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12. OKTOBER 2005 l 41. WOCHE<br />
DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS<br />
INTERVIEW DER WOCHE<br />
Michael Frese und<br />
Andreas Neumann<br />
Warum Dubai noch<br />
mehr Flüge und<br />
Hotels braucht ➤ 8<br />
SALES<br />
Lukrativer Trick<br />
mit dem Klick<br />
Wie Reisebüros mit<br />
Partnerprogrammen Geld<br />
verdienen können ➤ 32<br />
DRV-Jahrestagung in Dubai<br />
Hochspannung am Golf<br />
Zwischen Reisebüros und Veranstaltern herrscht gereizte Stimmung.<br />
Der Verband ist in dieser heiklen Phase als Mediator gefordert ➤ AB SEITE 10<br />
<strong>Travel</strong> Trade Press GmbH ∙ Pf 10 07 51 ∙ 64207 Darmstadt<br />
PVST ∙ DPAG ∙ Entgelt bezahlt<br />
+++ Smyril Line kauft Fjord Line ➤ 6 +++ SAS bringt<br />
Partnertarif ➤ 6 +++Stabile Winterpreise bei Ameropa<br />
➤ 23 +++ Hurtigruten werden jünger ➤ 29 +++ ITB-<br />
Kongress mit mehr Programm ➤ 36 +++ Schlemmertouren<br />
ans Kap sind im Trend ➤ 44 +++ Dominikanische<br />
Republik will Individualurlauber ➤ 54<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 1
Luxus und Komfort<br />
Speziell für Naturliebhaber<br />
Arztservice an Bord<br />
Abenteuerliche<br />
Ausflüge<br />
Exotische Tier- und<br />
Pflanzenwelt<br />
Bequemer kann man den Amazonas nicht entdecken.<br />
3 verschiedene<br />
Reiserouten<br />
2 Mehr als 90 Iberostar Hotels in Spanien, am Mittelmeer und in der Karibik.<br />
www.iberostar.com<br />
TRAVEL ONE 12.10.2005
➤<br />
➤<br />
➤<br />
PULS<br />
News, Facts & Trends ...................................4<br />
Alles, was die Branche bewegt<br />
Interview der Woche ....................................8<br />
DER-Chef Michael Frese &<br />
Fernreise-Leiter Andreas Neumann<br />
DRV-JAHRESTAGUNG<br />
Händler wider Willen .................................10<br />
Die Fronten zwischen Vertrieb und<br />
Veranstaltern sind verhärtet<br />
PRODUKT<br />
Thema: Golfreisen ......................................18<br />
Abschlag rund ums Mittelmeer<br />
KREUZFAHRTEN<br />
Kinder ahoi .................................................24<br />
Die Reedereien wollen Kreuzfahrten als<br />
Alternative zum Pauschalurlaub etablieren<br />
SALES<br />
Der Trick mit dem Klick .............................32<br />
Mit den Partnerprogrammen können<br />
Reisebüros die Kasse klingeln lassen<br />
DESTINATION<br />
Thema: Golfstaaten ...................................40<br />
Von Dubais Höhenflug profitieren auch die<br />
Nachbarländer<br />
KARIBIK<br />
Expansion geht weiter ..............................50<br />
Spanische Hotelketten investieren noch<br />
stärker in der Karibik<br />
EXIT<br />
Relax Schnäppchen für Touristiker 58 I<br />
TV-Tipps 59 I Feedback &<br />
Impressum 60 I Leute Köpfe & Karrieren 61 I<br />
Mensch Alois Weber 62<br />
Es schickt sich eigentlich nicht, die eigenen Leser zu kritisieren. Aber irgendwie<br />
verstehe ich die Welt nicht mehr. Da starten Fluggesellschaften<br />
und andere Leistungsträger Aktionen mit großen Handelsketten ohne<br />
Reisebüros und kriegen dafür viel Prügel von ihrem Vertrieb. Zu Recht.<br />
Es folgen weitere Aktionen, die Reisebüros brav einbinden, aber das Gemecker<br />
geht munter weiter. Ja was denn nun?<br />
Reisebüros sollten<br />
die Chance erkennen,<br />
wenn ihre Lieferanten<br />
für Nachfrage sorgen.<br />
Es ist doch toll, wenn<br />
Kunden im Laden<br />
stehen und etwas<br />
kaufen wollen. Und<br />
es ist überhaupt nicht<br />
schlimm, wenn Aktions-Tickets<br />
schnell<br />
vergriffen sind, solange<br />
es auch online<br />
nichts mehr gibt. Echte<br />
Schnäppchen sind<br />
auch bei Aldi und<br />
Lidl ruckzuck alle.<br />
So funktioniert halt<br />
Werbung.<br />
Heft 41 l 12.10.2005 DIESE WOCHE➤<br />
Mach<br />
was<br />
draus<br />
Thomas Hartung<br />
Chefredakteur<br />
Schnäppchen und Aktionen locken die Leute in die Läden. Dann schlägt die<br />
Stunde des Verkäufers. Er hat es in der Hand, ob und was ein Kunde letztlich<br />
kauft. Wenn er gut ist, hört er erst einmal zu, was der Kunde eigentlich will, um<br />
ihm dann ein passendes Angebot aus seinem Sortiment maßzuschneidern.<br />
Wenn ein Kunde das Gefühl hat, hier bin ich in guten Händen, kann ihn ein<br />
Verkäufer leicht überzeugen, einen kleinen Aufpreis für bessere Qualität, ein<br />
paar Extras oder mehr Flexibilität zu bezahlen. Dabei ist es völlig egal, ob wir<br />
über Autos, Waschmaschinen, Kleider oder Reisen reden.<br />
Der Schlüssel zum Erfolg sind gute Verkäufer. Die sind leider rar, auch in<br />
Reisebüros. Aber daran sind viele Chefs selbst schuld. Das fängt bei der Auswahl<br />
ihrer Azubis an. Geografie und Sprachen sind ihnen häufig wichtiger als<br />
Verkaufstalent. Ein gutes Abi zählt bei der Einstellung oft mehr als selbstbewusstes<br />
Auftreten und ein offenes Wesen. Genau umgekehrt muss es sein.<br />
Mailen Sie uns Ihre Meinung…<br />
t.hartung@travel-one.net<br />
Gipfelstürmersicherheit.<br />
Was auch immer Priorität hat im Urlaub: mit dem passenden Reiseschutz im Gepäck<br />
kommen Ihre Kunden ihrem Wunsch nach Erholung mit Sicherheit ein Stück näher.<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 3
➤ PULS News, Facts, Trends<br />
ITB-Katalog von TRAVEL ONE<br />
Marketing ■ TRAVEL ONE hat<br />
den Zuschlag für die Vermarktung<br />
und Produktion des offiziellen<br />
ITB-Messekatalogs erhalten.<br />
Das Nachschlagewerk mit allen<br />
Haupt- und Mitausstellern der<br />
größten Reisemesse der Welt wird<br />
schlanker, schneller und schöner.<br />
ITB vom 8. bis 12. März 2006: Mit<br />
dem Quickfinder schneller zum Ziel<br />
L A S T M I N U T E<br />
Touristiker aus aller Welt finden<br />
darin sämtliche Kontaktdaten<br />
ihrer potenziellen Partner. Das<br />
Format wechselt auf DIN A4, der<br />
Katalog wird komplett farbig.<br />
Neu ist der ITB-Quickfinder,<br />
den jeder Fachbesucher beim Eintritt<br />
kostenlos erhält. Das praktische<br />
Booklet für die Jackentasche<br />
listet alle Aussteller von A bis Z.<br />
Schnelle Orientierung geben auch<br />
farbige Hallen- und Geländepläne.<br />
Vom ITB-Quickfinder werden<br />
50.000 Exemplare gedruckt.<br />
Einen ausführlichen Info-Folder<br />
zur Vermarktung von Anzeigen<br />
und Einträgen im Messekatalog<br />
und im Quickfinder gibt es<br />
direkt bei TRAVEL ONE oder im<br />
Internet. Dort können Aussteller<br />
ihren Eintrag abfragen, Zusatzzeilen<br />
und Logos online bestellen.<br />
Continental Airlines ■ Die Fluggesellschaft belohnt Mitglieder des<br />
Vielfliegerprogramms <strong>One</strong> Pass mit Gutschriften bis zu 1.500 Meilen,<br />
wenn sie unter www.continental.com buchen und einchecken. +++<br />
