Jahresrückblick 2005 - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
Jahresrückblick 2005 - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
Jahresrückblick 2005 - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
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<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
1
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
2<br />
<strong>Krankenhaus</strong><br />
® <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />
<strong>Regensburg</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong><br />
<strong>Brüder</strong><br />
<strong>Regensburg</strong><br />
Tel. 09 41/369- 11 11<br />
Verantwortlich:<br />
Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />
Redaktion:<br />
Kirsten Oberhoff<br />
Texte:<br />
Kirsten Oberhoff<br />
Dr. Birgit Weichmann<br />
Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />
Autoren aus den<br />
verschiedenen Abteilungen<br />
Gestaltung:<br />
Kirsten Oberhoff<br />
Stefan Wolfsfellner<br />
Titel:<br />
Astrid Riege – grafi ca,<br />
<strong>Regensburg</strong><br />
Bilder:<br />
Archiv des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
Uwe Moosburger<br />
www. altrofoto.de<br />
Druck:<br />
Marquardt, <strong>Regensburg</strong><br />
Aufl age:<br />
100<br />
Inhalt<br />
Das Direktorium ....................................................................................4<br />
Der Konvent ..........................................................................................5<br />
Ereignisse<br />
Bettenhaus Benedikt Menni: Größte <strong>Krankenhaus</strong>baumaßnahme<br />
Bayerns .................................................................................................8<br />
Neue Klinik: Gefäßchirurgie ...................................................................9<br />
Erstmals Qualitätsbericht ......................................................................9<br />
Personelle Veränderungen ....................................................................10<br />
Verdienter Ruhestand ..........................................................................10<br />
Kinderonkologe wechselt in die USA .....................................................11<br />
Tag der offenen Tür voller Erfolg ..........................................................12<br />
Zentrale Notaufnahme in Betrieb .........................................................12<br />
Kinder-Notfallpraxis ............................................................................13<br />
OP-Saal für Not-Kaiserschnitte ............................................................13<br />
Neue Station in der Kinderklinik St. Hedwig .........................................13<br />
Bundesweiter Tag für Gesundheitsforschung .......................................14<br />
500 Kinderärzte bei dreitägigem Kongress ............................................14<br />
Probelauf für europäische Mediziner-Prüfung ......................................14<br />
Papst-Bruder Georg Ratzinger als Patient.............................................15<br />
Zertifi ziertes Brustzentrum ..................................................................15<br />
KUNO: Erster Spatenstich ...................................................................16<br />
Große Spendenfreudigkeit ...................................................................16<br />
Medizinische Themen<br />
Weltpremiere: Neue Gefäß-Technik erstmals bei Experten-Team<br />
im Einsatz ...........................................................................................22<br />
Was Ötzi, neue Autos und Tumoroperationen gemeinsam haben ..........23<br />
Neuer Eingriff gegen Schlaganfall ohne Narkose ...................................24<br />
St. Hedwig hilft, bei Kinder-Narkosen Standards zu setzen ..................25<br />
Harninkontinenz kann behandelt werden ............................................25<br />
St. Hedwig: Erfolgreiche Darmverlängerung .........................................26<br />
Die Fachabteilungen ..........................................................................27<br />
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
Pfl egedienst St. Hedwig ........................................................................47<br />
Pfl egedienst Prüfeninger Straße ...........................................................47<br />
Sozialdienst .........................................................................................49<br />
Seelsorge .............................................................................................50<br />
Physiotherapie .....................................................................................51<br />
Labor ...................................................................................................52<br />
Apotheke .............................................................................................53<br />
Medizintechnik ....................................................................................54<br />
Krankenpfl egeschule ............................................................................55<br />
Kinderkrankenpfl egeschule ..................................................................55<br />
Küche ..................................................................................................56<br />
Betriebstechnik ...................................................................................57<br />
Kunst im <strong>Krankenhaus</strong> ........................................................................60<br />
Musikalische Höhepunkte ....................................................................63
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Stillstand ist Rückschritt – dieser<br />
Satz bedeutet: wer sich auf dem<br />
Erreichten ausruht, der wird vom<br />
Leben in kürzester Zeit überholt.<br />
Stillstand ist Rückschritt – das<br />
heißt, kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
ist notwendig, um nicht<br />
auf der Strecke zu bleiben. Stillstand<br />
ist Rückschritt – dieser<br />
Satz gilt mehr denn je auch für<br />
Krankenhäuser. Mit zunehmendem<br />
Wettbewerb im Gesundheitswesen<br />
werden die Krankenhäuser<br />
gezwungen, Strategien<br />
zu entwickeln und Maßnahmen<br />
zu ergreifen, die ihnen Wettbewerbsvorteile<br />
gegenüber anderen<br />
Anbietern im Gesundheitswesen<br />
verschaffen und den Bestand des<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es auch in Zukunft<br />
sichern.<br />
Im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong><br />
<strong>Brüder</strong> <strong>Regensburg</strong> stand das<br />
Jahr <strong>2005</strong> ganz im Zeichen einer<br />
solchen auf die Zukunft ausgerichteten<br />
Weiterentwicklung. Ein<br />
Beispiel hierfür ist die Gesamtsanierung<br />
unseres <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />
mit der Ende der 1980er<br />
Jahre begonnen wurde und die<br />
mit der Fertigstellung des Bettenhauses<br />
Benedikt Menni <strong>2005</strong><br />
abgeschlossen wurde. Mit der Inbetriebnahme<br />
dieses neuen Bettenhauses<br />
können wir allen Patienten<br />
unseres <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
modernsten Komfort anbieten.<br />
Weiterentwicklung bedeutet<br />
aber nicht nur bauliche Weiterentwicklung,<br />
sondern auch<br />
Weiterentwicklung des Leistungsangebotes.<br />
Ein Beispiel hierfür ist<br />
die Etablierung einer eigenständigen<br />
Klinik für Gefäßchirurgie<br />
im Jahr <strong>2005</strong>. Damit werden wir<br />
dem steigenden Bedarf in diesem<br />
Peter Lenz Frater Bernhard Binder Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Fach gerecht und runden unser<br />
Leistungsangebot auch in der<br />
Außenwahrnehmung ab.<br />
Kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
ist notwendig. Aber je<br />
größer diese Notwendigkeit zur<br />
Weiterentwicklung ist, desto<br />
mehr müssen wir uns auf unsere<br />
Wurzeln besinnen, auf die Dinge,<br />
die das Fundament unseres Tuns<br />
bilden. Diese Wurzeln geben uns<br />
die notwendige Bodenhaftung<br />
und bewahren uns davor, unsere<br />
Identität als katholisches<br />
Ordenskrankenhaus zu verlieren.<br />
Mit dieser Kombination aus<br />
kontinuierlicher Weiterenwicklung<br />
und bewusster Identität<br />
werden wir die Position unseres<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es auch in Zukunft<br />
erfolgreich behaupten.<br />
3
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Das Direktorium<br />
In Zeiten zunehmenden Wettbewerbs<br />
zwischen den verschiedenen<br />
Beteiligten im Gesundheitswesen<br />
sind die Entscheidungen des Direktoriums<br />
zunehmend von strategischer<br />
Bedeutung, deren Folgen<br />
sich mitunter erst mit zeitlicher<br />
Verzögerung zeigen. Eine solche<br />
Maßnahme ist der 5. Bauabschnitt<br />
der Gesamtsanierung des <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />
die mit der Fertigstellung<br />
des Bettenhauses Benedikt Menni<br />
abgeschlossen werden konnte. Die<br />
weitreichende Grundsatzentscheidung<br />
für eine Modernisierung des<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es fällte der Orden<br />
Mitte der 1970er Jahre, eine Entscheidung,<br />
deren positive Effekte<br />
wir erst heute, d. h. dreißig Jahre<br />
später in vollem Umfang ermessen<br />
können.<br />
Ein weiteres Beispiel für eine bauliche<br />
Maßnahme mit zentraler Bedeutung<br />
für die Patientenversorgung ist die<br />
Einrichtung eines Kreißsaal-Operationssaals<br />
in der Klinik St. Hedwig.<br />
Durch die Zusammenführung von<br />
internistischer und chirurgischer<br />
Notaufnahme zu einer zentralen<br />
4<br />
interdisziplinären Notaufnahme<br />
an der Prüfeninger Straße gibt es<br />
für Patienten, Rettungsdienste und<br />
Hausärzte nur noch eine zentrale<br />
Anlaufstelle, in der durch ein interdisziplinäres<br />
Team eine optimale<br />
Behandlung der Patienten gewährleistet<br />
werden kann.<br />
Neben Maßnahmen der baulichen<br />
Weiterentwicklung des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
bildet der Aufbau von Kooperationen<br />
mit anderen Leistungserbringern<br />
im Gesundheitswesen einen<br />
weiteren wesentlichen Schwerpunkt<br />
der strategischen Arbeit. So konnte<br />
beispielsweise die kinderärztliche<br />
Notfallpraxis an die Hedwigsklinik<br />
verlegt werden. Dadurch wurde die<br />
sektorübergreifende Zusammenarbeit<br />
zwischen den niedergelassenen<br />
Kinderärzten und der Klinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin weiter<br />
intensiviert.<br />
Eine zentrale Forderung der aktuellen<br />
Gesundheitspolitik ist die<br />
Information des Patienten. Durch<br />
umfassende Information soll der Patient<br />
in die Lage versetzt werden,<br />
Das Direktorium<br />
„mündig“ Entscheidungen hinsichtlich<br />
seiner Gesundheitsversorgung<br />
zu treffen, z. B. seine behandelnden<br />
Ärzte und Therapeuten selbst auszuwählen.<br />
Für Krankenhäuser ergibt<br />
sich damit die Notwendigkeit, die<br />
eigene Leistung aktiv in der Öffentlichkeit<br />
darzustellen. Neben einer<br />
intensiven Pressearbeit ist im Jahr<br />
<strong>2005</strong> der Tag der offenen Tür zu<br />
erwähnen, an dem über 10.000 Besucher<br />
die Gelegenheit nutzten, sich<br />
über das Leistungsangebot unseres<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es zu informieren.<br />
Innovationsbereitschaft und kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung sind<br />
für zukünftige Entwicklungen unerlässlich.<br />
Dabei handelt es sich um<br />
einen kontinuierlichen Prozess, der<br />
immer wieder neu angestoßen werden<br />
muss. Innovationsbereitschaft<br />
bedeutet auch mitunter das Verlassen<br />
eingefahrener Bahnen und<br />
das Loslassen von liebgewonnen<br />
Gewohnheiten. Nur so können wir<br />
jedoch als Dienstgemeinschaft am<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />
die Zukunft unseres <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
gestalten.
Der Konvent<br />
Der Konvent<br />
Im Jahr <strong>2005</strong> wurden in unseren<br />
<strong>Regensburg</strong>er Krankenhäusern<br />
33.240 Patientinnen und Patienten<br />
stationär aufgenommen. Während<br />
des Jahres haben wir in fünf Gottesdiensten<br />
auch der 846 Kranken,<br />
die in unseren Häusern verstorben<br />
sind, gedacht. Zum Jahresende<br />
zählte unsere Dienstgemeinschaft<br />
1.984 MitarbeiterInnen. Fünf <strong>Brüder</strong><br />
bildeten zum Jahresende den<br />
Konvent zum hl. Pius V. in <strong>Regensburg</strong>:<br />
Pater Prior Bernhard Binder,<br />
Frater Meinrad Ebner, Frater Robert<br />
Wimmer, Frater Joachim Macejovski<br />
und Frater Seraphim Schorer.<br />
Weitere Ereignisse prägten das<br />
Jahr <strong>2005</strong>:<br />
26. Januar: Zum ersten Mal im<br />
neuen Jahr treffen sich die Mitbrüder<br />
der drei Konvente bei uns in<br />
<strong>Regensburg</strong>. Dr. Karin Bommes referiert<br />
über das Thema: „Umgang mit<br />
der Heiligen Schrift – persönlich und<br />
gemeinsam (vgl. Konst. Nr. 28f).“<br />
30. Januar: Aus Anlass zum Tag<br />
des Gottgeweihten Lebens lädt unser<br />
Diözesanbischof Dr. Gerhard Lud -<br />
wig Müller alle Ordensleute zu einer<br />
Begegnung in die Gaststätte Katharinenspital<br />
ein. In der anschließenden<br />
Pontifi kalvesper im Dom geht<br />
der Oberhirte in seiner Homelie noch<br />
einmal auf das Gottgeweihte Leben<br />
ein.<br />
01. Februar: Bei extremem Winterwetter<br />
fahren wir in unser Neuburger<br />
Haus zum Besinnungstag. Abt Dr.<br />
Odilo Lechner, als geistlicher Begleiter,<br />
führt uns in die benediktinische<br />
Spiritualität ein. „Suche nach Gott<br />
– Suche nach dem rechten Maß“ war<br />
das Leitwort.<br />
02. Februar: Per Fax teilt uns Pater<br />
Provinzial Rudolf mit: „Mit großer<br />
Freude und Dankbarkeit können wir<br />
die Nachricht von Pater Generaldefi -<br />
nitor Emerich vernehmen, dass die<br />
Sitzung der Kongregation für die Selig-<br />
und Heiligsprechungsprozesse<br />
in der „Causa Eustachius Kugler“<br />
sehr erfolgreich verlaufen ist“.<br />
05. Februar: Nach einer kurzen<br />
Renovierungszeit der Marienkapelle<br />
feiern wir heute am Samstagmorgen<br />
7:00 Uhr wieder die erste Heilige<br />
Messe mit integrierter Laudes.<br />
22. Februar: Heute eröffnet Pater<br />
Generaldefi nitor Emerich Steigerwald<br />
die kanonische Visitation in<br />
unserem Konvent zum hl. Papst<br />
Pius V. in <strong>Regensburg</strong>. „Hospitalität:<br />
Kreativität, Hoffnung und Einsatz<br />
für die Menschen des dritten Jahrtausends“<br />
ist das Leitwort für die<br />
Generalvisitation.<br />
03. März: Nach der Abendmesse<br />
treffen sich die KommunionhelferInnen<br />
zu einer besinnlichen Stunde<br />
in der österlichen Bußzeit. Den<br />
geistlichen Impuls gibt der Seelsorger<br />
Harald Wieder mit dem Thema:<br />
„Du rufst uns, Herr, trotz unserer<br />
Schuld.“<br />
08. März: Mit einem festlichen Gottesdienst<br />
feiern wir das Hochfest<br />
unseres Ordensvaters Johannes<br />
von Gott. Prälat Peter Hubbauer ist<br />
Hauptzelebrant und Festprediger.<br />
Die Chorgemeinschaft St. Pius und<br />
St. Fidelis unter der Leitung von<br />
Reinhard Stegmaier führen zur Ehre<br />
Gottes und zur Freude der Gottesdienstbesucher<br />
die „Spatzenmesse“<br />
von Wolfgang Amadeus Mozart für<br />
Soli, Chor und Orchester auf.<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
30. März: Das Thema: „Christus<br />
begegnen – Berufung erkennen“<br />
ist als geistliches Wort für unser<br />
Familiengespräch gewählt worden.<br />
Wichtige Gesprächspunkte sind für<br />
uns u. a.: Abschluss der Generalvisitation,<br />
Projekttag der Krankenpfl<br />
egeschulen und Präsentation der<br />
Patientenumfrage.<br />
27. April: Bei der 8. Ordentlichen<br />
Mitgliederversammlung des Vereins<br />
zur Förderung des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
begrüßt Prof. Dr. Peter Gruß 30 Mitglieder,<br />
die der Einladung gefolgt<br />
sind. Die aktuelle <strong>Krankenhaus</strong>entwicklung,<br />
wie auch der Bericht über<br />
verschiedene Aktivitäten des Vereins<br />
sind Gesprächspunkte. Nach einem<br />
kurzen Imbiss ist noch eine Führung<br />
durch den Patientengarten- der mit<br />
großem Interesse betrachtet und<br />
durchaus positiv bewertet wird.<br />
14. Mai: Auch in diesem Jahr zu<br />
Pfi ngsten macht sich Frater Robert<br />
wieder als Pilger auf den Weg nach<br />
Altötting. Er reiht sich in die <strong>Regensburg</strong>er<br />
Diozesenwallfahrt ein.<br />
21. Mai: Frater Joachim und Frater<br />
Seraphim kommen zu uns als Konventuale.<br />
Nach ihrer Profess beginnt<br />
für sie das Scholastikat.<br />
28. Mai: Frater Joachim legt nach<br />
5
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
seiner zweijährigen Noviziatszeit<br />
in Bratislava seine einfachen Ordensgelübde<br />
ab. Leider kann aus<br />
unserem Konvent aus organisatorischen<br />
Gründen an dieser Professfeier<br />
kein Mitbruder teilnehmen.<br />
29. Mai: An die 150 Gäste, Angehörige,<br />
Freunde, Mitbrüder, Kranke<br />
und Mitarbeiter sind gekommen um<br />
bei der Professfeier von Frater Seraphim<br />
Schorer anwesend zu sein.<br />
Selbst das Bayerische Fernsehen<br />
war mit dabei und hat einige Teile<br />
der Professablegung gefi lmt. Rundum<br />
war es ein festlicher Tag für alle,<br />
die mit unserem Mitbruder gefeiert<br />
haben.<br />
04. – 05. Juni: Nacht der Klöster:<br />
Unter dem Leitwort: „Voll Vertrauen<br />
gehe ich den Weg mir dir, mein Gott..“<br />
steht die Klosternacht in unserem<br />
<strong>Regensburg</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>. Etwa<br />
150 TeilnehmerInnen machen sich<br />
gemeinsam auf den Weg durch die<br />
Nacht, die von Pater Prior Bernhard<br />
und den SeelsorgerInnen des Hauses<br />
vorbereitet worden war.<br />
09. Juni: Zwei Ziele haben Provinzial<br />
Frater Rudolf Knopp und der<br />
<strong>Regensburg</strong>er Prior und Provinzrat<br />
Frater Bernhard Binder im Auge, als<br />
sie zu einer Asienreise aufbrechen.<br />
Zum einen wird es die Erhebung<br />
der Indischen Generaldelegatur zur<br />
Ordensprovinz am 15. Juni in Poonamallee<br />
sein, und das zweite Ziel<br />
6<br />
wird der Abschluss der Generalvisitation<br />
in der Provinzdelegatur der<br />
Bayerischen Ordensprovinz in Japan<br />
durch Generalprior Pater Pascual Piles<br />
Ferrando am 17. Juni sein.<br />
04. Juli: Nikolaus Morhardt beginnt<br />
sein Postulantat in <strong>Regensburg</strong><br />
Frater Johannes Baptist und Frater<br />
Martin wohnen in unserem Konvent<br />
und beginnen ein Praktikum<br />
in unserem <strong>Krankenhaus</strong>, das am<br />
09. September abgeschlossen ist.<br />
Danach werden uns beide Mitbrüder<br />
wieder verlassen.<br />
Der Konvent<br />
05. – 08. Juli: In Kostenz fi ndet<br />
eine Fortbildung zum Themenbereich:<br />
„Ordenspiritualität“ statt.<br />
Hinführung junger Menschen an<br />
die Spiritualität sozial-karitativer<br />
Ordensgemeinschaften. Vermittelbarkeit<br />
und Grenzerfahrungen im<br />
Noviziat<br />
25. Juli: Wir haben das Projekt<br />
„Unsere Identität als katholisches<br />
<strong>Krankenhaus</strong>“ unter dem Vorsitz von<br />
Frater Bernhard Binder gegründet.<br />
MitarbeiterInnen aus verschiedenen<br />
Abteilungen wollen dazu ein Konzept<br />
erarbeiten.<br />
15. – 21. August: Frater Seraphim<br />
und Nikolaus und Frater Karl nehmen<br />
am Weltjugendtag in Köln teil.<br />
Sie kommen mit den Pilgern aus<br />
vielen Teilen der Welt ins Gespräch,<br />
sehen viele Füße und werden so zu<br />
einem kleinen Baustein des großen<br />
Ganzen. So wie vor zweitausend<br />
Jahren die drei Weisen aus dem Morgenland<br />
nach Bethlehem kamen, um<br />
IHN anzubeten, so ist dies auch in<br />
Köln geschehen.<br />
15. August: Ein seltenes Jubiläum<br />
kann an Maria Himmelfahrt im Orden<br />
der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> gefeiert<br />
werden. Die Goldene Profess<br />
begehen in einem feierlichen Gottesdienst<br />
in der <strong>Krankenhaus</strong>kirche<br />
St. Pius vier Ordensbrüder, die vor<br />
50 Jahren in Reichenbach erstmals
Der Konvent<br />
ihre Gelübde abgelegt haben. Frater<br />
Silvester Ganghofer aus Kostenz,<br />
Frater Adelmar Schmidt aus Neuburg,<br />
Frater Wenzeslaus Mages aus<br />
Reichenbach und Frater Timotheus<br />
Rohrmoser aus Algasing, erneuern<br />
ihre Ordensgelübde vor dem Provinzial.<br />
28. August – 3. September: „Werte<br />
leben in Gemeinschaft“ ist das Motto<br />
der Werkwoche der Scholastiker<br />
in unserem Haus in Kostenz. 20<br />
junge Mitbrüder mit ihren Magistern<br />
aus den drei Ordensprovinzen<br />
und drei ReferentInnen behandeln<br />
in Vorträgen und Arbeitsgruppen<br />
die Thematik. Frater Bernhard als<br />
unser Magister und Leiter der Studienwoche<br />
kann auch General Pascual<br />
und Pater Provinzial Rudolf in<br />
Kostenz begrüßen. Ein Ausfl ug in die<br />
Benediktinerabtei in Niederalteich<br />
wird von den Teilnehmern gerne<br />
angenommen.<br />
17. September: Über 1300 Mitarbeiter,<br />
Förderer, Freunde und<br />
Mit brüder sind zum 400-jährigen<br />
Gründungsfest der Mitteleuropäischen<br />
Ordensprovinz nach Feldsberg/Valtice<br />
(Tschechische Republik)<br />
gekommen. Auch eine Busabordnung<br />
unserer Bayerischen<br />
Ordensprovinz macht sich bereits<br />
in der Früh um 4:00 Uhr von <strong>Regensburg</strong><br />
auf eine siebenstündige Fahrt<br />
nach Valtice. In einem großen Zelt<br />
wird der Dankgottesdienst mit dem<br />
Diözesanbischof von Brünn, Pater<br />
General und vielen Konzelebranten<br />
gefeiert. „Danken wir Gott für all<br />
das Gute“ diese Aufforderung richtet<br />
Pater Pascual an die Festgäste. Für<br />
alle ist es ein großer Begegnungstag<br />
geworden.<br />
20. Oktober: „Geistlich leben mit<br />
und in der Kirche“ ist das Leitwort<br />
des 3. Besinnungstages in Reichenbach.<br />
Unser geistlicher Begleiter ist<br />
Prof. Dr. Alfons Knoll. „Hüten wir<br />
uns davor, dem anderen zu sehr in<br />
die Seele hineinzuregieren“, so Prof.<br />
Knoll als Fazit seiner Betrachtungen.<br />
„Aber wer viel geben muss, wie ein<br />
<strong>Barmherzige</strong>r Bruder, muss auch<br />
von der Gemeinschaft viel erhalten<br />
und muss Räume haben, in denen<br />
er persönlich Empfangender sein<br />
darf“.<br />
02. November: Das Bayerische<br />
Fernsehen zeigt in der Reihe „Stationen“<br />
einen etwa 45-minütigen Film<br />
über die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> in<br />
Bayern. Der Fernsehjournalist Peter<br />
Kropf war im Juni in den Einrichtungen<br />
der Bayerischen Ordensprovinz<br />
unterwegs, begleitete mehrere<br />
<strong>Brüder</strong> und Mitarbeiter in ihrem<br />
Alltag und ließ sie über ihr Leben<br />
und über den Orden erzählen. Der<br />
Film trägt den Titel „<strong>Barmherzige</strong><br />
<strong>Brüder</strong> – Ein Orden in Bayern“.<br />
06. Dezember: In unserer kleinen<br />
Konventkapelle segnet Pater Herbert,<br />
die von unserem Mitarbeiter<br />
Karl-Heinz Hollersbacher selbstgemalte<br />
Johann von Gott-Ikone. Diese<br />
wertvolle Ikone ist ein Geschenk für<br />
unseren Konvent. Beim anschließenden<br />
Abendessen ist der Ikonenmaler<br />
unser Gast. In seinen Begrüßungsworten<br />
dankt Frater Bernhard<br />
dem Künstler für sein schönes und<br />
sinnvolles Geschenk.<br />
09. Dezember: Für unseren Besinnungstag<br />
in Kostenz konnten wir<br />
als Referent Pater Prof. Dr. Herbert<br />
Schlögel OP gewinnen. Das Thema<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
lautete: „ Predigt – Studium – Gebet<br />
– Gemeinschaft: Elemente dominikanischen<br />
Lebens“.<br />
14. Dezember: Nach der Abendmesse<br />
lädt Pater Prior die KommunionhelferInnen<br />
zu einem besinnlichen<br />
Beisammensein ein. Die Seelsorgerin,<br />
Luitgard Biederer-Wutsios,<br />
gibt mit ihren Adventsmeditationen<br />
den Teilnehmern wertvolle Impulse.<br />
Beim anschließenden Essen dankt<br />
Frater Bernhard allen KommunionhelferInnen<br />
für ihren wichtigen<br />
Dienst.<br />
19. Dezember: Mit einer Fax-<br />
Nachricht des Generalpostulators<br />
aus Rom wird uns mitgeteilt, dass<br />
Papst Benedikt XVI. mit einem Dekret<br />
den Diener Gottes, Fr. Eustachius<br />
Kugler, als „Venerablis“<br />
– Ehrwürdigen anerkannt hat. Diese<br />
kanonische Anerkennung ist ein<br />
wichtiger Schritt zur Seligsprechung<br />
für unseren Erbauer der <strong>Regensburg</strong>er<br />
Krankenhäuser.<br />
7
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Ereignisse<br />
Das Jahr <strong>2005</strong> war für das <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> erneut<br />
ein ereignisreiches. Das neue<br />
Bettenhaus St. Benedikt Menni, die<br />
größte <strong>Krankenhaus</strong>baumaßnahme<br />
Bayerns, vollendete den 2003 begonnenen<br />
5. Bauabschnitt der Gesamtsanierung<br />
des Hauses. Mit der<br />
„Gefäßchirurgie“ wurde eine dritte<br />
chirurgische Klinik im März etabliert<br />
und die neue zentrale Notaufnahme<br />
konnte im Mai ihren Betrieb aufnehmen.<br />
Erstmals wurde im September<br />
der neue Qualitätsbericht<br />
vorgestellt. Rund 10 000 Besucher<br />
drängten sich beim Tag der offenen<br />
Tür im Juli.<br />
Bettenhaus Benedikt<br />
Menni: Größte<br />
<strong>Krankenhaus</strong>baumaßnahme<br />
Bayerns<br />
Das herausragende Ereignis war die<br />
Fertigstellung und Einweihung des<br />
neuen Bettenhauses St. Benedikt<br />
Menni. Bayerns Sozialministerin<br />
Christa Stewens weihte am 16. September<br />
offi ziell das neue Bettenhaus<br />
ein. Bereits im August, nach einer<br />
Rekordzeit von nur zweijähriger<br />
Bautätigkeit, konnte das für rund<br />
30 Millionen Euro erstellte Bettenhaus<br />
„St. Benedikt Menni“ bezogen<br />
werden. Es ist die letzte große Baumaßnahme<br />
des Ordens in jüngster<br />
Zeit in <strong>Regensburg</strong>. Sie schließt den<br />
2003 begonnenen 5. Bauabschnitt<br />
der Gesamtsanierung des Hauses<br />
8<br />
ab. In dem modernen<br />
Bau,<br />
der bei einem<br />
Tag der offenen<br />
Tür Ende Juli<br />
bereits von 10<br />
000 Besuchern<br />
inspiziert wurde,<br />
sind 260<br />
Betten untergebracht.<br />
Der<br />
Leiter des Ordens<br />
der <strong>Barmherzige</strong>n<br />
<strong>Brüder</strong><br />
aus Rom, Pater General Pascual<br />
Piles, zelebrierte mit vielen Konzelebranten<br />
den Festgottesdienst als<br />
Votivgottesdienst für Benedikt Menni<br />
und segnete das neue Haus. Bei<br />
einem Festakt mit 160 Gästen, skizzierte<br />
Gesamtleiter Peter Lenz den<br />
Werdegang des Hauses von 1929 an<br />
und gab einen Überblick über die<br />
verschiedenen Bauabschnitte, die<br />
nach rund 15 Jahren nun ein Ende<br />
fanden. Der Provinzial des Ordens,<br />
Pater Rudolf Knopp, unterstrich die<br />
Bedeutung des Neubaus für den<br />
<strong>Krankenhaus</strong>standort <strong>Regensburg</strong>.<br />
Sozialministerin Stewens hob die<br />
Bedeutung für den Freistaat Bayern<br />
hervor: „Nachdem bereits für die<br />
vorangegangenen Baumaßnahmen<br />
mehr als 110 Millionen Euro an<br />
Fördermitteln eingesetzt wurden,<br />
stellt der Freistaat Bayern für den<br />
5. Bauabschnitt nochmals fast 30<br />
Millionen Euro nach dem <strong>Krankenhaus</strong>fi<br />
nanzierungsgesetz zur Verfügung.<br />
Welch herausragende Bedeutung<br />
die Bayerische Staatsregierung<br />
dem 5. Bauabschnitt zumisst, ist<br />
schon daran zu erkennen,<br />
dass es sich<br />
um die größte <strong>Krankenhaus</strong>baumaßnahme<br />
handelt, die<br />
seit 1998 in Bayern<br />
in die Finanzierung<br />
aufgenommen wurde.“<br />
Stewens dankte<br />
den <strong>Barmherzige</strong>n<br />
<strong>Brüder</strong>n als Träger,<br />
der die Gesamtkosten<br />
von annähernd<br />
30 Millionen Euro in<br />
Ereignisse<br />
vollem Umfang vorfi nanziert habe.<br />
Das neue „Bettenhaus St. Benedikt<br />
Menni“ ist benannt nach dem italienischen<br />
Pater Benedikt Menni<br />
(1841-1914). Dieser wurde 1999 von<br />
Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen.<br />
Er gehörte dem Orden der<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> seit 1860 an<br />
und erreichte die Wiedereinrichtung<br />
des Ordens in Spanien. Außerdem<br />
gründete er die Schwesterngemeinschaft<br />
der „Hospitalschwestern vom<br />
Heiligsten Herzen Jesu“, die heute<br />
mit über 1500 Ordensschwestern<br />
in rund 90 Niederlassungen in aller<br />
Welt wirken.<br />
Das 9823 Quadratmeter umfassende<br />
neue Haus, mit einer<br />
Glas-Fensterfl äche von über 1000<br />
Quadratmetern, wurde nach modernsten<br />
Standards konzipiert. Alle<br />
Stationen sind nach dem gleichen<br />
Prinzip aufgebaut: Im Mittelpunkt<br />
steht der zentrale Pfl egestützpunkt,<br />
hier wurde den unterschiedlichen<br />
Funktionen Rechnung getragen.<br />
Hell und freundlich gestaltet sich<br />
die Patientenaufnahme wie eine Rezeption,<br />
daran schließt sich im hinteren<br />
Raum der Arbeitsbereich der<br />
Pfl ege an. Fast wie eine Hotellobby<br />
zeigt sich der Aufenthaltsraum für<br />
Patienten - es ist der größte Raum<br />
- mit großer Fensterfront und Ausblick,<br />
mit Lesebereich und angrenzender<br />
Teeküche. Jede Station hat<br />
36 Betten, 16 Zweibettzimmer und<br />
vier Einbettzimmer, ein Arzt- und ein<br />
Untersuchungszimmer und einen<br />
weiteren Raum, der beispielsweise<br />
für Seelsorge oder Krankengymnastik<br />
genutzt werden kann. Nach dem
Ereignisse<br />
Motto „so wenig Arbeit wie möglich“<br />
für die Pfl ege und „so gut wie möglich“<br />
für den Patienten, wurde die<br />
Gesamtgestaltung in ständigem<br />
Austausch mit Pfl ege und Bauabteilung<br />
ausgeführt.<br />
Neue Klinik:<br />
Gefäßchirurgie<br />
Anfang des Jahres ging die Klinik für<br />
Gefäßchirurgie in Betrieb. Das <strong>Krankenhaus</strong><br />
verfügt damit über eine<br />
dritte chirurgische Klinik, neben der<br />
Allgemein- und Thoraxchirurgie und<br />
der Unfallchirurgie. Der langjährige<br />
Oberarzt der Allgemein-, Thorax-<br />
und Gefäßchirurgie des Hauses, Dr.<br />
Burkhard Söhnlein leitete ab März<br />
als Chefarzt die Klinik im Kollegialsystem<br />
mit Dr. Reinhard Scharrer-<br />
Pamler. Der neue Mediziner kam von<br />
der Universitätsklinik Ulm. Mit ihm<br />
konnte ein international renommierter<br />
Experte vor allem für Schlüsselloch-Operationen<br />
der Haupt- und<br />
der Halsschlagader gewonnen werden.<br />
Mit der Einrichtung der neuen<br />
Klinik für Gefäßchirurgie als selbständige<br />
Chirurgische Klinik (Chirurgische<br />
Klinik III), so Gesamtleiter<br />
Dr. Siedhoff trage das <strong>Krankenhaus</strong><br />
der wachsenden Bedeutung<br />
dieses Fachgebietes Rechnung. Der<br />
Vorteil für den Patienten: In enger<br />
Zusammenarbeit mit den internistischen<br />
Gefäßspezialisten und den<br />
interventionellen Radiologen kann<br />
Patienten mit Gefäßerkrankungen<br />
eine noch bessere, fachübergreifen-<br />
de Behandlung angeboten werden.<br />
Gesamtleiter Peter Lenz bescheinigte<br />
dem Konzept zum Wohle des Patienten<br />
medizinische Versorgung auf<br />
höchstem Niveau ohne organisatorische<br />
Verzögerungen.<br />
Erstmals<br />
Qualitätsbericht:<br />
Transparentes<br />
<strong>Krankenhaus</strong><br />
Am 1. September stellte das Haus<br />
seinen ersten umfassenden 100-Seiten<br />
starken Qualitätsbericht vor. Er<br />
ist seit <strong>2005</strong> gesetzlich vorgeschrieben<br />
und muss künftig alle zwei Jahre<br />
erstellt werden. Mit dem Qualitätsbericht<br />
will die Gesamtleitung zudem<br />
auch das <strong>Krankenhaus</strong>, sein<br />
Angebot und seine Kompetenzen<br />
transparenter machen. Gesetzlich<br />
vorgeschrieben ist lediglich die<br />
Veröffentlichung im Internet. Die<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> haben ihren<br />
Qualitätsbericht zusätzlich drucken<br />
lassen. Erstmalig sind Krankenhäuser<br />
<strong>2005</strong> nach Paragraph 137<br />
des Soziagesetzbuchs V gesetzlich<br />
verpflichtet, einen sogenannten<br />
„Strukturierten Qualitätsbericht“ zu<br />
erstellen und diesen an die Deutsche<br />
<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft sowie die<br />
Krankenkassenverbände zu senden.<br />
Ziel dieser Berichte, den alle rund<br />
2200 deutschen Krankenhäuser<br />
erstellen müssen, ist es, das Leistungsspektrum<br />
sowie die Arbeit der<br />
Krankenhäuser darzustellen und<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
der Öffentlichkeit vergleichbare Informationen<br />
über Krankenhäuser<br />
zu bieten. Die Krankenkassenverbände<br />
können anhand des Berichts<br />
die dargestellten Informationen,<br />
insbesondere die Leistungsdaten<br />
(z. B. die 30 häufi gsten abgerechneten<br />
Fälle (DRG) des gesamten<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es) mit ihren eigenen<br />
Daten vergleichen. Neben diesen,<br />
das gesamte <strong>Krankenhaus</strong> betreffenden<br />
Leistungsdaten, werden für<br />
jeden Fachbereich jeweils die zehn<br />
häufigsten abgerechneten Fälle<br />
(DRG), Prozeduren und Hauptdiagnosen<br />
dargestellt und können somit<br />
zwischen den Krankenhäusern<br />
verglichen werden. Krankenkassen<br />
dürfen daraufhin Empfehlungen<br />
für bestimmte Behandlungen in<br />
bestimmten Krankenhäusern aussprechen,<br />
müssen Kommentare zu<br />
veröffentlichten Daten jedoch dem<br />
<strong>Krankenhaus</strong> rückmelden.<br />
Für die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> hat<br />
die Qualitätsmanagerin Dr. Andrea<br />
Garzarek den Qualitätsbericht zusammengestellt.<br />
Der Bericht zeigt<br />
neben unserer strukturellen, d.h.<br />
baulichen und technischen Ausstattung,<br />
viele Details im Leistungsspektrum<br />
unserer 24 verschiedenen<br />
Fachbereiche, so z.B. die verschiedenen<br />
Operationen, die Anzahl und<br />
Qualifi kation der Ärzte und Pfl egekräfte,<br />
die vorgeschriebenen und<br />
freiwilligen Qualitätskontrollen. Außerdem<br />
gibt er eine Übersicht über<br />
die 2003 und 2004 durchgeführten<br />
Projekte zur Verbesserung der Versorgung<br />
der Patienten. So gibt es im<br />
