Band 5 - Marke Westfalen - Westfalen Initiative
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mals divergierenden Interessen bei (Koordinationsfunktion). Es<br />
ist davon auszugehen, dass ein starker und tragfähiger <strong>Marke</strong>nkern<br />
ebenso starke Integrationspotenziale entfaltet wie organisatorischstrukturelle<br />
Koordinationsformen. Aufbauend auf dem<br />
nachfragerseitigen Nutzen dient eine <strong>Marke</strong> ferner der Profilierung<br />
bei den Zielgruppen einer Region sowie der Differenzierung<br />
gegenüber konkurrierenden Standorten. Eine etablierte<br />
<strong>Marke</strong> kann als Kommunikationsmittel genutzt werden und bildet<br />
somit die Basis für ein positives Image der Region.<br />
Die Spezifika des Regionenmarketing und die aufgezeigten <strong>Marke</strong>nfunktionen<br />
verdeutlichen, dass eine rein wirkungsbezogene<br />
Interpretation einer Regionenmarke jedoch zu kurz greift. Vielmehr<br />
ist der durch einen externen Fokus gekennzeichnete imageorientierte<br />
Ansatz der <strong>Marke</strong>nführung um eine interne Perspektive<br />
zu ergänzen. Dies geschieht im Rahmen des identitätsorientierten<br />
<strong>Marke</strong>nverständnisses, welches die Stärke einer <strong>Marke</strong><br />
auf eine ausgeprägte Identität zurückführt. Kern des identitätsorientierten<br />
Ansatzes der <strong>Marke</strong>nführung ist eine starke <strong>Marke</strong>nidentität<br />
als Voraussetzung für die Entwicklung und Festigung des<br />
Vertrauens in eine <strong>Marke</strong>. 11<br />
Bevor das Identitätskonstrukt Anfang der 1990er-Jahre Eingang<br />
in die betriebswirtschaftliche <strong>Marke</strong>nforschung fand, wurde die<br />
Identität von Städten und Regionen unter dem Begriff der „räumlichen<br />
Identität“ bereits in zahlreichen anderen Wissenschaftsdisziplinen<br />
diskutiert. 12 Ausgehend von der sozialwissenschaftlichen<br />
Verwendung des Identitätsbegriffs kann regionale Identität dabei<br />
in zweierlei Hinsicht interpretiert werden: Die Identifikation mit<br />
einer Region erfolgt ausschließlich intern und drückt die Verbundenheit<br />
einer Person zu einer räumlichen Bezugsebene aus. In<br />
Anlehnung an die Selbstkonzeptforschung lässt sich regionale<br />
Identität in diesem Sinne als Teilidentität der Identität einer Per-<br />
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