Aloft ■ Starwood kommt mit einer neuen Hotelmarke: Unter dem<br />
Namen Aloft sollen bis 2015 rund 500 Design-Hotels entstehen. +++<br />
Gloria International Hotels ■ Die chinesische Hotelkette hat eine<br />
Repräsentanz in Deutschland eröffnet. Sie wird von der Firma <strong>Travel</strong><br />
Pro aus Garmisch-Partenkirchen vertreten. Ansprechpartnerin ist Sabine<br />
Ritter, T. 08821/9 67 18 55. Das Unternehmen betreibt derzeit 15<br />
Hotels in China. +++<br />
JAL ■ Reisebüros können ab sofort elektronische Tickets der japanischen<br />
Fluggesellschaft über Galileo ausstellen. +++<br />
American Airlines ■ Die Verkaufsdirektion der Airline zieht um. Das<br />
neue Domizil befindet sich am Flughafen Frankfurt. Adresse: Main Airport<br />
Center, Unterschweinstiege 2-14, 60549 Frankfurt am Main. +++<br />
Shangri-La ■ Die Hotelgruppe plant das zweite Haus in den USA. Die<br />
Eröffnung in Miami ist 2008 geplant, Chicago folgt 2009. +++<br />
Tahiti ■ Das Verkehrsbüro der Südsee-Insel schult Expedienten online.<br />
Anmeldung unter www.tiaetahitiagent.de +++<br />
Destinations Concept ■ Die Agentur hat die Repräsentanz für das<br />
Unternehmen K. Badouvas S.A. übernommen. Zu der Firma gehören die<br />
Incomingagentur Cretan Holidays, die Autovermietung Autocandia, die<br />
Mare Hotels sowie der Ferienhausanbieter Beeinnet.com.+++<br />
Täglich aktuelle News…<br />
www.travel-one.net<br />
06151/39 07-943<br />
itb-katalog@travel-one.net<br />
www.itb-katalog.de<br />
Abschied nach 21 Jahren: Michael Eisner verlässt den Micky-Konzern<br />
Eisner geht nun ganz<br />
Walt Disney ■ Michael Eisner hat<br />
überraschend zum 30. September<br />
auch seinen Sitz im Verwaltungsrat<br />
des Medien- und Unterhaltungskonzerns<br />
aufgegeben. Das<br />
teilte der Walt-Disney-Konzern in<br />
Unterlagen mit, die vergangene<br />
Woche bei der amerikanischen<br />
Wertpapier- und Börsenkommission<br />
SEC eingereicht worden sind.<br />
Damit kappt Eisner nun offenbar<br />
endgültig alle Brücken zu<br />
seinem Ex-Arbeitgeber. Er war<br />
bereits Ende September nach 21<br />
Jahren als Konzernchef ausge-<br />
USA ■ Nach Meinung von Visit<br />
Florida ist das Ganze nur Panikmache.<br />
Vehement wehrt sich<br />
die touristische Vertretung des<br />
US-Bundesstaates gegen die Behauptung,<br />
dass Floridas neues<br />
Waffengesetz das Verhalten der<br />
Einwohner ändere und Touristen<br />
daher vorsichtig sein müssten.<br />
schieden und planmäßig von Disney-Präsident<br />
Robert Iger abgelöst<br />
worden.<br />
Diesem Rücktritt war ein<br />
Misstrauensvotum im vergangenen<br />
Herbst vorausgegangen.<br />
Darin hatten ihm 45 Prozent<br />
aller Anteilseigner ihre Stimmen<br />
verweigert. Der gleichzeitige<br />
Rückzug aus dem Verwaltungsrat<br />
kam dennoch überraschend. Ursprünglich<br />
hatte Eisner noch bis<br />
zur nächsten Disney-Hauptversammlung<br />
Anfang 2006 im Amt<br />
bleiben wollen.<br />
Visit Florida: Kein Risiko<br />
Sollen Besuchermagnet bleiben:<br />
Miami Beach und das übrige Florida<br />
Derzeit warnt die Brady-Kampagne<br />
– die Organisation setzt sich für eine<br />
Beschränkung der Waffengesetze in<br />
den USA ein – Besucher vor dem<br />
laxen Umgang der Florida-Bürger<br />
mit Waffen. Am internationalen<br />
Flughafen von Miami verteilen die<br />
Mitglieder Flugblätter, auf denen<br />
sie den Ankömmlingen raten, Streit<br />
mit Einheimischen zu vermeiden.<br />
Grund der Warnung ist ein Anfang<br />
Oktober in Kraft getretenes Gesetz.<br />
Es erlaubt den Bürgern, sich überall<br />
mit Gewalt (auch Waffengewalt) zu<br />
verteidigen, wenn sie sich an Leib<br />
und Leben bedroht fühlen. Bislang<br />
galt diese Regelung nur innerhalb<br />
der eigenen vier Wände und auf<br />
dem eigenen Grundstück.<br />
Visit Florida wirft der Brady-<br />
Kampagne vor, nur im eigenen<br />
Interesse zu handeln. Es gebe<br />
kein Sicherheitsrisiko. Die Waffengegner<br />
machten sich die Angst<br />
der Menschen zunutze, so Visit-<br />
Florida-Chef Bud Nocera.<br />
4 TRAVEL ONE 12.10.2005
Das Reisebüro Charterbörse auf neuen Wegen<br />
Germanwings am Counter<br />
Shop-in-Shop ■ Germanwings zum Teil in Germanwings-Farben<br />
teilt sich jetzt einen Ladentisch mit gestrichen wurde, Flugsitze im<br />
dem Stuttgarter Reisebüro Char- Fenster hat und Mitarbeiter, die<br />
terbörse. Sigi Münster, Geschäfts- in der Uniform des Lufthansa-Abführer<br />
der Charterbörse, und der legers Kunden beraten.<br />
Lowcost-Carrier haben das Shop- »Wir verkaufen zwar den<br />
in-Shop-Konzept gemeinsam ent- weitaus größten Teil unserer Flüwickelt.<br />
Herausgekommen sind ge über das Internet und unsere<br />
B_215x132_Anz_OeCard ein umdekoriertes 28.09.2005 Reisebüro, das 8:57 Hotline. Uhr Dennoch Seite 1 sind vielen<br />
Unsere Kreditkarte<br />
macht Urlaub.<br />
Kunden die persönliche Beratung<br />
und der direkte Kontakt wichtig«,<br />
sieht Germanwings-Chef Dr. Andreas<br />
Bierwirth den Vorteil des<br />
neuen Konzepts und kündigt bei<br />
Erfolg weitere Partnerschaften<br />
mit Reisebüros an.<br />
Auch Münster ist erst einmal<br />
zufrieden: Das Germanwings-<br />
Logo und die Flugsitze im Schaufenster<br />
hätten bereits am ersten<br />
Tag zahlreiche Neukunden angezogen.<br />
»Kunden bekommen<br />
bei uns den kompletten Service<br />
eines Reisebüros in Kombination<br />
mit niedrigen Preisen von<br />
Germanwings«, wirbt er für den<br />
neuen Laden. Bierwirth pflichtet<br />
ihm bei: »Immer den günstigsten<br />
Flug anzubieten, darin zeigt sich<br />
die wirkliche Qualität eines Reisebüros.«<br />
Erst in jüngster Zeit machte<br />
Germanwings am Counter von<br />
sich reden. Die Airline verschenkte<br />
300.000 Tickets nach ganz Europa<br />
– allerdings im Netz.<br />
www.germanwings.de<br />
Mit einer MD 11 fliegt Varig nonstop<br />
von München nach São Paulo<br />
Varig wieder<br />
in Bayern<br />
Flug ■ Die Brasilianer starten<br />
einen erneuten Versuch in München.<br />
Vom 16. Januar an fliegt<br />
Varig von der bayerischen Landeshauptstadt<br />
wieder nonstop nach<br />
São Paulo. Flugtage sind montags,<br />
freitags und samstags von<br />
Deutschland nach Brasilien und<br />
sonntags, donnerstags und freitags<br />
in umgekehrter Richtung.<br />
München stand erstmals im<br />
Winter 2000/2001 im Flugplan.<br />
Infolge wirtschaftlicher Turbulenzen<br />
nach dem 11. September<br />
strich Varig im Folgewinter die<br />
Verbindung.<br />
Punkten auch Sie:<br />
Mit jeder vermittelten Ö-Card<br />
erhalten Sie 6 € von uns!<br />
Die neue Ö-Card – wundern Sie sich nicht, wenn Sie<br />
ihre Kunden jetzt öfter sehen!<br />
Mit der neuen Ö-Card können Ihre Kunden ganz einfach schon während des Urlaubs oder<br />
