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Sicherheits- und Umweltmanagement - Berndorfer Band GmbH & Co

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UMWELTERKLÄRUNG 2011<br />

Berndorf <strong>Band</strong> <strong>GmbH</strong><br />

SUM<br />

SICHERHEITS<strong>und</strong><br />

TEAM<br />

UMWELT<br />

SICHERHEITS-<br />

SUM<br />

<strong>und</strong><br />

TEAM<br />

UMWELT<br />

MANAGEMENT<br />

MANAGEMENT<br />

- 1 -


Berndorf <strong>Band</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Umwelterklärung 2011<br />

gemäß<br />

VERORDNUNG (EG) Nr. 1221/2009<br />

DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES<br />

vom 25. November 2009<br />

über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem<br />

für <strong>Umweltmanagement</strong> <strong>und</strong> Umweltbetriebsprüfung<br />

der Firma<br />

Berndorf <strong>Band</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Leobersdorfer Straße 26<br />

A-2560 Berndorf<br />

für den Standort<br />

Berndorf<br />

Leobersdorfer Straße 26<br />

A-2560 Berndorf<br />

Diese Umwelterklärung wurde entsprechend den Vorgaben der o.a.<br />

Verordnung Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments <strong>und</strong> des Rates<br />

Anhang IV<br />

erstellt <strong>und</strong> ist bis Dezember 2014 gültig.<br />

- 2 -<br />

Berndorf, Dezember 2011


Vorwort des Geschäftsführers<br />

Wirtschaftlich stark <strong>und</strong> zur Umwelt sanft<br />

zu sein, das ist der Balanceakt, dem wir uns<br />

täglich zu stellen haben. Beides zu erreichen<br />

ist eine große Herausforderung.<br />

Umso wichtiger ist der sparsame Umgang<br />

mit Rohstoffen <strong>und</strong> Energien sowie die Minimierung<br />

von Umwelteinflüssen nicht nur<br />

im Interesse einer ges<strong>und</strong>en Umwelt, sondern<br />

auch um Kosten einzusparen.<br />

- 3 -<br />

Nachhaltige Entwicklung – also die Erfüllung<br />

der Bedürfnisse der heutigen Generation<br />

ohne Beeinträchtigung der Möglichkeiten<br />

zukünftiger Generationen – bildet einen<br />

festen <strong>und</strong> aktiven Bestandteil der Unternehmenspolitik<br />

der Berndorf <strong>Band</strong> Gruppe.<br />

In unserer Vision 2020, die wir im Rahmen<br />

unserer Strategiearbeit für 2015 angepasst<br />

haben, beschreiben wir u.a. unsere<br />

Aufgabe „nachhaltig eine Unternehmenswertsteigerung<br />

sicherzustellen<br />

mit Verantwortung für Umwelt & Gesellschaft!“<br />

Umweltschutz bedeutet für uns mehr als<br />

reine Imagepflege.<br />

Herbert Schweiger<br />

CEO<br />

Berndorf <strong>Band</strong> <strong>GmbH</strong>


Preisgekrönte Umwelterklärung<br />

Im Jahr 2008 haben wir die Umwelterklärung<br />

einer völligen Neugestaltung unterzogen.<br />

Dies betraf viele inhaltliche Darstellungen,<br />

hauptsächlich jedoch wurde das optische<br />

Erscheinungsbild, d.h. die Gestaltung,<br />

komplett neu überarbeitet. Dabei hatten wir<br />

vor allem einen Gr<strong>und</strong>satz vor Augen: Die<br />

Umwelterklärung soll primär nicht dazu dienen,<br />

eine Norm zu erfüllen, sondern sie soll<br />

gerne gelesen werden.<br />

- 4 -<br />

Der für uns wichtigste Adressat der Umwelterklärung<br />

ist somit nicht der Auditor,<br />

sondern der interessierte Leser <strong>und</strong> die Öffentlichkeit.<br />

Unsere Bemühungen wurden schließlich<br />

von den Juroren des Lebensministeriums<br />

gewürdigt, <strong>und</strong> wir bekamen im Rahmen<br />

der EMAS-Konferenz 2009 in Linz den<br />

EMAS Preis 2009 für unsere Umwelterklärung<br />

2008 überreicht.<br />

EMAS Preisverleihung; EMAS-Konferenz, Linz, 04.06.2009<br />

v.l.n.r.: Mag. Hannes Flasch (Berndorf <strong>Band</strong> Engineering), Ing. Alexander Pauer (Berndorf <strong>Band</strong>), Landtagsabgeordnete<br />

Ulrike Schwarz, Landesamtsdirektor Dr. Eduard Pesendorfer, DI Andreas Tschulik (Lebensministerium)


INHALT<br />

Vorwort des Geschäftsführers 3<br />

Das Unternehmen BERNDORF BAND 6<br />

Der Standort Berndorf 9<br />

<strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Umweltmanagement</strong> 10<br />

Qualitäts-, <strong>Sicherheits</strong>-, <strong>und</strong> Umweltpolitik von Berndorf <strong>Band</strong> 10<br />

SUM — <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Umweltmanagement</strong> 11<br />

Rechtsregister <strong>und</strong> Aufgabenmanagement 11<br />

Dokumentation — MSBB 11<br />

Zertifizierung 11<br />

SUM–Team 11<br />

Sonderfunktionen im <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Umweltmanagement</strong> 12<br />

Umweltdaten 13<br />

Input / Output Tabelle 13<br />

Kernindikatoren gemäß "EMAS III" 15<br />

Umweltaspekte <strong>und</strong> Umweltauswirkungen 17<br />

Direkte <strong>und</strong> indirekte Umweltaspekte <strong>und</strong> Umweltauswirkungen 17<br />

Bewertung der Umweltaspekte <strong>und</strong> Umweltauswirkungen 17<br />

Direkte Umweltaspekte <strong>und</strong> Auswirkungen 18<br />

Emissionen in die Atmosphäre 18<br />

Abwasser 20<br />

Abfall 21<br />

Kontaminierung des Bodens 23<br />

Nutzung von Boden, Wasser, Energie <strong>und</strong> Brennstoffen 23<br />

Emissionen in die Produktionshallen 25<br />

Allgemeine Auswirkungen auf die Umwelt / Artenvielfalt 25<br />

Gefahren aus Umweltunfällen 25<br />

Vormaterial für Bänder 25<br />

Verkehr 25<br />

Einflussnahme auf Planungsprozesse 25<br />

Indirekte Umweltaspekte <strong>und</strong> Auswirkungen 26<br />

Vormaterial für Bänder 26<br />

Verpackung 26<br />

Transport 26<br />

Gebrauch <strong>und</strong> Lebensdauer der Bänder 26<br />

Entsorgung 26<br />

Einflussnahme auf Vertragspartner 26<br />

Umweltziele / Umweltprogramm 27<br />

Rückblick — Frühere Umweltziele 27<br />

Rückblick/Status — Umweltziele für 2011 29<br />

Neue Umweltziele für 2012 31<br />

SUM-Team 32<br />

Impressum 32<br />

Gültigkeitserklärung 33<br />

- 5 -


Das Unternehmen BERNDORF BAND<br />

Bereits Anfang des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts begann<br />

Berndorf <strong>Band</strong> mit der Entwicklung<br />

<strong>und</strong> der Produktion von endlosen Metallbändern.<br />

Die Ausgangsmaterialien dafür<br />

sind Edelstahl, Kohlenstoffstahl oder Titan.<br />

Die Bänder von Berndorf <strong>Band</strong> ("Berndorf<br />

Bänder") werden in den Anlagen der K<strong>und</strong>en<br />

als Prozess- oder Transportbänder eingesetzt.<br />

Die Anwendungsgebiete hierfür sind breit<br />

gestreut <strong>und</strong> dienen der Erzeugung von<br />

vielen Produkten des täglichen Gebrauchs.<br />

- 6 -


In der Holz- <strong>und</strong> Laminatindustrie bilden<br />

Berndorf Bänder das "Herzstück" von Doppelbandpressen<br />

zur Herstellung z.B. von<br />

Spanplatten, Möbeldekors <strong>und</strong> Laminatfußböden.<br />

In der chemischen Industrie finden Berndorf<br />

Bänder bei Kühl– <strong>und</strong> Trocknungsanlagen,<br />

z.B. in der Kunststoffindustrie bei der<br />

Herstellung von Plastikpastillen, Verwendung.<br />

- 7 -<br />

Auf hochglanzpolierten Bändern werden<br />

Filme <strong>und</strong> Spezial-Folien gegossen, die z.B.<br />

in modernen LCD-Flachbildschirmen eine<br />

wichtige Rolle spielen.<br />

Im Lebensmittelbereich werden Berndorf<br />

Bänder hauptsächlich als Backofenbänder<br />

<strong>und</strong> in Sortieranlagen als Transportbänder<br />

eingesetzt.


Zum Kernbereich der Geschäftstätigkeit<br />

von Berndorf <strong>Band</strong> zählen die Produktion<br />

der Metallbänder, die Herstellung von Systemen<br />

<strong>und</strong> Anlagen für die Anwendung der<br />

Bänder sowie sämtliche Service-Leistungen<br />

"r<strong>und</strong> um das <strong>Band</strong>".<br />

Besagte Anlagen werden von Berndorf<br />

<strong>Band</strong> Engineering <strong>GmbH</strong>, einer 100%igen<br />

Tochter von Berndorf <strong>Band</strong> <strong>GmbH</strong>, hergestellt,<br />

wobei jede Anlage speziell an die Anforderungen<br />

des K<strong>und</strong>en angepasst wird.<br />

Die folgende Abbildung zeigt schematisch<br />

die wichtigsten Arbeitsschritte bei der Produktion<br />

verschiedener Bänder. Alle darge-<br />

- 8 -<br />

Außerdem konstruiert Berndorf <strong>Band</strong> Engineering<br />

Maschinen für den eigenen Bedarf,<br />

d.h. für die <strong>Band</strong>produktion bei Berndorf<br />

<strong>Band</strong>.<br />

Derzeit arbeiten bei Berndorf <strong>Band</strong> am<br />

Standort Berndorf 223 Mitarbeiter (Stand<br />

Nov. 2011).<br />

Berndorf <strong>Band</strong> ist seit 1996 nach ISO<br />

9001 <strong>und</strong> seit 2002 nach ISO 14001 zertifiziert. <br />

stellten Arbeitsschritte, mit Ausnahme von<br />

"Verchromen", werden bei Berndorf <strong>Band</strong><br />

im Haus durchgeführt.


Der Standort Berndorf<br />

Der Industriestandort Berndorf hat lange<br />

Tradition. Das gleichnamige Industrieunternehmen,<br />

heute BERNDORF AG genannt,<br />

feierte 2003 sein 160 jähriges Bestehen.<br />

Berndorf <strong>Band</strong> <strong>GmbH</strong> ist eine von mehreren<br />

Töchtergesellschaften der BERNDORF AG.<br />

Geographisch liegt der Industriestandort<br />

in einem Talkessel zwischen Berndorf Stadt<br />

<strong>und</strong> St. Veit zwischen der B<strong>und</strong>esstraße 18<br />

im Norden <strong>und</strong> der Triesting im Süden. An<br />

der Südseite der Triesting verläuft die<br />

Bahnlinie Leobersdorf – St. Pölten.<br />

- 9 -<br />

Die Landschaftsgebiete nord- bzw. südseitig<br />

des Betriebsareals wurden als „Natura<br />

2000“–Gebiet nominiert sind <strong>und</strong> sollen<br />

daher naturschutzrechtlich besonders geschützt<br />

werden, wobei das Betriebsareal<br />

selbst bei der Nominierung ausgeschlossen<br />

wurde.<br />

Die von Berndorf <strong>Band</strong> genutzten Flächen<br />

<strong>und</strong> Gebäude sind Eigentum der Berndorf<br />

AG, Berndorf <strong>Band</strong> tritt als Mieter auf. Am<br />

Industriegelände sind ca. 20 Firmen angesiedelt,<br />

die Infrastruktur wird von der Berndorf<br />

AG geschaffen bzw. verwaltet, <strong>und</strong><br />

viele Einrichtungen, wie Straßen, Parkplätze,<br />

Schrottplatz usw., werden gemeinschaftlich<br />

genutzt.<br />

In der folgenden Abbildung des Industriegeländes<br />

sind jene Gebäude, die von<br />

Berndorf <strong>Band</strong> benutzt bzw. mitbenutzt<br />

werden rot schraffiert dargestellt. In dieser<br />

Abbildung ist jedoch der zur Zeit laufende<br />

Neubau des Bürogebäudes für Berndorf<br />

<strong>Band</strong> sowie die dafür notwendigen derzeitigen<br />

Provisorien (Nutzung von Büroräumen<br />

in anderen, hier nicht rot schraffierten Objekten)<br />

noch nicht dargestellt.


<strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Umweltmanagement</strong><br />

Qualitäts-, <strong>Sicherheits</strong>-, <strong>und</strong> Umweltpolitik von Berndorf <strong>Band</strong><br />

Die Qualität unserer Produkte <strong>und</strong> Unternehmensprozesse<br />

sowie Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Umweltschutz sind für uns von<br />

höchster Bedeutung. Die Zertifizierungen<br />

nach ISO 9001, ISO 14001 <strong>und</strong> EMAS unterstreichen<br />

dieses Bekenntnis.<br />

Unsere Mitarbeiter stehen für nachhaltige<br />

Wertsteigerung mit Verantwortung für das<br />

Unternehmen, bei Qualität unserer Prozesse,<br />

bei Qualität unserer Produkte,<br />

<strong>und</strong> bei der Verantwortung gegenüber<br />

Umwelt <strong>und</strong> Gesellschaft.<br />

Die von der Geschäftsleitung von Berndorf<br />

<strong>Band</strong> <strong>GmbH</strong> festgelegte Politik <strong>und</strong> deren<br />

Zielsetzung ist ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil der Unternehmensstrategie<br />

<strong>und</strong> baut auf folgende Gr<strong>und</strong>prinzipien auf:<br />

� K<strong>und</strong>enorientierung<br />

Die K<strong>und</strong>enorientierung ist ein wesentlicher<br />

Teil unserer Managementverantwortung.<br />

Wir stellen sicher, dass<br />

die K<strong>und</strong>enbedürfnisse <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enerwartungen<br />

in klare Anforderungen für<br />

unsere Organisation umgesetzt werden.<br />

Die K<strong>und</strong>enzufriedenheit ist für uns<br />

von höchster Bedeutung <strong>und</strong> soll ständig<br />

verbessert werden.<br />

� Effiziente Organisation<br />

Die ständige Verbesserung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

unserer technischen<br />

<strong>und</strong> organisatorischen Prozesse <strong>und</strong><br />

Fertigungsmethoden sind notwendig, um<br />

den K<strong>und</strong>enanforderungen <strong>und</strong> Qualitätsanspruch<br />