Bericht zum Beispiel auch eine Art<br />
„Hitliste“ der am häufi gsten gestellten<br />
Diagnosen und durchgeführten<br />
Eingriffe und Untersuchungen. Bei<br />
den Operationen lagen beispielsweise<br />
Bandscheibenoperationen mit<br />
1996 Fällen im vergangenen Jahr<br />
an der Spitze. Insgesamt wurden im<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong>,<br />
mit 859 akutstationären Betten das<br />
größte <strong>Krankenhaus</strong> in <strong>Regensburg</strong>,<br />
im Jahr 2004 32 642 stationäre und<br />
63 207 ambulante Patienten behandelt.<br />
Alles nachzulesen im Qualitätsbericht<br />
als Download ganz unten auf<br />
der Startseite des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
www.barmherzige-regensburg.de<br />
oder unter www.g-qb.de.<br />
Beim Pressetermin gaben die Ärztliche<br />
Direktorin der Hedwigsklinik,<br />
9
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Professor Dr. Birgit Seelbach-Göbel<br />
sowie Professor Dr. Thomas Gain,<br />
Chefarzt der Medizinischen Klinik 1.<br />
Einblick in ihre Bereiche. So nimmt<br />
die Geburtshilfe von St. Hedwig bereits<br />
– bislang von der Öffentlichkeit<br />
unbemerkt - seit 1975 an Qualitätskontrollen<br />
teil. Die Geburtshilfe von<br />
St. Hedwig steht immerhin deutschlandweit<br />
mit ihrer Geburtenzahl an<br />
zweiter Stelle aller Universitätskliniken.<br />
Professor Gain hob die Bedeutung<br />
eines leicht zugänglichen<br />
Qualitätsberichts auch für die Hausärzte<br />
heraus, denen mehr Transparenz<br />
ermöglicht wird. Er stellte<br />
exemplarisch die besondere Qualität<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es als zertifi ziertes<br />
Diabetes-Zentrum heraus, das seit<br />
zwölf Jahren an Qualitätskontrollen<br />
teilnimmt. In der Inneren Medizin,<br />
mit vier spezialisierten Kliniken die<br />
größte Einheit des <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />
wurden 2004 immerhin 10 762 Patienten<br />
stationär behandelt.<br />
Personelle<br />
Veränderungen<br />
Provinzial begrüßte neue<br />
Mitglieder im Direktorium<br />
Auch auf der Personalebene tat sich<br />
<strong>2005</strong> einiges: Während einer kleinen<br />
Feierstunde mit Führungskräften<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es hießen der Provinzial<br />
des Ordens der <strong>Barmherzige</strong>n<br />
<strong>Brüder</strong>, Frater Rudolf Knopp, und<br />
die Gesamtleitung Anfang Januar<br />
10<br />
Elisabeth Jäger als neue Pfl egedirektorin<br />
und Alfons Winklmaier<br />
als neuen Verwaltungsdirektor<br />
im achtköpfi gen Direktorium des<br />
Hauses willkommen. Elisabeth Jäger<br />
wurde die Nachfolgerin von Pfl egedirektor<br />
Friedrich Manz, der nach<br />
über 40 Jahren im Dezember 2004 in<br />
den Ruhestand ging. Provinzial Frater<br />
Rudolf Knopp zeigte sich erfreut,<br />
dass er mit Elisabeth Jäger eine<br />
weibliche Pfl egedirektorin gewinnen<br />
konnte. Die gebürtige Oberpfälzerin<br />
kommt vom Klinikum St. Marien in<br />
Amberg. Dort war sie 31 Jahre lang<br />
in der Pfl ege tätig, darunter zwölf<br />
Jahre als Pfl egedirektorin und als<br />
Mitglied des Direktoriums. Neben<br />
ihrer pfl egerischen Ausbildung und<br />
der Qualifi kation als Stationsleiterin<br />
hat sie auch eine Ausbildung<br />
als Pfl egedienstleitung und für den<br />
Krankenpfl egeunterricht. Darüber<br />
hinaus ist sie ausgebildete Qualitätsmanagerin.<br />
In <strong>Regensburg</strong> führt<br />
sie nun rund 500 Mitarbeiter ihrer<br />
Abteilung, die größte des gesamten<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Alfons Winklmaier, der neue Verwaltungsdirektor<br />
im Direktorium des<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es, kommt aus Straubing<br />
nach <strong>Regensburg</strong>. Für ihn ist<br />
die Domstadt zweite Heimat, hatte er<br />
doch an der Universität <strong>Regensburg</strong><br />
Betriebswirtschaft studiert und war<br />
zudem bereits bis vor neun Jahren<br />
als Controller im Haus beschäftigt.<br />
Der Diplom-Kaufmann ist seit elf<br />
Jahren im <strong>Krankenhaus</strong>wesen tätig,<br />
wobei er umfangreiche Erfahrungen<br />
in allen betriebswirtschaftlichen Bereichen<br />
eines <strong>Krankenhaus</strong>es sam-<br />
Ereignisse<br />
melte, aber auch die Ausbildung zum<br />
Qualitätsmanager im Gesundheitswesen<br />
erwarb. Vor seinem erneuten<br />
Einstieg im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong><br />
<strong>Brüder</strong> war er Leiter der Abteilung<br />
Controlling und Stellvertreter<br />
der Geschäftsführung am Klinikum<br />
St. Elisabeth in Straubing. In seiner<br />
neuen Funktion in <strong>Regensburg</strong> ist<br />
die Steuerung der Leistungs- und<br />
Kostenseite der medizinischen und<br />
nichtmedizinischen Abteilungen<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es seine Hauptaufgabe.<br />
Verdienter<br />
Ruhestand<br />
Nach über 16jähriger Tätigkeit an<br />
der Klinik St. Hedwig ging Profes -<br />
sor Dr. Franz-Josef Helmig in den<br />
Ruhestand. Der Kinderchirurg wurde<br />
im Januar offi ziell verabschiedet.<br />
Sein kommissarischer Nachfolger<br />
ist nun Dr. Peter Schmittenbecher,<br />
bisher Leitender Oberarzt der Klinik<br />
für Kinderchirurgie und seit kurzem<br />
außerplanmäßiger Professor für Kinderchirurgie<br />
am <strong>Regensburg</strong>er Universitätsklinikum.<br />
Professor Helmig<br />
hatte 1987, von München kommend,<br />
als Oberarzt an der Städtischen Kinderklinik<br />
begonnen und war 1989<br />
deren Chefarzt geworden. In seine<br />
Zeit fi el nicht nur die Übernahme der<br />
Städtischen Kinderklinik durch die<br />
Klinik St. Hedwig, sondern auch die<br />
Etablierung eines Perinatalzentrum<br />
für Risikogeburten und der Ausbau<br />
der Kooperation von St. Hedwig mit<br />
dem Universitätsklinikum, wie Gesamtleiter<br />
Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />
und der Provinzial des Ordens der<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> aus München,<br />
Frater Rudolf Knopp, während der<br />
Laudatio erinnerten. Er hatte zahlreiche<br />
politische und strategische<br />
Entscheidungen mitgeprägt und unter<br />
anderem auch die Weichen für die<br />
Etablierung der Laparaskopie und<br />
einer eigenen Klinik für Kinderurologie<br />
gestellt. Darüber hinaus war<br />
Professor Helmig lange Jahre berufspolitisch<br />
in der ärztlichen Selbstverwaltung<br />
in leitender Funktion tätig,<br />
Ärztlicher Direktor der Klinik St.<br />
Hedwig und bis zuletzt Präsident der<br />
Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie.<br />
Professor Dr. Franz-Josef
Ereignisse<br />
Helmig wird sich auch im Ruhestand<br />
weiterhin für kranke Kinder einsetzen,<br />
Als Vorsitzender des Vereins<br />
zur Förderung krebskranker und<br />
körperbehinderter Kinder (VKKK).<br />
Nach fast 25jähriger Tätigkeit am<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />
beendete Chefarzt Dr. Burkhard<br />
Söhnlein im Juli seine berufsaktive<br />
Zeit und ging in Altersteilzeit.<br />
Der Gefäßchirurg wurde am 25. Juli<br />
offi ziell von Provinzial und Gesamtleitung<br />
verabschiedet. Sein Nachfolger<br />
wurde Chefarzt Dr. Reinhard<br />
Scharrer-Pamler, mit dem er seit<br />
dem 1. März die neugeschaffene<br />
dritte chirurgische Klinik im Kollegialsystem<br />
leitete. Chefarzt Dr. Burkhard<br />
Söhnlein hatte 1981, von der<br />
Chirurgischen Universitätsklinik<br />
Erlangen kommend, als Oberarzt am<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />
in der Allgemeinchirurgie bei Professor<br />
Dr. Albert<br />
Gresser<br />
begonnen. In<br />
seine Zeit fi el<br />
nicht nur die<br />
Teilung der<br />
Abteilung<br />
einerseits in<br />
die Chirurgische<br />
Klinik<br />
I mit Viszeral-<br />
, Thorax- und<br />
Gefäßchirurgie,<br />
in der<br />
der gebürtige<br />
Franke seit<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
1989 als Oberarzt tätig war, und<br />
andererseits in die Chirurgische<br />
Klinik II mit Unfall- und Wiederherstellungschirurgie,<br />
sondern auch<br />
die Etablierung der Gefäßchirurgie<br />
als eigenständige Chirurgische Klinik<br />
III in diesem Frühjahr. Daran<br />
erinnerte Gesamtleiter Peter Lenz<br />
in seiner Laudatio, in welcher er neben<br />
der hohen Fachkompetenz auch<br />
die Persönlichkeit Dr. Söhnleins<br />
würdigte. „In <strong>Regensburg</strong> und weit<br />
darüber hinaus sind Gefäßchirurgie<br />
und Söhnlein synonym“, formulierte<br />
der Ärztliche Direktor Professor Dr.<br />
Karl Hermann Wiedmann in seinem<br />
Grußwort.<br />
Kinderonkologe<br />
wechselte in die USA<br />
Professor Dr. Johannes Wolff, der<br />
Leiter der Kinderonkologie wurde<br />
im Februar in einer Feierstunde<br />
in der Klinik St. Hedwig von Gesamtleiter<br />
Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />
verabschiedet. In den vier Jahren<br />
seines Wirkens hat Professor Wolff<br />
die Kinderonkologie zu einem renommierten<br />
Zentrum in Deutschland<br />
ausgebaut . Der engagierte Kinderonkologe<br />
wechselte zum Forschen<br />
in die USA, an das M.D. Anderson<br />
Cancer Center der Universität von<br />
Texas. Kommissarischer Leiter der<br />
Klinik wurde Dr. Ove Peters.<br />
11
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Tag der offenen Tür<br />
voller Erfolg<br />
10 000 Besucher folgten der Einladung<br />
„Komm doch mal als Gast“ am<br />
23. Juli beim Tag der offenen Tür.<br />
Acht Stunden drängten sich unzählige<br />
Besucher bei einem Rundgang<br />
durchs Haus, informierten sich über<br />
das medizinische Angebot oder sahen<br />
sich den Notfallhubschrauber und<br />
die verschiedenen Typen von Rettungswägen<br />
und Notfallübungen des<br />
Roten Kreuzes an. Die zahlreichen<br />
Informationsstände der einzelnen<br />
Abteilungen waren dicht umlagert.<br />
Besonders beliebt waren Stände, an<br />
denen die Besucher etwas über ihre<br />
Gesundheit erfuhren, mitmachen<br />
konnten und Anregungen zu einer<br />
gesunden Lebensweise bekamen.<br />
Die verschiedenen Abteilungen präsentierten<br />
ihr Leistungsangebot in<br />
speziellen Räumen, größtenteils in<br />
den noch unbezogenen Zimmern<br />
des neuen Bettenhauses. Denn der<br />
eigentliche Anlass für den Tag der<br />
offenen Tür war die Fertigstellung<br />
des neuen Bettenhauses „Benedikt<br />
Menni“. In dem in den vergangenen<br />
zwei Jahren für über 30 Millionen<br />
Euro erstellten, modernen Bau<br />
konnten zwei Etagen besichtigt<br />
werden, bevor er Anfang August<br />
in Betrieb ging. Das Programm bot<br />
für alle Alterstufen etwas: Eine lange<br />
Schlange mit Kindern war am<br />
Stand der Notfallambulanz, wo das<br />
Team Gipsärme wie am Fließband<br />
anlegte. Besonders gefragt waren<br />
zum Beispiel im Herzkatheterlabor<br />
12<br />
Informationen der Kardiologen zur<br />
Untersuchung und Behandlung am<br />
Herzen. In Teilen der neuen Operationssäle<br />
stellte sich die operative<br />
High-Tech-Medizin vor. Der „Kino-<br />
Saal“ der Radiologie, direkt in den<br />
Räumen der Abteilung, war bei den<br />
Filmvorführungen zum Leistungsspektrum<br />
der Radiologen immer bis<br />
auf den letzten Platz gefüllt. Geduldig<br />
standen die Besucher zum Beispiel<br />
auch in Schlangen vor der Lungenfunktionsprüfung,<br />
der Laufbandanalyse<br />
für Gefäßerkrankungen in<br />
den Beinen, dem Blutdruckmessen<br />
oder der Ultraschalluntersuchung<br />
der Halsschlagader bei den Neurologen,<br />
bewunderten und testeten<br />
das rotierende Bett für Patienten mit<br />
Ereignisse<br />
Lungenschäden in der operativen<br />
Intensivstation, probierten aus, wie<br />
man sich mit Hilfsmitteln der Pfl ege<br />
leicht umbetten lassen kann, oder<br />
tranken bei den Ordensbrüdern einen<br />
Granatapfelsirup, der aus dem<br />
Wahrzeichen des Ordens gewonnen<br />
wird. Spezialisten hielten zudem<br />
während des ganzen Tages Vorträge<br />
zu aktuellen medizinischen Themen<br />
aus ihren Fachgebieten.<br />
Trotz des Besuches von über 10<br />
000 Interessierten ging der <strong>Krankenhaus</strong>betrieb<br />
den ganzen Tag über<br />
reibungslos weiter.<br />
Zentrale Notaufnahme<br />
in Betrieb<br />
Die Neue Notaufnahme konnte am 2.<br />
Mai in völlig neuen Räumen ihren Betrieb<br />
aufnehmen. Während es bisher<br />
eine chirurgische und eine internistische<br />
Notaufnahme gab, werden alle<br />
Notfallpatienten nun fachübergreifend<br />
in einer zentralen Notaufnahme<br />
versorgt. Diese wird interdisziplinär<br />
betrieben, für Patienten, Hausärzte,<br />
Krankentransportunternehmen<br />
und den Rettungsdienst bedeutet<br />
dies nur noch eine einzige Anlaufstelle<br />
für Notfall- und Akutpatienten.<br />
Fachärzte aus allen medizinischen<br />
Fachabteilungen des Hauses sind<br />
dort rund um die Uhr vertreten. Von<br />
pfl egerischer Seite ist die Notaufnahme,<br />
die auf der Eingangsebene
Ereignisse<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es liegt, mit 14<br />
Pfl egern und Schwestern besetzt.<br />
Die acht Behandlungsräume, drei<br />
Räume mehr als bisher, sind allesamt<br />
mit Monitoren zur Überwachung<br />
der Vitalfunktionen wie Atmung,<br />
Herztätigkeit und Kreislauf<br />
ausgestattet. Daneben erlauben<br />
die Behandlungsräume, die mit je<br />
rund 16 Quadratmetern recht groß<br />
sind, den Mitarbeitern ein noch effi<br />
zienteres Arbeiten. Zudem wurde<br />
besonders darauf Wert gelegt, durch<br />
die bauliche Gestaltung der Behandlungsräume<br />
in der neuen „Zentralen<br />
Notaufnahme“ die Intimsphäre<br />
der Patienten zu wahren. Durch die<br />
optimale bauliche Gestaltung sowie<br />
das interdisziplinäre und multiprofessionelle<br />
Behandlungsteam sind<br />
alle Voraussetzungen gegeben für<br />
eine eng verzahnte und zügige Versorgung<br />
von Notfallpatienten, insbesondere<br />
bei fachübergreifenden<br />
Behandlungsproblemen.<br />
Kinder-Notfallpraxis<br />
Am ersten Februarwochenende zog<br />
die Kinderärztliche Notfallpraxis in<br />
die Klinik St. Hedwig in der Steinmetzstraße.<br />
Erkrankte Kinder werden<br />
dort in drei Behandlungsräumen<br />
ohne Voranmeldung versorgt.<br />
Die Kinderärztliche Notfallpraxis ist<br />
an Samstagen, Sonn- und Feiertagen<br />
von 10 bis 12 und von 16 bis<br />
18 Uhr mit einem niedergelassenen<br />
Kinderarzt besetzt. Telefonische Anfragen<br />
sind während des Wochenendes<br />
unter der neuen zentralen<br />
Telefonnummer 0941 / 369-95420<br />
möglich. Die Nummer und der Name<br />
des diensthabenden Kinderarztes<br />
wird wie bisher auch an den Wochenenden<br />
in der Notfall-Rubrik<br />
der Medien publik gemacht. Die<br />
Kinderärztliche Notfallpraxis steht<br />
als zentrale Anlaufstelle für Eltern<br />
mit Kindern zur Verfügung, deren<br />
Erkrankungen an Werktagen üblicherweise<br />
vom Kinderarzt in der<br />
Praxis versorgt werden. In der Regel<br />
werden in den Wintermonaten – wegen<br />
Erkältungen und Grippe – rund<br />
100 bis 150 kleine Patienten pro<br />
Wochenende in der Kinderärztlichen<br />
Notfallpraxis betreut.<br />
OP-Saal für<br />
Not-Kaiserschnitte<br />
Eine Millionen Euro hat es gekostet,<br />
die Versorgung von Schwangeren<br />
und ihren Babys noch weiter zu verbessern.<br />
In acht Monaten Bauzeit<br />
bekam die Klinik St. Hedwig einen<br />
eigenen Kreißsaal-Operationssaal.<br />
Direkt neben dem Kreißsaal sind<br />
hier nun Operationsmöglichkeiten<br />
mit modernster Technik auf 80<br />
Quadratmetern vorhanden. In dem<br />
neuen Operationssaal werden nur<br />
Kaiserschnitte und andere geburtshilfl<br />
iche Eingriffe durchgeführt, die<br />
während der Geburt im Kreißsaal<br />
nebenan akut notwendig werden.<br />
In der Regel sind von den entsprechenden<br />
Fachgesellschaften 20 Minuten<br />
als sogenannte E-E-Zeit empfohlen.<br />
Das heißt, dass 20 Minuten<br />
zwischen der Entscheidung für den<br />
notfallmäßig notwendig gewordenen<br />
Kaiserschnitt und dem Eingriff, dem<br />
Kaiserschnitt selbst, verstreichen<br />
dürfen. Durch den neuen OP verkürzt<br />
sich dieser Zeitraum nun auf<br />
unter fünf Minuten. Das bedeutet<br />
mehr Sicherheit für die werdende<br />
Mutter und ihr Kind. Der erst vor<br />
zwei Jahren in Betrieb genommene<br />
hochmoderne Kreißsaal wird durch<br />
den neuen OP um eine Einheit vergrößert,<br />
die ihresgleichen in Ostbayern<br />
sucht und ansonsten sonst nur<br />
an Uni-Kliniken etabliert ist. Kurz<br />
nach der Inbetriebnahme des neuen<br />
Kreißsaal-OPs zeigten nun Gesamtleiter<br />
Dr. Hans-Peter Siedhoff und<br />
Professor Dr. Birgit Seelbach-Göbel<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Medienvertretern Anfang Oktober<br />
den neuen Operationssaal. Da dort<br />
ja bereits operiert wurde, mussten<br />
sich auch die Journalisten und Fotografen<br />
den normalen Hygienevorschriften<br />
unterwerfen und sich „in<br />
grün“, also mit OP-Kleidung einkleiden.<br />
Neue Station in der<br />
Kinderklinik<br />
St. Hedwig<br />
Wo früher die Abteilung für Onkologie<br />
und die Säuglingsstation waren,<br />
befi ndet sich seit dem Sommer die<br />
modernste Station der Kinderklinik<br />
St. Hedwig. Die Station K1 für kranke<br />
Neu- und Frühgeborene wurde<br />
völlig umgebaut und um drei Mutter-<br />
Kind-Zimmer erweitert. Dort können<br />
jeweils zwei Mütter direkt bei ihren<br />
kranken Kindern schlafen. Vier kleine,<br />
drei große und die drei Mutter-<br />
Kind-Zimmer, sowie ein Isolierzimmer<br />
wurden neu geschaffen. Bis<br />
zu maximal 30 Kinder können nun<br />
auf der neuen Station untergebracht<br />
werden. Besonders für Mütter ist es<br />
nun leichter, rund um die Uhr bei<br />
ihren kranken Säuglingen zu bleiben.<br />
Ein Vorteil für all jene Mütter,<br />
die in der Hedwigsklinik entbunden<br />
haben und deren Kinder direkt nach<br />
der Geburt in der Kinderklinik behandelt<br />
werden müssen. Aber auch<br />
für Väter, Großeltern und Geschwister<br />
bieten sich jetzt verbesserte Besuchs-<br />
und Kontaktmöglichkeiten.<br />
13
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Durch die Umbaumaßnahmen wurden<br />
die Möglichkeiten für die Eltern,<br />
über Nacht bei ihren Kindern in der<br />
Hedwigsklinik zu bleiben, deutlich<br />
verbessert. So wird für sie auch<br />
ein wochenlanger Klinikaufenthalt<br />
ihrer Kinder einfacher. Auch das<br />
Aufnahmezimmer der Station wurde<br />
neu ausgestattet. Hier steht, wie<br />
in allen Zimmern auch, ein neues,<br />
hochmodernes Wärmebett, das als<br />
Reanimationseinheit mit Sauerstoffanschluss<br />
sowie allen Überwachungsfunktionen<br />
ausgestattet<br />
ist. Das Abpump- und Stillzimmer<br />
verfügt über drei Milch-Abpump-Geräte.<br />
Hier können es sich die Mütter<br />
auf einem gemütlichen Sofa bequem<br />
machen. Sehr transparent wurde die<br />
Isoliereinheit mit Schleuse konzipiert.<br />
Neu sind zudem eine Elternküche<br />
und ein Besprechungs- und<br />
Untersuchungszimmer.<br />
Bundesweiter Tag<br />
der Gesundheitsforschung<br />
Unter dem Motto „Forschung für<br />
gesunde Kinder“ stand der bundesweit<br />
erste „Tag der Gesundheitsforschung“<br />
am 20. Februar. In 36<br />
deutschen Städten fanden parallel<br />
Aktionen statt. Gemeinsam mit dem<br />
Universitätsklinikum präsentierte<br />
sich an diesem Aktionstag die Klinik<br />
St. Hedwig von 13 bis 17 Uhr<br />
mit Kurz-Vorträgen, interaktiven<br />
Informationsständen, durch Untersuchungsangebote<br />
und eine Podiumsdiskussion.<br />
Organisator war<br />
14<br />
Professor Dr. Hugo Segerer, der Leiter<br />
der Kinder- und Jugendmedizin.<br />
Die Palette in den Klinikräumen<br />
in der Steinmetzstraße reichte<br />
von Augenproblemen<br />
Frühgeborener<br />
über die Behandlung<br />
des Hodenhochstands<br />
bis hin zur vor<br />
Ort durchgeführten<br />
Ultraschall-Untersuchung<br />
an Baby-<br />
Hüftgelenken oder<br />
einem kostenlosen<br />
3-D-Ultraschall für<br />
Schwangere.<br />
500 Kinderärzte<br />
bei dreitägigem<br />
Kongress<br />
Das gab es zuletzt vor genau 40<br />
Jahren: Drei Tage lang geballte<br />
Kompetenz rund ums kranke Kind<br />
in <strong>Regensburg</strong>. Wie bei der ersten<br />
Tagung in Regenburg im Jahre 1965,<br />
tauschten sich Anfang April über<br />
500 Ärzte bei der 54. Jahrestagung<br />
der Süddeutschen Gesellschaft für<br />
Kinderheilkunde<br />
und Jugendmedizingemeinsam<br />
mit der<br />
Süddeutschen<br />
Gesellschaft<br />
für Kinderchirurgie<br />
über neue<br />
Entwicklungen<br />
in ihren Fachgebieten<br />
aus.<br />
Kinder- und Ju-<br />
Ereignisse<br />
gendärzte, Kinderchirurgen, Kinderradiologen<br />
und Kinderorthopäden<br />
aus Bayern und Baden-Württemberg,<br />
vom Saarland über Hessen<br />
bis nach Thüringen sowie aus den<br />
deutschsprachigen Nachbarländern<br />
kamen zu einem interdisziplinären<br />
Kongress zusammen. Bei einem<br />
Empfang im Historischen Reichssaal<br />
des Alten Rathauses eröffnete<br />
Familienministerin Christa Stewens<br />
die Tagung. Die Referenten kamen<br />
aus Deutschland, Österreich, der<br />
Schweiz und Großbritannien.<br />
Geleitet wurde der Kongress vom<br />
Chefarzt für Pädiatrie der Klinik St.<br />
Hedwig, Professor Dr. Hugo Segerer,<br />
und dem Leiter der Kinderchirugie<br />
von St. Hedwig, Professor Dr. Peter<br />
Schmittenbecher.<br />
Thematisch „Heiße Eisen“ waren<br />
dabei das Schädel-Hirn-Trau-<br />
ma, chronische Bauchschmerzen,<br />
Bauchprobleme bei Neugeborenen,<br />
Hüftprobleme bei Kindern und Jugendlichen<br />
und die Behandlung<br />
eines krankhaft verkürzten Dünndarms.<br />
Probelauf<br />
für europäische<br />
Mediziner-Prüfung<br />
Premiere in <strong>Regensburg</strong>: Die Stadt
Ereignisse<br />
konnte sich Anfang November in<br />
eine ansehnliche Reihe namhafter<br />
europäischer Großstädte einordnen.<br />
Zeitgleich mit Kandidaten in Städten<br />
wie Paris, Madrid, Ankara, Rom<br />
oder London wurden in der Klinik<br />
St. Hedwig sechs Kinderurologen<br />
geprüft. Die Prüfung war ein Probelauf<br />
für eine europaweite Facharzt-<br />
Prüfung für Kinderurologen, die ab<br />
2006 laufen und allen in der Kinderurologie<br />
tätigen Ärzten dann zum<br />
Titel „Fellow of the European Academy<br />
of Pediatric Urology“, einem<br />
europaweit anerkannten Facharzt-<br />
Titel, verhelfen soll. Der Kinderurologe<br />
Professor Dr. Wolfgang Rösch,<br />
Chefarzt an der Klinik St. Hedwig,<br />
war gemeinsam mit einer Aachener<br />
Kollegin von Deutschland aus an<br />
der Konzeption der Prüfungsfragen<br />
beteiligt und leitete auch die Prüfung<br />
im Lehrsaal der Hedwigsklinik.<br />
Doch leider klappte in Frankreich<br />
und Belgien die Live-Übertragung<br />
nicht, so mussten die Fragen dann<br />
durch eine zeitgleich freigeschaltete<br />
Datei ohne webcam zur Verfügung<br />
gestellt werden. Ab punkt 12 Uhr<br />
hatten die Kandidaten dann 100<br />
Fragen in 100 Minuten gegen die<br />
Uhr im Multiple Choice-Verfahren<br />
durch Ankreuzen auf einem Fragebogen<br />
zu lösen. Die Fragen waren<br />
vom European Board of Urology,<br />
dessen Mitglied Professor Rösch<br />
ist, zusammengestellt worden. In<br />
den USA ist die Internet-gestützte<br />
Prüfungsform für Kinderurologen<br />
bereits seit fünf Jahren Standard.<br />
Wenn es dann ab Januar 2007 die<br />
europaweite Prüfung zum Facharzt<br />
für Kinderurologie geben wird, hofft<br />
Professor Rösch, dass St. Hedwig<br />
eines der wenigen europaweiten<br />
Ausbildungszentren für dieses Fachgebiet<br />
werden wird. Da die Prüfung<br />
diesmal nur ein Probelauf war, gab<br />
es allerdings kein Diplom, sondern<br />
nur Fortbildungspunkte.<br />
Papst-Bruder Georg<br />
Ratzinger als Patient<br />
Der Bruder von Papst Benedikt XVI.<br />
wurde Anfang September ins <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> mit<br />
Herzrhythmusstörungen eingeliefert.<br />
Wie Professor Dr. Thomas Gain<br />
in Vertretung des Ärztlichen Direk-<br />
tors und der Kardiologe Dr. Josef<br />
Brandstetter, sowie der Gesamtleiter<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es, Dr. Hans-Peter<br />
Siedhoff, gegenüber den Medien berichteten,<br />
ginge es dem prominenten<br />
Patienten den Umständen entspre-<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
chend gut. Er müsse zur Zeit zwar<br />
noch überwacht werden, sein Zustand<br />
sei aber stabil. Er liege nicht<br />
auf der Intensivstation und sein<br />
Zustand sei nicht lebensgefährlich,<br />
antworteten die behandelnden Mediziner<br />
auf Fragen der Medienvertreter.<br />
Der Prälat konnte nach ein paar<br />
Tagen gesund nach Hause entlassen<br />
werden. Der frühere <strong>Regensburg</strong>er<br />
Domkapellmeister war bereits Anfang<br />
August in der römischen Gemelli-Klinik<br />
behandelt worden. Der<br />
81-Jährige habe am 4. August bei<br />
einem Besuch in der päpstlichen<br />
Sommerresidenz Castel Gandolfo,<br />
in der sein Bruder Joseph Ratzinger<br />
damals wohnte, über Schmerzen in<br />
der Brust geklagt, wie die Nachrichtenagentur<br />
Ansa berichtet hatte.<br />
Ärzte hätten daraufhin entschieden,<br />
ihn in die Gemelli-Klinik einzuweisen,<br />
wo ihm ein Herzschrittmacher<br />
eingesetzt worden war. Bereits 48<br />
Stunden nach diesem Eingriff hatte<br />
er damals das <strong>Krankenhaus</strong> wieder<br />
verlassen können.<br />
Zertifi zierung<br />
Brustzentrum<br />
Das <strong>Regensburg</strong>er Brustzentrum<br />
unter dem Dach des Tumorzentrums,<br />
wurde im Februar offi ziell<br />
zertifi ziert. Während einer interdisziplinären<br />
Qualitätskonferenz<br />
überreichten die Auditoren im<br />
Beisein von Staatssekretärin Emilia<br />
Müller den beteiligten Häusern<br />
15
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
die Zertifi zierungsurkunden. Bei<br />
der Feierstunde im Spiegelsaal der<br />
Regierung der Oberpfalz nahm von<br />
der Klinik St. Hedwig Chefärztin<br />
Professorin Dr. Birgit Seelbach-Göbel<br />
die Urkunde in Empfang. Auch<br />
die beiden Chefärzte Professor Dr.<br />
Ernst-Dietrich Kreuser (Hämatologie<br />
und Onkologie) und Dr. Michael<br />
Allgäuer (Strahlentherapie) sind mit<br />
ihren Abteilungen am Brustzentrum<br />
beteiligt.<br />
KUNO:<br />
Erster Spatenstich<br />
Anfang Dezember erfolgte der<br />
Bau-Auftakt für die Kinder-Universitätsklinik<br />
Ostbayern auf ungewöhnliche<br />
Weise: KUNO brauchte<br />
Platz für den Kernspintomographen,<br />
den die Firma Siemens für 1, 2 Millionen<br />
Euro spendete. Beim Abriss<br />
einer Stahlbetonwand griffen beim<br />
symbolischen ersten Spatenstich<br />
stattdessen zum Hammer im Keller<br />
der Hedwigsklinik: Gesamtleiter<br />
Dr. Hans-Peter Siedhoff, Provinzial<br />
Frater Rudolf Knopp, Pädiatrie-Chefarzt<br />
Professor Dr. Hugo Segerer,<br />
Unikliniksprecherin Cordula Heinrich<br />
und Uniklinikum-Verwaltungsdirektor<br />
Dr. Hans Brockard. Exakt<br />
5 327 309, 37 Euro hatte die Aktion<br />
KUNO am Tag des „Spatenstichs“<br />
auf dem Konto.<br />
16<br />
Große Spendenfreudigkeit<br />
<strong>2005</strong> wurden zahlreiche Spenden<br />
an das <strong>Krankenhaus</strong> übergeben. Die<br />
größte Summe umfasste 34 000<br />
Euro und kam Anfang Dezember<br />
von privater Seite: Dank der Spende<br />
von Dr. Rolf Kimmel konnte ein<br />
Beatmungsgerät für die Frühgeborenen-Station<br />
angeschafft werden.<br />
Der großzügige Spender, der seit<br />
der Geburt seines Sohnes vor 24<br />
Jahren, die Geschicke der Klinik<br />
mit besonderem Interesse verfolgt,<br />
stellte beim Pressetermin sogar noch<br />
weitere 16 000 Euro für Geräte in<br />
Aussicht. Mit seiner Spende würde<br />
Ereignisse<br />
er gerne eine Initialzündung geben,<br />
damit mit der Hilfe weiterer Spender<br />
bald ein zweites Beatmungsgerät<br />
gekauft werden könne. Gemeinsam<br />
mit dem Chefarzt der Klinik für Kinder-<br />
und Jugendmedizin, Professor<br />
Dr. Hugo Segerer, sah er sich das<br />
neue Gerät in Aktion auf der Intensivstation<br />
an. Dort wurde gerade ein<br />
am Vortag geborener Junge damit<br />
beatmet. Professor Segerer freute<br />
sich sehr, dass durch die großzügige<br />
Spende ein hochmodernes Gerät zur<br />
schonenden und sicheren Beatmung<br />
und zur Kontrolle der Allerkleinsten<br />
angeschafft werden konnte. Damit<br />
konnte ein bereits vorhandenes altmodisches<br />
Gerät ersetzt werden.<br />
Nach und nach müssten alle Geräte<br />
ersetzt werden, doch die Mittel<br />
sind knapp. Jährlich werden von<br />
den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n für St.<br />
Hedwig und das Haupthaus neue<br />
Geräte für rund vier bis 4,5 Millionen<br />
Euro angeschafft, um die Patienten<br />
mit der modernsten Technik zu betreuen.<br />
Nur 2,5 Millionen Euro sind<br />
davon durch Fördermittel gedeckt,<br />
begründete Gesamtleiter Dr. Hans-<br />
Peter Siedhoff die Freude des Hauses<br />
über Spenden.<br />
29 000 Euro übergab der Verein „Elternbeirat<br />
Kinderonkologie <strong>Regensburg</strong>“<br />
(Ebkor) der Klinik St. Hedwig<br />
im Dezember symbolisch an den Gesamtleiter<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es, Dr.<br />
Hans-Peter Siedhoff. Drei Vertreter<br />
des Elternbeirats, in dem betroffene<br />
Eltern vereinigt sind, stellten unter<br />
Leitung des Vorsitzenden Horst<br />
Valder im Labor der Kinderonkologie
Ereignisse<br />
die Laborgeräte vor, die mit einem<br />
Teil der Summe angeschafft werden<br />
konnten. Zudem wurden Mess- und<br />
Überwachungsgeräte direkt für die<br />
Kinderokologie-Station gekauft,<br />
etwa ein fahrbarer Patientenmonitor<br />
für die EKG-Überwachung und<br />
CDs und DVDs für die Kinder. Gerda<br />
Demleitner, MTA des Onkologie-Labors<br />
der Station und die Onkologin<br />
Dr. Marlene Volz-Fleckenstein, deren<br />
Stelle ausschließlich durch Spenden<br />
fi nanziert wird, stellten exemplarisch<br />
für alle durch die Spenden angeschafften<br />
Geräte zwei Zentrifugen<br />
vor, die für Diagnostikzwecke eingesetzt<br />
werden. Mit einer werden Zellen<br />
separiert und auf Objektträger zur<br />
Untersuchung aufgetragen, mit der<br />
anderen können in Probenröhrchen<br />
zelluläre Bestandteile von fl üssigem<br />
Material getrennt werden. Die so<br />
genannte Zytozentrifuge dient der<br />
Untersuchung von Gehirnwasser,<br />
so dass Patienten mit Gehirntumoren<br />
gezielt untersucht werden<br />
können. Ebkor, zunächst als loses<br />
Treffen betroffener Eltern begonnen,<br />
ist seit Frühjahr <strong>2005</strong> ein eingetragener<br />
Verein. Er sammelt Spenden,<br />
die die Kinder-Onkologiestation der<br />
Klinik St. Hedwig unterstützten sollen,<br />
schafft damit gezielt dringend<br />
benötigte Geräte oder Einrichtungen<br />
an, und will auf die Situation der<br />
krebskranken Kinder und deren<br />
Familien in einer breiteren Öffentlichkeit<br />
aufmerksam machen.<br />
Ein wahrer Weihnachtsegen für die<br />
Kinderkrebsstation war auch die<br />
10 700 Euro-Spende der <strong>Regensburg</strong>er<br />
Niederlassung der Westfalen<br />
AG aus Münster. Die Station verwendet<br />
diesen Betrag zur Anschaffung<br />
einer Absauganlage für das Labor<br />
sowie für Mikroskop-Objektive.<br />
Beide Geräte sind erforderlich, um<br />
die Diagnose und Therapie von bösartigen<br />
Erkrankungen bei Kindern<br />
noch effektiver zu machen. Anlass<br />
für die Spende war das zehnjährige<br />
Bestehen der Westfalen-AG-Niederlassung<br />
in <strong>Regensburg</strong> im Sommer<br />
des Jahres <strong>2005</strong>. Als einer der fünf<br />
großen Anbieter technischer Gase<br />
in Deutschland ist die Westfalen AG<br />
auch als Hersteller medizinischer<br />
Gase und gasförmiger Rezepturarz-<br />
neimittel zugelassen. Die Entscheidung<br />
zugunsten der Klinik St. Hedwig<br />
war nach einer Besichtigung<br />
der Kinder-Krebsstation mit Ober-<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
arzt Dr. Ove Peters, dem Leiter der<br />
Abteilung Pädiatrische Onkologie<br />
und Hämatologie gefallen, erklärte<br />
Jürgen Erwert, Pressesprecher der<br />
AG aus Münster bei der Scheckübergabe.<br />
Die Mitarbeiter der Westfalen<br />
AG waren vom Konzept des Labors,<br />
das sich ausschließlich durch Spenden<br />
fi nanziert, überzeugt. Dr. Peters<br />
stellte beim Pressetermin mit<br />
Gesamtleiter Dr. Hans Peter Siedhoff<br />
zusammen mit der MTA Petra<br />
Turowski auch das Labor vor und<br />
erklärte dessen Leistungsspektrum.<br />
Auch Bürgermeisterin Petra Betz,<br />
die sich bei der Spendenübergabe<br />
über die Arbeit der onkologischen<br />
Station informierte, freute sich dar-<br />
über, dass mit der Spende ein gezielter<br />
Beitrag zur Optimierung von<br />
Diagnostik und Therapie bösartiger<br />
Erkrankungen bei Kindern. Besonders<br />
beeindruckt war sie von den<br />
Leistungen des Labors im Rahmen<br />
der Therapieforschung zu Hirntumoren.<br />
Kulturförderung als nachträgliches<br />
Jubiläumsgeschenk: bevor die aktuelle<br />
Ausstellung zum Thema „Barmherzigkeit“<br />
am 5. Juni zu Ende ging,<br />
löste die <strong>Regensburg</strong>er Kulturstiftung<br />
der REWAG im Mai ihre bereits<br />
zum 75. Jubiläum im Jahr 2004<br />
zugedachte kulturelle Förderung des<br />
gemeinsamen Kunstprojektes ein.<br />
Mit rund 5000 Euro unterstützte<br />
die Kulturstiftung die Ausstellung<br />
und den eigens konzipierten Katalog.<br />
Angesichts der heutigen fi nanziellen<br />
17
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Rahmenbedingungen der Krankenhäuser<br />
werde der Spielraum in der<br />
Budgetplanung für kulturelle Aspekt<br />
immer enger, begründete Dr. Klaus<br />
Schulz, der Vorsitzende der <strong>Regensburg</strong>er<br />
Kulturstiftung der REWAG<br />
das Engagement für die gemeinsam<br />
mit dem Berufsverband Bildender<br />
Künstler konzipierte Werkschau.<br />
Gesamtleiter Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />
freute sich über die Spende und<br />
verwies auf den ganzheitlichen Aspekt<br />
von „Kunst im <strong>Krankenhaus</strong>“,<br />
so wirke sie als ein „Co-Therapeutikum“.<br />
Dieses trage neben der<br />
medizinischen und pfl egerischen<br />
Versorgung zum Heilungsprozess<br />
der Patienten bei.<br />
Der Round Table <strong>Regensburg</strong> übergab<br />
Mitte Juni eine Spende an die<br />
