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Jahresrückblick 2005 - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg

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<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

1


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

2<br />

<strong>Krankenhaus</strong><br />

® <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />

<strong>Regensburg</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong><br />

<strong>Brüder</strong><br />

<strong>Regensburg</strong><br />

Tel. 09 41/369- 11 11<br />

Verantwortlich:<br />

Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />

Redaktion:<br />

Kirsten Oberhoff<br />

Texte:<br />

Kirsten Oberhoff<br />

Dr. Birgit Weichmann<br />

Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />

Autoren aus den<br />

verschiedenen Abteilungen<br />

Gestaltung:<br />

Kirsten Oberhoff<br />

Stefan Wolfsfellner<br />

Titel:<br />

Astrid Riege – grafi ca,<br />

<strong>Regensburg</strong><br />

Bilder:<br />

Archiv des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Uwe Moosburger<br />

www. altrofoto.de<br />

Druck:<br />

Marquardt, <strong>Regensburg</strong><br />

Aufl age:<br />

100<br />

Inhalt<br />

Das Direktorium ....................................................................................4<br />

Der Konvent ..........................................................................................5<br />

Ereignisse<br />

Bettenhaus Benedikt Menni: Größte <strong>Krankenhaus</strong>baumaßnahme<br />

Bayerns .................................................................................................8<br />

Neue Klinik: Gefäßchirurgie ...................................................................9<br />

Erstmals Qualitätsbericht ......................................................................9<br />

Personelle Veränderungen ....................................................................10<br />

Verdienter Ruhestand ..........................................................................10<br />

Kinderonkologe wechselt in die USA .....................................................11<br />

Tag der offenen Tür voller Erfolg ..........................................................12<br />

Zentrale Notaufnahme in Betrieb .........................................................12<br />

Kinder-Notfallpraxis ............................................................................13<br />

OP-Saal für Not-Kaiserschnitte ............................................................13<br />

Neue Station in der Kinderklinik St. Hedwig .........................................13<br />

Bundesweiter Tag für Gesundheitsforschung .......................................14<br />

500 Kinderärzte bei dreitägigem Kongress ............................................14<br />

Probelauf für europäische Mediziner-Prüfung ......................................14<br />

Papst-Bruder Georg Ratzinger als Patient.............................................15<br />

Zertifi ziertes Brustzentrum ..................................................................15<br />

KUNO: Erster Spatenstich ...................................................................16<br />

Große Spendenfreudigkeit ...................................................................16<br />

Medizinische Themen<br />

Weltpremiere: Neue Gefäß-Technik erstmals bei Experten-Team<br />

im Einsatz ...........................................................................................22<br />

Was Ötzi, neue Autos und Tumoroperationen gemeinsam haben ..........23<br />

Neuer Eingriff gegen Schlaganfall ohne Narkose ...................................24<br />

St. Hedwig hilft, bei Kinder-Narkosen Standards zu setzen ..................25<br />

Harninkontinenz kann behandelt werden ............................................25<br />

St. Hedwig: Erfolgreiche Darmverlängerung .........................................26<br />

Die Fachabteilungen ..........................................................................27<br />

Allgemeine Leistungsbereiche<br />

Pfl egedienst St. Hedwig ........................................................................47<br />

Pfl egedienst Prüfeninger Straße ...........................................................47<br />

Sozialdienst .........................................................................................49<br />

Seelsorge .............................................................................................50<br />

Physiotherapie .....................................................................................51<br />

Labor ...................................................................................................52<br />

Apotheke .............................................................................................53<br />

Medizintechnik ....................................................................................54<br />

Krankenpfl egeschule ............................................................................55<br />

Kinderkrankenpfl egeschule ..................................................................55<br />

Küche ..................................................................................................56<br />

Betriebstechnik ...................................................................................57<br />

Kunst im <strong>Krankenhaus</strong> ........................................................................60<br />

Musikalische Höhepunkte ....................................................................63


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Stillstand ist Rückschritt – dieser<br />

Satz bedeutet: wer sich auf dem<br />

Erreichten ausruht, der wird vom<br />

Leben in kürzester Zeit überholt.<br />

Stillstand ist Rückschritt – das<br />

heißt, kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

ist notwendig, um nicht<br />

auf der Strecke zu bleiben. Stillstand<br />

ist Rückschritt – dieser<br />

Satz gilt mehr denn je auch für<br />

Krankenhäuser. Mit zunehmendem<br />

Wettbewerb im Gesundheitswesen<br />

werden die Krankenhäuser<br />

gezwungen, Strategien<br />

zu entwickeln und Maßnahmen<br />

zu ergreifen, die ihnen Wettbewerbsvorteile<br />

gegenüber anderen<br />

Anbietern im Gesundheitswesen<br />

verschaffen und den Bestand des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es auch in Zukunft<br />

sichern.<br />

Im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong><br />

<strong>Brüder</strong> <strong>Regensburg</strong> stand das<br />

Jahr <strong>2005</strong> ganz im Zeichen einer<br />

solchen auf die Zukunft ausgerichteten<br />

Weiterentwicklung. Ein<br />

Beispiel hierfür ist die Gesamtsanierung<br />

unseres <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />

mit der Ende der 1980er<br />

Jahre begonnen wurde und die<br />

mit der Fertigstellung des Bettenhauses<br />

Benedikt Menni <strong>2005</strong><br />

abgeschlossen wurde. Mit der Inbetriebnahme<br />

dieses neuen Bettenhauses<br />

können wir allen Patienten<br />

unseres <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

modernsten Komfort anbieten.<br />

Weiterentwicklung bedeutet<br />

aber nicht nur bauliche Weiterentwicklung,<br />

sondern auch<br />

Weiterentwicklung des Leistungsangebotes.<br />

Ein Beispiel hierfür ist<br />

die Etablierung einer eigenständigen<br />

Klinik für Gefäßchirurgie<br />

im Jahr <strong>2005</strong>. Damit werden wir<br />

dem steigenden Bedarf in diesem<br />

Peter Lenz Frater Bernhard Binder Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Fach gerecht und runden unser<br />

Leistungsangebot auch in der<br />

Außenwahrnehmung ab.<br />

Kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

ist notwendig. Aber je<br />

größer diese Notwendigkeit zur<br />

Weiterentwicklung ist, desto<br />

mehr müssen wir uns auf unsere<br />

Wurzeln besinnen, auf die Dinge,<br />

die das Fundament unseres Tuns<br />

bilden. Diese Wurzeln geben uns<br />

die notwendige Bodenhaftung<br />

und bewahren uns davor, unsere<br />

Identität als katholisches<br />

Ordenskrankenhaus zu verlieren.<br />

Mit dieser Kombination aus<br />

kontinuierlicher Weiterenwicklung<br />

und bewusster Identität<br />

werden wir die Position unseres<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es auch in Zukunft<br />

erfolgreich behaupten.<br />

3


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Das Direktorium<br />

In Zeiten zunehmenden Wettbewerbs<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Beteiligten im Gesundheitswesen<br />

sind die Entscheidungen des Direktoriums<br />

zunehmend von strategischer<br />

Bedeutung, deren Folgen<br />

sich mitunter erst mit zeitlicher<br />

Verzögerung zeigen. Eine solche<br />

Maßnahme ist der 5. Bauabschnitt<br />

der Gesamtsanierung des <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />

die mit der Fertigstellung<br />

des Bettenhauses Benedikt Menni<br />

abgeschlossen werden konnte. Die<br />

weitreichende Grundsatzentscheidung<br />

für eine Modernisierung des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es fällte der Orden<br />

Mitte der 1970er Jahre, eine Entscheidung,<br />

deren positive Effekte<br />

wir erst heute, d. h. dreißig Jahre<br />

später in vollem Umfang ermessen<br />

können.<br />

Ein weiteres Beispiel für eine bauliche<br />

Maßnahme mit zentraler Bedeutung<br />

für die Patientenversorgung ist die<br />

Einrichtung eines Kreißsaal-Operationssaals<br />

in der Klinik St. Hedwig.<br />

Durch die Zusammenführung von<br />

internistischer und chirurgischer<br />

Notaufnahme zu einer zentralen<br />

4<br />

interdisziplinären Notaufnahme<br />

an der Prüfeninger Straße gibt es<br />

für Patienten, Rettungsdienste und<br />

Hausärzte nur noch eine zentrale<br />

Anlaufstelle, in der durch ein interdisziplinäres<br />

Team eine optimale<br />

Behandlung der Patienten gewährleistet<br />

werden kann.<br />

Neben Maßnahmen der baulichen<br />

Weiterentwicklung des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

bildet der Aufbau von Kooperationen<br />

mit anderen Leistungserbringern<br />

im Gesundheitswesen einen<br />

weiteren wesentlichen Schwerpunkt<br />

der strategischen Arbeit. So konnte<br />

beispielsweise die kinderärztliche<br />

Notfallpraxis an die Hedwigsklinik<br />

verlegt werden. Dadurch wurde die<br />

sektorübergreifende Zusammenarbeit<br />

zwischen den niedergelassenen<br />

Kinderärzten und der Klinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin weiter<br />

intensiviert.<br />

Eine zentrale Forderung der aktuellen<br />

Gesundheitspolitik ist die<br />

Information des Patienten. Durch<br />

umfassende Information soll der Patient<br />

in die Lage versetzt werden,<br />

Das Direktorium<br />

„mündig“ Entscheidungen hinsichtlich<br />

seiner Gesundheitsversorgung<br />

zu treffen, z. B. seine behandelnden<br />

Ärzte und Therapeuten selbst auszuwählen.<br />

Für Krankenhäuser ergibt<br />

sich damit die Notwendigkeit, die<br />

eigene Leistung aktiv in der Öffentlichkeit<br />

darzustellen. Neben einer<br />

intensiven Pressearbeit ist im Jahr<br />

<strong>2005</strong> der Tag der offenen Tür zu<br />

erwähnen, an dem über 10.000 Besucher<br />

die Gelegenheit nutzten, sich<br />

über das Leistungsangebot unseres<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es zu informieren.<br />

Innovationsbereitschaft und kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung sind<br />

für zukünftige Entwicklungen unerlässlich.<br />

Dabei handelt es sich um<br />

einen kontinuierlichen Prozess, der<br />

immer wieder neu angestoßen werden<br />

muss. Innovationsbereitschaft<br />

bedeutet auch mitunter das Verlassen<br />

eingefahrener Bahnen und<br />

das Loslassen von liebgewonnen<br />

Gewohnheiten. Nur so können wir<br />

jedoch als Dienstgemeinschaft am<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />

die Zukunft unseres <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

gestalten.


Der Konvent<br />

Der Konvent<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> wurden in unseren<br />

<strong>Regensburg</strong>er Krankenhäusern<br />

33.240 Patientinnen und Patienten<br />

stationär aufgenommen. Während<br />

des Jahres haben wir in fünf Gottesdiensten<br />

auch der 846 Kranken,<br />

die in unseren Häusern verstorben<br />

sind, gedacht. Zum Jahresende<br />

zählte unsere Dienstgemeinschaft<br />

1.984 MitarbeiterInnen. Fünf <strong>Brüder</strong><br />

bildeten zum Jahresende den<br />

Konvent zum hl. Pius V. in <strong>Regensburg</strong>:<br />

Pater Prior Bernhard Binder,<br />

Frater Meinrad Ebner, Frater Robert<br />

Wimmer, Frater Joachim Macejovski<br />

und Frater Seraphim Schorer.<br />

Weitere Ereignisse prägten das<br />

Jahr <strong>2005</strong>:<br />

26. Januar: Zum ersten Mal im<br />

neuen Jahr treffen sich die Mitbrüder<br />

der drei Konvente bei uns in<br />

<strong>Regensburg</strong>. Dr. Karin Bommes referiert<br />

über das Thema: „Umgang mit<br />

der Heiligen Schrift – persönlich und<br />

gemeinsam (vgl. Konst. Nr. 28f).“<br />

30. Januar: Aus Anlass zum Tag<br />

des Gottgeweihten Lebens lädt unser<br />

Diözesanbischof Dr. Gerhard Lud -<br />

wig Müller alle Ordensleute zu einer<br />

Begegnung in die Gaststätte Katharinenspital<br />

ein. In der anschließenden<br />

Pontifi kalvesper im Dom geht<br />

der Oberhirte in seiner Homelie noch<br />

einmal auf das Gottgeweihte Leben<br />

ein.<br />

01. Februar: Bei extremem Winterwetter<br />

fahren wir in unser Neuburger<br />

Haus zum Besinnungstag. Abt Dr.<br />

Odilo Lechner, als geistlicher Begleiter,<br />

führt uns in die benediktinische<br />

Spiritualität ein. „Suche nach Gott<br />

– Suche nach dem rechten Maß“ war<br />

das Leitwort.<br />

02. Februar: Per Fax teilt uns Pater<br />

Provinzial Rudolf mit: „Mit großer<br />

Freude und Dankbarkeit können wir<br />

die Nachricht von Pater Generaldefi -<br />

nitor Emerich vernehmen, dass die<br />

Sitzung der Kongregation für die Selig-<br />

und Heiligsprechungsprozesse<br />

in der „Causa Eustachius Kugler“<br />

sehr erfolgreich verlaufen ist“.<br />

05. Februar: Nach einer kurzen<br />

Renovierungszeit der Marienkapelle<br />

feiern wir heute am Samstagmorgen<br />

7:00 Uhr wieder die erste Heilige<br />

Messe mit integrierter Laudes.<br />

22. Februar: Heute eröffnet Pater<br />

Generaldefi nitor Emerich Steigerwald<br />

die kanonische Visitation in<br />

unserem Konvent zum hl. Papst<br />

Pius V. in <strong>Regensburg</strong>. „Hospitalität:<br />

Kreativität, Hoffnung und Einsatz<br />

für die Menschen des dritten Jahrtausends“<br />

ist das Leitwort für die<br />

Generalvisitation.<br />

03. März: Nach der Abendmesse<br />

treffen sich die KommunionhelferInnen<br />

zu einer besinnlichen Stunde<br />

in der österlichen Bußzeit. Den<br />

geistlichen Impuls gibt der Seelsorger<br />

Harald Wieder mit dem Thema:<br />

„Du rufst uns, Herr, trotz unserer<br />

Schuld.“<br />

08. März: Mit einem festlichen Gottesdienst<br />

feiern wir das Hochfest<br />

unseres Ordensvaters Johannes<br />

von Gott. Prälat Peter Hubbauer ist<br />

Hauptzelebrant und Festprediger.<br />

Die Chorgemeinschaft St. Pius und<br />

St. Fidelis unter der Leitung von<br />

Reinhard Stegmaier führen zur Ehre<br />

Gottes und zur Freude der Gottesdienstbesucher<br />

die „Spatzenmesse“<br />

von Wolfgang Amadeus Mozart für<br />

Soli, Chor und Orchester auf.<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

30. März: Das Thema: „Christus<br />

begegnen – Berufung erkennen“<br />

ist als geistliches Wort für unser<br />

Familiengespräch gewählt worden.<br />

Wichtige Gesprächspunkte sind für<br />

uns u. a.: Abschluss der Generalvisitation,<br />

Projekttag der Krankenpfl<br />

egeschulen und Präsentation der<br />

Patientenumfrage.<br />

27. April: Bei der 8. Ordentlichen<br />

Mitgliederversammlung des Vereins<br />

zur Förderung des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

begrüßt Prof. Dr. Peter Gruß 30 Mitglieder,<br />

die der Einladung gefolgt<br />

sind. Die aktuelle <strong>Krankenhaus</strong>entwicklung,<br />

wie auch der Bericht über<br />

verschiedene Aktivitäten des Vereins<br />

sind Gesprächspunkte. Nach einem<br />

kurzen Imbiss ist noch eine Führung<br />

durch den Patientengarten- der mit<br />

großem Interesse betrachtet und<br />

durchaus positiv bewertet wird.<br />

14. Mai: Auch in diesem Jahr zu<br />

Pfi ngsten macht sich Frater Robert<br />

wieder als Pilger auf den Weg nach<br />

Altötting. Er reiht sich in die <strong>Regensburg</strong>er<br />

Diozesenwallfahrt ein.<br />

21. Mai: Frater Joachim und Frater<br />

Seraphim kommen zu uns als Konventuale.<br />

Nach ihrer Profess beginnt<br />

für sie das Scholastikat.<br />

28. Mai: Frater Joachim legt nach<br />

5


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

seiner zweijährigen Noviziatszeit<br />

in Bratislava seine einfachen Ordensgelübde<br />

ab. Leider kann aus<br />

unserem Konvent aus organisatorischen<br />

Gründen an dieser Professfeier<br />

kein Mitbruder teilnehmen.<br />

29. Mai: An die 150 Gäste, Angehörige,<br />

Freunde, Mitbrüder, Kranke<br />

und Mitarbeiter sind gekommen um<br />

bei der Professfeier von Frater Seraphim<br />

Schorer anwesend zu sein.<br />

Selbst das Bayerische Fernsehen<br />

war mit dabei und hat einige Teile<br />

der Professablegung gefi lmt. Rundum<br />

war es ein festlicher Tag für alle,<br />

die mit unserem Mitbruder gefeiert<br />

haben.<br />

04. – 05. Juni: Nacht der Klöster:<br />

Unter dem Leitwort: „Voll Vertrauen<br />

gehe ich den Weg mir dir, mein Gott..“<br />

steht die Klosternacht in unserem<br />

<strong>Regensburg</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>. Etwa<br />

150 TeilnehmerInnen machen sich<br />

gemeinsam auf den Weg durch die<br />

Nacht, die von Pater Prior Bernhard<br />

und den SeelsorgerInnen des Hauses<br />

vorbereitet worden war.<br />

09. Juni: Zwei Ziele haben Provinzial<br />

Frater Rudolf Knopp und der<br />

<strong>Regensburg</strong>er Prior und Provinzrat<br />

Frater Bernhard Binder im Auge, als<br />

sie zu einer Asienreise aufbrechen.<br />

Zum einen wird es die Erhebung<br />

der Indischen Generaldelegatur zur<br />

Ordensprovinz am 15. Juni in Poonamallee<br />

sein, und das zweite Ziel<br />

6<br />

wird der Abschluss der Generalvisitation<br />

in der Provinzdelegatur der<br />

Bayerischen Ordensprovinz in Japan<br />

durch Generalprior Pater Pascual Piles<br />

Ferrando am 17. Juni sein.<br />

04. Juli: Nikolaus Morhardt beginnt<br />

sein Postulantat in <strong>Regensburg</strong><br />

Frater Johannes Baptist und Frater<br />

Martin wohnen in unserem Konvent<br />

und beginnen ein Praktikum<br />

in unserem <strong>Krankenhaus</strong>, das am<br />

09. September abgeschlossen ist.<br />

Danach werden uns beide Mitbrüder<br />

wieder verlassen.<br />

Der Konvent<br />

05. – 08. Juli: In Kostenz fi ndet<br />

eine Fortbildung zum Themenbereich:<br />

„Ordenspiritualität“ statt.<br />

Hinführung junger Menschen an<br />

die Spiritualität sozial-karitativer<br />

Ordensgemeinschaften. Vermittelbarkeit<br />

und Grenzerfahrungen im<br />

Noviziat<br />

25. Juli: Wir haben das Projekt<br />

„Unsere Identität als katholisches<br />

<strong>Krankenhaus</strong>“ unter dem Vorsitz von<br />

Frater Bernhard Binder gegründet.<br />

MitarbeiterInnen aus verschiedenen<br />

Abteilungen wollen dazu ein Konzept<br />

erarbeiten.<br />

15. – 21. August: Frater Seraphim<br />

und Nikolaus und Frater Karl nehmen<br />

am Weltjugendtag in Köln teil.<br />

Sie kommen mit den Pilgern aus<br />

vielen Teilen der Welt ins Gespräch,<br />

sehen viele Füße und werden so zu<br />

einem kleinen Baustein des großen<br />

Ganzen. So wie vor zweitausend<br />

Jahren die drei Weisen aus dem Morgenland<br />

nach Bethlehem kamen, um<br />

IHN anzubeten, so ist dies auch in<br />

Köln geschehen.<br />

15. August: Ein seltenes Jubiläum<br />

kann an Maria Himmelfahrt im Orden<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> gefeiert<br />

werden. Die Goldene Profess<br />

begehen in einem feierlichen Gottesdienst<br />

in der <strong>Krankenhaus</strong>kirche<br />

St. Pius vier Ordensbrüder, die vor<br />

50 Jahren in Reichenbach erstmals


Der Konvent<br />

ihre Gelübde abgelegt haben. Frater<br />

Silvester Ganghofer aus Kostenz,<br />

Frater Adelmar Schmidt aus Neuburg,<br />

Frater Wenzeslaus Mages aus<br />

Reichenbach und Frater Timotheus<br />

Rohrmoser aus Algasing, erneuern<br />

ihre Ordensgelübde vor dem Provinzial.<br />

28. August – 3. September: „Werte<br />

leben in Gemeinschaft“ ist das Motto<br />

der Werkwoche der Scholastiker<br />

in unserem Haus in Kostenz. 20<br />

junge Mitbrüder mit ihren Magistern<br />

aus den drei Ordensprovinzen<br />

und drei ReferentInnen behandeln<br />

in Vorträgen und Arbeitsgruppen<br />

die Thematik. Frater Bernhard als<br />

unser Magister und Leiter der Studienwoche<br />

kann auch General Pascual<br />

und Pater Provinzial Rudolf in<br />

Kostenz begrüßen. Ein Ausfl ug in die<br />

Benediktinerabtei in Niederalteich<br />

wird von den Teilnehmern gerne<br />

angenommen.<br />

17. September: Über 1300 Mitarbeiter,<br />

Förderer, Freunde und<br />

Mit brüder sind zum 400-jährigen<br />

Gründungsfest der Mitteleuropäischen<br />

Ordensprovinz nach Feldsberg/Valtice<br />

(Tschechische Republik)<br />

gekommen. Auch eine Busabordnung<br />

unserer Bayerischen<br />

Ordensprovinz macht sich bereits<br />

in der Früh um 4:00 Uhr von <strong>Regensburg</strong><br />

auf eine siebenstündige Fahrt<br />

nach Valtice. In einem großen Zelt<br />

wird der Dankgottesdienst mit dem<br />

Diözesanbischof von Brünn, Pater<br />

General und vielen Konzelebranten<br />

gefeiert. „Danken wir Gott für all<br />

das Gute“ diese Aufforderung richtet<br />

Pater Pascual an die Festgäste. Für<br />

alle ist es ein großer Begegnungstag<br />

geworden.<br />

20. Oktober: „Geistlich leben mit<br />

und in der Kirche“ ist das Leitwort<br />

des 3. Besinnungstages in Reichenbach.<br />

Unser geistlicher Begleiter ist<br />

Prof. Dr. Alfons Knoll. „Hüten wir<br />

uns davor, dem anderen zu sehr in<br />

die Seele hineinzuregieren“, so Prof.<br />

Knoll als Fazit seiner Betrachtungen.<br />

„Aber wer viel geben muss, wie ein<br />

<strong>Barmherzige</strong>r Bruder, muss auch<br />

von der Gemeinschaft viel erhalten<br />

und muss Räume haben, in denen<br />

er persönlich Empfangender sein<br />

darf“.<br />

02. November: Das Bayerische<br />

Fernsehen zeigt in der Reihe „Stationen“<br />

einen etwa 45-minütigen Film<br />

über die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> in<br />

Bayern. Der Fernsehjournalist Peter<br />

Kropf war im Juni in den Einrichtungen<br />

der Bayerischen Ordensprovinz<br />

unterwegs, begleitete mehrere<br />

<strong>Brüder</strong> und Mitarbeiter in ihrem<br />

Alltag und ließ sie über ihr Leben<br />

und über den Orden erzählen. Der<br />

Film trägt den Titel „<strong>Barmherzige</strong><br />

<strong>Brüder</strong> – Ein Orden in Bayern“.<br />

06. Dezember: In unserer kleinen<br />

Konventkapelle segnet Pater Herbert,<br />

die von unserem Mitarbeiter<br />

Karl-Heinz Hollersbacher selbstgemalte<br />

Johann von Gott-Ikone. Diese<br />

wertvolle Ikone ist ein Geschenk für<br />

unseren Konvent. Beim anschließenden<br />

Abendessen ist der Ikonenmaler<br />

unser Gast. In seinen Begrüßungsworten<br />

dankt Frater Bernhard<br />

dem Künstler für sein schönes und<br />

sinnvolles Geschenk.<br />

09. Dezember: Für unseren Besinnungstag<br />

in Kostenz konnten wir<br />

als Referent Pater Prof. Dr. Herbert<br />

Schlögel OP gewinnen. Das Thema<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

lautete: „ Predigt – Studium – Gebet<br />

– Gemeinschaft: Elemente dominikanischen<br />

Lebens“.<br />

14. Dezember: Nach der Abendmesse<br />

lädt Pater Prior die KommunionhelferInnen<br />

zu einem besinnlichen<br />

Beisammensein ein. Die Seelsorgerin,<br />

Luitgard Biederer-Wutsios,<br />

gibt mit ihren Adventsmeditationen<br />

den Teilnehmern wertvolle Impulse.<br />

Beim anschließenden Essen dankt<br />

Frater Bernhard allen KommunionhelferInnen<br />

für ihren wichtigen<br />

Dienst.<br />

19. Dezember: Mit einer Fax-<br />

Nachricht des Generalpostulators<br />

aus Rom wird uns mitgeteilt, dass<br />

Papst Benedikt XVI. mit einem Dekret<br />

den Diener Gottes, Fr. Eustachius<br />

Kugler, als „Venerablis“<br />

– Ehrwürdigen anerkannt hat. Diese<br />

kanonische Anerkennung ist ein<br />

wichtiger Schritt zur Seligsprechung<br />

für unseren Erbauer der <strong>Regensburg</strong>er<br />

Krankenhäuser.<br />

7


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Ereignisse<br />

Das Jahr <strong>2005</strong> war für das <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> erneut<br />

ein ereignisreiches. Das neue<br />

Bettenhaus St. Benedikt Menni, die<br />

größte <strong>Krankenhaus</strong>baumaßnahme<br />

Bayerns, vollendete den 2003 begonnenen<br />

5. Bauabschnitt der Gesamtsanierung<br />

des Hauses. Mit der<br />

„Gefäßchirurgie“ wurde eine dritte<br />

chirurgische Klinik im März etabliert<br />

und die neue zentrale Notaufnahme<br />

konnte im Mai ihren Betrieb aufnehmen.<br />

Erstmals wurde im September<br />

der neue Qualitätsbericht<br />

vorgestellt. Rund 10 000 Besucher<br />

drängten sich beim Tag der offenen<br />

Tür im Juli.<br />

Bettenhaus Benedikt<br />

Menni: Größte<br />

<strong>Krankenhaus</strong>baumaßnahme<br />

Bayerns<br />

Das herausragende Ereignis war die<br />

Fertigstellung und Einweihung des<br />

neuen Bettenhauses St. Benedikt<br />

Menni. Bayerns Sozialministerin<br />

Christa Stewens weihte am 16. September<br />

offi ziell das neue Bettenhaus<br />

ein. Bereits im August, nach einer<br />

Rekordzeit von nur zweijähriger<br />

Bautätigkeit, konnte das für rund<br />

30 Millionen Euro erstellte Bettenhaus<br />

„St. Benedikt Menni“ bezogen<br />

werden. Es ist die letzte große Baumaßnahme<br />

des Ordens in jüngster<br />

Zeit in <strong>Regensburg</strong>. Sie schließt den<br />

2003 begonnenen 5. Bauabschnitt<br />

der Gesamtsanierung des Hauses<br />

8<br />

ab. In dem modernen<br />

Bau,<br />

der bei einem<br />

Tag der offenen<br />

Tür Ende Juli<br />

bereits von 10<br />

000 Besuchern<br />

inspiziert wurde,<br />

sind 260<br />

Betten untergebracht.<br />

Der<br />

Leiter des Ordens<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong><br />

aus Rom, Pater General Pascual<br />

Piles, zelebrierte mit vielen Konzelebranten<br />

den Festgottesdienst als<br />

Votivgottesdienst für Benedikt Menni<br />

und segnete das neue Haus. Bei<br />

einem Festakt mit 160 Gästen, skizzierte<br />

Gesamtleiter Peter Lenz den<br />

Werdegang des Hauses von 1929 an<br />

und gab einen Überblick über die<br />

verschiedenen Bauabschnitte, die<br />

nach rund 15 Jahren nun ein Ende<br />

fanden. Der Provinzial des Ordens,<br />

Pater Rudolf Knopp, unterstrich die<br />

Bedeutung des Neubaus für den<br />

<strong>Krankenhaus</strong>standort <strong>Regensburg</strong>.<br />

Sozialministerin Stewens hob die<br />

Bedeutung für den Freistaat Bayern<br />

hervor: „Nachdem bereits für die<br />

vorangegangenen Baumaßnahmen<br />

mehr als 110 Millionen Euro an<br />

Fördermitteln eingesetzt wurden,<br />

stellt der Freistaat Bayern für den<br />

5. Bauabschnitt nochmals fast 30<br />

Millionen Euro nach dem <strong>Krankenhaus</strong>fi<br />

nanzierungsgesetz zur Verfügung.<br />

Welch herausragende Bedeutung<br />

die Bayerische Staatsregierung<br />

dem 5. Bauabschnitt zumisst, ist<br />

schon daran zu erkennen,<br />

dass es sich<br />

um die größte <strong>Krankenhaus</strong>baumaßnahme<br />

handelt, die<br />

seit 1998 in Bayern<br />

in die Finanzierung<br />

aufgenommen wurde.“<br />

Stewens dankte<br />

den <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong>n als Träger,<br />

der die Gesamtkosten<br />

von annähernd<br />

30 Millionen Euro in<br />

Ereignisse<br />

vollem Umfang vorfi nanziert habe.<br />

Das neue „Bettenhaus St. Benedikt<br />

Menni“ ist benannt nach dem italienischen<br />

Pater Benedikt Menni<br />

(1841-1914). Dieser wurde 1999 von<br />

Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen.<br />

Er gehörte dem Orden der<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> seit 1860 an<br />

und erreichte die Wiedereinrichtung<br />

des Ordens in Spanien. Außerdem<br />

gründete er die Schwesterngemeinschaft<br />

der „Hospitalschwestern vom<br />

Heiligsten Herzen Jesu“, die heute<br />

mit über 1500 Ordensschwestern<br />

in rund 90 Niederlassungen in aller<br />

Welt wirken.<br />

Das 9823 Quadratmeter umfassende<br />

neue Haus, mit einer<br />

Glas-Fensterfl äche von über 1000<br />

Quadratmetern, wurde nach modernsten<br />

Standards konzipiert. Alle<br />

Stationen sind nach dem gleichen<br />

Prinzip aufgebaut: Im Mittelpunkt<br />

steht der zentrale Pfl egestützpunkt,<br />

hier wurde den unterschiedlichen<br />

Funktionen Rechnung getragen.<br />

Hell und freundlich gestaltet sich<br />

die Patientenaufnahme wie eine Rezeption,<br />

daran schließt sich im hinteren<br />

Raum der Arbeitsbereich der<br />

Pfl ege an. Fast wie eine Hotellobby<br />

zeigt sich der Aufenthaltsraum für<br />

Patienten - es ist der größte Raum<br />

- mit großer Fensterfront und Ausblick,<br />

mit Lesebereich und angrenzender<br />

Teeküche. Jede Station hat<br />

36 Betten, 16 Zweibettzimmer und<br />

vier Einbettzimmer, ein Arzt- und ein<br />

Untersuchungszimmer und einen<br />

weiteren Raum, der beispielsweise<br />

für Seelsorge oder Krankengymnastik<br />

genutzt werden kann. Nach dem


Ereignisse<br />

Motto „so wenig Arbeit wie möglich“<br />

für die Pfl ege und „so gut wie möglich“<br />

für den Patienten, wurde die<br />

Gesamtgestaltung in ständigem<br />

Austausch mit Pfl ege und Bauabteilung<br />

ausgeführt.<br />

Neue Klinik:<br />

Gefäßchirurgie<br />

Anfang des Jahres ging die Klinik für<br />

Gefäßchirurgie in Betrieb. Das <strong>Krankenhaus</strong><br />

verfügt damit über eine<br />

dritte chirurgische Klinik, neben der<br />

Allgemein- und Thoraxchirurgie und<br />

der Unfallchirurgie. Der langjährige<br />

Oberarzt der Allgemein-, Thorax-<br />

und Gefäßchirurgie des Hauses, Dr.<br />

Burkhard Söhnlein leitete ab März<br />

als Chefarzt die Klinik im Kollegialsystem<br />

mit Dr. Reinhard Scharrer-<br />

Pamler. Der neue Mediziner kam von<br />

der Universitätsklinik Ulm. Mit ihm<br />

konnte ein international renommierter<br />

Experte vor allem für Schlüsselloch-Operationen<br />

der Haupt- und<br />

der Halsschlagader gewonnen werden.<br />

Mit der Einrichtung der neuen<br />

Klinik für Gefäßchirurgie als selbständige<br />

Chirurgische Klinik (Chirurgische<br />

Klinik III), so Gesamtleiter<br />

Dr. Siedhoff trage das <strong>Krankenhaus</strong><br />

der wachsenden Bedeutung<br />

dieses Fachgebietes Rechnung. Der<br />

Vorteil für den Patienten: In enger<br />

Zusammenarbeit mit den internistischen<br />

Gefäßspezialisten und den<br />

interventionellen Radiologen kann<br />

Patienten mit Gefäßerkrankungen<br />

eine noch bessere, fachübergreifen-<br />

de Behandlung angeboten werden.<br />

Gesamtleiter Peter Lenz bescheinigte<br />

dem Konzept zum Wohle des Patienten<br />

medizinische Versorgung auf<br />

höchstem Niveau ohne organisatorische<br />

Verzögerungen.<br />

Erstmals<br />

Qualitätsbericht:<br />

Transparentes<br />

<strong>Krankenhaus</strong><br />

Am 1. September stellte das Haus<br />

seinen ersten umfassenden 100-Seiten<br />

starken Qualitätsbericht vor. Er<br />

ist seit <strong>2005</strong> gesetzlich vorgeschrieben<br />

und muss künftig alle zwei Jahre<br />

erstellt werden. Mit dem Qualitätsbericht<br />

will die Gesamtleitung zudem<br />

auch das <strong>Krankenhaus</strong>, sein<br />

Angebot und seine Kompetenzen<br />

transparenter machen. Gesetzlich<br />

vorgeschrieben ist lediglich die<br />

Veröffentlichung im Internet. Die<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> haben ihren<br />

Qualitätsbericht zusätzlich drucken<br />

lassen. Erstmalig sind Krankenhäuser<br />

<strong>2005</strong> nach Paragraph 137<br />

des Soziagesetzbuchs V gesetzlich<br />

verpflichtet, einen sogenannten<br />

„Strukturierten Qualitätsbericht“ zu<br />

erstellen und diesen an die Deutsche<br />

<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft sowie die<br />

Krankenkassenverbände zu senden.<br />

Ziel dieser Berichte, den alle rund<br />

2200 deutschen Krankenhäuser<br />

erstellen müssen, ist es, das Leistungsspektrum<br />

sowie die Arbeit der<br />

Krankenhäuser darzustellen und<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

der Öffentlichkeit vergleichbare Informationen<br />

über Krankenhäuser<br />

zu bieten. Die Krankenkassenverbände<br />

können anhand des Berichts<br />

die dargestellten Informationen,<br />

insbesondere die Leistungsdaten<br />

(z. B. die 30 häufi gsten abgerechneten<br />

Fälle (DRG) des gesamten<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es) mit ihren eigenen<br />

