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Fehler! Formatvorlage nicht definiert. 79ausdrücklich missbilligt. Ein kleiner Teil der Väter unterstützen ihre Töchter allerdings heimlichin emotionaler oder finanzieller Hinsicht. Obwohl die Mütter zu einer Solidarisierung«unter Müttern» neigen, reagieren sie auf die «Freiheitsliebe» ihrer Töchter mit Aggressionund Ablehnung. Die jungen Erwerbslosen leiden unter entsprechenden Schuldgefühlen unddem Verlust des elterlichen Wohlwollens, lassen sich aber im allgemeinen nicht von ihrerEntscheidung abbringen.Dieser nur angeschnittene Teilaspekt möglicher Beziehungsschwierigkeiten von Erwerbslosenmit ihren Eltern macht eine weitere Untersuchung dieses Bereichs des sozialen Netzeswünschbar und verdeutlicht zugleich den Verdacht, dass von der Erwerbslosigkeit einerPerson in der einen oder anderen Form wohl ihr gesamtes soziale Umfeld mitbetroffen wird.3.3.3. Auswirkungen auf die regenerative Funktionder Familien3.3.3.1. Auswirkungen auf das Freizeitverhalten<strong>De</strong>r Forschungsstand zum Freizeitverhalten von Familien wird von Nauck (1989) als mangelhaftbezeichnet. <strong>De</strong>shalb erstaunt es nicht, dass der Autor in seinem Übersichtsaufsatzhinsichtlich des Zusammenhangs von sozialer Ungleichheit und Freizeiverhalten ausführlichdie Ergebnisse einer älteren Arbeit referiert. Dieser Aufsatz ist für unseren Gegenstand voneinigem Interesse, weil ein tiefer sozialer Status mit Erwerbslosigkeit positiv korreliert. Kurzzusammengefasst kommt diese Arbeit zu folgenden, teilweise überraschenden Ergebnissen(Nave-Herz/Nauck 1978):• Generelle Befunde"Insgesamt zeigt sich bei der individuellen und partnerschaftlichen Freizeitgestaltungan Arbeitstagen und Wochenenden, dass die materiellen Ressourcen der Familieunbedeutend für die Auswahl der Aktivitäten sind. Vielmehr scheint dasFreizeitverhalten unmittelbar mit einem allgemeinen Lebensstil verbunden zu sein,der durch den gemeinsam erreichten Bildungsstand geprägt ist" (Nauck 1989, 324). "Insgesamt ist an den Befunden hervorzuheben, dass die Statusfaktoren der Ehefraueine zumeist grössere Bedeutung für die Erklärung der Vielgestaltigkeit und derPersonenkonstellation von familiären Freizeitaktivitäten besitzen als die desEhemannes" (Nauck 1989, 334).• Freizeitverhalten an WerktagenEin steigender Status der Familie führt zu häufigeren Freizeitaktivitäten. Bei denAktivitäten selbst lassen sich aber keine grossen Differenzen zwischen Familien mithohen und niedrigem Status ausmachen.Familien mit einem höheren Status verbringen die Freizeit häufiger individuell. <strong>De</strong>rwichtigste bestimmende Faktor ist die gemeinsame Bildung der Ehepartner.Die statusspezifische Differenzierung im Freizeitverhalten eines Elternteils mit denKindern ist weitaus geringer als im individuellen und gemeinsamen FreizeitverhaltenB A S S • B ü r o f ü r a r b e i t s - u n d s o z i a l p o l i t i s c h e S t u d i e n

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