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TRAINING DES DRIBBLINGS - FC Kloten

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TEAMWORKFÜR TALENTEDFB-Talentförderprogramm:3Info-Abende für VereinstrainerEINE BROSCHÜRENREIHE ZUR TALENTFÖRDERUNG <strong>DES</strong> DEUTSCHEN FUSSBALL-BUN<strong>DES</strong><strong>TRAINING</strong> <strong>DES</strong> <strong>DRIBBLINGS</strong>TIPPS FÜR DIE VEREINSTRAINER


EDITORIALUnser Fußball benötigt Individualisten!Der herzerfrischende Offensivfußball der meisten Mannschaften bei der EM 2004in Portugal war ein weiterer Beweis: Erfolge im internationalen Spitzenfußballgründen zu einem großen Teil auf spektakulären Einzelaktionen wie dynamischeund trickreiche Dribblings auch gegen dicht gestaffelte Deckungen eines Gegners.Herausragende Individualisten werden auf Basis einer kompakten, diszipliniertenund spielerisch starken Mannschaftsleistung zu „Matchwinnern”. Unsere Mannschafthatte hier leider Defizite. Für die Zukunft können wir optimistischer sein.Denn gerade die jüngere Spielergeneration in unserer Nationalmanschaft mitPhilipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Kevin Kuranyi oder Lukas Podolski zeigttechnische Qualität, Spielwitz und eine gewisse Cleverness. Andererseits ist klar,dass wir dieses Potential an spielstarken Spitzenfußballern weiter ausbauenmüssen. Darauf zielen alle unsere Initiativen in der Talentförderung. Denn dieBasis für eine möglichst perfekte Balltechnik muss bereits im Kindes- und Jugendaltergelegt werden. Nur ein gezieltes, motivierendes und altersgemäßes Übenvon Balltechniken, Dribbel-Varianten und Tricks bringt rasche Lernfortschritte.Dieser 3. DFB-Info-Abend soll Ihnen, liebe Vereinstrainer, wieder einige hilfreicheInformationen und Praxistipps vermitteln.Gerhard Mayer-VorfelderDFB-PräsidentDie DFB-Info-Abende passen idealin unsere Trainer-Ausbildung!• Das stufenförmig aufgebaute und transparenteAusbildungssystem umfasst 4 Qualifizierungsebenenvon Schnellinformationen per Internet („DFB-Trainingonline”) bis zur 6-monatigen Spitzentrainer-Ausbildung an der Deutschen Sporthochschule inKöln.• Damit kann sich jeder interessierte Vereinstrainer jenach Vorwissen, Zeitbudget, sportlichen Ambitionenund Einsatzfeld das Passende heraussuchen!• Die Durchlässigkeit, bundesweite Einheitlichkeit sowiedie aufeinander abgestimmten Ausbildungsinhalteerleichtern die reibungslose Weiterqualifizierung vonStufe zu Stufe.• Eine einheitliche Spiel- und Trainingsphilosophie istder immens wichtige sportliche „rote Faden”, der alleAusbildungsstufen miteinander verbindet. Diesedeutsche Grundauffassung berücksichtigt gleichermaßeninternationale Trends wie typische Stärken desdeutschen Fußballs!2 DFB-INFO-ABEND • SEPTEMBER 2004


INHALT/IMPRESSUMEDITORIAL 2So läuft das Training des Dribblingsrichtig 4Die zentralen Informationen rund um diese Technik:Wieso ist das Dribbling im Spiel so wichtig? Welche Variantendes Dribblings gibt es? Wie wird richtig trainiert?Variantenreiche und kreative Dribblerfördern und fordern 6Die Muster-Trainingseinheit des Info-Abends zumSchwerpunkt „Dribbling”Mit spielgemäßen und motivierendenAufgaben zu geschickten Dribblern 14Aufwärmübungen, Aufgaben mit Gegenspielern undSpielformen für eine interessante Technik-SchulungTalentförderung ist immer auchPersönlichkeitsförderung 20Pädagogisch-psychologische Grundsätze für dieBetreuung junger Spieler und SpielerinnenService 22Informationen: Fach-Medien und Trainer-AusbildungIMPRESSUMHERAUSGEBER:Deutscher Fußball-Bund, 60528 Frankfurt/MainTel. 069/67 88-0, Fax 069/67 88-266GESAMTVERANTWORTUNG:Bernd Pfaff, Michael SkibbePROJEKTVERANTWORTUNG:Jörg Daniel, Ulf SchottMEDIENKONZEPT/REDAKTIONELLE LEITUNG:Norbert ViethINHALTLICHES KONZEPT:Jörg Daniel, Ulf Schott, Norbert Vieth, Andreas Schwinn,Michael Desch, Christian Meyer, Frank Gifhorn, IraklisMetaxas, Stephan Kerber, Thomas Sinz, Clemens DeckerGRAFISCHES KONZEPT:Thorsten Krybus, Philippka-Sportverlag, 48061 MünsterLAYOUT:Marion Beckmann, Philippka-Sportverlag, 48061 MünsterDRUCK:Graph. Betriebe E. Holterdorf, 59302 OeldeFOTOS:Philippka-SportverlagDie Aus-, Fort- und Weiterbildung im FußballEBENE 4TrainerlizenzsystemTRAINERLIZENZSYSTEMC-LizenzB-Lizenz A-Lizenz FL-LizenzFACHÜBUNGSLEITER C-FUSSBALLKinder/Jugend Erwachsene F/BEBENE 3Lizenz-VorstufenTeamleiterKinderAUS- UND FORTBILDUNGSKURSETeamleiterJugendTeamleiterSeniorenTeamleiterF/BEBENE 2GrundinformationenEBENE 1SchnellinformationenDFB-INFO-ABENDE/KURZSCHULUNGEN FÜR TRAINERMOTTO: „An der Basis für die Basis!“DIREKTSERVICE IM INTERNETMOTTO: „Aktuelle Informationen auf direktem Wege!“DFB-INFO-ABEND • SEPTEMBER 20043


