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SOsteo 1/2013 - Österreichische Gesellschaft für Knochen und ...

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EDITORIAL/VORWORTLiebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser!Ich freue mich sehr, Ihnen die Frühjahrs-Ausgabe <strong>2013</strong> des Periodikums „SpectrumOsteoporose“ präsentieren zu dürfen.Diese Ausgabe streicht einmal mehrden beeindruckend interdisziplinärenCharakter der Entität „Osteoporose“ heraus<strong>und</strong> erinnert uns auch daran, dassdas knöcherne Skelett biologische Funktionenaufweist, welche weit über diebloße Funktion eines blutbildendenStütz-, Schutz- <strong>und</strong> Kalziumreservoir-Organshinausgehen. Als herausragendesBeispiel hier<strong>für</strong> sei die Funktion desnicht-kollagenen Proteins Osteocalcingenannt, welches de facto ausschließlichin Osteoblasten gebildet wird <strong>und</strong> alsklassischer <strong>Knochen</strong>formationsmarker,indirekt aber auch als <strong>Knochen</strong>umsatzmarkeretabliert ist. Osteocalcin entfaltetseine Wirkung nicht nur am <strong>Knochen</strong>selbst, sondern unter anderem auch anden Leydig’schen Zwischenzellen desHodens im Sinne einer Steigerung derTestosteronsynthese. Indirekt ist dieserklassische <strong>Knochen</strong>parameter somitauch in die Steuerung von Fertilitätsprozesseninvolviert. Nicht weniger bemerkenswertist der Insulinproduktion-stimulierendeEffekt von Osteocalcin anden Betazellen des Pankreas, womitauch eine antidiabetogene Wirkung angenommenwerden kann.Die klinische Interdisziplinarität wird beeindruckenddurch Beiträge aus denFachbereichen der Gynäkologie, Nephrologie<strong>und</strong> Kardiologie dargestellt, <strong>und</strong>auch die Public-Health-Perspektive derOsteoporose findet in dieser Ausgabe von„Spectrum Osteoporose“ ihre Würdigung.Last but not least wird zudem an die unterschiedlichenDifferenzialdiagnosen derOsteoporose erinnert, <strong>und</strong> Beiträge zumThema Vitamin D <strong>und</strong> einer <strong>für</strong> die Therapieder Osteoporose in klinischer Prüfungbefindlichen Substanz, dem Sclerostin-Antikörper,r<strong>und</strong>en diese inhaltlichbreit gestreute Ausgabe thematisch ab.Allen Autorinnen <strong>und</strong> Autoren sei an dieserStelle aufs Allerherzlichste <strong>für</strong> diehervorragenden Beiträge gedankt.Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, ich hoffe,dass das vorliegende Druckwerk auchdiesmal wieder Ihren persönlichen Geschmacktrifft, <strong>und</strong> ich darf Ihnen imNamen aller Autorinnen <strong>und</strong> Autoren sowiedes gesamten Redaktionsteams einespannende <strong>und</strong> lehrreiche Lektüre wünschen.Herzlichst IhrHans Peter DimaiUniv.-Prof.Dr. Hans Peter DimaiOsteoporose interdisziplinärDie Osteoporose als sogenannte „Modeerkrankung“der modernen <strong>Gesellschaft</strong>hat längst ausgedient.In den letzten Jahren hat die <strong>Knochen</strong>bruchkrankheitihr wahres Gesicht gezeigt:Ein Viertel der Spitalskosten entfallenauf die Versorgung <strong>und</strong> Nachbehandlungder osteoporotischen Frakturen <strong>und</strong>ihrer Komplikationen. Die Schenkelhalsfrakturist die „teuerste“ Erkrankung derÖsterreicherin. Die Anzahl der hüftgelenksnahenFrakturen wird in den nächstenJahren noch deutlich zunehmen, dader Altersschnitt der Bevölkerung steigt.Diesen nüchternen Fakten stehen erschreckendeZahlen der aktuellen Versorgungssituationin Österreich gegenüber:Nur 20 % aller Patienten mit manifesterOsteoporose erhalten eine Therapie,der Prozentsatz ist sogar nochniedriger nach einer Schenkelhalsfraktur.Wenn man diesen Tatsachen ins Augeblickt, gibt es nur eine sehr positive Entwicklung,die hoffen lässt, dass wir derErkrankung Herr werden können: DieUniv.-Ass. Priv.-Doz.Dr. Astrid Fahrleitner-Pammereinzelnen Fachdisziplinen rücken engerzusammen!Interdisziplinarität wird gelebt <strong>und</strong> Ärzteunterschiedlichster Spezialrichtungen interessierensich <strong>für</strong> die Osteologie.Der vor 2 Jahrzehnten schwelende„Kampf um die postmenopausale Osteoporose“zwischen Gynäkologen <strong>und</strong> Internistenhat sich während der letztenJahre zu einem gemeinsamen Arbeitenim Sinne der Patientinnen entwickelt.Nephrologen erkennen das Ausmaß derrenalen Osteodystrophie <strong>und</strong> therapierenentsprechend. Kardiologen erkennen,dass die Patienten mit kardiovaskulärenErkrankungen auch osteologische Komplikationenhaben. Und die Orthopädenspielen eine zunehmende Rolle nicht nurin der therapeutischen, sondern auch derdiagnostischen Landschaft der Osteoporose.Der Großteil der Verantwortung inder Therapie liegt immer noch in denHänden der Allgemeinmediziner, diedurch permanenten Einsatz <strong>und</strong> vor allemkonsequente Führung der PatientInnennicht nur <strong>für</strong> die Awareness der <strong>Knochen</strong>bruchkrankheit,sondern auch dienotwendige Therapietreue der PatientenSorge tragen.Diese Ausgabe von „Spectrum Osteoporose“,aber auch das 21. Osteoporose Forumsind hervorragende Beispiele da<strong>für</strong>, dassdas „Miteinander“ unterschiedlichster Disziplinenfunktioniert <strong>und</strong> gelebt wird!Mit diesem Wissen können wir – abervor allem auch unsere PatientInnen – zuversichtlichin die Zukunft schauen! Gemeinsamwerden wir der <strong>Knochen</strong>bruchkrankheitdie Stirn bieten.Willkommen in St. Wolfgang!Astrid Fahrleitner-PammerSPECTRUM OSTEOPOROSE 1/<strong>2013</strong> 3

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