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Kulturbericht 2009 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...

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156<br />

Die Hohenemser Kulturlandschaft<br />

um 1613, © Stadt Hohenems<br />

Pfarrkirche Reuthe, Chor Vorzustand<br />

<strong>und</strong> nach der Restaurierungsprobe,<br />

© Bizzarri Clauido<br />

<strong>Kulturbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Viertel sowie auf erhaltene<br />

Mauerreste der gräflichen<br />

Bauwerke <strong>und</strong> Gartenanlagen<br />

hat die denkmalpflegerische<br />

Bewahrung der städtebaulichen<br />

Strukturen des<br />

frühen 17. Jhs. zum Ziel.<br />

Für die hohe Akzeptanz<br />

der Ensembleunterschutzstellung<br />

Residenzort Hohenems<br />

in der Bevölkerung war eine<br />

intensive individuelle Informationsarbeit<br />

im Zuge der<br />

Erhebungen wesentlich. Im<br />

kirchlichen Bereich ist der<br />

Rückbau von zahlreichen,<br />

häufig architektonisch zweifelhaften<br />

Umbaumaßnahmen<br />

der 1960er Jahre häufiges<br />

Thema. So konnte zum Beispiel<br />

mit der Fortsetzung der<br />

Arbeiten an der Pfarrkirche<br />

hl. Viktor in Viktorsberg<br />

durch den Rückbau der Empore, der Erneuerung des Fußbodenbelags <strong>und</strong> der Beichtstühle<br />

sowie einer allgemeinen restauratorischen Überarbeitung die Wirkung der barocken Ausstattung<br />

wesentlich verbessert werden.<br />

Für die im 19. Jh. wieder entdeckten spätmittelalterlichen <strong>und</strong> in mehreren Etappen<br />

wieder freigelegten Wandmalereien im Chor der Pfarrkirche in Reuthe steht eine neuerliche<br />

restauratorische Bearbeitung an. Auf Gr<strong>und</strong> des sehr komplexen Malereibestandes wurde<br />

eine Musterfläche zur Restaurierung in Auftrag gegeben. Neben einer genauen Untersuchung<br />

des allgemeinen Zustandes <strong>und</strong> der zum Teil mehrfach übereinander liegenden Malschichten<br />

wurde nach einem Restaurierkonzept gesucht, das sowohl den Bestand sichern,<br />

als auch zu einer verbesserten Lesbarkeit der Darstellungen führen sollte.<br />

Wien<br />

Leitung: Univ.Doz. Dr. Friedrich Dahm<br />

B<strong>und</strong>esdenkmalamt<br />

Denkmalschutz <strong>und</strong> Denkmalpflege geben Auskunft über die physische Beschaffenheit von<br />

historischen Artefakten. Sie sind aber darüber hinaus Instrumente zur Schaffung einer Erinnerungskultur,<br />

in der die Gesellschaft das Verhältnis zu ihrer Vergangenheit definiert.<br />

Ein besonderer Ort der Erinnerungskultur ist der älteste jüdische Friedhof Wiens in der<br />

Seegasse, dessen Instandsetzung in Zusammenarbeit mit der Israelitischen Kultusgemeinde<br />

<strong>und</strong> dem Altstadterhaltungsfonds durchgeführt wird. Auch die Arbeiten am St. Marxer<br />

Friedhof wurden fortgesetzt. Zu den „klassischen“ Denkmälern gehören seit jeher Sakral<br />

– <strong>und</strong> Monumentalbauten, die als Fixpunkte im Stadtbild fungieren. Zu nennen sind die<br />

Restaurierung eines bedeutenden spätgotischen Wahrzeichens, der Spinnerin am Kreuz, aber<br />

auch jene des Tors der Gewalt in Alfred Hrdlickas Mahnmal gegen Krieg <strong>und</strong> Faschismus<br />

am Albertinaplatz. Die Instandsetzung der Dominikanerkirche wurde abgeschlossen. Im

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