GRUNDINFORMATIONDribbel-Techniken im ÜberblickInnenseite• Neige Deinen Oberkörper in Laufrichtungleicht nach vorne!• Drehe die Fußspitze des Spielbeinsnach außen und ziehe sieim Moment des Ballkontaktsleicht an!• Dribble den Ball mit der Innenseiteeng am Fuß!Außenspann• Setze das Dribbling mit derAußenseite vor allem für schnelleRichtungswechsel ein!• Löse den Blick vom Ball, um dieSpielumgebung beobachten zukönnen – also: Kopf hoch!• Dribble immer mit dem gegnerfernenFuß!Spann• Diese Technik eignet sich vorallem dazu, in hohem Tempo freienSpielraum zu überbrücken!• Strecke dabei das Fußgelenknach unten, die Fußspitze zeigtzum Boden!• Den Ball nur so weit vorlegen,dass er stets kontrolliert wird!3Variantenreich trainieren!• Wenige, stets gleiche Übungen zum Dribblingprovozieren Langeweile, Motivationslosigkeitund Leistungsstagnation!• Bieten Sie vor allem im Juniorenfußball variantenreiche,spielerische, spaßorientierte und altersgemäßeÜbungen an! Achten Sie auf beidfüßige Aufgaben!• Verknüpfen Sie die Übungen möglichst oft mit kleinenEinzel- und/oder Gruppenwettbewerben!4Konzentriert trainieren!• Ein variantenreiches Dribbel-Training bedeutetnicht, zu schnell von einer Aufgabe zurnächsten zu springen!• Die Spieler müssen genug Zeit zum ungestörten Üben,Ausprobieren und „Experimentieren” bekommen!• Haben Sie Geduld! Achten Sie auf „sanfte” Steigerungender Anforderungen! Loben Sie positive Aktionen undheben Sie individuelle (!) Fortschritte hervor!7Spielen und Üben kombinieren!• Achten Sie auf eine ausgewogene Mischungaus Spiel- und Übungsformen zum Schwerpunkt„Dribbling”!• In einer intensiven „Ballschule” können die JuniorenspielerDribbel-Varianten mit vielen Wiederholungentrainieren und Sicherheit am Ball bekommen!• In kleinen Schwerpunkt-Spielformen lernen sie, dieDribbel-Techniken situativ richtig einzusetzen!DFB-INFO-ABEND • SEPTEMBER 20045


