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12. OKTOBER 2005 l 41. WOCHE<br />

DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS<br />

INTERVIEW DER WOCHE<br />

Michael Frese und<br />

Andreas Neumann<br />

Warum Dubai noch<br />

mehr Flüge und<br />

Hotels braucht ➤ 8<br />

SALES<br />

Lukrativer Trick<br />

mit dem Klick<br />

Wie Reisebüros mit<br />

Partnerprogrammen Geld<br />

verdienen können ➤ 32<br />

DRV-Jahrestagung in Dubai<br />

Hochspannung am Golf<br />

Zwischen Reisebüros und Veranstaltern herrscht gereizte Stimmung.<br />

Der Verband ist in dieser heiklen Phase als Mediator gefordert ➤ AB SEITE 10<br />

<strong>Travel</strong> Trade Press GmbH ∙ Pf 10 07 51 ∙ 64207 Darmstadt<br />

PVST ∙ DPAG ∙ Entgelt bezahlt<br />

+++ Smyril Line kauft Fjord Line ➤ 6 +++ SAS bringt<br />

Partnertarif ➤ 6 +++Stabile Winterpreise bei Ameropa<br />

➤ 23 +++ Hurtigruten werden jünger ➤ 29 +++ ITB-<br />

Kongress mit mehr Programm ➤ 36 +++ Schlemmertouren<br />

ans Kap sind im Trend ➤ 44 +++ Dominikanische<br />

Republik will Individualurlauber ➤ 54<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 1


Luxus und Komfort<br />

Speziell für Naturliebhaber<br />

Arztservice an Bord<br />

Abenteuerliche<br />

Ausflüge<br />

Exotische Tier- und<br />

Pflanzenwelt<br />

Bequemer kann man den Amazonas nicht entdecken.<br />

3 verschiedene<br />

Reiserouten<br />

2 Mehr als 90 Iberostar Hotels in Spanien, am Mittelmeer und in der Karibik.<br />

www.iberostar.com<br />

TRAVEL ONE 12.10.2005


➤<br />

➤<br />

➤<br />

PULS<br />

News, Facts & Trends ...................................4<br />

Alles, was die Branche bewegt<br />

Interview der Woche ....................................8<br />

DER-Chef Michael Frese &<br />

Fernreise-Leiter Andreas Neumann<br />

DRV-JAHRESTAGUNG<br />

Händler wider Willen .................................10<br />

Die Fronten zwischen Vertrieb und<br />

Veranstaltern sind verhärtet<br />

PRODUKT<br />

Thema: Golfreisen ......................................18<br />

Abschlag rund ums Mittelmeer<br />

KREUZFAHRTEN<br />

Kinder ahoi .................................................24<br />

Die Reedereien wollen Kreuzfahrten als<br />

Alternative zum Pauschalurlaub etablieren<br />

SALES<br />

Der Trick mit dem Klick .............................32<br />

Mit den Partnerprogrammen können<br />

Reisebüros die Kasse klingeln lassen<br />

DESTINATION<br />

Thema: Golfstaaten ...................................40<br />

Von Dubais Höhenflug profitieren auch die<br />

Nachbarländer<br />

KARIBIK<br />

Expansion geht weiter ..............................50<br />

Spanische Hotelketten investieren noch<br />

stärker in der Karibik<br />

EXIT<br />

Relax Schnäppchen für Touristiker 58 I<br />

TV-Tipps 59 I Feedback &<br />

Impressum 60 I Leute Köpfe & Karrieren 61 I<br />

Mensch Alois Weber 62<br />

Es schickt sich eigentlich nicht, die eigenen Leser zu kritisieren. Aber irgendwie<br />

verstehe ich die Welt nicht mehr. Da starten Fluggesellschaften<br />

und andere Leistungsträger Aktionen mit großen Handelsketten ohne<br />

Reisebüros und kriegen dafür viel Prügel von ihrem Vertrieb. Zu Recht.<br />

Es folgen weitere Aktionen, die Reisebüros brav einbinden, aber das Gemecker<br />

geht munter weiter. Ja was denn nun?<br />

Reisebüros sollten<br />

die Chance erkennen,<br />

wenn ihre Lieferanten<br />

für Nachfrage sorgen.<br />

Es ist doch toll, wenn<br />

Kunden im Laden<br />

stehen und etwas<br />

kaufen wollen. Und<br />

es ist überhaupt nicht<br />

schlimm, wenn Aktions-Tickets<br />

schnell<br />

vergriffen sind, solange<br />

es auch online<br />

nichts mehr gibt. Echte<br />

Schnäppchen sind<br />

auch bei Aldi und<br />

Lidl ruckzuck alle.<br />

So funktioniert halt<br />

Werbung.<br />

Heft 41 l 12.10.2005 DIESE WOCHE➤<br />

Mach<br />

was<br />

draus<br />

Thomas Hartung<br />

Chefredakteur<br />

Schnäppchen und Aktionen locken die Leute in die Läden. Dann schlägt die<br />

Stunde des Verkäufers. Er hat es in der Hand, ob und was ein Kunde letztlich<br />

kauft. Wenn er gut ist, hört er erst einmal zu, was der Kunde eigentlich will, um<br />

ihm dann ein passendes Angebot aus seinem Sortiment maßzuschneidern.<br />

Wenn ein Kunde das Gefühl hat, hier bin ich in guten Händen, kann ihn ein<br />

Verkäufer leicht überzeugen, einen kleinen Aufpreis für bessere Qualität, ein<br />

paar Extras oder mehr Flexibilität zu bezahlen. Dabei ist es völlig egal, ob wir<br />

über Autos, Waschmaschinen, Kleider oder Reisen reden.<br />

Der Schlüssel zum Erfolg sind gute Verkäufer. Die sind leider rar, auch in<br />

Reisebüros. Aber daran sind viele Chefs selbst schuld. Das fängt bei der Auswahl<br />

ihrer Azubis an. Geografie und Sprachen sind ihnen häufig wichtiger als<br />

Verkaufstalent. Ein gutes Abi zählt bei der Einstellung oft mehr als selbstbewusstes<br />

Auftreten und ein offenes Wesen. Genau umgekehrt muss es sein.<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung…<br />

t.hartung@travel-one.net<br />

Gipfelstürmersicherheit.<br />

Was auch immer Priorität hat im Urlaub: mit dem passenden Reiseschutz im Gepäck<br />

kommen Ihre Kunden ihrem Wunsch nach Erholung mit Sicherheit ein Stück näher.<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 3


➤ PULS News, Facts, Trends<br />

ITB-Katalog von TRAVEL ONE<br />

Marketing ■ TRAVEL ONE hat<br />

den Zuschlag für die Vermarktung<br />

und Produktion des offiziellen<br />

ITB-Messekatalogs erhalten.<br />

Das Nachschlagewerk mit allen<br />

Haupt- und Mitausstellern der<br />

größten Reisemesse der Welt wird<br />

schlanker, schneller und schöner.<br />

ITB vom 8. bis 12. März 2006: Mit<br />

dem Quickfinder schneller zum Ziel<br />

L A S T M I N U T E<br />

Touristiker aus aller Welt finden<br />

darin sämtliche Kontaktdaten<br />

ihrer potenziellen Partner. Das<br />

Format wechselt auf DIN A4, der<br />

Katalog wird komplett farbig.<br />

Neu ist der ITB-Quickfinder,<br />

den jeder Fachbesucher beim Eintritt<br />

kostenlos erhält. Das praktische<br />

Booklet für die Jackentasche<br />

listet alle Aussteller von A bis Z.<br />

Schnelle Orientierung geben auch<br />

farbige Hallen- und Geländepläne.<br />

Vom ITB-Quickfinder werden<br />

50.000 Exemplare gedruckt.<br />

Einen ausführlichen Info-Folder<br />

zur Vermarktung von Anzeigen<br />

und Einträgen im Messekatalog<br />

und im Quickfinder gibt es<br />

direkt bei TRAVEL ONE oder im<br />

Internet. Dort können Aussteller<br />

ihren Eintrag abfragen, Zusatzzeilen<br />

und Logos online bestellen.<br />

Continental Airlines ■ Die Fluggesellschaft belohnt Mitglieder des<br />

Vielfliegerprogramms <strong>One</strong> Pass mit Gutschriften bis zu 1.500 Meilen,<br />

wenn sie unter www.continental.com buchen und einchecken. +++<br />

Aloft ■ Starwood kommt mit einer neuen Hotelmarke: Unter dem<br />

Namen Aloft sollen bis 2015 rund 500 Design-Hotels entstehen. +++<br />

Gloria International Hotels ■ Die chinesische Hotelkette hat eine<br />

Repräsentanz in Deutschland eröffnet. Sie wird von der Firma <strong>Travel</strong><br />

Pro aus Garmisch-Partenkirchen vertreten. Ansprechpartnerin ist Sabine<br />

Ritter, T. 08821/9 67 18 55. Das Unternehmen betreibt derzeit 15<br />

Hotels in China. +++<br />

JAL ■ Reisebüros können ab sofort elektronische Tickets der japanischen<br />

Fluggesellschaft über Galileo ausstellen. +++<br />

American Airlines ■ Die Verkaufsdirektion der Airline zieht um. Das<br />

neue Domizil befindet sich am Flughafen Frankfurt. Adresse: Main Airport<br />

Center, Unterschweinstiege 2-14, 60549 Frankfurt am Main. +++<br />

Shangri-La ■ Die Hotelgruppe plant das zweite Haus in den USA. Die<br />

Eröffnung in Miami ist 2008 geplant, Chicago folgt 2009. +++<br />

Tahiti ■ Das Verkehrsbüro der Südsee-Insel schult Expedienten online.<br />

Anmeldung unter www.tiaetahitiagent.de +++<br />

Destinations Concept ■ Die Agentur hat die Repräsentanz für das<br />

Unternehmen K. Badouvas S.A. übernommen. Zu der Firma gehören die<br />

Incomingagentur Cretan Holidays, die Autovermietung Autocandia, die<br />

Mare Hotels sowie der Ferienhausanbieter Beeinnet.com.+++<br />

Täglich aktuelle News…<br />

www.travel-one.net<br />

06151/39 07-943<br />

itb-katalog@travel-one.net<br />

www.itb-katalog.de<br />

Abschied nach 21 Jahren: Michael Eisner verlässt den Micky-Konzern<br />

Eisner geht nun ganz<br />

Walt Disney ■ Michael Eisner hat<br />

überraschend zum 30. September<br />

auch seinen Sitz im Verwaltungsrat<br />

des Medien- und Unterhaltungskonzerns<br />

aufgegeben. Das<br />

teilte der Walt-Disney-Konzern in<br />

Unterlagen mit, die vergangene<br />

Woche bei der amerikanischen<br />

Wertpapier- und Börsenkommission<br />

SEC eingereicht worden sind.<br />

Damit kappt Eisner nun offenbar<br />

endgültig alle Brücken zu<br />

seinem Ex-Arbeitgeber. Er war<br />

bereits Ende September nach 21<br />

Jahren als Konzernchef ausge-<br />

USA ■ Nach Meinung von Visit<br />

Florida ist das Ganze nur Panikmache.<br />

Vehement wehrt sich<br />

die touristische Vertretung des<br />

US-Bundesstaates gegen die Behauptung,<br />

dass Floridas neues<br />

Waffengesetz das Verhalten der<br />

Einwohner ändere und Touristen<br />

daher vorsichtig sein müssten.<br />

schieden und planmäßig von Disney-Präsident<br />

Robert Iger abgelöst<br />

worden.<br />

Diesem Rücktritt war ein<br />

Misstrauensvotum im vergangenen<br />

Herbst vorausgegangen.<br />

Darin hatten ihm 45 Prozent<br />

aller Anteilseigner ihre Stimmen<br />

verweigert. Der gleichzeitige<br />

Rückzug aus dem Verwaltungsrat<br />

kam dennoch überraschend. Ursprünglich<br />

hatte Eisner noch bis<br />

zur nächsten Disney-Hauptversammlung<br />

Anfang 2006 im Amt<br />

bleiben wollen.<br />

Visit Florida: Kein Risiko<br />

Sollen Besuchermagnet bleiben:<br />

Miami Beach und das übrige Florida<br />

Derzeit warnt die Brady-Kampagne<br />

– die Organisation setzt sich für eine<br />

Beschränkung der Waffengesetze in<br />

den USA ein – Besucher vor dem<br />

laxen Umgang der Florida-Bürger<br />

mit Waffen. Am internationalen<br />

Flughafen von Miami verteilen die<br />

Mitglieder Flugblätter, auf denen<br />

sie den Ankömmlingen raten, Streit<br />

mit Einheimischen zu vermeiden.<br />

Grund der Warnung ist ein Anfang<br />

Oktober in Kraft getretenes Gesetz.<br />

Es erlaubt den Bürgern, sich überall<br />

mit Gewalt (auch Waffengewalt) zu<br />

verteidigen, wenn sie sich an Leib<br />

und Leben bedroht fühlen. Bislang<br />

galt diese Regelung nur innerhalb<br />

der eigenen vier Wände und auf<br />

dem eigenen Grundstück.<br />

Visit Florida wirft der Brady-<br />

Kampagne vor, nur im eigenen<br />

Interesse zu handeln. Es gebe<br />

kein Sicherheitsrisiko. Die Waffengegner<br />

machten sich die Angst<br />

der Menschen zunutze, so Visit-<br />

Florida-Chef Bud Nocera.<br />

4 TRAVEL ONE 12.10.2005


Das Reisebüro Charterbörse auf neuen Wegen<br />

Germanwings am Counter<br />

Shop-in-Shop ■ Germanwings zum Teil in Germanwings-Farben<br />

teilt sich jetzt einen Ladentisch mit gestrichen wurde, Flugsitze im<br />

dem Stuttgarter Reisebüro Char- Fenster hat und Mitarbeiter, die<br />

terbörse. Sigi Münster, Geschäfts- in der Uniform des Lufthansa-Abführer<br />

der Charterbörse, und der legers Kunden beraten.<br />

Lowcost-Carrier haben das Shop- »Wir verkaufen zwar den<br />

in-Shop-Konzept gemeinsam ent- weitaus größten Teil unserer Flüwickelt.<br />

Herausgekommen sind ge über das Internet und unsere<br />

B_215x132_Anz_OeCard ein umdekoriertes 28.09.2005 Reisebüro, das 8:57 Hotline. Uhr Dennoch Seite 1 sind vielen<br />

Unsere Kreditkarte<br />

macht Urlaub.<br />

Kunden die persönliche Beratung<br />

und der direkte Kontakt wichtig«,<br />

sieht Germanwings-Chef Dr. Andreas<br />

Bierwirth den Vorteil des<br />

neuen Konzepts und kündigt bei<br />

Erfolg weitere Partnerschaften<br />

mit Reisebüros an.<br />

Auch Münster ist erst einmal<br />

zufrieden: Das Germanwings-<br />

Logo und die Flugsitze im Schaufenster<br />

hätten bereits am ersten<br />

Tag zahlreiche Neukunden angezogen.<br />

»Kunden bekommen<br />

bei uns den kompletten Service<br />

eines Reisebüros in Kombination<br />

mit niedrigen Preisen von<br />

Germanwings«, wirbt er für den<br />

neuen Laden. Bierwirth pflichtet<br />

ihm bei: »Immer den günstigsten<br />

Flug anzubieten, darin zeigt sich<br />

die wirkliche Qualität eines Reisebüros.«<br />

Erst in jüngster Zeit machte<br />

Germanwings am Counter von<br />

sich reden. Die Airline verschenkte<br />

300.000 Tickets nach ganz Europa<br />

– allerdings im Netz.<br />

www.germanwings.de<br />

Mit einer MD 11 fliegt Varig nonstop<br />

von München nach São Paulo<br />

Varig wieder<br />

in Bayern<br />

Flug ■ Die Brasilianer starten<br />

einen erneuten Versuch in München.<br />

Vom 16. Januar an fliegt<br />

Varig von der bayerischen Landeshauptstadt<br />

wieder nonstop nach<br />

São Paulo. Flugtage sind montags,<br />

freitags und samstags von<br />

Deutschland nach Brasilien und<br />

sonntags, donnerstags und freitags<br />

in umgekehrter Richtung.<br />

München stand erstmals im<br />

Winter 2000/2001 im Flugplan.<br />

Infolge wirtschaftlicher Turbulenzen<br />

nach dem 11. September<br />

strich Varig im Folgewinter die<br />

Verbindung.<br />

Punkten auch Sie:<br />

Mit jeder vermittelten Ö-Card<br />

erhalten Sie 6 € von uns!<br />

Die neue Ö-Card – wundern Sie sich nicht, wenn Sie<br />

ihre Kunden jetzt öfter sehen!<br />

Mit der neuen Ö-Card können Ihre Kunden ganz einfach schon während des Urlaubs oder<br />

beim täglichen Shoppen Punkte für die nächste Reise sammeln! Mit der Ö-Card kommen<br />

Sie nicht nur günstig weg, sondern genießen auch alle Vorteile, die eine Kreditkarte bietet.<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE Mehr Informationen unter www.oecard.com<br />

oder 0 18 05/35 10 35 (€ 0,12/min).<br />

5


➤ PULS News, Facts, Trends<br />

Hylander freut sich über gute Umsatz- und Passagierzahlen<br />

Auf dem Weg nach oben<br />

SAS ■ Seit Anfang Mai leitet<br />

Christian Hylander die Deutschland-Direktion<br />

von SAS. Mit seiner<br />

ersten Zwischenbilanz ist der<br />

Schwede zufrieden: »Wir haben<br />

mit rund 500.000 Passagieren ein<br />

verbessertes Ergebnis gegenüber<br />

2004 erreichen können. Wichtig<br />

sind für uns besonders die Busi-<br />

Smyril Line kauft Fjord Line<br />

Fähren ■ Die färöische Fährgesellschaft<br />

Smyril Line erwirbt die<br />

norwegische Reedeei Fjord Line.<br />

Die schwachen Wirtschaftsergebnisse<br />

von Fjord Line haben die beiden<br />

Hauptaktionäre Fjord 1 und<br />

die Hurtigruten-Reederei TFDS<br />

jetzt zum Handeln gezwungen.<br />

Noch Anfang 2005 waren erste<br />

Fjord Line soll als eigenständige<br />

Reederei erhalten bleiben<br />

ness Class-Kunden, die rund 30<br />

Prozent des Umsatzes ausmachen.«<br />

Deutschland sei für SAS<br />

der bedeutendste Markt für die<br />

Business Class in Europa.<br />

Insgesamt habe SAS den Umschwung<br />

geschafft, so Hylander.<br />

Nach der Restrukturierung in vier<br />

unabhängige Fluggesellschaften<br />

Gespräche über eine mögliche<br />

Fusion der beiden Unternehmen<br />

ohne Ergebnis geblieben.<br />

Die neue Konstruktion sieht<br />

vor, dass Fjord 1 und TFDS noch<br />

einmal rund 2,75 Millionen Euro<br />

investieren, während Smyril Line<br />

mit zirka 5,5 Millionen Euro einsteigt<br />

und damit zum größten<br />

Aktionär wird. Nach derzeitigem<br />

Stand bleibt Fjord Line als eigenständige<br />

Reederei erhalten. In<br />

Deutschland hat Smyril Line ein<br />

eigenes Büro in Kiel, während<br />

Fjord Line erfolgreich von NSA<br />

vertreten wird. NSA steigerte im<br />

zweiten Jahr in Folge deren Umsatz<br />

auf dem deutschsprachigen<br />

Markt um gut fünf Prozent.<br />

Fjord Line verfügt über zwei<br />

Fährschiffe und eine reine Frachtfähre.<br />

Zudem erhält die Reederei<br />

die vercharterte Ex-Bergen<br />

zurück, die von DFDS auf der<br />

eingestellten Route Cuxhaven-<br />

Harwich eingesetzt wurde. rs<br />

sei dieses Jahr wieder ein positives<br />

Ergebnis für die Gruppe, zu der<br />

noch Bodendienste und Hotels<br />

gehören, möglich. Auch erwarte<br />

er einen operativen Gewinn der<br />

Fluggesellschaften. Entscheidend<br />

für die Rückkehr zu schwarzen<br />

Zahlen sei auch die Einführung<br />

des <strong>One</strong>-Way-Preiskonzepts in<br />

Skandinavien am 1. Mai und in<br />

Europa, außer Deutschland, am<br />

1. September. »Wir arbeiten an<br />

der Umsetzung in Deutschland<br />

und können es spätestens Anfang<br />

2006 starten«, glaubt Hylander.<br />

Mit dem Preisgefüge sei es<br />

SAS gelungen, in Skandinavien<br />

Marktanteile von Lowcost-Konkurrenten<br />

zurückzuholen.<br />

In der vergangenen Woche<br />

startete SAS einen Partnertarif<br />

in der Business Class. Die zweite<br />

Person erhält auf den Strecken<br />

nach New York, Washington,<br />

Chicago und Bangkok eine Ermäßigung<br />

von 50 Prozent. Buchbar<br />

für Abflüge bis 30. November.<br />

www.flysas.de<br />

United will im Februar aus Chapter 11 herausfliegen<br />

United erhält Finanzspritze<br />

Chapter 11 ■ United erhält von<br />

JP Morgan und Citigroup Finanzmittel<br />

in Höhe von rund 2,5 Milliarden<br />

Euro. Diese will die Airline<br />

zur Schuldentilgung und Zahlungen<br />

einsetzen, die zum Verlassen<br />

des Gläubigerschutzes nach Chapter<br />

11 notwendig sind.<br />

United-CEO Glenn Tilton<br />

ist nun zuversichtlich, dass die<br />

Amadeus-CEO José Antonio Tazón<br />

freut sich über das gute Ergebnis<br />

Amadeus<br />

legt zu<br />

Konzernabschluss ■ Bei Amadeus<br />

läuft das Geschäftsjahr künftig<br />

vom 1. August bis zum 31.<br />

Juli. Deshalb veröffentlicht das<br />

Unternehmen nun seinen Abschluss<br />

für die ersten sieben Monate<br />

2005. In diesem Zeitraum<br />

stiegen die Gesamtbuchungen<br />

des Unternehmens um rund vier<br />

Prozent auf rund 284 Millionen,<br />

der Umsatz um rund 16 Prozent<br />

auf 1,4 Milliarden Euro, der Gewinn<br />

vor Zinsen, Steuern und<br />

Abschreibung um 4,3 Prozent<br />

auf 373 Millionen Euro – alles<br />

im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Fluggesellschaft im Februar den<br />

Gläubigerschutz verlassen kann.<br />

Der Restrukturierungsprozess sei<br />

abgeschlossen, nun gelte der Fokus<br />

den Kunden, Investoren und<br />

Beschäftigten. Die Verpflichtung<br />

der beiden Bankhäuser, die ein<br />

Konsortium zur Aufbringung der<br />

Summe aufstellen wollen, läuft<br />

über sechs Jahre.<br />

6 TRAVEL ONE 12.10.2005


Umsätze im Plus<br />

Reisebürospiegel ■ Die 2.150<br />

in der Statistik der Ta.ts erfassten<br />

Reisebüros weisen im September<br />

ein Umsatzplus von zehn Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahresmonat<br />

auf. In der Touristik erreichten sie<br />

einen Zuwachs von 1,5 Prozent,<br />

im Segment Flug liegt das Plus bei<br />

20 Prozent. Der hohe Zuwachs<br />

bei den Flugumsätzen wird damit<br />

begründet, dass im Vorjahr aufgrund<br />

der Provisionsstreichungen<br />

viele Flugbuchungen und Ticketausstellungen<br />

bereits im August<br />

vorgenommen wurden. Die Umsätze<br />

der Service-Entgelte liegen<br />

um 17,6 Prozent höher als die<br />

Werte vor einem Jahr. Die sonstigen<br />

Umsätze sind um 9,5 Prozent<br />

niedriger als im September 2004.<br />

Beim touristischen Auftragsbestand<br />

des Gesamtjahres ist ein<br />

Minus von 13,9 Prozent festzustellen,<br />

die Anzahl der Reisenden<br />

ist um 12,1 Prozent gefallen. Der<br />

Reisebüroumsatz für Januar bis<br />

Mehr Geld<br />

von Corendon<br />

Gewinnspiel ■ Nina Weyel von<br />

der Holiday Land Reiseagentur<br />

Meridian aus Biedenkopf ist die<br />

Gewinnerin der achten Runde<br />

des Internet-Gewinnspiels von<br />

Corendon und TRAVEL ONE. Sie<br />

wusste, dass Kartalkaya das in der<br />

Nähe von Bolu gelegene Skigebiet<br />

im Winterkatalog 2005/06 ist und<br />

erhält ein Prozent Super-Provision.<br />

Zusätzliches Geld in die<br />

Kasse für Nina Weyel<br />

September ist um 1,1 Prozent gestiegen,<br />

bei einem Minus von 0,8<br />

Prozent bei Flug und einem Plus<br />

von 1,9 Prozent für die Touristik.<br />

GTI<br />

www.ta-ts.de<br />

T.<strong>One</strong> 41-05 30.09.2005 16:16 Uhr Seite 1<br />

Die Reisebüros haben im September bei den Umsätzen zulegen können<br />

Riva Donna, das neue<br />

Exclusive-Hotel der RIVA<br />

Gruppe in Belek an der<br />

türkischen Riviera besticht<br />

durch Großzügigkeit,<br />

moderne Architektur, Lage<br />

und ein überragendes<br />

Versorgungs- und<br />

Wellnesskonzept.<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 7<br />

www.rivahotels.de


➤ INTERVIEW DER WOCHE Michael Frese und Andreas Neumann<br />

Ist der Tourismus-Boom am<br />

Golf nur ein Strohfeuer?<br />

Die Beziehungen zwischen Europa und<br />

der arabischen Welt sind seit Jahren<br />

nicht einfach. Wie kommt es, dass die<br />

Nachfrage nach Reisen an den Persischen<br />

Golf und in den Oman im Moment<br />

so stark ist?<br />

■ Frese: Was Dubai betrifft, ist das Hauptmotiv<br />

sicherlich die Neugier, die durch die<br />

vielen neuen Hotelpaläste und Mega-Projekte<br />

geweckt wird. Hinzu kommen Faktoren wie<br />

der hohe Qualitätsstandard der Hotellerie und<br />

das Thema Sicherheit: keine Kriminalität, keine<br />

sichtbaren sozialen und politischen Spannungen,<br />

keine gesundheitlichen Probleme.<br />

Gute und exklusive Hotels, Sonne und<br />

Strand haben andere Ziele auch. Warum<br />

Dubai?<br />

■ Neumann: Wenn man von den reinen Fakten<br />

ausgeht, gibt es sicher Ziele, in denen das<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis noch günstiger ist.<br />

Dubais Angebotsvorteil ist das Image. Die Anziehungskraft<br />

Dubais geht von seinen modernen<br />

Monumenten aus: dem Burj al Arab, dem<br />

Jumeirah Beach Hotel und Projekten wie The<br />

Palm und the World. Im Burj Al Arab wohnt<br />

man vielleicht gar nicht oder nur ein, zwei<br />

Nächte – aber man war da. Immerhin zahlen<br />

die Menschen mittlerweile schon ein hohes<br />

Eintrittsgeld, nur um das Hotel zu betreten.<br />

Gibt es Reiseziele, die<br />

Sie für vergleichbar halten?<br />

■ Frese: Wirklich vergleichbare<br />

Ziele gibt es<br />

nicht. Diese Kombination<br />

aus Erlebnishotellerie,<br />

Strand, Sonne, Sport und<br />

exotischen Ausflugsmöglichkeiten<br />

ist nirgendwo<br />

sonst zu finden. Die Hotellerie<br />

und die künstlich geschaffenen<br />

Erlebniswelten<br />

von Dubai sind in gewisser<br />

Weise mit denen von Las<br />

Vegas zu vergleichen. Aber<br />

ein Urlaub in Dubai hat<br />

kaum Gemeinsamkeiten<br />

mit dem in Las Vegas.<br />

FA C T S<br />

Auf dem Vormarsch<br />

Plus 18 Prozent lautet die Bilanz<br />

von Dertour, Meier‘s Weltreisen<br />

und ADAC Reisen für den<br />

Vorderen Orient in diesem Geschäftsjahr.<br />

Damit haben sich<br />

die dortigen Ziele, allen voran<br />

Dubai und der Oman, mit einem<br />

Anteil von sechs Prozent an<br />

den Fernreisen auf Platz fünf in<br />

der Liste der wichtigsten Fernreiseziele<br />

der drei Veranstaltermarken<br />

gekämpft. Allerdings<br />

liegt Dubai zum Winter auch in<br />

Sachen Preiserhöhungen vorn:<br />

bis zu 15 Prozent.<br />

»Neugier ist mit<br />

Abstand das<br />

wichtigste Motiv,<br />

um nach Dubai<br />

zu reisen«<br />

Michael Frese (55) ist Geschäftsführer<br />

von Dertour, Meier‘s Weltreisen und<br />

ADAC Reisen<br />

Ist die touristische Entwicklung der<br />

Nachbarländer mit der von Dubai verknüpft?<br />

■ Frese: Nicht in jedem Fall. Der Oman, unser<br />

zweitwichtigstes Ziel in der Region, bietet<br />

ein echtes Kontrastprogramm zum quirligen<br />

Dubai. Das ist Arabien wie aus 1001 Nacht<br />

– das »echte« Arabien, das man in Dubai nicht<br />

erlebt. Abu Dhabi und<br />

Sharjah haben durchaus<br />

touristisches Potenzial als<br />

Badeziele, sind aber nicht<br />

so profiliert und so klar<br />

positioniert wie Dubai. Vor<br />

allem einzelne exklusive<br />

Hotels, wie das Emirates<br />

Palace in Abu Dhabi, entwickeln<br />

sich zu Besuchermagneten.<br />

Katar profitiert<br />

von der Entwicklung der<br />

Region insgesamt, ist bislang<br />

hauptsächlich als Stopover-Ziel<br />

von Bedeutung.<br />

Dennoch zieht Dubai<br />

wirtschaftlich und touristisch<br />

allen Nachbarländern<br />

davon. Wie ist<br />

die touristische Bedeutung der einzelnen<br />

Länder konkret gewichtet?<br />

■ Neumann: Dubai allein macht rund 80<br />

Prozent unseres Geschäftsvolumens in der<br />

Region aus, der Oman etwa 15 Prozent. Die<br />

übrigen fünf Prozent teilen die anderen Ziele<br />

untereinander auf.<br />

Wer reist in die Region – kennen Sie das<br />

Profil Ihrer Kunden?<br />

■ Frese: Tendenziell sind Kunden, die in die<br />

Golfregion reisen, älter als 50 Jahre; sie verfügen<br />

über ein mittleres bis gehobenes Einkommen<br />

und Reiseerfahrung.<br />

Was tun die Dertour-Gäste vor Ort?<br />

■ Neumann: 90 Prozent unserer Gäste in<br />

Dubai lassen sich im Hotel verwöhnen, machen<br />

Badeurlaub und gehen in Dubay-City<br />

shoppen. Im Oman sieht die Sache anders<br />

aus. Hier ist eine Selbstfahrertour im Allradfahrzeug<br />

die am besten gebuchte Rundreise.<br />

Wer in den Oman reist, will Land und Leute<br />

erleben.<br />

Das Fremde der arabischen Kultur treibt<br />

die Kunden nicht in den Schoß einer sicheren<br />

Busrundreise?<br />

8 TRAVEL ONE 12.10.2005


■ Frese: Natürlich werden auch Busrundreisen<br />

gebucht. Vor allem Kunden, für die der<br />

arabische Raum Neuland ist, sind zunächst<br />

oft unsicher, was sie am Reiseziel erwartet.<br />

Aber wer einmal in den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten oder im Oman war, weiß,<br />

dass er sich dort völlig unbehelligt und sicher<br />

bewegen kann. Die Angst um die persönliche<br />

Sicherheit, die in vielen Ländern berechtigterweise<br />

zur Vorsicht raten lässt, spielt hier keine<br />

Rolle. Auch ab Dubai nimmt die Nachfrage<br />

nach Mietwagentouren zu.<br />

Sowohl die Flugkapazität als auch die<br />

Hotelkapazität wird unermüdlich ausgebaut.<br />

Übersteigt das Angebot allmählich<br />

die Nachfrage?<br />

■ Neumann: Nein, im Gegenteil. In der<br />

Hochsaison kann es immer noch zu Engpässen<br />

kommen. Die Situation ist eher so, dass<br />

der Kapazitätsausbau den Preisanstieg begrenzt,<br />

der aus der wachsenden Attraktivität<br />

der Region resultiert.<br />

Es gibt zahlreiche Beispiele für Länder,<br />

die ihr touristisches Potenzial überschätzt<br />

haben und nun vor Investitionsruinen<br />

stehen. Droht den Emiraten – allen voran<br />

Dubai – ein ähnliches Schicksal?<br />

■ Frese: Nein, diese Gefahr sehe ich nicht.<br />

Im deutschen Markt wird die Nachfrage irgendwann<br />

eine Obergrenze erreichen, aber<br />

international bietet die Rolle als Brückenkopf<br />

zwischen asiatischer, arabischer und europäischer<br />

Welt den Emiraten riesige Möglichkei-<br />

Fernreisechef Andreas Neumann: Ausbau begrenzt Preissteigerungen<br />

TRAVEL ONE Redakteur Christian Schmicke im Gespräch mit Michael Frese und Andreas Neumann<br />

ten. Außerdem basieren die Entwicklungsszenarien<br />

dort nicht allein auf dem Tourismus<br />

sondern auch auf dem Handel.<br />

Die Vielzahl von Mega-Projekten zeugt<br />

also nicht von zu viel Optimismus?<br />

■ Frese: Nein, das glaube ich nicht. Projekte<br />

wie The World und The Palm werden ja nur zu<br />

einem kleinen Teil für die Hotellerie genutzt. Das<br />

Gros der Bauten sind Residenzen: Mit dem Kauf<br />

einer Wohnung oder Villa erwerben Ausländer<br />

ein Bleiberecht. Früher musste jeder das Land<br />

verlassen, wenn er keine Arbeit mehr hatte.<br />

Dennoch – Dubai will die Zahl der Hotelbetten<br />

innerhalb von fünf Jahren mehr<br />

als verdoppeln, auf rund 100.000. Kann<br />

die Nachfrage da mithalten?<br />

■ Frese: Ich glaube schon. In den vergangenen<br />

fünf Jahren hat sich unser Geschäft in der<br />

Golfregion verdreifacht, obwohl in den Jahren<br />

2001 bis 2003 Rückgänge<br />

zu verzeichnen waren. Hinzu<br />

kommt, dass man sich in<br />

Dubai sehr schnell veränderten<br />

Nachfragebedingungen<br />

anpasst. Hotels, die nicht am<br />

Strand liegen und die früher<br />

Touristen beherbergt haben,<br />

sind zu reinen Business-Hotels<br />

umgebaut worden. Und<br />

wenn man feststellt, dass<br />

der Bedarf an Hotelzimmern<br />

nicht erwartungsgemäß gestiegen<br />

ist, werden die Gebäude<br />

kurzerhand zu Wohnoder<br />

Bürohäusern umgebaut.<br />

Da ist man in Dubai viel flexibler<br />

als bei uns.<br />

Kann der hohe Kerosinpreis<br />

zur Wachstumsbremse<br />

werden?<br />

■ Neumann: Für Ziele wie<br />

die Emirate ist das nicht zu<br />

befürchten, zumal auch hier<br />

der starke Wettbewerb unter den Airlines den<br />

Kostenanstieg bremst.<br />

Sehen Sie denn für andere Ziele in dieser<br />

Hinsicht Probleme?<br />

■ Neumann: Langstreckenziele werden aufgrund<br />

des vergleichsweise hohen Reisepreises<br />

weniger betroffen sein als Kurz- oder Mittelstreckenziele.<br />

Der Effekt wird Pauschalveranstalter<br />

zudem stärker treffen als Dertour.<br />

Glauben Sie, dass die Ausrichtung der<br />

DRV-Jahrestagung Dubai im deutschen<br />

Markt touristisch voranbringt?<br />

■ Neumann: Ja, ganz sicher. Die hohe Zahl<br />

an Anmeldungen für die Veranstaltung ist<br />

schließlich auch in der Attraktivität des Tagungsortes<br />

begründet. Jeder der Teilnehmer<br />

ist ein Multiplikator. Das ist eine Chance,<br />

die sich das Fremdenverkehrsamt von Dubai<br />

nicht entgehen lassen wird.<br />

Ihre eigenen Multiplikatoren bringen Sie<br />

in diesem Jahr zur Reiseakademie nach<br />

Südafrika – wie schon vor fünf Jahren.<br />

Warum steuern Sie in einem so überschaubaren<br />

Zeitrahmen zweimal die selbe<br />

Destination an?<br />

■ Neumann: Weil wir hier nach wie vor großes<br />

Potenzial sehen und sicher sind, dass wir<br />

mit der diesjährigen Reiseakademie neue Expedienten<br />

für das Land begeistern können.<br />

…obwohl das Preisniveau nicht mehr so<br />

günstig ist wie vor fünf Jahren?<br />

■ Neumann: Der Kurs der südafrikanischen<br />

Währung, des Rand, hat sich inzwischen stabilisiert.<br />

Preise wie zum Zeitpunkt der letzten<br />

Reiseakademie in Südafrika werden so schnell<br />

nicht mehr erreichbar sein. Aber auch auf dem<br />

heutigen Niveau bietet Südafrika ein ausgesprochen<br />

günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Das Interview führte Christian Schmicke<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung…<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 9


