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Das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation

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netzPRODUKTE/SERVICES<br />

TROCKEN HINTER DEN OHREN?<br />

Zwei NAS-Server<br />

im Vergleich<br />

Um die Speicherkapazität von kleineren <strong>Netze</strong>n oder Workgroup-<br />

Segmenten schnell <strong>und</strong> ohne großen Aufwand zu erweitern, bieten viele<br />

Unternehmen so genannte NAS-Server an (Network Attached Storage).<br />

Wir haben zwei dieser Produkte einmal unter die Lupe genommen.<br />

Die beiden Server, die uns zur Verfügung<br />

standen, waren zum einen<br />

der Office-Server von Pyramid Computer<br />

Systems <strong>und</strong> zum anderen ein Filezerver<br />

von Microtest. Beide Produkte<br />

arbeiten mit 64 MByte RAM <strong>und</strong> Linux.<br />

Der Filezerver verwendet ein modifiziertes<br />

Redhat-Linux auf einem K6 mit<br />

350 MHz, das im Flash-Speicher läuft.<br />

Deshalb stehen die eingebauten Platten<br />

voll <strong>und</strong> ganz zum Abspeichern der<br />

Nutzerdaten zur Verfügung. Pyramids<br />

Office-Server läuft statt dessen mit einer<br />

Debian-Distribution als Betriebssystem<br />

<strong>und</strong> einem Pentium 233 MMX<br />

als Prozessor.<br />

Einer der wichtigsten Punkte beim Einsatz<br />

eines NAS-Servers liegt in der einfachen<br />

Integration des Produkts in das bestehende<br />

Unternehmensnetz. Um eine<br />

gültige IP-Adresse zu erlangen, verwen-<br />

40 LANline 10/2000<br />

den beide NAS-Server standardmäßig<br />

DHCP. Steht kein DHCP-Server zur Verfügung,<br />

muss der Nutzer selbst Hand anlegen.<br />

Beim Filezerver ist das noch relativ<br />

einfach: Der Anwender schließt das<br />

Gerät ans Netz an <strong>und</strong> installiert auf einem<br />

vorhandenen Windows-Client die<br />

Applikation “Zerver-View”, über die die<br />

IP-Adresse dann zugewiesen werden<br />

kann. Beim Office-Server hat der Hersteller<br />

den schweren Weg gewählt. Laut<br />

Handbuch soll es zwar in naher Zukunft<br />

möglich sein, IP-Adresse <strong>und</strong> Netzmaske<br />

direkt am Gerät über ein LC-Display einzustellen,<br />

das funktionierte aber bei unserem<br />

Testprodukt noch nicht. Stattdessen<br />

verwendet der Office-Server standardmäßig<br />

die Adresse 192.168.2.100 (außer<br />

der K<strong>und</strong>e hat bereits bei der Bestellung<br />

eine andere IP-Adresse gefordert). Will<br />

man das ändern, muss ein Client-Compu-<br />

ter eine IP aus dem Bereich<br />

192.168.2.xxx erhalten <strong>und</strong> per Crossover-Kabel<br />

mit dem Office-Server verb<strong>und</strong>en<br />

werden. Erst dann lässt sich via<br />

HTML die IP-Adresse ändern. <strong>Das</strong> funktioniert<br />

zwar, hat aber mit Plug and Play<br />

nichts mehr zu tun <strong>und</strong> ist im Vergleich<br />

zu den Lösungen der meisten Konkurrenzprodukte<br />

verhältnismäßig unbedarft.<br />

Laufen die Server erst einmal im Netz,<br />

stehen zu ihrer Konfiguration HTML-<br />

Interfaces zur Verfügung.<br />

DIE FILEZERVER-KONFIGURATION<br />

Verbindet sich der Anwender das erste<br />

Mal mit dem Filezerver, läuft ein mehrstufiger<br />

Setup-Wizard ab. Damit werden<br />

das Administrator-Passwort vergeben,<br />

der Server-Name festgelegt <strong>und</strong> die Uhrzeit<br />

gesetzt. Im nächsten Schritt hat der<br />

Benutzer die Möglichkeit, die IP-Adresskonfiguration<br />

zu modifizieren, beispielsweise,<br />

wenn der Server die Adresse zunächst<br />

via DHCP bezogen hat. Zum Abschluss<br />

legt er dann eine RAID-Gruppe<br />

auf den Festplatten an. In unserem Test<br />

verwendeten wir einen Filezerver des<br />

Distributoren Storesys, der mit drei IDE-<br />

Harddisks mit jeweils 26 GByte Speicher<br />

ausgestattet war (es sind auch SCSI-Konfigurationen<br />

erhältlich). Die drei Platten<br />

konfigurierten wir als 50-GByte-RAID-<br />

5-Array. <strong>Das</strong> Anlegen machte keine Probleme,<br />

genauso wenig wie das spätere<br />

Entfernen <strong>und</strong> nachträgliche Einbinden<br />

einer Platte. Überhaupt hinterließ die<br />

RAID-Verwaltung einen übersichtlichen<br />

<strong>Das</strong> Backup-Tool des Filezervers bietet nur wenige Optionen Nachträgliches Einbinden einer Festplatte in ein RAID-5-Array<br />

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