MUSTER-<strong>TRAINING</strong>SEINHEITHinweise zum Hauptteil• Mit einfachen Variationen der Aufgabe werden vonSchritt zu Schritt die Anforderungen für die Spielerstets etwas schwerer. Die Talente werden zwar mitneuen Anforderungen konfrontiert, die sie jedochnicht plötzlich überfordern! Erst zum Schluss müssensie unter Zeit- und Gegnerdruck dribbeln.• Auch für Trainer hat dieser Trainingsaufbau viele Vorteile:Ein aufwendiges Umorganisieren von Aufgabe zuHAUPTTEILMethodischer Schritt 4Hinweis zum Ablauf/zur Organisation• Wie zuvor.Das ist auch wichtig für das Vereinstraining• Die kleinen Wettbewerbe motivieren nicht nurenorm! Die Spieler lernen hierbei auch unter „Druck”zu dribbeln!• Möglichst gleich starke Gruppen zusammenstellen!• Die Schussdistanzen flexibel anpassen!Methodischer Schritt 4Organisation (für alle 3 Übungsgruppen identisch!)• Vor beiden Toren mit Torhütern mit versetzt zueinanderaufgestellten Hütchen oder Stangen einen Slalom aufbauen.• Vor beiden Slalomparcours jeweils ein Starthütchen aufstellen.• Die Spieler mit Ball in 2 Teams einteilen und hinter denSlaloms am Startpunkt postieren.Ablauf (für alle 3 Übungsgruppen identisch!)• Nach dem Torschuss des Ersten startet der Zweite usw.• Wettbewerbe: Welches Team erzielt zuerst 10 Treffer?Welches Team erzielt in 5 Minuten die meisten Tore?Methodischer Schritt 5Hinweis zum Ablauf/zur Organisation• Wie zuvor.Das ist auch wichtig für das Vereinstraining• Die Wettbewerbe dürfen die Spieler nicht überfordern!Hektik und Tempo dürfen die Qualität desDribblings und des Torschusses nicht zu starkbeeinflussen!• Ansonsten leichtere Wettbewerbe anbieten!Methodischer Schritt 5Organisation (für alle 3 Übungsgruppen identisch!)• Fast identischer Aufbau mit dem 4. methodischen Schritt.• Nun einen geradlinig aufgestellten Slalom aufbauen.• Zusätzlich am Slalomende seitlich versetzt ein weiteresHütchen postieren.Ablauf (für alle 3 Übungsgruppen identisch!)• Dribbel-Wettlauf der Gruppenersten auf Trainer-Zeichen.• Der Spieler, der als Erster das letzte Slalomhütchenpassiert, darf sofort aus frontaler Position auf das Torschießen.• Sein Gegner umdribbelt zunächst das seitlich aufgestellteHütchen, um dann aus schräger Position zu schießen usw.Methodischer Schritt 6Hinweis zum Ablauf/zur Organisation• Wie zuvor.Das ist auch wichtig für das Vereinstraining• Ein 1 gegen 1 gegen den Torhüter fordert dieAngreifer erstmals auf, mit einem geschicktenDribbling einen Gegner zu überwinden!• Falls kein 2. Torhüter verfügbar ist, bestreitet dergleiche Torhüter auch das 1 gegen 1. Pausen!Methodischer Schritt 6Organisation (für alle 3 Übungsgruppen identisch!)• Fast identischer Aufbau mit dem 5. methodischen Schritt.• Das seitlich postierte Hütchen fällt weg.Ablauf (für alle 3 Übungsgruppen identisch!)• Dribbel-Wettlauf der jeweiligen Gruppenersten auf einStartsignal.• Der Spieler, der als Erster das letzte Slalomhütchenpassiert, darf wieder sofort aus frontaler Position auf dasTor schießen.• Sein Gegner wartet einen Moment die Torschussaktion abund muss dann im 1 gegen 1 den Torhüter überwinden.• Welches Team erreicht als erstes 10 (20) Tore?10 DFB-INFO-ABEND • SEPTEMBER 2004


MUSTER-<strong>TRAINING</strong>SEINHEITAufgabe fällt weg, er kann sich ganz auf die Begleitungdes Lernprozesses konzentrieren. Außerdem kann erleicht auf die vorherige Stufe zurückspringen, wenn ermerkt, dass Spieler mit der neuen Aufgabe noch überfordertsind!• Die Trainingseinheit soll einerseits Praxishilfen für dasVereinstraining bieten, andererseits werden auch hierdie sportlichen Leitlinien des DFB-Talentförderprogrammskonsequent umgesetzt wie etwa individuellund technikorientiert zu trainieren!45 MINUTENWeitere HinweiseOrganisatorische Tipps• Übungsgruppen aus maximal 5 Spielern vor einem Torbilden, ansonsten werden die Wartezeiten zu lang!• Eventuell für eine 3. Gruppe zwischenzeitlich eine andereAufgabe (z.B. kleine Spielform) stellen!Korrekturen• „Konzentriere Dich nach dem Dribbling auf einenmöglichst genauen Torschuss!”• „Vor dem Torschuss: Augen hoch, also weg vom Ball undzum Tor hin blicken!”Variation• Zielstöße auf ein kleines Tor nach dem Dribbel-Wettlauf.Weitere HinweiseMethodische Hinweise• Die Wettläufe möglichst mit einem optischen Signal (z.B.Handzeichen, Ball aus dem Jonglieren fallen lassen)starten! Im Spiel muss auch auf optische Signale reagiertwerden!• Das Hütchen nur so weit seitlich aufstellen, dass auch der2. Spieler noch eine Chance auf einen Torerfolg hat!Variationen• Beim Wettlauf anstelle des geradlinigen einen versetztaufgebauten Slalom durchdribbeln.• Zusätzlich zum Dribbel-Wettlauf müssen die Spieler das 1.Hütchen 1x komplett umrunden.• Zielstöße auf ein kleines Tor nach dem Dribbel-Wettlauf.Weitere HinweiseMethodische Hinweise• Die Torhüter müssen sich auf jede neue Aktion vollkonzentrieren können! Zwischendurch Pausen einbauen!• Aufgabenwechsel der beiden Torhüter nicht vergessen!Korrektur• „Verringere nach dem Dribbel-Wettlauf kurz das Tempound suche dann zielstrebig das 1 gegen 1 gegen denTorhüter!”Variation• Falls kein 2. Torhüter vorhanden ist: 1 gegen 1 gegeneinen zusätzlichen Verteidiger vor dem Tor, der vor demTorschuss ausgespielt werden muss.DFB-INFO-ABEND • SEPTEMBER 200411