➤ SPECIAL DRV<br />

Problem jedes Händlers: Wer auf der Ware sitzen bleibt, verliert Geld<br />

»Die Veranstalter<br />

zwingen den Vertrieb<br />

zum riskanten Weg<br />

ins Händlertum«<br />

Hasso von Düring<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

TUI Leisure <strong>Travel</strong><br />

Händler<br />

wider Willen<br />

Geschäftsmodelle ■ Ist der Weg zum Händlerstatus für die<br />

Reisebüros die Rettung? Auf der DRV-Tagung in Dubai werden<br />

die Geschäftsmodelle für den Vertrieb im Mittelpunkt stehen.<br />

Noch vor einem Jahr war klar: Reisebüros<br />

fordern die Beibehaltung des Handelsvertreterstatus.<br />

Basta. Doch seitdem<br />

hat sich die Welt im Vertrieb dramatisch verändert<br />

und was »damals« eher als Zeitvertreib<br />

notorischer Planspieler galt, ist heute in aller<br />

Munde. Mehr noch: Die Frage der Beziehungen<br />

zwischen Produzenten und Verkäufern erscheint<br />

so offen wie nie und dürfte auch zum<br />

beherrschenden Thema der bevorstehenden<br />

DRV-Jahrestagung in Dubai werden.<br />

Die Zahl derer, die in der Rolle des Händlers<br />

eine denkbare Option sehen, wächst beständig.<br />

Auch DRV-Präsident Klaus Laepple,<br />

der Rolle des Anführers einer revolutionären<br />

Front gänzlich unverdächtig, hat inzwischen<br />

durchblicken lassen, dass er eine Änderung<br />

des Geschäftsmodells angesichts schrumpfender<br />

Provisionen nicht mehr kategorisch ausschließt.<br />

Die offensivste Rhetorik legt – von den<br />

Geschäftsreiseketten mal abgesehen – Reiseland-Chef<br />

Ralph Schiller an den Tag. »Wir<br />

freuen uns auf den Händlerstatus«, erklärt<br />

er, »lieber keine Provision als zu wenig.« Das<br />

Szenario: Statt im Auftrag des Handelsherrn<br />

zu einem Preis, den<br />

dieser festgelegt hat,<br />

Reisen zu vermitteln<br />

und dafür Provision<br />

zu kassieren, kaufen<br />

die Reisebüros Leistungen<br />

zu einem<br />

verhandelten Preis<br />

ein und verkaufen<br />

sie zu einem Preis,<br />

den sie selbst festlegen.<br />

»Damit nähert<br />

sich der Vertrieb<br />

wieder dem, was er vor 30 Jahren gemacht<br />

hat«, bemerkt RTK-Chef Thomas Bösl süffisant.<br />

Einkauf, Bündelung und Verkauf von<br />

Leistungen, eigentlich die Kernelemente des<br />

Veranstaltergeschäfts, würden erneut in den<br />

Vertrieb verlagert.<br />

Bösl vertritt die Auffassung, dass »grundsätzlich<br />

nichts gegen den Händlerstatus<br />

spricht«, traut die Ausübung des Händlergeschäfts<br />

aber »nur den großen Vertriebsorganisationen«<br />

zu. In die Händlerrolle müsse<br />

eine starke Zentrale schlüpfen, Einzelbüros<br />

seien damit überfordert. Dass nur ein großer,<br />

eng verzahnter Vermarktungsverbund in<br />

die Händlerrolle schlüpfen kann, sagt auch<br />

Hasso von Düring, Chef von TUI Leisure<br />

<strong>Travel</strong> (TLT). »Vermarktungsmacht ist entscheidend«,<br />

stellt er fest. Ein loser Verbund<br />

habe keine Chance, die technischen und<br />

organisatorischen Voraussetzungen dafür zu<br />

schaffen.<br />

10 TRAVEL ONE 12.10.2005


Neben zahlreichen rechtlichen<br />

und steuerlichen Unklarheiten,<br />

die nach Einschätzung<br />

von TSS-Chef<br />

Manuel Molina »erst zwei<br />

bis drei Jahre nach der Einführung<br />

eines Händlermodells<br />

vollständig zutage treten«,<br />

sind es vor allem die<br />

zusätzlichen Risiken der<br />

Händlerrolle, die den Rei-<br />

Molina: Wir beherrschen sebüroorganisationen zu<br />

die neuen Spielregeln schaffen machen. Schließlich<br />

liegt das wirtschaftliche<br />

Risiko für nicht verkaufte Waren beim<br />

Händler. Derpart-Geschäftsführer Andreas<br />

Heimann stellt fest, die Verantwortung dafür,<br />

dass die Produkte verkauft werden, müsse auf<br />

der Ebene der Vertriebsstellen liegen. Dass die<br />

Reisebüros dafür schon heute das erforderliche<br />

Know-how mitbringen, glaubt von Düring<br />

nicht. Welche Konsequenzen die Umwälzungen<br />

in der touristischen Landschaft für die<br />

eigene Rolle hätten, sei vielen Reisebüroinhabern<br />

noch gar nicht klar.<br />

Wie werden Gewinne<br />

und Risiken verteilt?<br />

Dennoch bereitet sich auch TLT intensiv<br />

auf die Händlerrolle vor. Damit das System<br />

funktioniere, müsse ein Verteilsystem für Gewinne<br />

und Risiken entwickelt werden. Auch<br />

im Detail sei der Klärungsbedarf groß: »Wer<br />

bestimmt das Sortiment, wer macht das Yield<br />

Management, wer übernimmt die Verantwortung<br />

für den Verkauf, wer treibt das Geld<br />

ein?« Nicht nur intern herrscht Klärungsbedarf,<br />

sondern auch im Verhältnis zu den Leistungsträgern.<br />

Gegenüber den Airlines hätten<br />

die Reisebüros künftig das gleiche Problem,<br />

wie die Veranstalter heute, meint Best/RMG-<br />

Geschäftsführer Christian Gürtner: »Wer verspricht<br />

uns, wenn wir<br />

5.000 Flugsitze zum<br />

Preis X kaufen, dass<br />

die Airline nicht am<br />

nächsten Tag 20.000<br />

Flugsitze einfach verschenkt?«<br />

Gerade bei den<br />

Charterairlines liegt<br />

das Thema Händlerstatus<br />

näher als bei den<br />

übrigen Leistungsträgern.<br />

Mit Hapagfly und<br />

Condor haben bereits<br />

zwei Ferienflieger angekündigt,<br />

dass sie<br />

FA C T S<br />

Geschäftsmodelle<br />

dem Vertrieb von November 2006 an eine<br />

Wahlmöglichkeit zwischen Handelsvertreter-<br />

und Händlerstatus bieten wollen. Alle großen<br />

Vertriebsorganisationen gehen davon aus, dass<br />

der Übergang zum Händler für sie in diesem<br />

Bereich im nächsten Jahr aktuell wird. Damit<br />

rechnet auch DRV-Vizepräsident Hans Doldi,<br />

der eine Entwicklung zum Händler vor allem<br />

für die 2,7 Prozent aller Agenturen als Problem<br />

ansieht, die keiner Kette oder Kooperation<br />

angeschlossen sind: »Wer keinen starken<br />

Verbund im Rücken hat, wird nie die gleichen<br />

Einkaufskonditionen erreichen.«<br />

Maklerstatus ist<br />

nicht akzeptabel<br />

■ Handelsvertreter: Preishoheit und Risiko<br />

beim Veranstalter; Agenturvertrag mit<br />

ständigem Betrauungsverhältnis; Leistung<br />

wird vom Veranstalter bezahlt<br />

■ Handelsmakler: Leistung wird vom<br />

Kunden bezahlt; Risiko beim Veranstalter;<br />

Entgelt wird vom Reisebüro festgelegt<br />

■ Händler: Marge zwischen Ein- und Verkaufspreis<br />

wird vom Reisebüro festgelegt;<br />

Risiko liegt beim Händler; keine vertragliche<br />

Bindung an den Leistungsträger<br />

Bösl gewinnt der Perspektive des baldigen<br />

Übergangs zum Händlertum im Charterbereich<br />

durchaus positive Seiten ab: »Sämtliche<br />

Kundendaten bleiben dann im Reisebüro.«<br />

Damit könne eine schlagkräftige Organisation<br />

wunderbar arbeiten. Auch dass die Preishoheit<br />

damit an den Vertrieb übergeht, wertet<br />

er positiv.<br />

Das Maklermodell, mit dem Air Berlin<br />

von November an arbeitet, findet im Vertrieb<br />

keine Befürworter. Wenn schon der Kunde<br />

und nicht der Produzent den Vertrieb bezahle,<br />

wolle man wenigstens seine Marge selbst<br />

bestimmen. Zudem weise der Maklerstatus<br />

zu viele Ungereimtheiten und Unsicherheiten<br />

auf – etwa beim Thema Besteuerung.<br />

Dass die Veranstalter nach dem Vorbild<br />

der Airlines eine schnelle Abkehr vom Handelsvertreterstatus<br />

akiv vorantreiben werden,<br />

glaubt keiner der Ketten- und Kooperationschefs.<br />

Schließlich wäre damit der Verzicht<br />

auf Kundendaten und Preishoheit verbunden<br />

– Trümpfe, die man nicht aus der Hand geben<br />

will. Doch angesichts der Entwicklung<br />

im Provisionsgefüge wird der Vertrieb selbst<br />

aktiv. »Der Handelsvertreterstatus ist an der<br />

Schmerzgrenze angelangt«,<br />

stellt Molina<br />

klar – und meint TUI<br />

und Thomas Cook.<br />

Die eigene Veranstaltermarke<br />

<strong>Travel</strong>ers<br />

Friend sei ein Schritt<br />

zum eigenen Ein-<br />

und Verkauf und ein<br />

politisches Signal.<br />

»Wir beherrschen die<br />

Spielregeln des Händlertums«,<br />

ist Molina<br />

sicher.<br />

TLT-Chef von<br />

Düring meint, die<br />

Provisionspolitik der Veranstalter »zwingt den<br />

Vertrieb, den riskanten Schritt zum Händler<br />

zu unternehmen«. Instrumentarien wie der<br />

Malus gehörten ins Arsenal der Staats- und<br />

Planwirtschaft und seien gegenüber dem Vertrieb<br />

»Erpressung«. Auch TLT bewegt sich mit<br />

der Eigenmarke Ferien.de in Richtung Händlertum.<br />

Doch während das Onlineportal von<br />

Düring mit Steigerungen von 30 bis 40 Prozent<br />

überzeugt, stellt er für den stationären<br />

Vertrieb fest: »Es könnte besser laufen«.<br />

Dabei kennen Ketten und Kooperationen<br />

die Händlerrolle bereits, wenn auch eher im<br />

Einzelfall. Vollcharter sind für sie keine Unbekannten<br />

und dass das Vertriebsrisiko dann auf<br />

ihnen hängen bleibt, wissen<br />

alle. So hält auch DRV-Vize<br />

Doldi »nichts mehr für unvorstellbar«.<br />

Wenn die Reisebüros<br />

mit sinkenden Erträgen<br />

dafür zahlen müssten,<br />

dass es den Veranstaltern<br />

nicht gelinge, beim Kunden<br />

angemessene Preise durchzusetzen,<br />

müsse man sich<br />

zur Wehr setzen.<br />

Dass Kooperations- und<br />

Kettenchefs dem Händlermodell<br />

seine guten Seiten<br />

abgewinnen können, hängt<br />

nicht zuletzt damit zusammen,<br />

dass dieses Modell<br />

die Position der Zentralen<br />

im Vertriebsgefüge stärken<br />

würde. Die Entwicklung<br />

vom Provisionssammelverein<br />

zur Einkaufszentrale<br />

bringt zwar neue Probleme,<br />

schafft aber auch eine engere<br />

Bindung der Vertriebsstellen<br />

an die Zentrale.<br />

Gar nichts abgewinnen<br />

kann DRV-Vorstand Magdalene<br />

Hieke der Händler-<br />

Debatte. Die Sprecherin der Säule A ist überzeugt,<br />

dass der Händlerstatus kleine Büros vor<br />

Risiken stellt, »die sie unmöglich bewältigen<br />

können«. Seit zehn Jahren bringt die Inhaberin<br />

des Reisebüros Strier in Ibbenbüren einen<br />

eigenen Katalog heraus, kauft die Kernleistungen<br />

aber stets bei einem großen Veranstalter<br />

ein, um abgesichert zu sein. »Mallorca-Reisen<br />

auf eigenes Risiko zu verkaufen, wäre fatal«,<br />

warnt sie. Als Händler fehle dem unabhängigen<br />

Reisebüro jede Planungssicherheit. Letztlich<br />

werde ein Trend beschworen, dessen Folgen<br />

niemand kenne. Und wenn es wirklich so<br />

käme? »Gnade uns Gott!« erwidert die resolute<br />

Reisebürochefin.<br />

Christian Schmicke<br />

Hieke: Risiken für kleine<br />

Büros nicht tragbar<br />

Heimann: Verantwortung<br />

liegt bei der Vertriebsstelle<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 11


➤ SPECIAL DRV<br />

Premiere für den Reisebürotag: Themen der Workshops<br />

■ Hans Doldi, DRV-Vizepräsident und Vorsitzender des Ausschusses Bahn, widmet sich dem Thema »Gemeinsam<br />

oder gegeneinander? Kundengewinnung für die Bahn«. Dabei will er mit den anwesenden Vertretern der Bahn<br />

(u.a. Thomas Drexler, Leiter des Vertriebskanalmanagements) einen Blick auf die Zahlen des Unternehmens werfen.<br />

Geklärt werden soll: Wieviele Agenturen haben nach der Provisionsänderung zum Jahreswechsel den Agenturvertrag<br />

nicht mehr unterschrieben? Und wie hat sich der Umsatz bei der Bahn, wie die Vergütung der Agenturen<br />

entwickelt? Aus der Analyse der Ist-Situation sollen dann Forderungen seitens des Vertriebs formuliert werden.<br />

Doldi will zudem erreichen, dass die Bahn Konzepte für Aktionen präsentiert, die exklusiv über Reisebüros angeboten<br />

werden und andere Vertriebsmöglichkeiten außen vor lassen. Weiteres Thema ist die »Agent-Bahn-Card«.<br />

■ Otto A. Schweisgut, DRV-Vorstand (Säule A) und Vorsitzender des Ausschusses Linienluftverkehr, beschäftigt<br />

sich in dem von ihm geleiteten Workshop mit dem Thema »Leben mit der Nullprovision – Tragfähiges Konzept<br />

für den IATA- und Ferienflugvertrieb?«. Dabei will er mit den Teilnehmern eine erste Zwischenbilanz ziehen. Beleuchtet<br />

werden soll die Frage, wie sich die geänderten Provisionsregelungen auf den Vertrieb ausgewirkt haben.<br />

Thema sind dabei zum einen das unterschiedliche Vorgehen der Chartercarrier. Zum anderen will Schweisgut<br />

Auswirkungen und Akzeptanz der Nullprovision im Linienflugsegment diskutieren. Wie beurteilen die Agenturen<br />

die veränderte Situation? Wie schlägt sich die Provisionsregelung auf die wirtschaftliche Situation im Verkauf von<br />

Business- und Leisure-Flügen nieder? Im Workshop soll nach Optimierungsmöglichkeiten gesucht werden.<br />

■ Thomas Bösl, Geschäftsführer der Reisebürokooperation RTK in Burghausen, springt für Magdalene Hieke,<br />

DRV-Vorstand (Säule A) ein, die wegen einer Krankheit nicht in Dubai dabeisein kann. Gemeinsam mit DRV-Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Jochen Martin moderiert deshalb Bösl den Workshop und will mit den Teilnehmern das Thema<br />

»Reisebüros und Reiseveranstalter – im Wettbewerb um die Kunden?« diskutieren. Dabei soll das momentane<br />

Verhältnis zwischen Vertrieb und Produzenten unter die Lupe genommen werden. Wichtiges Thema werden die aktuellen<br />

Diskussionen um die mögliche Händlerrolle von Reisebüros sein. Bösl will das Für und Wider aufzeigen und<br />

warnt davor, den Handelsvertreterstatus leichtfertig wegzuwerfen. Er wolle zwar nicht verkrampft daran festhalten,<br />

warne aber vor den Risiken, die für Reisebüros mit dem Händlerstatus verbunden wären, so der RTK-Chef.<br />

■ Ralph Schiller, Geschäftsführer der veranstalterunabhängigen Reisebürokette Reiseland, wird sich mit dem<br />

Thema »Technologie im Reisebüro« beschäftigen. Dabei will der DRV-Vorstand (Säule B) mit den teilnehmenden<br />

Reisebüros die Anforderungen des Vertriebs an die CRS-Systeme diskutieren. Die Frage dabei ist, wie Agenturen<br />

eine bessere Wettbewerbsposition erreichen können. Die Forderung lautet: Die Branche braucht neue Systeme,<br />

denn nur durch entsprechenden technischen Support kann der Counter dem wachsenden Konkurrenzdruck trotzen.<br />

In der gemeinsamen Diskussion sollen die Teilnehmer ihre Bedürfnisse und Wünsche auf den Tisch legen.<br />

Wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist die Frage, wie künftig Internet und CRS zusammengeführt und<br />

damit für den stationären Vertrieb gleichermaßen nutzbar gemacht werden können.<br />

■ Volker Fasbender, Geschäftsführer der DRV-Tarifgemeinschaft, erläutert in seinem Workshop die Anwendungen<br />

des geltenden Tarifs. Unter dem Motto »Moderne Tarifverträge in einer innovativen Branche« wird er die neuen<br />

Elemente des Mantel- und des Gehaltstarifvertrages vorstellen. So soll es beispielsweise um die Handhabung der<br />

Leistungsbeurteilungen gehen, mit deren Hilfe Mitarbeiter die neue Leistungszulage nach dem Wegfall der bisher<br />

üblichen automatischen Erhöhung in die Stufe 5 der Gehaltsgruppen erreichen können. Bei dieser Sonderzahlung<br />

können Chance und Risiko je nach Erfolg des Unternehmens und Leistung des einzelnen Mitarbeiters zwischen 70<br />

und 140 Prozent eines Monatsentgelts liegen. Die monatliche Vergütung kann zwischen 95 und 110 Prozent eines<br />

Gehalts betragen. Fasbender wird Fragen aus dem Plenum beantworten und ergänzende Auskünfte geben.<br />

12 TRAVEL ONE 12.10.2005


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12.10.2005 TRAVEL ONE 13<br />

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➤ SPECIAL DRV<br />

Spannende Gegensätze<br />

Tradition und Moderne in Dubai,<br />

hier: Blick auf die Stadtverwaltung<br />

Frühling<br />

nach Eiszeit<br />

Lufthansa ■ Nachdem zwischen<br />

DRV und Lufthansa einige Zeit<br />

eisige Stille herrschte, dann seit<br />

Januar dieses Jahres hinter den<br />

Kulissen in diversen Gesprächen<br />

wieder zarte, gegenseitige Annäherungsversuche<br />

erfolgten, wird<br />

der Versöhnungskurs nun ganz<br />

offiziell untermauert. Fakt ist,<br />

dass Thierry Antinori, Bereichsvorstand<br />

Marketing und Vertrieb<br />

der Lufthansa Passage Airlines, auf<br />

der DRV-Tagung über die strategischen<br />

Perspektiven der Kranich-<br />

Airline spricht.<br />

Erwartet werden dabei nicht<br />

zuletzt Antworten auf die Forderungen<br />

des Vertriebs – etwa nach<br />

dem gleichberechtigten Zugang<br />

zu allen Tarifen und nach der<br />

Vergütung von Leistungen für die<br />

Airline. Thema sind zudem Investitionen<br />

in neue Produkte sowie<br />

Erläuterungen, wo und wie die<br />

Orientforschung ■ Dubai im<br />

Spannungsfeld zwischen Verwestlichung<br />

und Tradition: Damit<br />

beschäftigt sich Professor Dr.<br />

Udo Steinbach in seinem Vortrag<br />

»Westliche Wirtschaft, arabische<br />

Kultur – Die Emirate auf dem<br />

Weg zu einer neuen Identität«.<br />

Nach einem Exkurs in die<br />

Geschichte der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate, während dem<br />

Steinbach auch die Sozialstruktur<br />

beleuchten will, richtet der<br />

Direktor des Deutschen Orient-<br />

Instituts in Hamburg das Augenmerk<br />

auf die derzeitige Situation<br />

in Dubai. »Eine interessante,<br />

aber nicht ungefährliche Lage«,<br />

urteilt Steinbach im Hinblick auf<br />

die Einbettung der Emirate in ein<br />

explosives geopolitisches Umfeld.<br />

Schließlich gäbe es im orientalischen<br />

Raum so einige »Unholde«,<br />

die den Emiraten ihren Reichtum<br />

nicht gönnten. Weiterer wichtiger<br />

Aspekt der aktuellen Situa-<br />

Fluggesellschaft weiter Kosten<br />

eindampft, um auf Kurs zu bleiben.<br />

Schließlich spare man nicht<br />

nur am Vertrieb, so der Tenor. Die<br />

»partnerschaftliche Verbundheit«<br />

mit diesem im Allgemeinen und<br />

dem DRV im Besonderen will Antinori<br />

denn auch betonen. Man<br />

blicke gemeinsam nach vorne<br />

und erarbeite im Gespräch »für<br />

beide Seiten tragbare Lösungen«,<br />

heißt es salomonisch.<br />

Antinori referiert in Dubai über die<br />

»Strategischen Perspektiven«<br />

Steinbach: »Dubai verwestlicht in<br />

ökonomischer Hinsicht«<br />

tion: Dubai zeichne sich im Vergleich<br />

zu Katar und Kuwait, vor<br />

allem aber auch zu Saudi-Arabien<br />

durch einen vergleichsweise rasanten<br />

Modernisierungsprozess<br />

aus. Die Verwestlichung im ökonomischen<br />

Sinne wirke sich auch<br />

auf die Gesellschaft aus – obwohl<br />

diese nach wie vor traditionellen<br />

Werten verhaftet sei.<br />

Ein Beispiel sei die Rolle der<br />

Frau, auf deren Ausbildung großen<br />

Wert gelegt werde. Frauen<br />

seien im Erscheinungsbild sehr<br />

präsent, sogar in der Politik aktiv.<br />

www.duei.de/doi/show.php<br />

Talente entdecken<br />

Motivation ■ Im Leben gilt es,<br />

zuerst das richtige Spielfeld zu<br />

finden und dann am Ball zu bleiben:<br />

Persönlichkeitstrainer Jörg<br />

Löhr fordert Agenturen in seinem<br />

Vortrag auf dem Reisebürotag auf,<br />

eigene Stärken zu erkennen und<br />

diese entsprechend zu nutzen.<br />

»Jeder sollte seine Talente ausspielen<br />

– statt persönliches Brach-<br />

Neuer Blick<br />

auf Kunden<br />

Studie ■ Die Forschungsgemeinschaft<br />

Urlaub und Reisen (F.U.R.)<br />

will mit Unterstützung des Expertenkreises<br />

Statistik und Marktforschung<br />

des DRV das Buchungsverhalten<br />

detaillierter untersuchen.<br />

Geklärt werden soll, ob Urlauber<br />

ihre Reise selbst organisieren, ob<br />

sie direkt oder über eine Agentur<br />

buchen und welchen Buchungsweg<br />

sie wählen.<br />

Nötig würden die Optimierungen<br />

der Datenabfrage durch die<br />

starken Veränderungen im touristischen<br />

Markt, so DRV und F.U.R.<br />

Die gemeinsam entwickelten Fragen<br />

werden derzeit bereits in der<br />

Herbst-Reise-Analyse getestet. Im<br />

Januar sollen sie dann Eingang in<br />

die Reiseanalyse 2006 finden, bei<br />

der ein repräsentativer Ausschnitt<br />

der Deutschen befragt wird.<br />

www.fur.de<br />

Erfolgstrainer Löhr will Reisebüros helfen, Potenziale zu nutzen<br />

land zu beackern«, so Löhr. Jedes<br />

Unternehmen könne gewinnen,<br />

wenn Mitarbeiter entsprechend<br />

ihrer Talente eingesetzt würden.<br />

Eine Selbstverständlichkeit?<br />

Weit gefehlt. Rund 80 Prozent<br />

aller in Studien Befragten gaben<br />

an, sich zumindest teilweise als<br />

Fehlbesetzung für die Aufgaben<br />

am Arbeitsplatz zu sehen.<br />

14 TRAVEL ONE 12.10.2005


Produkt<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 15


➤ SPECIAL DRV<br />

M O M E N T M A L …<br />

Innovativ in<br />

Absurdistan<br />

Nichts gegen <strong>Travel</strong>ers Friend<br />

und Ferien.de. Beide Veran-<br />

staltermarken sind aus Ver-<br />

triebssicht legitime Mittel, um<br />

sinkenden Einnahmen aus dem<br />

Geschäft mit TUI oder Thomas<br />

Cook zu begegnen und die Leu-<br />

te, die damit betraut sind, ver-<br />

stehen ihr Geschäft.<br />

Verlagert man den Blick-<br />

winkel in die Außenperspekti-<br />

ve, sieht die Sache anders aus.<br />

Da stellt der Vertrieb mühsam<br />

neue Veranstaltermarken auf<br />

die Beine, deren originärer Nut-<br />

zen darin besteht, dass sie eine<br />

auskömmliche Provision zah-<br />

len. Offen bleibt die Frage, wo<br />

sie das Geld dafür einsparen.<br />

Schließlich sind die Eigenmar-<br />

ken dem gleichen Preiskampf<br />

ausgesetzt wie alle anderen.<br />

Die Branchenposse, die<br />

sich da andeutet, lässt sich noch<br />

weiter spinnen: Wenn die Reise<br />

tatsächlich in Richtung Händ-<br />

lerstatus geht, muss der Ver-<br />

trieb genau das Geschäft neu<br />

erfinden, mit dem<br />

die heutigen Rei-<br />

severanstalter groß<br />

geworden sind: Leis-<br />

tungen einkaufen,<br />

bündeln und wieder<br />

verkaufen...<br />

Christian Schmicke<br />

stellv. Chefredakteur<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

Peter Fankhauser, Dietmar Kastner und Dietmar Gunz diskutieren über die<br />

Zukunft der Veranstalterreise<br />

Veranstalter in der Bütt<br />

Podiumsdiskussion ■ Alle Jahre<br />

wieder… findet auf der Verbandstagung<br />

die Diskussion um<br />

die Zukunft der Pauschalreise statt<br />

– heute gerne als Veranstalterreise<br />

bezeichnet. In diesem Jahr treffen<br />

sich Thomas-Cook-Vorstand Peter<br />

Fankhauser, Rewe-Touristik-Chef<br />

Dietmar Kastner, FTI-Chef Diet-<br />

Steinecke: Reisebüros müssen die<br />

Emotionalität betonen<br />

Emotionen<br />

und Erlebnis<br />

Vortrag ■ »Der Reiz des Reisens<br />

geht verloren, wenn sich Ferienorte<br />

standardisiert präsentieren«,<br />

warnt Professor Dr. Albrecht<br />

Steinecke von der Universität Paderborn<br />

in seinem Vortrag »Die<br />

Zukunft des Tourismus«. Über<br />

mar Gunz, Airtours-Geschäftsführer<br />

Michael Tenzer und Phoenix-<br />

Inhaber Johannes Zurnieden zum<br />

Stelldichein.<br />

Die Positionen sind dabei<br />

klar: Für Fankhauser steht die<br />

Existenzberechtigung des konfektionierten,<br />

standardisierten Massengeschäfts<br />

ebenso außer Frage<br />

60 Prozent der Deutschen legten<br />

Wert auf den ursprünglichen Charakter<br />

des Urlaubsortes, rund 70<br />

Prozent hätten Interesse an Land<br />

und Leuten, so der Forscher.<br />

Allerdings wollen Urlauber<br />

ihre persönliche Vorstellung vom<br />

ursprünglichen Charakter erfüllt<br />

sehen. Deshalb gelte es, diese<br />

Images zu erforschen. Steinecke<br />

spricht von der »Neo-Authentizität«.<br />

Künstliche Welten, etwa thematisch<br />

gestaltete Ferienanlagen<br />

mit landestypischen Elementen,<br />

könnten dieser Anforderung entsprechen.<br />

Zudem müsse dem gestiegenen<br />

Individualitätsanspruch<br />

Rechnung getragen werden.<br />

Schon beim Verkauf der Reise<br />

sollten Agenturen »die Besonderheit<br />

des Augenblicks inszenieren«.<br />

Wenn eine Reise über den<br />

Ladentisch wandere, sollten die<br />

Kunden das weniger als »bürokratischen<br />

Akt«, sondern als einmaligen,<br />

emotional positiv geprägten<br />

Moment empfinden.<br />

www.uni-paderborn.de/who<br />

wie für Kastner. Allerdings muss<br />

der Cook-Manager die bedarfsgerechte<br />

Zerlegung des Pakets<br />

in Bausteine offensiver vorantreiben<br />

als der Rewe-Touristiker,<br />

der dieses Marktsegment bei den<br />

Schwestermarken des DER gut<br />

aufgehoben sieht.<br />

FTI-Chef Gunz fühlt sich immer<br />

noch in der Rolle des Herausforderers<br />

wohl und agiert nach<br />

dem Motto »so viel Spanien wie<br />

nötig, so viel Nische wie möglich«,<br />

wahlweise mit Bausteinen<br />

und Paketen. Airtours-Chef Michael<br />

Tenzer, der in diesem Jahr<br />

die Verknüpfung von High Class<br />

und Lowcost inszenierte, muss<br />

vor allem um die Bindung neuer<br />

Zielgruppen an seine Edelmarke<br />

kämpfen.<br />

Der dankbare Part des innovativ-traditionalistischenMittelständlers<br />

wird wieder mal vom<br />

Kreuzfahrtspezialisten Johannes<br />

Zurnieden ausgefüllt, der erneut<br />

erklären wird, dass er ohne Preiskämpfe<br />

und Provisionskürzungen<br />

prima lebt.<br />

Reisebüros<br />

notwendig<br />

DZT ■ Petra Hedorfer, DZT-Chefin,<br />

beleuchtet in ihrem Vortrag<br />

»Deutschland braucht die Reisebüros<br />

und Reiseveranstalter«, warum<br />

die deutsche Touristik trotz<br />

des hohen Anteils an Direktbuchungen<br />

Agenturen braucht.<br />

Hedorfer: »Deutschland braucht<br />

Reisebüros und Veranstalter«<br />

www.tourismus-in-deutschland.de<br />

16 TRAVEL ONE 12.10.2005


Produkt<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 17


➤ PRODUKT Golfreisen<br />

FA C T S<br />

Abschlag<br />

im Winter<br />

Ziele ■ Länder mit mediterranen Temperaturen profitieren<br />

von der steigenden Urlauberzahl, die auch im Winter golfen<br />

wollen. Dabei werfen die Anbieter einen Blick auf Einsteiger.<br />

Mag das Spiel auch von der rauen Küste<br />

Schottlands stammen – Konjunktur<br />

haben Golfurlaube deutscher Anbieter<br />

von Herbst bis Frühjahr am Mittelmeer.<br />

Gut zu erreichen und ideale Bedingungen für<br />

Golfsportler in den deutschen<br />

Winterwochen: Länder<br />

mit mediterranem Klima<br />

sind hoch attraktive Ziele<br />

für Golfsportler. Als wichtigste<br />

Reiseländer haben<br />

sich dabei Spanien (mit<br />

der Baleareninsel Mallorca),<br />

Portugal, Türkei, Zypern,<br />

Tunesien und Marokko etabliert,<br />

zudem Frankreich,<br />

Italien und Ägypten.<br />

Nehlsen: Kunden wählen<br />

häufig preisbewusst<br />

Die Nachfrage nach Angeboten<br />

steigt, was sich im<br />

■ In Spanien können Golfer ihren Sport auf<br />

rund 300 Golfplätzen ausüben (Foto: Golf<br />

Nueva Andalucía). Vor allem in Andalusien,<br />

Madrid und Katalunien finden Golfer hervorragende<br />

Möglichkeiten. Bekannt für den Sport<br />

mit dem kleinen Ball ist auch die Costa del Sol,<br />

die gerne als Costa del Golf bezeichnet wird<br />

(Infos unter www.besuchcostadelsol.de). Dort<br />

gibt es 45 Anlagen.<br />

Sortiment der Anbieter spiegelt: »Heute macht<br />

der Mittelmeerraum bei uns bereits rund 80<br />

Prozent der Golfreisen aus«, so Alexander<br />

Will von der Geschäftsleitung von Sport-<br />

Scheck-Reisen. Die Bedeutung der mediterranen<br />

Region hebt auch Klaus Stahmer hervor,<br />

Vorstand der 1985 gegründeten internationalen<br />

Golfschule AMP, die mit Veranstaltern wie<br />

TUI, Airtours und Dertour kooperiert. Besonders<br />

für die Türkei sieht Stahmer großes Potenzial.<br />

Dort sollen in den nächsten Jahren<br />

mehr als 50 neue Plätze entstehen. Die Türkei<br />

ist für Dertour, seit 1994 im Golf-Geschäft,<br />

schon heute das wichtigste Golf-Reiseziel im<br />

Winter, so Katrin Nehlsen, Produktmanagerin<br />

Golf in Frankfurt.<br />

Das Marktsegment Golfreisen wächst<br />

kontinuierlich: Bei Sport-Scheck-Reisen hat<br />

sich das aktuelle Angebot im Vergleich zum<br />

■ Italien wartet mit rund 300 Golfplätzen auf.<br />

Zu den beliebtesten Golfregionen deutscher<br />

Urlauber zählen die Lombardei, Venetien, die<br />

Toskana, Latium und die Emilia Romagna, dicht<br />

gefolgt von Sardinien und Sizilien. Im Winter<br />

eignet sich daneben das südliche Apulien als<br />

Golfziel. Der Platz Riva dei Tessali etwa wartet<br />

mit zwei 18-Loch-Anlagen auf. Mehr Infos (auf<br />

Italienisch) unter www.golfitaly.com.<br />

Vorjahr um rund 20 Prozent vergrößert, Dertour<br />

verzeichnet gegenüber 2004 eine zweistellige<br />

Steigerung bei Gästen und Umsatz.<br />

Allerdings verlangt die Erweiterung des<br />

Angebots eine Ausdifferenzierung: Die Nachfrage<br />

für Golfreisen steige zwar, so Nehlsen<br />

von Dertour, »aber es ist nicht nur der Fünf-<br />

Sterne-Luxus gefragt, sondern die Kunden<br />

wählen häufig preisbewusst«. Daher offeriere<br />

Dertour in diesem Jahr ein »besonders breites<br />

Sortiment an Golfreisen« in verschiedenen<br />

Preiskategorien. Stahmer sieht das Wachstum<br />

der nächsten Jahre ebenfalls vor allem im<br />

■ Portugal verfügt über 69 Golfplätze, rund 30<br />

davon liegen an der Algarve. Letztere gilt als Dorado<br />

für Golfspieler und ist auch im Winter beliebtes<br />

Golferziel (Foto: Praia d‘el Rey Amoreira). Zu den<br />

frequentiertesten Anlagen der Deutschen zählen in<br />

der Region laut Icep-Direktor Pedro Macedo Leão<br />

etwa die Anlagen Vale do Lobo, Penina, San Lorenzo,<br />

Pine Cliffs, Parque da Floresta, Quinta do Lago<br />

ebenso wie die vier Golfplätze in Vilamoura.<br />

18 TRAVEL ONE 12.10.2005


Drei- und Vier-Sterne-Segment. Und Sport-<br />

Scheck-Chef Will erkennt im »besonderen<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis« eine große Chance<br />

