Crowdfunding-Plattformen (Deutschland) - DeimHart
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32 | „OBAMA-EFFEKT“: JOURNALISTEN & BLOGGER SETZTEN AUF DIE CROWD<br />
Für Kachingle ist das neue Browserplugin zentraler Bestandteil einer neuen<br />
Strategie für das dritte Jahr: „Wir waren die letzten sechs Monate damit beschäftigt,<br />
neue Features zu schaffen, mit denen sich unser Fokus von Seitenbetreibern<br />
auf die normalen User verschieben wird“, so Cynthia Typaldos<br />
im Mai 2011. Denn nach knapp eineinhalb Jahren Kachingle-Betrieb gibt es<br />
zwar ein paar Hundert teilnehmende Websites, allerdings nur wenige Nutzer,<br />
die nicht gleichzeitig auch Seitenbetreiber sind. „Wir denken dass KachingleX<br />
die entscheidende Zutat ist, um den normalen Web-Usern Kachingle<br />
schmackhaft zu machen“, so Typaldos. Um die gesammelten Spenden zu<br />
kassieren, muss der Seitenbetreiber natürlich irgendwann aktiver Kachingler<br />
werden.<br />
Meistens dürfte die Höhe der gesammelten Beträge dafür das beste Argument<br />
sein. Beschwert hat sich über KachingleX-Spenden bisher noch niemand<br />
– abgesehen von der New York Times. Die drohte Kachingle bei einem<br />
ersten Test von KachingleX im Herbst 2010 sogar mit juristischen<br />
Konsequenzen – das „friendly takeover“ der kalifornischen Crowdfunder<br />
wurde als Angriff auf die geplante Paywall verstanden. Was es natürlich<br />
auch war. Nicht umsonst lautet das Motto von Kachingle ja: „Social cents<br />
for the open web“.<br />
Itsy-Bitsy-Micropayment<br />
Der Popularität von Kachingle dürfte neben „KX“ eine Neuerung förderlich<br />
sein, die nicht umsonst vom Namen her an den Itsy-Bitsy-Teenie-Weenie-Honolulu-Strandbikini<br />
erinnert. Mit dem ab Oktober 2011 eingeführten<br />
„Itsy-Bitsy-Micropayment“ werden Vergütungen schon ab dem ersten Cent<br />
ausgeschüttet. Die Begründung klingt überzeugend, vor allem Punkt 1: „Because<br />
we can“. Aber auch Punkt 2 leuchtet ein: „Uns fällt kein guter Grund<br />
ein das Geld zurückzuhalten, denn schließlich haben die Kachingler das<br />
Geld ja für die jeweilige Website gespendet, nicht für Kachingle. Egal wie<br />
klein die Spende auch sein mag – wir finden, sie sollten so schnell wie möglich<br />
ausgezahlt werden, ohne eine Mindestschwelle“.<br />
Sicherlich eine gute Idee, um noch mehr Web-Nutzer zum Kachinglen<br />
ihres Lieblings-Contens zu motivieren. Was wiederum die beste Voraussetzung<br />
ist, damit aus Micropayment irgendwann mal Makropayment wird.<br />
Bisher wurde das Geld übrigens gesammelt, bis ein Betrag von 3,35 Dollar<br />
erreicht wurde. Krumme Summe, doch mit Hintergedanken: in Silicon Valley<br />
bekommt man dafür bei Starbucks einen Grand Ice Latte.