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Mariella Mosler - Das Magazin für Kunst, Architektur und Design

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Nov./Dez. 2011 Gratis<br />

Die <strong>Kunst</strong> SZENE <strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong>: Grande Dame der Hamburger<br />

<strong>Kunst</strong> im großen Interview /// Next<br />

Generation: Porträts von Axel Loytved,<br />

Martin Meiser <strong>und</strong> Daniela Wesenberg ///<br />

Freudianisch - beklemmte Welt: <strong>Kunst</strong>-<br />

in hamburg <strong>und</strong> umgebung verein Hannover feiert Markus Schinwald<br />

KünStLer<br />

In HAMburG


Die Generali Versicherung AG hat in Hamburg ein<br />

bisher beispielloses <strong>Kunst</strong>projekt realisiert. 50 Künstler<br />

die in der Hansestadt geboren wurden, hier leben oder<br />

studiert haben wurden ausgewählt, <strong>Kunst</strong>werke, exklusiv<br />

<strong>für</strong> das Hotel „Le Royal Méridien“, zu schaffen.<br />

Für die 280 Zimmer, das Restaurant, die Bar <strong>und</strong> den<br />

Wellnessbereich des Hotels an der Alster entstanden<br />

Jedes starke Bild<br />

wird Wirklichkeit.<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

Sammlung Generali<br />

insgesamt 640 einzigartige <strong>Kunst</strong>werke. Von Malerei<br />

über Bildhauerei, von Fotografi e zu Videoinstallationen<br />

ist jedes künstlerische Medium vertreten.<br />

Führungen durch die <strong>Kunst</strong>sammlung fi nden jeweils<br />

am ersten Sonntag eines Monats statt. Eine Anmeldung<br />

ist erforderlich unter: art@galerie-ruth-sachse.de.


13 <strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong><br />

18 Junge Künstler<br />

Eröffnung<br />

Hamburger Galerien: Elke Dröscher <strong>und</strong> holger Priess zeigen<br />

hermann de Vries, power galerie bringt „Frankfurter applaus“ __ 06<br />

Hamburg: Sammlungspräsentation „Minimal and beyond“<br />

in der <strong>Kunst</strong>halle <strong>und</strong> Carl andre im Yogazentrum Y8 _________ 07<br />

Braunschweig: im Museum <strong>für</strong> Photographie Beate Gütschow __ 08<br />

Lübeck: Der japanische Konzeptkünstler Shimabuku erhält<br />

den Overbeck-Preis 2011 <strong>und</strong> stellt im Pavillon aus ___________ 09<br />

Wolfsburg: <strong>Kunst</strong>museum mit arbeiten von Caspar David<br />

Friedrich bis ai Weiwei in „Die <strong>Kunst</strong> der Entschleunigung“ ____ 10<br />

Hannover: thomas hirschhorn erhält Kurt-Schwitters-Preis,<br />

neue installationen im Sprengel Museum <strong>und</strong> am Merzbauort __ 10<br />

Kassel : Danh Vo rekonstruiert<br />

Freiheitsstatue im Fridericianum _________________________ 12<br />

Schwerpunkt: Künstler in hamburg<br />

Gruppenbild: arbeiten hamburger Künstler ________________ 14<br />

inhalt<br />

08 Braunschweig<br />

10 Wolfsburg<br />

26 Markus Schinwald<br />

Documenta-Teilnehmerin: <strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong> im<br />

interview über haltung, Vergängliches <strong>und</strong> ihr lebensthema ___ 15<br />

Junge Künstler: axel loytved, Martin Meiser <strong>und</strong> Daniela<br />

Wesenburg – drei auf dem Sprung in den Markt im Porträt ____ 18<br />

Künstlerhäuser: 12 ateliergemeinschaften im Überblick _______ 22<br />

Ein-Künstler-Museum: Fo<strong>und</strong>ation <strong>für</strong> Dieter Roth __________ 24<br />

<strong>Design</strong>er: Verkaufsbereich gleich im atelier integriert _________ 25<br />

Verlängerung<br />

Markus Schinwald: „Orient“ im hannoveraner <strong>Kunst</strong>verein ____ 26<br />

Wenn Hausmeister sammeln: hamburger<br />

<strong>Kunst</strong>halle zeigt Zusammengetragenes von Wilhelm Werner ____ 28<br />

Berlin: taryn Simons Fotoserien in der neuen nationalgalerie _ 29 SZEnE<br />

Kalender<br />

KunSt<br />

ausstellungen im Überblick _____________________________ 0<br />

impressum, Bildnachweis, Vorschau _______________________ 4 DiE<br />

inhalt


„Wirklichkeit ist immer ein<br />

Verwandlungsprozess.<br />

Chance & Change.“<br />

HErman dE VriEs<br />

der Gott der naturkunst feiert seinen 80. Geburtstag. anlass<br />

<strong>für</strong> die Hamburger Galeristen Elke dröscher <strong>und</strong><br />

Holger Priess in zwei parallelen ausstellungen Herman de Vries<br />

zu präsentieren: „Werke aus der Wirklichkeit“. der niederländische<br />

Künstler greift <strong>für</strong> seine <strong>Kunst</strong> möglichst wenig in die<br />

natur ein. Bloß wir greifen ein, haben frech mitten in Herman<br />

de Vries` arbeit Fotos von Elke dröscher hinein gesetzt, die den<br />

Jubilar im Wald zwischen Bamberg <strong>und</strong> schweinfurt zeigen, wo<br />

er zu Hause ist.<br />

Weitere ausstellungen in Hamburg, minimal <strong>und</strong> reduziert,<br />

finden sie in der <strong>Kunst</strong>halle, die aus ihrer sammlung minimal<br />

art <strong>und</strong> Verwandtes präsentiert, sowie im Yogazentrum Y8.<br />

die power galerie wird schon üppiger <strong>und</strong> zeigt 13 städelabsolventen.<br />

Ferner rast <strong>und</strong> ruht das <strong>Kunst</strong>museum Wolfsburg<br />

durch die <strong>Kunst</strong>geschichte, zeigt Thomas Hirschhorn in Hannover<br />

zwei neue installationen im Kontext schwitters <strong>und</strong> bildet<br />

der Konzeptkünstler danh Vo in Kassel nicht wirklich die<br />

amerikanische Freiheitsstatue nach. Er hat sie verwandelt.<br />

anGEla HolzHauEr<br />

Eröffnung


Herman de Vries „Die Zweige der Bäume“,<br />

Zweige auf Papier, 2003 <strong>und</strong> Fotos von Elke<br />

Dröscher. Bis 26. November


EröFFnunG<br />

HamBurG<br />

HamBurG<br />

männer-Familie<br />

Gruppenausstellung "Frankfurter applaus" in der power galerie<br />

TExT: daGrun HinTzE<br />

mit einem Handschlag beim Bier<br />

wurde die Gründung der power<br />

galerie 2005 beschlossen. Einem<br />

Künstler-Fre<strong>und</strong> war gerade sein Galerist<br />

abhanden gekommen, <strong>und</strong> Kai Erdmann versprach<br />

spontan, dass er ihn künftig vertreten<br />

würde. zunächst gastierte die power galerie<br />

in wechselnden räumen <strong>und</strong> machte station<br />

in los angeles, Wien, london, Berlin <strong>und</strong><br />

Hamburg. im november 2010 ließen sich<br />

Kai Erdmann <strong>und</strong> sein Partner Felix Karolus<br />

dann im Hopfensack 14 nieder.<br />

die aktuelle Gruppenausstellung "Frankfurter<br />

applaus" nimmt erneut die Fre<strong>und</strong>schaft zum<br />

anlass, um über künstlerische Werdegänge<br />

nachzudenken. schon in den 1990er Jahren<br />

war Erdmann der Frankfurter städelschule<br />

privat eng verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> lädt nun gleich<br />

13 ihrer absolventen ein: Thilo Heinzmann<br />

(malerei), sergej Jensen (zeichnung), stefan<br />

müller (malerei), martin neumaier (Colla-<br />

Tobias Rehberger: Nike 2010,<br />

Offsetdruck im Glasrahmen<br />

gen), manfred Peckl (Collagen), Hans Petri<br />

(Foto-Collagen), Peyman rahimi (druck<br />

<strong>und</strong> skulptur), Tobias rehberger (Poster),<br />

Bernhard schreiner (so<strong>und</strong>-installation <strong>und</strong><br />

Künstler<br />

kurieren<br />

Kastration<br />

druck), sebastian stöhrer (skulptur), stefan<br />

Wieland (malerei), Phillip zaiser (Bildhauerei)<br />

<strong>und</strong> Thomas zipp (malerei). sie alle kennen<br />

sich aus dem studium. Bei allen haben<br />

schillernde Professoren-Figuren wie martin<br />

Kippenberger, Georg Herold, Herman nitsch<br />

<strong>und</strong> Thomas Bayrle spuren hinterlassen. alle<br />

Künstler sind inzwischen aber auch "erwachsen"<br />

geworden <strong>und</strong> haben ihren ganz eigenen<br />

Weg eingeschlagen, auf dem mal mehr, mal<br />

weniger Erfolg auf sie wartete. Einige von ihnen<br />

lehren heute selbst. die ausstellung will<br />

ein "Jetzt-Bild" der Fre<strong>und</strong>e von früher zeigen<br />

<strong>und</strong> gerät so auch zu einer art Testgruppe in<br />

sachen Biografie <strong>und</strong> Haltung im <strong>Kunst</strong>betrieb.<br />

Kai Erdmann beschreibt die Frankfurter<br />

szene in den 90er Jahren als "lebendig, dreckig<br />

<strong>und</strong> rauschhaft" – ein Klima, das er in<br />

Hamburg gelegentlich vermisst. Ein raues<br />

städtisches umfeld habe zu einem radikalen<br />

künstlerischen selbstverständnis geführt,<br />

Visionen wurden <strong>und</strong> würden gegen alle<br />

Widerstände durchgesetzt. neben ihrer obsession<br />

sei den in der ausstellung gezeigten<br />

Künstlern jedoch auch ein tiefgründiger Humor<br />

gemein.<br />

Künstlerinnen scheinen in diesem universum<br />

nicht erwünscht zu sein. <strong>und</strong> so nennt<br />

der direktor des Hamburger <strong>Kunst</strong>vereins<br />

Florian Waldvogel, der damals ebenfalls zur<br />

Frankfurter Possy gehörte, deren Künstlerfre<strong>und</strong>schaften<br />

auch "phallozentrisch": "unbewusst<br />

ist die männer-Familie das, was wir<br />

ersehnen, um ihre Kastration zu kurieren, das<br />

Gefühl des mangels zu lindern", schreibt er in<br />

seinem aufsatz "a Touch too much". nichtsdestotrotz<br />

bleibt die utopie einer kollektiven<br />

Kraft, die nach Kai Erdmanns Geschmack<br />

eher eine dunkle sein soll. den Galeristen<br />

interessiert das abseitige <strong>und</strong> zersetzende<br />

in der <strong>Kunst</strong>, das psychisch abgründige <strong>und</strong><br />

randständige – auch diese Vorliebe führt er<br />

auf seine Erfahrungen mit den ehemaligen<br />

studenten der städelschule zurück. die ausstellung<br />

"Frankfurter applaus" kann also in<br />

mehrfacher Hinsicht interessant sein: Ein<br />

Vergleich mit der Hamburger <strong>Kunst</strong>produktion<br />

<strong>und</strong> den ihr innewohnenden Haltungen<br />

wird nicht ausbleiben.<br />

„Frankfurter applaus“: power galerie. 12. november 2011<br />

bis . Januar 2012. Eröffnung: 11. november 2011, ab 18<br />

uhr. www.powergalerie.de


HamBurG<br />

doppelt reduziert<br />

„minimal and beyond“ in der <strong>Kunst</strong>halle <strong>und</strong> Carl andre bei Y8<br />

Carl Andre:<br />

19 Aluminium Line, 2008<br />

zurück in die 19 0er Jahre. zurück zu den<br />

anfängen von minimal <strong>und</strong> Concept art!<br />

zwei sehr unterschiedliche Hamburger<br />

institutionen widmen sich jetzt dieser Phase des<br />

neuanfangs, als der ungezügelten Pop art die methodische<br />

strenge von purer Form <strong>und</strong> der bis zur<br />

Entmaterialisierung gehende Entwurf entgegengesetzt<br />

wurden.<br />

„minimal and beyond“ ist der Titel der neuen<br />

sammlungspräsentation in der Galerie der Gegenwart,<br />

Hamburger <strong>Kunst</strong>halle. Gezeigt werden<br />

skulpturen, objekte, Bilder, Photographien,<br />

zeichnungen <strong>und</strong> Videos ab mitte der 19 0er<br />

Jahre bis heute. Carl andre, Hanne darboven, isa<br />

Genzken, Bruce nauman bis zu Gregor schneider<br />

<strong>und</strong> andreas slominski. die von Brigitte Kölle<br />

kuratierte Präsentation beweist auch, wie gut die<br />

<strong>Kunst</strong>halle staat machen kann mit ausstellungen<br />

aus der eigenen sammlung.<br />

nur <strong>für</strong> uneingeweihte ist es überraschend, dass<br />

die zweite station, die sich der minimal art verschrieben<br />

hat, ein Yoga-studio ist. im Y8 verknüpfen<br />

Benita <strong>und</strong> immanuel Grosser seit Jah-<br />

ren <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Yoga. acht Künstler setzten ihre<br />

arbeiten in diesem Jahr in Bezug zu dem Yogaraum.<br />

darunter lawrence Weiner, Karin sander<br />

<strong>und</strong> zuletzt die kalifornische Künstlerin Channa<br />

Horwitz. als letztes Werk in der von dem Berliner<br />

marc Glöde kuratierten reihe zieht anfang de-<br />

Staat machen<br />

mit Strenge<br />

zember eine raumintervention von Carl andre in<br />

das Haus am Kleinen Kielort ein. Wo täglich Yoga<br />

unterrichtet wird, liegt eine 19teilige Bodenarbeit<br />

des new Yorker Pioniers der minimal art aus. die<br />

flachen aluminiumplatten markieren einen Weg.<br />

Er darf betreten werden. Bei der Vernissage am<br />

1. dezember gibt es, wie immer, „soup & sweets“.<br />

aB<br />

„minimal & beyond“, sammlungspräsentation, Hamburger<br />

<strong>Kunst</strong>halle, Galerie der Gegenwart. Bis Juni 2012. www.hamburger-kunsthalle.de<br />

Carl andre: Y8 sivananda Yoga Vedanta Center.1. dezember bis<br />

mitte Januar. www.artyoga.de<br />

Hilde Leiss<br />

Galerie <strong>für</strong> Schmuck<br />

Großer Burstah 38<br />

20457 Hamburg<br />

T. 040 - 36 55 74<br />

www.Hilde-Leiss.de<br />

Mo. – Fr. 10 – 19 Uhr<br />

Sa. 10 – 18 Uhr


Originale<br />

aus den besten<br />

Werkstätten <strong>und</strong><br />

Studios in Europa.<br />

in der Galerie<br />

Eppendorfer Weg 231, Hamburg<br />

Mo-Fr 12-19, Sa 11-16<br />

im Web<br />

Online-Katalog, Termine, Infos:<br />

www.craft2eu.net<br />

als Buch<br />

»Originale« 17 Portraits<br />

ISBN 978-3-00-035743-5<br />

craft2eu<br />

Jetzt neu!<br />

Beate Gütschow, I #11,<br />

Lightbox, 2010<br />

BraunsCHWEiG<br />

zwischen den Bildern<br />

Die „Produktpolitik“ der Beate Gütschow im Museum <strong>für</strong> Photographie<br />

Produktpolitik <strong>und</strong> Werbeästhetik: immer<br />

öfter hat das reüssieren am markt<br />

mit der richtigen strategie <strong>für</strong> die zielgruppe<br />

zu tun. <strong>und</strong> dass <strong>für</strong> diese „identifikationen“<br />

Bilder lanciert werden müssen, die einfache<br />

Waren zu ikonen stempeln, haben die meisten<br />

Firmen mehr als verinnerlicht. die Foto<strong>und</strong><br />

Videokünstlern Beate Gütschow spielt<br />

mit eben diesen Bedeutungen, wenn „Produktpolitik“<br />

uns seltsam inszenierte, künstliche<br />

Bildorte präsentiert, an denen scheinbar<br />

nichts weiteres als „images“ produziert werden.<br />

an studioszenerien erinnernd, sehen ihre<br />

interieurs seltsam verlassen <strong>und</strong> künstlich aus.<br />

der ort, an dem Bilder <strong>und</strong> Warenfetische geboren<br />

werden, ist bei Gütschow fast klinisch<br />

- stets wird die sek<strong>und</strong>e zwischen den Bildern<br />

gezeigt. ist es der moment vor <strong>und</strong> nach der<br />

Bildproduktion? die Pause? Gütschow lässt<br />

das rätselhafte <strong>und</strong> sterile ihrer orte im<br />

raum – das ungesagte in den Bildern. dinge,<br />

die noch auf ihre auratische inszenierung warten,<br />

auf das setzen der richtigen seitenlichter,<br />

lagern in diesen arrangierten stillleben. als<br />

dinge. als Kugeln oder profaner Haufen. Be-<br />

freit vom Ballast des sinns <strong>und</strong> der aufladung<br />

mit Glücksversprechen.<br />

die Bedeutung der dinge entsteht erst im<br />

Bild, das scheint Gütschow uns mit diesen<br />

leeren orten zuflüstern zu wollen. Gütschow<br />

selbst betrat 2007 zur Gruppenausstellung<br />

„made in Germany“ in Hannover die Bühne<br />

der öffentlichkeit <strong>und</strong> präsentierte ihre arbeiten.<br />

realität <strong>und</strong> Bild trennt bei ihr stets<br />

ein spalt, der aufklafft wie eine W<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

den ihre Kamera präzise enthüllt. allerdings<br />

nicht melancholisch, die fehlende authentizität<br />

beweinend, sondern reduziert <strong>und</strong> faktisch<br />

– die eigene Bildillusion reflektierend.<br />

die Bilder aus der serie „interieur“ werden<br />

nun in leuchtkästen gezeigt, die das Verführerische<br />

<strong>und</strong> Überhöhende der Werbeästhetik<br />

in den Braunschweiger ausstellungsraum<br />

hinüberretten <strong>und</strong> als serie i (interieurs)<br />

auf die serien s (stadtbilder) <strong>und</strong> l (landschaften)<br />

der jungen Fotografin folgen. Es<br />

sind still-leben ohne leben. sm<br />

Beate Gütschow: „Produktpolitik“, museum <strong>für</strong> Photographie<br />

Braunschweig. 11. november 2011 bis 8. Januar<br />

2012. www.photomuseum.de


lÜBECK<br />

internationaler<br />

Eulenspiegel<br />

Shimabuku erhält den Overbeck-<br />

Preis 2011<br />

langsam sinkende Kartoffeln treffen auf<br />

verw<strong>und</strong>ert vorbei schwimmende Fische<br />

in trübem Gewässer - eine Begegnung,<br />

die der japanischen Konzeptkünstler shimabuku<br />

in seinem Video „Fish & Chips“ zeigt.<br />

der unterwasserfilm entstand <strong>für</strong> die Biennale<br />

in liverpool 200 <strong>und</strong> inszeniert die<br />

britische nationalspeise auf ironische Weise.<br />

meist entwickelt der Künstler seine arbeiten<br />

vor ort, <strong>und</strong> er war bereits an zahlreichen<br />

<strong>Kunst</strong>ereignissen auf der Welt zugegen.<br />

denn der 19 9 in Kobe geborene <strong>und</strong> heute<br />

in Berlin lebende shimabuku gehört zu den<br />

shootingstars der globalen <strong>Kunst</strong>szene <strong>und</strong><br />

wird dieses Jahr mit dem overbeck-Preis<br />

ausgezeichnet. damit lockt lübeck eine interessante<br />

Position in die Hansestadt.<br />

KUNSTgeragogik<br />

scheinbar unbekümmert überschreitet<br />

shimabuku kulturelle Grenzen. Er nimmt<br />

menschliche alltäglichkeiten in den Blick.<br />

seine interaktionen <strong>und</strong> Performances spiegeln<br />

das selbstverständliche - einem Till<br />

Eulenspiegel gleich - in einer absurden Komik,<br />

ohne jedoch die Würde des anderen zu<br />

verletzen. seine Videos <strong>und</strong> installationen<br />

sind leise, nachdenklich <strong>und</strong> poetisch. mit<br />

der Preisverleihung verb<strong>und</strong>en ist eine Einzelausstellung<br />

im Pavillon der overbeck-Gesellschaft.<br />

letztere versteht sich als Forschungsstätte<br />

<strong>und</strong> Experimentierfeld <strong>für</strong> zeitgenössische<br />

<strong>Kunst</strong>. 191 gegründet <strong>und</strong> nach dem maler<br />

Johann Friedrich overbeck benannt, verdankt<br />

der „Verein von <strong>Kunst</strong>fre<strong>und</strong>en“ sei-<br />

Shimabuku, Fish & Chips<br />

(film still), 2006<br />

nen großzügigen ausstellungspavillon dem<br />

renommierten <strong>Kunst</strong>historikers Carl Georg<br />

Heise, der später die Hamburger <strong>Kunst</strong>halle<br />

leiten sollte. neben der Vermittlungsarbeit<br />

zeigt die overbeck-Gesellschaft in fünf ausstellungen<br />

jährlich Einzelpositionen oder<br />

Gruppenausstellungen zu gesellschaftlichen<br />

<strong>und</strong> ästhetischen Fragestellungen. seit overbecks<br />

200jährigem Geburtstag <strong>und</strong> dem<br />

70jährigen Jubiläum der overbeck-Gesellschaft<br />

stiftet die lübecker „Gemeinnützige“,<br />

deren Tochtergesellschaft der <strong>Kunst</strong>verein<br />

ist, alle drei Jahre den overbeck-Preis <strong>für</strong><br />

Bildende <strong>Kunst</strong>. CB<br />

shimabuku - ausstellung zum „overbeck-Preis <strong>für</strong> Bildende<br />

<strong>Kunst</strong> der Gemeinnützigen“ 2011. 20. november<br />

2011 bis 15. Januar 2012. www.overbeck-gesellschaft.de<br />

Kulturelle Bildung mit Älteren | Mehrphasige berufsbegleitende Qualifizierung mit Zertifikatsabschluss | Modul 1:<br />