für die Destinationen Türkei und Tunesien.<br />

Golfreisen werden aber nicht allein über<br />

den Preis verkauft. Luxuriöse Ziele sind weiterhin<br />

gefragt. Viele Golfurlauber schätzen<br />

dabei die Möglichkeit, ihren Sport mit anderen<br />

Aktivitäten zu kombinieren, etwa mit<br />

Wellness, Badeurlaub, Wassersport oder Kulturangeboten.<br />

»Hochwertiger Cluburlaub ist<br />

ohne Golf jedenfalls kaum mehr denkbar«,<br />

sagt Dieter Hoffmann, Director of Golf beim<br />

■ Die Türkei gilt als Golfdestination mit Zukunft<br />

und lockt Sportler mit sechs 18-Loch bis<br />

27-Loch-Championship-Plätzen an die Türkische<br />

Riviera rund um den Ort Belek. Hochsaison<br />

sind dort die Monate Oktober, November sowie<br />

Februar und März. Besonders beliebt sind der<br />

alteingesessene Golfplatz National Golf Club<br />

Antalya und der hauseigene Platz des Hotels<br />

Gloria Golf, weiß Türkeispezialist Öger Tours.<br />

Robinson Club, »aber es ist schon lange an der<br />

Zeit, dass der Unterhaltungswert der Sportart<br />

mehr herausgehoben wird. Unsere Gäste suchen<br />

im Urlaub Spaß und Unterhaltung«.<br />

Golf-Rundreisen im Mittelmeerraum sind<br />

zwar bislang eher eine Ausnahme, aber durch<br />

den Bau von immer neuen Anlagen lassen sich<br />

für fortgeschrittene Golfspieler in den meisten<br />

Ländern ohne Probleme attraktive Kombi-Programme<br />

mit Spielmöglichkeiten auf verschiedenen<br />

Plätzen zusammenstellen.<br />

Das Engagement der Länder am Mittelmeer<br />

für Planung und Bau neuer Golfanlagen<br />

■ Tunesien (Foto: Tabarka) wartet mit acht Golfplätzen<br />

auf. Jährlich reisen rund 260.000 Golfer<br />

in das nordafrikanische Land, jeder dritte davon<br />

kommt aus Deutschland. Olivenbäume, Dattelpalmen,<br />

Kakteen und schroffe Klüfte liefern die<br />

reizvolle Kulisse für die Courses. Für die meisten<br />

zeichnet der kalifornische Architekt Roland Fream<br />

verantwortlich. Das Angebot eignet sich sowohl<br />

für ambitionierte Golfer als auch für Anfänger.<br />

ist vor allem mit der attraktiven Zielgruppe zu<br />

begründen, so Nehlsen. »Die Mittelmeerländer<br />

profitieren stark vom wachsenden Golf-<br />

Segment, denn die Golfer reisen außerhalb<br />

der Hauptsaison in diese Ziele.«<br />

Neben routinierten Spielern sind Einsteiger<br />

oder Anfänger eine Zielgruppe, die mit<br />

Golfreisen rund ums Mittelmeer angesprochen<br />

werden soll. Ein wichtiges Argument ist<br />

für Will von Sport-Scheck dabei die Möglichkeit,<br />

sich auf die Saison in Deutschland vorzubereiten:<br />

»Tunesien, Türkei und Mallorca eignen<br />

sich im Winter ideal für Einsteiger und<br />

Anfänger. Der Winter, insbesondere die Monate<br />

Februar und März, ist optimal für einen<br />

Einstieg, da man nach der Rückkehr nach<br />

Deutschland direkt weiterspielen kann«.<br />

Für Anfänger sei es wichtig, ein Ziel auszuwählen,<br />

an dem bereits mit Platzreife abgeschlagen<br />

werden könne, sagt AMP-Chef Stahmer.<br />

Tunesien (Foto: Flamingo Golf Monastir)<br />

sei zum Beispiel eine Golfdestination, in der<br />

fast überall auch weniger spielstarke Golfer<br />

willkommen seien. Nehlsen ergänzt: »In Marokko<br />

und Tunesien sind einige Plätze für<br />

Kunden mit Platzreife bis Handicap 36 buchbar.<br />

Spanien und Portugal eignen sich eher für<br />

Golfer mit mehr Erfahrung«.<br />

Am weiteren Wachstum des Segments<br />

Golfreisen im Mittelmeerraum haben deutsche<br />

Anbieter jedenfalls keinen Zweifel. Hoffmann<br />

von Robinson sieht unter anderem Griechenland<br />

als eines der kommenden Länder.<br />

Und Dertour-Frau Nehlsen schätzt, dass sich<br />

die Preisunterschiede zwischen den einzelnen<br />

Ländern angleichen werden. Sport-Scheck-<br />

Geschäftsleiter Will fasst zusammen: »Die Zukunft<br />

wird rosig«. Peter Thomas<br />

■ Auf Zypern stehen Golf-Fans bislang drei<br />

18-Loch-Plätze zur Verfügung (Foto: Secret Valley).<br />

Weil die Insel mit 340 Sonnentagen im Jahr<br />

ein ideales Ambiente für den Sport bietet, will<br />

Zypern das Angebot ausbauen und plant sechs<br />

weitere 18-Loch-Anlagen, zwei sind schon im<br />

Bau. Neue Plätze sind um Lemesos, Larnarca,<br />

Lefkosia und Agia Napa geplant, zwei weitere<br />

sollen in der Region Pafos entstehen.<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 19


➤ PRODUKT Golfreisen<br />

Vom Golfplatz in den Swimmingpool: Blick auf das im März eröffnete Aphrodite Hills Resort Hotel auf Zypern<br />

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Golfen auf<br />

der Götterinsel<br />

Zypern ■ Der Sport soll in Zukunft eine deutlich größere Rolle spielen. Das<br />

Intercontinental lockt seit März an der Westküste mit dem neuesten Platz.<br />

Im samtweichen Gras steckt<br />

das Tee, darauf ein weißer Ball.<br />

Dann ein satter Schlag, die<br />

Golfkugel jagt in den Himmel hinauf,<br />

der so blau leuchtet wie das<br />

Meer. Göttlich golfen lässt es sich<br />

an der Küste Zyperns nahe Paphos,<br />

wo einst Aphrodite der Flut<br />

entstieg. Der Golfplatz »Aphrodite<br />

Hills«, Teil des Aphrodite Hills<br />

Resort, hat seinen Na-<br />

men denn auch vom<br />

nahe gelegenen Geburtsort<br />

der Liebesgöttin.<br />

Während in<br />

Deutschland der graue<br />

Regenhimmel den<br />

Herbst verkündet,<br />

leuchtet die zypriotische<br />

Sonne warm<br />

über Fairway und<br />

Grün, das Klima<br />

macht die Insel im<br />

Mittelmeer zum attraktiven<br />

Reiseziel für<br />

Golfurlauber.<br />

Die Anhänger des<br />

Golfsports haben Zypern<br />

denn auch längst<br />

für sich entdeckt. »Zy-<br />

FA C T S<br />

pern ist ein ideales Urlaubsziel für<br />

Golfer von September bis Mai.<br />

Saisonale Schwerpunkte sind dabei<br />

die Monate September bis<br />

November und März bis Mai«,<br />

sagt Andreas Sakkas, Direktor der<br />

Fremdenverkehrszentrale Zypern<br />

in Frankfurt. Die griechischsprachige<br />

Inselrepublik kommt der<br />

steigenden Nachfrage entgegen<br />

und plant den Bau neuer Golfplätze.<br />

»Das Golfangebot in Zypern<br />

wird in den nächsten Jahren<br />

weiter ausgebaut, mindestens<br />

sechs Plätze mit jeweils 18 Loch<br />

sind bereits geplant«, so Sakkas.<br />

Darunter sind zwei Plätze in<br />

der Nähe von Paphos, außerdem<br />

Anlagen bei Lemesos, Larnaka,<br />

Lefkosia und Agia Napa. Zurzeit<br />

ist Pafos an der Westküste das<br />

Zentrum des zypriotischen Golfangebots.<br />

Der 18-Loch-Platz des<br />

Intercontinental auf Zypern<br />

■ Eröffnung des Aphrodite Hills Resort<br />

im März 2005<br />

■ 290 Zimmer und Suiten, zum Teil mit<br />

privatem Pool oder Jakuzzi<br />

■ Drei Restaurants mit verschiedenen<br />

Schwerpunkten (beispielsweise mit<br />

asiatischem oder mediterran geprägtem<br />

Essen); alle auch zum Draußensitzen<br />

■ Drei Bars (unter anderem eine Sunset<br />

Bar mit Blick aufs Mittelmeer)<br />

■ 18-Loch-Golfplatz<br />

■ »Retreat Spa« mit Sauna und Massage-Angeboten,<br />

Tennis-Academy, diverse<br />

Pools, persönliche Fitnessberatung<br />

20 TRAVEL ONE 12.10.2005<br />

Fotos: Peter Thomas


Aphrodite Hills Golf Club, 2002 sorgt werden die Golfanlagen<br />

gebaut, ist die jüngste von insge- durch Staudämme, einer der neusamt<br />

drei Anlagen.<br />

en Plätze soll mit einer Meerwasserentsalzungsanlage<br />

bewässert<br />

Paphos gewinnt als<br />

Ziel an Bedeutung<br />

werden. Paphos hat als Traumziel<br />

für Golfurlauber in diesem Jahr<br />

mit der Eröffnung des Intercontinental<br />

Aphrodite Hills Resort Ho-<br />

Daneben laden der Secret Valley tel nochmals an Bedeutung ge-<br />

Golf Club und der 1994 als erster wonnen. Das Fünf-Sterne-Hotel<br />

P002_215x132R_Frank.qxd Platz auf Zypern gegründete 29.09.2005 Tsa- 18:33 hat 290 Uhr Räume Seite und 1ist<br />

in doppelda<br />

Golf Club ein. Mit Wasser verter Hinsicht Herzstück des Re-<br />

FRANK.<br />

FERNSEHER AUS SEIT<br />

Wer einen ROBINSON CLUB besucht, kann sich neu entdecken.<br />

Zum Beispiel auf unseren hauseigenen Golfplätzen oder den<br />

Anlagen ausgewählter Partner.<br />

Im ROBINSON CLUB FLEESENSEE sind Golfkurse sogar vorab<br />

buchbar. Außerdem ist hier vom 30.10.05 bis zum 02.04.06<br />

das Greenfee inklusive. Ein besonderes Angebot hat der<br />

ROBINSON CLUB CALA SERENA auf der Anlage Vall D’Or Golf<br />

vom 31.10.05 bis zum 06.04.06: Wer 4-mal spielt, muss nur<br />

3-mal zahlen.<br />

Machen Sie unsere Gäste zu Ihren Kunden und empfehlen Sie<br />

ROBINSON. Mehr Infos im Reisebüroportal www.go-robinson.de<br />

sorts: Einerseits liegt das Hotel im<br />

Zentrum der 234 Hektar großen<br />

Anlage. Aber das Intercontinental<br />

Aphrodite Hills Resort Hotel öffnet<br />

seinen Gästen auch die zahlreichen<br />

Angebote des Resorts<br />

vom Golfplatz und der Tennis-<br />

Akademie bis zum Wellness-Bereich<br />

»The Retreat Spa«.<br />

Ideal für Könner<br />

und Anfänger<br />

Damit nehme das Haus eine besondere<br />

Position in Zypern ein, so<br />

Chris Gorring, General Manager<br />

Intercontinental Aphrodite Hills<br />

Resort Hotel: »Wir sind das einzige<br />

voll-integrierte Golf-, Spa- und<br />

Leisurehotel auf Zypern und bieten<br />

damit eine Kombination, die<br />

Gäste sonst nirgendwo auf der<br />

Insel finden«, wirbt er für das<br />

Haus. Golf sei dabei die signifikanteste<br />

Freizeitaktivität innerhalb<br />

des Resorts, die sich passionierten<br />

Golfern genauso erschließe<br />

wie Anfängern. Peter Thomas<br />

Gorring: »Golf ist bei uns im Resort<br />

die wichtigste Aktivität«<br />

Sakkas: »Wir planen jede Menge<br />

neue Golfplätze«<br />

www.aphroditehhills.com<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 21


➤ PRODUKT Mix<br />

Die Spar-Night-Tarife sind nun auf allen Strecken verfügbar<br />

Ausgeschlafen reisen<br />

Nachtzug ■ Der neue Katalog<br />

»Ihre Nachtzugreise« erscheint<br />

erstmals als Ganzjahreskatalog.<br />

Vom 16. Dezember an verbinden<br />

tägliche Nachtzüge München und<br />

Nordrhein-Westfalen mit Rügen.<br />

Neue Verbindungen gibt es<br />

nach Slowenien, Italien, Österreich<br />

und in die Schweiz mit Liegewagen<br />

zu festen Preisen mit<br />

Katalog als<br />

Reiseführer<br />

Iberotours ■ Der Spezialist für<br />

Spanien und Portugal hat die Programme<br />

für beide Länder weiter<br />

ausgebaut. Die im Stil von Reiseführern<br />

aufgebauten Kataloge<br />

kategorisieren unter anderem die<br />

Hotels nach den Kriterien »Natur«,<br />

»Flair« und »Historisch«. Zur<br />

lokalen Gastronomie wurden kulinarische<br />

Tipps aufgenommen und<br />

der neue »Kultour«-Bereich gibt<br />

Infos zu Festen, Veranstaltungen<br />

und Attraktionen.<br />

In Spanien wurden die Rundreisen<br />

um Ziele wie Antequera, Carmona,<br />

Ronda, Ubeda und Baeza<br />

erweitert. Schwerpunkt bleiben<br />

kleine Hotels, Fincas, Pazos und<br />

Cortijos. In Portugal ist die Zahl<br />

der Strandhotels an der Algarve<br />

und an den Küsten rund um Lissabon<br />

aufgestockt worden.<br />

www.iberotours.de<br />

Zustiegsmöglichkeiten in Bremen<br />

und Nieder-sachsen. Neue Städteverbindungen<br />

sind die Strecken<br />

von Basel nach Kopenhagen, die<br />

täglich angeboten wird, und Stuttgart<br />

– Dresden. Erstmals steht<br />

auch eine tägliche Verbindung von<br />

München ins rumänische Temesvar<br />

im Fahrplan, auf der Schlafwagen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Martinique ist neues Ziel für die<br />

