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SRK Basel Jahresbericht 2010 - Schweizerisches Rotes Kreuz ...

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InhaltsverzeichnisEditorial – Von kleinen und grossen Veränderungen 3Neue Frauen im Vorstand 4Notrufkunden profitieren von günstigeren Preisen 5Weltrotkreuztag: Benefizkonzert für das Jugendrotkreuz 6Mehr Pflegepersonal dank Deutschkurs 8Von der Kundin zur Freiwilligen 9Das Rotkreuzhaus erreicht Etappenziel 10Gemeinsam aktiv für Umweltschutz und Jugendkultur 12Leistungsbericht Bereich Bildung 14Leistungsbericht Bereich Entlastung 15Leistungsbericht Bereich Integration und Projekte 18Leistungsbericht Bereich Spezialdienste 22Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> vor 100 Jahren: Isaak Iselin wird Präsident des <strong>SRK</strong> 25Die Menschen beim <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> 26Betriebsrechnung <strong>2010</strong> 28Bilanz <strong>2010</strong> 29Spenderinnen und Spender 30ImpressumRedaktionBenedikt PfisterInformationen LeistungsberichteClaudia DürigLeiterin Bereich BildungLucas GerigGeschäftsleiter und Leiter Bereich SpezialdiensteIsabelle HolderLeiterin Bereich EntlastungOlaf PetersenLeiter Bereich Integration und ProjekteFotosWenn nicht anders vermerkt <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> oder <strong>Schweizerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>Auflage6500 ExemplareINHALT


VORSTANDNeue Frauen im VorstandDie Liste aller Vorstandsmitglieder finden Sie auf Seite 26Anita Heer und Danielle Breitenbücher sindneu im Vorstand des <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>. Die beidenFrauen wurden an der Mitgliederversammlungvom 7. Mai <strong>2010</strong> offiziell gewählt.Beide finden die Arbeit des <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> spannendund freuen sich auf zukünftige Herausforderungen.Anita Heer und Danielle Breitenbücher ersetzendie bisherigen VorstandsmitgliederLeonhard Burckhardt, der nach zehn Jahrenzurücktrat, und Sharon Torre, die den Vorstandwegen ihres Wegzuges von <strong>Basel</strong> nachzwei Jahren verlassen hat.Die 22-jährige Jus-Studentin DanielleBreitenbücher ist seit fünf Jahren als Freiwilligebeim Jugendrotkreuz aktiv. Sie vertrittdie Jugend im Vorstand. «Ich finde es wichtig,dass die Jugend nicht nur an der Basis aktivsein kann, sondern auch in höhere Entscheidungsgremieneinbezogen wird», sagtDanielle Breitenbücher. Der erste Eindruckihres neuen Amtes ist positiv: «Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>hat viele gut laufende und etablierte Projekte.Es achtet dabei auf den nachhaltigenNutzen einer Aktivität und legt auch Wertauf eine gesunde finanzielle Lage.» DanielleBreitenbücher freut sich auf die kommendenAufgaben. «Es ist eine Herausforderung, dieProjekte und das Auftreten nach aussen dengesellschaftlichen Veränderungen anzupassen.Die Organisation muss auch in Zukunftrechtzeitig die Bedürfnisse sozial benachteiligterMenschen erkennen.»Die 38-jährige Advokatin Anita Heer sitzt seit2005 für die Sozialdemokratische Partei imGrossen Rat. Sie arbeitet als Gerichtsschreiberinam Bezirksgericht Arlesheim und engagiertsich in verschiedenen Organisationen.Sie ist Präsidentin der Stiftung Frauenhausbeider <strong>Basel</strong> und im Vorstand von «StarkeRegion <strong>Basel</strong> / Nordwestschweiz». Im Vorstanddes <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> engagiert sich AnitaHeer, weil sie davon überzeugt sei, «dass dievielfältigen und unverzichtbaren Dienstleistungen,die das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> seit vielen Jahrender Basler Bevölkerung anbietet, äusserst unterstützungswertsind.» Diese Unterstützungist nicht selbstverständlich und muss stetigerarbeitet werden. Das sieht auch AnitaHeer so: «Als gemeinnützige Institution istdas <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> abhängig von der ideellen undfinanziellen Unterstützung Dritter. Die Aufrechterhaltungdieser kontinuierlichen Unterstützungbleibt auch zukünftig eine grosseHerausforderung für das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>.»Danielle Breitenbücher ist seit fünf Jahren alsFreiwillige beim Jugendrotkreuz und neu auch imVorstand aktivDie SP-Grossrätin Anita Heer ersetzt im VorstandLeonhard Burckhardt4VORSTAND


NOTRUFNotrufkunden profitieren vongünstigeren PreisenMehr Informationen zum Notruf finden Sie auf Seite 15Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> hat gemeinsam mit demRoten <strong>Kreuz</strong> <strong>Basel</strong>land im Sommer <strong>2010</strong>die Preise für den Notruf gesenkt. Möglichwurde dies, weil die beiden Rotkreuz-Kantonalverbändemit der Medizinischen Notrufzentrale(MNZ) günstigere Tarife ausgehandelthaben.Ältere Menschen möchten möglichst langezu Hause leben, ihre Selbständigkeit bewahren,mobil bleiben und sich sicher fühlen. DasNotrufsystem des <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> vermittelt ihnendiese Sicherheit, denn sie erhalten – aufKnopfdruck – bei einem Notfall rund um dieUhr Hilfe. Mit dem Rotkreuz-Notrufgerätkann die Medizinische Notrufzentrale während24 Stunden alarmiert werden. Diesebietet eine Kontaktperson der Betroffenenauf, beispielsweise Angehörige, Freundeoder Nachbarn. Sind keine Kontaktpersonenerreichbar oder besteht ein Notfall, verständigtdie Zentrale den Rettungsdienst.Der Druck auf den Notruf-Knopf löst den Alarm bei der Medizinischen Notrufzentrale ausdas <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> und das Rote <strong>Kreuz</strong> <strong>Basel</strong>landgünstigere Tarife an die Notrufkund/innenweitergegeben. Damit sind die Preise desNotrufsystems in beiden Basler Halbkantonenseit Juli <strong>2010</strong> gleich hoch.und erklärt den Kund/innen, wie das Gerätfunktioniert. Die Funktionsfähigkeit der Gerätewird regelmässig überprüft und im Bedarfsfallkommt jemand für die Wartung desGerätes vorbei.Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> bietet den Notruf seit Sommer<strong>2010</strong> zu einem monatlichen Preis vonCHF 54.– an. Jeweils CHF 27.– kostet dieMiete des Notrufgerätes und der Anschlussan die Medizinische Notrufzentrale. Dankder positiven Preisverhandlung konntenZusätzlich zur monatlichen Miete wird eineeinmalige Installationsgebühr von CHF 120.–erhoben. Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiterdes Notrufteams nimmt über einenFragebogen alle nötigen Informationen auf,installiert anschliessend das Gerät vor OrtViele Kund/innen nutzen die Möglichkeit einesSchlüsseldepots bei der Sanität <strong>Basel</strong>. Dieeinmalige Aufnahmegebühr kostet CHF 50.–und die Monatsgebühr CHF 6.–. Ein Schlüsseldepotbietet den Vorteil, dass die Sanität imNotfall sofort Zugang zur Wohnung erhält.NOTRUF 5