5. – 7. Oktober 2012 Einführungswochenende | Anmeldeschluss 30. April 2012 | Qualifizierung <strong>für</strong> Menschen, die<br />

bereits eine Vorbildung in der kulturellen Bildung haben, sei es im Bereich Bildende <strong>Kunst</strong> oder Tanz <strong>und</strong> zukünftig<br />

von diesen Künsten aus mit älteren Menschen in unterschiedlichen Zusammenhängen arbeiten wollen.<br />

Postfach 1140 | D-38281 Wolfenbüttel | Tel.: 49.5331.808-415 | Fax 05331.808-413<br />

www.b<strong>und</strong>esakademie.de | post@b<strong>und</strong>esakademie.de | oder bei facebook<br />

9<br />

EröFFnunG<br />

im nordEn


EröFFnunG<br />

im nordEn<br />

10<br />

WolFsBurG<br />

slow-art-Bewegung<br />

Von Caspar David Friedrich bis Ai Weiwei : „<strong>Kunst</strong> der Entschleunigung“ im <strong>Kunst</strong>museum<br />

Entschleunigung braucht zeit. <strong>und</strong> zeit ist vielleicht die wichtigste<br />

ästhetische Kategorie, die einem zur Gegenwartskunst einfallen<br />

kann. aura, Ereignis, schock <strong>und</strong> augenblick sind einige ihrer<br />

aspekte. sie deuten nicht nur auf die unmittelbarkeit der blitzschnell<br />

getroffenen rezeption, sondern auf eine Bewegtheit <strong>und</strong> dynamik<br />

in den Werken selbst. doch kein Trend ohne sein Gegenteil. Waren<br />

bei den avantgarden um 1900 die überreizten nerven der Flaneure<br />

noch en vogue - man denke an Benjamins Großstadtspaziergänge<br />

<strong>und</strong> die zerstreute Wahrnehmung der anhebenden moderne - so<br />

Caspar David Friedrich: Meeresufer im<br />

Mondschein, Öl auf LW, 1835/36<br />

HannoVEr<br />

Wahlverwandtschaft<br />

Kurt-Schwitters-Preis 2011 <strong>für</strong> Thomas Hirschhorn<br />

mit seinen labyrinthischen <strong>und</strong> überbordenden installationen<br />

aus alufolie <strong>und</strong> Klebeband, gef<strong>und</strong>enen alltagsgegenständen<br />

<strong>und</strong> Pressebildern, Textzitaten <strong>und</strong> Filmsequenzen will der schweizer<br />

Künstler nach eigenem Bek<strong>und</strong>en „ein loch in die realität schneiden“<br />

<strong>und</strong> „Bedingungen schaffen, etwas neues zu denken“. inmitten<br />

von schönheit <strong>und</strong> Horror des Banalen, zwischen wuchernden ornamenten,<br />

Trash <strong>und</strong> literarischen Bezügen, setzt Thomas Hirschhorn<br />

<strong>für</strong> seine komplexen Wahrnehmungsräume vier Kategorien: liebe,<br />

Ästhetik, Philosophie <strong>und</strong> Politik. Für die documenta 11 errichtete<br />

er 2002 in einem sozialen Brennpunkt der stadt Kassel sein „Bataille-monument“,<br />

dieses Jahr veränderte <strong>und</strong> überwucherte er den<br />

schweizer Pavillon der Biennale von Venedig mit der Totalinstallation<br />

„Crystal of resistance“ - ihren Kristallen <strong>und</strong> scherben, Flaschen <strong>und</strong><br />

Handys, spiegeln <strong>und</strong> Katastrophenbildern eine der eindrücklichsten<br />

arbeiten dieser maßlosen Welt-<strong>Kunst</strong>schau.<br />

in seiner arbeitsweise ganz dem Prinzip der Collage verpflichtet, ist<br />

<strong>für</strong> Thomas Hirschhorn der Hannoveraner dadaist Kurt schwitters<br />

vorbildhaft. Es ist nur konsequent, dass er nun den Kurt-schwitters-<br />

Preis 2011 der niedersächsischen sparkassenstiftung erhält. dazu<br />

wird er <strong>für</strong> die Einblickshalle des sprengel museums die neue installation<br />

„untere Kontrolle“ bauen <strong>und</strong> so dem innenraum, der sich<br />

durch seine Glasfenster <strong>und</strong> den durchgehenden gepflasterten Boden<br />

ruft die heutige avantgarde in zeiten von Finanz-, Werte- <strong>und</strong> leistungskrise<br />

das Tempolose, die neue lust zur Kontemplation aus.<br />

insofern eröffnet das <strong>Kunst</strong>museum Wolfsburg ein fulminantes Wirkungsfeld,<br />

wenn es mit der ausstellung „die <strong>Kunst</strong> der Entschleunigung“<br />

verspricht, eine dialektik von Bewegung <strong>und</strong> ruhe quer durch<br />

die <strong>Kunst</strong>geschichte als Wechselspiel von Geschwindigkeit <strong>und</strong> ihrer<br />

unterbrechung zu entfalten. Versammelt werden Werke von Caspar<br />

david Friedrich bis ai Weiwei, die jeweils einen der Pole von Be- oder<br />

Entschleunigung beleuchten. unter den aufbrausend „Bewegten“<br />

Werke von Turner, rodin, duchamp, delaunay, Tinguely, aber auch<br />

Panamarenko <strong>und</strong> nam June Paik. unter den „ruhigen“ besänftigende<br />

landschaften Caspar david Friedrichs, Werke von morandi,<br />

rothko <strong>und</strong> merz – aber auch Videokünstler Bill Viola drosselt Tempo<br />

<strong>und</strong> erprobt die filmische Entschleunigung. auch dem Besucher<br />

gibt das <strong>Kunst</strong>museum zeit. zeit zur reflexion. als Folge der Hybris<br />

einer „entfesselten“ Gesellschaft werden Themenfelder wie Finanz-,<br />

sinn-, Werte-, internet- <strong>und</strong> umweltkrise in moderne <strong>und</strong> Postmoderne<br />

ausgemacht. Von Gursky bis ai Weiwei zu Jeppe Hein wird der<br />

mythos der schnellen leistungsgesellschaft langsam entthront. sm<br />

„die <strong>Kunst</strong> der Entschleunigung. Bewegung <strong>und</strong> ruhe in der <strong>Kunst</strong> von Caspar david<br />

Friedrich bis ai Weiwei“: <strong>Kunst</strong>museum Wolfsburg. 12. november 2011 bis 9. april<br />

2012. www.kunstmuseum-wolfsburg.de<br />

Thomas Hirschhorn<br />

Detail aus „Crystal of Resistance“, Biennale von Venedig 2011<br />

in den außenraum fortsetzt, zusätzlich eine andere, leichten Überblick<br />

allerdings verweigernde Perspektive geben. zudem entsteht als<br />

Hommage an eine der frühesten Collage-architekturen ein neues außenprojekt:<br />

am ersten standort des schwitterschen „merzbaus“, in<br />

der Waldhausenstrasse 5 in Hannover, wird Thomas Hirschhorn mit<br />

der „Kurt schwitters-Plattform“ eine art künstlerischen Wallfahrtsort<br />

realisieren. Hs<br />

Thomas Hirschhorn: „untere Kontrolle“, sprengel museum Hannover, <strong>und</strong> Waldhausenstraße<br />

5 in Hannover, 20. november bis 15. Januar. www.sprengel-museum.de


BUCERIUS<br />

K U N S T<br />

FORUM<br />

Sandro Botticelli (1445–1510): Bildnis einer jungen Frau im Profil, um 1475, Lindenau-Museum Altenburg<br />

<strong>Das</strong> Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum<br />

ist eine Einrichtung der<br />

Die Erfindung des Bildes<br />

Frühe italienische Meister bis Botticelli<br />

1. 10. 2011 – 8. 1. 2012<br />

Rathausmarkt, Hamburg<br />

Die Ausstellung wird gefördert von:


EröFFnunG<br />

WEiTEr WEG<br />

12<br />

KassEl<br />

made in China<br />

danh Vos Kopie der amerikanischen Freiheitsstatue besetzt das Fridericianum<br />

TExT: anna BrEnKEn<br />

der Künstler danh Vo – 1975 in Vietnam<br />

geboren, in dänemark aufgewachsen<br />

<strong>und</strong> absolvent der Frankfurter städelschule<br />

– ist durchaus kein riesenhafter mensch. um<br />

so gigantischer sein <strong>Kunst</strong>werk, das zur zeit<br />

im Kasseler Fridericianum alle herkömmlichen<br />

dimensionen sprengt <strong>und</strong> in seiner<br />

Wahnsinnsgröße so schnell nicht zu übertreffen<br />

sein wird. Eine arbeit, die wohl auch ganz<br />

bewusst aller Gigantomanie in der <strong>Kunst</strong> der<br />

Gegenwart ein ironisches Ende setzen soll.<br />

die in China gefertigten Teile einer replik<br />

der new Yorker Freiheitsstatue sind mit ihren<br />

31 Tonnen Kupfer so schwer, dass zu den<br />

wichtigsten Beratern bei der Verwirklichung<br />

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Danh Vo, WE<br />

THE PEOPLE<br />

(Detail), 2011<br />

dieser monströsen installation der statiker<br />

zählte. Er sorgte da<strong>für</strong>, dass die Einzelteile der<br />

monumentalen skulptur im obergeschoss<br />

nicht durch die decke brechen können. dass<br />

die nachahmung der Freiheitsstatue in China<br />

angefertigt wurde, hat einen praktischen<br />

Gr<strong>und</strong>. in der nähe von shanghai fand sich<br />

eine Firma, die in der lage war, soviel Kupfer<br />

zu verarbeiten. auch einen biographischen<br />

Hintergr<strong>und</strong> gibt es da<strong>für</strong>. auf derselben<br />

route wie die bronzenen Puzzleteile der statue,<br />

via singapur, floh Vos' Familie nach Europa.<br />

Wer jetzt erwartet, in Kassel auf eine art<br />

schwester des amerikanischen nationalsym-<br />

bols zu treffen, das vor der Küste von manhattan<br />

auf 40 meter hohem sockel steht <strong>und</strong><br />

mal eben 4 meter misst, der hat nicht mit<br />

dem Konzeptkünstler danh Vo gerechnet.<br />

ihm geht es um die machbarkeit eines Plans,<br />

der die schiere masse dieser in viele Teile zerlegten<br />

Figur in ein netz von ideen verstrickt.<br />

dem staunen über die aus Kupfer gehämmerten<br />

Finger dieser „lady liberty“ - Finger,<br />

die allein schon so groß sind wie ein menschlein<br />

- folgt also sehr schnell das interesse an<br />

dem, was den Künstler umtreibt.<br />

mit dem Titel der ausstellung „JulY, iV,<br />

mdCClCCVi“ bezieht sich danh Vo auf das<br />

datum des amerikanischen nationalfeiertags.<br />

stets auf neue an diesem vierten Juli begehen<br />

die amerikaner die Verabschiedung ihrer Verfassung.<br />

Ein wichtiger Teil der installation ist<br />

die schreibmaschine, auf der der so genannte<br />

unabomber 1995 seine radikale zivilisationskritik<br />

schrieb <strong>und</strong> per Erpressung erreichte,<br />

dass der Text in den großen zeitungen des<br />

landes abgedruckt wurde. die Hütte, in der<br />

der Täter wenig später festgenommen werden<br />

konnte, wurde kürzlich, samt schreibmaschine,<br />

vom FBi versteigert. in einer auflage von<br />

24 Exemplaren hat der Künstler unter dem<br />

Titel „season's Greetings“ eine Edition aus<br />

F<strong>und</strong>stücken zusammengestellt, die sich auf<br />

die ausstellung beziehen: ein T-shirt aus dem<br />

souvenir-shop der new Yorker Freiheitsstatue,<br />

das Buch „Harvard and the unabomber<br />

– The Education of an american Terrorist“,<br />

eine Tasse aus dem George-Bush-museum,<br />

bedruckt mit einem zitat von Barbara Bush,<br />

eine Karteikarte mit dem datum des amerikanischen<br />

unabhängigkeitstages, geschrieben<br />

auf der schreibmaschine des unabombers.<br />

auch hier ironische Bezüge gigantischen<br />

ausmaßes.<br />

danh Vo: JulY,iV, mdCClxxVi, Fridericianum Kassel.<br />

Bis 31. dezember. www.fridericianum-kassel.de<br />

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13<br />

EröFFnunG


Künstler in Hamburg<br />

Künstler <strong>und</strong> ihre Arbeiten geballt im Schwerpunkt. Exemplarisch stellen wir einige Kreative<br />

persönlich vor, ihre Strategien, ihren Werdegang. Wir schauen, wie ihre Arbeitsbedingungen in<br />

dieser Stadt sind, <strong>und</strong> wir schwelgen in der Erinnerung an einen großen: Dieter Roth<br />

Alles Arbeiten, die in Hamburg entstanden sind. Von links: Max Liebermann: Terrasse bei Jacob in Nienstedten; Jürgen Albrecht: 25.03.2006; Philipp Otto Runge: Die Hülsenbeckschen Kinder;<br />

Christian Hahn: Created Nature; Anita Rée: Hildegard Heise; Jan Köchermann: Unterführung 3; Hanne Darboven: Die geflügelte Erde; Thorsten Brinkmann: Jorn van Lanzebleu; Paolo Moretto:<br />

Stabile II, Peter Sempel: Die Ameise der <strong>Kunst</strong>; KP Brehmer: Profilierungsversuche (der deutschen Sozialdemokratie gewidmet); Alma del Banco: Lotsenschiffe Cuxhaven; Michael Dörner:<br />

Tafel 25; Dorothea Heinrich: (25/09/02) 24.07.09, Berlebeck; Horst Janssen: Selbst zu Nigromontanus; Tilman Knop: Inner Horsti; Oliver Ross: Halbkörperliches Orgament 1; Jonathan Meese:<br />

<strong>Das</strong> goldene Skelett; (Der Sektenmensch starb) Koma/Roulette; Lars Möller: Strand, Darß; Uwe Nitsche: 2-K40-S3-1873-5 <strong>und</strong> wir hatten noch an so viele Arbeiten mehr gedacht.


Sportlich bleiben<br />

In der gläsernen Haustür, hinter der es zu<br />

<strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong>s Wohnung hochgeht, spiegelt sich<br />

die historische grabanlage <strong>für</strong> den Dichter Klopstock<br />

<strong>und</strong>, dahinter, die Altonaer Christians-<br />

kirche. Seit dem Studium an der Hamburger<br />

Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste lebt <strong>und</strong> arbeitet<br />

die 1962 in Oldenburg geborene Künstlerin an der<br />

Elbe. Sie lehrt als Professorin an der Stuttgarter<br />

<strong>Kunst</strong>akademie. 1997 bei der documenta X zeigte<br />

sie eine ihrer geometrischen Bodenarbeiten aus<br />

geschüttetem Sand. Außer in Europa stellte<br />

<strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong> in Kanada, Japan <strong>und</strong> Israel aus.<br />

Ihre Objekte, Skulpturen <strong>und</strong> Rauminstallationen<br />

sind unverkennbar: aus oft bizarren Materialien<br />

wie Fruchtgummi, Lametta oder Menschenhaar<br />

geformte ornamentale Muster. Bei ihrer eindrucksvollen<br />

Retrospektive 2008 im Ernst Barlach<br />

Haus bezirzte sie die Besucher mit einem<br />

Mandala ähnlichen Bodenarbeit aus „H<strong>und</strong>reds<br />

and Thousands“ Liebesperlen im Innenhof des<br />

Museums. 2004 wurde sie in das „Kritische<br />

Lexikon der gegenwartskunst“ aufgenommen.<br />

INTERVIEW: ANNA BRENKEN, PORTRäT: JULIA KNOP<br />

oT: In diesem Lexikon zu stehen, das ist ein bisschen so wie der<br />

Einzug in den Götterhimmel der zeitgenössischen <strong>Kunst</strong>.<br />

<strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong>: (lacht) Ich kannte das gar nicht. Erst im Nachhinein,<br />

als ich das Lexikon bei Kollegen gesehen habe, habe ich<br />

mich gefreut. Zunächst hatte ich von den Kollegen an der Hochschule<br />

nur zickige Bemerkungen gehört. <strong>Das</strong>s man da so relativ<br />

jung nicht reinkommen sollte usw.<br />

Und die Auswirkungen der documenta-Teilnahme?<br />

Man wird plötzlich von ganz anderen Institutionen wahrgenommen.<br />

Aber es ist ja bekannt, dass die Teilnahme an solchen Ausstellungen<br />

nicht automatisch mit großem Reichtum verb<strong>und</strong>en<br />

ist. <strong>Das</strong> macht aber nichts. Ich hatte mein Studium fünf Jahre<br />

vor der documenta-Teilnahme abgeschlossen. Ich bin froh, dass<br />

ich mir damals zum Studieren so viel Zeit nehmen durfte. Heute<br />

müssen die Studenten ihre Hochschulzeit durchhetzen. Ich habe<br />

während der sieben Jahre meines Studiums auch mal nichts gemacht.<br />

Habe an der Uni Philosophie studiert. Was damals nicht<br />

unbedingt förderlich war. Man ist zu der Zeit des Studiums sehr<br />

jung, erhofft sich Antworten, die gar nicht geleistet werden können<br />

<strong>und</strong> dann ist man mit Systemen konfrontiert.<br />

War die Wahl Ihres Lehrers Stanley Brouwn ein Glücksfall?<br />

Unbedingt. <strong>Das</strong> war super. Aber was heißt glück? Ich habe konzeptionelle<br />

Strenge gelernt. Andererseits Lockerheit. Haltung bewahren,<br />

ohne zu verkrampfen. Sportlich bleiben. Die erste Zeit<br />

nach dem Studium war sehr schwierig. Ich habe mir erst mal ein<br />

Atelier gesucht <strong>und</strong> einfach weitergearbeitet. ><br />

15<br />

SCHWERPUNKT<br />

KüNSTLER IN HAMBURg


SCHWERPUNKT<br />

KüNSTLER IN HAMBURg<br />

16<br />

LOVE HEARTS IIII 2009<br />

Sterlingsilberguss, ca. 10–15 cm<br />

Fotos: Christoph Irrgang<br />

Reden Sie gerne über Ihre Arbeit?<br />

Im Prinzip tu ich's nicht gerne. Ich kann's aber. Ich kann durchaus diese<br />

kunsthistorische Ebene bedienen. Interessanter sind aber andere<br />

Ebenen, die sich mit den jeweiligen gesprächspartnern ergeben.<br />

Gibt es so etwas wie eine Entourage bei Ihnen?<br />

Nein. Da denkt man ja eher an Franz West, der mit großer Entourage<br />

in die Wiener Oper einzieht. Fre<strong>und</strong>e, gesprächspartner. Ja, das<br />

gibt es.<br />

Was inspiriert Sie?<br />

H<strong>und</strong>reds and<br />

Thousands, 2008<br />

Zucker, 12 x 6 m,<br />

„Volapük“, Ernst<br />

Barlach Haus<br />

Hamburg<br />

<strong>Das</strong> wird man dauernd gefragt. Eine der grauenhaftesten Fragen<br />