Wanderfreunde bei Gomera<br />

Zu Fuß um<br />

die Welt<br />

Trekking ■ Gomera Trekking<br />

Tours hat die karibischen Inseln<br />

Martinique, Dominica und Guadeloupe<br />

ebenso wie Kuba neu im<br />

Programm. Im Mittelmeer können<br />

Skyros, Sardinien und Korsika<br />

erstmals per Pedes erkundet<br />

werden. In Burgund und in Irland<br />

feiert das neue Programm »Boat,<br />

Bike & Boots« Premiere.<br />

22 TRAVEL ONE 12.10.2005


Ameropa: Stabile Preise<br />

Wintersaison ■ Nun hat auch<br />

der Bahnveranstalter seine Winterkataloge<br />

auf den Markt gebracht.<br />

Als Grund für den späten Erscheinungstermin<br />

gibt Ameropa-Chef<br />

Walter Krombach an, dass dadurch<br />

die aktuellen Preisentwicklungen<br />

berücksichtigt werden<br />

konnten. Damit sei es gelungen,<br />

Genf ist neues Städtereiseziel bei Ameropa<br />

U P D A T E S<br />

■ Air China ist Asia Miles beigetreten.<br />

Damit gehören nun 18<br />

Fluggesellschaften dem Programm<br />

an, unter anderem auch Aer Lingus,<br />

American, British Airways und<br />

Cathay Pacific.<br />

■ Sunsail hat die erste Segelbasis<br />

in Vietnam ins Programm genommen.<br />

Das Revier liegt in der Nähe<br />

des Strandressorts Nha Trang, das<br />

zwischen Mai und September konstante<br />

Winde bietet. Im Mittelmeer<br />

wurde im Nordwesten Korfus eine<br />

Segelstation eröffnet.<br />

die Reisepreise stabil zu halten.<br />

Insgesamt präsentiert Krombach<br />

acht neue Kataloge, aufgeteilt auf<br />

vier reine Winterprogramme und<br />

vier Ganzjahreskataloge.<br />

Im Katalog »Städtereisen &<br />

Kurzurlaub« sind 121 Ziele in<br />

Deutschland und Europa zu finden,<br />

an der Spitze liegen Berlin<br />

■ Dansommer hat den neuen Katalog<br />

für Norwegen und Schweden<br />

herausgegeben. Im Paket mit den<br />

Feriendomizilen können Fährüberfahrten<br />

von Color Line oder Scandlines<br />

gebucht werden. Im Preis ist<br />

die Reise-Rücktrittskostenversicherung<br />

bereits enthalten. Die An-<br />

und Abreisetage können variabel<br />

gewählt werden.<br />

■ Geoplan bietet mit dem Programm<br />

»Mönch auf Zeit« die<br />

Chance, Einblicke in ein japanisches<br />

Kloster zu gewinnen. Die<br />

■ Der neue Tagungsplaner der Maritim<br />

Hotels ist auf dem Markt. Die<br />

zweisprachige Broschüre informiert<br />

über die Konferenzmöglichkeiten in<br />

den 44 Hotels im In- und Ausland.<br />

Neue Häuser sind das Martim Pine<br />

Beach Resort im türkischen Belek<br />

und das Maritim Hotel Berlin. Erstmals<br />

im Programm ist das Internationale<br />

Congress Center Dresden.<br />

und Hamburg mit jeweils 34<br />

Hotels. Neue Ziele sind Genf,<br />

Granada, Madrid, Sevilla, Bratislava<br />

und Zagreb. In Stuttgart gibt<br />

es ein neues »Outlet Shopping<br />

Erlebnis« mit Einkaufsausflügen<br />

in die Outlet-City Metzingen. In<br />

Berlin, Lüneburg, Stuttgart und<br />

Wiesbaden werden Einzelzimmer<br />

für Alleinreisende ohne Aufpreis<br />

angeboten.<br />

Im Katalog »Urlaub im Winter«<br />

wurden die Angebote in<br />

Deutschland ausgebaut, so ist<br />

erstmals auch der Nationalpark<br />

Bayerischer Wald vertreten. Neues<br />

Winterziel ist der tschechische<br />

Ort Hrdonov u Lipna. Hier<br />

erhalten Gäste über 50 Jahre<br />

ein Mittagessen ohne Aufpreis.<br />

Frankreich hat einen eigenen<br />

Winterkatalog.<br />

Für Sachsen und Sachsen-Anhalt<br />

gibt es ebenfalls eine eigene<br />

Broschüre mit Wellness-Angeboten,<br />

Wochenendreisen und Städtetrips,<br />

etwa nach Halle.<br />

www.ameropa.de<br />

Gäste wohnen auf dem Koyasan<br />

mit einem »echten« Mönch, der<br />

eine Einführung in den Alltag gibt.<br />

In Kyoto können Interessenten<br />

einen Tag bei einer japanischen<br />

Gastfamilie verbringen und an der<br />

traditionellen Teezeremonie teilnehmen.<br />

■ Attika Reisen hat das Wellness-Angebot<br />

um Reisen nach Zypern<br />

erweitert. Neu ins Programm<br />

genommen wurde das Intercontinental<br />

Aphrodite Hills Resort<br />

Hotel. Zum zweitägigen Reviving-<br />

Programm des Hotels gehören eine<br />

schwedische Ganzkörpermassage,<br />

eine Showerbehandlung und eine<br />

Fit-for-life-Moorpackung.<br />

■ Iberostar hat auf Mallorca das<br />

Suites Hotel Jardin de Sol eröffnet.<br />

Das im Südwesten der Insel gelegene<br />

Haus bietet 171 Junior-Suiten<br />

und 90 Apartments, alle mit Meerblick<br />

und eigenem Whirlpool, sowie<br />

ein Thalasso-Therapiezentrum.<br />

M O M E N T M A L …<br />

Start mit<br />

Hindernis<br />

Für Airbus könnte das ehrgeizige<br />

Projekt des A380 zu einem ech-<br />

ten Problem werden. Die Auslie-<br />

ferung der ersten Maschine an<br />

Singapore Airlines hat sich be-<br />

reits um sechs Monate verscho-<br />

ben, und weitere Verzögerungen<br />

sind nicht auszuschließen.<br />

Um im Bereich der mit-<br />

telgroßen Flugzeuge konkur-<br />

renzfähig zu sein, muss Airbus<br />

dem Dreamliner von Boeing<br />

den eigenen A350 entgegen<br />

setzen. Dieser muss aber erst<br />

entwickelt werden, was zu<br />

weiteren Verschiebungen beim<br />

A380 führen kann, denn Air-<br />

bus benötigt 1.200 zusätzliche<br />

Ingenieure. Allen Beteuerun-<br />

gen von Airbus-Chef Gustav<br />

Humbert zur Einhaltung des<br />

Zeitplans zum Trotz. Dem wer-<br />

den die Fluggesellschaften bei<br />

einem solch prestigeträchtigen<br />

Objekt wie dem A380 nicht ta-<br />

tenlos zusehen.<br />

Die Expansionspläne der<br />

Airlines bauen auch auf dem<br />

A380 auf. Zusätz-<br />

liche Zeitprobleme<br />

könnten in der<br />

internationalen<br />

Luftfahrt für einige<br />

(Luft)-Löcher sorgen.<br />

Wolfram Marx<br />

Redakteur<br />

w.marx@travel-one.net<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 23


➤ SPECIAL Kreuzfahrten<br />

Lisa lässt sich in den Schneidersitz fallen<br />

und presst die Hände vors Gesicht. Fröhlich<br />

hüpfen ihre neuen Freundinnen um<br />

sie herum. Julia und Alina fassen sich dabei an<br />

den Händen, Michelle wirft unterdessen ihre<br />

Arme in die Luft. Als dann die Musik aufhört,<br />

flitzen sie schnell zu den verschiedenen Zetteln,<br />

die an den Wänden hängen. Und Lisa<br />

ruft laut: »Los Angeles.«<br />

Ein Ratespiel auf hoher<br />

See. Bereits seit einigen<br />

Stunden vergnügen sich<br />

die Mädchen im Kinderclub<br />

der Norwegian Star<br />

von Norwegian Cruise Line<br />

(NCL). Die Reederei hat für<br />

ihre kleinen Gäste einen eigenen<br />

Bereich reserviert, in<br />

dem sie nach Herzenslust<br />

spielen, toben und basteln<br />

können. »Kinder sind für<br />

uns eine extrem wichtige<br />

Zielgruppe«, sagt Michael<br />

Zengerle, bei NCL als General<br />

Manager für Zentraleuropa<br />

verantwortlich. Bis zu<br />

900 Mädchen und Jungen<br />

mischen sich bei einigen<br />

NCL-Kreuzfahrten unter die<br />

Passagiere.<br />

Derart viele Kinder an<br />

Bord eines Hochseeschiffes<br />

sind zwar nicht die Regel,<br />

doch zählen sie bei fast allen<br />

Reedereien inzwischen<br />

zu einer festen Größe. Auch<br />

wenn die Anbieter noch immer<br />

gegen Vorurteile ankämpfen. »Die Idee,<br />

dass Kreuzfahrten eine Urlaubsform für Kinder<br />

sind, muss sich erst noch durchsetzen«,<br />

weiß Zengerle. Und Falk-Hartwig Rost, MSC-<br />

Geschäftsführer, ergänzt: »Reisebüros müs-<br />

Kinder<br />

ahoi<br />

Familien ■ Die Reedereien wollen Kreuzfahrten als<br />

Alternative zum Pauschalurlaub an Land etablieren. Kontinuierlich<br />

bauen sie daher ihr Angebot für den Nachwuchs aus.<br />

Karola Sakotnik: Gute<br />

Betreuung das A und O<br />

Falk-Hartwig Rost:<br />

Reisebüros informieren<br />

sen darüber noch<br />

mehr informiert<br />

werden.«<br />

Zu teuer – dieses<br />

Argument lassen<br />

Rost und seine<br />

W e t t b e w e r b e r<br />

nicht gelten. »Für<br />

eine Familie mit Kindern<br />

ist eine Kreuzfahrt<br />

sogar günstiger<br />

als ein Landurlaub<br />

in einem Hotel«, meint Ulrich Göz,<br />

Leiter Insidesales bei Costa Kreuzfahrten. Mit<br />

Kinderfestpreisen und Rabatten versuchen die<br />

Unternehmen, Familien den Urlaub auf hoher<br />

See schmackhaft zu machen. Bei einigen<br />

Spezialisten reisen die Kleinen sogar kostenlos<br />

mit, etwa bei MSC und Delphin Seereisen.<br />

Betreuung und Animation<br />

gehören zum Programm<br />

Auch bei Transocean Tours verbringen Kinder<br />

den Urlaub auf See gratis. Die neue Flottenstrategie<br />

des Unternehmens ist das jüngste<br />

Beispiel dafür, wie wichtig auch Kreuzfahrt-<br />

Anbieter das Thema Preis in Bezug auf Familien<br />

einstufen. Transocean Tours vermarktet<br />

den Neuzugang Arielle im Gegensatz zu den<br />

beiden anderen Kreuzern der Flotte als günstiges<br />

Schiff – und schielt dabei auf Eltern mit<br />

Sprösslingen als potenzielle Kunden.<br />

Der Preis allein tut es jedoch nicht. Auch<br />

das Angebot an Bord muss stimmen, weiß<br />

Karola Sakotnik, bei Aida Cruises für Entertainment<br />

und Animation zuständig. Denn<br />

nur wenn die Mädchen und Jungen sich<br />

nicht langweilen und sie an altersgerechten<br />

Programmen teilnehmen können, fühlen sie<br />

sich auf den Schiffen gut aufgehoben. »Kinder<br />

»Familien mit Kindern<br />

sind eine extrem<br />

wichtige Zielgruppe«<br />

Michael Zengerle<br />

NCL-Deutschlandchef<br />

schlecht zu betreuen, wäre ein Fehler«, betont<br />

die Aida-Managerin und fügt hinzu, »schließlich<br />

beeinflussen sie die Urlaubsentscheidung<br />

der Eltern.«<br />

Bei vielen Reedereien gehört Betreuung<br />

und Animation zum festen Angebot. Die Pädagogen<br />

von Aida Cruises beispielsweise laden<br />

die Vier- bis Zwölfjährigen in den »Kids<br />

Club«, teilen sie drei Altersgruppen ein und<br />

singen, malen und basteln mit ihnen. Zusätzlich<br />

organisieren die Betreuer Piratenpartys,<br />

Bordsafaris sowie Minidiscos für die jungen<br />

Gäste und gestalten mit ihnen Kindershows.<br />

»Der Kids Club ist keine Garderobe, wo Eltern<br />

ihre Kinder abgeben«, unterstreicht Sakotnik.<br />

Vielmehr soll den Mädchen und Jungen ein<br />

pädagogisch wertvolles Programm geboten<br />

werden. Dabei wird ebenso an die schon etwas<br />

Älteren gedacht: Für Jugendliche erarbeitet<br />

die Aida-Teens-Crew in den Ferienzeiten<br />

verschiedene Angebote.<br />

Auch Costa betreut den Nachwuchs nach<br />

Altersgruppen. Zusätzlich versucht die Reederei<br />

mit internationalem Publikum die Kinder<br />

nach Nationalitäten zu sortieren, so dass sich<br />

zumindest Deutsche, Italiener, Engländer plus<br />

Amerikaner in ihrer Muttersprache unterhalten<br />

können. »Damit sie sich auch wirklich<br />

wohl fühlen«, so Göz. Mehrsprachigkeit ist<br />

ebenso bei Royal Caribbean das A und O. Die<br />

24 TRAVEL ONE 12.10.2005


Betreuer beherrschen meist auch Deutsch.<br />

»Adventure Ocean Programm« nennt die Reederei<br />

ihr Angebot für junge Passagiere. Es findet<br />

in einem Bereich statt, der auf den Schiffen<br />

der Voyager Class mehr als 1.000 Quadratmeter<br />

groß ist, nicht nur über die obligatorischen<br />

Planschbecken und Wasserrutschen verfügt,<br />

sondern auch mit einem Computerlabor und<br />

»Videospielarkaden« ausgestattet ist.<br />

Viel Platz räumt auch NCL den Kindern<br />

ein. »Wir haben die Neubauten ganz speziell<br />

auf die Bedürfnisse der Zielgruppe Familien<br />

FA C T S<br />

Die Betreuer an Bord<br />

■ Aida Cruises: Ausgebildete Pädagogen,<br />

zwei pro Schiff das ganze Jahr über, während<br />

der Ferienzeiten vier weitere pro Schiff<br />

■ Hansa Kreuzfahrten: Reiseleiter<br />

■ Delphin Seereisen: Animateure aus<br />

dem Reiseleiterteam<br />

■ Costa Kreuzfahrten: Reiseleiter<br />

■ Transocean Tours: Während der Ferienzeit<br />

Erzieher<br />

■ MSC: Ausgebildetes Personal, in der<br />

Regel Erzieher<br />

■ Royal Caribbean: Erzieher als Leiter,<br />

zudem ausgebildete Pädagogen<br />

■ NCL: Ausgebildete Kräfte, mit Erfahrung<br />

in der Jugendarbeit u.a.<br />

ausgerichtet«, erklärt Zengerle. Fast der gesamte<br />

vordere Teil von Deck zwölf ist auf der<br />

Norwegian Jewel in der Hand der Mädchen<br />

und Jungen. Teils bis spät in die Nacht können<br />

sie Kino, Diskothek, Spiellandschaften und<br />

Computercenter nutzen.<br />

Die vielen Angebote, so sind sich die Reedereien<br />

sicher, animieren die Kinder dazu, wenig<br />

Zeit in der Kabine zu verbingen. Das mögliche<br />

Gefühl der Enge – meist sind die Sprösslinge<br />

in der Kabine der Eltern untergebracht<br />

– kommt daher ihrer Meinung nach nicht auf.<br />

Und falls doch: NCL und Royal Caribbean<br />

etwa warten mit Verbindungstüren zwischen<br />

einigen Kabinen auf, so dass Wohneinheiten<br />

für Familien gebildet werden können.<br />

Ob aber bei den Eltern oder in der Nachbarkabine<br />

– Kinder wie Lisa oder Michelle<br />

dürften mehr Spiel und Spaß als die Unterbringung<br />

interessieren. Wie viel Freude die<br />

jungen Passagiere an der Unterhaltung haben,<br />

erfahren die Eltern am Ende der Reise. Aida-<br />

Managerin Sakotnik: »Beim Abschied gibt es<br />

meist Tränen.«<br />

Petra Hirschel<br />

www.rccl.com<br />

www.costa.de<br />

www.msc.de<br />

www.aida.de<br />

www.ncl.de<br />

www.transocean.de<br />

Segel<br />

Träume<br />

DER NEUE<br />

SEGELKATALOG<br />

06/07 IST DA!<br />

Im Jahr des 75. Geburtstags der SEA CLOUD<br />

präsentieren wir Ihnen besonders viele,<br />

einmalig schöne Segelkreuzfahrten:<br />

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12.10.2005 TRAVEL ONE 25


➤ SPECIAL Kreuzfahrten<br />

Was die Reedereien Kindern bieten<br />

ANBIETER PREIS PROGRAMM<br />

Aida Cruises in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />

ab 100 Euro für 2-15 Jahre; Pauschalpreis<br />

für 16-24 Jahre; 25-35%<br />

Rabatt bei Einzel-/Doppelbelegung<br />

Costa<br />

Kreuzfahrten<br />

Delphin<br />

Seereisen<br />

Hansa<br />

Kreuzfahrten<br />

in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />

für 150 Euro bis 18 Jahre; bei Doppelbelegung<br />

der Kabine normaler<br />

Preis; 3 Euro Trinkgeld am Tag<br />

in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />

bis 18 Jahre kostenlos;<br />

bei Doppelbelegung der Kabine<br />

normaler Preis<br />

in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />

bis 17 Jahre 17 Euro pro Tag;<br />

bei Doppelbelegung der Kabine<br />

normaler Preis<br />

MSC in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />

bis 17 Jahre kostenlos; ein Kind<br />

bis 17 Jahre Busanreise plus Übernachtung<br />

mit Frühstück gratis<br />

NCL in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />

ab 99 Euro für 2-11 Jahre; Trinkgeld<br />

5 US-Dollar am Tag für 3-12<br />

Jahre; sonst normaler Preis<br />

Royal Caribbean in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />

reduzierter Preis; bei Doppelbelegung<br />

der Kabine normaler Preis; 8<br />

US-Dollar Trinkgeld am Tag<br />

Transocean Tours in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />

bis 17 Jahre kostenlos; mit einem<br />

Erwachsenen bis 4 Jahre 10% des<br />

Preises, 4 bis 17 Jahre 50%<br />

Ganzjährige Animation für Seepferdchen (4-6),<br />

Delfine (7-9), Sharks (10-12), für Jugendliche in Ferienzeit;<br />

Betreuung an Hafentagen; kein Babysitter;<br />

Partys, Golf-Schnupperkurse, Kindershows u.a.<br />

Ganzjährige Animation für Mini-Club (3-6), Junior<br />

Club (7-12), Teen Club (13-17); Betreuung teils bis<br />

23.30 Uhr; Babysitter auf Anfrage; Partys, Basteln,<br />

Sportwettkämpfe, Zoobesuch u.a.<br />

Auf der Delphin Renaissance keine speziellen Bereiche<br />

für Kinder; bei Bedarf Volleyball, Disco oder<br />

Spiele; kein Babysitter; Betreuung an Hafentagen<br />

Kein Kinderbereich; Betreuung richtet sich nach<br />

Anzahl der mitreisenden Kinder; kein Babysitter;<br />

Knotenkunde, Piratennachmittag, Kinderparty<br />

Animation nach Altersgruppen; Betreuung an<br />

Hafentagen von 9 bis 22 Uhr; Babysitter auf Anfrage;<br />

Kinderparty, Schiffsrallye, Jugenddisco u.a.<br />

Animation für Junior Sailers (2-5), First Mates (6-9),<br />

Navigators (10-12), Teenager (13-17); an Seetagen<br />

9-22 Uhr, an Hafentagen 19-22 Uhr, Teenbereich bis<br />

1 Uhr; Babysitter; Ausflüge, Shows, Workshops u.a.<br />

Animation für Aquanauts (3-5), Explorers (6-8),<br />

Voyagers (9-11), Navigators (12-14), Guests (15-17);<br />

für Kinder bis 22 Uhr; Babysitter; Nachtclub für<br />

Teens, Chemie-Experimente, japanische Malerei u.a.<br />

Dingi-Club während der Ferienzeiten, nach Altergsgruppen;<br />

Babysitter auf Anfrage; Basteln u.ä.,<br />

Landausflüge, Pizzabacken<br />

26 TRAVEL ONE 12.10.2005


Kreuzfahrten<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 27


➤ SPECIAL Kreuzfahrten<br />

Wellenreiten an Bord<br />

Royal Caribbean ■ Ein Superlativ<br />

folgt dem nächsten: Die Reederei<br />

verwendet in Hinblick auf<br />

ihren Neubau Worte wie »größte«<br />

und »nie dagewesen«.<br />

Im Juni 2006 soll die Freedom<br />

of the Seas erstmals in See<br />

stechen. Es wird dann laut Jerome<br />

Danglidis, Deutschlandchef<br />

von Royal Caribbean Cruises, das<br />

größte Kreuzfahrtschiff der Welt<br />

sein. Mehr als 3.600 Passagiere<br />

Die Freedom of the Seas erhält einen Surfpark<br />

Triest als<br />

neuer Hafen<br />

Costa ■ Die italienische Reederei<br />

unterstreicht ihre Treue zu ihrem<br />

Heimatland. Von der Sommersaison<br />

2006 an steht ein weiterer Hafen<br />

Italiens im Fahrplan von Costa<br />

Crociere. Triest kommt als zehnte<br />

Stadt hinzu.<br />

Costa lässt in Triest künftig<br />

Kreuzfahrten starten<br />

können an Bord gehen. Sie sollen<br />

ein vielfältiges Sportangebot vorfinden.<br />

Neben einer dreidimensionalen<br />

Kletterwand erhält der<br />

Ozeanliner einen Surfpark. Das<br />

heißt: Im hinteren Bereich des<br />

Schiffes befindet sich ein Pool, in<br />

dem Wellen erzeugt werden.<br />

Die Reederei vergrößert mit<br />

der Freedom of the Seas die Flotte<br />

ihrer Marke Royal Caribbean International.<br />

Sie plant, das Schiff in<br />

Costa plant nicht nur, die Stadt<br />

an der Adriaküste regelmäßig anzulaufen.<br />

Die Reederei will eines<br />

ihrer elf Hochseeschiffe in Triest<br />

stationieren und den Hafen als<br />

Ausgangspunkt für Mittelmeerkreuzfahrten<br />

nutzen.<br />

Das Engagement der Italiener<br />

beschränkt sich aber keineswegs<br />

auf ihr Heimatland. In Barcelona<br />

legte Costa kürzlich den Grundstein<br />

für ein neues Kreuzfahrtterminal.<br />

Die Investitionen belaufen<br />

sich auf etwa elf Millionen Euro.<br />

Die Reederei rechnet damit, dass<br />

die Bauarbeiten bis Herbst 2006<br />

abgeschlossen sind.<br />

Barcelona spielt für Costa<br />

eine wichtige Rolle. Allein in<br />

diesem Jahr legen die Schiffe des<br />

zur Carnival-Gruppe gehörenden<br />

Unternehmens 128-mal in der<br />

spanischen Stadt an und bringen<br />

335.000 Passagiere mit. Das neue<br />

Terminal soll auch von den anderen<br />

Töchtern der amerikanischen<br />

Gruppe genutzt werden.<br />

www.costakreuzfahrten.de<br />

Jerome Danglidis: Großes und<br />

innovatives Kreuzfahrtschiff<br />

der westlichen Karibik einzusetzen.<br />

Als Abfahrts- und Ankunftshafen<br />

für die einwöchigen Kreuzfahrten<br />

ist Miami vorgesehen.<br />

In europäischen Gewässern<br />

sind im nächsten Jahr drei Schiffe<br />

von Royal Caribbean International<br />

vertreten. Die Splendour of<br />

the Seas bricht im Mai 2006 erstmals<br />

von Venedig aus zu Reisen<br />

durch das Mittelmeer auf – dieses<br />

Jahr startete sie in Barcelona. Damit<br />

hofft das Unternehmen, vor<br />

allem Kunden aus Süddeutschland<br />

und der Schweiz einen Anreiz<br />

zu bieten, wegen der für sie<br />

kürzeren Anreise.<br />

www.freedomoftheseas.com<br />

Kulinarische<br />

Verführung<br />

Silversea Cruises ■ Der Anbieter<br />

will Liebhaber edler Tropfen<br />

und Gourmets den Mund wässrig<br />

machen. 2006 serviert Silversea<br />

Cruises daher 27 Wein- und Kulinaria-Kreuzfahrten.<br />

Mit an Bord<br />

gehen Fachautoren, Winzer und<br />

Spitzenköche. Sie geben den Passagieren<br />

Einblick in ihr Können.<br />

Thema Wein: Silversea widmet<br />

einige Reisen dem edlen Tropfen<br />

Start in Sydney: Die Statendam legt in der australischen Metropole ab<br />

Asien zu Wasser entdecken<br />

Holland America Line ■ Vor<br />

den Küsten Australiens und Asiens<br />

ist im Frühjahr die Statendam<br />

anzutreffen. Das Kreuzfahrtschiff<br />

von Holland America Line legt am<br />

4. März in Sydney ab und macht<br />

sich auf die Reise gen Norden.<br />

Ziel der 17-tägigen Kreuzfahrt<br />

ist Hongkong. Die Statendam<br />

läuft unterwegs Papua-Neugui-<br />

nea, Indonesien und die Philippinen<br />

an. Weiter geht es dann am<br />

20. März: Die Gäste dieser Tour<br />

reisen durch das Ostchinesische<br />

Meer und besuchen während der<br />

14 Tage Shanghai, Peking, Pusan<br />

und Nagasaki. Die Reise endet in<br />

Osaka. Holland America Lines<br />

wird in Deutschland von Umlimited<br />

Cruises vertreten.<br />

28 TRAVEL ONE 12.10.2005


Die Hurtigruten-Reise ist künftig leichter in Teilstrecken buchbar<br />

Linie für neue Kunden<br />

Hurtigruten ■ Ein neues Produkt<br />

für neue Kunden: Bernd<br />

Stolzenberg, Geschäftsführer der<br />

Norwegischen Schiffahrts-Agentur<br />

(NSA), hofft, künftig mehr<br />

35- bis 60-Jährige als bisher zu<br />

seinen Kunden zählen zu können.<br />

Denn das Unternehmen plant, die<br />

Hurtigruten-Schiffe von 2007 an<br />

Neubau für<br />

US-Marke<br />

Carnival ■ Die Entscheidung ist<br />

gefallen: Die US-Reederei baut die<br />

Flotte ihrer Marke Carnival Cruise<br />

Lines aus. Damit nimmt das Unternehmen<br />

davon Abstand, den<br />

Neubau wie ursprünglich geplant<br />

einer ihrer europäischen Töchter<br />

zuzuweisen.<br />

Der neue Hochseekreuzer<br />

für rund 3.000 Passagiere wird<br />

bei der italienischen Werft Fincantieri<br />

gebaut. Er soll mit einem<br />

Spa und einem Kinderbereich<br />

ausgestattet werden, die nach<br />

Angaben der Reederei größer sein<br />

sollen als auf anderen Schiffen der<br />

Carnival-Flotte. Der Stapellauf ist<br />

für das Frühjahr 2008 geplant.<br />

Der Neubau gehört zu einem<br />

Auftrag, den Carnival im September<br />

2004 vergeben hat. Er umfasst<br />

insgesamt fünf Schiffe.<br />

www.carnival.com<br />

auch in Deutschland als Fähren zu<br />

vermarkten. Ziel ist, Norwegen-<br />

Besucher anzusprechen, die eine<br />

Schiffsreise entlang der norwegischen<br />

Küste flexibel mit einem<br />

Landurlaub kombinieren wollen.<br />

Derzeit können Deutsche<br />

Teilstrecken mit den Postschiffen<br />

zwar buchen, offensiv bewirbt<br />

Die Sea Cloud bricht bald in<br />

die Karibik auf<br />

Seminar<br />

für Skipper<br />

Sea Cloud Cruises ■ Was heißt<br />

Wellendynamik? Was bedeutet<br />

Koppelnavigation? Auf derartige<br />

Fragen weiß Joachim Heße eine<br />

Antwort. Der erfahrene Segler<br />

geht Ende November als Lektor<br />

an Bord der Sea Cloud und hält<br />

NSA diese Möglichkeit bislang<br />

aber nicht. Das Unternehmen,<br />

das Hurtigruten hierzulande vertritt,<br />

vertreibt die Seereise zwischen<br />

Bergen und Kirkenes als<br />

Rundreise. Das Durchschnittsalter<br />

der Teilnehmer liegt laut<br />

Stolzenberg bei 62 Jahren. Daran<br />

will er auch nichts ändern. Die<br />

jüngere Zielgruppe soll vor allem<br />

über den Mitte 2006 erscheinenden<br />

Katalog mit den Teilstrecken<br />

an Bord geholt werden.<br />

2007 bringt eine weitere<br />

Veränderung: OVDS, Betreiber<br />

von Hurtigruten, plant, ein neues<br />

Schiff in Dienst zu stellen. Der<br />

Neubau soll über 140 Kabinen,<br />

25 Pkw-Stellplätze und Konferenzräume<br />

verfügen. Vorgesehen<br />

ist, das neue Schiff im Sommer für<br />

die NSA-Tochter Norden Tours<br />

nach Grönland zu schicken. Im<br />

Winter soll es im Liniendienst für<br />

Hurtigruten unterwegs sein und<br />

ein älteres Schiff ersetzen, das aus<br />

der Flotte genommen wird.<br />

www.hurtigruten.de<br />

für die Skipper unter den Passagieren<br />

ein Fortbildungsseminar. Auf<br />

dem Programm stehen Themen<br />

wie Anlegemanöver, Magnetismus<br />

und Lichterführung.<br />

Während Heße sein Wissen<br />

weitergibt, überquert die Sea<br />

Cloud den Atlantik. Der Großsegler<br />

nimmt von Las Palmas<br />

auf Gran Canaria aus Kurs auf<br />

Antigua in der Karibik. Wie das<br />

Schwesterschiff Sea Cloud II<br />

verbringt er den Winter in dem<br />

warmen Gewässer. Im Frühjahr<br />

kehren die beiden Schiffe von Sea<br />

Cloud Cruises dann wieder nach<br />

Europa zurück.<br />

Für die Sea Cloud wird 2006<br />

ein besonderes Jahr. Der Großsegler<br />

feiert 75. Geburtstag. Die Reederei<br />

lässt daher die Korken knallen<br />

und organisiert für den Herbst<br />

eine Jubiläumskreuzfahrt durch<br />

das westliche Mittelmeer. Zudem<br />

verspricht Sea Cloud Cruises für<br />

alle Kreuzfahrten mit dem Schiff<br />

besondere Programmpunkte.<br />

www.seacloud.de<br />

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12.10.2005 TRAVEL ONE 29


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Partnersuche auf hoher See: Eine<br />

Kreuzfahrt speziell für Singles<br />

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eine Kreuzfahrt für Alleinstehende.<br />

Während die Athena<br />

zwischen den Kanaren und Marokko<br />

unterwegs ist, erhalten die<br />

Passagiere Nachhilfe in Sachen<br />

Partnersuche. Christian Thiel,<br />

Single- und Partnerschaftsberater<br />

sowie Autor des Buches „Suche<br />

einen für immer und ewig“, hält<br />

Vorträge, gibt Workshops und berät<br />

die Gäste im Einzelgespräch.<br />

www.vivamare.de<br />

U P D A T E S<br />

■ Rund 25 Kreuzfahrtanbieter ■ Hapag-Lloyd hat den Kabinen<br />

präsentieren sich auf der CMT in der Hanseatic ein modernes Outfit<br />

Stuttgart. Die Messe bündelt die verpasst. Sessel und Sofas wur-<br />

Aussteller dieses Segments im Theden neu bezogen. Zudem ließ das<br />

menpark Kreuzfahrt- und Schiffs- Unternehmen in das Schiff eine<br />

reisen. Auf dem Programm stehen<br />

auch Diavorträge und Filme über<br />

Sprinkleranlage einbauen.<br />

die verschiedenen Schiffe und ihre ■ Die Queen Mary 2 von Cunard<br />

Touren. Die CMT findet vom 19. bis kommt ins Trockendock. Blohm +<br />

Projekt1 22. 04.10.2005 Januar 2006 statt. 11:07 Uhr Seite Voss 1 überholt den Luxusliner.<br />

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Ab/bis Passau oder Vilshofen: z.B.: Passau/Vilshofen, Melk,Wien,<br />

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Fokus auf Bewährtem<br />

Orient Lines ■ Im Frühjahr und<br />

Herbst im Mittelmeer, im Sommer<br />

Ostsee, im Winter rund um die<br />

Welt – das sind die Ziele der Marco<br />

Polo im nächsten Jahr. Damit<br />

schickt Norwegian Cruise Line<br />

(NCL) das einzige Schiff der Marke<br />

Orient Lines auf die bewährten<br />

Routen der vergangenen Jahre.<br />

Der neue Katalog für die Marco<br />

Polo erscheint Ende dieses Mo-<br />

Telefon: 030.8510560 Fax: 030.85726791<br />

Email: info@nautilus-seereisen.de<br />

nats. Bei dem Ozeanliner handelt<br />

es sich um ein klassisches Kreuzfahrtschiff,<br />

mit dem nach Angaben<br />

der Reederei eine eher ältere<br />

Klientel reist – im Gegensatz zu<br />

den Schiffen der Marke NCL. Das<br />

Gros der Passagiere stammt aus<br />

den USA und Großbritannien,<br />

Bordsprache ist daher Englisch.<br />

Doch gibt es einen deutschsprachigen<br />

Gästeservice.<br />

Der neue Katalog für die Marco Polo erscheint Ende Oktober<br />

■ 136 Tage dauert die Weltreise<br />

der Astor. Das Hochseeschiff von<br />

Transocean Tours sticht am 23.<br />

Dezember in Nizza in See. Bis es<br />

dann am 7. Mai 2006 in Bremerhaven<br />

ankommt, läuft es 76 Häfen<br />

an. Zu den Passagieren gesellen<br />

sich als Lektoren bekannte Persönlichkeiten<br />

wie Hardy Krüger und<br />

Klaus Bednarz.<br />

Typisch<br />

Holland America...<br />

Kreuzfahrten SPECIAL➤<br />

M O M E N T M A L …<br />

Endlich<br />

turteln<br />

Single-Partys reißen schon lange<br />

keinen mehr vom Hocker. Ein<br />

kurzer Flirt, der Umworbene<br />

beißt nicht an – und das war‘s.<br />

Um so besser, dass es jetzt Sing-<br />

le-Kreuzfahrten gibt. Eine gan-<br />

ze Woche lang können sich ein-<br />

same Herzen umgarnen. Und<br />

wenn es nicht gleich funkt, er-<br />

klärt ein Partnerschaftsberater<br />

die Tricks der Anmache.<br />

Nur seekrank darf nie-<br />

mand werden. Dann wird‘s<br />

nichts mit Turteln. Oder doch?<br />

Vielleicht kommen sich ja ganz<br />

hoffnungslose Fälle an der Ree-<br />

ling näher. Schließ-<br />

lich schweißen sol-<br />

che Erfahrungen<br />

zusammen.<br />

Petra Hirschel<br />

Redakteurin<br />

p.hirschel@travel-one.net<br />

Die Kreuzfahrten mit<br />

unseren exklusiven<br />

Fünf-Sterne-Schiffen<br />

sind so individuell<br />

wie Ihre Kunden:<br />

Klasse statt Masse.<br />

z.B.<br />

Südamerika total<br />

5-Sterne-Kreuzfahrt<br />

ab Rio/bis Valparaiso<br />

16 Tage<br />

ab 1.927 Euro<br />

Vertretung für Deutschland:<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE UC UNLIMITED 31 CRUISES<br />

Tel.: 04244-966259<br />

www.unlimited-cruises.de


➤ SALES Online-Marketing<br />

Der Trick mit<br />

dem Klick<br />

Es ist gerade mal zwei Jahre her, da trieb<br />

das Wort Partnerprogramm so manchem<br />

Reisebürobesitzer den Schaum vor den<br />

Mund. Vor allem – aber nicht nur – die Touristikbörse<br />

in Deggendorf mit ihrem Partnerprogramm<br />

Affilian war den Kollegen aus dem<br />

stationären Vertrieb ein<br />

Dorn im Auge. Auch der<br />

DRV schaltete sich in die<br />

Diskussion um die Partnerprogramme<br />

ein. Wegen des<br />

Verdachts der »Laienwerbung«<br />

ließ er von der Wettbewerbszentrale<br />

in Bad<br />

Homburg einen Prozess gegen<br />

einen Partnerprogrammbetreiber<br />

im Raum<br />

Frankfurt führen.<br />

Inzwischen ist das alles<br />

Schnee von gestern. Dass<br />

Branchenfremde über ihre<br />

Homepages Reisen verkaufen und dafür Provision<br />

kassieren, sorgt heute nicht mehr für steigende<br />

Adrenalinspiegel. Partnerprogramme<br />

sind salonfähig geworden. Viele Leistungsträger<br />

wie Thomas Cook, Öger Tours oder Hertz<br />

haben eins und bedienen sich zu deren Vermarktung<br />

externer Firmen wie Zanox, Affilinet,<br />

Tradedoubler oder Vitrado. Zu den Vorreitern<br />

gehören auch die Onlineportale wie Expedia,<br />

Lastminute.com, <strong>Travel</strong>channel und<br />

Opodo. Das Prinzip der Programme ist einfach.<br />

Betreiber von reiseaffinen Webseiten<br />

platzieren ein Werbebanner mit Link auf ihrer<br />

Homepage. Benutzt ein Kunde diesen Link für<br />

eine Buchung oder etwa für die Registrierung<br />

auf der Homepage des Leistungsträgers, gibt<br />

es Provision (siehe Tabelle Seite 34).<br />

Dass zumindest das öffenliche Murren der<br />

Agenturen verstummt ist, hat seinen Grund.<br />

Viele nutzen inzwischen selbst die Partnerprogramme.<br />

Nicht als »Merchant«, also Anbieter<br />

Schick: Kein Vertriebs-<br />

sondern Marketing-Tool<br />

Partnerprogramme ■ Lange Zeit waren sie für die<br />

Reisebüros ein rotes Tuch. Inzwischen hat mancher Agent<br />

entdeckt, dass Partnerprogramme Geld bringen.<br />

von touristischen Leistungen, sondern als »Affiliate«.<br />

Interessant ist das vor allem bei den Lowcost-Carriern,<br />

bei denen es gar keine oder nur<br />

Mini-Provisionen gibt. Genaue Zahlen rückt<br />

keiner raus, aber, so wird gemunkelt, der Anteil<br />

der Reisebüros bei den Partnerprogrammen der<br />

Billigflieger soll relativ hoch sein.<br />

»Wir haben über die<br />

Schiene unseren Verdienst«<br />

Ein bekennender Zanox-Nutzer ist Wolfgang<br />

Hoffmann vom Reisebüro Brück & Stephan.<br />

Die Krefelder Agentur, die nicht weniger als<br />

neun Reise-Homepages betreibt, darunter Ticket2.de,<br />

Mystic-<strong>Travel</strong>.de und Tickethamster.<br />

de, ist bei dem Online-Vermarkter seit drei<br />

Jahren als Affiliate registriert. Zu den Leistungsträgern,<br />

deren Produkte verkauft werden,<br />

gehören Billigcarrier wie Germanwings<br />

Die Partnerprogramme funktionieren in vier Schritten<br />

und HLX, aber auch Charterairlines wie Air<br />

Berlin und Condor. Für IATA-Tickets gibt es<br />

einen Link zu Opodo. »Wir haben über diese<br />

Schiene unseren Verdienst«, versichert Hoff-<br />

32 TRAVEL ONE 12.10.2005


mann. Bei Germanwings zum Beispiel gebe es<br />

umgerechnet acht Prozent Provision.<br />

Richtig glücklich macht das den Reisebüro-Mann<br />

freilich nicht. Zanox ist und bleibt für<br />

ihn ein Notnagel. »Wir müssen die Möglichkeit<br />

haben, Leistungsträger und Airlines, die<br />

uns loswerden wollen, einzubuchen.« Hoffmann<br />

rechnet denn auch damit, dass die Partnerprogramme<br />

nach dem 1. November, wenn<br />

die neuen Vertriebskonditionen der Charterairlines<br />

greifen, mächtig Zulauf von den<br />

Reisebüros haben werden. »Dann bekommen<br />

wir von den Airlines weniger Provision als von<br />

Zanox.«<br />

Aber auch bei den Partnerprogrammen ist<br />

nicht alles Gold, was glänzt. Reich machen sie<br />

die Partner sicher nicht. Die Affiliates werden<br />

je nach Vorgabe des Merchants pro Klick, pro<br />

Lead (eine bestimmte Aktion des Nutzers,<br />

etwa das Anlegen eines Accounts) oder pro<br />

Buchung (Sale) bezahlt. Auch Kombinationen<br />

sind möglich. Für einen Klick gibt es in der<br />

Regel nur Cent-Beträge. Und bei der Buchung<br />

ist es egal, ob für zwei oder 20 Gäste gebucht<br />

wird, die Provision ist die gleiche. Ganz ohne<br />

»Wir müssen die Möglichkeit<br />

haben, Leistungsträger,<br />

die uns loswerden<br />

wollen, einzubuchen«<br />

Wolfgang Hoffmann<br />

Reisebüro Brück & Stephan<br />

Arbeit geht es für die Partner auch nicht ab.<br />

Manchmal riefen die Kunden an und ließen<br />

sich durch die Menüs führen, berichtet Hoffmann.<br />

Trotzdem bleibt er dabei: »Es rechnet<br />

sich, vor allem nach dem 1. November.«<br />

Zanox kassiert 4.800<br />

Euro Setup-Gebühr<br />

Dass es sich für die Merchants ebenfalls rechnet,<br />

bestätig L´tur-Vorstand und Zanox-Kunde<br />

Markus Orth (siehe Interview Seite 35). Und<br />

das, obwohl Zanox bei den Leistungsträgern<br />

kräftig zulangt. Neben einer Setup-Gebühr<br />

von 4.800 Euro streichen die Online-Vermarkter<br />

eine monatliche Gebühr von maximal 200<br />

Euro und maximal 30 Prozent des Transaktionsumsatzes<br />

ein. Dafür gibt es laut Marketing<br />

Manager Harald Oberhofer entsprechende<br />

Leistungen. Neben dem Affiliate-Marketing<br />

und dem Netzwerk zu den Affiliates biete<br />

Zanox eine 20-köpfige Service-Abteilung und<br />

ein großes Vertriebsteam. Zusätzlich würden<br />

alle Vorgänge protokolliert, Umsatzstatistiken<br />

erstellt sowie die<br />

Provisionen berechnet<br />

und monatlich<br />

ausgezahlt. Bei Affilinet,<br />

dem zweiten<br />

großen Player, kommen<br />

die Merchants<br />

günstiger weg. »Wir<br />

haben ein erfolgsorientiertes<br />

System«,<br />

sagt Marketingleiterin<br />

Sabine Haase.<br />

Das bedeutet, dass 30 Prozent der Provisionen<br />

bei Affilinet bleiben. Eine Setup-Gebühr wird<br />

nicht verlangt.<br />

»Partnerprogramme sind<br />

ein normales Mittel«<br />

Von den großen Reisekonzernen nutzt Thomas<br />

Cook die Partnerprogramme am konsequentesten.<br />

Im Juli 2004 erfolgte der Einstieg bei Zanox<br />

zunächst mit Bucher Reisen und Condor.<br />

Inzwischen ist Thomas Cook mit allen Marken<br />

bei Zanox und Affilinet verteten. »Partnerprogramme<br />

sind im Online-Umfeld ein normales<br />

Mittel, um sich bekannt zu machen«, sagt<br />

Bernd Köpler, Leiter Vertriebsstrategie. In Oberursel<br />

betrachtet man die Programme nicht als<br />

einen zusätzlichen Vertriebskanal, sondern als<br />

eine Form des Internet-Marketings. »Wir nutzen<br />

die Partnerprogramme, um mit unseren<br />

Marken präsent zu sein«, sagt Anne Schick,<br />

Leiterin Redaktion & Marketing E-Commerce.<br />

Mit ein bis drei Prozent des Online-Umsatzes<br />

ist der Beitrag der Affiliates überschaubar. Dennoch<br />

weiß man ihn zu schätzen. Um so mehr<br />

als keinerlei Kostenrisiko besteht.<br />

Pro Marke sind bei Zanox rund 1.000 Affiliates<br />

registriert. Davon bringt jedoch nur ein<br />

Teil wirklich Buchungen. Die meisten Klicks<br />

bekommen die preisaggressiven Marken<br />

Bucher Reisen und Neckermann. Von sogenannten<br />

Bonusseiten, wie Cashback, haben<br />

sich die »Cookies« als Partner verabschiedet.<br />

Es sei der irrige Eindruck entstanden, dass<br />

Thomas Cook drei Prozent Rabatt weitergebe,<br />

erläutert Köpler. Das habe für ungerechtfertigte<br />

Unruhe im Vertrieb gesorgt.<br />

Dass die Partnerprogramme künftig in der<br />

Touristik eine größere Rolle spielen werden, ist<br />

für deren Vermarkter eine ausgemachte Sache.<br />

Zanox-Manager Oberhofer sieht jedenfalls noch<br />

viel Spielraum für den Beitrag der Affiliates im<br />

touristischen Vertrieb: »In fünf Jahren wird sich<br />

das sicher verdoppeln.« Klaus Göddert<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung<br />

k.goeddert@travel-one.net<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 33