Daten vergleichen. Neben diesen,<br />

das gesamte <strong>Krankenhaus</strong> betreffenden<br />

Leistungsdaten, werden für<br />

jeden Fachbereich jeweils die zehn<br />

häufigsten abgerechneten Fälle<br />

(DRG), Prozeduren und Hauptdiagnosen<br />

dargestellt und können somit<br />

zwischen den Krankenhäusern<br />

verglichen werden. Krankenkassen<br />

dürfen daraufhin Empfehlungen<br />

für bestimmte Behandlungen in<br />

bestimmten Krankenhäusern aussprechen,<br />

müssen Kommentare zu<br />

veröffentlichten Daten jedoch dem<br />

<strong>Krankenhaus</strong> rückmelden.<br />

Für die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> hat<br />

die Qualitätsmanagerin Dr. Andrea<br />

Garzarek den Qualitätsbericht zusammengestellt.<br />

Der Bericht zeigt<br />

neben unserer strukturellen, d.h.<br />

baulichen und technischen Ausstattung,<br />

viele Details im Leistungsspektrum<br />

unserer 24 verschiedenen<br />

Fachbereiche, so z.B. die verschiedenen<br />

Operationen, die Anzahl und<br />

Qualifi kation der Ärzte und Pfl egekräfte,<br />

die vorgeschriebenen und<br />

freiwilligen Qualitätskontrollen. Außerdem<br />

gibt er eine Übersicht über<br />

die 2003 und 2004 durchgeführten<br />

Projekte zur Verbesserung der Versorgung<br />

der Patienten. So gibt es im<br />

Bericht zum Beispiel auch eine Art<br />

„Hitliste“ der am häufi gsten gestellten<br />

Diagnosen und durchgeführten<br />

Eingriffe und Untersuchungen. Bei<br />

den Operationen lagen beispielsweise<br />

Bandscheibenoperationen mit<br />

1996 Fällen im vergangenen Jahr<br />

an der Spitze. Insgesamt wurden im<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong>,<br />

mit 859 akutstationären Betten das<br />

größte <strong>Krankenhaus</strong> in <strong>Regensburg</strong>,<br />

im Jahr 2004 32 642 stationäre und<br />

63 207 ambulante Patienten behandelt.<br />

Alles nachzulesen im Qualitätsbericht<br />

als Download ganz unten auf<br />

der Startseite des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

www.barmherzige-regensburg.de<br />

oder unter www.g-qb.de.<br />

Beim Pressetermin gaben die Ärztliche<br />

Direktorin der Hedwigsklinik,<br />

9


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Professor Dr. Birgit Seelbach-Göbel<br />

sowie Professor Dr. Thomas Gain,<br />

Chefarzt der Medizinischen Klinik 1.<br />

Einblick in ihre Bereiche. So nimmt<br />

die Geburtshilfe von St. Hedwig bereits<br />

– bislang von der Öffentlichkeit<br />

unbemerkt - seit 1975 an Qualitätskontrollen<br />

teil. Die Geburtshilfe von<br />

St. Hedwig steht immerhin deutschlandweit<br />

mit ihrer Geburtenzahl an<br />

zweiter Stelle aller Universitätskliniken.<br />

Professor Gain hob die Bedeutung<br />

eines leicht zugänglichen<br />

Qualitätsberichts auch für die Hausärzte<br />

heraus, denen mehr Transparenz<br />

ermöglicht wird. Er stellte<br />

exemplarisch die besondere Qualität<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es als zertifi ziertes<br />

Diabetes-Zentrum heraus, das seit<br />

zwölf Jahren an Qualitätskontrollen<br />

teilnimmt. In der Inneren Medizin,<br />

mit vier spezialisierten Kliniken die<br />

größte Einheit des <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />

wurden 2004 immerhin 10 762 Patienten<br />

stationär behandelt.<br />

Personelle<br />

Veränderungen<br />

Provinzial begrüßte neue<br />

Mitglieder im Direktorium<br />

Auch auf der Personalebene tat sich<br />

<strong>2005</strong> einiges: Während einer kleinen<br />

Feierstunde mit Führungskräften<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es hießen der Provinzial<br />

des Ordens der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong>, Frater Rudolf Knopp, und<br />

die Gesamtleitung Anfang Januar<br />

10<br />

Elisabeth Jäger als neue Pfl egedirektorin<br />

und Alfons Winklmaier<br />

als neuen Verwaltungsdirektor<br />

im achtköpfi gen Direktorium des<br />

Hauses willkommen. Elisabeth Jäger<br />

wurde die Nachfolgerin von Pfl egedirektor<br />

Friedrich Manz, der nach<br />

über 40 Jahren im Dezember 2004 in<br />

den Ruhestand ging. Provinzial Frater<br />

Rudolf Knopp zeigte sich erfreut,<br />

dass er mit Elisabeth Jäger eine<br />

weibliche Pfl egedirektorin gewinnen<br />

konnte. Die gebürtige Oberpfälzerin<br />

kommt vom Klinikum St. Marien in<br />

Amberg. Dort war sie 31 Jahre lang<br />

in der Pfl ege tätig, darunter zwölf<br />

Jahre als Pfl egedirektorin und als<br />

Mitglied des Direktoriums. Neben<br />

ihrer pfl egerischen Ausbildung und<br />

der Qualifi kation als Stationsleiterin<br />

hat sie auch eine Ausbildung<br />

als Pfl egedienstleitung und für den<br />

Krankenpfl egeunterricht. Darüber<br />

hinaus ist sie ausgebildete Qualitätsmanagerin.<br />

In <strong>Regensburg</strong> führt<br />

sie nun rund 500 Mitarbeiter ihrer<br />

Abteilung, die größte des gesamten<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

Alfons Winklmaier, der neue Verwaltungsdirektor<br />

im Direktorium des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es, kommt aus Straubing<br />

nach <strong>Regensburg</strong>. Für ihn ist<br />

die Domstadt zweite Heimat, hatte er<br />

doch an der Universität <strong>Regensburg</strong><br />

Betriebswirtschaft studiert und war<br />

zudem bereits bis vor neun Jahren<br />

als Controller im Haus beschäftigt.<br />

Der Diplom-Kaufmann ist seit elf<br />

Jahren im <strong>Krankenhaus</strong>wesen tätig,<br />

wobei er umfangreiche Erfahrungen<br />

in allen betriebswirtschaftlichen Bereichen<br />

eines <strong>Krankenhaus</strong>es sam-<br />

Ereignisse<br />

melte, aber auch die Ausbildung zum<br />

Qualitätsmanager im Gesundheitswesen<br />

erwarb. Vor seinem erneuten<br />

Einstieg im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong><br />

<strong>Brüder</strong> war er Leiter der Abteilung<br />

Controlling und Stellvertreter<br />

der Geschäftsführung am Klinikum<br />

St. Elisabeth in Straubing. In seiner<br />

neuen Funktion in <strong>Regensburg</strong> ist<br />

die Steuerung der Leistungs- und<br />

Kostenseite der medizinischen und<br />

nichtmedizinischen Abteilungen<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es seine Hauptaufgabe.<br />

Verdienter<br />

Ruhestand<br />

Nach über 16jähriger Tätigkeit an<br />

der Klinik St. Hedwig ging Profes -<br />

sor Dr. Franz-Josef Helmig in den<br />

Ruhestand. Der Kinderchirurg wurde<br />

im Januar offi ziell verabschiedet.<br />

Sein kommissarischer Nachfolger<br />

ist nun Dr. Peter Schmittenbecher,<br />

bisher Leitender Oberarzt der Klinik<br />

für Kinderchirurgie und seit kurzem<br />

außerplanmäßiger Professor für Kinderchirurgie<br />

am <strong>Regensburg</strong>er Universitätsklinikum.<br />

Professor Helmig<br />

hatte 1987, von München kommend,<br />

als Oberarzt an der Städtischen Kinderklinik<br />

begonnen und war 1989<br />

deren Chefarzt geworden. In seine<br />

Zeit fi el nicht nur die Übernahme der<br />

Städtischen Kinderklinik durch die<br />

Klinik St. Hedwig, sondern auch die<br />

Etablierung eines Perinatalzentrum<br />

für Risikogeburten und der Ausbau<br />

der Kooperation von St. Hedwig mit<br />

dem Universitätsklinikum, wie Gesamtleiter<br />

Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />

und der Provinzial des Ordens der<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> aus München,<br />

Frater Rudolf Knopp, während der<br />

Laudatio erinnerten. Er hatte zahlreiche<br />

politische und strategische<br />

Entscheidungen mitgeprägt und unter<br />

anderem auch die Weichen für die<br />

Etablierung der Laparaskopie und<br />

einer eigenen Klinik für Kinderurologie<br />

gestellt. Darüber hinaus war<br />

Professor Helmig lange Jahre berufspolitisch<br />

in der ärztlichen Selbstverwaltung<br />

in leitender Funktion tätig,<br />

Ärztlicher Direktor der Klinik St.<br />

Hedwig und bis zuletzt Präsident der<br />

Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie.<br />

Professor Dr. Franz-Josef


Ereignisse<br />

Helmig wird sich auch im Ruhestand<br />

weiterhin für kranke Kinder einsetzen,<br />

Als Vorsitzender des Vereins<br />

zur Förderung krebskranker und<br />

körperbehinderter Kinder (VKKK).<br />

Nach fast 25jähriger Tätigkeit am<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />

beendete Chefarzt Dr. Burkhard<br />

Söhnlein im Juli seine berufsaktive<br />

Zeit und ging in Altersteilzeit.<br />

Der Gefäßchirurg wurde am 25. Juli<br />

offi ziell von Provinzial und Gesamtleitung<br />

verabschiedet. Sein Nachfolger<br />

wurde Chefarzt Dr. Reinhard<br />

Scharrer-Pamler, mit dem er seit<br />

dem 1. März die neugeschaffene<br />

dritte chirurgische Klinik im Kollegialsystem<br />

leitete. Chefarzt Dr. Burkhard<br />

Söhnlein hatte 1981, von der<br />

Chirurgischen Universitätsklinik<br />

Erlangen kommend, als Oberarzt am<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />

in der Allgemeinchirurgie bei Professor<br />

Dr. Albert<br />

Gresser<br />

begonnen. In<br />

seine Zeit fi el<br />

nicht nur die<br />

Teilung der<br />

Abteilung<br />

einerseits in<br />

die Chirurgische<br />

Klinik<br />

I mit Viszeral-<br />

, Thorax- und<br />

Gefäßchirurgie,<br />

in der<br />

der gebürtige<br />

Franke seit<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

1989 als Oberarzt tätig war, und<br />

andererseits in die Chirurgische<br />

Klinik II mit Unfall- und Wiederherstellungschirurgie,<br />

sondern auch<br />

die Etablierung der Gefäßchirurgie<br />

als eigenständige Chirurgische Klinik<br />

III in diesem Frühjahr. Daran<br />

erinnerte Gesamtleiter Peter Lenz<br />

in seiner Laudatio, in welcher er neben<br />

der hohen Fachkompetenz auch<br />

die Persönlichkeit Dr. Söhnleins<br />

würdigte. „In <strong>Regensburg</strong> und weit<br />

darüber hinaus sind Gefäßchirurgie<br />

und Söhnlein synonym“, formulierte<br />

der Ärztliche Direktor Professor Dr.<br />

Karl Hermann Wiedmann in seinem<br />

Grußwort.<br />

Kinderonkologe<br />

wechselte in die USA<br />

Professor Dr. Johannes Wolff, der<br />

Leiter der Kinderonkologie wurde<br />

im Februar in einer Feierstunde<br />

in der Klinik St. Hedwig von Gesamtleiter<br />

Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />

verabschiedet. In den vier Jahren<br />

seines Wirkens hat Professor Wolff<br />

die Kinderonkologie zu einem renommierten<br />

Zentrum in Deutschland<br />

ausgebaut . Der engagierte Kinderonkologe<br />

wechselte zum Forschen<br />

in die USA, an das M.D. Anderson<br />

Cancer Center der Universität von<br />

Texas. Kommissarischer Leiter der<br />

Klinik wurde Dr. Ove Peters.<br />

11


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Tag der offenen Tür<br />

voller Erfolg<br />

10 000 Besucher folgten der Einladung<br />

„Komm doch mal als Gast“ am<br />

23. Juli beim Tag der offenen Tür.<br />

Acht Stunden drängten sich unzählige<br />

Besucher bei einem Rundgang<br />

durchs Haus, informierten sich über<br />

das medizinische Angebot oder sahen<br />

sich den Notfallhubschrauber und<br />

die verschiedenen Typen von Rettungswägen<br />

und Notfallübungen des<br />

Roten Kreuzes an. Die zahlreichen<br />

Informationsstände der einzelnen<br />

Abteilungen waren dicht umlagert.<br />

Besonders beliebt waren Stände, an<br />

denen die Besucher etwas über ihre<br />

Gesundheit erfuhren, mitmachen<br />

konnten und Anregungen zu einer<br />

gesunden Lebensweise bekamen.<br />

Die verschiedenen Abteilungen präsentierten<br />

ihr Leistungsangebot in<br />

speziellen Räumen, größtenteils in<br />

den noch unbezogenen Zimmern<br />

des neuen Bettenhauses. Denn der<br />

eigentliche Anlass für den Tag der<br />

offenen Tür war die Fertigstellung<br />

des neuen Bettenhauses „Benedikt<br />

Menni“. In dem in den vergangenen<br />

zwei Jahren für über 30 Millionen<br />

Euro erstellten, modernen Bau<br />

konnten zwei Etagen besichtigt<br />

werden, bevor er Anfang August<br />

in Betrieb ging. Das Programm bot<br />

für alle Alterstufen etwas: Eine lange<br />

Schlange mit Kindern war am<br />

Stand der Notfallambulanz, wo das<br />

Team Gipsärme wie am Fließband<br />

anlegte. Besonders gefragt waren<br />

zum Beispiel im Herzkatheterlabor<br />

12<br />

Informationen der Kardiologen zur<br />

Untersuchung und Behandlung am<br />

Herzen. In Teilen der neuen Operationssäle<br />

stellte sich die operative<br />

High-Tech-Medizin vor. Der „Kino-<br />

Saal“ der Radiologie, direkt in den<br />

Räumen der Abteilung, war bei den<br />

Filmvorführungen zum Leistungsspektrum<br />

der Radiologen immer bis<br />

auf den letzten Platz gefüllt. Geduldig<br />

standen die Besucher zum Beispiel<br />

auch in Schlangen vor der Lungenfunktionsprüfung,<br />

der Laufbandanalyse<br />

für Gefäßerkrankungen in<br />

den Beinen, dem Blutdruckmessen<br />

oder der Ultraschalluntersuchung<br />

der Halsschlagader bei den Neurologen,<br />

bewunderten und testeten<br />

das rotierende Bett für Patienten mit<br />

Ereignisse<br />

Lungenschäden in der operativen<br />

Intensivstation, probierten aus, wie<br />

man sich mit Hilfsmitteln der Pfl ege<br />

leicht umbetten lassen kann, oder<br />

tranken bei den Ordensbrüdern einen<br />

Granatapfelsirup, der aus dem<br />

Wahrzeichen des Ordens gewonnen<br />

wird. Spezialisten hielten zudem<br />

während des ganzen Tages Vorträge<br />

zu aktuellen medizinischen Themen<br />

aus ihren Fachgebieten.<br />

Trotz des Besuches von über 10<br />

000 Interessierten ging der <strong>Krankenhaus</strong>betrieb<br />

den ganzen Tag über<br />

reibungslos weiter.<br />

Zentrale Notaufnahme<br />

in Betrieb<br />

Die Neue Notaufnahme konnte am 2.<br />

Mai in völlig neuen Räumen ihren Betrieb<br />

aufnehmen. Während es bisher<br />

eine chirurgische und eine internistische<br />

Notaufnahme gab, werden alle<br />

Notfallpatienten nun fachübergreifend<br />

in einer zentralen Notaufnahme<br />

versorgt. Diese wird interdisziplinär<br />

betrieben, für Patienten, Hausärzte,<br />

Krankentransportunternehmen<br />

und den Rettungsdienst bedeutet<br />

dies nur noch eine einzige Anlaufstelle<br />

für Notfall- und Akutpatienten.<br />

Fachärzte aus allen medizinischen<br />

Fachabteilungen des Hauses sind<br />

dort rund um die Uhr vertreten. Von<br />

pfl egerischer Seite ist die Notaufnahme,<br />

die auf der Eingangsebene


Ereignisse<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es liegt, mit 14<br />

Pfl egern und Schwestern besetzt.<br />

Die acht Behandlungsräume, drei<br />

Räume mehr als bisher, sind allesamt<br />

mit Monitoren zur Überwachung<br />

der Vitalfunktionen wie Atmung,<br />

Herztätigkeit und Kreislauf<br />

ausgestattet. Daneben erlauben<br />

die Behandlungsräume, die mit je<br />

rund 16 Quadratmetern recht groß<br />

sind, den Mitarbeitern ein noch effi<br />

zienteres Arbeiten. Zudem wurde<br />

besonders darauf Wert gelegt, durch<br />

die bauliche Gestaltung der Behandlungsräume<br />

in der neuen „Zentralen<br />

Notaufnahme“ die Intimsphäre<br />

der Patienten zu wahren. Durch die<br />

optimale bauliche Gestaltung sowie<br />

das interdisziplinäre und multiprofessionelle<br />

Behandlungsteam sind<br />

alle Voraussetzungen gegeben für<br />

eine eng verzahnte und zügige Versorgung<br />

von Notfallpatienten, insbesondere<br />

bei fachübergreifenden<br />

Behandlungsproblemen.<br />

Kinder-Notfallpraxis<br />

Am ersten Februarwochenende zog<br />

die Kinderärztliche Notfallpraxis in<br />

die Klinik St. Hedwig in der Steinmetzstraße.<br />

Erkrankte Kinder werden<br />

dort in drei Behandlungsräumen<br />

ohne Voranmeldung versorgt.<br />

Die Kinderärztliche Notfallpraxis ist<br />

an Samstagen, Sonn- und Feiertagen<br />

von 10 bis 12 und von 16 bis<br />

18 Uhr mit einem niedergelassenen<br />

Kinderarzt besetzt. Telefonische Anfragen<br />

sind während des Wochenendes<br />

unter der neuen zentralen<br />

Telefonnummer 0941 / 369-95420<br />

möglich. Die Nummer und der Name<br />

des diensthabenden Kinderarztes<br />

wird wie bisher auch an den Wochenenden<br />

in der Notfall-Rubrik<br />

der Medien publik gemacht. Die<br />

Kinderärztliche Notfallpraxis steht<br />

als zentrale Anlaufstelle für Eltern<br />

mit Kindern zur Verfügung, deren<br />

Erkrankungen an Werktagen üblicherweise<br />

vom Kinderarzt in der<br />

Praxis versorgt werden. In der Regel<br />

werden in den Wintermonaten – wegen<br />

Erkältungen und Grippe – rund<br />

100 bis 150 kleine Patienten pro<br />

Wochenende in der Kinderärztlichen<br />

Notfallpraxis betreut.<br />

OP-Saal für<br />

Not-Kaiserschnitte<br />

Eine Millionen Euro hat es gekostet,<br />

die Versorgung von Schwangeren<br />

und ihren Babys noch weiter zu verbessern.<br />

In acht Monaten Bauzeit<br />

bekam die Klinik St. Hedwig einen<br />

eigenen Kreißsaal-Operationssaal.<br />

Direkt neben dem Kreißsaal sind<br />

hier nun Operationsmöglichkeiten<br />

mit modernster Technik auf 80<br />

Quadratmetern vorhanden. In dem<br />

neuen Operationssaal werden nur<br />

Kaiserschnitte und andere geburtshilfl<br />

iche Eingriffe durchgeführt, die<br />

während der Geburt im Kreißsaal<br />

nebenan akut notwendig werden.<br />

In der Regel sind von den entsprechenden<br />

Fachgesellschaften 20 Minuten<br />

als sogenannte E-E-Zeit empfohlen.<br />

Das heißt, dass 20 Minuten<br />

zwischen der Entscheidung für den<br />

notfallmäßig notwendig gewordenen<br />

Kaiserschnitt und dem Eingriff, dem<br />

Kaiserschnitt selbst, verstreichen<br />

dürfen. Durch den neuen OP verkürzt<br />

sich dieser Zeitraum nun auf<br />

unter fünf Minuten. Das bedeutet<br />

mehr Sicherheit für die werdende<br />

Mutter und ihr Kind. Der erst vor<br />

zwei Jahren in Betrieb genommene<br />

hochmoderne Kreißsaal wird durch<br />

den neuen OP um eine Einheit vergrößert,<br />

die ihresgleichen in Ostbayern<br />

sucht und ansonsten sonst nur<br />

an Uni-Kliniken etabliert ist. Kurz<br />

nach der Inbetriebnahme des neuen<br />

Kreißsaal-OPs zeigten nun Gesamtleiter<br />

Dr. Hans-Peter Siedhoff und<br />

Professor Dr. Birgit Seelbach-Göbel<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Medienvertretern Anfang Oktober<br />

den neuen Operationssaal. Da dort<br />

ja bereits operiert wurde, mussten<br />

sich auch die Journalisten und Fotografen<br />

den normalen Hygienevorschriften<br />

unterwerfen und sich „in<br />

grün“, also mit OP-Kleidung einkleiden.<br />

Neue Station in der<br />

Kinderklinik<br />

St. Hedwig<br />

Wo früher die Abteilung für Onkologie<br />

und die Säuglingsstation waren,<br />

befi ndet sich seit dem Sommer die<br />

modernste Station der Kinderklinik<br />

St. Hedwig. Die Station K1 für kranke<br />

Neu- und Frühgeborene wurde<br />

völlig umgebaut und um drei Mutter-<br />

Kind-Zimmer erweitert. Dort können<br />

jeweils zwei Mütter direkt bei ihren<br />

kranken Kindern schlafen. Vier kleine,<br />

drei große und die drei Mutter-<br />

Kind-Zimmer, sowie ein Isolierzimmer<br />

wurden neu geschaffen. Bis<br />

zu maximal 30 Kinder können nun<br />

auf der neuen Station untergebracht<br />

werden. Besonders für Mütter ist es<br />

nun leichter, rund um die Uhr bei<br />

ihren kranken Säuglingen zu bleiben.<br />

Ein Vorteil für all jene Mütter,<br />

die in der Hedwigsklinik entbunden<br />

haben und deren Kinder direkt nach<br />

der Geburt in der Kinderklinik behandelt<br />

werden müssen. Aber auch<br />

für Väter, Großeltern und Geschwister<br />

bieten sich jetzt verbesserte Besuchs-<br />

und Kontaktmöglichkeiten.<br />

13


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Durch die Umbaumaßnahmen wurden<br />

die Möglichkeiten für die Eltern,<br />

über Nacht bei ihren Kindern in der<br />

Hedwigsklinik zu bleiben, deutlich<br />

verbessert. So wird für sie auch<br />

ein wochenlanger Klinikaufenthalt<br />

ihrer Kinder einfacher. Auch das<br />

Aufnahmezimmer der Station wurde<br />

neu ausgestattet. Hier steht, wie<br />

in allen Zimmern auch, ein neues,<br />

hochmodernes Wärmebett, das als<br />

Reanimationseinheit mit Sauerstoffanschluss<br />

sowie allen Überwachungsfunktionen<br />

ausgestattet<br />

ist. Das Abpump- und Stillzimmer<br />

verfügt über drei Milch-Abpump-Geräte.<br />

Hier können es sich die Mütter<br />

auf einem gemütlichen Sofa bequem<br />

machen. Sehr transparent wurde die<br />

Isoliereinheit mit Schleuse konzipiert.<br />

Neu sind zudem eine Elternküche<br />

und ein Besprechungs- und<br />

Untersuchungszimmer.<br />

Bundesweiter Tag<br />

der Gesundheitsforschung<br />

Unter dem Motto „Forschung für<br />

gesunde Kinder“ stand der bundesweit<br />

erste „Tag der Gesundheitsforschung“<br />

am 20. Februar. In 36<br />

deutschen Städten fanden parallel<br />

Aktionen statt. Gemeinsam mit dem<br />

Universitätsklinikum präsentierte<br />

sich an diesem Aktionstag die Klinik<br />

St. Hedwig von 13 bis 17 Uhr<br />

mit Kurz-Vorträgen, interaktiven<br />

Informationsständen, durch Untersuchungsangebote<br />

und eine Podiumsdiskussion.<br />

Organisator war<br />

14<br />

Professor Dr. Hugo Segerer, der Leiter<br />

der Kinder- und Jugendmedizin.<br />

Die Palette in den Klinikräumen<br />

in der Steinmetzstraße reichte<br />

von Augenproblemen<br />

Frühgeborener<br />

über die Behandlung<br />

des Hodenhochstands<br />

bis hin zur vor<br />

Ort durchgeführten<br />

Ultraschall-Untersuchung<br />

an Baby-<br />

Hüftgelenken oder<br />

einem kostenlosen<br />

3-D-Ultraschall für<br />

Schwangere.<br />

500 Kinderärzte<br />

bei dreitägigem<br />

Kongress<br />

Das gab es zuletzt vor genau 40<br />

Jahren: Drei Tage lang geballte<br />

Kompetenz rund ums kranke Kind<br />

in <strong>Regensburg</strong>. Wie bei der ersten<br />

Tagung in Regenburg im Jahre 1965,<br />

tauschten sich Anfang April über<br />

500 Ärzte bei der 54. Jahrestagung<br />

der Süddeutschen Gesellschaft für<br />

Kinderheilkunde<br />

und Jugendmedizingemeinsam<br />

mit der<br />

Süddeutschen<br />

Gesellschaft<br />

für Kinderchirurgie<br />

über neue<br />

Entwicklungen<br />

in ihren Fachgebieten<br />

aus.<br />

Kinder- und Ju-<br />

Ereignisse<br />

gendärzte, Kinderchirurgen, Kinderradiologen<br />

und Kinderorthopäden<br />

aus Bayern und Baden-Württemberg,<br />

vom Saarland über Hessen<br />

bis nach Thüringen sowie aus den<br />

deutschsprachigen Nachbarländern<br />

kamen zu einem interdisziplinären<br />

Kongress zusammen. Bei einem<br />

Empfang im Historischen Reichssaal<br />

des Alten Rathauses eröffnete<br />

Familienministerin Christa Stewens<br />

die Tagung. Die Referenten kamen<br />

aus Deutschland, Österreich, der<br />

Schweiz und Großbritannien.<br />

Geleitet wurde der Kongress vom<br />

Chefarzt für Pädiatrie der Klinik St.<br />

Hedwig, Professor Dr. Hugo Segerer,<br />

und dem Leiter der Kinderchirugie<br />

von St. Hedwig, Professor Dr. Peter<br />

Schmittenbecher.<br />

Thematisch „Heiße Eisen“ waren<br />

dabei das Schädel-Hirn-Trau-<br />

ma, chronische Bauchschmerzen,<br />

Bauchprobleme bei Neugeborenen,<br />

Hüftprobleme bei Kindern und Jugendlichen<br />

und die Behandlung<br />

eines krankhaft verkürzten Dünndarms.<br />

Probelauf<br />

für europäische<br />

Mediziner-Prüfung<br />

Premiere in <strong>Regensburg</strong>: Die Stadt


Ereignisse<br />

konnte sich Anfang November in<br />

eine ansehnliche Reihe namhafter<br />

europäischer Großstädte einordnen.<br />

Zeitgleich mit Kandidaten in Städten<br />

wie Paris, Madrid, Ankara, Rom<br />

oder London wurden in der Klinik<br />

St. Hedwig sechs Kinderurologen<br />

geprüft. Die Prüfung war ein Probelauf<br />

für eine europaweite Facharzt-<br />

Prüfung für Kinderurologen, die ab<br />

2006 laufen und allen in der Kinderurologie<br />

tätigen Ärzten dann zum<br />

Titel „Fellow of the European Academy<br />

of Pediatric Urology“, einem<br />

europaweit anerkannten Facharzt-<br />

Titel, verhelfen soll. Der Kinderurologe<br />

Professor Dr. Wolfgang Rösch,<br />

Chefarzt an der Klinik St. Hedwig,<br />

war gemeinsam mit einer Aachener<br />

Kollegin von Deutschland aus an<br />

der Konzeption der Prüfungsfragen<br />

beteiligt und leitete auch die Prüfung<br />

im Lehrsaal der Hedwigsklinik.<br />

Doch leider klappte in Frankreich<br />

und Belgien die Live-Übertragung<br />

nicht, so mussten die Fragen dann<br />

durch eine zeitgleich freigeschaltete<br />

Datei ohne webcam zur Verfügung<br />

gestellt werden. Ab punkt 12 Uhr<br />

hatten die Kandidaten dann 100<br />

Fragen in 100 Minuten gegen die<br />

Uhr im Multiple Choice-Verfahren<br />

durch Ankreuzen auf einem Fragebogen<br />

zu lösen. Die Fragen waren<br />

vom European Board of Urology,<br />

dessen Mitglied Professor Rösch<br />

ist, zusammengestellt worden. In<br />

den USA ist die Internet-gestützte<br />

Prüfungsform für Kinderurologen<br />

bereits seit fünf Jahren Standard.<br />

Wenn es dann ab Januar 2007 die<br />

europaweite Prüfung zum Facharzt<br />

für Kinderurologie geben wird, hofft<br />

Professor Rösch, dass St. Hedwig<br />

eines der wenigen europaweiten<br />

Ausbildungszentren für dieses Fachgebiet<br />

werden wird. Da die Prüfung<br />

diesmal nur ein Probelauf war, gab<br />

es allerdings kein Diplom, sondern<br />

nur Fortbildungspunkte.<br />

Papst-Bruder Georg<br />

Ratzinger als Patient<br />

Der Bruder von Papst Benedikt XVI.<br />

wurde Anfang September ins <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> mit<br />

Herzrhythmusstörungen eingeliefert.<br />

Wie Professor Dr. Thomas Gain<br />

in Vertretung des Ärztlichen Direk-<br />

tors und der Kardiologe Dr. Josef<br />

Brandstetter, sowie der Gesamtleiter<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es, Dr. Hans-Peter<br />

Siedhoff, gegenüber den Medien berichteten,<br />

ginge es dem prominenten<br />

Patienten den Umständen entspre-<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

chend gut. Er müsse zur Zeit zwar<br />

noch überwacht werden, sein Zustand<br />

sei aber stabil. Er liege nicht<br />

auf der Intensivstation und sein<br />

Zustand sei nicht lebensgefährlich,<br />

antworteten die behandelnden Mediziner<br />

auf Fragen der Medienvertreter.<br />

Der Prälat konnte nach ein paar<br />

Tagen gesund nach Hause entlassen<br />

werden. Der frühere <strong>Regensburg</strong>er<br />

Domkapellmeister war bereits Anfang<br />

August in der römischen Gemelli-Klinik<br />

behandelt worden. Der<br />

81-Jährige habe am 4. August bei<br />

einem Besuch in der päpstlichen<br />

Sommerresidenz Castel Gandolfo,<br />

in der sein Bruder Joseph Ratzinger<br />

damals wohnte, über Schmerzen in<br />

der Brust geklagt, wie die Nachrichtenagentur<br />

Ansa berichtet hatte.<br />

Ärzte hätten daraufhin entschieden,<br />

ihn in die Gemelli-Klinik einzuweisen,<br />

wo ihm ein Herzschrittmacher<br />

eingesetzt worden war. Bereits 48<br />

Stunden nach diesem Eingriff hatte<br />

er damals das <strong>Krankenhaus</strong> wieder<br />

verlassen können.<br />

Zertifi zierung<br />

Brustzentrum<br />

Das <strong>Regensburg</strong>er Brustzentrum<br />

unter dem Dach des Tumorzentrums,<br />

wurde im Februar offi ziell<br />

zertifi ziert. Während einer interdisziplinären<br />

Qualitätskonferenz<br />

überreichten die Auditoren im<br />

Beisein von Staatssekretärin Emilia<br />

Müller den beteiligten Häusern<br />

15


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

die Zertifi zierungsurkunden. Bei<br />

der Feierstunde im Spiegelsaal der<br />

Regierung der Oberpfalz nahm von<br />

der Klinik St. Hedwig Chefärztin<br />

Professorin Dr. Birgit Seelbach-Göbel<br />

die Urkunde in Empfang. Auch<br />

die beiden Chefärzte Professor Dr.<br />

Ernst-Dietrich Kreuser (Hämatologie<br />

und Onkologie) und Dr. Michael<br />

Allgäuer (Strahlentherapie) sind mit<br />

ihren Abteilungen am Brustzentrum<br />

beteiligt.<br />

KUNO:<br />

Erster Spatenstich<br />

Anfang Dezember erfolgte der<br />

Bau-Auftakt für die Kinder-Universitätsklinik<br />

Ostbayern auf ungewöhnliche<br />

Weise: KUNO brauchte<br />

Platz für den Kernspintomographen,<br />

den die Firma Siemens für 1, 2 Millionen<br />

Euro spendete. Beim Abriss<br />

einer Stahlbetonwand griffen beim<br />

symbolischen ersten Spatenstich<br />

stattdessen zum Hammer im Keller<br />

der Hedwigsklinik: Gesamtleiter<br />

Dr. Hans-Peter Siedhoff, Provinzial<br />

Frater Rudolf Knopp, Pädiatrie-Chefarzt<br />

Professor Dr. Hugo Segerer,<br />

Unikliniksprecherin Cordula Heinrich<br />

und Uniklinikum-Verwaltungsdirektor<br />

Dr. Hans Brockard. Exakt<br />

5 327 309, 37 Euro hatte die Aktion<br />

KUNO am Tag des „Spatenstichs“<br />

auf dem Konto.<br />

16<br />

Große Spendenfreudigkeit<br />

<strong>2005</strong> wurden zahlreiche Spenden<br />

an das <strong>Krankenhaus</strong> übergeben. Die<br />

größte Summe umfasste 34 000<br />

Euro und kam Anfang Dezember<br />

von privater Seite: Dank der Spende<br />

von Dr. Rolf Kimmel konnte ein<br />

Beatmungsgerät für die Frühgeborenen-Station<br />

angeschafft werden.<br />

Der großzügige Spender, der seit<br />

der Geburt seines Sohnes vor 24<br />

Jahren, die Geschicke der Klinik<br />

mit besonderem Interesse verfolgt,<br />

stellte beim Pressetermin sogar noch<br />

weitere 16 000 Euro für Geräte in<br />

Aussicht. Mit seiner Spende würde<br />

Ereignisse<br />

er gerne eine Initialzündung geben,<br />

damit mit der Hilfe weiterer Spender<br />

bald ein zweites Beatmungsgerät<br />

gekauft werden könne. Gemeinsam<br />

mit dem Chefarzt der Klinik für Kinder-<br />

und Jugendmedizin, Professor<br />

Dr. Hugo Segerer, sah er sich das<br />

neue Gerät in Aktion auf der Intensivstation<br />

an. Dort wurde gerade ein<br />

am Vortag geborener Junge damit<br />

beatmet. Professor Segerer freute<br />

sich sehr, dass durch die großzügige<br />

Spende ein hochmodernes Gerät zur<br />

schonenden und sicheren Beatmung<br />

und zur Kontrolle der Allerkleinsten<br />

angeschafft werden konnte. Damit<br />

konnte ein bereits vorhandenes altmodisches<br />

Gerät ersetzt werden.<br />

Nach und nach müssten alle Geräte<br />

ersetzt werden, doch die Mittel<br />

sind knapp. Jährlich werden von<br />

den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n für St.<br />

Hedwig und das Haupthaus neue<br />

Geräte für rund vier bis 4,5 Millionen<br />

Euro angeschafft, um die Patienten<br />

mit der modernsten Technik zu betreuen.<br />

Nur 2,5 Millionen Euro sind<br />

davon durch Fördermittel gedeckt,<br />

begründete Gesamtleiter Dr. Hans-<br />

Peter Siedhoff die Freude des Hauses<br />

über Spenden.<br />

29 000 Euro übergab der Verein „Elternbeirat<br />

Kinderonkologie <strong>Regensburg</strong>“<br />

(Ebkor) der Klinik St. Hedwig<br />

im Dezember symbolisch an den Gesamtleiter<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es, Dr.<br />