überhaupt, weil man sie nicht beantworten kann. Eine Superantwort<br />

auf diese Frage, wann <strong>und</strong> wo ihm die guten Ideen einfallen, hat mal<br />

der Künstler Baldessari gegeben: „Unter der Dusche.“ Eine Idee ist<br />

nicht wie ein Blitz, der einschlägt. In Wirklichkeit ist das ein ständiger<br />

Prozess.<br />

Wie kamen Ihre in Silber gegossenen Herzen auf die Welt?<br />

In dem Fall kann ich es genau sagen. Ich wohnte in der Nähe eines<br />

gemüsegeschäftes. Eines Tages fand ich dort eine unglaubliche Men-<br />

Ohne Titel, 2010<br />

Rauminstallation<br />

Siliciumcarbid


ge herzförmiger Kartoffeln. Da musste es irgendwo<br />

eine genetische Abweichung gegeben haben.<br />

Ich habe immer mehr davon gehortet <strong>und</strong> in einen<br />

Schrank gesetzt. Dann passierte, was einem<br />

öfter passiert, wenn man nicht so ordentlich ist.<br />

Da macht man irgendwelcheSchubladen<br />

auf. Da wuchert<br />

einem alles<br />

Mögliche entgegen, was man vergessen hatte. In<br />

diesem Fall ausgekeimte, verschrumpelte, herzförmige<br />

Kartoffeln. Ich habe sie dann in einem<br />

ziemlich komplizierten Prozess mit allen ästchen<br />

<strong>und</strong> Kugeln dran aus massivem Silber gegossen.<br />

Dracula, Fruchtgummi, 25<br />

x 15 cm, 2010<br />

Was wiegt so eine silberne Kartoffel?<br />

So zwischen 400 <strong>und</strong> 760 gramm. Je nach dem.<br />

So eine Kartoffel schrumpft ja immer mehr ein,<br />

je älter sie wird. Wie wir auch. Die Kartoffel wird<br />

immer kleiner <strong>und</strong> gußtechnisch immer schwieriger,<br />

weil sie teilweise in der Form explodiert.<br />

Bei den Silberkartoffeln gibt es eine verlorene<br />

Form. Die aus Sand geschütteten oder aus Liebesperlen<br />

geformten Bodenarbeiten werden am<br />

Ende der Ausstellungen zusammen gekehrt. Lieben<br />

Sie das Vergängliche?<br />

Nichts ist <strong>für</strong> immer. Hochwertiges verwandelt<br />

sich wieder in Müll, Abfall. Ich habe das Zusammenfegen<br />

in kurzen Videos festgehalten. Aber<br />

nicht als dramatische, sondern eher als banale<br />

Aktion.<br />

In den vergangenen Jahren ist eine Serie von<br />

Masken entstanden.<br />

<strong>Das</strong> geht immer noch weiter. Könnte zu einem<br />

Lebensthema werden. Manche sagen, die Masken<br />

hätten nichts mehr mit Ornamenten zu tun. <strong>Das</strong><br />

stimmt nicht. Die Masken sind gefertigt aus billigen,<br />

in Asien gefertigten Flechtkörben, die ich<br />

hier in exotistischen Ramschläden zusammenkaufe.<br />

Jeder Korb ist von Hand gefertigt, trägt die<br />

Handschrift einer mir unbekannten Person. Diese<br />

wahrscheinlich<br />

Nichts ist <strong>für</strong> immer<br />

total unterbezahlte<br />

Arbeit wird zu<br />

einem <strong>Kunst</strong>werk<br />

konfiguriert, indem das in Wasser eingeweichte<br />

Material zu einer Maske geformt wird, eine andere<br />

gestalt annimmt, in einen anderen Kontext<br />

gestellt wird. ähnlich ist das ja bei meinen aus<br />

Menschenhaar geformten Ornamenten. <strong>Das</strong> Ma-<br />

Love Hearts IIII, Sterling-<br />

silberguss, ca. 10–15 cm, 2009<br />

Maske, Hanfseil,<br />

160 x 50 x 7 cm, 2010<br />

terial stammt aus Asien, weil die Menschen dort<br />

sehr schöne, dicke Haare besitzen, aber oft so arm<br />

sind, dass sie die Haare <strong>für</strong> wenig geld verscherbeln.<br />

<strong>Das</strong> sind globale Produktionskreisläufe,<br />

Arbeitsprozesse, die man nicht mehr ausblenden<br />

kann.<br />

Was sollen die Studenten bei Ihnen lernen?<br />

In der kurzen Zeit, die sie haben, rausfinden, was<br />

sie interessiert, persönlich <strong>und</strong> thematisch. Man<br />

kann das auch strategisch angehen. Muss dabei<br />

aber klug <strong>und</strong> flexibel vorgehen. Die Strategie von<br />

heute ist nicht mehr die von morgen. <strong>Das</strong> Tolle<br />

am Beruf des Künstlers ist natürlich, dass man<br />

sich mit dem beschäftigt, was einen wirklich interessiert.<br />

Leben Sie gerne in Hamburg?<br />

Ja schon. Ich fahre gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />

Man sieht so viele verschiedene<br />

Menschen, hört, was sie reden. Menschen, die<br />

nicht hier aufgewachsen sind. Russen, Afrikaner,<br />

Türken. Und keine Künstler.<br />

PETER CORNELIUS, SQUARE DU VERT-GALANT, 1956, AUS DER SERIE FARBIGES PARIS, 1956–1961<br />

© NACHLASS PETER CORNELIUS, COURTESY PETER CORNELIUS-D’HARGUES<br />

AUGUST SANDER, HANDLANGER, 1928 © DIE PHOTOGRAPHISCHE SAMMLUNG /<br />

DEICHTOR<br />

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SK STIFTUNG KULTUR – AUGUST SANDER ARCHIV, KÖLN / VG BILD-KUNST, BONN, 2011 EINE AUSSTELLUNG DER<br />

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KUNST, WISSENSCHAFT<br />

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ABB.: ELLEN GALLAGHER, VALMOR (DELUXE), DETAIL, 2005<br />

© ELLEN GALLAGHER, COURTESY THE ARTIST, TWO PALMS<br />

PRESS, NEW YORK AND HAUSER & WIRTH<br />

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KURATOR: GEORGES DIDI-HUBERMAN, PARIS<br />

1. OKT. – 27. NOV. 2011<br />

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INTERNATIONALE KUNST


schwerpunkt<br />

künstLer In hAMBurG<br />

18<br />

WG-Socken, Einzel-<br />

socken, Metallösen,<br />

Maurerschnur, Maße<br />

variabel, 2010<br />

AXeL LOYtVeD<br />

wurfsendungen<br />

Zu seinen Aneignungsstrategien gehören reproduzierte<br />

Werbeblättchen <strong>und</strong> Hosentaschenobjekte genauso wie<br />

das Mitgründen des <strong>Kunst</strong>vereins St. Pauli<br />

In der Zeitung pionerskaja pravda rief sergej tretjakov die kinder<br />

russlands in den 1920er Jahren dazu auf, ohne zu zögern alle Gegenstände<br />

vor sich auf den tisch zu legen, welche gerade jetzt ein Asyl<br />

in ihrer hosentasche hätten, <strong>und</strong> sogleich die Geschichte zu jedem<br />

einzelnen Ding gewissenhaft aufzuschreiben. Alle diese Geschichten<br />

zusammen sollten dann eine einzige Geschichte geben – die von russland<br />

<strong>und</strong> seinen kolchosebauern, den Metallarbeitern, Zimmerleuten<br />

<strong>und</strong> hirten, wie wohl auch tom sawyers hosentascheninhalt vom<br />

Mississippi erzählen würde.<br />

Der künstler Axel Loytved stülpte kürzlich in der hamburger Galerie<br />

Dorothea schlueter seine hosentasche heraus, konvex als ein<br />

kissen aus weißem Gips ausgegossen, <strong>und</strong> legte darauf das aus, was<br />

einst in der dunklen Beutelhöhle mechanisch oder lustvoll geknetet,<br />

was durch nervöse Finger oder eine liebevoll tastende untersuchung<br />

geformt worden ist: eine geknüllte cellophanverpackung, eine zerfummelte<br />

Quittung, ein gequetschtes klümpchen harribo... ein jedes<br />

lag nun, wie die tasche umgegossen <strong>und</strong> verkehrt, zu einer skulptur<br />

aus Bronze veredelt <strong>und</strong> damit aus der Zeit heraus genommen, mittig,<br />

platziert <strong>und</strong> als unberührbares kleinod auf dem weißen prunk- <strong>und</strong><br />

schaukissen. <strong>Das</strong> kleine, flüchtige <strong>und</strong> irgendwie persönliche hosentaschenobjekt<br />

führte sich nun öffentlich auf wie ein allgemeingültiges<br />

konzentrat unseres doch eigentlich zivilisierten Alltags. <strong>und</strong><br />

dabei wurde die Frage laut: Mache ich etwas, macht es sich selbst oder<br />

macht es mich? Die Großartigkeit dieser Objekte war es wohl, die<br />

schließlich einem taschendieb auffiel <strong>und</strong> ihn dazu veranlasste, die<br />

nämlichen werke aus der Ausstellung zu entwenden <strong>und</strong> sie damit<br />

wieder in den heimlichen <strong>und</strong> entrückten raum, diesmal allerdings<br />

zwielichtiger privatheit, zurück zu führen.<br />

es gibt sie immer wieder, diese manchmal unheimlichen Zwischenräume,<br />

diese Mysterien loytvedscher Galaxien, in denen sich möglicherweise<br />

auch alle unwiederbringlich verlorenen zweiten socken befinden.<br />

In der ehemaligen wohngemeinschaft hat sich Axel Loytved<br />

dieser verlassenen einzelsocken angenommen <strong>und</strong> ihnen eine neue<br />

Bestimmung geschenkt. Zur Impression einer weitläufigen chinesischen<br />

Landschaft gestaffelt wurden sie an eine wand genagelt.<br />

nach diesem Intermezzo als ein der Fläche verb<strong>und</strong>enes Basrelief hat<br />

Loytved die von den nägeln in die socken gestanzten Löcher durch<br />

kupferösen gefasst <strong>und</strong> somit gewissermaßen zertifiziert. Durch diese<br />

zufälligen Fixpunkte ehemaliger wandverb<strong>und</strong>enheit wurden Maurerschnüre<br />

gezogen, welche die dehnbaren stoffteile nun im dreidimensionalen<br />

Luftraum verspannten, wie die Momentaufnahme eines<br />

aufgescheuchten schwarms scharfsichtiger Möwen. endlich frei.<br />

Axel Loytved wurde 1982 in Bad Mergentheim in der nähe von würzburg<br />

geboren. er studierte an der hBk Braunschweig Freie kunst bei<br />

prof. raim<strong>und</strong> kummer <strong>und</strong> bei prof. nicola torke. Diese hat ihn<br />

schließlich auch mit der stadt hamburg vertraut gemacht, wo Loytved<br />

zusammen mit sechs befre<strong>und</strong>eten künstlern den mittlerweile schon<br />

legendären kunstverein st. pauli gründete, kürzlich noch an der reeperbahn<br />

83 gelegen <strong>und</strong> heute auf Achse. <strong>Das</strong>s auch dieser letztendlich<br />

bürgerlich-institutionelle rahmen die Aneignungsstrategien <strong>und</strong> die<br />

spezifische Material- <strong>und</strong> prozesslogik des Axel Loytved wiederspiegelt,<br />

ist vielleicht am einfachsten an dem vom Verein ausgegebenen<br />

Mitglieder-Ausweis zu erkennen. es ist eine Marke, auch als chip <strong>für</strong><br />

den einkaufswagen tauglich.<br />

kommen wir also zum „Angebot der woche“. Loytved hat eine große<br />

Anzahl dieser billigbunten Druckerzeugnisse, die Aldi oder Lidl wie<br />

Frohe Botschaften freizügig ausstreuen, zu einem <strong>Magazin</strong> geb<strong>und</strong>en,<br />

in schwarz <strong>und</strong> weiß reproduziert, nachdem er jeden Buchstaben<br />

<strong>und</strong> jede Zahl großzügig herausgetrennt hat. so liest sich das werk<br />

wie die zeitgenössische Fortschreibung meisterlicher holländischer<br />

stilleben- <strong>und</strong> Vanitasmalerei. chrIstOph GrAu


Notrufsäule, 400x400x100 cm,<br />

Verschiedene Materialien, 2010<br />

Italienreise, 145x160 cm,<br />

Öl auf Leinwand, 2011<br />

MArtIn MeIser<br />

Alles ist Bild<br />

Slapstick-Humor, Selbstironie <strong>und</strong> außergewöhnliches Malen bringen den<br />

Künstler in die Galerieräume der Stadt<br />

Den weg zum Diplom mit einem stipendium versüßt, ein Atelier im Beerenweg bekommen, die<br />

ersten einzel-Ausstellungen, beispielsweise im Altonaer projekthaus, erfolgreich absolviert <strong>und</strong><br />

<strong>für</strong> 2012 Jahr in den neuen Galerieräumen von Feinkunst krüger bereits einen termin reserviert: sein<br />

siebtes Jahr in hamburg lässt sich <strong>für</strong> den 1984 geborenen rheinländer Martin Meiser ziemlich gut<br />

an. teils aus privaten Gründen kam er nach hamburg, teils weil ihn die offene Arbeitsweise an der<br />

hamburger hochschule <strong>für</strong> bildende künste anzog – das war aber noch bevor die nun verschulten<br />

Masterstudiengänge eingeführt wurden.<br />

Martin Meiser arbeitet in allen verfügbaren Materialien <strong>und</strong> techniken: Malerei <strong>und</strong> Foto <strong>und</strong> rauminstallationen<br />

– <strong>und</strong> es gibt slapstickartige Videos in selbstgemachten kulissen. Die Inspiration dazu<br />

kommt weniger aus dem selbstreferentiellen kunstbetrieb, eher aus Literatur, Film <strong>und</strong> Alltag. Martin<br />

Meiser ist wichtig, dass es einen unmittelbaren einstieg in das Bild gibt. <strong>und</strong> das kann man über<br />

humor gut erreichen; die anderen ebenen kommen dann dazu. <strong>und</strong> humor ist ja nicht witz, kein<br />

Gag, eher eine haltung, so wie bei Buster keaton. nicht ohne einfluss auf solchen sinn <strong>für</strong> Doppelbödigkeit<br />

ist auch, dass Martin Meiser in der klasse des stets ironischen professors werner Büttner<br />

geprägt wurde.<br />

„Mir geht es darum“, sagt Meiser, „ein gutes Bild zu machen. Ob das gemalt, gefilmt oder gebaut ist,<br />

ist nicht so wichtig. Man muss probieren, was funktioniert, die Ausführung selbst ist eher nebensächlich“.<br />

<strong>Das</strong> sammeln <strong>und</strong> Denken <strong>und</strong> Fotos-Machen braucht bei ihm ähnlich viel Zeit, wie eine<br />

malerische Ausführung. Dabei kann ein Bildproblem auch über die skulptur gelöst werden: etwas<br />

schief malen ist viel weniger störend, als etwas schief bauen. ein Gemälde wird mit einem Objekt<br />

zu einem Bühnenbild <strong>für</strong> Aktionen, die Filmstills werden übermalt <strong>und</strong> wieder zu einem Bild: <strong>Das</strong><br />

wächst durcheinander <strong>und</strong> übereinander <strong>und</strong> wird, wenn es glückt, zu einem ganzen künstlerkosmos.<br />

<strong>und</strong> Martin Meiser dabei die nächsten Jahre zu beobachten, dürfte spannend werden. sein eigenes<br />

erfolgskriterium ist klar: Von der kunst leben zu können. hAJO schIFF<br />

19<br />

schwerpunkt<br />

künstLer In hAMBurG


schwerpunkt<br />

künstLer In hAMBurG<br />

20<br />

DANIELA WESENBERG<br />

Materialpoetin<br />

Einen Platz zum Arbeiten <strong>und</strong> plötzlich präsent in<br />

Hamburger Gruppenausstellungen<br />

kleine, durchsichtige plastiktüten, gefüllt mit Luft aus der<br />

Lunge der künstlerin, sind auf dem Boden des kunsthauses<br />

ausgeschüttet, schlängeln sich um eine säule zu der amorph angeschwemmten<br />

Bodeninstallation „secret garden“. BBk Gruppenausstellung<br />

2011: „Aktualität <strong>und</strong> eigenes werk“. kleine Figurinen mit<br />

Fäden umwickelt - trolle in großen, armlosen pullovern? – sind zu<br />

hügeln angeordnet. Die Zeichnung mit tuschestift auf dünnem<br />

papier ist aus der serie „Landschaften II“. Jahresausstellung, der<br />

Gang.<br />

Daniela wesenberg liebt helle Farben, weiß, „am liebsten durchscheinend<br />

transparent“. Damit man etwas dahinter erahnen kann<br />

<strong>und</strong> raum <strong>für</strong> Gedanken hat. Immerzu hält sie Ausschau nach Material,<br />

das ihren Vorstellungen entspricht, probiert aus, untersucht<br />

die haptik, die Fragilität. Auch in der Zeichnung. wesenberg glaubt<br />

einfach nicht an starke Farben. sie stehen ihr <strong>für</strong> zu vieles, sind zu<br />

besetzt. Dabei habe sie sogar einen hang zur üppigkeit, geradezu<br />

„ein barockes sammelsurium in ihrem kopf“ - das sie dann in der<br />

Ausführung reduziert <strong>und</strong> auf die essenz zurückführt. tatsächlich<br />

will man alle ihre Arbeiten am liebsten ganz vorsichtig berühren, als<br />

müsse man überprüfen, ob sie auch wirklich da sind.<br />

nach dem studium der Freien kunst an der hochschule <strong>für</strong> bildende<br />

künste in hamburg bei Marie José Burki <strong>und</strong> sabeth Buchmann<br />

hat die 1973 in Friedrichroda geborene, in der DDr aufgewachsene<br />

wesenberg zwei Jahre lang pausiert <strong>und</strong> nachgedacht, ob sie wirklich<br />

bei der kunst bleiben will. Die erkenntnis war: es ist noch nicht alles<br />

gesagt. 2009 kümmerte sie sich beim Verein Ateliers <strong>für</strong> die kunst<br />

um einen Arbeitsplatz <strong>und</strong> plötzlich folgte eine Gruppenausstellung<br />

nach der anderen. Darunter „20!“, die große Jubiläumsausstellung<br />

des Afdk auf der peute, die von einer hochkarätigen Jury kuratiert<br />

wurde (mit dabei Martin köttering, Florian waldvogel <strong>und</strong> sabrina<br />

van der Ley). Daniela wesenberg wächst nun hinein in ihr Leben<br />

als künstlerin. Vorsichtig, aber klar <strong>und</strong> präzise spricht sie über ihre<br />

Arbeiten. Beschreibt zum Beispiel, wie sie vier tage lang 530 tüten<br />

aufgeblasen <strong>und</strong> zugeknotet hat, ohne sich bei jeder tüte nach dem<br />

sinn zu fragen. sie füllte die Alltagsgegenstände mit Luft, Zeit, Vergänglichkeit,<br />

raum <strong>und</strong> poesie an. AnGeLA hOLZhAuer<br />

Oben Detail aus der Mixed-<br />

Media-Installation „Secret<br />

Garden“, 2011. Mitte <strong>und</strong><br />

unten: zwei Detailansichten<br />

aus der Installation oT, auf<br />

der Peute, 2010


ADVertOrIAL<br />

Le t du nom de tàpies<br />

Schloss Gottorf zeigt Bücher <strong>und</strong> Mappenwerke von<br />

Antoni Tàpies aus der Sammlung Großhaus<br />

Quatre rios de sang, 1971<br />

Drei Jahre ist es her, dass eines der großartigen Bleibücher mit weiteren<br />

Arbeiten von Anselm kiefer aus der sammlung Großhaus die<br />

Besucher im Gottorfer kreuzstall begeisterte. nur wenige tage nach<br />

Ausstellungseröffnung erhielt der künstler den Friedenspreis des<br />

Deutschen Buchhandels. Vom 6. november 2011 bis 22. April 2012<br />

präsentiert das Landesmuseum <strong>für</strong> kunst <strong>und</strong> kulturgeschichte erneut<br />

die werke eines hochkarätigen künstlers aus der sammlung<br />

Großhaus, der eine besonders innige Beziehung zur welt des Buches<br />

<strong>und</strong> der Dichtung pflegt: Antoni tàpies (*1923), spaniens bedeutendster<br />

künstler des Informell. Von ihm werden im Gottorfer kreuzstall<br />

einige der w<strong>und</strong>erbaren Bücher <strong>und</strong> Mappenwerke ausgestellt,<br />

zusammen mehr als 100 graphische Arbeiten, eine plastische Arbeit<br />

(ein in Bronze gegossenes Buch) <strong>und</strong> ein Gemälde.<br />

Die Gottorfer Ausstellung konzentriert sich ganz auf die werke seiner<br />

großen Leidenschaft: die symbiotische Vereinigung seiner kunst mit<br />

der Dichtung im Buch. tàpies gilt bis heute als ein großer Verehrer<br />

schöner Bücher, immer wieder hat er als Maler die Auseinandersetzung<br />

mit der poesie gesucht. Immer wieder hat er sich seit den<br />

1960er Jahren mit texten ihm bekannter Autoren auseinandergesetzt.<br />

sein erstling war 1961 die künstlerische Gestaltung des Buchtitels<br />

von Joan Brossas „poèmes civils“. seither agiert tàpies auf diesem<br />

Feld immer erfindungsreicher. wieder <strong>und</strong> wieder setzt er neue graphische<br />

techniken um <strong>und</strong> misst bei der Gestaltung des kunstwerks<br />

dem meist handgeschöpften papier eine besondere Bedeutung zu.<br />

„Diese Bücher sind wirklich etwas ganz besonderes. Die kassetten,<br />

Mappen <strong>und</strong> schuber möglichst plastisch <strong>und</strong> im Dialog mit den<br />

einzelnen Blättern auszustellen, verstehen wir als große herausforderung“,<br />

erklärt Dr. Jürgen Fitschen, Direktor des Landesmuseums <strong>für</strong><br />

kunst <strong>und</strong> kulturgeschichte schloss Gottorf.<br />

Bücher <strong>und</strong> Mappenwerke von Antoni tàpies aus der sammlung Großhaus<br />

6. november bis 22. April 2012, kreuzstall, schloss Gottorf<br />

Bis 31. Oktober: täglich 10 bis 18 uhr geöffnet, november: Dienstag bis Freitag<br />

10 bis 16 uhr, samstag <strong>und</strong> sonntag 10 bis 17 uhr<br />

In der sammlung Großhaus ist ein katalog zu Antoni tàpies erschienen. er ist auf<br />

schloss Gottorf zum preis von 25 euro erhältlich.