<strong>und</strong> unserer eigenen Anforderungen<br />

gerecht zu werden.<br />

Berndorf <strong>Band</strong> ist ein Unternehmen mit<br />

klaren Zielen <strong>und</strong> Verantwortlichkeiten.<br />

Wir arbeiten ständig an Verbesserungen<br />

im Arbeitsumfeld <strong>und</strong> an Innovationen<br />

mit dem Ziel, auch langfristig hervorragende<br />

Geschäftsentwicklungen <strong>und</strong> hervorragende<br />

Arbeitsbedingungen <strong>und</strong> Umwelterfolge<br />

verbuchen zu können. Dazu<br />

werden jährlich Unternehmens-, Abteilungs-,<br />

Gruppen- <strong>und</strong> persönliche Ziele<br />

ausgearbeitet <strong>und</strong> beschlossen, <strong>und</strong> auch<br />

als Projekte im Rahmen eines ordentlichen<br />

Projektmanagements abgewickelt.<br />

Ebenso wird jährlich ein Review der<br />

früheren Ziele bezüglich Status <strong>und</strong> Erledigungsgrad<br />

durchgeführt <strong>und</strong>, wenn<br />

notwendig, weitere Maßnahmen dazu beschlossen<br />

(Plan–Do–Check–Act).<br />

- 10 -<br />

� Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Umweltschutz<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Umwelt sind Themen, die<br />

in einem an Werten orientierten Unternehmen<br />

fixer Bestandteil der Unternehmenspolitik<br />

sind <strong>und</strong> sich daher in<br />

Strategie <strong>und</strong> Unternehmenszielen wiederfinden.<br />

Das Ziel ist, die Auswirkungen des Unternehmens<br />

auf die interne <strong>und</strong> externe<br />

Umwelt möglichst gering zu halten <strong>und</strong><br />

sogar aktiv zum Schutz der Menschen<br />

<strong>und</strong> der Umwelt innerhalb <strong>und</strong> außerhalb<br />

des Unternehmens beizutragen.<br />

Um einen stetigen Fortschritt bezüglich<br />

Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Umweltschutz zu<br />

erzielen, ist es wichtig dass das <strong>Sicherheits</strong>-<br />

<strong>und</strong> <strong>Umweltmanagement</strong>system<br />

lebt <strong>und</strong> sich ständig weiter entwickelt.<br />

� Motivierte Mitarbeiter<br />

Zufriedene <strong>und</strong> motivierte Mitarbeiter<br />

möchten die an sie gestellten Anforderungen<br />

<strong>und</strong> Ziele erreichen. Durch Einbindung,<br />

Schulung <strong>und</strong> Weiterbildung erweitern<br />

<strong>und</strong> sichern wir das Know-how<br />

des Unternehmens <strong>und</strong> der Mitarbeiter.<br />

Wir pflegen einen kooperativen Führungsstil,<br />

arbeiten kollegial zusammen<br />

<strong>und</strong> helfen einander.<br />

Durch vorbildliches Verhalten tragen Mitarbeiter<br />

von Berndorf <strong>Band</strong> zur Verbreitung<br />

des Qualitäts-, Umweltschutz-<br />

<strong>und</strong> <strong>Sicherheits</strong>gedankens im Unternehmen<br />

aber auch über die Grenzen des<br />

Unternehmens hinaus bei.<br />

Dies soll auch das langfristige Bestehen<br />

der Firma Berndorf <strong>Band</strong> <strong>und</strong> die damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Verantwortung für alle Mitarbeiter<br />

gewähren.<br />

� Gesetzeskonformität<br />

Für die Betriebstätigkeit von Berndorf<br />

<strong>Band</strong> gilt eine Vielfalt an Vorschriften, wie<br />

Gesetze, Verordnungen, Normen, <strong>und</strong><br />

Auflagen, die selbstverständlich eingehalten<br />

werden müssen.<br />

Das Rechtsregister <strong>und</strong> das damit verb<strong>und</strong>ene<br />

Aufgabenmanagement gewährleistet<br />

die Einhaltung sämtlicher umwelt-<br />

<strong>und</strong> sicherheitsrelevanter Gesetze, Verordnungen<br />

<strong>und</strong> Normen.<br />

Berndorf am 30.03.2011


SUM — <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Umweltmanagement</strong><br />

Rechtsregister <strong>und</strong> Aufgabenmanagement<br />

Für die Betriebstätigkeit von Berndorf<br />

<strong>Band</strong> gilt eine Vielfalt an Vorschriften, wie<br />

Gesetze, Verordnungen, Normen, <strong>und</strong> Auflagen,<br />

die selbstverständlich eingehalten<br />

werden müssen. Um den Überblick über die<br />

zahlreichen Pflichten zu bewahren <strong>und</strong> vor<br />

allem um sicherzustellen, dass nicht versehentlich<br />

etwas übersehen oder vergessen<br />

wird, werden diese Vorschriften im sogenannten<br />

Rechtsregister aufgelistet.<br />

Aus den meisten Vorschriften des Rechtsregisters<br />

ergeben sich einmalige oder sich<br />

in regelmäßigen Intervallen wiederholende<br />

Maßnahmen. Diese Maßnahmen werden<br />

über das AMBB (Aufgabenmanagement<br />

Berndorf <strong>Band</strong>) abgewickelt.<br />

Das AMBB ist ein integriertes Werkzeug<br />

des EDV-Systems von Berndorf <strong>Band</strong> zur<br />

Verwaltung vielfältiger Maßnahmen <strong>und</strong><br />

Aufgaben aller Mitarbeiter von Berndorf<br />

<strong>Band</strong>. Alle im AMBB angeführten Punkte<br />

unterliegen einer automatischen Ablaufregelung.<br />

Mit Hilfe des AMBB ist es somit möglich,<br />

auf Knopfdruck den aktuellen Stand <strong>und</strong><br />

eine Bewertung der Erfüllung der gesetzlichen<br />

Anforderungen zu erhalten.<br />

Zertifizierung<br />

Als Zeichen für das Bekenntnis von Berndorf<br />

<strong>Band</strong> zu Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Umweltschutz<br />

wurde zur systematischen <strong>und</strong> effektiven<br />

Bearbeitung beider Themen bei Berndorf<br />

<strong>Band</strong> im Jahr 2000 die Einführung eines<br />

umfassenden <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Umweltmanagement</strong>systems,<br />

kurz SUM<br />

genannt, begonnen.<br />

Bei Berndorf <strong>Band</strong> ist somit die Thematik<br />

der Arbeitssicherheit in das <strong>Umweltmanagement</strong><br />

mit aufgenommen <strong>und</strong> wird mit<br />

diesem gemeinsam behandelt.<br />

Mit der erstmaligen Zertifizierung am<br />

30. April 2002 wurde dem <strong>Sicherheits</strong>– <strong>und</strong><br />

<strong>Umweltmanagement</strong> von Berndorf <strong>Band</strong> die<br />

Konformität nach ISO 14001 <strong>und</strong> EMAS<br />

bescheinigt. Die Norm ISO 14001 stellt eine<br />

Spezifikation über <strong>Umweltmanagement</strong>systeme<br />

dar, <strong>und</strong> EMAS ist eine Verordnung<br />

über die freiwillige Beteiligung von Organisationen<br />

an einem Gemeinschaftssystem für<br />

das <strong>Umweltmanagement</strong>.<br />

Im Zuge der Umweltbetriebsprüfung wird<br />

die Berndorf <strong>Band</strong> Umwelterklärung<br />

durch einen externen Gutachter jährlich<br />

geprüft <strong>und</strong> für gültig erklärt.<br />

- 11 -<br />

Dokumentation — MSBB<br />

Das <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Umweltmanagement</strong><br />

von Berndorf <strong>Band</strong> sowie die zugehörigen<br />

Richtlinien <strong>und</strong> Anweisungen sind im MSBB<br />

(Managementsystem Berndorf <strong>Band</strong>)<br />

integriert <strong>und</strong> abgebildet. Das MSBB ist das<br />

elektronische Qualitätsmanagementhandbuch<br />

von Berndorf <strong>Band</strong>. Es dient zur Darstellung<br />

<strong>und</strong> Dokumentation der Unternehmensverfassung<br />

sowie aller Unternehmensprozesse,<br />

auch im Bereich <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Umweltmanagement</strong>. Somit sind im MSBB<br />

alle Abläufe <strong>und</strong> Prozesse für alle Mitarbeiter<br />

einsehbar hinterlegt.<br />

SUM–Team<br />

Das SUM-Team ist bei Berndorf <strong>Band</strong> für<br />

das <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Umweltmanagement</strong><br />

zuständig. Es sorgt dafür, dass in sämtlichen<br />

Prozessen <strong>und</strong> Abläufen des Unternehmens<br />

<strong>Sicherheits</strong>– <strong>und</strong> Umweltrelevante<br />

Aspekte berücksichtigt werden.<br />

SICHERHEITS-<br />

SUM <strong>und</strong><br />

TEAM<br />

UMWELT<br />

SICHERHEITS<strong>und</strong><br />

TEAM<br />

UMWELT<br />

SUM<br />

MANAGEMENT<br />

MANAGEMENT<br />

Weiters veranlasst das SUM–Team dass<br />

im unternehmerischen Zielbildungsprozess<br />

<strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> Umweltziele berücksichtigt<br />

werden. Über die Umsetzung der<br />

Ziele wird im SUM Report an die Geschäftsführung<br />

berichtet. Der SUM Report<br />

beinhaltet darüber hinaus den Legal <strong>Co</strong>mpliance<br />

Check, die Erfassung <strong>und</strong> Analyse<br />

sicherheits- <strong>und</strong> umweltrelevanter Daten<br />

sowie die betriebliche Umweltleistungsbilanz.<br />

Auf Basis dieser Informationen hat die<br />

Geschäftsführung weitere SUM Maßnahmen<br />

zu veranlassen.


Sonderfunktionen im <strong>Sicherheits</strong>-<br />

<strong>und</strong> <strong>Umweltmanagement</strong><br />

Die Aufgaben <strong>und</strong> Verantwortungen im<br />

Bereich Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Umweltschutz,<br />

d.h. bezüglich <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Umweltmanagement</strong>, sind in der folgenden<br />

Abbildung, welche im MSBB hinterlegt ist,<br />

- 12 -<br />

dargestellt <strong>und</strong> geregelt. Mittels dieser eindeutigen<br />

Festlegung der Zuständigkeiten<br />

wird gewährleistet, dass sämtliche diesbezügliche<br />

Abläufe geordnet ablaufen <strong>und</strong><br />

Verantwortliche <strong>und</strong> Ansprechpersonen<br />

nach innen <strong>und</strong> nach außen bekannt <strong>und</strong><br />

transparent sind.


Umweltdaten<br />

Input / Output Tabelle<br />

Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht<br />

über sämtlichen Input <strong>und</strong> Output von Material<br />

<strong>und</strong> Energie. Sie beinhaltet somit alle<br />

Einsatzmaterialien, Energie-, Wasser- <strong>und</strong><br />

Bodenverbrauch sowie alle Abfall- <strong>und</strong> Abwasserarten<br />

<strong>und</strong> Emissionen. Die Diagramme<br />

des vorigen Kapitels zeigten bereits<br />

ausgewählte Größen der folgenden<br />

Tabelle.<br />

In der folgenden Tabelle sind alle Größen<br />

in zwei Zeilen angegeben, wobei die jeweils<br />

erste Zeile die absoluten Zahlen, <strong>und</strong> die<br />

jeweils zweite Zeile die relativen, auf eine<br />

Tonne der jährlichen Gesamtausbringungsmenge<br />

bezogenen, Zahlen enthält.<br />

- 13 -<br />

Die verwendete Bezugsgröße der jährlichen<br />

Gesamtausbringungsmenge entspricht<br />

der jährlichen Produktionsleistung (Produktionsmasse)<br />

an gelieferten Bändern in Tonnen<br />

<strong>und</strong> ist in der folgenden Tabelle unter<br />

"Produkte" (Zeile 42) zu finden.<br />

Sämtliche folgenden Tabellen <strong>und</strong> Diagramme<br />

enthalten die aktuellen Daten des<br />

letzten abgeschlossenen Jahres 2010 sowie<br />

die Daten der letzten Jahre zum Vergleich.<br />

Die Daten für das Jahr 2011 noch nicht<br />

dargestellt da das Jahr 2011 zum Zeitpunkt<br />

des Verfassens der vorliegenden „Umwelterklärung<br />

2011“ noch nicht abgeschlossen<br />

ist.<br />

INPUT / OUTPUT TABELLE 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

INPUT<br />

1 1. Materialien + Stoffe<br />

2 Bezogene Vormaterialien (Bänder) [t] 870 1.088 1.133 750 283 898<br />

3 [t/t] 1,4 1,7 1,4 0,64 0,64 0,91<br />

4 Gr. A Materialien welche als Industriemüll<br />

55.153 53.317 70.123 61.320 40.243 34.339<br />

entsorg werden können [kg]<br />

5 [kg/t] 89,4 84,9 88,4 52,1 91,5 35,0<br />

6 Gr. B Materialien welche als Werkstättenabfall 5.399 5.167 5.725 6.568 5.344 6.485<br />

entsorgt werden können [kg]<br />

7 [kg/t] 8,6 8,2 7,2 5,6 12,1 6,6<br />

8 Gr. C Paraffinpapier [kg] 3.668 3.733 6.999 5.170 2.643 3.278<br />

9 [kg/t] 5,9 5,9 8,8 4,4 6,0 3,3<br />

10 Gr. D Papier <strong>und</strong> Karton [kg] 67.945 73.398 77.861 88.099 38.325 43.775<br />

11 [kg/t] 110 117 98,2 74,8 87,1 44,6<br />

12 Gr. E Eisenoxid [kg] 2.214 150 100 0 5 243<br />

13 [kg/t] 3,6 0,24 0,13 0 0,011 0,25<br />

14 Gr. F Materialien welche als Altsäure entsorgt 52.640 51.560 45.540 53.400 47.570 47.390<br />

werden können [kg]<br />

15 [kg/t] 85,3 82,1 57,4 45,3 108 48,2<br />

16 Gr. G Materialien w. als Altöl od. Öl-Wasser- 12.649 12.241 13.541 15.261 7.547 8.971<br />

gemisch entsorgt werden können [kg]<br />

17 [kg/t] 20,5 19,5 17,1 13,0 17,2 9,1<br />

18 2. Energie + Umwelt<br />

19 Erdgas [m³] 16.173 19.630 18.334 18.842 10.148 14.290<br />

20 [m³/t] 26,2 31,3 23,1 16,9 23,1 14,5<br />

21 [MWh] 1) 168 204 191 196 106 149<br />

22 [MWh/t] 1) 0,272 0,326 0,240 0,176 0,240 0,15<br />

23 Flüssige Energieträger [l] 2) 6.173 5.636 4.527 4.585 3.463 4.283<br />

24 [l/t] 10,0 9,0 5,7 3,9 7,9 4,4<br />

25 [MWh] 2) 77,2 70,5 56,6 57,3 43,3 53,5<br />

26 [MWh/t] 2) 0,13 0,11 0,07 0,05 0,10 0,05<br />

27 Feste Energieträger --- --- --- --- --- ---<br />

28 Elektrische Energie [MWh] 3.083 2.706 2.758 2.669 1.531 1.868<br />

29 [MWh/t] 4,99 4,31 3,48 2,27 3,48 1,9<br />

30 Sonstige Energieträger --- --- --- --- --- ---<br />

31 Wasserbezug Trinkwasser<br />

9.954 7.302 9.113 19.253 10.396 7.561<br />

32<br />

[m³]<br />

[m³/t] 16,1 11,6 11,5 16,3 23,6 7,7<br />

33 Wasserbezug Nutzwasser [m³] 30.527 8.661 5.337 28.158 10.552 11.300<br />

34 [m³/t] 49,5 13,8 6,7 23,9 24,0 11,5<br />

35 Pressluft [m³ i.N.] 2.071.345 1.864.152 2.283.277 1.841.130 1.294.636 2.095.672<br />

36 [m³ i.N. /t] 3.357 2.968 2.879 1.563 2.942 2.133<br />

37 Benutzte Bodenfläche [m²] 31.100 31.100 35.337 34.222 33.498 33.498<br />

38 [m²/t] 50,4 49,5 44,6 29,1 76,1 34,1


Fortsetzung INPUT / OUTPUT TABELLE 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