➤ SALES Online-Marketing<br />

D A S V E R D I E N T M A N B E I D E N PA R T N E R P R O G R A M M E N<br />

ZANOX pro Sale pro Lead<br />

Germanwings 5 Euro<br />

HLX 5-5,50 Euro<br />

Expedia<br />

ticket2.de: Homepage mit Partner-Links<br />

20 Euro<br />

25 Euro für<br />

Hotelbuchung<br />

35 Euro für<br />

Click & Mix<br />

Opodo bis 16 Euro<br />

Air Berlin 5-6 Euro<br />

Neckermann Urlaubswelt 12-15 Euro<br />

<strong>Travel</strong>channel.de 25-80 Euro<br />

Avigo 12-25 Euro<br />

FlyLoco 25 Euro<br />

L´tur 25 Euro<br />

Condor 3%<br />

Kurzreisen.net 10-12%<br />

E-Sixt 7-7,50 Euro<br />

Lastminuteflughafen.de 3%<br />

Neckermann Reisen 3%<br />

CarDelMar 20 Euro<br />

Aldiana 3%<br />

Bucher Reisen 3%<br />

E-Domizil 15-30 Euro<br />

Sol Meliá 6-6,50 Euro<br />

Thomas Cook 3%<br />

Thomas Cook Reisen 3%<br />

Tiscover bis 10 Euro<br />

TMG Reiseteam 30%<br />

AFFILINET pro Sale pro Lead<br />

Tchibo.de 5-25 Euro<br />

Expedia 9-50 Euro<br />

DB Autozug 5 Euro<br />

BahnCard + 5 % 3,50-10 Euro<br />

Surf&Sail 0,50-3,50 Euro<br />

Flugbuchung.com 6,25-25 Euro<br />

<strong>Travel</strong>channel.de 12-50 Euro<br />

AIDU.de 10-45 Euro<br />

Karstadt-Reisen.de 8 Euro<br />

Neckermann Urlaubswelt 0,50-10 Euro<br />

Attika Reisen 5-12 Euro<br />

Reiselinie.de 4%<br />

E-Sixt 3-10% 7 Euro<br />

Start.de 0,50-18 Euro<br />

Condor 3%<br />

Reisen Online 4%<br />

Berge & Meer 3,5%<br />

SunLine Direct 5%<br />

Nachtzugreise.de 3%<br />

Thomas Cook 3%<br />

Öger Tours 3,5%<br />

Kurzreisen.net 10%<br />

Otto Reisen bis 35 Euro<br />

Rainbow Tours 5%<br />

E-hoi 20 Euro<br />

Travicard 2% 10 Euro<br />

Ebookers.de 10-12 Euro<br />

InterRent 5 Euro<br />

FerienSupermarkt.tv 5 Euro<br />

Lufthansa Miles & More<br />

Credit Cards<br />

Center Parcs 5%<br />

Ferienknaller.de 5%<br />

35 Euro<br />

L´tur 25 Euro<br />

Lastminute-Express.de 4%<br />

Hertz 10%<br />

SUNgo Rent a Car 10%<br />

CarDelMar.com 15 Euro<br />

Sprachurlaub.de 35 Euro<br />

Charterpartner.net 3,5%<br />

Golfmotion.com 25 Euro<br />

Canvas Holidays 0,30-20 Euro<br />

34 TRAVEL ONE 12.10.2005


K U R Z I N T E R V I E W<br />

Der Hype ist schon vorbei<br />

Sie sind bei Zanox und Affilinet. Wer ist besser?<br />

Wir haben vor zwei Jahren mit Zanox angefangen, dann kam Affilinet.<br />

Zanox ist für uns der deutlich größere Kanal. Was ich aus dem Markt<br />

höre, ist, dass Zanox bei den Kunden deutlich besser akzeptiert wird<br />

als Affilinet.<br />

Wieviel Affiliates haben Sie?<br />

Wir haben bei Zanox über 3.550 Partner für L´tur und 2.800 Partner<br />

für Flyloco. Bei Affilinet ist das deutlich weniger.<br />

Markus Orth<br />

Vertriebsvorstand L‘tur<br />

Wo liegt für Sie der Sexappeal eines solchen<br />

Partner-Systems?<br />

Es bettet sich ein in eine Online-Marketing-<br />

Toolbox. Neben dem Suchmaschinen-Marketing,<br />

der klassischen Online-Werbung, und der<br />

Zusammenarbeit mit Online-Partnern ist es das<br />

vierte Standbein. Durch die Atomisierung der<br />

Banner auf kleinste Websites greifen wir zusätzlichen<br />

Traffic ab, der dann auf L´tur oder Flyloco<br />

geroutet wird.<br />

So ganz billig ist das aber nicht?<br />

Es lohnt sich. Der Return on Marketing Invest<br />

ist gerade in den Affiliate-Programmen extrem<br />

hoch. Wenn Sie vergleichen, was man mit einem<br />

Euro Werbekosten über andere Online-<br />

Tools erreicht, dann ist Affiliate-Marketing hochwirtschaftlich. Vom<br />

Mengeneffekt ist es mit Suchmaschinen- oder Online-Werbung natürlich<br />

nicht zu vergleichen.<br />

Wie hoch ist der Umsatzanteil, den Sie über diese Schiene machen?<br />

Rund zehn Prozent der aus Online-Marketing generierten Umsätze.<br />

Tendenz steigend, da wir mit mehr Partnern auch mehr Traffic und<br />

damit mehr Umsatz generieren.<br />

Kommt der große Affiliate-Boom in der Touristik noch?<br />

Der Hype liegt schon ein Jahr zurück. Vor zwei Jahren war das Affiliate-<br />

Marketing so etwas wie der heimliche König unter den Online-Tools.<br />

Nun weiß jeder, wie es geht, und man ist schon wieder auf dem Sprung<br />

auf neue Plattformen. Wenn alle darüber reden, ist der Zug eigentlich<br />

schon wieder abgefahren.<br />

Ist es also Zeit für den Ausstieg?<br />

Nein. Solange es effizienter ist als klassisches Online-Marketing, werden<br />

wir es nutzen.<br />

Gibt es neue Trends?<br />

Interessant ist, dass hinter Zanox wieder Integratoren auftauchen, die<br />

das Modell für ihre eigenen Clubs verwenden. Payback zum Beispiel<br />

konvertiert das, was es als Affiliate von Zanox bekommt, zum Teil in<br />

Bonus-Punkte.<br />

Für jede Buchung bekommt der Kunde eine bestimmte Anzahl von<br />

Punkten. Aber Payback hat gar keinen kommerziellen Kontakt mit den<br />

Leistungsträgern, sondern mit Zanox. Das ist ein sehr pfiffiges System.<br />

Bei FTI<br />

gibt’s die<br />

besten<br />

Provisionen...<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 35


➤ SALES Messe<br />

Zukunftsfragen und ihre Bewältigung<br />

stehen auch 2006<br />

im Mittelpunkt des ITB-Kongresses<br />

Market, Trends and Innovations.<br />

»Wir veranstalten den<br />

weltgrößten Tourismuskongress<br />

und wir beschäftigen uns mit allen<br />

wichtigen Zukunftsthemen des<br />

globalen Tourismus«, erklärt Professor<br />

Roland Conrady von der<br />

Fachhochschule Worms, wissenschaftlicher<br />

Leiter des Kongresses.<br />

Er hat dazu das Programm weiter<br />

verfeinert und ausgebaut. Neben<br />

Trendsetter in der<br />

globalen Touristik<br />

ITB ■ Die Macher des ITB-Kongresses haben das Programm um Schwerpunkte<br />

ergänzt und präsentieren diese in vier Segmenten an allen Messetagen.<br />

2005 kamen rund 6.000 Besucher zum Kongress<br />

dem »Aviation Day«, der 2005 seine<br />

Premiere feierte, gibt es im<br />

nächsten Jahr auch einen »Hospitality<br />

Day« für die Hotelindustrie<br />

und einen eigenen »Marketing<br />

und Sales Day«.<br />

In puncto Besucher gibt sich<br />

Conrady selbstbewusst: »Für<br />

2006 rechne ich mit weit mehr<br />

als 6.000 Besuchern.« Im vergangenen<br />

Jahr kamen zur zweiten<br />

Auflage des gemeinsam von der<br />

Messe Berlin, der Fachhochschule<br />

Worms und TRAVEL ONE ver-<br />

anstalteten Kongresses<br />

rund 6.000 Besucher.<br />

»Damit haben wir unsere<br />

Besucherzahl fast<br />

verdoppelt. Mit dem<br />

großen Zuspruch haben<br />

wir bewiesen,<br />

dass wir unsere Rolle<br />

als führender Think<br />

Tank der globalen<br />

Tourismusbranche ausbauen<br />

konnten. Der ITB Kongress hat<br />

sich zu einer attraktiven Plattform<br />

für den Informationsaustausch<br />

zu relevanten Tourismusthemen<br />

entwickelt«, äußert<br />

sich Conrady zufrieden.<br />

Gliederung in<br />

vier Segmente<br />

Im nächsten Jahr wird der Kongress<br />

auf vier Segmenten basieren.<br />

»Mit der Aufteilung in vier<br />

Schwerpunkte kommen wir dem<br />

vielfachen Wunsch der Kongressbesucher<br />

entgegen,<br />

die erfolgreichsten<br />

Themen konzentriert<br />

anzubieten«, so Dr.<br />

Martin Buck, Direktor<br />

Kompetenz Center<br />

<strong>Travel</strong> & Logistics der<br />

Messe Berlin. Neben<br />

den bereits erwähnten<br />

Veranstaltungen wird<br />

zum dritten Mal das<br />

»Future and Innovations<br />

Forum« stattfinden,<br />

weiterhin gibt es Veranstaltungen<br />

zu einzelnen<br />

Destinationen<br />

wie Asien, Afrika und<br />

Österreich sowie dem<br />

Partnerland Griechenland.<br />

Dazu kommen<br />

FA C T S<br />

diverse Workshops, wie beispielsweise<br />

die Neuauflage des Praxis<br />

Workshops »Incoming chinesischer<br />

Touristen«. Für das Thema<br />

Technologie hat die Messe unter<br />

dem Motto Travdex@ITB das US-<br />

Beratungsunternehmen Phocus<br />

Wright als Partner gewinnen können.<br />

»Mit Phocus Wright kooperieren<br />

wir mit dem wichtigsten<br />

Beratungs- und Research-Unternehmen<br />

im Technologiebereich.<br />

An zwei Tagen werden wir über<br />

Trends aus den USA, dem wichtigsten<br />

Technologiemarkt, und<br />

ihre Anpassung an europäische<br />

Verhältnisse diskutieren«, so Conrady.<br />

Einer der Höhepunkte werde<br />

der Aviation Day, »unser Flaggschiff«,<br />

für den Conrady ein umfangreiches<br />

Programm verspricht.<br />

»Der Aviation Day bildet den<br />

Kongress-Auftakt am Mittwoch.<br />

Schwerpunkte sind die drei Themen<br />

Airlines, Airports und<br />

Aircraft.« Bei den Fluggesellschaften<br />

geht es unter anderem um die<br />

dauerhaften Chancen der Lowcost-Anbieter,<br />

wobei die Entwicklungen<br />

in Europa, Asien und<br />

Nordamerika einem Vergleich<br />

unterzogen werden sollen. Zweiter<br />

Themenkomplex ist die Entwicklung<br />

der Airlines rund um<br />

den Arabischen Golf und die daraus<br />

resultierenden Verlagerungen<br />

von Verkehrsströmen und ihre<br />

Auswirkungen. »Dann wollen<br />

wir die Rollen von ‘Merger und<br />

Der zeitliche Ablauf<br />

Der Kongress findet an allen fünf Messetagen<br />

in fünf Räumen der Hallen 7.1a/b und<br />

7.3. (Workshops) statt. Die meisten Veranstaltungen<br />

sind kostenfrei, Ausnahme die<br />

Travedex@ITB.<br />

■ Mittwoch: Aviation Day, Indien-Forum,<br />

Hochschulforum<br />

■ Donnerstag: Hospitality Day, PATA-Forum,<br />

Travdex@ITB, Workshops<br />

■ Freitag: Future and Innovation Forum,<br />

Travdex@ITB, Workshops<br />

■ Samstag: Marketing and Sales Day,<br />

Progress in Tourism Research, Workshops<br />

■ Sonntag: Session für Publikumsbesucher,<br />

Workshops<br />

36 TRAVEL ONE 12.10.2005


Conrady: »Wir veranstalten den<br />

weltgrößten Tourismuskongress«<br />

Acquistions’, wie bei Air France/<br />

KLM und Lufthansa/Swiss, mit<br />

den Zukunftschancen der Allianzen<br />

unter die Lupe nehmen und<br />

klären, welches das Modell für<br />

die Zukunft sein wird«, erklärt<br />

Conrady. Beim Thema Airports<br />

geht es anhand einer Studie der<br />

Unternehmensberatung Booz Allen<br />

Hamilton um die Frage, ob es<br />

in der EU zu viele Flughäfen gibt.<br />

Hierzu wird es ein Referat von Dr.<br />

Jürgen Ringbeck von Booz Allen<br />

Hamilton und eine anschließende<br />

Diskussion geben.<br />

Große Erwartungen setzt<br />

Conrady auch in den ersten Hospitality<br />

Day am Donnerstag: »Professor<br />

Hermann Simon von Simon<br />

Kucher & Partners wird eine Pricing-Studie<br />

vorstellen«. Als weitere<br />

Themen sind Lowcost-Hotels,<br />

Energie-Effizienz in Hotels<br />

und der Trend zu Luxushotels<br />

mit fünf und mehr Sternen vorgesehen.<br />

»Außerdem werden wir<br />

anhand eines Vergleichs zwischen<br />

Berlin und London der Frage<br />

nachgehen, ob die Investitionspläne<br />

der Hotelgesellschaften<br />

zum jeweiligen Markt passen.«<br />

Freitags steht das »Future and<br />

Innovations Forum« auf dem Programm.<br />

Die Keynote-Speech beschäftigt<br />

sich mit der Entwicklung<br />

von Gesellschaft und Kommunikation<br />

im Jahr 2010. Beim Thema<br />

»Zukunft des Reisens« werden<br />

unter anderem Professor Peter<br />

Wippermann vom Hamburger<br />

Trendbüro und Professorin Felizitas<br />

Romeiß-Stracke von der TU<br />

München diskutieren. »Wird<br />

Google Earth das globale Reiseportal<br />

der Zukunft ist eine weite-<br />

Buck: »Die neue Aufteilung war<br />

Wunsch der Besucher«<br />

re Frage, die wir während des<br />

Forums beantworten wollen«,<br />

kündigt Conrady an. Den Abschluss<br />

des Freitags bildet die ITB<br />

Berlin Message, die aktuelle Zahlen<br />

zum weltweiten Reiseverhalten<br />

liefert. »Voraussichtlich wird<br />

es im Anschluss noch einen speziellen<br />

Fokus zu Asien geben«,<br />

hofft Conrady.<br />

Eigener Tag für<br />

Sales & Marketing<br />

»Nach der guten Resonanz, den<br />

die Vertriebs-und Marketingthemen<br />

in der Vergangenheit auf<br />

sich zogen, bieten wir 2006 erstmals<br />

einen eigenen »Marketing<br />

and Sales Day« an. Hier geht es<br />

schwerpunktmäßig um die Mega-<br />

Trends im Marketing«, so Conrady.<br />

Auf dem Programm steht eine<br />

Studie von Simon, Kucher & Partner<br />

zu Steuerung und Fehlsteuerung<br />

von Provisionssystemen.<br />

»Wir werden auch versuchen die<br />

Frage zu beantworten, ob die<br />

Touristik noch Veranstalter benötigt.<br />

Sind eigene Veranstaltermarken<br />

der Reisebüros erfolgversprechend«,<br />

laute die Ausgangsfrage.<br />

Die an allen fünf Tagen stattfindenden<br />

Business <strong>Travel</strong> Days<br />

werden um einen Junior Day ergänzt,<br />

mit dem Schwerpunkt Ausbildungs-<br />

und Studienmöglichkeiten.<br />

Weiterhin sind zwei »Executive«<br />

und zwei »Booking Days«<br />

vorgesehen für die <strong>Travel</strong> Manager<br />

und die Buchenden im Geschäftsreisebereich.<br />

Wolfram Marx<br />

www.itb-berlin.de<br />

...stellt die<br />

Fachpresse<br />

fest!<br />

Spitzenmäßig orange: „Der genaue Blick auf die<br />

Provisionssysteme der Veranstalter lohnt sich für das<br />

anstehende Vertriebsjahr noch mehr als bislang schon.“<br />

Steht wörtlich in der fvw*. Und der fvw-Provisionsvergleich<br />

beweist: Mit FTI verdienen Sie am besten!<br />

Kein Wunder bei bis zu 15% Frühbucherprovision,<br />

5% Turboprovision auf Mehrumsätze und Orange<br />

Partner Bonus. Deshalb rechnet es sich sogar zu FTI<br />

zu wechseln, wenn Ihnen ein Veranstalter einen Malus<br />

aufbrummt. Zumal der Malus bei FTI ein Fremdwort<br />

ist – steht übrigens auch in der fvw. www.fti-service.de<br />

* Quelle: fvw Ausgabe 20/05 vom 19.8.2005<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 37<br />

INTEVI


➤ SALES Mix<br />

M O M E N T M A L …<br />

Lockmittel<br />

ins Netz<br />

Für 189 Euro nach New York<br />

oder für einen Cent nach Lon-<br />

don. Wer kann es den Kunden<br />

bei solchen Werbeverspre-<br />

chen verübeln, dass sie die<br />

Pennys und Reals dieser Welt<br />

stürmen, um ein Ticket zu er-<br />

gattern. Natürlich wollen die<br />

Billigflieger die Kunden mit<br />

ihren Aktionen in die Flugzeu-<br />

ge locken. Dass sie sich damit<br />

ruinieren, wie DRV-Präsident<br />

Klaus Laepple glaubt, ist kaum<br />

anzunehmen. Schließlich fi-<br />

nanzieren die anderen Passa-<br />

giere die Billigtickets mit.<br />

Vielleicht ist es aber kein<br />

Zufall, dass sich die Aktionen<br />

gerade jetzt häufen. Vom 1.<br />

November an gelten bei den<br />

Charterairlines neue Verträge<br />

für die Reisebüros. Manche<br />

Airline wird sich angesichts der<br />

Unzufriedenheit vieler Büros<br />

mit den neuen Konditionen auf<br />

rückläufige Umsätze einstel-<br />

len. Und andere Vertriebswege<br />

forcieren. Da besteht der Sinn<br />

solcher Aktionen<br />

vielleicht gar nicht<br />

in erster Linie da-<br />

rin, die Leute in<br />

die Flugzeuge zu<br />

locken, sondern<br />

ins Internet.<br />

Klaus Göddert<br />

Redakteur<br />

k.goeddert@travel-one.net<br />

Die ITB widmet dem Thema<br />

Jugendreisen einen Workshop<br />

Forum für<br />

Jugendreisen<br />

ITB ■ Die Messe verstärkt das Angebot<br />

zum Thema Jugendreisen.<br />

An den Fachbesuchertagen wird<br />

erstmals ein »Youth Incoming<br />

Germany (YIG) Workshop« angeboten.<br />

Die Veranstaltung findet innerhalb<br />

des Youth <strong>Travel</strong> Centers<br />

in Halle 4.1. statt. Der Workshop<br />

richtet sich vor allem an Lehrer,<br />

als Entscheider für Klassen- und<br />

Projektfahrten, sowie an Einkäufer.<br />

Die Fachbesuchertage sind<br />

am Mittwoch, dem 8., und am<br />

Donnerstag, dem 9. März.<br />

www.youth-incoming-germany.de<br />

U P D A T E S<br />

■ Vom 24. November bis 2. Dezember<br />

veranstaltet die Bundesvereinigung<br />

Kanutouristik eine<br />

Lizenzausbildung zum Kanutouristiker.<br />

Die Ausbildung findet im<br />

Bundesleistungszentrum für Kanu<br />

in Augsburg statt und kostet 990<br />

Euro. Infos: www.kanutouristik.de.<br />

■ Über www.fti-service.de/werbemittel<br />

können FTI-Agenturen<br />

neuerdings Werbemittel des Veranstalters<br />

bestellen.<br />

■ Avis hat ein vereinfachtes Mietvertragsformular<br />

eingeführt. Durch<br />

die Unterteilung in Mietpreis, Gebühren<br />

und Servicezuschläge sowie<br />

Kosten für optionale Zusatzprodukte<br />

sollen die Preisinformationen<br />

für die Kunden übersichtlicher<br />

sein als bisher.<br />

■ Mit TUI Cars (Kürzel TUMW)<br />

sowie dem Baustein- und Pauschalreiseveranstalter<br />

LMX Touristik<br />

(Kürzel LMX) hat Sabre zwei<br />

Laepple warnt vor Ruin<br />

DRV ■ Klaus Laepple geht hart<br />

mit den Charter- und Lowcost-<br />

Carriern ins Gericht. Der DRV-<br />

Präsident kritisiert deren jüngste<br />

Preisaktionen und appelliert an<br />

die Vernunft bei den Verantwortlichen<br />

der Airlines. So hatte etwa<br />

LTU Billigtickets nach New York<br />

über die Penny-Märkte verkauft.<br />

Ryanair hatte über Real Tickets<br />

für einen Cent angeboten.<br />

»Kehren Sie zu einer seriösen,<br />

wirtschaftlich verantwortungsvollen<br />

Preisgestaltung zurück.<br />

Mit ihren Ramschpreisaktionen<br />

schaufeln sich die Airlines ihr eigenes<br />

Grab«, bezieht sich Laepple<br />

auf die jüngsten Sonderaktionen<br />

deutscher und ausländischer<br />

Fluggesellschaften.<br />

Nicht eine einzige Fluggesellschaft<br />

könne sich angesichts der<br />

Kerosinpreisentwicklung Gratis-<br />

oder Ein-Cent-Tickets erlauben,<br />

ist der DRV-Präsident überzeugt.<br />

Wer so kalkuliere, setze die Exis-<br />

neue Anbieter an MySabre+Merlin<br />

angeschlossen. Ebenfalls neu über<br />

das CRS buchbar ist der Fernreisenspezialist<br />

f.c.r.t Touristic Consultants<br />

in Baden Baden (Kürzel<br />

FCRT).<br />

■ Noch bis 25. Oktober lädt die<br />

Kooperation Pro Tours/RCE zu<br />

den jährlichen Regionaltreffen ein.<br />

Die Termine sind: Leipzig (12.10.),<br />

Berlin (13.10.), Darmstadt (17.10.),<br />

Stuttgart (18.10.), Nürnberg<br />

(19.10.), München (20.10.), Köln<br />

(24.10.) und Essen (25.10.).<br />

tenz seines Unternehmens und<br />

damit die Arbeitsplätze seiner<br />

Mitarbeiter aufs Spiel. Laepple<br />

will aufrütteln: »Kann oder will<br />

diese Branche nicht sehen, dass<br />

sie sich mit diesen absurden Preisen<br />

selbst ruiniert?«<br />

Laepple: Billigcarrier ruinieren<br />

sich mit absuren Preisen<br />

www.drv.de<br />

■ Die Wellness-Reise-Agentur<br />

Beauty24 kooperiert mit der Marke<br />

Bad Reichenhaller. Die Gewürzmischung<br />

»Feine Küche« ist mit<br />

Wellness-Gutscheinen über zehn<br />

Euro bestückt, die über die Homepage<br />

www.beauty24.de eingelöst<br />

werden können.<br />

■ Am 27. Oktober findet der nächste<br />

Novasol-Reisebürostammtisch<br />

in Essen statt. Als Sponsoren sind<br />

das Sultanat Oman und Gulf Air<br />

dabei. Anmeldungen per Fax unter<br />

040/2 36 95 01.<br />

■ Costa Kreuzfahrten geht in<br />

den nächsten acht Wochen mit<br />

Frühstücksseminaren in hundert<br />

deutschen Städten auf Roadshow.<br />

Zu den Seminar-Themen gehört<br />

die Costa Classica, die von 2006<br />

an in Deutschland vermarktet<br />

wird. Infos per Telefon unter:<br />

06102/88 35 41 50.<br />

38 TRAVEL ONE 12.10.2005


Suchmaschinen-Marketing<br />

ist Seminar-Schwerpunkt<br />

Seminar zum<br />

Internet<br />

VDFA ■ Das Thema Internet- und<br />

Suchmaschinen-Marketing steht<br />

im Mittelpunkt des Herbst-Seminars<br />

des Verbandes Deutscher<br />

Ferienhausagenturen (VDFA) am<br />

Freitag, den 11. November, in<br />

Raunheim bei Frankfurt.<br />

Das Seminar richtet sich<br />

an Mitarbeiter von Reisebüros,<br />

Veranstaltern und Ferienhausagenturen,<br />

die ihre Internet-Seite<br />

verbessern wollen. Infos können<br />

per E-Mail unter info@vdfa.de<br />

angefordert werden.<br />

www.ferienhausverband.de<br />

Roadshow ■ Im November gehen<br />

die vier Länderspezialisten<br />

Italweg, La Cordee, Robinson<br />

Scandinavia und Wolff Ost-Reisen<br />

gemeinsam auf Roadshow. Dabei<br />

wollen sie die Reisebüros in vier<br />

Städten über ihre Firmenphilosophien,<br />

Produktneuheiten und<br />

destinationsspezifische Besonderheiten<br />

informieren. Die Seminare<br />

werden von den Geschäftsführern<br />

der Veranstalter gehalten.<br />

Die Seminare finden am<br />

8.11. in Hamburg, am 9.11. in<br />

Köln, am 10.11. in Mainz und<br />

am 11.11. in Stuttgart statt.<br />

Malta ist nicht nur<br />

Mittelalter,<br />

sondern eine<br />

frische<br />

Brise. www.airmalta.de<br />

Brise.<br />

In Malta bekommen Ihre Kunden keine<br />

Märchen erzählt. Hier ist Geschichte<br />

lebendig. Mittelalter modern, Urlaub<br />

modern. Empfehlen Sie Malta.<br />

www.urlaubmalta.com<br />

Bis 31. Oktober mitmachen<br />

Die besten Schaufenster-Dekos<br />

werden prämiert<br />

Schaufenster des Jahres ■<br />

Noch bis Ende Oktober läuft der<br />

Schaufensterwettbewerb von<br />

TRAVEL ONE und McFlight.<br />

Schicken Sie bis spätestens 31.<br />

Oktober ein Foto per E-Mail (mindestens<br />

zehn Zentimeter breit und<br />

in einer Auflösung von 300 dpi)<br />

an redaktion@travel-one.net oder<br />

Spezialisten in vier Städten<br />

per Post an: <strong>Travel</strong> Trade Press,<br />

Stichwort Schaufenster des Jahres,<br />

Stephanstr. 3, 64295 Darmstadt.<br />

Vergessen Sie nicht, das Thema,<br />

zu dem Sie Ihr Schaufenster dekoriert<br />

haben, und Ihre Kontaktdaten<br />

mit anzugeben.<br />

Die schönsten Schaufenster-Fotos<br />

werden mit folgenden Preisen<br />

prämiert: Flug für zwei Personen<br />

mit KLM/Air France in der Business<br />

Class auf die Karibik-Insel St.<br />

Maarten. Flug für zwei Personen<br />

mit KLM/Air France nach New<br />

York. Flug für zwei Personen mit<br />

KLM/Air France nach Amsterdam.<br />

Flug für zwei Personen mit KLM/<br />

Air France nach Paris. Fünf Gutscheine<br />

von Alamo für eine Woche<br />

Mietwagen weltweit.<br />

Welches die schönsten Schaufenster<br />

sind, darüber stimmen die<br />

Leser auf der Homepage von TRA-<br />

VEL ONE ab.<br />

www.travel-one.net<br />

MyBalearen.com hat Pakete<br />

für die Dom Rep geschnürt<br />

Karibik für<br />

Reisebüros<br />

MyBalearen.com ■ Der Hotelbroker<br />

aus Aschaffenburg bietet<br />

in der Dominikanische Republik,<br />

die Ende September als neue<br />

Destination hinzugekommen ist,<br />

Wochenpakete an, die ausschließlich<br />

über die Reisebüros vertrie-<br />

Minoan Lines vertreibt künftig<br />

Hotels über die eigene Homepage<br />

Hotel zur<br />

Überfahrt<br />

Minoan Lines ■ Die griechische<br />

Fährreederei hat ein Abkommen<br />

mit dem Hotel-Reservierungsportal<br />

HRS geschlossen. Künftig können<br />

über die Homepage www.<br />

minoan.gr zusätzlich zur Schiffsreise<br />

mehrere hundert Hotels aller<br />

Preiskategorien in Griechenland<br />

gebucht werden.<br />

ben werden. Die Bausteinepakete,<br />

die Hotelleistung, Transfers<br />

und Ausflüge enthalten, können<br />

ausschließlich über die MyBalearen-Agenturen<br />

und die Büros<br />

angeschlossener Partner und Kooperationen<br />

wie Onlineweg.de,<br />

Schmetterling und McFlight verkauft<br />

werden.<br />

»Wir werden diese Pakete<br />

nur über unsere Reisebüropartner<br />

vertreiben, ein Direktverkauf an<br />

Endkunden ist nicht vorgesehen«,<br />

versichert MyBalearen-Geschäftsführer<br />

Jochen Gehlert. Die Büros<br />

hätten es nun in der Hand durch<br />

Nutzung der verfügbaren Flugkontingente<br />

exklusive Reisen für ihre<br />

Kunden zu entwerfen. Gehlert hat<br />

Ende September die Marke MyKaribik.com<br />

ins Leben gerufen, über<br />

die Reisen unter anderem in die<br />

Dominikanische Republik, nach<br />

Kuba und Mexico vertrieben werden.<br />

Die Produkte werden auch<br />

über den virtuellen Veranstalter<br />

MyBestours vermarktet.<br />

www.MyKaribik.com<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 39


➤ DESTINATION Golfstaaten<br />

Im Bann<br />

von Dubai<br />

Golfstaaten ■ Der Höhenflug des Emirats ist ungebremst.<br />

Doch jetzt punkten auch die Föderationsmitglieder und angrenzenden<br />

Länder bei deutschen Touristen.<br />

K L E I N E L Ä N D E R A U S W A H L<br />

■ Dubai ist das »Top-Emirat«. Mit rund 1,4<br />

Millionen Einwohnern und einer Fläche von<br />

knapp 3.890 Quadratkilometern ist es jedoch<br />

kleiner als der Anrainer Abu Dhabi. Wer dort<br />

das traditionelle Arabien sucht, ist fehl am<br />

Platz. Dafür gibt es jede Menge sehr guter<br />

Hotels. Einkaufen können Touristen am besten<br />

während des Shopping-Festivals. Rechtzeitiges<br />

Buchen ist unbedingt notwendig.<br />

■ Abu Dhabi ist mit einer Fläche von 67.340<br />

Quadratkilometern das größte Land der Vereinigten<br />

Arabischen Emirate und zählt mit rund<br />

1,2 Millionen Menschen die meisten Einwohner.<br />

Wer sich in Abu Dhabi einquartiert, sollte<br />

einen Abstecher in die Oase Al Ain einplanen.<br />

Urlauber, die es in luftige Höhen zieht, können<br />

den höchsten Gipfel der Emirate erklimmen:<br />

der Jebel Hafeet ist 1.340 Meter hoch.<br />

Das Dubai Department of Tourism and<br />

Commerce Marketing (DTCM) in<br />

Frankfurt ist nicht nur Brücke zwischen<br />

der Wirtschaft und dem Tourismus in Deutschland<br />

und Dubai, es hat die Türen für die gesamte<br />

Region geöffnet«. Mara Kaselitz, Direktorin<br />

des DTCM, kennt den Markt genau. Seit<br />

15 Jahren kümmert sie sich um die Belange<br />

des Emirats Dubai in Deutschland. Sie hat die<br />

Aufmerksamkeit der Deutschen auf die Arabische<br />

Halbinsel gelenkt. Aus einem exotischen<br />

Reiseziel, das 1994 aus Deutschland gerade<br />

einmal rund 40.000 Besucher anzog, wurde<br />

ein etablierter Urlaubsort für die Deutschen:<br />

2004 übernachteten mehr als 236.000 Bundesbürger<br />

in Dubai, ein Plus von 51 Prozent<br />

gegenüber 2003, und auch dieses Jahr scheint<br />

■ Der Oman grenzt an die Vereinigten Arabischen<br />

Emirate, Saudi-Arabien und den Jemen.<br />

In dem Sultanat leben 2,7 Millionen Omanis.<br />

Das Land unterscheidet sich deutlich von den<br />

Emiraten: Wüste, hohe Berge und saftiges Grün<br />

prägen das Bild. Dazu kommt der Flair des Orients,<br />

denn die Omanis haben ihre Traditionen<br />

bewahrt. Eine Nacht im Al Bustan Intercontinental<br />

in der Hauptstadt Muskat lohnt.<br />

40 TRAVEL ONE 12.10.2005


der Trend ungebrochen. Denn in den ersten<br />

beiden Quartalen stehen die Zeichen mit einem<br />

30-prozentigen Zuwachs im Vergleich zu<br />

2004 weiter auf Wachstum. International beläuft<br />

sich die Zahl der Gäste auf mehr als fünf<br />

Millionen. Die Crux: Dubai platzt aus allen<br />

Nähten, in der Millionen-Metropole ist kein<br />

Zimmer zu bekommen. Da trifft es sich gut,<br />

dass mittlerweile auch die Nachbaremirate<br />

und -länder in den Katalogen der deutschen<br />

Reiseveranstalter gut aufgestellt sind und die<br />

Region dank der umfassenden Marketingarbeit<br />

des DCTM-Büros in Deutschland in aller<br />

Munde ist.<br />

Das Angebot in den<br />

Emiraten ähnelt sich<br />

Das bekannteste Mitglied der Föderation der<br />

Vereinigten Arabischen Emirate ist Dubai. Daneben<br />

gehören Abu Dhabi, Sharjah, Ras al-Kaimah,<br />

Ajman, Umm al-Qaiwain und Fujairah<br />

dem Verbund an. Die meisten von ihnen sind<br />

mit Hotels in den Veranstalter-Katalogen vertreten,<br />

haben aber keine Repräsentanz in<br />

Deutschland. Die Ausnahme bildet Abu Dhabi.<br />

Das Emirat hat kürzlich eine Vertretung in<br />

München eröffnet und beginnt nun mit der<br />

Marketingarbeit im deutschsprachigen Raum.<br />

Im November starten voraussichtlich die Aktionen<br />

für den Vertrieb, Informationsmaterial<br />

gibt es bereits in München. In zehn Jahren<br />

sollen 1,2 Millionen Deutsche in das Scheichtum<br />

in den Urlaub fahren.<br />

■ In Sharjah, dem Emirat an der sogenannten<br />

Piratenküste, dreht sich die Uhr noch etwas<br />

langsamer als in der Metropole Dubai. Rund<br />

435.000 Menschen leben dort. Das Land gilt<br />

als sittenstrengstes der Vereinigten Emirate.<br />

Ein Urlaub in einem der Luxushotels lohnt. Die<br />

Preise sind nicht so hoch wie in Dubai und es<br />

ist ruhiger. Beim Stadtbummel den alten Markt<br />

Suq al-Arsah nicht vergessen.<br />

Grundsätzlich unterscheidet<br />

sich das touristische Angebot<br />

in den Emiraten nicht großartig<br />

voneinander. Die Gäste buchen<br />

im Allgemeinen ein Paket, das<br />

ein gutes bis sehr gutes Hotel,<br />

einen Streifzug durch die Stadt<br />

und den Souk, sowie diverse<br />

Ausflüge in die Wüste beinhaltet.<br />

Sie können meist zwischen<br />

einem romantischen Dinner im<br />

Sonnenuntergang, einer Spritztour<br />

mit dem »Sandboard«<br />

oder dem Jeep über die Dünen<br />

oder einer Jagdvorführung mit Falken auswählen.<br />

Natürlich sticht Dubai mit seiner außergewöhnlichen<br />

Architektur heraus, doch das<br />

Rahmenprogramm ähnelt sich in der gesamten<br />

Region. Katar und Bahrain bilden da keine<br />

Ausnahme. Der wirklich große Unterschied<br />

liegt meistens in den Preisen für die Übernachtung.<br />

Die Hotels in den Nachbaremiraten und<br />

-ländern von Dubai unterscheiden sich zwar<br />

von der Architektur her, seien jedoch ebenfalls<br />

sehr schön und im Vergleich günstiger, sagt<br />

Birgit Wehner von Tischler Reisen. Zudem<br />

könnten Urlauber leicht von Sharjah, Abu<br />

Dhabi oder von Ajman aus einen Tagesausflug<br />

nach Dubai machen.<br />

Absoluter Shooting-Star der Region ist der<br />

Oman. Das Sultanat hat in den vergangenen<br />

Jahren den Weg in immer mehr Kataloge der<br />

deutschen Reiseveranstalter gefunden. Premiere<br />

feiert das Land beispielsweise bei FTI.<br />

Für FTI-Geschäftsführer Boris Raoul liegen<br />

■ Fujairah gehört ebenfalls zu den Emiraten<br />

und liegt am Golf von Oman. Das kleine Land<br />

mit 83.000 Einwohnern hat sich in jüngster<br />

Zeit als Tourismusziel etabliert. Urlauber finden<br />

schöne Strände, eine fruchtbare Küstenebene<br />

und historische Forts. Freunde der Unterwasserwelt<br />

kommen auch auf ihre Kosten. Das<br />

Tauchrevier an der Ostküste Fujairahs punktet<br />

mit Korallenriffen und felsigen Abgründen.<br />

Kaselitz hat die Region in<br />

Deutschland bekannt gemacht<br />

Raoul: Tolle Strände und<br />

Top-Hotels in den Emiraten<br />

die Vorteile einer Oman-Tour auf der Hand:<br />

»Es ist ein sicheres Reiseland, genau wie die<br />

Vereinigten Arabischen Emirate frei von radikal-fundamentalistischen<br />

Fanatikern und es<br />

nähert sich immer mehr dem Westen und bewahrt<br />

sich aber gleichzeitig seine arabischen<br />

Traditionen«. Der Anbieter hat auch Katar<br />

und Bahrain erstmals mit Hotelofferten ins<br />

Programm genommen. »Katar hat zwar keine<br />

zusätzlichen Attraktionen zu bieten, doch<br />

durch seine guten Hotels und den Service, die<br />

schönen Strände und zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten<br />

ist es eine gute Alternative,<br />

wenn man die Emirate schon kennt«, weiß<br />

Raoul. Tischler Reisen legt das Oman-Angebot<br />

bereits zum zweiten Mal vor – mit deutlich<br />

mehr Auswahl. Auch das Sultanat habe vom<br />

Dubai-Boom profitiert. Dadurch sei die Aufmerksamkeit<br />

für die Region deutlich gestiegen<br />

und folglich auch für die Nachbarn von Dubai,<br />

meint Tischler-Frau Wehner. Yannick Fiedler<br />

■ Bahrain ist ein Archipel aus 33 Inseln, die<br />

jedoch nicht alle bewohnt sind. Es liegt zwischen<br />

der Halbinsel Katar und Saudi-Arabien<br />

im Persischen Golf. Die Hauptattraktion ist<br />

derzeit die Formel-1-Rennstrecke, die 2004<br />

eröffnet wurde. Zudem lohnt der Besuch eines<br />

Pferderennens. Für viele Touristen ist das<br />

Ziel attraktiv, weil auch außerhalb der Hotels<br />

Alkohol ausgeschenkt wird.<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 41