Künstlerhaus<br />

Historie<br />

Selbst-<br />

darstellung<br />

Anzahl<br />

der<br />

Ateliers<br />

Galerieraum<br />

Events<br />

Träger<br />

Auf-<br />

nahme<br />

Pflicht<br />

Kür<br />

Kontakt<br />

Ort<br />

Künstlerhäuser in Hamburg<br />

R<strong>und</strong> 20 irgendwie geförderte Ateliergebäude gibt es. 12 stellt Esther Rahnfeld vor<br />

Zehn Ateliers, in denen<br />

derzeit 16 Künstler<br />

arbeiten<br />

Projektraum<br />

Isabell Kamp, 2025ev@<br />

gmx.de, www.2025ev.de<br />

Ruhrstrasse 88,<br />

22761 Hamburg<br />

2025<br />

Ateliergemeinschaft<br />

Speicherstadt<br />

„Der Gang“<br />

Zusammenschluss <strong>und</strong><br />

Anmietung im Frühjahr<br />

2009, Eröffnung mit<br />

Ausstellung dann im<br />

Oktober. Jährlich mindestens<br />

vier Gruppenausstellungen<br />

Förderung junger <strong>Kunst</strong><br />

<strong>und</strong> Kultur. Vielseitigkeit<br />

des Vereins soll Impulse<br />

<strong>für</strong> internationalen Austausch<br />

<strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

geben<br />

Diverse <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong><br />

Kulturprojekte in unregelmäßigen<br />

Abständen<br />

2025 e.V. wird von der<br />

Kulturbehörde Hamburg<br />

<strong>und</strong> der Michael <strong>und</strong><br />

Susanne Liebelt Stiftung<br />

unterstützt<br />

Über die Ateliervergabe<br />

entscheiden die Mitglieder<br />

des Vereins<br />

Mitgliedschaft <strong>und</strong><br />

Engagement im Verein<br />

<strong>und</strong> damit Beteiligung an<br />

Arbeiten in <strong>und</strong> um den<br />

Projektraum<br />

Gruppen- <strong>und</strong> Einzelausstellungen<br />

im hauseigenen<br />

Projektraum, offen<br />

<strong>für</strong> neue Projekte <strong>und</strong><br />

Kooperationen mit anderen<br />

Kulturschaffenden<br />

Initiative von Künstlern<br />

<strong>und</strong> des Ateliers <strong>für</strong> die<br />

<strong>Kunst</strong> e.V. (AfdK), 2007<br />

Anmietung Speicherboden<br />

von der HHLA<br />

mit Unterstützung der<br />

Kulturbehörde <strong>und</strong> Umbau<br />

zu Ateliers. Durch<br />

Förderung eines Mäzens<br />

sechs Jahre subventionierte<br />

Mieten<br />

Schnittstelle zwischen<br />

der geschichtsträchtigen<br />

Speicherstadt <strong>und</strong> der<br />

Entwicklung eines völlig<br />

neuen, hochmodernen<br />

Stadtteils. Künstler<br />

bieten dem kommerziell<br />

ausgerichteten Umfeld<br />

Anstoß zu anderen<br />

Sichtweisen. Vertreten<br />

sind Malerei, Zeihnung,<br />

Skulptur, Fotografie,<br />

Video <strong>und</strong> Installation<br />

Neun Ateliers, in denen<br />

derzeit elf Künstler<br />

arbeiten<br />

---<br />

Einmal jährlich im Frühjahr<br />

öffnen die Künstler<br />

gemeinsam ihre Ateliers<br />

Keine gemeinschaftliche<br />

Organisation,<br />

Ateliers werden einzeln<br />

vermietet.<br />

Über die Ateliervergabe<br />

entscheidet der Beirat<br />

des AfdK<br />

keine<br />

Gemeinsame Veranstaltungen<br />

in den eigenen<br />

Räumlichkeiten, aber<br />

auch in Kooperation<br />

mit Nachbarn <strong>und</strong> im<br />

öffentlichen Raum.<br />

Sylvia Henze, sylvia.<br />

henze@freenet.de,<br />

www.afdk.de<br />

Brooktorkai 11,<br />

20457 Hamburg<br />

Auf Initiative <strong>und</strong> mit<br />

Unterstützung des Afdk<br />

gründen im Herbst 2008<br />

elf in Hamburg lebende<br />

Künstler, die Atelierräume<br />

dringend benötigten,<br />

den Verein Gangart e.V.<br />

<strong>und</strong> renovierten ab April<br />

2009 (Anschubsfinanzierung<br />

der Kulturbehörde)<br />

die seit langem leer<br />

stehenden Büroräume<br />

der Sprinkenhof AG<br />

„Der Gang“ ist eine<br />

Ateliergemeinschaft im<br />

Herzen von Altona.<br />

Vertreten sind Künstler<br />

aus den Bereichen<br />

Malerei, Installation,<br />

Fotografie, Video, Grafik<br />

<strong>und</strong> Illustration<br />

Genug <strong>für</strong> elf Künstler In 27 Ateliers arbeiten 21 Arbeitsplätze über Zehn Wohnateliers,<br />

ca. 30 Künstler<br />

zwei Etagen<br />

in denen derzeit elf<br />

Künstler arbeiten<br />

--- ---<br />

Ausstellungsraum von Ausstellungsraum <strong>und</strong><br />

ca. 100 m² Größe Park <strong>für</strong> Außenarbeiten<br />

Offene Ateliers/R<strong>und</strong>gänge<br />

zu verschiedenen<br />

Anlässen, Filmabende,<br />

„Backofenpommestage“<br />

„Gang.Art e.V.“, Ende<br />

2008 durch die Initiative<br />

des AfdK (Ateliers <strong>für</strong> die<br />

<strong>Kunst</strong>) gegründet<br />

Über die Ateliervergabe<br />

entscheidet der Beirat<br />

des AfdK<br />

Ins kulturelle Geschehen<br />

einbringen, Mitglied<br />

schaft im Verein „Gang.<br />

Art e.V.“, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Pflege der<br />

Website, Putzdienst<br />

Die Chance, Ideen /<br />

Veranstaltungen wie<br />

Ausstellungen nach<br />

eigenen Wünschen<br />

umsetzen zu können<br />

Susanne Ludwig ,<br />

derganghh@gmail.com,<br />

www.der-gang.de<br />

Behringstraße 28 (Hinterhof),<br />

22765 Hamburg<br />

Dosenfabrik<br />

Hamburg<br />

1994 aus Mangel an<br />

Atelierhäusern von der<br />

Stadt Hamburg, der<br />

Hamburger Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Gewerbebauförderung<br />

(HaGG) <strong>und</strong><br />

des AfdK geschaffen.<br />

Zusätzlich initiierte die<br />

damalige Kulturenatorin<br />

Dr. Christina Weiss den<br />

writers‘room <strong>und</strong> eine<br />

Theater-Probebühne.<br />

Einweihung: Januar 1995<br />

<strong>Das</strong> größte Atelierhaus<br />

der Hansestadt mit<br />

dem writers‘room, dem<br />

einzigen Arbeitsraum <strong>für</strong><br />

literarisch Schreibende<br />

in Europa <strong>und</strong> einer Probebühne<br />

<strong>für</strong> Theaterprojekte.<br />

Hier ist Platz <strong>für</strong><br />

die unterschiedlichsten<br />

künstlerischen Ansätze<br />

Atelierausstellungen,<br />

Leserr<strong>und</strong>gänge mit<br />

dem writers‘room <strong>und</strong><br />

DOSE offen, Tag der<br />

offenen Tür im Herbst<br />

Verwaltung Sprinkenhof<br />

AG, Verein These e.V.<br />

(Mieter) ist zuständig <strong>für</strong><br />

alle internen Verwaltungsangelegenheiten<br />

Neu- <strong>und</strong> Untervermietungen<br />

laufen über den<br />

AfdK<br />

Mitarbeit <strong>und</strong> Engagement<br />

im Verein These<br />

e.V. in hausinternen,<br />

praktischen <strong>und</strong> organisatorischenAngelegenheiten<br />

Neben Atelierausstellungen<br />

<strong>und</strong> Atelierfesten<br />

auch gemeinsame<br />

Ausstellungen außerhalb<br />

der Dosenfabrik<br />

Marianne Janze ,<br />

Tel. 040/899 14 73 ,<br />

marianne.janze@hamburg.de,www.dosenfabrik-hamburg.de<br />

Stresemannstraße 374 e,<br />

22765 Hamburg<br />

<strong>Das</strong> Elektrohaus<br />

Hamburg besteht als<br />

Künstlerhaus <strong>und</strong> Ausstellungsort<br />

seit 2002<br />

Schwerpunkt: Rauminstallation,<br />

Gruppen-<br />

<strong>und</strong> Netzwerkprojekte,<br />

interdisziplinäres<br />

Programm (Film <strong>und</strong><br />

Video, Musik <strong>und</strong> digitale<br />

Medien), Projekte im<br />

öffentlichen Raum,<br />

Open Museum, Fokus<br />

auf raumbezogenen<br />

Arbeiten, Installationen,<br />

Konzept- <strong>und</strong> Medienkunst<br />

---<br />

Elektrohaus<br />

Elektrohaus e.V.<br />

Gefördert von der Kulturbehörde<br />

Aufnahme erfolgt<br />

formlos<br />

Einbindung ins Organisationsgefüge,<br />

öffentliche<br />

Aufgaben <strong>und</strong> Arbeiten<br />

des Künstlerhauses<br />

Regelmäßige Öffnungszeiten<br />

des Ausstellungsraumes<br />

e-post@elektrohaus.net,<br />

www.elektrohaus.net<br />

Pulverteich 13, 20099<br />

Hamburg<br />

eins eins<br />

Durch Einsatz der<br />

Kultur- <strong>und</strong> Stadtentwicklungsbehörde<br />

konnte das Hauptgebäude<br />

erhalten werden, ein<br />

neues Nutzungs- <strong>und</strong><br />

Finanzierungskonzept<br />

kam vom AfdK <strong>und</strong> der<br />

STATTBAU. Der gesamte<br />

Mittelteil des Gebäudes<br />

wurde zum Künstlerhaus<br />

Knabeweg (heute eins<br />

eins)<br />

Alle Bereiche der künstlerischen<br />

Gestaltung,<br />

Malerei, Bildhauerei,<br />

Skulptur, Zeichnung,<br />

Installation, Fotografie<br />

sind vertreten<br />

Einmal im Jahr offene<br />

Ateliers, Malen <strong>für</strong><br />

Kinder, Lesungen<br />

Wohnungsbaugenossenschaft<br />

Schanze e.G.<br />

Über die Ateliervergabe<br />

entscheidet der Beirat<br />

des AfdK<br />

Mitarbeit im Künstlerhaus<br />

einseins e.V., Organisation<br />

von Ausstellungen<br />

im Künstlerhaus<br />

Präsentation bei den<br />

offenen Ateliers,<br />

Möglichkeit sich in die<br />

selbstverwaltete Gemeinschaft<br />

einzubringen<br />

Johanne Mess, johanne.<br />

mess@freenet.de, www.<br />

kuenstlerhaus-einseins.de<br />

Lübbersmeyerweg 11,<br />

22549 Hamburg


Frappant Frise<br />

Gängeviertel<br />

Frappant e.V., besteht<br />

aus Kreativen, die z.T.<br />

schon Flächen des<br />

Forum Altona <strong>und</strong> die<br />

ehemalige Karstadt-Filiale<br />

belebten, gegründet<br />

April 2009, 2010 Umzug<br />

in die Viktoriakaserne.<br />

Die Kulturbehörde sicherte<br />

dem Verein einen<br />

Nebenkostenzuschuss<br />

zu, der einen einjährigen<br />

Mietvertrag ermöglichte<br />

Freiraum <strong>für</strong> gestalterische<br />

Formfindungen,<br />

künstlerische Prozesse<br />

<strong>und</strong> Experimente, der<br />

vom Austausch von<br />

Berufseinsteigern <strong>und</strong><br />

erfahrenen Freiberuflern<br />

lebt. Idee eines Zentrums<br />

der kulturellen<br />

Produktion <strong>und</strong> eines<br />

Ortes des konstanten<br />

offenen Diskurses<br />

140 Kreative, sowie<br />

Siebdruckwerkstatt <strong>und</strong><br />

Fotostudio<br />

Ausstellungsfläche mit<br />

Veranstaltungs- <strong>und</strong><br />

Barraum über 300 qm<br />

Fast jedes Wochenende.<br />

Dienstag abends offene<br />

Jam-Session, im „fraplab<br />

007“, Workshops<br />

Frappant e.V., ein<br />

selbstorganisierter<br />

<strong>und</strong> selbstverwalteter,<br />

gemeinnütziger Verein<br />

Mail an raumwunsch@<br />

frappant.org mit Infos<br />

zur Person, Arbeiten etc.<br />

Interesse an einer<br />

Gemeinschaft mit<br />

144 Akteuren aktiv<br />

teilnehmen<br />

Ausstellungen im Haus<br />

<strong>und</strong> extern in anderen<br />

Häusern weltweit, Kooperationen,<br />

Nutzung der<br />

Fachräume <strong>und</strong> anderer<br />

Angebote<br />

Miguel Ferraz, vorstand@frappant.org,<br />

ausstellung@frappant.<br />

org, veranstaltung@<br />

frappant.org<br />

www.frappant.org<br />

Zeiseweg 9, Viktoria-<br />

Kaserne, 22765 Hamburg<br />

FRISE ist aus den<br />

Vereinen Künstlerhaus<br />

Weidenallee (seit 1978)<br />

<strong>und</strong> Abbildungszentrum<br />

(seit 1994) hervorgegangen.<br />

2003 fanden sie<br />

ihren Platz im ehemaligen<br />

Friseurinstitut in<br />

der Arnoldstraße<br />

Produktion, Austausch,<br />

Ausstellung - die<br />

Gründungsmotive des<br />

Künstlerhauses gelten<br />

heute wie damals. Der<br />

Schwerpunkt liegt auf<br />

den unterschiedlichen<br />

Bereichen der medialen<br />

<strong>und</strong> konzeptuellen<br />

Auseinandersetzung<br />

40 Künstler in Einzel<strong>und</strong><br />

Gruppenateliers,<br />

38 m² großes Gastatelier<br />

Ausstellungsraum in<br />

Erdgeschoss<br />

Wechselnde Veranstaltungen<br />

immer Mittwochs<br />

um 20 Uhr<br />

Seit 2008 befindet sich<br />

das Haus auf 36 Jahre<br />

im Besitz der FRISE<br />

Genossenschaft<br />

---<br />

---<br />

---<br />

Tel: 040/41 62 33 97 ,<br />

info@frise.de, kontakt@<br />

abbildungszentrum.de,<br />

www.frise.de<br />

Arnoldstrasse 26-30,<br />

22765 Hamburg<br />

Ursprung ist die<br />

Initiative „Komm in die<br />

Gänge“, Hausbesetzung<br />

22.08.2010<br />

Nach langen Verhandlungen<br />

mit den Behörden<br />

ist das Gängeviertel<br />

nun zum Sanierungsgebiet<br />

erklärt worden <strong>und</strong><br />

ab 2012 werden die 12<br />

Häuser mit der Genossenschaft<br />

Gängeviertel<br />

eG saniert<br />

Es gibt keine Jury, die<br />

KuratorInnnen entscheiden<br />

nach Raumkriterien<br />

<strong>und</strong> Programmatik, alles<br />

ist möglich, Experimente<br />

bis Schülerausstellungen.<br />

Schwerpunkt<br />

Streetart, Gruppen,<br />

Raumbezogene Arbeiten,<br />

Film, Politik, Soziales<br />

etc.<br />

Ca. 60 Ateliers, die<br />

meisten in ehemaligen<br />

Wohnräumen<br />

Mehrere Ausstellungsräume<br />

<strong>und</strong> Galerie<br />

Bewerbung an<br />

Nutzungsgruppe,<br />

Entscheidung der<br />

Belegungskommission,<br />

Vereinsmitgliedschaft<br />

Aufsichten,<br />

Barschichten, Putzen,<br />

Beteiligung in diversen<br />

Arbeitsgruppen<br />

Grosse Gemeinschaft,<br />

gegenseitige Hilfe,<br />

Möglichkeiten zum<br />

Experiment<br />

www.das-gaengeviertel.<br />

info<br />

Valentinskamp <strong>und</strong><br />

Caffamacherreihe<br />

Künstlerhaus<br />

Hamburg-Bergedorf<br />

1991 von Hans-Otto<br />

Gürtler erworben <strong>und</strong><br />

auf Anregung des AfdK<br />

mit finanzieller Unterstützung<br />

der Kulturbehörde,<br />

privater Sponsoren<br />

<strong>und</strong> der Künstler<br />

zum Atelierhaus um-<br />

<strong>und</strong> ausgebaut. Am 26.<br />

02.1994 eröffnet<br />

---<br />

Elf Wohnateliers in<br />

denen derzeit<br />

12 Künstler arbeiten<br />

Ca. 100 m² großer<br />

Ausstellungsraum<br />

Professioneller Künstler<br />

sein, nicht zwingend<br />

mit akademischem<br />

Abschluss, Zustimmung<br />

des AfdK<br />

---<br />

---<br />

Peter Schindler, info@<br />

schindler-peter.de<br />

Franz Kraft , frkraft@aol.<br />

com, www.kuenstlerhaus-bergedorf.de<br />

Möörkenweg 18 b-g,<br />

21029 Hamburg<br />

Künstlerhaus<br />

Sootbörn<br />

Initiative einer kleinen<br />

Gruppe engagierter<br />

Künstler. Nach zähen<br />

Verhandlungen mit der<br />

Schul- <strong>und</strong> der Kulturbehörde,<br />

Umwandlung des<br />

ehemaligen Schulgebäudes<br />

<strong>und</strong> Möbellagers in<br />

ein Künstlerhaus, Renovierung<br />

mit erheblichem<br />

finanziellen Aufwand.<br />

Seit 1992 Künstlerhaus<br />

Seit 12 Jahren Ausstellungsereignisse,<br />

bei<br />

denen es gelingt, bildende<br />

<strong>Kunst</strong> mit anderen<br />

<strong>Kunst</strong>sparten unter der<br />

Obhut eines „Paten“ aus<br />

dem Künstlerhaus zu<br />

verbinden. Der Kreis der<br />

gezeigten künstlerischen<br />

Positionen hat sich<br />

kontinuierlich erweitert,<br />

ebenso die persönlichen<br />

Bindungen ans Haus<br />

14 Ateliers (ein Gastatelier,<br />

ein Förderatelier)<br />

mit derzeit 18 Künstlern<br />

Frühere Aula<br />

Ausstellungsplanung<br />

<strong>und</strong> -durchführung auf<br />

freiwilliger Basis<br />

Künstler können das<br />

Ausstellungsprogramm<br />

mit gestalten. Jährlich<br />

offene Ateliers<br />

Volker Lang<br />

vlang-artworker@t-online.de,www.kuenstlerhaus-sootboern.de<br />

Sootbörn 22 ,<br />

22543 Hamburg<br />

Gebäude <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stück<br />

überließ die Stadt<br />

<strong>für</strong> 30 Jahre dem Verein,<br />

Maßgabe: Bewahrung<br />

des Hauses <strong>und</strong> Vergabe<br />

von Arbeits- <strong>und</strong> Wohnräumen<br />

an bedürftige<br />

Kulturschaffende sowie<br />

Wissenschaftler. Seit<br />

Anfang 2009 engagiert<br />

sich ein Fre<strong>und</strong>eskreis<br />

<strong>für</strong> den Erhalt<br />

Künstler jeder Richtung<br />

haben im Vorwerk-Stift<br />

die Möglichkeit, sich<br />

3 bis maximal 5 Jahre<br />

lang frei zu entwickeln.<br />

Auch wer erst einmal<br />

probieren will, ob der<br />

künstlerische Weg, den<br />

er oder sie eingeschlagen<br />

hat, der richtige ist,<br />

ist hier willkommen<br />

19 Wohnungen, drei Gästewohnungen,<br />

Ateliers<br />

<strong>und</strong> diverse Werkstätten<br />

Galerie 21/Aktionsraum<br />

im Erdgeschoß<br />

Diskussionen, Work- ---<br />

Tanz-, Musik <strong>und</strong> Hausausstellung im<br />

shops, Filmabende,<br />

Theaterveranstaltungen Frühjahr<br />

Konzerte, Theater,<br />

in Kombination mit den<br />

Performance, Lesungen,<br />

Zeitzeugenkaffees etc.<br />

Ausstellungen<br />

Verein Gängeviertel e.V. Betreut durch den Verein Kulturbehörde, von Stiftung Freiraum e.V.<br />

Ateliers <strong>für</strong> die <strong>Kunst</strong> der Sprinkenhof AG<br />

e.V. (AfdK)<br />

verwaltet<br />

Die Ateliers sind subventioniert.<br />

Über die Ateliervergabe<br />

entscheidet der<br />

Beirat des AfdK<br />

Verpflichtend sind<br />

die ein- bis zweimal<br />

monatlich stattfindenden<br />

Hausversammlungen<br />

---<br />

Künstlerhaus<br />

Vorwerk<br />

Im Frühjahr werden<br />

freiwerdende Plätze in<br />

einem Auswahlverfahren<br />

vergeben<br />

Stiftung Freiraum e.V.<br />

Kai Haberland, Tel. +49<br />

40 519164, vorstand@<br />

stiftung-freiraum.de,<br />

www.vorwerkstift.de<br />

Vorwerkstraße 21, 20357<br />

Hamburg (Karo-Viertel)<br />

23<br />

scHwERpunKt<br />

HAmbuRgER KünstlER


schwerpunkt<br />

künstler in hamburg<br />

24<br />

One-man-shOw<br />

24 st<strong>und</strong>en h<strong>und</strong>egebell<br />

intimes künstlermuseum: Dieter roth Fo<strong>und</strong>ation in harvestehude<br />

text: Dagrun hintZe<br />

es müssen w<strong>und</strong>erbare szenen gewesen<br />

sein: Dieter roth, verschlafen <strong>und</strong><br />

mit einem kaffeebecher in der hand,<br />

spaziert mittags durch die stockwerke der 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert-Villa im vornehmen harvestehude<br />