Klinikclowns in St. Hedwig. Mit 4000<br />
Euro bereiteten vier Mitglieder von<br />
Round Table <strong>Regensburg</strong> den kleinen<br />
Patienten der Klinik St. Hedwig eine<br />
große Freude. Der frühere Präsident<br />
des Serviceclubs, Paul Petrovic, der<br />
amtierende Präsident Anton Fenk,<br />
Alfred Rauscher und Marcus Spangenberg<br />
übergaben die stattliche<br />
Summe an die Klinikclowns, die einmal<br />
pro Woche die kleinen Patienten<br />
mit Lachen therapieren. Da ging es<br />
richtig rund im Krankenzimmer von<br />
Urs und Michael. Der Gesamtleiter<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es, Dr. Hans-Peter<br />
Siedhoff freute sich mit „Dr. Würstel“<br />
und „Frau Dr. Spätzle“ sowie<br />
18<br />
der Vorsitzenden des Vereins „KlinikClowns“,<br />
Elisabeth Makepeace<br />
aus München über das Ergebnis<br />
einer Kunstversteigerung. Die 4000<br />
Euro waren bei einer Auktion des<br />
Serviceclubs zustande gekommen,<br />
bei der rund 40 Werke namhafter<br />
regionaler Künstler meistbietend<br />
unter den Hammer kamen.<br />
Der Verein zur Förderung krebskranker<br />
und körperbehinderter<br />
Kinder Ostbayern, VKKK, übergab<br />
im September die Schnecken-Terrasse<br />
für die Kinder-Krebsstation:<br />
In einer Hollywood-Schaukel können<br />
nun die kleinen Patienten der<br />
Kinder-Krebsstation der Klinik St.<br />
Hedwig die Sonne genießen, ihre El-<br />
Ereignisse<br />
tern Wartezeiten überbrücken oder<br />
das Pfl egepersonal Pausen im Freien<br />
verbringen. Möglich machten dies<br />
zwei Spenden. Zum einen hatte der<br />
VKKK 4000 Euro gespendet, um die<br />
Dachterrasse der dritten Etage der<br />
Hedwigsklinik begehbar zu machen.<br />
Es wurde der Untergrund gefestigt<br />
und Platten gelegt. Zum anderen<br />
gab es noch eine edle Spenderin, die<br />
sich beteiligte: Marianne Hildebrand<br />
spendete dem VKKK die Ausstattung,<br />
Sonnenschirm, Stühle, kleine<br />
Tische und eine bequeme Hollywood-<br />
Schaukel. Die beiden Vorsitzenden<br />
des VKKK Professor Dr. Franz-Josef<br />
Helmig und Irmgard Scherübl freuten<br />
sich mit der kleinen Patientin<br />
Jessica, ihrer Oma und Stationsleiter<br />
Christoph Bauer über das neue<br />
Mobiliar. Professor Helmig „taufte“<br />
bei der offi ziellen Übergabe die neue<br />
Terrasse auf den Namen „Schnecken-Terrasse“.<br />
Die Schnecke ist<br />
das Logo des VKKK. Es symbolisiert<br />
das Schneckenhaus, die Isolation,<br />
in die sich krebskranke Kinder oft<br />
zurückziehen. Der VKKK will mit<br />
Spenden wie diesen den Kindern<br />
helfen, aus ihrem Schneckenhaus<br />
herauszukommen.<br />
Die kleinen Künstler aus der Malaktion<br />
„Der Wurstkuchlhund trifft<br />
KUNO“ glänzten bei der Vernissage<br />
Anfang Dezember in der Eingangshalle<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es nicht nur<br />
mit ihren 160 gezeigten Bildern und<br />
durch die musikalisch, im wahrsten<br />
Sinne „tierisch guten“ Einlagen.<br />
Kurator Reinhard Stegmaier, in Ver-
Ereignisse<br />
tretung des Priors und der Gesamtleitung,<br />
konnte auch die stattliche<br />
Summe von 3000 Euro entgegennehmen,<br />
die ihm die Grundschüler<br />
aus Sinzig stellvertretend für<br />
KUNO übergaben. Stegmaier freute<br />
sich über das vorweihnachtliche<br />
Geschenk für Ostbayerns größte<br />
Spendenaktion für eine universitäre<br />
Kinderklinik und lobte die kleinen<br />
Spender ganz besonders, weil hier<br />
„Kinder anderen kranken Kindern<br />
helfen“ und so einen großen Anteil<br />
am Entstehen der Klinik haben,<br />
für die am 2. Dezember in der Hedwigsklinik<br />
bereits der symbolische<br />
Spatenstich stattfand. Die Spendengelder<br />
stammen aus den Einnahmen<br />
an Eintrittsgeldern einer Lesung mit<br />
dem Wurstkuchlautor vom Sommer,<br />
die die Grundschulen Sinzing, Neu-<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
traubling, Tegernheim, Großberg,<br />
die <strong>Regensburg</strong>er Schule am Napoleonstein<br />
sowie die Montessori Schule<br />
an KUNO überwiesen.<br />
Ein Skirennen zugunsten von<br />
KUNO brachte rund 3000 Euro. 197<br />
Rennläufer, vom dreijährigen Nachwuchsskiass<br />
bis zum 70jährigen<br />
Bergfex, fuhren bei einem Skirennen<br />
in der Wintersaison am Riedlberg bei<br />
Drachselried rund 1800 Euro ein.<br />
Das Betreiberpaar eines örtlichen<br />
Wellnesshotels, Christa und Josef<br />
Grassl, stockte die Summe auf 3000<br />
Euro auf und übergab die Spende<br />
zum Aufbau der Kinderuniklinik<br />
Ostbayern im März dem Kaufmännischen<br />
Leiter des <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />
Robert Schmeiser.<br />
Auch Kuchen und Socken können<br />
Leid lindern: Der Katholische Frauenbund<br />
Parsberg übergab eine 2200<br />
Euro-Spende zu Anfang des Jahres<br />
dem Leiter der Kinder-Krebsstation<br />
der Klinik St. Hedwig, Dr. Johannes<br />
Wolff und dem Pfl egedirektor des<br />
Hauses, Gerhard Harrer. Die Vorsitzende<br />
des Parsberger Vereins,<br />
Christa Girg und ihre Stellvertreterin<br />
Heidi Feuerer waren extra nach<br />
<strong>Regensburg</strong> gekommen, um die<br />
stattliche Summe direkt vor Ort zu<br />
übergeben. Die 2200 Euro waren an<br />
19
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
einem einzigen Sonntag zusammengekommen.<br />
Im Pfarrheim verkauften<br />
die Mitglieder des Frauenbundes<br />
1000 Stück selbstgebackenen Kuchen.<br />
Auch die Plätzchentüten, das<br />
Selbstgebastelte und vor allem die 50<br />
Paar selbstgestrickter Socken gingen<br />
weg wie warme Semmeln. 50 Euro<br />
steuerte darüber hinaus der örtliche<br />
Dart-Club bei.<br />
Eine weitere Pfarrei betätigte eifrig<br />
die Sammelbüchse: 1500 Euro übergaben<br />
Mitglieder der Pfarrei Riekofen<br />
im Juli dem Leiter der Kinder-<br />
Krebsstation, Dr. Ove Peters und dem<br />
Pfl egedirektor, Gerhard Harrer. 1000<br />
Euro waren der Erlös vom Grillfest<br />
nach der Maiandacht, 400 Euro steuerte<br />
der Seniorenverein bei.<br />
1750 Euro-Spende für „kleine Kängurus“<br />
der Frühgeborenenstation:<br />
Wenn Babys zu früh auf die Welt<br />
kommen, dann brauchen sie nach<br />
der Geburt soviel Kontakt<br />
wie möglich mit<br />
der Mutter. „Känguruhen“<br />
nennt man es,<br />
wenn das Kleine wie<br />
in einem Känguruh-<br />
Sack direkt auf die<br />
Brust von Mutter oder<br />
Vater gelegt wird. Das<br />
Frühgeborne kann so<br />
den Herzschlag wie im<br />
Mutterleib fühlen und<br />
nimmt Wärme und<br />
Geruch und den innigen<br />
Körperkontakt<br />
mit seinen Eltern<br />
wahr. Um den Eltern<br />
diese Form der Zuwendung<br />
zu erleich-<br />
20<br />
tern, konnten im Sommer auf der<br />
komplett umgebauten Früh-und-<br />
Neugeborenen-Station der Klinik St.<br />
Hedwig nun dank einer Spende fünf<br />
Liegestühle angeschafft werden, die<br />
es Mutter und Vater erlauben, ihr<br />
Baby direkt neben dem Wärmebettchen<br />
der Station auf den Bauch zu<br />
nehmen. Ermöglicht hat die Spende<br />
Familie Schmid aus Sinzing, die<br />
der Klinik 1750 Euro zur Verfügung<br />
stellte, die anlässlich eines Festes<br />
statt Geschenken zusammenkamen.<br />
Zwei der Kinder von Ina Schmid van<br />
der Weck wurden als Frühgeborene<br />
geboren und so hat sie viel Zeit auf<br />
der Intensivstation und der Frühgeborenenstation<br />
in der Hedwigsklinik<br />
verbracht und wollte daher die dort<br />
geleistete Arbeit unterstützen. Mit<br />
ihren Töchtern Chiara, Celina und<br />
Cinja sah sie sich bei der Spendenübergabe<br />
zusammen mit Oberarzt<br />
Dr. Fritz Schneble und Schwester<br />
Sonja Schoierer die komplett neugestaltete<br />
Station an, probierte einen<br />
der neuen Liegestühle selbst aus<br />
und begutachtete auch die neuen<br />
Schlafsäcke, die ebenfalls von der<br />
Spende angeschafft wurden. Mit<br />
ihnen sollen Eltern angeleitet werden,<br />
wie ihre Kinder sicherer gegen<br />
den plötzlichen Kindstod geschützt<br />
werden können.<br />
Eine Spende mit Tradition: Alt-Bürgermeisterin<br />
Hildegard Anke übergab<br />
Anfang Dezember im Namen der<br />
Aktion Maria Probst Bücher im Wert<br />
von 1300 Euro an die Bibliothek für<br />
kranke Kinder in der Kinderklinik St.<br />
Hedwig. Mit der Spende wurde eine<br />
bunte Mischung aus Bilder- und<br />
Sachbilderbüchern für jüngere Kinder,<br />
sowie Sachbücher und Lesestoff<br />
für Schulkinder angeschafft, auch<br />
in Fremdsprachen. Nicht nur Gesamtleiter<br />
Dr. Hans-Peter Siedhoff<br />
freute sich über das kontinuierliche<br />
Engagement der Alt-Bürgermeisterin,<br />
auch vier kleine Patienten waren<br />
hoch erfreut und konnten sich von<br />
den vielen bunten Büchern gar nicht<br />
losreißen. Die größeren von ihnen<br />
fi ngen sofort im Bett zu lesen an. Die<br />
gespendeten Bücher werden zweimal<br />
pro Woche mit einer fahrbaren<br />
Kinderbibliothek, dem so genannten<br />
Bücherwagen, zu den Kindern gebracht.<br />
Den Bibliotheksdienst versehen<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter.<br />
Domspatzen-Spende für Kinderonkologiestation:<br />
Das Spenden
für die kleinen krebskranken Patienten<br />
der Hedwigsklinik hat bei<br />
den Konfi rmanden der <strong>Regensburg</strong>er<br />
Domspatzen schon Tradition.<br />
Zum dritten Mal brachten sie am 27.<br />
Juli Sachspenden im Wert von 450<br />
Euro vorbei. Das Geld stammt aus<br />
der Kollekte des Konfi rmationsgottesdienstes<br />
an Christi Himmelfahrt<br />
erzählte Pfarrerin Beatrix Löscher-<br />
Schäg, Lehrerin für evangelische<br />
Religionslehre am Gymnasium der<br />
Domspatzen. Gemeinsam mit den<br />
Schülern Aike Stindt und Christian<br />
Pawellek überreichte sie Dr. Holger<br />
Hauch von der onkologischen Ambulanz<br />
zwei CD-/MP-3-Player und eine<br />
Riesentüte mit spannenden DVD´s.<br />
Zum Dank zeigte der Kinderonkologe<br />
die Untersuchungsräume der<br />
Station.<br />
Harley-Fahrer mit Herz beim fünften<br />
Toy Run: Inzwischen ist es schon<br />
Tradition, bereits zum fünften Mal<br />
kamen im Juni Motorradfahrer aus<br />
ganz Deutschland zum „<strong>Regensburg</strong><br />
Toy Run“ in die Klinik St. Hedwig.<br />
Dieses Jahr waren rund 500 Gäste<br />
in den Garten der Klinik gekommen.<br />
Kinder konnten mit Motorrädern<br />
fahren, in einem Hubschraubersimulator<br />
der Polizei Flugfeeling<br />
bekommen, einen RVB-Bus inspizieren<br />
und spielen. Ein Konvoi mit<br />
über zweihundert Motorrädern war<br />
von einem großen, internationalen<br />
Bikertreffen in Beratzhausen von<br />
der Autobahn kommend in der Hedwigsklinik<br />
vorgefahren. Die Motorradfahrer,<br />
die erneut auf Initiative<br />
des Motorradclubs „The Protectors“<br />
gekommen waren, übernahmen für<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
diesen Tag die Patenschaft für je ein<br />
Kind, verteilten Geschenk und absolvierten<br />
einen Spiele-Parcours mit<br />
den Kindern. Auftritte der <strong>Regensburg</strong>er<br />
Puppenbühne mit dem „Geheimnisvollen<br />
Ungeheuer“ sorgten<br />
ebenso für Unterhaltung wie ein<br />
Karussell, eine Hüpfburg und eine<br />
Torwand. Der Erlös der Aktion und<br />
von Spenden des Tages wird der Kinder-Krebsstation<br />
zugute kommen.<br />
Bereits in den vergangenen Jahren<br />
bereitete das Fest nicht nur den kleinen<br />
Patientinnen und Patienten der<br />
Kinderklinik Freude, sondern fand<br />
auch bei gesunden Kindern und deren<br />
Eltern großen Anklang.<br />
21
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Medzinische Themen<br />
Weltpremiere: Neue Gefäß-Technik<br />
erstmals bei Experten-Team im Einsatz<br />
Gefäßchirurgen setzten zeitgleich<br />
mit Londoner Kollegen weltweit<br />
erstmalig neueste Gefäß-Technologie<br />
ein<br />
Das gefäßchirurgische Expertenteam<br />
um den neuen Chefarzt der<br />
neuen Klinik für Gefäßchirurgie, Dr.<br />
Reinhard Scharrer-Pamler, sorgte<br />
im März für eine Premiere. Weltweit<br />
erstmalig wurden in <strong>Regensburg</strong><br />
und London neueste Endovaskular-<br />
Technologie eingesetzt. Zeitgleich<br />
fanden bei den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n<br />
und an einem Londoner <strong>Krankenhaus</strong><br />
ähnliche Operationen statt,<br />
bei denen erstmals ein neuartiges<br />
„Ersatzteil“ für eine Hauptschlagader<br />
eingebaut werden konnte. Segen<br />
brachte diese Innovation einer<br />
60jährigen Patientin aus Oberbayern,<br />
die Palmsonntag nachts als<br />
Notfall in die Klinik aufgenommen<br />
werden musste. Mit dem neuen<br />
sogenannten High-Tech-Stentgraft<br />
wurde eine herznahe Operation ohne<br />
Öffnung des gesamten Brustraums<br />
und ohne Herz-Lungen-Maschine<br />
möglich. Einzig zwei kleine Schnitte<br />
in den Leisten ermöglichten diesen<br />
Eingriff. Durch eine so genannte<br />
„Schlüsselloch-Operation“ konnte<br />
von der Leiste aus ein „dissezierendes<br />
Aortenaneurysma der thorakalen<br />
Aorta“, d.h. eine gerissene Aussackung<br />
der Brustschlagader mittels<br />
Stentgraft abgedichtet werden. Der<br />
kranke Gefäßabschnitt muss dabei<br />
nicht länger durch eine offene<br />
Bypass-Operation ersetzt werden,<br />
sondern kann vom Inneren des<br />
Gefäßes geschient werden. Hierzu<br />
wird der neue Stentgraft – ein fi ligranes,<br />
röhrenförmiges Metallgitter,<br />
das mit einer feinen Polyesterhaut<br />
überzogen ist – auf einen Durchmesser<br />
von sieben Millimetern wie<br />
ein Fallschirm zusammengefaltet<br />
und in einem Führungskatheter ver-<br />
22<br />
staut. Unter Röntgenkontrolle kann<br />
dieser beladene Katheter bis in den<br />
herznahen Teil der Hauptschlagader<br />
vorgeschoben werden, um den<br />
Stentgraft an die entsprechende<br />
Stelle zu transportieren. Nach korrekter<br />
Platzierung im Zielgebiet wird<br />
der Stentgraft abgesetzt, der sich<br />
vor Ort selbst auf seine volle Größe<br />
von 34 Millimetern ausdehnt. Dann<br />
wird der leere Katheter wieder zurückgezogen.<br />
Die Speziallegierung<br />
des Stentgitters aus Nickel-Titan hat<br />
ein sogenanntes Thermogedächtnis,<br />
d.h. bei der Herstellung kann<br />
ihm ein gewünschter Durchmesser<br />
durch Wärmebehandlung eingeprägt<br />
werden, auf den es sich nach<br />
der Freisetzung von selbst ausdehnt<br />
und einjustiert. Dadurch haftet der<br />
Stentgraft der kranken Gefäßinnenwand<br />
wie eine heile Haut fest an.<br />
„Die vorbereitende Ausmessung der<br />
Medizinische Themen<br />
Gefäßgröße mittels Computertomographie<br />
und die maßgeschneiderte<br />
Herstellung des Stentgrafts ist für<br />
den Erfolg der Operation ebenso<br />
entscheidend, wie die geschickte<br />
Platzierung und kontrollierte Freisetzung<br />
des Stentgrafts“, erklärte<br />
Thomas Busemann von der Herstellerfi<br />
rma Medtronic, der zusammen<br />
mit dem extra aus Frankreich<br />
angereisten Europamanager der<br />
US-Firma bei dieser weltweit ersten<br />
Implantation des neuentwickelten<br />
Teils dabei war, um weitere Erfahrungen<br />
für die Fortentwicklung der<br />
Technologie zu sammeln. Nach dieser<br />
Pilot-Operation wird das Gerät<br />
europaweit an zehn Zentren zum<br />
Einsatz kommen. Neben <strong>Regensburg</strong><br />
wird es in Deutschland vorläufi g<br />
nur am Herzzentrum Leipzig und<br />
an der Universitätsklinik Frankfurt<br />
eingesetzt werden.
Medizinische Themen<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Was Ötzi, neue Autos und<br />
Tumoroperationen gemeinsam haben<br />
Medizinrüstungstechnik und<br />
Automobiltechnik sind wesentliche<br />
High-Tech-Felder<br />
unserer Gesellschaft. Dies hat<br />
der Neurochirurg Dr. Adolf Müller,<br />
Chefarzt der Neurochirugie<br />
erkannt und die Kooperation<br />
mit den Forschungs- und Ingenieurwerken<br />
von BMW gesucht.<br />
Aus dem Technologietransfer<br />
aus der Automobilindustrie<br />
versprach er sich einen Vorteil<br />
für die Behandlung seiner Patienten.<br />
Er gilt als Pionier darin,<br />
Technologien aus dem computergestützten<br />
Modellbau der<br />
Autoindustrie, das so genannte<br />
Rapid-Prototyping-Verfahren,<br />
in die Neurochirurgie eingeführt<br />
zu haben. Diese Technik, die er<br />
vor elf Jahren während seiner<br />
Zeit am Klinikum Großhadern<br />
gemeinsam mit BMW-Ingenieuren<br />
entwickelt, und seit<br />
seiner Tätigkeit bei den <strong>Barmherzige</strong>n<br />
<strong>Brüder</strong>n kontinuierlich optimiert<br />
hat, setzte er nun auch in<br />
<strong>Regensburg</strong> um. Dazu hat er in der<br />
Parsberger High-Tech-Firma Fruth<br />
Innovative Technologien (FIT) einen<br />
kompetenten Partner gefunden.<br />
Die erste Operation in <strong>Regensburg</strong>,<br />
die mittels dieser Rapid-Prototyping-<br />
Methode fand im Oktober erfolgreich<br />
statt: Der 25jährige Franz S.<br />
(Name geändert) aus Oberfranken<br />
wurde an einem Knochentumor am<br />
Kopf operiert und sein Operateur<br />
Dr. Müller hatte bereits vorab ein<br />
Modell seines Schädels, um zum<br />
einen die Operation detailliert planen<br />
zu können, aber vor allen Dingen<br />
auch, um die Form und Größe<br />
des Knochenimplantats, das später<br />
das Operationsloch wieder schließen<br />
soll, anatomisch perfekt einpassen<br />
zu können. Das Implantat besteht<br />
aus Knochenzement. Ein Novum in<br />
Ostbayern. Beim Rapid-Prototyping,<br />
so Carl Fruth, Gründer und Firmenchef<br />
von FIT in Parsberg, werden<br />
„Bauteile am Computer dreidimensional<br />
konstruiert, in Schichtdaten<br />
zerlegt und computergesteuert zu<br />
einem Printer mit Hilfe einer Stereolitografi<br />
emaschine sozusagen als<br />
Kunststoffmodell dreidimensional<br />
„ausgedruckt““. Was herauskommt<br />
ist eine perfekte Nachbildung des<br />
Originals in Kunststoff. In der Autoindustrie<br />
wird dies verwendet, um<br />
Motorenteile, Felgen oder Prototypen<br />
bzw. kleine Serien von Maschinenteilen<br />
mit einer Präzision von zehntel<br />
Millimetern in Kunstoff oder Metall<br />
zu produzieren. Gut vorstellen kann<br />
man sich das, was mit dieser Technologie<br />
zustande gebracht wird, als<br />
Dr. Müller erzählte, dass mit dieser<br />
Methode auch die Gletscherleiche<br />
Ötzi nachgebildet wurde, damit<br />
Anthropologen in verschiedenen<br />
Forschungsinstituten gleichzeitig<br />
Untersuchungen machen können,<br />
ohne das Original-Skelett zu sehr<br />
zu belasten.<br />
Am Beispiel des Kunstoffmodells des<br />
Kopfes erläuterte Dr. Müller beim<br />
Pressetermin die Bedeutung des Rapid-Prototypings<br />
und der Methode<br />
der Herstellung von der Lasersinter-<br />
Modellen für die Neurochirurgie: Bei<br />
der Untersuchung des Patienten mit<br />
der Computertomographie (CT)<br />
wird der menschliche Körper<br />
in Scheiben zerlegt, um krankhafte<br />
Veränderungen etwa im<br />
Schädelinneren anhand von<br />
Bildern festzustellen. Diese<br />
Daten werden dann mittels einer<br />
speziell entwickelten Software<br />
in Daten übertragen, die<br />
von der Stereolitografi e (STL)<br />
gelesen werden können. Stereolitografi<br />
e bedeutet, aus den<br />
zweidimendsionalen Daten der<br />
CT, dreidimensionale Modelle<br />
zu fertigen. Man könnte das<br />
Verfahren vereinfacht auch<br />
als „Schreiben mit dem Laserstrahl“<br />
bezeichnen. Konkret<br />
heißt das, wie Dr. Adolf Müller<br />
und Carl Fruth erklärten, dass<br />
in einem Behälter mit fl üssigem<br />
Kunststoff ein Laser nach den<br />
Daten der STL „schreibt“. Dabei<br />
läuft er über eine Schicht im<br />
Kunststoff und härtet sie mit UV-<br />
Licht aus. Dann schreibt er eine<br />
circa 0,2 Millimeter tiefer liegende<br />
Schicht weiter, härtet sie und verklebt<br />
sie mit der vorherigen Schicht.<br />
So entsteht im fl üssigen Kunststoff<br />
„scheibchenweise“ in tausenden von<br />
Schichten ein ausgehärtetes Kunststoffmodell,<br />
ein Lasersinter-Modell,<br />
das anschließend noch nachbehandelt<br />
wird. Für den Neurochirurgen<br />
bedeutet diese Technik, dass er am<br />
Modell den besten Weg zum Tumor<br />
bestimmen und so das Operationsfeld<br />
möglichst klein Halten kann. Für<br />
den Patienten bedeutet es dadurch<br />
eine kürzere Operationsdauer und<br />
zudem kann der Operateur bei Tumoren<br />
am Schädel die Größe des<br />
später einzusetzenden Implantats<br />
im voraus bestimmen, so dass eine<br />
zweite Operation nicht mehr erforderlich<br />
ist. Dadurch wird die Sicherheit<br />
des Patienten, aber auch das<br />
kosmetische Ergebnis der Operation<br />
erhöht. Und zudem wird die Verweildauer<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> kürzer. Alles<br />
Argumente, die für die Kooperation<br />
von Automobil-High-Tech und Neurochirugie<br />
sprechen.<br />
23
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Neuer Eingriff gegen Schlaganfall ohne<br />
Narkose<br />
Im Rahmen des ersten bundesweiten<br />
Gefäßtags der Deutschen Gesellschaft<br />
für Gefäßchirurgie beteiligte<br />
sich neben 180 weiteren Klinken<br />
auch das <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong><br />
<strong>Brüder</strong>. Der Leiter der Klinik für Gefäßchirurgie<br />
der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>,<br />
Dr. Reinhard Scharrer-Pamler,<br />
stellte gemeinsam mit den Neuroradiologen<br />
Dr. Peter Niederle und dem<br />
Radiologen Dr. Heinrich Hubauer<br />
Medienvertretern im Oktober eine<br />
neue Behandlungsmethode für<br />
Schlaganfall-Patienten vor. Bereits<br />
im Frühjahr wurde diese im Haus<br />
neu eingeführt und vielfach erfolgreich<br />
eingesetzt. Die Verengung der<br />
Halsschlagader und ihre Behandlung<br />
ist neben der Bauchschlagader-<br />
Erweiterung, die Behandlung von<br />
Durchblutungsstörungen der Beine<br />
zur Vermeidung von Amputationen<br />
und Krampfader-Erkrankungen einer<br />
von vier Themenkreisen, denen<br />
sich deutschlandweit die teilnehmenden<br />
Kliniken am Gefäßtag mit<br />
Aufklärungskampagnen widmeten.<br />
Die von Dr. Scharrer-Pamler, Dr. Niederle<br />
und Dr. Hubauer vorgestellte<br />
neue Methode zur Erweiterung verengter<br />
Halsschlagadern als Therapie<br />
zur Verhinderung von Schlaganfällen<br />
nennt sich Carotis-Stenting. Dabei<br />
wird in interdiszipliniärer Zusammenarbeit<br />
der Gefäßchirurgen<br />
mit den Radiologen, den Neurologen<br />
und den Angiologen des Hauses die<br />
Halsschlagader (Carotis) bei schlaganfallgefährdeten<br />
Patienten mittels<br />
eines Katheters unter Röntgenkontrolle<br />
erweitert. Die moderne Methode<br />
funktioniert ähnlich wie das<br />
bereit als Routineeingriff etablierte<br />
Stenting bei herzinfarktgefährdeten<br />
Patienten an den Herzkranzgefäßen<br />
im Herzkatheterlabor, das im Wachzustand<br />
des Patienten ohne Narkose<br />
durchgeführt wird.<br />
Dr. Peter Niederle und Dr. Heinrich<br />
Hubauer erklärten den Prozess der<br />
neuen Methode im Vergleich zum<br />
bisher angewandten Verfahren: Bisher<br />
gab es nur die herkömmlichen<br />
Therapie, die sogenannte Carotis-<br />
24<br />
Thrombendarteriektomie (TEA).<br />
Dabei wird das Gefäß vom Gefäßchirurgen<br />
in einer bis zu zweistündigen<br />
Operation unter Vollnarkose<br />
chirurgisch freigelegt und die verengende<br />
Ablagerung aus der Arterie<br />
herausgeschält. Die neue Methode<br />
des Carotis-Stentings erfolgt im<br />
Wachzustand des Patienten. Dies<br />
geschieht im Angiographie-Raum<br />
der Radiologie-Abteilung des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
unter der Obhut speziell<br />
ausgebildeter Neuroradiologen.<br />
Dabei wird bei Patienten, bei denen<br />
diese Behandlungsform medizinisch<br />
indiziert ist, ein Katheter (in der Regel<br />
über die Leiste) unter örtlicher<br />
Betäubung bis in die Halsschlagader<br />
vorgeschoben und vor der Engstelle<br />
platziert. Anschließend wird die<br />
Verengung der Halsschlagader mit<br />
einem Ballon vorgedehnt. Danach<br />
wird ein sogenannter Stent in Form<br />
eines röhrenförmigen Metallgitters<br />
in die Engstelle geschoben, mit<br />
einem Ballon nachdilatiert und so<br />
die verengende Ablagerung zur Seite<br />
gedrückt. Der Stent hält die Ader<br />
durchlässig.<br />
Während der Eingriff selbst von<br />
den Neuro-Radiologen durchgeführt<br />
wird, wird der Patient im Vorfeld<br />
und nach dem Carotis-Stenting<br />
aufwändig interdisziplinär betreut:<br />
Für die Rundum-Betreuung und die<br />
Medizinische Themen<br />
Koordination der prä- und postoperativen<br />
Behandlung sowie der wissenschaftlichen<br />
Standardisierung<br />
wird der Patient in die Gefäßchirurgische<br />
Klinik aufgenommen. Zuvor<br />
hat der Neurologe den Patienten<br />
über einen längeren Zeitraum mit<br />
dem Hausarzt bis zu dem Zeitpunkt<br />
kontrolliert, an dem wegen der Zunahme<br />
der Verengung der Eingriff<br />
nötig geworden ist. Der Radiologe<br />
hat im 3D-Computertomogramm die<br />
Engstelle genau vermessen, um den<br />
passenden Stent auszuwählen. Der<br />
Internist kontrolliert im Ultraschall<br />
den Erfolg der Durchgängigkeit des<br />
Stents und kümmert sich zudem um<br />
die medizinisch korrekte Einstellung<br />
von Begleiterkrankungen wie hoher<br />
Blutdruck oder Diabetes, denn davon<br />
hängen die Langzeitergebnisse<br />
ab. Der Narkosearzt überwacht während<br />
des Eingriffs Herz, Kreislauf<br />
und Gehirnfunktion und könnte bei<br />
auftretenden Problemen jederzeit<br />
sofort eingreifen. „Diese Behandlungsoption“,<br />
so der Gefäßchirurg<br />
Dr. Scharrer-Pamler, „zeigt exemplarisch<br />
auf, dass Gefäßkrankheiten<br />
am besten durch ein interdisziplinäres<br />
Team von Gefäßspezialisten<br />
behandelt werden sollen im Verbund<br />
mit den niedergelassenen Haus- und<br />
Fachärzten sowie den Spezialisten<br />
im <strong>Krankenhaus</strong>.“
Medizinische Themen<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
St. Hedwig hilft, bei Kinder-Narkosen<br />
Standards zu setzen<br />
Mediziner hoffen, dass im Jahr 2006<br />
bessere Infusionslösungen für Kinder<br />
möglich sind. Dadurch sollen<br />
Narkosen für Kinder noch sicherer<br />
werden. Drei Ärzte arbeiten stellvertretend<br />
für rund 200 Kinderanästhesisten<br />
des wissenschaftlichen<br />
Arbeitskreises Kinderanästhesie der<br />
Deutschen Gesellschaft für Anästhesie<br />
und Intensivmedizin (DGAI) seit<br />
2003 an diesem Thema. Federführend<br />
darunter ist neben einem Anästhesieprofessor<br />
der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover und einem<br />
Kinder-Anästhesisten der TU Dresden,<br />
der Oberarzt der Abteilung für<br />
Kinderanästhesie der Klinik St. Hedwig,<br />
Dr. Harald Hollnberger. Beim<br />
Symposium für Kinderanästhesie<br />
in Celle berichtete er vor rund 800<br />
Fachbesuchern über den Stand der<br />
Dinge in der Entwicklung und Zulassung<br />
der Infusionslösung. Zu -<br />
dem ist er deutschlandweit ein gefragter<br />
Vortragender zu „Perioperative<br />
Infusionstherapie bei Neugeborenen,<br />
Säuglingen und Kleinkindern“,<br />
wie sich die Thematik im<br />
Fachjargon nennt. Es gibt, so Dr.<br />
Hollnberger, „weltweit leider doch<br />
immer noch Todesfälle und schwere<br />
bleibende Schäden während und<br />
nach Operationen, die auf falsche<br />
Infusionslösungen zurückgehen“.<br />
„Kinder“, so erklärt er, „haben weniger<br />
Energiereserven und noch unreife<br />
Organsysteme und benötigen daher<br />
spezielle Zusammensetzungen<br />
von Mineralien und Zucker.“ Nach<br />
eingehender Literaturrecherche und<br />
wissenschaftlichen Untersuchungen<br />
sowie dem Auswerten klinischer<br />
Erfahrungen haben die beteiligten<br />
Mediziner nun Handlungsempfehlungen<br />
erarbeitet, wie die ideale<br />
Mischung von Mineralien, Zucker<br />
und der entsprechenden Menge an<br />
Flüssigkeit für Kinder ist, um deren<br />
physiologischen Bedarf zu decken.<br />
Eine Zusammenfassung der dazu<br />
veröffentlichten weltweiten Fachliteratur<br />
und sich daraus ergebende<br />
Konsequenzen wurde schon beim<br />
Deutschen Anästhesistenkongress<br />
in München vorgestellt und wurde<br />
auch Anfang November den Kinderanästhesisten<br />
in Celle präsentiert.<br />
Zeitgleich beraten die Gremien der<br />
DGAI die Ergebnisse, bevor sie anschließend<br />
in der Fachliteratur publiziert<br />
werden. Mitte 2006, hofft<br />
Hollnberger, wird die Standardlösung<br />
dann vom Bundesinstitut für<br />
Arzneimittel- und Medizinprodukte<br />
zugelassen. Eine Pharmafi rma steht<br />
schon in den Startlöchern, um die<br />
Lösung herstellen zu können. An-<br />
schließend soll die bisher weltweit<br />
noch nicht existente Standardlösung<br />
für Kinder im Rahmen der<br />
Gesellschaft für europäische Kinderanästhesie<br />
auch auf die europäischen<br />
Partnerländer ausgedehnt<br />
werden. Dann werden europaweit<br />
Kinder während der Narkose mit steril<br />
hergestellten Lösungen versorgt<br />
werden können. Bisher konnte die<br />
entsprechende Lösung nur individuell<br />
aus verschiedenen Komponenten<br />
zusammengestellt werden. Es wird<br />
keine falsche Berechnung bei der Zusammensetzung<br />
der Mineralien und<br />
der Flüssigkeitsmenge mehr geben<br />
können und auch keine Verschmutzungen<br />
beim eigenhändigen Zusammenmischen.<br />
Und dann werden<br />
die heute noch möglichen, daraus<br />
resultierenden Todesfälle und bleibenden<br />
dauerhaften Schädigungen<br />
durch Hirnödeme, Nervenschäden,<br />
Unter- oder Überzuckerung immer<br />
weniger werden.<br />
Harninkontinenz kann behandelt werden<br />
Jede fünfte Frau ist davon betroffen,<br />
doch nur wenige sprechen darüber:<br />
das Problem der Harninkontinenz,<br />
d.h. der unwillkürliche Abgang von<br />
Urin. Harninkontinenz betrifft, auf<br />
Grund besonderer anatomischer<br />
Gegebenheiten und der besonderen<br />
Belastungssituation des Beckenbodens<br />
während Schwangerschaft und<br />
Geburt, Frauen wesentlich häufi ger<br />
als Männer. Doch obwohl die Harninkontinenz<br />
bei Frauen ziemlich ver-<br />
breitet ist, sprechen die betroffenen<br />
Patientinnen in vielen Fällen aus<br />
Schamgefühl nicht offen über ihre<br />
Beeinträchtigung. Und das, obwohl<br />
diese manchmal so groß ist, dass<br />
sich die Betroffenen kaum noch aus<br />
25
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
dem Haus trauen, zu groß ist ihre<br />
Angst, plötzlich unkontrolliert Urin<br />
zu verlieren. Dies kann manchmal<br />
schon bei geringen körperlichen<br />
Belastungen, wie etwa Aufstehen<br />
oder Treppensteigen, Husten oder<br />
Niesen passieren. Harninkontinenz<br />
ist hauptsächlich verursacht durch<br />
die Erschlaffung von Muskel- und<br />
Bindegewebe im Beckenbodenbereich.<br />
Doch es gibt vielversprechende Operationsmethoden,<br />
die bei mehr als<br />
90 Prozent der operierten Patientinnen<br />
erfolgreich sind. Zwei Operationstechniken,<br />
eine inzwischen<br />
bewährte mittels einer Schlinge, im<br />
Fachjargon auch TVT genannt (englisch<br />
für tension-free vaginal tape<br />
– spannungsfreies Vaginalband),<br />
und eine neue Netztechnik, waren<br />
Themen bei einer bayernweiten<br />
urogynäkologischen Fortbildung<br />
für Ärzte, die im November in der<br />
Klinik St. Hedwig stattfand. Dabei<br />
26<br />
wurde über die Erfahrungen der<br />
Operateure von St. Hedwig mit der<br />
TVT-Methode berichtet. Gleichzeitig<br />
stellte Dr. Armin Fischer, Chefarzt<br />
am <strong>Krankenhaus</strong> St. Josef in Rüdesheim<br />
und Leiter des dortigen Rekonstruktiven<br />
Beckenbodenzentrums die<br />
relativ neue Operationsmethode vor,<br />
bei der mittels eines in die Scheide<br />
operierten Netzes ein Scheidenvorfall<br />
verhindert wird. Während die<br />
neue Netz-Methode erst seit wenigen<br />
Monaten in St. Hedwig angewandt<br />
wird, praktizierte die Frauenklinik<br />
der Klinik St. Hedwig unter der Leitung<br />
von Chefärztin Professor Dr.<br />
Birgit Seelbach-Göbel die Operationsmethode<br />
des TVT bereits seit<br />
2000. Jährlich werden in St. Hedwig<br />
150 bis 200 Patientinnen erfolgreich<br />
damit behandelt.<br />
Doch Professor Seelbach-Göbel war<br />
es wichtig, herauszustellen: „Nicht<br />
jede Form der Harninkontinenz<br />
muss operativ behandelt werden.<br />
Deshalb sollen Frauen, die unter<br />
Harninkontinenz leiden, sich zunächst<br />
einer sogenannte urodynamischen<br />
Untersuchung unterziehen,<br />
damit festgestellt werden kann,<br />
welche Behandlungsmethode für sie<br />
am ehesten in Frage kommt.“ Es gibt<br />
auch konservative Behandlungen:<br />
Vielfach gelingt es mit Beckenbodengymnastik<br />
oder Elektrostimulation<br />
mit einem speziellen Gerät,<br />
das in St. Hedwig angewandt wird,<br />
die Blase wieder zu stabilisieren.<br />
In der urogynäkologischen Spezialsprechstunde<br />
der Frauenklinik von<br />
St. Hedwig kann sich jede Frau mit<br />
Harninkontinenzproblemen diesbezüglich<br />
beraten lassen. Auf Grund<br />
der neuen Erkenntnisse und Therapieverfahren<br />
ist heute jedenfalls der<br />
unfreiwillige Abgang von Harn kein<br />
unlösbares Problem mehr. Mit einer<br />
individuellen Therapie kann den<br />
meisten Frauen geholfen werden.<br />
St. Hedwig: Erfolgreiche Darmverlängerung<br />
Die kleine Amelie kam bereits mit<br />
einer Bauchwandspalte zur Welt.<br />
Bei dieser Fehlbildung schließt sich<br />
die vordere Bauchwand während der<br />
Entwicklung des Kindes im Mutterleib<br />
nicht vollständig und durch<br />
die entstehende Lücke schlüpft der<br />
Darm heraus. Statt zweieinhalb Meter<br />
Dünndarm umfasst dieser hier<br />
nur 27 Zentimeter, das Mädchen hat<br />
ein sogenanntes Kurzdarmsyndrom.<br />
Dem Team der Kinderchirurgie in<br />
der Hedwigsklinik um Professor<br />
Dr. Peter Schmittenbecher gelang<br />
mit prominenter Unterstützung im<br />
April eine spektakuläre Operation:<br />
der britische Experte Professor Dr.<br />
Adrian Bianchi aus Manchester,<br />
referierte bei der 54. Jahrestagung<br />
der Süddeutschen Gesellschaft für<br />
Kinderheilkunde und Jugendmedizin<br />
über die Behandlung eines<br />
krankhaft verkürzten Dünndarms.<br />
Nach dem Kongress gelang es dem<br />
Kinderchirurgen in einer vierstündigen<br />
Operation mit dem Team den<br />
Medizinische Themen<br />
Dünndarm der acht Monate alten<br />
Amelie zu verdoppeln.