FreiwilligenarbeitVon der Kundin zur FreiwilligenMehr Informationen zur Freiwilligenarbeit finden Sie auf Seite 22Bo Hruza unterstützt das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> seitdrei Jahren als Freiwillige. Sie arbeitet einenNachmittag pro Woche im R+K Secondhand-Shop im Gundeli. Vor wenigen Jahren war sieselber noch Kundin, heute berät sie die vielseitigeKundschaft.ten Draht zum Team von Tatjana Cvetanov,die den Laden führt. In Gesprächen entwickeltesich die Idee, dass Bo Hruza als Freiwilligeim Laden arbeiten könne. Bo Hruza war sobegeistert, dass sie bereits einen Monat nachihrer Pensionierung mit der Arbeit begann.Ein älterer Herr zeigt Bo Hruza eine Kinderhoseund will wissen, ob er diese retour gebenkann, falls sie dem dreijährigen Kind– wohl seinem Enkelkind – nicht passt. BoHruza verneint freundlich und sagt, er solledoch direkt mit dem Kind vorbei kommenund die Hose anprobieren. Man spürt, dassBo Hruza ihre Arbeit mag. Sie wirkt aufgestelltund berät die Kundinnen und Kundenaufmerksam und gut.Bo Hruza unterstützt seit drei Jahren einmalpro Woche das Team des R+K Secondhand-Shops im Verkauf. Ausserdem hilft sie dabei,gespendete Ware auszubessern und zu flicken.Die ausgebildete Lehrerin floh 1968 mitihrem Mann aus Tschechien (der damaligenTschechoslowakei) in die Schweiz. Hier arbeitetesie in einem Kindertagesheim, bei derSandoz, dem Bankverein und zuletzt 15 Jahrein der Altersaktivierung in einem Altersheim.Bo Hruza war selber jahrelang Kundin imR+K Secondhand-Shop. Sie hatte einen gu-«Die freiwillige Arbeit gibt mir das Gefühl, etwasGutes zu tun», sagt Bo Hruza. Gleichzeitigprofitiere sie aber auch selber davon.«Man lernt sehr viele spannende Personenin jedem Alter und aus den verschiedenstenNationen kennen.» Es passiere sogar ab undzu, dass sie auf der Strasse von unbekanntenMenschen, die sie wohl vom Laden kennen,gegrüsst werde.Einmal hat Bo Hruza eine Ladendiebin erwischt.Sie beobachtete, wie eine Frau Pulloverin ihre Einkaufstasche steckte. Sie sprachdie Person an und informierte die LadenchefinTatjana Cvetanov. Die Diebin musste dieWare zurückgeben und erhielt ein Ladenverbot.«Die meisten Erlebnisse sind aber positiv»,sagt Bo Hruza. Speziell berate sie gernePersonen beim Kleider kaufen und gibt Tipps,was ihnen steht und was nicht. Frauen würdenes schätzen, wenn man ihnen sage, dasssie ein Kleid schlanker mache. «Das sage ichaber nur, wenn es auch wirklich stimmt», lächeltBo Hruza.Bo Hruza steht gerne an der Kasse desR+K Secondhand-Shops im GundeliFreiwilligenarbeit 9


RotkreuzhausDas Rotkreuzhaus erreichtEtappenzielMehr Informationen zum Rotkreuzhaus finden Sie im Internet auf www.rotkreuzhaus.chDr. René Rhinow, Präsident des SchweizerischenRoten <strong>Kreuz</strong>es, legten am 21. Juni denGrundstein zum neuen Basler Rotkreuzhausan der Bruderholzstrasse 20 im Gundeli. Über50 Personen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaftwohnten dem feierlichen Anlassbei. Christine Wirz-von Planta, Grossrätinund Mitglied des Patronatskomitees des Rotkreuzhauseswürdigte die bisherigen Spenderinnenund Spender.René Rhinow, Präsident des Schweizerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es und Irene von Planta,<strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>-Präsidentin, versenken den Grundstein für das neue RotkreuzhausDas <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> legte am 21. Juni <strong>2010</strong> denGrundstein für das Rotkreuzhaus – dasneue Zentrum humanitären Wirkens in derStadt <strong>Basel</strong>. Bis Ende <strong>2010</strong> wurden über1,8 Millionen Franken Spendengelder dafürgesammelt. Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> möchte diesenBetrag bis Ende 2011 verdoppeln. Ein prominentbesetztes Patronatskomitee hilft dabei.Dr. med. Irene von Planta, Präsidentin des<strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>, der Basler Regierungsrat ChristophBrutschin, Vorsteher des DepartementsWirtschaft, Soziales und Umwelt und Prof.Die eigentlichen Baukosten des Rotkreuzhausesbelaufen sich auf rund 7,68 MillionenFranken. Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> finanziert das Projektmit Eigenmitteln in der Höhe von 2,4 MillionenFranken. Die fehlenden 5,28 MillionenFranken müssen über Fremdmittel finanziertwerden. Spendengelder in Höhe von 1,82Millionen Franken konnten bis Ende <strong>2010</strong> gesammeltwerden. Davon wurden 1,36 MillionenFranken von Stiftungen beigetragen; Privatpersonenspendeten etwas über 420’000Franken und eine Charity Gala von Riitta undDaniel Blaise Thorens sowie Spenden von Gewerbebetriebenbrachten gut 43’000 Franken.Um den Bau unabhängig von Eigenmittelnfinanzieren zu können, fehlen somit nochknapp 3,5 Millionen Franken. Als Ziel angestrebtwird für das laufende Jahr eine Verdoppelungder bisherigen Spendengelder. Eswäre ein grosser Erfolg, wenn insgesamt 3,6Millionen Franken Spenden von Stiftungen,Institutionen und Privatpersonen speziell fürden Neubau eingehen würden. Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>wird alle Spenderinnen und Spender nachAbschluss der Spendensammlung im <strong>Jahresbericht</strong>würdigen.Seit dem Start des Projektes konnte ein Patronatskomiteemit hochkarätigen Personen10


PatronatskomiteeRotkreuzhausDr. Christoph J.C. AlbrechtMonique Alioth-von OrelliDr. Andreas BurckhardtProf. Dr. Leonhard BurckhardtThomas Beat CueniAnita FetzSibylle ForcartSonja Kaiser-TosinAndrée KoechlinRuth Locher-GloorPeter MalamaProf. Dr. Antonio LoprienoProf. Dr. René RhinowJeffery Sandragesan MuthuHelen Schai-ZigerligDr. Jenö C.A. StaehelinMarianne StaehelinDaniel Blaise ThorensDr. Hans Martin TschudiPfr. Dr. Georg VischerPatrizia von FalkensteinPatrick VorpeDieter WerthemannChristine Wirz-von PlantaDie Bauarbeiten am neuen Rotkreuzhaus sind weit fortgeschritten, wie die Aufnahme vom Februar 2011 zeigtbesetzt werden (siehe Kasten). Die Mitgliederübernehmen keine Pflichten, sondernkönnen sich nach eigenem Einschätzen ander Spendensammlung für das Rotkreuzhausbeteiligen.Der Neubau wurde nötig, da die aktuelle Liegenschaftder Geschäftsstelle an der Engelgasse114 in <strong>Basel</strong> erneuerungsbedürftig ist.Für eine zukunftsorientierte Nutzung als modernesBildungszentrum wären hohe Investitionennotwendig. Am neuen Standort imGundeli werden ausserdem die Geschäftsstelle,die Kursräumlichkeiten und der R+KSecondhand-Shop vereint. Somit entfallenMietkosten für verschiedene Lokalitäten.Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> ist am verkehrstechnischgut gelegenen neuen Ort für seine Kundinnenund Kunden besser erreichbar. Das Rotkreuzhauswird so zu einem Ort der Begegnungzwischen den vielen unterschiedlichenMenschen, welche die Dienstleistungen des<strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> in Anspruch nehmen.Der Umzug ist etappenweise auf Ende 2011geplant. Bereits im September soll der Secondhand-Shopim Erdgeschoss eröffnetwerden, im Herbst wird die Kursabteilungihre Räume beziehen und für Ende Jahr istder Umzug der Geschäftsstelle vorgesehen.Rotkreuzhaus 11


SOMMERCAMPGemeinsam aktiv für Umweltschutz undJugendkulturDie Jugendlichen renovierten einen Spielplatz im Zentrum von LukavacJugendliche aus <strong>Basel</strong> und Bosnien-Herzegowinatrafen sich im Sommer <strong>2010</strong> in Bosnien.Sie putzten in einem zweiwöchigenSommercamp einen Park und organisierteneinen Kulturevent. Das Lager des Jugendrotkreuzeswurde Ende <strong>2010</strong> von der Caritasausgezeichnet.Niemand hält sich gerne an einem Ort auf,der von Abfall übersät ist. 25 junge Erwachseneaus <strong>Basel</strong> und Bosnien-Herzegowinasetzten sich im Sommer <strong>2010</strong> mit den ThemenAbfalltrennung und Littering auseinander.Koordiniert von den Jugendlichen desJugendrotkreuzes <strong>Basel</strong> wurde in der bosnischenIndustriestadt Lukavac gemeinsammit Jugendgruppen des lokalen Roten <strong>Kreuz</strong>esein zweiwöchiges Sommercamp durchgeführt.Lukavac liegt im Nordosten Bosniensund war während des Bosnienkriegesvon 1992 bis 1995 in der Nähe der Frontlinie.Noch heute sind viele Orte in der Umgebungmit Landminen verseucht.«Die bosnischen Jugendlichen wählten fürdas Sommercamp die Themen Ökologie undJugendkultur», sagt Anna Greub, Projektleiterindes Sommercamps. Passend dazu stelltensie gemeinsam mit den Schweizer Freiwilligenein Programm auf die Beine. Die Verschmutzungeines Parks im Zentrum von Lukavac warihnen ein Dorn im Auge. Aus dem ungenutztenPark sollte ein Erholungsgebiet werden.Sie machten sich deshalb daran, den Park neuzu gestalten. Die Spielgeräte auf dem Kinderspielplatzwurden abgeschliffen und in Farbegetaucht. Bänke wurden aufgestellt, um Sitzgelegenheitenzu schaffen. Dem Abfall wurdeder Kampf angesagt, indem Kübel und Plakatezur Sensibilisierung aufgestellt wurden.Mit viel Aufwand wurde schliesslich ein an-12