OUTPUT<br />

41 3. Produkte<br />

42 Produkte (Bezugsgröße) [t] 617 628 793 1.178 440 982<br />

43 [t/t] 1 1 1 1 1 1<br />

44 Produktverpackung [t] 394,7 592,0 376 466 320 386<br />

45 [t/t] 0,64 0,94 0,47 0,40 0,73 0,39<br />

46 4. Emissionen<br />

47 4.1 Abfall<br />

48 4.1.1 Nicht gefährliche Abfälle (n.g.A.)<br />

49 n.g.A. hausmüllähnliche Gewerbeabfälle<br />

20.240 19.980 20.100 18.620 9.734 17.324<br />

(Industriemüll), Schlnr. 31401 [kg]<br />

50 [kg/t] 32,8 31,8 25,3 15,8 22,1 17,6<br />

51 n.g.A. hausmüllähnliche Gewerbeabfälle<br />

17.500 16.650 15.800 21.140 5.820 16.900<br />

(Industriemüll – Folien) [kg]<br />

52 [kg/t] 28,4 26,5 19,9 17,9 13,2 17,2<br />

53 n.g.A. hausmüllähnliche Gewerbeabfälle<br />

2.840 7.180 3.100 4.920 0<br />

(Industriemüll - Schleifbänder) [kg]<br />

3) 4.180<br />

54 [kg/t] 4,6 11,4 3,9 4,2 0 3) 4,3<br />

55 n.g.A. wachsgetränktes Papier (Paraffinpa-<br />

5.840 2.740 7.440 4.100 4.240 3.860<br />

pier), Schlnr. 18704 [kg]<br />

56 [kg/t] 9,5 4,4 9,4 3,5 9,6 3,9<br />

57 n.g.A. Papier, Karton [kg] 63.880 51.980 66.280 65.420 37.360 41.500<br />

58 [kg/t] 104 82,8 83,6 55,6 84,9 42,2<br />

59 n.g.A. Schleifschlamm, Schlnr. 35502 [kg] 112.060 104.364 119.840 88.820 44.900 29.660<br />

60 [kg/t] 182 166 151 75,4 102 30,2<br />

61 n.g.A. Schrott [kg] 163.082 158.218 266.000 312.870 202.860 212.536<br />

62 [kg/t] 264 252 335 266 461 216<br />

63 n.g.A. diverse Abfälle [kg] 6.680 880 0 0 0 0<br />

64 [kg/t] 10,8 1,4 0 0 0 0<br />

65 4.1.2. gefährliche Abfälle (g.A.)<br />

66 g.A. ölhältiger Werkstättenabfall, Schlnr.<br />

9.311 10.933 12.028 12.386 7.290 9.610<br />

54928 [kg]<br />

67 [kg/t] 15,1 17,4 15,2 10,5 16,6 9,8<br />

68 g.A. Emulsion bzw. Öl-Wassergemisch,<br />

181.690 97.300 173.900 195.380 133.140 317.540<br />

Schlnr. 54402, 54408 [kg]<br />

69 [kg/t] 294 155 219 166 303 323<br />

70 g.A. Schwefelsäure, Schlnr. 52102 [kg] 0 220 0 400 0 0<br />

71 [kg/t] 0 0,35 0 0,34 0 0<br />

72 g.A. Lösemittel-Wassergem, Schlnr. 55374<br />

[kg]<br />

0 0 0 160 0 0<br />

73 [kg/t] 0 0 0 0,14 0 0<br />

74 g.A. Laborabfälle, Schlnr. 59305 [kg] 160 260 100 380 0 160<br />

75 [kg/t] 0,26 0,41 0,13 0,32 0 0,16<br />

76 g.A. verbrauchtes FeCl3, Schlnr. 52102 [kg] 29.660 32.287 43.120 21.460 46.520 66.000<br />

77 [kg/t] 48,1 51,4 54,4 18,2 106 67,2<br />

78 g.A. Filterkuchen FeCl3, Schlnr. 51310 [kg] 11.020 5.500 3.100 5.580 1.980 6.020<br />

79 [kg/t] 17,9 8,7 3,9 4,7 4,5 6,2<br />

80 g.A. div. Abfälle (Säuren, Laborabfälle, Batterien,<br />

Altöl, usw.) [kg]<br />

5.060 13.875 2.485 3.465 2.475 6.050<br />

81 [kg/t] 8,2 22,1 3,1 2,9 5,6 6,2<br />

82 4.2 Abluft - - - - - -<br />

83 4.3 Abwärme - - - - - -<br />

84 4.4 Lärm - - - - - -<br />

85 4.5 sonstige Emissionen (z.B. Strahlung) --- --- --- --- --- ---<br />

- nicht relevant<br />

--- nicht vorhanden<br />

1) verwendeter Umrechnungsfaktor:<br />

1m 3 Erdgas entspricht ca. 37,4 MJ oder 10,4 kWh oder 0,0104 MWh<br />

2) Flüssige Energieträger = Diesel für Stapler;<br />

verwendeter Umrechnungsfaktor:<br />

1 kg flüssiger Energieträger entspricht ca. 45 MJ oder 12,5 kWh oder 0,0125 MWh<br />

3) Für diese Abfallart liegen für 2009 keine Zahlen vor. Es konnte nicht eruiert werden, ob 2009 tatsächlich<br />

keine Mengen entsorgt wurden oder ob diese Abfallart 2009 möglicherweise falsch zugeordnet wurde.<br />

- 14 -


Kernindikatoren gemäß "EMAS III"<br />

Die neue EMAS ("EMAS III") fordert eine<br />

Änderung in der Art der Berichterstattung<br />

über die Umweltleistung einer Organisation<br />

(siehe Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 vom<br />

25. November 2009, Anh. IV, Abschnitte B<br />

<strong>und</strong> C).<br />

Dabei wird die Angabe der sogenannten<br />

"Kernindikatoren" verlangt, die die Umweltleistung<br />

in folgenden Schlüsselbereichen<br />

betreffen:<br />

� Energieeffizienz<br />

� Materialeffizienz<br />

� Wasser<br />

� Abfall<br />

� Biologische Vielfalt<br />

� Emissionen<br />

- 15 -<br />

Die folgende Tabelle zeigt diese Kernindikatoren<br />

der jeweiligen Schlüsselbereiche<br />

sowie die gesamten jährlichen Inputs/Auswirkungen.<br />

Wie gefordert wird dabei<br />

jede Größe sowohl als Absolutgröße als<br />

auch bezogen auf die jährliche Gesamtausbringungsmenge<br />

(Produktionsmasse in<br />

Tonnen), angegeben. Die dabei verwendete<br />

Bezugsgröße der Gesamtausbringungsmenge<br />

ist, ebenso wie in der INPUT / OUTPUT<br />

Tabelle, die jährliche Produktionsleistung an<br />

Bändern (siehe Zeile 42 in der Input / Output<br />

Tabelle).<br />

Sämtliche Daten der folgenden Tabelle<br />

haben ihren Ursprung in der oben angeführten<br />

Input / Output Tabelle. Das heißt, sie<br />

sind entweder unmittelbar dieser entnommen,<br />

oder sie errechnen sich direkt daraus,<br />

wobei im letzteren Fall die Erläuterungen<br />

zur Berechnung angeführt sind.<br />

Schlüsselbereich 1) Input / Auswirkung 1) 2007 2008 2009 2010<br />

Energieeffizienz Gesamter direkter Energieverbrauch (absolut)<br />

[MWh] 2)<br />

Gesamter direkter Energieverbrauch (bezogen)<br />

[MWh/t] 3)<br />

Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen<br />

[%] 4)<br />

Materialeffizienz Jährlicher Massenstrom der verschiedenen Einsatzmaterialien<br />

(ohne Energieträger <strong>und</strong> Wasser)<br />

(absolut) [t] 7)<br />

Jährlicher Massenstrom der verschiedenen Einsatzmaterialien<br />

(ohne Energieträger <strong>und</strong> Wasser)<br />

(bezogen) [t/t] 8<br />

Wasser Gesamter jährlicher Wasserverbrauch (absolut)<br />

[m 3 ] 9)<br />

Gesamter jährlicher Wasserverbrauch (bezogen)<br />

[m 3 /t]<br />

Abfall Gesamtes jährliches Abfallaufkommen, aufgeschlüsselt<br />

nach Abfallart 10)<br />

Gesamtes jährliches Aufkommen an gefährlichen<br />

Abfällen (absolut) [t] 11)<br />

Gesamtes jährliches Aufkommen an gefährlichen<br />

Abfällen (bezogen) [t/t]<br />

Biologische Vielfalt Flächenverbrauch (bebaute Fläche) (absolut)<br />

[m²] 12)<br />

Flächenverbrauch (bebaute Fläche) (bezogen)<br />

[m²/t] 13)<br />

Emissionen Jährliche Gesamtemissionen an CO2 (absolut)<br />

14) 15)<br />

[t]<br />

Jährliche Gesamtemissionen an CO2 (bezogen)<br />

[t/t]<br />

2949 2865 1637 2017<br />

3,7 2,4 3,7 2,1<br />

5) 5) 57 %<br />

1990 1713<br />

1) Schlüsselbereiche <strong>und</strong> Inputs/Auswirkungen aus "EMAS III", Anhang IV, C., 2., a) bis c)<br />

2,51<br />

1,45<br />

1036<br />

57 % 6)<br />

1433<br />

2,35 1,46<br />

14450 47411 20948 18861<br />

18,2 40,2 47,6 19,2<br />

10) 10) 10) 10)<br />

235 239 191 405<br />

0,30 0,20 0,44 0,41<br />

35337 34222 33498 33498<br />

44,6 29,1 76,1 34,1<br />

754 733 422 520<br />

0,95 0,62 0,96 0,53<br />

2) Errechnet sich als Summer der Werte aus den Zeilen 21 (Erdgas) <strong>und</strong> 28 (el. Energie) der Input / Output Tabelle.


3) Wie im Text erläutert, wird bei jeder bezogener Größe in dieser Tabelle stets die Produktionsleistung der Bänder<br />

(siehe Zeile 42 in der Input / Output Tabelle) als Bezugsgröße der jährlichen Gesamtausbringungsmenge herangezogen.<br />

Diese Vorgehensweise geht konform mit den Anforderungen aus "EMAS III", Anhang IV, C., 2., d), i).<br />

4) Quelle: EVN<br />

Erneuerbare Energieträger: 61,4 %; Fossile Energieträger: 38,6 %; Nuklearenergie: 0,0 %; Unbekannte Herkunft:<br />

0,0 %<br />

5) Die Werte für die Jahre vor 2009 sind nicht bekannt.<br />

6) Der Prozentsatz errechnet sich wie folgt (Rechnung für 2010):<br />

El. Energie = 1868 MWh (siehe Zeile 28);<br />

davon 61,4 % sind 1147 MWh (61,4 % erneuerbare Energieträger)<br />

1147 MWh sind 57 % vom Gesamtenergieverbrauch 2017 MWh<br />

(2017 MWh = 1868 MWh (el. Energie; Zeile 28) + 149 MWh (Erdgas; Zeile 21))<br />

7) Die Daten errechnen sich als Summe der Werte aus den Zeilen 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 23 <strong>und</strong> 44 der Input /<br />

Output Tabelle (unter Berücksichtigung der jeweiligen Einheiten kg oder t, sowie unter der Näherung 1 Liter Diesel<br />

entspricht 1 kg).<br />

Für Details siehe Input / Output Tabelle Zeilen 2 – 17, 23 – 26 sowie 44 – 45.<br />

8 Interpretation: 2010 wurde für die Produktion von einer Tonne fertigen <strong>Band</strong>es insgesamt 1,46 Tonnen Material<br />

(<strong>Band</strong>-Rohmaterial, Einsatzstoffe, Produktverpackung, Diesel für Stapler) verwendet. Nicht inkludiert sind Wasserverbrauch<br />

<strong>und</strong> Energieverbrauch. 2009 waren es 2,35 Tonnen Material pro Tonne produziertes <strong>Band</strong>.<br />

9) Die Daten errechnen sich als Summer der Werte aus den Zeilen 31 <strong>und</strong> 33 der Input / Output Tabelle.<br />

Für Details sowie die Aufschlüsselung in Trink- <strong>und</strong> Nutzwasser siehe Input / Output Tabelle Zeilen 31 – 34.<br />

10) Für Details sowie für die Aufschlüsselung der einzelnen Abfallarten siehe Input / Output Tabelle Zeilen 47 – 81.<br />

11) Errechnet sich als Summer der Werte aus den Zeilen 66, 68, 70, 72, 74, 76, 78, 80 der Input / Output Tabelle.<br />

12) Siehe Input / Output Tabelle Zeile 37.<br />

13) Siehe Input / Output Tabelle Zeile 38.<br />

Diese Zahl stellt gewissermaßen die für die jährliche Produktionsleistung benötigte Fläche dar. Daraus ergibt sich<br />

die Dimension [m²/t].<br />

14) Die jährliche Gesamtemission an CO2 wird berechnet als CO2-Äquivalent mittels folgender Umrechnungsfaktoren:<br />

Erdgas: 1 kWh entspricht 0,29 kg CO2 (Quelle: www.energyglobe.com/de_at/energiesparen/co2-rechner/)<br />

Diesel/Heizöl: 1 Liter entspricht 3,2 kg CO2 (selbe Quelle wie für Erdgas)<br />

Strom: 1 kWh entspricht 0,248 kg CO2 (Quelle: EVN).<br />

Die Menge an verbrauchtem Erdgas stammt aus Zeile 21, für Diesel/Heizöl aus Zeile 23 <strong>und</strong> für Strom aus Zeile<br />

28 der Input / Output Tabelle .<br />

15) Alle weiteren, in der "EMAS III", Anhang IV, C., 2., c), vi) geforderten Emissionen (CH4, N2O, Hydrofluorkarbonat,<br />

Perfluorkarbonat, SF6, SO2, NOx, PM) sind nicht vorhanden.<br />

- 16 -


Umweltaspekte <strong>und</strong> Umweltauswirkungen<br />

Direkte <strong>und</strong> indirekte Umweltaspekte<br />

<strong>und</strong> Umweltauswirkungen<br />

Ein wesentlicher Teil eines <strong>Umweltmanagement</strong>-Systems<br />

ist die Beschreibung<br />

<strong>und</strong> Bewertung aller wesentlichen direkten<br />

<strong>und</strong> indirekten Umweltaspekte, die zu<br />

wesentlichen Umweltauswirkungen der<br />

Organisation <strong>und</strong> ihrer Tätigkeiten, Produkte<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen führen.<br />