Fachabteilungen<br />
Die Fachabteilungen<br />
Medizinische Klinik 1<br />
Endokrinologie, Stoffwechsel,<br />
Angiologie,<br />
Pulmonologie<br />
Chefarzt Prof. Dr. Thomas Gain<br />
Sekretariat Annemarie Volkmann<br />
Tel.: 0941/369-2001<br />
Fax: 0941/369-<strong>2005</strong><br />
E-mail: medklinik1@barmherzigeregensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Erkrankungen der Allgemeinen Inneren<br />
Medizin<br />
Hormon- und Stoffwechselerkrankungen<br />
Lungenerkrankungen<br />
Gefäßerkrankungen<br />
Leitung der konservativen Intensivstation<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Diabetes<br />
Diagnose und Behandlung der Erkrankungen<br />
des Typ 1- und Typ<br />
2-Diabetes und dessen Komplikationen,<br />
insbesondere als anerkanntes<br />
Zentrum der Deutschen Diabetes<br />
Gesellschaft (DDG) und DDG- zertifi -<br />
ziertes Zentrum für die Behandlung<br />
von diabetesbedingten Fußkomplikationen<br />
Ambulantes Schulungszentrum für<br />
Typ 1- und Typ 2-Diabetes<br />
Diagnose und Behandlung von Gefäßerkrankungen<br />
bei Stoffwechselstörungen<br />
und Durchblutungsstörungen<br />
Diagnose und Behandlung von Lungenerkrankungen<br />
Konservative Intensivmedizin<br />
Intensivmedizinische Versorgung<br />
von Patientinnen und Patienten der<br />
Inneren Medizin mit den Schwerpunkten<br />
der<br />
Gefäßerkrankungen (Angiologie)<br />
Stoffwechselerkrankungen, insbesondere<br />
des Diabetes<br />
Magen-Darmerkrankungen (Gastroenterologie)<br />
Herzerkrankungen (Kardiologie)<br />
Hämatologie-Onkologie (Blut- und<br />
Krebserkrankungen)<br />
Lungenerkrankungen (Pneumologie)<br />
Rheumatologie<br />
Neurologie<br />
Leistungsangebot<br />
Alle Untersuchungen der Organsysteme<br />
per Ultraschall<br />
Möglichkeiten der Blutwäsche (Dialyse,<br />
Hämofi ltration, Plasmapherese,<br />
Immunadsorption)<br />
Implantationen von Herzschrittmachern<br />
Herzfunktionsmessungen (Rechtsherzkatheter,<br />
Picco)<br />
Alle endoskopischen diagnostischen<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
und therapeutischen Verfahren (sogenannte<br />
„innere Spiegelung“ der<br />
Organe)<br />
Hirnstrommessungen, Nervenleitungsmessungen<br />
Alle Beatmungsverfahren, Luftröhrenpunktion<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Ambulanz für Hormon- und Stoffwechselerkrankungen<br />
Spezialsprechstunde für Knochenstoffwechselerkrankungen<br />
Spezialsprechstunde für Hypophysenerkrankungen<br />
Spezialsprechstunde für Diabetes<br />
mellitus<br />
Spezialsprechstunde für Insulinpumpentherapie<br />
Schulungen für Patientinnen und<br />
Patienten mit Diabetes mellitus,<br />
Asthma bronchiale und Raucherentwöhnungsberatung<br />
Wundversorgung mit Abszessdrainagen<br />
und Wundreinigungen<br />
Enge interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
mit den chirurgischen Kliniken<br />
und der neurochirurgischen<br />
Klinik<br />
Medizinische Klinik 2<br />
Gastroenterologie,<br />
Hepatologie,<br />
Infektiologie,<br />
Rheumatologie<br />
Chefarzt Prof. Dr. Karl H. Wiedmann<br />
Sekretariat Luise Bleicher<br />
Tel.: 0941/369-2051<br />
Fax: 0941/369-2055<br />
E-mail: medklinik2@barmherzigeregensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Erkrankungen der Allgemeinen Inneren<br />
Medizin, im Besonderen<br />
Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />
wie der Speiseröhre, des Magens,<br />
Dünndarms, Dickdarms, der<br />
Bauchspeicheldrüse<br />
Erkrankungen der Leber und Gallenwege<br />
sowie dadurch bedingte<br />
Stoffwechselstörungen, Hepatitis,<br />
27
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Leberzirrhose und Lebertumoren<br />
Krebsfrüherkennung und Krebsvorsorgeuntersuchungen<br />
Diagnostik und Spezialtherapie von<br />
Infektionskrankheiten, insbesondere<br />
Immunschwächekrankheiten (wie<br />
z. B. AIDS) und Erkrankungen bei<br />
drogenabhängigen Patientinnen und<br />
Patienten<br />
Erkrankungen des rheumatischen<br />
Formenkreises<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Endoskopische Diagnostik und Therapie<br />
von Erkrankungen der Inneren<br />
Organe (im 24 Stunden Notfalldienst)<br />
insbesondere<br />
Stillung von Blutungen aus dem<br />
Magen-Darm-Trakt<br />
Entfernung von großen Polypen im<br />
gesamten Magen-Darm-Trakt<br />
Zertrümmerung und Entfernung<br />
von Steinen (Lithotripsie) aus den<br />
Gallen- und Bauchspeicheldrüsenwegen<br />
mittels mechanischer oder<br />
elektrohydraulischer Lithotripsie<br />
Einsetzen von Prothesen (Plastik und<br />
Metall) in Speiseröhre, Gallenwege<br />
und Bauchspeicheldrüsenwege<br />
Dehnungsbehandlung von Verengungen<br />
der Verdauungsorgane<br />
Lasertherapie oder Argonplasma-<br />
Beamerbehandlung von Blutungen<br />
oder Tumoren aus dem Magen-<br />
Darm-Trakt<br />
Ultraschallabteilung (Sonographie)<br />
Ultraschalldiagnostik einschließlich<br />
Doppler- und Duplexsonographie<br />
von Gefäßen, Kontrastmittelsonographie,<br />
Gelenksonographie<br />
Gelenkpunktionen und Injektionen<br />
28<br />
Untersuchungen vom Darm ausgehend<br />
(Endosonographie) sowie sonographisch<br />
gesteuerte Punktionen<br />
Perkutane Drainagebehandlung von<br />
Leber und Pankreaszysten und Abszessen<br />
Behandlung von Enddarm-Leiden<br />
(Proktologie), Hämorrhoiden -Verödung<br />
und Unterbindung, Botulinus-<br />
Toxin-Injektion von Analfi ssuren<br />
Funktionsuntersuchungen der<br />
Verdauungsorgane (pH-Metrie, H2-<br />
Atemtest, Ösophagusmanometrie)<br />
Überregionale Versorgung von Patientinnen<br />
und Patienten mit Lebererkrankungen<br />
jeglicher Art, insbesondere<br />
Durchführung von perkutanen<br />
transhepatischen Cholangiographien<br />
(Punktionen der Gallenwege<br />
durch die Haut und die Leber) zur<br />
Diagnostik und Therapie<br />
Vor- und Nachbereitung zur Lebertransplantation<br />
Behandlung von gut- und bösartigen<br />
Raumforderungen (Tumoren)<br />
der Leber mittels Äthanol- bzw. Radiofrequenzablation<br />
Rheumatologische und immunologische<br />
Erkrankungen in enger Zusammenarbeit<br />
mit anderen Fachrichtungen<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Die Behandlung von ernsten Notfällen<br />
erfolgt auf der nicht operativen<br />
interdisziplinären Intensivstation.<br />
Aufnahmestation<br />
Auf der interdisziplinäre Aufnahmestation<br />
wird in 24-Stunden Besetzung<br />
(17 Betten) die Notfallver-<br />
Fachabteilungen<br />
sorgung der nicht gehfähigen Patientinnen<br />
und Patienten gewährleistet.<br />
Im wesentlichen werden dort Patientinnen<br />
und Patienten der Medizinischen<br />
Kliniken 1, 2, 3, der Neurologischen<br />
und der Chirurgischen<br />
Kliniken versorgt.<br />
Ernährungsfragen<br />
Ernährungsberatung durch eine<br />
Fachberaterin insbesondere bei<br />
der Magersucht und bei Mangelernährung<br />
Ernährungstherapie mittels Anlage<br />
von Magen- und Dünndarmsonden<br />
(PEG, PEJ, nasojejunalen Sonden)<br />
zur Langzeiternährung<br />
Anwendung von Spezialverfahren<br />
zur Frühdiagnostik und Therapie<br />
von Tumorerkrankungen und Erkrankungen<br />
bei Immunschwäche.<br />
Enge Zusammenarbeit mit anderen<br />
für die Diagnostik und Therapie<br />
der jeweiligen Erkrankung erforderlichen<br />
Fachkollegen, wie z. B. den<br />
Radiologen.<br />
Medizinische Klinik 3<br />
Kardiologie<br />
Chefarzt Prof. Dr. Walter Niederer<br />
Sekretariat Petra Binder<br />
Tel.: 0941/369-2101<br />
Fax: 0941/369-2107<br />
E-mail: kardiologie@barmherzigeregensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Untersuchung und Behandlung von<br />
Erkrankungen des Herzens und der<br />
herznahen Gefäße<br />
Diagnostik<br />
EKG, Belastungs-EKG, 24-Stunden-<br />
EKG, Event-Recorder (Ereignisaufnahme)<br />
24-Stunden-Blutdruck (elektronisch)<br />
Ultraschall des Herzens (Echokardiographie)<br />
Transthorakal (durch den Brustkorb)<br />
Transösophageal (von der Speiseröhre<br />
aus)<br />
Stress-Echokardiographie<br />
Elektrophysiologische Untersuchungen
Fachabteilungen<br />
Herzkatheter über die Leiste und die<br />
Ellenbeuge stationär und ambulant<br />
(Tagesklinik) in 24 Stunden-Bereitschaft<br />
Behandlung<br />
des hohen Blutdrucks<br />
der koronaren Herzerkrankung<br />
medikamentös<br />
mit Aufdehnung von Gefäßverengungen<br />
mittels Ballonkatheter<br />
Implantation von konventionellen<br />
und beschichteten Stents<br />
des akuten Herzinfarktes mit Lyse<br />
(medikamentöser Auflösung des<br />
Gerinnsels)<br />
durch 24 Stunden-Bereitschaft<br />
eines Herzkatheterlabors<br />
von Herzrhythmusstörungen<br />
medikamentös<br />
durch Ablation (Verödung) durch<br />
einen Herzkatheter<br />
durch Implantation von Herzschrittmachern<br />
und Defi brillatoren<br />
der Herzschwäche mit Medikamenten<br />
Akut -PTCA („Aufdehnung“ der Gefäßverengung<br />
mittels Herzkatheter),<br />
des akuten Koronarsyndroms und<br />
des frischen Herzinfarktes im 24-<br />
Stunden-Betrieb<br />
Ambulante Herzkatheteruntersuchungen<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Das Herzkatheterlabor bietet 24<br />
Stunden Bereitschaftsdienst zur<br />
Sicherstellung einer sofortigen Diagnostik<br />
und Therapie des akuten<br />
Koronarsyndroms und des akuten<br />
Herzinfarktes mittels Herzkatheteruntersuchung<br />
(s.o.).<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Kernspinuntersuchung des Herzens<br />
(Kardio–MR): zur Überprüfung von<br />
noch lebensfähigem Herzmuskel<br />
(Vitalitätsprüfung), respektive nach<br />
Herzinfarkt, Diagnostik von Herzgefäßanomalien,<br />
Beurteilung des<br />
Schweregrades von Herzklappenfehlern,<br />
etc.<br />
Kardiologische Wachstation mit<br />
fünf Betten für die Überwachung<br />
vor allem von Patientinnen und<br />
Patienten mit akuten Durchblutungsstörungen<br />
des Herzmuskels,<br />
akuter Schwäche des Herzens und<br />
lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen.<br />
Medizinische Klinik 4<br />
Internistische<br />
Onkologie und<br />
Hämatologie<br />
Chefarzt Prof. Dr. Ernst-Dietrich<br />
Kreuser<br />
Sekretariat Katrin Würdinger<br />
Tel.: 0941/369-2151<br />
Fax: 0941/369-2155<br />
email: onkologie@barmherzige-regensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Wissenschaftlich fundierte Behandlung<br />
unter bestmöglicher Lebensqualität<br />
Diagnostik- und Leitliniengerechte<br />
sowie individuell angepasste Therapie<br />
solider Tumoren, bösartiger<br />
Lymphknotenerkrankungen (maligne<br />
Lymphome), akuter und chronischer<br />
Leukämien sowie gutartiger<br />
Erkrankungen des blutbildenden<br />
Systems<br />
Chemotherapie mit Zytostatika<br />
Immuntherapie mit spezifischen<br />
Antikörpern und Zytokinen<br />
Hormontherapie<br />
Regionale Chemotherapie<br />
Schmerztherapie<br />
Transfusion von Blutbestandteilen<br />
(Erythrozyten- und Thrombozytenkonzentrate)<br />
Hämatologische Diagnostik wie Differentialblutbild,Knochenmarkszytologie,Knochenmarkshistologie,<br />
Durchfl usszytometrie (FACS),<br />
Immunzytologie<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Sonographie und Echokardiographie<br />
Dopplersonographie von Venen und<br />
Arterien<br />
Sonographisch gesteuerte Feinnadelbiopsie<br />
Therapeutische Punktionen (z. B.<br />
Pleura, Aszites)<br />
Strukturierte Tumornachsorge<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Ambulante Chemotherapie mit ca.<br />
3400 Zyklen/Jahr<br />
Aufwendige Chemotherapien in<br />
unserer Tagesklinik mit ca. 300/<br />
Jahr<br />
Hämatologisch-onkologische Diagnostik<br />
sowie komplexe Therapieverfahren<br />
auf unserer Station, ca.<br />
1600/Jahr<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Integrierte Betreuung mit Seelsorgern<br />
und Psychologen unter Einbeziehung<br />
der Angehörigen<br />
Kombinierte Radio-/Chemotherapie<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
Abteilung für Strahlentherapie im<br />
Hause<br />
Kopf-Sprechstunde bei Patienten<br />
mit Hirntumor<br />
Aufklärung und Beratung über<br />
komplementäre (begleitende) und<br />
alternative Medizin<br />
Interdisziplinäre Betreuung von<br />
Brustkrebspatientinnen im Rahmen<br />
des zertifi zierten Brustzentrums <strong>Regensburg</strong><br />
Physiotherapie (Anti-Fatigue-Programm)<br />
29
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Ernährungstherapie<br />
Kooperation für die Hochdosis-Chemotherapie<br />
und Stammzell-Rückgabe<br />
mit Prof. Andreesen, Universitätsklinik<br />
<strong>Regensburg</strong><br />
Abendliche Fragestunde für Patienten<br />
und Angehörige in Zusammenarbeit<br />
mit der Bayerischen<br />
Krebsgesellschaft e. V.<br />
Klinik für Neurologie<br />
Chefarzt Dr. Hans-Ludwig Kolmann<br />
Sekretariat Magdalena Hilmer<br />
Tel.: 0941/369-2401<br />
Fax: 0941/369-2404<br />
E-mail: neurologie@barmherzigeregensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Diagnostik und Therapie sämtlicher<br />
neurologischer Erkrankungen, besonders<br />
Notfall- und intensivmedizinische<br />
Versorgung neurologischer Krankheitsbilder<br />
mit Betreuung auf der<br />
konservativen Intensivstation (s.<br />
dort)<br />
Einleitung von Rehabilitation und<br />
sozialmedizinischen Maßnahmen<br />
für Erkrankungen<br />
des Gehirns und der Gehirngefäße<br />
der Wirbelsäule, der Nervenwurzeln<br />
und der peripheren Nerven<br />
der Muskulatur<br />
neurologische Folge- und Begleiterkrankungen<br />
bei anderen (z.B. internistischen,<br />
orthopädischen und<br />
anderen) Grundkrankheiten<br />
30<br />
Fachabteilungen Fachabteilungen<br />
Patienten- und Angehörigenberatung<br />
bei chronischen neurologischen<br />
Erkrankungen, Folgezuständen<br />
und/oder neuropsychologischen<br />
Problemen<br />
Therapeutische Möglichkeiten<br />
Logopädie (Sprachtherapie) mit<br />
Schlucktherapie einschließlich der<br />
dazu erforderlichen diagnostischen<br />
Möglichkeiten (z. B. Schluckendoskopie)<br />
Physiotherapie<br />
Ergotherapie<br />
Psychologie (Neuropsychologie, Psychotherapie)<br />
Behandlung mit Botulinus-Toxin bei<br />
Bewegungsstörungen (fokale Dystonien,<br />
Spastik)<br />
Systemische und intraarterielle<br />
Thrombolyse bei akuten Hirninfarkten<br />
(Blutgerinnselaufl ösung)<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Neurologische Notfallmedizin<br />
bei Schlaganfall<br />
bei epileptischen Anfällen<br />
bei akuten Schmerzzuständen<br />
bei Schwindel, Gleichgewichtsstörungen<br />
und Bewegungsstörungen<br />
Schlaganfall<br />
Spezielle Behandlungseinheit für<br />
Schlaganfall-Patientinnen und<br />
Patienten mit fünf neurologischen<br />
Überwachungsbetten (Messung der<br />
Herz-Kreislaufparameter und der<br />
Hirnströme möglich)<br />
Akutdiagnostik und Akutbehand-<br />
lung bei allen cerebrovaskulären<br />
(Hirngefäß-) Erkrankungen, Gehirninfarkten,<br />
Gehirnblutungen,<br />
Durchblutungsstörungen des Rückenmarks<br />
Neuro-orthopädische Erkrankungen,<br />
z. B. Bandscheibenerkrankung mit<br />
Beteiligung der Nervenwurzeln, des<br />
Rückenmarks, massive Schmerzzustände<br />
Behandlung der multiplen Sklerose<br />
Frühdiagnostik, Schubbehandlung,<br />
neuroimmunologische Behandlung,<br />
immunsuppressive Behandlung.<br />
Entzündungen des Nervensystems<br />
Meningitis (Entzündung der Hirnhaut)<br />
Encephalitis (Entzündung des Gehirns)<br />
Borreliose, FSME u.a.<br />
Extrapyramidal-motorische Erkrankungen<br />
In erster Linie Morbus Parkinson<br />
Dystonien, Bewegungsstörungen<br />
und Gangstörungen<br />
Tumorerkrankungen des Nervensystems<br />
Interdisziplinäre Behandlung bei<br />
komplexen Grundkrankheiten mit<br />
neurologischer und neuropsychiatrischer<br />
Beteiligung.<br />
Immunologie<br />
Immunmodulierende und immunsuppressive<br />
Therapie bei entzündlichen<br />
neurologischen und neuromuskulären<br />
Erkrankungen<br />
Neuroimmunologische Erkrankungen,<br />
Nerven- und Muskelentzündungen<br />
bei rheumatischen<br />
Krankheiten<br />
Schmerztherapie<br />
Insbesondere neurologischer Krankheitsbilder<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
den Anaesthesiologischen Schmerztherapeuten<br />
und der Klinik für<br />
Strahlentherapie<br />
Konsile<br />
Umfassende Diagnostik für andere<br />
Kliniken des <strong>Krankenhaus</strong>es, insbesondere<br />
Neurochirurgie, Unfallchirurgie,<br />
Gefäßchirurgie, medizinische<br />
Neurologische Intensivmedizin<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Interdisziplinäre Notaufnahme und
Fachabteilungen<br />
Aufnahmestation, fachärztlich neurologisch<br />
und internistisch besetzt<br />
Intensivmedizin, interdisziplinär,<br />
konservativ und operativ, internistisch<br />
geführte und anästhesiologische<br />
geführte Intensivstation<br />
24-Stunden Neuroradiologie, CT,<br />
Angio-CT, Kernspin, Subtraktionsangiographie,<br />
einschließlich systemischer<br />
und lokaler Lysebehandlung<br />
bei intracraniellen Gefäßverschlüssen,<br />
engste Zusammenarbeit<br />
mit Neurochirurgie, Kardiologie, Gefäßchirurgie<br />
und Viszeralchirurgie<br />
für alle notfallmäßig erforderlichen<br />
und geplanten Operationen und Interventionen.<br />
Interdisziplinäre Spezialsprechstunde<br />
bei Tumorerkrankungen<br />
des Gehirns, des Rückenmarks und<br />
hämatologisch und onkologischen<br />
Erkrankungen mit Beteiligung des<br />
Nervensystems.<br />
Neurologische und neuropsychiatrische<br />
Begutachtung, Spezialgebiet<br />
Beurteilung von durch Zecken übertragene<br />
Erkrankungen als Berufskrankheit<br />
(Borreliose, FSME)<br />
Sozialmedizinische Aktivitäten<br />
Einleitung von Betreuungsverfahren<br />
Einrichtung einer sozialmedizinischen<br />
poststationären Versorgung,<br />
Teilnahme am Entlassungsprojekt<br />
mit dem Bayerischen Roten Kreuz.<br />
Enge Zusammenarbeit mit der Geriatrischen<br />
Rehabilitation im Haus.<br />
Einleitung palliativ-medizinischer<br />
Maßnahmen für Patientinnen und<br />
Patienten auf der Palliativstation im<br />
Hause.<br />
Vermittlung ambulanter Schmerztherapie<br />
im Hause<br />
Palliativmedizin<br />
Chefarzt Prof. Dr. Peter Gruß<br />
Tel.: 0941 / 369-2650 oder<br />
0941/369- 3115 (Palliativstation)<br />
Fax : 0941 369-2655<br />
E-mail: peter.gruss@barmherzigeregensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Behandlung schwerkranker Patientinnen<br />
und Patienten, deren Leiden<br />
nicht mehr geheilt, aber noch gelindert<br />
werden kann<br />
Vordringlich Patientinnen und<br />
Patienten mit bösartigen Erkrankungen<br />
(„Krebs“), neurologischen<br />
Störungen, schwerwiegenden internistischen<br />
Erkrankungen z. B.<br />
Durchblutungsstörungen und deren<br />
Folgen<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Kontrolle und Linderung der leidbringenden<br />
Beschwerden durch eine<br />
auf den einzelnen Patienten entsprechend<br />
seiner Bedürfnisse angepasste<br />
Behandlung, bestehend aus<br />
angepasster Schmerztherapie<br />
Linderung von Begleiterscheinungen<br />
der Erkrankung/Beschwerden wie<br />
z. B. Übelkeit und Atemnot<br />
physikalischer Behandlung (Bewegungsübungen,<br />
Lymphdrainagen<br />
u.ä.)<br />
Gesprächstherapie mit psychologischer<br />
und seelsorgerischer Hilfe<br />
Ziel ist die Stabilisierung des Zustandes,<br />
um eine möglichst häusliche<br />
Unterbringung der Patientinnen und<br />
Patienten wieder zu ermöglichen<br />
Durch enge Zusammenarbeit mit<br />
dem Sozialdienst wird frühzeitig die<br />
weitere häusliche Unterbringung,<br />
ggf. mit Hilfsmitteln erleichtert oder<br />
die Unterbringung in einem Pfl egeheim<br />
organisiert<br />
Bei deutlicher Verschlechterung des<br />
Zustandes des Kranken verstehen<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
wir unsere Aufgabe als Sterbebegleitung<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Enge Einbindung der Angehörigen,<br />
in die Behandlungsplanung und<br />
Versorgungsplanung insbesondere<br />
in das Entlassmanagement nach<br />
Hause oder in weiterführende Betreuungseinrichtungen<br />
Die Bereitstellung von Übernachtungsmöglichkeiten<br />
für Angehörige<br />
im Bedarfsfall ist für uns selbstverständlich<br />
Die Klinik hat enge Anbindung an<br />
den Hospizverein (ehrenamtlicher<br />
Besuchsdienst)<br />
Monatlich fi ndet eine Gedenkfeier<br />
für verstorbene Patientinnen und<br />
Patienten statt, die gerne angenommen<br />
wird<br />
Der Ärztliche Leiter ist Veranstalter<br />
des Seminars Palliativmedizin an der<br />
Medizinischen Fakultät der Universität<br />
<strong>Regensburg</strong><br />
Chirurgische Klinik 1<br />
Allgemein-, Viszeral-<br />
und Thoraxchirurgie<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Johannes<br />
Dobroschke<br />
Sekretariat Marieluise Dechant<br />
und Gabriele Gegner<br />
Tel.: 0941/369-2201<br />
Fax 0941/369-2206<br />
E-mail: chirurgie1@barmherzigeregensburg.de<br />
31
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Viszeralchirurgie (Operationen der<br />
Bauchorgane)<br />
Operationen der Verdauungsorgane:<br />
Speiseröhre, Magen, Dünndarm,<br />
Dickdarm, Enddarm, Leber, Galle,<br />
Bauchspeicheldrüse, Blinddarm<br />
Operationen am Enddarm (Proktologische<br />
Operationen)<br />
Hämorrhoiden, Fisteln, Fissuren,<br />
Inkontinenz, Schließmuskeldruckmessung,<br />
Endosonographie (Ultraschall vom<br />
Darm ausgehend)<br />
Leistenbruchoperationen<br />
Operationsverfahren nach Lichtenstein,<br />
Shouldice, auch in örtlicher<br />
Betäubung. In ausgewählten Fällen<br />
minimal invasive Operationen.<br />
Operationen an hormonbildenden<br />
Organen (endokrine Chirurgie):<br />
Schilddrüse (unter Überwachung<br />
der Nervenfunktionen), Nebenschilddrüse,<br />
Nebenniere<br />
Operationen der weiblichen Brustdrüse<br />
Krebsoperationen, auch brusterhaltend<br />
Weichteil- und Hauttumore<br />
Operationen bei Bauchdecken- und<br />
Narbenbrüchen, zum Teil auch ausgedehnte<br />
plastische Rekonstruktionen<br />
Minimal invasive Chirurgie<br />
Operationen an der Gallenblase,<br />
am Dickdarm, Blinddarm und bei<br />
Zwerchfellbrüchen<br />
Thoraxchirurgie (Operationen der<br />
Brustorgane)<br />
32<br />
Operationen an der Lunge und im<br />
Mittelfell (Mediastinum) bei gutartigen<br />
und bösartigen Tumoren<br />
Operationen der Brustwand und des<br />
Brustkorbes<br />
Thorakoskopische und mediastinoskopische<br />
Operationen (Brustraum-<br />
und Mittelfellspiegelung)<br />
Eingriffe bei Verletzungen des Brustkorbes<br />
und der Lunge<br />
Eingriffe bei Pleuraempyem (Eiter<br />
in der Brusthöhle) und Pneumothorax<br />
Minimalinvasive Lungenoperationen<br />
beim Pneumothorax und Lungenrundherden<br />
Laserchirurgie der Lunge bei Metastasen<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Chirurgie von bösartigen Erkrankungen<br />
Tumorkonferenzen mit wöchentlichen<br />
Besprechungen zwischen<br />
Onkologen, Strahlentherapeuten<br />
und Chirurgen<br />
Minimal invasive Chirurgie im<br />
Bauchraum und an der Lunge<br />
(„Schlüssellochoperationen“)<br />
Die Thoraxchirurgie erfolgt in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Fachklinik<br />
für Lungenerkrankungen in Donaustauf,<br />
mit den Schwerpunkten<br />
Lungenkrebs und Laseroperationen<br />
an der Lunge<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Ambulante, vor- und nachstationäre<br />
Behandlung<br />
Spezialsprechstunden<br />
Fachabteilungen<br />
Viszeralchirurgisch (im Bauchraum)<br />
Thoraxchirurgisch (im Brustkorb)<br />
Proktologische (Enddarm-) Sprechstunde<br />
mit Hämorrhoidenverödung.<br />
Endosonographie (Ultraschall durch<br />
den Darm) und Sphinkterdruckmessung<br />
sowie Biofeedbackverfahren<br />
mit Elektrostimulator bei Inkontinenz.<br />
Intensivfamulatur für Studenten der<br />
Medizinischen Fakultät der Universität<br />
Gießen als sogenanntes chirurgisches<br />
Praktikum.<br />
Ausbildungsberechtigung zum<br />
Facharzt für Thoraxchirurgie.<br />
Ausbildungsberechtigung zum<br />
Facharzt für Viszeralchirurgie.<br />
Chirurgische Klinik 2<br />
Unfall-, Hand-, Wiederherstellungschirurgie<br />
Chefarzt Prof. Dr. Rainer Neugebauer<br />
Sekretariat Dina Mindel<br />
Tel.: 0941/369-2251<br />
Fax: 0941/369-2255<br />
E-mail: chirurgie2@barmherzigeregensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Betreuung von Verletzten und Verletzungsfolgen<br />
von der Aufnahme<br />
in die Klinik bis zur vollen Wiederherstellung<br />
und Integration in das<br />
Arbeitsleben und das soziale Umfeld<br />
in jedem Lebensalter.<br />
Insbesondere Betreuung von Schwerunfallverletzten<br />
(Polytraumen) im<br />
Team mit den übrigen chirurgischen<br />
Disziplinen wie Viszeral- (Bauch-),<br />
Thorax- und Gefäßchirurgie, Neurochirurgie,<br />
Mund-, Kiefer, Gesichtschirurgie<br />
HNO und Anästhesie.<br />
Unfallchirurgische und orthopädische<br />
Wiederherstellungstherapie<br />
mit Gelenkersatz und Korrektur am<br />
knöchernen Skelett sowie Korrektur<br />
fehlgeschlagener Osteosynthesen.<br />
Hand-, Plastische- und Mikrochirurgie<br />
Sportmedizin<br />
Tumorchirurgie
Fachabteilungen<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Unfallchirurgie/Orthopädie:<br />
Operative und konservative Behandlung<br />
von Brüchen der langen Röhrenknochen<br />
mit allen gängigen Verfahren<br />
der Osteosynthese (Platten, Schrauben,<br />
Marknägel usw.)<br />
von Gelenkfrakturen<br />
von Beckenverletzungen und hüftgelenksnahen<br />
Frakturen<br />
von Wirbelsäulenfrakturen aller Abschnitte<br />
mit stabilisierenden Operationsverfahren<br />
von dorsal und<br />
ventral<br />
Betreuung und Behandlung von<br />
Sportverletzten, insbesondere von<br />
Kapselbandschäden der Gelenke<br />
und Muskelschäden<br />
Athroskopie frischer und alter Gelenkverletzungen<br />
mit arthroskopischen<br />
Operationen der Menisken,<br />
vorderer Kreuzbandersatz etc.<br />
Arthroskopie (Spiegelung) und<br />
arthroskopische Therapie von degenerativen<br />
Gelenkschäden der<br />
großen Gelenke (Verschleißerscheinungen)<br />
Wiederherstellung des Kapselbandapparates<br />
bei ausgedehnter Instabilität<br />
z. B. am Knie- und oberen<br />
Sprunggelenk<br />
Wiederherstellung von Verletzungen<br />
und chronischen Instabilitäten im<br />
Schultergürtelbereich<br />
Korrekturoperationen der Knochen<br />
bei Fehlstellung der oberen und unteren<br />
Gliedmaßen bei sporttraumatisch,<br />
idiopathisch und degenerativen<br />
Veränderungen<br />
Stabilisierende Operationen bei Wirbelsäuleninstabilitäten<br />
von ventral<br />
und dorsal (z.B. Spondylolisthesis)<br />
oder Tumoren mit Wirbelkörperersatz<br />
Totalendoprothetischer (vollständiger<br />
künstlicher) Ersatz von Schulter-<br />
, Hüft- und Kniegelenken in differenzierten<br />
zeitgemäßen Techniken<br />
(zementierter oder zementfreier<br />
Technik)<br />
Wechsel von Totalendoprothesen<br />
mit biologischem Aufbau durch<br />
Knochentransplantation (autologer,<br />
allogener) bei ausgedehntem Knochenverlust,<br />
insbesondere infi zierter<br />
Prothese<br />
Verlängerung von Gliedmaßen nach<br />
idiopathischen und posttraumatischen<br />
Verkürzungen und Fehlstellungen<br />
Chirurgie des Vor- und Rückfußes (z.<br />
B. Hammerzehe, Spreizfuß etc.)<br />
Tumorchirurgie:<br />
Behandlung von gutartigen und<br />
bösartigen Tumoren des Stütz- und<br />
Bewegungsapparates mit Knochen<br />
und Gelenkbeteiligung unter Einsatz<br />
der gesamten Endoprothetik<br />
(z. B. Ersatz von Röhrenknochen<br />
mit angrenzenden Gelenken, Beckenersatz)<br />
Metastasenchirurgie: alloplastischer<br />
Ersatz der betroffenen Knochenabschnitte<br />
und Gelenke durch Endoprothesen<br />
unter Einschluss von<br />
Wirbelsäulenmetastasen<br />
Behandlung von verletzungs- und<br />
operativ bedingter Osteitis mit<br />
differenzierter Therapie und Wiederherstellung<br />
von Weichteil- und<br />
Knochengewebe<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Amputationen und Stumpfkorrekturen<br />
nach irreparablem, traumatischem<br />
Schaden und Tumorleiden<br />
Hand-, Plastische- und Mikrochirurgie:<br />
Operative Versorgung frischer Handverletzungen<br />
aller Schweregrade<br />
einschließlich mikrochirurgischer<br />
Techniken und Replantationen<br />
Alle mikrochirurgischen, rekonstruktiven<br />
Eingriffe bei Defektheilung<br />
oder Funktionsstörung nach<br />
Handverletzungen<br />
Wahleingriffe an der Hand z. B. bei<br />
Arthrose, Engpasssyndromen, Tumoren,<br />
Dupuytren`schen Kontrakturen<br />
etc.<br />
Weichteiltumoren mit erforderlicher<br />
Weichteilwiederherstellung<br />
Weichteildefektdeckung nach Verletzungen<br />
mit allen gängigen plastisch-chirurgischen<br />
Verfahren, auch<br />
mikrochirurgische freie Lappentransplantationen<br />
Plastisch-chirurgische wiederherstellende<br />
Eingriffe, wie Narbenkorrekturen,<br />
Versorgung von Verbrennungen<br />
geringeren Ausmaßes,<br />
Strahlenschäden, Decubitusdeckung<br />
etc.<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Ambulante Sprechstunden für Unfallchirurgie<br />
Ambulante Sprechstunden für<br />
Handchirurgie<br />
Ambulante Sprechstunden für<br />
Schulterchirurgie<br />
Ambulante Operationen<br />
Integrierte Versorgung<br />
Chirurgische Klinik 3<br />
Gefäßchirurgie<br />
Chefärzte Dr. Reinhard Scharrer-<br />
Pamler und Dr. Burkhard Söhnlein<br />
Sekretariat Marion Rachowka<br />
Tel: 0941/369-2221<br />
Fax: 369-2223<br />
E-mail: gefaesschirurgie@barmherzige-regensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Alle operativen und endovaskulären<br />
Eingriffe<br />
am arteriellen Gefäßsystem<br />
33
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Stenosen der A. carotis interna<br />
(Halsschlagader):<br />
Stenosen / Verschlüsse an Gefäßen<br />
der oberen Extremitäten<br />
Ischämie (akute Durchblutungsstörung)<br />
der oberen Extremitäten:<br />
Dialysepflichtige Niereninsuffizienz<br />
Erkrankungen der Brustschlagader:<br />
Aneurysmen (Aussackung):<br />
Stentgraft; offene Interponatoperation<br />
(Kunststoff-Prothese)<br />
Dissektion (Aufspaltung):<br />
Stentgraft; offene Interponatoperation<br />
(Kunststoff-Prothese)<br />
traumatische Ruptur<br />
Stentgraft<br />
4. thorako-abdominelle Aneurysmen:<br />
Hybrid-Operation (Stentgraft + Bypass<br />
zu den Organarterien)<br />
Erkrankungen der Bauchschlagader:<br />
Bauchaortenaneurysmen<br />
(Aussackung der Bauchschlagader)<br />
34<br />
Ersatz durch Kunststoff-Prothese;<br />
Stentgraft<br />
Stenose und Verschluß<br />
der Bauchschlagader (Leriche-Syndrom)<br />
Ersatz durch Kunststoff-Prothese<br />
Erkrankungen der Beckenschlagader:<br />
Stenosen:<br />
Stufentherapie nach TASC-Richtlinien<br />
mit PTA (perkutane transluminale<br />
Angioplastie = Aufdehung mit<br />
Ballonkatheter), Stent und konventionell<br />
offener Operation (Ausschälung<br />
des Plaques, Kunststoffbypass<br />
oder Interponat mit Kunststoff bzw.<br />
Vene)<br />
Verschlüsse der Beckenarterien<br />
Stufentherapie nach TASC-Richtlinien<br />
mit PTA (perkutane transluminale<br />
Angioplastie = Aufdehung mit<br />
Ballonkatheter), Stent und konventionell<br />
offener Operation (Ausschälung<br />
des Plaques, Kunststoffbypass<br />
oder Interponat mit Kunststoff bzw.<br />
Vene)<br />
Aneurysmen der Beckenarterien:<br />
Resektion und Kunststoff-Interponat;<br />
Stentgraft<br />
Fachabteilungen<br />
Erkrankungen der<br />
Beinarterien:<br />
endovaskuläre Kombinationseingriffe<br />
bei ileo-femoralen Verschlussprozessen<br />
(Typ Pamler I – III)<br />
Profundaplastik<br />