<strong>und</strong> denkt über die präsentation seines<br />

werks nach. um ihn herum arbeiten fleißige<br />

wirtschaftsanwälte, denen die anwesenheit<br />

des künstlers genauso selbstverständlich<br />

ist wie dessen arbeiten: schokoladen-, gewürz-<br />

<strong>und</strong> schimmelobjekte, als bilder an die<br />

wand gebrachte tischmatten, auf die Dieter<br />

roth über längere Zeiträume alles gekritzelt,<br />

gemalt <strong>und</strong> geklebt hat, was ihn gerade beschäftigte,<br />

"kleiderbilder", experimentelle<br />

Druckgrafik <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong>. Die konfronta-<br />

tion dieser scheinbar unversöhnlichen welten<br />

muss ungeheuer produktiv gewesen sein.<br />

heute arbeiten die wirtschaftsanwälte woanders,<br />

<strong>und</strong> die Villa in der abteistraße ist nun<br />

ein reines künstlermuseum mit angeglie-<br />

dertem werkarchiv: Die Dieter roth Fo<strong>und</strong>ation.<br />

Die in ihrem charakter einzigartige<br />

privatinstitution zeugt von einer 30jährigen<br />

Fre<strong>und</strong>schaft zwischen dem künstler <strong>und</strong><br />

seinem hamburger sammler. anfang der<br />

1970er Jahre beschlossen die beiden, roths<br />

werk umfassend zu präsentieren. Der künstler<br />

bekam freie hand. er wählte die wandfarben<br />

aus, er entschied über die hängung,<br />

er wies den sammler auf wichtige arbeiten<br />

hin, die <strong>für</strong> das museum zurückgekauft werden<br />

mussten. im souterrain der Villa wurde<br />

ein wohnatelier <strong>für</strong> ihn eingerichtet, bis zu<br />

seinem tod 1998 kehrte roth immer wieder<br />

in das hamburger basislager zurück. er<br />

war ein getriebener, den es nie allzu lang an<br />

einem Ort hielt um eine gr<strong>und</strong>ordnung <strong>und</strong><br />

-struktur in den parallelen ateliers in hamburg,<br />

stuttgart, wien, basel <strong>und</strong> reykjavik<br />

zu gewährleisten, beschriftete er seine regale<br />

überall zweisprachig (Deutsch <strong>und</strong> isländisch)<br />

<strong>und</strong> richtete die küchen identisch ein.<br />

kochutensilien wurden an leisten befestigt,<br />

ihre umrisse an die wand gemalt, damit alles<br />

wieder an seinen platz kommen konnte.<br />

Ähnlich akribisch ging er bei der hängung<br />

seiner kunstwerke vor. mit den Drehrasterbildern<br />

aus den 1940er Jahren beginnt im penthouse<br />

der Villa die reise durchs roth'sche<br />

zweisprachige<br />

Regale<br />

universum. sie endet im erdgeschoss mit<br />

den letzten arbeiten vor seinem tod. selten<br />

erfährt man in einem museum soviel über<br />

das wesen von kunst, <strong>und</strong> selten wird man<br />

so angerührt. Die heitere gelassenheit der<br />

vergänglichen Objekte aus lebensmitteln,<br />

die melancholie, die aus der audiokassetteninstallation<br />

"tibidabo 24 st<strong>und</strong>en h<strong>und</strong>egebell"<br />

(ein mitschnitt von h<strong>und</strong>egeheul aus<br />

einem spanischen tierheim) spricht, die lust<br />

am spiel, am experiment, an der fröhlichen<br />

provokation all das zusammen hat etwas<br />

seltsam tröstliches <strong>und</strong> menschenfre<strong>und</strong>liches,<br />

etwas, das man in der zeitgenössischen<br />

kunst nicht unbedingt sucht <strong>und</strong> noch viel<br />

seltener findet. auch die Verbindung von<br />

kunst <strong>und</strong> praxis, in roths tischmatten, zum<br />

beispiel, oder in den von ihm designten bausätzen<br />

<strong>für</strong> Fingerringe aus den 50er Jahren<br />

(die heute garantiert Verkaufsschlager wären),<br />

seine kontinuierliche literarische <strong>und</strong><br />

verlegerische tätigkeit <strong>und</strong> das ganze obsessive<br />

berserkertum überhaupt machen ihn zu<br />

einer zentralen Figur des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts,<br />

deren bedeutung stetig zunimmt. Zahlreiche<br />

posthume ausstellungen <strong>und</strong> publikationen<br />

belegen, dass Dieter roth längst kunstgeschichte<br />

geworden ist.<br />

trotzdem gilt die Dieter roth Fo<strong>und</strong>ation<br />

weiterhin als "geheimtipp". <strong>Das</strong> mag zum<br />

einen daran liegen, dass der hamburger<br />

sammler, der seinen namen ungern genannt<br />

sieht, wenig von pr-maßnahmen hält. Zum<br />

anderen ist das museum nur nach anmeldung<br />

zugänglich. in zweistündigen Führungen<br />

können besuchergruppen ihre ganz<br />

persönliche Dieter roth-erfahrung machen.<br />

manchmal hat man dabei das gefühl, der<br />

künstler steht mit einem kaffeebecher in der<br />

hand daneben. <strong>und</strong> grinst.<br />

Dieter roth Fo<strong>und</strong>ation, abteistraße 57, harvestehude.<br />

www.dieter-roth-museum.de<br />

Blick in die Dieter Roth Fo<strong>und</strong>ation. <strong>Das</strong><br />

Empfinden <strong>für</strong> Dieter Roths Leben <strong>und</strong> Werk<br />

ist dort so intensiv, dass man das Gefühl<br />

haben kann, er säße im Nebenzimmer.


DESIGN<br />

Work-Shops<br />

K<strong>und</strong>en, lebendig <strong>und</strong> kritisch,<br />

im eigenen Laden stehen zu haben<br />

– nicht <strong>für</strong> jeden <strong>Design</strong>er eine<br />

entspannte Vorstellung. Diese<br />

Hamburger wollen genau das<br />

TExT: PETRA SCHWAB<br />

Ihre Ideen entwickeln <strong>Design</strong>er konzen<br />

triert unter Ausschluss der Öffentlichkeit<br />

am Schreibtisch – im Fremdauftrag <strong>für</strong> Hersteller.<br />

Nur wenige produzieren eigene Entwürfe<br />

selbst. Und noch wenigere lassen K<strong>und</strong>en in ihre<br />

Büros, wo sie dann ein paar Quadratmeter <strong>für</strong> einen<br />

kleinen Shop abzwacken. Denn <strong>für</strong> <strong>Design</strong>er,<br />

<strong>für</strong> kreative, sensible Menschen überhaupt, ist das<br />

eine Herausforderung. K<strong>und</strong>en sagen nämlich<br />

direkt, wie sie die Arbeiten finden. „Genau darum<br />

geht es uns“, sagt Carsten Trill, <strong>für</strong> den schon<br />

nach seinem Grafikdesignstudium klar war, dass<br />

er einen eigenen Laden haben wollte. Denn: „Im<br />

ständigen Kontakt mit Leuten wird man nicht so<br />

schnell betriebsblind.“ Gemeinsam mit Dennis<br />

Schnelting, einem Industrie Elektroniker, gründe-<br />

motivierend<br />

te er Lockengelöt, eine Produktdesign-Manufaktur<br />

auf St. Pauli. Ihr Produktionsprinzip: Recycling<br />

<strong>und</strong> Zweckentfremdung von Alltagsgegenständen.<br />

Zum Beispiel von Schallplatten. Daraus machen<br />

Schnelting <strong>und</strong> Trill Obstschalen, Leuchten <strong>und</strong><br />

sogar Taschen. Sie staunten, dass etliche K<strong>und</strong>en<br />

das Recycling gar nicht erkannten. „Wir mussten<br />

immerzu erklären, dass wir echte Vinylplatten verarbeiten,“<br />

sagt Trill. Sie änderten daraufhin einige<br />

Produktnamen <strong>und</strong> -texte, um deutlicher zu beschreiben,<br />

was Lockengelöt produziert.<br />

Grisella Kreiterling <strong>und</strong> Tomke Biallas von Nordprodukt<br />

reagierten ebenfalls schnell auf K<strong>und</strong>enfeedback:<br />

Statt eines Schwefelgelbs wählten sie<br />

Sonnengelb <strong>für</strong> das Nachttischchen „Hanno“, das<br />

man an die Bettkante klemmt. Die meisten Leute,<br />

die den Prototypen im Ladenatelier sahen, befanden<br />

die von die <strong>Design</strong>erinnen geliebte Farbe als<br />

zu grell. Der Verkaufserfolg gab ihnen recht, weshalb<br />

die beiden nun öfters – ganz lässig nebenbei<br />

– ein K<strong>und</strong>enurteil einholen. Die Ladensituation<br />

ist <strong>für</strong> Nordprodukt tragbar, weil ihr Büro nicht in<br />

einer Laufgegend liegt, <strong>und</strong> die seltene K<strong>und</strong>schaft<br />

sie nicht stört. „Die<br />

meisten kommen<br />

gezielt,“ sagt Kreiterling.<br />

Sie suchen<br />

nach Besonderheiten<br />

in kleinen<br />

Stückzahlen, die<br />

wegen ihres Preises<br />

nicht im Handel<br />

sind, <strong>und</strong> die es nur<br />

direkt bei Nordprodukt<br />

gibt.<br />

Ähnlich funktioniert<br />

das auch bei<br />

dekoop. „Hier gibt es das komplette dekoop-Sortiment<br />

<strong>und</strong> noch ein paar Extras“, erklärt Katrin<br />

Kuchenbecker, die mit Anke Rabba vor acht Jahren<br />

die kleine, erfolgreiche Firma gründete. Die<br />

K<strong>und</strong>en lieben die improvisierte Verkaufsfläche<br />

im Erdgeschoss eines Eckhauses auf dem Kiez. Seit<br />

sich die Nachbarschaft gewandelt hat, <strong>und</strong> Spielhölle<br />

<strong>und</strong> türkischer Männerclub zu Weinstube<br />

<strong>und</strong> Café wurden, kommen immer mehr vorbei.<br />

<strong>Das</strong> große Schaufenster lockte von Anfang an Passanten<br />

an. Die schauten dann immer öfters rein,<br />

um zu fragen, ob man etwa die Schlüsselbänder<br />

aus Filz im Fenster auch kaufen könne. Kurzerhand<br />

haben dann die <strong>Design</strong>erinnen einen Tresen<br />

aufgebaut, der Büro- <strong>und</strong> Verkaufsbereich voneinander<br />

trennt.<br />

Bei Stefan Fink, der an der Hamburger <strong>Kunst</strong>hochschule<br />

<strong>Design</strong> studiert hat, steht einfach <strong>für</strong><br />

Interessierte immer seine Werkstatt offen. Seit vielen<br />

Jahren konzentriert Fink sich aufs Drechseln<br />

<strong>und</strong> auf Holzobjekte. International bekannt ist er<br />

<strong>für</strong> seine Schreibgeräte in ergonomischem <strong>Design</strong><br />

aus den Edelhölzern Fernambuk, Grenadill <strong>und</strong><br />

Bubinga, deren Namen allein schon manchen Besucher<br />

verzückt. „<strong>Das</strong> motiviert immer wieder“,<br />

sagt Fink. Selbst wenn man K<strong>und</strong>en immer das<br />

Gleiche erzählen müsse.<br />

www.lockengeloet.com, www.nordprodukt.de,<br />

www.dekoop.de, www.stefanfink.de<br />

Tomke Biallas <strong>und</strong> Grisella<br />

Kreiterling (Nordprodukt),<br />

Anke Rabba <strong>und</strong> Katrin<br />

Kuchenbecker (dekoop),<br />

Michael Braak, Dennis<br />

Schnelting <strong>und</strong> Carsten Trill<br />

(Lockengelöt), Stefan Fink.<br />

(von oben nach unten)<br />

Seltene<br />

Sachen.<br />

rar – Seltene Sachen<br />

Friedensallee 28<br />

22765 Hamburg<br />

Di–Fr 12.00h–19.00h<br />

Sa 11.00h–16.00h<br />

T (0 40) 39 90 82 88<br />

www.rar-hamburg.de


Markus Schinwalds edel<br />

verklemmte Welt, die<br />

auch schon im österreischen<br />

Pavillon in Venedig zu sehen<br />

war, fasziniert unseren Autoren<br />

Hajo Schiff. Jetzt im <strong>Kunst</strong>verein<br />

Hannover. Nora Sdun beschreibt,<br />

warum Sammlungen<br />

wie die des Hamburger <strong>Kunst</strong>hallen-Hausmeisters<br />

Wilhelm<br />

Werner Sehnsuchtsorte aller<br />

Künstler sind. Sabine Danek ist<br />

in die aufwendig dokumentarischeFoto-Verwandtschaftswelt<br />

der New Yorker Künstlerin<br />

Taryn Simon eingetaucht, die<br />

in der Neuen Nationalgalerie<br />

Berlin ausstellt. Und dann wie<br />

immer zum Schluss alle Ausstellungen<br />

im Überblick, wo Sie<br />

viel Sehenswertes finden.<br />

Verlängerung<br />

Markus Schinwald: Eli, 2008,<br />

Ausstellungsansicht<br />

<strong>Kunst</strong>verein Hannover 2011


HANNOVER<br />

Marionetten-<br />

Menschen<br />

Markus Schinwald choreographiert den<br />

„Orient“ im <strong>Kunst</strong>verein. Bezwängend schön<br />

TExT: HAJO ScHiFF<br />

Diese Ausstellung ist genauso schön <strong>und</strong> perfekt inszeniert, wie<br />

es der Wiener Künstler Markus Schinwald beim Pavillon Österreichs<br />

auf der diesjährigen Biennale zu Venedig gemacht<br />

hat. Hier wie dort geht es um bauliche interventionen <strong>und</strong> in die Vergangenheit<br />

projizierte Prothesen, um Skulpturen aus eingeklemmten<br />

hölzernen Tischbeinen <strong>und</strong> träumerisch-traumatische Situationen. in<br />

Hannover gibt es dazu in einem langen, dunkelrot gestrichenen Raum<br />

von exotischen Fischen bevölkerte Aquarien. Ob Fischreigen oder<br />

Raumlabyrinth, ob in harten Gegensätzen aufgebaute Skulptur oder<br />

zwanghaft tänzerische Bewegung: Schinwalds Ausstellungen sind stets<br />

choreographisch gedacht.<br />

Wenn ein falsch zugeschnittenes Hemd nur erlaubt, die Arme jubelnd<br />

oder klagend zu erheben, wenn in den überzeichneten alten<br />

Porträts der Gehrock den ganzen Kopf umhüllt <strong>und</strong> die Stola Frau<br />

Luise ganz <strong>und</strong> gar einwickelt – da hilft kein gesetzliches Verhüllungsverbot,<br />

da ist die Kleidung über das Statussymbol <strong>und</strong> den bergenden<br />

Schutz hinaus zu einer einzwängenden Prothese geworden.<br />

im auf zwei Leinwände aufgeteilten Film „Orient“ schwenkt <strong>und</strong><br />

zoomt die Kamera über Personen in einen überklaren Tagtraum<br />

voller stiller Panik <strong>und</strong> leerer Gesten. Elefantenrüsselfische erforschen<br />

das nasse Modell einer Budapester Ausstellungsarchitektur<br />

<strong>und</strong> Neonsalme flirren durch eine versenkte <strong>Architektur</strong>, die an<br />

den österreichischen Pavillon in Venedig erinnert. Dinge werden<br />

lebendig <strong>und</strong> Menschen werden zu Marionetten. Was <strong>für</strong> eine verlorene,<br />

freudianisch beklemmende Welt ist das, die Markus Schinwald<br />

da aufzeigt!<br />

Stepptanzen im Kabelsalat ist schwierig, aber der Tänzer kann es<br />

auch lassen <strong>und</strong> am Ende des Films einfach davongehen. Doch er<br />

wird, so wie die Besucher der Ausstellung, eine irritierende Erfahrung<br />

gemacht haben <strong>und</strong> Schinwalds edel verklemmte Welt mit<br />

einem wissenderen Blick verlassen.<br />

Markus Schinwald: „Orient“, <strong>Kunst</strong>verein Hannover. Bis 6. November.<br />

www.kunstverein-hannover.de<br />

Anz_SG_ot_1011 04.10.2011 12:59 Uhr Seite 1<br />

<strong>Kunst</strong> im Treppenhaus<br />

Zum Wohnen gehört mehr als nur vier Wände.<br />

SAGA GWG unterstützt daher <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kultur in den<br />

Quartieren <strong>und</strong> initiiert eigene <strong>Kunst</strong> projekte. Zum<br />

Beispiel mit „<strong>Kunst</strong> im Treppenhaus”, der Hängung von<br />

Bildern norddeutscher Künstler in unseren Gebäuden.<br />

SAGA GWG<br />

Vermietungshotline: (0 40) 42 666 666<br />

www.saga-gwg.de


VERLäNGERUNG<br />

SAMMLUNG WiLHELM WERNER<br />

28<br />

Anna <strong>und</strong> Wilhelm<br />

Werner mit Tochter<br />

Käte vor der Dienstwohnung<br />

im Altbau<br />

der Hamburger<br />

<strong>Kunst</strong>halle, um 1924<br />

HAMBURG<br />

Geschenke eines Hausmeisters<br />

Die <strong>Kunst</strong>halle zeigt die sehr persönliche „Sammlung des Hausmeisters Wilhelm Werner“<br />

TExT: NORA SDUN<br />

Sammlungen wie die von Wilhelm Werner sind Sehnsuchtsorte aller<br />

Künstler. Von solchen Menschen will man als Künstler gesammelt<br />

werden. Denn solche Sammlungen werden nicht aus Kalkül <strong>und</strong> als<br />

Geldanlage konzipiert, sondern entstehen in engem, fre<strong>und</strong>schaftlichem<br />

Kontakt zu den Künstlern. Sammler wie Wilhelm Werner, der von 1914<br />

bis 1952 in der Hamburger <strong>Kunst</strong>halle arbeitete, bekommen Geschenke,<br />

im Gegensatz zu milliardenschweren Groß-Sammlern. Man tauschte<br />

seine Arbeitskraft, Werner baute zum Beispiel Rahmen <strong>für</strong> die Künstler.<br />

Man schenkte ihm aber auch einfach <strong>Kunst</strong>, um ihm eine große Freude<br />

zu bereiten, <strong>und</strong> eben nicht um die eigene Marktlage attraktiver aufzustellen.<br />

Walter Grasskamp beschreibt in seinem Aufsatz „Der Sammler als<br />

Souverän“ bündig, wie groß der Einfluss der verschiedenen Sammlungstätigkeiten<br />

auf die Entwicklung der <strong>Kunst</strong> ist. So ist der heutige<br />

Triumph der großen Privatmuseen über die ermattete öffentliche<br />

Hand, die sie mit einer kontinuierlichen Überdüngung des Marktes<br />

selbst schwächten, ein absonderlicher. Grasskamp: „Sammlermuseen<br />

stellen genau das Problem aus, was sie selber geschaffen haben: den<br />

vollständig, geradezu grotesk überzogenen Marktwert der Gegenwartskunst,<br />

der gegenwärtig der vielleicht größte Showeffekt der<br />

<strong>Kunst</strong> ist ... jetzt droht die Einheitskost von zwei, drei Duzend Künstlernamen,<br />

aus deren Kombination sich alle großen zeitgenössischen<br />

Privatsammlungen in Kern zusammensetzen.“ Die Sammlung des<br />

Hausmeisters Wilhelm Werner ist anders, vor allem weil er selbst es<br />

war, der sammelte, <strong>und</strong> nicht etwa ferngesteuerte Kriesengewinnler<br />

oder hochdotierte Kuratorenteams, die den Großsammlern beratend<br />

zur Seite stehen.<br />

Zeitgenössische <strong>Kunst</strong> zu sammeln, wenn man es so betreibt wie<br />

Werner, ist eine leidenschaftliche Option geistiger innendekoration,<br />

ein Ausdruck der eigenen Zeitgenossenschaft, eine <strong>für</strong> Außenstehende<br />

womöglich befremdliche Manie mit unvorstellbar hohem Befriedigungspotenzial.<br />

Natürlich hat das immer auch mit Eitelkeit zu tun.<br />

Ein solcher Enthusiasmus ist gar nicht so selten, hat eben nur nicht<br />

so großartige Presse. Warum auch? Es gibt sogar weitere Hausmeister.<br />

Da wäre zum Beispiel der kürzlich verstorbene Hartmut Rausch, er<br />

arbeitete an der <strong>Kunst</strong>hochschule in Frankfurt, er hat eine im Umfang<br />

vergleichbare Sammlung angelegt. Man könnte auch carl Vogel,<br />

seines Zeichens ehemaliger Direktor der HfbK in Hamburg, zu dieser<br />

Sammlergruppe zählen. Amüsantes zu Vogels spezieller Geschichte<br />

findet sich in seinem Buch „Lebenslang: Geständnisse eines Extremsammlers“.<br />

Drei Beispiele, die ein getreues Bild des künstlerisch-sozialen<br />

Umfelds liefern, in dem sich die Sammler befanden.<br />

Bei Vogel, Rausch wie bei Wilhelm Werner ist die soziale Kompetenz<br />

entscheidend. Diese erzeugt den engen Kontakt zu den Künstlern.<br />

Es geht dabei um alles, den Alltag, die Kinder, nicht nur um ein bestimmtes<br />