Direkte Umweltaspekte<br />

betreffen sämtliche Tätigkeiten der Organisation,<br />

die sie kontrollieren kann, wie z.B.<br />

Emissionen, Abfälle, Nutzung von Ressourcen,<br />

Verkehr, etc.<br />

Indirekte Umweltaspekte<br />

hingegen können von der Organisation nicht<br />

völlig kontrolliert werden.<br />

Bewertung der Umweltaspekte <strong>und</strong><br />

Umweltauswirkungen<br />

Die Bewertung der Umweltaspekte <strong>und</strong><br />

deren Umweltauswirkungen in Bezug auf<br />

sämtliche (Produktions-) Prozesse erfolgt<br />

mittels der sogenannten ABC Analyse, die<br />

sowohl für den Normalbetrieb als auch für<br />

den Notfall einmal jährlich durchgeführt<br />

wird.<br />

Die Beurteilungsgr<strong>und</strong>lagen für den<br />

Normalbetrieb stützen sich auf gesetzliche<br />

Grenzwerte, Messwerte <strong>und</strong> Prüfberichte.<br />

Die Beurteilungsgr<strong>und</strong>lagen für die Notfälle<br />

berücksichtigen die Auftrittswahrscheinlichkeit,<br />

die Bedeutung für die Umwelt, die Bedeutung<br />

für die Mitarbeiter <strong>und</strong> die Entdeckungswahrscheinlichkeit.<br />

- 17 -<br />

Das Ergebnis der Bewertung aus der ABC<br />

Analyse gliedert sich in drei Kategorien:<br />

Kategorie A:<br />

Die Auswirkungen sind erheblich. Es müssen<br />

entweder Maßnahmen getroffen werden,<br />

oder es muss begründet werden warum<br />

keine Maßnahmen gesetzt werden.<br />

Oft werden Maßnahmen aus der Kategorie<br />

A in die Umweltziele aufgenommen <strong>und</strong><br />

als solche in der Umwelterklärung veröffentlicht.<br />

Kategorie B:<br />

Die Auswirkungen sind relevant aber nicht<br />

schwerwiegend. Maßnahmen sind empfehlenswert<br />

<strong>und</strong> sollten langfristig getroffen<br />

werden.<br />

Kategorie C:<br />

Die Auswirkungen sind unbedeutend. Es<br />

sind keine Maßnahmen notwendig.<br />

Berndorf <strong>Band</strong> prüft weiters alle Umweltaspekte<br />

<strong>und</strong> deren Auswirkungen mit Hilfe<br />

einer Wesentlichkeitsbewertung. Mit<br />

dieser Methode werden die Umweltaspekte<br />

<strong>und</strong> ihre Auswirkungen nach den folgenden<br />

Kriterien bewertet:<br />

� Potential für die Auswirkung des Umweltzustandes<br />

� Potential für die Beschwerden von Anrainer<br />

� Potential für die Überschreitung von<br />

Grenzwerten<br />

� Verursacher von Umweltkosten<br />

Das Ergebnis ist wieder eine Einteilung in<br />

die zuvor beschriebenen Kategorien A, B<br />

<strong>und</strong> C.


Direkte Umweltaspekte <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Berndorf <strong>Band</strong> hat folgende direkte Umweltaspekte<br />

seiner Tätigkeit am Standort<br />

analysiert, entsprechend ihrer Auswirkungen<br />

bewertet <strong>und</strong> aus einigen Ergebnissen<br />

Zielsetzungen abgeleitet:<br />

Emissionen in die Atmosphäre<br />

Bei den folgenden Anlagen <strong>und</strong> Einrichtungen<br />

von Berndorf <strong>Band</strong> entstehen Emissionen<br />

in die Atmosphäre. Bei gleich bleibenden<br />

Prozessen, oder wenn nicht anders<br />

angeführt, wurden Messwerte einmal 2002<br />

gemessen <strong>und</strong> mit den jeweiligen zulässigen<br />

Grenzwerten verglichen. Da mit keiner<br />

Veränderung der Schadstoffemissionen gerechnet<br />

wird, werden die Emissionen nicht<br />

jährlich überprüft.<br />

Trockenschleifmaschinen<br />

Bei Berndorf <strong>Band</strong> wird mit Hilfe von<br />

Schleifmaschinen die Oberfläche der Bänder<br />

bearbeitet. Die dabei entstehenden Stäube<br />

enthalten Chrom <strong>und</strong> Nickel.<br />

Umweltauswirkung<br />

Schwermetalle, wie z.B. Chrom <strong>und</strong> Nickel,<br />

haben aufgr<strong>und</strong> ihrer toxischen Wirkung<br />

<strong>und</strong> ihrer Akkumulierbarkeit im Boden <strong>und</strong><br />

in der Nahrungskette einen direkten Einfluss<br />

auf Umwelt <strong>und</strong> Menschen. Um daher<br />

selbst die geringsten Auswirkungen der<br />

Stäube gänzlich zu verhindern, werden diese<br />

mit Hilfe eines Zyklons <strong>und</strong> einer nachgeschalteten<br />

Tuchfilteranlage abgefiltert.<br />

Nach dem Filtern wird die Abluft über das<br />

Dach ins Freie ausgeblasen. Das ständige<br />

Funktionieren der Filter in der Tuchfilteranlage<br />

wird mit Hilfe von Messsystemen gewährleistet.<br />

Aufgr<strong>und</strong> von Immissionsmessungen,<br />

die Aussagen über die Nickel- <strong>und</strong><br />

Chromemissionen am Standort zulassen,<br />

- 18 -<br />

<strong>und</strong> den getroffenen <strong>Sicherheits</strong>vorkehrungen,<br />

wird diese Gefahr als gering bewertet.<br />

Chrom <strong>und</strong> Nickel im Schwebestaub unterliegen<br />

in Österreich keinen gesetzlichen<br />

Regelungen. Die Mittelwerte der dreimonatigen<br />

Messperiode sind im österreichischen<br />

Vergleich durchwegs unauffällig.<br />

Wesentlichkeitsbewertung<br />

Die Bewertung ergibt, dass die Umweltauswirkungen<br />

durch die betriebenen Schleifmaschinen<br />

unbedeutend sind.<br />

Waschmaschine<br />

Mit der Waschmaschine werden die Bänder<br />

gereinigt. Dazu wird Wasser benötigt,<br />

dem geringfügig Methanol-hältiger Kaltreiniger<br />

zugesetzt wird.<br />

Umweltauswirkung<br />

Das Wasser wird durch den Waschprozess<br />

mit Öl, Kaltreiniger <strong>und</strong> mechanischem Abrieb<br />

vermischt <strong>und</strong> verschmutzt. Zusätzlich<br />

kommt es durch das Versprühen des Wassers<br />

auf das <strong>Band</strong> zur Ausbildung von Nebel,<br />

welcher von den Mitarbeitern eingeatmet<br />

werden könnte. Das Wasser wird<br />

mehrmals für den Reinigungsprozess verwendet<br />

bevor es durch den Entsorger abgeholt<br />

wird. Die Wassernebel werden aus der<br />

Waschmaschine abgesaugt <strong>und</strong> ins Freie<br />

geleitet.<br />

Wesentlichkeitsbewertung<br />

Die Umweltauswirkungen der Waschmaschine<br />

werden in Summe als unbedeutend<br />

bewertet.<br />

Salpetersäureabsaugung Keller West<br />

Im Rahmen eines Fertigungsprozesses<br />

wird stark verdünnte Salpetersäure eingesetzt.<br />

Umweltauswirkung<br />

In der Umwelt trägt Salpetersäure nach<br />

Deposition zur Versauerung <strong>und</strong> Eutrophierung<br />

von Böden <strong>und</strong> Gewässer bei. Die am<br />

Arbeitsplatz entstehenden Säuredämpfe<br />

könnten ges<strong>und</strong>heitsgefährdende Auswirkungen<br />

auf die Mitarbeiter haben, daher<br />

werden sie vom Arbeitsbereich abgesaugt.<br />

Die Menge an Salpetersäure–Emission von<br />

Berndorf <strong>Band</strong> wurde mittels Prüfröhrchen<br />

gemessen <strong>und</strong> ist nahezu Null. Zu den<br />

hauptsächlichen Emittenten von Salpetersäure<br />

zählt der Verkehr (NOx–Emissionen,<br />

die in der Luft bzw. in der Natur zu Salpetersäure<br />

weiterreagieren).<br />

Wesentlichkeitsbewertung<br />

In Summe werden die Umweltauswirkungen<br />

der Salpetersäureabsaugung als unbedeutend<br />

bewertet.


Laserschweißanlage<br />

Die Bänder werden mittels eines Laserschweißgerätes<br />

geschweißt <strong>und</strong> auf diese<br />

Weise endlos gemacht.<br />

Umweltauswirkung<br />

Der beim Schweißen entstehende Schweißrauch<br />

enthält Chrom <strong>und</strong> Nickel. Diese<br />

Schwermetall-Stäube können wieder in die<br />

Luft emittiert werden <strong>und</strong> über den Luftpfad<br />

schädliche Auswirkungen auf Menschen <strong>und</strong><br />

Umwelt entfalten. Auch hier kann es zu einer<br />

Akkumulation in Ökosystemen <strong>und</strong> damit<br />

auch zu Schadwirkungen auf den Menschen<br />

kommen.<br />

Der Schweißrauch wird vom Arbeitsplatz<br />

abgesaugt <strong>und</strong> die Schwermetalle mit Hilfe<br />

von Filtern ausgefiltert. Die Staubmessungen<br />

zeigen, dass die Staubkonzentrationen,<br />

ausgelöst durch die Laser-Schweißanlage<br />

nahezu Null sind.<br />

Wesentlichkeitsbewertung<br />

In Summe werden die Umweltauswirkungen<br />

des durch die Laserschweißanlage erzeugten<br />

Schweißrauches als unbedeutend bewertet.<br />

Walzenpoliermaschine<br />

Die bei der Walzenpoliermaschine entstehenden<br />

Stäube enthalten Chrom <strong>und</strong> Nickel.<br />

Umweltauswirkung<br />

Die Problematik der chrom- <strong>und</strong> nickelbelasteten<br />

Schwebestäube wurde vorhergehend<br />

beschrieben. Abgesaugter Staub (Polierstaub,<br />

Poliermittel, Walzenabrieb) wird<br />

über einen Venturi - Nassabscheider gereinigt<br />

<strong>und</strong> die Luft über das Dach ins Freie<br />

ausgeblasen.<br />

Wesentlichkeitsbewertung<br />

In Summe werden die Umweltauswirkungen<br />

der bei der Walzenpoliermaschine entstehenden<br />

Stäube als unbedeutend bewertet.<br />

Imeas Schleif– <strong>und</strong> Polierlinie<br />

Hier handelt es sich um eine Nass–<br />

Schleifmaschine. Der dabei abgesaugte Nebel<br />

kann abgetragenes <strong>Band</strong>material, also<br />

auch Chrom <strong>und</strong> Nickel, sowie Poliermittel<br />

<strong>und</strong> Schleifbandabrieb enthalten.<br />

Umweltauswirkung<br />

Die Problematik der Belastung durch Chrom<br />

<strong>und</strong> Nickel wurde bereits erwähnt <strong>und</strong> beschrieben.<br />

Der abgesaugte Nebel wird über<br />

einen Venturi - Nassabscheider gereinigt<br />

<strong>und</strong> die Luft über das Dach ins Freie ausgeblasen.<br />

Wesentlichkeitsbewertung<br />

In Summe werden die Umweltauswirkungen<br />

der Imeas Schleif– <strong>und</strong> Polierlinie als unbedeutend<br />

bewertet.<br />

- 19 -<br />

Plasmasäumanlage<br />

Zur Beschneidung der <strong>Band</strong>kanten wurde<br />

2002 eine neue Plasmasäumanlage in Betrieb<br />

genommen. Dabei entstehen chrom-<br />

<strong>und</strong> nickelbelastete Stäube.<br />

Umweltauswirkung<br />

Die entstehenden Stäube werden direkt an<br />

der Entstehungsstelle abgesaugt <strong>und</strong> die<br />

gereinigte Luft wird über eine moderne Filteranlage<br />

ins Freie geblasen. Neben technologischen<br />

Vorteilen soll dieses neue Verfahren<br />

auch zur Vermeidung von Arbeitsunfällen<br />

einen wesentlichen Beitrag leisten.<br />

Wesentlichkeitsbewertung<br />

In Summe werden die Umweltauswirkungen<br />

der entstehenden Stäube bei der Plasmasäumanlage<br />

als unbedeutend bewertet.<br />

Gaswäscher Ätzen<br />

Bestimmte Bänder werden mit einem<br />

Ätzverfahren an ihrer Oberfläche angeätzt<br />

um 3-dimensionale Oberflächenstrukturen<br />

zu erhalten.<br />

Umweltauswirkung<br />

Dabei entstehen salzsäurehältige Dämpfe,<br />

welche für die Mitarbeiter gefährlich sind<br />

<strong>und</strong> die Umgebung versauern würden. Diese<br />

Dämpfe werden abgesaugt, über einen<br />

Luftgaswäscher neutralisiert <strong>und</strong> ins Freie<br />

ausgeblasen.<br />

Wesentlichkeitsbewertung<br />

In Summe werden die Umweltauswirkungen<br />

der entstehenden Dämpfe beim Ätzen als<br />

unbedeutend bewertet.