beim täglichen Shoppen Punkte für die nächste Reise sammeln! Mit der Ö-Card kommen<br />
Sie nicht nur günstig weg, sondern genießen auch alle Vorteile, die eine Kreditkarte bietet.<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE Mehr Informationen unter www.oecard.com<br />
oder 0 18 05/35 10 35 (€ 0,12/min).<br />
5
➤ PULS News, Facts, Trends<br />
Hylander freut sich über gute Umsatz- und Passagierzahlen<br />
Auf dem Weg nach oben<br />
SAS ■ Seit Anfang Mai leitet<br />
Christian Hylander die Deutschland-Direktion<br />
von SAS. Mit seiner<br />
ersten Zwischenbilanz ist der<br />
Schwede zufrieden: »Wir haben<br />
mit rund 500.000 Passagieren ein<br />
verbessertes Ergebnis gegenüber<br />
2004 erreichen können. Wichtig<br />
sind für uns besonders die Busi-<br />
Smyril Line kauft Fjord Line<br />
Fähren ■ Die färöische Fährgesellschaft<br />
Smyril Line erwirbt die<br />
norwegische Reedeei Fjord Line.<br />
Die schwachen Wirtschaftsergebnisse<br />
von Fjord Line haben die beiden<br />
Hauptaktionäre Fjord 1 und<br />
die Hurtigruten-Reederei TFDS<br />
jetzt zum Handeln gezwungen.<br />
Noch Anfang 2005 waren erste<br />
Fjord Line soll als eigenständige<br />
Reederei erhalten bleiben<br />
ness Class-Kunden, die rund 30<br />
Prozent des Umsatzes ausmachen.«<br />
Deutschland sei für SAS<br />
der bedeutendste Markt für die<br />
Business Class in Europa.<br />
Insgesamt habe SAS den Umschwung<br />
geschafft, so Hylander.<br />
Nach der Restrukturierung in vier<br />
unabhängige Fluggesellschaften<br />
Gespräche über eine mögliche<br />
Fusion der beiden Unternehmen<br />
ohne Ergebnis geblieben.<br />
Die neue Konstruktion sieht<br />
vor, dass Fjord 1 und TFDS noch<br />
einmal rund 2,75 Millionen Euro<br />
investieren, während Smyril Line<br />
mit zirka 5,5 Millionen Euro einsteigt<br />
und damit zum größten<br />
Aktionär wird. Nach derzeitigem<br />
Stand bleibt Fjord Line als eigenständige<br />
Reederei erhalten. In<br />
Deutschland hat Smyril Line ein<br />
eigenes Büro in Kiel, während<br />
Fjord Line erfolgreich von NSA<br />
vertreten wird. NSA steigerte im<br />
zweiten Jahr in Folge deren Umsatz<br />
auf dem deutschsprachigen<br />
Markt um gut fünf Prozent.<br />
Fjord Line verfügt über zwei<br />
Fährschiffe und eine reine Frachtfähre.<br />
Zudem erhält die Reederei<br />
die vercharterte Ex-Bergen<br />
zurück, die von DFDS auf der<br />
eingestellten Route Cuxhaven-<br />
Harwich eingesetzt wurde. rs<br />
sei dieses Jahr wieder ein positives<br />
Ergebnis für die Gruppe, zu der<br />
noch Bodendienste und Hotels<br />
gehören, möglich. Auch erwarte<br />
er einen operativen Gewinn der<br />
Fluggesellschaften. Entscheidend<br />
für die Rückkehr zu schwarzen<br />
Zahlen sei auch die Einführung<br />
des <strong>One</strong>-Way-Preiskonzepts in<br />
Skandinavien am 1. Mai und in<br />
Europa, außer Deutschland, am<br />
1. September. »Wir arbeiten an<br />
der Umsetzung in Deutschland<br />
und können es spätestens Anfang<br />
2006 starten«, glaubt Hylander.<br />
Mit dem Preisgefüge sei es<br />
SAS gelungen, in Skandinavien<br />
Marktanteile von Lowcost-Konkurrenten<br />
zurückzuholen.<br />
In der vergangenen Woche<br />
startete SAS einen Partnertarif<br />
in der Business Class. Die zweite<br />
Person erhält auf den Strecken<br />
nach New York, Washington,<br />
Chicago und Bangkok eine Ermäßigung<br />
von 50 Prozent. Buchbar<br />
für Abflüge bis 30. November.<br />
www.flysas.de<br />
United will im Februar aus Chapter 11 herausfliegen<br />
United erhält Finanzspritze<br />
Chapter 11 ■ United erhält von<br />
JP Morgan und Citigroup Finanzmittel<br />
in Höhe von rund 2,5 Milliarden<br />
Euro. Diese will die Airline<br />
zur Schuldentilgung und Zahlungen<br />
einsetzen, die zum Verlassen<br />
des Gläubigerschutzes nach Chapter<br />
11 notwendig sind.<br />
United-CEO Glenn Tilton<br />
ist nun zuversichtlich, dass die<br />
Amadeus-CEO José Antonio Tazón<br />
freut sich über das gute Ergebnis<br />
Amadeus<br />
legt zu<br />
Konzernabschluss ■ Bei Amadeus<br />
läuft das Geschäftsjahr künftig<br />
vom 1. August bis zum 31.<br />
Juli. Deshalb veröffentlicht das<br />
Unternehmen nun seinen Abschluss<br />
für die ersten sieben Monate<br />
2005. In diesem Zeitraum<br />
stiegen die Gesamtbuchungen<br />
des Unternehmens um rund vier<br />
Prozent auf rund 284 Millionen,<br />
der Umsatz um rund 16 Prozent<br />
auf 1,4 Milliarden Euro, der Gewinn<br />
vor Zinsen, Steuern und<br />
Abschreibung um 4,3 Prozent<br />
auf 373 Millionen Euro – alles<br />
im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Fluggesellschaft im Februar den<br />
Gläubigerschutz verlassen kann.<br />
Der Restrukturierungsprozess sei<br />
abgeschlossen, nun gelte der Fokus<br />
den Kunden, Investoren und<br />
Beschäftigten. Die Verpflichtung<br />
der beiden Bankhäuser, die ein<br />
Konsortium zur Aufbringung der<br />
Summe aufstellen wollen, läuft<br />
über sechs Jahre.<br />
6 TRAVEL ONE 12.10.2005
Umsätze im Plus<br />
Reisebürospiegel ■ Die 2.150<br />
in der Statistik der Ta.ts erfassten<br />
Reisebüros weisen im September<br />
ein Umsatzplus von zehn Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahresmonat<br />
auf. In der Touristik erreichten sie<br />
einen Zuwachs von 1,5 Prozent,<br />
im Segment Flug liegt das Plus bei<br />
20 Prozent. Der hohe Zuwachs<br />
bei den Flugumsätzen wird damit<br />
begründet, dass im Vorjahr aufgrund<br />
der Provisionsstreichungen<br />
viele Flugbuchungen und Ticketausstellungen<br />
bereits im August<br />
vorgenommen wurden. Die Umsätze<br />
der Service-Entgelte liegen<br />
um 17,6 Prozent höher als die<br />
Werte vor einem Jahr. Die sonstigen<br />
Umsätze sind um 9,5 Prozent<br />
niedriger als im September 2004.<br />
Beim touristischen Auftragsbestand<br />
des Gesamtjahres ist ein<br />
Minus von 13,9 Prozent festzustellen,<br />
die Anzahl der Reisenden<br />
ist um 12,1 Prozent gefallen. Der<br />
Reisebüroumsatz für Januar bis<br />
Mehr Geld<br />
von Corendon<br />
Gewinnspiel ■ Nina Weyel von<br />
der Holiday Land Reiseagentur<br />
Meridian aus Biedenkopf ist die<br />
Gewinnerin der achten Runde<br />
des Internet-Gewinnspiels von<br />
Corendon und TRAVEL ONE. Sie<br />
wusste, dass Kartalkaya das in der<br />
Nähe von Bolu gelegene Skigebiet<br />
im Winterkatalog 2005/06 ist und<br />
erhält ein Prozent Super-Provision.<br />
Zusätzliches Geld in die<br />
Kasse für Nina Weyel<br />
September ist um 1,1 Prozent gestiegen,<br />
bei einem Minus von 0,8<br />
Prozent bei Flug und einem Plus<br />
von 1,9 Prozent für die Touristik.<br />
GTI<br />
www.ta-ts.de<br />
T.<strong>One</strong> 41-05 30.09.2005 16:16 Uhr Seite 1<br />
Die Reisebüros haben im September bei den Umsätzen zulegen können<br />