Hans-Peter Siedhoff. Drei Vertreter<br />

des Elternbeirats, in dem betroffene<br />

Eltern vereinigt sind, stellten unter<br />

Leitung des Vorsitzenden Horst<br />

Valder im Labor der Kinderonkologie


Ereignisse<br />

die Laborgeräte vor, die mit einem<br />

Teil der Summe angeschafft werden<br />

konnten. Zudem wurden Mess- und<br />

Überwachungsgeräte direkt für die<br />

Kinderokologie-Station gekauft,<br />

etwa ein fahrbarer Patientenmonitor<br />

für die EKG-Überwachung und<br />

CDs und DVDs für die Kinder. Gerda<br />

Demleitner, MTA des Onkologie-Labors<br />

der Station und die Onkologin<br />

Dr. Marlene Volz-Fleckenstein, deren<br />

Stelle ausschließlich durch Spenden<br />

fi nanziert wird, stellten exemplarisch<br />

für alle durch die Spenden angeschafften<br />

Geräte zwei Zentrifugen<br />

vor, die für Diagnostikzwecke eingesetzt<br />

werden. Mit einer werden Zellen<br />

separiert und auf Objektträger zur<br />

Untersuchung aufgetragen, mit der<br />

anderen können in Probenröhrchen<br />

zelluläre Bestandteile von fl üssigem<br />

Material getrennt werden. Die so<br />

genannte Zytozentrifuge dient der<br />

Untersuchung von Gehirnwasser,<br />

so dass Patienten mit Gehirntumoren<br />

gezielt untersucht werden<br />

können. Ebkor, zunächst als loses<br />

Treffen betroffener Eltern begonnen,<br />

ist seit Frühjahr <strong>2005</strong> ein eingetragener<br />

Verein. Er sammelt Spenden,<br />

die die Kinder-Onkologiestation der<br />

Klinik St. Hedwig unterstützten sollen,<br />

schafft damit gezielt dringend<br />

benötigte Geräte oder Einrichtungen<br />

an, und will auf die Situation der<br />

krebskranken Kinder und deren<br />

Familien in einer breiteren Öffentlichkeit<br />

aufmerksam machen.<br />

Ein wahrer Weihnachtsegen für die<br />

Kinderkrebsstation war auch die<br />

10 700 Euro-Spende der <strong>Regensburg</strong>er<br />

Niederlassung der Westfalen<br />

AG aus Münster. Die Station verwendet<br />

diesen Betrag zur Anschaffung<br />

einer Absauganlage für das Labor<br />

sowie für Mikroskop-Objektive.<br />

Beide Geräte sind erforderlich, um<br />

die Diagnose und Therapie von bösartigen<br />

Erkrankungen bei Kindern<br />

noch effektiver zu machen. Anlass<br />

für die Spende war das zehnjährige<br />

Bestehen der Westfalen-AG-Niederlassung<br />

in <strong>Regensburg</strong> im Sommer<br />

des Jahres <strong>2005</strong>. Als einer der fünf<br />

großen Anbieter technischer Gase<br />

in Deutschland ist die Westfalen AG<br />

auch als Hersteller medizinischer<br />

Gase und gasförmiger Rezepturarz-<br />

neimittel zugelassen. Die Entscheidung<br />

zugunsten der Klinik St. Hedwig<br />

war nach einer Besichtigung<br />

der Kinder-Krebsstation mit Ober-<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

arzt Dr. Ove Peters, dem Leiter der<br />

Abteilung Pädiatrische Onkologie<br />

und Hämatologie gefallen, erklärte<br />

Jürgen Erwert, Pressesprecher der<br />

AG aus Münster bei der Scheckübergabe.<br />

Die Mitarbeiter der Westfalen<br />

AG waren vom Konzept des Labors,<br />

das sich ausschließlich durch Spenden<br />

fi nanziert, überzeugt. Dr. Peters<br />

stellte beim Pressetermin mit<br />

Gesamtleiter Dr. Hans Peter Siedhoff<br />

zusammen mit der MTA Petra<br />

Turowski auch das Labor vor und<br />

erklärte dessen Leistungsspektrum.<br />

Auch Bürgermeisterin Petra Betz,<br />

die sich bei der Spendenübergabe<br />

über die Arbeit der onkologischen<br />

Station informierte, freute sich dar-<br />

über, dass mit der Spende ein gezielter<br />

Beitrag zur Optimierung von<br />

Diagnostik und Therapie bösartiger<br />

Erkrankungen bei Kindern. Besonders<br />

beeindruckt war sie von den<br />

Leistungen des Labors im Rahmen<br />

der Therapieforschung zu Hirntumoren.<br />

Kulturförderung als nachträgliches<br />

Jubiläumsgeschenk: bevor die aktuelle<br />

Ausstellung zum Thema „Barmherzigkeit“<br />

am 5. Juni zu Ende ging,<br />

löste die <strong>Regensburg</strong>er Kulturstiftung<br />

der REWAG im Mai ihre bereits<br />

zum 75. Jubiläum im Jahr 2004<br />

zugedachte kulturelle Förderung des<br />

gemeinsamen Kunstprojektes ein.<br />

Mit rund 5000 Euro unterstützte<br />

die Kulturstiftung die Ausstellung<br />

und den eigens konzipierten Katalog.<br />

Angesichts der heutigen fi nanziellen<br />

17


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Rahmenbedingungen der Krankenhäuser<br />

werde der Spielraum in der<br />

Budgetplanung für kulturelle Aspekt<br />

immer enger, begründete Dr. Klaus<br />

Schulz, der Vorsitzende der <strong>Regensburg</strong>er<br />

Kulturstiftung der REWAG<br />

das Engagement für die gemeinsam<br />

mit dem Berufsverband Bildender<br />

Künstler konzipierte Werkschau.<br />

Gesamtleiter Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />

freute sich über die Spende und<br />

verwies auf den ganzheitlichen Aspekt<br />

von „Kunst im <strong>Krankenhaus</strong>“,<br />

so wirke sie als ein „Co-Therapeutikum“.<br />

Dieses trage neben der<br />

medizinischen und pfl egerischen<br />

Versorgung zum Heilungsprozess<br />

der Patienten bei.<br />

Der Round Table <strong>Regensburg</strong> übergab<br />

Mitte Juni eine Spende an die<br />

Klinikclowns in St. Hedwig. Mit 4000<br />

Euro bereiteten vier Mitglieder von<br />

Round Table <strong>Regensburg</strong> den kleinen<br />

Patienten der Klinik St. Hedwig eine<br />

große Freude. Der frühere Präsident<br />

des Serviceclubs, Paul Petrovic, der<br />

amtierende Präsident Anton Fenk,<br />

Alfred Rauscher und Marcus Spangenberg<br />

übergaben die stattliche<br />

Summe an die Klinikclowns, die einmal<br />

pro Woche die kleinen Patienten<br />

mit Lachen therapieren. Da ging es<br />

richtig rund im Krankenzimmer von<br />

Urs und Michael. Der Gesamtleiter<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es, Dr. Hans-Peter<br />

Siedhoff freute sich mit „Dr. Würstel“<br />

und „Frau Dr. Spätzle“ sowie<br />

18<br />

der Vorsitzenden des Vereins „KlinikClowns“,<br />

Elisabeth Makepeace<br />

aus München über das Ergebnis<br />

einer Kunstversteigerung. Die 4000<br />

Euro waren bei einer Auktion des<br />

Serviceclubs zustande gekommen,<br />

bei der rund 40 Werke namhafter<br />

regionaler Künstler meistbietend<br />

unter den Hammer kamen.<br />

Der Verein zur Förderung krebskranker<br />

und körperbehinderter<br />

Kinder Ostbayern, VKKK, übergab<br />

im September die Schnecken-Terrasse<br />

für die Kinder-Krebsstation:<br />

In einer Hollywood-Schaukel können<br />

nun die kleinen Patienten der<br />

Kinder-Krebsstation der Klinik St.<br />

Hedwig die Sonne genießen, ihre El-<br />

Ereignisse<br />

tern Wartezeiten überbrücken oder<br />

das Pfl egepersonal Pausen im Freien<br />

verbringen. Möglich machten dies<br />

zwei Spenden. Zum einen hatte der<br />

VKKK 4000 Euro gespendet, um die<br />

Dachterrasse der dritten Etage der<br />

Hedwigsklinik begehbar zu machen.<br />

Es wurde der Untergrund gefestigt<br />

und Platten gelegt. Zum anderen<br />

gab es noch eine edle Spenderin, die<br />

sich beteiligte: Marianne Hildebrand<br />

spendete dem VKKK die Ausstattung,<br />

Sonnenschirm, Stühle, kleine<br />

Tische und eine bequeme Hollywood-<br />

Schaukel. Die beiden Vorsitzenden<br />

des VKKK Professor Dr. Franz-Josef<br />

Helmig und Irmgard Scherübl freuten<br />

sich mit der kleinen Patientin<br />

Jessica, ihrer Oma und Stationsleiter<br />

Christoph Bauer über das neue<br />

Mobiliar. Professor Helmig „taufte“<br />

bei der offi ziellen Übergabe die neue<br />

Terrasse auf den Namen „Schnecken-Terrasse“.<br />

Die Schnecke ist<br />

das Logo des VKKK. Es symbolisiert<br />

das Schneckenhaus, die Isolation,<br />

in die sich krebskranke Kinder oft<br />

zurückziehen. Der VKKK will mit<br />

Spenden wie diesen den Kindern<br />

helfen, aus ihrem Schneckenhaus<br />

herauszukommen.<br />

Die kleinen Künstler aus der Malaktion<br />

„Der Wurstkuchlhund trifft<br />

KUNO“ glänzten bei der Vernissage<br />

Anfang Dezember in der Eingangshalle<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es nicht nur<br />

mit ihren 160 gezeigten Bildern und<br />

durch die musikalisch, im wahrsten<br />

Sinne „tierisch guten“ Einlagen.<br />

Kurator Reinhard Stegmaier, in Ver-


Ereignisse<br />

tretung des Priors und der Gesamtleitung,<br />

konnte auch die stattliche<br />

Summe von 3000 Euro entgegennehmen,<br />

die ihm die Grundschüler<br />

aus Sinzig stellvertretend für<br />

KUNO übergaben. Stegmaier freute<br />

sich über das vorweihnachtliche<br />

Geschenk für Ostbayerns größte<br />

Spendenaktion für eine universitäre<br />

Kinderklinik und lobte die kleinen<br />

Spender ganz besonders, weil hier<br />

„Kinder anderen kranken Kindern<br />

helfen“ und so einen großen Anteil<br />

am Entstehen der Klinik haben,<br />

für die am 2. Dezember in der Hedwigsklinik<br />

bereits der symbolische<br />

Spatenstich stattfand. Die Spendengelder<br />

stammen aus den Einnahmen<br />

an Eintrittsgeldern einer Lesung mit<br />

dem Wurstkuchlautor vom Sommer,<br />

die die Grundschulen Sinzing, Neu-<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

traubling, Tegernheim, Großberg,<br />

die <strong>Regensburg</strong>er Schule am Napoleonstein<br />

sowie die Montessori Schule<br />

an KUNO überwiesen.<br />

Ein Skirennen zugunsten von<br />

KUNO brachte rund 3000 Euro. 197<br />

Rennläufer, vom dreijährigen Nachwuchsskiass<br />

bis zum 70jährigen<br />

Bergfex, fuhren bei einem Skirennen<br />

in der Wintersaison am Riedlberg bei<br />

Drachselried rund 1800 Euro ein.<br />

Das Betreiberpaar eines örtlichen<br />

Wellnesshotels, Christa und Josef<br />

Grassl, stockte die Summe auf 3000<br />

Euro auf und übergab die Spende<br />

zum Aufbau der Kinderuniklinik<br />

Ostbayern im März dem Kaufmännischen<br />

Leiter des <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />

Robert Schmeiser.<br />

Auch Kuchen und Socken können<br />

Leid lindern: Der Katholische Frauenbund<br />

Parsberg übergab eine 2200<br />

Euro-Spende zu Anfang des Jahres<br />

dem Leiter der Kinder-Krebsstation<br />

der Klinik St. Hedwig, Dr. Johannes<br />

Wolff und dem Pfl egedirektor des<br />

Hauses, Gerhard Harrer. Die Vorsitzende<br />

des Parsberger Vereins,<br />

Christa Girg und ihre Stellvertreterin<br />

Heidi Feuerer waren extra nach<br />

<strong>Regensburg</strong> gekommen, um die<br />

stattliche Summe direkt vor Ort zu<br />

übergeben. Die 2200 Euro waren an<br />

19


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

einem einzigen Sonntag zusammengekommen.<br />

Im Pfarrheim verkauften<br />

die Mitglieder des Frauenbundes<br />

1000 Stück selbstgebackenen Kuchen.<br />

Auch die Plätzchentüten, das<br />

Selbstgebastelte und vor allem die 50<br />

Paar selbstgestrickter Socken gingen<br />

weg wie warme Semmeln. 50 Euro<br />

steuerte darüber hinaus der örtliche<br />

Dart-Club bei.<br />

Eine weitere Pfarrei betätigte eifrig<br />

die Sammelbüchse: 1500 Euro übergaben<br />

Mitglieder der Pfarrei Riekofen<br />

im Juli dem Leiter der Kinder-<br />

Krebsstation, Dr. Ove Peters und dem<br />

Pfl egedirektor, Gerhard Harrer. 1000<br />

Euro waren der Erlös vom Grillfest<br />

nach der Maiandacht, 400 Euro steuerte<br />

der Seniorenverein bei.<br />

1750 Euro-Spende für „kleine Kängurus“<br />

der Frühgeborenenstation:<br />

Wenn Babys zu früh auf die Welt<br />

kommen, dann brauchen sie nach<br />

der Geburt soviel Kontakt<br />

wie möglich mit<br />

der Mutter. „Känguruhen“<br />

nennt man es,<br />

wenn das Kleine wie<br />

in einem Känguruh-<br />

Sack direkt auf die<br />

Brust von Mutter oder<br />

Vater gelegt wird. Das<br />

Frühgeborne kann so<br />

den Herzschlag wie im<br />

Mutterleib fühlen und<br />

nimmt Wärme und<br />

Geruch und den innigen<br />

Körperkontakt<br />

mit seinen Eltern<br />

wahr. Um den Eltern<br />

diese Form der Zuwendung<br />

zu erleich-<br />

20<br />

tern, konnten im Sommer auf der<br />

komplett umgebauten Früh-und-<br />

Neugeborenen-Station der Klinik St.<br />

Hedwig nun dank einer Spende fünf<br />

Liegestühle angeschafft werden, die<br />

es Mutter und Vater erlauben, ihr<br />

Baby direkt neben dem Wärmebettchen<br />

der Station auf den Bauch zu<br />

nehmen. Ermöglicht hat die Spende<br />

Familie Schmid aus Sinzing, die<br />

der Klinik 1750 Euro zur Verfügung<br />

stellte, die anlässlich eines Festes<br />

statt Geschenken zusammenkamen.<br />

Zwei der Kinder von Ina Schmid van<br />

der Weck wurden als Frühgeborene<br />

geboren und so hat sie viel Zeit auf<br />

der Intensivstation und der Frühgeborenenstation<br />

in der Hedwigsklinik<br />

verbracht und wollte daher die dort<br />

geleistete Arbeit unterstützen. Mit<br />

ihren Töchtern Chiara, Celina und<br />

Cinja sah sie sich bei der Spendenübergabe<br />

zusammen mit Oberarzt<br />

Dr. Fritz Schneble und Schwester<br />

Sonja Schoierer die komplett neugestaltete<br />

Station an, probierte einen<br />

der neuen Liegestühle selbst aus<br />

und begutachtete auch die neuen<br />

Schlafsäcke, die ebenfalls von der<br />

Spende angeschafft wurden. Mit<br />

ihnen sollen Eltern angeleitet werden,<br />

wie ihre Kinder sicherer gegen<br />

den plötzlichen Kindstod geschützt<br />

werden können.<br />

Eine Spende mit Tradition: Alt-Bürgermeisterin<br />

Hildegard Anke übergab<br />

Anfang Dezember im Namen der<br />

Aktion Maria Probst Bücher im Wert<br />

von 1300 Euro an die Bibliothek für<br />

kranke Kinder in der Kinderklinik St.<br />

Hedwig. Mit der Spende wurde eine<br />

bunte Mischung aus Bilder- und<br />

Sachbilderbüchern für jüngere Kinder,<br />

sowie Sachbücher und Lesestoff<br />

für Schulkinder angeschafft, auch<br />

in Fremdsprachen. Nicht nur Gesamtleiter<br />

Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />

freute sich über das kontinuierliche<br />

Engagement der Alt-Bürgermeisterin,<br />

auch vier kleine Patienten waren<br />

hoch erfreut und konnten sich von<br />

den vielen bunten Büchern gar nicht<br />

losreißen. Die größeren von ihnen<br />

fi ngen sofort im Bett zu lesen an. Die<br />

gespendeten Bücher werden zweimal<br />

pro Woche mit einer fahrbaren<br />

Kinderbibliothek, dem so genannten<br />

Bücherwagen, zu den Kindern gebracht.<br />

Den Bibliotheksdienst versehen<br />

ehrenamtliche Mitarbeiter.<br />

Domspatzen-Spende für Kinderonkologiestation:<br />

Das Spenden


für die kleinen krebskranken Patienten<br />

der Hedwigsklinik hat bei<br />

den Konfi rmanden der <strong>Regensburg</strong>er<br />

Domspatzen schon Tradition.<br />

Zum dritten Mal brachten sie am 27.<br />

Juli Sachspenden im Wert von 450<br />

Euro vorbei. Das Geld stammt aus<br />

der Kollekte des Konfi rmationsgottesdienstes<br />

an Christi Himmelfahrt<br />

erzählte Pfarrerin Beatrix Löscher-<br />

Schäg, Lehrerin für evangelische<br />

Religionslehre am Gymnasium der<br />

Domspatzen. Gemeinsam mit den<br />

Schülern Aike Stindt und Christian<br />

Pawellek überreichte sie Dr. Holger<br />

Hauch von der onkologischen Ambulanz<br />

zwei CD-/MP-3-Player und eine<br />

Riesentüte mit spannenden DVD´s.<br />

Zum Dank zeigte der Kinderonkologe<br />

die Untersuchungsräume der<br />

Station.<br />

Harley-Fahrer mit Herz beim fünften<br />

Toy Run: Inzwischen ist es schon<br />

Tradition, bereits zum fünften Mal<br />

kamen im Juni Motorradfahrer aus<br />

ganz Deutschland zum „<strong>Regensburg</strong><br />

Toy Run“ in die Klinik St. Hedwig.<br />

Dieses Jahr waren rund 500 Gäste<br />

in den Garten der Klinik gekommen.<br />

Kinder konnten mit Motorrädern<br />

fahren, in einem Hubschraubersimulator<br />

der Polizei Flugfeeling<br />

bekommen, einen RVB-Bus inspizieren<br />

und spielen. Ein Konvoi mit<br />

über zweihundert Motorrädern war<br />

von einem großen, internationalen<br />

Bikertreffen in Beratzhausen von<br />

der Autobahn kommend in der Hedwigsklinik<br />

vorgefahren. Die Motorradfahrer,<br />

die erneut auf Initiative<br />

des Motorradclubs „The Protectors“<br />

gekommen waren, übernahmen für<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

diesen Tag die Patenschaft für je ein<br />

Kind, verteilten Geschenk und absolvierten<br />

einen Spiele-Parcours mit<br />

den Kindern. Auftritte der <strong>Regensburg</strong>er<br />

Puppenbühne mit dem „Geheimnisvollen<br />

Ungeheuer“ sorgten<br />

ebenso für Unterhaltung wie ein<br />

Karussell, eine Hüpfburg und eine<br />

Torwand. Der Erlös der Aktion und<br />

von Spenden des Tages wird der Kinder-Krebsstation<br />

zugute kommen.<br />

Bereits in den vergangenen Jahren<br />

bereitete das Fest nicht nur den kleinen<br />

Patientinnen und Patienten der<br />

Kinderklinik Freude, sondern fand<br />

auch bei gesunden Kindern und deren<br />

Eltern großen Anklang.<br />

21


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Medzinische Themen<br />

Weltpremiere: Neue Gefäß-Technik<br />

erstmals bei Experten-Team im Einsatz<br />

Gefäßchirurgen setzten zeitgleich<br />

mit Londoner Kollegen weltweit<br />

erstmalig neueste Gefäß-Technologie<br />

ein<br />

Das gefäßchirurgische Expertenteam<br />

um den neuen Chefarzt der<br />

neuen Klinik für Gefäßchirurgie, Dr.<br />

Reinhard Scharrer-Pamler, sorgte<br />

im März für eine Premiere. Weltweit<br />

erstmalig wurden in <strong>Regensburg</strong><br />

und London neueste Endovaskular-<br />

Technologie eingesetzt. Zeitgleich<br />

fanden bei den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n<br />

und an einem Londoner <strong>Krankenhaus</strong><br />

ähnliche Operationen statt,<br />

bei denen erstmals ein neuartiges<br />

„Ersatzteil“ für eine Hauptschlagader<br />

eingebaut werden konnte. Segen<br />

brachte diese Innovation einer<br />

60jährigen Patientin aus Oberbayern,<br />

die Palmsonntag nachts als<br />

Notfall in die Klinik aufgenommen<br />

werden musste. Mit dem neuen<br />

sogenannten High-Tech-Stentgraft<br />

wurde eine herznahe Operation ohne<br />

Öffnung des gesamten Brustraums<br />

und ohne Herz-Lungen-Maschine<br />

möglich. Einzig zwei kleine Schnitte<br />

in den Leisten ermöglichten diesen<br />

Eingriff. Durch eine so genannte<br />

„Schlüsselloch-Operation“ konnte<br />

von der Leiste aus ein „dissezierendes<br />

Aortenaneurysma der thorakalen<br />

Aorta“, d.h. eine gerissene Aussackung<br />

der Brustschlagader mittels<br />

Stentgraft abgedichtet werden. Der<br />

kranke Gefäßabschnitt muss dabei<br />

nicht länger durch eine offene<br />

Bypass-Operation ersetzt werden,<br />

sondern kann vom Inneren des<br />

Gefäßes geschient werden. Hierzu<br />

wird der neue Stentgraft – ein fi ligranes,<br />

röhrenförmiges Metallgitter,<br />

das mit einer feinen Polyesterhaut<br />

überzogen ist – auf einen Durchmesser<br />

von sieben Millimetern wie<br />

ein Fallschirm zusammengefaltet<br />

und in einem Führungskatheter ver-<br />

22<br />

staut. Unter Röntgenkontrolle kann<br />

dieser beladene Katheter bis in den<br />

herznahen Teil der Hauptschlagader<br />

vorgeschoben werden, um den<br />

Stentgraft an die entsprechende<br />

Stelle zu transportieren. Nach korrekter<br />

Platzierung im Zielgebiet wird<br />

der Stentgraft abgesetzt, der sich<br />

vor Ort selbst auf seine volle Größe<br />

von 34 Millimetern ausdehnt. Dann<br />

wird der leere Katheter wieder zurückgezogen.<br />

Die Speziallegierung<br />

des Stentgitters aus Nickel-Titan hat<br />

ein sogenanntes Thermogedächtnis,<br />

d.h. bei der Herstellung kann<br />

ihm ein gewünschter Durchmesser<br />

durch Wärmebehandlung eingeprägt<br />

werden, auf den es sich nach<br />

der Freisetzung von selbst ausdehnt<br />

und einjustiert. Dadurch haftet der<br />

Stentgraft der kranken Gefäßinnenwand<br />

wie eine heile Haut fest an.<br />

„Die vorbereitende Ausmessung der<br />

Medizinische Themen<br />

Gefäßgröße mittels Computertomographie<br />

und die maßgeschneiderte<br />

Herstellung des Stentgrafts ist für<br />

den Erfolg der Operation ebenso<br />

entscheidend, wie die geschickte<br />

Platzierung und kontrollierte Freisetzung<br />

des Stentgrafts“, erklärte<br />

Thomas Busemann von der Herstellerfi<br />

rma Medtronic, der zusammen<br />

mit dem extra aus Frankreich<br />

angereisten Europamanager der<br />

US-Firma bei dieser weltweit ersten<br />

Implantation des neuentwickelten<br />

Teils dabei war, um weitere Erfahrungen<br />

für die Fortentwicklung der<br />

Technologie zu sammeln. Nach dieser<br />

Pilot-Operation wird das Gerät<br />

europaweit an zehn Zentren zum<br />

Einsatz kommen. Neben <strong>Regensburg</strong><br />

wird es in Deutschland vorläufi g<br />

nur am Herzzentrum Leipzig und<br />

an der Universitätsklinik Frankfurt<br />

eingesetzt werden.


Medizinische Themen<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Was Ötzi, neue Autos und<br />

Tumoroperationen gemeinsam haben<br />

Medizinrüstungstechnik und<br />

Automobiltechnik sind wesentliche<br />

High-Tech-Felder<br />

unserer Gesellschaft. Dies hat<br />

der Neurochirurg Dr. Adolf Müller,<br />

Chefarzt der Neurochirugie<br />

erkannt und die Kooperation<br />

mit den Forschungs- und Ingenieurwerken<br />

von BMW gesucht.<br />

Aus dem Technologietransfer<br />

aus der Automobilindustrie<br />

versprach er sich einen Vorteil<br />

für die Behandlung seiner Patienten.<br />

Er gilt als Pionier darin,<br />

Technologien aus dem computergestützten<br />

Modellbau der<br />

Autoindustrie, das so genannte<br />

Rapid-Prototyping-Verfahren,<br />

in die Neurochirurgie eingeführt<br />

zu haben. Diese Technik, die er<br />

vor elf Jahren während seiner<br />

Zeit am Klinikum Großhadern<br />

gemeinsam mit BMW-Ingenieuren<br />

entwickelt, und seit<br />

seiner Tätigkeit bei den <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong>n kontinuierlich optimiert<br />

hat, setzte er nun auch in<br />

<strong>Regensburg</strong> um. Dazu hat er in der<br />

Parsberger High-Tech-Firma Fruth<br />

Innovative Technologien (FIT) einen<br />

kompetenten Partner gefunden.<br />

Die erste Operation in <strong>Regensburg</strong>,<br />

die mittels dieser Rapid-Prototyping-<br />

Methode fand im Oktober erfolgreich<br />

statt: Der 25jährige Franz S.<br />

(Name geändert) aus Oberfranken<br />

wurde an einem Knochentumor am<br />

Kopf operiert und sein Operateur<br />

Dr. Müller hatte bereits vorab ein<br />

Modell seines Schädels, um zum<br />

einen die Operation detailliert planen<br />

zu können, aber vor allen Dingen<br />

auch, um die Form und Größe<br />

des Knochenimplantats, das später<br />

das Operationsloch wieder schließen<br />

soll, anatomisch perfekt einpassen<br />

zu können. Das Implantat besteht<br />

aus Knochenzement. Ein Novum in<br />

Ostbayern. Beim Rapid-Prototyping,<br />

so Carl Fruth, Gründer und Firmenchef<br />

von FIT in Parsberg, werden<br />

„Bauteile am Computer dreidimensional<br />

konstruiert, in Schichtdaten<br />

zerlegt und computergesteuert zu<br />

einem Printer mit Hilfe einer Stereolitografi<br />

emaschine sozusagen als<br />

Kunststoffmodell dreidimensional<br />

„ausgedruckt““. Was herauskommt<br />

ist eine perfekte Nachbildung des<br />

Originals in Kunststoff. In der Autoindustrie<br />

wird dies verwendet, um<br />

Motorenteile, Felgen oder Prototypen<br />

bzw. kleine Serien von Maschinenteilen<br />

mit einer Präzision von zehntel<br />

Millimetern in Kunstoff oder Metall<br />

zu produzieren. Gut vorstellen kann<br />

man sich das, was mit dieser Technologie<br />

zustande gebracht wird, als<br />

Dr. Müller erzählte, dass mit dieser<br />

Methode auch die Gletscherleiche<br />

Ötzi nachgebildet wurde, damit<br />

Anthropologen in verschiedenen<br />

Forschungsinstituten gleichzeitig<br />

Untersuchungen machen können,<br />

ohne das Original-Skelett zu sehr<br />

zu belasten.<br />

Am Beispiel des Kunstoffmodells des<br />

Kopfes erläuterte Dr. Müller beim<br />

Pressetermin die Bedeutung des Rapid-Prototypings<br />

und der Methode<br />

der Herstellung von der Lasersinter-<br />

Modellen für die Neurochirurgie: Bei<br />

der Untersuchung des Patienten mit<br />

der Computertomographie (CT)<br />

wird der menschliche Körper<br />

in Scheiben zerlegt, um krankhafte<br />

Veränderungen etwa im<br />

Schädelinneren anhand von<br />

Bildern festzustellen. Diese<br />

Daten werden dann mittels einer<br />

speziell entwickelten Software<br />

in Daten übertragen, die<br />

von der Stereolitografi e (STL)<br />

gelesen werden können. Stereolitografi<br />

e bedeutet, aus den<br />

zweidimendsionalen Daten der<br />

CT, dreidimensionale Modelle<br />

zu fertigen. Man könnte das<br />

Verfahren vereinfacht auch<br />

als „Schreiben mit dem Laserstrahl“<br />

bezeichnen. Konkret<br />

heißt das, wie Dr. Adolf Müller<br />

und Carl Fruth erklärten, dass<br />

in einem Behälter mit fl üssigem<br />

Kunststoff ein Laser nach den<br />

Daten der STL „schreibt“. Dabei<br />

läuft er über eine Schicht im<br />

Kunststoff und härtet sie mit UV-<br />

Licht aus. Dann schreibt er eine<br />

circa 0,2 Millimeter tiefer liegende<br />

Schicht weiter, härtet sie und verklebt<br />

sie mit der vorherigen Schicht.<br />

So entsteht im fl üssigen Kunststoff<br />

„scheibchenweise“ in tausenden von<br />

Schichten ein ausgehärtetes Kunststoffmodell,<br />

ein Lasersinter-Modell,<br />

das anschließend noch nachbehandelt<br />

wird. Für den Neurochirurgen<br />

bedeutet diese Technik, dass er am<br />

Modell den besten Weg zum Tumor<br />

bestimmen und so das Operationsfeld<br />

möglichst klein Halten kann. Für<br />

den Patienten bedeutet es dadurch<br />

eine kürzere Operationsdauer und<br />

zudem kann der Operateur bei Tumoren<br />

am Schädel die Größe des<br />

später einzusetzenden Implantats<br />

im voraus bestimmen, so dass eine<br />

zweite Operation nicht mehr erforderlich<br />

ist. Dadurch wird die Sicherheit<br />

des Patienten, aber auch das<br />

kosmetische Ergebnis der Operation<br />

erhöht. Und zudem wird die Verweildauer<br />

im <strong>Krankenhaus</strong> kürzer. Alles<br />

Argumente, die für die Kooperation<br />

von Automobil-High-Tech und Neurochirugie<br />

sprechen.<br />

23


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Neuer Eingriff gegen Schlaganfall ohne<br />

Narkose<br />

Im Rahmen des ersten bundesweiten<br />

Gefäßtags der Deutschen Gesellschaft<br />

für Gefäßchirurgie beteiligte<br />

sich neben 180 weiteren Klinken<br />

auch das <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong><br />

<strong>Brüder</strong>. Der Leiter der Klinik für Gefäßchirurgie<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>,<br />

Dr. Reinhard Scharrer-Pamler,<br />

stellte gemeinsam mit den Neuroradiologen<br />

Dr. Peter Niederle und dem<br />

Radiologen Dr. Heinrich Hubauer<br />

Medienvertretern im Oktober eine<br />

neue Behandlungsmethode für<br />

Schlaganfall-Patienten vor. Bereits<br />

im Frühjahr wurde diese im Haus<br />

neu eingeführt und vielfach erfolgreich<br />

eingesetzt. Die Verengung der<br />

Halsschlagader und ihre Behandlung<br />

ist neben der Bauchschlagader-<br />

Erweiterung, die Behandlung von<br />

Durchblutungsstörungen der Beine<br />

zur Vermeidung von Amputationen<br />

und Krampfader-Erkrankungen einer<br />

von vier Themenkreisen, denen<br />

sich deutschlandweit die teilnehmenden<br />

Kliniken am Gefäßtag mit<br />

Aufklärungskampagnen widmeten.<br />

Die von Dr. Scharrer-Pamler, Dr. Niederle<br />

und Dr. Hubauer vorgestellte<br />

neue Methode zur Erweiterung verengter<br />

Halsschlagadern als Therapie<br />

zur Verhinderung von Schlaganfällen<br />

nennt sich Carotis-Stenting. Dabei<br />

wird in interdiszipliniärer Zusammenarbeit<br />

der Gefäßchirurgen<br />

mit den Radiologen, den Neurologen<br />

und den Angiologen des Hauses die<br />

Halsschlagader (Carotis) bei schlaganfallgefährdeten<br />

Patienten mittels<br />

eines Katheters unter Röntgenkontrolle<br />

erweitert. Die moderne Methode<br />

funktioniert ähnlich wie das<br />

bereit als Routineeingriff etablierte<br />

Stenting bei herzinfarktgefährdeten<br />

Patienten an den Herzkranzgefäßen<br />

im Herzkatheterlabor, das im Wachzustand<br />

des Patienten ohne Narkose<br />

durchgeführt wird.<br />

Dr. Peter Niederle und Dr. Heinrich<br />

Hubauer erklärten den Prozess der<br />

neuen Methode im Vergleich zum<br />

bisher angewandten Verfahren: Bisher<br />

gab es nur die herkömmlichen<br />

Therapie, die sogenannte Carotis-<br />

24<br />

Thrombendarteriektomie (TEA).<br />

Dabei wird das Gefäß vom Gefäßchirurgen<br />

in einer bis zu zweistündigen<br />

Operation unter Vollnarkose<br />

chirurgisch freigelegt und die verengende<br />

Ablagerung aus der Arterie<br />

herausgeschält. Die neue Methode<br />

des Carotis-Stentings erfolgt im<br />

Wachzustand des Patienten. Dies<br />

geschieht im Angiographie-Raum<br />

der Radiologie-Abteilung des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