Abwasser<br />

Die Triesting weist vor <strong>und</strong> nach Berndorf,<br />

<strong>und</strong> selbst noch in Schwechat, Güteklasse<br />

II auf (Quelle: "Wassergüte in Österreich<br />

– Jahresbericht 2006", herausgegeben<br />

vom B<strong>und</strong>esministerium für Land- <strong>und</strong><br />

Forstwirtschaft, Umwelt <strong>und</strong> Wasserwirtschaft).<br />

Bei Berndorf <strong>Band</strong> wird Wasser einerseits<br />

für den normalen alltäglichen Bedarf <strong>und</strong><br />

andererseits für verschiedene Fertigungsprozesse<br />

als Prozesswasser oder als Kühlwasser<br />

verwendet. Als Prozesswasser wird<br />

sowohl Trink- als auch Nutzwasser verwendet,<br />

als Kühlwasser jedoch nur Nutzwasser.<br />

Die Toilettenspülungen werden mit Nutzwasser<br />

betrieben.<br />

Das Nutzwasser wird von der Berndorf AG<br />

der Triesting sowie aus betriebseigenen<br />

Brunnen entnommen <strong>und</strong> über das Werksnetz<br />

Berndorf <strong>Band</strong> zur Verfügung gestellt.<br />

Das Trinkwasser entstammt dem Wasserleitungsverband<br />

für das Triestingtal.<br />

Beim Polierprozess ist sehr reines Wasser<br />

notwendig. Obwohl das Wasser vor dem<br />

Prozess noch aufbereitet wird, kann nur<br />

Trinkwasser verwendet werden. Auf Gr<strong>und</strong><br />

eines Umweltzieles aus 2002/2003 („Kreislaufführung<br />

des Polierwassers“) wird nunmehr<br />

das Wasser nach dem Prozess gereinigt<br />

<strong>und</strong> wieder dem Polierprozess zugeführt.<br />

Dadurch hat sich der Trinkwasserverbrauch<br />

deutlich reduziert.<br />

Umweltauswirkung<br />

Sämtliches Prozessabwasser gelangt letztlich<br />

in den Kanal. Da für die Fertigungsprozesse<br />

Säuren <strong>und</strong> andere Bestandteile zugegeben<br />

werden müssen, werden diese vor<br />

dem Entlassen des Wassers aus unserem<br />

Betriebsgelände wieder ausgefällt, die<br />

Schwebstoffe abfiltriert <strong>und</strong> das Wasser<br />

neutralisiert.<br />

- 20 -<br />

Das gesamte Prozessabwasser wird somit<br />

letztlich in den Kanal geleitet, d.h. es gelangt<br />

nicht in das Fließgewässer (Triesting).<br />

Ebenso wird das Abwasser des täglichen<br />

Bedarfs (Waschbecken, Toiletten) in den,<br />

Kanal geleitet. Lediglich das Kühlwasser<br />

wird wieder der Triesting zugeführt.<br />

Wesentlichkeitsbewertung<br />

In Summe werden die Umweltauswirkungen<br />

des Abwassers als relevant aber nicht<br />

schwerwiegend bewertet. Einmal zu Nutzwasser<br />

gewordenes Trinkwasser ist praktisch<br />

für die weitere Verwendung als Trinkwasser<br />

verloren. Dieser Umstand bestärkt<br />

das Umweltziel einer Einsparung beim<br />

Trinkwasser.<br />

Das folgende Diagramm zeigt die pH-<br />

Werte, <strong>und</strong> die folgende Tabelle die Messwerte<br />

der Hauptinhaltsstoffe der in die Kanalisation<br />

gelangenden Abwässer unserer<br />

wichtigsten wasserverbrauchenden Prozesse,<br />

nämlich Polieren, Zyklisieren <strong>und</strong> Strukturieren.<br />

Es wurden keine Grenzwertüberschreitungen<br />

festgestellt, alle Werte liegen<br />

innerhalb der gesetzlich geforderten Grenzwerte.<br />

Die Analyse der Abwässer wurde durchgeführt<br />

von: Umweltanalytisches Labor ZT-<br />

<strong>GmbH</strong>, 1200 Wien. Die Probennahme erfolgte<br />

am 19.07.2011.<br />

POLIEREN ZYKLISIEREN STRUKTURIEREN Grenzwerte<br />

1)<br />

2008 2009 2010 2011 2008 2009 2010 2011 2008 2009 2010 2011<br />

Absetzbare<br />

Stoffe [ml/l]<br />

0,2 0,1 0,1 -


Abfall<br />

Das Thema <strong>und</strong> die Problematik Abfall ist<br />

für eine Organisation wie Berndorf <strong>Band</strong><br />

generell aus zwei Gründen äußerst wichtig:<br />

Einerseits können Abfälle Probleme für die<br />

Ges<strong>und</strong>heit der Menschen sowie für die<br />

Umwelt hervorrufen, <strong>und</strong> andererseits lässt<br />

sich am Abfallaufkommen bzw. an dessen<br />

Vermeidung ablesen, wie effizient <strong>und</strong> sparsam<br />

eine Organisation ihre Ressourcen<br />

nutzt, <strong>und</strong> damit zur Bewahrung der natürlichen<br />

Ressourcen beiträgt.<br />

Seit 1997 werden bei Berndorf <strong>Band</strong> die<br />

Daten sämtlicher Abfallmengen erfasst <strong>und</strong><br />

aufgezeichnet. Dadurch bietet sich die Möglichkeit<br />

zu erkennen, wo Abfall vermieden<br />

<strong>und</strong> reduziert werden kann, wo verstärkt<br />

umweltschonende Technologien eingesetzt<br />

werden müssen, bzw. wo Bedarf an Recyclingkonzepten<br />

besteht.<br />

Nachfolgend finden sich Darstellungen<br />

der jährlichen Mengen der unterschiedlichen<br />

Abfallsorten. Dabei sind zwecks besserer<br />

Vergleichbarkeit die Daten bezogen auf die<br />

Produktionsleistung, nämlich Menge (Tonnen)<br />

an gelieferten Bändern, angegeben.<br />

Trotz der Tatsache dass es sich um relative,<br />

also bezogene, Größen handelt, zeigen<br />

die Diagramme dennoch fast durchwegs<br />

deutlich für 2008 eine Abnahme <strong>und</strong> für<br />

2009 eine Zunahme aufgr<strong>und</strong> der jeweils<br />

Ölhältiger Werkstättenabfall<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

Ölhältiger Werkstättenabfall [kg]<br />

pro Tonne gelieferte Bänder<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

Von 1997 bis 1999 wurde durch vermehrte<br />

Achtsamkeit bei der Trennung eine Abnahme<br />

erzielt. Danach ist jedoch aufgr<strong>und</strong><br />

der Verschiebung vom Produktmix hin zu<br />

hochwertigeren, arbeitsintensiveren Bändern<br />

wieder eine Steigerung des Werkstättenabfalls<br />

zu beobachten. Die Entsorgung<br />

erfolgt über eine Entsorgungsfirma. Der<br />

ölhaltige Werkstättenabfall wird thermisch<br />

entsorgt.<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

- 21 -<br />

Umweltauswirkung<br />

Die Abfälle von Berndorf <strong>Band</strong> werden, je<br />

nach der Möglichkeit der Entsorgung, der<br />

thermischen Entsorgung (ölhältiger Werkstättenabfall,<br />

hausmüllähnlicher Gewerbeabfall,<br />

Öl- Wassergemisch), der Sondermüllentsorgung<br />

(Schwefelsäure) oder, wann<br />

immer möglich, einem Verwertungsprozess<br />

(wachsgetränktes Papier, Schleifschlamm,<br />

Schrott, Papier, Karton) zugeführt.<br />

Da Deponien gr<strong>und</strong>sätzlich potentielle<br />

Gefahrenquellen hinsichtlich der Verschmutzung<br />

von Boden <strong>und</strong> Gewässer darstellen,<br />

ist es erfreulich, dass eine Deponierung<br />

nun bei keiner Abfallsorte mehr notwendig<br />

ist.<br />

Wesentlichkeitsbewertung<br />

Unter den beschriebenen Abfallsorten wird<br />

mittlerweile nur mehr die Schwefelsäure,<br />

welche von einer Fachfirma entsorgt wird,<br />

bezüglich ihrer Umweltauswirkungen als<br />

relevant eingestuft.<br />

extremen Produktionsleistungen (2008 sehr<br />

hoch <strong>und</strong> 2009 sehr niedrig).<br />

Beide Trends spiegeln jedoch mitunter<br />

nicht tatsächliche Abnahmen/Zunahmen<br />

wieder, sondern sind auf die erwähnten<br />

extremen Produktionsleistungen 2008 <strong>und</strong><br />

2009 zurückzuführen, was auch daran zu<br />

erkennen ist, dass sich der jeweilige Anstieg<br />

aus 2009 in 2010 wieder normalisiert <strong>und</strong><br />

2009 in den meisten Diagrammen einen<br />

Ausreißer darstellt.<br />

Hausmüllähnlicher Gewerbeabfall<br />

(Industriemüll)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

1997<br />

1998<br />

Hausmüllähnlicher Gewerbeabfall [kg]<br />

pro Tonne gelieferte Bänder<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

Von 1997 bis 1998 erkennt man eine<br />

deutliche Reduktion von über 40%. Ab<br />

2002/2003 wurde eine weitere signifikante<br />

Senkung erzielt, die auf das getrennte<br />

Sammeln der Klebefolien, die nunmehr wiederverwertet<br />

werden, zurückzuführen ist.<br />

Der hausmüllähnliche Gewerbeabfall wird<br />

thermisch entsorgt.<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010


Wachsgetränktes Papier (Paraffinpapier)<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Seit 2004 wurde durch die Umsetzung eines<br />

Umweltzieles das Paraffinpapier großteils<br />

durch Normalpapier ersetzt, wodurch<br />

eine deutliche Reduktion erzielt werden<br />

konnte. Das wachsgetränkte Papier wird<br />

stofflich verwertet.<br />

Öl-Wassergemisch<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Selbst geringe Mengen an Öl verursachen<br />

eine Verschmutzung von beträchtlichen<br />

Wassermengen. Daher wird bei Berndorf<br />

<strong>Band</strong> stets versucht <strong>und</strong> daran gearbeitet,<br />

die Mengen an anfallendem Öl–<br />

Wassergemisch zu reduzieren. Das beim<br />

Schleifen anfallende Öl-Wassergemisch wird<br />

aufgefangen <strong>und</strong> vom Entsorger abgeholt.<br />

Danach wird in Ölabscheidern das Öl vom<br />

Wasser abgetrennt <strong>und</strong> anschließend thermisch<br />

entsorgt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Anstieges der letzten beiden<br />

Jahre wurde die Reduktion von verunreinigtem<br />

Wasser als Umweltziel deklariert<br />

(Details siehe Umweltziele).<br />

Schrott<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

1997<br />

1997<br />

1997<br />

1998<br />

1998<br />

1998<br />

1999<br />

1999<br />

Wachsgetränktes Papier [kg]<br />

pro Tonne gelieferte Bänder<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

Öl-Wassergemisch [kg]<br />

pro Tonne gelieferte Bänder<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

Schrott [kg]<br />

pro Tonne gelieferte Bänder<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2003<br />

Bei Berndorf <strong>Band</strong> wird der gesamte anfallende<br />

Stahlschrott sortenrein getrennt<br />

<strong>und</strong> letztlich zur Gänze dem Recycling zugeführt.<br />

2004<br />

2004<br />

2004<br />

2005<br />

2005<br />

2005<br />

2006<br />

2006<br />

2006<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2008<br />

2008<br />

2008<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

2010<br />

2010<br />

2010<br />

- 22 -<br />

Schleifschlamm<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Schleifschlamm entsteht generell beim<br />

Schleifen der Bänder. Dieser enthält neben<br />

den Bestandteilen der Stahlsorten auch den<br />

Abrieb der Schleifbänder sowie Schleifemulsion.<br />

Durch die Schleifschlammbrikettierung<br />

(früheres Umweltziel) <strong>und</strong> einer Optimierung<br />

des Schleifprozesses konnte 2008 eine<br />

Mengenreduktion erzielt werden.<br />

Schwefelsäure<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

1997<br />

1998<br />

Mit Schwefelsäure werden Kautschukleisten<br />

für einen Klebeprozess vorbereitet, wobei<br />

sie solange eingesetzt wird bis sie in<br />

ihrer Wirksamkeit erschöpft ist. Wegen unregelmäßigen<br />

Entsorgungsintervallen (Sondermüllentsorgung)<br />

kommt es zu starken<br />

Schwankungen in der Statistik, weshalb in<br />

dem Diagramm ausnahmsweise absolute<br />

Mengen angegeben sind. Durch die Umsetzung<br />

eines Umweltzieles konnte 2002 eine<br />

Reduktion des Verbrauchs erreicht werden.<br />

Papier <strong>und</strong> Karton<br />

120<br />

90<br />

60<br />

30<br />

0<br />

1997<br />

5660<br />

1997<br />

1998<br />

1998<br />

0<br />

1999<br />

1999<br />

Schleifschlamm [kg]<br />

pro Tonne gelieferte Bänder<br />

2560<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

Schwefelsäure [kg] (absolut)<br />

2000<br />

Papier <strong>und</strong> Karton werden vor allem beim<br />

Hantieren zum Schutz von Bändern verwendet.<br />

Da die Qualität der Bänder oberste<br />

Priorität genießen ist es schwierig, hier Einsparungen<br />

auszuarbeiten bzw. zu verwirklichen.<br />

Altpapier <strong>und</strong> Karton werden wiederverwertet.<br />

2004<br />

2005<br />

0 0 420 0 580 0 220 0 400 0 0<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

Papier <strong>und</strong> Karton [kg]<br />

pro Tonne gelieferte Bänder<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2004<br />

2005<br />

2005<br />

2006<br />

2006<br />

2006<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2008<br />

2008<br />

2008<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

2010<br />

2010<br />

2010


Kontaminierung des Bodens<br />

Durch die Geschäftstätigkeit von Berndorf<br />

<strong>Band</strong> kommt es laut den vorliegenden<br />

Emissions- <strong>und</strong> Immissionsmessungen zu<br />

keiner Kontamination des Bodens.<br />

Umweltauswirkung<br />

Wie eingangs erwähnt sind die Bodenflächen<br />

ausnahmslos Besitz der Berndorf AG<br />

<strong>und</strong> liegen in deren Verantwortungsbereich.<br />

Altlasten können aufgr<strong>und</strong> der seit mehr als<br />

h<strong>und</strong>ert Jahren währenden Betriebstätigkeit<br />

am Standort nicht ausgeschlossen werden.<br />

Es wurde daher ein externer Gutachter mit<br />

der Entnahme <strong>und</strong> der Analyse von Boden-,<br />

Boden/ Luft- <strong>und</strong> Wasserproben am gesamten<br />

Werksareal beauftragt. Die Ergebnisse<br />

haben gezeigt, dass Teile des Berndorf Industrieareals<br />

mit Kontaminationen behaftet<br />

sind. Dies betrifft jedoch keine der Flächen<br />

auf denen Berndorf <strong>Band</strong> Gebäude angemietet<br />

hat.<br />

Wesentlichkeitsbewertung<br />

Die Umweltauswirkungen durch Kontaminierung<br />

des Bodens werden als unbedeutend<br />

klassifiziert.<br />

Nutzung von Boden, Wasser, Energie<br />

<strong>und</strong> Brennstoffen<br />

Die verwendeten Ressourcen wie Boden,<br />

Nutz- <strong>und</strong> Trinkwasser, elektrische Energie,<br />

Pressluft, Erdgas, Dieselöl, sowie die Heizenergie<br />

werden von der Berndorf AG bezogen<br />

<strong>und</strong> bereitgestellt.<br />

Boden<br />

Die Nutzung des Bodens führt zur Versiegelung<br />

von Flächen beim Bau neuer Fertigungshallen,<br />

Büroräume, Lagerflächen etc.<br />

Diese Flächen befinden sich ausnahmslos im<br />

Besitz der Berndorf AG <strong>und</strong> liegen in deren<br />

Verantwortungsbereich.<br />

Im Jahr 2006 wurde von der Berndorf AG<br />

als Bauherr eine neue Produktionshalle für<br />

Berndorf <strong>Band</strong> errichtet. Dabei anfallender<br />

mit Öl <strong>und</strong> dgl. kontaminierter Aushub wurde<br />

von einer Fachfirma sachgemäß entsorgt.<br />

Derzeit ist der Neubau eines Bürogebäudes<br />

für Berndorf <strong>Band</strong> <strong>und</strong> Berndorf <strong>Band</strong><br />