Mit viel Aufwand wurde ein Kindergarten frisch gestrichenDas Team des Sommercamp-Projekts nimmt an den youngCaritas-Awards <strong>2010</strong> denPublikumspreis entgegengrenzender Kindergarten frisch gestrichen.In den Vorbereitungen des Sommercamps wiesendie bosnischen Jugendlichen auf ein weiteresProblem hin. «Ihnen fehlen Räume und Angebotefür die Freizeit», sagt Anna Greub. DasCamp wollte deshalb ein Kulturangebot initiieren,das von den Jugendlichen selber weitergeführt werden konnte. Im Park wurde einemobile Bühne gebaut und exemplarisch einEvent organisiert. Die Bevölkerung von Lukavac– in erster Linie die Jugend – wurde zu einemAbfallparcours mit anschliessenden Konzertenvon jungen Bands eingeladen. Die Aktivitätenstiessen auf grosses Interesse, selbst daslokale Fernsehen berichtete darüber.Beim Sommercamp des Jugendrotkreuzes <strong>Basel</strong>stand das gemeinsame Erleben und Arbeitenim Vordergrund. «Es war spannend zu sehen,dass sich junge Menschen in <strong>Basel</strong> undBosnien mit ähnlichen Fragen beschäftigen»,erzählt Anna Greub. Durch die Förderungzur Eigeninitiative bei der Neugestaltung desParks und beim Bau der Bühne wurden für dieJugendlichen neue Perspektiven geschaffen.«Die Jugendlichen erlebten sich so als aktivesMitglied einer Gemeinschaft, die von ihnenprofitieren kann», sagt Anna Greub.Das Projekt wurde unter dem Namen «Cistunac– das internationale Sommercamp»für den youngCaritas-Award nominiert. Ander Preisverleihung im November <strong>2010</strong> bekames von den anwesenden Jugendlichenden grössten Zuspruch und erhielt den Publikumspreis.SOMMERCAMP 13


Leistungsbericht BildungLeistungsbericht Bereich BildungInformationen zum «Deutschkurs für Pflegende» finden Sie auf Seite 8. Das aktuelleKursangebot des <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> zu pflegerischen Themen, für Eltern und Betreuungspersonenund für Jugendliche finden Sie im Internet: www.srk-basel.ch/kurseMehr Lebensqualität für schwerkranke MenschenFachpersonen, die sich auf eine Tätigkeit inder Begleitung kranker Menschen vorbereitenoder weiterbilden möchten. «Mit PalliativeCare will man schwerkranken Menschendie bestmögliche Lebensqualität bieten», sagtClaudia Dürig, Bereichsleiterin Bildung beim<strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>. «Dies bedeutet eine umfassendemedizinische, pflegerische, psychische undsoziale Unterstützung bis zum Lebensende.»Die Linderung von Schmerzen ist in der Palliativ-Pflege ein wichtiges ThemaBetreuungspersonen stehen vor vielen Fragen:Wie kann ich kranken Menschen helfen,ohne selber hilflos zu werden? Wie rede ichmit Kranken und Sterbenden? Wie reagiereich bei starken Beschwerden oder Angst?Wie kann die letzte Lebensphase gestaltetwerden?DAS KURSANGEBOT BEIM <strong>SRK</strong> BASELFoto: Thierry ParelGGG Voluntas und das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> bieten gemeinsamden «Passage – Lehrgang in PalliativCare» an. Bereits seit 1997 gibt es denKurs bei der GGG Voluntas, bekannt als Modulreihe«Menschen begleiten bei Krankheit,Trauer und Sterben». Das Bildungsangebotrichtet sich an Angehörige, Freiwillige oderDer Lehrgang ist modulartig aufgebaut undbefasst sich mit den Themen Kommunikation,körperliches und psychisches Wohlbefinden,Unterstützung in den sozialen Beziehungenund in der Sinnsuche. «Dabei geht esdarum, den Patienten im individuellen Befindenbeizustehen», sagt Claudia Dürig. PalliativeCare integriert auch psychische undspirituelle Aspekte. Sie unterstützt im Alltagder Betroffenen und akzeptiert das Sterbenals normalen Prozess, der zum Leben gehört.Darum ist die Zusammenarbeit mit Angehörigenwichtig, um gemeinsam einen angemessenenUmgang mit der Krankheit undder Trauer zu finden.112910761007 947901 882742561 85 89 82 84637045 552003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>TeilnehmerInnenAnzahl Kurse78220038552004946200510372006Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernenim Lehrgang, Menschen bei Krankheit,1113 Trauer 1129 und 11581172Sterben zu begleiten. Sie können17064danach Menschen darin unterstützen, auchbei schwerer Krankheit mehr Lebensqualitätzu finden. Der Passage-Lehrgang wird 2011 8937zum ersten Mal angeboten. Den Vorgänger-5961 64322007 Kurs 2008 Palliativ-Pflege 2009 <strong>2010</strong> haben <strong>2010</strong> 102003Personen2004 2005 2006besucht.14Leistungsbericht Bildung


Leistungsbericht ENTLASTUNGLeistungsbericht Bereich ENTLASTUNGNotrufsystem: Gutes Verhältnis zu den Kundenzu den Kundinnen und Kunden. Wichtige Informationenwie mögliche Krankheitsbilderund weitere relevante Angaben müssen erfragtwerden, damit in einer Notfallsituationinsbesondere die Medizinische Notrufzentralerichtig reagieren kann.M. H. aus <strong>Basel</strong> bedankt sich beim <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> für den NotrufIm Sommer <strong>2010</strong> konnten die Tarife im Notruffür die Kundinnen und Kunden gesenktwerden (siehe Seite 5). Auf die Arbeit desNotruf-Teams hat diese Preissenkung keineAuswirkung. Die Mitarbeiter/innen werdenauch in Zukunft sorgfältig die Geräte installierenund warten. Für die gute Kundenbetreuungerhält das Team immer wieder positiveRückmeldungen (siehe Brief). Das Notruf-Teamhat bei seiner Arbeit engen KontaktEin gutes Verhältnis zu den Kund/innen istfür die Arbeit deshalb sehr wichtig. Das seiin 98% der Fälle auch so, sagt Roger Manginvom Notruf-Team: «Die richtige Kommunikationund eine gute Menschenkenntnis sindwichtig, um eine Vertrauensbasis herstellenzu können. Viele Personen erzählen bei denInstallations- und Wartungsbesuchen aus ihremLeben. Das finde ich sehr spannend.»Positive Rückmeldungen wie jener Brief eineslangjährigen Notruf-Kunden freuen RogerMangin und sind eine wichtige Bestätigungfür die Arbeit des Teams.Das Notruf-Team wurde <strong>2010</strong> mit ThomasSchneider ergänzt. Ivan Cvetanov absolvierte<strong>2010</strong> ein Praktikum und erhält 2011eine Festanstellung.Unterstützung durch die Emma Schaub Stiftung1129Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> dankt der Emma Schaub Stiftung. Die 1076 Stiftung unterstützt mit1007einem namhaften Betrag die Einzelfallhilfe 947901 für betagte Menschen im TeilnehmerInnenBereich882Entlastung. Die Unterstützung ist in einem ersten Schritt für die Jahre 2008742bis <strong>2010</strong> gesprochen und bis 2013 verlängert worden. Die Einzelfallhilfe wird561 85 89 82 84 Anzahl Kursemit einem jährlichen Bericht an die Emma6370Schaub Stiftung dokumentiert.45 552003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>NOTRUFSYSTEMGERÄTE IM EINSATZ10379468557822003 2004 2005 20061113200711292008115820091172<strong>2010</strong>Leistungsbericht ENTLASTUNG 15