Gib alles...… und gewinn ein Spiel gegen dieNationalmannschaftKLUB2006Die FIFA WM im VereinInfos unter:Info-Telefon 01805-77 2006(0,12 E pro Minute – nur aus dem deutschen Festnetz)infoteam@klub2006.deUnterstützt von:BundeszentralefürgesundheitlicheAufklärungInfos unter:Powered by:


<strong>TRAINING</strong>SFORMEN-KATALOGMit spielgemäßen und motivierendenAufgaben zu geschickten Dribblern!Keine einzige Minute an kostbarer Trainingszeit darf verschenkt werden! Deshalbmuss jedes Aufwärmen interessante Aufgaben mit Ball anbieten!<strong>TRAINING</strong>SFORMEN FÜR DAS AUFWÄRMENDribbeln im Stangentore-ParcoursDribbeln im HütchenwaldIn einem markierten Feld (oder im Strafraum) 5 bis 6 Stangentoregleichmäßig verteilt aufbauen. Jedes Tor ist 2 Meter breit.Die Spieler haben je einen Ball und bewegen sich mit unterschiedlichenAufgaben von Tor zu Tor. Dabei variantenreichund sicher dribbeln. Zusammenstöße vermeiden!Ablauf der Übungen• Möglichst viele verschiedene Tore durchdribbeln.• Mit vielen Richtungs- und Tempowechseln dribbeln.• Die beiden „Torpfosten” in Form einer „8” umdribbeln.• Richtungswechsel auf jeder Torlinie einbauen.• Kurzer Antritt über die Torlinie.• Wettbewerb: Wer hat zuerst 10 (15) Tore durchdribbelt?• 2 (3) Verteidiger stören und verstellen die Tore.In einem markierten Feld von 25 x 20 Metern 6 bis 10 Hütchenfrei verteilen. Außerhalb des Feldes 4 Stangentore aufbauen.Jeder Spieler hat einen Ball.Ablauf der Übungen• Im Feld variantenreich um die Hütchen dribbeln.• Auf Zeichen im Dribbeln 5 verschiedene Hütchen kurz mitder Hand berühren. Wem gelingt das zuerst?• Auf ein Zeichen möglichst schnell ein freies Hütchenbesetzen. Wer bleibt übrig?• Auf Signal in höchstem Tempo durch eines der Stangentoreund dann zurück ins Feld dribbeln.• Die Stangentore durchnummerieren. Wer schafft eszuerst durch die Tore zu dribbeln, die der Trainer ausruft?Nicht vergessen: Einzelübungen mit Ball!• Ballgeschicklichkeit und Kreativität am Ball sind dieBasiseigenschaften jedes einzelnen Spielers –variantenreiche Geschicklichkeitsübungen müssendeshalb in (fast) jedem Training zu finden sein!• Motivieren Sie als Vereinstrainer darüber hinaus zuhäufigem Eigentraining! Machen Sie jedem klar: Nurwer über das Vereinstraining hinaus mit dem Balltrainiert, hat die Chance, ein guter Fußballer zuwerden!Den Ball zwischen den Innenseitenhin- und herspielen(mit Variationen).Den Ball mit der Fußspitzespielen (im Stand, in der Vorwärts-/Rückwärtsbewegung).14 DFB-INFO-ABEND • SEPTEMBER 2004