unter der Obhut speziell<br />

ausgebildeter Neuroradiologen.<br />

Dabei wird bei Patienten, bei denen<br />

diese Behandlungsform medizinisch<br />

indiziert ist, ein Katheter (in der Regel<br />

über die Leiste) unter örtlicher<br />

Betäubung bis in die Halsschlagader<br />

vorgeschoben und vor der Engstelle<br />

platziert. Anschließend wird die<br />

Verengung der Halsschlagader mit<br />

einem Ballon vorgedehnt. Danach<br />

wird ein sogenannter Stent in Form<br />

eines röhrenförmigen Metallgitters<br />

in die Engstelle geschoben, mit<br />

einem Ballon nachdilatiert und so<br />

die verengende Ablagerung zur Seite<br />

gedrückt. Der Stent hält die Ader<br />

durchlässig.<br />

Während der Eingriff selbst von<br />

den Neuro-Radiologen durchgeführt<br />

wird, wird der Patient im Vorfeld<br />

und nach dem Carotis-Stenting<br />

aufwändig interdisziplinär betreut:<br />

Für die Rundum-Betreuung und die<br />

Medizinische Themen<br />

Koordination der prä- und postoperativen<br />

Behandlung sowie der wissenschaftlichen<br />

Standardisierung<br />

wird der Patient in die Gefäßchirurgische<br />

Klinik aufgenommen. Zuvor<br />

hat der Neurologe den Patienten<br />

über einen längeren Zeitraum mit<br />

dem Hausarzt bis zu dem Zeitpunkt<br />

kontrolliert, an dem wegen der Zunahme<br />

der Verengung der Eingriff<br />

nötig geworden ist. Der Radiologe<br />

hat im 3D-Computertomogramm die<br />

Engstelle genau vermessen, um den<br />

passenden Stent auszuwählen. Der<br />

Internist kontrolliert im Ultraschall<br />

den Erfolg der Durchgängigkeit des<br />

Stents und kümmert sich zudem um<br />

die medizinisch korrekte Einstellung<br />

von Begleiterkrankungen wie hoher<br />

Blutdruck oder Diabetes, denn davon<br />

hängen die Langzeitergebnisse<br />

ab. Der Narkosearzt überwacht während<br />

des Eingriffs Herz, Kreislauf<br />

und Gehirnfunktion und könnte bei<br />

auftretenden Problemen jederzeit<br />

sofort eingreifen. „Diese Behandlungsoption“,<br />

so der Gefäßchirurg<br />

Dr. Scharrer-Pamler, „zeigt exemplarisch<br />

auf, dass Gefäßkrankheiten<br />

am besten durch ein interdisziplinäres<br />

Team von Gefäßspezialisten<br />

behandelt werden sollen im Verbund<br />

mit den niedergelassenen Haus- und<br />

Fachärzten sowie den Spezialisten<br />

im <strong>Krankenhaus</strong>.“


Medizinische Themen<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

St. Hedwig hilft, bei Kinder-Narkosen<br />

Standards zu setzen<br />

Mediziner hoffen, dass im Jahr 2006<br />

bessere Infusionslösungen für Kinder<br />

möglich sind. Dadurch sollen<br />

Narkosen für Kinder noch sicherer<br />

werden. Drei Ärzte arbeiten stellvertretend<br />

für rund 200 Kinderanästhesisten<br />

des wissenschaftlichen<br />

Arbeitskreises Kinderanästhesie der<br />

Deutschen Gesellschaft für Anästhesie<br />

und Intensivmedizin (DGAI) seit<br />

2003 an diesem Thema. Federführend<br />

darunter ist neben einem Anästhesieprofessor<br />

der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover und einem<br />

Kinder-Anästhesisten der TU Dresden,<br />

der Oberarzt der Abteilung für<br />

Kinderanästhesie der Klinik St. Hedwig,<br />

Dr. Harald Hollnberger. Beim<br />

Symposium für Kinderanästhesie<br />

in Celle berichtete er vor rund 800<br />

Fachbesuchern über den Stand der<br />

Dinge in der Entwicklung und Zulassung<br />

der Infusionslösung. Zu -<br />

dem ist er deutschlandweit ein gefragter<br />

Vortragender zu „Perioperative<br />

Infusionstherapie bei Neugeborenen,<br />

Säuglingen und Kleinkindern“,<br />

wie sich die Thematik im<br />

Fachjargon nennt. Es gibt, so Dr.<br />

Hollnberger, „weltweit leider doch<br />

immer noch Todesfälle und schwere<br />

bleibende Schäden während und<br />

nach Operationen, die auf falsche<br />

Infusionslösungen zurückgehen“.<br />

„Kinder“, so erklärt er, „haben weniger<br />

Energiereserven und noch unreife<br />

Organsysteme und benötigen daher<br />

spezielle Zusammensetzungen<br />

von Mineralien und Zucker.“ Nach<br />

eingehender Literaturrecherche und<br />

wissenschaftlichen Untersuchungen<br />

sowie dem Auswerten klinischer<br />

Erfahrungen haben die beteiligten<br />

Mediziner nun Handlungsempfehlungen<br />

erarbeitet, wie die ideale<br />

Mischung von Mineralien, Zucker<br />

und der entsprechenden Menge an<br />

Flüssigkeit für Kinder ist, um deren<br />

physiologischen Bedarf zu decken.<br />

Eine Zusammenfassung der dazu<br />

veröffentlichten weltweiten Fachliteratur<br />

und sich daraus ergebende<br />

Konsequenzen wurde schon beim<br />

Deutschen Anästhesistenkongress<br />

in München vorgestellt und wurde<br />

auch Anfang November den Kinderanästhesisten<br />

in Celle präsentiert.<br />

Zeitgleich beraten die Gremien der<br />

DGAI die Ergebnisse, bevor sie anschließend<br />

in der Fachliteratur publiziert<br />

werden. Mitte 2006, hofft<br />

Hollnberger, wird die Standardlösung<br />

dann vom Bundesinstitut für<br />

Arzneimittel- und Medizinprodukte<br />

zugelassen. Eine Pharmafi rma steht<br />

schon in den Startlöchern, um die<br />

Lösung herstellen zu können. An-<br />

schließend soll die bisher weltweit<br />

noch nicht existente Standardlösung<br />

für Kinder im Rahmen der<br />

Gesellschaft für europäische Kinderanästhesie<br />

auch auf die europäischen<br />

Partnerländer ausgedehnt<br />

werden. Dann werden europaweit<br />

Kinder während der Narkose mit steril<br />

hergestellten Lösungen versorgt<br />

werden können. Bisher konnte die<br />

entsprechende Lösung nur individuell<br />

aus verschiedenen Komponenten<br />

zusammengestellt werden. Es wird<br />

keine falsche Berechnung bei der Zusammensetzung<br />

der Mineralien und<br />

der Flüssigkeitsmenge mehr geben<br />

können und auch keine Verschmutzungen<br />

beim eigenhändigen Zusammenmischen.<br />

Und dann werden<br />

die heute noch möglichen, daraus<br />

resultierenden Todesfälle und bleibenden<br />

dauerhaften Schädigungen<br />

durch Hirnödeme, Nervenschäden,<br />

Unter- oder Überzuckerung immer<br />

weniger werden.<br />

Harninkontinenz kann behandelt werden<br />

Jede fünfte Frau ist davon betroffen,<br />

doch nur wenige sprechen darüber:<br />

das Problem der Harninkontinenz,<br />

d.h. der unwillkürliche Abgang von<br />

Urin. Harninkontinenz betrifft, auf<br />

Grund besonderer anatomischer<br />

Gegebenheiten und der besonderen<br />

Belastungssituation des Beckenbodens<br />

während Schwangerschaft und<br />

Geburt, Frauen wesentlich häufi ger<br />

als Männer. Doch obwohl die Harninkontinenz<br />

bei Frauen ziemlich ver-<br />

breitet ist, sprechen die betroffenen<br />

Patientinnen in vielen Fällen aus<br />

Schamgefühl nicht offen über ihre<br />

Beeinträchtigung. Und das, obwohl<br />

diese manchmal so groß ist, dass<br />

sich die Betroffenen kaum noch aus<br />

25


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

dem Haus trauen, zu groß ist ihre<br />

Angst, plötzlich unkontrolliert Urin<br />

zu verlieren. Dies kann manchmal<br />

schon bei geringen körperlichen<br />

Belastungen, wie etwa Aufstehen<br />

oder Treppensteigen, Husten oder<br />

Niesen passieren. Harninkontinenz<br />

ist hauptsächlich verursacht durch<br />

die Erschlaffung von Muskel- und<br />

Bindegewebe im Beckenbodenbereich.<br />

Doch es gibt vielversprechende Operationsmethoden,<br />

die bei mehr als<br />

90 Prozent der operierten Patientinnen<br />

erfolgreich sind. Zwei Operationstechniken,<br />

eine inzwischen<br />

bewährte mittels einer Schlinge, im<br />

Fachjargon auch TVT genannt (englisch<br />

für tension-free vaginal tape<br />

– spannungsfreies Vaginalband),<br />

und eine neue Netztechnik, waren<br />

Themen bei einer bayernweiten<br />

urogynäkologischen Fortbildung<br />

für Ärzte, die im November in der<br />

Klinik St. Hedwig stattfand. Dabei<br />

26<br />

wurde über die Erfahrungen der<br />

Operateure von St. Hedwig mit der<br />

TVT-Methode berichtet. Gleichzeitig<br />

stellte Dr. Armin Fischer, Chefarzt<br />

am <strong>Krankenhaus</strong> St. Josef in Rüdesheim<br />

und Leiter des dortigen Rekonstruktiven<br />

Beckenbodenzentrums die<br />

relativ neue Operationsmethode vor,<br />

bei der mittels eines in die Scheide<br />

operierten Netzes ein Scheidenvorfall<br />

verhindert wird. Während die<br />

neue Netz-Methode erst seit wenigen<br />

Monaten in St. Hedwig angewandt<br />

wird, praktizierte die Frauenklinik<br />

der Klinik St. Hedwig unter der Leitung<br />

von Chefärztin Professor Dr.<br />

Birgit Seelbach-Göbel die Operationsmethode<br />

des TVT bereits seit<br />

2000. Jährlich werden in St. Hedwig<br />

150 bis 200 Patientinnen erfolgreich<br />

damit behandelt.<br />

Doch Professor Seelbach-Göbel war<br />

es wichtig, herauszustellen: „Nicht<br />

jede Form der Harninkontinenz<br />

muss operativ behandelt werden.<br />

Deshalb sollen Frauen, die unter<br />

Harninkontinenz leiden, sich zunächst<br />

einer sogenannte urodynamischen<br />

Untersuchung unterziehen,<br />

damit festgestellt werden kann,<br />

welche Behandlungsmethode für sie<br />

am ehesten in Frage kommt.“ Es gibt<br />

auch konservative Behandlungen:<br />

Vielfach gelingt es mit Beckenbodengymnastik<br />

oder Elektrostimulation<br />

mit einem speziellen Gerät,<br />

das in St. Hedwig angewandt wird,<br />

die Blase wieder zu stabilisieren.<br />

In der urogynäkologischen Spezialsprechstunde<br />

der Frauenklinik von<br />

St. Hedwig kann sich jede Frau mit<br />

Harninkontinenzproblemen diesbezüglich<br />

beraten lassen. Auf Grund<br />

der neuen Erkenntnisse und Therapieverfahren<br />

ist heute jedenfalls der<br />

unfreiwillige Abgang von Harn kein<br />

unlösbares Problem mehr. Mit einer<br />

individuellen Therapie kann den<br />

meisten Frauen geholfen werden.<br />

St. Hedwig: Erfolgreiche Darmverlängerung<br />

Die kleine Amelie kam bereits mit<br />

einer Bauchwandspalte zur Welt.<br />

Bei dieser Fehlbildung schließt sich<br />

die vordere Bauchwand während der<br />

Entwicklung des Kindes im Mutterleib<br />

nicht vollständig und durch<br />

die entstehende Lücke schlüpft der<br />

Darm heraus. Statt zweieinhalb Meter<br />

Dünndarm umfasst dieser hier<br />

nur 27 Zentimeter, das Mädchen hat<br />

ein sogenanntes Kurzdarmsyndrom.<br />

Dem Team der Kinderchirurgie in<br />

der Hedwigsklinik um Professor<br />

Dr. Peter Schmittenbecher gelang<br />

mit prominenter Unterstützung im<br />

April eine spektakuläre Operation:<br />

der britische Experte Professor Dr.<br />

Adrian Bianchi aus Manchester,<br />

referierte bei der 54. Jahrestagung<br />

der Süddeutschen Gesellschaft für<br />

Kinderheilkunde und Jugendmedizin<br />

über die Behandlung eines<br />

krankhaft verkürzten Dünndarms.<br />

Nach dem Kongress gelang es dem<br />

Kinderchirurgen in einer vierstündigen<br />

Operation mit dem Team den<br />

Medizinische Themen<br />

Dünndarm der acht Monate alten<br />

Amelie zu verdoppeln.


Fachabteilungen<br />

Die Fachabteilungen<br />

Medizinische Klinik 1<br />

Endokrinologie, Stoffwechsel,<br />

Angiologie,<br />

Pulmonologie<br />

Chefarzt Prof. Dr. Thomas Gain<br />

Sekretariat Annemarie Volkmann<br />

Tel.: 0941/369-2001<br />

Fax: 0941/369-<strong>2005</strong><br />

E-mail: medklinik1@barmherzigeregensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Erkrankungen der Allgemeinen Inneren<br />

Medizin<br />

Hormon- und Stoffwechselerkrankungen<br />

Lungenerkrankungen<br />

Gefäßerkrankungen<br />

Leitung der konservativen Intensivstation<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Diabetes<br />

Diagnose und Behandlung der Erkrankungen<br />

des Typ 1- und Typ<br />

2-Diabetes und dessen Komplikationen,<br />

insbesondere als anerkanntes<br />

Zentrum der Deutschen Diabetes<br />

Gesellschaft (DDG) und DDG- zertifi -<br />

ziertes Zentrum für die Behandlung<br />

von diabetesbedingten Fußkomplikationen<br />

Ambulantes Schulungszentrum für<br />

Typ 1- und Typ 2-Diabetes<br />

Diagnose und Behandlung von Gefäßerkrankungen<br />

bei Stoffwechselstörungen<br />

und Durchblutungsstörungen<br />

Diagnose und Behandlung von Lungenerkrankungen<br />

Konservative Intensivmedizin<br />

Intensivmedizinische Versorgung<br />

von Patientinnen und Patienten der<br />

Inneren Medizin mit den Schwerpunkten<br />

der<br />

Gefäßerkrankungen (Angiologie)<br />

Stoffwechselerkrankungen, insbesondere<br />

des Diabetes<br />

Magen-Darmerkrankungen (Gastroenterologie)<br />

Herzerkrankungen (Kardiologie)<br />

Hämatologie-Onkologie (Blut- und<br />

Krebserkrankungen)<br />

Lungenerkrankungen (Pneumologie)<br />

Rheumatologie<br />

Neurologie<br />

Leistungsangebot<br />

Alle Untersuchungen der Organsysteme<br />

per Ultraschall<br />

Möglichkeiten der Blutwäsche (Dialyse,<br />

Hämofi ltration, Plasmapherese,<br />

Immunadsorption)<br />

Implantationen von Herzschrittmachern<br />

Herzfunktionsmessungen (Rechtsherzkatheter,<br />

Picco)<br />

Alle endoskopischen diagnostischen<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

und therapeutischen Verfahren (sogenannte<br />

„innere Spiegelung“ der<br />

Organe)<br />

Hirnstrommessungen, Nervenleitungsmessungen<br />

Alle Beatmungsverfahren, Luftröhrenpunktion<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Ambulanz für Hormon- und Stoffwechselerkrankungen<br />

Spezialsprechstunde für Knochenstoffwechselerkrankungen<br />

Spezialsprechstunde für Hypophysenerkrankungen<br />

Spezialsprechstunde für Diabetes<br />

mellitus<br />

Spezialsprechstunde für Insulinpumpentherapie<br />

Schulungen für Patientinnen und<br />

Patienten mit Diabetes mellitus,<br />

Asthma bronchiale und Raucherentwöhnungsberatung<br />

Wundversorgung mit Abszessdrainagen<br />

und Wundreinigungen<br />

Enge interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

mit den chirurgischen Kliniken<br />

und der neurochirurgischen<br />

Klinik<br />

Medizinische Klinik 2<br />

Gastroenterologie,<br />

Hepatologie,<br />

Infektiologie,<br />

Rheumatologie<br />

Chefarzt Prof. Dr. Karl H. Wiedmann<br />

Sekretariat Luise Bleicher<br />

Tel.: 0941/369-2051<br />

Fax: 0941/369-2055<br />

E-mail: medklinik2@barmherzigeregensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Erkrankungen der Allgemeinen Inneren<br />

Medizin, im Besonderen<br />

Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />

wie der Speiseröhre, des Magens,<br />

Dünndarms, Dickdarms, der<br />

Bauchspeicheldrüse<br />

Erkrankungen der Leber und Gallenwege<br />

sowie dadurch bedingte<br />

Stoffwechselstörungen, Hepatitis,<br />

27


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Leberzirrhose und Lebertumoren<br />

Krebsfrüherkennung und Krebsvorsorgeuntersuchungen<br />

Diagnostik und Spezialtherapie von<br />

Infektionskrankheiten, insbesondere<br />

Immunschwächekrankheiten (wie<br />

z. B. AIDS) und Erkrankungen bei<br />

drogenabhängigen Patientinnen und<br />

Patienten<br />

Erkrankungen des rheumatischen<br />

Formenkreises<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Endoskopische Diagnostik und Therapie<br />

von Erkrankungen der Inneren<br />

Organe (im 24 Stunden Notfalldienst)<br />

insbesondere<br />

Stillung von Blutungen aus dem<br />

Magen-Darm-Trakt<br />

Entfernung von großen Polypen im<br />

gesamten Magen-Darm-Trakt<br />

Zertrümmerung und Entfernung<br />

von Steinen (Lithotripsie) aus den<br />

Gallen- und Bauchspeicheldrüsenwegen<br />

mittels mechanischer oder<br />

elektrohydraulischer Lithotripsie<br />

Einsetzen von Prothesen (Plastik und<br />

Metall) in Speiseröhre, Gallenwege<br />

und Bauchspeicheldrüsenwege<br />

Dehnungsbehandlung von Verengungen<br />

der Verdauungsorgane<br />

Lasertherapie oder Argonplasma-<br />

Beamerbehandlung von Blutungen<br />

oder Tumoren aus dem Magen-<br />

Darm-Trakt<br />

Ultraschallabteilung (Sonographie)<br />

Ultraschalldiagnostik einschließlich<br />

Doppler- und Duplexsonographie<br />

von Gefäßen, Kontrastmittelsonographie,<br />

Gelenksonographie<br />

Gelenkpunktionen und Injektionen<br />

28<br />

Untersuchungen vom Darm ausgehend<br />

(Endosonographie) sowie sonographisch<br />

gesteuerte Punktionen<br />

Perkutane Drainagebehandlung von<br />

Leber und Pankreaszysten und Abszessen<br />

Behandlung von Enddarm-Leiden<br />

(Proktologie), Hämorrhoiden -Verödung<br />

und Unterbindung, Botulinus-<br />

Toxin-Injektion von Analfi ssuren<br />

Funktionsuntersuchungen der<br />

Verdauungsorgane (pH-Metrie, H2-<br />

Atemtest, Ösophagusmanometrie)<br />

Überregionale Versorgung von Patientinnen<br />

und Patienten mit Lebererkrankungen<br />

jeglicher Art, insbesondere<br />

Durchführung von perkutanen<br />

transhepatischen Cholangiographien<br />

(Punktionen der Gallenwege<br />

durch die Haut und die Leber) zur<br />

Diagnostik und Therapie<br />

Vor- und Nachbereitung zur Lebertransplantation<br />

Behandlung von gut- und bösartigen<br />

Raumforderungen (Tumoren)<br />

der Leber mittels Äthanol- bzw. Radiofrequenzablation<br />

Rheumatologische und immunologische<br />

Erkrankungen in enger Zusammenarbeit<br />

mit anderen Fachrichtungen<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Die Behandlung von ernsten Notfällen<br />

erfolgt auf der nicht operativen<br />

interdisziplinären Intensivstation.<br />

Aufnahmestation<br />

Auf der interdisziplinäre Aufnahmestation<br />

wird in 24-Stunden Besetzung<br />

(17 Betten) die Notfallver-<br />

Fachabteilungen<br />

sorgung der nicht gehfähigen Patientinnen<br />

und Patienten gewährleistet.<br />

Im wesentlichen werden dort Patientinnen<br />

und Patienten der Medizinischen<br />

Kliniken 1, 2, 3, der Neurologischen<br />

und der Chirurgischen<br />

Kliniken versorgt.<br />

Ernährungsfragen<br />

Ernährungsberatung durch eine<br />

Fachberaterin insbesondere bei<br />

der Magersucht und bei Mangelernährung<br />

Ernährungstherapie mittels Anlage<br />

von Magen- und Dünndarmsonden<br />

(PEG, PEJ, nasojejunalen Sonden)<br />

zur Langzeiternährung<br />

Anwendung von Spezialverfahren<br />

zur Frühdiagnostik und Therapie<br />

von Tumorerkrankungen und Erkrankungen<br />

bei Immunschwäche.<br />

Enge Zusammenarbeit mit anderen<br />

für die Diagnostik und Therapie<br />

der jeweiligen Erkrankung erforderlichen<br />

Fachkollegen, wie z. B. den<br />

Radiologen.<br />

Medizinische Klinik 3<br />

Kardiologie<br />

Chefarzt Prof. Dr. Walter Niederer<br />

Sekretariat Petra Binder<br />

Tel.: 0941/369-2101<br />

Fax: 0941/369-2107<br />

E-mail: kardiologie@barmherzigeregensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Untersuchung und Behandlung von<br />

Erkrankungen des Herzens und der<br />

herznahen Gefäße<br />

Diagnostik<br />

EKG, Belastungs-EKG, 24-Stunden-<br />

EKG, Event-Recorder (Ereignisaufnahme)<br />

24-Stunden-Blutdruck (elektronisch)<br />

Ultraschall des Herzens (Echokardiographie)<br />

Transthorakal (durch den Brustkorb)<br />

Transösophageal (von der Speiseröhre<br />

aus)<br />

Stress-Echokardiographie<br />

Elektrophysiologische Untersuchungen


Fachabteilungen<br />

Herzkatheter über die Leiste und die<br />

Ellenbeuge stationär und ambulant<br />

(Tagesklinik) in 24 Stunden-Bereitschaft<br />

Behandlung<br />

des hohen Blutdrucks<br />

der koronaren Herzerkrankung<br />

medikamentös<br />

mit Aufdehnung von Gefäßverengungen<br />

mittels Ballonkatheter<br />

Implantation von konventionellen<br />

und beschichteten Stents<br />

des akuten Herzinfarktes mit Lyse<br />

(medikamentöser Auflösung des<br />

Gerinnsels)<br />

durch 24 Stunden-Bereitschaft<br />

eines Herzkatheterlabors<br />

von Herzrhythmusstörungen<br />

medikamentös<br />

durch Ablation (Verödung) durch<br />

einen Herzkatheter<br />

durch Implantation von Herzschrittmachern<br />

und Defi brillatoren<br />

der Herzschwäche mit Medikamenten<br />

Akut -PTCA („Aufdehnung“ der Gefäßverengung<br />

mittels Herzkatheter),<br />

des akuten Koronarsyndroms und<br />

des frischen Herzinfarktes im 24-<br />

Stunden-Betrieb<br />

Ambulante Herzkatheteruntersuchungen<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Das Herzkatheterlabor bietet 24<br />

Stunden Bereitschaftsdienst zur<br />

Sicherstellung einer sofortigen Diagnostik<br />

und Therapie des akuten<br />

Koronarsyndroms und des akuten<br />

Herzinfarktes mittels Herzkatheteruntersuchung<br />

(s.o.).<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Kernspinuntersuchung des Herzens<br />

(Kardio–MR): zur Überprüfung von<br />

noch lebensfähigem Herzmuskel<br />

(Vitalitätsprüfung), respektive nach<br />

Herzinfarkt, Diagnostik von Herzgefäßanomalien,<br />

Beurteilung des<br />

Schweregrades von Herzklappenfehlern,<br />

etc.<br />

Kardiologische Wachstation mit<br />

fünf Betten für die Überwachung<br />

vor allem von Patientinnen und<br />

Patienten mit akuten Durchblutungsstörungen<br />

des Herzmuskels,<br />

akuter Schwäche des Herzens und<br />

lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen.<br />

Medizinische Klinik 4<br />

Internistische<br />

Onkologie und<br />

Hämatologie<br />

Chefarzt Prof. Dr. Ernst-Dietrich<br />

Kreuser<br />

Sekretariat Katrin Würdinger<br />

Tel.: 0941/369-2151<br />

Fax: 0941/369-2155<br />

email: onkologie@barmherzige-regensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Wissenschaftlich fundierte Behandlung<br />

unter bestmöglicher Lebensqualität<br />

Diagnostik- und Leitliniengerechte<br />

sowie individuell angepasste Therapie<br />

solider Tumoren, bösartiger<br />

Lymphknotenerkrankungen (maligne<br />

Lymphome), akuter und chronischer<br />

Leukämien sowie gutartiger<br />

Erkrankungen des blutbildenden<br />

Systems<br />

Chemotherapie mit Zytostatika<br />

Immuntherapie mit spezifischen<br />

Antikörpern und Zytokinen<br />

Hormontherapie<br />

Regionale Chemotherapie<br />

Schmerztherapie<br />

Transfusion von Blutbestandteilen<br />

(Erythrozyten- und Thrombozytenkonzentrate)<br />

Hämatologische Diagnostik wie Differentialblutbild,Knochenmarkszytologie,Knochenmarkshistologie,<br />

Durchfl usszytometrie (FACS),<br />

Immunzytologie<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Sonographie und Echokardiographie<br />

Dopplersonographie von Venen und<br />

Arterien<br />

Sonographisch gesteuerte Feinnadelbiopsie<br />

Therapeutische Punktionen (z. B.<br />

Pleura, Aszites)<br />

Strukturierte Tumornachsorge<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Ambulante Chemotherapie mit ca.<br />

3400 Zyklen/Jahr<br />

Aufwendige Chemotherapien in<br />

unserer Tagesklinik mit ca. 300/<br />

Jahr<br />

Hämatologisch-onkologische Diagnostik<br />

sowie komplexe Therapieverfahren<br />

auf unserer Station, ca.<br />

1600/Jahr<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Integrierte Betreuung mit Seelsorgern<br />

und Psychologen unter Einbeziehung<br />

der Angehörigen<br />

Kombinierte Radio-/Chemotherapie<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Abteilung für Strahlentherapie im<br />

Hause<br />

Kopf-Sprechstunde bei Patienten<br />

mit Hirntumor<br />

Aufklärung und Beratung über<br />

komplementäre (begleitende) und<br />

alternative Medizin<br />

Interdisziplinäre Betreuung von<br />

Brustkrebspatientinnen im Rahmen<br />

des zertifi zierten Brustzentrums <strong>Regensburg</strong><br />

Physiotherapie (Anti-Fatigue-Programm)<br />

29


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Ernährungstherapie<br />

Kooperation für die Hochdosis-Chemotherapie<br />

und Stammzell-Rückgabe<br />

mit Prof. Andreesen, Universitätsklinik<br />

<strong>Regensburg</strong><br />

Abendliche Fragestunde für Patienten<br />

und Angehörige in Zusammenarbeit<br />

mit der Bayerischen<br />

Krebsgesellschaft e. V.<br />

Klinik für Neurologie<br />

Chefarzt Dr. Hans-Ludwig Kolmann<br />

Sekretariat Magdalena Hilmer<br />

Tel.: 0941/369-2401<br />

Fax: 0941/369-2404<br />

E-mail: neurologie@barmherzigeregensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Diagnostik und Therapie sämtlicher<br />

neurologischer Erkrankungen, besonders<br />

Notfall- und intensivmedizinische<br />

Versorgung neurologischer Krankheitsbilder<br />

mit Betreuung auf der<br />

konservativen Intensivstation (s.<br />

dort)<br />

Einleitung von Rehabilitation und<br />

sozialmedizinischen Maßnahmen<br />

für Erkrankungen<br />

des Gehirns und der Gehirngefäße<br />

der Wirbelsäule, der Nervenwurzeln<br />

und der peripheren Nerven<br />

der Muskulatur<br />

neurologische Folge- und Begleiterkrankungen<br />

bei anderen (z.B. internistischen,<br />

orthopädischen und<br />

anderen) Grundkrankheiten<br />

30<br />

Fachabteilungen Fachabteilungen<br />

Patienten- und Angehörigenberatung<br />

bei chronischen neurologischen<br />

Erkrankungen, Folgezuständen<br />

und/oder neuropsychologischen<br />

Problemen<br />

Therapeutische Möglichkeiten<br />

Logopädie (Sprachtherapie) mit<br />

Schlucktherapie einschließlich der<br />

dazu erforderlichen diagnostischen<br />

Möglichkeiten (z. B. Schluckendoskopie)<br />

Physiotherapie<br />

Ergotherapie<br />

Psychologie (Neuropsychologie, Psychotherapie)<br />

Behandlung mit Botulinus-Toxin bei<br />

Bewegungsstörungen (fokale Dystonien,<br />

Spastik)<br />

Systemische und intraarterielle<br />

Thrombolyse bei akuten Hirninfarkten<br />

(Blutgerinnselaufl ösung)<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Neurologische Notfallmedizin<br />

bei Schlaganfall<br />

bei epileptischen Anfällen<br />

bei akuten Schmerzzuständen<br />

bei Schwindel, Gleichgewichtsstörungen<br />

und Bewegungsstörungen<br />

Schlaganfall<br />

Spezielle Behandlungseinheit für<br />

Schlaganfall-Patientinnen und<br />

Patienten mit fünf neurologischen<br />

Überwachungsbetten (Messung der<br />

Herz-Kreislaufparameter und der<br />

Hirnströme möglich)<br />

Akutdiagnostik und Akutbehand-<br />

lung bei allen cerebrovaskulären<br />

(Hirngefäß-) Erkrankungen, Gehirninfarkten,<br />

Gehirnblutungen,<br />

Durchblutungsstörungen des Rückenmarks<br />

Neuro-orthopädische Erkrankungen,<br />

z. B. Bandscheibenerkrankung mit<br />

Beteiligung der Nervenwurzeln, des<br />

Rückenmarks, massive Schmerzzustände<br />

Behandlung der multiplen Sklerose<br />

Frühdiagnostik, Schubbehandlung,<br />

neuroimmunologische Behandlung,<br />

immunsuppressive Behandlung.<br />

Entzündungen des Nervensystems<br />

Meningitis (Entzündung der Hirnhaut)<br />

Encephalitis (Entzündung des Gehirns)<br />

Borreliose, FSME u.a.<br />

Extrapyramidal-motorische Erkrankungen<br />

In erster Linie Morbus Parkinson<br />

Dystonien, Bewegungsstörungen<br />

und Gangstörungen<br />

Tumorerkrankungen des Nervensystems<br />

Interdisziplinäre Behandlung bei<br />

komplexen Grundkrankheiten mit<br />

neurologischer und neuropsychiatrischer<br />

Beteiligung.<br />

Immunologie<br />

Immunmodulierende und immunsuppressive<br />

Therapie bei entzündlichen<br />

neurologischen und neuromuskulären<br />

Erkrankungen<br />

Neuroimmunologische Erkrankungen,<br />

Nerven- und Muskelentzündungen<br />

bei rheumatischen<br />

Krankheiten<br />

Schmerztherapie<br />

Insbesondere neurologischer Krankheitsbilder<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

den Anaesthesiologischen Schmerztherapeuten<br />

und der Klinik für<br />

Strahlentherapie<br />

Konsile<br />

Umfassende Diagnostik für andere<br />

Kliniken des <strong>Krankenhaus</strong>es, insbesondere<br />

Neurochirurgie, Unfallchirurgie,<br />

Gefäßchirurgie, medizinische<br />

Neurologische Intensivmedizin<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Interdisziplinäre Notaufnahme und


Fachabteilungen<br />

Aufnahmestation, fachärztlich neurologisch<br />

und internistisch besetzt<br />

Intensivmedizin, interdisziplinär,<br />

konservativ und operativ, internistisch<br />

geführte und anästhesiologische<br />

geführte Intensivstation<br />

24-Stunden Neuroradiologie, CT,<br />

Angio-CT, Kernspin, Subtraktionsangiographie,<br />

einschließlich systemischer<br />

und lokaler Lysebehandlung<br />

bei intracraniellen Gefäßverschlüssen,<br />

engste Zusammenarbeit<br />

mit Neurochirurgie, Kardiologie, Gefäßchirurgie<br />

und Viszeralchirurgie<br />

für alle notfallmäßig erforderlichen<br />

und geplanten Operationen und Interventionen.<br />

Interdisziplinäre Spezialsprechstunde<br />

bei Tumorerkrankungen<br />

des Gehirns, des Rückenmarks und<br />

hämatologisch und onkologischen<br />

Erkrankungen mit Beteiligung des<br />

Nervensystems.<br />

Neurologische und neuropsychiatrische<br />

Begutachtung, Spezialgebiet<br />

Beurteilung von durch Zecken übertragene<br />

Erkrankungen als Berufskrankheit<br />

(Borreliose, FSME)<br />

Sozialmedizinische Aktivitäten<br />

Einleitung von Betreuungsverfahren<br />

Einrichtung einer sozialmedizinischen<br />

poststationären Versorgung,<br />

Teilnahme am Entlassungsprojekt<br />

mit dem Bayerischen Roten Kreuz.<br />

Enge Zusammenarbeit mit der Geriatrischen<br />

Rehabilitation im Haus.<br />

Einleitung palliativ-medizinischer<br />

Maßnahmen für Patientinnen und<br />

Patienten auf der Palliativstation im<br />

Hause.<br />

Vermittlung ambulanter Schmerztherapie<br />

im Hause<br />

Palliativmedizin<br />

Chefarzt Prof. Dr. Peter Gruß<br />

Tel.: 0941 / 369-2650 oder<br />

0941/369- 3115 (Palliativstation)<br />

Fax : 0941 369-2655<br />

E-mail: peter.gruss@barmherzigeregensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Behandlung schwerkranker Patientinnen<br />

und Patienten, deren Leiden<br />

nicht mehr geheilt, aber noch gelindert<br />

werden kann<br />

Vordringlich Patientinnen und<br />

Patienten mit bösartigen Erkrankungen<br />

(„Krebs“), neurologischen<br />

Störungen, schwerwiegenden internistischen<br />

Erkrankungen z. B.<br />

Durchblutungsstörungen und deren<br />

Folgen<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Kontrolle und Linderung der leidbringenden<br />

Beschwerden durch eine<br />

auf den einzelnen Patienten entsprechend<br />

seiner Bedürfnisse angepasste<br />

Behandlung, bestehend aus<br />

angepasster Schmerztherapie<br />

Linderung von Begleiterscheinungen<br />

der Erkrankung/Beschwerden wie<br />

z. B. Übelkeit und Atemnot<br />

physikalischer Behandlung (Bewegungsübungen,<br />

Lymphdrainagen<br />

u.ä.)<br />

Gesprächstherapie mit psychologischer<br />

und seelsorgerischer Hilfe<br />

Ziel ist die Stabilisierung des Zustandes,<br />

um eine möglichst häusliche<br />

Unterbringung der Patientinnen und<br />

Patienten wieder zu ermöglichen<br />

Durch enge Zusammenarbeit mit<br />

dem Sozialdienst wird frühzeitig die<br />

weitere häusliche Unterbringung,<br />

ggf. mit Hilfsmitteln erleichtert oder<br />

die Unterbringung in einem Pfl egeheim<br />

organisiert<br />

Bei deutlicher Verschlechterung des<br />

Zustandes des Kranken verstehen<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

wir unsere Aufgabe als Sterbebegleitung<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Enge Einbindung der Angehörigen,<br />

in die Behandlungsplanung und<br />

Versorgungsplanung insbesondere<br />

in das Entlassmanagement nach<br />

Hause oder in weiterführende Betreuungseinrichtungen<br />

Die Bereitstellung von Übernachtungsmöglichkeiten<br />

für Angehörige<br />

im Bedarfsfall ist für uns selbstverständlich<br />

Die Klinik hat enge Anbindung an<br />

den Hospizverein (ehrenamtlicher<br />

Besuchsdienst)<br />

Monatlich fi ndet eine Gedenkfeier<br />

für verstorbene Patientinnen und<br />

Patienten statt, die gerne angenommen<br />

wird<br />

Der Ärztliche Leiter ist Veranstalter<br />

des Seminars Palliativmedizin an der<br />

Medizinischen Fakultät der Universität<br />

<strong>Regensburg</strong><br />

Chirurgische Klinik 1<br />

Allgemein-, Viszeral-<br />

und Thoraxchirurgie<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. Johannes<br />

Dobroschke<br />

Sekretariat Marieluise Dechant<br />

und Gabriele Gegner<br />

Tel.: 0941/369-2201<br />

Fax 0941/369-2206<br />

E-mail: chirurgie1@barmherzigeregensburg.de<br />

31


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Viszeralchirurgie (Operationen der<br />

Bauchorgane)<br />

Operationen der Verdauungsorgane:<br />

Speiseröhre, Magen, Dünndarm,<br />

Dickdarm, Enddarm, Leber, Galle,<br />

Bauchspeicheldrüse, Blinddarm<br />

Operationen am Enddarm (Proktologische<br />

Operationen)<br />

Hämorrhoiden, Fisteln, Fissuren,<br />

Inkontinenz, Schließmuskeldruckmessung,<br />

Endosonographie (Ultraschall vom<br />

Darm ausgehend)<br />

Leistenbruchoperationen<br />

Operationsverfahren nach Lichtenstein,<br />

Shouldice, auch in örtlicher<br />

Betäubung. In ausgewählten Fällen<br />

minimal invasive Operationen.<br />

Operationen an hormonbildenden<br />

Organen (endokrine Chirurgie):<br />

Schilddrüse (unter Überwachung<br />

der Nervenfunktionen), Nebenschilddrüse,<br />

Nebenniere<br />

Operationen der weiblichen Brustdrüse<br />

Krebsoperationen, auch brusterhaltend<br />

Weichteil- und Hauttumore<br />

Operationen bei Bauchdecken- und<br />

Narbenbrüchen, zum Teil auch ausgedehnte<br />

plastische Rekonstruktionen<br />

Minimal invasive Chirurgie<br />

Operationen an der Gallenblase,<br />

am Dickdarm, Blinddarm und bei<br />

Zwerchfellbrüchen<br />

Thoraxchirurgie (Operationen der<br />

Brustorgane)<br />

32<br />

Operationen an der Lunge und im<br />

Mittelfell (Mediastinum) bei gutartigen<br />

und bösartigen Tumoren<br />

Operationen der Brustwand und des<br />

Brustkorbes<br />

Thorakoskopische und mediastinoskopische<br />

Operationen (Brustraum-<br />

und Mittelfellspiegelung)<br />

Eingriffe bei Verletzungen des Brustkorbes<br />

und der Lunge<br />

Eingriffe bei Pleuraempyem (Eiter<br />

in der Brusthöhle) und Pneumothorax<br />

Minimalinvasive Lungenoperationen<br />

beim Pneumothorax und Lungenrundherden<br />

Laserchirurgie der Lunge bei Metastasen<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Chirurgie von bösartigen Erkrankungen<br />

Tumorkonferenzen mit wöchentlichen<br />

Besprechungen zwischen<br />

Onkologen, Strahlentherapeuten<br />

und Chirurgen<br />

Minimal invasive Chirurgie im<br />

Bauchraum und an der Lunge<br />

(„Schlüssellochoperationen“)<br />

Die Thoraxchirurgie erfolgt in enger<br />

Zusammenarbeit mit der Fachklinik<br />

für Lungenerkrankungen in Donaustauf,<br />

mit den Schwerpunkten<br />

Lungenkrebs und Laseroperationen<br />

an der Lunge<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Ambulante, vor- und nachstationäre<br />

Behandlung<br />

Spezialsprechstunden<br />

Fachabteilungen<br />

Viszeralchirurgisch (im Bauchraum)<br />

Thoraxchirurgisch (im Brustkorb)<br />

Proktologische (Enddarm-) Sprechstunde<br />

mit Hämorrhoidenverödung.<br />

Endosonographie (Ultraschall durch<br />

den Darm) und Sphinkterdruckmessung<br />

sowie Biofeedbackverfahren<br />

mit Elektrostimulator bei Inkontinenz.<br />

Intensivfamulatur für Studenten der<br />

Medizinischen Fakultät der Universität<br />

Gießen als sogenanntes chirurgisches<br />

Praktikum.<br />

Ausbildungsberechtigung zum<br />

Facharzt für Thoraxchirurgie.<br />

Ausbildungsberechtigung zum<br />

Facharzt für Viszeralchirurgie.<br />

Chirurgische Klinik 2<br />

Unfall-, Hand-, Wiederherstellungschirurgie<br />

Chefarzt Prof. Dr. Rainer Neugebauer<br />

Sekretariat Dina Mindel<br />

Tel.: 0941/369-2251<br />

Fax: 0941/369-2255<br />

E-mail: chirurgie2@barmherzigeregensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Betreuung von Verletzten und Verletzungsfolgen<br />

von der Aufnahme<br />

in die Klinik bis zur vollen Wiederherstellung<br />

und Integration in das<br />

Arbeitsleben und das soziale Umfeld<br />

in jedem Lebensalter.<br />

Insbesondere Betreuung von Schwerunfallverletzten<br />

(Polytraumen) im<br />

Team mit den übrigen chirurgischen<br />

Disziplinen wie Viszeral- (Bauch-),<br />

Thorax- und Gefäßchirurgie, Neurochirurgie,<br />

Mund-, Kiefer, Gesichtschirurgie<br />

HNO und Anästhesie.<br />

Unfallchirurgische und orthopädische<br />

Wiederherstellungstherapie<br />

mit Gelenkersatz und Korrektur am<br />

knöchernen Skelett sowie Korrektur<br />

fehlgeschlagener Osteosynthesen.<br />

Hand-, Plastische- und Mikrochirurgie<br />

Sportmedizin<br />

Tumorchirurgie


Fachabteilungen<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Unfallchirurgie/Orthopädie:<br />