➤ DESTINATION Golfstaaten<br />

Wer von Deutschland aus nach Dubai<br />

fliegen will, braucht sich nicht die<br />

Frage zu stellen, an welchem Tag<br />

sein Flieger geht – vielmehr muss sich ein Passagier<br />

überlegen, um welche Zeit er hinein<br />

steigen will. Die Auswahl an Dubai-Verbindungen<br />

ist riesig. Knapp 60 Nonstop-Flüge<br />

verlassen in der Woche die Bundesrepublik –<br />

Tendenz steigend.<br />

Wichtigste Airline auf<br />

der Strecke ist mit derzeit<br />

noch fünf Flügen am Tag<br />

Emirates. Die Fluggesellschaft<br />

bedient ihren Heimatflughafen<br />

Dubai International<br />

Airport zweimal täglich<br />

nonstop aus Frankfurt und<br />

München. Geflogen wird<br />

mit Maschinen des Typs Airbus<br />

A330-200. Das heißt, es<br />

Greiner: »genügend<br />

Nachfrage für<br />

rentable Auslastung«<br />

gilt zweimal pro Tag 237<br />

Sitze, davon zwölf in der<br />

First-, 42 in der Business-<br />

und 183 in der Economy-<br />

Class zu füllen. Hinzu kommt ein täglicher<br />

Flug ab Düsseldorf, der zum Sommer 2006<br />

auf zwei Dienste aufgestockt wird. Auch von<br />

dort aus fliegt der Air-<br />

bus A330-200 in der<br />

Drei-Klassen-Konfiguration<br />

mit der gleichen<br />

Kapazität. An<br />

bestimmten Terminen<br />

setzt Emirates ab<br />

Frankfurt und Düsseldorf<br />

auch größeres<br />

Fluggerät ein. Dann<br />

hebt eine Boeing 777-<br />

300 mit zwölf Plätzen<br />

in der First-, 42 in der<br />

Business sowie 304<br />

in der Economy-Class<br />

ab. Von Februar an<br />

befördert Emirates<br />

dann Passagiere ab<br />

Hamburg siebenmal<br />

pro Woche in das<br />

Konkurrenz am<br />

Himmel<br />

Airlines ■ Trotz immenser Kapazitäten an den Persischen Golf erhöhen<br />

die Fluggesellschaften die Zahl der Sitzplätze in die Region.<br />

FA C T S<br />

Ausgewählte Ziele<br />

■ Emirates: Dubai, Jeddah, Dammam<br />

und Riad in Saudi-Arabien, Doha in Katar,<br />

Bahrain, Kuwait, Muscat im Oman, Saana<br />

im Jemen sowie Teheran im Iran<br />

■ Etihad: Abu Dhabi, Dubai, Bahrain,<br />

Dammam<br />

■ Lufthansa: Dubai, Muscat im Oman,<br />

Abu Dhabi, Dammam, Riad und Jeddah in<br />

Saudi-Arabien und Kuwait<br />

■ Gulf Air: Bahrain, Abu Dhabi, Muscat<br />

und Salalah im Oman, Dubai, Riad und<br />

Dammam in Saudi-Arabien, Ras Al Khaima,<br />

Doha und Tehran und Shiraz im Iran<br />

■ Qatar Airways: Doha in Katar, Riad,<br />

Jeddah in Saudi-Arabien, Dubai, Kuwait<br />

Emirat. Geplant ist auch von der Hansestadt<br />

aus der Einsatz des Airbus A330-200.<br />

Nonstop-Verbindungen nach Dubai bietet<br />

zudem Lufthansa an. Die Kranich-Airline fliegt<br />

täglich in die Millionenstadt. Zum Winter erhöht<br />

die Fluggesellschaft die Kapazität und<br />

schickt an Stelle eines Jets des Typs Airbus<br />

A340-300 von Frankfurt aus eine Boeing 747-<br />

400 mit 16 First-Class, 64 Business-Class- und<br />

310 Economy-Class-Sitzen auf die Reise und<br />

das siebenmal pro Woche. Hinzu kommen zusätzliche<br />

Dienste ab München. Lufthansa bedient<br />

Dubai von der bayerischen Metropole<br />

aus täglich mit einem Airbus A340-300 in der<br />

Drei-Klassen-Konfiguration mit 247 Sitzen.<br />

Davon befinden sich acht Plätze in der First<br />

Class, 42 in der Business Class und 197 in der<br />

Economy Class.<br />

Viele Wege<br />

führen nach Dubai<br />

Neben diesen schnellsten Verbindungen in<br />

das Glitzer-Emirat bieten die großen Carrier<br />

vom Persischen Golf natürlich ebenfalls Optionen<br />

nach Dubai. Die Fluggesellschaften nutzen<br />

ihre Drehkreuze<br />

Doha, Abu Dhabi,<br />

Bahrain und Kuwait.<br />

So können Passagiere<br />

mit Qatar Airways,<br />

dem drittgrößten Carrier<br />

aus der Region,<br />

nach Dubai reisen.<br />

Derzeit bedient Qatar<br />

Airways den Heimatflughafen<br />

Doha ab<br />

Frankfurt täglich, ab<br />

München fünfmal<br />

pro Woche. Im Einsatz<br />

sind Maschinen<br />

des Typs Airbus A300-<br />

600 mit 224 Sitzen.<br />

Zusätzlich startet die<br />

Fluggesellschaft vom<br />

15. Dezember an<br />

42 TRAVEL ONE 12.10.2005


Genug Passagiere für alle: Etihad, Lufthansa,<br />

Gulf Air, Qatar Airways und Emirates<br />

viermal in der Woche ab Berlin, jedoch erst<br />

mit kleinerem Fluggerät, dem Airbus A319.<br />

Von der Hauptstadt Katars geht es dann weiter:<br />

in der Zeitspanne von 7.30 bis 23.50 Uhr<br />

fliegt Qatar Airways siebenmal am Tag nach<br />

Dubai – knapp 35 Minuten dauert der Flug.<br />

Daneben können Passagiere die Verbindungen<br />

via Bahrain mit der ältesten Airline aus<br />

der Region nutzen: viermal in der Woche startet<br />

Gulf Air in Frankfurt mit einem Airbus A340<br />

in der Drei-Klassen-Konfiguration. Von Bahrain<br />

aus geht es weiter zu verschiedenen Zielen in<br />

den Golfstaaten. Im Flugplan stehen neben fünf<br />

Flügen nach Dubai unter anderem der Oman,<br />

Kuwait, der Iran und Saudi-Arabien.<br />

Neuling Etihad Airways startet zehnmal<br />

in der Woche von München und Frankfurt<br />

aus in sein Heimat-Emirat Abu Dhabi. Hessen<br />

steht täglich im Flugplan, Bayern dreimal<br />

wöchentlich. Dubai-Passagiere werden nicht<br />

mit dem Flugzeug befördert – sie reisen mit<br />

dem Limousinen- oder Bus Shuttle nach Dubai-City.<br />

Airlines wollen die<br />

Preise stabil halten<br />

Trotz der großen Kapazitäten nach Dubai<br />

und an den gesamten Persischen Golf, rechnen<br />

die Airline-Manager derzeit nicht mit<br />

einem Preiskampf. »Mit Preisaktionen sind<br />

wir vorsichtig«, konstatiert Qatar-Airways-<br />

Deutschland-Manager Eugenio J. Manzano.<br />

Wettbewerber Volker Greiner, Vertriebschef<br />

von Emirates in Deutschland sieht es ähnlich:<br />

»An Preiskämpfen werden wir uns nicht<br />

beteiligen«, sagt er. Auf bestimmten Strecken<br />

hätten sich die Tarife zwar sicherlich aufgrund<br />

des wachsenden Wettbewerbs nach<br />

unten bewegt, es gebe jedoch genauso Verbindungen,<br />

auf denen die Preise gestiegen<br />

seien. Und John Fleming, Deutschlandchef<br />

von Gulf Air rechnet sogar mit höheren Preisen<br />

für ein Flugticket – wenn auch nur wegen<br />

der gestiegenen Kerosinpreise.<br />

Udo Fischer, Deutschland-Manager bei<br />

Etihad Airways beobachtet hingegen, bedingt<br />

durch den Ausbau der Kapazität in den nachfrageschwächeren<br />

Monaten, sinkende Ticketpreise.<br />

»Vor dem Hintergrund der aktiven<br />

Entwicklung verschiedener Destinationen in<br />

der Region als neue touristische Ziele dürfte<br />

die Nachfrage in die Golfregion in den nächsten<br />

Jahren jedoch weiter mit überdurchschnittlichen<br />

Raten wachsen und dadurch<br />

auch zu einer Stabilisierung der Flugpreise<br />

führen«, ist er überzeugt. Grund für seinen<br />

Optimismus ist die Einschätzung, dass neben<br />

der touristischen Entwicklung<br />

auch der Geschäftsreiseverkehr<br />

zwischen Deutschland<br />

und der Region stark<br />

wachsen werde. »Das sollte<br />

langfristig zu einer ausgewogeneren<br />

Nachfrage mit weniger<br />

ausgeprägten Spitzen<br />

und nachfrageschwachen<br />

Zeiten führen«, hofft Fischer.<br />

Wie die Konkurrenz,<br />

etwa Qatar Airways, arbeitet<br />

die junge Fluggesellschaft<br />

aus Abu Dhabi eng mit Reiseveranstaltern,<br />

Reisebüros<br />

und Consolidator zusammen.<br />

Ebenfalls im Fokus der<br />

Airline sind die Geschäftsreisekunden.<br />

»Wir sprechen<br />

Unternehmen mit hohem<br />

Reiseaufkommen in die Region<br />

gezielt an«, sagt Fischer.<br />

Ein sehr gutes Geschäft<br />

verspricht er sich<br />

auch von der Erweiterung<br />

des Streckennetzes: »Mittelfristig<br />

wird auch der Umsteigeverkehr<br />

über Abu Dhabi<br />

hinaus, insbesondere nach<br />

Fernost und auf den indischen<br />

Subkontinent, für Etihad<br />

in Deutschland an Bedeutung<br />

zunehmen«, ist er<br />

überzeugt. Und bläst damit<br />

ins gleiche Horn wie die<br />

Wettbewerber aus der Region.<br />

Denn neben dem sehr<br />

guten Service an Bord, den<br />

die Fluggesellschaften ihren<br />

Passagieren bieten, haben<br />

die Airlines vom Persischen<br />

Golf noch mehr Gemein-<br />

samkeiten: Mit immer neuen Zielen beweisen<br />

sie ein starkes Engagement auf der Fernstrecke.<br />

Und im Flugplan stehen die Top-Reiseziele<br />

der Deutschen, die das Angebot auch nutzen,<br />

wie beispielsweise Asien, Australien und<br />

Neuseeland und neuerdings auch Südafrika.<br />

Yannick Fiedler<br />

www.emirates.de<br />

www.etihadairways.com<br />

www.lufthansa.de<br />

www.gulfairco.com<br />

www.qatarairways.com<br />

Manzano: 90 Prozent Auslastung<br />

ex Deutschland<br />

Fleming sieht seine Zukunft<br />

in der Nische<br />

Fischer prognostiziert der<br />

Region Wachstum<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 43


➤ DESTINATION Südafrika<br />

Südafrika ist ein reizvolles Ziel für Schleckermäuler<br />

und Weinliebhaber. Vor allem<br />

die Kapregion mit Kapstadt und<br />

Constantia als die Wiege des südafrikanischen<br />

Rebensafts hat sich mit ihren Weingütern<br />

einen internationalen Namen gemacht.<br />

Dass in Verbindung mit den edlen Tropfen<br />

auch eine gute Küche zu Tage kommt, versteht<br />

sich von selbst. Hinzu kommt ein angenehmer<br />

Nebeneffekt: Wer es sich in dem<br />

afrikanischen Land so richtig gut gehen lässt,<br />

muss nicht so tief in die Tasche greifen. Denn<br />

trotz der starken Währung halten sich die<br />

Preise für ein gelungenes Mahl durchaus im<br />

Rahmen.<br />

Die Nachfrage<br />

steigt stetig<br />

Dass es in Südafrika einen Markt für Gourmetreisen<br />

gibt, darüber sind sich Spezialisten und<br />

Großveranstalter einig. Allerdings auch darüber,<br />

dass mit dem Produkt nicht viel Volumen<br />

zu machen ist. »Da freut man sich, wenn man<br />

50 Leute hat. Doch die Genießerschiene<br />

entwickelt<br />

sich, und die Nachfrage<br />

wächst innerhalb der Nische«,<br />

ist Dr. Peter Voigt,<br />

Aufsichtsratsmitglied und<br />

Mitbegründer von Terraplan,<br />

überzeugt.<br />

Der Premiumanbieter<br />

aus Gutenstetten beschäftigt<br />

sich seit der vergangenen<br />

ITB mit den Schlemmer-<br />

trips. Herausgekommen ist<br />

die »Gourmetreise Südafrika«.<br />

Die Rundreise umfasst<br />

elf Übernachtungen in erstklassigen Hotels<br />

und Lodges. Stationen sind Hoedspruit, Hermanus,<br />

Franschoek, Stellenbosch und Kapstadt.<br />

Fünf Kochvorführungen sind im Preis<br />

inbegriffen. Das gebe den Gästen die Gelegenheit,<br />

sich aktiv mit der südafrikanischen Küche<br />

auseinanderzusetzen. »Es handelt sich<br />

Dreiser bewirbt die Touren<br />

auf der DER-Reiseakademie<br />

Schlemmen<br />

als Baustein<br />

Gourmetreisen ■ Die Trips sind eher Sache von Spezialisten. Aber<br />

auch die Großen peppen ihr Südafrika-Produkt mit Leckereien auf.<br />

um ein sehr aufwändiges Produkt, das wir eigentlich<br />

nur als Gruppenreise anbieten wollten«,<br />

so Voigt, »doch viele unserer Kunden<br />

wollen alleine reisen. Deshalb legen wir die<br />

Tour auch für ein oder zwei Personen auf«.<br />

Darüber hinaus können Reiseverkäufer über<br />

Terraplan für eine Provision von zehn Prozent<br />

auch Weinreisen buchen. Zur Auswahl stehen<br />

vier- oder zwölftägige Reisen zu den Weingütern<br />

in der Kapregion, auf Wunsch organisiert<br />

der Veranstalter auch Trips nach Kwazulu-Natal<br />

und in den Free-State. »Einen Katalog haben<br />

wir allerdings<br />

nicht. Die Agenturen<br />

müssen sich<br />

das Produkt im Internet<br />

anschauen«,<br />

bedauert er. Das<br />

soll sich jedoch<br />

bald ändern, denn<br />

der Anbieter plant,<br />

bald eine magazinartige<br />

Broschüre<br />

mit Offerten rund<br />

um das Thema<br />

Wein und Gourmetreisen<br />

herauszugeben. Sareiter Reisen ist mit<br />

der Marke Südafrika-Experience ebenfalls in<br />

der Gourmet-Nische aktiv. Im Münchener<br />

Verkaufsbüro können sich Reisebüros für ihre<br />

Klientel die passende Reise zusammenstellen<br />

lassen. Die Provision beträgt zehn Prozent.<br />

Auch Ingrid Scheu, die die Niederlassung in<br />

der bayerischen Metropole leitet, prognostiziert<br />

den Gourmetreisen eine gute Zukunft.<br />

Sie verkauft die Touren bislang fast nur auf<br />

gezielte Nachfrage, plant aber, die Angebote<br />

verstärkt zu bewerben.<br />

TUI lädt im Sommer<br />

zur Weinprobe<br />

Für die großen Veranstalter sind diese Trips<br />

zwar eher ein Nebenprodukt, doch als Ergänzung<br />

nehmen sie die Gourmettouren gerne in<br />

ihr Programm auf. So plant auch TUI für den<br />

»Wenn die Schlemmertour<br />

gut läuft, bauen<br />

wir das Angebot aus«<br />

Melf Wolfgang Türkis<br />

Leiter Produktmanagement Fernreisen<br />

bei TUI<br />

Sommer 2006 eine einwöchige Reise durch<br />

die Kapregion, inklusive Restaurantbesuchen<br />

und Weinprobe. »Das ist jetzt ein Versuch.<br />

Wenn es gut läuft, dann bauen wir das Produkt<br />

auch weiter aus«, sagt TUI-Manager Melf<br />

Wolfgang Türkis. Für ihn ist der Trip auch Mittel<br />

zum Zweck, um die Nebensaison anzukurbeln.<br />

Seine Kollegin Kerstin Hulvershorn von<br />

Gebeco schnürt Gourmetreisen auf Anfrage.<br />

»Wir bilden diese Reisen zwar nicht im Katalog<br />

ab. Doch wenn Nachfrage besteht, stellen<br />

wir ein tolles Programm zusammen«, sagt die<br />

Gebeco-Managerin.<br />

Ähnlich sieht es Erwin Dreiser, Leiter der<br />

Verkaufsförderung bei Dertour: »Wegen einer<br />

Gourmetreise fliegt wahrscheinlich niemand<br />

mit uns nach Südafrika. Aber als Baustein haben<br />

diese Ausflüge durchaus Potenzial«. So<br />

findet sich im Dertour-Katalog auch die siebentägige<br />

Wanderreise »Das Kap für Leib und<br />

Seele«. Weitere Programme sollen folgen:<br />

44 TRAVEL ONE 12.10.2005


»Wir wollen Gourmet- und Wellnessthemen<br />

künftig im Katalog stärker hervorheben«, sagt<br />

der Dertour-Manager.<br />

Dass es Dreiser mit der Vermarktung dieser<br />

Produkte ernst ist, zeigt das Programm der<br />

DER-Reiseakademie, die Ende November in<br />

Kapstadt stattfindet. »Wir werden auch eine<br />

Genießertour in die Weinregion anbieten«,<br />

verrät Dreiser.<br />

Von dem Faible der Südafrikaurlauber für<br />

ein gutes Essen, hofft auch Su Piper, Executive<br />

Manager Marketing Services Leisure & Tourism<br />

von Capetown Routes, zu profitieren.<br />

Denn für die Zukunft gilt es, den südafrikanischen<br />

Winter stärker in das Bewusstsein der<br />

Deutschen zu rücken. Da wären Gourmets<br />

eine geeignete Zielgruppe, findet Piper. »Es ist<br />

ein wunderschönes Erlebnis in einem der alteingesessenen<br />

Weingüter zu übernachten, ein<br />

schönes Essen zu sich zu nehmen und abends<br />

bei einem Glas Wein am Kamin zu sitzen«,<br />

Veranstalter sprechen den Trips für Genießer ein großes Potenzial zu<br />

zählt sie die Pluspunkte der kühleren Jahreszeit<br />

auf. Sobald sich das Produkt etabliert<br />

habe, gebe es noch verschiedene Möglichkeiten<br />

die Gourmettrips mit neuen Programmpunkten<br />

zu bestücken: »Dass es in der Umgebung<br />

von Kapstadt Olivenplantagen und Käse-<br />

reien gibt, wissen nicht viele«, sagt Piper und<br />

feilt in Gedanken bereits an neuen Programmen.<br />

Yannick Fiedler<br />

www.southafrica.net<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 45


➤ DESTINATION USA<br />

Auch das Monument Valley bekommt von Zielen wie Australien Konkurrenz<br />

Uncle Sam macht’s<br />

Urlaubern schwer<br />

Vorschriften ■ Durch die erneuten Änderungen bei den Einreisebestimmungen<br />

suchen Touristen nach Alternativen zu den USA.<br />

Der Satz `Ich reise momentan lieber nicht<br />

in die USA´, kommt in letzter Zeit häufiger<br />

vor«, stellt Peter Krüger vom Let’s<br />

Fly Reiseladen in Magdeburg fest. Mit den<br />

wieder einmal geänderten Einreisebestimmungen<br />

machen sich die USA keine Freunde<br />

bei den Urlaubern. Hintergrund ist die Einführung<br />

des Advance Passenger Information Systems<br />

(APIS) Anfang Oktober. Danach müssen<br />

Einreisende in die USA nun<br />

bereits vor dem Abflug ihre<br />

erste Adresse im Land angeben<br />

und diese muss bis spätestens<br />

15 Minuten nach<br />

dem Start an die Behörden<br />

übermittelt werden. Bislang<br />

musste bei der Einreise eine<br />

Adresse angegeben werden,<br />

doch wurden die Angaben<br />

auf dem Einreiseformular<br />

von den meisten Beamten<br />

nicht gesondert geprüft.<br />

de March: »Haben Kunden<br />

vorab informiert«<br />

Die Stimmung im Vertrieb<br />

und bei den Kunden zu<br />

den »schikanösen Zuständen« rund um die<br />

neuen Bestimmungen ist nicht die beste. »Der<br />

Großteil unserer Kunden nimmt es zähneknirschend<br />

hin«, erklärt Burkhard Dönnecke von<br />

der Flugbörse Dönne-<br />

cke in Lippstadt. Die<br />

Reisenden seien verunsichert,<br />

sagt Beate<br />

Paech aus der Atlas<br />

Reisewelt in Dresden:<br />

»Es wird für beide Seiten<br />

immer aufwändiger<br />

und komplizierter«.<br />

Brigitte Junker<br />

von Junker Reisen in<br />

Kaiserslautern räumt<br />

allerdings ein: »Diejenigen,<br />

die kein Verständnis<br />

haben, reisen<br />

sowieso nicht mehr in<br />

die USA«. Dönnecke<br />

hat auch Änderungen<br />

beim Wunschziel feststellen<br />

können: »Aust-<br />

FA C T S<br />

Advance Passenger<br />

Information System (APIS)<br />

Die Leistungsträger sind für die Übermittlung<br />

der Daten verantwortlich. Die SSR-<br />

Felder für die Eingabe der Daten in den<br />

CRS sind angelegt und werden im Oktober<br />

freigeschaltet.<br />

■ Adresse bekannt: die komplette<br />

Adresse mit Straße, Stadt und PLZ<br />

■ Kreuzfahrt: hier reicht die Angabe<br />

»Transit to Cruise Line« mit Angabe des<br />

Abfahrtshafens<br />

■ Mietwagen: die generelle Reiseroute<br />

mit Staat und Stadt (Touring the Grand<br />

Canyon)<br />

■ Hotel: Hotelname, Stadt, Staat<br />

ralien ist eine echte Alternative«. Etliche Kunden<br />

wollten vorerst nicht mehr in die Staaten<br />

reisen und suchten sich Ausweichziele. Kaum<br />

negative Resonanz registriert dagegen Ilona De<br />

March, Geschäftsführerin von TQ3 <strong>Travel</strong> Solutions:<br />

»Wir stellen fest, dass es keine Verunsicherungen<br />

gibt«.<br />

Verantwortung liegt<br />

bei den Fluggesellschaften<br />

Den schwarzen Peter schieben die Behörden<br />

den Fluggesellschaften und Kreuzfahrtanbietern<br />

zu. Sie haben alles zu unternehmen, dass<br />

»die angegebene Adresse identisch mit der auf<br />

dem Einreiseformular ist« und dass »die angegebene<br />

Adresse eine gültige ist«, heißt es.<br />

Dönnecke sieht die Reisebüros folglich auch<br />

nicht in der Pflicht: »Die Verantwortung liegt<br />

hier ganz klar beim Kunden. Wir als Reisebüros<br />

können dafür nicht gerade stehen«. Die<br />

zuständige US-Behörde, die Customs and Border<br />

Protection, hat nun angekündigt, Mitarbeiter<br />

abzustellen, die mit den Fluggesellschaften<br />

zusammenarbeiten sollen, um eventuelle<br />

Fragen zu klären. Denn wer falsche oder gar<br />

keine Angaben macht, dem kann die Einreise<br />

verweigert werden.<br />

»Die Kunden erhalten von uns die Formblätter,<br />

die sie beim Check-in abgeben, und<br />

der Großteil akzeptiert diese Vorgehensweise«,<br />

erklärt Peter Krüger vom Let’s Fly Reiseladen<br />

in Magdeburg. »Wir geben in allen TQ3<br />

Reiseplänen entsprechende Hinweise. Außerdem<br />

führt ein Link zu einem vorgefertigten<br />

Formular«, so de March, die eine elektronische<br />

Übermittlung der Daten in Aussicht<br />

stellt. »Wir haben dadurch wesentlich mehr<br />

Arbeit, denn wir müssen die Kunden informieren<br />

und ihnen zu<br />

den vorhandenen<br />

Formblättern und<br />

Unterlagen ein weiteres<br />

aushändigen und<br />

erläutern«, sagt Junker.<br />

Mittlerweile gibt<br />

es nicht nur das Formblatt<br />

der Barig, sondern<br />

auch von Veranstaltern.<br />

»Wir nutzen<br />

diese je nachdem, ob<br />

es eine reine Flugbuchung<br />

oder eine Pauschalreise<br />

ist«, so Abrolat-Müller<br />

vom First<br />

Reisebüro in Karlsruhe,<br />

die darin aber keinen<br />

zusätzlichen Aufwand<br />

sieht. W. Marx<br />

46 TRAVEL ONE 12.10.2005


12.10.2005 TRAVEL ONE 47<br />

Destination<br />

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➤ DESTINATION Mix<br />

M O M E N T M A L …<br />

Gute<br />

Arbeit<br />

Kompliment an Mecklenburg-<br />

Vorpommern. Trübsal blasen<br />

zählt nicht zu den Eigenschaf-<br />

ten, die sich die regionalen<br />

Touristikern zum Vorwurf ma-<br />

chen müssen. Weder ruhen sie<br />

sich auf den Rekordzahlen der<br />

vergangen Jahre aus – schließ-<br />

lich zählt das Bundesland an<br />

der Ostsee auch bei den Ver-<br />

anstaltern zu den Topreisezie-<br />

len –, noch lassen sie sich von<br />

derzeit weniger guten Gäste-<br />

zahlen lähmen.<br />

Ganz im Gegenteil. Sie<br />

legen die Hände nicht in den<br />

Schoß, sondern gründen ein<br />

Tourismuszentrum, um die<br />

Urlaubsangebote noch bes-<br />

ser zu vermarkten. Nebenbei<br />

sucht sich das Land auch Part-<br />

ner im Ausland und engagiert<br />

sich beispielsweise in einen<br />

Verbund der Ostseeländer,<br />

auch um neue Zielgruppen zu<br />

erschließen.<br />

Die deutschen Urlaubsre-<br />

gionen haben in jüngster Zeit<br />

viel dazugelernt<br />

und erkannt, dass<br />

sie konstant am<br />

Image feilen müs-<br />

sen.<br />

Yannick Fiedler<br />

Redakteurin<br />

y.fiedler@travel-one.net<br />

Erschließung neuer Märkte<br />

Alleen prägen das<br />

östliche Bundesland<br />

U P D A T E S<br />

■ Im George Ranch Historical Park<br />

haben Houston-Reisende während<br />

der »Texian Market Days« die<br />

Möglichkeit, in texanisches Siedler-<br />

und Cowboyleben einzutauchen.<br />

Außer Wissenswertem über deren<br />

Vergangenheit erwartet Besucher<br />

regionales Kunsthandwerk und texanische<br />

Spezialitäten. Mehr unter<br />

www.georgeranch.org.<br />

■ Rund 50 Hoteliers von der<br />

Nordsee bis zum Harz haben für<br />

Niedersachsenreisende Angebote<br />

für die Zeit von Mitte Oktober bis<br />

Ende März 2006 zusammengestellt.<br />

Diese sind in der Broschüre<br />

»Kurztrip« zusammengefasst.<br />

■ Québec wirbt mit einer neuen<br />

Urlaubsroute rund ums Thema<br />

»Cranberries«. Die zwölftägige Tour<br />

entlang des Sankt-Lorenz-Stroms<br />

beginnt in Montréal und bietet<br />

Einblicke in Geschichte, Ernte und<br />

Verarbeitung der Beeren. Infos unter<br />

www.bonjourquebec.com.<br />

Foto: auf-nach-mv.de<br />

Deutschland ■ Eine Umfrage<br />

unter touristischen Unternehmen<br />

in Mecklenburg-Vorpommern hat<br />

gezeigt, dass auch die Sommermonate<br />

die Gäste-Flaute des ersten<br />

Halbjahres nicht ausgleichen<br />

konnten. Als Gründe vermutet<br />

der Tourismusverband des Bundeslandes<br />

außer dem verregneten<br />

Sommer die verschärfte Auslandskonkurrenz<br />

und die wirtschaftliche<br />

Belastung ostdeutscher Gäste,<br />

welche rund 50 Prozent des Gästeaufkommens<br />

ausmachen.<br />

Zur Erschließung neuer<br />

Märkte intensiviert der Tourismusverband<br />

die Zusammenarbeit<br />

mit Veranstaltern aus Deutschland,<br />

der Schweiz und Österreich.<br />

TUI erstellt nach Angaben<br />

des Verbands einen Katalog zu<br />

Mecklenburg-Vorpommern, und<br />

der Tourismusverband selbst<br />

plant, die Ergebnisse des »1.<br />

Landeswettbewerbes zur Familienfreundlichkeit«<br />

von Beherber-<br />

■ Die Broschüre »Mehr Winter«<br />

von Schweiz Tourismus bietet<br />

einen Überblick über Snowboardmekkas,<br />

Buckelpisten, Schlittenbahnen<br />

sowie Panoramarestaurants<br />

und Entspannungsmöglichkeiten.<br />

Sie kann unter der gebührenfreien<br />

Telefonnummer 00800<br />

10 02 00 30 angefordert werden.<br />

■ Zur leichteren Orientierung für<br />

die Passagiere haben die Terminals<br />

im Melbourne Airport neue<br />

Namen bekommen. Das bisherige<br />

Qantas Domestic Terminal wurde<br />

Familien fühlen sich in<br />

Mecklenburg-Vorpommern wohl<br />

gungsbetrieben, Tourismusorten,<br />

gastronomischen Einrichtungen<br />

und Erlebnisanbietern in einer<br />

Broschüre zusammenzufassen.<br />

Außerdem wurde das »Tourismuszentrum<br />

Mecklenburgische<br />

Ostseeküste« gegründet. Es soll<br />

helfen, Urlaubsangebote zu vermarkten<br />

und Qualitätsstrategien<br />

zu entwickeln. Die Herausforderung<br />

wird jedoch darin bestehen,<br />

das In- und Auslandsmarketing<br />

mit dem bundesweit kleinsten<br />

Budget von 1,8 Millionen Euro<br />

zu bestreiten.<br />

www.auf-nach-mv.de<br />

■ Der Studienkreis für Tourismus<br />

und Entwicklung hat das Sympathiemagazin<br />

»Kuba verstehen«<br />

aktualisiert. Das Heft bietet Informationen<br />

zu Kultur-, Politik- und<br />

Wirtschaftslage des Karibikstaates.<br />

Weitere Informationen finden<br />

Interessenten im Internet unter<br />

www.sympathiemagazin.de.<br />

in »T1« umbenannt, das International<br />

Terminal in »T2« und das<br />

South Terminal in »T3«. Weitere<br />

Informationen zum Melbourne<br />

Airport gibt es im Internet unter<br />

www.melair.com.au.<br />

■ Vom 21. Oktober bis zum 6.<br />

November findet in Belfast das<br />

»Belfast Festival at Queen´s« statt.<br />

Dabei handelt es sich um das größte<br />

internationale Kunstereignis auf<br />

der irischen Insel. Details zum Programm<br />

gibt es im Internet unter<br />

www.belfastfestival.com.<br />

48 TRAVEL ONE 12.10.2005


Neues Ökoresort geplant<br />

Portugal ■ Auf der Troia-Halbinsel,<br />

rund eine Stunde von Lissabon<br />

entfernt, soll ein neues<br />

touristisches Areal entstehen. Das<br />

Troiaresort mit einer Kapazität<br />

von 7.430 Betten liegt zwischen<br />

den Naturschutzgebieten der<br />

Sado-Mündung und dem Arrabida<br />

Nationalpark. Geplant ist ein<br />

Apartmenthotel mit Jachthafen,<br />

eine Strandanlage mit Beach Club<br />

und Ferienwohnungen und ein<br />

18-Loch-Golfplatz mit angeschlossenem<br />

Fünf-Sterne-Hotel.<br />

Zudem entsteht dort ein Ökoresort.<br />

Dieses umfasst kleinere<br />

Cottages, die aus natürlichen Materialien<br />

erbaut und mit umweltfreundlicher<br />

Technik ausgestattet<br />

werden sollen. Auch ist geplant,<br />

den Bereich direkt an der Lagune<br />

nur für Fußgänger und Fahrradfahrer<br />

zugänglich zu machen, um<br />

das empfindliche Ökosystem der<br />

Halbinsel nicht zu stören. Touristen<br />

können dort Otter, Störche,<br />

Reiher und Delphine beobachten.<br />

Die Kosten für das Gesamtprojekt<br />

der Firma Sonae Tourismo belaufen<br />

sich auf 350 Millionen Euro.<br />

01TO www.portugalinsite.com ET 121005 Jerusalem 05.09.2005 14:19 Uhr Seite 1<br />

2008 soll das Resort am Rande des Arrabida Nationalparks eröffnen<br />

ISRAEL<br />

Ein altes Land neu entdecken!<br />

TUI Deutschland<br />

1 Woche Eilat am Roten Meer, Flug & Ü/HP<br />

ab € 659,–<br />

1 Woche Israel-Rundreise, Flug & Ü/HP<br />

ab € 839,–<br />

Buchung in Ihrem Reisebüro<br />

www.tui.de<br />

Phoenix Reisen<br />

1 Woche Eilat am Roten Meer, Flug & Ü/F<br />

ab € 595,–<br />

1 Woche Rundreise, gehobene Mittelklasse,<br />

Flug & Ü/HP<br />

ab € 799,–<br />

Tel. 02 28/72 62 85 90<br />

www.phoenixreisen.com<br />

Scuba Reisen<br />

8 Tage Netanya am Mittelmeer, Flug & Ü/F<br />

ab € 498,–<br />

8 Tage Jugendherbergen, Flug & Ü/F<br />

ab € 499,–<br />

Tel. 07 11/6 14 07 60<br />

www.scuba-israel-reisen.de<br />

DERTOUR<br />

Israel entdecken: 1 Woche Rundreise,<br />

Urlaub<br />

Flug & Ü/HP<br />

ab € 1.055,–<br />

Buchung in Ihrem Reisebüro<br />

www.dertour.de<br />

im Ashram<br />

Meier’s Weltreisen<br />

10 tägige Studienreise „Shalom Israel“,<br />

deutschsprachige Studienreiseleitung ab/bis<br />

Deutschland, Flug & Ü/HP, teilweise VP,<br />

Balearen ■ Auf Mallorca gibt es<br />

Rail&Fly-Tickets<br />

ab € 1.999,–<br />

seit kurzem die Möglichkeit, sich<br />

bei Soller im Südwesten der Insel<br />

Buchbar in allen Reisebüros mit Meier’s<br />

Weltreisen<br />

www.meiers-weltreisen.de<br />

im »Ashram Can Coll« zu entspannen.<br />

Das »Ashram« kombiniert<br />

Superstar Holidays<br />

1 Woche Jugendherbergen, ohne<br />

Yoga mit intensiver körperlicher<br />

Bewegung und Entspannungsphasen<br />

basierend auf Prinzipien<br />

der hinduistischen Philosophie.<br />

Altersbegrenzung, Flug & Ü/F<br />

ab € 575,–<br />

Tel. 0 69/2 97 28 50<br />

www.superstar.de<br />

H&H TUR Touristik<br />

1 Woche Israel-Rundreise, Flug & Ü/HP<br />

ab € 838,–<br />

Tel. 07 21/50 9810<br />

www.hhtur.de<br />

Jerusalem Diesenhaus Tours<br />

1 Woche Jerusalem, Flug & Ü/F<br />

ab € 715,–<br />

1 Woche Highlights-Tour, Flug & Ü/F<br />

ab € 981,–<br />

Tel. 0 69/2 97 29 00<br />

travel@diesenhaus.de<br />

Weinlich Ram Touristik<br />

Gäste des Ashrams »Can Coll«<br />

können an Yoga-Kursen teilnehmen<br />

Sie möchten weitere Informationen oder eine<br />

individuelle Beratung? Dann wenden Sie sich<br />

bitte an das Staatliche Israelische Verkehrsbüro,<br />

Telefon: 0 30/2 03 99 70.<br />

Registrieren Sie sich auf www.goisrael.de und<br />

1 Woche Kibbutz am Toten Meer, Flug & Ü/HP<br />

ab € 849,–<br />

1 Monat Netanya am Strand, Flug & Ü/F<br />

ab € 899,–<br />

Tel. 0 69/95 90 9515<br />

www.weinlich-ram.de<br />

Israel Tours & <strong>Travel</strong><br />

8 Tage Tel Aviv am Mittelmeer, Flug& Ü/F<br />

ab € 659,–<br />

gewinnen Sie eine 1-wöchige Israelreise für<br />

8 Tage Kibbutz Fly & Drive,<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 2 Personen. Der Gewinncode lautet: to 123.<br />