Riva Donna, das neue<br />
Exclusive-Hotel der RIVA<br />
Gruppe in Belek an der<br />
türkischen Riviera besticht<br />
durch Großzügigkeit,<br />
moderne Architektur, Lage<br />
und ein überragendes<br />
Versorgungs- und<br />
Wellnesskonzept.<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 7<br />
www.rivahotels.de
➤ INTERVIEW DER WOCHE Michael Frese und Andreas Neumann<br />
Ist der Tourismus-Boom am<br />
Golf nur ein Strohfeuer?<br />
Die Beziehungen zwischen Europa und<br />
der arabischen Welt sind seit Jahren<br />
nicht einfach. Wie kommt es, dass die<br />
Nachfrage nach Reisen an den Persischen<br />
Golf und in den Oman im Moment<br />
so stark ist?<br />
■ Frese: Was Dubai betrifft, ist das Hauptmotiv<br />
sicherlich die Neugier, die durch die<br />
vielen neuen Hotelpaläste und Mega-Projekte<br />
geweckt wird. Hinzu kommen Faktoren wie<br />
der hohe Qualitätsstandard der Hotellerie und<br />
das Thema Sicherheit: keine Kriminalität, keine<br />
sichtbaren sozialen und politischen Spannungen,<br />
keine gesundheitlichen Probleme.<br />
Gute und exklusive Hotels, Sonne und<br />
Strand haben andere Ziele auch. Warum<br />
Dubai?<br />
■ Neumann: Wenn man von den reinen Fakten<br />
ausgeht, gibt es sicher Ziele, in denen das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis noch günstiger ist.<br />
Dubais Angebotsvorteil ist das Image. Die Anziehungskraft<br />
Dubais geht von seinen modernen<br />
Monumenten aus: dem Burj al Arab, dem<br />
Jumeirah Beach Hotel und Projekten wie The<br />
Palm und the World. Im Burj Al Arab wohnt<br />
man vielleicht gar nicht oder nur ein, zwei<br />
Nächte – aber man war da. Immerhin zahlen<br />
die Menschen mittlerweile schon ein hohes<br />
Eintrittsgeld, nur um das Hotel zu betreten.<br />
Gibt es Reiseziele, die<br />
Sie für vergleichbar halten?<br />
■ Frese: Wirklich vergleichbare<br />
Ziele gibt es<br />
nicht. Diese Kombination<br />
aus Erlebnishotellerie,<br />
Strand, Sonne, Sport und<br />
exotischen Ausflugsmöglichkeiten<br />
ist nirgendwo<br />
sonst zu finden. Die Hotellerie<br />
und die künstlich geschaffenen<br />
Erlebniswelten<br />
von Dubai sind in gewisser<br />
Weise mit denen von Las<br />
Vegas zu vergleichen. Aber<br />
ein Urlaub in Dubai hat<br />
kaum Gemeinsamkeiten<br />
mit dem in Las Vegas.<br />
FA C T S<br />
Auf dem Vormarsch<br />
Plus 18 Prozent lautet die Bilanz<br />
von Dertour, Meier‘s Weltreisen<br />
und ADAC Reisen für den<br />
Vorderen Orient in diesem Geschäftsjahr.<br />
Damit haben sich<br />
die dortigen Ziele, allen voran<br />
Dubai und der Oman, mit einem<br />
Anteil von sechs Prozent an<br />
den Fernreisen auf Platz fünf in<br />
der Liste der wichtigsten Fernreiseziele<br />
der drei Veranstaltermarken<br />
gekämpft. Allerdings<br />
liegt Dubai zum Winter auch in<br />
Sachen Preiserhöhungen vorn:<br />
bis zu 15 Prozent.<br />
»Neugier ist mit<br />
Abstand das<br />
wichtigste Motiv,<br />
um nach Dubai<br />
zu reisen«<br />
Michael Frese (55) ist Geschäftsführer<br />
von Dertour, Meier‘s Weltreisen und<br />
ADAC Reisen<br />
Ist die touristische Entwicklung der<br />
Nachbarländer mit der von Dubai verknüpft?<br />
■ Frese: Nicht in jedem Fall. Der Oman, unser<br />
zweitwichtigstes Ziel in der Region, bietet<br />
ein echtes Kontrastprogramm zum quirligen<br />
Dubai. Das ist Arabien wie aus 1001 Nacht<br />
– das »echte« Arabien, das man in Dubai nicht<br />
erlebt. Abu Dhabi und<br />
Sharjah haben durchaus<br />
touristisches Potenzial als<br />
Badeziele, sind aber nicht<br />
so profiliert und so klar<br />
positioniert wie Dubai. Vor<br />
allem einzelne exklusive<br />
Hotels, wie das Emirates<br />
Palace in Abu Dhabi, entwickeln<br />
sich zu Besuchermagneten.<br />
Katar profitiert<br />
von der Entwicklung der<br />
Region insgesamt, ist bislang<br />
hauptsächlich als Stopover-Ziel<br />
von Bedeutung.<br />
Dennoch zieht Dubai<br />
wirtschaftlich und touristisch<br />
allen Nachbarländern<br />
davon. Wie ist<br />
die touristische Bedeutung der einzelnen<br />
Länder konkret gewichtet?<br />
■ Neumann: Dubai allein macht rund 80<br />
Prozent unseres Geschäftsvolumens in der<br />
Region aus, der Oman etwa 15 Prozent. Die<br />
übrigen fünf Prozent teilen die anderen Ziele<br />
untereinander auf.<br />
Wer reist in die Region – kennen Sie das<br />
Profil Ihrer Kunden?<br />
■ Frese: Tendenziell sind Kunden, die in die<br />
Golfregion reisen, älter als 50 Jahre; sie verfügen<br />
über ein mittleres bis gehobenes Einkommen<br />
und Reiseerfahrung.<br />
Was tun die Dertour-Gäste vor Ort?<br />
■ Neumann: 90 Prozent unserer Gäste in<br />
Dubai lassen sich im Hotel verwöhnen, machen<br />
Badeurlaub und gehen in Dubay-City<br />
shoppen. Im Oman sieht die Sache anders<br />
aus. Hier ist eine Selbstfahrertour im Allradfahrzeug<br />
die am besten gebuchte Rundreise.<br />
Wer in den Oman reist, will Land und Leute<br />
erleben.<br />
Das Fremde der arabischen Kultur treibt<br />
die Kunden nicht in den Schoß einer sicheren<br />
Busrundreise?<br />
8 TRAVEL ONE 12.10.2005
■ Frese: Natürlich werden auch Busrundreisen<br />
gebucht. Vor allem Kunden, für die der<br />
arabische Raum Neuland ist, sind zunächst<br />
oft unsicher, was sie am Reiseziel erwartet.<br />
Aber wer einmal in den Vereinigten Arabischen<br />
Emiraten oder im Oman war, weiß,<br />
dass er sich dort völlig unbehelligt und sicher<br />
bewegen kann. Die Angst um die persönliche<br />
Sicherheit, die in vielen Ländern berechtigterweise<br />
zur Vorsicht raten lässt, spielt hier keine<br />
Rolle. Auch ab Dubai nimmt die Nachfrage<br />
nach Mietwagentouren zu.<br />
Sowohl die Flugkapazität als auch die<br />
Hotelkapazität wird unermüdlich ausgebaut.<br />
Übersteigt das Angebot allmählich<br />
die Nachfrage?<br />
■ Neumann: Nein, im Gegenteil. In der<br />
Hochsaison kann es immer noch zu Engpässen<br />
kommen. Die Situation ist eher so, dass<br />
der Kapazitätsausbau den Preisanstieg begrenzt,<br />
der aus der wachsenden Attraktivität<br />
der Region resultiert.<br />
Es gibt zahlreiche Beispiele für Länder,<br />
die ihr touristisches Potenzial überschätzt<br />
haben und nun vor Investitionsruinen<br />
stehen. Droht den Emiraten – allen voran<br />
Dubai – ein ähnliches Schicksal?<br />
■ Frese: Nein, diese Gefahr sehe ich nicht.<br />
Im deutschen Markt wird die Nachfrage irgendwann<br />
eine Obergrenze erreichen, aber<br />
international bietet die Rolle als Brückenkopf<br />
zwischen asiatischer, arabischer und europäischer<br />
Welt den Emiraten riesige Möglichkei-<br />
Fernreisechef Andreas Neumann: Ausbau begrenzt Preissteigerungen<br />
TRAVEL ONE Redakteur Christian Schmicke im Gespräch mit Michael Frese und Andreas Neumann<br />
