Mit dem Kopf im Geschäft... ...mit den Füßen im Urlaub. - Radius
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U N T E R N E H M E N / B A U G E W E R B E<br />
<strong>Radius</strong> 01/2007<br />
Premiere für südtirol<br />
Das Bauunternehmen Stampfer hat in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Ingenieurbüro<br />
Oswald Holzner und <strong>dem</strong> Betonwerk Tschigg bei der Errichtung der Lagerhalle der<br />
Firma Niederstätter die bisher größte fugenlose Deckenkonstruktion in Südtirol<br />
realisiert. Die Technik: verbundlose Vorspannung.<br />
Deckentragwerke sind <strong>im</strong> Hochbau<br />
ein wichtiges Konstruktionselement.<br />
Die Technik der verbundlosen<br />
Vorspannung ermöglicht bei sehr<br />
geringer Deckenstärke große Spannweiten<br />
<strong>mit</strong> hohen Auflasten. Die neue<br />
Lagerhalle der Firma Niederstätter in<br />
Kardaun hat eine Länge von 93 m,<br />
ein gemeinsames PrOJeKt vOn:<br />
Bauunternehmen<br />
negrellistraße 13/b - 39100 Bozen<br />
tel. 0471 501 373 - Fax 0471 501 310<br />
info@stampferbz.it<br />
eine Breite von max. 45 m, insgesamt<br />
eine Fläche von 3804 m² und eine<br />
Nettohöhe der Halle von 8 m. Die Decke<br />
ist außen auf Ortbetonwän<strong>den</strong> und<br />
innen auf zehn Rundstützen gelagert.<br />
Die Spannweiten der Decken betragen<br />
14,8 m – 15,2 m – 14,8 m, bei einer<br />
Stärke von 45 cm. Durch die Vorspan-<br />
schotterwerk - Baggerarbeiten<br />
Fertigbeton - industriebö<strong>den</strong><br />
Unterrainerstraße 5 - 39010 andrian<br />
tel. 0471 510 255 - Fax 0471 510 257<br />
info@tschigg.it - www.tschigg.it<br />
nung und das besondere Betonrezept<br />
kann auf Abdichtungsmaßnahmen und<br />
Belag verzichtet wer<strong>den</strong>. Dadurch ist<br />
die Decke sehr wirtschaftlich und hat<br />
trotz<strong>dem</strong> eine hohe Dauerhaftigkeit.<br />
Organisatorische und<br />
logistische meisterleistung<br />
Die Decke <strong>mit</strong> einem Gesamtvolumen<br />
von 2200 m³ wurde in einem<br />
Arbeitsschritt <strong>im</strong> Laufe von 15 Stun<strong>den</strong><br />
betoniert. Dabei wur<strong>den</strong> bis zu<br />
180 m³ Beton pro Stunde eingebaut.<br />
Dazu wur<strong>den</strong> sämtliche Arbeitsabläufe<br />
exakt geplant, so musste die Baustelle<br />
entsprechend vorbeireitet wer<strong>den</strong>:<br />
Beleuchtung, Verkehrsregelung,<br />
Fre<strong>im</strong>achen des Geländes, Koordination<br />
der Entladung der Betonmischer<br />
und Beschickung der Betonpumpen.<br />
Die Anlieferung der Ausgangsstoffe<br />
Zement und Flugasche erfolgte „just<br />
in t<strong>im</strong>e“ <strong>mit</strong> 36 Sattelschleppern aus<br />
Österreich ins Betonwerk Tschigg in<br />
Andrian. Dort wurde der Beton nach<br />
Boznerstraße 15/11 - 39011 lana<br />
tel. 0473 561 526 - Fax 0473 559 826<br />
bauingenieur@tuga.it<br />
einem eigenen Rezept gemischt und<br />
<strong>mit</strong> 35 Mischfahrzeugen zur Baustelle<br />
transportiert. <strong>Mit</strong> vier Betonpumpen<br />
wurde der Beton auf der Decke verteilt<br />
und von Mannschaften zu je sieben<br />
Personen pro Pumpe eingebaut. Nach<br />
einigen Stun<strong>den</strong> Wartezeit konnte<br />
<strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Glätten <strong>mit</strong>tels maschinellen<br />
Flügelglätter begonnen wer<strong>den</strong>. Da<strong>mit</strong><br />
die Oberfläche auch <strong>den</strong> geforderten<br />
