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Seite 4 www.ekimu.de<br />

Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen<br />

Zum Weltgebetstag aus Frankreich am 1. März 2013<br />

La France – e<strong>in</strong> Land von rund 62 Mio. elegant gekleideten,<br />

freiheitsliebenden Lebenskünstler<strong>in</strong>nen<br />

und -künstlern, die ihr „vie en rose“ bei Akkordeonmusik<br />

unterm Eiffelturm genießen. Soweit das Klischee.<br />

Dass Frankreich allerd<strong>in</strong>gs sehr viel mehr<br />

ist als Paris, Haute Couture, Rotwe<strong>in</strong> und Baguette,<br />

das wissen alle, die sich e<strong>in</strong>mal näher mit<br />

unserem Nachbarland befasst haben. Gelegenheiten<br />

dazu bieten seit der dt.-frz. Aussöhnung nach<br />

1945 tausende von Städte-, <strong>Kirche</strong>n- und Schulpartnerschaften.<br />

Geme<strong>in</strong>sam<br />

spielen beide Länder <strong>in</strong> der EU<br />

Vorreiterrollen und Frankreich<br />

ist heute der wichtigste Markt<br />

für deutsche Produkte. Im Jahr<br />

2013 kommt der Weltgebetstag<br />

(WGT) von Christ<strong>in</strong>nen aus unserem<br />

Nachbarland, mit dem<br />

uns viel verb<strong>in</strong>det und wo es<br />

doch Neues zu entdecken gibt.<br />

Frankreich ist mit se<strong>in</strong>en mehr<br />

als 540.000 km² e<strong>in</strong>es der größten<br />

Länder Europas. Se<strong>in</strong>e<br />

landschaftliche Vielfalt reicht<br />

von hohen Gebirgsketten und<br />

dem Mont Blanc (mit 4.810 m<br />

höchster Berg der Alpen) über<br />

sanfte Hügellandschaften und<br />

Flusstäler von Se<strong>in</strong>e, Loire und<br />

Rhône bis zur Küste – sei sie<br />

wild wie <strong>in</strong> der Bretagne oder<br />

mondän wie an der Côte d<br />

’Azur. In Frankreich, wo zwischen<br />

50 und 88 % der Bevölkerung<br />

römisch-katholisch s<strong>in</strong>d, ist die strikte<br />

Trennung zwischen Staat und Religion<br />

<strong>in</strong> der Verfassung verankert. Das Land, dessen<br />

<strong>Kirche</strong> sich e<strong>in</strong>st stolz als „älteste Tochter Roms“<br />

pries, gilt seit 1905 als Modell für e<strong>in</strong>en laizistischen<br />

Staat. Sehnsüchtig blickt manche Frau aus<br />

anderen Ländern auf die Französ<strong>in</strong>nen, die dank<br />

gut ausgebauter staatlicher K<strong>in</strong>derbetreuung<br />

sche<strong>in</strong>bar mühelos Familie und Berufstätigkeit vere<strong>in</strong>baren.<br />

Dennoch bleiben Frauen <strong>in</strong> Frankreich,<br />

die durchschnittlich 18 % weniger verdienen als<br />

die Männer, wirkliche Führungsposten <strong>in</strong> Politik<br />

und Wirtschaft oft verwehrt. Schwer haben es häufig<br />

auch die Zugezogenen, meist aus den ehemaligen<br />

frz. Kolonien <strong>in</strong> Nord- und Westafrika stammend,<br />

von denen viele am Rande der Großstädte,<br />

<strong>in</strong> der sog. banlieue, leben. Ihr Anteil an der Bevölkerung<br />

lag 2005 bei 8,1 %. Geschätzte 200.000<br />

bis 400.000 sogenannte Illegale leben <strong>in</strong> Frankreich.<br />

Spätestens seit <strong>in</strong> Paris zwei <strong>Kirche</strong>n von<br />

„sans-papiers“ (Menschen „ohne Papiere“) besetzt<br />

wurden, ist ihre Situation <strong>in</strong> der französischen Öffentlichkeit<br />

Thema.<br />

Was bedeutet es, Vertrautes zu verlassen und<br />

plötzlich „fremd“ zu se<strong>in</strong>? Diese Frage stellten sich<br />

12 Französ<strong>in</strong>nen aus 6 christlichen<br />

Konfessionen. Ihr Gottesdienst<br />

zum WGT 2013, überschrieben<br />

mit dem Bibelzitat<br />

„Ich war fremd und ihr habt mich<br />

aufgenommen“ (Mt 25,35),<br />

fragt: Wie können wir „Fremde“<br />

bei uns willkommen heißen?<br />

Der WGT 2013 liefert dazu biblische<br />

Impulse (Mt 25,31-40; 3.<br />

Buch Mose/Lev 19,2;33-37;<br />

Offb 21,3-4) und Frauen teilen<br />

ihre guten und schwierigen Zuwanderungsgeschichten<br />

mit<br />

uns. In der Bibel, e<strong>in</strong>em Buch<br />

der Migration, ist die Frage der<br />

Gastfreundschaft immer auch<br />

Glaubensfrage: „Was ihr für e<strong>in</strong>en<br />

me<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gsten Brüder<br />

und Schwestern getan habt, das<br />

habt ihr mir getan.“ (Mt 25, 40)<br />

Mutig konfrontiert uns dieser<br />

Weltgebetstag so auch mit den<br />

gesellschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

<strong>in</strong> unserer „Festung Europa“, <strong>in</strong><br />

der oft nicht gilt, wozu Jesus<br />

Christus aufruft: „Ich war fremd<br />

und ihr habt mich aufgenommen“.<br />

Ich war fremd - ihr habt mich aufgenommen,<br />

Anne-Lise Hammann Jeannot, © WGT e.V.<br />

Die weltweiten Gottesdienste am Freitag, den 1.<br />

März 2013, können dazu e<strong>in</strong> Gegengewicht se<strong>in</strong>:<br />

Die WGT-Bewegung ist solidarisch und heißt jede<br />

und jeden willkommen! E<strong>in</strong> spürbares Zeichen dafür<br />

wird auch mit der Kollekte gesetzt, die Frauenund<br />

Mädchenprojekte auf der ganzen Welt unterstützt.<br />

In Frankreich und Deutschland werden so<br />

Projekte für Frauen mit „Migrationsh<strong>in</strong>tergrund“<br />

gefördert, z.B. Flüchtl<strong>in</strong>ge und Asylbewerber<strong>in</strong>nen.<br />

Lisa Schürmann,<br />

Deutsches WGT-Komitee e.V.

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