<strong>TRAINING</strong>SFORMEN-KATALOGAufbau einesAufwärmprogramms• Einfache Grundübungen mit Ball weisen als Einstiegzunächst nur eine geringe Intensität auf – die vielenBallkontakte innerhalb kürzester Zeit verbessern jedochdie Sicherheit und Kreativität.• Die Anforderungen der Aufgaben mit Ball nach etwa 5Minuten systematisch steigern. Hier beginnt erst dieeigentliche technische Grundschulung! Denn alle Abläufe,Bewegungsqualität und -tempo müssen ab hiereindeutig mit Anforderungen des Spiels übereinstimmen!<strong>TRAINING</strong>SFORMEN FÜR DAS AUFWÄRMENDribbeln mit FelderwechselDribbeln durch verschiedene ParcoursIn einem Abstand von 20 Metern 2 Felder markieren. In derMitte zwischen beiden Übungsräumen ein Stangentor (Größe:3 Meter breit) aufstellen. Die Spieler mit je einem Ball gleichmäßigauf die beiden Felder aufteilen.Ablauf der Übungen• Variantenreich mit vielen Finten, Richtungs- und Tempowechselnim jeweiligen Feld dribbeln.• Auf ein Signal mit der ganzen Gruppe durch das Tor indas andere Feld dribbeln. Welche Gruppe ist als erstekomplett auf der Gegenseite?• Mit Tempo in das andere Feld und wieder zurück dribbeln.• Nun beim Felderwechsel in der Mitte anstelle des Toreseinen Stangenslalom durchdribbeln.In einem markierten Feld mit Hütchen und/oder Stangen verschiedeneSlalomparcours aufbauen. Jeder Spieler mit Ball.Ablauf der Übungen• Nacheinander durch die verschiedenen Parcours dribbeln.Sicher dribbeln und Zusammenstöße vermeiden:1. durch einen engen Slalom,2. durch einen versetzt aufgebauten Slalom,3. durch einen geraden, weiter abgesteckten Slalom.• Jeden Slalom 2x hintereinander durchdribbeln.• Nach jedem Slalom zusätzlich eine Finte einbauen.• Weitere Slaloms aufbauen.• Wettbewerb: Auf ein Zeichen möglichst schnell alleSlaloms durchdribbeln. Wer ist am schnellsten?Den Ball mit der Sohle desSpielbeins hinter das Standbeinziehen.Aus dem Dribbling denrollenden Ball mit dem Kniestoppen und weiterdribbeln.In das Dribbling schnelle,explosive Richtungswechselmit der Außenseite einbauen.Den Ball mit der Sohle voninnen nach außen ziehen undweiterdribbeln.DFB-INFO-ABEND • SEPTEMBER 200415


<strong>TRAINING</strong>SFORMEN-KATALOGInfos zu den Trainingsformen• Interessante Übungen anbieten, in denen die Spielerauf die Spielumgebung achten und zwangsläufig denBlick vom Ball lösen müssen!• Viele Dribbel-Übungen lassen sich mit koordinativenZusatzaufgaben verknüpfen – das macht die Aufgabeninteressanter und fördert zusätzlich das Bewegungsgeschick!• Bei den Übungen je nach Leistungsstärke auf eineimmer größere Bewegungsdynamik achten, dennochdarf die Bewegungsqualität nicht leiden!KOMPLEXERE AUFGABEN: ANWENDEN MIT GEGNERDribbel-Staffeln mit HindernissenDribbeln in Zonen, 1 gegen 1 und Torschuss345134 1522Mit 4 Hütchen ein Feld markieren. Die Spieler in 3 Gruppen einteilen.Jeder Spieler mit Ball. 2 Mannschaften bilden jeweilseine Dribbel-Staffel, die 3. Gruppe dribbelt frei im Feld.Ablauf der Übungen• In der Staffel jeweils um das diagonal gegenüber aufgestellteHütchen und zurück dribbeln. Welche Gruppe istzuerst fertig? Anschließender Wechsel von 2 Gruppen.• Die Spieler in der Mitte1. prellen die Bälle,2. üben vorgegebene Finten,3. passen sich einige Bälle zu,4. jonglieren die Bälle in der Vorwärtsbewegung.• Bei der Staffel zusätzlich einen Slalom durchdribbeln.20 Meter vor einem Tor mit Torhüter 2 Felder als „Technik-Zonen” markieren. 5 Meter vor diesen Zonen je ein Hütchenaufstellen. Die Spieler auf die Zonen verteilen und jeweilsdurchnummerieren. Jeder Spieler mit Ball.Ablauf der Übungen• Zunächst variantenreich in beiden Zonen dribbeln – aufZuruf einer Nummer dribbeln die beiden Spieler bis zumHütchen und schießen auf das Tor. Wer trifft als Erster?• Mit koordinativen Aufgaben oder Finten dribbeln.• Die Spieler aus einer Zone sind nun die Angreifer. NachZuruf einer Nummer versucht der jeweilige Angreiferseinen Gegner im 1 gegen 1 auszuspielen und ein Tor zuerzielen. Aufgabenwechsel nach 10 Aktionen.Tipps für das Training• Durch vielseitige Aufgaben müssen die Spieler vorallem in der Altersklasse der D-Junioren das sichereund variantenreiche Dribbeln mit beiden Füßen erlernenund durch viel Üben stabilisieren!• Neben dem ungestörten Üben der Dribbel-Variantenmüssen möglichst schnell Störaktionen einesGegners hinzukommen.• Das Ziel ist letztlich, das Dribbling im Spiel je nachSituation dynamisch und flexibel einzusetzen!Monotones Üben mit vorgegebenen Dribbelwegen bringt diejungen Talente kaum weiter. Statt dessen sind interessante Aufgaben,die Geschick und Reaktion fördern, gefragt!16 DFB-INFO-ABEND • SEPTEMBER 2004