Leistungsbericht ENTLASTUNGBetreuungsdienst: Neue Tarife und neue Leitung882701129107685 891007 94782 84TeilnehmerInnenAnzahl KurseGertrud Uhlmann hat <strong>2010</strong> das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>nach über 20 Jahren engagierter Mitarbeitverlassen. Wir wünschen ihr für die Zukunftalles Gute. Gertrud Uhlmann hatte die Abteilungsverantwortungdes Betreuungsdienstesund des Notrufs. Nach ihrem Austritt wurdendiese beiden Abteilungen neu strukturiert.Die Abteilung Notruf ist direkt der Bereichsleiterinunterstellt. Für den Betreuungsdienstist neu Ruth Stöcklin verantwortlich.Nachdem der Kanton <strong>Basel</strong>-Stadt bereits2009 entschieden hatte, das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> fürsein Engagement im Betreuungsdienst nichtzu subventionieren, entschied der Vorstand,die Tarife auf Fr. 32.70 anzuheben. Der Betreuungsdienstkann damit für behinderte,kranke und betagte Menschen erhalten bleiben.Als nicht-subventionierte 1113 1129 11581172Organisationkann das <strong>SRK</strong>1037<strong>Basel</strong> die Angebote immer wie-946855782der überdenken und den Bedürfnissen derBevölkerung anpassen.<strong>2010</strong> war die Anzahl geleisteter Betreuungsstundenrückläufig. Der Grund liegt in derEinstellung des Nachtpiketts auf Ende <strong>2010</strong>.Bereits während des Jahres wurden entsprechendeAnfragen abgelehnt, da es in <strong>Basel</strong>-Stadt genügend private Organisationen mitdiesem Angebot gibt.BETREUUNGSDIENST:GELEISTETE STUNDEN207491706415005133711133789375961 64322006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>20032004200520062007 20082009<strong>2010</strong>2003 2004 2005 2006200720082009<strong>2010</strong>Mitarbeiterinnen des Betreuungsdienstesbegleiten Menschen z.B. auf Spaziergängen, beimGang zum Arzt oder als Hilfe beim EinkaufFahrdienst: Wieder häufiger unterwegs8552004Nach dem Einbruch der Anzahl der gefahrenenKilometer im 2009 erholte sich der Fahrdienst<strong>2010</strong> wieder. Die Anzahl der Klientenerhöhte sich von 8 auf 13 Personen. Dies seiZunahme abgenommen. «Diesen Rückgangerkläre ich mir mit den Angeboten von NachbarNet»,sagt Marianne Stulz. Via Nachbar-Net bieten zahlreiche Personen ihre Chauffeurdiensteoder 20749 ihr Auto zum Mitbenutzenaber nicht ausschlaggebend für die Zunahmeder gefahrenen 1113 1129Kilometer, 11581172erklärt die verantwortliche1037 Mitarbeiterin Marianne Stulz: «Wir aus der Nachbarschaft 15005 für kleine Gefällig-an. «Ich finde17064es toll, wenn sich Menschen94613371hatten <strong>2010</strong> mehrere Fahrten nach Neuchâtel,keiten anbieten», sagt Marianne Stulz. 11337 BeimLocarno und Davos.» Diese langen Fahr-<strong>SRK</strong> 8937 <strong>Basel</strong> waren <strong>2010</strong> zwei freiwillige Fahkeitenten schlagen sich im Gesamttotal der gefah-2006 Kilometer 2007 2008nieder. 2009 <strong>2010</strong> Im Langzeitvergleich 2003 2004 2005 20065961 6432rer im Einsatz.2005renenhat der Fahrdienst aber trotz der letztjährigen2007 2008 2009 <strong>2010</strong>FAHRDIENST:GEFAHRENE KILOMETER10999104018748696035614571401520742003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>16


Hütedienst für kranke Kinder, Familienentlastungdienst und Babysitter-VermittlungsdienstDie Nachfrage nach dem Hütedienst fürkranke Kinder ist <strong>2010</strong> wiederum etwaszurück gegangen. Die Gründe dafür sindschwer zu benennen. Marianne Stulz, verantwortlicheMitarbeiterin, hat eine möglicheErklärung: «Ich stelle fest, dass dieMütter vermehrt ihr Recht in Anspruch genommenhaben, ihr krankes Kind selber zubetreuen.»<strong>SRK</strong>-Mitarbeiterinnen waren <strong>2010</strong> für 652 Familien tätigWeniger Stunden FamilienentlastungsdienstDie Babysittervermittlung, der Hütedienstfür kranke Kinder und der Familienentlastungsdienstwerden von der Gesellschaftfür das Gute und Gemeinnützige finanziellunterstützt. Diese Unterstützung macht esmöglich, die Dienste zu sozialverträglichenTarifen anzubieten.Mehr Schreibuschis und MehrlingsgeburtenIm Gegensatz zum Hütedienst waren im Familienentlastungdienst<strong>2010</strong> <strong>SRK</strong>-Mitarbeiter/innendeutlich mehr Stunden im Einsatzals 2009. «Wir hatten vermehrt Anfragenvon Eltern, die selber an heftigen Virusinfektionenerkrankt waren», sagt MarianneStulz. Weitere Nachfragen kamen wegenÜberlastungssituationen bei sogenanntenSchreibuschis, die mehr als 16 Stunden amTag weinen. Auch mehr Familien mit Mehrlingsgeburtenwurden betreut. Zusätzlichwendet die Universitätsfrauenklinik seitEnde <strong>2010</strong> die Fallpauschale an und entlässtFrauen 3-5 Tage nach der Geburt nachHause. «Viele Mütter waren mit der neuenSituation überfordert und baten uns vor einemZusammenbruch um Unterstützung»,sagt Marianne Stulz. Im Babysitter-Vermittlungsdienstblieb <strong>2010</strong> die Anzahl der vermitteltenEinsätze mit 1240 stabil.HÜTEDIENST FÜR KRANKE KINDER:GELEISTETE STUNDENFAMILIENENTLASTUNGDIENST:GELEISTETE STUNDENBABYSITTER-VERMITTLUNGSDIENST:VERMITTELTE EINSÄTZE PRO JAHR1603 16611923 189321741610 166812841933175913341491128613981670 1757 1696 171915541349 1281 124010436822003200420052006200720082009 <strong>2010</strong>2003200420052006200720082009 <strong>2010</strong>2003200420052006200720082009 <strong>2010</strong>Leistungsbericht ENTLASTUNG 17


Leistungsbericht Integration und ProjekteLeistungsbericht Bereich Integrationund ProjekteWohnheim Birsbrugg: Reise nach BerlinSpendengelder ermöglichten das neue Aquarium in der BirsbruggEine Reise ist für ein Wohnheim etwas sehrSpezielles. Dank der Spende des AVR – AngestelltenverbandRoche konnten einige Bewohner<strong>2010</strong> Berlin besuchen. «Es gab Personen,die zum ersten Mal geflogen sind»,sagt Stephan Wirthner, Leiter des WohnheimsBirsbrugg. In Berlin wurde für dreiNächte ein Hotel gebucht. Auch dies warfür die Bewohner etwas Spezielles. Das Programmwar, wie es sich für eine Städtereisegehört, dicht und vielseitig. Mit dem Schiffwurde etwa eine Sightseeing-Tour auf derSpree gemacht, das Brandenburger Tor besichtigtund die Museumsinsel besucht. «AmAbend haben wir jeweils gut gegessen», sagtStephan Wirthner. «Das gehört bei einerStädtereise einfach dazu.»Mit dem Spendengeld des AVR wurde auchein grosses Aquarium für den Wohnbereichangeschafft. Mit ordentlichen finanziellenMitteln wurde die 60 Jahre alte Hotelküchedurch eine neue ersetzt. Auch im Teamhat es Veränderungen gegeben. Nach neunJahren intensiver und fachmännisch qualifizierterArbeit verliess Hauswart JosefSchaub die Birsbrugg. Philippe Jampen hatseine Nachfolge angetreten. Seit August<strong>2010</strong> macht Laura Bertschmann ein Halbjahres-Praktikum.Die Birsburgg war <strong>2010</strong> durchgängig voll belegt,die Auslastung lag bei 99,6% (2009:97,42%). Zusätzlich gab es zum ersten Maleine Notaufnahme. Aus gesundheitlichenGründen und der dadurch benötigten intensiverenBetreuung wurde eine Person aufgenommen,die bereits vom <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> imRahmen vom Begleiteten Wohnen betreutwurde.18


