Soziale Ungleichheit, Armut und Sozialpolitik
Soziale Ungleichheit, Armut und Sozialpolitik
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<strong>Soziale</strong> <strong>Ungleichheit</strong>, <strong>Armut</strong> <strong>und</strong> <strong>Sozialpolitik</strong>Christian Suterð Literatur: Bestimmung des Existenzminimumsa) Experten entscheiden, was dazu gehört (Subsistenz Theorien) = Minimum in Ernährungb) Anderes Vorgehen: Betroffener entscheidet selbstc) relativ zur Allgemeinheit: relative KonzepteDiese drei Arten der Bestimmung führen zu drei <strong>Armut</strong>skonzepten<strong>Armut</strong>skonzepte: absolute, relative <strong>und</strong> subjektive <strong>Armut</strong>1. Absolute <strong>Armut</strong><strong>Armut</strong> als ExistenzminimumBsp. Sen: Basic CapabilitiesSubsistenztheoretische Ansätze ð Formulierung ist Zeit <strong>und</strong> Werteabhängig. In der Regel kritischkommentiert: Jeder Versuch, eine untere Grenze zu ziehen, ist immer angreifbar.Innerhalb der neueren <strong>Armut</strong>sforschung (Matthias Sen): Basic Capabilities = Mindestbedarf anNahrung <strong>und</strong> sozialer Beteiligung. Absolut <strong>und</strong> nicht relativ zu bestimmten Wohlstand.Sen: Handlungsnotwendigkeiten zu dem diese Güter dienen sind invariant, konkrete Ausgestaltungkann variieren (Bsp. Pappkarton vs. Dach, Fahrrad vs. Auto).2. Relative <strong>Armut</strong><strong>Armut</strong> in Relation zum allgemeinen Wohlstandsniveau einer GesellschaftBsp. Deprivationskonzept, <strong>Armut</strong>smasse des Ressourcenkonzepts<strong>Armut</strong> explizit in Bezug zum Wohlstand. Ja nach Wohlstandsniveau gibt es unterschiedliche Bedürfnisse(Bsp. Telefon).Einkommensbasierte Ansätze, Deprivationskonzept, RessourcenkonzeptMan kann einen bestimmten Teil des Medianeinkommens als <strong>Armut</strong>sgrenze definieren.Schlimmster Fall: Gleichverteilung, alle sind gleich arm ð es gibt keine <strong>Armut</strong>.Kritik: Quotenveränderung schwer zu fassen (Folge von <strong>Armut</strong>sänderung oder Folge von Wohlstandsänderung?).50%-Linie schwer zu begründen.3. Subjektive <strong>Armut</strong><strong>Armut</strong> als subjektive Erfahrung <strong>und</strong> Einschätzung.Bsp. Minimum income question<strong>Armut</strong>sgrenze definiert durch Gruppe selbst.Vorstellung: Es gibt unterschiedliche Präferenzen.Ansatz in Holland entwickelt ð Minimum income question: „Was für ein Haushaltseinkommenwürden sie als absolutes Minimum betrachten ...“ (ist abhängig von der Grösse des Einkommens.)14