<strong>TRAINING</strong>SFORMEN-KATALOGSPIELFORMEN-KATALOG ZUM DRIBBLING FÜR FORTGESCHRITTENE4 gegen 4 auf kleine Tore im RaumAuf einer Spielfläche von etwa 30 x 30 Metern 3 bis 4 HütchenoderStangentore von 3 Metern Breite frei verteilen. Mannschaftenzu je 4 Spielern einteilen. Ersatzbälle bereitlegen.Ablauf• Um einen Treffer zu erzielen, müssen die jeweiligenAngreifer aus dem Zusammenspiel eine der Linien überdribbeln.• Nach einem „Tor” bleibt das jeweilige Team am Ball, dasSpiel läuft direkt weiter. Allerdings müssen die Spieler nunauf ein anderes Tor angreifen.• Spielzeit: jeweils 2 bis 4 Minuten.Variationen• Gleicher Ablauf als 5 gegen 5 in einem etwas größerenFeld.• Mit zusätzlichen neutralen Anspielern an den Seiten.3 gegen 3 vor dem StrafraumBAUnmittelbar vor einem Strafraum ein Feld von etwa 40 x 20Metern markieren. Ein Torhüter im Großtor. Mannschaften zuje 3 Spielern einteilen. Ersatzbälle bereitlegen.Ablauf• Die jeweiligen Angreifer müssen aus dem Zusammenspielüber die Grundlinie A in den Strafraum dribbeln.• Wer es schafft, darf ungestört auf das Tor schießen.Danach (egal ob Tor oder nicht) startet der nächsteAngriff der gleichen Mannschaft von der Grundlinie B aus.• Gewinnen die Verteidiger jedoch den Ball im Feld, müssensie über die Grundlinie B kontern. Anschließend kommt eszu einem Spielrichtungs- und Aufgabenwechsel.• Spielzeit: jeweils 3 bis 4 Minuten.Variation• Ein zusätzlicher Anspieler verstärkt die Angreifer.6 gegen 6 zwischen Tor und ZoneEtwa 40 Meter vor einem Tor mit Torhüter 2 Zonen von etwa15 x 10 Metern markieren. 2 Mannschaften zu je 6 Spielern einteilen.Hinter Tor und Zonen Ersatzbälle bereitlegen.Ablauf• 6 gegen 6 zwischen dem Tor und den Zonen.• Mannschaft A soll aus dem Zusammenspiel beim Tor mitTorhüter zum Abschluss kommen.• B startet nach Eroberung des Balls einen Gegenangriff.Ziel ist es, in eine der beiden Zonen hineinzudribbeln(= 1 „Tor“).Variationen• Sofortiger Spielrichtungs- und Aufgabenwechselzwischen beiden Mannschaften, wenn Team B ein Zonen-Dribbling schafft.• Anstelle der Zonen 7 Meter breite Hütchentore aufbauen.DFB-INFO-ABEND • SEPTEMBER 200419