Engineering im Laufen, wobei umweltrelevante<br />

Aspekte möglichst beachtet <strong>und</strong> berücksichtigt<br />

werden, was sogar als Umweltziel<br />

behandelt wird (siehe Umweltziele).<br />

- 23 -<br />

Nutzwasser<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Der Hauptanteil des Nutzwassers wird<br />

dem Werkskanal, ein künstlicher Nebenarm<br />

der Triesting, entnommen, durchläuft eine<br />

Filterstation <strong>und</strong> wird auf erhöhten Druck<br />

gebracht, bevor es in das Nutzwassersystem<br />

eingespeist wird. Weiters befinden sich<br />

hauseigene Brunnen am Werksgelände zur<br />

Kühlwasserversorgung des Glühofens bzw.<br />

für die Notversorgung (z.B. bei Gebrechen<br />

des Nutzwassersystems). Das Diagramm<br />

zeigt, dass der Verbrauch an Nutzwasser in<br />

den letzten Jahren deutlich rückläufig war.<br />

Trinkwasser<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1997<br />

1997<br />

1998<br />

1998<br />

1999<br />

1999<br />

Verbrauch Nutzwasser [m³]<br />

pro Tonne gelieferte Bänder<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

Verbrauch Trinkwasser [m³]<br />

pro Tonne gelieferte Bänder<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

Das Trinkwasser wird vom Wasserleitungsverband<br />

für das Triestingtal geliefert<br />

<strong>und</strong> entstammt örtlichen Quellen. Speziell in<br />

niederschlagsarmen Sommermonaten besteht<br />

die Möglichkeit einer Verknappung der<br />

Trinkwasserressourcen.<br />

Unter anderem aufgr<strong>und</strong> der Umsetzung<br />

eines Umweltzieles aus 2003 „Kreislaufführung<br />

des Polierabwassers“ wurde ab 2004<br />

eine weitere Reduktion des Trinkwasserverbrauchs<br />

erreicht. In 2008 wurde ein Anstieg<br />

registriert, weshalb der Wasserverbrauch<br />

2010 erfolgreich als Umweltziel behandelt<br />

wurde.<br />

2004<br />

2004<br />

2005<br />

2005<br />

2006<br />

2006<br />

2007<br />

2007<br />

2008<br />

2008<br />

2009<br />

2009<br />

2010<br />

2010


Elektrische Energie<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

1997<br />

Verbrauch Elektrische Energie [kWh]<br />

pro Tonne gelieferte Bänder<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

Durch das stetige Wachstum von<br />

Berndorf <strong>Band</strong> kommt es immer wieder zu<br />

Neuinbetriebnahmen von Fertigungsmaschinen,<br />

wodurch der Energiebedarf ab<br />

2000 kontinuierlich anstieg. Um dem entgegenzuwirken<br />

wurde 2005 eine Vorstudie<br />

über die Verteilung des Stromverbrauches<br />

sowie dessen Einsparungspotenziale erstellt<br />

<strong>und</strong> diskutiert. Die daraufhin erfolgten Maßnahmen<br />

– z.B. Bewusstseinsbildung mittels<br />

Plakaten, siehe unten – führten zu Erfolgen.<br />

So zeigte sich, dass der Trend der Steigerung<br />

des Stromverbrauchs nicht nur gestoppt<br />

werden konnte, sondern dass sogar<br />

eine deutliche Reduktion des Stromverbrauches<br />

erreicht wurde.<br />

Insbesondere aber auch durch die Umstellung<br />

auf drehzahlgeregelte Hydraulikaggregate<br />

bei sämtlichen Produktionsmaschinen<br />

konnte eine erhebliche Reduzierung des<br />

gesamten Stromverbrauches erreicht werden.<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

- 24 -<br />

Pressluft<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

Verbrauch Pressluft [Nm³]<br />

pro Tonne gelieferte Bänder<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

Pressluft wird von der Berndorf AG bezogen<br />

<strong>und</strong> in der Produktion vielfältig gebraucht.<br />

Da Pressluft eine sehr teure Energieform<br />

darstellt, ist es wichtig, den Verbrauch<br />

an Pressluft zu reduzieren, weshalb<br />

dieses Thema als Umweltziel behandelt<br />

wurde.<br />

Erdgas<br />

Die größten Emissionen von Luftschadstoffen<br />

entstehen gr<strong>und</strong>sätzlich in allen Bereichen<br />

der Nutzung fossiler Energieträger.<br />

Bei Berndorf <strong>Band</strong> wird Erdgas für die Wärmebehandlung<br />

unserer Stähle im Haubenofen<br />

verwendet. Die Mengen an verbrauchtem<br />

Erdgas korrelieren direkt mit der Anzahl<br />

der Wärmebehandlungen.<br />

Dieselöl<br />

Dieselöl dient bei Berndorf <strong>Band</strong> als<br />

Treibstoff für zwei Gabelstapler. Weiters<br />

wird Dieselöl für den Betrieb von Dampfstrahlgeräten<br />

zur Reinigung bestimmter<br />

Bänder verwendet.<br />

Heizenergie<br />

Auch hier werden fossile Energieträger<br />

verbraucht (Erdgas <strong>und</strong> Heizöl). Die Heizenergie<br />

wird von der Berndorf AG in Form<br />

von heißem Wasser zur Verfügung gestellt.<br />

Über die Bereitung der Heizenergie übt<br />

Berndorf <strong>Band</strong> keinen Einfluss aus. Der Gesamtverbrauch<br />

richtet sich nach der Witterung<br />

während der Heizperiode. Eine getrennte<br />

Erfassung der Heizenergie für Berndorf<br />

<strong>Band</strong> wird seitens Berndorf AG nicht<br />

durchgeführt. Die Abrechnung erfolgt über<br />

einen Aufteilungsschlüssel, welcher die verbaute<br />

Fläche zur Gr<strong>und</strong>lage hat.<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010


Emissionen in die Produktionshallen<br />

Die Arbeitsplatzbelastungen durch Staub,<br />

Dämpfen, Gasen <strong>und</strong> Lärm werden regelmäßig<br />

überprüft, wobei die jeweils zulässigen<br />

Grenzwerte der Arbeitnehmerschutzvorschriften<br />

stets eingehalten werden.<br />

Allgemeine Auswirkungen auf die<br />

Umwelt / Artenvielfalt<br />

Das Gebiet nördlich des Werksareals der<br />

Berndorf AG ist "Natura 2000"-Gebiet. Die<br />

Auswahlkriterien für diese Auszeichnung<br />

sind intakte Lebensräume für Pflanzen- <strong>und</strong><br />

Tierarten.<br />

Die NÖ Landesregierung überwacht <strong>und</strong><br />

dokumentiert den Erhaltungszustand. Diese<br />

öffentlich zugänglichen Informationen werden<br />

von Berndorf <strong>Band</strong> gegebenenfalls zur<br />

Bewertung der Umweltauswirkungen herangezogen<br />

werden.<br />

Gefahren aus Umweltunfällen<br />

Mögliche Gefahrenmomente ergeben sich<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich aus Hochwasser-, Brand-, <strong>und</strong><br />

Chemikaliennotfällen. Daher wurden für all<br />

diese Ereignisse Notfallpläne erstellt, deren<br />

Wirksamkeit durch Übungen in regelmäßigen<br />

Abständen überprüft wird.<br />

So gibt es Hochwasserschutzübungen, für<br />

den Brandschutz Evakuierungs- <strong>und</strong> Löschübungen<br />

<strong>und</strong> für die unbeabsichtigte Freisetzung<br />

von Chemikalien Chemikaliennotfallübungen.<br />

Vormaterial für Bänder<br />

Aufgr<strong>und</strong> der geringen Auswahl an Lieferanten<br />

für das Vormaterial besteht für<br />

Berndorf <strong>Band</strong> praktisch keine Möglichkeit<br />

der Einflussnahme auf die Umweltauswirkungen<br />

der Prozesse bei der Gewinnung<br />

<strong>und</strong> Verarbeitung der Rohstoffe für die Bänder.<br />

Diese Problematik betrifft insbesondere<br />

Chrom <strong>und</strong> Nickel, die wichtigsten <strong>und</strong> für<br />

die Qualität unverzichtbaren Legierungselemente<br />

für die meisten der verwendeten<br />

Edelstähle.<br />

- 25 -<br />

Verkehr<br />

Verkehr hat gr<strong>und</strong>sätzlich vielfältige Auswirkungen<br />

auf die Umwelt, <strong>und</strong> zwar hauptsächlich<br />

durch:<br />

� Emissionen durch Verkehr (CO2 – globale<br />

Erwärmung; SOx- <strong>und</strong> NOx – saurer Regen)<br />

� Produktion der Verkehrsmittel<br />

� Bautätigkeit im Rahmen der Errichtung<br />

der Infrastruktur<br />

� Infrastruktur / Verkehrswege selbst (Zerstückelung<br />

von Lebensräumen, Bedrohung<br />

vieler Arten,…)<br />

Berndorf <strong>Band</strong> trägt zum Verkehrsaufkommen<br />

in verschiedener Weise bei:<br />

� Zulieferung von Rohmaterialien<br />

� Transport von Produkten zum K<strong>und</strong>en<br />

� Berufsverkehr der Mitarbeiter (großteils<br />

mittels Privat-PKW)<br />

� Dienstreisen der Mitarbeiter (weltweite<br />

K<strong>und</strong>en � viele Flugreisen)<br />

Da die Auswirkungen des Verkehrs in der<br />

Wesentlichkeitsbewertung als erheblich eingestuft<br />

werden, versucht Berndorf <strong>Band</strong> so<br />

weit wie möglich Einfluss zu nehmen, um<br />

den Verkehr zu reduzieren.<br />

Bei der Ausschreibung der Spediteure<br />

sind Umwelt-Kriterien, wie Lärm, Abgasemissionen,<strong>Umweltmanagement</strong>system,<br />

inkludiert, d.h. auf das Umweltverhalten<br />

der Spediteure wird großen Wert gelegt<br />

<strong>und</strong> es fließt in die Auftragserteilung ein.<br />

In anderen Bereichen bleiben die Möglichkeiten<br />

der Einflussnahme jedoch eher<br />

beschränkt.<br />

Einflussnahme auf Planungsprozesse<br />

Der im Managementsystem MSBB abgebildete<br />

Prozess für die Planung von Maschinen<br />

<strong>und</strong> Anlagen sowie für Forschungsprojekte<br />

verlangt auch eine Auseinandersetzung<br />

mit sicherheits- <strong>und</strong> umweltrelevanten<br />

Aspekten. Somit wird sichergestellt, dass<br />

bei sämtlichen Projekten bereits während<br />

der Planungsphase derartige Aspekte berücksichtigt<br />

<strong>und</strong> behandelt, <strong>und</strong> nicht übersehen,<br />

werden.


Indirekte Umweltaspekte <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Bei Berndorf <strong>Band</strong> wurden die folgenden<br />

indirekten Umweltaspekte <strong>und</strong> deren Umweltauswirkungen<br />

identifiziert <strong>und</strong> bewertet:<br />

Vormaterial für Bänder<br />

Die Fragen, woher das für die Produktion<br />

verwendete <strong>Band</strong>material stammt <strong>und</strong> wie<br />

umweltbewusst es produziert wird, sind<br />

zwar sehr wichtig <strong>und</strong> für die Umwelt relevant.<br />

Da es aber nur sehr wenige Lieferanten<br />

gibt, bei manchen Stahlsorten überhaupt<br />

nur einen, ist die Einflussnahme in<br />

diesem Bereich trotz Lieferantenbewertung,<br />

die auch Umweltaspekte <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

miteinbezieht, nur sehr bedingt <strong>und</strong> beschränkt<br />

möglich<br />

Verpackung<br />

Die bei Berndorf <strong>Band</strong> produzierten Bänder<br />

werden aufwendig <strong>und</strong> kostenintensiv<br />

für den Transport vorbereitet, um Beeinträchtigungen<br />

der Qualität oder gar Beschädigungen<br />

während des Transports in<br />

jedem Fall zu vermeiden. Die dabei verwendeten<br />

Verpackungen, wobei es sich<br />

mengenmäßig hauptsächlich um Holzverpackungen<br />

handelt, werden von den K<strong>und</strong>en<br />

meistens nicht weggeworfen, sondern teilweise<br />

für neue Lieferungen an Berndorf<br />

<strong>Band</strong> zurückgesandt <strong>und</strong> teilweise in den<br />

Produktionsstätten der K<strong>und</strong>en als Aufbewahrungsmöglichkeit<br />

für nicht in Verwendung<br />

befindende Bänder eingesetzt. Sonstige<br />

Verpackungen wie Papier, Kunststoffverpackungsmaterialien<br />

werden entsorgt.<br />

Berndorf <strong>Band</strong> ist Lizenzpartner der ARA<br />

(Altstoff Recycling Austria AG) <strong>und</strong> nimmt<br />

damit an einem Sammel- <strong>und</strong> Verwertungssystem<br />

für Verpackungen teil. Das ARA<br />

System betrifft ausschließlich K<strong>und</strong>en im<br />

Inland.<br />

Transport<br />

Der Transport von Rohmaterial zu Berndorf<br />

<strong>Band</strong> <strong>und</strong> von Produkten zu den Kun-<br />

- 26 -<br />

den sowie das Umweltverhalten der Spediteure<br />

wurde bereits im Kapitel „Direkte<br />

Umweltaspekte <strong>und</strong> Auswirkungen“ unter<br />

„Verkehr“ behandelt.<br />

Gebrauch <strong>und</strong> Lebensdauer der<br />

Bänder<br />

Die Auswirkungen des Gebrauchs, also<br />

der bestimmungsgemäßen Verwendung der<br />

Bänder, auf die Umwelt sind von Berndorf<br />

<strong>Band</strong> kaum beeinflussbar, da die K<strong>und</strong>en<br />

aus wirtschaftlichen Gründen praktisch<br />

nicht ausgewählt werden können. Eine Einflussnahme<br />

auf die Prozesse der K<strong>und</strong>en ist<br />

allenfalls über eine kompetente Beratung<br />

gegeben. Bezüglich der Lebensdauer der<br />

Bänder werden K<strong>und</strong>en beraten ob <strong>und</strong><br />

wann eine Reparatur statt einer Neuanschaffung<br />

sinnvoll bzw. möglich ist.<br />

Entsorgung<br />

Dem K<strong>und</strong>en kann zwar eine Rücknahme<br />

eines ausgeschiedenen <strong>Band</strong>es angeboten<br />

werden, jedoch liegt es letztlich in der Hand<br />

des K<strong>und</strong>en, wie die Entsorgung erfolgt <strong>und</strong><br />

ob das Altband einer fachgerechten Entsorgung<br />

zugeführt wird.<br />

Einflussnahme auf Vertragspartner<br />

Die im MSBB abgebildeten Richtlinien für<br />

die Lieferantenbewertung beinhalten auch<br />

die Einbeziehung von sicherheits- <strong>und</strong> umweltrelevanten<br />

Kriterien.<br />

Dienstleister werden durch entsprechende<br />

Anweisungen dazu angehalten, sich bei<br />

Arbeiten auf dem Betriebsgelände korrekt<br />

zu verhalten.<br />

Einer der Vertragspartner von Berndorf<br />

<strong>Band</strong> ist eine Verchromerei. Hier besteht<br />

eine jahrelange Zusammenarbeit <strong>und</strong> daher<br />

auch das Vertrauen, dass der Partner die<br />

gesetzlich vorgeschriebenen <strong>Sicherheits</strong>-<br />

<strong>und</strong> Umweltauflagen einhält.