<strong>Kunst</strong>werk. Es geht im Falle Werners, <strong>und</strong> das ist herausragend,<br />

aber auch um Zivilcourage, so rettete er die Bilder der jüdischen<br />

Künstlerin Anita Rée, welche sich im Besitz der <strong>Kunst</strong>halle befanden<br />

<strong>und</strong> befinden, vor der Beschlagnahmung durch die Nazis, <strong>und</strong> beförderte<br />

die Bilder nach dem Krieg, ohne davon irgendwelches Aufheben<br />

zu machen, zurück ins Depot der <strong>Kunst</strong>halle. Er hatte im poetisch<br />

übertragenen wie tatsächlichen Sinne eben die Schlüssel zum ganzen<br />

Haus: Er hatte die Schlüssel zur <strong>Kunst</strong>halle <strong>und</strong> er hatte die Schlüssel<br />

zum geistigen Haus von Künstlern wie Heinrich Stegemann <strong>und</strong><br />

Willem Grimm, Hans Martin Ruwoldt <strong>und</strong> Eduard Hopf, Dorothea<br />

Maetzel-Johannsen <strong>und</strong> Anita Rée.<br />

„Die Sammlung des Hausmeisters Wilhelm Werner, Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, Hamburger<br />

Gang. 18. September 2011 bis 15. Januar 2012. www.kunsthalle-hamburg.de<br />

Alma del Banco<br />

(1862 -1943):<br />

Stillleben mit Terrine


BERLiN<br />

Blutsbande<br />

Taryn Simon in der Neuen Nationalgalerie<br />

Man verliert sich in den Porträts, die sauber aufgereiht in wissenschaftlich<br />

wirkenden Leuchtkästen hängen. Und man begibt<br />

sich auf die Suche. Gibt es ähnlichkeiten? Besonderheiten? Oder<br />

Spuren der Lebensgeschichten, von denen die New Yorker Künstlerin<br />

Taryn Simon insgesamt 18 zusammengetragen hat? Zum Beispiel der<br />

von Latif Yahia. Bereits als Kind sah Yahia dem Sohn Saddam Husseins<br />

dermaßen ähnlich, dass der Diktator ihn jahrelang dazu zwang, als dessen<br />

Double aufzutreten. Vor einer nichts sagenden beigen Wand <strong>und</strong><br />

mit genauso einem Gesichtsausdruck fotografierte Taryn Simon ihn<br />

- <strong>und</strong> so viele seiner Blutsverwandten, wie sie vor die Kamera bekam.<br />

So ging sie auch bei den anderen Familien vor. Dem brasilianischen<br />

clan, der sich seit Jahrzehnten bekriegt, der indischen Großfamilie,<br />

Kinder aus der Ukraine. Taryn Simon: A Living Man Declared<br />

Dead and Other Chapters, Auszug aus Kapitel XVII<br />

die ihren Verwandten <strong>für</strong> tot erklärte, um ihm sein Land zu rauben<br />

<strong>und</strong> der seither vergeblich versucht, die Behörden zu überzeugen wie<br />

quicklebendig er ist. Auch den Leerstellen schenkt Taryn Simon Beachtung.<br />

Konnte oder wollte einer nicht fotografiert werden, erklärt sie in<br />

Fußnoten: „Aufenthaltsort unbekannt“, „im Gefängnis“, „krank“.<br />

Vier Jahre lang ist Taryn Simon <strong>für</strong> die 817 Fotografien um die<br />

Welt gereist, durch 24 Länder, mit 160 Kilo Gepäck. Es ist ihre erste<br />

Arbeit außerhalb der USA, mehr Expedition als <strong>Kunst</strong>projekt.<br />

Doch Simon erklärt die Welt nicht. ihre Versuchsanordnung, bei<br />

der die Blutsverwandtschaft die Parameter vorgibt, zeigt vielmehr,<br />

wie unberechenbar Verwandtschaft eben sein kann.<br />

Streng konstruiert sie ein Dickicht aus Bild- <strong>und</strong> Textinformationen,<br />

das nur schwer zu durchschreiten ist, das Spuren auslegt aber<br />

keinen Pfad vorgibt. ähnlich wie in der Serie „Die Unschuldigen“,<br />

in der Simon zu Unrecht Verurteilte an den Orten ihres vermeidlichen<br />

Verbrechens zeigt <strong>und</strong> damit 2003 zu einem Star der <strong>Kunst</strong>szene<br />

wurde. Ab <strong>und</strong> zu sieht man die Künstlerin auch mit anderen<br />

Stars auf roten Teppichen: im Kreis ihrer Schwägerin Gwyneth<br />

Paltrow <strong>und</strong> ihrer Schwiegermutter Blythe Danner, Hollywood<br />

Prominenz, die da<strong>für</strong> sorgt, dass schon Mal Steven Spielberg auf<br />

einer ihrer Eröffnungen auftaucht.<br />

„A Living Man Declared Dead And Other chapters i - xVii“ hat<br />

Simon eine Serie genannt, bei der nicht nur der Titel an Filme Peter<br />

Greenaway erinnert, sondern auch die Art wie sie die Welt ordnet<br />

<strong>und</strong> große Fragen nach Schicksal, identität <strong>und</strong> Glück stellt.<br />

Antworten geben will Simon aber auf keinen Fall. „Es ist absichtlich<br />

ohne Absicht“, sagt sie. Also geht man selbst auf die Suche,<br />

verliert sich in den Spuren <strong>und</strong> durchdenkt die Welt noch einmal<br />

neu. Was kann einem Besseres passieren. SD<br />

Neue Nationalgalerie, bis 1. Januar 2012, www.tarynsimoninberlin.org<br />

Unsere Kreative Rahmungswerkstatt bietet<br />

unmittelbar am Hamburger Rathaus:<br />

�<br />

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Immer noch<br />

VERMISST<br />

HOSENTASCHENOBJEKTE<br />

Am Freitag, den 13. Mai 2011 verschwanden<br />

aus der Galerie Dorothea<br />

Schlüter zwei Hosentaschenobjekte. Dabei<br />

handelt es sich um ca. 3 x 3 x 5 cm<br />

große Bronzeobjekte. Mit einem Gewicht<br />

von ca. 100–150 g liegen sie gut in der<br />

Hand <strong>und</strong> könnten als Handschmeichler<br />

Verwendung finden. Der Verlust wurde bei<br />

der Kriminalpolizei Hamburg angezeigt.<br />

Jedweder Besitz oder Handel mit den Objekten<br />

wird strafrechtlich verfolgt. Sachdienliche<br />

Hinweise, die zur Wiederbeschaffung der<br />

Hosentaschenobjekte führen, werden mit<br />

einem Finderlohn von 100 Euro belohnt.<br />

Kontakt: Axel Loytved, Tel. 0176-24010152,<br />

E-mail: axel.loytved@gmx.net<br />

GALERIE MENSSEN<br />

EXKLUSIVE KUNSTWERKE<br />

www.<br />

galeriemenssen.<br />

de


die die kunst szene<br />

30<br />

1<br />

Ausstellungen im Überblick<br />

bis 8.1.2012: die erfindung des Bildes –<br />

Frühe italienische Meister bis Botticelli.<br />

Malerei, Bucerius kunst Forum<br />

4<br />

ab november: Rocco Pagel. Malerei, Galerie<br />

dorothea schlueter<br />

bis 8.1.2012: simon Fujiwara: Archive <strong>und</strong><br />

Geschichte(n), Hamburger kunsthalle<br />

10<br />

6.11.-4.3.2012: emil nolde <strong>und</strong> sein<br />

sammler Paul ströhmer. Malerei,<br />

Herbert Gerisch stiftung<br />

7<br />

2<br />

bis 15.12.: Jörg Länger. Malerei, Materialcollagen,<br />

C15 - sammlung ulla <strong>und</strong> Heinz<br />

Lohmann Hamburg<br />

5<br />

ab 6.10.: Friedemann Grieshaber, Anja Billing.<br />

Plastik, Malerei, galerie holzhauer hamburg<br />

8<br />

bis 30.12.: kathrin sonntag: Mühsam ernährt<br />

sich das einhorn. Film, Fotografie, installation,<br />

kunstverein Hamburg<br />

11<br />

20.11.-15.1.2012: shimabuku: Video,<br />

Overbeck-Gesellschaft<br />

bis 8.1.2012: Alma del Banco: elbe, Alster,<br />

Mittelmeer. Malerei, ernst Barlach Haus<br />

6<br />

ab 1.12.: Menno Fahl. skulptur,<br />

Galerie kramer Fine Art<br />

20.11.-15.1.2012: thomas Hirschhorn.<br />

installation, sprengel Museum Hannover<br />

3<br />

9<br />

bis 16.11.: Peter sempel: 30 Jahre kinoxtrem<br />

Art & Musicfilm, Pane e tulipani<br />

12


HAMBURG<br />

AIT-<strong>Architektur</strong>salon, Bei den Mühren 70<br />

(innenstadt), www.ait-architektursalon.de,<br />

di-Mi 11-17, do-Fr 11-20, sa 13-17 uhr; bis<br />

4.11.: Wild Wild West – Junge Architekten<br />

aus Belgien<br />

Art Gallery, eppendorfer Weg 237 (eppendorf),<br />

� 46 09 26 33; Fr 16-19, sa 12-15 uhr; 1.11.-<br />

27.1.2012: Frank Linke. Fotografie<br />

Avenida Paulista, karpfangerstraße 18 (neustadt),<br />

� 79 69 33 63; Mo, Mi-Fr 12-19, sa<br />

12-17 uhr; bis 12.11.: Gilmar iost: Fotografik.<br />

Bilder, skulptur<br />

PAARWEISE / PAARWAISE<br />

Rita Müller: Malerei<br />

5. november 2011 - 4. Januar 2012<br />

Galerie Mayer<br />

Feldstraße 36<br />

20357 Hamburg<br />

Öffnungszeiten: di - so 10 - 18 uhr,<br />

Mo Ruhetag<br />

Baustelle eins, Arnoldstraße 1 (Altona), �<br />

85 50 63 70; di,do 10-16, so 14-18 uhr; bis<br />

6.11.: Hans-Christian Jaenicke. zeichungen,<br />

Folienobjekte<br />

1<br />

Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum, Rathausmarkt<br />

2 (innenstadt), � 360 99<br />

60; Mo-so 11-19 (do bis 21) uhr;<br />

bis 8.1.2012: die erfindung des<br />

Bildes – Frühe italienische Meister<br />

bis Botticelli. Malerei<br />

2<br />

C15, kanalstraße 15 (uhlenhorst),<br />

� 220 76 75; www.c15-hamburg.<br />

de, n.V.; bis 15.12.: Jörg Länger.<br />

Malerei, Materialcollagen<br />

Deichtorhallen, deichtorstraße 1-2 (Altstadt),<br />

� 32 10 30; di-so 11-18 (1. do im Monat bis<br />

21) uhr; bis 5.2.2012: W<strong>und</strong>er. interdisziplinäre<br />

Ausstellung; bis 8.1.2012: eyes on Paris<br />

– Paris im Fotobuch 1890-2010<br />

Dock 56, Am kaiserkai 56 (HafenCity), �<br />

36 09 84 82; Mi-Fr 11-15, sa 11-14 uhr; bis<br />

5.11.: Morten schelde. Malerei, zeichnung<br />

Einstellungsraum e. V., Wandsbeker Chaussee<br />

11 (Wandsbek), � 251 41 68; do, Fr<br />

17-20 uhr; bis 11.11.: Manfred eichhorn,<br />

Ralph Jurszo: umweg. Malerei, zeichnung,<br />

installation; 17.11-9.12.: doris Cordes-Vollert:<br />

ver-stehen. installation<br />

Elke Dröscher – <strong>Kunst</strong>raum Falkenstein,<br />

Grotiusweg 79 (Blankenese), � 81 05 81;<br />

www.elke-droescher.de, di-Fr 11-17, sa 11-<br />

14 uhr; bis 27.11.: Herman de Vries – zum<br />

80sten Geburtstag. erdausreibungen <strong>und</strong><br />

andere Arbeiten aus der natur<br />

3<br />

Ernst Barlach Haus, Baron-<br />

Voght-straße 50a (Othmarschen),<br />

� 82 60 85; www.barlach-haus.de,<br />

di-so 11-18 uhr; bis 8.1.2012: Georg<br />

Winter: Heftiger niederschlag,<br />

knapp daneben. Bildhauerei, installation,<br />

Objekte; bis 8.1.2012: Alma del Banco: elbe,<br />

Alster, Mittelmeer. Malerei<br />

Europa-Passage, Ballindamm 40 (Altstadt),<br />

www.europa-passage.de, Mo-sa 10-20 uhr;<br />

bis 5.11.: Was tut Wilhelmsburg <strong>für</strong> Hamburg?<br />

iBA-Wanderausstellung<br />

Feinkunst Krüger, kohlhöfen 8 (neustadt),<br />

� 31 79 21 58; do-Fr 12-19, sa 12-18 uhr;<br />

5.-26.11.: Gruppenausstellung; 3.-24.12.:<br />

don’t Wake daddy Vi<br />

Galerie 3x23, sternstraße 107-109 (schanzenviertel),<br />

� 430 950 60; www.3x23.de,<br />

Mo-sa 10-24, so 13-24 uhr; bis 29.11.:<br />

Maheli Moor: Langsam – wachsen – lassen.<br />

Malerei, Collagen, zeichnung<br />

Galerie am Michel, krayenkamp 10 (neustadt),<br />

� 36 80 99 39, Mo-so 11-18 uhr; bis<br />

20.11.: Angela zander-Reinert: Bedeutende<br />

köpfe warten unter Wolken auf trucks.<br />

Malerei; bis 20.11.: Gero Bräutigam. Malerei,<br />

skulptur; 28.11.-31.12.: Margarita kriebitzsch:<br />

scharfe Auftritte. Malerei<br />

Galerie auf Halb Acht, Hein-Hoyer-straße 16<br />

(st. Pauli), � 76 99 26 56; www.aufhalbacht.<br />

de, Mi-Fr 16-19.30, sa 13-18 uhr; bis 5.11.:<br />

daniel van eendenburg: super discount<br />

Galerie Borchardt, Hopfensack 19 (innenstadt),<br />

� 38 89 88; di-Fr 12-18, sa 11-16<br />

uhr; 4.11.-12.2.2012: trak Wendisch<br />

Galerie Borssenanger, Blankeneser Landstraße<br />

83 (Blankenese), � 38 67 57 51, Mi 17-20,<br />

sa 13-16 uhr; 5.11.-18.12.: Wintersalon<br />

Galerie Brockstedt, Magdalenenstraße 11<br />

(Rotherbaum), � 410 40 91; www.galeriebrockstedt.de,<br />

di-Fr 10-18, sa 10-13 uhr; bis<br />

18.12.: tino Geiß. Malerei, Collagen<br />

Galerie Carolyn Heinz, klosterwall 13 (Hammerbrook),<br />

� 28 78 29 19; Mi-Fr 12-19, sa<br />

12-16 uhr; bis 26.11.: José Carlos izquierdo.<br />

zeichnung; ab 2.12.: invasionen/invasions.<br />

Gruppenausstellung. Ausgangspunkt: din<br />

A3 Linoleumplatte<br />

Galerie Carstensen, Brüderstraße 9 (neustadt),<br />

� 0178/149 01 01; www.galeriecarstensen.de,<br />

Mi-Fr 13-19, sa 12-16 uhr;<br />

3.11.-3.12.: silke schröder: streifzüge zwischen<br />

Michel <strong>und</strong> Gänsemarkt. Malerei;<br />

8.12.-7.1.2012: Hans Wrage, ulrike Hansen,<br />

Horst Hussel u. a.: interieur – stillleben<br />

– Blumenbilder. Malerei<br />

Galerie Commeter, Bergstraße 11 (neustadt),<br />

� 32 63 21; www.commeter.de, di-Fr 11-18,<br />

sa 11-16 uhr; bis 11.11.: künstler der Galerie:<br />

190 Jahre Galerie Commeter<br />

Galerie Diane Kruse, Admiralitätsstraße 71<br />

(neustadt), � 52 59 93 81; www.tinderboxart.com,<br />

di-sa 11-18 uhr; Okt/nov: Holger<br />

niehaus; bis 30.11.: todd norsten<br />

Gezeitenland<br />

ursula schultz-spenner: drachenfest (2011)<br />

Gouache auf Papier <strong>und</strong> Holz, 54 x 105 cm<br />

Raim<strong>und</strong> Behrend <strong>und</strong><br />

ursula schultz-spenner<br />

24. Oktober 2011 - 15. Januar 2012<br />

Galerie im elysée<br />

Rothenbaumchaussee 10<br />

20148 Hamburg<br />

t 040 41412 - 721<br />

Öffnungszeiten: R<strong>und</strong> um die uhr geöffnet<br />

galerie@elysee.de<br />

www.galerie-im-elysee.de<br />

Meer erleben!<br />

internationales Maritimes<br />

Museum Hamburg<br />

Peter tamm sen. stiftung<br />

kaispeicher B<br />

koreastraße 1<br />

20457 Hamburg<br />

t 040 30 09 23 00<br />

F 040 3 00 92 30 45<br />

Öffnungszeiten: di - Mi 10 - 18 uhr,<br />

do 10 - 20 uhr, Fr - so 10 - 18<br />

info@peter-tamm-sen.de<br />

www.imm-hamburg.de<br />

4<br />

Galerie Dorothea Schlueter, nobistor<br />

36 (st. Pauli), Mi-sa 14-18<br />

uhr; bis 19.11.: Annette Wehrmann;<br />

nov: Rocco Pagel<br />

Galerie Elbchaussee, klopstockstraße 29<br />

(Altona), � 39 90 62 80; Mi-Fr 16-20 uhr;<br />

17.11.-16.12.: Gerd Marschand: Panoptikum.<br />

Malerei, Objekt, zeichnung<br />

Galerie Gabriele von Loeper, eppendorfer<br />

Landstraße 44, � 45 32 92; di, do 13-19, sa<br />

12-15 uhr; bis 31.12.: Florian köhler, dagmar<br />

Rauwald u. a.: inside – Outside<br />

Galerie Heike Hinkelmann, Barmbeker str.<br />

181 (Winterhude), di-do 14-18, Fr 12-18,<br />

sa 11-13.30 uhr; 4.11.-10.12.: Jens Lausen<br />

Galerie Holzhauer Hamburg,<br />

5<br />

Borselstraße 9 (Ottensen), � 18<br />

88 45 52; www.holzhauerhamburg.de,<br />

Mi-Fr 15-19, so 15-<br />

18 uhr; 6.11.-13.1.2012: Anja<br />

Billing, Friedemann Grieshaber. Malerei,<br />

Plastik<br />

Galerie im Elysée, Rothenbaumchaussee 10<br />

(Rotherbaum), � 41 41 27 21; Mo-so 0-24<br />

uhr; 8.11.-30.1.2012: ursula schultz-spenner,<br />

Raim<strong>und</strong> Behrend<br />

Galerie in der Haspa, Großer Burstah 23 (Altstadt),<br />

� 35 79 34 84, Mi-Mi, Fr 8.30-16, do<br />

8.30- 18 uhr; bis 9.12.: Vom Vergnügungsviertel<br />

zum kiez – Hamburger künstler auf<br />

st. Pauli<br />

Galerie Jürgen Becker, Admiralitätstraße 71<br />

(neustadt), � 36 55 44; Mo-Fr 12-18, sa 11-<br />

15 uhr; Robert Morris: installation; Barry<br />

Le Va, keith sonnier, Richard tuttle<br />

Galerie Karin Guenther, Fleetinsel / Admiralitätstraße<br />

71 (neustadt), � 37 50 34 50;<br />

www.galerie-karin-guenther.de, Mi-Fr 14-<br />

18, sa 12-15 uhr; dirk stewen: elfenbein<br />

6<br />

Galerie Kramer Fine Art, Altstädter<br />

str. 13 (Altstadt), � 31 81 01<br />

54, di-Fr 12-18.30 uhr; bis 26.11.:<br />

silke silkeborg. Malerei; 1.12.-<br />

31.1.2012: Menno Fahl. skulptur<br />

Galerie Lehmweg, Lehmweg 33 (Hoheluft),<br />

Mi-Fr 14-19, sa 12-15; bis 11.11.: Bent<br />

szameitat. Filmografien / Johanna Beil. Figuren;<br />

19.11.-31.1.2012: Lisa Hirsch, karin<br />

Bablock, Johanna Beil. Malerei, Porzellan<br />

Galerie Levy, Osterfeldstraße 6 (eppendorf),<br />

� 45 91 88; Mo-Fr 10-18 uhr; bis 4.11.: Marilyn<br />

Monroe. Life as a legend. Gruppenausstellung;<br />

14.11.-23.12.: Max neumann<br />

Galerie Magnus P. Gerdsen, Mittelweg 152<br />

(Rotherbaum), � 27 73 89; www.galeriegerdsen.de,<br />

di-Fr 11-18.30, sa 10-14 uhr;<br />

bis 19.11.: die Hamburgische sezession.<br />

Arbeiten aus Hamburger Privatsammlung<br />

Galerie Morgenland, sillemstraße 79 (eimsbüttel),<br />

� 490 46 22; www.galeriemorgenland.de,<br />

di-Mi 13-18 uhr; 25.11.-<br />

4.1.2012: thema „schnee“. 35 verschiedene<br />

künstler<br />

Galerie PopArtPirat, springeltwiete 2 (Altstadt),<br />

� 01 51 / 11 53 62 22; www.popartpirat.de,<br />

Mi-sa 14.30-18 uhr; bis 3.12.:<br />

Frederic spreckelmeyer: empire. Malerei;<br />

8.12.-28.1.2012: künstler der Galerie<br />

Galerie Renate Kammer, Münzplatz 11 (st.<br />

Georg), � 23 26 51, di-Fr 12-18, sa 11-15<br />

uhr; bis 5.11.: Monica Bohlmann. Objekte<br />

Galerie Rose, Großer Burstah 36 (Altstadt),<br />

� 36 56 36; www.galerierose.de, di-Fr 11-<br />

18, sa 10-14 uhr; 4.11.-3.12.: Corinna Weiner.<br />

neue Bilder; 13.12.-18.2.2012: Jan Peter<br />

tripp. Malerei<br />

Galerie Vera Munro, Heilwigstraße 64 (eppendorf),<br />

� 47 47 46; www.veramunro.de,<br />

di-Fr 9-18, sa 11-14 uhr; bis 12.11.: Miwa<br />

Ogasawara. neue Arbeiten<br />

Galerie xpon-art im KuBaSta, Repsoldstraße<br />

45 (st. Georg), www.kubasta.de, sa-do 18-<br />

21 uhr; 26.11.-18.12.: an:::schlag<br />

Großer Grasbrook HafenCity, durchgehend;<br />

bis 31.12.: Plamen dejanoff: the Bronze<br />

House. skulptur<br />

Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, Glockengießerwall<br />

(Altstadt), � 428 13 12 00; www.hamburger-kunsthalle.de,<br />

di-so 10-18, do 10-21<br />

uhr; bis 15.1.2012: die sammlung des<br />

Hausmeisters Wilhelm Werner; bis 8.1.2012:<br />

Georg ernst Harzen<br />

Hamburger <strong>Kunst</strong>halle (Galerie<br />

7<br />

der Gegenwart), Glockengießerwall<br />

(Altstadt), � 428 13 12 00;<br />

www.hamburger-kunsthalle.de,<br />

di-so 10-18 (do bis 21) uhr; bis<br />

19.2.2012: Max Liebermann – Wegbereiter<br />

der Moderne. Malerei; bis 24.6. 2012: Hanne<br />

altonale <strong>Kunst</strong>herbst 2011<br />

kUnsT<br />

heRbsT ’11<br />

19.+20.11.2011<br />

kunst<br />

kaufen<br />

Ausstellung + Verkauf:<br />

19.+ 20. November 2011<br />

Öffnungszeiten:<br />

Samstag, 11-19 Uhr<br />

Sonntag, 11-18 Uhr,<br />

(15 Uhr: Versteigerung)<br />

Ort: Ex-Englandfährterminal<br />

Van-der-Smissen-Straße 4<br />

22767 Hamburg<br />

kunst@altonale.de<br />

www.altonale.de<br />

kunst<br />

sehen<br />

31<br />

darboven, On kawara, Andreas slominski,<br />

Bruce nauman, u. a.: Minimal and beyond.<br />

altonale_KH11_OT-Anzeige_01.indd skulpturen, Objekte, Malerei, 1 Fotografie, 01.10.11 23:46<br />