ten. Außerdem basieren die Entwicklungsszenarien<br />
dort nicht allein auf dem Tourismus<br />
sondern auch auf dem Handel.<br />
Die Vielzahl von Mega-Projekten zeugt<br />
also nicht von zu viel Optimismus?<br />
■ Frese: Nein, das glaube ich nicht. Projekte<br />
wie The World und The Palm werden ja nur zu<br />
einem kleinen Teil für die Hotellerie genutzt. Das<br />
Gros der Bauten sind Residenzen: Mit dem Kauf<br />
einer Wohnung oder Villa erwerben Ausländer<br />
ein Bleiberecht. Früher musste jeder das Land<br />
verlassen, wenn er keine Arbeit mehr hatte.<br />
Dennoch – Dubai will die Zahl der Hotelbetten<br />
innerhalb von fünf Jahren mehr<br />
als verdoppeln, auf rund 100.000. Kann<br />
die Nachfrage da mithalten?<br />
■ Frese: Ich glaube schon. In den vergangenen<br />
fünf Jahren hat sich unser Geschäft in der<br />
Golfregion verdreifacht, obwohl in den Jahren<br />
2001 bis 2003 Rückgänge<br />
zu verzeichnen waren. Hinzu<br />
kommt, dass man sich in<br />
Dubai sehr schnell veränderten<br />
Nachfragebedingungen<br />
anpasst. Hotels, die nicht am<br />
Strand liegen und die früher<br />
Touristen beherbergt haben,<br />
sind zu reinen Business-Hotels<br />
umgebaut worden. Und<br />
wenn man feststellt, dass<br />
der Bedarf an Hotelzimmern<br />
nicht erwartungsgemäß gestiegen<br />
ist, werden die Gebäude<br />
kurzerhand zu Wohnoder<br />
Bürohäusern umgebaut.<br />
Da ist man in Dubai viel flexibler<br />
als bei uns.<br />
Kann der hohe Kerosinpreis<br />
zur Wachstumsbremse<br />
werden?<br />
■ Neumann: Für Ziele wie<br />
die Emirate ist das nicht zu<br />
befürchten, zumal auch hier<br />
der starke Wettbewerb unter den Airlines den<br />
Kostenanstieg bremst.<br />
Sehen Sie denn für andere Ziele in dieser<br />
Hinsicht Probleme?<br />
■ Neumann: Langstreckenziele werden aufgrund<br />
des vergleichsweise hohen Reisepreises<br />
weniger betroffen sein als Kurz- oder Mittelstreckenziele.<br />
Der Effekt wird Pauschalveranstalter<br />
zudem stärker treffen als Dertour.<br />
Glauben Sie, dass die Ausrichtung der<br />
DRV-Jahrestagung Dubai im deutschen<br />
Markt touristisch voranbringt?<br />
■ Neumann: Ja, ganz sicher. Die hohe Zahl<br />
an Anmeldungen für die Veranstaltung ist<br />
schließlich auch in der Attraktivität des Tagungsortes<br />
begründet. Jeder der Teilnehmer<br />
ist ein Multiplikator. Das ist eine Chance,<br />
die sich das Fremdenverkehrsamt von Dubai<br />
nicht entgehen lassen wird.<br />
Ihre eigenen Multiplikatoren bringen Sie<br />
in diesem Jahr zur Reiseakademie nach<br />
Südafrika – wie schon vor fünf Jahren.<br />
Warum steuern Sie in einem so überschaubaren<br />
Zeitrahmen zweimal die selbe<br />
Destination an?<br />
■ Neumann: Weil wir hier nach wie vor großes<br />
Potenzial sehen und sicher sind, dass wir<br />
mit der diesjährigen Reiseakademie neue Expedienten<br />
für das Land begeistern können.<br />
…obwohl das Preisniveau nicht mehr so<br />
günstig ist wie vor fünf Jahren?<br />
■ Neumann: Der Kurs der südafrikanischen<br />
Währung, des Rand, hat sich inzwischen stabilisiert.<br />
Preise wie zum Zeitpunkt der letzten<br />
Reiseakademie in Südafrika werden so schnell<br />
nicht mehr erreichbar sein. Aber auch auf dem<br />
heutigen Niveau bietet Südafrika ein ausgesprochen<br />
günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Das Interview führte Christian Schmicke<br />
Mailen Sie uns Ihre Meinung…<br />
c.schmicke@travel-one.net<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 9
➤ SPECIAL DRV<br />
Problem jedes Händlers: Wer auf der Ware sitzen bleibt, verliert Geld<br />
»Die Veranstalter<br />
zwingen den Vertrieb<br />
zum riskanten Weg<br />
ins Händlertum«<br />
Hasso von Düring<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
TUI Leisure <strong>Travel</strong><br />
Händler<br />
wider Willen<br />
Geschäftsmodelle ■ Ist der Weg zum Händlerstatus für die<br />
Reisebüros die Rettung? Auf der DRV-Tagung in Dubai werden<br />
die Geschäftsmodelle für den Vertrieb im Mittelpunkt stehen.<br />
Noch vor einem Jahr war klar: Reisebüros<br />
fordern die Beibehaltung des Handelsvertreterstatus.<br />
Basta. Doch seitdem<br />
hat sich die Welt im Vertrieb dramatisch verändert<br />
und was »damals« eher als Zeitvertreib<br />
notorischer Planspieler galt, ist heute in aller<br />
Munde. Mehr noch: Die Frage der Beziehungen<br />
zwischen Produzenten und Verkäufern erscheint<br />
so offen wie nie und dürfte auch zum<br />
beherrschenden Thema der bevorstehenden<br />
DRV-Jahrestagung in Dubai werden.<br />
Die Zahl derer, die in der Rolle des Händlers<br />
eine denkbare Option sehen, wächst beständig.<br />
Auch DRV-Präsident Klaus Laepple,<br />
der Rolle des Anführers einer revolutionären<br />
Front gänzlich unverdächtig, hat inzwischen<br />
durchblicken lassen, dass er eine Änderung<br />
des Geschäftsmodells angesichts schrumpfender<br />
Provisionen nicht mehr kategorisch ausschließt.<br />
Die offensivste Rhetorik legt – von den<br />
Geschäftsreiseketten mal abgesehen – Reiseland-Chef<br />
Ralph Schiller an den Tag. »Wir<br />
freuen uns auf den Händlerstatus«, erklärt<br />
er, »lieber keine Provision als zu wenig.« Das<br />
Szenario: Statt im Auftrag des Handelsherrn<br />
zu einem Preis, den<br />
dieser festgelegt hat,<br />
Reisen zu vermitteln<br />
und dafür Provision<br />
zu kassieren, kaufen<br />
die Reisebüros Leistungen<br />
zu einem<br />
verhandelten Preis<br />
ein und verkaufen<br />
sie zu einem Preis,<br />
den sie selbst festlegen.<br />
»Damit nähert<br />
sich der Vertrieb<br />
wieder dem, was er vor 30 Jahren gemacht<br />
hat«, bemerkt RTK-Chef Thomas Bösl süffisant.<br />
Einkauf, Bündelung und Verkauf von<br />
Leistungen, eigentlich die Kernelemente des<br />
Veranstaltergeschäfts, würden erneut in den<br />
Vertrieb verlagert.<br />
Bösl vertritt die Auffassung, dass »grundsätzlich<br />
nichts gegen den Händlerstatus<br />
spricht«, traut die Ausübung des Händlergeschäfts<br />
aber »nur den großen Vertriebsorganisationen«<br />
zu. In die Händlerrolle müsse<br />
eine starke Zentrale schlüpfen, Einzelbüros<br />
seien damit überfordert. Dass nur ein großer,<br />
eng verzahnter Vermarktungsverbund in<br />
die Händlerrolle schlüpfen kann, sagt auch<br />
Hasso von Düring, Chef von TUI Leisure<br />
<strong>Travel</strong> (TLT). »Vermarktungsmacht ist entscheidend«,<br />
stellt er fest. Ein loser Verbund<br />
habe keine Chance, die technischen und<br />
organisatorischen Voraussetzungen dafür zu<br />
schaffen.<br />
10 TRAVEL ONE 12.10.2005
Neben zahlreichen rechtlichen<br />
und steuerlichen Unklarheiten,<br />
die nach Einschätzung<br />
von TSS-Chef<br />
Manuel Molina »erst zwei<br />