femoro-popliteale<br />
Bypässe<br />
femoro-crurale Bypässe<br />
distal-origin-Bypässe<br />
Embolektomie bei<br />
akuter Extremitätenischämie<br />
interventionelle Eingriffe<br />
bei Extremitätenischämie<br />
sonstige Eingriffe<br />
Anlage von Port- und Hickman-Katheter<br />
für Therapie und Ernährung<br />
Anlage von SCS- Systemen bei<br />
chron. Schmerzzuständen<br />
Amputationen und Wundbehandlungen<br />
Alle Eingriffe am venösen Gefäßsystem:<br />
Varizenentfernung (Krampfader-<br />
Operation)<br />
Entfernung von Besenreiser-Varizen<br />
(Sklerosierung)<br />
Operation von Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwüre,<br />
offene Beine)<br />
Endovenöse minimal-invasive Therapie<br />
von Krampfadern (ohne offene<br />
Operation)<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte:<br />
Innovationen der klassischen Gefäßchirurgie:<br />
Minimalinvasive Operationen an der<br />
Hauptschlagader<br />
(Stentgraft-"Schlüsseloch"-Operationen)<br />
Bypass-Operationen an den Beinen<br />
Minimalinvasive Therapie von<br />
Krampfadern<br />
(ohne offene Operationen)
Fachabteilungen<br />
Klinik für<br />
Neurochirurgie<br />
Chefarzt Dr. Adolf Müller<br />
Sekretariat Stefanie Ultsch<br />
Tel.: 0941/369-2301<br />
Fax: 0941/369-2303<br />
E-mail: neurochirurgie@barmherzige-regensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Wirbelsäulenerkrankungen im Bereich<br />
der gesamten Wirbelsäule<br />
(s.u.)<br />
Erkrankungen des Gehirns und der<br />
Hirnhäute z. B.<br />
Nervenwasseraufstauerkrankungen<br />
sowohl angeborene, als auch infolge<br />
von Tumorleiden, Blutungen, Infektionen<br />
oder ideopathischer Natur<br />
(ohne erkennbare Ursache)<br />
Nervenwasserabfl ussstörungen mit<br />
passageren oder permanenten<br />
Nervenwasserumleitungsoperationen<br />
mit und ohne implantierter<br />
Schlauchsysteme.<br />
Erkrankungen des zentralen Nervensystems<br />
(Rückenmark und Gehirn)<br />
bei<br />
Gefäßerkrankungen<br />
Blutungen<br />
Tumoren<br />
Fehlbildungen<br />
Operationen peripherer Nerven<br />
als Entlastungsoperation (Dekom-<br />
pression, Neurolyse, Tumorerkrankungen)<br />
die gezielte Zerstörung einzelner<br />
schmerzleitender Nerven als<br />
Schmerztherapie<br />
rekonstruktive Verfahren verletzter<br />
Nerven<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Wirbelsäulenoperationen<br />
unterschiedlicher Ursachen (Verschleiß,<br />
Entzündung, Tumor) mit<br />
Ausnahme der Skoliosechirurgie<br />
mit Verletzung oder Beeinträchtigung<br />
der Nervenaustrittslöcher sowie<br />
des Rückenmarkkanals<br />
entlastende Verfahren, starre und<br />
dynamische Stabilisierungen der<br />
Wirbelsäule sowohl offenchirurgisch<br />
als auch minimal- invasiv<br />
Implantationen von Bandscheibenprothesen<br />
sowohl lumbal als auch<br />
zervikal<br />
Tumorchirurgie des zentralen Nervensystems<br />
unter Mitbeteiligung<br />
angrenzender Strukturen des<br />
halsnasenohrenärztlichen, mundkiefergesichtschirurgischen<br />
sowie<br />
augenärztlichen Spektrums.<br />
Schädelbasistumore hoher Schwierigkeitsgrade<br />
sowohl in offener Chirurgie<br />
als auch minimal invasiv<br />
Operationen an der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse)<br />
sowie an benachbarten<br />
Strukturen in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Medizinischen Klinik<br />
1 Prof. Dr. Thomas Gain<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Operationen hirneigener Tumore<br />
insbesondere auch in hochwichtigen<br />
Arealen wie z. B. dem Sprachzentrum<br />
und spezifi schen Bewegungszentren<br />
können in unserem Hause<br />
unter sicheren Bedingungen in einer<br />
sogenannten Wachoperation durchgeführt<br />
werden.<br />
Operationen des Gehirns<br />
bei Schädelhirntraumen z. B. nach<br />
Unfall in enger Zusammenarbeit mit<br />
den Kliniken für Unfallchirurgie (CH<br />
2), HNO und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
lebensrettende Erstoperationen<br />
Operationen zur Überwachung des<br />
Hirndrucks<br />
schädelrekonstruierende Verfahren<br />
Operationsverfahren<br />
Stereotaktische Behandlungs- und<br />
Lokalisationsverfahren<br />
Offen chirurgische Verfahren<br />
Minimal invasive Verfahren<br />
Intraoperative Funktionsmessung<br />
der Nerven (Neuromonitoring)<br />
Wachoperationen (s.o.)<br />
Schmerztherapie<br />
Implantation von Schmerzpumpen.<br />
Implantation von Rückenmarksstimulationssonden<br />
(SCS-Systeme).<br />
Operationen bei unerträglichem<br />
Gesichtsschmerz (neurovasculäre<br />
Mikrodekompressionen).<br />
Thermokoagulationen (Verödungen)<br />
schmerzleitender oder führender<br />
Nervenbahnen (z. B. ebenfalls bei<br />
unerträglichem Gesichtsschmerz<br />
oder bei manchen Untergruppen<br />
des Rückenschmerzes).<br />
Enge Zusammenarbeit mit der anästhesiologischen<br />
Schmerzambulanz<br />
und den dort tätigen Psychologen.<br />
Anästhesie, operative<br />
Intensivmedizin und<br />
Schmerztherapie,<br />
Notfallmedizin<br />
Chefarzt Dr. Franz Stigler<br />
Sekretariat Anna Senft – Brandl<br />
Tel.: 0941/369-2351<br />
Fax: 0941/369-2362<br />
E-mail: anaesthesie@barmherzigeregensburg.de<br />
E-mail der Schmerzambulanz und<br />
35
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Eigenblutsprechstunde:<br />
anaesthesie.ambulanz@barmherzige-regensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Anästhesie<br />
Versorgung der operativen Kliniken<br />
des Hauses mit sämtlichen modernen<br />
Narkoseverfahren in Allgemein-<br />
und/oder Regionalanästhesie<br />
Prämedikationssprechstunde für<br />
ambulante und stationäre Patientinnen<br />
und Patienten (Narkosevorgespräch)<br />
Moderne Narkosegeräte mit heute<br />
üblicher kompletter Überwachung<br />
(Monitoring) bei Eingriffen aller<br />
Schwierigkeitsgrade, vom Kleinkind<br />
bis zu geriatrischen Patientinnen<br />
und Patienten.<br />
Moderne Verfahren der intravenösen<br />
Kinderanästhesie in allen<br />
Bereichen<br />
Gewährleistung von differenzierten<br />
Narkoseverfahren für Belegärzte der<br />
Klinik im Rahmen des ambulanten<br />
Operierens in der sicheren und professionellen<br />
Umgebung des <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
der Tagesklinik (u.a. für HNO-Ärzte,<br />
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und<br />
Urologie)<br />
Narkosen für niedergelassene Zahnarztkollegen<br />
bei der Versorgung behinderter<br />
Patienten<br />
2004 wurden 10713 Narkosen durch<br />
die Anästhesiologische Klinik erbracht,<br />
davon 318 Kombinationsanästhesien<br />
36<br />
Die Anästhesie betreut folgende Arbeitsplätze<br />
Zentral-OP mit 8 aseptischen OP-<br />
Sälen und einem septischen Operationssaal<br />
2 aseptische OP-Säle dezentral<br />
1 HNO-Behandlungsraum<br />
2 urologische Eingriffsräume<br />
1 CT-Platz<br />
1 NMR-Platz<br />
1 Angiographie-Platz<br />
1 Endoskopie-Platz<br />
1 Notfallambulanz<br />
moderner Aufwachraum mit 15<br />
Betten<br />
Operative Intensivmedizin<br />
Überwachung und Behandlung<br />
sämtlicher lebenswichtiger Organsysteme<br />
nach schweren Verletzungen,<br />
nach großen Operationen,<br />
bei schweren Infektionen oder bei<br />
Organversagen aus anderer Ursache.<br />
Zehn Intensivbetten mit 1015 behandelten<br />
Patienten (2004).<br />
Qualifi zierte personelle ärztliche und<br />
pfl egerische Besetzung im Schichtdienst<br />
rund um die Uhr.<br />
Wesentliche Bestandteile des medizinischen<br />
Behandlungsspektrums<br />
sind<br />
Differenzierte Therapie von Störungen<br />
des Herz-Kreislaufsystems<br />
Maschinelle Beatmung, einschließlich<br />
Langzeitbeatmung (incl. antero-<br />
und retrograde Dilatationstracheotomie)<br />
Fachabteilungen<br />
Therapie von Gehirnverletzungen<br />
oder -<br />
blutungen<br />
Nierenersatzverfahren<br />
Ernährungstherapie,<br />
Behandlung des Flüssigkeits-<br />
und Elektrolythaushaltes<br />
Gezielter Einsatz verschiedenerBlutkomponenten(Hämotherapie)<br />
Behandlung von<br />
schweren Infektionen<br />
und Sepsis mit differenzierterAntibiotika-Therapie<br />
und Organersatztherapie<br />
Schmerztherapie,<br />
Stressabschirmung<br />
Aufrechterhaltung<br />
des körpereigenen Flüssigkeitsgleichgewichtes<br />
Schmerzambulanz und Tagesklinik<br />
Interdisziplinäre Schmerztherapie<br />
im Sinne eine multimodalen Gruppentherapie<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit<br />
Psychologinnen und Psychologen<br />
Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten<br />
Anästhesisten<br />
Konsiliarische schmerztherapeutische<br />
Betreuung im Hause<br />
Notfallmedizin<br />
Versorgung von schwerverletzten<br />
Patientinnen und Patienten im Rahmen<br />
der Notfallversorgung in enger<br />
Zusammenarbeit mit den anderen<br />
Fachdisziplinen des Hauses<br />
Ärztliche Besetzung des Notarztwagens<br />
der Stadt im Verbundsystem mit<br />
anderen <strong>Regensburg</strong>er Kliniken<br />
Am <strong>Krankenhaus</strong> stationierter Intensivtransportwagen<br />
(ITW) des Roten<br />
Kreuzes. Ärztliche und pfl egerische<br />
Besetzung des Intensivtransportwagens<br />
(ITW) der Stadt <strong>Regensburg</strong><br />
für den Interhospitaltransfer von<br />
schwerkranken Intensivpatienten<br />
im 24 Stundenbetrieb<br />
Eigenblut<br />
Präoperative Eigenblutspende<br />
intraoperative Blutrückgewinnung,<br />
Wiederaufbereitung und Rücktransfusion<br />
von Blutkomponenten
Fachabteilungen<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Anästhesie<br />
Spezielle Narkoseverfahren in der<br />
Neurochirurgie des Schädels (incl.<br />
sitzender Position)<br />
Spezielle Narkoseverfahren in der<br />
Thoraxchirurgie bei Lungenoperationen<br />
aller Schwierigkeitsgrade<br />
Prä-, intra-, und postoperative Lungenspiegelungen<br />
(Bronchoskopien)<br />
Intensivmedizin<br />
Versorgung von schwerstverletzten<br />
Patientinnen und Patienten einschließlich<br />
Schädel-Hirn-Trauma<br />
Behandlung nach ausgedehnten<br />
Bauch- und Brust- bzw. lungenchirurgischen<br />
Eingriffen<br />
Behandlung nach Operationen am<br />
und im Kopf<br />
Komplettes Atemwegsmonitoring<br />
mit sämtlichen modernen Beatmungsverfahren<br />
Therapie des Lungenversagens<br />
(ARDS), Spezialbett<br />
Nierenersatzverfahren (Blutwäsche)<br />
Schmerztherapie<br />
Multimodales Konzept (enge Abstimmung<br />
und Zusammenarbeit der o.g.<br />
Therapeuten) im Rahmen der tagesklinischen<br />
Behandlung nach individuell<br />
modifi ziertem Therapieplan<br />
Versorgungsschwerpunkt ist die<br />
Behandlung von Patientinnen und<br />
Patienten mit<br />
chronischem Rückenschmerz<br />
Kopfschmerzen<br />
Tumorschmerzen<br />
neuropathischen Schmerzen (z. B.<br />
bei CRPS, Gürtelrose)<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Ausbildung der Pfl egekräfte im Rahmen<br />
der Fachweiterbildung an der<br />
hiesigen Weiterbildungsstätte für<br />
Anästhesie und Intensivmedizin<br />
Weiterbildungsermächtigung des<br />
leitenden Arztes für das Fach Anästhesiologie,<br />
die fakultative Weiterbildung<br />
spezielle anästhesiologische<br />
Intensivmedizin und die Zusatzbezeichnung<br />
Schmerztherapie<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenzen<br />
mit niedergelassenen<br />
Ärzten<br />
Fortbildungsveranstaltungen zum<br />
Thema Schmerztherapie und Palliativtherapie.<br />
Klinik für Strahlentherapie,<br />
Radioonkologie<br />
und Computertomographie<br />
Chefarzt Dr. Michael Allgäuer<br />
Sekretariat Annemarie Rohde<br />
Tel.: 0941/369-2451<br />
Fax: 0941/369-2456<br />
E-mail: strahlentherapie@barmherzige-regensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Abklärung, Beratung und Therapie<br />
bei allen Krebserkrankungen, ggf.<br />
Weiterleitung/ Einbeziehung entsprechender<br />
Spezialisten<br />
Diagnose und Therapie gut- und<br />
bösartiger Krankheiten, sofern sie<br />
einer Strahlenbehandlung zugänglich<br />
sind<br />
Möglichkeit der ambulanten und<br />
stationären Strahlentherapie<br />
Diagnostische und interventionelle<br />
Computertomographie<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Strahlentherapie an zwei hochmodernen<br />
Linearbeschleunigern mit<br />
Multileaf- Kollimator und 3D-Bestrahlungstechnik<br />
bzw. IMRT- Technik<br />
Präzisionsbestrahlung mit IMRT<br />
Strahlentherapie in Weichstrahltechnik<br />
und Orthovolttechnik<br />
Strahlentherapie im Kontaktverfah-<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
ren mittels Afterloadingtechnik<br />
Interstitielle Strahlentherapie durch<br />
Spickung und Sondentechnik<br />
Durchführung von Radio-Chemotherapien,<br />
sofern die Strahlentherapie<br />
der wesentliche Therapieanteil ist<br />
Durchführung computertomographischer<br />
Untersuchungen aller<br />
Krankheitsbilder und Indikationen<br />
Interventionelle Therapieverfahren<br />
mittels Computertomographie, z.<br />
B. Gewebsentnahmen, Schmerzblockaden,<br />
Drainagen, Maßnahmen zur<br />
Durchblutungsförderung<br />
Ganzheitliche Patientenbetreuung<br />
unter Einbeziehung von Seelsorgern,<br />
Psychologen u. Sozialarbeitern<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Zertifi zierter Kooperationspartner<br />
am „Brustzentrum <strong>Regensburg</strong> im<br />
Tumorzentrum <strong>Regensburg</strong> e.V.“<br />
sowie am „Mammazentrum Deggendorf“<br />
Konsiliardienst Computertomographie<br />
für die Krankenhäuser Schwandorf,<br />
Burglengenfeld, Mallersdorf,<br />
Mainburg und Kelheim mittels Teleradiologie<br />
„Interdisziplinäres Tumorboard”:<br />
Zweimal wöchentlich werden alle<br />
relevanten Tumorfälle mit den Spezialdisziplinen<br />
im Haus, auch mit<br />
externen Ärzten diskutiert.<br />
Kopfsprechstunde: Einmal wöchentlich<br />
fi ndet eine gemeinsame<br />
Sprechstunde mit den Abteilungen<br />
Neurologie, Neurochirurgie, Hämato-Onkologie<br />
und Strahlentherapie<br />
statt.<br />
37
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Klinik für Röntgendiagnostik,Computertomographie<br />
und Kernspintomographie<br />
Chefarzt Dr. Hans Lehr<br />
Sekretariat Michaela Marschner<br />
Tel.: 0941/369-2501<br />
Fax: 0941/369-2523<br />
E-mail: radiologie@barmherzigeregensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Wir bieten unseren Patientinnen und<br />
Patienten mit modernster Technik<br />
und ständiger Weiterbildung eine<br />
optimale Diagnostik und Therapie.<br />
Dabei stehen im Vordergrund<br />
die Minimierung der Strahlenbelastung<br />
die geringe Invasivität sowie<br />
die optimale Diagnose und Therapie.<br />
Diagnostik aller Erkrankungen im<br />
Säuglings-, Kinder- und Erwachsenenalter<br />
Das Untersuchungsspektrum unserer<br />
Abteilung umfasst alle bildgebenden<br />
Verfahren<br />
Röntgen von Skelett und Thorax<br />
(Brustkorb)<br />
Computertomographie und Kernspintomographie<br />
Angiographie (Kontrastmitteluntersuchung<br />
von Gefäßen)<br />
Gefäßuntersuchungen mit therapeutischem<br />
Eingreifen (sogenannte<br />
interventionelle Verfahren), z. B.<br />
Lysetherapie bei Gefäßverschlüssen,<br />
Ballondilatationen und Einbringen<br />
von „Schienungssystemen“<br />
(Stents)<br />
Neuroradiologische Verfahren wie z.<br />
B. Darstellung des Rückenmarks<br />
(lumbale und cervicale Myelographie),<br />
Darstellung und Diagnostik<br />
der Hirngefäße<br />
Durchleuchtungsuntersuchungen<br />
des Magen-Darm-Traktes<br />
Ultraschall (Sonographie)<br />
Notfalldiagnostik<br />
Schmerztherapie<br />
vorwiegend medikamentöse Blockaden<br />
im Wirbelsäulenbereich, z.B.<br />
Sympathicusblockaden, Facettenblockaden<br />
38<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Kinderuntersuchungen in Narkose<br />
zur Abklärung von Missbildungen,<br />
Entzündungen, Tumoren und<br />
Krampfanfällen<br />
Diagnostik und/oder Therapie im<br />
Gefäßbereich bei Verschlüssen und<br />
Verengungen (z. B. 185 Angiographien<br />
des Abdomen/Becken/Bein-<br />
Gebietes)<br />
Verödung von Lebertumoren und<br />
Aneurysmen (Embolisation)<br />
Vorsorgeuntersuchungen zur Abklärung<br />
von Darmkrebs mit Hilfe der<br />
virtuellen CT-Coloskopie<br />
Aufl ösung von Blutgerinnseln spezieller<br />
Hirngefäße<br />
Untersuchungen und Behandlungen<br />
von Erkrankungen des zentralen<br />
Nervensystems (Neuroradiologie)<br />
In Planung: Behandlung von Hirngefäßaussackungen<br />
mittels Kathetersystemen<br />
(Coiling und Embolisation<br />
von Hirn- und Gefäßmissbildungen)<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Seit 1996 fi lmloses <strong>Krankenhaus</strong><br />
durch digitale Film- und Bildverarbeitungstechnik<br />
Teleradiologie (Befunden von Röntgenaufnahmen<br />
anderer Häuser oder<br />
Ärzte über den Bildschirm)<br />
Differenzierte Weiterbildung der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />
sämtlichen radiologischen Spezialdisziplinen<br />
(z. B. Kinderradiologie,<br />
Neuroradiologie)<br />
Fachabteilungen<br />
Geriatrische<br />
Rehabilitation<br />
(Klinik ist nach § 111 SGB V zugelassen)<br />
Chefarzt Dott./ Univ. Padua<br />
Bernhard Stoiber<br />
Sekretariat Cordula Lachner<br />
Tel: 0941-369-2601<br />
Fax: 0941-369-2603<br />
E-mail: geriatrie@barmherzigeregensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Ziel der geriatrischen Rehabilitation<br />
ist die Wiederherstellung der größtmöglichen<br />
Selbständigkeit in den<br />
Alltagsfähigkeiten, die Erhaltung<br />
dieser Selbständigkeit sowie die Vermeidung<br />
von Pfl egebedürftigkeit.<br />
Behandelt werden ältere, häufi g<br />
vielfach erkrankte Patientinnen und<br />
Patienten meist im Anschluss an<br />
eine akute Erkrankung.<br />
Behandlung in einem interdisziplinären<br />
Team aus Ärzten, Pfl egekräften,<br />
Physiotherapeuten, Ergotherapeuten,<br />
Masseuren und medizinischen<br />
Bademeistern, Logopäden,<br />
Neuropsychologen und Sozialarbeitern.<br />
Neben der zur Behandlung führenden<br />
Haupterkrankung bestehen<br />
häufi g mehrere, den Krankheitsverlauf<br />
beeinträchtigende Nebenerkrankungen<br />
(z. B. hoher Blutdruck,<br />
Zuckerkrankheit, Herzerkrankungen).<br />
Enge Anbindung an die unterschied-
Fachabteilungen<br />
lichen Kliniken des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
mit möglicher zeitnaher Organisation<br />
der geriatrischen Rehabilitation<br />
im Anschluss an die Akutversorgung.<br />
Inanspruchnahme sämtlicher diagnostischer<br />
Methoden des Akutkrankenhauses<br />
Konsiliarische Zusammenarbeit<br />
mit allen Kliniken des Akutkrankenhauses<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Die enge, individuell abgestimmte<br />
Zusammenarbeit verschiedener<br />
Therapeuten auf die jeweiligen Bedürfnisse<br />
eines Patienten<br />
Abstimmung der erforderlichen<br />
sozialmedizinischen Betreuung im<br />
Einzelfall nach Verlauf des Genesungsprozesses<br />
Tagesklinische Weiterbehandlung<br />
nach dem stationären Reha- Aufenthalt<br />
in der angegliederten Tagesklinik<br />
(15 Behandlungsplätze) zur<br />
Stabilisierung des Behandlungsergebnisses<br />
direkt im Anschluss an die Akutbehandlung<br />
Tagesklinische (teilstationäre) Betreuung<br />
ermöglicht den Patientinnen<br />
und Patienten tagsüber eine abgestimmte<br />
individuelle Rehabilitation<br />
und nachts eine Unterbringung in<br />
seiner vertrauten häuslichen Umgebung<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Lehrauftrag des Chefarztes für „Medizin<br />
des Alterns“ an der medizinischen<br />
Fakultät der Universität<br />
<strong>Regensburg</strong><br />
Belegabteilung für<br />
Urologie<br />
Dr. Ernst Graf, Dr. Michael<br />
Ibelshäuser, Ireneusz Florian<br />
Sekretariat Katrin Schmatz<br />
Tel. : 0941/369-2550<br />
Fax: 0941/369-2553<br />
E-mail: urologie@barmherzigeregensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Ambulant<br />
Gesamtes Spektrum der Urologie<br />
(Erkrankungen der Nieren, Harnleiter,<br />
Blase, Prostata und Harnröhre):<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
Tumornachsorgeuntersuchungen<br />
der urologischen Erkrankungen<br />
Diagnostik (u.a. urodynamische<br />
Messung) und Therapie der Inkontinenzformen<br />
(„Blasenschwäche“)<br />
Individuelle Schmerztherapie und<br />
zytostatische Monotherapie<br />
Spezialsprechstunden nach telefonischer<br />
Vereinbarung (Tel.: 0941-<br />
369-2552)<br />
Potenzstörungen<br />
Männergesundheit und Problematik<br />
des Mannes im Alter<br />
Abklärung des unerfüllten Kinderwunsches<br />
sowie der Infertilität<br />
Andrologische Fragestellungen<br />
Stationär<br />
Operative Therapie aller urologischen<br />
Tumoren z. B.<br />
Prostatatumor: nervenschonende<br />
retropubische Prostatektomie (Entfernung<br />
der Vorsteherdrüse)<br />
Blasentumor: u.a. radikale Zystektomie<br />
(Blasenentfernung) mit äußerer<br />
Harnableitung<br />
Hodentumor: u.a. nervenschonende<br />
modifi zierte retroperitoneale Lymphknotenentfernung<br />
Nierentumor: u.a. radikale transperitoneale<br />
Nephrektomie (Nierenentfernung)<br />
und organerhaltende<br />
Tumorentfernung<br />
Endoskopische Operationen<br />
Gutartige Prostatavergrößerungen<br />
(Elektroresektion /TUR-P)<br />
Blasentumoren (z. B. Elektroresektion,<br />
Laserbehandlung)<br />
Steintherapie<br />
minimal invasive Ureterorenoskopie<br />
(URS)<br />
Perkutane Nephrolithoaplaxie<br />
(PCNL)<br />
Ultraschall- oder elektrohydraulische<br />
Zertrümmerung von Harnleiter-<br />
und Blasensteinen<br />
Weiteres<br />
Lasertherapie bei Peniskrebs und<br />
oberfl ächlichem Blasenkrebs<br />
Versorgung unfallbedingter Verletzungen<br />
an Harnröhre, Prostata, Blase,<br />
Niere, evtl. fachübergreifend mit<br />
der unfallchirurgischen Klinik<br />
Urologische Prothetik wie Hoden-,<br />
Penis- und Sphinkterprothesen<br />
Ambulante kleine und mittlere Operationen<br />
bei Kindern und Erwach-<br />
senen<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Konsiliardienst und Bereitschaftsdienst<br />
(24 Stunden) für das gesamte<br />
<strong>Krankenhaus</strong> durch Fachärzte<br />
Akutversorgung aller urologischer<br />
Notfälle einschließlich Versorgung<br />
unfallbedingter Verletzungen (Polytrauma),<br />
ggf. fachübergreifend mit<br />
den anderen Kliniken<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Interdisziplinäre Versorgung von<br />
Tumorpatienten (Zusammenarbeit<br />
mit der Strahlentherapie, Onkologie,<br />
Schmerzambulanz)<br />
Diätberatung bei Steinerkrankungen<br />
der Niere, Harnleiter und<br />
der Harnblase<br />
Übernachtungsmöglichkeiten für<br />
Angehörige<br />
Belegabteilung für<br />
Nuklearmedizin<br />
Dr. Peter Hildebrand und Kollegen<br />
Praxis im Castra- Regina-Center,<br />
Bahnhofstraße 24, 93047 <strong>Regensburg</strong><br />
Tel. Praxis: 0941-585-780/ Fax<br />
Praxis: 0941-562-808<br />
Tel. <strong>Krankenhaus</strong> 0941-369-2464<br />
Fax:0941-369-2474<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Nuklearmedizinische Diagnostik<br />
(Szintigraphien) bei stationären<br />
und ambulanten Patientinnen und<br />
Patienten bezüglich Erkrankungen<br />
der Schilddrüse, des Skelettsystems,<br />
der Lunge, der Nieren, etc.<br />
Radiojodtherapie bei gutartigen und<br />
bösartigen Schilddrüsenerkrankungen<br />
(sechs Belegbetten)<br />
Enge Zusammenarbeit im Rahmen<br />
der Positronen - Emissions-Tomographie<br />
(PET) mit der Universitätsklinik<br />
<strong>Regensburg</strong> (Diagnostik von<br />
Tumoren oder Entzündungen)<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Tumornachsorge in enger Zusammenarbeit<br />
mir den anderen beteiligten<br />
Fachkliniken<br />
Schilddrüsenerkrankungen<br />
39
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Belegabteilungen für<br />
Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen<br />
Gemeinschaftspraxis<br />
Dr. Bernt Eichelberg, Dr. Candida<br />
Mattis- Nahr, Prof. Dr. Rainer<br />
Langnickel, Prof. Dr. Jürgen Ußmüller<br />
Neupfarrplatz 12, 93047 <strong>Regensburg</strong><br />
Tel.: 0941-58878 oder 51659/<br />
Fax: 0941-563277<br />
Homepage: www.hals-nasen-ohrenaerzte.de<br />
Praxis Dr. Erich Gahleitner<br />
Im Gewerbepark C 27,<br />
93059 <strong>Regensburg</strong><br />
Tel.: 0941-54730/ Fax 0941- 52988<br />
email: praxis@hno-arzt-regensburg.de,<br />
www.hno-arzt-regensburg.de<br />
Gemeinschaftspraxis<br />
Dr. Hans Reiter und Dr. Wolfgang<br />
Kappes<br />
Günzstraße 1, 93059 <strong>Regensburg</strong><br />
Tel.: 0941 42292/ Fax. 0941-<br />
42258<br />
www.hno-reiter-kappes.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Operationen auf dem Gebiet der<br />
HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie<br />
Sanierende und gehörverbessernde<br />
Eingriffe am Mittelohr bei Entzündungen,<br />
Otosklerose, Missbildungen<br />
und Unfallverletzungen (Tympanoplastiken,<br />
Stapedektomien, Verschluss<br />
otogener Liquorfi steln)<br />
Minimalinvasive Chirurgie der Nasennebenhöhlen<br />
(endoskopisch,<br />
mikroskopisch, lasergestützt)<br />
Operationen der Nasenscheidewand<br />
und der Nasenmuschel (Lasertechnik)<br />
Operationen der Tränenwege<br />
Mikroskopische Kehlkopfchirurgie<br />
(Lasertechnik)<br />
Operationen der Speicheldrüsen<br />
und des Gesichtsnerven (Fazialischirurgie)<br />
Operationen gegen das Schnarchen<br />
(Uvulovelopharyngoplastik)<br />
Tumorchirurgie (Gesicht, Rachen,<br />
Kehlkopf, Speiseröhre, Hals sowie<br />
Schädelbasis und Augenhöhle)<br />
Plastisch-rekonstruktive und funk-<br />
40<br />
tionell-ästhetische Operationen (z.B.<br />
Ohrmuschelanlegeplastik, Nasenplastik,<br />
Lidchirurgie, rekonstruktive<br />
Lappenplastiken nach Tumoroperationen)<br />
Unfallchirurgie im Gesichtsbereich<br />
und im Bereich der Schädelbasis<br />
(Duraverletzungen)<br />
Operationen an der Gaumenmandel<br />
(Tonsillektomie) und der Rachenmandel<br />
(Polypen)<br />
Folgende nicht operative Leistungen<br />
werden in den HNO-Praxen erbracht,<br />
u.a.<br />
Hördiagnostik (Tonschwellenaudiometrie,<br />
Sprachaudiometrie, OAE =<br />
otoakustische Emissionen, BERA<br />
= Hirnstammaudiometrie, Tinnitusabklärung)<br />
Überprüfung von Hörgeräten, Beratung<br />
und Schulung von Hörgeräten<br />
Gleichgewichtsdiagnostik (Elektronystagmographie,Video-Nystagmographie)<br />
Untersuchungen des Schnarchverhaltens,<br />
Schlaf-Apnoe-Diagnostik<br />
Stroboskopie der Stimmbänder,<br />
Stimmfeldmessungen<br />
Abklärung von Stimm- und Sprachstörungen<br />
Endoskopie der Nase und der Nasennebenhöhlen<br />
Rhinomanometrie (Messung der Nasenbelüftung)<br />
Allergologische Diagnostik und Therapie<br />
(Hyposensibilisierung)<br />
Ultraschall der Halsorgane (B-<br />
Scan) und der Nasennebenhöhlen<br />
(A-Scan)<br />
Sämtliche Diagnostik zur Erstellung<br />
von HNO-Gutachten für alle Versicherungsträger,Berufsgenossenschaften<br />
und Gerichte<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Detaillierte Einzelheiten zum Leistungsspektrum<br />
und Schwerpunkten<br />
der einzelnen Belegärzte sind auf<br />
der jeweiligen Webseite der Praxis<br />
hinterlegt (s.o.)<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Ambulanztätigkeit im <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />
Fachabteilungen<br />
Belegabteilung Mund-<br />
Kiefer-Gesichtschirurgie,<br />
Plastische Operationen<br />
Dr. Dr. Joachim Lachner<br />
Dr. Dr. Joachim Friesenecker<br />
Bahnhofstr. 13, 93047 <strong>Regensburg</strong><br />
Tel.: 0941-5851050/ Fax: 0941-<br />
5851055<br />
E-mail. mkg-chirurgie-regensburg@web.de<br />
homepage: www.mkg-chirurgieregensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Gesamtes Spektrum der ambulanten<br />
und stationären Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie<br />
Zahn- und Kieferchirurgie<br />
Implantologie (seit 2004 zertifi ziert<br />
nach ISO 9001) Ästhetische Chirurgie<br />
(Lasertherapie oder kosmetischplastische<br />
Chirurgie)<br />
Tumorchirurgie<br />
Unfallchirurgie<br />
Praxis zertifi ziert nach DIN EN ISO<br />
9001:2000<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Tumorchirurgie<br />
Entfernung gut- oder bösartiger<br />
Hautveränderungen im Kopf- und<br />
Halsbereich (Basaliome, Mundhöhlenkrebs<br />
etc.) und anschließende<br />
kosmetischen Wiederherstellung bei<br />
größeren Resektionen<br />
Unfallchirurgie<br />
Behandlung von Kieferbrüchen bzw.<br />
Behandlung von Verletzungen der<br />
Knochen- und Weichteile im gesamten<br />
Kopf- und Halsbereich aufgrund von<br />
z. B. Verkehrs- und Sportunfällen<br />
Kiefergelenkschirurgie<br />
Operative Behandlung von degenerativen<br />
oder posttraumatischen<br />
Kiefergelenksveränderungen<br />
Korrektur von Bissfehlstellungen<br />
Nach Kieferorthopädischer Vorbehandlung<br />
Verlegung von Ober- und/<br />
oder Unterkiefer zur Korrektur von<br />
knöchernen Fehlbildungen des Gesichtsschädels<br />
Zahnärztliche Chirurgie<br />
Behandlung und Entfernung von<br />
verlagerten, kranken oder zerstör-
Fachabteilungen<br />
ten Zähnen bzw. die Behandlung<br />
von Entzündungen, Fehlstellungen<br />
oder Veränderungen im Zahn- und<br />
Kieferbereich<br />
Weisheitszahnentfernung, Wurzelspitzenentfernung,Parodontosebehandlung,<br />
Behandlung von<br />
Kiefergelenkserkrankungen und<br />
Fehlstellungen des Gebisses<br />
Implantologie<br />
Einsetzen künstlicher Zahnwurzeln<br />
zur Versorgung von Einzelzahnlücken,<br />
Lückengebiss, zahnlosem<br />
Kiefer, wenn erforderlich mit Knochenaufbau.<br />
Ästhetische Chirurgie<br />
je nach Indikation mittels Laser oder<br />
plastisch-chirurgisch<br />
Differenzierte Laserchirurgie<br />
Entfernung kleinerer gutartiger Veränderungen<br />
der Haut, z.B. Muttermale,<br />
Feuermale, Besenreiser, Altersfl<br />
ecken)<br />
Entfernung von Warzen, Aknenarben,<br />
Fibromen, Faltenglättung an<br />
den Lidern, Oberlippen und im Kinn-<br />
und Stirnbereich<br />
Kosmetisch-plastische Chirurgie<br />
Faltenglättung. Lidstraffung- Face-<br />
Lift, Nasenkorrektur,Ohranlegepla<br />
stik,<br />
Botulinus-Toxin-Injektionen (Botox)<br />
Klinik für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe<br />
- Lehrstuhl für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe<br />
der Universität<br />
<strong>Regensburg</strong>, Schwerpunkt<br />
Geburtshilfe<br />
(Klinik St. Hedwig)<br />
Chefärztin Prof. Dr. Birgit<br />
Seelbach-Göbel<br />
Sekretariat Marianne Scheuerer<br />
Tel. : 0941/369-5201<br />
Fax: 0941/369-5215<br />
E-mail: geburtshilfe@barmherzigeregensburg.de<br />
oder: frauenklinik@barmherzigeregensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Gynäkologie<br />
Diagnostik und Behandlung sämtlicher<br />
Frauenerkrankungen<br />
Diagnostik<br />
Ultraschall/Farbdopplersonographie/Perinealsonographie<br />
Weiterführende Abklärung von Unterbauchtumoren<br />
und Inkontinenzbeschwerden<br />
(„Blasenschwäche“)<br />
Urodynamik bei unkontrolliertem<br />
Harnabgang und Beckenbodenschwäche<br />
Computergesteuerte Auswertung<br />
der Harnblasenkapazität und<br />
-funktion bei Inkontinenz-Beschwerden.<br />
Es lassen sich durch diese Untersuchung<br />
v. a. die verschiedenen<br />
Formen einer Blasenschwäche<br />
(Stress- bzw. Dranginkontinenz)<br />
unterscheiden. Die Untersuchung<br />
ist wichtig vor geplanten Eingriffen<br />
am Beckenboden.<br />
Hochgeschwindigkeits-Stanzbiopsie<br />
bei Brustkrebsverdacht<br />
Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)<br />
zur Abklärung von Veränderungen<br />
der Gebärmutterschleimhaut<br />