zeichnung; bis 8.1.2012: Hans Arp, imi<br />

knoebel, Robert Ryman, Hd schrader, u.<br />

a.: Weiß <strong>und</strong> andere Farben; bis 8.1.2012:<br />

Wolfgang tillmanns, thomas demand, u.<br />

a.: Archive <strong>und</strong> Geschichte(n)<br />

kALendeR<br />

die kunst szene


kALendeR<br />

die kunst szene<br />

32<br />

Handelskammer, Adolphsplatz 1 (innenstadt),<br />

� 36 13 80, Mo-do 9-17, Fr 9-16; bis<br />

2.12.: Horst Janssen: zwischenbilanz – zwischen<br />

Leben <strong>und</strong> tod. zeichnungen<br />

HFBK – Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste,<br />

Lerchenfeld 2 (uhlenhorst), � 29 84 32 39,<br />

do-sa 16-18 uhr; 1.-3.11.: sebastian kubersky,<br />

Anik Lazar, J.e. Oldendorf: sagittarius<br />

A*du W*; 15.-19.11.: kathi v. dolffs,<br />

Julia Frankenberg u. a.: Flora at order; 25.-<br />

27.11.: das nackte Grau. 10 Positionen der<br />

kunstakademie karlsruhe<br />

Jeannine Platz:<br />

Maritimes <strong>und</strong> Kalligraphie<br />

Ab 18. november 2011<br />

Anna schellberg: „Fair trade“-Portraits<br />

iris schelchen: Abstrakte Malerei<br />

Galerie Chaco<br />

Friedensallee 7-9<br />

22765 Hamburg<br />

t 040 – 39 90 24 62<br />

F 040 – 39 90 24 62<br />

Öffnungszeiten: di-Fr 16-20 uhr,<br />

sa 12 -16 uhr<br />

info@galerie-chaco.de<br />

www. galerie-chaco.de<br />

Hinterconti, Marktstraße 40a (karolinenviertel),<br />

www.hinterconti.de, sa-so 12-18<br />

uhr; 12.-13.11.: Olivia Pils: Future Bodies<br />

– Amusement Art. installation<br />

Holger Priess Galerie, Admiralitätstraße 71<br />

(neustadt), � 36 41 31; Mi-Fr 14.30-18.30,<br />

sa 12-15 uhr; bis 26.11.: Herman de Vries<br />

– Werke aus der Wirklichkeit; ab 2.12.: Printed<br />

Material. some works on paper, artists<br />

books and multiples<br />

Instituto Cervantes Hamburg, Fischertwiete<br />

1 (innenstadt), � 530 20 52 90; www.cervantes-hamburg.de,<br />

Mo-do 9-19, Fr 9-15<br />

uhr; bis 12.12.: Carlos donaire, Jorge Pulido.<br />

Malerei, zeichnungen, Gravur<br />

<strong>Kunst</strong>club Hamburg, Heimhuder straße 57<br />

(Harvestehude), � 44 15 20; Mo-do 9-16<br />

uhr; bis 3.11.: Heiner Meyer: Recent works<br />

and a special hommage to Audrey Hepburn.<br />

Malerei<br />

<strong>Kunst</strong>haus Hamburg, klosterwall 15<br />

(Hammerbrook), � 33 58 03; www.<br />

kunsthaushamburg.de, di-so 11-18 uhr;<br />

3.-6.11.: index – 11. Junger kunstmarkt<br />

Hamburg<br />

<strong>Kunst</strong>-Nah, Große Bergstraße 160 (Altona),<br />

� 22 63 27 14, di-sa 12-19 uhr; bis 19.11.:<br />

eigenarten: Blanca estela Rodríguez: Women<br />

on their move<br />

<strong>Kunst</strong>verein Harburger Bahnhof, Hannoversche<br />

straße 85 (Harburg), � 76 75 38 96,<br />

Mi-so 14-18 uhr; bis 20.11.: sunah Choi,<br />

Haroon Mirza: is this where it ends?<br />

8<br />

<strong>Kunst</strong>verein Hamburg, klosterwall<br />

23 (Hammerbrook), � 33 83<br />

44; di-so 12-18 uhr; bis 27.11.:<br />

Werner Büttner: die erlösende<br />

eloquenz erprobter dinge – Jena<br />

Paradies revisited. Malerei, Objekte; bis<br />

30.12.: kathrin sonntag: Mühsam ernährt<br />

sich das einhorn. Film, Fotografie, installation<br />

Künstlerhaus Frise, Arnoldstraße 26-30 (Ottensen),<br />

� 410 86 93; www.frise.de, Mi ab<br />

19, so 16-18 uhr; bis 27.11.: Rapid Rabbit<br />

– Beschleunigte Bildwelten: Herr & Huhn.<br />

Verändertes Menschenbild?<br />

Künstlerhaus Speckstraße im Gängeviertel,<br />

speckstraße 85 (neustadt), www.gaengeviertel.info,<br />

do-so 16-19 uhr; bis 6.11.:<br />

Björn Braun, Jonas kolenc, Andrea Winkler,<br />

u. a.: Album – Von norden nach süden, von<br />

Osten nach Westen<br />

Marziart, eppendorfer Weg 110 (eimsbüttel),<br />

� 23 51 88 94; www.marziart.com, di-Mi<br />

14-20, do-Fr 14-18 uhr; bis 2.11.: Lenard<br />

Brown, Gijsbert van Oosten, Bertrand Riguidel<br />

u.a: Reflektionen; nov: tobias de<br />

Haan, Bertrand Riguidel, isabeel schmidt<br />

Multiple Box Hamburg, Admiralitätstraße 76<br />

(neustadt), � 37 51 75 10; www.multiplebox.net,<br />

di-Fr 11-19, sa 11-17 uhr; 5.11.-<br />

23.12.: tilman knop: Fisteln an der Lust<br />

Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Gewerbe, steintorplatz<br />

(st. Georg), � 42 81 34 27 32; www.<br />

mkg-hamburg.de, di-so 11-18, do 11-<br />

21 uhr; bis 8.1.2012: die kraft der Linie.<br />

Abstraktion <strong>und</strong> Bildlichkeit in Japan <strong>und</strong><br />

dem Westen; bis 31.12.: Body and soul.<br />

Menschenbilder aus vier Jahrtausenden;<br />

bis 15.1.2012: das design von Jonathan ive;<br />

bis 15.1.2012: stylectrical; 8.10.-11.12.: in<br />

Masken geht die zeit. Wolfgang utzt – theaterarbeiten<br />

nachtspeicher23, Lindenstraße 23 (st.<br />

Georg), www.nachtspeicher23.de, sa-so<br />

15-18 uhr; bis 6.11.: Frappant e.V.: bunte<br />

h<strong>und</strong>e Xsize; 12.-27.11.: kathrin Hoffmann,<br />

Martin Jäkel, katja staudacher: Rasentexas.<br />

Malerei, installation, Fotografie,<br />

skulptur<br />

Osterwalder’s Art Office, isestraße 37 (Harvestehude),<br />

� 48 61 09; Mi-Fr 11-18, Mo-di<br />

n.V.; bis 10.2.2012: Martin Paulus: die züge<br />

des kommenden - neue Bilder<br />

9<br />

Pane E Tulipani, klosterwall 23<br />

(Hammerbrook), Mo-Fr 12-1, sa<br />

ab 17 uhr; 31.10.-16.11.: Peter<br />

sempel: 30 Jahre kinoxtrem Art<br />

& Musicfilms<br />

„See-<strong>und</strong> Sehstücke“<br />

Franco salas Borquez - „La Mer“<br />

1.46 x 1.14cm Öl auf Leinwand<br />

2. dezember 2011 - 4. Januar 2012<br />

künstler: don Carlos (schweiz), Manuel<br />

Mirón Villegas (Granada), Franco salas<br />

Borquez(Frankreich), Joerg Michel<br />

(schweiz), Fritz Freyschlag (Österreich)<br />

Hans van Haastert (Holland)<br />

Marziart internationale Galerie<br />

Malschule + studio<br />

Marion zimmermann<br />

eppendorfer Weg 110-112<br />

20259 Hamburg<br />

t 040 - 23 51 88 94<br />

F 040 - 31 81 96 76<br />

Öffnungszeiten: di + Mi 14 - 20 uhr,<br />

do + Fr 14 - 18 uhr<br />

info@marziart.com<br />

www.marziart.com<br />

Rudi Kargus<br />

Nebel von gestern - Malerei<br />

Veschwörung, 2011, Öl auf Leinwand,<br />

145x110 cm<br />

6. Oktober -20. november 2011<br />

die drostei<br />

dingstätte 23<br />

25421 Pinneberg<br />

t 0 41 01-2 10 30<br />

Öffnungszeiten: Mi - so 11-17 uhr<br />

info@drostei.de<br />

www.drostei.de<br />

Persiehl & Heine Galerie, Bergstraße 11<br />

(neustadt), � 74 32 05 20, di-Fr 11-18, sa<br />

11-16 uhr; 16.11.-15.2.2012: sarah Moon: à<br />

propos. Fotografie<br />

Photo.<strong>Kunst</strong>.Raum, Friedensallee 26 (Ottensen),<br />

� 390 69 43; do-Fr 16-19, sa 14-18<br />

uhr; bis 5.11.: Anneliese ehrlich, Bernhard<br />

kittel: Über-Lebendes. Fotografie<br />

Photography Monika Mohr Galerie, Mittelweg<br />

45 (Harvestehude), � 41 35 03 50;<br />

di-Fr 12-18 uhr, sa n.V.; bis 8.11.: Anton<br />

Corbijn, Peter Lindbergh, inge Morath u.<br />

a.: We Love Black and White. Fotografie;<br />

14.11.-14.2.2012: Andreas H. Bitesnich:<br />

new York, new York. Fotografie<br />

power galerie, Hopfensack 14 (Altstadt), �<br />

32 52 73 10, Mi-Fr 15-18, sa 12-15 uhr; ab<br />

11.11.: Frankfurter Applaus<br />

Produzentengalerie Hamburg, Admiralitätstraße<br />

71 (neustadt), � 37 82 32; www.produzentengalerie.com,<br />

di-Fr 11-13,15-19, sa<br />

11-15 uhr; bis 18.11.: Group show Painting;<br />

26.11.-13.1.2012: ulla von Brandenburg<br />

Projekthaus. U.FO <strong>Kunst</strong>raum, Bahrenfelder<br />

straße 322 (Ottensen), � 511 34 26;<br />

www.projekthaus-hh.de, Mi-Fr 16-19, sa<br />

12-19, so 12-18 uhr; bis 3.12.: Jörg Lange<br />

<strong>und</strong> Gisbert Lange: terra cognita – Ausstellungsprojekt.<br />

installation, Malerei<br />

Rimaju, Große elbstraße 143a (Altona), �<br />

80 00 45 99-1/11; di-Fr 12-19, sa-so 11-17<br />

uhr; bis 4.11.: evelyn Mazanke: Hamburg,<br />

Wein <strong>und</strong> Florales. Fotografie<br />

Robert Morat Galerie, kleine Reichenstraße<br />

1 (Altstadt), � 32 87 08 90; www.robertmorat.de,<br />

di-Fr 12-18, sa 12-16 uhr; 5.11.-<br />

14.1.2012: Richard Rothman: Redwood saw<br />

/ Bruce Wrighton: At Home<br />

Sammlung Falckenberg / Phönix Kulturstiftung,<br />

Wilstorfer straße 71 (Harburg),<br />

� 32 50 67 62; Führung n. V.; bis 27.11.:<br />

Atlas. How to carry the world on one’s<br />

back. interdisziplinäre Ausstellung; 18.12.-<br />

25.3.2012: ena swansea, Robert Lucander:<br />

Psycho. Malerei; ständige sammlung Falckenberg<br />

Schaltwerk <strong>Kunst</strong>, Abteistraße 16 (Harvestehude),<br />

� 32 96 76 71; www.schaltwerkkunst.de,<br />

Mi-Fr 14-19 uhr, sa 11-16 uhr;<br />

4.11.-3.12.: steven scott: ecstasy<br />

Walentowski Galerie, Ballindamm 40 (innenstadt),<br />

� 40 18 57 05; Mo-sa 10-20 uhr;<br />

bis 30.11.: James Rizzi. Pop-Art<br />

Westwerk, Admiralitätstraße 74 (neustadt),<br />

� 36 39 03; www.westwerk.org, Mo-Fr<br />

16–19, sa 12–20, so 12–18 uhr; Matinee:<br />

sonntag, 26.11.-4.12.: Pitt sauerwein, katia<br />

kelm: Rum traube nuss. Fotografie, installation;<br />

4.-13.11.: Birgit Lindemann: Porträt<br />

<strong>und</strong> Raum. siebdruck, Malerei<br />

White Trash Contemporary, neue Burg 2<br />

(eingang Willy-Brandt-straße) (Altstadt),<br />

� 36 09 99 35; www.whitetrashcontemporary.com,<br />

Mi-Fr 13-19, sa 12-16 uhr;<br />

ab 3.11.: Martin scholten: Genius + Love.<br />

Malerei<br />

UMLAND<br />

Arthur Boskamp-Stiftung M.1, Breite straße<br />

18 (Hohenlockstedt), � 04826/85 01 10;<br />

sa-so 14-18 uhr; 14.11.-11.12.: Johannes<br />

Jensen, Wiebke elzel: interdisziplinär<br />

Die Drostei – Kreiskulturzentrum, dingstätte<br />

23 (Pinneberg), � 04101/210 30, Mi-so<br />

11-17 uhr; bis 20.11.: Rudi kargus: nebel<br />

von gestern. Malerei<br />

Edith-Ruß-Haus Medienkunst, katharinenstraße<br />

23 (Oldenburg), di-Fr 14-18, sa-so<br />

11-18 uhr; 25.11.-29.1.2012: Claudia kapp<br />

– stipendiatin niedersachsen<br />

Focke Museum, schwachhauser Heerstraße<br />

240 (Bremen), di-so 10-17 (di bis 21 uhr);<br />

11.12.-15.4.2012: Voll abgefahren – Gehen,<br />

Fahren <strong>und</strong> Fliegen<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> aktuelle <strong>Kunst</strong> Bremen,<br />

teerhof 21 (Bremen), � 0421/ 50 08 97;<br />

di-so 11-18, do 11-21 uhr; bis 6.11.: Clemencia<br />

echeverri. Mediale installationen;<br />

26.11.-19.2.2012: Cathy Wilkes. installation,<br />

Malerei; 26.11.-19.2.2012: Markus Amm,<br />

Jochen Lempert u. a.: Jahresgaben 2011/12<br />

Max Liebermann am Meer<br />

Max Liebermann: Jäger in den dünen bei<br />

noordwijk, um 1913, sammlung kunst<br />

der Westküste<br />

18. september 2011 -15. Januar 2012<br />

Museum kunst der Westküste<br />

Hauptstraße 1<br />

25938 Alkersum/Föhr<br />

t 0 46 81 74 74 00<br />

Öffnungszeiten: di - so 10 - 17 uhr,<br />

do 10 - 20 uhr<br />

www.mkdw.de<br />

10<br />

Herbert Gerisch Stiftung,<br />

Brachenfelder straße 69<br />

(neumünster), Mi-Fr 11-<br />

18, sa-so 11-19 uhr; 6.11.-<br />

4.3.2012: emil nolde <strong>und</strong><br />

sein sammler Paul ströhmer. Malerei<br />

Horst Janssen Museum Oldenburg, Am<br />

stadtmuseum 4-8 (Oldenburg), di-so<br />

10-18 uhr; bis 13.11.: Michael Wutz – Grafikpreisträger<br />

2011; 25.11.-19.2.2012: Max<br />

klinger: das drama um Mann <strong>und</strong> Weib.<br />

Grafik


Industriemuseum Elmshorn, Catharinenstraße<br />

1 (elmshorn), � 04121/26 88 70;<br />

www.industriemuseum-sh.de, di, do-sa<br />

14-17 (do bis 19), Mi, so 10-17 uhr; bis<br />

15.4.2012: Plastic World – design <strong>und</strong> Alltagskultur<br />

1967-1973<br />

Couture<br />

Mode-Objekte von Stephan Hann<br />

stephan Hann, Croisette<br />

27. november 2011 - 19. Februar 2012<br />

kunsthalle st. Annen<br />

st. Annen-str. 15<br />

23552 Lübeck<br />

t 04 51-1 22 - 41 37<br />

F 04 51- 1 22 - 41 83<br />

Öffnungszeiten: di - so, 10 -17 uhr<br />

mkk@luebeck.de<br />

www.die-luebecker-museen.de<br />

Jüdisches Museum Rendsburg, Prinzessinstraße<br />

7-8 (Rendsburg), di-so 12-17 uhr;<br />

30.10.-29.1.2012: samuel Jessurun de<br />

Mesquita: Von der Linie zur Fläche. Malerei<br />

Kestner Gesellschaft, Goseriede 11 (Hannover),<br />

Fr-Mi 11-18, do 11-20 uhr; 25.11.-<br />

5.2.2012: Alex katz: naked Beauty. Malerei;<br />

25.11.-5.2.2012: Alice springs: People.<br />

Fotografie<br />

<strong>Kunst</strong>halle Bremen, Am Wall 207, Mi-so 10-<br />

18 (do bis 21 uhr); 15.10.-26.2.2012: edvard<br />

Munch: Rätsel hinter der Leinwand<br />

<strong>Kunst</strong>halle Wilhelmshaven, Adalbertstraße<br />

28, di 14-20, Mi-so 11-17 uhr; bis 20.11.:<br />

Christian keinstar. skulptur, Performance,<br />

Medienkunst; bis 6.11.: Helmut Hertrampf.<br />

zum 100. Geburtstag; ab 4.12.: nordwestkunst<br />

2011 – die nominierten<br />

<strong>Kunst</strong>halle zu Kiel, düsternbrooker Weg 1,<br />

� 0431/880 57 56; di-so 10-18 (Mi bis 20<br />

uhr); bis 22.1.2012: thorsten Brinkmann:<br />

extradosis. installation; bis 22.1.2012: Los<br />

geht es wieder! sammlung 2011<br />

<strong>Kunst</strong>haus Stade, Wasser West 7, � 04141/<br />

448 24, di-Fr 10-17, sa-so 10-18 uhr; bis<br />

13.11.: Gerhard Quade: Retrospektive 80.<br />

Geburtstag. Malerei, druckgrafik, skulptur<br />

<strong>Kunst</strong>museum Wolfsburg, Hollerplatz 1,<br />

di 11-20, Mi-so 11-18 uhr; bis 13.5.2012:<br />

Henri Cartier-Bresson: die Geometrie des<br />

Augenblicks – Landschaften. Fotografie;<br />

12.11.-9.4.2012: die kunst der entschleunigung:<br />

Bewegung <strong>und</strong> Ruhe in der kunst<br />

<strong>Kunst</strong>stätte Bossard, Bossardweg 95 (Jesteburg),<br />

� 04183/51 12, Mär-Okt: di-Fr 9-17<br />

uhr; ständig: Gesamtkunstwerk des künstlers<br />

Johann Michael Bossard: <strong>Architektur</strong>,<br />

skulptur, Malerei, <strong>und</strong> natur auf einem ca.<br />

30.000 qm großen Gelände<br />

<strong>Kunst</strong>verein Hannover, sophienstraße 2,<br />

di-so 12-19 uhr; bis 6.11.: Markus schinwald:<br />

Orient. Film, Fotografie; 19.11.-<br />

29.1.2012: eva Rothschild: Hot touch.<br />

skulptur, Plastik<br />

<strong>Kunst</strong>verein Wolfenbüttel, Reichsstraße 1,<br />

di-Fr 16-18, sa-so 11-13 uhr; bis 20.11.:<br />

Albrecht, Hückstädt, Riebe: Local Fist 2011.<br />

infostand <strong>und</strong> Arbeiten; 27.11.-30.12.: samuel<br />

Henne, ingo Mittelstaedt. Fotografie<br />

Landesmuseum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kulturgeschichte<br />