PÄDAGOGISCHE TIPPSTalentförderung ist immer auchPersönlichkeitsförderung!Jeder Vereinstrainer muss seine Spielernicht nur fußballerisch, sondern als„echte” Persönlichkeiten voranbringen!Nicht nur auf Fußball konzentrieren!Juniorentrainer dürfen sich – egal in welcher Spiel- undAltersklasse – zu keiner Zeit ausschließlich auf die Rolleeines Fußballexperten versteifen.Im Leistungsfußball muss unzweifelhaft die Qualität dessportlichen Ausbildungsprozesses stimmen, dennochkann fußballspezifische Talentförderung niemals losgelöstvon der Persönlichkeitsförderung junger Spielerund Spielerinnen ablaufen. Das leistungsorientierteSpielen und Trainieren muss in eine stabile und altersadäquatePersönlichkeitsfindung integriert sein, ansonstensind Probleme bis hin zum Dropout vorprogrammiert.Aus diesem Grund hat jeder Juniorentrainereine zentrale pädagogische Funktion zu erfüllen. Wichtig: Jedes Talent individuell fördern!KOMMUNIKATION UND VERTRAUEN SIND DIE BESTE BASIS PERSÖNLICHKEIT1Seien Sie Vorbild!• Seien Sie sich stets der Vorbildfunktion imsportlichen, vor allem im zwischenmenschlichenBereich bewusst!• Was Sie von den jungen Spielern und Spielerinnen erwarten,müssen sie selber vorleben!• Leben Sie positive Werte und zwischenmenschlicheUmgangsformen vor (z.B. Gerechtigkeit, Fairness, Zuverlässigkeit,Selbstkritik, Geduld, Hilfsbereitschaft ...)!2Seien Sie offen!• Seien Sie (fast) jederzeit ansprechbar für jedenjungen Spieler! Reden Sie viel mit den Talenten!• Zeigen Sie ein echtes Interesse an jedem Einzelnen! InformierenSie sich über das private Umfeld (Familie,Schule, Freunde, Hobbies ...)!• Haben Sie ein feines Gespür für Probleme der jungenSpieler und Spielerinnen – bieten Sie sich als Berater an!• Berücksichtigen Sie gerade schwächere Spieler!5Seien Sie stets positiv!• Loben Sie! Damit sind die Jugendlichen vieloffener für konstruktive Kritik!• Betonen Sie möglichst oft individuelle Leistungsfortschritte!• Vermitteln Sie Spaß und Freude! Zeigen Sie die eigeneBegeisterung für das Fußballspielen!• Zeigen Sie Humor! Lösen Sie manche Stresssituationmit einem lockeren, spontanen Spruch!6Lösen Sie Konflikte!• Unterdrücken Sie keine Konflikte autoritär undreagieren Sie nicht erst bei „Krieg”!• Signalisieren Sie stattdessen den Jugendlichen, dassKonflikte zwischen Menschen normal sind!• Organisieren Sie ein ungestörtes Konfliktgespräch!• Lassen Sie die Jugendlichen offen reden, um eigeneIdeen und Lösungsvorschläge formulieren zu können!• Zusammen eine Lösung beschließen!20 DFB-INFO-ABEND • SEPTEMBER 2004


PÄDAGOGISCHE TIPPSBETREUUNG JUNGER TALENTE1 VORBILD SEIN!2 MITBESTIMMUNG FÖRDERN!3 RICHTIG UND VIEL KOMMUNIZIEREN!4 OFFEN SEIN! INTERESSE ZEIGEN!5 POSITIV SEIN! LOBEN!6 KONFLIKTE KOOPERATIV LÖSEN!7 KONSTRUKTIV KRITISIEREN!SFÖRDERNDER JUGENDARBEIT IM FUSSBALL3Kommunizieren Sie richtig!• Kommunizieren Sie nicht nur in eine Richtung:vom Trainer zum Jugendspieler!• Zeigen Sie, dass Sie die Jugendspieler voll akzeptieren,nur damit ist ein aufrichtiger, offener und wechselseitigerAustausch möglich!• Bedenken Sie: Es kommt nicht nur darauf an, was jemandsagt, sondern wie er es sagt. Auch der Sprachton,vor allem Mimik und Gestik sind wichtig!4Fördern Sie die Mitbestimmung!• Berücksichtigen Sie rund um Training undSpiel möglichst oft Wünsche, Vorschläge undIdeen der jungen Spieler und Spielerinnen!• Übertragen Sie je nach Alter organisatorische, aberauch inhaltliche (z.B. Leiten des Aufwärmprogramms)Aufgaben an die Jugendlichen!• Machen Sie jedem Talent immer wieder klar, wie unverzichtbarEigenmotivation, -initiative und -kritik sind!7Kritisieren Sie konstruktiv!• Kritisieren Sie immer nur die Sache und nichtdie Person!• Nicht pauschale, sondern konkrete Kritikpunkte vorbringen!• Warten Sie den richtigen Moment und Ort ab!• Formulieren Sie die Kritikpunkte klar, prägnant undvor allem in einer jugendgemäßen Sprache!• Schließen Sie mit einem positiven Fazit/Appell ab!DFB-INFO-ABEND • SEPTEMBER 200421