Laparoskopie (Bauchspiegelung)<br />
Diagnostik und Therapie durch Sentinel-Lymphknotenmarkierung<br />
bei<br />
Mamma- und Vulvakarzinom<br />
Therapie<br />
Brusterhaltende Therapie bei Brustkrebs<br />
Chemo- und Hormontherapie in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Klinik<br />
für Hämatologie und Onkologie (Prof.<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Kreuser, Medizinische Klinik 4)<br />
Minimal-invasive Chirurgie (Laparoskopie,<br />
Hysteroskopie, Laserchirurgie)<br />
Endometriumablation mittels<br />
Thermokoagulation (Thermachoice)<br />
Große Tumoroperationen bei Gebärmutter-,<br />
Eierstock- und Brustkrebs<br />
(inkl. Entfernung der Brust)<br />
Konservative und operative Harninkontinenz-Therapie<br />
(z. B. TVT- Operationen)<br />
Geburtshilfe<br />
1844 Entbindungen mit insgesamt<br />
1945 Neugeborenen in <strong>2005</strong>.<br />
Stationäre und ambulante Behandlung<br />
von normalen und insbesondere<br />
Risikoschwangerschaften wie<br />
z. B. bei vorzeitiger Wehentätigkeit,<br />
Bluthochdruck, Bluterkrankungen<br />
oder Zuckerkrankheit.<br />
Seit 1990 Perinatalzentrum Level<br />
1 (enge Zusammenarbeit der Geburtshelfer<br />
mit den Kinderärzten,<br />
Kinderchirurgen sowie den Kinderintensivmedizinern<br />
wegen möglicher<br />
intensivmedizinischer Behandlung,<br />
insbesondere im Rahmen der Risikoschwangerschaft<br />
und Risikogeburt)<br />
In der Betreuung von Risikogeburten<br />
(z. B. Beckenendlagen, Mehrlinge,<br />
Frühgeburten) werden alle modernen<br />
Überwachungsverfahren eingesetzt,<br />
zur Gewährleistung der größtmöglichen<br />
Sicherheit für Mutter und<br />
Kind während der Geburt. z. B. Fetalblutanalyse,<br />
fetale Pulsoxymetrie,<br />
41
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
fetales EKG.<br />
Betreuung durch die Hebammengemeinschaft<br />
St. Hedwig<br />
Geburtsvorbereitungskurse mit<br />
Partner<br />
Schwangerenambulanz<br />
Hebammensprechstunde<br />
Geburtsvorbereitende Akupunktur<br />
nach Römer<br />
Moxabustion bei Beckenendlage<br />
Homöopathie<br />
Aromatherapie<br />
Schwangerenschwimmen<br />
Stillberatung<br />
Babymassage<br />
Wochenbettbetreuung mit Hausbesuchen<br />
Rückbildungsgymnastik nach der<br />
Schwangerschaft<br />
Notfallambulanz<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Gynäkologie<br />
Zertifi zierte Klinik des Brustzentrums<br />
im Tumorzentrum <strong>Regensburg</strong><br />
e.V.<br />
Spezielle Sprechstunde für an Brustkrebs<br />
erkrankte Patientinnen im<br />
zertifi zierten Brustzentrum<br />
Geburtshilfe<br />
Geburtsvorbereitung<br />
Vorgeburtliche Vorstellung mit Geburtsplanung<br />
(ab der 35. Schwangerschaftswoche).<br />
Entbindung<br />
auch ohne vorherige Vorstellung<br />
möglich.<br />
Risikosprechstunden für Schwangere<br />
mit Diabetes<br />
mit Schwangerschaftshochdruck<br />
mit Suchterkrankung<br />
Schmerzpatientinnen in Kooperation<br />
mit der Schmerzambulanz<br />
Pränataldiagnostik<br />
Die Ultraschalldiagnostik hinsichtlich<br />
kindlicher Fehlbildungen oder<br />
Erkrankungen erfolgt im Rahmen<br />
einer Spezialultraschall-Sprechstunde<br />
(DEGUM-Stufe II). Es werden<br />
sämtliche modernen Verfahren<br />
einschließlich Farbduplexsonographie<br />
und fetaler Echokardiographie<br />
(Gefäß- und Herzultraschall)<br />
angewandt. Die Durchführung der<br />
Ultraschalluntersuchungen erfolgt<br />
nach den Richtlinien der Deutschen<br />
Gesellschaft für Ultraschall in der<br />
Medizin (DEGUM).<br />
42<br />
Perinatalzentrum<br />
Bei Risikoschwangerschaften und<br />
Risikogeburten erfolgt die Betreuung<br />
der Schwangeren und der Neugeborenen<br />
in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
sowie der Klinik für<br />
Kinderchirurgie.<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Kinder- und jugendgynäkologische<br />
Sprechstunde<br />
Urogynäkologische Sprechstunde<br />
für „Blasenschwäche<br />
Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin<br />
(Klinik St. Hedwig)<br />
Chefarzt Prof. Dr. Hugo Segerer<br />
Sekretariat Gerdi Würsch<br />
Tel.: 0941/369-5401<br />
Fax: 0941/369-5442<br />
E-mail: Kinder- und Jugendmedizin@barmherzige-regensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Diagnostik und Therapie sämtlicher<br />
Erkrankungen von Neugeborenen,<br />
Säuglingen, Kleinkindern, Kindern<br />
und Jugendlichen.<br />
Perinatalzentrum<br />
Spezialisiertes Behandlungszentrum<br />
für Frühgeborene und Risiko-<br />
Neugeborene gemeinsam mit den<br />
Kliniken für Geburtshilfe und Kinderchirurgie<br />
unseres Hauses (vom<br />
Freistaat Bayern anerkanntes Zentrum)<br />
Fachabteilungen<br />
Kinder, die vorhersehbar zu früh<br />
geboren werden, werden bevorzugt<br />
in unserem Haus entbunden und<br />
sofort nach der Geburt von Neugeborenen-Spezialisten<br />
(Neonatologen) in<br />
Empfang genommen.<br />
Versorgung durch Früh- und Neugeborenen-Spezialisten<br />
bei reifen Neugeborenen<br />
mit unerwarteten oder<br />
bekannten Erkrankungen sowie bei<br />
zu früh Geborenen.<br />
Bereitstellung von Kinderspezialisten,<br />
ohne das Kind transportieren zu<br />
müssen für spezielle Ultraschalluntersuchungen,<br />
Herzerkrankungen,<br />
chirurgische oder neurochirurgische<br />
Fragestellungen.<br />
Neugeborenen-Notarzt-Dienst<br />
24-Stunden einsatzbereit zur Versorgung<br />
hilfsbedürftiger Neugeborener<br />
außerhalb unseres <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
Intensivmedizin<br />
Behandlung lebensbedrohlicher<br />
Erkrankungen der Kinder aller Altersgruppen<br />
- von schweren Kehlkopf-<br />
oder Lungenentzündungen,<br />
Hirnhautentzündungen oder<br />
Krampfanfällen bis zu Vergiftungs-<br />
oder Ertrinkungsunfällen.<br />
Enge Zusammenarbeit mit der Kinderchirurgischen<br />
Klinik im Rahmen<br />
der postoperativen intensivmedizinischen<br />
Betreuung.<br />
Ultraschall- und Röntgendiagnostik<br />
durch Kinderspezialisten<br />
Spezielle pädiatrische Ultraschalldiagnostik<br />
Spezielle Kinderradiologie
Fachabteilungen<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Kinderkardiologie<br />
Angeborene oder erworbene Herzfehler<br />
Herzrhythmusstörungen<br />
Entzündungen am Herzbeutel oder<br />
an den Herzklappen<br />
Neuropädiatrie und Kinder-Epileptologie<br />
Diagnostik und Behandlung von<br />
Entwicklungsstörungen, Krampfanfällen,<br />
Erkrankungen und Verletzungen<br />
der Nerven, des Gehirns<br />
und des Rückenmarks<br />
Neurophysiologisches Labor<br />
Team aus Kinderärzten, Kinderkrankenschwestern<br />
und Diplompsychologin<br />
Pädiatrische Onkologie und Hämatologie<br />
Ambulante und stationäre Behandlung<br />
von Kindern mit gut- und<br />
bösartigen Tumorerkrankungen,<br />
Bluterkrankungen und Blutgerinnungsstörungen.<br />
Hämatologisch-onkologisches Speziallabor<br />
Onkologisches Experimentallabor<br />
Wöchentliche interdisziplinäre Fallkonferenz<br />
zur Diskussion einzelner<br />
Krankheitsfälle<br />
Leitung nationaler und internationaler<br />
wissenschaftlicher Hirntumor-Studien<br />
sowie aktive Teilnahme<br />
an ca. 30 pädiatrisch-onkologischen<br />
Therapiestudien auf dem Gebiet der<br />
Hämatologie-Onkologie.<br />
Tagesklinik<br />
Für Patientinnen und Patienten, die<br />
in ihrer familiären Umgebung leben<br />
können, jedoch mehrmals wöchentlich<br />
Medikamente oder Untersuchungen<br />
benötigen. In angenehmem<br />
Ambiente werden die Patientinnen<br />
und Patienten behandelt, unter anderem<br />
mit Chemotherapie, Antibiotika<br />
oder Ernährungstherapie.<br />
Palliativprojekt<br />
Monatliche Palliativ-Visite schwer<br />
kranker Kinder durch ein Team der<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
in enger Zusammenarbeit mit<br />
dem Sozialdienst und familientherapeutischer<br />
Unterstützung. Ziel ist<br />
es, unheilbar erkrankte Kinder zur<br />
Gewährleistung der maximal möglichen<br />
Lebensqualität soweit möglich<br />
in ihrer häuslichen Umgebung<br />
zu versorgen. Jährlich fi nden zwei<br />
Gedenkfeiern für die verstorbenen<br />
Kinder und deren Angehörigen<br />
statt.<br />
Pädiatrische Immunologie<br />
Ambulante und stationäre Behandlung<br />
von Kindern mit primären und/<br />
oder sekundären Immundefekten<br />
Pädiatrische Diabetologie<br />
Kinder, Jugendliche und ihre Eltern<br />
lernen bezüglich der Zuckerkrankheit<br />
„ihr eigener Arzt zu werden“.<br />
In der Diabetes-Ambulanz werden<br />
die Patienten und ihre Angehörigen<br />
durch spezialisierte Kinderärzte begleitet<br />
und beraten. Die Klinik St.<br />
Hedwig ist als Schulungs- und Behandlungseinrichtung<br />
für Kinder<br />
und Jugendliche mit Typ 1- Diabetes<br />
von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft<br />
anerkannt.<br />
Pädiatrische Gastroenterologie<br />
Diagnostik und Behandlung schwieriger<br />
oder langwieriger Magen-Darmoder<br />
Leber-Erkrankungen durch<br />
speziellen pädiatrischen Gastroenterologen.<br />
Spezielle endoskopische Eingriffe<br />
wie Magenspiegelung, Darmspiegelung<br />
im Kindes- und Jugendalter.<br />
Pädiatrische Rheumatologie<br />
Diagnostik und Behandlung von<br />
Gelenkerkrankungen im Kindesalter<br />
durch speziellen pädiatrischen<br />
Rheumatologen<br />
Mukoviszidose - Ambulanz, Wachstums-<br />
und endokrinologische Stö-<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
rungen<br />
Spezielle Betreuung von Kindern<br />
und Jugendlichen mit Mukoviszidose<br />
Untersuchungen bei/von Wachstumsstörungen<br />
Untersuchungen von hormonellen<br />
Erkrankungen im Kindesalter<br />
Perinatalzentrum s. o.<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Übernachtungsmöglichkeit für Eltern<br />
erkrankter Kinder.<br />
Schule für Kranke.<br />
Spezial Sprechstunden<br />
Kinderkardiologie<br />
Chronische Magen-, Darm- und Lebererkrankungen<br />
Neuropädiatrische und epileptologische<br />
Erkrankungen<br />
Ultraschalluntersuchungen bei Kindern<br />
und Jugendlichen<br />
Diabetes bei Kindern und Jugendlichen,<br />
Wachstumsstörungen, Mukoviszidose,<br />
Nachuntersuchungen<br />
von Frühgeborenen<br />
Hämatologische und onkologische<br />
Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen<br />
Klinik für<br />
Kinderchirurgie<br />
(Klinik St. Hedwig)<br />
Chefarzt Prof. Dr. Franz-Josef<br />
Helmig bis 31.Dezember 2004<br />
Kommissarischer Leiter Prof. Dr.<br />
Peter Schmittenbecher seit<br />
1.Januar <strong>2005</strong><br />
Sekretariat Irene Kempf<br />
Tel.: 0941/369-5301<br />
Fax: 0941/369-5305<br />
43
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
E-mail: Kinderchirurgie@barmherzige-regensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Operative Korrektur angeborener<br />
Fehlbildungen<br />
im Bereich der Neurochirurgie (Wasserkopf,<br />
offener Rücken).<br />
im Bereich des Brustkorbes (Speiseröhrenfehlbildungen,Lungenfehlbildungen).<br />
im Bereich des Bauches (Fehlbildungen<br />
und Funktionsstörungen<br />
des gesamten Magen/Darmtraktes,<br />
einschließlich der Fehlbildungen des<br />
Anus, der Gallenwege<br />
im Bereich der plastischen Chirurgie<br />
(Blutschwämme, Leberfl ecke,<br />
zusammengewachsene Finger und<br />
Zehen).<br />
Operative Eingriffe bei Frühgeborenen<br />
z. B. bei offen gebliebenem Ductus<br />
Botalli.<br />
bei akuten schweren Darment zündun<br />
gen (sogenannte nek ro tisierende<br />
Enterocolitis).<br />
bei Hirnblutungen mit Liquorzirkulationsstörungen.<br />
Operative Behandlung<br />
von Leistenbrüchen, Hodenhochständen,<br />
Nabelbrüchen, Vorhautverengungen.<br />
von Blinddarmentzündungen und<br />
Gallensteinleiden (minimal invasiv).<br />
Behandlung von Bauch- und Brustkorbverletzungen<br />
sowie Schädel-<br />
Hirn-Traumen, einschließlich der<br />
Behandlung von Hirnblutungen.<br />
Tumorchirurgie im Kindesalter mit<br />
diagnostischen Probeentnahmen,<br />
dem Einlegen von Kathetern für<br />
die Chemotherapie in die großen<br />
Gefäße und komplexen Operationen<br />
zur Tumorentfernung<br />
Konservative und operative Behandlungen<br />
Knochenbrüche jeder Art im Kindesalter.<br />
Kinderchirurgische Intensivmedizinische<br />
Betreuung<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Minimalinvasive Chirurgie für Säuglinge<br />
mit 3 mm Instrumenten<br />
Neugeborenenchirurgie<br />
Konsiliarische Beratung von Eltern,<br />
bei denen bereits während der<br />
44<br />
Schwangerschaft durch Ultraschalluntersuchungen<br />
Erkrankungen<br />
oder Fehlbildungen des Kindes<br />
festgestellt werden.<br />
Enge Zusammenarbeit mit der Klinik<br />
für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
sowie der Pädiatrie im Rahmen des<br />
Perinatalzentrums.<br />
Traumatologie mit Betreuung verletzter<br />
Kinder, sowohl mit Verletzungen<br />
des Skelettes als auch mit<br />
Verletzungen von Bauch, Brustkorb<br />
und Schädel<br />
minimal-invasive Thoraxchirurgie<br />
operative Onkologie in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Abteilung für<br />
Kinderonkologie im Hause<br />
Neurochirurgie<br />
Hirndruckmessung für Kinder mit<br />
schwerem Schädel-Hirn-Trauma<br />
zur Überwachung auf der Intensivstation<br />
Abdominalchirurgie (Bauchchirurgie)<br />
komplexe Korrekturen bei Kurzdarmsyndrom<br />
Enddarmdruckmessung bei Funktionsstörungen<br />
des Darmes und bei<br />
chronischer Verstopfung<br />
Spezieller Analstimulator für die<br />
exakte Korrektur analer Fehlbildungen<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Spezielle Hydrocephalussprechstunde<br />
Konsiliarische Beratung in kindertraumatologischen<br />
Fragen bei<br />
auswärtig behandelten Knochenbrüchen<br />
Kinderchirurgische Sonographie<br />
(Ultraschalluntersuchung)<br />
Die Übernachtung von Eltern ist<br />
jederzeit möglich<br />
Klinik für<br />
Kinderurologie<br />
am Lehrstuhl für Urologie<br />
der Universität<br />
<strong>Regensburg</strong> (Klinik<br />
St. Hedwig)<br />
Chefarzt Prof. Dr. Wolfgang Rösch<br />
Sekretariat Claudia Salzeder<br />
Telefon 0941/369-5451<br />
Telefax 0941/369-5455<br />
E-mail: Kinderurologie@barmherzige-regensburg.de<br />
Fachabteilungen<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Behandlung von akuten und chronischen<br />
Krankheiten aus dem breiten<br />
Spektrum der Urologie des Kindes-<br />
und Jugendalters<br />
Behandlung sowohl stationär, als<br />
auch – durch Überweisung eines<br />
Kinder- oder Jugendarztes, eines<br />
Urologen oder eines Allgemeinarztes<br />
– ambulant nach dem aktuellen europäischen<br />
Standard für Kinderurologie<br />
Operative Behandlung von angeborenen<br />
Fehlbildungen und Abfl ussstörungen<br />
im Bereich der Niere und<br />
Harnwege (z.B. Hydronephrose,<br />
Ureterabgangsstenose, Megaureter,<br />
Blasenfehlbildungen, Harnröhrenklappen)<br />
Medikamentöse, endoskopische und<br />
operative Behandlung der Refl uxkrankheit<br />
Behandlung aller Fehlbildungen<br />
aus dem Epispadie-Ekstrophie-<br />
Komplex, einschließlich kloakaler<br />
Fehlbildungen<br />
Operative Behandlung von Erkrankungen<br />
des inneren und äußeren<br />
Genitales (z.B. Phimose, Epispadie,<br />
Varikozele, Vaginalfehlbildungen,<br />
Intersexualität)<br />
Diagnostik und Behandlung von<br />
Nierensteinen (extrakorporale Nierensteinzertrümmerung<br />
sowie alle<br />
gängigen offen operativen, als auch<br />
vor allem minimal invasiven endoskopischen<br />
Verfahren)<br />
Abklärung und konservative oder<br />
operative Behandlung von neurogenen<br />
Blasenentleerungsstörungen<br />
(z.B. bei Spina bifi da)<br />
Abklärung und Behandlung von<br />
kindlichem Einnässen (Bettnässen)<br />
sowie kindlicher Harninkontinenz<br />
Behandlung kindlich-urologischer<br />
Notfälle (Hodentorsion, Paraphimose,<br />
Nebenhodenentzündung,<br />
alle Verletzungen des Urogenitalsystems)<br />
Fachurologische Vorbereitung und<br />
Nachsorge der Nierentransplantation<br />
im Kindesalter<br />
Behandlung aller urologischen Tumorerkrankungen<br />
des Kindesalters<br />
(z. B. Wilms-Tumor, Hodentumore,<br />
Rhabdomyosarkom)<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Diagnostik
Fachabteilungen<br />
Modernste urologische Funktionsdiagnostik<br />
zur Abklärung der kindlichen<br />
Harninkontinenz und neurogener<br />
Blasenfunktionsstörungen<br />
(Flow-EMG, komplette Urodynamik=<br />
Blasendruckmessung, Sonographie,<br />
Whitaker-Test).<br />
Urologische Röntgendiagnostik des<br />
Harntraktes mit Hochleistungs-Digital-Röntgengeräten,<br />
die eine minimale<br />
Strahlenbelastung garantieren.<br />
digitales Röntgen für MCU und<br />
IVP<br />
Kernspintomographie, z. T. mit<br />
funktionellen Untersuchungen in<br />
Zusammenarbeit mit der Klinik für<br />
Röntgendiagnostik am Standort<br />
Prüfeninger Straße.<br />
Dopplersonographie, Sonographie<br />
Sämtliche szintigraphische Funktionsuntersuchungen<br />
(MAG-III/<br />
DMSA) in Zusammenarbeit mit der<br />
nuklearmedizinischen Belegpraxis<br />
Dr. Peter Hildebrandt an der Prüfeninger<br />
Straße<br />
Spezialsprechstunden<br />
Enuresis- (Einnässen) und Harninkontinenz-<br />
Sprechstunde<br />
Sprechstunde zur postoperativen<br />
Nachsorge und Langzeitbetreuung.<br />
Kinderurologische Sprechstunde.<br />
Adoleszenten-Sprechstunde.<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Der Leiter der Klinik hat eine persönliche<br />
Ermächtigung der KV <strong>Regensburg</strong><br />
für das Fachgebiet Urologie<br />
Baulich an die besonderen Bedürfnisse<br />
der kinderurologischen Patientinnen<br />
und Patienten sowohl<br />
im Säuglings-, Kindes- als auch<br />
Jugendalter angepasst, einschließlich<br />
behindertenfreundlicher Einrichtungen.<br />
Die Mitaufnahme von<br />
Eltern gehört zum Standard<br />
Verhaltenstraining, Biofeedback-<br />
Training und „Blasenschule“ bei<br />
kindlicher Harninkontinenz und<br />
Enuresis nocturna, z.T. in enger<br />
Zusammenarbeit mit der physiotherapeutischen<br />
Abteilung (Fr. Wolfsteiner)<br />
im Caritas-<strong>Krankenhaus</strong> St.<br />
Josef in <strong>Regensburg</strong><br />
Langzeitbetreuung<br />
Langzeitbetreuung von Kindern<br />
nach Nierentransplantation, hier<br />
insbesondere in enger Zusammenar-<br />
beit mit den kindernephrologischen<br />
Abteilungen des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
München Schwabing und der Universität<br />
Erlangen-Nürnberg.<br />
Interdisziplinäre Langzeitbetreuung<br />
der Patientinnen und Patienten mit<br />
ehemals komplexen kongenitalen<br />
Anomalien der Blasenekstrophie<br />
oder kloakalen Dysgenesie, in Zusammenarbeit<br />
mit der Orthopädischen<br />
Klinik Bad Abbach und<br />
Psychologen aus dem Kinderzentrum<br />
St. Martin.<br />
Zentrum für Intersexualität<br />
Aufbau eines interdisziplinären regionalen<br />
Zentrums für Intersexualität<br />
in Zusammenarbeit mit den<br />
Fachkollegen für Endokrinologie in<br />
der hiesigen Kinderklinik sowie dem<br />
Kinderzentrum St. Martin.<br />
Nuklearmedizinische Untersuchungsverfahren<br />
(MAG III/DMSA)<br />
in Zusammenarbeit mit der nuklearmedizinischen<br />
Belegpraxis Dr. Hildebrandt<br />
am Standort Prüfeninger<br />
Straße<br />
ESWL (Extrakorporale Stoßwellen<br />
Lithotrypsie) in Zusammenarbeit mit<br />
dem Caritas-<strong>Krankenhaus</strong> St. Josef<br />
in <strong>Regensburg</strong>.<br />
Aktuelle und bereits abgeschlossene<br />
Projekte der Klinik<br />
Forschungsprojekt zur Entwicklung<br />
kleinlumiger Endoskopie für die Diagnostik<br />
und Therapie im frühen<br />
Säuglingsalter<br />
Aufbau eines interdisziplinären Zentrums<br />
zur Diagnostik und Therapie<br />
bei Intersexualität.<br />
Grundlagenforschung zur Innervation<br />
der Blase bei Blasenekstrophie.<br />
Vorbereitungen zur Schaffung einer<br />
„Blasenschule“ mit eigens dafür eingestelltem<br />
Urotherapeuten (dieses<br />
Projekt ist seit dem 01.02.05 verwirklicht).<br />
Schaffung einer Spezialsprechstunde<br />
für Adoleszente mit ehemals<br />
schweren kongenitalen Fehlbildungen,<br />
insbesondere zur andrologischen<br />
Diagnostik und Therapie.<br />
Klinik für Anästhesie<br />
(Klinik St. Hedwig)<br />
Chefarzt Dr. Bernhard Frank<br />
Tel. : 0941/2080-9511<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Fax: 0941/369-74 55 11<br />
E-mail: kinderanaesthesie@barmherzige-regensburg.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Anästhesiologische Versorgung<br />
der Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe (Lehrstuhl für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe der Universitätsklinik<br />
<strong>Regensburg</strong> mit Perinatalzentrum)<br />
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
einschließlich der Kinderonkologie<br />
der Klinik für Kinderurologie<br />
der Klinik für Kinderchirurgie<br />
der drei Hals-Nasen-Ohren Belegpraxen<br />
für Erkrankungen bei Kindern<br />
der gynäkologischen Belegpraxis<br />
in Zusammenarbeit mit der Augenklinik<br />
und der Neurochirurgie<br />
der Universität <strong>Regensburg</strong> sowie<br />
mit dem Kinderzentrum St. Martin<br />
zur Versorgung von Hochrisikokindern.<br />
Prämedikationsambulanz mit festen<br />
Sprechzeiten<br />
Schmerztherapeutische Versorgung<br />
von Erwachsenen und Kindern mit<br />
akuten und chronischen Schmerzen.<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Kinderanästhesie<br />
Über 70% der anästhesiologischen<br />
Leistungen wurden bei Frühgeborenen,<br />
Säuglingen, Kleinkindern und<br />
Kindern erbracht.<br />
Vollnarkosen und örtliche Betäubungsverfahren(Regionalanästhesien)<br />
als Kombinationsverfahren<br />
auch für Frühgeborene, Neugeborene,<br />
Säuglinge und Kleinkinder.<br />
Durchführung sämtlicher Verfahren<br />
der örtlichen Betäubung (Regionalanästhesie)<br />
beim Frühgeborenen,<br />
Säugling, Kleinkind und Kindern zur<br />
unterstützenden Schmerztherapie<br />
rückenmarksfern (Betäubung einzelner<br />
Nerven oder Nervenstränge)<br />
rückenmarksnah (Spinalanästhesie<br />
und Periduralanästhesie)<br />
nur selten als alleiniges Verfahren,<br />
häufi g in Kombination mit einer<br />
45
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Vollnarkose<br />
die Anlage erfolgt bei den Kindern<br />
meist in Narkose.<br />
diagnostische Bronchoskopie („Lungenspiegelung“)<br />
für alle Altersgruppen<br />
insbesondere im Bereich der Kinderonkologie<br />
werden Analgosedierungsverfahren<br />
zur schmerzfreien<br />
Durchführung von diagnostischen<br />
Maßnahmen wie Lumbalpunktionen<br />
und Knochenmarkspunktionen angeboten.<br />
Geburtshilfe (Perinatalzentrum)<br />
Geburtsunterstützung durch Periduralanästhesie<br />
Kaiserschnitte werden nach Möglichkeit<br />
mit örtlichen Betäubungsverfahren<br />
unter Anwesenheit des<br />
Vaters im OP durchgeführt.<br />
Risiko- und Hochrisikoschwangerschaften<br />
werden von der Anästhesieabteilung<br />
perioperativ betreut.<br />
Intensivmedizinische Betreuung von<br />
Risiko- und Hochrisikoschwangerschaften<br />
durch die Klinik für Anästhesie<br />
Gynäkologie<br />
Bei großen gynäkologischen Operationen<br />
wird eine schmerztherapeutische<br />
Unterstützung mit Periduralkatheter<br />
angeboten<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Mit der autonomen Provinz Bozen/<br />
Südtirol besteht eine Zusammenarbeit<br />
zur Facharztausbildung von<br />
Südtiroler Ärzten.<br />
Jährliche Organisation und Leitung<br />
des Kinderanästhesie-Kolloquiums<br />
<strong>Regensburg</strong><br />
Regelmäßige Beteiligung mit Vorträgen<br />
und Publikationen an den<br />
verschiedenen, fachspezifischen<br />
Kongressen<br />
Studien werden in Kooperation mit<br />
46<br />
dem Universitätsklinikum<strong>Regensburg</strong>durchgeführt<br />
Zusätzlich fi nden<br />
regelmäßig Hospitationen<br />
von Gastärzten<br />
aus anderen<br />
Kliniken statt<br />
Mitarbeit im ArbeitskreisKinderanästhesie<br />
der<br />
Deutschen Gesellschaft<br />
für Anästhesie und Intensivmedizin<br />
(DGAI).<br />
Auswahl des Leistungsspektrums<br />
<strong>2005</strong><br />
Narkoseanzahl<br />
~ 5600<br />
Regionalanästhesien bei Kindern<br />
~ 900<br />
Periduralanästhesie zur Geburt ~<br />
600 (30 % der Geburten)<br />
Belegärzte für<br />
HNO-Erkrankungen<br />
im Kindesalter<br />
Praxis Dr. Erich Gahleitner<br />
Im Gewerbepark C 27,<br />
93059 <strong>Regensburg</strong><br />
Tel.: 0941-54730/<br />
Fax 0941- 52988<br />
E-mail: praxis@hno-arztregensburg.de<br />
Gemeinschaftspraxis Dr. Hans<br />
Reiter und Dr. Wolfgang Kappes<br />
Günzstraße 1,<br />
93059 <strong>Regensburg</strong><br />
Tel.: 0941 42292/<br />
Fax. 0941-42258<br />
Gemeinschaftspraxis Dr. Bernt<br />
Eichelberg, Dr. Candida Mattis-<br />
Nahr, Prof. Dr. Rainer Langnickel,<br />
Prof. Dr. Jürgen Ußmüller<br />
Neupfarrplatz 12, 93047 <strong>Regensburg</strong><br />
Tel.: 0941-58878 oder 51659/<br />
Fax: 0941-563277<br />
HNO-Phoniatrie Gemeinschaftspraxis<br />
Dr. Matthias Weikert, Dr.<br />
Joachim Fuhrmann und Dr. Iris<br />
Hake<br />
Paracelsusstr. 1,<br />
Fachabteilungen<br />
93051 <strong>Regensburg</strong><br />
Tel.: 09 41 / 297070 und 560060<br />
E-mail: info@forumhno.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Diagnostik und Behandlung sämtlicher<br />
Erkrankungen auf dem Gebiet<br />
der Hals-Nasen-Ohren Heilkunde.<br />
Untersuchungen speziell für Babys,<br />
Kleinkinder und Kinder z. B.<br />
Hörtests für Kinder und Babys<br />
Ton-, Geräusch- und Sprachaudiometrie<br />
für Kleinkinder und Kinder<br />
Überprüfung von Hörgeräten, Beratung<br />
und Schulung von Hörgeräteträgern<br />
Konservative Behandlung Homöopathie<br />
Operative Leistungen z. B.<br />
Stationär und ambulant<br />
Nasennebenhöhlenchirurgie<br />
Ohrchirurgie<br />
Rachenmandel- und Mandeloperationen<br />
Gehörverbessernde Operationen<br />
(Tympanoplastik, Steifbügeloperationen)<br />
Plastische Operationen (abstehende<br />
Ohren)<br />
Operative Sanierung chronischer<br />
Mittelohrentzündungen<br />
Konsiliartätigkeit im <strong>Krankenhaus</strong><br />
Poliklinik und Ambulanz<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Detaillierte Einzelheiten zum Leistungsspektrum<br />
und Schwerpunkten<br />
der einzelnen Belegärzte sind auf<br />
der jeweiligen Webseite der Praxis<br />
hinterlegt<br />
Belegarzt Gynäkologie<br />
(Klinik St. Hedwig)<br />
Dr. G. Gerl<br />
Weichser Weg 5, 93059 <strong>Regensburg</strong><br />
Tel: 0941-45999<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Diagnostik und Therapie gynäkologischer<br />
Erkrankungen<br />
Ambulante Operationen im Fachgebiet<br />
Gynäkologie in der Klinik St.<br />
Hedwig
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
Pfl egedienst St. Hedwig –<br />
Fit für Zertifi zierung des Brustzentrums<br />
Im Mittelpunkt stand auch<br />
<strong>2005</strong> die Pfl ege und Betreuung<br />
der kleinen und großen<br />
Patienten. Kinder von Geburt<br />
an bis zum vollendeten 17.<br />
Lebensjahr mit den unterschiedlichsten<br />
Krankheiten<br />
werden in der Klinik St. Hedwig<br />
in der Steinmetzstraße<br />
ebenso umsorgt, wie Patientinnen<br />
mit gynäkologischen<br />
Erkrankungen und Frauen<br />
die zur Geburtshilfe kommen.<br />
Pfl egedirekor ist Gerhard Harrer,<br />
stellvertretende Pfl egedirektorin<br />
ist Hildegard Herzog-<br />
Altenburger. Da keine Umzüge<br />
oder Zusammenlegungen von<br />
Stationen und Abteilungen<br />
anstanden, konnten sich die<br />
Mitarbeiter des Pfl egedienstes<br />
ihren originären Aufgaben<br />
in der Patientenversorgung<br />
widmen.<br />
Doch großes zusätzliches Engagement<br />
galt der Erstzertifi<br />
zierung des Brustzentrums. Hier<br />
waren vor allem die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Station Frauen<br />
2 und der Operationspfl ege beteiligt.<br />
Die hinterfragten Abläufe und Vorgaben<br />
wurden alle als erfüllt bewertet<br />
und damit steuerte der Pfl egedienst<br />
seinen Anteil an der bestandenen<br />
Auditbewertung bei.<br />
Für die Qualifi zierung der Mitarbei-<br />
Erfreulich waren das Engagement<br />
und die Ausdauer<br />
der Teilnehmer. Keiner der<br />
insgesamt 6 Weiterbildungsteilnehmerinnen<br />
hat vorzeitig<br />
durch Aufgabe den Kurs<br />
beendet.<br />
Neben den Fortbildungsmaßnahmen<br />
und Kongressbesuchen<br />
einzelner Mitarbeiter<br />
waren die Fortbildungsveranstaltungen<br />
mit den Themen<br />
Integrative Wochenbettpfl<br />
ege, Hygiene bei MRE<br />
sowie Einführung in die Welt<br />
der DRG die Veranstaltungen,<br />
welche mit einer größeren<br />
Teilnehmerzahl besucht<br />
wurden.<br />
Der Vermeidung von<br />
Rüc kenproblemen in der<br />
Pflege widmeten sich das<br />
ganze Jahr die Stationen Kinderchirurgie<br />
1 und Frauen 2<br />
durch umfangreiche Analyse<br />
von Problemen und der Erarbeitung<br />
von Lösungsmöglichkeiten.<br />
Grundlage war ein Modellprojekt der<br />
Berufsgenossenschaft, an welchem<br />
sich beide Stationen beteiligten.<br />
Erfreulicherweise konnten vier Kinderkrankenschwestern<br />
nach Beendigung<br />
des Ausbildungskurses<br />
in den Pfl egedienst übernommen<br />
werden.<br />
Pfl egedienst Prüfeninger Straße – neue<br />
Leitung, neue Pfl egestandards<br />
Im Januar <strong>2005</strong> übernahm Elisabeth<br />
Jäger die Leitung des Pfl egedienstes<br />
und löste damit Friedrich<br />
Manz als Pfl egedirektor ab, welcher<br />
terinnen wurden verschiedene Fort-<br />
und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
ermöglicht und angeboten.<br />
Die Fachweiterbildungen zur Intensivfachschwester<br />
und auch<br />
die zur Fachkraft im Operationsdienst<br />
haben eine Kursdauer von<br />
zwei Jahren. Der Beginn lag jeweils<br />
in 2004 und wird in 2006 sein Ende<br />
nach erfolgten Prüfungen nehmen.<br />
sich in den wohlverdienten Ruhestand<br />
verabschiedete. Stellvertretender<br />
Pfl egedirektor ist Reinhard<br />
Göttlinger.<br />
Eine große Aufgabe war der Umzug<br />
nach St. Benedikt Menni, der Bezug<br />
der neuen OP-Säle, der Bezug der<br />
neuen zentralen Notaufnahme und<br />
47
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
der Tag der offenen Tür im Juli.<br />
Die 1-2 monatlichen Stationsleitersitzungen<br />
unter der Leitung von Elisabeth<br />
Jäger dienten der reibungslosen<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
Stationen und Funktionsstellen<br />
sowie der Unterstützung der interprofessionellen<br />
Zusammenarbeit.<br />
Regelmäßig wurden daher in die<br />
Sitzungen Mitglieder und Leitungen<br />
anderer Dienste des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
eingeladen, um aktuelle Themen zu<br />
besprechen und Feedback hinsichtlich<br />
der Zusammenarbeit mit dem<br />
Pfl egedienst zu geben. Die Sitzungen<br />
wurden jeweils mit Fortbildungen<br />
für die Leitungen verbunden.<br />
Pfl egedokumentation / Pfl egequalitätssicherung<br />
Im März wurde die Arbeitsgruppe<br />
„Pfl egeplanung/ Pfl egedokumentation“<br />
aus Pfl egekräften, Stationsleitungen,<br />
Berufsfachschule und<br />
Praxisanleiter unter der Leitung<br />
von Marika Keil gegründet. Ziel der<br />
Arbeitsgruppe war es die gesamte<br />
Pflegedokumentation an die aktuellen<br />
Erfordernisse anzupassen<br />
und damit unseren Pfl egekräften<br />
bei steigenden Ansprüchen an die<br />
Dokumentation ein optimal unterstützendes<br />
Arbeitsmittel an die<br />
Hand zu geben. Die Arbeitsgruppe<br />
entwickelte erforderliche neue Pfl egestandards<br />