Oldenburg, schlossplatz 1, di-so<br />

10-18 uhr; bis 29.1.2012: expressionismus,<br />

Bauhaus, neue sachlichkeit; 25.8.-15.1.2012:<br />

Alte Meister neu gesehen: Variationen in<br />

Fläche <strong>und</strong> Raum<br />

Landesmuseum Hannover, Willy-Brandt-<br />

Allee 5, Fr-Mi 10-17, do 10-19 uhr; bis<br />

26.2.2012: Marco Polo – Von Venedig nach<br />

China. Video, Grafik<br />

Museum Buxtehude, stavenort 2, � 04161/40<br />

21, di-Fr 14-17, sa-so 11-17 uhr; 16.12.-<br />

19.2.2012: Barbara Lorenz, susan donath,<br />

evelyn ebert u. a.: Gold.exe – ikonen der<br />

Gegenwart. Objekte, installation, Film<br />

Museum <strong>für</strong> Photographie Braunschweig,<br />

Helmstedter straße 1, di-Fr 13-18, sa-so<br />

11-18 uhr; 11.11.-8.1.2012: Beate Gütschow:<br />

Produktpolitik. Fotografie<br />

Museum <strong>Kunst</strong> der Westküste, Hauptstraße<br />

1 (Alkersum/Föhr), di-so 10-17, do 10-20<br />

uhr; bis 15.1.2012: Wolfgang Werkmeister:<br />

Westküstenzyklus.; bis 15.1.2012: Fiona tan:<br />

Brendan’s isle.; bis 15.1.2012: sammlung<br />

kunst der Westküste; bis 15.1.2012: Max<br />

Liebermann: Am Meer. Malerei<br />

Museum Schloss Güstrow, Franz-Parr-Platz<br />

1, di-so 10-17 uhr; bis 20.11.: sachlichkeit<br />

<strong>und</strong> Opulenz. Leipziger Malerei 1960-1985<br />

Neues Museum Weserburg Bremen, teerhof<br />

20, di-Mi, Fr 10-18, do 10-21, sa-so 11-18<br />

uhr; bis 29.1.2012: Farbe im Fluss – 20 Jahre<br />

Weserburg. Malerei, Action Painting; bis<br />

29.1.2012: edgardo Antonio Vigo. Visuelle<br />

Poesie, Mail Art; 29.10.-5.2.2012: sticker in<br />

der kunst<br />

Oldenburger <strong>Kunst</strong>verein, damm 2a, di-Fr<br />

14-17, sa-so 11-17 uhr; 11.11.-8.1.2012:<br />

stephen suckale: Across the dark metropolis:<br />

Malerei<br />

11<br />

Overbeck-Gesellschaft, königstraße<br />

11 (Lübeck), � 04<br />

51/747 60, di-so 10-17 uhr;<br />

20.11.-15.1.2012: Overbeck-<br />

Preis 2011: shimabuku. Video<br />

Die niederländische Savanne<br />

Alte Meister – Neue <strong>Kunst</strong><br />

konfrontation Gemälde Jan Asselijn<br />

<strong>und</strong> Farbguss Rainer splitt<br />

18. november 2011 - 5. Februar 2012<br />

staatliches Museum schwerin<br />

Alter Garten 3<br />

19055 schwerin<br />

t 03 85-59 58-0<br />

F 03 85-56 30 90<br />

Öffnungszeiten: di - so 10 - 18 uhr,<br />

do 13 - 20 uhr<br />

info@museum-schwerin.de<br />

www.museum-schwerin.de<br />

PaK – <strong>Kunst</strong>verein Glückstadt, Am Hafen<br />

46, � 04124/60 47 76, do-so 13-17 uhr; bis<br />

18.12.: Friedel Anderson. Malerei<br />

Paula Modersohn-Becker Museum, Böttcherstraße<br />

6-10 (Bremen), di-so 11-18<br />

uhr; bis 26.2.2012: Oda krohg – Malerei<br />

<strong>und</strong> Muse im kreis um edvard Munch<br />

Schloss Agathenburg – Kulturstiftung, Hauptstraße,<br />

� 04141/640 11; di-Fr 14-18, sa-so<br />

11-18 uhr; bis 20.11.: Cony theis, Petra straß:<br />

Mut <strong>und</strong> Anmut. Malerei, zeichnung<br />

Hanswerner Kirschmann.<br />

Installationen, Zeichnungen, Objekte<br />

kirschmann o.t.<br />

16. Oktober 2011 bis 16. März 2012<br />

kunstHaus am schüberg<br />

Wulfsdorfer Weg 33<br />

22949 Ammersbek<br />

t 040 - 6 05 00 20<br />

M 0171-1 24 09 94<br />

Öffnungszeiten: täglich von 8 bis 18 uhr<br />

richter@haus-am-schueberg.de<br />

www.haus-am-schueberg.de<br />

Schloss Gottorf, schlossinsel 1 (schleswig),<br />

Mo-so 10-18; bis 29.2.2012: zwiebelfische.<br />

Jimmy ernst. Glückstadt – new York. Film,<br />

Fotografie; 6.11.-29.4.2012: Antoni tàpies.<br />

zeichnung, Grafik<br />

Sprengel Museum Hannover,<br />

kurt-schwitters-Platz, di<br />

10-20, Mi-so 10-18 uhr;<br />

bis 15.1.2012: Photography<br />

12 jerwitz Gustav<br />

Calling! Fotografie; 2.11.-<br />

5.2.2012: dieter kiessling. Videoinstallation;<br />

20.11.-15.1.2012: kurt-schwitters-Preis<br />

2011: thomas Hirschhorn. installation<br />

Springhornhof Neuenkirchen, tiefe straße<br />

4 (neuenkirchen), � 05195/93 39 63; www.<br />

springhornhof.de, di-so 14-18 uhr; 29.10.-<br />

19.12.: Guy Allott: Magic 6 Loss. Malerei<br />

Stadtgalerie im Elbeforum Brunsbüttel,<br />

Von-Humboldt-Platz 5, � 04852/540 00,<br />

Mi-sa 15-18, so 11-18 uhr; 6.11.-8.1.2012:<br />

58. Landesschau künstlerinnen <strong>und</strong> künstler<br />

schleswig-Holsteins<br />

Stadtgalerie Kiel, Andreas-Gayk-straße<br />

31, di-Mi, Fr 10-17, do 10-19, sa-so 11-<br />

17 uhr; bis 13.11.: Jaakko Heikkilä: silent<br />

talks. Fotografie; bis 22.1.2012: Heinrich<br />

ehmsen. Malerei<br />

Städtische Galerie Bremen, Buntentorsteinweg<br />

112, di-sa 12-18, so 11-18 uhr; 20.11.-<br />

8.1.2012: Hajo Antpöhler. Visuelle Poesie;<br />

20.11.-8.1.2012: Hermann Jacobs. zeichnung;<br />

20.11.-8.1.2012: screen spirit_continued<br />

#14: nezaket ekici – Gravity. Video<br />

Städtische Galerie Delmenhorst, Fischstraße<br />

30 , � 042 21/141 32, di-so 11-17 (do 11-20<br />

uhr); bis 20.11.: Olav Christopher Jenssen.<br />

Fotografie; 2.12.-5.2.2012: Benjamin Badock:<br />

untitled (AHA!). Holzschnitt<br />

Städtische Galerie Wolfsburg, schlossstraße<br />

8, � 06361 / 28 10 12, di 13-20, Mi-Fr 10-17,<br />

sa 13-18, so 11-18 uhr; bis 31.12.: thomas<br />

Huber: das Bild als Bühne. Malerei; 11.12.-<br />

31.3.2012: Bogomir ecker: kontakt-schlaufen-Problematik.<br />

skulptur, installation<br />

www.nordpuls.de<br />

(040) 43 28 42-12<br />

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K ü n s t l e r b e d a r f s e i t 1 9 1 0<br />

Farben & Künstlerbedarf<br />

Galeriebedarf & Rahmungen<br />

Mo-Fr 9.30-19.00 Uhr<br />

Mi 9.30-20.00 Uhr<br />

Sa 10.00-16.00 Uhr<br />

Kleiner Schäferkamp 29<br />

20357 Hamburg<br />

Telefon 0 40/ 44 64 54<br />

www.jerwitz.de<br />

Parkplätze vorhanden!<br />

D E R K U N S T V E R P F L I C H T E T


IMPRESSUM / BILDNACHWEIS<br />

DIE KUNST SZENE 34<br />

Eine Büste aus Ton, ein Selbstporträt - hier<br />

von Axel Loytved, den Christoph Grau im<br />

Schwerpunkt vorstellt, S. 18. Wir fi nden das<br />

klassisch <strong>und</strong> passend <strong>für</strong> den Titel unseres<br />

Künstlerhefts <strong>und</strong> danken dem Künstler<br />

<strong>und</strong> seiner Fotografi n.<br />

BILDNACHWEIS 11/12 2011<br />

TITEL: Axel Loytved: Tonkopf, ungebrannter Ton, ca. 15 x 15 x 20 cm, 2009, Foto: Franziska Nast;<br />

INHALT: S. 3: l., o., <strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong>: Roter Baum, Bronze lackiert, 4,5 x 2,5 x 2,5 m, 2004/2005,<br />

Kleiner Schlossplatz, <strong>Kunst</strong>museum Stuttgart, Foto: <strong>Mosler</strong>; r.,o., Beate Gütschow: 1#9, 151 x<br />

121 cm. #8232, Lightbox, 2010, ©Beate Gütschow; l.,u., Daniela Wesenberg: Traum A, Viskose,<br />

Baumwolle, Latex, 2007, Installationsansicht; r., m., Franz Gertsch: Triptychon Schwarzwasser,<br />

1991/92, Holzschnitt (3 Platten je 237 x 185 cm), Handabzug auf Kumohadamashi-Japanpapier<br />

von Heizaburo, Nachtblau, 276 x 597 cm, Museum Franz Gertsch, Burgdorf, © Franz Gertsch;<br />

r., u., Markus Schinwald: Orient, 2011, HD, 9 Min., Filmstill, Detail, courtesy Georg Kargl Fine<br />

Arts, Wien, Gió Marconi, Milano, Yvon Lambert, Paris; ERÖFFNUNG: S. 4,5: de Vries: Fotos:<br />

Elke Dröscher; S. 6: Rehberger: 91,2 x 126,3x 2,9; S. 7: Andre: aluminium 19 units, each 0,5 x 40<br />

x 40 cm, zusammen 0,5 x 40 x 760 cm, courtesy Galerie Konrad Fischer; S. 8: Gütschow: 151 x<br />

121 cm. #8232, Lightbox, ©Beate Gütschow; S. 9: Shimabuku: courtesy the artist + Wilkinson<br />

Gallery, London; S. 10: o., Friedrich: 134 x 169,2 cm, Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, Dauerleihgabe<br />

der Stiftung <strong>für</strong> die Hamburger <strong>Kunst</strong>sammlungen, ©SHK/Hamburger <strong>Kunst</strong>halle/bpk, Foto:<br />

Elke Walford; u., Hirschhorn: courtesy the artist; Vo: courtesy of Galerie Chantal Crousel, Foto:<br />

Nils Klinger; SCHWERPUNKT: S. 14: von l. nach r., Liebermann, 1902, Pastell auf Papier ,<br />

30,6 x 49 cm ©Hamburger <strong>Kunst</strong>halle/bpk, Foto: Elke Walford; Albrecht: Licht, 2006, courtesy<br />

Holger Priess Galerie; Runge: 1805/06, Öl auf Leinwand, 131,5 x 143,5 cm, ©Hamburger<br />

<strong>Kunst</strong>halle/bpk, Foto: Elke Walford; Hahn: 250 x 230 cm, Öl auf Leinwand, 2009, courtesy<br />

Galerie Sfeir-Semler; Rée: um 1928, Öl auf Leinwand, 40,5 x 35,5 cm, ©Hamburger <strong>Kunst</strong>halle/<br />

bpk, Photo: Elke Walford; 2006; Köchermann: Holz-Stahl-Konstruktion Skulpturenpark<br />

City Nord, Hamburg, 550 x 420 x 3000 cm, courtesy Galerie Mathias Güntner; Darboven:<br />

Ausstellung/Exhibition in den Deichtorhallen Hamburg 23.10.-24.11.91, Foto: Bernd v.<br />

Levandowski/Deichtorhallen Hamburg; Brinkmann: 2011, C-Print, hinter Museumsglas<br />

gerahmt, 199 x 110 cm, courtesy: Galerie Mathias Güntner; Moretto: Holz, Nägel, eisen,<br />

Öl, 33 x 38 x 15 cm, 2003, courtesy galerie holzhauer hamburg; Sempel: Filmstill, 2011; KP<br />

Brehmer: Lack auf <strong>Kunst</strong>stoff, 220 120 cm, 1972/73, del Banco: 1926, Privatbesitz Bremen,<br />

©Nachlass Alma del Banco; Dörner: Lack auf Aluminium, Strom, Hemden, Disketten etc., 100<br />

x 400 x 15 cm, 2007, Sammlung HSH Nordbank, foto: Jens Rathmann; Heinrich: Foto aus<br />

der Serie Lovely Summer in Germany; Janssen: kol. Radierung, 1981, courtesy Galerie Verlag St.<br />

Gertruden; Knop: Foto, courtesy Multiple Box; Ross: Detail aus Halbkörperliches Orgament 1<br />

Wandcollage, diverse Materialien, 438 cm x 370cm x 7cm, 2011, courtesy Galerie Melike Bilir,<br />

Foto: Oliver Ross; Meese: 2000, Mixed-Media installation, Foto: Egbert Haneke, Hamburg,<br />

Sammlung Falckenberg/Deichtorhallen Hamburg; Möller: Öl auf Leinwand, 100 x 180 cm,<br />

2008, courtesy galerie holzhauer hamburg, Nitsche: <strong>Kunst</strong>druck auf Leinwand, Farbkante,<br />

Tapete, Lampe, Steckdose, 2011, courtesy galerie holzhauer hamburg; <strong>Mosler</strong>: S. 15: Foto:<br />

©Julia Knop, S. 16 o., Foto: Christoph Irrgang, u., 832 x 560 cm, Marta Herford, Ausstellung<br />

„Wir sind Orient“, Foto: Hans Schroeder; S. 17: l., Foto: <strong>Mosler</strong>, m., Foto: Christoph Irrgang, r.,<br />

Foto: <strong>Mosler</strong>; S. 24: Roth: ©Dieter Roth Fo<strong>und</strong>ation, Fotos: Heini Schneebeli; S. 25: Bildrechte<br />

bei den <strong>Design</strong>ern; VERLÄNGERUNG: S. 26,27: Schinwald, Fotos: Raim<strong>und</strong> Zakowski; S.,<br />

28: o., ©Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, u., del Banco: ©Hamburger <strong>Kunst</strong>halle; S. 29: ©Taryn Simon;<br />

AUSSTELLUNGEN IM ÜBERBLICK: S. 30: l Sandro Botticelli: Bildnis einer jungen Frau im<br />

Profi l, um 1475, Lindenau-Museum Altenburg; 2 Länger: Elisabeth von Österreich <strong>und</strong> Ludwig<br />

II von Bayern, Protagonistendruck (Linalschnitt) <strong>und</strong> Mischtechnik auf Nessel, 90 x 90 cm, 2007;<br />

3 del Banco: Hafen von Tarragona, um 1932, Privatbesitz Hamburg; ©Nachlass Alma del Banco;<br />

4 Pagel: Am Meer. Ölfarbe <strong>und</strong> Eitempera auf Leinwand, 110 x 190 cm, 2008, courtesy Galerie<br />

Dorothea Schlüter; 5 Friedemann Grieshaber: Gedrücktes Haus, Betonguss, 72 x 58 x 13 cm,<br />

2003, courtesy galerie holzhauer; 6 Menno Fahl: Kleine Figur, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm, 2011,<br />

courtesy Galerie Kramer Fine Arts; 7 Simon Fujiwara: Letters from Mexico (Detail), 2010/11<br />

Mixed Media, Installation, ©Simon Fujiwara/Hamburger <strong>Kunst</strong>halle Photo: Kay Riechers;<br />

8 Kathrin Sonntag, Mühsam ernährt sich das Einhorn, 2011, Installation, 7 Projektionen (87<br />

Diapositive), Installationsansicht, <strong>Kunst</strong>verein Hamburg, Foto: Fred Dott; 9 ©Peter Sempel; 10<br />

Cover des Katalogs zur Ausstellung, ©Wachholtz Verlag; 11 Shimabuku: courtesy the artist +<br />

Wilkonson Gallery, London; 12 Hirschhorn: Schema Crystal of Resistance, 2011, courtesy the<br />

artist; VG Bild-<strong>Kunst</strong>, Bonn 2011: KP Brehmer, Thorsten Brinkmann, Beate Gütschow, Thomas<br />

Hirschhorn, Horst Janssen, <strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong>, Dieter Roth, Markus Schinwald, Herman de Vries<br />

IMPRESSUM<br />

VERLAG<br />

Hamburger Stadtillustrierten<br />

Verlagsgesellschaft mbH<br />

Behringstraße 14, 22765 Hamburg,<br />

T 43 28 42-0, F 43 28 42-30,<br />

E-Mail: info@hsi-verlag.de<br />

HERAUSGEBER<br />

Ruth Sachse, Gerhard Fiedler<br />

REDAKTIONSLEITUNG<br />

Angela Holzhauer<br />

E-Mail: ot.redaktion@hsi-verlag.de<br />

GESTALTUNG<br />

Julia Ebeling, Melanie Nehls<br />

AUTOREN<br />

Anna Brenken (AB), Charlotte Brinkmann<br />

(CB), Sabine Danek (SD), Christoph Grau,<br />

Dagrun Hintze, Angela Holzhauer (AHO),<br />

Stefanie Maeck (SM), Esther Rahnfeld, Hajo<br />

Schiff (HS), Petra Schwab, Nora Sdun<br />

KALENDER<br />

Angela Kalenbach, Tanja Ehrlich<br />

Termine bitte an: programm@hsi-verlag.de<br />

ANZEIGEN<br />

Ruth Sachse<br />

T 0 40 55 23 770, M 0171 644 27 03<br />

E-Mail: ot@hsi-verlag.de<br />

HSI Verlag, Stefanie Janotta,<br />

Britta Michaelis, Dalia Salaw<br />

T 43 28 42-0, F 43 28 42-30<br />

E-Mail: anzeigen@hsi-verlag.de<br />

Anzeigenschluss: 1. Oktober 2011<br />

VERTRIEB & LESERSERVICE<br />

Birgit Weselmann, E-Mail: vertrieb@hsi-verlag<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Gerhard Fiedler, Christian Kröger<br />

DRUCK<br />

PerCom Vertriebsgesellschaft mbH<br />

Der Umwelt zuliebe wird die oT auf<br />

100% Recycling-Papier gedruckt<br />

Für unverlangt eingesandte Fotos, Illustrationen<br />

<strong>und</strong> Manuskripte übernehmen wir keine<br />

Gewähr. Nachdruck von Texten, Bildern <strong>und</strong><br />

von vom Verlag gestalteten Anzeigen nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung. Veröffentlichung<br />

der Ausstellungstermine ohne Gewähr.<br />

© Hamburger Stadtillustrierten<br />

Verlagsgesellschaft mbH, Juni 2011<br />

Erscheinungsort <strong>und</strong> Gerichtsstand Hamburg<br />

www.theater-itzehoe.de<br />

theater itzehoe � Theaterplatz � 25524 Itzehoe<br />

Tel.: (0 48 21) 67 09 31 � FAX: 67 09 50<br />

E-Mail: theaterkasse@itzehoe.de


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noch bis zum 8. Januar 2012<br />

G E O R G W I N T E R Heftiger Niederschlag, knapp daneben<br />

A L M A D E L B A N C O Elbe, Alster, Mittelmeer<br />

E M I L N O L D E<br />

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22. Januar – 28. Mai 2012<br />

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K U N S T , D I E M I C H A N G E H T<br />

Ernst Barlach Haus – Stiftung Hermann F. Reemtsma<br />

Hamburg, Jenischpark, Baron-Voght-Straße 50a<br />

Dienstag – Sonntag 11–18 Uhr, www.barlach-haus.de<br />

Emil Nolde: Der Missionar, 1912, Privatsammlung © Nolde Stiftung Seebüll

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