Operative und konservative Behandlung<br />

von Brüchen der langen Röhrenknochen<br />

mit allen gängigen Verfahren<br />

der Osteosynthese (Platten, Schrauben,<br />

Marknägel usw.)<br />

von Gelenkfrakturen<br />

von Beckenverletzungen und hüftgelenksnahen<br />

Frakturen<br />

von Wirbelsäulenfrakturen aller Abschnitte<br />

mit stabilisierenden Operationsverfahren<br />

von dorsal und<br />

ventral<br />

Betreuung und Behandlung von<br />

Sportverletzten, insbesondere von<br />

Kapselbandschäden der Gelenke<br />

und Muskelschäden<br />

Athroskopie frischer und alter Gelenkverletzungen<br />

mit arthroskopischen<br />

Operationen der Menisken,<br />

vorderer Kreuzbandersatz etc.<br />

Arthroskopie (Spiegelung) und<br />

arthroskopische Therapie von degenerativen<br />

Gelenkschäden der<br />

großen Gelenke (Verschleißerscheinungen)<br />

Wiederherstellung des Kapselbandapparates<br />

bei ausgedehnter Instabilität<br />

z. B. am Knie- und oberen<br />

Sprunggelenk<br />

Wiederherstellung von Verletzungen<br />

und chronischen Instabilitäten im<br />

Schultergürtelbereich<br />

Korrekturoperationen der Knochen<br />

bei Fehlstellung der oberen und unteren<br />

Gliedmaßen bei sporttraumatisch,<br />

idiopathisch und degenerativen<br />

Veränderungen<br />

Stabilisierende Operationen bei Wirbelsäuleninstabilitäten<br />

von ventral<br />

und dorsal (z.B. Spondylolisthesis)<br />

oder Tumoren mit Wirbelkörperersatz<br />

Totalendoprothetischer (vollständiger<br />

künstlicher) Ersatz von Schulter-<br />

, Hüft- und Kniegelenken in differenzierten<br />

zeitgemäßen Techniken<br />

(zementierter oder zementfreier<br />

Technik)<br />

Wechsel von Totalendoprothesen<br />

mit biologischem Aufbau durch<br />

Knochentransplantation (autologer,<br />

allogener) bei ausgedehntem Knochenverlust,<br />

insbesondere infi zierter<br />

Prothese<br />

Verlängerung von Gliedmaßen nach<br />

idiopathischen und posttraumatischen<br />

Verkürzungen und Fehlstellungen<br />

Chirurgie des Vor- und Rückfußes (z.<br />

B. Hammerzehe, Spreizfuß etc.)<br />

Tumorchirurgie:<br />

Behandlung von gutartigen und<br />

bösartigen Tumoren des Stütz- und<br />

Bewegungsapparates mit Knochen<br />

und Gelenkbeteiligung unter Einsatz<br />

der gesamten Endoprothetik<br />

(z. B. Ersatz von Röhrenknochen<br />

mit angrenzenden Gelenken, Beckenersatz)<br />

Metastasenchirurgie: alloplastischer<br />

Ersatz der betroffenen Knochenabschnitte<br />

und Gelenke durch Endoprothesen<br />

unter Einschluss von<br />

Wirbelsäulenmetastasen<br />

Behandlung von verletzungs- und<br />

operativ bedingter Osteitis mit<br />

differenzierter Therapie und Wiederherstellung<br />

von Weichteil- und<br />

Knochengewebe<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Amputationen und Stumpfkorrekturen<br />

nach irreparablem, traumatischem<br />

Schaden und Tumorleiden<br />

Hand-, Plastische- und Mikrochirurgie:<br />

Operative Versorgung frischer Handverletzungen<br />

aller Schweregrade<br />

einschließlich mikrochirurgischer<br />

Techniken und Replantationen<br />

Alle mikrochirurgischen, rekonstruktiven<br />

Eingriffe bei Defektheilung<br />

oder Funktionsstörung nach<br />

Handverletzungen<br />

Wahleingriffe an der Hand z. B. bei<br />

Arthrose, Engpasssyndromen, Tumoren,<br />

Dupuytren`schen Kontrakturen<br />

etc.<br />

Weichteiltumoren mit erforderlicher<br />

Weichteilwiederherstellung<br />

Weichteildefektdeckung nach Verletzungen<br />

mit allen gängigen plastisch-chirurgischen<br />

Verfahren, auch<br />

mikrochirurgische freie Lappentransplantationen<br />

Plastisch-chirurgische wiederherstellende<br />

Eingriffe, wie Narbenkorrekturen,<br />

Versorgung von Verbrennungen<br />

geringeren Ausmaßes,<br />

Strahlenschäden, Decubitusdeckung<br />

etc.<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Ambulante Sprechstunden für Unfallchirurgie<br />

Ambulante Sprechstunden für<br />

Handchirurgie<br />

Ambulante Sprechstunden für<br />

Schulterchirurgie<br />

Ambulante Operationen<br />

Integrierte Versorgung<br />

Chirurgische Klinik 3<br />

Gefäßchirurgie<br />

Chefärzte Dr. Reinhard Scharrer-<br />

Pamler und Dr. Burkhard Söhnlein<br />

Sekretariat Marion Rachowka<br />

Tel: 0941/369-2221<br />

Fax: 369-2223<br />

E-mail: gefaesschirurgie@barmherzige-regensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Alle operativen und endovaskulären<br />

Eingriffe<br />

am arteriellen Gefäßsystem<br />

33


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Stenosen der A. carotis interna<br />

(Halsschlagader):<br />

Stenosen / Verschlüsse an Gefäßen<br />

der oberen Extremitäten<br />

Ischämie (akute Durchblutungsstörung)<br />

der oberen Extremitäten:<br />

Dialysepflichtige Niereninsuffizienz<br />

Erkrankungen der Brustschlagader:<br />

Aneurysmen (Aussackung):<br />

Stentgraft; offene Interponatoperation<br />

(Kunststoff-Prothese)<br />

Dissektion (Aufspaltung):<br />

Stentgraft; offene Interponatoperation<br />

(Kunststoff-Prothese)<br />

traumatische Ruptur<br />

Stentgraft<br />

4. thorako-abdominelle Aneurysmen:<br />

Hybrid-Operation (Stentgraft + Bypass<br />

zu den Organarterien)<br />

Erkrankungen der Bauchschlagader:<br />

Bauchaortenaneurysmen<br />

(Aussackung der Bauchschlagader)<br />

34<br />

Ersatz durch Kunststoff-Prothese;<br />

Stentgraft<br />

Stenose und Verschluß<br />

der Bauchschlagader (Leriche-Syndrom)<br />

Ersatz durch Kunststoff-Prothese<br />

Erkrankungen der Beckenschlagader:<br />

Stenosen:<br />

Stufentherapie nach TASC-Richtlinien<br />

mit PTA (perkutane transluminale<br />

Angioplastie = Aufdehung mit<br />

Ballonkatheter), Stent und konventionell<br />

offener Operation (Ausschälung<br />

des Plaques, Kunststoffbypass<br />

oder Interponat mit Kunststoff bzw.<br />

Vene)<br />

Verschlüsse der Beckenarterien<br />

Stufentherapie nach TASC-Richtlinien<br />

mit PTA (perkutane transluminale<br />

Angioplastie = Aufdehung mit<br />

Ballonkatheter), Stent und konventionell<br />

offener Operation (Ausschälung<br />

des Plaques, Kunststoffbypass<br />

oder Interponat mit Kunststoff bzw.<br />

Vene)<br />

Aneurysmen der Beckenarterien:<br />

Resektion und Kunststoff-Interponat;<br />

Stentgraft<br />

Fachabteilungen<br />

Erkrankungen der<br />

Beinarterien:<br />

endovaskuläre Kombinationseingriffe<br />

bei ileo-femoralen Verschlussprozessen<br />

(Typ Pamler I – III)<br />

Profundaplastik<br />

femoro-popliteale<br />

Bypässe<br />

femoro-crurale Bypässe<br />

distal-origin-Bypässe<br />

Embolektomie bei<br />

akuter Extremitätenischämie<br />

interventionelle Eingriffe<br />

bei Extremitätenischämie<br />

sonstige Eingriffe<br />

Anlage von Port- und Hickman-Katheter<br />

für Therapie und Ernährung<br />

Anlage von SCS- Systemen bei<br />

chron. Schmerzzuständen<br />

Amputationen und Wundbehandlungen<br />

Alle Eingriffe am venösen Gefäßsystem:<br />

Varizenentfernung (Krampfader-<br />

Operation)<br />

Entfernung von Besenreiser-Varizen<br />

(Sklerosierung)<br />

Operation von Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwüre,<br />

offene Beine)<br />

Endovenöse minimal-invasive Therapie<br />

von Krampfadern (ohne offene<br />

Operation)<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte:<br />

Innovationen der klassischen Gefäßchirurgie:<br />

Minimalinvasive Operationen an der<br />

Hauptschlagader<br />

(Stentgraft-"Schlüsseloch"-Operationen)<br />

Bypass-Operationen an den Beinen<br />

Minimalinvasive Therapie von<br />

Krampfadern<br />

(ohne offene Operationen)


Fachabteilungen<br />

Klinik für<br />

Neurochirurgie<br />

Chefarzt Dr. Adolf Müller<br />

Sekretariat Stefanie Ultsch<br />

Tel.: 0941/369-2301<br />

Fax: 0941/369-2303<br />

E-mail: neurochirurgie@barmherzige-regensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Wirbelsäulenerkrankungen im Bereich<br />

der gesamten Wirbelsäule<br />

(s.u.)<br />

Erkrankungen des Gehirns und der<br />

Hirnhäute z. B.<br />

Nervenwasseraufstauerkrankungen<br />

sowohl angeborene, als auch infolge<br />

von Tumorleiden, Blutungen, Infektionen<br />

oder ideopathischer Natur<br />

(ohne erkennbare Ursache)<br />

Nervenwasserabfl ussstörungen mit<br />

passageren oder permanenten<br />

Nervenwasserumleitungsoperationen<br />

mit und ohne implantierter<br />

Schlauchsysteme.<br />

Erkrankungen des zentralen Nervensystems<br />

(Rückenmark und Gehirn)<br />

bei<br />

Gefäßerkrankungen<br />

Blutungen<br />

Tumoren<br />

Fehlbildungen<br />

Operationen peripherer Nerven<br />

als Entlastungsoperation (Dekom-<br />

pression, Neurolyse, Tumorerkrankungen)<br />

die gezielte Zerstörung einzelner<br />

schmerzleitender Nerven als<br />

Schmerztherapie<br />

rekonstruktive Verfahren verletzter<br />

Nerven<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Wirbelsäulenoperationen<br />

unterschiedlicher Ursachen (Verschleiß,<br />

Entzündung, Tumor) mit<br />

Ausnahme der Skoliosechirurgie<br />

mit Verletzung oder Beeinträchtigung<br />

der Nervenaustrittslöcher sowie<br />

des Rückenmarkkanals<br />

entlastende Verfahren, starre und<br />

dynamische Stabilisierungen der<br />

Wirbelsäule sowohl offenchirurgisch<br />

als auch minimal- invasiv<br />

Implantationen von Bandscheibenprothesen<br />

sowohl lumbal als auch<br />

zervikal<br />

Tumorchirurgie des zentralen Nervensystems<br />

unter Mitbeteiligung<br />

angrenzender Strukturen des<br />

halsnasenohrenärztlichen, mundkiefergesichtschirurgischen<br />

sowie<br />

augenärztlichen Spektrums.<br />

Schädelbasistumore hoher Schwierigkeitsgrade<br />

sowohl in offener Chirurgie<br />

als auch minimal invasiv<br />

Operationen an der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse)<br />

sowie an benachbarten<br />

Strukturen in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Medizinischen Klinik<br />

1 Prof. Dr. Thomas Gain<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Operationen hirneigener Tumore<br />

insbesondere auch in hochwichtigen<br />

Arealen wie z. B. dem Sprachzentrum<br />

und spezifi schen Bewegungszentren<br />

können in unserem Hause<br />

unter sicheren Bedingungen in einer<br />

sogenannten Wachoperation durchgeführt<br />

werden.<br />

Operationen des Gehirns<br />

bei Schädelhirntraumen z. B. nach<br />

Unfall in enger Zusammenarbeit mit<br />

den Kliniken für Unfallchirurgie (CH<br />

2), HNO und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

lebensrettende Erstoperationen<br />

Operationen zur Überwachung des<br />

Hirndrucks<br />

schädelrekonstruierende Verfahren<br />

Operationsverfahren<br />

Stereotaktische Behandlungs- und<br />

Lokalisationsverfahren<br />

Offen chirurgische Verfahren<br />

Minimal invasive Verfahren<br />

Intraoperative Funktionsmessung<br />

der Nerven (Neuromonitoring)<br />

Wachoperationen (s.o.)<br />

Schmerztherapie<br />

Implantation von Schmerzpumpen.<br />

Implantation von Rückenmarksstimulationssonden<br />

(SCS-Systeme).<br />

Operationen bei unerträglichem<br />

Gesichtsschmerz (neurovasculäre<br />

Mikrodekompressionen).<br />

Thermokoagulationen (Verödungen)<br />

schmerzleitender oder führender<br />

Nervenbahnen (z. B. ebenfalls bei<br />

unerträglichem Gesichtsschmerz<br />

oder bei manchen Untergruppen<br />

des Rückenschmerzes).<br />

Enge Zusammenarbeit mit der anästhesiologischen<br />

Schmerzambulanz<br />

und den dort tätigen Psychologen.<br />

Anästhesie, operative<br />

Intensivmedizin und<br />

Schmerztherapie,<br />

Notfallmedizin<br />

Chefarzt Dr. Franz Stigler<br />

Sekretariat Anna Senft – Brandl<br />

Tel.: 0941/369-2351<br />

Fax: 0941/369-2362<br />

E-mail: anaesthesie@barmherzigeregensburg.de<br />

E-mail der Schmerzambulanz und<br />

35


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Eigenblutsprechstunde:<br />

anaesthesie.ambulanz@barmherzige-regensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Anästhesie<br />

Versorgung der operativen Kliniken<br />

des Hauses mit sämtlichen modernen<br />

Narkoseverfahren in Allgemein-<br />

und/oder Regionalanästhesie<br />

Prämedikationssprechstunde für<br />

ambulante und stationäre Patientinnen<br />

und Patienten (Narkosevorgespräch)<br />

Moderne Narkosegeräte mit heute<br />

üblicher kompletter Überwachung<br />

(Monitoring) bei Eingriffen aller<br />

Schwierigkeitsgrade, vom Kleinkind<br />

bis zu geriatrischen Patientinnen<br />

und Patienten.<br />

Moderne Verfahren der intravenösen<br />

Kinderanästhesie in allen<br />

Bereichen<br />

Gewährleistung von differenzierten<br />

Narkoseverfahren für Belegärzte der<br />

Klinik im Rahmen des ambulanten<br />

Operierens in der sicheren und professionellen<br />

Umgebung des <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

der Tagesklinik (u.a. für HNO-Ärzte,<br />

Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und<br />

Urologie)<br />

Narkosen für niedergelassene Zahnarztkollegen<br />

bei der Versorgung behinderter<br />

Patienten<br />

2004 wurden 10713 Narkosen durch<br />

die Anästhesiologische Klinik erbracht,<br />

davon 318 Kombinationsanästhesien<br />

36<br />

Die Anästhesie betreut folgende Arbeitsplätze<br />

Zentral-OP mit 8 aseptischen OP-<br />

Sälen und einem septischen Operationssaal<br />

2 aseptische OP-Säle dezentral<br />

1 HNO-Behandlungsraum<br />

2 urologische Eingriffsräume<br />

1 CT-Platz<br />

1 NMR-Platz<br />

1 Angiographie-Platz<br />

1 Endoskopie-Platz<br />

1 Notfallambulanz<br />

moderner Aufwachraum mit 15<br />

Betten<br />

Operative Intensivmedizin<br />

Überwachung und Behandlung<br />

sämtlicher lebenswichtiger Organsysteme<br />

nach schweren Verletzungen,<br />

nach großen Operationen,<br />

bei schweren Infektionen oder bei<br />

Organversagen aus anderer Ursache.<br />

Zehn Intensivbetten mit 1015 behandelten<br />

Patienten (2004).<br />

Qualifi zierte personelle ärztliche und<br />

pfl egerische Besetzung im Schichtdienst<br />

rund um die Uhr.<br />

Wesentliche Bestandteile des medizinischen<br />

Behandlungsspektrums<br />

sind<br />

Differenzierte Therapie von Störungen<br />

des Herz-Kreislaufsystems<br />

Maschinelle Beatmung, einschließlich<br />

Langzeitbeatmung (incl. antero-<br />

und retrograde Dilatationstracheotomie)<br />

Fachabteilungen<br />

Therapie von Gehirnverletzungen<br />

oder -<br />

blutungen<br />

Nierenersatzverfahren<br />

Ernährungstherapie,<br />

Behandlung des Flüssigkeits-<br />

und Elektrolythaushaltes<br />

Gezielter Einsatz verschiedenerBlutkomponenten(Hämotherapie)<br />

Behandlung von<br />

schweren Infektionen<br />

und Sepsis mit differenzierterAntibiotika-Therapie<br />

und Organersatztherapie<br />

Schmerztherapie,<br />

Stressabschirmung<br />

Aufrechterhaltung<br />

des körpereigenen Flüssigkeitsgleichgewichtes<br />

Schmerzambulanz und Tagesklinik<br />

Interdisziplinäre Schmerztherapie<br />

im Sinne eine multimodalen Gruppentherapie<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Psychologinnen und Psychologen<br />

Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten<br />

Anästhesisten<br />

Konsiliarische schmerztherapeutische<br />

Betreuung im Hause<br />

Notfallmedizin<br />

Versorgung von schwerverletzten<br />

Patientinnen und Patienten im Rahmen<br />

der Notfallversorgung in enger<br />

Zusammenarbeit mit den anderen<br />

Fachdisziplinen des Hauses<br />

Ärztliche Besetzung des Notarztwagens<br />

der Stadt im Verbundsystem mit<br />

anderen <strong>Regensburg</strong>er Kliniken<br />

Am <strong>Krankenhaus</strong> stationierter Intensivtransportwagen<br />

(ITW) des Roten<br />

Kreuzes. Ärztliche und pfl egerische<br />

Besetzung des Intensivtransportwagens<br />

(ITW) der Stadt <strong>Regensburg</strong><br />

für den Interhospitaltransfer von<br />

schwerkranken Intensivpatienten<br />

im 24 Stundenbetrieb<br />

Eigenblut<br />

Präoperative Eigenblutspende<br />

intraoperative Blutrückgewinnung,<br />

Wiederaufbereitung und Rücktransfusion<br />

von Blutkomponenten


Fachabteilungen<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Anästhesie<br />

Spezielle Narkoseverfahren in der<br />

Neurochirurgie des Schädels (incl.<br />

sitzender Position)<br />

Spezielle Narkoseverfahren in der<br />

Thoraxchirurgie bei Lungenoperationen<br />

aller Schwierigkeitsgrade<br />

Prä-, intra-, und postoperative Lungenspiegelungen<br />

(Bronchoskopien)<br />

Intensivmedizin<br />

Versorgung von schwerstverletzten<br />

Patientinnen und Patienten einschließlich<br />

Schädel-Hirn-Trauma<br />

Behandlung nach ausgedehnten<br />

Bauch- und Brust- bzw. lungenchirurgischen<br />

Eingriffen<br />

Behandlung nach Operationen am<br />

und im Kopf<br />

Komplettes Atemwegsmonitoring<br />

mit sämtlichen modernen Beatmungsverfahren<br />

Therapie des Lungenversagens<br />

(ARDS), Spezialbett<br />

Nierenersatzverfahren (Blutwäsche)<br />

Schmerztherapie<br />

Multimodales Konzept (enge Abstimmung<br />

und Zusammenarbeit der o.g.<br />

Therapeuten) im Rahmen der tagesklinischen<br />

Behandlung nach individuell<br />

modifi ziertem Therapieplan<br />

Versorgungsschwerpunkt ist die<br />

Behandlung von Patientinnen und<br />

Patienten mit<br />

chronischem Rückenschmerz<br />

Kopfschmerzen<br />

Tumorschmerzen<br />

neuropathischen Schmerzen (z. B.<br />

bei CRPS, Gürtelrose)<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Ausbildung der Pfl egekräfte im Rahmen<br />

der Fachweiterbildung an der<br />

hiesigen Weiterbildungsstätte für<br />

Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Weiterbildungsermächtigung des<br />

leitenden Arztes für das Fach Anästhesiologie,<br />

die fakultative Weiterbildung<br />

spezielle anästhesiologische<br />

Intensivmedizin und die Zusatzbezeichnung<br />

Schmerztherapie<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenzen<br />

mit niedergelassenen<br />

Ärzten<br />

Fortbildungsveranstaltungen zum<br />

Thema Schmerztherapie und Palliativtherapie.<br />

Klinik für Strahlentherapie,<br />

Radioonkologie<br />

und Computertomographie<br />

Chefarzt Dr. Michael Allgäuer<br />

Sekretariat Annemarie Rohde<br />

Tel.: 0941/369-2451<br />

Fax: 0941/369-2456<br />

E-mail: strahlentherapie@barmherzige-regensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Abklärung, Beratung und Therapie<br />

bei allen Krebserkrankungen, ggf.<br />

Weiterleitung/ Einbeziehung entsprechender<br />

Spezialisten<br />

Diagnose und Therapie gut- und<br />

bösartiger Krankheiten, sofern sie<br />

einer Strahlenbehandlung zugänglich<br />

sind<br />

Möglichkeit der ambulanten und<br />

stationären Strahlentherapie<br />

Diagnostische und interventionelle<br />

Computertomographie<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Strahlentherapie an zwei hochmodernen<br />

Linearbeschleunigern mit<br />

Multileaf- Kollimator und 3D-Bestrahlungstechnik<br />

bzw. IMRT- Technik<br />

Präzisionsbestrahlung mit IMRT<br />

Strahlentherapie in Weichstrahltechnik<br />

und Orthovolttechnik<br />

Strahlentherapie im Kontaktverfah-<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

ren mittels Afterloadingtechnik<br />

Interstitielle Strahlentherapie durch<br />

Spickung und Sondentechnik<br />

Durchführung von Radio-Chemotherapien,<br />

sofern die Strahlentherapie<br />

der wesentliche Therapieanteil ist<br />

Durchführung computertomographischer<br />

Untersuchungen aller<br />

Krankheitsbilder und Indikationen<br />

Interventionelle Therapieverfahren<br />

mittels Computertomographie, z.<br />

B. Gewebsentnahmen, Schmerzblockaden,<br />

Drainagen, Maßnahmen zur<br />

Durchblutungsförderung<br />

Ganzheitliche Patientenbetreuung<br />

unter Einbeziehung von Seelsorgern,<br />

Psychologen u. Sozialarbeitern<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Zertifi zierter Kooperationspartner<br />

am „Brustzentrum <strong>Regensburg</strong> im<br />

Tumorzentrum <strong>Regensburg</strong> e.V.“<br />

sowie am „Mammazentrum Deggendorf“<br />

Konsiliardienst Computertomographie<br />

für die Krankenhäuser Schwandorf,<br />

Burglengenfeld, Mallersdorf,<br />

Mainburg und Kelheim mittels Teleradiologie<br />

„Interdisziplinäres Tumorboard”:<br />

Zweimal wöchentlich werden alle<br />

relevanten Tumorfälle mit den Spezialdisziplinen<br />

im Haus, auch mit<br />

externen Ärzten diskutiert.<br />

Kopfsprechstunde: Einmal wöchentlich<br />

fi ndet eine gemeinsame<br />

Sprechstunde mit den Abteilungen<br />

Neurologie, Neurochirurgie, Hämato-Onkologie<br />

und Strahlentherapie<br />

statt.<br />

37


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Klinik für Röntgendiagnostik,Computertomographie<br />

und Kernspintomographie<br />

Chefarzt Dr. Hans Lehr<br />

Sekretariat Michaela Marschner<br />

Tel.: 0941/369-2501<br />

Fax: 0941/369-2523<br />

E-mail: radiologie@barmherzigeregensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Wir bieten unseren Patientinnen und<br />

Patienten mit modernster Technik<br />

und ständiger Weiterbildung eine<br />

optimale Diagnostik und Therapie.<br />

Dabei stehen im Vordergrund<br />

die Minimierung der Strahlenbelastung<br />

die geringe Invasivität sowie<br />

die optimale Diagnose und Therapie.<br />

Diagnostik aller Erkrankungen im<br />

Säuglings-, Kinder- und Erwachsenenalter<br />

Das Untersuchungsspektrum unserer<br />

Abteilung umfasst alle bildgebenden<br />

Verfahren<br />

Röntgen von Skelett und Thorax<br />

(Brustkorb)<br />

Computertomographie und Kernspintomographie<br />

Angiographie (Kontrastmitteluntersuchung<br />

von Gefäßen)<br />

Gefäßuntersuchungen mit therapeutischem<br />

Eingreifen (sogenannte<br />

interventionelle Verfahren), z. B.<br />

Lysetherapie bei Gefäßverschlüssen,<br />

Ballondilatationen und Einbringen<br />

von „Schienungssystemen“<br />

(Stents)<br />

Neuroradiologische Verfahren wie z.<br />

B. Darstellung des Rückenmarks<br />

(lumbale und cervicale Myelographie),<br />

Darstellung und Diagnostik<br />

der Hirngefäße<br />

Durchleuchtungsuntersuchungen<br />

des Magen-Darm-Traktes<br />

Ultraschall (Sonographie)<br />

Notfalldiagnostik<br />

Schmerztherapie<br />

vorwiegend medikamentöse Blockaden<br />

im Wirbelsäulenbereich, z.B.<br />

Sympathicusblockaden, Facettenblockaden<br />

38<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Kinderuntersuchungen in Narkose<br />

zur Abklärung von Missbildungen,<br />

Entzündungen, Tumoren und<br />

Krampfanfällen<br />

Diagnostik und/oder Therapie im<br />

Gefäßbereich bei Verschlüssen und<br />

Verengungen (z. B. 185 Angiographien<br />

des Abdomen/Becken/Bein-<br />

Gebietes)<br />

Verödung von Lebertumoren und<br />

Aneurysmen (Embolisation)<br />

Vorsorgeuntersuchungen zur Abklärung<br />

von Darmkrebs mit Hilfe der<br />

virtuellen CT-Coloskopie<br />

Aufl ösung von Blutgerinnseln spezieller<br />

Hirngefäße<br />

Untersuchungen und Behandlungen<br />

von Erkrankungen des zentralen<br />

Nervensystems (Neuroradiologie)<br />

In Planung: Behandlung von Hirngefäßaussackungen<br />

mittels Kathetersystemen<br />

(Coiling und Embolisation<br />

von Hirn- und Gefäßmissbildungen)<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Seit 1996 fi lmloses <strong>Krankenhaus</strong><br />

durch digitale Film- und Bildverarbeitungstechnik<br />

Teleradiologie (Befunden von Röntgenaufnahmen<br />

anderer Häuser oder<br />

Ärzte über den Bildschirm)<br />

Differenzierte Weiterbildung der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />

sämtlichen radiologischen Spezialdisziplinen<br />

(z. B. Kinderradiologie,<br />

Neuroradiologie)<br />

Fachabteilungen<br />

Geriatrische<br />

Rehabilitation<br />

(Klinik ist nach § 111 SGB V zugelassen)<br />

Chefarzt Dott./ Univ. Padua<br />

Bernhard Stoiber<br />

Sekretariat Cordula Lachner<br />

Tel: 0941-369-2601<br />

Fax: 0941-369-2603<br />

E-mail: geriatrie@barmherzigeregensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Ziel der geriatrischen Rehabilitation<br />

ist die Wiederherstellung der größtmöglichen<br />

Selbständigkeit in den<br />

Alltagsfähigkeiten, die Erhaltung<br />

dieser Selbständigkeit sowie die Vermeidung<br />

von Pfl egebedürftigkeit.<br />

Behandelt werden ältere, häufi g<br />

vielfach erkrankte Patientinnen und<br />

Patienten meist im Anschluss an<br />

eine akute Erkrankung.<br />

Behandlung in einem interdisziplinären<br />

Team aus Ärzten, Pfl egekräften,<br />

Physiotherapeuten, Ergotherapeuten,<br />

Masseuren und medizinischen<br />

Bademeistern, Logopäden,<br />

Neuropsychologen und Sozialarbeitern.<br />

Neben der zur Behandlung führenden<br />

Haupterkrankung bestehen<br />

häufi g mehrere, den Krankheitsverlauf<br />

beeinträchtigende Nebenerkrankungen<br />

(z. B. hoher Blutdruck,<br />

Zuckerkrankheit, Herzerkrankungen).<br />

Enge Anbindung an die unterschied-


Fachabteilungen<br />

lichen Kliniken des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

mit möglicher zeitnaher Organisation<br />

der geriatrischen Rehabilitation<br />

im Anschluss an die Akutversorgung.<br />

Inanspruchnahme sämtlicher diagnostischer<br />

Methoden des Akutkrankenhauses<br />

Konsiliarische Zusammenarbeit<br />

mit allen Kliniken des Akutkrankenhauses<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Die enge, individuell abgestimmte<br />

Zusammenarbeit verschiedener<br />

Therapeuten auf die jeweiligen Bedürfnisse<br />

eines Patienten<br />

Abstimmung der erforderlichen<br />

sozialmedizinischen Betreuung im<br />

Einzelfall nach Verlauf des Genesungsprozesses<br />

Tagesklinische Weiterbehandlung<br />

nach dem stationären Reha- Aufenthalt<br />

in der angegliederten Tagesklinik<br />

(15 Behandlungsplätze) zur<br />

Stabilisierung des Behandlungsergebnisses<br />

direkt im Anschluss an die Akutbehandlung<br />

Tagesklinische (teilstationäre) Betreuung<br />

ermöglicht den Patientinnen<br />

und Patienten tagsüber eine abgestimmte<br />

individuelle Rehabilitation<br />

und nachts eine Unterbringung in<br />

seiner vertrauten häuslichen Umgebung<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Lehrauftrag des Chefarztes für „Medizin<br />

des Alterns“ an der medizinischen<br />

Fakultät der Universität<br />

<strong>Regensburg</strong><br />

Belegabteilung für<br />

Urologie<br />

Dr. Ernst Graf, Dr. Michael<br />

Ibelshäuser, Ireneusz Florian<br />

Sekretariat Katrin Schmatz<br />

Tel. : 0941/369-2550<br />

Fax: 0941/369-2553<br />

E-mail: urologie@barmherzigeregensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Ambulant<br />

Gesamtes Spektrum der Urologie<br />

(Erkrankungen der Nieren, Harnleiter,<br />

Blase, Prostata und Harnröhre):<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

Tumornachsorgeuntersuchungen<br />

der urologischen Erkrankungen<br />

Diagnostik (u.a. urodynamische<br />

Messung) und Therapie der Inkontinenzformen<br />

(„Blasenschwäche“)<br />

Individuelle Schmerztherapie und<br />

zytostatische Monotherapie<br />

Spezialsprechstunden nach telefonischer<br />

Vereinbarung (Tel.: 0941-<br />

369-2552)<br />

Potenzstörungen<br />

Männergesundheit und Problematik<br />

des Mannes im Alter<br />

Abklärung des unerfüllten Kinderwunsches<br />

sowie der Infertilität<br />

Andrologische Fragestellungen<br />

Stationär<br />

Operative Therapie aller urologischen<br />

Tumoren z. B.<br />

Prostatatumor: nervenschonende<br />

retropubische Prostatektomie (Entfernung<br />

der Vorsteherdrüse)<br />

Blasentumor: u.a. radikale Zystektomie<br />

(Blasenentfernung) mit äußerer<br />

Harnableitung<br />

Hodentumor: u.a. nervenschonende<br />

modifi zierte retroperitoneale Lymphknotenentfernung<br />

Nierentumor: u.a. radikale transperitoneale<br />

Nephrektomie (Nierenentfernung)<br />

und organerhaltende<br />

Tumorentfernung<br />

Endoskopische Operationen<br />

Gutartige Prostatavergrößerungen<br />

(Elektroresektion /TUR-P)<br />

Blasentumoren (z. B. Elektroresektion,<br />

Laserbehandlung)<br />

Steintherapie<br />

minimal invasive Ureterorenoskopie<br />

(URS)<br />

Perkutane Nephrolithoaplaxie<br />

(PCNL)<br />

Ultraschall- oder elektrohydraulische<br />

Zertrümmerung von Harnleiter-<br />

und Blasensteinen<br />

Weiteres<br />

Lasertherapie bei Peniskrebs und<br />

oberfl ächlichem Blasenkrebs<br />

Versorgung unfallbedingter Verletzungen<br />

an Harnröhre, Prostata, Blase,<br />

Niere, evtl. fachübergreifend mit<br />

der unfallchirurgischen Klinik<br />

Urologische Prothetik wie Hoden-,<br />

Penis- und Sphinkterprothesen<br />

Ambulante kleine und mittlere Operationen<br />

bei Kindern und Erwach-<br />

senen<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Konsiliardienst und Bereitschaftsdienst<br />

(24 Stunden) für das gesamte<br />

<strong>Krankenhaus</strong> durch Fachärzte<br />

Akutversorgung aller urologischer<br />

Notfälle einschließlich Versorgung<br />

unfallbedingter Verletzungen (Polytrauma),<br />

ggf. fachübergreifend mit<br />

den anderen Kliniken<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Interdisziplinäre Versorgung von<br />

Tumorpatienten (Zusammenarbeit<br />

mit der Strahlentherapie, Onkologie,<br />

Schmerzambulanz)<br />

Diätberatung bei Steinerkrankungen<br />

der Niere, Harnleiter und<br />

der Harnblase<br />

Übernachtungsmöglichkeiten für<br />

Angehörige<br />

Belegabteilung für<br />

Nuklearmedizin<br />

Dr. Peter Hildebrand und Kollegen<br />

Praxis im Castra- Regina-Center,<br />

Bahnhofstraße 24, 93047 <strong>Regensburg</strong><br />

Tel. Praxis: 0941-585-780/ Fax<br />

Praxis: 0941-562-808<br />

Tel. <strong>Krankenhaus</strong> 0941-369-2464<br />

Fax:0941-369-2474<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Nuklearmedizinische Diagnostik<br />

(Szintigraphien) bei stationären<br />

und ambulanten Patientinnen und<br />

Patienten bezüglich Erkrankungen<br />

der Schilddrüse, des Skelettsystems,<br />

der Lunge, der Nieren, etc.<br />

Radiojodtherapie bei gutartigen und<br />

bösartigen Schilddrüsenerkrankungen<br />

(sechs Belegbetten)<br />

Enge Zusammenarbeit im Rahmen<br />

der Positronen - Emissions-Tomographie<br />

(PET) mit der Universitätsklinik<br />

<strong>Regensburg</strong> (Diagnostik von<br />

Tumoren oder Entzündungen)<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Tumornachsorge in enger Zusammenarbeit<br />

mir den anderen beteiligten<br />

Fachkliniken<br />

Schilddrüsenerkrankungen<br />

39


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Belegabteilungen für<br />

Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. Bernt Eichelberg, Dr. Candida<br />

Mattis- Nahr, Prof. Dr. Rainer<br />

Langnickel, Prof. Dr. Jürgen Ußmüller<br />

Neupfarrplatz 12, 93047 <strong>Regensburg</strong><br />

Tel.: 0941-58878 oder 51659/<br />

Fax: 0941-563277<br />

Homepage: www.hals-nasen-ohrenaerzte.de<br />

Praxis Dr. Erich Gahleitner<br />

Im Gewerbepark C 27,<br />

93059 <strong>Regensburg</strong><br />

Tel.: 0941-54730/ Fax 0941- 52988<br />

email: praxis@hno-arzt-regensburg.de,<br />

www.hno-arzt-regensburg.de<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. Hans Reiter und Dr. Wolfgang<br />

Kappes<br />

Günzstraße 1, 93059 <strong>Regensburg</strong><br />

Tel.: 0941 42292/ Fax. 0941-<br />

42258<br />

www.hno-reiter-kappes.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Operationen auf dem Gebiet der<br />

HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie<br />

Sanierende und gehörverbessernde<br />

Eingriffe am Mittelohr bei Entzündungen,<br />

Otosklerose, Missbildungen<br />

und Unfallverletzungen (Tympanoplastiken,<br />

Stapedektomien, Verschluss<br />

otogener Liquorfi steln)<br />

Minimalinvasive Chirurgie der Nasennebenhöhlen<br />

(endoskopisch,<br />

mikroskopisch, lasergestützt)<br />

Operationen der Nasenscheidewand<br />

und der Nasenmuschel (Lasertechnik)<br />

Operationen der Tränenwege<br />

Mikroskopische Kehlkopfchirurgie<br />

(Lasertechnik)<br />

Operationen der Speicheldrüsen<br />

und des Gesichtsnerven (Fazialischirurgie)<br />

Operationen gegen das Schnarchen<br />

(Uvulovelopharyngoplastik)<br />

Tumorchirurgie (Gesicht, Rachen,<br />

Kehlkopf, Speiseröhre, Hals sowie<br />

Schädelbasis und Augenhöhle)<br />

Plastisch-rekonstruktive und funk-<br />

40<br />

tionell-ästhetische Operationen (z.B.<br />

Ohrmuschelanlegeplastik, Nasenplastik,<br />

Lidchirurgie, rekonstruktive<br />

Lappenplastiken nach Tumoroperationen)<br />

Unfallchirurgie im Gesichtsbereich<br />

und im Bereich der Schädelbasis<br />

(Duraverletzungen)<br />

Operationen an der Gaumenmandel<br />

(Tonsillektomie) und der Rachenmandel<br />

(Polypen)<br />

Folgende nicht operative Leistungen<br />

werden in den HNO-Praxen erbracht,<br />

u.a.<br />

Hördiagnostik (Tonschwellenaudiometrie,<br />

Sprachaudiometrie, OAE =<br />

otoakustische Emissionen, BERA<br />

= Hirnstammaudiometrie, Tinnitusabklärung)<br />

Überprüfung von Hörgeräten, Beratung<br />

und Schulung von Hörgeräten<br />

Gleichgewichtsdiagnostik (Elektronystagmographie,Video-Nystagmographie)<br />

Untersuchungen des Schnarchverhaltens,<br />

Schlaf-Apnoe-Diagnostik<br />

Stroboskopie der Stimmbänder,<br />

Stimmfeldmessungen<br />

Abklärung von Stimm- und Sprachstörungen<br />

Endoskopie der Nase und der Nasennebenhöhlen<br />

Rhinomanometrie (Messung der Nasenbelüftung)<br />

Allergologische Diagnostik und Therapie<br />

(Hyposensibilisierung)<br />

Ultraschall der Halsorgane (B-<br />

Scan) und der Nasennebenhöhlen<br />

(A-Scan)<br />

Sämtliche Diagnostik zur Erstellung<br />

von HNO-Gutachten für alle Versicherungsträger,Berufsgenossenschaften<br />

und Gerichte<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Detaillierte Einzelheiten zum Leistungsspektrum<br />

und Schwerpunkten<br />

der einzelnen Belegärzte sind auf<br />

der jeweiligen Webseite der Praxis<br />

hinterlegt (s.o.)<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Ambulanztätigkeit im <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />

Fachabteilungen<br />

Belegabteilung Mund-<br />

Kiefer-Gesichtschirurgie,<br />

Plastische Operationen<br />

Dr. Dr. Joachim Lachner<br />

Dr. Dr. Joachim Friesenecker<br />

Bahnhofstr. 13, 93047 <strong>Regensburg</strong><br />

Tel.: 0941-5851050/ Fax: 0941-<br />

5851055<br />

E-mail. mkg-chirurgie-regensburg@web.de<br />

homepage: www.mkg-chirurgieregensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Gesamtes Spektrum der ambulanten<br />

und stationären Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichtschirurgie<br />

Zahn- und Kieferchirurgie<br />

Implantologie (seit 2004 zertifi ziert<br />

nach ISO 9001) Ästhetische Chirurgie<br />

(Lasertherapie oder kosmetischplastische<br />

Chirurgie)<br />

Tumorchirurgie<br />

Unfallchirurgie<br />

Praxis zertifi ziert nach DIN EN ISO<br />

9001:2000<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Tumorchirurgie<br />

Entfernung gut- oder bösartiger<br />

Hautveränderungen im Kopf- und<br />

Halsbereich (Basaliome, Mundhöhlenkrebs<br />

etc.) und anschließende<br />

kosmetischen Wiederherstellung bei<br />

größeren Resektionen<br />

Unfallchirurgie<br />

Behandlung von Kieferbrüchen bzw.<br />

Behandlung von Verletzungen der<br />

Knochen- und Weichteile im gesamten<br />

Kopf- und Halsbereich aufgrund von<br />

z. B. Verkehrs- und Sportunfällen<br />

Kiefergelenkschirurgie<br />

Operative Behandlung von degenerativen<br />

oder posttraumatischen<br />

Kiefergelenksveränderungen<br />

Korrektur von Bissfehlstellungen<br />

Nach Kieferorthopädischer Vorbehandlung<br />

Verlegung von Ober- und/<br />

oder Unterkiefer zur Korrektur von<br />

knöchernen Fehlbildungen des Gesichtsschädels<br />

Zahnärztliche Chirurgie<br />

Behandlung und Entfernung von<br />

verlagerten, kranken oder zerstör-


Fachabteilungen<br />

ten Zähnen bzw. die Behandlung<br />

von Entzündungen, Fehlstellungen<br />

oder Veränderungen im Zahn- und<br />

Kieferbereich<br />

Weisheitszahnentfernung, Wurzelspitzenentfernung,Parodontosebehandlung,<br />

Behandlung von<br />

Kiefergelenkserkrankungen und<br />

Fehlstellungen des Gebisses<br />

Implantologie<br />

Einsetzen künstlicher Zahnwurzeln<br />

zur Versorgung von Einzelzahnlücken,<br />

Lückengebiss, zahnlosem<br />

Kiefer, wenn erforderlich mit Knochenaufbau.<br />

Ästhetische Chirurgie<br />

je nach Indikation mittels Laser oder<br />

plastisch-chirurgisch<br />

Differenzierte Laserchirurgie<br />

Entfernung kleinerer gutartiger Veränderungen<br />

der Haut, z.B. Muttermale,<br />

Feuermale, Besenreiser, Altersfl<br />

ecken)<br />

Entfernung von Warzen, Aknenarben,<br />

Fibromen, Faltenglättung an<br />

den Lidern, Oberlippen und im Kinn-<br />

und Stirnbereich<br />

Kosmetisch-plastische Chirurgie<br />

Faltenglättung. Lidstraffung- Face-<br />

Lift, Nasenkorrektur,Ohranlegepla<br />

stik,<br />

Botulinus-Toxin-Injektionen (Botox)<br />

Klinik für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

- Lehrstuhl für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

der Universität<br />

<strong>Regensburg</strong>, Schwerpunkt<br />

Geburtshilfe<br />

(Klinik St. Hedwig)<br />

Chefärztin Prof. Dr. Birgit<br />

Seelbach-Göbel<br />

Sekretariat Marianne Scheuerer<br />

Tel. : 0941/369-5201<br />

Fax: 0941/369-5215<br />

E-mail: geburtshilfe@barmherzigeregensburg.de<br />

oder: frauenklinik@barmherzigeregensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Gynäkologie<br />

Diagnostik und Behandlung sämtlicher<br />

Frauenerkrankungen<br />

Diagnostik<br />

Ultraschall/Farbdopplersonographie/Perinealsonographie<br />

Weiterführende Abklärung von Unterbauchtumoren<br />

und Inkontinenzbeschwerden<br />

(„Blasenschwäche“)<br />

Urodynamik bei unkontrolliertem<br />

Harnabgang und Beckenbodenschwäche<br />

Computergesteuerte Auswertung<br />

der Harnblasenkapazität und<br />

-funktion bei Inkontinenz-Beschwerden.<br />

Es lassen sich durch diese Untersuchung<br />

v. a. die verschiedenen<br />

Formen einer Blasenschwäche<br />

(Stress- bzw. Dranginkontinenz)<br />

unterscheiden. Die Untersuchung<br />

ist wichtig vor geplanten Eingriffen<br />

am Beckenboden.<br />

Hochgeschwindigkeits-Stanzbiopsie<br />

bei Brustkrebsverdacht<br />

Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)<br />

zur Abklärung von Veränderungen<br />

der Gebärmutterschleimhaut<br />

Laparoskopie (Bauchspiegelung)<br />

Diagnostik und Therapie durch Sentinel-Lymphknotenmarkierung<br />

bei<br />

Mamma- und Vulvakarzinom<br />

Therapie<br />

Brusterhaltende Therapie bei Brustkrebs<br />

Chemo- und Hormontherapie in enger<br />

Zusammenarbeit mit der Klinik<br />

für Hämatologie und Onkologie (Prof.<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Kreuser, Medizinische Klinik 4)<br />

Minimal-invasive Chirurgie (Laparoskopie,<br />

Hysteroskopie, Laserchirurgie)<br />

Endometriumablation mittels<br />

Thermokoagulation (Thermachoice)<br />

Große Tumoroperationen bei Gebärmutter-,<br />

Eierstock- und Brustkrebs<br />

(inkl. Entfernung der Brust)<br />

Konservative und operative Harninkontinenz-Therapie<br />

(z. B. TVT- Operationen)<br />

Geburtshilfe<br />

1844 Entbindungen mit insgesamt<br />

1945 Neugeborenen in <strong>2005</strong>.<br />

Stationäre und ambulante Behandlung<br />

von normalen und insbesondere<br />

Risikoschwangerschaften wie<br />

z. B. bei vorzeitiger Wehentätigkeit,<br />

Bluthochdruck, Bluterkrankungen<br />

oder Zuckerkrankheit.<br />

Seit 1990 Perinatalzentrum Level<br />

1 (enge Zusammenarbeit der Geburtshelfer<br />

mit den Kinderärzten,<br />

Kinderchirurgen sowie den Kinderintensivmedizinern<br />

wegen möglicher<br />

intensivmedizinischer Behandlung,<br />

insbesondere im Rahmen der Risikoschwangerschaft<br />

und Risikogeburt)<br />

In der Betreuung von Risikogeburten<br />

(z. B. Beckenendlagen, Mehrlinge,<br />

Frühgeburten) werden alle modernen<br />

Überwachungsverfahren eingesetzt,<br />

zur Gewährleistung der größtmöglichen<br />

Sicherheit für Mutter und<br />

Kind während der Geburt. z. B. Fetalblutanalyse,<br />

fetale Pulsoxymetrie,<br />

41


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

fetales EKG.<br />

Betreuung durch die Hebammengemeinschaft<br />

St. Hedwig<br />

Geburtsvorbereitungskurse mit<br />

Partner<br />

Schwangerenambulanz<br />

Hebammensprechstunde<br />

Geburtsvorbereitende Akupunktur<br />

nach Römer<br />

Moxabustion bei Beckenendlage<br />

Homöopathie<br />

Aromatherapie<br />

Schwangerenschwimmen<br />

Stillberatung<br />

Babymassage<br />

Wochenbettbetreuung mit Hausbesuchen<br />

Rückbildungsgymnastik nach der<br />

Schwangerschaft<br />

Notfallambulanz<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Gynäkologie<br />

Zertifi zierte Klinik des Brustzentrums<br />

im Tumorzentrum <strong>Regensburg</strong><br />

e.V.<br />

Spezielle Sprechstunde für an Brustkrebs<br />

erkrankte Patientinnen im<br />

zertifi zierten Brustzentrum<br />

Geburtshilfe<br />

Geburtsvorbereitung<br />

Vorgeburtliche Vorstellung mit Geburtsplanung<br />

(ab der 35. Schwangerschaftswoche).<br />

Entbindung<br />

auch ohne vorherige Vorstellung<br />

möglich.<br />

Risikosprechstunden für Schwangere<br />

mit Diabetes<br />

mit Schwangerschaftshochdruck<br />

mit Suchterkrankung<br />

Schmerzpatientinnen in Kooperation<br />

mit der Schmerzambulanz<br />

Pränataldiagnostik<br />

Die Ultraschalldiagnostik hinsichtlich<br />

kindlicher Fehlbildungen oder<br />

Erkrankungen erfolgt im Rahmen<br />

einer Spezialultraschall-Sprechstunde<br />

(DEGUM-Stufe II). Es werden<br />

sämtliche modernen Verfahren<br />

einschließlich Farbduplexsonographie<br />

und fetaler Echokardiographie<br />

(Gefäß- und Herzultraschall)<br />

angewandt. Die Durchführung der<br />

Ultraschalluntersuchungen erfolgt<br />

nach den Richtlinien der Deutschen<br />

Gesellschaft für Ultraschall in der<br />

Medizin (DEGUM).<br />

42<br />

Perinatalzentrum<br />

Bei Risikoschwangerschaften und<br />

Risikogeburten erfolgt die Betreuung<br />

der Schwangeren und der Neugeborenen<br />

in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

sowie der Klinik für<br />

Kinderchirurgie.<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Kinder- und jugendgynäkologische<br />

Sprechstunde<br />

Urogynäkologische Sprechstunde<br />

für „Blasenschwäche<br />

Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin<br />

(Klinik St. Hedwig)<br />

Chefarzt Prof. Dr. Hugo Segerer<br />

Sekretariat Gerdi Würsch<br />

Tel.: 0941/369-5401<br />

Fax: 0941/369-5442<br />

E-mail: Kinder- und Jugendmedizin@barmherzige-regensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Diagnostik und Therapie sämtlicher<br />

Erkrankungen von Neugeborenen,<br />

Säuglingen, Kleinkindern, Kindern<br />

und Jugendlichen.<br />

Perinatalzentrum<br />

Spezialisiertes Behandlungszentrum<br />

für Frühgeborene und Risiko-<br />

Neugeborene gemeinsam mit den<br />

Kliniken für Geburtshilfe und Kinderchirurgie<br />

unseres Hauses (vom<br />

Freistaat Bayern anerkanntes Zentrum)<br />

Fachabteilungen<br />

Kinder, die vorhersehbar zu früh<br />

geboren werden, werden bevorzugt<br />

in unserem Haus entbunden und<br />

sofort nach der Geburt von Neugeborenen-Spezialisten<br />

(Neonatologen) in<br />

Empfang genommen.<br />

Versorgung durch Früh- und Neugeborenen-Spezialisten<br />

bei reifen Neugeborenen<br />

mit unerwarteten oder<br />

bekannten Erkrankungen sowie bei<br />

zu früh Geborenen.<br />

Bereitstellung von Kinderspezialisten,<br />

ohne das Kind transportieren zu<br />

müssen für spezielle Ultraschalluntersuchungen,<br />

Herzerkrankungen,<br />

chirurgische oder neurochirurgische<br />

Fragestellungen.<br />

Neugeborenen-Notarzt-Dienst<br />

24-Stunden einsatzbereit zur Versorgung<br />

hilfsbedürftiger Neugeborener<br />

außerhalb unseres <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Intensivmedizin<br />

Behandlung lebensbedrohlicher<br />

Erkrankungen der Kinder aller Altersgruppen<br />

- von schweren Kehlkopf-<br />

oder Lungenentzündungen,<br />

Hirnhautentzündungen oder<br />

Krampfanfällen bis zu Vergiftungs-<br />

oder Ertrinkungsunfällen.<br />

Enge Zusammenarbeit mit der Kinderchirurgischen<br />

Klinik im Rahmen<br />

der postoperativen intensivmedizinischen<br />

Betreuung.<br />

Ultraschall- und Röntgendiagnostik<br />

durch Kinderspezialisten<br />

Spezielle pädiatrische Ultraschalldiagnostik<br />

Spezielle Kinderradiologie


Fachabteilungen<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Kinderkardiologie<br />

Angeborene oder erworbene Herzfehler<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

Entzündungen am Herzbeutel oder<br />

an den Herzklappen<br />

Neuropädiatrie und Kinder-Epileptologie<br />

Diagnostik und Behandlung von<br />

Entwicklungsstörungen, Krampfanfällen,<br />

Erkrankungen und Verletzungen<br />

der Nerven, des Gehirns<br />

und des Rückenmarks<br />

Neurophysiologisches Labor<br />

Team aus Kinderärzten, Kinderkrankenschwestern<br />

und Diplompsychologin<br />

Pädiatrische Onkologie und Hämatologie<br />

Ambulante und stationäre Behandlung<br />

von Kindern mit gut- und<br />

bösartigen Tumorerkrankungen,<br />

Bluterkrankungen und Blutgerinnungsstörungen.<br />

Hämatologisch-onkologisches Speziallabor<br />

Onkologisches Experimentallabor<br />

Wöchentliche interdisziplinäre Fallkonferenz<br />

zur Diskussion einzelner<br />

Krankheitsfälle<br />

Leitung nationaler und internationaler<br />

wissenschaftlicher Hirntumor-Studien<br />

sowie aktive Teilnahme<br />

an ca. 30 pädiatrisch-onkologischen<br />

Therapiestudien auf dem Gebiet der<br />

Hämatologie-Onkologie.<br />

Tagesklinik<br />

Für Patientinnen und Patienten, die<br />

in ihrer familiären Umgebung leben<br />

können, jedoch mehrmals wöchentlich<br />

Medikamente oder Untersuchungen<br />

benötigen. In angenehmem<br />

Ambiente werden die Patientinnen<br />

und Patienten behandelt, unter anderem<br />

mit Chemotherapie, Antibiotika<br />

oder Ernährungstherapie.<br />

Palliativprojekt<br />

Monatliche Palliativ-Visite schwer<br />

kranker Kinder durch ein Team der<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

in enger Zusammenarbeit mit<br />

dem Sozialdienst und familientherapeutischer<br />

Unterstützung. Ziel ist<br />

es, unheilbar erkrankte Kinder zur<br />

Gewährleistung der maximal möglichen<br />

Lebensqualität soweit möglich<br />

in ihrer häuslichen Umgebung<br />

zu versorgen. Jährlich fi nden zwei<br />

Gedenkfeiern für die verstorbenen<br />

Kinder und deren Angehörigen<br />

statt.<br />

Pädiatrische Immunologie<br />

Ambulante und stationäre Behandlung<br />

von Kindern mit primären und/<br />

oder sekundären Immundefekten<br />

Pädiatrische Diabetologie<br />

Kinder, Jugendliche und ihre Eltern<br />

lernen bezüglich der Zuckerkrankheit<br />

„ihr eigener Arzt zu werden“.<br />

In der Diabetes-Ambulanz werden<br />

die Patienten und ihre Angehörigen<br />

durch spezialisierte Kinderärzte begleitet<br />

und beraten. Die Klinik St.<br />

Hedwig ist als Schulungs- und Behandlungseinrichtung<br />

für Kinder<br />

und Jugendliche mit Typ 1- Diabetes<br />

von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft<br />

anerkannt.<br />

Pädiatrische Gastroenterologie<br />

Diagnostik und Behandlung schwieriger<br />

oder langwieriger Magen-Darmoder<br />

Leber-Erkrankungen durch<br />

speziellen pädiatrischen Gastroenterologen.<br />

Spezielle endoskopische Eingriffe<br />

wie Magenspiegelung, Darmspiegelung<br />

im Kindes- und Jugendalter.<br />

Pädiatrische Rheumatologie<br />

Diagnostik und Behandlung von<br />

Gelenkerkrankungen im Kindesalter<br />

durch speziellen pädiatrischen<br />

Rheumatologen<br />

Mukoviszidose - Ambulanz, Wachstums-<br />

und endokrinologische Stö-<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

rungen<br />

Spezielle Betreuung von Kindern<br />

und Jugendlichen mit Mukoviszidose<br />

Untersuchungen bei/von Wachstumsstörungen<br />

Untersuchungen von hormonellen<br />

Erkrankungen im Kindesalter<br />

Perinatalzentrum s. o.<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Übernachtungsmöglichkeit für Eltern<br />

erkrankter Kinder.<br />

Schule für Kranke.<br />

Spezial Sprechstunden<br />

Kinderkardiologie<br />

Chronische Magen-, Darm- und Lebererkrankungen<br />

Neuropädiatrische und epileptologische<br />

Erkrankungen<br />

Ultraschalluntersuchungen bei Kindern<br />

und Jugendlichen<br />

Diabetes bei Kindern und Jugendlichen,<br />

Wachstumsstörungen, Mukoviszidose,<br />

Nachuntersuchungen<br />

von Frühgeborenen<br />

Hämatologische und onkologische<br />

Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen<br />

Klinik für<br />

Kinderchirurgie<br />

(Klinik St. Hedwig)<br />

Chefarzt Prof. Dr. Franz-Josef<br />

Helmig bis 31.Dezember 2004<br />

Kommissarischer Leiter Prof. Dr.<br />

Peter Schmittenbecher seit<br />

1.Januar <strong>2005</strong><br />

Sekretariat Irene Kempf<br />

Tel.: 0941/369-5301<br />

Fax: 0941/369-5305<br />

43


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

E-mail: Kinderchirurgie@barmherzige-regensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Operative Korrektur angeborener<br />

Fehlbildungen<br />

im Bereich der Neurochirurgie (Wasserkopf,<br />

offener Rücken).<br />

im Bereich des Brustkorbes (Speiseröhrenfehlbildungen,Lungenfehlbildungen).<br />

im Bereich des Bauches (Fehlbildungen<br />

und Funktionsstörungen<br />

des gesamten Magen/Darmtraktes,<br />

einschließlich der Fehlbildungen des<br />

Anus, der Gallenwege<br />

im Bereich der plastischen Chirurgie<br />

(Blutschwämme, Leberfl ecke,<br />

zusammengewachsene Finger und<br />

Zehen).<br />

Operative Eingriffe bei Frühgeborenen<br />

z. B. bei offen gebliebenem Ductus<br />

Botalli.<br />

bei akuten schweren Darment zündun<br />

gen (sogenannte nek ro tisierende<br />

Enterocolitis).<br />

bei Hirnblutungen mit Liquorzirkulationsstörungen.<br />

Operative Behandlung<br />

von Leistenbrüchen, Hodenhochständen,<br />

Nabelbrüchen, Vorhautverengungen.<br />

von Blinddarmentzündungen und<br />

Gallensteinleiden (minimal invasiv).<br />

Behandlung von Bauch- und Brustkorbverletzungen<br />

sowie Schädel-<br />

Hirn-Traumen, einschließlich der<br />

Behandlung von Hirnblutungen.<br />

Tumorchirurgie im Kindesalter mit<br />

diagnostischen Probeentnahmen,<br />

dem Einlegen von Kathetern für<br />

die Chemotherapie in die großen<br />

Gefäße und komplexen Operationen<br />

zur Tumorentfernung<br />

Konservative und operative Behandlungen<br />

Knochenbrüche jeder Art im Kindesalter.<br />

Kinderchirurgische Intensivmedizinische<br />

Betreuung<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Minimalinvasive Chirurgie für Säuglinge<br />

mit 3 mm Instrumenten<br />

Neugeborenenchirurgie<br />

Konsiliarische Beratung von Eltern,<br />

bei denen bereits während der<br />

44<br />

Schwangerschaft durch Ultraschalluntersuchungen<br />

Erkrankungen<br />

oder Fehlbildungen des Kindes<br />

festgestellt werden.<br />

Enge Zusammenarbeit mit der Klinik<br />

für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

sowie der Pädiatrie im Rahmen des<br />

Perinatalzentrums.<br />

Traumatologie mit Betreuung verletzter<br />

Kinder, sowohl mit Verletzungen<br />

des Skelettes als auch mit<br />

Verletzungen von Bauch, Brustkorb<br />

und Schädel<br />

minimal-invasive Thoraxchirurgie<br />

operative Onkologie in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Abteilung für<br />

Kinderonkologie im Hause<br />

Neurochirurgie<br />

Hirndruckmessung für Kinder mit<br />

schwerem Schädel-Hirn-Trauma<br />

zur Überwachung auf der Intensivstation<br />

Abdominalchirurgie (Bauchchirurgie)<br />

komplexe Korrekturen bei Kurzdarmsyndrom<br />

Enddarmdruckmessung bei Funktionsstörungen<br />

des Darmes und bei<br />

chronischer Verstopfung<br />

Spezieller Analstimulator für die<br />

exakte Korrektur analer Fehlbildungen<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Spezielle Hydrocephalussprechstunde<br />

Konsiliarische Beratung in kindertraumatologischen<br />

Fragen bei<br />

auswärtig behandelten Knochenbrüchen<br />

Kinderchirurgische Sonographie<br />

(Ultraschalluntersuchung)<br />

Die Übernachtung von Eltern ist<br />

jederzeit möglich<br />

Klinik für<br />

Kinderurologie<br />

am Lehrstuhl für Urologie<br />

der Universität<br />

<strong>Regensburg</strong> (Klinik<br />

St. Hedwig)<br />

Chefarzt Prof. Dr. Wolfgang Rösch<br />

Sekretariat Claudia Salzeder<br />

Telefon 0941/369-5451<br />

Telefax 0941/369-5455<br />

E-mail: Kinderurologie@barmherzige-regensburg.de<br />

Fachabteilungen<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Behandlung von akuten und chronischen<br />

Krankheiten aus dem breiten<br />

Spektrum der Urologie des Kindes-<br />

und Jugendalters<br />

Behandlung sowohl stationär, als<br />

auch – durch Überweisung eines<br />

Kinder- oder Jugendarztes, eines<br />

Urologen oder eines Allgemeinarztes<br />

– ambulant nach dem aktuellen europäischen<br />

Standard für Kinderurologie<br />

Operative Behandlung von angeborenen<br />

Fehlbildungen und Abfl ussstörungen<br />

im Bereich der Niere und<br />

Harnwege (z.B. Hydronephrose,<br />

Ureterabgangsstenose, Megaureter,<br />

Blasenfehlbildungen, Harnröhrenklappen)<br />

Medikamentöse, endoskopische und<br />

operative Behandlung der Refl uxkrankheit<br />

Behandlung aller Fehlbildungen<br />

aus dem Epispadie-Ekstrophie-<br />

Komplex, einschließlich kloakaler<br />

Fehlbildungen<br />

Operative Behandlung von Erkrankungen<br />

des inneren und äußeren<br />

Genitales (z.B. Phimose, Epispadie,<br />

Varikozele, Vaginalfehlbildungen,<br />

Intersexualität)<br />

Diagnostik und Behandlung von<br />

Nierensteinen (extrakorporale Nierensteinzertrümmerung<br />

sowie alle<br />

gängigen offen operativen, als auch<br />

vor allem minimal invasiven endoskopischen<br />

Verfahren)<br />

Abklärung und konservative oder<br />

operative Behandlung von neurogenen<br />

Blasenentleerungsstörungen<br />

(z.B. bei Spina bifi da)<br />

Abklärung und Behandlung von<br />

kindlichem Einnässen (Bettnässen)<br />

sowie kindlicher Harninkontinenz<br />

Behandlung kindlich-urologischer<br />

Notfälle (Hodentorsion, Paraphimose,<br />

Nebenhodenentzündung,<br />

alle Verletzungen des Urogenitalsystems)<br />

Fachurologische Vorbereitung und<br />

Nachsorge der Nierentransplantation<br />

im Kindesalter<br />

Behandlung aller urologischen Tumorerkrankungen<br />

des Kindesalters<br />

(z. B. Wilms-Tumor, Hodentumore,<br />

Rhabdomyosarkom)<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Diagnostik


Fachabteilungen<br />

Modernste urologische Funktionsdiagnostik<br />

zur Abklärung der kindlichen<br />

Harninkontinenz und neurogener<br />

Blasenfunktionsstörungen<br />

(Flow-EMG, komplette Urodynamik=<br />

Blasendruckmessung, Sonographie,<br />

Whitaker-Test).<br />

Urologische Röntgendiagnostik des<br />

Harntraktes mit Hochleistungs-Digital-Röntgengeräten,<br />

die eine minimale<br />

Strahlenbelastung garantieren.<br />

digitales Röntgen für MCU und<br />

IVP<br />

Kernspintomographie, z. T. mit<br />

funktionellen Untersuchungen in<br />

Zusammenarbeit mit der Klinik für<br />

Röntgendiagnostik am Standort<br />

Prüfeninger Straße.<br />

Dopplersonographie, Sonographie<br />

Sämtliche szintigraphische Funktionsuntersuchungen<br />

(MAG-III/<br />

DMSA) in Zusammenarbeit mit der<br />

nuklearmedizinischen Belegpraxis<br />

Dr. Peter Hildebrandt an der Prüfeninger<br />

Straße<br />

Spezialsprechstunden<br />

Enuresis- (Einnässen) und Harninkontinenz-<br />

Sprechstunde<br />

Sprechstunde zur postoperativen<br />

Nachsorge und Langzeitbetreuung.<br />

Kinderurologische Sprechstunde.<br />

Adoleszenten-Sprechstunde.<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Der Leiter der Klinik hat eine persönliche<br />

Ermächtigung der KV <strong>Regensburg</strong><br />

für das Fachgebiet Urologie<br />

Baulich an die besonderen Bedürfnisse<br />

der kinderurologischen Patientinnen<br />

und Patienten sowohl<br />

im Säuglings-, Kindes- als auch<br />

Jugendalter angepasst, einschließlich<br />

behindertenfreundlicher Einrichtungen.<br />

Die Mitaufnahme von<br />

Eltern gehört zum Standard<br />

Verhaltenstraining, Biofeedback-<br />

Training und „Blasenschule“ bei<br />

kindlicher Harninkontinenz und<br />

Enuresis nocturna, z.T. in enger<br />

Zusammenarbeit mit der physiotherapeutischen<br />

Abteilung (Fr. Wolfsteiner)<br />

im Caritas-<strong>Krankenhaus</strong> St.<br />

Josef in <strong>Regensburg</strong><br />

Langzeitbetreuung<br />

Langzeitbetreuung von Kindern<br />

nach Nierentransplantation, hier<br />

insbesondere in enger Zusammenar-<br />

beit mit den kindernephrologischen<br />

Abteilungen des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

München Schwabing und der Universität<br />

Erlangen-Nürnberg.<br />

Interdisziplinäre Langzeitbetreuung<br />

der Patientinnen und Patienten mit<br />

ehemals komplexen kongenitalen<br />

Anomalien der Blasenekstrophie<br />

oder kloakalen Dysgenesie, in Zusammenarbeit<br />

mit der Orthopädischen<br />

Klinik Bad Abbach und<br />

Psychologen aus dem Kinderzentrum<br />

St. Martin.<br />

Zentrum für Intersexualität<br />

Aufbau eines interdisziplinären regionalen<br />

Zentrums für Intersexualität<br />

in Zusammenarbeit mit den<br />

Fachkollegen für Endokrinologie in<br />

der hiesigen Kinderklinik sowie dem<br />

Kinderzentrum St. Martin.<br />

Nuklearmedizinische Untersuchungsverfahren<br />

(MAG III/DMSA)<br />

in Zusammenarbeit mit der nuklearmedizinischen<br />

Belegpraxis Dr. Hildebrandt<br />

am Standort Prüfeninger<br />

Straße<br />

ESWL (Extrakorporale Stoßwellen<br />

Lithotrypsie) in Zusammenarbeit mit<br />

dem Caritas-<strong>Krankenhaus</strong> St. Josef<br />

in <strong>Regensburg</strong>.<br />

Aktuelle und bereits abgeschlossene<br />

Projekte der Klinik<br />

Forschungsprojekt zur Entwicklung<br />

kleinlumiger Endoskopie für die Diagnostik<br />

und Therapie im frühen<br />

Säuglingsalter<br />

Aufbau eines interdisziplinären Zentrums<br />

zur Diagnostik und Therapie<br />

bei Intersexualität.<br />

Grundlagenforschung zur Innervation<br />

der Blase bei Blasenekstrophie.<br />

Vorbereitungen zur Schaffung einer<br />

„Blasenschule“ mit eigens dafür eingestelltem<br />

Urotherapeuten (dieses<br />

Projekt ist seit dem 01.02.05 verwirklicht).<br />

Schaffung einer Spezialsprechstunde<br />

für Adoleszente mit ehemals<br />

schweren kongenitalen Fehlbildungen,<br />

insbesondere zur andrologischen<br />

Diagnostik und Therapie.<br />

Klinik für Anästhesie<br />

(Klinik St. Hedwig)<br />

Chefarzt Dr. Bernhard Frank<br />

Tel. : 0941/2080-9511<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Fax: 0941/369-74 55 11<br />

E-mail: kinderanaesthesie@barmherzige-regensburg.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Anästhesiologische Versorgung<br />

der Klinik für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe (Lehrstuhl für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe der Universitätsklinik<br />

<strong>Regensburg</strong> mit Perinatalzentrum)<br />

der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

einschließlich der Kinderonkologie<br />

der Klinik für Kinderurologie<br />

der Klinik für Kinderchirurgie<br />

der drei Hals-Nasen-Ohren Belegpraxen<br />

für Erkrankungen bei Kindern<br />

der gynäkologischen Belegpraxis<br />

in Zusammenarbeit mit der Augenklinik<br />

und der Neurochirurgie<br />

der Universität <strong>Regensburg</strong> sowie<br />

mit dem Kinderzentrum St. Martin<br />

zur Versorgung von Hochrisikokindern.<br />

Prämedikationsambulanz mit festen<br />

Sprechzeiten<br />

Schmerztherapeutische Versorgung<br />

von Erwachsenen und Kindern mit<br />

akuten und chronischen Schmerzen.<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Kinderanästhesie<br />

Über 70% der anästhesiologischen<br />

Leistungen wurden bei Frühgeborenen,<br />

Säuglingen, Kleinkindern und<br />

Kindern erbracht.<br />

Vollnarkosen und örtliche Betäubungsverfahren(Regionalanästhesien)<br />

als Kombinationsverfahren<br />

auch für Frühgeborene, Neugeborene,<br />

Säuglinge und Kleinkinder.<br />

Durchführung sämtlicher Verfahren<br />

der örtlichen Betäubung (Regionalanästhesie)<br />

beim Frühgeborenen,<br />

Säugling, Kleinkind und Kindern zur<br />

unterstützenden Schmerztherapie<br />

rückenmarksfern (Betäubung einzelner<br />

Nerven oder Nervenstränge)<br />

rückenmarksnah (Spinalanästhesie<br />

und Periduralanästhesie)<br />

nur selten als alleiniges Verfahren,<br />

häufi g in Kombination mit einer<br />

45


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Vollnarkose<br />

die Anlage erfolgt bei den Kindern<br />

meist in Narkose.<br />

diagnostische Bronchoskopie („Lungenspiegelung“)<br />

für alle Altersgruppen<br />

insbesondere im Bereich der Kinderonkologie<br />

werden Analgosedierungsverfahren<br />

zur schmerzfreien<br />

Durchführung von diagnostischen<br />

Maßnahmen wie Lumbalpunktionen<br />

und Knochenmarkspunktionen angeboten.<br />

Geburtshilfe (Perinatalzentrum)<br />

Geburtsunterstützung durch Periduralanästhesie<br />

Kaiserschnitte werden nach Möglichkeit<br />

mit örtlichen Betäubungsverfahren<br />

unter Anwesenheit des<br />

Vaters im OP durchgeführt.<br />

Risiko- und Hochrisikoschwangerschaften<br />

werden von der Anästhesieabteilung<br />

perioperativ betreut.<br />

Intensivmedizinische Betreuung von<br />

Risiko- und Hochrisikoschwangerschaften<br />

durch die Klinik für Anästhesie<br />

Gynäkologie<br />

Bei großen gynäkologischen Operationen<br />

wird eine schmerztherapeutische<br />

Unterstützung mit Periduralkatheter<br />

angeboten<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Mit der autonomen Provinz Bozen/<br />

Südtirol besteht eine Zusammenarbeit<br />

zur Facharztausbildung von<br />

Südtiroler Ärzten.<br />

Jährliche Organisation und Leitung<br />

des Kinderanästhesie-Kolloquiums<br />

<strong>Regensburg</strong><br />

Regelmäßige Beteiligung mit Vorträgen<br />

und Publikationen an den<br />

verschiedenen, fachspezifischen<br />

Kongressen<br />

Studien werden in Kooperation mit<br />

46<br />

dem Universitätsklinikum<strong>Regensburg</strong>durchgeführt<br />

Zusätzlich fi nden<br />

regelmäßig Hospitationen<br />

von Gastärzten<br />

aus anderen<br />

Kliniken statt<br />

Mitarbeit im ArbeitskreisKinderanästhesie<br />

der<br />

Deutschen Gesellschaft<br />

für Anästhesie und Intensivmedizin<br />

(DGAI).<br />

Auswahl des Leistungsspektrums<br />

<strong>2005</strong><br />

Narkoseanzahl<br />

~ 5600<br />

Regionalanästhesien bei Kindern<br />

~ 900<br />

Periduralanästhesie zur Geburt ~<br />

600 (30 % der Geburten)<br />

Belegärzte für<br />

HNO-Erkrankungen<br />

im Kindesalter<br />

Praxis Dr. Erich Gahleitner<br />

Im Gewerbepark C 27,<br />

93059 <strong>Regensburg</strong><br />

Tel.: 0941-54730/<br />

Fax 0941- 52988<br />

E-mail: praxis@hno-arztregensburg.de<br />

Gemeinschaftspraxis Dr. Hans<br />

Reiter und Dr. Wolfgang Kappes<br />

Günzstraße 1,<br />

93059 <strong>Regensburg</strong><br />

Tel.: 0941 42292/<br />

Fax. 0941-42258<br />

Gemeinschaftspraxis Dr. Bernt<br />

Eichelberg, Dr. Candida Mattis-<br />

Nahr, Prof. Dr. Rainer Langnickel,<br />

Prof. Dr. Jürgen Ußmüller<br />

Neupfarrplatz 12, 93047 <strong>Regensburg</strong><br />

Tel.: 0941-58878 oder 51659/<br />

Fax: 0941-563277<br />

HNO-Phoniatrie Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. Matthias Weikert, Dr.<br />

Joachim Fuhrmann und Dr. Iris<br />

Hake<br />

Paracelsusstr. 1,<br />

Fachabteilungen<br />

93051 <strong>Regensburg</strong><br />

Tel.: 09 41 / 297070 und 560060<br />

E-mail: info@forumhno.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Diagnostik und Behandlung sämtlicher<br />

