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Crowdfunding-Plattformen (Deutschland) - DeimHart

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55 | STARTUP-KULTUR & AGENDA SETTING<br />

Bereits jetzt deutet sich zudem an, dass sich <strong>Crowdfunding</strong>-<strong>Plattformen</strong> in<br />

<strong>Deutschland</strong> auf bestimmte Bereiche bzw. Geschäftsmodelle spezialisieren.<br />

In den USA ist dieser Prozess bereits weit fortgeschritten. So gibt es <strong>Plattformen</strong><br />

für Künstler, die Pre-Order-Modelle und <strong>Crowdfunding</strong> verbinden<br />

(etwa artistshare.com), <strong>Crowdfunding</strong> für journalistische Reportagen<br />

(spot.us) oder digitale Kollekten speziell für Game-Entwickler (8-Bit-Funding).<br />

Auch das Krautfunding begibt sich mittlerweile auf den Pfad der Diversifizierung.<br />

Beispiele dafür sind der Direkt-Publishing-Service Euryclia<br />

wie auch die Micro-Investment-Portale Seedmatch und Innovestment. Modelle<br />

wie etwa das Buchprojekt „Kann man denn davon leben?“ oder das<br />

Filmprojekt „Hotel Desire“ zeigen zugleich aber auch, das <strong>Crowdfunding</strong> sogar<br />

jenseits populärer <strong>Plattformen</strong> funktionieren kann.<br />

Euryclia & die Wiedergeburt des Subskriptions-Modells<br />

Direkt-Publishing ist der neue Trend im Buch-Business. Gerade bei E-<br />

Books ist das Modell konkurrenzlos günstig, und garantiert Autoren satte<br />

Tantiemen. Print-On-Demand macht längst auch gedruckte Bücher in<br />

Kleinstauflagen möglich. Damit sich ein Publikationsvorhaben im Print-Bereich<br />

wirklich rechnet, muss man jedoch eine gewisse Mindestauflage erreichen.<br />

Das Problem ist nur: ob das wirklich klappt, weiß man vorher nie so<br />

genau. Normalerweise übernimmt ein Verlag dieses kaufmännische Risiko,<br />

sichert sich aber zugleich auch den Löwenanteil an den potentiellen Einnahmen.<br />

Bei Euryclia ist das anders. Unter dem Motto „Mach’s zum Buch“ lassen<br />

sich bei der von Marion und Wolfgang Schwehr gegründetenPlattform Titel<br />

bestellen, die es noch gar nicht gibt. Das gute alte Subskriptions-Modell<br />

(heute würde man wohl eher sagen: Pre-Order) lebt im Web 2.0 wieder auf<br />

– gedruckt wird in diesem Fall erst, wenn mindestens 1000 Vorbestellungen<br />

eingegangen sind. Seine Premiere erlebte das Startup Euryclia mit einem<br />

ganz besonderen Werk – dem „Universalcode“. Klingt nach Dan<br />

Brown, ist aber ein Sammelband zum Thema Journalismus im digitalen<br />

Zeitalter.<br />

Das Buch ging im Entwurfsstadium an den Start – ein Beispiel dafür,<br />

wie sich bei <strong>Crowdfunding</strong>-Modellen Produktentwicklung und Marketing<br />

kombinieren lassen. Über das Vorschau-Widget von Book2Look konnten<br />

die Unterstützer & Autoren des Projekts die aktuellen elektronischen Versionen<br />

des Manuskripts in ihre eigenen Blogs (u.a.: Medial Digital) einbetten.<br />

Das Feedback der Leser und Unterstützer floss direkt in die Überarbeitung<br />

der Entwurfsfassung ein.

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