bis drei Jahre nach der Einführung<br />
eines Händlermodells<br />
vollständig zutage treten«,<br />
sind es vor allem die<br />
zusätzlichen Risiken der<br />
Händlerrolle, die den Rei-<br />
Molina: Wir beherrschen sebüroorganisationen zu<br />
die neuen Spielregeln schaffen machen. Schließlich<br />
liegt das wirtschaftliche<br />
Risiko für nicht verkaufte Waren beim<br />
Händler. Derpart-Geschäftsführer Andreas<br />
Heimann stellt fest, die Verantwortung dafür,<br />
dass die Produkte verkauft werden, müsse auf<br />
der Ebene der Vertriebsstellen liegen. Dass die<br />
Reisebüros dafür schon heute das erforderliche<br />
Know-how mitbringen, glaubt von Düring<br />
nicht. Welche Konsequenzen die Umwälzungen<br />
in der touristischen Landschaft für die<br />
eigene Rolle hätten, sei vielen Reisebüroinhabern<br />
noch gar nicht klar.<br />
Wie werden Gewinne<br />
und Risiken verteilt?<br />
Dennoch bereitet sich auch TLT intensiv<br />
auf die Händlerrolle vor. Damit das System<br />
funktioniere, müsse ein Verteilsystem für Gewinne<br />
und Risiken entwickelt werden. Auch<br />
im Detail sei der Klärungsbedarf groß: »Wer<br />
bestimmt das Sortiment, wer macht das Yield<br />
Management, wer übernimmt die Verantwortung<br />
für den Verkauf, wer treibt das Geld<br />
ein?« Nicht nur intern herrscht Klärungsbedarf,<br />
sondern auch im Verhältnis zu den Leistungsträgern.<br />
Gegenüber den Airlines hätten<br />
die Reisebüros künftig das gleiche Problem,<br />
wie die Veranstalter heute, meint Best/RMG-<br />
Geschäftsführer Christian Gürtner: »Wer verspricht<br />
uns, wenn wir<br />
5.000 Flugsitze zum<br />
Preis X kaufen, dass<br />
die Airline nicht am<br />
nächsten Tag 20.000<br />
Flugsitze einfach verschenkt?«<br />
Gerade bei den<br />
Charterairlines liegt<br />
das Thema Händlerstatus<br />
näher als bei den<br />
übrigen Leistungsträgern.<br />
Mit Hapagfly und<br />
Condor haben bereits<br />
zwei Ferienflieger angekündigt,<br />
dass sie<br />
FA C T S<br />
Geschäftsmodelle<br />
dem Vertrieb von November 2006 an eine<br />
Wahlmöglichkeit zwischen Handelsvertreter-<br />
und Händlerstatus bieten wollen. Alle großen<br />
Vertriebsorganisationen gehen davon aus, dass<br />
der Übergang zum Händler für sie in diesem<br />
Bereich im nächsten Jahr aktuell wird. Damit<br />
rechnet auch DRV-Vizepräsident Hans Doldi,<br />
der eine Entwicklung zum Händler vor allem<br />
für die 2,7 Prozent aller Agenturen als Problem<br />
ansieht, die keiner Kette oder Kooperation<br />
angeschlossen sind: »Wer keinen starken<br />
Verbund im Rücken hat, wird nie die gleichen<br />
Einkaufskonditionen erreichen.«<br />
Maklerstatus ist<br />
nicht akzeptabel<br />
■ Handelsvertreter: Preishoheit und Risiko<br />
beim Veranstalter; Agenturvertrag mit<br />
ständigem Betrauungsverhältnis; Leistung<br />
wird vom Veranstalter bezahlt<br />
■ Handelsmakler: Leistung wird vom<br />
Kunden bezahlt; Risiko beim Veranstalter;<br />
Entgelt wird vom Reisebüro festgelegt<br />
■ Händler: Marge zwischen Ein- und Verkaufspreis<br />
wird vom Reisebüro festgelegt;<br />
Risiko liegt beim Händler; keine vertragliche<br />
Bindung an den Leistungsträger<br />
Bösl gewinnt der Perspektive des baldigen<br />
Übergangs zum Händlertum im Charterbereich<br />
durchaus positive Seiten ab: »Sämtliche<br />
Kundendaten bleiben dann im Reisebüro.«<br />
Damit könne eine schlagkräftige Organisation<br />
wunderbar arbeiten. Auch dass die Preishoheit<br />
damit an den Vertrieb übergeht, wertet<br />
er positiv.<br />
Das Maklermodell, mit dem Air Berlin<br />
von November an arbeitet, findet im Vertrieb<br />
keine Befürworter. Wenn schon der Kunde<br />
und nicht der Produzent den Vertrieb bezahle,<br />
wolle man wenigstens seine Marge selbst<br />
bestimmen. Zudem weise der Maklerstatus<br />
zu viele Ungereimtheiten und Unsicherheiten<br />
auf – etwa beim Thema Besteuerung.<br />
Dass die Veranstalter nach dem Vorbild<br />
der Airlines eine schnelle Abkehr vom Handelsvertreterstatus<br />
akiv vorantreiben werden,<br />
glaubt keiner der Ketten- und Kooperationschefs.<br />
Schließlich wäre damit der Verzicht<br />
auf Kundendaten und Preishoheit verbunden<br />
– Trümpfe, die man nicht aus der Hand geben<br />
will. Doch angesichts der Entwicklung<br />
im Provisionsgefüge wird der Vertrieb selbst<br />
aktiv. »Der Handelsvertreterstatus ist an der<br />
Schmerzgrenze angelangt«,<br />
stellt Molina<br />
klar – und meint TUI<br />
und Thomas Cook.<br />
Die eigene Veranstaltermarke<br />
<strong>Travel</strong>ers<br />
Friend sei ein Schritt<br />
zum eigenen Ein-<br />
und Verkauf und ein<br />
politisches Signal.<br />
»Wir beherrschen die<br />
Spielregeln des Händlertums«,<br />
ist Molina<br />
sicher.<br />
TLT-Chef von<br />
Düring meint, die<br />
Provisionspolitik der Veranstalter »zwingt den<br />
Vertrieb, den riskanten Schritt zum Händler<br />
zu unternehmen«. Instrumentarien wie der<br />
Malus gehörten ins Arsenal der Staats- und<br />
Planwirtschaft und seien gegenüber dem Vertrieb<br />
»Erpressung«. Auch TLT bewegt sich mit<br />
der Eigenmarke Ferien.de in Richtung Händlertum.<br />
Doch während das Onlineportal von<br />
Düring mit Steigerungen von 30 bis 40 Prozent<br />
überzeugt, stellt er für den stationären<br />
Vertrieb fest: »Es könnte besser laufen«.<br />
Dabei kennen Ketten und Kooperationen<br />
die Händlerrolle bereits, wenn auch eher im<br />
Einzelfall. Vollcharter sind für sie keine Unbekannten<br />
und dass das Vertriebsrisiko dann auf<br />
ihnen hängen bleibt, wissen<br />
alle. So hält auch DRV-Vize<br />
Doldi »nichts mehr für unvorstellbar«.<br />
Wenn die Reisebüros<br />
mit sinkenden Erträgen<br />
dafür zahlen müssten,<br />
dass es den Veranstaltern<br />
nicht gelinge, beim Kunden<br />
angemessene Preise durchzusetzen,<br />
müsse man sich<br />
zur Wehr setzen.<br />
Dass Kooperations- und<br />
Kettenchefs dem Händlermodell<br />
seine guten Seiten<br />
abgewinnen können, hängt<br />
nicht zuletzt damit zusammen,<br />
dass dieses Modell<br />
die Position der Zentralen<br />
im Vertriebsgefüge stärken<br />
würde. Die Entwicklung<br />
vom Provisionssammelverein<br />
zur Einkaufszentrale<br />
bringt zwar neue Probleme,<br />
schafft aber auch eine engere<br />
Bindung der Vertriebsstellen<br />
an die Zentrale.<br />
Gar nichts abgewinnen<br />
kann DRV-Vorstand Magdalene<br />
Hieke der Händler-<br />
Debatte. Die Sprecherin der Säule A ist überzeugt,<br />
dass der Händlerstatus kleine Büros vor<br />
Risiken stellt, »die sie unmöglich bewältigen<br />
können«. Seit zehn Jahren bringt die Inhaberin<br />
des Reisebüros Strier in Ibbenbüren einen<br />
eigenen Katalog heraus, kauft die Kernleistungen<br />
aber stets bei einem großen Veranstalter<br />