Das Heilige Land freut sich auf Sie!<br />

Flug & Ü/F, inkl. Mietwagen 49<br />

ab € 739,–<br />

Tel. 0 69/5 96 20 32<br />

www.israel-tours-travel.de<br />

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www.goisrael.de<br />


➤ SPECIAL Karibik<br />

Expansion<br />

geht weiter<br />

Hotellerie ■ Spanische Hotelketten bleiben in der Karibik<br />

auf dem Vormarsch. Neben den etablierten Urlaubsmachern<br />

drängen auch neue Investoren auf den Markt.<br />

Groß geworden sind<br />

sie im spanischen<br />

Heimatmarkt. Die<br />

Geschichte des kleinen Familienunternehmens,<br />

aus<br />

dem eine Hotelkette von<br />

weltweiter Bedeutung hervorging,<br />

hat kaum jemand<br />

so eindrucksvoll gezeichnet,<br />

wie Sol-Meliá-Gründer Gabriel<br />

Escarrer Juliá oder die<br />

Luis Riu: bis Mai Familien Riu und Barceló.<br />

vier neue Anlagen Ihre Unternehmen wuchsen<br />

parallel zur Bedeutung des<br />

Reiselandes Spanien. Mittlerweile summiert<br />

sich das Angebot von Sol Meliá, Riu, Iberostar<br />

und Barceló auf rund 670 Hotels in Europa,<br />

Nordafrika, Nord- und Südamerika sowie der<br />

Karibik.<br />

Nachdem der spanische Markt immer deutlicher<br />

erkennbar an seine Wachstumsgrenzen<br />

geriet und höhere Löhne und Immobilienpreise<br />

an der Rentabilität neuer Projekte nagten, richtete<br />

sich das Augenmerk der spanischen Hoteliers<br />

immer mehr in<br />

Richtung Karibik. Neben<br />

der gemeinsamen<br />

Sprache bieten die<br />

wichtigsten Karibikziele,<br />

wie die Dominikanische<br />

Republik,<br />

Kuba und Mexiko,<br />

vor allem ein günstiges<br />

Investitionsklima<br />

und die Möglichkeit,<br />

neue Zielgruppen zu<br />

erschließen. Denn anders<br />

als in Spanien,<br />

wo man stark von<br />

Schlüsselmärkten wie<br />

Deutschland und Großbritannien<br />

abhängt,<br />

FA C T S<br />

Spanische Hoteliers<br />

in der Karibik<br />

■ www.barcelo.com<br />

■ www.bahia-principe.com<br />

■ www.blau-hotels.com<br />

■ www.fiestahotelgroup.com<br />

■ www.hesperia.com<br />

■ www.iberostar.com<br />

■ www.nh-hotels.com<br />

■ www.occidentalhotels.de<br />

■ www.oasishoteles.com<br />

■ www.riu.com<br />

■ www.solmelia.com<br />

spielt in der Karibik der nordamerikanische<br />

Quellmarkt die wichtigste Rolle und kann Nachfrageschwankungen<br />

aus Europa kompensieren.<br />

Mit dem größten Angebot in der Karibik<br />

wartet Sol Meliá auf. 35 Häuser der Marken<br />

Meliá, Sol Hotels und Paradisus warten auf<br />

Kuba, in der Dominikanischen Republik, auf<br />

Puerto Rico und in Mexiko auf Kundschaft. Im<br />

Dezember kommt das Paradisus Palma Real<br />

hinzu, das die Zahl der Anlagen auf Kuba auf<br />

21 erhöht.<br />

Investitionslust<br />

dauert an<br />

Auf Expansion stehen die Zeichen auch für die<br />

Riu Hotels. Während sich das Familienunternehmen<br />

in der spanischen Heimat vor allem<br />

auf die Renovierung bestehender Anlagen konzentriert,<br />

geht es jenseits des Atlantiks mit Volldampf<br />

voran. Luis Riu, der die neuen Projekte<br />

des Unternehmens steuert, setzt dabei auf ein<br />

Mix aus neuen und bewährten Zielgebieten.<br />

Auf Aruba hat Riu das<br />

Grand Beach Resort<br />

& Casino gekauft und<br />

betreibt die Vier-Sterne-Anlage<br />

mit 171<br />

Zimmern nun als Riu<br />

Aruba Grand.<br />

Zum bislang<br />

größten Projekt der<br />

Kette avanciert das<br />

Clubhotel Riu Ocho<br />

Rios auf Jamaika. Die<br />

fünf-Sterne-AI-Anlage<br />

wird Ende des Monats<br />

eröffnet. Es ist<br />

die dritte Anlage der<br />

TUI-Beteiligung auf<br />

der Reggae-Insel.<br />

An der mexikanischen Riviera Maya steht im<br />

nächsten Februar die Eröffnung eines neuen<br />

Hotels der Edelmarke Palace bevor. Das Riu<br />

Palace Riviera Maya mit 400 Zimmern, fünf<br />

Sternen und All-inclusive-Service ist zugleich<br />

die vierte Palace-Anlage, die Riu in Mexiko betreibt.<br />

Ebenfalls unter der Marke Palace soll das<br />

neue Riu Hotel in Punta Cana in der Dominikanischen<br />

Republik firmieren. Das Haus bringt<br />

es auf 612 Zimmer, die Eröffnung ist am 1. Mai<br />

2006 geplant.<br />

Iberostar mit erstem<br />

Boutique Hotel<br />

Auch Iberostar baut das Portfolio in der Karibik<br />

weiter aus. Dabei wagt sich das Unternehmen<br />

auf Neuland: Die nächste Eröffnung wird das<br />

erste Boutique Hotel der Kette sein. Das Fünf-<br />

Sterne Iberostar Grand Hotel Trinidad im Herzen<br />

der historischen Altstadt des kubanischen<br />

Städtchens hat nur 36 Zimmer, kündigt Mar-<br />

50 TRAVEL ONE 12.10.2005<br />

Foto: Iberostar


»Wir eröffnen auf<br />

Kuba unser erstes<br />

Boutique Hotel«<br />

Heike Genschow<br />

Marketing-Direktorin Iberostar<br />

keting Managerin Heike Genschow an – ein<br />

echtes Novum für die Spanier, deren bisher<br />

16 Anlagen in der Karbik durchschnittlich 400<br />

Zimmer aufweisen.<br />

Aber auch im Massengeschäft geht es bei<br />

Iberostar weiter voran. Im November 2006<br />

folgt die Eröffnung<br />

des Iberostar Gran<br />

Paraiso in Mexiko,<br />

das als klassisches<br />

Fünf-Sterne-Strandhotel<br />

betrieben wird<br />

und 300 Zimmer<br />

bietet. Außerdem ist<br />

Ende 2006 der Startschuss<br />

für das erste<br />

Iberostar Hotel auf<br />

Jamaika geplant. 732<br />

Betten soll das Fünf-Sterne Iberostar Montego<br />

Bay bieten. Dabei bleibt es nicht: Ende 2007<br />

nimmt das Rose Hall Resort & Spa mit fünf Sternen<br />

und 680 Zimmern den Betrieb auf.<br />

Barceló will<br />

nach Mexiko<br />

(2) AnzTrav<strong>One</strong>_Kari_09_05 30.09.2005 11:24 Uhr Seite 1<br />

Mit AIR CANADA z.B. von<br />

Düsseldorf nach<br />

Port of Spain<br />

schon ab 798,– 4*<br />

Die mallorquinische Hotelkette Barceló will den<br />

zehn Hotels, die sie in der Dominikanischen<br />

Republik betreibt, und ihren drei Anlagen auf<br />

Kuba neue Kapazitäten in Mexiko hinzufügen.<br />

Nach dem 315-Zimmer-Hotel Tucancun Beach<br />

in Cancun, das Mitte des Jahres an den Start<br />

ging, kommen mit dem Barceló Maya Colonial<br />

Beach und dem Barceló Maya Tropical Beach<br />

in den nächsten Wochen insgseamt 1.000<br />

Zimmer dazu. Im nächsten Jahr folgt mit dem<br />

Barceló Cayo Santa Maria eine große Anlage<br />

auf Kuba. Um die ehrgeizigen Wachstumspläne<br />

– insbesondere auf Kuba und in Mexiko, aber<br />

auch in Europa – zu finanzieren, will sich Unternehmenschef<br />

Simón Pedro Barceló Vadell<br />

bis 2010 von Immobilien im Wert von insgesamt<br />

200 Millionen Euro trennen.<br />

Auch die Occidental Hotels & Resorts haben<br />

auf Kuba investiert und den 7.550 Zimmern,<br />

die sie in der Karibik bereits vertreiben,<br />

500 weitere hinzugefügt. Das Occidental Royal<br />

Hideaway Cayo Ensenachos vor der Nordküste<br />

*570,– 2 zzgl. 227,48 2 Steuern<br />

Kubas erhebt nach Aussage von Marketing Managerin<br />

Alexandra Kipp Anspruch darauf, in die<br />

Riege der »absoluten Top Luxus Resorts« auf<br />

der Zuckerrohrinsel aufgenommen zu werden.<br />

Weitere Projekte in der Karibik seien momentan<br />

nicht geplant, heißt es von dem Unternehmen<br />

mit Sitz in Madrid.<br />

Die NH Hoteles wollen nach Informationen<br />

der spanischen Zeitung »Cinco Dias« in<br />

der Karibik ebenfalls kräftig expandieren. Das<br />

Unternehmen, das bislang Häuser in Cancun<br />

und Havanna betreibt, sei bereit, dafür rund<br />

650 Millionen Euro in die Hand zu nehmen,<br />

heißt es. Das Geld für neue Anlagen in der Dominikanischen<br />

Republik, auf Kuba und in Mexiko<br />

stehe noch vom fehlgeschlagenen Versuch<br />

der Übernahme der Occidental Hotels zur Verfügung.<br />

Derzeit werde mit möglichen Partnern<br />

vor Ort verhandelt.<br />

Auch die katalanische Hesperia-Gruppe<br />

plant offenbar Investitionen in die Hotellerie in<br />

der Karibik. Sie will in der Region rund 200<br />

Millionen Euro in den Bau<br />

von insgesamt 4.000 neuen<br />

Zimmern stecken.<br />

Während die Investitionseuphorie<br />

noch anhält,<br />

steht den Karibikzielen bereits<br />

Konkurrenz ins Haus.<br />

Vor allem Brasilien schickt<br />

sich an, Investitionen der<br />

spanischen Hoteliers auf<br />

sich zu ziehen. Vorreiter ist<br />

hier Iberostar. Unterneh-<br />

menslenker Miguel Fluxá<br />

hat die Projekte im größten<br />

südamerikanischen Land<br />

zur Chefsache gemacht. Dem Amazonas-Schiff<br />

Grand Amazon, das seit Mai in Betrieb ist, soll<br />

im nächsten Jahr ein Komplex mit vier Hotels<br />

und einer Villenanlage folgen: das Praia Forte in<br />

Salvador da Bahia.<br />

Christian Schmicke<br />

Wir fliegen Sie natürlich in jeden Winkel Canadas,<br />

aber auch zu mehr als 90 Zielen in den USA –<br />

bis nach Hawaii … oder in die Karibik, nach Mexiko,<br />

Südamerika und Australien!<br />

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Calgary, Vancouver und von München nach Toronto –<br />

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Simón Barceló: Ausbau in<br />

Kuba und Mexiko<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 51<br />

A STAR ALLIANCE MEMBER


➤ SPECIAL Karibik<br />

Keine Spur von<br />

Langsamkeit<br />

Jamaika ■ Auf der Reggae-Insel wird kräftig in die touristische<br />

Infrastruktur investiert. Bis 2008 sind 8.000 neue Hotelzimmer geplant.<br />

Wenn in den vergangenen Wochen<br />

von Jamaika die Rede war, ging es<br />

meist weniger um karibische Gefühle<br />

als um eine denkbare politische Konstellation<br />

für die nächste Bundesregierung. Zwar<br />

scheint sich aus dem Gedankenspiel um die<br />

Koalition in den jamaikanischen Nationalfarben<br />

Schwarz, Gelb und Grün keine tragfähige<br />

politische Lösung zu ergeben, aber immerhin<br />

trug der Begriff der Jamaika-Koalition wesentlich<br />

inspirierendere Züge als die alternativ<br />

eingeführte Redewendung Schwampel. Zudem<br />

brachte das schwarz-gelb-grüne Gedankenspiel<br />

dem Karibikstaat hierzulande so viele<br />

öffentliche Nennungen, wie wohl seit vielen<br />

Jahren nicht mehr.<br />

0844_<strong>Travel</strong><strong>One</strong>_430x132.qxd 10.08.2005 12:40 Uhr Seite 1<br />

Von der Karibik<br />

träumen?<br />

Für die Touristiker auf der Reggae-Insel kommt<br />

der unverhoffte Popularitätsgewinn gerade<br />

recht – schließlich bereiten sie sich intensiv<br />

auf steigende Besucherzahlen aus Europa vor.<br />

Neues Terminal für<br />

den wichtigsten Airport<br />

Investiert wird dabei nicht nur in die Hotellerie:<br />

Der größte Flughafen des Landes, der<br />

Sangster International Airport bei Montego<br />

Bay, erhält ein zweites Terminal und soll dann<br />

in der Lage sein, jährlich rund fünf Millionen<br />

Passagiere abzufertigen. Zur weiteren Verbesserung<br />

der Verkehrsverbindungen wird au-<br />

Von karibischer Gelassenheit ist in Jamaikas<br />

Tourismusindustrie nichts zu spüren<br />

ßerdem die Küstenstraße, die um die gesamte<br />

Insel führt, ausgebaut.<br />

Im Hotelsektor ist ein wahrer Bettenboom<br />

im Gange, der nach Aussage von Jamaikas<br />

Premierminister P. J. Patterson bis 2008 rund<br />

8.000 neue Zimmer bringen soll. Was für<br />

die gesamte Karibik zutrifft, gilt für Jamaika<br />

U L T R A - A L L - I N C L U S I V E . M E H R G A N Z E X K L U S I V .<br />

52 TRAVEL ONE 12.10.2005


in besonderem Maße: Die Spanier haben die<br />

Nase vorn – so weit, dass in jamaikanischen<br />

Zeitungsberichten schon von der »spanischen<br />

Eroberung« die Rede ist. Riu eröffnet mit dem<br />

856-Zimmer-Hotel in Ocho Rios das größte<br />

Resort der Insel, bei Iberostar fällt der Startschuss<br />

auf Jamaika Ende 2006 mit einem<br />

Fünf-Sterne-Hotel in Montego Bay. Im Joint<br />

Venture mit Rose Hall Developments Limited<br />

MEHR<br />

Luxus<br />

will Iberostar 2007 eine weitere Anlage mit<br />

fünf Sternen und 680 Betten am Strand von<br />

Rose Hall bei Montego Bay eröffnen – insgesamt<br />

will die Hotelkette nach Angaben der<br />

jamaikanischen Tourismusministerin Aloun<br />

Assamba eine Gesamtkapazität von 950 Zimmern<br />

in Rose Hall erreichen.<br />

An der Nordküste bei Trelawny ist ebenfalls<br />

ein Großprojekt geplant. Hier plant die<br />

spanische Grupo Pinero‘s, bekannt durch die<br />

Marke Bahia Principe, drei Resorts mit insgesamt<br />

1.800 Zimmern, die Hotelmanagement-<br />

Gesellschaft AM Resorts aus Philadelphia will<br />

vier Anlagen mit 1.700 Zimmern errichten. In<br />

Harmony Cove am selben Küstenstreifen sollen<br />

mit einem Investitionsvolumen von rund<br />

einer Milliarde Euro auf einer Fläche von 560<br />

Hektar drei Luxusresorts, drei Boutiquehotels,<br />

zwei Golfplätze und ein Wohnviertel mit 200<br />

Villen und Eigentumshäusern entstehen. Zudem<br />

wird dort ein Shopping- und Restaurant-<br />

Center gebaut.<br />

Ganz auf die Ansprüche europäischer<br />

Gäste ist das neue Sandals Whitehouse European<br />

Village & Spa ausgerichtet. Das Resort,<br />

das über 280 Zimmer und 80 Suiten verfügt,<br />

hat im Februar den Betrieb aufgenommen. In<br />

architektonischer Hinsicht orientiert es sich<br />

an europäischen Dorfstrukturen, mit hollän-<br />

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Faszination<br />

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Ein vielfältiges WeddingMoon-Angebot. Exklusive Spas. Und auf Wunsch Suiten mit eigenem Pool und Butler. In den 14 Sandals Resorts erfüllen<br />

wir alle Träume von einem Urlaub zu Zweit, die 5 Beaches Resorts lassen auch Eltern einen entspannten Urlaub genießen. Alle nur erdenklichen<br />

Leistungen sind im Preis inbegriffen. E B E N U LT R A - A L L - I N C L U S I V E .<br />

dischen, französischen und italienischen Elementen.<br />

Vom Frühjahr 2006 an kommen die<br />

Gäste zudem in den Genuss eines 18-Loch-<br />

Golfplatzes.<br />

Frisch renoviert präsentiert sich das Sunset<br />

Jamaica Grande Resort in Ocho Rios, das<br />

zuvor unter Renaissance Jamaica Grande firmierte.<br />

Es bietet eine Kapazität<br />

von 720 Zimmern. Das<br />

Superclubs Rooms Hotel<br />

in Ocho Rios wird um 104<br />

Zimmer erweitert.<br />

Doch nicht nur im großen<br />

Stil wird auf Jamaika<br />

gebaut – auch kleinere Akteure<br />

investieren – so etwa<br />

das Country Country Hotel<br />

in Negril. Das Drei-Sterne-<br />

Haus wurde vor zwei Jah-<br />

ren von den Betreibern des<br />

50-Betten Coyaba Beach<br />

Resorts in Montego Bay,<br />

Marina Resorts Limited, übernommen. Nun<br />

steht zum Winter eine Erweiterung um satte<br />

42 Prozent an – von 14 auf 20 Zimmer.<br />

www.visitjamaica.com<br />

Jamaika-Premier Patterson:<br />

zügige Expansion<br />

Christian Schmicke<br />

A N T I G U A | B A H A M A S | J A M A I K A | K U B A | S T . L U C I A | T U R K S & C A I C O S<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 53<br />

Sandals & Beaches Resorts | An St. Swidbert 11 | 40489 Düsseldorf | Tel: 02 11 -405 77 00 | Fax: 02 11 -405 77 02 | info@sandals.de | www.sandals.de


➤ SPECIAL Karibik<br />

In Punta Cana sorgen neue Projekte für ein wachsendes Angebot<br />

Petra Cruz, die neue alte Chefin des Fremdenverkehrsamtes<br />

der Dominikanischen<br />

Republik, kennt das Geschäft noch aus<br />

der Zeit, als Billigangebote von FTI, Neckermann,<br />

Alltours & Co. jährlich rund 450.000<br />

Deutsche an die Strände des Landes zogen.<br />

Am Ende der 90er Jahre erlebte die Dominikanische<br />

Republik einen beispiellosen Besucherboom<br />

und avancierte angesichts heftiger<br />

Preiskriege unter den Veranstaltern zur touristischen<br />

Alternative zu den Warmwasserzielen<br />

im Mittelmeer und den Kanarischen<br />

Inseln. Diese Besucherzahlen und Preise von<br />

»Wir werden die<br />

Dominikanische Republik<br />

für Individualreisende<br />

attraktiver machen«<br />

Petra Cruz<br />

Direktorin des Fremdenverkehrsamts<br />

Pauschalziel sucht<br />

Individualisten<br />

Dominikanische Republik ■ Die Karibikinsel will endlich weg<br />

vom Image des reinen Badeziels. Boutiquehotels und bessere Infrastruktur<br />

sollen unternehmungslustige Individualurlauber locken.<br />

500 Euro für eine Woche All-inclusive-Urlaub<br />

sind längst Vergangenheit, doch so ganz hat<br />

die Dominikanische Republik das Image des<br />

billigen Badeziels für Zeitgenossen mit eher<br />

geringem Interesse an Land und Leuten nicht<br />

abgelegt.<br />

Das soll sich ändern – eine neue Imagekampagne<br />

präsentiert das Land vor allem als<br />

attraktives Reiseziel für Individualurlauber.<br />

Die alpine Bergwelt in der Region um Jarabacoa<br />

und Aktivitäten wie Wandern, Rafting<br />

oder Canyoning sollen ebenso ins Bewusstsein<br />

der Gäste gelangen wie die Strände. Auch Ur-<br />

lauber, die das Land<br />

auf eigene Faust<br />

mit dem Mietwagen<br />

erkunden, will<br />

Cruz für die Dominikanische<br />

Republik<br />

gewinnen. Das Angebot<br />

an Kombinationsmöglichkeiten<br />

von Rundreisen und<br />

Badeurlaub soll mit<br />

Hilfe der Veranstalter<br />

ausgebaut werden – ähnlich wie auf Kuba,<br />

wo die Rundreisen bereits heute eine beliebte<br />

Angebotsergänzung sind.<br />

Die Natur und Kultur des Landes bieten<br />

dafür hinreichend Potenzial. So ist die landschaftliche<br />

Vielfalt den karibischen Nachbarn<br />

mindestens ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen.<br />

Vom 3.175 Meter hohen Pico Duarte<br />

und dem zentralen Hochland mit üppigen<br />

Grünflächen, Flüssen und Wäldern bis zum<br />

tropischen Regenwald auf der Halbinsel Samaná<br />

gibt es eine Vielzahl an Attraktionen zu<br />

entdecken. Santo Domingo, die Hauptstadt<br />

der Dominikanischen Republik, kann es zwar<br />

nicht mit dem Mythos Havanna aufnehmen,<br />

bietet aber mancherorts durchaus ein eindrucksvolles<br />

Bild kolonialer Architektur im<br />

karibischen Ambiente.<br />

Dass eine Imagekampagne nicht ausreicht,<br />

um das Land aus der Ecke der reinen<br />

Stranddestination zu holen, weiß die dominikanische<br />

Tourismuswerberin natürlich.<br />

Haupthindernisse sind die schlechten Straßenverbindungen<br />

und das geringe Angebot an<br />

Hotels abseits der touristischen Hochburgen.<br />

Doch in die Infrastruktur werde investiert,<br />

verspricht Cruz. Dazu soll unter anderem die<br />

Ticketsteuer in Höhe von fünf US-Dollar beitragen,<br />

die von November an bei der Einreise<br />

erhoben wird. Die erwarteten Einnahmen von<br />

rund 22 Millionen Dollar pro Jahr sollen in<br />

die Verbesserung der Infrastruktur fließen. Die<br />

Regierung treibe unter anderem den Ausbau<br />

des Straßennetzes voran und habe versprochen,<br />

Besuchern durch bessere Beschilderung<br />

die Orientierung zu erleichtern.<br />

Steuerliche Förderung<br />

für Boutiquehotels<br />

Zu den Regionen, die mit Hilfe eines touristischen<br />

Masterplans aufgewertet werden sollen,<br />

gehört die Halbinsel Samaná. Bis Ende<br />

2006 soll dort der seit langem angekündigte<br />

internationale Flughafen den Betrieb aufnehmen,<br />

zudem werde die Straßenverbindung<br />

zur Hauptstadt Santo Domingo verbessert,<br />

54 TRAVEL ONE 12.10.2005<br />

Foto: Gérald Plouviez


kündigt Cruz an. Investitionen in Boutiquehotels<br />

mit Fünf-Sterne-Niveau und weniger<br />

als 50 Zimmern werden steuerlich gefördert,<br />

um betuchte Individualurlauber in die Region<br />

zu locken.<br />

Investitionsschwerpunkt<br />

Punta Cana<br />

Im großen Stil geplant wird weiterhin<br />

in der Region Punta Cana,<br />

die schon in den vergangenen<br />

Jahren die rasanteste touristische<br />

Entwicklung mitmachte. Zwei<br />

Großprojekte stehen dort auf der<br />

Agenda. Das Cap-Cana-Projekt<br />

umfasst ein Investitionsvolumen<br />

von rund 420 Millionen Euro,<br />

die Initiatoren bezeichnen es als<br />

das größte Projekt seiner Art im<br />

karibischen und lateinamerikanischen<br />

Raum. Innerhalb von fünf<br />

Jahren sollen entlang des rund<br />

fünf Kilometer langen Sandstrandes<br />

fünf Fünf-Sterne-Hotels mit<br />

je 200 Zimmern, drei 18-Loch-<br />

Golfplätze und eine Marina entstehen.<br />

Das zweite Großprojekt<br />

heißt Roco Ki. Geplant sind ein<br />

Westin Hotel und Luxusvillen<br />

Marke Westin, ein 18-Loch-Golfplatz<br />

und ein Wassersportcenter<br />

inklusive eigener Marina. Bis<br />

2009 solle Roco Ki fertiggestellt<br />

sein, berichtet Cruz.<br />

Gästezahl ist<br />

leicht gestiegen<br />

Die Nachfrage aus Deutschland<br />

entwickele sich im laufenden Jahr<br />

positiv, sagt die Verkehrsamtsleiterin.<br />

Bislang liege die Gästezahl<br />

um 4,5 Prozent über dem Vorjahr.<br />

Für die Wintersaison rechnet<br />

sie mit weiterem Zuwachs:<br />

»Ein zehnprozentiges Plus für das<br />

Gesamtjahr ist realistisch«. Sorge<br />

bereitet den Dominikanern neben<br />

der schwachen Wirtschaftskonjunktur<br />

im wichtigsten europäischen<br />

Quellmarkt vor allem der<br />

hohe Ölpreis. Steigende Flugpreise,<br />

die bei anhaltend hohen<br />

Treibstoffkosten unvermeidbar<br />

sind, verschlechtern die Wettbewerbssituation<br />

des Fernreiseziels<br />

vor allem gegenüber preisgünsti-<br />

© 2005<br />

FA C T S<br />

Auf und ab in der<br />

Besucherentwicklung<br />

■ 1997: 328.860<br />

■ 1998: 366.599<br />

■ 1999: 453.157<br />

■ 2000: 451.920<br />

■ 2001: 333.560<br />

■ 2002: 240.600<br />

■ 2003: 243.140<br />

■ 2004: 234.000<br />

■ 2005: 256.000* *geschätzt<br />

gen Mittelstreckendestinationen wie Ägypten.<br />

Die Vorausbuchungen für den nächsten Sommer<br />

gingen nur schleppend ein, hat Cruz von<br />

den Reiseveranstaltern erfahren. Doch bis das<br />

Sommergeschäft richtig anlaufe, könne sich<br />

das ja noch ändern.<br />

Christian Schmicke<br />

www.dominicana.com.do/<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 55


➤ SPECIAL Karibik Mix<br />

M O M E N T M A L …<br />

Karibische<br />

Kängurus<br />

Lange Sandstrände, die Sonne<br />

glitzert im türkisfarbenen Was-<br />

ser und die Palmen wiegen<br />

sich sanft im Wind: Das ist das<br />

Klischee-Bild der Karibik.<br />

Natürlich ist es legitim,<br />

damit zu werben. Es ist der<br />

Postkartentraum all jener, die<br />

im Urlaub Sonne und Strand-<br />

idylle suchen. Doch darin liegt<br />

zugleich das Problem: Wer nur<br />

ein Badeziel sucht, muss nicht<br />

zwangsläufig in die Karibik.<br />

Schlecht für die Destina-<br />

tion in Zeiten steigender Ke-<br />

rosin- und damit Reisepreise.<br />

Sie konkurriert in diesem Fall<br />

nämlich mit schneller und<br />

günstiger erreichbaren Warm-<br />

wasserzielen, etwa mit Ägyp-<br />

ten oder mit den Kanaren.<br />

Wer nach Australien will,<br />

lässt sich nicht mit England<br />

trösten – Flugpreis hin oder<br />

her. Diesen Ansatz müssen<br />

karibische Ziele verfolgen. Sie<br />

sollten ihre Einzigartigkeit ver-<br />

markten. So sprechen sie Kun-<br />

den an, die sich<br />

bewusst für ein<br />

Land entscheiden.<br />

Und Kängurus<br />

bestimmt nicht ge-<br />

gen »Tea for two«<br />

eintauschen.<br />

Tanja Ronge<br />

Redakteurin<br />

t.ronge@travel-one.net<br />

Foto: Grenada Board of Tourism<br />

TUI bietet auf Grenada mehr Hotels für karibisches Flair<br />

Revolutionäre Rundreise<br />

TUI ■ Der Veranstalter hat das<br />

Programm in der Kleinen Karibik<br />

um die Inseln Antigua, Aruba und<br />

Curaçao mit 18 Hotels erweitert.<br />

Alle Hotels aus dem Pauschalreisenkatalog<br />

sind nun auch als Bausteine<br />

buchbar.<br />

Neu im Winter ist eine Kombination<br />

mit vier Tagen in New<br />

York und acht Tagen in Punta<br />

Cana. In der Dominikanischen<br />

Republik wurde das Angebot um<br />

zehn Hotels ausgebaut, darunter<br />

U P D A T E S<br />

■ Danza y Movimiento aus<br />

Hamburg bietet Salsa-Kurse auf<br />

Kuba. Zum Programm des zweiwöchigen<br />

Aufenthaltes gehören zehn<br />

Einheiten à zwei Stunden mit individuellen<br />

Tanzpartnern.<br />

■ Bis zum 9. Dezember erhalten<br />

Touristen auf Barbados einen<br />

Preisnachlass von 100 Euro pro<br />

Person. Die Mindestaufenthaltsdauer<br />

beträgt sieben Tage. Welche<br />

Veranstalter an der Aktion teilnehmen,<br />

ist unter www.barbados-karibik.de<br />

aufgelistet.<br />

■ Sandals & Beaches hat vier<br />

Hochzeitspackages ins Programm<br />

genommen. Dazu gehören Trauung<br />

am Strand, Candlelight Dinner,<br />

Hochzeitstorte und Blumendekoration.<br />

Ab fünf Übernachtungen in<br />

einem der 19 Resorts ist die Trauung<br />

im Preis inbegriffen.<br />

■ Jahn Reisen hat das Winterprogramm<br />

um die Kombination<br />

das 4,5-Sterne-Haus Grand Palladium<br />

in Bavaro, das erst 2005<br />

renoviert wurde.<br />

Die Rundreise »Auf den Spuren<br />

der Revolution« führt auf<br />

Kuba zu Kolonialstädten und<br />

historischen Schauplätzen. Aufgestockt<br />

wurde die Zahl der Hotels<br />

auf Jamaika (neun), Tobago<br />

(drei), Grenada (zwei), St. Lucia<br />

(zwei) und Barbados (sechs).<br />

www.tui-deutschland.de<br />

»Havanna und Baden« ausgebaut.<br />

Die Reise wird für 13, 14 oder 15<br />

Tage angeboten, die Unterbringung<br />

erfolgt in Sol Melia Hotels.<br />

Nach zwei Tagen Havanna folgt<br />

eine Woche Cayo Largo und zum<br />

Abschluss Varadero.<br />

■ Economy-Gäste der Martinair<br />

können vom 1. November an für<br />

49 Euro Aufpreis in der Comfort<br />

Class sitzen. Die Plätze in der Mittelkabine<br />

bieten einen größeren<br />

Sitzabstand. Das Upgrade kann im<br />

Reisebüro vorgenommen werden.<br />

Fly & Drive<br />

aufgewertet<br />

Öger Tours ■ Der Veranstalter<br />

hat das Flexi-Fly-&-Drive-Programm<br />

für Kuba um höherwertige<br />

Hotels ergänzt. Die individuellen<br />

Mietwagenrundreisen sind nun<br />

auch mit Übernachtungen buchbar,<br />

bei denen All-inclusive-Verpflegung<br />

eingeschlossen ist.<br />

Die Rundreise durch Kubas<br />

Westen bietet Öger nun auch in<br />

einer siebentägigen Variante ab<br />

Varadero an. Die Route führt über<br />

Havanna nach Viñales, Santa Clara<br />

und Trinidad.<br />

In der Dominikanischen Republik<br />

hat Öger das Hotelangebot<br />

um acht auf 22 Häuser erweitert.<br />

Neu im Programm sind unter<br />

anderem der Vier-Sterne Cayena<br />

Beach Club sowie das Fünf-Sterne<br />

Hotel Ocean Sand Golf &<br />

Beach Resorts in Punta Cana.<br />

www.oeger.de<br />

■ Die Hoteliers in der Dominikanischen<br />

Republik fordern<br />

eine Reduzierung der Steuern<br />

auf touristische Leistungen, um<br />

gegenüber den Nachbarstaaten<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben. Die<br />

Regierung hat eine Prüfung des<br />

Anliegens zugesagt.<br />

■ Negril auf Jamaika ist am 3.<br />

Dezember Austragungsort des<br />

Reggae Marathons. An der Strecke<br />

entlang des Sandstrandes werden<br />

die Läufer von Reggae-Musik unterhalten.<br />

■ Antigua und Barbuda konnten<br />

im vergangenen Jahr zehn Prozent<br />

mehr Besucher auf den beiden<br />

Inseln begrüßen. Vom 7. November<br />

an gibt es einen wöchentlichen<br />

Nonstop-Flug der Condor,<br />

der zu einem weiteren Schub aus<br />

Deutschland führen soll.<br />

56 TRAVEL ONE 12.10.2005


Barbados wird erster Karibik-Standort<br />

für Banyan Tree<br />

Banyan Tree geht<br />

in die Karibik<br />

Barbados ■ Die asiatische Hotelgruppe Banyan<br />

Tree hat die Insel als Standort für ihr erstes<br />

Haus in der Karibik ausgewählt. Im Mai 2007<br />

soll das rund 280 Millionen Euro teure Fünf-<br />

Sterne-Resort eröffnen.<br />

Das Spa Hotel wird im Nordwesten der<br />

Insel gebaut und verfügt über 100 luxuriös<br />

ausgestattete Zimmer, Pool-Villen und einen<br />

18-Loch-Golfplatz. Errichtet wird es nach dem<br />

Motto »Erholung für Körper, Geist und Seele«<br />

in einem romantisch-exotischen Stil, heißt es.<br />

www.banyantree.com<br />

Luxus und<br />

Ökologie<br />

Neues Haus auf St. Lucia<br />

St. Lucia ■ Almond Resorts hat ein Hotel auf<br />

St. Lucia übernommen und will es im November<br />

unter dem Namen Almond Morgan Bay<br />

Beach Resort eröffnen. Momentan wird die<br />

Anlage für rund 20 Millionen Euro renoviert.<br />

Das Hotel liegt im Norden der Insel an der<br />

Badebucht Chock Bay, rund zehn Minuten von<br />

der Hauptstadt Castries entfernt. Zum Vier-<br />

Grand Cayman ■ Ritz Carlton eröffnet im<br />

November ein neues Haus auf der Insel. Das<br />

Hotel mit 365 Zimmern liegt am Seven Mile<br />

Beach und beherbergt das erste »La Prairie<br />

Spa« in der Karibik. Zum Spa gehören 17 Behandlungsräume<br />

mit Hydrotherapie, Sauna,<br />

Dampfbad und ein Fitnesscenter. Für Kinder<br />

gibt es das Ökologie-Programm »Ambassadors<br />

of the environment«.<br />

Das Ritz Carlton auf Grand Cayman<br />

bietet Karibik pur<br />

Die Eröffnung des Almond Morgan Bay Beach Resort steht im November bevor<br />

Sterne-Hotel gehören sechs Swimmingpools,<br />

ein Wassersportzentrum, drei Restaurants und<br />

ein Wellness-Zentrum. Der in der Nähe liegende<br />

18-Loch-Golfplatz bietet Hotelgästen ermäßigte<br />

Green Fees. Buchbar ist es bei Dertour,<br />

Meier‘s und Thomas Cook Reisen.<br />

www.almondresorts.com<br />

Kuba und Sol Meliá –<br />

die perfekte Kombination<br />

für karibisches Urlaubsglück!<br />

In den komfortablen Anlagen der Hotelkette<br />

Sol Meliá genießen Ihre Kunden Urlaub für die<br />

Sinne. Eine unwiderstehliche Empfehlung:<br />

Sol Meliá setzt Maßstäbe in Sachen Service<br />

und Komfort<br />

Attraktives Preis-/Leistungsverhältnis<br />

Für jeden Gast das passende Feriendomizil: ob<br />

Stadt- oder Badehotel,<br />

familiäre Club-Anlage oder luxuriöres Resort<br />

Geschmackvolle Hotels in bester Lage<br />

Persönlicher Service und spezielle<br />

Zusatzleistungen für alle TUI Gäste<br />

Meliá Santiago de Cuba • Sol Pelicano • Sol Cayo Largo • Meliá Las Américas •<br />