Umweltziele / Umweltprogramm<br />

Umweltziele werden aus unterschiedlichen<br />

Quellen generiert. Erstens kann die<br />

Bewertung der Umweltaspekte <strong>und</strong> deren<br />

Auswirkungen mittels der ABC–Analyse<br />

Punkte der Kategorie A ergeben, welche<br />

gegebenenfalls als Umweltziele behandelt<br />

<strong>und</strong> abgearbeitet werden.<br />

Zweitens ergeben sich Umweltziele aus<br />

generellen "Schwerpunktsaktionen" im Bereich<br />

Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Umweltschutz.<br />

Drittens werden beim Strategieprozess im<br />

Rahmen des strategischen Managements<br />

operative Ziele im Bereich Arbeitssicherheit<br />

<strong>und</strong> Umweltschutz beschlossen.<br />

Rückblick — Frühere Umweltziele<br />

Ressourcenerfassung<br />

Es wurden 2002 bei den wichtigsten Wasser–<br />

<strong>und</strong> Pressluftverbrauchern Mengenzähler<br />

installiert beziehungsweise bestehende<br />

Zähler gewartet. Dadurch sind genauere<br />

Auswertungen <strong>und</strong> somit auch detailliertere<br />

Zielsetzungen möglich.<br />

Reduktion des Verbrauchs an Nutzwasser<br />

durch Technologieänderung<br />

Alle Hydraulikwasserkühler wurden 2002<br />

durch Luftkühler ersetzt.<br />

Modernisierung – Zyklisieranlage<br />

Der Umbau der Zyklisieranlage erfolgte<br />

2002 , wodurch eine Reduktion des Säureverbrauchs<br />

sowie eine Erhöhung der Arbeitssicherheit<br />

erreicht wurde.<br />

Industriemüll<br />

2002 wurden Sammelmulden zur getrennten<br />

Sammlung von Klebefolien aufgestellt.<br />

Schleifschlamm – Öl-Wassergemisch<br />

2003 wurde eine neue Filteranlage für die<br />

BRM 7 in Betrieb genommen. Der Feuchtigkeitsanteil<br />

im Schlamm wurde dadurch erheblich<br />

reduziert.<br />

Kreislaufführung des Polierwassers<br />

Die Anlage zur Kreislaufführung des Polierwassers<br />

wurde Ende 2003 in Betrieb<br />

genommen <strong>und</strong> danach laufend weiter optimiert.<br />

Das Polierabwasser wird dabei aufbereitet<br />

<strong>und</strong> im Kreislauf geführt, wodurch<br />

das Abwasser zu einem Großteil wieder<br />

verwendet <strong>und</strong> der Trinkwasserverbrauch<br />

erheblich reduziert wird.<br />

- 27 -<br />

Weiters können sich Umweltziele aus dem<br />

Prozess der kontinuierlichen Verbesserung<br />

(KVP) aus vielfältigen Quellen (Meetings,<br />

Begehungen, Meldungen von Mitarbeitern,…)<br />

ergeben.<br />

Generell werden für die Bearbeitung der<br />

Umweltziele Verantwortlichkeiten <strong>und</strong> Zuständigkeiten,<br />

Termine, Ressourcen sowie<br />

messbare Projektziele festgelegt <strong>und</strong> vereinbart,<br />

sowie der Projektfortschritt <strong>und</strong> die<br />

Termineinhaltung überprüft.<br />

Schutz gegen Gefahr bei <strong>Band</strong>riss<br />

Es wurden Zwischenwände zwischen den<br />

Stationen als Schutz gegen ein Überschlagen<br />

des <strong>Band</strong>es im Fall eines <strong>Band</strong>risses<br />

errichtet.<br />

Vliesaufwickelvorrichtung Polo-Filter<br />

Obj. 116b<br />

Dies beinhaltet den Einsatz einer Bürstwalze<br />

<strong>und</strong> das separate Wickeln des verbrauchten<br />

Filtervlieses.<br />

Ersatz von Paraffinpapier / Papierverbrauch<br />

Es konnte ein Ersatzpapier für das Paraffinpapier<br />

gef<strong>und</strong>en werden. Mit diesem Ersatzpapier,<br />

welches den Weg der normalen<br />

Papierentsorgung geht, wird ein Teil des<br />

Paraffinpapiers ersetzt <strong>und</strong> dessen Verbrauch<br />

somit deutlich reduziert. Eine generelle<br />

Papierflusserhebung wurde nicht<br />

durchgeführt.<br />

Schleifschlammbrikettierung<br />

Durch die mit Jahresende 2005 in Betrieb<br />

genommene Brikettieranlage an der BRM7<br />

(Schleifmaschine) wird Schleifschlamm <strong>und</strong><br />

Schleifstaub brikettiert <strong>und</strong> somit wird<br />

wertvoller Rohstoff in einen wiederverwendbaren<br />

Zustand gebracht, <strong>und</strong> kann<br />

danach sogar verkauft werden. Weiters wird<br />

die Schleifemulsionsverschleppung reduziert<br />

sowie die Emulsion beim Pressen der Briketts<br />

sofort wieder der Anlage zurückgeführt,<br />

wodurch Schleifemulsion eingespart<br />

wird. Mittlerweile erfolgt die Schleifschlammbrikettierung<br />

bei sämtlichen<br />

Schleifmaschinen.


Elektrische Energie<br />

Eine Vorstudie hatte ein Einsparungspotential<br />

von ca. 12% an elektrischer Energie<br />

ermitelt. Daraufhin wurden insbesondere<br />

drei Ansätze ausgearbeitet, welche nach<br />

<strong>und</strong> nach umgesetzt wurden <strong>und</strong> werden:<br />

(1) Bewusstseinsbildung zur Verhaltensänderung<br />

aller Mitarbeiter (Abschalten von<br />

Maschinen, PC, Beleuchtung in Pausen, in<br />

dienstfreier Zeit <strong>und</strong> an Wochenenden,…)<br />

(2) Umbauten <strong>und</strong> Erneuerungen von Anlagen<br />

<strong>und</strong> Maschinen<br />

(3) speziell auf "Stromsparen" ausgerichtete<br />

Investitionen (z.B. Beleuchtung mit<br />

Tageslichtsteuerung, Hochleistungsreflektoren<br />

umbauen,…).<br />

Aufbereitungsanlage Eisen-III-Chlorid<br />

Eine konzentrierte Eisen–III–Chlorid<br />

(FeCl3) Lösung, deren ph-Wert sehr sauer<br />

ist, wird zum Ätzen bei der Herstellung der<br />

strukturierten Bänder eingesetzt. 2006<br />

wurde ein Altsäuretank für Eisen-III-Chlorid<br />

installiert wodurch das Handling mit der<br />

verbrauchten Säure einfacher <strong>und</strong> sicherer<br />

wurde, da nun der Säurefluss über fix verlegte<br />

Rohrleitungen erfolget. Weiters wurde<br />

mittels einer Salzsäurezudosierung die<br />

Standzeit der Säure um ca. 10 % erhöht.<br />

Aceton – Reduktion bzw. Ersatz suchen<br />

Da nach mehreren Testreihen kein geeignetes<br />

Ersatzprodukt gef<strong>und</strong>en werden<br />

konnte, wurde ein Schwerpunkt auf eine<br />

Bewusstseinsbildung zum sorgfältigen <strong>und</strong><br />

sparsamen Umgang mit Aceton gelegt.<br />

Arbeitssicherheit – AMZ Evaluierungen<br />

Es wurden vom Berndorf <strong>Band</strong> SUM–<br />

Team Evaluierungen zur Arbeitssicherheit<br />

an den Maschinen durchgeführt. Diese Evaluierungen<br />

wurden vom AMZ – Mödling als<br />

sehr gut eingestuft. Weiters wurden vom<br />

AMZ Unterweisungen durchgeführt sowie<br />

zugehörige Unterlagen angefertigt.<br />

Reduktion Petroleumverbrauch<br />

Der Verbrauch an Petroleum beim Richten<br />

der Bänder konnte deutlich reduziert werden.<br />

Pressluft Leckagenbekämpfung<br />

Pressluft-Leckagen werden einerseits regelmäßig<br />

systematisch (mittels Gehör) gesucht<br />

(<strong>und</strong> gegebenenfalls beseitigt), <strong>und</strong><br />

andererseits werden durch Bewusstseinsbildung<br />

alle Mitarbeiter in der Produktion aufgerufen,<br />

stets auf Pressluft-Leckagen zu<br />

achten <strong>und</strong> sie entweder sofort selbst zu<br />

beheben oder zu melden.<br />

- 28 -<br />

Bewusstseinsbildung<br />

Da die Einbindung aller Mitarbeiter eine<br />

der Säulen des <strong>Sicherheits</strong>- <strong>und</strong> <strong>Umweltmanagement</strong>s<br />

bei Berndorf <strong>Band</strong> ist, ist die<br />

Bewusstseinsbildung ein wichtiges Instrument<br />

um die Mitarbeiter zu erreichen <strong>und</strong><br />

effektiv zu informieren.<br />

Themen für die Bewusstseinsbildung sind<br />

z.B.: das Verwenden <strong>und</strong> Tragen von persönlicher<br />

Schutzausrüstung, die Verbesserung<br />

von Ordnung <strong>und</strong> Sauberkeit am Arbeitsplatz<br />

(bezüglich Mülltrennung, Lagerung<br />

von Chemikalien <strong>und</strong> Gasflaschen,…),<br />

sowie Energieeinsparung (v.a. Licht).<br />

Als Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung<br />

dienen zum Beispiel: Hinweistafeln an strategischen<br />

Punkten in der Firma, Einschaltungen<br />

im "<strong>Band</strong>werker Online" – dem Informationsportal<br />

von Berndorf <strong>Band</strong> via Intranet,<br />

Teilnahme von SUM-Team-Mitglieder<br />

bei den regelmäßigen Meetings an den Arbeitsplätzen<br />

in der Produktion, Informationsveranstaltungen<br />

des SUM-Teams zu<br />

spezifischen Themen.<br />

Lärmreduktion beim Säumen, Schaben<br />

<strong>und</strong> beim Kugelstrahlen<br />

Diese Umweltziel für 2009 ist abgeschlossen<br />

<strong>und</strong> erledigt. Es wurden mobile Lärmschutzwände<br />

angeschafft die bei den entsprechenden<br />

Tätigkeiten eingesetzt werden.<br />

Ölhältigen Werkstättenabfall <strong>und</strong><br />

Druckgaspackungen reduzieren<br />

Eine Qualitätsprüfung von Schweißnähten<br />

erfolgt derzeit mit dem "Diffu-Test" (Farb-<br />

Eindringprüfung). Dabei fallen relativ große<br />

Mengen an verbrauchten Spraydosen <strong>und</strong><br />

verschmutzten Reinigungstüchern an, weshalb<br />

als Umweltziel für 2009 diese Methode<br />

durch eine physikalische Prüfmethode ersetzt<br />

werden sollte.<br />

Jedoch konnte trotz ausgiebiger Recherche<br />

leider keine geeignete Technologie gef<strong>und</strong>en<br />

werden, welche die Ansprüche an<br />

diese Qualitätsprüfung erfüllt.<br />

Da wir uns in vielen Bereichen stets über<br />

neueste Technologien auf dem aktuellen<br />

Stand halten (durch Besuch von Fachmessen,<br />

Kontakt mit einschlägigen technologieführenden<br />

Firmen im Rahmen anderer<br />

technologischer Projekte, etc.) ist es durchaus<br />

im Bereich des Möglichen, dass in naher<br />

Zukunft für diesen Zweck geeignete Systeme<br />

verfügbar sein werden. In diesem Fall<br />

würde dieses Projekt selbstverständlich<br />

wieder zum Leben erweckt bzw. realisiert<br />

werden.


Maßnahmen gegen Vibration<br />

Da etliche der Handwerkzeuge in Bezug<br />

auf Vibrationen nicht dem heutigen Stand<br />

der Technik entsprachen (siehe VOLV-<br />

Verordnung), wurde beim Einkauf auf diesen<br />

Aspekt besonders geachtet, <strong>und</strong> es<br />

wurden alle betroffenen Geräte schrittweise<br />

ausgetauscht <strong>und</strong> dieses Umweltziel somit<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Reduktion des Wasserverbrauchs<br />

Da der Trinkwasserverbrauch vor einigen<br />

Jahren deutlich angestiegen ist, sollte durch<br />

Analyse der Situation sowie durch geeignete<br />

Maßnahmen wieder eine Reduktion erzielt<br />

werden.<br />

Im Rahmen der Analyse der Daten <strong>und</strong><br />

Prozesse konnte eruiert werden, dass einige<br />

Prozesse irrtümlich Trinkwasser zur Kühlung<br />

verwenden obwohl Nutzwasser ausreichend<br />

ist. Diese systematischen Fehler wurden<br />

daraufhin behoben womit der aufgezeichnete<br />

Trinkwasserverbrauch wieder reduziert<br />

wurde.<br />

Rückblick/Status — Umweltziele für 2011<br />

Es folgt eine kurze Beschreibung der<br />

Umweltziele für das Jahr 2011 aus der letzten<br />

Umwelterklärung 2010.<br />

Verringerung der Entsorgung von verunreinigtem<br />

Wasser<br />

Aufgr<strong>und</strong> der gesteigerten Polieraktivität<br />

kommt es immer mehr zur Entsorgung von<br />

verunreinigtem Wasser. Der Grad der Verunreinigung<br />

ist zwar nicht sehr hoch, dies<br />

hat aber weder Einfluss auf die Tatsache<br />

dass diese verunreinigten Wässer dennoch<br />

entsorgt werden müssen noch auf den Preis<br />

der Entsorgung. Daher wird als Umweltziel<br />

die Aufbereitung der verunreinigten Wässer<br />

angestrebt.<br />

Es wurde eine Öl-Wasser Trennungsanlage<br />

installiert, welche ab 01/2012 den Probebetrieb<br />

aufnehmen wird, mit der es möglich<br />

sein wird, sämtliche anfallende Öl-<br />

Wassergemische entsprechend aufzubereiten.<br />

Maßnahme Termin Status<br />

Zusammensetzung der Feb. erledigt<br />

Verunreinigung erheben 2011<br />

Möglichkeiten der Aufbe- April erledigt<br />

reitung prüfen<br />

2011<br />

Kosten-Nutzen Analyse Mai 2011 erledigt<br />

Entscheidung über weite- Juni erledigt<br />

res Vorgehen<br />

2011<br />

- 29 -<br />

Ersatz von Beizpaste<br />

Früher wurde eine Beizpaste zum Sichtbarmachen<br />

von Schweißnähten eingesetzt.<br />

Diese Beizpaste enthält Flusssäure, welche<br />

als Gift deklariert ist.<br />

Es wurde daher als Umweltziel versucht,<br />

die Beizpaste durch eine alternative Ätzlösung<br />

zu ersetzen, die keine als Gift deklarierten<br />

Substanzen enthält. Damit sollte<br />

eine erhebliche Verringerung des Gefährdungspotentials<br />

für Mitarbeiter sowie eine<br />

Reduzierung des administrativen Aufwandes<br />

erreicht werden. Durchgeführte Tests verliefen<br />

erfolgreich, <strong>und</strong> es konnte eine alternative<br />

Ätzlösung gef<strong>und</strong>en werden, deren<br />

Eignung für diese spezielle Anwendung nur<br />

unwesentlich geringer ist als jene der bisherigen<br />

flusssäurehältigen Beizpaste. Da diese<br />

alternative Ätzlösung – obwohl sie keine<br />

giftigen Substanzen enthält – dennoch stark<br />

sauer <strong>und</strong> damit auch ätzend ist, wurden<br />

viele der etablierten Vorsichtsmaßnahmen<br />

für die Verwendung der bisherigen Beizpaste<br />

(Anweisung, Unterweisung, Protokollierung<br />

der Ausgabe, etc.) beibehalten.<br />

Gefahrenanalyse "Neu"<br />

Es sollen alle Anlagen einer Gefahrenanalyse<br />

unterzogen werden. Die Durchführung<br />

<strong>und</strong> Protokollierung dieser Gefahrenanalysen<br />

<strong>und</strong> Arbeitsplatzevaluierungen erfolgt<br />

mittels einer völlig neu gestalteten, <strong>und</strong><br />

vom SUM-Team selbst erstellten, EDV-<br />

Lösung, welche nicht nur die Protokollierung<br />

sondern auch die Auswertung <strong>und</strong> ABC-<br />

Analyse aller (!) durchgeführten Gefahrenanalysen<br />

<strong>und</strong> Arbeitsplatzevaluierungen<br />

erlaubt. Anhand der ABC-Analysen werden<br />

entsprechende Potentiale erhoben, <strong>und</strong> die<br />

Maßnahmen werden über das Aufgabenmanagement-System<br />

abgewickelt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Arbeitsumfangs wegen der<br />