Erkrankungen auf dem Gebiet<br />

der Hals-Nasen-Ohren Heilkunde.<br />

Untersuchungen speziell für Babys,<br />

Kleinkinder und Kinder z. B.<br />

Hörtests für Kinder und Babys<br />

Ton-, Geräusch- und Sprachaudiometrie<br />

für Kleinkinder und Kinder<br />

Überprüfung von Hörgeräten, Beratung<br />

und Schulung von Hörgeräteträgern<br />

Konservative Behandlung Homöopathie<br />

Operative Leistungen z. B.<br />

Stationär und ambulant<br />

Nasennebenhöhlenchirurgie<br />

Ohrchirurgie<br />

Rachenmandel- und Mandeloperationen<br />

Gehörverbessernde Operationen<br />

(Tympanoplastik, Steifbügeloperationen)<br />

Plastische Operationen (abstehende<br />

Ohren)<br />

Operative Sanierung chronischer<br />

Mittelohrentzündungen<br />

Konsiliartätigkeit im <strong>Krankenhaus</strong><br />

Poliklinik und Ambulanz<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Detaillierte Einzelheiten zum Leistungsspektrum<br />

und Schwerpunkten<br />

der einzelnen Belegärzte sind auf<br />

der jeweiligen Webseite der Praxis<br />

hinterlegt<br />

Belegarzt Gynäkologie<br />

(Klinik St. Hedwig)<br />

Dr. G. Gerl<br />

Weichser Weg 5, 93059 <strong>Regensburg</strong><br />

Tel: 0941-45999<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Diagnostik und Therapie gynäkologischer<br />

Erkrankungen<br />

Ambulante Operationen im Fachgebiet<br />

Gynäkologie in der Klinik St.<br />

Hedwig


Allgemeine Leistungsbereiche<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Allgemeine Leistungsbereiche<br />

Pfl egedienst St. Hedwig –<br />

Fit für Zertifi zierung des Brustzentrums<br />

Im Mittelpunkt stand auch<br />

<strong>2005</strong> die Pfl ege und Betreuung<br />

der kleinen und großen<br />

Patienten. Kinder von Geburt<br />

an bis zum vollendeten 17.<br />

Lebensjahr mit den unterschiedlichsten<br />

Krankheiten<br />

werden in der Klinik St. Hedwig<br />

in der Steinmetzstraße<br />

ebenso umsorgt, wie Patientinnen<br />

mit gynäkologischen<br />

Erkrankungen und Frauen<br />

die zur Geburtshilfe kommen.<br />

Pfl egedirekor ist Gerhard Harrer,<br />

stellvertretende Pfl egedirektorin<br />

ist Hildegard Herzog-<br />

Altenburger. Da keine Umzüge<br />

oder Zusammenlegungen von<br />

Stationen und Abteilungen<br />

anstanden, konnten sich die<br />

Mitarbeiter des Pfl egedienstes<br />

ihren originären Aufgaben<br />

in der Patientenversorgung<br />

widmen.<br />

Doch großes zusätzliches Engagement<br />

galt der Erstzertifi<br />

zierung des Brustzentrums. Hier<br />

waren vor allem die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Station Frauen<br />

2 und der Operationspfl ege beteiligt.<br />

Die hinterfragten Abläufe und Vorgaben<br />

wurden alle als erfüllt bewertet<br />

und damit steuerte der Pfl egedienst<br />

seinen Anteil an der bestandenen<br />

Auditbewertung bei.<br />

Für die Qualifi zierung der Mitarbei-<br />

Erfreulich waren das Engagement<br />

und die Ausdauer<br />

der Teilnehmer. Keiner der<br />

insgesamt 6 Weiterbildungsteilnehmerinnen<br />

hat vorzeitig<br />

durch Aufgabe den Kurs<br />

beendet.<br />

Neben den Fortbildungsmaßnahmen<br />

und Kongressbesuchen<br />

einzelner Mitarbeiter<br />

waren die Fortbildungsveranstaltungen<br />

mit den Themen<br />

Integrative Wochenbettpfl<br />

ege, Hygiene bei MRE<br />

sowie Einführung in die Welt<br />

der DRG die Veranstaltungen,<br />

welche mit einer größeren<br />

Teilnehmerzahl besucht<br />

wurden.<br />

Der Vermeidung von<br />

Rüc kenproblemen in der<br />

Pflege widmeten sich das<br />

ganze Jahr die Stationen Kinderchirurgie<br />

1 und Frauen 2<br />

durch umfangreiche Analyse<br />

von Problemen und der Erarbeitung<br />

von Lösungsmöglichkeiten.<br />

Grundlage war ein Modellprojekt der<br />

Berufsgenossenschaft, an welchem<br />

sich beide Stationen beteiligten.<br />

Erfreulicherweise konnten vier Kinderkrankenschwestern<br />

nach Beendigung<br />

des Ausbildungskurses<br />

in den Pfl egedienst übernommen<br />

werden.<br />

Pfl egedienst Prüfeninger Straße – neue<br />

Leitung, neue Pfl egestandards<br />

Im Januar <strong>2005</strong> übernahm Elisabeth<br />

Jäger die Leitung des Pfl egedienstes<br />

und löste damit Friedrich<br />

Manz als Pfl egedirektor ab, welcher<br />

terinnen wurden verschiedene Fort-<br />

und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

ermöglicht und angeboten.<br />

Die Fachweiterbildungen zur Intensivfachschwester<br />

und auch<br />

die zur Fachkraft im Operationsdienst<br />

haben eine Kursdauer von<br />

zwei Jahren. Der Beginn lag jeweils<br />

in 2004 und wird in 2006 sein Ende<br />

nach erfolgten Prüfungen nehmen.<br />

sich in den wohlverdienten Ruhestand<br />

verabschiedete. Stellvertretender<br />

Pfl egedirektor ist Reinhard<br />

Göttlinger.<br />

Eine große Aufgabe war der Umzug<br />

nach St. Benedikt Menni, der Bezug<br />

der neuen OP-Säle, der Bezug der<br />

neuen zentralen Notaufnahme und<br />

47


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

der Tag der offenen Tür im Juli.<br />

Die 1-2 monatlichen Stationsleitersitzungen<br />

unter der Leitung von Elisabeth<br />

Jäger dienten der reibungslosen<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

Stationen und Funktionsstellen<br />

sowie der Unterstützung der interprofessionellen<br />

Zusammenarbeit.<br />

Regelmäßig wurden daher in die<br />

Sitzungen Mitglieder und Leitungen<br />

anderer Dienste des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

eingeladen, um aktuelle Themen zu<br />

besprechen und Feedback hinsichtlich<br />

der Zusammenarbeit mit dem<br />

Pfl egedienst zu geben. Die Sitzungen<br />

wurden jeweils mit Fortbildungen<br />

für die Leitungen verbunden.<br />

Pfl egedokumentation / Pfl egequalitätssicherung<br />

Im März wurde die Arbeitsgruppe<br />

„Pfl egeplanung/ Pfl egedokumentation“<br />

aus Pfl egekräften, Stationsleitungen,<br />

Berufsfachschule und<br />

Praxisanleiter unter der Leitung<br />

von Marika Keil gegründet. Ziel der<br />

Arbeitsgruppe war es die gesamte<br />

Pflegedokumentation an die aktuellen<br />

Erfordernisse anzupassen<br />

und damit unseren Pfl egekräften<br />

bei steigenden Ansprüchen an die<br />

Dokumentation ein optimal unterstützendes<br />

Arbeitsmittel an die<br />

Hand zu geben. Die Arbeitsgruppe<br />

entwickelte erforderliche neue Pfl egestandards<br />

und überarbeitete bereits<br />

bestehende, so dass nun nach<br />

35 allgemeinverbindlichen Pfl egestandards<br />

gearbeit wird. Zudem<br />

wurden die Pfl egestandards unter<br />

Qualitätsmanagement-u. Zertifi zierungs-Gesichtspunkten<br />

erstellt, um<br />

optimal für eine evtl. Zertifi zierung<br />

unseres Hauses vorbereitet zu sein.<br />

Ein wichtiges Ziel der neuen Pfl egeplanung<br />

war es, die Datensammlung<br />

für die Einstufung von Patienten<br />

in die Pfl egepersonal-Regelung<br />

(PPR) und die Erfassung der seit<br />

Beginn des DRG-Zeitalters aktuellen<br />

sog. pfl egeaufwandsrelevanten Nebendiagnosen<br />

zu erleichtern. Pfl egestandards<br />

und Pfl egedokumentation<br />

ergänzen sich in der Weise, daß die<br />

Pfl egestandards ganze Maßnahmenkomplexe<br />

abbilden, welche standardisiert<br />

von allen Pfl egekräften, also<br />

in der gleichen vorgegebenen Weise,<br />

durchgeführt werden, und somit als<br />

ganze Komplexe dokumentiert werden<br />

können. Dies vermindert den<br />

48<br />

Dokumentationsaufwand. Des weiteren<br />

wurden in Zusammenarbeit<br />

mit dem ärztlichen Dienst jeweils<br />

spezifi sche Wunddokumentationen<br />

für Dekubitalgeschwüre, für<br />

den diabetischen Fuß/ pAVK/ Ulcus<br />

cruris und für sonstige Wunden<br />

entwickelt.<br />

Sektorenübergreifende<br />

Zusammenarbeit<br />

Der Pfl egedienst hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, die Zusammenarbeit mit<br />

ambulanten Pflegediensten und<br />

stationären Pfl egeeinrichtungen zu<br />

fördern. So wurde am 22. September<br />

eine gemeinsame Fortbildung zum<br />

Thema „Fixierung und Sedierung<br />

aus rechtlicher Sicht“ unter Leitung<br />

und Moderation der Pfl egedirektorin<br />

gehalten, welche mit rund 100<br />

Teilnehmern großen Anklang bei internen<br />

und externen Interessierten<br />

fand. In Zusammenarbeit mit dem<br />

BRK konnten Pfl ege-u. Sozialdienst<br />

gemeinsam Verbesserungen in der<br />

Überleitung von PatientInnen in<br />

die ambulante Pfl ege bewirken. Die<br />

Zusammenarbeit drückt sich auch<br />

in der Teilnahme am Projekt GarP,<br />

„Gesunde Arbeit in der Pfl ege“,<br />

aus, bei der wir mit zwei Teilnehmerinnen,<br />

Marianne Scheimer, Sozialdienst<br />

und Marika Keil, Pfl egedirektion,<br />

ständig vertreten sind.<br />

Fort-u. Weiterbildung /<br />

Praktische Ausbildung<br />

In Praxisanleitertagen wurden die<br />

Allgemeine Leistungsbereiche<br />

Erfahrungen der Mentoren und<br />

Praxisanleiter vertieft. Ende September<br />

<strong>2005</strong> schloß der Kurs der<br />

Intensivweiterbildung (2003-<strong>2005</strong>)<br />

unter der Leitung von Franz Althammer<br />

ab. Die AbsolventInnen wurden<br />

vom Hause übernommen. Der<br />

gleichzeitig laufende Intensivweiterbildungskurs<br />

(Start: 10/2004)<br />

schließt am 30.September 2006<br />

mit 10 TeilnehmerInnen ab. In<br />

<strong>2005</strong> startete kein weiterer Intensivweiterbildungskurs,<br />

da im April<br />

2006 der neue Kooperationskurs<br />

zwischen Uniklinikum <strong>Regensburg</strong>,<br />

<strong>Krankenhaus</strong> St. Josef und <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> mit 25<br />

TeilnehmerInnen beginnt. Zwischen<br />

den drei Häusern wurde eine Kooperationsvereinbarung<br />

im Bereich<br />

der Weiterbildung für Intensivpfl ege<br />

und Anästhesie beschlossen. <strong>2005</strong><br />

wurden auch sämtliche Stationen<br />

in Reanimation von unserem Reateam<br />

unterrichtet, um alle MitarbeiterInnen<br />

des Pfl egedienstes auf dem<br />

aktuellen Stand der Notfallmaßnahmen<br />

zu bringen. Desweiteren wurde<br />

im Stationsbereich die Arbeitsgruppe<br />

„Tracheostoma“ eingeführt.<br />

Für die Stationen wurden aus dem<br />

Intensivbereich Fortbildungen mit<br />

dem Thema „Pfl egewissen Trachealkanüle“<br />

durchgeführt, zudem für<br />

bestimmte Stationen ein Tracheostomakoffer<br />

entwickelt und stationiert,<br />

um eine Standardisierung der<br />

Pfl ege und Sicherheit im Umgang<br />

mit Tracheostoma-Anlagen zu er-


Allgemeine Leistungsbereiche<br />

reichen. Die Intensivstationen sind<br />

Ansprechpartner der allgemeinen<br />

Stationen bei aktuellen Problemen<br />

mit Tracheostoma-Anlagen. An dem<br />

laufenden Kurs für die OP-Weiterbildung<br />

unter der Leitung von Claudia<br />

Staudinger nahmen 8 Teilnehmer<br />

teil.<br />

Hausinternerne Fortbildungen<br />

befassten sich mit der Thematik<br />

„DRGs“ und „Anwendung der Aromatherapie“<br />

als alternative Pfl egemethode.<br />

Für die Aromatherapie als<br />

Pfl egemethode wurde Manfred Seitz<br />

als Aromatherapeut ausgebildet.<br />

Aus dem Abschlußkurs der Berufssfachschule<br />

für Krankenpfl ege konnte<br />

ein Großteil der AbsolventInnen<br />

ins Haus übernommen werden.<br />

Aktionen / EDV im Pfl egedienst<br />

Ende <strong>2005</strong> wurde unser <strong>Krankenhaus</strong>-Informations-Systemumgestellt,<br />

was auch für den Pfl egedienst<br />

in Bezug auf Schulungen und Umstellungsarbeit<br />

eine Herausforderung<br />

war, die hervorragend bewältigt<br />

wurde. Mit Gabriele Kirschner<br />

unterstützte der Pfl egedienst die<br />

Umstellung mit Schulungen. Um<br />

die EDV-Arbeit des Pfl egedienstes<br />

qualitativ sicherzustellen, ist unter<br />

der Leitung von Marika Keil die auf<br />

einen 4 bis 8 - Wochen-Rhythmus<br />

festgelegte, seit 2003 existierende,<br />

EDV-Beauftragten-Sitzung des Pfl e-<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

gedienstes eine feste Institution.<br />

Klinikhygiene<br />

Die Fachkräfte für <strong>Krankenhaus</strong>hygiene,<br />

Ernst Wienand und Alfons<br />

Klinger, führten für die Hygienebeauftragten<br />

eine Fortbildung zum<br />

Thema „Infl uenza/ Vogelgrippe“<br />

durch und setzten §23 des Infektionsschutzgesetzes<br />

um. Zur Übersicht<br />

über die Zuständigkeiten wurde<br />

ein Organigramm erstellt und<br />

veröffentlicht. Des weiteren wurden<br />

auf den Stationen Hygienevisiten<br />

und eine Hygienebegehung mit dem<br />

Landesuntersuchungsamt in der<br />

Endoskopie und der Zentralsterilisation<br />

durchgeführt.<br />

Sozialdienst – neue Leitung und Netzwerk-<br />

Aufbau<br />

Das Jahr <strong>2005</strong> war das Jahr der<br />

Neuerungen, denn seitdem ist der<br />

Sozialdienst der Pfl egedirektion angegliedert.<br />

Pfl ege in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Sozialdienst ist<br />

immer mehr Vorraussetzung für<br />

zeitnahe <strong>Krankenhaus</strong>entlassung,<br />

Reduktion der Liegezeiten bei gleichwertiger<br />

und nahtloser Versorgung<br />

des Patienten poststationär. Ziel ist<br />

eine Kontinuität der Versorgung des<br />

Patienten vom Tag der Aufnahme<br />

bis hin zur adäquaten Versorgung<br />

nach dem <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt,<br />

auch um eine erneute stationäre<br />

Aufnahme zu vermeiden und<br />

eine hohe Patientenzufriedenheit<br />

zu gewährleisten. All dies ist nur<br />

in guter interdisziplinärer Arbeit<br />

möglich. Erste Erfolge zeigen sich<br />

durch die steigenden monatlichen<br />

Patientenmeldungen, die sich kontinuierlich<br />

im Jahr zwischen 400 und<br />

450 eingepegelt hat. Im Jahr <strong>2005</strong><br />

gab es auch gravierende personelle<br />

Veränderungen: im Januar übernahm<br />

die Sozialpädagogin Marianne<br />

Scheimer die Leitung und löste<br />

den langjährigen Sozialdienstleiter<br />

Reinhard Stegmaier ab, der sich<br />

den Vorruhestand verabschiedete.<br />

Auch die langjährige Sekretärin Gerdi<br />

Eickhoff trat in den Ruhestand<br />

ein, neu zum Team kam im April die<br />

Physiotherapeutin Herma Hartman<br />

hinzu.<br />

Der Aufbau von externen Netzwerken<br />

hat oberste Priorität im Sozialdienst.<br />

Sinn der Netzwerkbildung<br />

sind gemeinsame Fortbildungsmöglichkeiten<br />

im sozialen Bereich sowie<br />

die Ermöglichung niedrigeren Verweildauer<br />

im <strong>Krankenhaus</strong> und Vermeidung<br />

des Drehtüreneffekts. Dies<br />

wird durch persönliche Kontakte zu<br />

den Nachsorgeeinrichtungen und<br />

Kennen lernen der Bedarfe unserer<br />

Partner ermöglicht.<br />

Zu diesem Zweck schließt sich der<br />

Sozialdienst bestehenden Arbeitsgemeinschaften<br />

an und baut Netzwerke<br />

auf, wie gemeinsame Veranstaltungen<br />

mit der Pfl egedirektion<br />

für ambulante Versorgungen und<br />

Pflegeheime, Fortbildungsveranstaltungen<br />

der AHB-Kliniken, Teilnahme<br />

bei der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Sozialpädagogen/innen der Geriatrischen<br />

Rehabilitationskliniken,<br />

der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdienste<br />

in Akutkrankenhäusern<br />

49


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

und Rehabilitationskliniken und<br />

beim Projekt GArP „Gesunde Arbeit<br />

in der ambulanten Pfl ege“ mit dem<br />

Bayerischen Roten Kreuz.<br />

Die Aufgabenpalette des Sozialdienstes<br />

ist groß: von A wie Antragsstellungen<br />

bei Ämtern bis hin<br />

zur Reha-Vermittlung reicht das<br />

Spektrum des Teams des Sozialdienstes.<br />

Nach einer ausführlichen<br />

Sozialanamnese prüft der Sozialdienst<br />

die sozialrechtlichen Ansprüche<br />

des Patienten. Gerade auch im<br />

Hinblick zur stationären Weiterversorgung<br />

und Therapie im Sinne einer<br />

Anschlussheilbehandlung. Auch<br />

50<br />

Umschulungsmaßnahmen, Hilfe bei<br />

der Wohnungssuche oder der Krankheitsbewältigung<br />

werden oftmals in<br />

Anspruch genommen. Ebenso ist<br />

eine eingehende Beratung über Leistungen<br />

der Pfl egeversicherung, der<br />

Renten-, Kranken-, oder Arbeitslosenversicherung<br />

im Spektrum<br />

möglich. Der Sozialdienst informiert<br />

den Patienten über wirtschaftliche<br />

und rechtliche Sachverhalte wie<br />

beispielsweise der Lohnfortzahlung<br />

im Krankheitsfall, Kranken-<br />

oder Übergangsgeld. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt gilt den Hilfemaßnahmen<br />

bei älteren und pfl egebedürf-<br />

Seelsorge – Patientenbegleitung<br />

bis Gedenkfeier für Verstorbene<br />

Gespräche mit Patienten und Angehörigen,<br />

gemeinsames Gebet, die<br />

Feier der Sakramente mit Patienten<br />

und Mitarbeitern, die Tätigkeit der<br />

Seelsorger im Haus geschieht zumeist<br />

sehr unspektakulär, doch für<br />

die Beteiligten ist sie geprägt von<br />

großer Dichte, zudem gibt sie doch<br />

dem christlichen <strong>Krankenhaus</strong> ein<br />

Gesicht. Das Seelsorgerteam hat<br />

sich <strong>2005</strong> neu formiert: Ende März<br />

schied Schwester Bernadette Seidl<br />

aus, im November kam der ukrainische<br />

Priester Alexander Smetanin<br />

mit einer halben Stelle zum Team<br />

dazu.<br />

Zu den Höhepunkten im Jahr <strong>2005</strong><br />

gehörte die Gestaltung und Mitwirkung<br />

bei den Gottesdiensten des<br />

Hauses:<br />

Der Welttag der Kranken am 11.<br />

Februar wurde als Gedenktag ”Unsere<br />

Liebe Frau von Lourdes“ mit<br />

Krankensalbung in der Kirche St.<br />

Pius mit dem Verteilen von echtem<br />

Lourdeswasser begangen. Der feierliche<br />

Festgottesdienst am Johannesvon-Gott-Fest<br />

am 8. März, fand<br />

<strong>2005</strong> mit dem Hauptzelebrant und<br />

Prediger Domkapitular Prälat Peter<br />

Hubbauer statt. Zur Einweihung des<br />

neuen Bettenhauses „St. Benedikt<br />

Menni“ am 16. September, war eigens<br />

der General des Ordens, Pater<br />

Pascual Piles aus Rom angereist,<br />

der mit zahleichen Konzelebranten<br />

den Festgottesdienst in St. Pius zelebrierte.<br />

Die Einweihung der neuen Notaufnahme<br />

am 15. Juli, des Kreissaal-<br />

OPs in St. Hedwig am 24. Oktober,<br />

die Gottesdienste zum Schulschluß<br />

und dem Beginn der neuen Kurse<br />

der beiden Pfl egeschulen, sowie der<br />

Gottesdienst anlässlich des Treffens<br />

der Ehemaligen und der Jubilare<br />

am 2. November wurden von der<br />

Seelsorge gestaltet; letzterer unter<br />

der Anleitung von Luitgard Biederer-<br />

Allgemeine Leistungsbereiche<br />

tigen Patienten, wenn sie nach dem<br />

<strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt weiter versorgt<br />

werden müssen. Zudem wird<br />

ein spezielles musisches Gruppenprogramm<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

dem Katholischen Bildungswerk in<br />

der therapiefreien Zeit angeboten.<br />

Zwischen 700 bis 1000 Patienten<br />

nehmen jährlich an Bastelstunden,<br />

Volksmusikdarbietungen oder Kurzvorträgen<br />

teil. Insgesamt wurden im<br />

Jahr <strong>2005</strong> vom Sozialdienst 4907<br />

Patienten betreut und 6005 soziale<br />

Maßnahmen eingeleitet, den Großteil<br />

bildeten 1986 Anschlussheilbehandlungen.<br />

Wutsios unter dem Motto „Gemeinschaft<br />

wie ein Netz“. Die Adventliche<br />

Begegnung der Dienstgemeinschaft<br />

am 8. Dezember begann mit dem<br />

Gottesdienst unter dem Motto „Die<br />

Wüste lebt“. Zu einer ganz persönlichen<br />

„Wüstenmeditation“ luden<br />

die katholische Seeelsorgerin, Pastoralreferentin<br />

Luitgard Biederer-<br />

Wutsios mit ihrer evangelischen<br />

Kollgegin, der Seelsorgerin Gisela<br />

Greß-Polednik die über 200 Besucher<br />

des Wortgottesdienstes in der<br />

Kirche St. Pius ein. Mit Hilfe eines<br />

Dia-Wüstenbildes und der Gestal-


Allgemeine Leistungsbereiche<br />

tung der Altarstufen sollte der Alltag<br />

hinten an gestellt werden und dem<br />

Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen<br />

für jeden Einzelnen nachgespürt<br />

werden. Musikalisch einfühlsam gestaltet<br />

wurde dies von einer kleinen<br />

Instrumental- und Gesangsgruppe<br />

aus dem Haus.<br />

In St. Hedwig wurde im Sommer<br />

im Garten der Klinik am 21. Juli<br />

die Sommegedenkfeier für verstorbene<br />

Kinder begangen und ebenfalls<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Palliativteam am 11. Dezember der<br />

Weltgedenkgottesdienst für verstorbene<br />

Kinder im Haus Spindelhof/<br />

Regenstauf.<br />

Erstmalig Anfang April gab es eine<br />

Erinnerungsfeier für ein verstorbenes<br />

Kind, der im Laufe des Jahres zwei<br />

weitere folgten. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Team der Kinderonkologie<br />

wurde am 27. Oktober ein ökumenischer<br />

Gottesdienst für „Kinder, die<br />

zu klein oder zu krank waren um<br />

leben zu können“, gefeiert.<br />

Die Mitarbeit im Pastoralrat, in der<br />

Arbeitsgruppe „Katholisches <strong>Krankenhaus</strong>“,<br />

sowie in einer Projektgruppe<br />

zur Schaffung eines Totenraums,<br />

sind Teile der strukturellen<br />

internen Arbeit der Seelsorge. Weiter<br />

gehören dazu: Vorstellung der Seelsorge<br />

bei Einweisungen für neue<br />

Mitarbeiter, Schulunterricht in den<br />

Krankenpfl egeschulen und Mitarbeiterfortbildungen,<br />

wie beispielsweise<br />

im Juni zum Thema „Tod<br />

und Sterben“ von Pfarrer Bernhard<br />

Hofer.<br />

Meilensteine der „Außenarbeit“ waren<br />

die Klosternacht am 4. Juni,<br />

Physiotherapie –<br />

das „Rundum-Wohlfühlpaket“<br />

„Riechen, Schmecken, Fühlen“,<br />

ein Sinnensparcour mit Gewürzen,<br />

Düften und allerlei Gaumenkitzlern<br />

erwartete die Besucher bei Tag der<br />

offenen Tür im Sommer in der Abteilung<br />

der Physikalischen Therapie.<br />

Neben einem Rundgang durch<br />

Massageräume und Bewegungsbad,<br />

konnten die Kleinen ihre Hand- und<br />

Fußabdrücke in Fango verewigen<br />

und mit nach Hause nehmen. Großer<br />

Beliebtheit erfreute sich auch eine<br />

Massage-Gutscheinaktion. Die Behandlung<br />

stationärer Patienten, die<br />

an den Krankheitsbildern orientiert<br />

ist, stellt den größten Teil des Aufgabengebiets<br />

der Physikalischen Therapie<br />

dar. So sind die Krankengymnasten<br />

beispielsweise hilfreiche Begleiter<br />

bei den ersten Gehversuchen<br />

frisch Operierter und zeigen auch<br />

Angehörigen den richtigen Umgang<br />

mit den Geschwächten. Ein weiterer<br />

Arbeitsschwerpunkt ist die Therapie<br />

älterer Menschen, durch die geriatrische<br />

Rehabilitation. Neben der Behandlung<br />

von im Alter häufi gen Er-<br />

krankungen und der Linderung von<br />

Altersbeschwerden, geht es hier um<br />

die Erhaltung der größtmöglichen<br />

Selbständigkeit der Patienten. Die<br />

„Praxis im <strong>Krankenhaus</strong>“, die am-<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

die Präsentation de Seelsorge beim<br />

Tag der offenen Tür, Betreuung der<br />

Besuche von Firmgruppen im <strong>Krankenhaus</strong>,<br />

Vorträge in Pfarreien und<br />

der Erwachsenenbildung, der Tag für<br />

die ehrenamtlichen Besuchsdienste,<br />

dabei referierte Klinikseelsorger Harald<br />

Wieder über die Organspende.<br />

Begleitet werden auch Praktikanten<br />

der Theologischen Fakultät, die in<br />

einem vierwöchigen Praktikum Einblick<br />

in die seelsorgerische Arbeit<br />

in einem <strong>Krankenhaus</strong> bekommen.<br />

Auch die eigenen Mitarbeiter werden<br />

stets betreut, die Vermittlung<br />

von Supervisionen, Begleitung von<br />

Mitarbeitern in Krisensituationen,<br />

die Teilnahme an Fortbildungen und<br />

an Treffen mit Klinikseelsorgen der<br />

Diözese gehören zum Aufgabenbereich.<br />

bulante Physiotherapie ist der dritte<br />

Schwerpunkt und wird genutzt<br />

von Patienten mit orthopädischen<br />

und neurologischen Problemen.<br />

Patienten nach Sportunfällen kom-<br />

51


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

men ebenso wie nach einem Bandscheibenvorfall.<br />

Egal ob Krankenkassenpatient,<br />

Privatpatient oder<br />

<strong>Krankenhaus</strong>mitarbeiter, vier Physiotherapeuten<br />

und ein Zivildienstleistender<br />

in der Ambulanz stehen<br />

gerne nach Terminvereinbarung zur<br />

Verfügung. Das Team steht auch<br />

in enger Zusammenarbeit mit der<br />

hausinternen Schmerzambulanz,<br />

in der besondere Schmerzzustände<br />

medikamentös und physiotherapeutisch<br />

behandelt werden. Termine zur<br />

ambulanten Physiotherapie fi nden<br />

nach Vereinbarung im 30-Minuten-<br />

Rhythmus statt. Angewandt wird<br />

die Physiotherapie zur Vorbeugung,<br />

Heilung und Nachbehandlung. Ein<br />

Team von insgesamt 28 Mitarbeite-<br />

52<br />

rinnen und Mitarbeitern, unter der<br />

Leitung von Marion Metz garantierte<br />

<strong>2005</strong> ein umfangreiches Therapieangebot<br />

mit krankengymnastischen<br />

Übungen, Massagen, Bädern und<br />

Krafttraining. Auch physikalische<br />

Maßnahmen wie Wärme, Kälte, Wasseranwendungen<br />

und Elektrotherapie<br />

werden unterstützend eingesetzt.<br />

Weit über 62 000 Leistungen boten<br />

stationäre mit Geriatrischer Reha<br />

und ambulante Physikalische Therapie<br />

im Jahr <strong>2005</strong> an.<br />

Das Leistungsspektrum der Abteilung<br />

Physikalische Therapie:<br />

Krankengymnastik<br />

Krankengymnastik auf neurophysiologischer<br />

Grundlage ( Bobath,<br />

PNF )<br />

Osteopathie<br />

Mc Kenzie<br />

Cyriax<br />

Manuelle Therapie<br />

Rückenschule<br />

Schlingentisch<br />

Snoezelen<br />

Atemtherapie/ Inhalationen<br />

Bewegungsbad<br />

Lymphdrainage<br />

Klassische Massage<br />

Bindegewebsmassage<br />

Fußrefl exzonenmassage<br />

Unterwassermassage<br />

Fango / Heißluft<br />

Elektrotherapie<br />

Vierzellenbad<br />

Das Labor – Schnelle Analysen rund um<br />

die Uhr<br />

„Qualitativ hochwertige Ergebnisse<br />

schnell und möglichst kostengünstig<br />

zu liefern“, so lautet das Credo<br />

der Abteilung Labor, bestehend aus<br />

Zentrallabor und Labor der Hedwigsklinik.<br />

Laborleiter ist Dr. Till<br />

Hanke. 44 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

mit Arbeitszeiten zwischen<br />

10 Stunden pro Monat und einer<br />

40-Stunden Woche sorgen für den<br />

reibungslosen Ablauf. Täglich treffen<br />

hier rund 1000 Proben ein. Ein<br />

Teil der Proben wird an Einsendelabors<br />

weitergeleitet, im Labor selbst<br />

werden etwa 1,3 Millionen Analysen<br />

pro Jahr durchgeführt. Diese Effi -<br />

zienz gewährleistet ein integriertes<br />

Notfalllabor. Dies bedeutet, dass die<br />

angeforderten Analysen rund um<br />

die Uhr mit denselben Analysengeräten<br />

und so bei gleicher Qualität<br />

durchgeführt werden. Notfälle sind<br />

innerhalb von 45 bis 60 Minuten fertig.<br />

Seit drei Jahren steht ein großes<br />

Spektrum von Analysen rund um die<br />

Uhr zur Verfügung. Ende 2004 und<br />

im dritten Quartal <strong>2005</strong> wurden zudem<br />

vier neue Tests im Zentrallabor<br />

eingeführt:<br />

„ß-Trace-Protein“: Diese Untersuchung<br />

wird zur Diagnostik einer<br />

Liquorrhoe durchgeführt.<br />

„Freie Leichketten im Serum“: Es<br />

ist momentan die empfi ndlichste Methode<br />

zur Diagnostik und Therapiekontrolle<br />

von Paraproteinämien.<br />

„Intaktes Parathormon“: Zur Therapie<br />

des Hyperparathyreodismus<br />

werden die Nebenschilddrüsen<br />

operativ entfernt. Da Parathormon<br />

eine biologische Halbwertszeit von<br />

wenigen Minuten hat, kann man<br />

den Erfolg der Operation intraoperativ<br />

überprüfen, indem man ca.<br />

15 Minuten nach dem Entfernen<br />

Allgemeine Leistungsbereiche<br />

der Nebenschilddrüsen eine Parathormonbestimmung<br />

durchführt.<br />

Ist der Wert ausreichend abgefallen,<br />

kann die Operation beendet werden,<br />

ansonsten muss nach zusätzlichen<br />

Epithelkörperchen gesucht werden.<br />

Damit der Patient möglichst kurz in<br />

Narkose verbleiben muss, bedarf es<br />

einer schnellen Bestimmungsmethode<br />

und einer perfekten Organisation.<br />

„Troponin T“: Die Troponinbestimmung<br />

hat sich mittlerweile als Standardmethode<br />

im Rahmen der Herz-


Allgemeine Leistungsbereiche<br />

infarkt-Diagnostik etabliert. Lange<br />

Zeit wurde in unserem <strong>Krankenhaus</strong><br />

die Bestimmung als Bedside-Methode<br />

bevorzugt. Mittlerweile wurden<br />

aber die Kosten für die Schnellteste<br />

zu hoch, so dass der Test als Labormethode<br />

eingeführt wurde.<br />

Spezialgebiete<br />

Neu wurde im 4. Quartal <strong>2005</strong> weiterhin<br />

die Intraoperative Parathormonbestimmung<br />

eingeführt, in Zusammenarbeit<br />

mit Professor Thomas<br />

Gain (MK1) und Professor Johannes<br />

Dobroschke.(CH1).In der Hämatologie<br />

arbeitet das Labor eng mit der<br />

hämatologisch-onkologischen Abteilung<br />

von Professor Ernst-Dietrich<br />

Kreuser zusammen, der ärztlicher<br />

Leiter des Labors ist. (Zytologie, Zy-<br />

tochemie, Immunzytologie, Durchfl<br />

usszytometrie).Bei der Broncho-alveolären<br />

Lavage wird kooperiert mit<br />

Oberarzt Dr. Christof Kundel (MK1)<br />

und der Pathologie, Dr. Ulrich Zimmermann/Dr.<br />

Hellmuth Wiesinger<br />

(Zytologie, Durchfl usszytometrie),<br />

in der Autoimmundiagnostik mit<br />

Oberärztin Dr. Jutta Weinert (MK2)<br />

(Immunfl uoreszenz, Immunoblot).<br />

Neurologische Spezialdiagnostik<br />

beispielsweise für MS-Patienten,<br />

wird in Zusammenarbeit mit der<br />

Abteilung von Dr. Hans-Ludwig Kolmann<br />

durchgeführt (Nachweis oligoclonaler<br />

Banden mit isoelektrischer<br />

Fokussierung, Nachweis einer Liquorrhoe<br />

mit ß2-Transferrin und ß-<br />

Trace-Protein, Borreliendiagnostik<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

mit EIA und Westernblot).<br />

In der Gerinnungsdiagnostik werden<br />

Thrombose- und Blutungsneigungen<br />

abgeklärt.<br />

Am immunhämatologischen Arbeitsplatz<br />

werden Blutkonserven für<br />

Transfusionen vorbereitet. Bei unerwarteten<br />

Unverträglichkeiten gelingt<br />

es durch Antikörperidentifi zierung<br />

in den meisten Fällen schnell verträgliche<br />

Blutkonserven zu fi nden.<br />

Ein weiteres Arbeitsgebiet ist die<br />

Herstellung und Verwaltung von Eigenblutspenden<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit der Anästhesieabteilung unter<br />