Paradisus Rio de Oro • Sol Rio de Mares • Meliá Cohiba • Sol Sirenas •<br />

Meliá Cayo Santa Maria • Sol Cayo Santa Maria • Meliá Cayo Guillermo •<br />

Sol Cayo Guillermo • Sol Palmeras • Meliá Cayo Coco • Sol Cayo Coco •<br />

Paradisus Varadero • Meliá Varadero • Tryp Peninsula Varadero<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 57<br />

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Unser Partner


➤ RELAX Schnäppchen für Touristiker<br />

Tipps zum Schmökern<br />

■ Lina Leite vom Portugiesischen Fremdenverkehrsamt<br />

empfiehlt »Am Äquator« von Miguel Sousa Tavares,<br />

einen Roman über einen Portugiesen um 1905,<br />

den es als Gouverneur in die Kolonien nach São Tomé<br />

und Príncipe verschlägt, C. Bertelsmann, 21,90 Euro.<br />

Nix wie weg…<br />

www.AUA-ExpedNet.de<br />

Der Austrian Bestseller-Tipp<br />

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Herbstgedichte<br />

Wenn die Tage kürzer werden, ist es Zeit, mal<br />

wieder zu einem Buch zu greifen. Z.B. zum<br />

neuen Austrian Airlines Winterflugplan. Und<br />

damit das Schmökern richtig Spaß macht,<br />

sind jetzt 47 Destinationen von Bukarest bis<br />

Shanghai und von Dubai bis Tokio zu günstigen<br />

redticket Preisen zu erreichen. Alle redticket<br />

gibt es auf www.AUA-ExpedNet.de<br />

ZIEL & ZEIT LEISTUNG PREIS KONTAKT<br />

Kanaren ■ Lanzarote<br />

bis 23.12.2005<br />

Deutschland ■ Helgoland<br />

bis 30.10.2005<br />

Indischer Ozean ■<br />

Mauritius<br />

bis 31.10.2005<br />

USA ■ Los Angeles<br />

bis 31.12.2005<br />

Panamakanal ■<br />

Kreuzfahrt<br />

10.12.2005<br />

Indischer Ozean ■<br />

Malediven<br />

bis 31.10.2005<br />

Europa ■ Flusskreuzfahrt<br />

ganzjährig<br />

Emirate ■ Abu Dhabi<br />

nach Verfügbarkeit<br />

Eine Woche im Vier-Sterne-Hotel<br />

Iberostar La Bocayna inklusive<br />

Halbpension<br />

Tagesfahrt mit dem Katamaran<br />

ab Hamburg oder Cuxhaven nach<br />

Helgoland<br />

Übernachtung im Fünf-Sterne-Hotel<br />

Paradis & Golf Club inklusive<br />

Halbpension<br />

Flug mit Lufthansa nach Los Angeles<br />

und zwei Übernachtungen im Vier-<br />

Sterne-Hotel<br />

14-Nächte-Kreuzfahrt mit Celebrity<br />

Cruises von San Diego durch den<br />

Panamakanal bis Fort Lauderdale<br />

Vier-Sterne-Hotel Laguna Maledives<br />

auf der Insel Velassaru, Übernachtung<br />

im Deluxe Bungalow, Gratis-<br />

Tauchgang<br />

Kreuzfahrten auf Rhein, Main, Elbe,<br />

Mosel und Donau, Preis Person/Tag<br />

bei Buchung drei Wochen vor Reiseantritt<br />

Flug mit Etihad Airways ab Frankfurt<br />

oder München, frühestens drei Wochen<br />

vor Abflug mit Hotel buchbar,<br />

Hotelleistungen 20 Prozent ermäßigt<br />

ab 178 Euro Sun Promotions<br />

www.sunpromotions.de<br />

ab 26 Euro Förde Reederei Seetouristik<br />

T. 0180/8 64 30<br />

buchung@frs.de<br />

100 Euro Beachcomber Hotels<br />

T. 089/6 29 84 90<br />

info@beachcomber.de<br />

317 Euro Tischler Reisen<br />

T. 08821/93 17 23<br />

kerstin.pscheidl@<br />

tischler-reisen.de<br />

ab 849 Euro Vacation at Sea<br />

www.vacationatsea.de<br />

80 Euro Universal Enterprises<br />

T. 069/71 91 36 26<br />

ab 25 Euro Viking Flusskreuzfahrten<br />

T. 0800/2 58 46 65<br />

ab 210 Euro Schmetterling Reisen<br />

Fax 09197/6 28 25 82<br />

Noch mehr Angebote: www.travel-one.net<br />

58 TRAVEL ONE 12.10.2005


HIGHLIGHT DER WOCHE<br />

T V - T I P P S<br />

SAMSTAG, 15.10. l Athen, 7:30<br />

Uhr, 3sat l Die Kapverden, 11:15<br />

Uhr, WDR l Litauen, 11:45 Uhr,<br />

MDR l Unbekanntes Anatolien<br />

– Zauber und Brauchtum im Morgenland,<br />

12:00 Uhr, BR l Geschichten<br />

aus Böhmen und Mähren,<br />

12:00 Uhr, Hessen l Weltreisen:<br />

Liebes-Safari in Kenia – Weiße<br />

Frau sucht schwarzen Mann, 12:30<br />

Uhr, NDR l Antalya, 14:10 Uhr,<br />

SWR l Der Taunus, 16:10 Uhr, RBB<br />

l AIDAaura / Dubrovnik: Kroatisch<br />

Kochen mit Tim Mälzer, 17:00 Uhr,<br />

VOX l Vom Tegernsee ins Zillertal,<br />

20:15 Uhr, BR l Schlesien: Von<br />

Görlitz bis Glatz, 22:05 Uhr, RBB l<br />

Schlesien: Von Kattowitz bis Breslau,<br />

22:50 Uhr, RBB.<br />

SONNTAG, 16.10. l Die Reußische<br />

Fürstenstraße – Gera, Greiz<br />

und Umgebung, 8:30 Uhr, MDR l<br />

Als Truckerin durch die USA, 9:15<br />

Uhr, MDR l Der Nord-Ostsee-Kanal,<br />

10:15 Uhr, WDR l Nomaden in<br />

Ägypten, Kenia und Südafrika,<br />

13:15 Uhr, ARD l Die Pyrenäen,<br />

13:15 Uhr, ZDF l Münsterland,<br />

13:45 Uhr, ARD l Durch Brasiliens<br />

Pantanal, 14:15 Uhr, Hessen<br />

l Der Reinhardswald, 15:00 Uhr,<br />

Hessen l Venetien, 15:45 Uhr,<br />

Hessen l Bozen, 16:30 Uhr, Hessen<br />

l Amur – Fluss zwischen zwei<br />

Weltreichen, 17:15 Uhr, SWR l<br />

Südamerika, 18:00 Uhr, Phoenix l<br />

Vietnam, 18:15 Uhr, VOX l Bosra,<br />

Syrien, 21:00 Uhr, 3sat.<br />

MONTAG, 17.10. l St. Petersburg,<br />

9:45 Uhr, WDR l Das schwäbische<br />

Allgäu, 11:45 Uhr, BR l<br />

Schlesien: Von Kattowitz bis Breslau,<br />

13:00 Uhr, MDR l Südamerika<br />

– Die stille Welt des Altiplano,<br />

14:00 Uhr, WDR l Die Niederlausitz,<br />

14:30 Uhr, NDR l Im Veltlin,<br />

15:15 Uhr, NDR l Bautzen, 16:30<br />

Uhr, 3sat l Gobi: Vagabunden der<br />

Wüste, 20:15 Uhr, WDR.<br />

DIENSTAG, 18.10. l Salzburg<br />

– Mehr als nur Mozart, 14:00 Uhr,<br />

SWR l Bamberg, 14:30 Uhr, NDR<br />

l Salzburg – Mehr als nur Mozart,<br />

15:00 Uhr, WDR l Evros – Unberührtes<br />

Griechenland, 15:15 Uhr,<br />

NDR l Emmental, 16:35 Uhr, RBB<br />

l Biarritz und die baskische Küste,<br />

19:30 Uhr, BR.<br />

MITTWOCH, 19.10. l Sri Lankas<br />

Osten – Der Tsunami und<br />

die Folgen, 12:45 Uhr, 3sat l Bad<br />

Bentheim, 14:30 Uhr, NDR l Tirol,<br />

14:30 Uhr, MDR l Neapel, 15:15<br />

Uhr, NDR.<br />

DONNERSTAG, 20.10. l Senegal,<br />

10:15 Uhr, SWR l Rund um die Benediktenwand,<br />

12:30 Uhr, SWR<br />

l 100 Jahre Norwegen, 13:30<br />

Uhr, RBB l Kanada – Winterfreuden<br />

in Quebec, 14:00 Uhr, ARTE l<br />

press«, 16:55 Uhr, RBB l Wolken- Uhr, 3sat l Mit dem Postschiff in<br />

Gewinnen<br />

los:<br />

Sie<br />

Dubai, 17:00 Uhr,<br />

eine<br />

Vox l Ibiza, die Südsee,<br />

Reise<br />

19:00 Uhr, ARTE l<br />

22:00 Uhr, MDR.<br />

Länder – Menschen – Abenteuer:<br />

Kambodscha, 20:15 Uhr, WDR l<br />

SONNTAG, 14.8. l Inseln: Proci- Länder – Menschen – Abenteuer:<br />

nach Malta<br />

da, 10:15 Uhr, MDR l Oman (1/2),<br />

11:45 Uhr, RBB l Das Rothaargebirge,<br />

12:15 Uhr, SWR l Nordsee-<br />

Report Spezial: Die Ostfriesischen<br />

Patagonien – Der Torres del Paine,<br />

20:15 Uhr, Hessen l Naturparadiese<br />

Europas: Andalusien, 23:30<br />

Uhr, Phoenix.<br />

DUBAI – Dubai scheint wie Inseln, 14:15 Uhr, NDR l Bautzen,<br />

eine Metropole der unbe-<br />

15:00 Uhr, Hessen l Inseln: Mont DIENSTAG, 16.8. l Schätze der<br />

grenzten Möglichkeiten, auch Südliche St. Sonne Michel – und Heiliger nächtliches Berg im Meer, Highlife, Welt – Erbe kulturelle<br />

der Menschheit: Pisa,<br />

ein Mekka für sonnenhungrige 15:45 Uhr, Hessen l Reisewege: 10:40 Uhr, RBB l Reiselust: Der<br />

und konsumfreudige Touristen. Ägypten – Von Abydos über Lu- Traum vom Luxus, Urlaub vom<br />

SONNTAG, 14.8., 17:00, Uhr, xor nach Edfu, 16:30 Uhr, Hessen Feinsten, 16:30 Uhr, 3sat l Fern-<br />

Vox.<br />

Gewinnen l Voxtours: Sie mit Türkei. Malta Als Brücke Direkt zwi- Reisen weh: Argentinien, und Air 16:35 Malta Uhr, RBB<br />

schen Abendland und Orient gibt l Naturparadiese Europas (2/4):<br />

sich die Türkei vielfältig, 18:15 Uhr, Die Äolischen Inseln, 23:30 Uhr,<br />

SAMSTAG, 13.8. l Makedoni- Vox l Schätze der Welt – Erbe der Phoenix.<br />

en – Chalkidiki und Athos, 6:00 Menschheit: Kathmandu, 21:00<br />

Uhr, BR l Weltreisen: Plaza von Latina Malta.<br />

Uhr, 3sat.<br />

MITTWOCH, 17.8. l Helsinki,<br />

– Maurische Spuren. Die Erobe-<br />

11:05 Uhr, 3sat l Lübeck, 14:30<br />

rung Spaniens durch die Mau- MONTAG, 15.8. l Länder – Men- Uhr, NDR l Utah: Fünf der spektaren<br />

hat ihre Spuren hinterlassen, schen – Abenteuer: Beduinen in kulärsten Nationalparks des Lan-<br />

12:00 Uhr, Hessen l Weltreisen: Jordanien (2/2), 13:00 Uhr, MDR des liegen in dem amerikanischen<br />

Flüssiges Gold: Die Schotten und l Mythos Stonehenge, 14:15 Uhr, Bundesstaat, 15:15 Uhr, NDR.<br />

ihr Whisky, 12:30 Uhr, NDR l Rom: ZDF l Länder – Menschen – Aben-<br />

Kunst, Kultur und Dolce Vita, 14:05 teuer: Mit dem Zug ans Ende Euro- DONNERSTAG, 18.8. l Bilder ei-<br />

Uhr, SWR l 75 Jahre »Glacier-Expas: Von Berlin nach Odessa, 15:45 ner Landschaft: Lissabon, 12:30<br />

Schätze und herzliche Gastfreundschaft – das ist Malta!<br />

eine Woche im Fünf-Sterne-Hotel Radisson SAS Bay Point<br />

in St. Julians und entdecken Sie selbst die Vielseitigkeit<br />

Die Fragen und alle Details zum Quiz im Internet<br />

www.travel-one.net<br />

TV-Tipps EXIT➤<br />

Dithmarschen, 14:30 Uhr, NDR l<br />

Vom Urlaub an der Adria, 15:15<br />

Uhr, NDR l Katalonien, 16:05 Uhr,<br />

Hessen.<br />

FREITAG, 21.10. l Himalaya,<br />

13:15 Uhr, 3sat l Katalonien,<br />

16:35 Uhr, RBB l Kanaren: La Palma,<br />

21:00 Uhr, RBB.<br />

Uhr, SWR l Weltreisen: Eine Reise<br />

durch das Marmarameer, 13:30<br />

Uhr, RBB l Auf der Datumsgrenze<br />

durch die Südsee (2/2): Von Pukapuka<br />

nach Hawaii, 20:15 Uhr, 3sat<br />

DUBAI – Dubai scheint<br />

wie eine Metropole der<br />

unbegrenzten Möglichkeiten,<br />

auch ein Mekka<br />

für sonnenhungrige und<br />

konsumfreudige Touristen.<br />

SONNTAG, 14.8., 17:00,<br />

Uhr, Vox.<br />

l Ostpolen, 23:30 Uhr, Phoenix.<br />

ritius, 21:00 Uhr, RBB l Menschen<br />

und Hotels (3/4): Mena House, Kairo,<br />

23:30 Uhr, SWR.<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 59<br />

HIGHLIGHT DER WOCHE<br />

HIGHLIGHT DER WOCHE<br />

MEXIKO – Gleißendes<br />

Sonnenlicht, kilometerlange<br />

Traumstrände,<br />

kristallklares Wasser und<br />

dichter Regenwald: Die<br />

mexikanische Halbinsel<br />

Yucatán, DIENSTAG,<br />

18.10., 16:30 Uhr, 3sat.


➤ EXIT Feedback & Leute<br />

WWW.TRAVEL-ONE.NET<br />

<strong>Travel</strong> Trade Press GmbH<br />

Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />

Stephanstraße 3, 64295 Darmstadt<br />

Telefon: 06151/3 90 70<br />

Fax: 06151/3 90 79 39<br />

REDAKTION<br />

Telefon: 06151/3 90 79 30<br />

Fax: 06151/3 90 79 39<br />

E-mail: redaktion@travel-one.net<br />

Chefredakteur<br />

Thomas Hartung<br />

t.hartung@travel-one.net<br />

Stellvertr. Chefredakteur<br />

Christian Schmicke<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

Redaktion<br />

Yannick Fiedler, Klaus Göddert,<br />

Petra Hirschel,<br />

Wolfram Marx, Tanja Ronge<br />

ANZEIGEN<br />

Telefon: 06151/3 90 79 20<br />

Fax: 06151/3 90 79 29<br />

E-mail: anzeigen@travel-one.net<br />

Anzeigenleitung<br />

Andreas Schaefer<br />

a.schaefer@travel-one.net<br />

Anzeigenverkauf<br />

Ute-Marie Weis<br />

Anzeigenservice<br />

Jördis Oslislok<br />

VERTRIEB<br />

Telefon: 06151/3 90 79 40<br />

Fax: 06151/3 90 79 49<br />

E-mail: vertrieb@travel-one.net<br />

Leserservice<br />

Nina Griesmer<br />

Grafik<br />

Uta Seubert, Tamara Sittinger<br />

Marketing<br />

Britta Linke<br />

Geschäftsführung<br />

Thomas Hartung<br />

Druck<br />

Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel<br />

TRAVEL ONE<br />

erscheint wöchentlich mittwochs<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 33<br />

vom 1. Januar 2005<br />

Abonnementspreis Inland 25 Euro pro Jahr<br />

inklusive Porto und MwSt, Einzelheft 2 Euro<br />

Abonnementspreis Ausland 48 Euro pro Jahr<br />

inklusive Porto, ohne Luftpostzuschlag<br />

Reisebüros erhalten TRAVEL ONE kostenlos.<br />

Die Mitglieder des Arbeitskreises<br />

Aktiver Counter und des AJT e.V. erhalten die<br />

Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft<br />

(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />

keine Gewähr übernommen<br />

TRAVEL ONE ist eine Aktivität<br />

der Verlagsgruppe<br />

Deutscher Verkehrs-Verlag, Hamburg<br />

F E E D B A C K<br />

Special Airlines/Airports<br />

5. OKTOBER 2005 l 40. WOCHE<br />

DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS<br />

INTERVIEW DER WOCHE<br />

Volker Greiner baut<br />

auf den WM-Effekt<br />

Wie der Emirates-Manager<br />

mit Fußball-Tickets den<br />

Vertrieb ankurbeln will � 7<br />

PRODUKT<br />

Mit dem Schiff zum<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Wie die Flussreiseanbieter<br />

die kalte Jahreszeit<br />

besser nutzen wollen � 8<br />

DESTINATION<br />

Australien<br />

weckt Sehnsucht<br />

Der rote Kontinent steckt<br />

Millionen in Imagewerbung<br />

und Reisebüros � 22<br />

Allianzen drehen auf<br />

Was die Airline-Zusammenschlüsse ihren Business- und Leisure-Kunden bieten PRODUKT � 14<br />

<strong>Travel</strong> Trade Press GmbH ∙ Pf 10 07 51 ∙ 64207 Darmstadt<br />

+++ Reisebüros verärgert über LTU-Aktion � 4 +++<br />

PVST ∙ DPAG ∙ Entgelt bezahlt<br />

Thomas Cook verkauft Aldiana-Anteile � 5 +++ Mybalearen.com<br />

geht in die Karibik � 6 +++ Airports bauen<br />

weiter aus � 14 +++ Reisebüromitarbeiter erkunden<br />

Thailand � 20 +++ Fiebig steigt bei Rewe auf � 29<br />

5.10.2005 TRAVEL ONE +++ Mensch Ekkehard Beller � 30<br />

1<br />

TO 4005_S01bis03.indd 1 30.09.2005 18:21:59<br />

Nicht nachlassen<br />

»Antalya versinkt in Beton«<br />

TRAVEL ONE, 29.9.2005<br />

■ Ich beglückwünsche Sie zu<br />

Ihrem oben genannten Artikel.<br />

Endlich schreibt einmal einer die<br />

Wahrheit und legt die Hand in<br />

die Wunde der All-Inclusive-Hotels,<br />

ohne die es scheinbar heute<br />

nicht mehr geht. Für mich (Mitte<br />

60) sind solche Hotels ein Greuel<br />

und ich mache einen weiten<br />

Bogen um solche »Kästen«. Nun<br />

gut, für Familien mit Kindern ist<br />

AI eine Möglichkeit, zu überschaubaren…<br />

Kosten Urlaub zu<br />

machen. Jedoch die Individualität<br />

des Reisens, der Umgebung,<br />

der Infrastruktur wird dabei<br />

ganz einfach zerstört. Und das<br />

Nachäffen von Las Vegas durch<br />

gigantische Themenhotels in der<br />

Türkei zerstört alles, was dieses<br />

Land so liebens- und besuchenswert<br />

macht.<br />

Georg Hunold<br />

Kapazität reicht nicht aus<br />

»Ärger um LTU-Aktion«<br />

TRAVEL ONE, 5.10.2005<br />

■ Ganz sicher werden auch sehr,<br />

sehr viele Penny-Kunden böse<br />

werden, wenn sie merken, dass<br />

sie ihre Gutscheine gar nicht einsetzen<br />

können. Es sieht so aus,<br />

als hätte die LTU gar nicht beabsichtigt,<br />

für alle verkauften Gutscheine<br />

auch Plätze bereit zustellen.<br />

Wenn man die Aussagen<br />

eines LTU-Sprechers zu Grunde<br />

legt, der vor dem 29. September<br />

sagte, »derzeit haben wir eine<br />

Auslastung der NYC-Flüge von<br />

85 bis 88 Prozent«, dann waren<br />

am Aktionstag noch maximal 15<br />

Prozent der Plätze nutzbar. In der<br />

Zeit vom 1. Januar bis 30. April<br />

will die LTU 86-mal von Düsseldorf<br />

nach JFK fliegen. Fliegen soll<br />

ein Airbus A330/200 mit 305<br />

Sitzen in der Holzklasse… Davon<br />

sollen bereits 85 Prozent verkauft<br />

sein, dass sind rund 22.036 Plätze.<br />

Am Aktionstag standen also<br />

nur noch 3.889 Plätze zur Verfügung.<br />

Nehmen wir jetzt mal<br />

an, dass alle 2.000 Plätze, die<br />

angeblich über die CRS und das<br />

Internet gebucht werden konnten,<br />

auch tatsächlich verkauft<br />

sind, dann bleiben am Ende noch<br />

ganze 1.889 Plätze übrig, die für<br />

die Penny-Gutscheine nutzbar<br />

sind. Wenn das man bloß keinen<br />

Ärger gibt.<br />

Andreas Schulte<br />

Lehrter Reisen Team<br />

Wie soll es weitergehen<br />

»Ärger um LTU-Aktion«<br />

TRAVEL ONE, 5.10.2005<br />

■ Wo bleibt die Reisebürotreue,<br />

die uns von allen versprochen<br />

wurde? Warum haben wir als<br />

Reisebüros nicht diese 12.000<br />

Plätze zum Verkauf bekommen…?<br />

Es ist richtig, dass es für<br />

uns als Reisebüro unmöglich war,<br />

Flüge zu buchen, beziehungsweise<br />

einen Termin zu erlangen, den<br />

man brauchte.<br />

Als es unserem Partner<br />

schlecht ging, da waren wir gut<br />

genug, unseren Kunden davon<br />

zu überzeugen, dass es ohne LTU<br />

nicht gehen kann… Vielleicht<br />

sollten wir uns alle einen neuen<br />

Arbeitsplatz bei Aldi, Lidl oder<br />

Penny suchen... Meine Lehrlinge<br />

bilde ich mit keinem guten Gewissen<br />

mehr aus.<br />

Peter Baumann<br />

Xantener Reisebüro<br />

Aufregung nicht zu verstehen<br />

»Ärger um LTU-Aktion«<br />

TRAVEL ONE, 5.10.2005<br />

■ Ich kann die Aufregung unserer<br />

Branche nicht verstehen.<br />

Anstatt sich über die Einbeziehung<br />

des stationären Vertriebs<br />

zu freuen, wird wieder einmal<br />

alles schlecht geredet!… Mit der<br />

LTU durften wir alle erleben, was<br />

längst wieder in Vergessenheit geraten<br />

war. Ein Ansturm von Anfragen.<br />

Schlange stehen im Büro.<br />

Natürlich konnte jeder mit logischem<br />

Verstand davon ausgehen,<br />

dass nicht jeder Kunde beglückt<br />

werden konnte. Das von Ihnen<br />

erwähnte Reisebüro… kann sich<br />

doch glücklich schätzen über den<br />

Kontakt mit dem Kunden. Es hätte<br />

nur im Anschluss daraus etwas<br />

machen sollen. Vielleicht eine Big<br />

Apple Party im Büro mit einer<br />

Sonderreise. Ich bin der Überzeugung,<br />

dass sich diese Investition<br />

gelohnt hätte, übrigens mit Hilfe<br />

der Aktion von LTU.<br />

Wichtig ist es doch, aus der<br />

Aktion ein Profit zu machen…<br />

Aufmerksamkeit für sich zu<br />

wecken. Übrigens: Wir hatten<br />

bewusst 30 Anmeldungen angenommen,<br />

und letztendlich 15<br />

Buchungen! Wie gesagt: Wichtig<br />

ist das Resultat!<br />

Evangelos Kouklinos<br />

Diko-Reisen, der Reisemacher<br />

G E S T E R N<br />

1975 ■ Vor 30 Jahren will<br />

die IATA die Provision von<br />

sieben auf einheitlich acht<br />

Prozent erhöhen.<br />

1985 ■ Vor 20 Jahren<br />

nimmt Delta neben Frankfurt<br />

auch München und Stuttgart<br />

als deutsche Ziele auf.<br />

1995 ■ Vor zehn Jahren<br />

schließen die Lufthansa City<br />

Center einen Kooperationsvertrag<br />

mit Peek & Cloppenburg<br />

für Shop-in-Shops.<br />

2004 ■ Vor einem Jahr<br />

beginnen Air Berlin und Gexx<br />

Gespräche über eine mögliche<br />

Partnerschaft. Gleichzeitig verlässt<br />

Jürgen Branse Gexx.<br />

Geblättert in<br />

TRAVEL ONE und<br />

seinem Vorgänger<br />

Reisebüro Bulletin<br />

60 TRAVEL ONE 12.10.2005


Z U G E H Ö R T<br />

»Ich habe schon vier Jahre<br />

Ruhestand geprobt und mich in<br />

dieser Zeit nie gelangweilt.«<br />

Der scheidende Thomas-Cook-Chef Wolfgang Beeser über seine<br />

Perspektiven nach dem Ausstieg aus dem Vorstand<br />

In eigener<br />

Sache<br />

Anzeigenverkauf ■ TRAVEL<br />

ONE verstärkt das Team: Andreas<br />

Schaefer ist neuer Objekt- und<br />

Anzeigenleiter des Magazins für<br />

Reiseprofis. Gemeinsam mit Ute-<br />

Marie Weis, langjährige Anzeigenverkaufsleiterin<br />

von TRAVEL ONE,<br />

macht sich der 42-<br />

Jährige für die Fachzeitschrift<br />

stark.<br />

Schaefer verfügt<br />

über langjährige Er-<br />

fahrungen im Verlagswesen.<br />

17 Jahre<br />

war er für den Deutschen<br />

Fachverlag in<br />

Frankfurt tätig. Er<br />

baute für das Unternehmen mehrere<br />

Zeitschriften sowie Tochterverlage<br />

in Osteuropa auf. In den<br />

vergangenen zwei Jahren arbeitete<br />

er als selbstständiger Kommunikationsberater.<br />

1<br />

Altmeister als Jury<br />

Scharnow-Preis ■ Zum 25-jährigen Jubiläum des Preises der Willy Scharnow-Stiftung<br />

wird erstmals eine Jury die endgültige Auswahl der Preisträger<br />

treffen. In die Jury berief die Stiftung die drei touristischen Altmeister<br />

Peter Landsberger, Fred Ladwig und Professor Karl Born.<br />

Sie entscheiden nach der Vorauswahl des aus 13 Personen bestehenden<br />

Stiftungskuratoriums über die Unternehmen, Institutionen<br />

oder Einzelpersonen, die »innovative und nachhaltige Konzepte zur<br />

Aus- und Weiterbildung touristischer Mitarbeiter« entwickelt haben.<br />

Bislang wurden die Preise direkt vom Kuratorium vergeben. Um eine<br />

noch größere Unabhängigkeit zu erreichen, rief die Stiftung nun die<br />

Jury ins Leben. Erstmals entscheidet die illustre Runde im nächsten Jahr<br />

über vier Preisträger, die auf der ITB ausgezeichnet werden. Der erste<br />

Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, der zweite mit 1.000 Euro und wird<br />

von der Europäischen Reiseversicherung gestiftet. Hinzu kommen zwei<br />

Sachpreise von der Deutschen Bahn und der Deutschen Lufthansa. Die<br />

Ausschreibung gibt‘s unter www.willyscharnowstiftung.de.<br />

N E W S M A K E R<br />

1 Anett Schindelhauer verstärkt seit Anfang Oktober als Leiterin das Vertriebsteam von Sea <strong>Travel</strong>. 2<br />

Josephine Huth ist eine von drei Neuzugängen im Verkaufsteam der Fjord Line im Hause der NSA in<br />

Hamburg. 3 Carolina Rhinow ist der zweite Neuling im Team. Sie kommt von einem Busveranstalter zur<br />

Fährgesellschaft. 4 Sandra Roos vervollständigt das Team. Sie war zuletzt als Callcenter-Agentin im Bereich<br />

Kreuzfahrten tätig. 5 Mario Köpers wechselt zum 1. April vom roten ins gelbe Lager und wird neuer<br />

Konzernsprecher der Thomas Cook AG. Er arbeitet derzeit noch als stellvertretender Leiter der Konzernkommunikation<br />

bei der TUI AG. 6 Mathias Derlin übernimmt die Leitung des neuen Bereichs Marketing und<br />

Produktmanagement bei NSA. In den vergangenen zehn Jahren war Derlin Gebietsleiter bei Studiosus und<br />

unter anderem für Skandinavien zuständig. 7 Ilse Gschweng-Pazulla verantwortet bei Austrian Airlines als<br />

Key Account Manager das Leisure-Segment. Sie kommt von Virgin Atlantic, wo sie die Einführung auf dem<br />

deutschen Markt betreute, zuvor war sie 25 Jahre bei Delta.<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE 61<br />

2<br />

5<br />

3<br />

4<br />

6<br />

7


➤ MENSCH Privat<br />

Dr. Alois Weber, 61, Stier, verheiratet,<br />

zwei Töchter, ist Geschäftsführer der Elvia<br />

Reiseversicherung. Das Foto entstand auf der<br />

LTU-Karnevalssitzung. Der Tiroler promoviert<br />

zum Dr. jur. und studiert anschließend<br />

noch einmal Betriebswirtschaft. Von 1974<br />

bis 1978 arbeitet er als Orga-Leiter bei der<br />

AM-Versicherung, anschließend bis 1981 als<br />

Vorstandsassistent für die Winterthur Versicherung.<br />

1982 wechselt Weber zur Elvia.<br />

Die Reiseversicherung wurde 1956<br />

gegründet und hat seitdem nur zwei<br />

Geschäftsführer erlebt: Vorgänger Dohmann<br />

bis 1986 und Weber seit 1987.<br />

Dr. Alois Weber<br />

■ Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />

Mein Berufswechsel zur Elvia Reiseversicherung<br />

■ Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Richter, Pfarrer oder Arzt in meinem Geburtsort Hopfgarten in Tirol<br />

■ Ihr Traumurlaub?<br />

Irgendwo in Italien – bei Pasta, Fisch, Sonne und Wein<br />

■ Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />

Alles erledigen, was noch in der Pipeline liegt, privat und beruflich<br />

■ Was ist Ihre größte Macke?<br />

Dass bei jedem Gespräch ein paar Witze oder Bonmots dazu gemischt werden<br />

■ Wo möchten Sie gerne leben?<br />

Wo es mir gut geht<br />

■ Wie schalten Sie ab?<br />

Auf Dienstreisen und mit Geschäftspartnern. Daheim ist es mit drei Frauen zu turbulent<br />

■ Worüber können Sie herzhaft lachen?<br />

Über gute Witze. Leider kenne ich zu viele<br />

■ Was nervt Sie?<br />

Dass die CDU/CSU schon wieder die Wahl vergeigt hat, kaum zu glauben<br />

■ Was lesen Sie gerade?<br />

Bücher über Medizin und Philosophie, um die Studiengänge meiner Töchter zu verstehen<br />

■ Ihr Lieblingsessen?<br />

Pasta, Pasta, Pasta<br />

■ Wofür geben Sie gerne Geld aus?<br />

Für Schnäppchen, ob groß oder klein<br />

■ Was würden Sie gerne können?<br />

Fließend englisch, französisch und italienisch parlieren<br />

■ Wen bewundern Sie?<br />

Franz Beckenbauer, weil er sich alles erlauben kann<br />

■ Wen würden Sie gerne mal treffen?<br />

Gerhard Schröder, um ihn zu fragen, was am Wahlabend vor der Elefantenrunde alles lief<br />

■ Ihre erste Entscheidung, wenn Sie Bundeskanzler wären?<br />

Zugeben, dass ich kein Deutscher bin und zurücktreten; Österreicher bringen den<br />

Deutschen als Kanzler kein Glück<br />

Nächste Woche in TRAVEL ONE: Was die DRV-TAGUNG in Dubai gebracht hat ➤ Welche Pläne EMIRATES in Deutschland hat ➤<br />

Welche Hotels TUI-Kunden am besten finden ➤ Wie SRI LANKA den Tsunami verarbeitet ➤ Was die FRANZÖSISCHEN INSELN in<br />

Übersee zu bieten haben ➤ Wo sich das Upgrade auf GESCHÄFTSREISEN lohnt<br />

62 TRAVEL ONE 12.10.2005


Stätten der<br />

Jordanien. Unverfälscht und einzigartig<br />

Jordanien ist bei allen namhaften Reiseveranstaltern<br />

im Angebot – mit Nonstop-Flügen ab<br />

Frankfurt und München je mehrmals wöchentlich<br />

mit Royal Jordanian und<br />

Lufthansa<br />

Totes<br />

Meer<br />

Die andere Seite<br />

des Heiligen Landes<br />

Taufstätte Jesu:<br />

„Es geschah in Bethanien<br />

jenseits des Jordan,<br />

wo Johannes taufte.“<br />

Johannes 1,28<br />

Willkommen in<br />

„meinem“ Jordanien,<br />

dem Land der Traditionen<br />

und Schätze vergangener<br />

Jahrtausende.<br />

Mit Weltattraktionen wie<br />

der rosaroten Felsenstadt Petra, dem Toten<br />

Meer, den Biblischen Stätten und vielen<br />

anderen einmaligen Sehenswürdigkeiten.<br />

Empfehlen Sie Ihren Kunden eine Rundreise<br />

durch Jordanien – es ist ein unvergessliches<br />

Erlebnis.<br />

Rufen Sie mich an, wenn Sie Informationen<br />

über Jordanien möchten.<br />

Petra Feyand-Weilbächer<br />

12.10.2005 TRAVEL ONE Informationsbüro Jordanien · Tel 069 92 31 88 6341<br />

Jordan@adam-partner.de · Fax 069 92 31 88 79


Die schönsten Plätze der Welt sind grün. Davon sind jedenfalls Golfspieler überzeugt.<br />

Club Med bietet Golfplätze an außergewöhnlich schönen Orten. Plätze, auf denen<br />

man sich begegnet und immer wieder trifft, seinen Schwung perfektioniert oder die<br />

64 ersten Abschläge übt. Eines haben alle gemeinsam: Sie sind Plätze voller Begegnungen.<br />

TRAVEL ONE 12.10.2005

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