01.12.2012 Aufrufe

Interview mit Christoph M. Ohrt: Edel & Starck - MultiMania

Interview mit Christoph M. Ohrt: Edel & Starck - MultiMania

Interview mit Christoph M. Ohrt: Edel & Starck - MultiMania

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Interview</strong> <strong>mit</strong> <strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: <strong>Edel</strong> & <strong>Starck</strong><br />

"Wenn Felix eine Frau wäre, dann wäre er gern wie Sandra <strong>Starck</strong>" <strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong> ist der<br />

Hauptdarsteller der Sat.1-TV-Serie '<strong>Edel</strong> & <strong>Starck</strong>'. Frage: Brauchen Sie zukünftig noch juristischen ...<br />

<strong>Interview</strong> <strong>mit</strong> <strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong><br />

"Wenn Felix eine Frau wäre, dann wäre er gern wie Sandra <strong>Starck</strong>"<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong> ist der Hauptdarsteller der Sat.1-TV-Serie '<strong>Edel</strong> & <strong>Starck</strong>'.<br />

Frage: Brauchen Sie zukünftig noch juristischen Beistand?<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: Ich habe großen Respekt vor Anwälten, aber die Juristerei ist nicht meine<br />

Richtung. Ich finde es schwierig, überhaupt die Texte auswendig zu lernen. Dieses Juristendeutsch -<br />

das ist wirklich nicht mein Ding. Klar, man lernt schon ein bisschen was. Aber ansonsten - ich spiele<br />

so vor mich hin und vertraue denen, die es geschrieben haben.


Frage: Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie die Drehbücher das erste Mal gelesen haben?<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: Ich habe gedacht: Das ist ja mal was ganz anderes! Da sind so viele<br />

verschiedene Ebenen, die man sonst in Filmen gar nicht spielen kann. Das letzte Jahr war für mich<br />

äußerst positiv. Ich habe sieben Filme nacheinander gedreht, habe dieses Jahr noch einen Kinofilm<br />

gemacht. Dann kam die Anfrage, ob ich nicht mal wieder Lust hätte auf eine Serie. Ich bin dann zum<br />

Casting und habe dort Rebecca getroffen. Dann kamen noch mehr von den Drehbüchern. Als die<br />

Anfrage kam, ob ich das nicht machen will, habe ich nur fünf Minuten überlegt.<br />

Frage: Es hat den Anschein, als würden Ihnen die Rolle passen wie ein Maßanzug ...<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: Natürlich bin ich aus einem ganz bestimmten Grund für diese Rolle besetzt<br />

worden. Das hat sicher auch was <strong>mit</strong> komödiantischen Aspekten zu tun - sich selbst nicht so irrsinnig<br />

ernst zu nehmen und die Situationen nicht <strong>mit</strong> verbissenem Ehrgeiz darzustellen, sondern auch <strong>mit</strong><br />

einem Zwinkern in den Augen. Es ist schön für mich, dass ich hier etwas spielen kann, was ich seit<br />

langem nicht mehr machen konnte. Auf der anderen Seite drehen wir Folgen, in denen es<br />

hochdramatisch zugeht. Die Bandbreite, die ich hier habe, ist bemerkenswert. Es ist wirklich alles drin.<br />

Über 13 Folgen hat man natürlich auch die Möglichkeit, so eine Figur vielschichtig darzustellen.<br />

Frage: Was ist Felix <strong>Edel</strong> für ein Typ Mann?<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: Er ist leicht einzuschüchtern. Aber wenn es ums Ganze geht, wenn er von einer<br />

Sache überzeugt ist, dann kann er auch mal zulangen - der steht schon seinen Mann. Natürlich auch<br />

bei bestimmten Situationen vor Gericht - bei Plädoyers. Da kann ihm keiner was vormachen.<br />

Frage: Wie ist das Verhältnis von Felix zu Sandra?<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: Die klassische Situation: Zwei, die sich mögen, die vielleicht auch ein Pärchen<br />

werden könnten, kommen sich durch ihre Verbohrtheit, ihren Tunnelblick, nicht näher. Sie stehen<br />

immer vor dem, der ihr Leben einfacher machen würde. In gewisser Weise haben sich die beiden<br />

gefunden, benehmen sich wie ein altes Ehepaar. Sie sind ja eigentlich schon 30 Jahre verheiratet - so<br />

kommt es zumindest oft rüber. Sie kennen ihre Macken gegenseitig. Das macht Spaß, wie die beiden<br />

in dieser völlig verzickten Art <strong>mit</strong>einandere umgehen. Die Situation lässt es natürlich nicht zu, dass die<br />

zwei zusammen kommen. Dazu kommt auch noch das Konkurrenzdenken. Es ist immer eine<br />

angespitzte Situation zwischen den beiden. Konstant ein Unterfeuern einer Situation, die nicht<br />

ausgelebt wird.<br />

Frage: Was fasziniert die beiden aneinander?<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: Ihre Professionalität, ihre Art, <strong>mit</strong> Menschen umzugehen, ihr Humor. Ich würde<br />

mal sagen, wenn Felix <strong>Edel</strong> eine Frau wäre, dann wäre er gern wie Sandra <strong>Starck</strong>.<br />