Oberarzt Dr. Klaus Hanshans, der<br />

zugleich Transfusionsverantwortlicher<br />

ist.<br />

Die Apotheke – Medikamente „wohldosiert“<br />

Olivenöl nur vom Feinsten und garantiert<br />

„kalt gepresst“, darauf setzt<br />

Küchenchef Josef Jungbauer bei der<br />

Zubereitung der Mediterranen Küche<br />

und er hat es sogar „amtlich“,<br />

denn die Öle für Küche und Salatbar<br />

der Cafeteria wurden in der hauseigenen<br />

Apotheke spektrometrisch<br />

vermessen und für gut befunden.<br />

In der Regel werden dort die Öle zur<br />

Arzneibereitung untersucht. „Wenn<br />

wir beispielsweise „Natives Olivenöl“<br />

(gemäß den Vorschriften des Europäischen<br />

Arzneibuches) gekauft haben,<br />

überprüfen wir, ob es sich tatsächlich<br />

um natives, im Volksmund<br />

„kalt gepresst“ genanntes Olivenöl<br />

handelt, oder ob eine anschließende<br />

Raffi nation, eine Wärmebehandlung<br />

durchgeführt wurde. Eine Wärmebehandlung<br />

von Ölen würde man<br />

anhand der UV-Absorption recht gut<br />

erkennen.“, erklärt Apotheker Dr.<br />

rer. nat. Bernhard Meilhammer die<br />

Funktionsweise des im Jahr <strong>2005</strong><br />

preisgünstig gebraucht erworbenen<br />

UV-Spektrometers. Dieses Gerät<br />

misst die Absorption von eingestrahltem<br />

Licht im Wellenlängenbereich<br />

zwischen 200 und 800 nm.<br />

Die Messung der UV-Absorption ist<br />

ein wichtiges und relativ einfaches<br />

Verfahren zur Qualitätsprüfung von<br />

Grundstoffen zur Arzneibereitung.<br />

Drei Apotheker und insgesamt zehn<br />

feste Mitarbeiter sind - in Rufbereitschaft<br />

rund um die Uhr - nicht nur<br />

für die Patienten unseres Hauses,<br />

sondern auch für das Evangelische<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Regensburg</strong> und somit<br />

für rund 1000 Betten zuständig.<br />

Die Leitung hat der Apotheker<br />

Franz-Josef Fink. Die Mitarbeiter<br />

sind Experten in Klinischer Pharmazie<br />

und Arzneipfl anzenkunde. Ein<br />

Großteil des Leistungsspektrums<br />

umfasst den Bereich der Logistik,<br />

von Preisverhandlungen, Disposition<br />

über Bestellung, Lagern bis hin<br />

zur Medikamentenabgabe: 3000 Be-<br />

stellungen im Jahr werden getätigt,<br />

1300 Lagerartikel gepfl egt. Insgesamt<br />

160 000 einzelne Arzneimittel<br />

wurden im Jahr <strong>2005</strong> ausgegeben.<br />

Darunter waren beispielsweise 112<br />

000 Ibuprofen- und 80 000 Paracetamol-Tabletten,<br />

450 000 Tabletten<br />

für Herz-Kreislauf-Erkrankungen;<br />

80 000 Liter Ringer-Infusionslösung<br />

– damit wäre ein großes Krankenzimmer<br />

zu füllen. Ein weiteres Aufgabenfeld<br />

ist die Analytik, hierzu<br />

gehört die Prüfung von Rohstoffen<br />

auf arzneiliche Qualität, die Prüfung<br />

eigenhergestellter Arzneimittel<br />

und auch die Stichprobenprüfung<br />

53


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

von Fertigarzneimitteln. Auch die<br />

Arzneimittelherstellung gehört zum<br />

Tätigkeitsbereich der Apotheke und<br />

15 000 Zytostatika wurden patientenbezogen<br />

und gebrauchsgerecht<br />

zubereitet, 8 000 Kapseln in Säuglings-bzw.<br />

Kleinkinderdosierungen<br />

individuell hergestellt. In allen Arzneimittelbelangen<br />

sind die Mitarbeiter<br />

der Apotheke ständige Ansprech-<br />

54<br />

partner für Ärzte und Pfl egepersonal:<br />

schnellstmöglich werden hier externe<br />

Meldungen über Arzneimittelrisiken<br />

wie beispielsweise Rückrufe<br />

von Medikamenten weitergeleitet,<br />

bekommen Chefärzte einen Überblick<br />

über die genaue Verbrauchsstatistik,<br />

werden umfangreiche Datenbank-Recherchen<br />

getätigt sowie<br />

Arzneimittelunterricht in der Kran-<br />

kenpfl egeschule erteilt. Monatliche<br />

interne Fortbildungen, die Ausbildung<br />

von zwei Pharmaziepraktikanten<br />

und Pharmazie-Famulanten,<br />

sowie die aktive Mitgliedschaft in<br />

zahlreichen Kommissionen, von der<br />

Arzneimittel-, Hygiene-, bis hin zur<br />

Umwelt-Kommission und in Prüfungsausschüssen<br />

vervollständigen<br />

das umfangreiche Tätigkeitsprofi l.<br />

Medizintechnik – Schnittstelle zwischen<br />

Maschine und Mensch<br />

Die ständig zunehmende Technisierung<br />

der Medizin verlangt von Ärzten<br />

und Pfl egepersonal auch technisches<br />

Know-How. Damit jedoch beispielsweise<br />

„Bedside-Monitoring“ im OP<br />

und Aufwachraum, oder die Baby-<br />

Beatmungstechnik und all die anderen<br />

unzähligen technischen Geräte<br />

im <strong>Krankenhaus</strong> perfekt installiert<br />

und stets funktionsbereit sind, ist<br />

die Abteilung der Medizintechnik gefragt.<br />

An die 7000 Servicecalls wurden<br />

im Jahr <strong>2005</strong> über die zentrale<br />

Hotline der Medizintechnik abgewickelt,<br />

insgesamt 7000 aktive Medizinprodukte<br />

waren in der Betreung,<br />

2400 wurden ausgemustert, 1500<br />

Rechnungsprüfungen über insgesamt<br />

4,2 Millionen Euro wurden<br />

abgewickelt. 648 Inbetriebnahmen<br />

standen 335 Stillegungen/Ausmusterungen<br />

gegenüber. Eine einhundertprozentige<br />

Eigeninstandhaltung<br />

betraf die Bereiche:<br />

Narkosetechnik<br />

Beatmungstechnik<br />

Infusionstechnik<br />

Bedside-Monitoring<br />

Administration und weitergehende<br />

Betreuung von 13 medizinischen<br />

Netzwerken<br />

Säuglings-Inkubatoren und Wärmetherapieeinrichtungen<br />

Phototherapie<br />

Kardiotokographen<br />

Deckenversorgungseinheiten<br />

incl. Gasversorgung<br />

EKG-Schreiber und div. Kleingeräte<br />

Meßtechnische Kontrollen an Medizinprodukten<br />

(NIBP und T)<br />

Seit 16 Jahren ist die medzintechnische<br />

Abteilung durch ein Datenbanksystem<br />

verknüpft. Dieses<br />

System ermöglicht alle Beteiligten<br />

Eingaben zu tätigen und Daten abzurufen,<br />

de facto ein Art von Wissensmanagement<br />

zu betreiben. Unter der<br />

Leitung von Diplomingenieur Ulrich<br />

Allgemeine Leistungsbereiche<br />

Kießkalt sind derzeit fünf Mitarbeiter<br />

technisch auf dem neusten Stand<br />

zum Wohle des Patienten.<br />

Mit der Einführung der Fallpauschalen<br />

2003 werden auch in Zukunft<br />

Maßnahmen für effi zientes<br />

Wirtschaften in den Krankenhäusern<br />

erzwungen. Kostensenkung<br />

im Gesundheitswesen wird auch<br />

die kommenden Jahre bestimmen.<br />

Trotz radkikaler Sparmaßnahmen<br />

müssen jedoch auch in Zukunft<br />

teure Medizinprodukte eingekauft,<br />

Operationssäle gebaut und modernisiert,<br />

Instandhaltungsmaßnahmen<br />

ganzheitlicher Art und Weise durchgeführt<br />

werden. Der Anspruch an<br />

eine gute und effi ziente Patientenversorgung<br />

wird zunehmend zum<br />

Wettbewerbsfaktor. Somit steht<br />

auch die medizintechnische Abteilung<br />

mit ihrem Leistungsprofi l vor<br />

der Herausforderung zum Erfolg<br />

des ganzen Unternehmens beizutragen.<br />

Investitionen in teure medizintechnische<br />

Produkte mit dem<br />

Ziel die Kosten zu senken, scheinen<br />

dem Laien bespielsweise auf den<br />

ersten Blick widersprüchlich. Die<br />

Medizintechnik hat sich zum Ziel<br />

gesetzt die Folgekosten durch weitsichtige<br />

Planungen zu vermeiden,<br />

richtet auf die effektive Beratung<br />

des medizinischen Personals ebenso<br />

das Augennmerk wie auf die Optimierung<br />

betriebsorganisatorischer<br />

Maßnahmen. Ziele bleiben daher<br />

weiterhin die Lebenszykluskosten<br />

von Medizinprodukten zu minimieren<br />

und die Verfügbarkeit der Medizinprodukte<br />

für den Medizinbetrieb<br />

zu gewährleisten.


Allgemeine Leistungsbereiche<br />

Krankenpfl egeschule – Examen und<br />

Gardasee-Reise<br />

Insgesamt 90 Schüler und Schülerinnen<br />

besuchten vom 1. Januar<br />

bis 30. September <strong>2005</strong> die Berufsfachschule<br />

für Krankenpfl ege, die<br />

von Schulleiter Martin Karg und<br />

seinem Team geführt wird. Am 9.<br />

September haben 27 Absolventen<br />

das Krankenpfl egeexamen abgelegt<br />

und bestanden und erhielten aus<br />

den Händen von Medizinaldirektor<br />

Dr. Peter Stadtmüller, von der Regierung<br />

der Oberpfalz, ihre Zeugnisse.<br />

Der neue Kurs startete am 1.Okober<br />

mit 32 Schülern. Bis zum 31. Dezember<br />

betrug die Gesamt-Schülerzahl<br />

90. Groß war auch wieder die<br />

Anzahl der Interessenten für das<br />

Ausbildungsjahr <strong>2005</strong>, es gab 518<br />

Bewerbungen, von denen 130 zum<br />

Kinderkrankenpfl egeschule –<br />

Examen und Mallorca-Trip<br />

Im Schuljahr 2004-<strong>2005</strong> gab es<br />

an der Berufsfachschule für Kinderkrankenpfl<br />

ege zwei Klassen mit<br />

einer Schülerzahl von 34, fünf davon<br />

männlich. Groß war auch die<br />

Zahl der Interessenten für das neue<br />

Ausbildungsjahr es gab 420 Bewerbungen.<br />

Am 6. September <strong>2005</strong> beendeten<br />

19 Examensabgänger, 16<br />

Schülerinnen und drei Schüler die<br />

dreijährige Ausbildung. Das Schuljahr<br />

2004-<strong>2005</strong> hatte zwei Klassen<br />

mit einer Schülerzahl von 36, fünf<br />

davon männlich. Am 1. Oktober starteten<br />

15 Schülerinnen und einem<br />

Schüler im neuen Kurs ihre Ausbildung<br />

in der Gesundheits- und Kinderkrankenpfl<br />

ege. Den Unterricht<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

persönlichen Vorstellungsgespräch<br />

eingeladen wurden. Höhepunkte<br />

im Schuljahr waren im Februar die<br />

Werkwoche in Kostenz von Klasse<br />

2003/2006 und im Juni die Examensfahrt<br />

von Kurs 2002/<strong>2005</strong><br />

zum Gardasee. Hier verschnauften<br />

die Schülerinnen und Schüler ein<br />

wenig vom Prüfungsstress mit Ausfl<br />

ügen nach Verona auf den Spuren<br />

von „Romeo und Julia“, Shopping<br />

in Sirmione und Strandbad, bevor<br />

im September noch die mündliche<br />

Prüfung mit großer Examensfeier<br />

wartete. Im Oktober begann dann<br />

bereits der neue Kurs <strong>2005</strong>/2008.<br />

hielten insgesamt 14 haupt- und<br />

nebenamtlichte Dozenten., Schulleiterin<br />

ist Elisabeth Härning. Das<br />

Staatsexamen, das aus einer schriftlichen,<br />

einer praktischen und einer<br />

mündlichen Prüfung besteht, konnten<br />

die Absolventen mit guten und<br />

sehr guten Ergebnissen abschließen.<br />

Zwei Examenskandidaten erhielten<br />

55


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

sogar die Note „sehr gut“ in allen Teilbereichen.<br />

Die frisch examinierten<br />

Kinderkrankenschwestern –und<br />

pfl eger werden zum großen Teil in der<br />

Kinderkranken- bzw. Krankenpfl ege<br />

tätig sein. Fünf „Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpfl egerinnen“, so die<br />

offi zielle Bezeichnung, bekamen eine<br />

Anstellung in der Klinik St. Hedwig,<br />

zwei kommen auf die Intensivkinderstation<br />

nach München. Einige<br />

der Absolventen lassen sich zur<br />

Hebamme weiterbilden, studieren<br />

Pfl egepädagogik oder haben Tätigkeiten<br />

in der Ambulanten Pfl ege, im<br />

Rehabereich oder in der Krankenpfl<br />

ege angenommen.<br />

Der verdiente Höhepunkt war dann<br />

im Juli die Examensfahrt nach<br />

Mallorca. Partyfans kamen beim<br />

berühmten „Ballermann“ auf ihre<br />

Kosten, aber auch die Kathedrale<br />

in Palma, Badefreuden und eine<br />

Sight-Seeing-Tour auf der Insel boten<br />

unvergessliche Erlebnisse für<br />

56<br />

die angehenden Absolventen und<br />

spornten für das Examen im Herbst<br />

an. Zahlreich waren in <strong>2005</strong> auch die<br />

Projekte: Vom 21. Bis 24. März lief<br />

das Praxisprojekt „Brückenschlag<br />

von der Pfl egetheorie zur Pfl egepraxis“,<br />

welches Themen wie Pfl egeforschung,<br />

Pfl egestandards bis hin<br />

zum Vergleich von Stoffwindeln mit<br />

Einmalwindeln behandelte. Am 20.<br />

April fand die Begegnung mit dem<br />

Orden statt, neben Vorträgen zum<br />

Ordensleben, war sogar ein Blick<br />

in den Konvent der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> im Hause erlaubt. Ende April<br />

wurde das Asthmazentrum Berchtesgaden<br />

besucht, am 4. Mai war<br />

Schülertag in Erlangen, vom 11. bis<br />

13. Mai fand ein Schülerprojekt zu<br />

„Case Management und Wundmanagement“<br />

statt, Anfang Juni eine<br />

Naturerlebniswanderung zur Bestimmung<br />

der Tier- und Pfanzenwelt<br />

sowie eine Suchtprävention im<br />

Fach Umwelthygiene. Ein Projekttag<br />

rund um „KUNO“ am 15. Dezember<br />

vermittelte viel Wissenswertes<br />

über die „Kinderuniklinik auf zwei<br />

(Stand-) Beinen“.<br />

Küche – Kulinarisches rund um den<br />

Globus<br />

Farfalle „Trikolore“, Fischfi let mit<br />

Limonen-Kräuersoße oder Blumenkohl<br />

„italienisch“, das „Essen wie<br />

am Mittelmeer“, die im Jahr 2004<br />

eingeführte mediterrane Küche ,<br />

war auch <strong>2005</strong> auf dem Speiseplan<br />

für Patienten und Mitarbeiter der<br />

Renner. Gefl ügel, Fisch, Gemüse,<br />

Getreideprodukte, Obst und Käse,<br />

die Küche des Südens hat ihre Fans,<br />

wurden zu Beginn des Projektes etwa<br />

100 Mal pro Tag mediterrane Ge-<br />

Allgemeine Leistungsbereiche<br />

richte ausgegeben, so hat sich die<br />

Zahl schnell fast verdreifacht und im<br />

Jahr <strong>2005</strong> bei 230 bis 280 Essen eingepegelt.<br />

Bis zu 1200 Essen wurden<br />

von der Küche täglich ausgegeben.<br />

79 Personen sind insgesamt in der


Allgemeine Leistungsbereiche<br />

Küche und im Speisesaal beschäftigt.<br />

Langjähriger Küchenchef ist<br />

Josef Jungbauer.<br />

Beim sehr gut besuchten traditionellen<br />

Diabetes- und Stoffwechseltag<br />

am 25. Juni, der Wetter bedingt<br />

im Mitarbeiterspeisessaal stattfand,<br />

wurde eine mediterrane Bulgur-Gemüsepfanne<br />

angeboten. Auch die<br />

Kochkurse zur Mediterranen Küche<br />

Thema, die an der Volkshochschule<br />

angeboten und von Köchen des<br />

Hauses geleitet wurden, waren <strong>2005</strong><br />

alle ausverkauft, sodass Zusatztermine<br />

angeboten wurden.<br />

Weiterer kulinarischer Höhepunkt<br />

für die Mitarbeiter war die Spargelwoche,<br />

vom 9. bis 13. Mai. „Gyros,<br />

Bifteki und Calamar“ verkündeten<br />

die Schilder an den mediterrran geschmückten<br />

Holzbuden beim jähr-<br />

lichen Sommerfest für Mitarbeiter<br />

und Angehörige am 2. Juli. Dank<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

der Küchen-Zauberer verwandelte<br />

sich die Festwiese hinter dem<br />

Wohnheim St. Pius in eine große<br />

griechische Taverne mit zudem vegetarischer<br />

Moussaka, Salatbar und<br />

dem viel besungenen „griechischem<br />

Wein“ nebst bayerischem Bier und<br />

Alkohlfreiem. Den Abschluss des<br />

kulinarischen Jahres bildete die<br />

gut besuchte Weihnachtsfeier mit<br />

Weihnachtsmarkt. Bei Bratwurst-<br />

und Knackersemmel, Punsch und<br />

alkoholfreiem Glühwein, Plätzchen,<br />

Lebkuchen und gebrannten Mandeln<br />

wurde es eine stimmungsvolle<br />

Feier für alle Mitarbeiter. Nicht zuletzt<br />

dank der Helfer von der Haustechnik<br />

und dem Wirtschaftsdienst,<br />

die ein weihnachtliches Budendorf<br />

zauberten.<br />

Betriebstechnik – Reparaturen, Bau, und<br />

Energieeinsparung<br />

Eine große Herausforderung im Jahr<br />

<strong>2005</strong> war die Inbetriebahme un -<br />

seres neuen Bettenhauses St. Benedikt<br />

Menni und die Aufschaltung<br />

der neuen Anlagen auf den Bestand.<br />

Fünfzehn Mitarbeiter sind im Technischen<br />

Dienst beschäftigt, Leiter ist<br />

Karlheinz Peter, sein Stellvertreter<br />

Reinhold Schiller.<br />

Neben rund 16885 Arbeitsaufträgen<br />

für die betriebstechnischen Anlagen<br />

und Leistungsstellen standen für<br />

das betriebstechnische Personal<br />

noch folgende größeren technische<br />

Reparaturen, Erneuerungen und<br />

Prüfungen an:<br />

An der Prüfeninger Straße wurden<br />

beispielsweise Dosieranlagen für<br />

Warm-Wasser-Boiler eingebaut und<br />

die Umstellung von Funkgeräten<br />

auf Mobiltelefone (DECT) durchgeführt,<br />

Enthärtungsanlagen in der<br />

Tech nikzentrale 3 und in der Heizung<br />

Sankt Vinzenz eingebaut oder<br />

sämtliche endständige Hygienefi lter<br />

in den OP‘s und Intensivbereichen<br />

ausgewechselt. In St. Hedwig wurde<br />

beispielsweise der neue Kreissal-OP<br />

technisch bewerkstelligt, sämtliche<br />

Lüftungskanäle und Wärmerückgewinnungen<br />

gereinigt und die Stationen<br />

F1 und F2 bekamen ihre gewerblichen<br />

Geschirrspülmaschinen<br />

betriebsbereit eingebaut.<br />

57


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Um den optimalen Wirkungsgrad<br />

der lüftungstechnischen Anlagen in<br />

beiden Häusern wieder zu erreichen,<br />

wurden die Kälte- und Heizregister,<br />

die Wärmerückgewinnung und einige<br />

Kanalsysteme ausgebaut um<br />

eine funktionserhaltende Reinigung<br />

der Lüftungsanlagen inklusive aller<br />

Register durchzuführen.<br />

Die nach DIN/VDE, BGV – A1<br />

vorgeschriebenen, halbjährlichen<br />

Prüfungen an den elektrisch betriebenen<br />

Krankenbetten wurden auch<br />

heuer wieder fristgerecht erledigt.<br />

Wiederkehrende TÜV-Prüfungen für<br />

beide Standorte an den Dampf- und<br />

Heisswasserkesseln sowie an den<br />

restlichen Druckbehältern verliefen<br />

ohne Beanstandungen.<br />

Zu den wichtigen Baumassnahmen<br />

an der Prüfeninger Strasse gehörten<br />

beispielsweise die Inbetriebnahme<br />

des neuen Bettenhauses Sankt Benedikt<br />

Menni, der Umbau der Marienkapelle,<br />

der Umbau von fünf<br />

zusätzlichen Krankenzimmern auf<br />

Station 24 genauso wie die Einrichtung<br />

von vier Krankenzimmern für<br />

die Augenklinik Prof.Dr.Hasenfratz<br />

oder die Inbetriebnahme von neuen<br />

Technikzentralen für die Gewerke<br />

Elektro-Heizung -Sanitär und Lüftung<br />

sowie mehrerer Sonderanlagen<br />

für das Geräte-Pfl egezentrum<br />

Umfangreiche Baumassnahmen am<br />

58<br />

Standort St. Hedwig waren beispielsweise<br />

die Nachrüstung des<br />

septischen OP und OP 1-3 mit EDV-<br />

Anschlüßen, die Neugestaltung des<br />

Wartebereichs beim Ultraschall oder<br />

der Umbau des Stationszimmers und<br />

der Arbeitsplätze auf der Station F1,<br />

wodurch ein rückenschonenderes<br />

Arbeiten ermöglicht wurde.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist der BereichEnergieversorgung/Energiemanagement.<br />

Wie in den Vorjahren<br />

wurde im Zentralgebäude und den<br />

anderen an die Gebäudeleittechnik<br />

angeschlossenen Häusern, die jah-<br />

reszeitlich bedingte Anlagenoptimierung<br />

von Sommer- zu Winterregelungen<br />

fortgesetzt.<br />

Das gemeinsame Umweltziel lautet<br />

stes den Energieverbrauch so gering<br />

wie möglich halten.Alle Mitarbeiter<br />

sind angehalten, Beleuchtung und<br />

Stromverbraucher, überall wo es<br />

möglich ist, auch für kleine Zeitintervalle<br />

abzuschalten bzw. die „standby“-Betriebe<br />

weiter einzuschränken.<br />

Nur mit gemeinsamer Motivation<br />

lässt sich beim Energieverbrauch<br />

das gestellte Umweltziel erreichen.<br />

Die nachfolgenden Diagramme nebst Tabellen zeigen die Jahresvergleiche der Energieverbräuche.<br />

KBBR - Betriebstechnik<br />

Energieverbrauchsverlauf 2001 - <strong>2005</strong><br />

Betriebsablesung<br />

Standort Prüfeninger Strasse 86<br />

Stand 31.12.<strong>2005</strong><br />

Medium Einheit 2001<br />

Verbrauch<br />

2002<br />

Verbrauch<br />

2003<br />

Verbrauch<br />

2004<br />

Verbrauch<br />

<strong>2005</strong><br />

Verbrauch<br />

Strom kWh 5.997.420 6.114.480 6.303.120 6.031.700 6.415.720<br />

Stadtgas kWh 11.399.071 10.943.737 11.691.394 11.380.558 12.378.477<br />

Heizöl kWh 1.506.427 1.386.630 1.328.561 1.247.360 1.170.206<br />

Gas + Heizöl kWh 12.905.498 12.330.367 13.019.955 12.627.918 13.548.683<br />

Wasser/<br />

Abwasser<br />

Allgemeine Leistungsbereiche<br />

m³ 67.818 64.160 61.320 64.498 58.739


Allgemeine Leistungsbereiche<br />

14.000.000<br />

12.000.000<br />

10.000.000<br />

8.000.000<br />

6.000.000<br />

4.000.000<br />

2.000.000<br />

KBBR - Betriebstechnik<br />

Energieverbrauchsverlauf 2001 - <strong>2005</strong><br />

Betriebsablesung<br />

Standort Klinik St.Hedwig<br />

Stand 31.12.<strong>2005</strong><br />

Medium Einheit 2001<br />

Verbrauch<br />

2002<br />

Verbrauch<br />

2003<br />

Verbrauch<br />

2004<br />

Verbrauch<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

<strong>2005</strong><br />

Verbrauch<br />

Strom kWh 1.951.892 1.998.423 1.816.091 1.639.945 1.696.980<br />

Stadtgas kWh 5.868.400 5.298.752 5.294.149 4.746.177 4.564.307<br />

Heizöl kWh 500 500 111.823 31.013 31.092<br />

Gas + Heizöl kWh 5.868.900 5.299.252 5.405.972 4.777.190 4.595.399<br />

Wasser/<br />

Abwasser<br />

0<br />

kWH-Verbrauch 2001 - <strong>2005</strong><br />

kWh kWh kWh kWh<br />

Strom Stadtgas Heizöl Gas + Heizöl<br />

m³ 32.025 28.586 23.150 19.812 19.067<br />

2001<br />

Verbrauch<br />

2002<br />

Verbrauch<br />

2003<br />

Verbrauch<br />

2004<br />

Verbrauch<br />

<strong>2005</strong><br />

Verbrauch<br />

59


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

60<br />

6.000.000<br />

5.000.000<br />

4.000.000<br />

3.000.000<br />

2.000.000<br />

1.000.000<br />

0<br />

kWH-Verbrauch 2001 - <strong>2005</strong><br />

kWh kWh kWh kWh<br />

Strom Stadtgas Heizöl Gas + Heizöl<br />

Kunst im <strong>Krankenhaus</strong> –<br />

Gemeinschaftsausstellung und<br />

Premiere in Hedwig<br />

„Barmherzigkeit“ lautete der Titel<br />

der 39. Ausstellung der Reihe „Kunst<br />

im <strong>Krankenhaus</strong>“, die am 8. März,<br />

am Festtag des Ordengründers in<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>kirche St. Pius eröffnet<br />

wurde. 13 regionale Künstler<br />

zeigten bis Juni <strong>2005</strong> ihre sehr unterschiedlichen<br />

Annäherungen an<br />

das Thema: Ein Mantel aus goldener<br />

Rettungsfolie des Künstlers Alois<br />

Achatz, ein Medizinschrank gefüllt<br />

mit „Trostpfl astern“ aus Schokolade<br />

von Susanne Gatzka, eine Installation<br />

aus einem imaginären OP von<br />

Renate Haimerl-Brosch, eine kleine<br />

Keramik-Madonna von Korbinian<br />

Huber. Der Maler und Bildhauer<br />

Rudolf Koller zeigte Entwürfe eines<br />

Reliefs „Kreuzabnahme“, Stephanie<br />

Sabatier überzeugte mit dem Foto<br />

eines Mädchens, das mit den Händen<br />

ein Nest formt, sich beschützende<br />

Holzfi guren des Bildhauers<br />

Helmut Wolf, Menschen auf der<br />

Flucht in „Magenta-Rot“, wie der<br />

Titel des opulenten Gemäldes von<br />

Franz Berg lakonisch erzählt. Die<br />

junge Bildhauerin Christine Mayr<br />

war mit archaisch anmutenden Köpfen<br />

aus ihrer Serie „Die Träumer“<br />

vertreten, Oleg Kuzenko näherte sich<br />

dem Thema in biblisch-religiösen<br />

Bildern, Tom Kristen reduzierte auf<br />

comic-bunte Piktogramme, Günter<br />

Allgemeine Leistungsbereiche<br />

2001<br />

Verbrauch<br />

2002<br />

Verbrauch<br />

2003<br />

Verbrauch<br />

2004<br />

Verbrauch<br />

<strong>2005</strong><br />

Verbrauch<br />

Mauermann sinnierte über die<br />

Barmherzigkeit in Detail-Collagen.<br />

Jürgen Schönleber, zeigte eine Allegorie<br />

des Abschiednehmens mit<br />

seinem Ölbild „Bleib-doch“. Die Laudatio<br />

hielt Pfarrer Josef Roßmaier,<br />

der zusammen mit Frater Eduard<br />

Bauer auch die Texe zum reich<br />

bebilderten Ausstellungskatalog<br />

lieferte. Die Auswahl der Künstler<br />

erfolgte in Zusammenarbeit mit dem<br />

Berufsverband Bildender Künstler<br />

Niederbayern-Oberpfalz. Unter der<br />

Leitung des Vorsitzenden Ludwig<br />

Bäuml und mit dem Kurator der Reihe<br />

Kunst im <strong>Krankenhaus</strong>, Reinhard<br />

Stegmaier, wurde das Thema Barm-


Allgemeine Leistungsbereiche<br />

herzigkeit ausgesucht. Projekt und<br />

Ausstellungskatalog entstanden mit<br />

der Unterstützung der <strong>Regensburg</strong>er<br />

Kulturstiftung der REWAG, anlässlich<br />

des 75-jährigen Jubiläums des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es im Jahr zuvor. Dr.<br />

Klaus Schulz, der Vorsitzende der<br />

Kulturstiftung überreichte Ende<br />

Mai einen Scheck in Höhe von 5000<br />

Euro.<br />

Kleine Künstler ganz groß: im Juli<br />

<strong>2005</strong> fand die Schülerausstellung<br />

zum zehnten Mal statt. Insgesamt<br />

90 Bilder aus acht <strong>Regensburg</strong>er<br />

Schulen verschönerten vom 14.<br />

Juli an in einer einjährigen Dauerausstellung<br />

<strong>Krankenhaus</strong>fl ure und<br />

Treppenaufgänge. Beteiligt hatten<br />

sich diesmal: die Clermont-Ferrand-<br />

Hauptschule, Grundschule Prüfening,<br />

Hans-Hermann-Grundschule,<br />

Musikgymnasium der <strong>Regensburg</strong>er<br />

Domspatzen, Privatgymnasium<br />

Pindl, Gymnasium und Realschule<br />

St. Marien und St. Wolfgang Hauptschule.<br />

Auch Mitte Dezember verwandelte<br />

sich die Eingangshalle des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />

in eine große kunterbunte Kinderbühne<br />

bei Lesung, Vernissage<br />

und Spendenübergabe unter dem<br />

Motto „Der Wurstkuchlhund trifft<br />

KUNO“. Und es ging im wahrsten<br />

Sinne „tierisch ab“: die Viert- und<br />

Fünft klässer der Grundschule Sinzing<br />

boten unter der Leitung ihres<br />

Musiklehrers Rudolf Möller Songs<br />

u.a. aus dem Dschungelbuch ebenso<br />

wie die coole Einlage eines „Rap-<br />

Huhns“ , begleitet von einer kleinen<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Akkordeon-Gruppe. Die tierische<br />

musikalische Umrahmung gab es<br />

zu Ehren des Wurstkuchlhundes:<br />

Waldemar war nicht nur als knallrote<br />

Plüschausgabe in Begleitung seines<br />

Erdenkers, des Autors und Zeichner<br />

des gleichnamigen Bilderbuches,<br />

Helmut Hoehn erschienen. Rund<br />

160 Bilder der kleinen Künstler aus<br />

der Malaktion „Der Wurstkuchlhund<br />

trifft KUNO“ zeigten die Abenteuer<br />

der krummbeinigen Promenadenmischung<br />

und waren bis Ende Januar<br />

2006 im Foyer zu sehen. Beteiligt<br />

haben sich die Grundschulen Sinzing,<br />

Neutraubling, Tegernheim,<br />

Großberg und die <strong>Regensburg</strong>er<br />

Schule am Napoleonstein. Kurator<br />

Reinhard Stegmaier konnte in<br />

Vertretung des Priors und der Gesamtleitung<br />

die stattliche Summe<br />

von 3000 Euro entgegennehmen,<br />

die ihm die Grundschüler aus Sinzig<br />

stellvertretend für KUNO übergaben.<br />

Stegmaier freute sich über<br />

das vorweihnachtliche Geschenk für<br />

61


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Ostbayerns größte Spendenaktion<br />

für eine universitäre Kinderklinik<br />

und lobte die kleinen Spender ganz<br />

besonders, weil hier „Kinder anderen<br />

kranken Kindern helfen“ und<br />

so einen großen Anteil am Entstehen<br />

der Klinik haben, für die am<br />

2. Dezember in der Hedwigsklinik<br />

bereits der symbolische Spatenstich<br />

stattfand. Die Spendengelder<br />

stammen aus den Einnahmen an<br />

Eintrittsgeldern einer Lesung mit<br />

dem Wurstkuchlautor vom Sommer,<br />

die alle an der Malaktion beteiligten<br />

Schulen sowie zudem die Montessori<br />

Schule an KUNO überwiesen. Ein<br />

ganz besonderes Schmankerl war<br />

dann eine Lesung mit Autor Helmut<br />

Hoehn. Dazu hatte er auch zwei<br />

Aquarellzeichnungen mitgebracht<br />

welche die noch unveröffentlichten<br />

Szene vom „Wurstkuchlhund auf<br />

dem Christkindlmarkt“ illustrieren.<br />

Im „interaktiven“ Wechsel mit den<br />

62<br />

Schülern trug er die in Reimform<br />

geschriebene spannende Geschichte<br />

um die kleine Franziska, ihre Eltern<br />

Allgemeine Leistungsbereiche<br />

Erna und Franz und eben Wurstkuchlhund<br />

Waldemar vor.<br />

Kunstpremiere in der Hedwigsklinik<br />

mit „Licht-Strahlen“: Zum<br />

ersten Mal zeigte die Reihe „Kunst<br />

im <strong>Krankenhaus</strong>“ von November bis<br />

April 2006 mit den Werken der in<br />

München lebenden Malerin Gertrud<br />

Reber eine Ausstellung in der Klinik<br />

St. Hedwig. Vernissage war am 3. November<br />

in der <strong>Krankenhaus</strong>kirche<br />

St. Hedwig. Gerade die farbenfrohen,<br />

durch meditativen Tanz, die Natur<br />

oder Gedichte inspirierten Bilder der<br />

Künstlerin erfüllen den ganzheitlichen<br />

Anspruch der Kunstreihe, so<br />

die Ärztliche Direktorin und Leiterin<br />

der Frauenklinik in St. Hedwig, Pro-<br />

fessorin Dr. Birgit Seelbach-Göbel<br />

in ihrer Begrüßung. Die Laudatio<br />

hielt Christa Mydlar, Dozentin a.D.<br />

an der Technischen Universität Weihenstephan.<br />

Die 41. Ausstellung der Reihe „Kunst<br />

im <strong>Krankenhaus</strong>“ zeigte vom Dezember<br />

<strong>2005</strong> bis Februar Werke der in<br />

Pöcking am Starnberger See lebenden<br />

Malerin Iris Schilcher. Unter<br />

dem Titel „Ansichten-Einsichten“<br />

leuchteten insgesamt 56 farbenfrohe<br />

Aquarell- und Acrybilder:<br />

Häuserwände von München, Stadtansichten<br />

von <strong>Regensburg</strong>, Venedig<br />

und Edinburgh schmückten<br />

die <strong>Krankenhaus</strong>gänge, mächtige<br />

Baum-Bilder und fröhliche Blumenaquarelle<br />

belebten das neue<br />

Bettenhaus Benedikt Menni. Laudatorin<br />

war Brigitte Zettl, die Mallersdorfer<br />

Galeristin der Künstlerin.


Allgemeine Leistungsbereiche<br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

Musikalische Höhepunkte - Spatzenmesse<br />

und Adventskonzerte<br />

Die Feier für den Ordensgründer der<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>, den Heiligen<br />

Johannes von Gott, war der Einstieg<br />

am 8. März in das musikalische Jahr<br />

des Hauses. Beim Festgottesdienst,<br />

zelebriert von Domkapitular Prälat<br />

Peter Hubbauer, sang die Chorgemeinschaft<br />

St. Pius und St. Fidelis<br />

die Spatzenmesse von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart für Soli, Chor<br />

und Orchester unter der Leitung<br />

von Reinhard Stegmaier. Erneut<br />

aktiv wurden Chor- und Orchestergemeinschaft<br />

St. Pius und St.<br />

Fidelis bei einem seltenen Jubiläum<br />

an Mariä Himmelfahrt: Viermal<br />

Goldene Prozess konnten die Frater<br />

Wenzeslaus, Frater Silvester, Frater<br />

Timotheus und Frater Adelmar<br />

in der Kirche St. Pius mit einem<br />

feierlichen Gottesdienst begehen.<br />

Aufgeführt wurde die Johannes von<br />

Gott-Messe von Haydn. Die Leitung<br />

lag wieder in den bewährten Händen<br />

von Reinhard Stegmaier. Die Sopranistin<br />

Maria Stegmaier und der<br />

Gesamtleier D. Hans-Peter Siedhoff<br />

an der Orgel rundeten die musikalische<br />

Lobpreisung ab.<br />

Die Eucharistiefeier der Klosternacht<br />

im Juni wurde musikalisch<br />

von Schülerinnen und Schülern<br />

der beiden Pfegeschulen gestaltet,<br />

ebenso der Gottesdienst anlässlich<br />

der Einweihung des neuen Bettenhauses<br />

St. Benedikt Menni im<br />

September sowie die Adventliche<br />

Begegnung.<br />

Die Adventlichen Konzerte gestalteten<br />

am 17. Dezember für die Kinder<br />

der Klinik St. Hedwig die „Vocal5-<br />

Ramasuri-Christmas-Singers“ und<br />

am Zweiten Weihnachtsfeiertag sang<br />

der Kirchenchor Neutraubling.<br />

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<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />

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