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127führt dazu, dass keine quantitativen Aussagen möglich sind über: Wieviele Familien sindvon welchen Auswirkungsdimensionen wie stark betroffen?6. die Forschung auf die betroffenen Erwachsenen fixiert ist und Familien, Frauen,ausländische Arbeitskräfte und Jugendliche erst nach und nach ins Zentrum desInteresses gelangen.7. in der Schweiz kaum methodisch zuverlässige Untersuchungen zum Themaexistieren.Allerdings wäre es falsch, aufgrund der Forschungslücken zu schliessen, derForschungsstand wäre an sich - obschon dies in der Literatur immer wieder behauptet wird -auf einem schlechten Niveau. Vielmehr gibt es sehr viele interessante Einzelergebnisse, diesich auch durchaus zu einem Gesamtbild verdichten lassen (vgl. Tabelle 14).Aus Sicht der politischen Verantwortungsträger/innen stellt sich die Frage, ob derForschungsstand genügend solide ist, um entsprechende Massnahmen in der Schweiz ableitenzu können. Diese Frage muss naturgemäss von den betroffenen Personen selbstbeurteilt werden. Unseres Erachtens müssten dabei folgende Überlegungen berücksichtigtwerden: (1) es lässt sich derzeit wenig über die quantitative Problemgrösse aussagen, (2) inder Literatur finden sich nur wenige Bezüge zu den problemadäquaten Massnahmen, (3) dieverschiedenen Auswirkungsbereiche müssten differenziert betrachtet werden, (4) in den fürdie Öffentlichkeit unmittelbar am wichtigsten Auswirkungsbereiche (Gewalt,Scheidungswahrscheinlichkeit, Kriminalität, Lebensperspektiven der Kinder/Jugendlichen,Gesundheit, Gesundheitsverhalten und Fruchtbarkeit) bestehen gewichtigeForschungslücken.Wir kommen zum Schluss, dass aufgrund der methodischen und inhaltlichenForschungslücken gezielte Forschungen in der Schweiz durchaus sinnvoll sind. Allerdingskann man aus den ausländischen Studien mehr oder weniger die möglichen inhaltlichenResultate derartiger Forschungen ersehen, nicht aber die Problemgrössenordnungen. ObForschungen nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig sind, muss - wie erwähnt - dieEKFF bzw. müssen die Forscher/innen selbst beurteilen. Stellt man sich die Frage, in welchenFelder zu forschen ist, so ergeben sich je nach angewendeten Kriterien unterschiedlicheEinschätzungen:• Kriterium 1: Gewichtigkeit der AuswirkungsbereicheFinanzen, Paarkonflikte, soziale Isolation, Fruchtbarkeit• Kriterium 2: Interesse der ÖffentlichkeitKriminalität, Fruchtbarkeit, Scheidung, Mortalität/Suizid, Kinder, Gesundheit• Kriterium 3: Interesse der BetroffenenMassnahmenebeneGrundsätzlich ist davon auszugehen, dass für alle Fragestellungen geeigneteForschungsmethoden gefunden werden können. Besondere Schwierigkeiten dürften sichaber dort geben, wo bisher stark sozialstatistisch gearbeitet wurde (Fruchtbarkeit,Kriminalität, Mortalität/Suizid, Gesundheit, Scheidung). Ob sich die bestehendenDatengrundlagen in der Schweiz eignen, um alle relevanten Zusammenhänge zu untersuchen,zeigt Teil 2 des Schlussberichtes.B A S S • B ü r o f ü r a r b e i t s - u n d s o z i a l p o l i t i s c h e S t u d i e n

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