Begleitetes Wohnen: Klienten brauchen eine TagesstrukturEinerseits ist die Suche nach externen Wohnungenaufwändig. Andererseits ist esschwierig, Klienten mit ausreichender Wohnkompetenzzu finden. Diesbezügliche Abklärungensind zudem sehr zeitaufwändig.An die 25 Bewerbungsgespräche mit möglichenKlienten wurden <strong>2010</strong> geführt. «Es istfür viele Klienten eine grosse Herausforderung,selbständig im Rahmen des BegleitetenWohnens zu leben», sagt Isabelle Moser,Mitarbeiterin beim Begleiteten Wohnen. DasWohnen allein bedeute den Klienten zwarsehr viel, bringe aber vielfach noch nichtdie gewünschte Stabilität. «Es braucht Tagesstrukturangeboteund soziale Kontakte,die vielfach aufgrund verschiedener Krankheitsbildernicht mehr vorhanden sind undnur schwer wieder aufgebaut werden können.Ausserdem braucht es eine gute Zusammenarbeitmit den zuständigen Fachpersonenund Ämtern», erklärt Isabelle Moser.Isabelle Moser im neuen Büro von «Begleitetes Wohnen» an der Kleinhüningerstrasse 181Im April <strong>2010</strong> eröffnete das Begleitete Wohnenan der Kleinhüningerstrasse 181 ein zweitesBüro als Bürogemeinschaft mit der Perspektiven-und Rückkehrberatung PuR. Es ergänztdas Büro an der Kleinhüningerstrasse 165, wosich die 11 <strong>SRK</strong>-Wohnungen befinden. Diesewaren das ganze Jahr voll ausgelastet. Schwierigergestaltete sich hingegen die Belegung derfünf zusätzlichen externen Betreuungsplätze.Lediglich zwei Plätze wurden <strong>2010</strong> belegt.Die Leitung von Begleitetes Wohnen ist intensivim Gespräch mit privaten Vermieternund Liegenschaftsverwaltern in der unmittelbarenUmgebung der beiden Büros ander Kleinhüningerstrasse. Ziel ist es, eine bedarfsgerechteWohnbegleitung anbieten zukönnen. Neuland bedeutet das Angebot BegleitetesWohnen im Kanton <strong>Basel</strong>land. SeitOktober <strong>2010</strong> gibt es einen Leistungsvertragmit dem Kanton. Damit kann BegleitetesWohnen auch ausserhalb der Stadt <strong>Basel</strong>eine ambulante Wohnbegleitung für Unterstützungsuchende Personen anbieten.Leistungsbericht Integration und Projekte 19


Leistungsbericht Integration und ProjekteHinterhof 165: Neuer KinderhortAnfängerinnen sind sehr beliebt. Allerdingsmusste der jahrelang zusammen mit demKurszentrum K5 angebotene Deutschkurs fürAnfänger Mitte <strong>2010</strong> eingestellt werden. «Eswurde immer schwieriger, Frauen mit einemeinigermassen homogenen Anfängerwortschatzzu finden», erklärt Olaf Petersen, LeiterBereich Integration und Projekte. «Frauen,die sich für Sprachkurse interessieren, werdenvon uns nun direkt ans K5 weitergeleitet, dasmit dem Angebot ‚Lernen im Park’ auch unserPublikum anspricht.» Ein Erfolg hingegenwar erneut das Nähen von Fasnachtskostümen,das von der «Stiftung für humanitäreHilfe» finanziell unterstützt wurde.Fabienne Bertschin betreut die Kinder im neuen HortDie Kinderbetreuung im Hinterhof erlebte<strong>2010</strong> grosse Veränderungen. Der Kinderhortwurde umgebaut. Ausserdem verliess BéatriceNeuschwander den Hinterhof. FabienneBertschin übernimmt nun das volle Pensumin der Kinderbetreuung und hatte gleich vielzu tun. Der neue Kinderhort wurde <strong>2010</strong> von770 Kinderbesuchen belebt.Das Nähatelier stiess auch <strong>2010</strong> auf viel Interesseund wurde insgesamt von 1’205 Personenbesucht. Insbesondere die Nähkurse fürInstitutionen wie HEKS Vitalina und Gsünder<strong>Basel</strong> boten <strong>2010</strong> im Hinterhof 165 mitgrossem Erfolg Informationsveranstaltungenan. Die Migrantinnen schätzen den Zugangzu Themen wie Ernährung, Bewegung, Gesundheitund Freizeitgestaltung sehr. EinigeMigrantinnen bieten sogar ihr eigenes Wissenin Sachen Häckeln, Stricken etc. freiwilligan und geben es den Besucherinnen desAteliers weiter.Die Aktion 2 × Weihnachten war <strong>2010</strong> ein Riesenerfolgund brachte ein neues Rekordergebnisbezüglich Warenmenge. Es wurdenrund 10 Tonnen Lebensmittel an über 1’800Personen verteilt (2009: 6’400 kg Lebensmittelan 1’575 Personen und 2008: 3’774 kgLebensmittel an 988 Personen). Ein Zeichendafür, dass es auch in <strong>Basel</strong> immer mehr Bedürftigeund Sozialhilfeempfänger gibt. Dieshat auch klar zu Grenzen der Bewältigbarkeit(Lagerkapazitäten und Koordinationsressourcen)geführt. Neu und sehr erfreulich war dieZusammenarbeit mit der Credit Suisse. Mitarbeiter/innender CS haben uns beim Verpackenund Verteilen der Waren unterstützt.Die Gratiskleiderabgabe verzeichnet nachwie vor einen hohen Zulauf. In der wöchentlichstattfindenden Gratiskleiderabgabe wurden<strong>2010</strong> Kleider an Bedürftige im Gesamtwertvon 53’427 Franken abgeben (2009:38’102, 2008: 37’773 Franken).20


Perspektiven- und Rückkehrberatung (PuR): Uni Genf macht Studie zum ProjektDas Projekt befindet sich immer noch in derinsgesamt fünfjährigen Pilotphase. Im drittenProjektjahr erlebte PuR eine nicht ganzerklärbare Beratungsflaute im Gefängnis.Von April bis Dezember <strong>2010</strong> wurden dennochinsgesamt 84 Klient/innen in den beidenAusschaffungsgefängnissen Bässlergutund Waaghof beraten.Die Universität Genf ist daran, die DienstleistungPuR, die von verschiedenen Rotkreuz-Kantonalverbändenangeboten wird,auszuwerten. Ergebnisse werden im Frühjahr2011 erwartet. Gleichzeitig führt das<strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> Verhandlungen mit den zuständigenDepartementen des Kantons <strong>Basel</strong>-Stadtund <strong>Basel</strong>land. «Das Ziel ist, dass die Kantonedas Beratungsangebt nach Ablauf derfünfjährigen Pilotphase finanziell unterstützen»,sagt Olaf Petersen, Leiter Bereich Integrationund Projekte. Die Pilotphase wirdvollumfänglich von der Humanitären Stiftungdes Schweizerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es finanziert.«Die Ergebnisse der Studie der UniGenf haben natürlich einen grossen Einflussauf die Verhandlungen mit den Kantonen»,sagt Olaf Petersen.PuR zügelte im April <strong>2010</strong> in die Bürogemeinschaftmit dem Begleiteten Wohnen ander Kleinhüningerstrasse 181. Billie Gretherentschied sich nach ihrem Mutterschaftsurlaub,ihre Stelle nicht mehr anzutreten. Siewurde durch Tosca Martino ersetzt. Mit einemPensum von 40% wurde zusätzlich ElaSatora als Beraterin angestellt.PuR möchte Klienten in Ausschaffungshaft aufdem Weg in die Zukunft beratenBild: table / photocase.comBeratungsstelle «Nothilfe» für Sozialhilfeausschlussbetroffene: Grosser AndrangDas Pilotprojekt Nothilfe wurde auch im drittenJahr im Auftrag des <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> von derBeratungsstelle für Asylsuchende der Region<strong>Basel</strong> (BAS) angeboten. Rechtsberaterin SandraStaudacher empfing in den Beratungscontainernan der Empfangsstelle am ZollOtterbach 180 Personen (2009: 168 Personen).Die Beratungen richten sich an Personen,die von der Sozialhilfe ausgeschlossensind. Dies ist seit 2008 bei Personen ohnerechtsgültigen Aufenthaltsstatus in derSchweiz der Fall. Die Beratungsstelle «Nothilfe»bietet ihnen rechtliche Unterstützung,gibt Informationen über hilfreiche Angeboteweiter oder verteilt auch zum Teil dringendnotwendige Nothilfegelder.Leistungsbericht Integration und Projekte21