und überarbeitete bereits<br />
bestehende, so dass nun nach<br />
35 allgemeinverbindlichen Pfl egestandards<br />
gearbeit wird. Zudem<br />
wurden die Pfl egestandards unter<br />
Qualitätsmanagement-u. Zertifi zierungs-Gesichtspunkten<br />
erstellt, um<br />
optimal für eine evtl. Zertifi zierung<br />
unseres Hauses vorbereitet zu sein.<br />
Ein wichtiges Ziel der neuen Pfl egeplanung<br />
war es, die Datensammlung<br />
für die Einstufung von Patienten<br />
in die Pfl egepersonal-Regelung<br />
(PPR) und die Erfassung der seit<br />
Beginn des DRG-Zeitalters aktuellen<br />
sog. pfl egeaufwandsrelevanten Nebendiagnosen<br />
zu erleichtern. Pfl egestandards<br />
und Pfl egedokumentation<br />
ergänzen sich in der Weise, daß die<br />
Pfl egestandards ganze Maßnahmenkomplexe<br />
abbilden, welche standardisiert<br />
von allen Pfl egekräften, also<br />
in der gleichen vorgegebenen Weise,<br />
durchgeführt werden, und somit als<br />
ganze Komplexe dokumentiert werden<br />
können. Dies vermindert den<br />
48<br />
Dokumentationsaufwand. Des weiteren<br />
wurden in Zusammenarbeit<br />
mit dem ärztlichen Dienst jeweils<br />
spezifi sche Wunddokumentationen<br />
für Dekubitalgeschwüre, für<br />
den diabetischen Fuß/ pAVK/ Ulcus<br />
cruris und für sonstige Wunden<br />
entwickelt.<br />
Sektorenübergreifende<br />
Zusammenarbeit<br />
Der Pfl egedienst hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, die Zusammenarbeit mit<br />
ambulanten Pflegediensten und<br />
stationären Pfl egeeinrichtungen zu<br />
fördern. So wurde am 22. September<br />
eine gemeinsame Fortbildung zum<br />
Thema „Fixierung und Sedierung<br />
aus rechtlicher Sicht“ unter Leitung<br />
und Moderation der Pfl egedirektorin<br />
gehalten, welche mit rund 100<br />
Teilnehmern großen Anklang bei internen<br />
und externen Interessierten<br />
fand. In Zusammenarbeit mit dem<br />
BRK konnten Pfl ege-u. Sozialdienst<br />
gemeinsam Verbesserungen in der<br />
Überleitung von PatientInnen in<br />
die ambulante Pfl ege bewirken. Die<br />
Zusammenarbeit drückt sich auch<br />
in der Teilnahme am Projekt GarP,<br />
„Gesunde Arbeit in der Pfl ege“,<br />
aus, bei der wir mit zwei Teilnehmerinnen,<br />
Marianne Scheimer, Sozialdienst<br />
und Marika Keil, Pfl egedirektion,<br />
ständig vertreten sind.<br />
Fort-u. Weiterbildung /<br />
Praktische Ausbildung<br />
In Praxisanleitertagen wurden die<br />
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
Erfahrungen der Mentoren und<br />
Praxisanleiter vertieft. Ende September<br />
<strong>2005</strong> schloß der Kurs der<br />
Intensivweiterbildung (2003-<strong>2005</strong>)<br />
unter der Leitung von Franz Althammer<br />
ab. Die AbsolventInnen wurden<br />
vom Hause übernommen. Der<br />
gleichzeitig laufende Intensivweiterbildungskurs<br />
(Start: 10/2004)<br />
schließt am 30.September 2006<br />
mit 10 TeilnehmerInnen ab. In<br />
<strong>2005</strong> startete kein weiterer Intensivweiterbildungskurs,<br />
da im April<br />
2006 der neue Kooperationskurs<br />
zwischen Uniklinikum <strong>Regensburg</strong>,<br />
<strong>Krankenhaus</strong> St. Josef und <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> mit 25<br />
TeilnehmerInnen beginnt. Zwischen<br />
den drei Häusern wurde eine Kooperationsvereinbarung<br />
im Bereich<br />
der Weiterbildung für Intensivpfl ege<br />
und Anästhesie beschlossen. <strong>2005</strong><br />
wurden auch sämtliche Stationen<br />
in Reanimation von unserem Reateam<br />
unterrichtet, um alle MitarbeiterInnen<br />
des Pfl egedienstes auf dem<br />
aktuellen Stand der Notfallmaßnahmen<br />
zu bringen. Desweiteren wurde<br />
im Stationsbereich die Arbeitsgruppe<br />
„Tracheostoma“ eingeführt.<br />
Für die Stationen wurden aus dem<br />
Intensivbereich Fortbildungen mit<br />
dem Thema „Pfl egewissen Trachealkanüle“<br />
durchgeführt, zudem für<br />
bestimmte Stationen ein Tracheostomakoffer<br />
entwickelt und stationiert,<br />
um eine Standardisierung der<br />
Pfl ege und Sicherheit im Umgang<br />
mit Tracheostoma-Anlagen zu er-
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
reichen. Die Intensivstationen sind<br />
Ansprechpartner der allgemeinen<br />
Stationen bei aktuellen Problemen<br />
mit Tracheostoma-Anlagen. An dem<br />
laufenden Kurs für die OP-Weiterbildung<br />
unter der Leitung von Claudia<br />
Staudinger nahmen 8 Teilnehmer<br />
teil.<br />
Hausinternerne Fortbildungen<br />
befassten sich mit der Thematik<br />
„DRGs“ und „Anwendung der Aromatherapie“<br />
als alternative Pfl egemethode.<br />
Für die Aromatherapie als<br />
Pfl egemethode wurde Manfred Seitz<br />
als Aromatherapeut ausgebildet.<br />
Aus dem Abschlußkurs der Berufssfachschule<br />
für Krankenpfl ege konnte<br />
ein Großteil der AbsolventInnen<br />
ins Haus übernommen werden.<br />
Aktionen / EDV im Pfl egedienst<br />
Ende <strong>2005</strong> wurde unser <strong>Krankenhaus</strong>-Informations-Systemumgestellt,<br />
was auch für den Pfl egedienst<br />
in Bezug auf Schulungen und Umstellungsarbeit<br />
eine Herausforderung<br />
war, die hervorragend bewältigt<br />
wurde. Mit Gabriele Kirschner<br />
unterstützte der Pfl egedienst die<br />
Umstellung mit Schulungen. Um<br />
die EDV-Arbeit des Pfl egedienstes<br />
qualitativ sicherzustellen, ist unter<br />
der Leitung von Marika Keil die auf<br />
einen 4 bis 8 - Wochen-Rhythmus<br />
festgelegte, seit 2003 existierende,<br />
EDV-Beauftragten-Sitzung des Pfl e-<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
gedienstes eine feste Institution.<br />
Klinikhygiene<br />
Die Fachkräfte für <strong>Krankenhaus</strong>hygiene,<br />
Ernst Wienand und Alfons<br />
Klinger, führten für die Hygienebeauftragten<br />
eine Fortbildung zum<br />
Thema „Infl uenza/ Vogelgrippe“<br />
durch und setzten §23 des Infektionsschutzgesetzes<br />
um. Zur Übersicht<br />
über die Zuständigkeiten wurde<br />
ein Organigramm erstellt und<br />
veröffentlicht. Des weiteren wurden<br />
auf den Stationen Hygienevisiten<br />
und eine Hygienebegehung mit dem<br />
Landesuntersuchungsamt in der<br />
Endoskopie und der Zentralsterilisation<br />
durchgeführt.<br />
Sozialdienst – neue Leitung und Netzwerk-<br />
Aufbau<br />
Das Jahr <strong>2005</strong> war das Jahr der<br />
Neuerungen, denn seitdem ist der<br />
Sozialdienst der Pfl egedirektion angegliedert.<br />
Pfl ege in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Sozialdienst ist<br />
immer mehr Vorraussetzung für<br />
zeitnahe <strong>Krankenhaus</strong>entlassung,<br />
Reduktion der Liegezeiten bei gleichwertiger<br />
und nahtloser Versorgung<br />
des Patienten poststationär. Ziel ist<br />
eine Kontinuität der Versorgung des<br />
Patienten vom Tag der Aufnahme<br />
bis hin zur adäquaten Versorgung<br />
nach dem <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt,<br />
auch um eine erneute stationäre<br />
Aufnahme zu vermeiden und<br />
eine hohe Patientenzufriedenheit<br />
zu gewährleisten. All dies ist nur<br />
in guter interdisziplinärer Arbeit<br />
möglich. Erste Erfolge zeigen sich<br />
durch die steigenden monatlichen<br />
Patientenmeldungen, die sich kontinuierlich<br />
im Jahr zwischen 400 und<br />
450 eingepegelt hat. Im Jahr <strong>2005</strong><br />
gab es auch gravierende personelle<br />
Veränderungen: im Januar übernahm<br />
die Sozialpädagogin Marianne<br />
Scheimer die Leitung und löste<br />
den langjährigen Sozialdienstleiter<br />
Reinhard Stegmaier ab, der sich<br />
den Vorruhestand verabschiedete.<br />
Auch die langjährige Sekretärin Gerdi<br />
Eickhoff trat in den Ruhestand<br />
ein, neu zum Team kam im April die<br />
Physiotherapeutin Herma Hartman<br />
hinzu.<br />
Der Aufbau von externen Netzwerken<br />
hat oberste Priorität im Sozialdienst.<br />
Sinn der Netzwerkbildung<br />
sind gemeinsame Fortbildungsmöglichkeiten<br />
im sozialen Bereich sowie<br />
die Ermöglichung niedrigeren Verweildauer<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> und Vermeidung<br />
des Drehtüreneffekts. Dies<br />
wird durch persönliche Kontakte zu<br />
den Nachsorgeeinrichtungen und<br />
Kennen lernen der Bedarfe unserer<br />
Partner ermöglicht.<br />
Zu diesem Zweck schließt sich der<br />
Sozialdienst bestehenden Arbeitsgemeinschaften<br />
an und baut Netzwerke<br />
auf, wie gemeinsame Veranstaltungen<br />
mit der Pfl egedirektion<br />
für ambulante Versorgungen und<br />
Pflegeheime, Fortbildungsveranstaltungen<br />
der AHB-Kliniken, Teilnahme<br />
bei der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Sozialpädagogen/innen der Geriatrischen<br />
Rehabilitationskliniken,<br />
der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdienste<br />
in Akutkrankenhäusern<br />
49
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
und Rehabilitationskliniken und<br />
beim Projekt GArP „Gesunde Arbeit<br />
in der ambulanten Pfl ege“ mit dem<br />
Bayerischen Roten Kreuz.<br />
Die Aufgabenpalette des Sozialdienstes<br />
ist groß: von A wie Antragsstellungen<br />
bei Ämtern bis hin<br />
zur Reha-Vermittlung reicht das<br />
Spektrum des Teams des Sozialdienstes.<br />
Nach einer ausführlichen<br />
Sozialanamnese prüft der Sozialdienst<br />
die sozialrechtlichen Ansprüche<br />
des Patienten. Gerade auch im<br />
Hinblick zur stationären Weiterversorgung<br />
und Therapie im Sinne einer<br />
Anschlussheilbehandlung. Auch<br />
50<br />
Umschulungsmaßnahmen, Hilfe bei<br />
der Wohnungssuche oder der Krankheitsbewältigung<br />
werden oftmals in<br />
Anspruch genommen. Ebenso ist<br />
eine eingehende Beratung über Leistungen<br />
der Pfl egeversicherung, der<br />
Renten-, Kranken-, oder Arbeitslosenversicherung<br />
im Spektrum<br />
möglich. Der Sozialdienst informiert<br />
den Patienten über wirtschaftliche<br />
und rechtliche Sachverhalte wie<br />
beispielsweise der Lohnfortzahlung<br />
im Krankheitsfall, Kranken-<br />
oder Übergangsgeld. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt gilt den Hilfemaßnahmen<br />
bei älteren und pfl egebedürf-<br />
Seelsorge – Patientenbegleitung<br />
bis Gedenkfeier für Verstorbene<br />
Gespräche mit Patienten und Angehörigen,<br />
gemeinsames Gebet, die<br />
Feier der Sakramente mit Patienten<br />
und Mitarbeitern, die Tätigkeit der<br />
Seelsorger im Haus geschieht zumeist<br />
sehr unspektakulär, doch für<br />
die Beteiligten ist sie geprägt von<br />
großer Dichte, zudem gibt sie doch<br />
dem christlichen <strong>Krankenhaus</strong> ein<br />
Gesicht. Das Seelsorgerteam hat<br />
sich <strong>2005</strong> neu formiert: Ende März<br />
schied Schwester Bernadette Seidl<br />
aus, im November kam der ukrainische<br />
Priester Alexander Smetanin<br />
mit einer halben Stelle zum Team<br />
dazu.<br />
Zu den Höhepunkten im Jahr <strong>2005</strong><br />
gehörte die Gestaltung und Mitwirkung<br />
bei den Gottesdiensten des<br />
Hauses:<br />
Der Welttag der Kranken am 11.<br />
Februar wurde als Gedenktag ”Unsere<br />
Liebe Frau von Lourdes“ mit<br />
Krankensalbung in der Kirche St.<br />
Pius mit dem Verteilen von echtem<br />
Lourdeswasser begangen. Der feierliche<br />
Festgottesdienst am Johannesvon-Gott-Fest<br />
am 8. März, fand<br />
<strong>2005</strong> mit dem Hauptzelebrant und<br />
Prediger Domkapitular Prälat Peter<br />
Hubbauer statt. Zur Einweihung des<br />
neuen Bettenhauses „St. Benedikt<br />
Menni“ am 16. September, war eigens<br />
der General des Ordens, Pater<br />
Pascual Piles aus Rom angereist,<br />
der mit zahleichen Konzelebranten<br />
den Festgottesdienst in St. Pius zelebrierte.<br />
Die Einweihung der neuen Notaufnahme<br />
am 15. Juli, des Kreissaal-<br />
OPs in St. Hedwig am 24. Oktober,<br />
die Gottesdienste zum Schulschluß<br />
und dem Beginn der neuen Kurse<br />
der beiden Pfl egeschulen, sowie der<br />
Gottesdienst anlässlich des Treffens<br />
der Ehemaligen und der Jubilare<br />
am 2. November wurden von der<br />
Seelsorge gestaltet; letzterer unter<br />
der Anleitung von Luitgard Biederer-<br />
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
tigen Patienten, wenn sie nach dem<br />
<strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt weiter versorgt<br />
werden müssen. Zudem wird<br />
ein spezielles musisches Gruppenprogramm<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
dem Katholischen Bildungswerk in<br />
der therapiefreien Zeit angeboten.<br />
Zwischen 700 bis 1000 Patienten<br />
nehmen jährlich an Bastelstunden,<br />
Volksmusikdarbietungen oder Kurzvorträgen<br />
teil. Insgesamt wurden im<br />
Jahr <strong>2005</strong> vom Sozialdienst 4907<br />
Patienten betreut und 6005 soziale<br />
Maßnahmen eingeleitet, den Großteil<br />
bildeten 1986 Anschlussheilbehandlungen.<br />
Wutsios unter dem Motto „Gemeinschaft<br />
wie ein Netz“. Die Adventliche<br />
Begegnung der Dienstgemeinschaft<br />
am 8. Dezember begann mit dem<br />
Gottesdienst unter dem Motto „Die<br />
Wüste lebt“. Zu einer ganz persönlichen<br />
„Wüstenmeditation“ luden<br />
die katholische Seeelsorgerin, Pastoralreferentin<br />
Luitgard Biederer-<br />
Wutsios mit ihrer evangelischen<br />
Kollgegin, der Seelsorgerin Gisela<br />
Greß-Polednik die über 200 Besucher<br />
des Wortgottesdienstes in der<br />
Kirche St. Pius ein. Mit Hilfe eines<br />
Dia-Wüstenbildes und der Gestal-
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
tung der Altarstufen sollte der Alltag<br />
hinten an gestellt werden und dem<br />
Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen<br />
für jeden Einzelnen nachgespürt<br />
werden. Musikalisch einfühlsam gestaltet<br />
wurde dies von einer kleinen<br />
Instrumental- und Gesangsgruppe<br />
aus dem Haus.<br />
In St. Hedwig wurde im Sommer<br />
im Garten der Klinik am 21. Juli<br />
die Sommegedenkfeier für verstorbene<br />
Kinder begangen und ebenfalls<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Palliativteam am 11. Dezember der<br />
Weltgedenkgottesdienst für verstorbene<br />
Kinder im Haus Spindelhof/<br />
Regenstauf.<br />
Erstmalig Anfang April gab es eine<br />
Erinnerungsfeier für ein verstorbenes<br />
Kind, der im Laufe des Jahres zwei<br />
weitere folgten. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Team der Kinderonkologie<br />
wurde am 27. Oktober ein ökumenischer<br />
Gottesdienst für „Kinder, die<br />
zu klein oder zu krank waren um<br />
leben zu können“, gefeiert.<br />
Die Mitarbeit im Pastoralrat, in der<br />
Arbeitsgruppe „Katholisches <strong>Krankenhaus</strong>“,<br />
sowie in einer Projektgruppe<br />
zur Schaffung eines Totenraums,<br />
sind Teile der strukturellen<br />
internen Arbeit der Seelsorge. Weiter<br />
gehören dazu: Vorstellung der Seelsorge<br />
bei Einweisungen für neue<br />
Mitarbeiter, Schulunterricht in den<br />
Krankenpfl egeschulen und Mitarbeiterfortbildungen,<br />
wie beispielsweise<br />
im Juni zum Thema „Tod<br />
und Sterben“ von Pfarrer Bernhard<br />
Hofer.<br />
Meilensteine der „Außenarbeit“ waren<br />
die Klosternacht am 4. Juni,<br />
Physiotherapie –<br />
das „Rundum-Wohlfühlpaket“<br />
„Riechen, Schmecken, Fühlen“,<br />
ein Sinnensparcour mit Gewürzen,<br />
Düften und allerlei Gaumenkitzlern<br />
erwartete die Besucher bei Tag der<br />
offenen Tür im Sommer in der Abteilung<br />
der Physikalischen Therapie.<br />
Neben einem Rundgang durch<br />
Massageräume und Bewegungsbad,<br />
konnten die Kleinen ihre Hand- und<br />
Fußabdrücke in Fango verewigen<br />
und mit nach Hause nehmen. Großer<br />
Beliebtheit erfreute sich auch eine<br />
Massage-Gutscheinaktion. Die Behandlung<br />
stationärer Patienten, die<br />
an den Krankheitsbildern orientiert<br />
ist, stellt den größten Teil des Aufgabengebiets<br />
der Physikalischen Therapie<br />
dar. So sind die Krankengymnasten<br />
beispielsweise hilfreiche Begleiter<br />
bei den ersten Gehversuchen<br />
frisch Operierter und zeigen auch<br />
Angehörigen den richtigen Umgang<br />
mit den Geschwächten. Ein weiterer<br />
Arbeitsschwerpunkt ist die Therapie<br />
älterer Menschen, durch die geriatrische<br />
Rehabilitation. Neben der Behandlung<br />
von im Alter häufi gen Er-<br />
krankungen und der Linderung von<br />
Altersbeschwerden, geht es hier um<br />
die Erhaltung der größtmöglichen<br />
Selbständigkeit der Patienten. Die<br />
„Praxis im <strong>Krankenhaus</strong>“, die am-<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
die Präsentation de Seelsorge beim<br />
Tag der offenen Tür, Betreuung der<br />
Besuche von Firmgruppen im <strong>Krankenhaus</strong>,<br />
Vorträge in Pfarreien und<br />
der Erwachsenenbildung, der Tag für<br />
die ehrenamtlichen Besuchsdienste,<br />
dabei referierte Klinikseelsorger Harald<br />
Wieder über die Organspende.<br />
Begleitet werden auch Praktikanten<br />
der Theologischen Fakultät, die in<br />
einem vierwöchigen Praktikum Einblick<br />
in die seelsorgerische Arbeit<br />
in einem <strong>Krankenhaus</strong> bekommen.<br />
Auch die eigenen Mitarbeiter werden<br />
stets betreut, die Vermittlung<br />
von Supervisionen, Begleitung von<br />
Mitarbeitern in Krisensituationen,<br />
die Teilnahme an Fortbildungen und<br />
an Treffen mit Klinikseelsorgen der<br />
Diözese gehören zum Aufgabenbereich.<br />
bulante Physiotherapie ist der dritte<br />
Schwerpunkt und wird genutzt<br />
von Patienten mit orthopädischen<br />
und neurologischen Problemen.<br />
Patienten nach Sportunfällen kom-<br />
51
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
men ebenso wie nach einem Bandscheibenvorfall.<br />
Egal ob Krankenkassenpatient,<br />
Privatpatient oder<br />
<strong>Krankenhaus</strong>mitarbeiter, vier Physiotherapeuten<br />
und ein Zivildienstleistender<br />
in der Ambulanz stehen<br />
gerne nach Terminvereinbarung zur<br />
Verfügung. Das Team steht auch<br />
in enger Zusammenarbeit mit der<br />
hausinternen Schmerzambulanz,<br />
in der besondere Schmerzzustände<br />
medikamentös und physiotherapeutisch<br />
behandelt werden. Termine zur<br />
ambulanten Physiotherapie fi nden<br />
nach Vereinbarung im 30-Minuten-<br />
Rhythmus statt. Angewandt wird<br />
die Physiotherapie zur Vorbeugung,<br />
Heilung und Nachbehandlung. Ein<br />
Team von insgesamt 28 Mitarbeite-<br />
52<br />
rinnen und Mitarbeitern, unter der<br />
Leitung von Marion Metz garantierte<br />
<strong>2005</strong> ein umfangreiches Therapieangebot<br />
mit krankengymnastischen<br />
Übungen, Massagen, Bädern und<br />
Krafttraining. Auch physikalische<br />
Maßnahmen wie Wärme, Kälte, Wasseranwendungen<br />
und Elektrotherapie<br />
werden unterstützend eingesetzt.<br />
Weit über 62 000 Leistungen boten<br />
stationäre mit Geriatrischer Reha<br />
und ambulante Physikalische Therapie<br />
im Jahr <strong>2005</strong> an.<br />
Das Leistungsspektrum der Abteilung<br />
Physikalische Therapie:<br />
Krankengymnastik<br />
Krankengymnastik auf neurophysiologischer<br />
Grundlage ( Bobath,<br />
PNF )<br />
Osteopathie<br />
Mc Kenzie<br />
Cyriax<br />
Manuelle Therapie<br />
Rückenschule<br />
Schlingentisch<br />
Snoezelen<br />
Atemtherapie/ Inhalationen<br />
Bewegungsbad<br />
Lymphdrainage<br />
Klassische Massage<br />
Bindegewebsmassage<br />
Fußrefl exzonenmassage<br />
Unterwassermassage<br />
Fango / Heißluft<br />
Elektrotherapie<br />
Vierzellenbad<br />
Das Labor – Schnelle Analysen rund um<br />
die Uhr<br />
„Qualitativ hochwertige Ergebnisse<br />
schnell und möglichst kostengünstig<br />
zu liefern“, so lautet das Credo<br />
der Abteilung Labor, bestehend aus<br />
Zentrallabor und Labor der Hedwigsklinik.<br />
Laborleiter ist Dr. Till<br />
Hanke. 44 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
mit Arbeitszeiten zwischen<br />
10 Stunden pro Monat und einer<br />
40-Stunden Woche sorgen für den<br />
reibungslosen Ablauf. Täglich treffen<br />
hier rund 1000 Proben ein. Ein<br />
Teil der Proben wird an Einsendelabors<br />
weitergeleitet, im Labor selbst<br />
werden etwa 1,3 Millionen Analysen<br />
pro Jahr durchgeführt. Diese Effi -<br />
zienz gewährleistet ein integriertes<br />
Notfalllabor. Dies bedeutet, dass die<br />
angeforderten Analysen rund um<br />
die Uhr mit denselben Analysengeräten<br />
und so bei gleicher Qualität<br />
durchgeführt werden. Notfälle sind<br />
innerhalb von 45 bis 60 Minuten fertig.<br />
Seit drei Jahren steht ein großes<br />
Spektrum von Analysen rund um die<br />
Uhr zur Verfügung. Ende 2004 und<br />
im dritten Quartal <strong>2005</strong> wurden zudem<br />
vier neue Tests im Zentrallabor<br />
eingeführt:<br />
„ß-Trace-Protein“: Diese Untersuchung<br />
wird zur Diagnostik einer<br />
Liquorrhoe durchgeführt.<br />
„Freie Leichketten im Serum“: Es<br />
ist momentan die empfi ndlichste Methode<br />
zur Diagnostik und Therapiekontrolle<br />
von Paraproteinämien.<br />
„Intaktes Parathormon“: Zur Therapie<br />
des Hyperparathyreodismus<br />
werden die Nebenschilddrüsen<br />
operativ entfernt. Da Parathormon<br />
eine biologische Halbwertszeit von<br />
wenigen Minuten hat, kann man<br />
den Erfolg der Operation intraoperativ<br />
überprüfen, indem man ca.<br />
15 Minuten nach dem Entfernen<br />
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
der Nebenschilddrüsen eine Parathormonbestimmung<br />
durchführt.<br />
Ist der Wert ausreichend abgefallen,<br />
kann die Operation beendet werden,<br />
ansonsten muss nach zusätzlichen<br />
Epithelkörperchen gesucht werden.<br />
Damit der Patient möglichst kurz in<br />
Narkose verbleiben muss, bedarf es<br />
einer schnellen Bestimmungsmethode<br />
und einer perfekten Organisation.<br />
„Troponin T“: Die Troponinbestimmung<br />
hat sich mittlerweile als Standardmethode<br />
im Rahmen der Herz-
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
infarkt-Diagnostik etabliert. Lange<br />
Zeit wurde in unserem <strong>Krankenhaus</strong><br />
die Bestimmung als Bedside-Methode<br />
bevorzugt. Mittlerweile wurden<br />
aber die Kosten für die Schnellteste<br />
zu hoch, so dass der Test als Labormethode<br />
eingeführt wurde.<br />
Spezialgebiete<br />
Neu wurde im 4. Quartal <strong>2005</strong> weiterhin<br />
die Intraoperative Parathormonbestimmung<br />
eingeführt, in Zusammenarbeit<br />
mit Professor Thomas<br />
Gain (MK1) und Professor Johannes<br />
Dobroschke.(CH1).In der Hämatologie<br />
arbeitet das Labor eng mit der<br />
hämatologisch-onkologischen Abteilung<br />
von Professor Ernst-Dietrich<br />
Kreuser zusammen, der ärztlicher<br />
Leiter des Labors ist. (Zytologie, Zy-<br />
tochemie, Immunzytologie, Durchfl<br />
usszytometrie).Bei der Broncho-alveolären<br />
Lavage wird kooperiert mit<br />
Oberarzt Dr. Christof Kundel (MK1)<br />
und der Pathologie, Dr. Ulrich Zimmermann/Dr.<br />
Hellmuth Wiesinger<br />
(Zytologie, Durchfl usszytometrie),<br />
in der Autoimmundiagnostik mit<br />
Oberärztin Dr. Jutta Weinert (MK2)<br />
(Immunfl uoreszenz, Immunoblot).<br />
Neurologische Spezialdiagnostik<br />
beispielsweise für MS-Patienten,<br />
wird in Zusammenarbeit mit der<br />
Abteilung von Dr. Hans-Ludwig Kolmann<br />
durchgeführt (Nachweis oligoclonaler<br />
Banden mit isoelektrischer<br />
Fokussierung, Nachweis einer Liquorrhoe<br />
mit ß2-Transferrin und ß-<br />
Trace-Protein, Borreliendiagnostik<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
mit EIA und Westernblot).<br />
In der Gerinnungsdiagnostik werden<br />
Thrombose- und Blutungsneigungen<br />
abgeklärt.<br />
Am immunhämatologischen Arbeitsplatz<br />
werden Blutkonserven für<br />
Transfusionen vorbereitet. Bei unerwarteten<br />
Unverträglichkeiten gelingt<br />
es durch Antikörperidentifi zierung<br />
in den meisten Fällen schnell verträgliche<br />
Blutkonserven zu fi nden.<br />
Ein weiteres Arbeitsgebiet ist die<br />
Herstellung und Verwaltung von Eigenblutspenden<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit der Anästhesieabteilung unter<br />
Oberarzt Dr. Klaus Hanshans, der<br />
zugleich Transfusionsverantwortlicher<br />
ist.<br />
Die Apotheke – Medikamente „wohldosiert“<br />
Olivenöl nur vom Feinsten und garantiert<br />
„kalt gepresst“, darauf setzt<br />
Küchenchef Josef Jungbauer bei der<br />
Zubereitung der Mediterranen Küche<br />
und er hat es sogar „amtlich“,<br />
denn die Öle für Küche und Salatbar<br />
der Cafeteria wurden in der hauseigenen<br />
Apotheke spektrometrisch<br />
vermessen und für gut befunden.<br />
In der Regel werden dort die Öle zur<br />
Arzneibereitung untersucht. „Wenn<br />
wir beispielsweise „Natives Olivenöl“<br />
(gemäß den Vorschriften des Europäischen<br />
Arzneibuches) gekauft haben,<br />
überprüfen wir, ob es sich tatsächlich<br />
um natives, im Volksmund<br />
„kalt gepresst“ genanntes Olivenöl<br />
handelt, oder ob eine anschließende<br />
Raffi nation, eine Wärmebehandlung<br />
durchgeführt wurde. Eine Wärmebehandlung<br />
von Ölen würde man<br />
anhand der UV-Absorption recht gut<br />
erkennen.“, erklärt Apotheker Dr.<br />
rer. nat. Bernhard Meilhammer die<br />
Funktionsweise des im Jahr <strong>2005</strong><br />
preisgünstig gebraucht erworbenen<br />
UV-Spektrometers. Dieses Gerät<br />
misst die Absorption von eingestrahltem<br />
Licht im Wellenlängenbereich<br />
zwischen 200 und 800 nm.<br />
Die Messung der UV-Absorption ist<br />
ein wichtiges und relativ einfaches<br />
Verfahren zur Qualitätsprüfung von<br />
Grundstoffen zur Arzneibereitung.<br />
Drei Apotheker und insgesamt zehn<br />
feste Mitarbeiter sind - in Rufbereitschaft<br />
rund um die Uhr - nicht nur<br />
für die Patienten unseres Hauses,<br />
sondern auch für das Evangelische<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Regensburg</strong> und somit<br />
für rund 1000 Betten zuständig.<br />
Die Leitung hat der Apotheker<br />
Franz-Josef Fink. Die Mitarbeiter<br />
sind Experten in Klinischer Pharmazie<br />
und Arzneipfl anzenkunde. Ein<br />
Großteil des Leistungsspektrums<br />
umfasst den Bereich der Logistik,<br />
von Preisverhandlungen, Disposition<br />
über Bestellung, Lagern bis hin<br />
zur Medikamentenabgabe: 3000 Be-<br />
stellungen im Jahr werden getätigt,<br />
1300 Lagerartikel gepfl egt. Insgesamt<br />
160 000 einzelne Arzneimittel<br />
wurden im Jahr <strong>2005</strong> ausgegeben.<br />
Darunter waren beispielsweise 112<br />
000 Ibuprofen- und 80 000 Paracetamol-Tabletten,<br />
450 000 Tabletten<br />
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen;<br />
80 000 Liter Ringer-Infusionslösung<br />
– damit wäre ein großes Krankenzimmer<br />
zu füllen. Ein weiteres Aufgabenfeld<br />
ist die Analytik, hierzu<br />
gehört die Prüfung von Rohstoffen<br />
auf arzneiliche Qualität, die Prüfung<br />
eigenhergestellter Arzneimittel<br />
und auch die Stichprobenprüfung<br />
53
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
von Fertigarzneimitteln. Auch die<br />
Arzneimittelherstellung gehört zum<br />
Tätigkeitsbereich der Apotheke und<br />
15 000 Zytostatika wurden patientenbezogen<br />
und gebrauchsgerecht<br />
zubereitet, 8 000 Kapseln in Säuglings-bzw.<br />
Kleinkinderdosierungen<br />
individuell hergestellt. In allen Arzneimittelbelangen<br />
sind die Mitarbeiter<br />
der Apotheke ständige Ansprech-<br />
54<br />
partner für Ärzte und Pfl egepersonal:<br />
schnellstmöglich werden hier externe<br />
Meldungen über Arzneimittelrisiken<br />
wie beispielsweise Rückrufe<br />
von Medikamenten weitergeleitet,<br />
bekommen Chefärzte einen Überblick<br />
über die genaue Verbrauchsstatistik,<br />
werden umfangreiche Datenbank-Recherchen<br />
getätigt sowie<br />
Arzneimittelunterricht in der Kran-<br />
kenpfl egeschule erteilt. Monatliche<br />
interne Fortbildungen, die Ausbildung<br />
von zwei Pharmaziepraktikanten<br />
und Pharmazie-Famulanten,<br />
sowie die aktive Mitgliedschaft in<br />
zahlreichen Kommissionen, von der<br />
Arzneimittel-, Hygiene-, bis hin zur<br />
Umwelt-Kommission und in Prüfungsausschüssen<br />
vervollständigen<br />
das umfangreiche Tätigkeitsprofi l.<br />
Medizintechnik – Schnittstelle zwischen<br />
Maschine und Mensch<br />
Die ständig zunehmende Technisierung<br />
der Medizin verlangt von Ärzten<br />
und Pfl egepersonal auch technisches<br />
Know-How. Damit jedoch beispielsweise<br />
„Bedside-Monitoring“ im OP<br />
und Aufwachraum, oder die Baby-<br />
Beatmungstechnik und all die anderen<br />
unzähligen technischen Geräte<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> perfekt installiert<br />
und stets funktionsbereit sind, ist<br />
die Abteilung der Medizintechnik gefragt.<br />
An die 7000 Servicecalls wurden<br />
im Jahr <strong>2005</strong> über die zentrale<br />
Hotline der Medizintechnik abgewickelt,<br />
insgesamt 7000 aktive Medizinprodukte<br />
waren in der Betreung,<br />
2400 wurden ausgemustert, 1500<br />
Rechnungsprüfungen über insgesamt<br />
4,2 Millionen Euro wurden<br />
abgewickelt. 648 Inbetriebnahmen<br />
standen 335 Stillegungen/Ausmusterungen<br />
gegenüber. Eine einhundertprozentige<br />
Eigeninstandhaltung<br />
betraf die Bereiche:<br />
Narkosetechnik<br />
Beatmungstechnik<br />
Infusionstechnik<br />
Bedside-Monitoring<br />
Administration und weitergehende<br />
Betreuung von 13 medizinischen<br />
Netzwerken<br />
Säuglings-Inkubatoren und Wärmetherapieeinrichtungen<br />
Phototherapie<br />
Kardiotokographen<br />
Deckenversorgungseinheiten<br />
incl. Gasversorgung<br />
EKG-Schreiber und div. Kleingeräte<br />
Meßtechnische Kontrollen an Medizinprodukten<br />
(NIBP und T)<br />
Seit 16 Jahren ist die medzintechnische<br />
Abteilung durch ein Datenbanksystem<br />
verknüpft. Dieses<br />
System ermöglicht alle Beteiligten<br />
Eingaben zu tätigen und Daten abzurufen,<br />
de facto ein Art von Wissensmanagement<br />
zu betreiben. Unter der<br />
Leitung von Diplomingenieur Ulrich<br />
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
Kießkalt sind derzeit fünf Mitarbeiter<br />
technisch auf dem neusten Stand<br />
zum Wohle des Patienten.<br />
Mit der Einführung der Fallpauschalen<br />
2003 werden auch in Zukunft<br />
Maßnahmen für effi zientes<br />
Wirtschaften in den Krankenhäusern<br />
erzwungen. Kostensenkung<br />
im Gesundheitswesen wird auch<br />
die kommenden Jahre bestimmen.<br />
Trotz radkikaler Sparmaßnahmen<br />
müssen jedoch auch in Zukunft<br />
teure Medizinprodukte eingekauft,<br />
Operationssäle gebaut und modernisiert,<br />
Instandhaltungsmaßnahmen<br />
ganzheitlicher Art und Weise durchgeführt<br />
werden. Der Anspruch an<br />
eine gute und effi ziente Patientenversorgung<br />
wird zunehmend zum<br />
Wettbewerbsfaktor. Somit steht<br />
auch die medizintechnische Abteilung<br />
mit ihrem Leistungsprofi l vor<br />
der Herausforderung zum Erfolg<br />
des ganzen Unternehmens beizutragen.<br />
Investitionen in teure medizintechnische<br />
Produkte mit dem<br />
Ziel die Kosten zu senken, scheinen<br />
dem Laien bespielsweise auf den<br />
ersten Blick widersprüchlich. Die<br />
Medizintechnik hat sich zum Ziel<br />
gesetzt die Folgekosten durch weitsichtige<br />
Planungen zu vermeiden,<br />
richtet auf die effektive Beratung<br />
des medizinischen Personals ebenso<br />
das Augennmerk wie auf die Optimierung<br />
betriebsorganisatorischer<br />
Maßnahmen. Ziele bleiben daher<br />
weiterhin die Lebenszykluskosten<br />
von Medizinprodukten zu minimieren<br />
und die Verfügbarkeit der Medizinprodukte<br />
für den Medizinbetrieb<br />
zu gewährleisten.