Frage: Wie stehen Rebecca Immanuel und <strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong> zueinander?<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: Super! Das hat man schon beim Casting gemerkt. Gerade für eine Serie <strong>mit</strong><br />

mehreren Folgen ist das natürlich Voraussetzung, dass es funktioniert. Das ist einfach ein großes<br />

Plus, dass man sich das nicht mehr erarbeiten muss. Dass man weiß, auf den anderen ist völlig<br />

Verlass, da gibt es keine Textprobleme, da gibt es kein Generve, kein Geschrei - ein absolut<br />

professionelles Zusammenarbeiten <strong>mit</strong> Lachen, Tränen und allem, was dazu gehört.<br />

Frage: Wie ist das Verhältnis der beiden zum anderen Geschlecht - mal abgesehen voneinander?<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: Ich würde es so formulieren: Er ist kein Typ für One-Night-Stands. Ich sehe ihn<br />

eher als jemanden, der sich sagt, ich warte auf die Richtige und habe <strong>mit</strong> der fünf Kinder. Er ist keiner<br />

für halbe Sachen. Aber, wie gesagt: Eigentlich ist die Partnerin bei ihm ja schon vorhanden, aber er<br />

hat es noch gar nicht richtig <strong>mit</strong>bekommen. Genauso wie sie. Die laufen beide immer nebeneinander<br />

her, schnallen nicht, dass das Personen sind, die das Leben einfach schöner machen würden.


Frage: Man hat den Eindruck, dass es Ihnen aufrichtig Spaß macht ...<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: Ja, das hat auch viel <strong>mit</strong> der Besetzung zu tun, <strong>mit</strong> der Regie, <strong>mit</strong> Rebecca. Sie<br />

hat das Talent, die Dinge <strong>mit</strong> einer gewissen Leichtigkeit darzustellen - obwohl das natürlich ein hartes<br />

Stück Arbeit ist. Das hilft <strong>mit</strong>. Natürlich braucht so was eine intensive Vorbereitung - aber dann, wenn<br />

es läuft, dieses Leichte - das macht wirklich Freude beim Spielen.<br />

Frage: Die Serie ist bis in die kleinste Nebenrolle sehr gut besetzt ...<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: Allerdings. Hanns Zischler, Udo Thomer, Doris Kunstmann, Reiner Schöne - alles<br />

Leute, vor denen ich größten Respekt habe, <strong>mit</strong> denen ich praktisch aufgewachsen bin. Die meisten<br />

kennt man ja seit 20 Jahren oder länger. Auf einmal hat man die Möglichkeit, <strong>mit</strong> denen ein paar<br />

Worte zu wechseln. Das ist schon klasse.<br />

Frage: Macht es für Sie einen Unterschied, sich für eine Serie oder einen 90-Minüter zu entscheiden?<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: Ich habe schon ein paar gute Serien gemacht. Im Vergleich zu einem Movie gibt<br />

es einen Unterschied, weil man auf einmal 130 Drehtage vor sich hat. Ich muss an 130 Drehtagen<br />

funktionieren wie sonst an 20 oder 30. Ich habe fast jeden Tag eine Szene. Das halbe Jahr merke ich<br />

jetzt langsam.<br />

Frage: Worin liegt der Reiz von '<strong>Edel</strong> & <strong>Starck</strong>'?<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: Ich könnte mir vorstellen, dass die Zuschauer den Wunsch haben, etwas zu<br />

sehen, was qualitativ hochwertig ist. Es fängt bei den Drehbüchern an, geht über Kamera, Regie,<br />

Darsteller. Es sind gute Geschichten, die in 45 Minuten stringent erzählt werden - da geht es einfach<br />

ab. Ohne Gewalt, ohne Explosionen, ohne Blut. All das, was den Zuschauern doch stark in den letzten<br />

Jahren um die Ohren gehauen wurde. Ich glaube, es gibt viele Figuren, in denen sich jeder ein<br />

bisschen wieder erkennen kann. Es gibt Situationen, die jeder aus dem Alltag kennt. Wir stellen das in<br />

einer Weise dar, die wirklich äußerst unterhaltsam ist. Das Konzept ist einfach sehr gut. Ich denke<br />

nicht, dass man das an dieser klassischen Rechtsanwalts-Geschichte aufhängen sollte - das ist mehr<br />

der äußere Rahmen.<br />

Frage: Was machen Sie, wenn die Dreharbeiten beendet sind?<br />

<strong>Christoph</strong> M. <strong>Ohrt</strong>: Erst Mal Ferien. Wir drehen noch bis Ende Januar 2002. Was danach kommt -<br />

mal sehen ... (DJFL)<br />

(Source : http://www.digitalvd.de/interviews/<strong>Christoph</strong>-M-<strong>Ohrt</strong>-<strong>Edel</strong>-und-<strong>Starck</strong>.html )

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!