INFORMATIONEN/SERVICEMEDIEN - TIPP 1DFB-OrdnerDer sportliche Leitfaden desDFB-Talentförderprogrammsbietet auch für jeden Vereinstrainerwertvolle Informationenund Praxisvorschläge.Ein Poster zum Kopfballtrainingmit Nationalspieler ChristophMetzelder oder eine CD zu allenTechniken sind weitere Highlightseines Medien-Pakets!MEDIEN - TIPP 2Fußball von morgen 1Kinder- und Jugendtrainingmuss ganz anders gestaltet seinals Erwachsenentraining! Dierichtigen Praxistipps für die Beherzigungdieser Leitlinie liefertder Band 1 der DFB-Buchreihezum Nachwuchstraining. Fürdie Altersklassen von der F- biszur C-Jugend finden Trainer hierviele Hilfen für die Vereinsarbeit!MEDIEN - TIPP 3„fußballtraining”Wie bringe ich D-Junioren dasDribbeln bei? Wie verbessere ichwirkungsvoll die Schnelligkeiteines Fußballers? Wie plane icheine Trainingswoche mit einerA-Jugend? Auf diese und vieleandere Fragen gibt die Trainer-Fachzeitschrift in Zusammenarbeitmit dem DFB seit 1983 stetspraxisorientierte Antworten.MEDIEN - TIPP 4Fußball pur/www.dfb.deDie Teile 8 und 9 der DFB-Video-Reihe mit dem Titel „Ballzauber”und die gleichnamige Rubrik imDFB-Internetauftritt bieten nichtnur jedem Vereinstrainer einenfast unerschöpflichen Pool aninteressanten Einzel- und Paarübungenmit Ball. Sie sind darüberhinaus ein ideales Trainingsmittelfür die Talente selbst.Bezugsadresse: Philippka Sportverlag, Tel. 02 51/2 30 05-0, Fax 2 30 05-99, E-Mail: buchversand@philippka.de22 DFB-INFO-ABEND • SEPTEMBER 2004


INFORMATIONEN/SERVICEWollen Sie sich als Trainer weiterqualifizieren?Hier das Trainerlizenz- System des DFBFUSSBALL-LEHRER Institution/Umfang EinsatzbereichA-TRAINERB-TRAINERC-TRAINERTRAINERLIZENZSYSTEM <strong>DES</strong> DFBDFB• halbjähriger Lehrgang mitetwa 20 Unterrichtswochen• vierwöchiges PraktikumDFB80 Unterrichtseinheitenzuzüglich PrüfungDFB60 Unterrichtseinheitenzuzüglich 20 UEPrüfungLandesverbände120 Unterrichtseinheitenzuzüglich 20 UE Prüfung,davon 80 UnterrichtseinheitenBasiswissen,40 UnterrichtseinheitenProfilbildungHauptamtliche Stellen• DFB• Lizenzmannschaften• Leiter Nachwuchszentren• Verbände1. Alle Amateurmannschaften2. Alle Juniorenmannschaften3. Alle Frauenteams(inklusive Bundesliga)4. Honorartrainer Landesverbände,C-Ausbilder1. Alle Kinder- und JuniorenteamseinschließlichJunioren-Regionalliga2. DFB-Stützpunkttrainer3. Mitarbeiter (nicht Leiter) inden Leistungszentren derLizenzvereine4. Honorartrainer (Junioren)der Landesverbände1. Alle Juniorenmannschaftenaußer Junioren-Regionalliga2. Alle Frauenteams(außer Bundesliga)3. Alle Amateurteamsbis 5. SpielklasseFACHÜBUNGSLEITERC-FUSSBALLKINDER/JUGENDTEAMLEITERKINDERLIZENZ-VORSTUFENTEAMLEITERJUGENDERWACHSENETEAMLEITERERWACHSENEFREIZEIT- +BREITENSPORTTEAMLEITERFREIZEIT- +BREITEN-SPORTLandesverbände120 Unterrichtseinheiteninklusive Prüfung, davon30 UnterrichtseinheitenBasiswissen und 2 x 40Unterrichtseinheitenprofilspezifische LerninhalteLandesverbände70 Unterrichtseinheiteninklusive Prüfung,davon 30 UnterrichtseinheitenBasiswissen und40 Unterrichtseinheitenprofilspezifisch1. Vorrangig breitensportorientierteFußballmannschaftenaller Altersklassen• Bambini bis E-Junioren-Mannschaften• D- bis A-Junioren-Mannschaften• Seniorenmannschaften imunteren Amateurbereich• AH-Mannschaften über 35JahrenALLE WEITEREN INFORMATIONEN UNTER WWW.DFB.DEDFB-INFO-ABEND • SEPTEMBER 200423


Wir haben viele begabte Nachwuchsfußballerin unserem Land – eskommt darauf an, sie zu finden unddann professionell zu fördern.So eine Förderung umfasst in derheutigen Zeit hohes Engagement,finanzielle Kraft und nicht zuletztProfessionalität. Der DFB kann beidieser Aufgabe auf das Sponsoring-Engagement starker Partner bauen!STARKE PARTNER FÜR DIE STARS VON MORGENTM

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