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Ausgabe 11/12 2011 - BDH Bundesverband Rehabilitation

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50 Jahre <strong>BDH</strong>-Klinik Elzach<br />

••• <strong>BDH</strong>-Klinik Elzach<br />

feiert ihr 50. Jubiläum<br />

Die idyllisch über Elzach gelegene,<br />

frei gemeinnützige Klinik ist aus der<br />

Kliniklandschaft der Region nicht<br />

mehr wegzudenken, arbeitet eng<br />

mit Krankenhäusern, ambulanten<br />

Einrichtungen, niedergelassenen<br />

Ärzten und therapeutischen Praxen<br />

der Region zusammen und ist Mitglied<br />

des Rehanetzwerks am Universitätsklinikum<br />

Freiburg. Das<br />

200-Betten-Haus behandelt Patienten<br />

mit neurologischen Erkrankungen<br />

wie Schlaganfällen, aber auch<br />

Patienten mit Alterskrankheiten. Mit<br />

52 Betten nimmt der Akutbereich<br />

der neurologischen Frührehabilitation<br />

inzwischen einen markanten Anteil<br />

an den behandelten Patienten<br />

ein. Immer geht es um maximale<br />

Selbstständigkeit im Alltag: „Unsere<br />

<strong>Rehabilitation</strong>“, so der Ärztliche Direktor<br />

Prof: Claus-W. Wallesch,<br />

„trägt dazu bei, unseren Patientinnen<br />

und Patienten eine möglichst<br />

umfassende Teilhabe am alltäglichen<br />

Leben zu ermöglichen. Die<br />

Einschränkung der selbstbestimmten<br />

Teilhabe am Leben ist die eigentliche<br />

und schmerzlichste Dimension<br />

von Behinderung“. Das<br />

soziale Netzwerk des <strong>BDH</strong> bietet<br />

als Scharnier zwischen der Behandlungsphase<br />

und dem Wiedereinstieg<br />

in die Abläufe des Alltags<br />

ein bundesweit wirkendes Fundament<br />

und leistet wichtige Hilfestellung.<br />

Beginn als Kurheim<br />

Dass sich die Elzacher Klinik zu einem<br />

der führenden Zentren für neurologische<br />

<strong>Rehabilitation</strong> in<br />

Deutschland entwickeln würde, hätte<br />

sich Ende der 50er Jahre, als die<br />

<strong>BDH</strong>-Kurier <strong>11</strong>/<strong>12</strong> 20<strong>11</strong><br />

In den 50 Jahren ihres Bestehens hat sich die Klinik von einem Kurheim für hirnverletzte<br />

Kriegsopfer zu einer deutschlandweit bekannten Fachklinik für neurologische und geriatrische<br />

<strong>Rehabilitation</strong> entwickelt.<br />

Idee eines Kurheims in Elzach aus<br />

der Taufe gehoben wurde, wohl niemand<br />

träumen lassen. Zu den verheerenden<br />

Folgen der beiden Weltkriege<br />

zählte auch die große Zahl<br />

an Kriegsverletzten in allen beteiligten<br />

Staaten, darunter auch viele mit<br />

Kopfverletzungen. Allein in Baden<br />

gab es Ende der fünfziger Jahre<br />

des letzten Jahrhunderts über<br />

6.000 Kriegshirnverletzte, von denen<br />

die Hälfte im „Bund Hirnverletzter<br />

Kriegs- und Arbeitsopfer<br />

(BHKA)“organisiert war, dem heutigen<br />

<strong>BDH</strong> <strong>Bundesverband</strong> <strong>Rehabilitation</strong>.<br />

In dem Verband hatten sich<br />

bereits kurz nach dem Ersten Weltkrieg<br />

hirnverletzte Kriegsopfer zusammengeschlossen,<br />

um einander<br />

zu unterstützen, Einfluss auf sozialpolitische<br />

Entscheidungen zu nehmen<br />

und wirksame medizinische<br />

Hilfe zu suchen.<br />

Gründung 1961<br />

1958 beschloss der Bundesvorstand<br />

des BHKA, seinen schon bestehenden<br />

Kurheimen ein weiteres<br />

im Schwarzwald hinzuzufügen. Die<br />

Standortwahl fiel auf einen unbebauten<br />

Hang im Gewann „Regelsbach“<br />

der Stadt Elzach, auf dem die<br />

Gemeinde dem Verband ein Baugrundstück<br />

schenkte. Die Einweihung<br />

des Hirnverletzten-Kurheims<br />

Elzach/ Schwarzwald, so der offizielle<br />

Name der Einrichtung, fand am<br />

13. Mai 1961 statt: „Elzach hatte<br />

seinen großen Tag. Ein sozialer Gedanke<br />

wurde zur Tat“, würdigte die<br />

Badische Zeitung dieses Ereignis.<br />

Eine Vielzahl von Geld- und Sachspenden<br />

sollte dem neuen Heim<br />

den Start erleichtern, die „Waldkir-<br />

cher Volkszeitung“ hob hier namentlich<br />

den Fernsehapparat hervor,<br />

den die Heimleiter der anderen<br />

Kurkliniken gemeinschaftlich stifteten.<br />

Vom Kurheim<br />

zur modernen Akutklinik<br />

Das „Heim“, wie die <strong>BDH</strong>-Klinik bei<br />

manchen älteren Einwohnern Elzachs<br />

bis heute heißt, war von Beginn<br />

an so gut belegt, dass zeitig<br />

über Erweiterungen nachgedacht<br />

wurde. 1980 kamen mit Prof. Clemens<br />

Faust als Chefarzt und Dr.<br />

Karl-Heinz Hagel als Oberarzt zwei<br />

Mediziner ins Haus, die an der Universitätsklinik<br />

Freiburg Pionierarbeit<br />

bei der Entwicklung moderner<br />

neurologischer <strong>Rehabilitation</strong> geleistet<br />

hatten und in Elzach die<br />

Wende von der Kurmedizin zur aktivierenden<br />

medizinischen <strong>Rehabilitation</strong><br />

vollzogen. Dr. Hagel, von<br />

1984 bis 2003 Chefarzt der Klinik,<br />

trug maßgeblich dazu bei, Konzepte<br />

für die Behandlung auch schwerer<br />

betroffener Patienten zu entwickeln<br />

und entsprechende Vergütungsvereinbarungen<br />

mit den Kostenträgern<br />

zu treffen. Schon seit<br />

Die Anfänge in Elzach.<br />

9<br />

Klinik-News

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