Verschleißwiderstand erreicht, wurde<br />
die gesamte Decke <strong>mit</strong> einem Wollfilzflies<br />
und einer Nylonfolie abgedeckt.<br />
abschluss des<br />
Betoniermarathons<br />
Am Donnerstag, <strong>den</strong> 14.12.2006<br />
um 19.00 Uhr trafen die ersten Betonmischer<br />
auf der Baustelle ein. Als letzter<br />
Schritt erfolgte am Samstag Nach<strong>mit</strong>tag<br />
der erste Spannvorgang der eingelegten<br />
Spannlitzen. Es folgten bis zum Erreichen<br />
der notwendigen Betonenddruckfestigkeit<br />
zwei weitere Spannvorgänge.<br />
Den Abschluss bildete das Entfernen der<br />
Schalung <strong>Mit</strong>te Jänner.<br />
Die halle in atzwang<br />
Am Niederstätter-<strong>Geschäft</strong>ssitz<br />
in Bozen ist der Raum sehr eingeschränkt.<br />
Neben <strong>den</strong> Filialen in<br />
Schlanders und Bruneck ist das Lager<br />
in Atzwang von großer Bedeutung.<br />
Auf etwa zwei Hektar sind Kräne<br />
und Maschinen untergebracht und<br />
seit Herbst 2006 wird dort auch die<br />
neue Betriebshalle gebaut. Notwendig<br />
wurde diese Halle zu<strong>dem</strong>, weil die<br />
Niederstätter AG seit einem Jahr um<br />
das <strong>Geschäft</strong>sfeld Baugerüste-Verleih<br />
aufgestockt hat.<br />
Als Partner in diesem Segment konnte<br />
der Marktführer Layher gewonnen<br />
Daten und Fakten<br />
Fläche/Volumen der Halle:<br />
3.804 m² / 30.584 m³<br />
Länge und Breite/Höhe der Halle:<br />
93,1 m / max. 45,7 m / 8,1 m<br />
Spannweite Decke: max. 15,2 m<br />
Stärke Decke: 45 cm<br />
Spannweite Träger: 15,5 m<br />
Höhe Träger: 1 m<br />
Ausführung Decke : verbundlos<br />
vorgespannte Massivdecke<br />
Nutzlast: 1.700 kg/m²<br />
Beteiligte:<br />
36 Sattelschlepper (plus Fahrer)<br />
35 Betonmischer (plus Fahrer)<br />
2 Mischmeister<br />
2 Baggerfahrer<br />
4 Bauingenieure<br />
2 Techniker<br />
6 Verkehrsanweiser vor und auf der<br />
Baustelle<br />
Elektriker, Mechaniker<br />
und weitere 40 Stampfer-<strong>Mit</strong>arbeiter<br />
wer<strong>den</strong>. Knapp 20 nach <strong>den</strong> Pr<strong>im</strong>us-<br />
Normen ausgebildete <strong>Mit</strong>arbeiter<br />
sind <strong>mit</strong>tlerweile in diesem Bereich<br />
bei Niederstätter tätig. Nicht nur um<br />
Gerüste geht es da, sondern auch um<br />
die speziellen Layher-Stützsysteme<br />
für Deckenschalungen. Diese Systeme<br />
eigenen sich insbesondere für große<br />
Spannweiten und Überbauten sowie<br />
für Räume <strong>mit</strong> großen Höhen. Be<strong>im</strong><br />
Bau der neuen 4000 m² großen Halle<br />
kamen diese schon zur Anwendung.<br />
Die neue Halle ist so konzipiert, dass<br />
ein opt<strong>im</strong>ales Lagersystem für die<br />
Gerüstteile installiert wer<strong>den</strong> kann und<br />
entsprechende Bewegungsfreiheit für<br />
Lkws und Maschinen gegeben ist.<br />
Dazu Maria Niederstätter: „Der Hallenbau<br />
war schon eine Herausforderung<br />
für alle Beteiligten. In Südtirol gibt es<br />
spezialisierte Baufirmen, die so einen<br />
Auftrag übernehmen können, die<br />
meisten dieser Firmen sind auch gute<br />
Kun<strong>den</strong> von uns. Die Auftragsvergabe<br />
war also alles eher als einfach. Zu<br />
guter letzt sind nach <strong>den</strong> Ausschreibungskriterien<br />
dann ein Hand voll<br />
Baufirmen übrig gerblieben. Wir mussten<br />
dann eine Entscheidung treffen...“<br />
vollständiger videoclip über die Betonierarbeiten: radius-Box 001