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
Krankenpfl egeschule – Examen und<br />
Gardasee-Reise<br />
Insgesamt 90 Schüler und Schülerinnen<br />
besuchten vom 1. Januar<br />
bis 30. September <strong>2005</strong> die Berufsfachschule<br />
für Krankenpfl ege, die<br />
von Schulleiter Martin Karg und<br />
seinem Team geführt wird. Am 9.<br />
September haben 27 Absolventen<br />
das Krankenpfl egeexamen abgelegt<br />
und bestanden und erhielten aus<br />
den Händen von Medizinaldirektor<br />
Dr. Peter Stadtmüller, von der Regierung<br />
der Oberpfalz, ihre Zeugnisse.<br />
Der neue Kurs startete am 1.Okober<br />
mit 32 Schülern. Bis zum 31. Dezember<br />
betrug die Gesamt-Schülerzahl<br />
90. Groß war auch wieder die<br />
Anzahl der Interessenten für das<br />
Ausbildungsjahr <strong>2005</strong>, es gab 518<br />
Bewerbungen, von denen 130 zum<br />
Kinderkrankenpfl egeschule –<br />
Examen und Mallorca-Trip<br />
Im Schuljahr 2004-<strong>2005</strong> gab es<br />
an der Berufsfachschule für Kinderkrankenpfl<br />
ege zwei Klassen mit<br />
einer Schülerzahl von 34, fünf davon<br />
männlich. Groß war auch die<br />
Zahl der Interessenten für das neue<br />
Ausbildungsjahr es gab 420 Bewerbungen.<br />
Am 6. September <strong>2005</strong> beendeten<br />
19 Examensabgänger, 16<br />
Schülerinnen und drei Schüler die<br />
dreijährige Ausbildung. Das Schuljahr<br />
2004-<strong>2005</strong> hatte zwei Klassen<br />
mit einer Schülerzahl von 36, fünf<br />
davon männlich. Am 1. Oktober starteten<br />
15 Schülerinnen und einem<br />
Schüler im neuen Kurs ihre Ausbildung<br />
in der Gesundheits- und Kinderkrankenpfl<br />
ege. Den Unterricht<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
persönlichen Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen wurden. Höhepunkte<br />
im Schuljahr waren im Februar die<br />
Werkwoche in Kostenz von Klasse<br />
2003/2006 und im Juni die Examensfahrt<br />
von Kurs 2002/<strong>2005</strong><br />
zum Gardasee. Hier verschnauften<br />
die Schülerinnen und Schüler ein<br />
wenig vom Prüfungsstress mit Ausfl<br />
ügen nach Verona auf den Spuren<br />
von „Romeo und Julia“, Shopping<br />
in Sirmione und Strandbad, bevor<br />
im September noch die mündliche<br />
Prüfung mit großer Examensfeier<br />
wartete. Im Oktober begann dann<br />
bereits der neue Kurs <strong>2005</strong>/2008.<br />
hielten insgesamt 14 haupt- und<br />
nebenamtlichte Dozenten., Schulleiterin<br />
ist Elisabeth Härning. Das<br />
Staatsexamen, das aus einer schriftlichen,<br />
einer praktischen und einer<br />
mündlichen Prüfung besteht, konnten<br />
die Absolventen mit guten und<br />
sehr guten Ergebnissen abschließen.<br />
Zwei Examenskandidaten erhielten<br />
55
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
sogar die Note „sehr gut“ in allen Teilbereichen.<br />
Die frisch examinierten<br />
Kinderkrankenschwestern –und<br />
pfl eger werden zum großen Teil in der<br />
Kinderkranken- bzw. Krankenpfl ege<br />
tätig sein. Fünf „Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpfl egerinnen“, so die<br />
offi zielle Bezeichnung, bekamen eine<br />
Anstellung in der Klinik St. Hedwig,<br />
zwei kommen auf die Intensivkinderstation<br />
nach München. Einige<br />
der Absolventen lassen sich zur<br />
Hebamme weiterbilden, studieren<br />
Pfl egepädagogik oder haben Tätigkeiten<br />
in der Ambulanten Pfl ege, im<br />
Rehabereich oder in der Krankenpfl<br />
ege angenommen.<br />
Der verdiente Höhepunkt war dann<br />
im Juli die Examensfahrt nach<br />
Mallorca. Partyfans kamen beim<br />
berühmten „Ballermann“ auf ihre<br />
Kosten, aber auch die Kathedrale<br />
in Palma, Badefreuden und eine<br />
Sight-Seeing-Tour auf der Insel boten<br />
unvergessliche Erlebnisse für<br />
56<br />
die angehenden Absolventen und<br />
spornten für das Examen im Herbst<br />
an. Zahlreich waren in <strong>2005</strong> auch die<br />
Projekte: Vom 21. Bis 24. März lief<br />
das Praxisprojekt „Brückenschlag<br />
von der Pfl egetheorie zur Pfl egepraxis“,<br />
welches Themen wie Pfl egeforschung,<br />
Pfl egestandards bis hin<br />
zum Vergleich von Stoffwindeln mit<br />
Einmalwindeln behandelte. Am 20.<br />
April fand die Begegnung mit dem<br />
Orden statt, neben Vorträgen zum<br />
Ordensleben, war sogar ein Blick<br />
in den Konvent der <strong>Barmherzige</strong>n<br />
<strong>Brüder</strong> im Hause erlaubt. Ende April<br />
wurde das Asthmazentrum Berchtesgaden<br />
besucht, am 4. Mai war<br />
Schülertag in Erlangen, vom 11. bis<br />
13. Mai fand ein Schülerprojekt zu<br />
„Case Management und Wundmanagement“<br />
statt, Anfang Juni eine<br />
Naturerlebniswanderung zur Bestimmung<br />
der Tier- und Pfanzenwelt<br />
sowie eine Suchtprävention im<br />
Fach Umwelthygiene. Ein Projekttag<br />
rund um „KUNO“ am 15. Dezember<br />
vermittelte viel Wissenswertes<br />
über die „Kinderuniklinik auf zwei<br />
(Stand-) Beinen“.<br />
Küche – Kulinarisches rund um den<br />
Globus<br />
Farfalle „Trikolore“, Fischfi let mit<br />
Limonen-Kräuersoße oder Blumenkohl<br />
„italienisch“, das „Essen wie<br />
am Mittelmeer“, die im Jahr 2004<br />
eingeführte mediterrane Küche ,<br />
war auch <strong>2005</strong> auf dem Speiseplan<br />
für Patienten und Mitarbeiter der<br />
Renner. Gefl ügel, Fisch, Gemüse,<br />
Getreideprodukte, Obst und Käse,<br />
die Küche des Südens hat ihre Fans,<br />
wurden zu Beginn des Projektes etwa<br />
100 Mal pro Tag mediterrane Ge-<br />
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
richte ausgegeben, so hat sich die<br />
Zahl schnell fast verdreifacht und im<br />
Jahr <strong>2005</strong> bei 230 bis 280 Essen eingepegelt.<br />
Bis zu 1200 Essen wurden<br />
von der Küche täglich ausgegeben.<br />
79 Personen sind insgesamt in der
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
Küche und im Speisesaal beschäftigt.<br />
Langjähriger Küchenchef ist<br />
Josef Jungbauer.<br />
Beim sehr gut besuchten traditionellen<br />
Diabetes- und Stoffwechseltag<br />
am 25. Juni, der Wetter bedingt<br />
im Mitarbeiterspeisessaal stattfand,<br />
wurde eine mediterrane Bulgur-Gemüsepfanne<br />
angeboten. Auch die<br />
Kochkurse zur Mediterranen Küche<br />
Thema, die an der Volkshochschule<br />
angeboten und von Köchen des<br />
Hauses geleitet wurden, waren <strong>2005</strong><br />
alle ausverkauft, sodass Zusatztermine<br />
angeboten wurden.<br />
Weiterer kulinarischer Höhepunkt<br />
für die Mitarbeiter war die Spargelwoche,<br />
vom 9. bis 13. Mai. „Gyros,<br />
Bifteki und Calamar“ verkündeten<br />
die Schilder an den mediterrran geschmückten<br />
Holzbuden beim jähr-<br />
lichen Sommerfest für Mitarbeiter<br />
und Angehörige am 2. Juli. Dank<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
der Küchen-Zauberer verwandelte<br />
sich die Festwiese hinter dem<br />
Wohnheim St. Pius in eine große<br />
griechische Taverne mit zudem vegetarischer<br />
Moussaka, Salatbar und<br />
dem viel besungenen „griechischem<br />
Wein“ nebst bayerischem Bier und<br />
Alkohlfreiem. Den Abschluss des<br />
kulinarischen Jahres bildete die<br />
gut besuchte Weihnachtsfeier mit<br />
Weihnachtsmarkt. Bei Bratwurst-<br />
und Knackersemmel, Punsch und<br />
alkoholfreiem Glühwein, Plätzchen,<br />
Lebkuchen und gebrannten Mandeln<br />
wurde es eine stimmungsvolle<br />
Feier für alle Mitarbeiter. Nicht zuletzt<br />
dank der Helfer von der Haustechnik<br />
und dem Wirtschaftsdienst,<br />
die ein weihnachtliches Budendorf<br />
zauberten.<br />
Betriebstechnik – Reparaturen, Bau, und<br />
Energieeinsparung<br />
Eine große Herausforderung im Jahr<br />
<strong>2005</strong> war die Inbetriebahme un -<br />
seres neuen Bettenhauses St. Benedikt<br />
Menni und die Aufschaltung<br />
der neuen Anlagen auf den Bestand.<br />
Fünfzehn Mitarbeiter sind im Technischen<br />
Dienst beschäftigt, Leiter ist<br />
Karlheinz Peter, sein Stellvertreter<br />
Reinhold Schiller.<br />
Neben rund 16885 Arbeitsaufträgen<br />
für die betriebstechnischen Anlagen<br />
und Leistungsstellen standen für<br />
das betriebstechnische Personal<br />
noch folgende größeren technische<br />
Reparaturen, Erneuerungen und<br />
Prüfungen an:<br />
An der Prüfeninger Straße wurden<br />
beispielsweise Dosieranlagen für<br />
Warm-Wasser-Boiler eingebaut und<br />
die Umstellung von Funkgeräten<br />
auf Mobiltelefone (DECT) durchgeführt,<br />
Enthärtungsanlagen in der<br />
Tech nikzentrale 3 und in der Heizung<br />
Sankt Vinzenz eingebaut oder<br />
sämtliche endständige Hygienefi lter<br />
in den OP‘s und Intensivbereichen<br />
ausgewechselt. In St. Hedwig wurde<br />
beispielsweise der neue Kreissal-OP<br />
technisch bewerkstelligt, sämtliche<br />
Lüftungskanäle und Wärmerückgewinnungen<br />
gereinigt und die Stationen<br />
F1 und F2 bekamen ihre gewerblichen<br />
Geschirrspülmaschinen<br />
betriebsbereit eingebaut.<br />
57
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Um den optimalen Wirkungsgrad<br />
der lüftungstechnischen Anlagen in<br />
beiden Häusern wieder zu erreichen,<br />
wurden die Kälte- und Heizregister,<br />
die Wärmerückgewinnung und einige<br />
Kanalsysteme ausgebaut um<br />
eine funktionserhaltende Reinigung<br />
der Lüftungsanlagen inklusive aller<br />
Register durchzuführen.<br />
Die nach DIN/VDE, BGV – A1<br />
vorgeschriebenen, halbjährlichen<br />
Prüfungen an den elektrisch betriebenen<br />
Krankenbetten wurden auch<br />
heuer wieder fristgerecht erledigt.<br />
Wiederkehrende TÜV-Prüfungen für<br />
beide Standorte an den Dampf- und<br />
Heisswasserkesseln sowie an den<br />
restlichen Druckbehältern verliefen<br />
ohne Beanstandungen.<br />
Zu den wichtigen Baumassnahmen<br />
an der Prüfeninger Strasse gehörten<br />
beispielsweise die Inbetriebnahme<br />
des neuen Bettenhauses Sankt Benedikt<br />
Menni, der Umbau der Marienkapelle,<br />
der Umbau von fünf<br />
zusätzlichen Krankenzimmern auf<br />
Station 24 genauso wie die Einrichtung<br />
von vier Krankenzimmern für<br />
die Augenklinik Prof.Dr.Hasenfratz<br />
oder die Inbetriebnahme von neuen<br />
Technikzentralen für die Gewerke<br />
Elektro-Heizung -Sanitär und Lüftung<br />
sowie mehrerer Sonderanlagen<br />
für das Geräte-Pfl egezentrum<br />
Umfangreiche Baumassnahmen am<br />
58<br />
Standort St. Hedwig waren beispielsweise<br />
die Nachrüstung des<br />
septischen OP und OP 1-3 mit EDV-<br />
Anschlüßen, die Neugestaltung des<br />
Wartebereichs beim Ultraschall oder<br />
der Umbau des Stationszimmers und<br />
der Arbeitsplätze auf der Station F1,<br />
wodurch ein rückenschonenderes<br />
Arbeiten ermöglicht wurde.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist der BereichEnergieversorgung/Energiemanagement.<br />
Wie in den Vorjahren<br />
wurde im Zentralgebäude und den<br />
anderen an die Gebäudeleittechnik<br />
angeschlossenen Häusern, die jah-<br />
reszeitlich bedingte Anlagenoptimierung<br />
von Sommer- zu Winterregelungen<br />
fortgesetzt.<br />
Das gemeinsame Umweltziel lautet<br />
stes den Energieverbrauch so gering<br />
wie möglich halten.Alle Mitarbeiter<br />
sind angehalten, Beleuchtung und<br />
Stromverbraucher, überall wo es<br />
möglich ist, auch für kleine Zeitintervalle<br />
abzuschalten bzw. die „standby“-Betriebe<br />
weiter einzuschränken.<br />
Nur mit gemeinsamer Motivation<br />
lässt sich beim Energieverbrauch<br />
das gestellte Umweltziel erreichen.<br />
Die nachfolgenden Diagramme nebst Tabellen zeigen die Jahresvergleiche der Energieverbräuche.<br />
KBBR - Betriebstechnik<br />
Energieverbrauchsverlauf 2001 - <strong>2005</strong><br />
Betriebsablesung<br />
Standort Prüfeninger Strasse 86<br />
Stand 31.12.<strong>2005</strong><br />
Medium Einheit 2001<br />
Verbrauch<br />
2002<br />
Verbrauch<br />
2003<br />
Verbrauch<br />
2004<br />
Verbrauch<br />
<strong>2005</strong><br />
Verbrauch<br />
Strom kWh 5.997.420 6.114.480 6.303.120 6.031.700 6.415.720<br />
Stadtgas kWh 11.399.071 10.943.737 11.691.394 11.380.558 12.378.477<br />
Heizöl kWh 1.506.427 1.386.630 1.328.561 1.247.360 1.170.206<br />
Gas + Heizöl kWh 12.905.498 12.330.367 13.019.955 12.627.918 13.548.683<br />
Wasser/<br />
Abwasser<br />
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
m³ 67.818 64.160 61.320 64.498 58.739
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
14.000.000<br />
12.000.000<br />
10.000.000<br />
8.000.000<br />
6.000.000<br />
4.000.000<br />
2.000.000<br />
KBBR - Betriebstechnik<br />
Energieverbrauchsverlauf 2001 - <strong>2005</strong><br />
Betriebsablesung<br />
Standort Klinik St.Hedwig<br />
Stand 31.12.<strong>2005</strong><br />
Medium Einheit 2001<br />
Verbrauch<br />
2002<br />
Verbrauch<br />
2003<br />
Verbrauch<br />
2004<br />
Verbrauch<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
<strong>2005</strong><br />
Verbrauch<br />
Strom kWh 1.951.892 1.998.423 1.816.091 1.639.945 1.696.980<br />
Stadtgas kWh 5.868.400 5.298.752 5.294.149 4.746.177 4.564.307<br />
Heizöl kWh 500 500 111.823 31.013 31.092<br />
Gas + Heizöl kWh 5.868.900 5.299.252 5.405.972 4.777.190 4.595.399<br />
Wasser/<br />
Abwasser<br />
0<br />
kWH-Verbrauch 2001 - <strong>2005</strong><br />
kWh kWh kWh kWh<br />
Strom Stadtgas Heizöl Gas + Heizöl<br />
m³ 32.025 28.586 23.150 19.812 19.067<br />
2001<br />
Verbrauch<br />
2002<br />
Verbrauch<br />
2003<br />
Verbrauch<br />
2004<br />
Verbrauch<br />
<strong>2005</strong><br />
Verbrauch<br />
59
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
60<br />
6.000.000<br />
5.000.000<br />
4.000.000<br />
3.000.000<br />
2.000.000<br />
1.000.000<br />
0<br />
kWH-Verbrauch 2001 - <strong>2005</strong><br />
kWh kWh kWh kWh<br />
Strom Stadtgas Heizöl Gas + Heizöl<br />
Kunst im <strong>Krankenhaus</strong> –<br />
Gemeinschaftsausstellung und<br />
Premiere in Hedwig<br />
„Barmherzigkeit“ lautete der Titel<br />
der 39. Ausstellung der Reihe „Kunst<br />
im <strong>Krankenhaus</strong>“, die am 8. März,<br />
am Festtag des Ordengründers in<br />
der <strong>Krankenhaus</strong>kirche St. Pius eröffnet<br />
wurde. 13 regionale Künstler<br />
zeigten bis Juni <strong>2005</strong> ihre sehr unterschiedlichen<br />
Annäherungen an<br />
das Thema: Ein Mantel aus goldener<br />
Rettungsfolie des Künstlers Alois<br />
Achatz, ein Medizinschrank gefüllt<br />
mit „Trostpfl astern“ aus Schokolade<br />
von Susanne Gatzka, eine Installation<br />
aus einem imaginären OP von<br />
Renate Haimerl-Brosch, eine kleine<br />
Keramik-Madonna von Korbinian<br />
Huber. Der Maler und Bildhauer<br />
Rudolf Koller zeigte Entwürfe eines<br />
Reliefs „Kreuzabnahme“, Stephanie<br />
Sabatier überzeugte mit dem Foto<br />
eines Mädchens, das mit den Händen<br />
ein Nest formt, sich beschützende<br />
Holzfi guren des Bildhauers<br />
Helmut Wolf, Menschen auf der<br />
Flucht in „Magenta-Rot“, wie der<br />
Titel des opulenten Gemäldes von<br />
Franz Berg lakonisch erzählt. Die<br />
junge Bildhauerin Christine Mayr<br />
war mit archaisch anmutenden Köpfen<br />
aus ihrer Serie „Die Träumer“<br />
vertreten, Oleg Kuzenko näherte sich<br />
dem Thema in biblisch-religiösen<br />
Bildern, Tom Kristen reduzierte auf<br />
comic-bunte Piktogramme, Günter<br />
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
2001<br />
Verbrauch<br />
2002<br />
Verbrauch<br />
2003<br />
Verbrauch<br />
2004<br />
Verbrauch<br />
<strong>2005</strong><br />
Verbrauch<br />
Mauermann sinnierte über die<br />
Barmherzigkeit in Detail-Collagen.<br />
Jürgen Schönleber, zeigte eine Allegorie<br />
des Abschiednehmens mit<br />
seinem Ölbild „Bleib-doch“. Die Laudatio<br />
hielt Pfarrer Josef Roßmaier,<br />
der zusammen mit Frater Eduard<br />
Bauer auch die Texe zum reich<br />
bebilderten Ausstellungskatalog<br />
lieferte. Die Auswahl der Künstler<br />
erfolgte in Zusammenarbeit mit dem<br />
Berufsverband Bildender Künstler<br />
Niederbayern-Oberpfalz. Unter der<br />
Leitung des Vorsitzenden Ludwig<br />
Bäuml und mit dem Kurator der Reihe<br />
Kunst im <strong>Krankenhaus</strong>, Reinhard<br />
Stegmaier, wurde das Thema Barm-
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
herzigkeit ausgesucht. Projekt und<br />
Ausstellungskatalog entstanden mit<br />
der Unterstützung der <strong>Regensburg</strong>er<br />
Kulturstiftung der REWAG, anlässlich<br />
des 75-jährigen Jubiläums des<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es im Jahr zuvor. Dr.<br />
Klaus Schulz, der Vorsitzende der<br />
Kulturstiftung überreichte Ende<br />
Mai einen Scheck in Höhe von 5000<br />
Euro.<br />
Kleine Künstler ganz groß: im Juli<br />
<strong>2005</strong> fand die Schülerausstellung<br />
zum zehnten Mal statt. Insgesamt<br />
90 Bilder aus acht <strong>Regensburg</strong>er<br />
Schulen verschönerten vom 14.<br />
Juli an in einer einjährigen Dauerausstellung<br />
<strong>Krankenhaus</strong>fl ure und<br />
Treppenaufgänge. Beteiligt hatten<br />
sich diesmal: die Clermont-Ferrand-<br />
Hauptschule, Grundschule Prüfening,<br />
Hans-Hermann-Grundschule,<br />
Musikgymnasium der <strong>Regensburg</strong>er<br />
Domspatzen, Privatgymnasium<br />
Pindl, Gymnasium und Realschule<br />
St. Marien und St. Wolfgang Hauptschule.<br />
Auch Mitte Dezember verwandelte<br />
sich die Eingangshalle des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />
in eine große kunterbunte Kinderbühne<br />
bei Lesung, Vernissage<br />
und Spendenübergabe unter dem<br />
Motto „Der Wurstkuchlhund trifft<br />
KUNO“. Und es ging im wahrsten<br />
Sinne „tierisch ab“: die Viert- und<br />
Fünft klässer der Grundschule Sinzing<br />
boten unter der Leitung ihres<br />
Musiklehrers Rudolf Möller Songs<br />
u.a. aus dem Dschungelbuch ebenso<br />
wie die coole Einlage eines „Rap-<br />
Huhns“ , begleitet von einer kleinen<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Akkordeon-Gruppe. Die tierische<br />
musikalische Umrahmung gab es<br />
zu Ehren des Wurstkuchlhundes:<br />
Waldemar war nicht nur als knallrote<br />
Plüschausgabe in Begleitung seines<br />
Erdenkers, des Autors und Zeichner<br />
des gleichnamigen Bilderbuches,<br />
Helmut Hoehn erschienen. Rund<br />
160 Bilder der kleinen Künstler aus<br />
der Malaktion „Der Wurstkuchlhund<br />
trifft KUNO“ zeigten die Abenteuer<br />
der krummbeinigen Promenadenmischung<br />
und waren bis Ende Januar<br />
2006 im Foyer zu sehen. Beteiligt<br />
haben sich die Grundschulen Sinzing,<br />
Neutraubling, Tegernheim,<br />
Großberg und die <strong>Regensburg</strong>er<br />
Schule am Napoleonstein. Kurator<br />
Reinhard Stegmaier konnte in<br />
Vertretung des Priors und der Gesamtleitung<br />
die stattliche Summe<br />
von 3000 Euro entgegennehmen,<br />
die ihm die Grundschüler aus Sinzig<br />
stellvertretend für KUNO übergaben.<br />
Stegmaier freute sich über<br />
das vorweihnachtliche Geschenk für<br />
61
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Ostbayerns größte Spendenaktion<br />
für eine universitäre Kinderklinik<br />
und lobte die kleinen Spender ganz<br />
besonders, weil hier „Kinder anderen<br />
kranken Kindern helfen“ und<br />
so einen großen Anteil am Entstehen<br />
der Klinik haben, für die am<br />
2. Dezember in der Hedwigsklinik<br />
bereits der symbolische Spatenstich<br />
stattfand. Die Spendengelder<br />
stammen aus den Einnahmen an<br />
Eintrittsgeldern einer Lesung mit<br />
dem Wurstkuchlautor vom Sommer,<br />
die alle an der Malaktion beteiligten<br />
Schulen sowie zudem die Montessori<br />
Schule an KUNO überwiesen. Ein<br />
ganz besonderes Schmankerl war<br />
dann eine Lesung mit Autor Helmut<br />
Hoehn. Dazu hatte er auch zwei<br />
Aquarellzeichnungen mitgebracht<br />
welche die noch unveröffentlichten<br />
Szene vom „Wurstkuchlhund auf<br />
dem Christkindlmarkt“ illustrieren.<br />
Im „interaktiven“ Wechsel mit den<br />
62<br />
Schülern trug er die in Reimform<br />
geschriebene spannende Geschichte<br />
um die kleine Franziska, ihre Eltern<br />
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
Erna und Franz und eben Wurstkuchlhund<br />
Waldemar vor.<br />
Kunstpremiere in der Hedwigsklinik<br />
mit „Licht-Strahlen“: Zum<br />
ersten Mal zeigte die Reihe „Kunst<br />
im <strong>Krankenhaus</strong>“ von November bis<br />
April 2006 mit den Werken der in<br />
München lebenden Malerin Gertrud<br />
Reber eine Ausstellung in der Klinik<br />
St. Hedwig. Vernissage war am 3. November<br />
in der <strong>Krankenhaus</strong>kirche<br />
St. Hedwig. Gerade die farbenfrohen,<br />
durch meditativen Tanz, die Natur<br />
oder Gedichte inspirierten Bilder der<br />
Künstlerin erfüllen den ganzheitlichen<br />
Anspruch der Kunstreihe, so<br />
die Ärztliche Direktorin und Leiterin<br />
der Frauenklinik in St. Hedwig, Pro-<br />
fessorin Dr. Birgit Seelbach-Göbel<br />
in ihrer Begrüßung. Die Laudatio<br />
hielt Christa Mydlar, Dozentin a.D.<br />
an der Technischen Universität Weihenstephan.<br />
Die 41. Ausstellung der Reihe „Kunst<br />
im <strong>Krankenhaus</strong>“ zeigte vom Dezember<br />
<strong>2005</strong> bis Februar Werke der in<br />
Pöcking am Starnberger See lebenden<br />
Malerin Iris Schilcher. Unter<br />
dem Titel „Ansichten-Einsichten“<br />
leuchteten insgesamt 56 farbenfrohe<br />
Aquarell- und Acrybilder:<br />
Häuserwände von München, Stadtansichten<br />
von <strong>Regensburg</strong>, Venedig<br />
und Edinburgh schmückten<br />
die <strong>Krankenhaus</strong>gänge, mächtige<br />
Baum-Bilder und fröhliche Blumenaquarelle<br />
belebten das neue<br />
Bettenhaus Benedikt Menni. Laudatorin<br />
war Brigitte Zettl, die Mallersdorfer<br />
Galeristin der Künstlerin.
Allgemeine Leistungsbereiche<br />
<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
Musikalische Höhepunkte - Spatzenmesse<br />
und Adventskonzerte<br />
Die Feier für den Ordensgründer der<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>, den Heiligen<br />
Johannes von Gott, war der Einstieg<br />
am 8. März in das musikalische Jahr<br />
des Hauses. Beim Festgottesdienst,<br />
zelebriert von Domkapitular Prälat<br />
Peter Hubbauer, sang die Chorgemeinschaft<br />
St. Pius und St. Fidelis<br />
die Spatzenmesse von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart für Soli, Chor<br />
und Orchester unter der Leitung<br />
von Reinhard Stegmaier. Erneut<br />
aktiv wurden Chor- und Orchestergemeinschaft<br />
St. Pius und St.<br />
Fidelis bei einem seltenen Jubiläum<br />
an Mariä Himmelfahrt: Viermal<br />
Goldene Prozess konnten die Frater<br />
Wenzeslaus, Frater Silvester, Frater<br />
Timotheus und Frater Adelmar<br />
in der Kirche St. Pius mit einem<br />
feierlichen Gottesdienst begehen.<br />
Aufgeführt wurde die Johannes von<br />
Gott-Messe von Haydn. Die Leitung<br />
lag wieder in den bewährten Händen<br />
von Reinhard Stegmaier. Die Sopranistin<br />
Maria Stegmaier und der<br />
Gesamtleier D. Hans-Peter Siedhoff<br />
an der Orgel rundeten die musikalische<br />
Lobpreisung ab.<br />
Die Eucharistiefeier der Klosternacht<br />
im Juni wurde musikalisch<br />
von Schülerinnen und Schülern<br />
der beiden Pfegeschulen gestaltet,<br />
ebenso der Gottesdienst anlässlich<br />
der Einweihung des neuen Bettenhauses<br />
St. Benedikt Menni im<br />
September sowie die Adventliche<br />
Begegnung.<br />
Die Adventlichen Konzerte gestalteten<br />
am 17. Dezember für die Kinder<br />
der Klinik St. Hedwig die „Vocal5-<br />
Ramasuri-Christmas-Singers“ und<br />
am Zweiten Weihnachtsfeiertag sang<br />
der Kirchenchor Neutraubling.<br />
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<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2005</strong><br />
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