LeistungsberichtSpezialdiensteLeistungsberichtBereich SpezialdiensteFreiwilligenarbeit: Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> ist auf Freiwillige angewiesenCarmen Berchtold ist seit November <strong>2010</strong>neu für die Freiwilligenarbeit zuständig.Beim <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> kommen Freiwillige im Fahrdienst,im Blutspendezentrum, in den beidenSecondhand-Kleiderläden und bei derGratiskleiderabgabe zum Einsatz. Punktuellsind Einsätze bei Aktionen wie 2 × Weihnachtenmöglich. Für die jungen Erwachsenenzwischen 15 und 30 Jahren gibt es dasJugendrotkreuz, bei dem verschiedene Sozialeinsätzemit Menschen mit einer Behinderung,mit Betagten sowie mit Kindern ausschwierigen sozialen Verhältnissen geleistetwerden. Carmen Berchtold äussert sich imGespräch zur Freiwilligenarbeit.Wie wichtig ist Freiwilligenarbeit für das <strong>SRK</strong><strong>Basel</strong>?Ohne freiwilliges Engagement wären etlicheLeistungen des <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> nicht in der Formmöglich, wie sie es heute sind. Beispielsweisekönnen Angebote wie die Gratiskleiderabgabeoder die Sozialeinsätze des Jugendrotkreuzesnur durch freiwillige Mitarbeitendegewährleistet werden.Was kann das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> Freiwilligen bieten?Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> stellt sicher, dass die Freiwilligeneine Ansprechperson haben und eineangemessene Begleitung und Wertschätzungihrer Tätigkeit erhalten. Die Freiwilligen habenz.B. keinerlei finanzielle Auslagen und erhalteninterne Weiterbildungsangebote. Zudemmüssen die Rahmenbedingungen, die Koordinationder Einsatzgebiete und die Infrastrukturdurch Angestellte gewährleistet werden.Carmen Berchtold leitet seit November <strong>2010</strong> neu die Freiwilligenarbeit beim <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>Wenn diese Faktoren gegeben sind, ist Freiwilligenarbeitfür eine Organisation und fürdas Gemeinwohl eine Bereicherung.Welche Bedeutung hat Freiwilligenarbeit generellfür die Gesellschaft?Die Freiwilligenarbeit hat in der Schweiz einelange Tradition und ist ein tragendes Elementunserer Gesellschaft. Lokalpolitische Ämter,Sportvereine, Interessengemeinschaften etc.würden ohne Freiwilligenarbeit nicht existieren.Durch Freiwilligenarbeit wird der sozialeZusammenhalt gestärkt. Jede vierte Personleistet in der Schweiz ehrenamtliche Arbeit.Wird das auch in Zukunft so sein?Statistisch geht das freiwillige Engagement inder Schweiz leicht zurück. Es gibt jedoch dieTendenz, dass immer mehr Menschen währendeiner kurzen Zeit, zum Beispiel zwischeneinem Stellenwechsel, relativ viel Zeitzur Verfügung stellen können. Das hat einenEinfluss auf die Art des Engagements. SolcheErkenntnisse sind für das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> für diekonkrete Planung zukünftiger Einsatzformensehr wertvoll.Da die Freiwilligkeit einer der sieben Rotkreuz-Grundsätzeist, freut es mich sehr, dassdas <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> auch in Zukunft die Freiwilligenarbeitals einen wichtigen Pfeiler seinerArbeit betrachtet und sich diesbezüglich weiterentwickeln wird.22


FREIWILLIGE BEIM <strong>SRK</strong> BASELFREIWILLIGE BEIM JUGENDROTKREUZ3187331944157920034811 4748 4599 461142843651 370454 5650 48 48Geleistete Stunden195Personen42 42004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>241177726502926 2610852688424515626Einige Freiwillige sind in verschiedenen Einsatzbereichen tätig und werden deshalb mehrfach aufgeführtR+K Secondhand-Shop: Mehr Umsatz dank HerbstmesseIm Dezember <strong>2010</strong> informierte das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> die Medien über dieSchwierigkeit, genügend Kleider für die beiden Secondhand-Lädenan der J.J. Balmer-Strasse 1 und an der Kleinhüningerstrasse165 sowiefür die Gratiskleiderabgabe zu sammeln. Verschiedene Medienberichteten in der Folge darüber. Kurz vor Weihnachten griff auchdas Regionaljournal <strong>Basel</strong> von Radio DRS das Thema auf. Der Beitragstiess in der Bevölkerung auf grosse Resonanz. Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> erhieltin der Folge zahlreiche Kleidersäcke, die direkt auf der Geschäftsstelleoder in den beiden Secondhand-Kleiderläden abgegeben wurden.Die Zunahme von Kleiderabgaben hielt erfreulicherweise auchin den ersten Monaten des neuen Jahres 2011 an.Der R+K Secondhand-Shop verkaufte <strong>2010</strong> Ware im Wert vonCHF 282 000.– (2009: CHF 261 500.–). Die Mehreinnahmen sindin erster Linie auf den Erfolg des Marktstandes an der Herbstmessezurückzuführen. Der Umsatz an der Messe konnte von knappCHF 12 000.– im Jahr 2009 auf knapp CHF 29 000.– im Jahr <strong>2010</strong>mehr als verdoppelt werden.Leistungsbericht Spezialdienste 23


LeistungsberichtSpezialdiensteÖffentlichkeitsarbeit: Kontakt mit der BevölkerungDas <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> ist eine Non-Profit-Organisation,die zu einem wichtigen Teil von Spendenund Mitgliederbeiträgen lebt. Deshalbist es wichtig, regelmässig den Kontakt zurÖffentlichkeit zu suchen und über die eigeneArbeit zu informieren. Dazu gehörte auch diePräsenz an der muba. Die bewährte Partnerschaftmit dem Roten <strong>Kreuz</strong> <strong>Basel</strong>land unddem Samaritververband beider <strong>Basel</strong> wurdeauch für die muba <strong>2010</strong> beibehalten und derAuftritt gemeinsam gestaltet.Am Weltrotkreuztag, der <strong>2010</strong> auf einen Samstagfiel, verteilte das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> an der SchiffländeSpitzbuben an die Bevölkerung und informierteüber seine Dienstleistungen. Diesertraditionelle Auftritt ist wichtig. Informationenzum Benefizkonzert des Jugendrotkreuzes, dasim Rahmen des Weltrotkreuztages durchgeführtwurde, finden Sie auf Seite 6.Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> versendet regelmässig Medienmitteilungen,die auf der Website unterwww.srk-basel.ch/verein/medien.htm zufinden sind. Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> verschickte <strong>2010</strong>insgesamt 11 Medienmitteilungen, davondrei gemeinsam mit dem Roten <strong>Kreuz</strong> <strong>Basel</strong>landund zwei im Rahmen des Flüchtligstagesim Namen der Trägerorganisationendes Flüchtlingstages (<strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>, RK <strong>Basel</strong>land,HEKS-Regionalstelle beider <strong>Basel</strong>, SAHRegion <strong>Basel</strong>, Caritas beider <strong>Basel</strong>). Die Themendes <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> werden von den Medienerfreulicherweise regelmässig aufgegriffen.Mitgliederverwaltung: Concerto grosso an der MitgliederversammlungDas Orchester «I Medici» spielte an der Mitgliederversammlung <strong>2010</strong> des <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> im Wettstein-SaalDie Zahl der Mitglieder war <strong>2010</strong> erneut rückläufig.Der kontinuierliche Rückgang der Mitgliederzahlenerklärt sich neben den moderatenVerlusten durch Wegzug, Todesfälle undAustritte vor allem dadurch, dass bei Mitgliedern,die seit drei Jahren den Beitrag nichtmehr gezahlt haben, die Mitgliedschaft storniertwird. «Wir nehmen nach einer solch langenZeit der fehlenden Beitragszahlung an,dass die betreffenden Personen keine Mitgliedschaftmehr wünschen», sagt SandraMorstein, Verantwortliche für Mitgliederbetreuungund Fundraising. Mit der Stornierungdieser Mitgliedschaften werden in der Folgeunnötige Kosten für überflüssige Versände,die ansonsten entweder retour geschickt oderim Abfallkorb landen würden, vermieden.Die Mitgliederversammlung vom 7. Mai <strong>2010</strong>des Nationalen Sekretariates der Rotkreuz-MITGLIEDERBESTAND <strong>SRK</strong> BASELfand im stilvollen Wettstein-Saal im Kleinbaselstatt. Das Orchester «I Medici», das sich suchten Veranstaltung. Nach zehn Jahren imKantonalverbände, waren Gäste der gut be-33193187aus Musizierenden aus dem Gesundheitsbereich2650 Vorstand wurde 2688 Prof. Leonhard Burckhardt,zusammen setzt, bereicherte mit sei-der seinen Rücktritt 45erklärt hatte, verabschie-41421095010154nen Auftritten nach dem statutarischen Teil det. Für ihn und die ebenfalls zurückgetreteneSharon Torre 1562 rücken Danielle Breiten-841777die Mitgliederversammlung. Gespielt wurde3651 3704 Geleistete Stunden29790826 26das Concerto grosso d-moll op. 6 Nr. 10 für bücher 1085 und Anita Heer nach. Sie wurden von68016056Streicher von Georg Friedrich Händel. Ein besondererden anwesenden Mitgliedern einstimmig in5724 590352258Dank geht an die Mitglieder des den Vorstand gewählt. Mehr Informationen195Orchesters, daPersonen42 sie für das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> 4 unentgeltlichzu den beiden neuen Vorstandsmitgliedern08 2009 auftraten. René Rhinow,<strong>2010</strong>2003Präsident2004 2005finden2006 2007Sie auf2008Seite20094.<strong>2010</strong>des <strong>SRK</strong>, sowie Christoph Q. Meier, Leiter2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>24LeistungsberichtSpezialdienste


Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> vor 100 JahrenDas <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> vor 100 JahrenIsaak Iselin wird Präsident des <strong>SRK</strong>Der Basler Isaak Iselin wurde 1910 Präsidentdes Schweizerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es. Iselinengagierte sich in seiner Mutterstadt in zahlreichenOrganisationen. Er war Advokat, Politikerund Berufsmilitär. Und er war bis zu seinemTod 1930 Mitglied beim <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>.Oberstkorpskommandant Isaak Iselin auf einem Bild imSchweizerischen Volkskalender von 1913.Iselin war von 1888 – 1930 Mitglied des <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>Isaak Iselin-Sarasin kam 1851 in <strong>Basel</strong> aufdie Welt. Die Gesellschaft für das Gute undGemeinnützige (GGG), die von seinem NamensvetterIsaak Iselin gegründet wordenwar, bestand damals schon seit 74 Jahren.Auch Iselin-Sarasin hinterliess in <strong>Basel</strong> seineSpuren. Der Jurist war ein sehr vielseitig interessierterund engagierter Mensch. Seinepolitische Laufbahn startete 1878, als der27-jährige Iselin für die Liberale Partei inden Grossen Rat stiess. Diesem gehörte er15 Jahre bis zu seiner Wahl 1893 in den Regierungsratan. Dort präsidierte er drei Jahredas Polizeidepartement und war dann Vorsteherdes Justizdepartements. Aus heutigerSicht ist es kaum vorstellbar, dass Iselingleichzeitig auch von 1896 – 1917 für die LiberalePartei im Nationalrat sass. Gegen denWillen seiner Partei setzte er sich dort für dieEinführung einer Kranken- und Unfallversicherungein.Iselin ging trotz des aufwändigen politischenArbeitspensums auch juristischen Tätigkeitennach. Er war Präsident des Zivilgerichts(1880 – 1893) und des Appellationsgerichts(1906 – 1925). Nationale Anerkennung erhielter aber vor allem durch seine militärischeKarriere. Er stieg bis zum Oberstkorpskommandantenauf und stand 1912 – 1917dem II. Armeekorps vor. Die Wirren des ErstenWeltkrieges erlebte Iselin deshalb an derGrenze in <strong>Basel</strong> mit.Die damals enge Verbindung des SchweizerischenRoten <strong>Kreuz</strong>es zum Militär war wohlmit ein Grund, dass Isaak Iselin 1910 zumPräsidenten des <strong>SRK</strong> gewählt wurde. DiesesAmt hatte er neun Jahre inne. Seine Verbundenheitmit dem Roten <strong>Kreuz</strong> äussertesich auch in seiner Mitgliedschaft beim <strong>SRK</strong><strong>Basel</strong>, dem er seit der Gründung 1888 bis zuseinem Tod 1930 angehörte.Iselin war seiner Mutterstadt stark verbundenund engagierte sich vielfältig. Erwar etwa Mitglied der Akademischen Gesellschaftund sass im Kirchenvorstand desMünsters. Als Verwaltungsrat der «Buchdruckereizum Basler Berichthaus AG», welchedie Zeitung «Basler Nachrichten» herausgab,sammelte er von 1908 – 1919 auch verlegerischeErfahrung.Iselins Tod bewegte 1930 viele Menschen in<strong>Basel</strong>. An seiner Beerdigung nahmen etwaBundesrat Rudolf Minger und drei BaslerRegierungsräte teil. «Er kam aus einem sehrvornehmen Hause und gehörte dazu, aberWärme und Herzlichkeit fehlten ihm nicht»,schrieben die Basler Nachrichten in einemNachruf am 7. Juni 1930.Das <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> vor 100 Jahren25


Die Menschen beim <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>Die Menschen beim <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong>VorstandDr. med. Irene von Planta, PräsidentinDavid Gelzer, lic. iur., VizepräsidentMartin Schreier, KassierDanielle Breitenbücher (seit Mai <strong>2010</strong>)Prof. Dr. Leonhard Burckhardt (bis Mai <strong>2010</strong>)Anita Heer, lic. iur. (seit Mai <strong>2010</strong>)Prof. Dr. med. G. A. StalderUrs Tschan, Dipl. Architekt ETH SIADr. oec. J. J. von WattenwylMartha Wälchli, Vertreterin SamariterGeschäftsleiterLucas Gerig, Bereichsleiter SpezialdiensteBereichsleitungClaudia Dürig, Bereichsleiterin BildungIsabelle Holder, Bereichsleiterin EntlastungOlaf Petersen, Bereichsleiter Integration undProjekte, stv. GeschäftsleiterDas <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> präsentierte sich am 8. Mai aneinem Stand an der Schifflände der Öffentlichkeit26


Mitarbeiterinnen und MitarbeiterErhard Alder, HausdienstCarmen Berchtold, Freiwilligenarbeit, Jugendrotkreuz(seit November <strong>2010</strong>)Fabienne Bertschin, Hinterhof 165Katharina Binetti, Wohnheim BirsbruggSandra Briner, Wohnheim BirsbruggTatjana Cvetanov, R+K Secondhand-ShopIvan Cvetanov, Praktikant (seit April <strong>2010</strong>)Thomas Damm, Wohnheim BirsbruggMeta Diem, Wohnheim BirsbruggEugenia Fernandez, Hinterhof 165Doris Feuermann, KursleiterinSibylle Feisst, Wohnheim BirsbruggRenato Franceschino, Wohnheim BirsbruggDaniel Fuchs, Wohnheim BirsbruggMaria Luz Garcia, HausdienstOlga Gontcharova, Hinterhof 165Christian Germann, Wohnheim BirsbruggBillie Grether, PuR Perspektiven- und Rückkehrberatung(bis Juli <strong>2010</strong>)Anna Greub, JugendrotkreuzPaola Guidi, PersonaldienstConny Hasler, Freiwilligenarbeit, JugendrotkreuzGertrud Hodel Schäublin, EmpfangSarah Horst, Wohnheim BirsbruggPhilippe Jampen, Wohnheim Birsbrugg (seit Juni <strong>2010</strong>)Danielle Joho-Scherer, Wohnheim BirsbruggOlgica Jovanovic, R+K Secondhand-Shop, NotrufsystemSabine Jung, Buchhaltung (bis Dezember <strong>2010</strong>)Christiane Krukow, Begleitetes WohnenSilva Küng, KurseArmin Lenzin, HausdienstRoger Mangin, NotrufsystemTosca Martino, PuR Perspektiven- und RückkehrberatungJacqueline Melhausen, R + K Secondhand-ShopSandra Morstein, Fundraising / MitgliederverwaltungIsabelle Moser, Begleitetes WohnenBéatrice Neuschwander, Hinterhof 165 (bis August <strong>2010</strong>)Manuela Pena, HausdienstBenedikt Pfister, ÖffentlichkeitsarbeitPriska Purtschert, Hinterhof 165Albert Renggli, NotrufsystemKarin Repa, Wohnheim BirsbruggNicole Ritzmann, Jugendrotkreuz (bis Juli <strong>2010</strong>)Ademilson Sampaio de Almeida, Wohnheim BirsbruggElzbieta Satora, PuR Perspektiven- und Rückkehrberatung(seit Juli <strong>2010</strong>)Josef Schaub, Wohnheim Birsbrugg (bis Juni <strong>2010</strong>)Thomas Schneider, Notrufsystem (seit Juni <strong>2010</strong>)Christoph Sprecher, EDV-Beratung (seit Juni <strong>2010</strong>)Ruth Stöcklin, Notrufsystem, BetreuungsdienstMarianne Stulz, Babysitter-Vermittlung, Betreuungsdienst,Familienentlastung, Hütedienst für kranke Kinder, FahrdienstGabriele Theiss, Wohnheim BirsbruggMirjam Tirendi, Wohnheim BirsbruggGertrud Uhlmann, Notrufsystem, Betreuungsdienst(bis März <strong>2010</strong>)Regina van Ieperen, R+K Secondhand-ShopDagmar Vergeat, Administration (seit September <strong>2010</strong>)Birgit Wendel, EmpfangStephan Wirthner, Leitung Wohnheim BirsbruggBrigitte Wyden, Administration KurseDie Menschen beim <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> 27