ein, um abgesichert zu sein. »Mallorca-Reisen<br />
auf eigenes Risiko zu verkaufen, wäre fatal«,<br />
warnt sie. Als Händler fehle dem unabhängigen<br />
Reisebüro jede Planungssicherheit. Letztlich<br />
werde ein Trend beschworen, dessen Folgen<br />
niemand kenne. Und wenn es wirklich so<br />
käme? »Gnade uns Gott!« erwidert die resolute<br />
Reisebürochefin.<br />
Christian Schmicke<br />
Hieke: Risiken für kleine<br />
Büros nicht tragbar<br />
Heimann: Verantwortung<br />
liegt bei der Vertriebsstelle<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 11
➤ SPECIAL DRV<br />
Premiere für den Reisebürotag: Themen der Workshops<br />
■ Hans Doldi, DRV-Vizepräsident und Vorsitzender des Ausschusses Bahn, widmet sich dem Thema »Gemeinsam<br />
oder gegeneinander? Kundengewinnung für die Bahn«. Dabei will er mit den anwesenden Vertretern der Bahn<br />
(u.a. Thomas Drexler, Leiter des Vertriebskanalmanagements) einen Blick auf die Zahlen des Unternehmens werfen.<br />
Geklärt werden soll: Wieviele Agenturen haben nach der Provisionsänderung zum Jahreswechsel den Agenturvertrag<br />
nicht mehr unterschrieben? Und wie hat sich der Umsatz bei der Bahn, wie die Vergütung der Agenturen<br />
entwickelt? Aus der Analyse der Ist-Situation sollen dann Forderungen seitens des Vertriebs formuliert werden.<br />
Doldi will zudem erreichen, dass die Bahn Konzepte für Aktionen präsentiert, die exklusiv über Reisebüros angeboten<br />
werden und andere Vertriebsmöglichkeiten außen vor lassen. Weiteres Thema ist die »Agent-Bahn-Card«.<br />
■ Otto A. Schweisgut, DRV-Vorstand (Säule A) und Vorsitzender des Ausschusses Linienluftverkehr, beschäftigt<br />
sich in dem von ihm geleiteten Workshop mit dem Thema »Leben mit der Nullprovision – Tragfähiges Konzept<br />
für den IATA- und Ferienflugvertrieb?«. Dabei will er mit den Teilnehmern eine erste Zwischenbilanz ziehen. Beleuchtet<br />
werden soll die Frage, wie sich die geänderten Provisionsregelungen auf den Vertrieb ausgewirkt haben.<br />
Thema sind dabei zum einen das unterschiedliche Vorgehen der Chartercarrier. Zum anderen will Schweisgut<br />
Auswirkungen und Akzeptanz der Nullprovision im Linienflugsegment diskutieren. Wie beurteilen die Agenturen<br />
die veränderte Situation? Wie schlägt sich die Provisionsregelung auf die wirtschaftliche Situation im Verkauf von<br />
Business- und Leisure-Flügen nieder? Im Workshop soll nach Optimierungsmöglichkeiten gesucht werden.<br />
■ Thomas Bösl, Geschäftsführer der Reisebürokooperation RTK in Burghausen, springt für Magdalene Hieke,<br />
DRV-Vorstand (Säule A) ein, die wegen einer Krankheit nicht in Dubai dabeisein kann. Gemeinsam mit DRV-Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. Jochen Martin moderiert deshalb Bösl den Workshop und will mit den Teilnehmern das Thema<br />
»Reisebüros und Reiseveranstalter – im Wettbewerb um die Kunden?« diskutieren. Dabei soll das momentane<br />
Verhältnis zwischen Vertrieb und Produzenten unter die Lupe genommen werden. Wichtiges Thema werden die aktuellen<br />
Diskussionen um die mögliche Händlerrolle von Reisebüros sein. Bösl will das Für und Wider aufzeigen und<br />
warnt davor, den Handelsvertreterstatus leichtfertig wegzuwerfen. Er wolle zwar nicht verkrampft daran festhalten,<br />
warne aber vor den Risiken, die für Reisebüros mit dem Händlerstatus verbunden wären, so der RTK-Chef.<br />
■ Ralph Schiller, Geschäftsführer der veranstalterunabhängigen Reisebürokette Reiseland, wird sich mit dem<br />
Thema »Technologie im Reisebüro« beschäftigen. Dabei will der DRV-Vorstand (Säule B) mit den teilnehmenden<br />
Reisebüros die Anforderungen des Vertriebs an die CRS-Systeme diskutieren. Die Frage dabei ist, wie Agenturen<br />
eine bessere Wettbewerbsposition erreichen können. Die Forderung lautet: Die Branche braucht neue Systeme,<br />
denn nur durch entsprechenden technischen Support kann der Counter dem wachsenden Konkurrenzdruck trotzen.<br />
In der gemeinsamen Diskussion sollen die Teilnehmer ihre Bedürfnisse und Wünsche auf den Tisch legen.<br />
Wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist die Frage, wie künftig Internet und CRS zusammengeführt und<br />
damit für den stationären Vertrieb gleichermaßen nutzbar gemacht werden können.<br />
■ Volker Fasbender, Geschäftsführer der DRV-Tarifgemeinschaft, erläutert in seinem Workshop die Anwendungen<br />
des geltenden Tarifs. Unter dem Motto »Moderne Tarifverträge in einer innovativen Branche« wird er die neuen<br />
Elemente des Mantel- und des Gehaltstarifvertrages vorstellen. So soll es beispielsweise um die Handhabung der<br />
Leistungsbeurteilungen gehen, mit deren Hilfe Mitarbeiter die neue Leistungszulage nach dem Wegfall der bisher<br />
üblichen automatischen Erhöhung in die Stufe 5 der Gehaltsgruppen erreichen können. Bei dieser Sonderzahlung<br />
können Chance und Risiko je nach Erfolg des Unternehmens und Leistung des einzelnen Mitarbeiters zwischen 70<br />
und 140 Prozent eines Monatsentgelts liegen. Die monatliche Vergütung kann zwischen 95 und 110 Prozent eines<br />
Gehalts betragen. Fasbender wird Fragen aus dem Plenum beantworten und ergänzende Auskünfte geben.<br />
12 TRAVEL ONE 12.10.2005
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12.10.2005 TRAVEL ONE 13<br />
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➤ SPECIAL DRV<br />
Spannende Gegensätze<br />
Tradition und Moderne in Dubai,<br />
hier: Blick auf die Stadtverwaltung<br />
Frühling<br />
nach Eiszeit<br />
Lufthansa ■ Nachdem zwischen<br />
DRV und Lufthansa einige Zeit<br />
eisige Stille herrschte, dann seit<br />
Januar dieses Jahres hinter den<br />
Kulissen in diversen Gesprächen<br />
wieder zarte, gegenseitige Annäherungsversuche<br />
erfolgten, wird<br />
der Versöhnungskurs nun ganz<br />
offiziell untermauert. Fakt ist,<br />
dass Thierry Antinori, Bereichsvorstand<br />
Marketing und Vertrieb<br />
der Lufthansa Passage Airlines, auf<br />
der DRV-Tagung über die strategischen<br />
Perspektiven der Kranich-<br />
Airline spricht.<br />
Erwartet werden dabei nicht<br />
zuletzt Antworten auf die Forderungen<br />
des Vertriebs – etwa nach<br />
dem gleichberechtigten Zugang<br />
zu allen Tarifen und nach der<br />
Vergütung von Leistungen für die<br />
Airline. Thema sind zudem Investitionen<br />
in neue Produkte sowie<br />
Erläuterungen, wo und wie die<br />
Orientforschung ■ Dubai im<br />
Spannungsfeld zwischen Verwestlichung<br />
und Tradition: Damit<br />
beschäftigt sich Professor Dr.<br />
Udo Steinbach in seinem Vortrag<br />
»Westliche Wirtschaft, arabische<br />
Kultur – Die Emirate auf dem<br />
Weg zu einer neuen Identität«.<br />
Nach einem Exkurs in die<br />
Geschichte der Vereinigten Arabischen<br />
Emirate, während dem<br />