hohen Anzahl an zu evaluierenden Anlagen<br />

wird dieses Ziel bis 2012 verlängert (siehe<br />

Umweltziele für 2012).<br />

Maßnahme Termin Status<br />

Erstellung der EDV-Lösung Okt. erledigt<br />

zur Durchführung, Protokollierung,<br />

Auswertung<br />

<strong>und</strong> ABC-Analyse der Gefahrenanalysen<br />

<strong>und</strong> Arbeitsplatzevaluierungen<br />

2010<br />

Übersicht über alle Anla- Okt. erledigt<br />

gen erstellen<br />

2010<br />

Arbeitsplatzevaluierungen Ende offen /<br />

flächendeckend durchführen<br />

2011 in Arbeit


Verhinderung der Verschleppung von<br />

Schleifemulsion<br />

Beim Schleifprozess auf der Schleifmaschine<br />

BRM7 kommt es zur Verschleppung<br />

von Schleifemulsion.<br />

An der F&E-Versuchspoliervorrichtung<br />

wurden bereits Luftklingen ("Airknife") zur<br />

Verhinderung der Verschleppung von Poliermittel<br />

erfolgreich getestet. Daher wird<br />

nun beabsichtigt, solche Luftklingen auch<br />

auf der BRM7 zur Verhinderung der Verschleppung<br />

der Schleifemulsion einzusetzen.<br />

Maßnahme Termin Status<br />

Tests von Luftklingen auf<br />

der BRM7 organisieren <strong>und</strong><br />

durchführen<br />

Mai 2011 erledigt<br />

Ausarbeitung eines detail- Juni offen / in<br />

lierten Konzeptes anhand<br />

der Testergebnisse<br />

2011 Arbeit<br />

Entscheidung zur Umsetzung<br />

Juli 2011 offen<br />

Umsetzung Nov.<br />

2011<br />

offen<br />

Erste Versuche auf der BRM7 verliefen erfolgreich<br />

<strong>und</strong> brachten ein positives Ergebnis.<br />

Da es sich jedoch bei der BRM7 um<br />

eine enorm wichtige Engpassmaschine handelt,<br />

konnten die Tests noch nicht im notwendigen<br />

vollen Ausmaß durchgeführt werden.<br />

Die technische Machbarkeit bezüglich<br />

der <strong>Band</strong>manipulation (Ein- <strong>und</strong> Ausbau des<br />

<strong>Band</strong>es in bzw. aus der Maschine) ist noch<br />

zu klären bzw. zu testen.<br />

- 30 -<br />

ABC-Analyse Umweltschutz<br />

Dieser Punkt wurde zwar in der Umwelterklärung<br />

2010 nicht als Umweltziel für<br />

2011 angeführt, er wurde aufgr<strong>und</strong> von<br />

Anregung aus dem letzten externen Audit<br />

(eigentl.: Begutachtung durch den Umweltgutachter)<br />

im Dezember 2010 aber dennoch<br />

durchgeführt, <strong>und</strong> wird daher hier beschrieben.<br />

Die Systematik zur Findung der ABC-<br />

Kriterien wurde dabei einer kompletten<br />

Neugestaltung unterzogen, sodass nunmehr<br />

neben den Mess- <strong>und</strong> Grenzwerten auch die<br />

Häufigkeit, die rechtlichen Vorschriften sowie<br />

die Auswirkungen auf Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeit jeweils entsprechend gewichtet<br />

in die Bewertung einfließen. Alle Aspekte<br />

wurden danach im Rahmen eines Intensiv-<br />

Workshops des SUM-Teams anhand der<br />

neuen Systematik neu bewertet.<br />

Gr<strong>und</strong>legende Arbeiten <strong>und</strong> Expertisen zu<br />

dieser Thematik wurden von Teresa Schubert,<br />

einer fortgeschrittenen Studentin eines<br />

entsprechenden Fachgebietes geliefert.<br />

Offen ist nun noch die entsprechende<br />

Überarbeitung <strong>und</strong> Abbildung des Prozesses,<br />

der das Verfahren zur ABC Analyse<br />

beschreibt.<br />

Maßnahme Termin Status<br />

Komplette Überarbeitung Nov. erledigt<br />

der Systematik der ABC-<br />

Analyse Umweltschutz<br />

2011<br />

Neubewertung sämtlicher Ende erledigt<br />

Aspekte anhand der neuen<br />

Systematik<br />

2011<br />

Anpassung/Überarbeitung März offen<br />

der Prozessabbildung 2012


Neue Umweltziele für 2012<br />

Weiterführung Gefahrenanalyse<br />

Bei dem Umweltziel für 2011, „Gefahrenanalyse<br />

Neu“, konnten die Arbeitsplatzevaluierungen<br />

<strong>und</strong> Gefahrenanalysen aufgr<strong>und</strong><br />

der großen Anzahl an zu evaluierenden Anlagen<br />

im Jahr 2011 nicht vollständig durchgeführt<br />

werden.<br />

Die Systematik der Gefahrenanalyse wurde<br />

im Rahmen eines Intensiv-Workshops<br />

des SUM-Teams durchleuchtet <strong>und</strong> analysiert.<br />

Es wird im Rahmen dieses Umweltzieles<br />

2012 ein überarbeiteter umfassender Prozess<br />

ausgearbeitet <strong>und</strong> ins Managementsystem<br />

gestellt werden, der die Durchführung<br />

<strong>und</strong> Protokollierung der Gefahrenanalysen<br />

<strong>und</strong> Arbeitsplatzevaluierungen sowie die<br />

Wartung, Auswertung <strong>und</strong> Analyse der Protokolle<br />

<strong>und</strong> Daten <strong>und</strong> die Ableitung von<br />

Maßnahmen im Detail beschreiben <strong>und</strong> regeln<br />

soll, wobei die bereits im Rahmen des<br />

vorjährigen Umweltzieles ausgearbeitete<br />

EDV-Lösung (siehe Umweltziele für 2011)<br />

einen zentralen Bestandteil aller diesbezüglichen<br />

Tätigkeiten darstellt.<br />

Maßnahme Termin Status<br />

Ausarbeitung <strong>und</strong> Imple- März offen<br />

mentierung eines umfassenden<br />

Prozesses zur<br />

Durchführung <strong>und</strong> Protokollierung<br />

der Gefahrenanalysen<br />

<strong>und</strong> Arbeitsplatzevaluierungen<br />

sowie<br />

zur Wartung, Auswertung<br />

<strong>und</strong> Analyse der Daten<br />

2012<br />

Gefahrenanalysen <strong>und</strong> Ende offen /<br />

Arbeitsplatzevaluierungen<br />

flächendeckend durchführen<br />

2012 in Arbeit<br />

Systematische ABC- Ende offen /<br />

Analyse über alle gesammelten<br />

Daten<br />

2012 in Arbeit<br />

2012 sollen somit flächendeckend die Gefahrenanalysen<br />

<strong>und</strong> Arbeitsplatzevaluierungen<br />

aller Anlagen sowie die daraus abgeleiteten<br />

ABC-Analysen durchgeführt werden.<br />

- 31 -<br />

Neubau Bürogebäude<br />

Derzeit ist der Neubau eines Bürogebäudes<br />

für Berndorf <strong>Band</strong> <strong>GmbH</strong> (BBG) <strong>und</strong><br />

Berndorf <strong>Band</strong> Engineering <strong>GmbH</strong> (BBE) im<br />

Gange. In dem neuen Bürogebäude werden<br />

erstmals alle Abteilungen von BBG <strong>und</strong> BBE<br />

in einem Gebäude vereint sein, was die Effizienz<br />

der internen Kommunikation <strong>und</strong> Zusammenarbeit<br />

erheblich steigern soll.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Bekenntnisses von Berndorf<br />

<strong>Band</strong> zum Umweltschutz <strong>und</strong> zum <strong>Umweltmanagement</strong><br />

wurde <strong>und</strong> wird bei der Planung<br />

des Neubaus auf umweltrelevante<br />

Aspekte ganz besonders geachtet.<br />

� Heizung mit Erdwärme<br />

� Niedrig-Energie-Ausführung<br />

� Energieeffizientes Beleuchtungskonzept<br />

Nassfilteranlage für IMEAS-<br />

Schleifmaschinen Obj. 116<br />

Die Rohrleitungen der bestehenden Filteranlage<br />

sind teilweise bereits <strong>und</strong>icht, <strong>und</strong><br />

die derzeitigen Filter sind für das zu filternde<br />

Medium nicht optimal geeignet. Daher<br />

kommt es zu Verschmutzungen der Produktionshalle.<br />

Die MAK-Werte wurden zwar<br />

nicht überschritten, aber man hat sich<br />

trotzdem zu einer Umrüstung entschlossen.<br />

Die bestehende Absaugung der Schleifmaschinen<br />

im Obj.116b wird durch zwei<br />

neue, dem heutigen Stand der Technik sowie<br />

den Bestandteilen der Emissionen entsprechende,<br />

Absaugsysteme ersetzt.<br />

Die Aufgaben der Absaugsysteme sind:<br />

� Absaugen der Emissionen an der Schleifmaschine<br />

� Filtern <strong>und</strong> Abscheidung der Emissionen<br />

� Rückführen der gereinigten Luft in die<br />

Halle (im Bedarfsfall, z.B. im Winter)<br />

� Keinerlei Beeinträchtigung der Produktionsprozesse.<br />

� Reinhaltung der Maschinenumgebung <strong>und</strong><br />

der Fertigungshalle<br />

Maßnahme Termin Status<br />

Technische Auslegung der Okt. erledigt<br />

Filteranlage<br />

2011<br />

Aufstellung <strong>und</strong> Montage Jänner offen / in<br />

der Filteranlage<br />

2012 Arbeit<br />

Inbetriebnahme der Filter- Feb. offen<br />

anlage<br />

2012<br />

Emissionsmessungen <strong>und</strong> März offen<br />

MAK-Wertmessungen 2012


SUM-Team<br />

Das SUM–Team von Berndorf <strong>Band</strong> setzt sich aus folgenden Personen zusammen, die auch<br />

als Ansprechpartner für sämtliche Fragen <strong>und</strong> Anregungen im Bereich Arbeitssicherheit <strong>und</strong><br />

Umweltschutz zur Verfügung stehen.<br />

Leiter SUM–Team / Umweltbeauftragter:<br />

Ing. Alexander Pauer<br />

Tel.: (+43) 2672 / 800-404<br />

Impressum<br />

SUM-Team Mitglieder<br />

(in alphabetischer Reihenfolge):<br />

SUM-TEAM<br />

COUPERUS Barbara DI +43 (0)2672 / 800 – 408<br />

DENK Helmut DI (FH) +43 (0)2672 / 800 – 363<br />

FLASCH Hannes Mag. +43 (0)2672 / 800 – 433<br />

MIEDL Peter +43 (0)2672 / 800 – 124<br />

PAUER Alexander Ing. +43 (0)2672 / 800 – 404<br />

STERBA Sascha +43 (0)2672 / 800 – 333<br />

SUM-Team Mitglieder v.l.n.r.:<br />

Sascha Sterba,<br />

Alexander Pauer (hinten),<br />

Peter Miedl (vorne),<br />

Barbara <strong>Co</strong>uperus,<br />

Hannes Flasch (hinten),<br />

Helmut Denk<br />

Text, Layout, Gestaltung: Hannes Flasch mit Unterstützung von Alexander Pauer<br />

Zahlen, Daten, Fakten: Berndorf <strong>Band</strong> SUM-Team<br />

Fotos: Hannes Flasch, Karin Sidan, Berndorf <strong>Band</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Erstelldatum: Dezember 2011<br />

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Gültigkeitserklärung<br />

Die vorliegende Umwelterklärung der Firma<br />

BERNDORF BAND <strong>GmbH</strong><br />

Leobersdorfer Straße 26<br />

A-2560 Berndorf<br />

wurde im Rahmen einer Begutachtung nach EMAS–VO von der<br />

Quality Austria Trainings–, Zertifizierungs– <strong>und</strong> Begutachtungs <strong>GmbH</strong><br />

Gonzagagasse 1/24, 1010 Wien<br />

A–V–004<br />

geprüft.<br />

Der leitende Gutachter der<br />

Quality Austria Trainings–, Zertifizierungs– <strong>und</strong> Begutachtungs <strong>GmbH</strong><br />

bestätigt hiermit, dass die<br />

Umweltpolitik, das Umweltprogramm, das <strong>Umweltmanagement</strong>system, die Umweltprüfung<br />

<strong>und</strong> das Umweltbetriebsprüfungsverfahren der Organisation<br />

mit der<br />

Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES<br />

vom 25. November 2009<br />

übereinstimmt <strong>und</strong> erklärt die relevanten Inhalte der Umwelterklärung nach<br />

Anhang IV,<br />

für gültig.<br />

Berndorf, am 13. Dez. 2011<br />

Friedrich Smida<br />

Leitender Umweltgutachter<br />

Termin für die nächste Umwelterklärung<br />

Die nächste aktualisierte Umwelterklärung wird im Rahmen des Audits / der Begutachtung<br />

im November / Dezember 2012 vorgelegt <strong>und</strong> geprüft.<br />

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NOTIZEN<br />

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