Betriebsrechnung Und BilanzBetriebsrechnung Und Bilanz <strong>2010</strong>Betriebsrechnung <strong>2010</strong> <strong>SRK</strong> <strong>Basel</strong> (inklusive Wohnheim Birsbrugg in Birsfelden BL)<strong>2010</strong> 2009MittelbeschaffungSpenden, Sammlungen und Mitgliederbeiträge 542’927.45 533’142.37Aufwand für die Mittelbeschaffung -85’421.92 -92’843.00ERGEBNIS MITTELBESCHAFFUNG 457’505.53 440’299.37Leistungserbringung (Dienstleistungen und Projekte)Erträge der Abteilungen 2’452’964.81 2’412’663.53Beiträge GGG, andere Stiftungen 384’326.24 389’566.21Beiträge Bund und Kanton 1’293’608.00 1’137’207.95Erträge aus der Leistungserbringung 4’130’899.05 3’939’437.69Personalaufwand -2’929’441.61 -2’942’111.68Übriges -731’865.22 -651’903.90Aufwand für die Leistungserbringung -3’661’306.83 -3’594’015.58ERGEBNIS LEISTUNGSERBRINGUNG 469’592.22 345’422.11Aufwand für Administration / Marketing -811’048.68 -774’847.87BETRIEBSERGEBNIS 116’049.07 10’873.61Finanzergebnis -27’451.49 147’597.26übriger Ertrag (Liegenschaftsergebnis, diverse Erträge, etc.) -38’807.98 -71’044.35übriger Aufwand -39’070.00 -20’376.89ERGEBNIS VOR FONDSVERÄNDERUNGEN 10’719.60 67’049.63Fondsergebnis zweckgebundene Fonds -145‘127.44 -118’200.50Ergebnis freie Mittel 134‘613.27 89’854.61JAHRESERGEBNIS 205.43 38’703.74Alle Angaben in CHF28


Bilanz per 31.12.<strong>2010</strong>31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009AKTIVEN CHF CHFFlüssige Mittel 2’294’913.64 1’397’601.21Forderungen 141’593.48 380’755.32Aktive Rechnungsabgrenzungen 348’745.76 165’008.88UMLAUFVERMÖGEN 2’785’252.88 1’943’365.41Sachanlagen 8’719’648.78 6’078’509.69Finanzanlagen 1’142’440.69 1’523’272.22ANLAGEVERMÖGEN 9’862’089.47 7’601’781.91TOTAL AKTIVEN 12’647’342.35 9’545’147.32PASSIVEN CHF CHFKURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 943’790.85 580’183.77LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 2’302’759.00 1’302’759.00FONDSKAPITAL (ZWECKGEBUNDEN) 4’205’956.71 2’332’960.92ORGANISATIONSKAPITAL 5’194’835.79 5’329’243.63TOTAL PASSIVEN 12’647’342.35 9’545’147.32KommentarDie hier dargestellte Bilanz und Jahresrechnung <strong>2010</strong> sind Zusammenfassungender ausführlichen Jahresrechnung nach Swiss GaapFER 21, welche in der Geschäftsstelle zur Einsicht aufliegt. Diese wirdMitgliedern und Spender/innen auf Wunsch auch per Post zugestellt.Das Anlagevermögen hat massgeblich durch den Zufluss an Spendenund die Aufnahme einer Hypothek über eine Million CHF fürden Neubau zugenommen.Betriebsrechnung Und Bilanz 29


SPENDERINNEN UND SPENDERSPENDERINNEN UND SPENDEREinige unserer Spenderinnen / Spender und Mitglieder im Jahr <strong>2010</strong>CHFEugen Hilti Riehen 1200Dr. Michael Steuerwald <strong>Basel</strong> 1030Felix F. Gremminger <strong>Basel</strong> 1000Treuhand Dr. E. Schaeren AG <strong>Basel</strong> 1000Marianne und Dr. Max Staehelin <strong>Basel</strong> 1000Thomi Hupfer <strong>Basel</strong> 850Max Bruehl-Frei <strong>Basel</strong> 700Doris Müller <strong>Basel</strong> 600Colin Dun <strong>Basel</strong> 600Christian Oehrli <strong>Basel</strong> 600Nelly Favre <strong>Basel</strong> 500Jürg Zogg <strong>Basel</strong> 500Christof Bucheli <strong>Basel</strong> 500Dr. Ernst Staehelin <strong>Basel</strong> 500Anita Schaub Riehen 500Dr. Jürg F. Geigy <strong>Basel</strong> 500Dr. Lukas Alioth <strong>Basel</strong> 500Michael Andreas La Roche <strong>Basel</strong> 500CHFRenate Orth <strong>Basel</strong> 500Sabine Duschmalé <strong>Basel</strong> 500SEV Versicherungen <strong>Basel</strong> 500Katharina Kaiser <strong>Basel</strong> 480Jakob Glanzmann <strong>Basel</strong> 480Heinrich Ott Riehen 450Reinhold Koch <strong>Basel</strong> 400Familie Ruedi Thöni <strong>Basel</strong> 400Dr. Ruedi Eckert-Ineichen Riehen 400Volo Dreyfus <strong>Basel</strong> 400Gorete Medeiros <strong>Basel</strong> 360Fred P. Simon <strong>Basel</strong> 350Markus Kreienbühl <strong>Basel</strong> 300Alix Henley Riehen 300Hans Sucker <strong>Basel</strong> 300Harry Balogh <strong>Basel</strong> 300Max Beetschen <strong>Basel</strong> 300Herzliches Dankeschön. . . auch allen nicht namentlich genannten Spenderinnen und Spendern und Mitgliedern für ihre Beiträge. Falls Sie in Zukunft als Mitgliedoder Spender/in im <strong>Jahresbericht</strong> erwähnt werden möchten, wenden Sie sich an Sandra Morstein, unsere Verantwortliche für die Mitglieder-und Spender/innenbetreuung (sandra.morstein@srk-basel.ch).Spenden RotkreuzhausFür den Bau des Rotkreuzhauses sind bisher 1,82 Millionen Franken Spenden gesammelt worden. Wir danken allen Stiftungen, Privatpersonenund Firmen herzlich für die grosszügige Unterstützung. Wir werden nach Abschluss dieser speziellen Spendensammlung eine Liste mitallen Spendeneingängen im <strong>Jahresbericht</strong> 2011 veröffentlichen.30SPENDERINNEN UND SPENDER


SituationsplanWie Sie uns findenAeschenplatzSt. Alban-AnlageHardstrasseSevogelplatzGellertstrasseJ. Burckhardt-Str.HardstrasseGrellingerstr.<strong>Basel</strong> SBBDenkmalSevogelstrs.EngelgasseSt.Jakobs-StrasseGrellingerstr.HirzbodenwegKarl-Barth-PlatzBushaltestellenTramhaltestellen– Ab Aeschenplatz mit Tram 15 bisHaltestelle Denkmal– Mit Tram Nr. 14 bis HaltestelleGrellingerstrasse oder BusNr. 37 Haltestelle Hirzbodenweg<strong>Schweizerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>Kanton <strong>Basel</strong>-Stadt<strong>Schweizerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>Kanton <strong>Basel</strong>-StadtEngelgasse 1144052 <strong>Basel</strong>Telefon 061 319 56 56Fax 061 319 56 57E-Mail info@srk-basel.chwww.srk-basel.chNeue Adresse ab 2012:Bruderholzstrasse 204053 <strong>Basel</strong>Herzlichen Dank!. . . für Ihre Spende, die uns am einfachsten über unser Postkonto erreicht.<strong>SRK</strong> Postkonto: PC 40-2460-5Spenden mit der Kreditkarte oder der Postcardsind über unsere Website www.srk-basel.ch möglich.Situationsplan 31


Die Clownin ist eine Jugendliche ausBosnien, die im Sommer <strong>2010</strong> am Sommercampdes Jugendrotkreuzes teilnahm.Die Clown-Nummer wurde im Rahmen einerKulturveranstaltung während des Sommercampsaufgeführt. Mehr Informationen zumSommercamp finden Sie ab Seite 12.Gestaltung und Druck: Bürgerspital <strong>Basel</strong> Grafisches Zentrum, Flughafenstrasse 235, 4012 <strong>Basel</strong><strong>Schweizerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><strong>Schweizerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>Kanton <strong>Basel</strong>-StadtKanton <strong>Basel</strong>-StadtEngelgasse 1144052 <strong>Basel</strong>Telefon 061 319 56 56Fax 061 319 56 57E-Mail info@srk-basel.chwww.srk-basel.chPostkonto: 40-2460-5IBAN: CH49 0023 32331056 2270 0

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