Steinbach auch die Sozialstruktur<br />
beleuchten will, richtet der<br />
Direktor des Deutschen Orient-<br />
Instituts in Hamburg das Augenmerk<br />
auf die derzeitige Situation<br />
in Dubai. »Eine interessante,<br />
aber nicht ungefährliche Lage«,<br />
urteilt Steinbach im Hinblick auf<br />
die Einbettung der Emirate in ein<br />
explosives geopolitisches Umfeld.<br />
Schließlich gäbe es im orientalischen<br />
Raum so einige »Unholde«,<br />
die den Emiraten ihren Reichtum<br />
nicht gönnten. Weiterer wichtiger<br />
Aspekt der aktuellen Situa-<br />
Fluggesellschaft weiter Kosten<br />
eindampft, um auf Kurs zu bleiben.<br />
Schließlich spare man nicht<br />
nur am Vertrieb, so der Tenor. Die<br />
»partnerschaftliche Verbundheit«<br />
mit diesem im Allgemeinen und<br />
dem DRV im Besonderen will Antinori<br />
denn auch betonen. Man<br />
blicke gemeinsam nach vorne<br />
und erarbeite im Gespräch »für<br />
beide Seiten tragbare Lösungen«,<br />
heißt es salomonisch.<br />
Antinori referiert in Dubai über die<br />
»Strategischen Perspektiven«<br />
Steinbach: »Dubai verwestlicht in<br />
ökonomischer Hinsicht«<br />
tion: Dubai zeichne sich im Vergleich<br />
zu Katar und Kuwait, vor<br />
allem aber auch zu Saudi-Arabien<br />
durch einen vergleichsweise rasanten<br />
Modernisierungsprozess<br />
aus. Die Verwestlichung im ökonomischen<br />
Sinne wirke sich auch<br />
auf die Gesellschaft aus – obwohl<br />
diese nach wie vor traditionellen<br />
Werten verhaftet sei.<br />
Ein Beispiel sei die Rolle der<br />
Frau, auf deren Ausbildung großen<br />
Wert gelegt werde. Frauen<br />
seien im Erscheinungsbild sehr<br />
präsent, sogar in der Politik aktiv.<br />
www.duei.de/doi/show.php<br />
Talente entdecken<br />
Motivation ■ Im Leben gilt es,<br />
zuerst das richtige Spielfeld zu<br />
finden und dann am Ball zu bleiben:<br />
Persönlichkeitstrainer Jörg<br />
Löhr fordert Agenturen in seinem<br />
Vortrag auf dem Reisebürotag auf,<br />
eigene Stärken zu erkennen und<br />
diese entsprechend zu nutzen.<br />
»Jeder sollte seine Talente ausspielen<br />
– statt persönliches Brach-<br />
Neuer Blick<br />
auf Kunden<br />
Studie ■ Die Forschungsgemeinschaft<br />
Urlaub und Reisen (F.U.R.)<br />
will mit Unterstützung des Expertenkreises<br />
Statistik und Marktforschung<br />
des DRV das Buchungsverhalten<br />
detaillierter untersuchen.<br />
Geklärt werden soll, ob Urlauber<br />
ihre Reise selbst organisieren, ob<br />
sie direkt oder über eine Agentur<br />
buchen und welchen Buchungsweg<br />
sie wählen.<br />
Nötig würden die Optimierungen<br />
der Datenabfrage durch die<br />
starken Veränderungen im touristischen<br />
Markt, so DRV und F.U.R.<br />
Die gemeinsam entwickelten Fragen<br />
werden derzeit bereits in der<br />
Herbst-Reise-Analyse getestet. Im<br />
Januar sollen sie dann Eingang in<br />
die Reiseanalyse 2006 finden, bei<br />
der ein repräsentativer Ausschnitt<br />
der Deutschen befragt wird.<br />
www.fur.de<br />
Erfolgstrainer Löhr will Reisebüros helfen, Potenziale zu nutzen<br />
land zu beackern«, so Löhr. Jedes<br />
Unternehmen könne gewinnen,<br />
wenn Mitarbeiter entsprechend<br />
ihrer Talente eingesetzt würden.<br />
Eine Selbstverständlichkeit?<br />
Weit gefehlt. Rund 80 Prozent<br />
aller in Studien Befragten gaben<br />
an, sich zumindest teilweise als<br />
Fehlbesetzung für die Aufgaben<br />
am Arbeitsplatz zu sehen.<br />
14 TRAVEL ONE 12.10.2005
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12.10.2005 TRAVEL ONE 15
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Innovativ in<br />
Absurdistan<br />
Nichts gegen <strong>Travel</strong>ers Friend<br />
und Ferien.de. Beide Veran-<br />
staltermarken sind aus Ver-<br />
triebssicht legitime Mittel, um<br />
sinkenden Einnahmen aus dem<br />
Geschäft mit TUI oder Thomas<br />
Cook zu begegnen und die Leu-<br />
te, die damit betraut sind, ver-<br />
stehen ihr Geschäft.<br />
Verlagert man den Blick-<br />
winkel in die Außenperspekti-<br />
ve, sieht die Sache anders aus.<br />
Da stellt der Vertrieb mühsam<br />
neue Veranstaltermarken auf<br />
die Beine, deren originärer Nut-<br />
zen darin besteht, dass sie eine<br />
auskömmliche Provision zah-<br />
len. Offen bleibt die Frage, wo<br />
sie das Geld dafür einsparen.<br />
Schließlich sind die Eigenmar-<br />
ken dem gleichen Preiskampf<br />
ausgesetzt wie alle anderen.<br />
Die Branchenposse, die<br />
sich da andeutet, lässt sich noch<br />
weiter spinnen: Wenn die Reise<br />
tatsächlich in Richtung Händ-<br />
lerstatus geht, muss der Ver-<br />
trieb genau das Geschäft neu<br />
erfinden, mit dem<br />
die heutigen Rei-<br />
severanstalter groß<br />
geworden sind: Leis-<br />
tungen einkaufen,<br />
bündeln und wieder<br />
verkaufen...<br />
Christian Schmicke<br />
stellv. Chefredakteur<br />
c.schmicke@travel-one.net<br />
Peter Fankhauser, Dietmar Kastner und Dietmar Gunz diskutieren über die<br />
Zukunft der Veranstalterreise<br />
Veranstalter in der Bütt<br />
Podiumsdiskussion ■ Alle Jahre<br />
wieder… findet auf der Verbandstagung<br />
die Diskussion um<br />
die Zukunft der Pauschalreise statt<br />
– heute gerne als Veranstalterreise<br />
bezeichnet. In diesem Jahr treffen<br />
sich Thomas-Cook-Vorstand Peter<br />
Fankhauser, Rewe-Touristik-Chef<br />
Dietmar Kastner, FTI-Chef Diet-<br />
Steinecke: Reisebüros müssen die<br />
Emotionalität betonen<br />
Emotionen<br />
und Erlebnis<br />
Vortrag ■ »Der Reiz des Reisens<br />
geht verloren, wenn sich Ferienorte<br />
standardisiert präsentieren«,<br />
warnt Professor Dr. Albrecht<br />
Steinecke von der Universität Paderborn<br />
in seinem Vortrag »Die<br />
Zukunft des Tourismus«. Über<br />
mar Gunz, Airtours-Geschäftsführer<br />
Michael Tenzer und Phoenix-<br />
Inhaber Johannes Zurnieden zum<br />
Stelldichein.<br />
Die Positionen sind dabei<br />
klar: Für Fankhauser steht die<br />
Existenzberechtigung des konfektionierten,<br />
standardisierten Massengeschäfts<br />
ebenso außer Frage<br />
60 Prozent der Deutschen legten<br />
Wert auf den ursprünglichen Charakter<br />
des Urlaubsortes, rund 70<br />
Prozent hätten Interesse an Land<br />
und Leuten, so der Forscher.<br />
Allerdings wollen Urlauber<br />
ihre persönliche Vorstellung vom<br />
ursprünglichen Charakter erfüllt<br />
sehen. Deshalb gelte es, diese<br />
Images zu erforschen. Steinecke<br />
spricht von der »Neo-Authentizität«.<br />
Künstliche Welten, etwa thematisch<br />
gestaltete Ferienanlagen<br />
mit landestypischen Elementen,<br />
könnten dieser Anforderung entsprechen.<br />
Zudem müsse dem gestiegenen<br />
Individualitätsanspruch<br />
Rechnung getragen werden.<br />
Schon beim Verkauf der Reise<br />
sollten Agenturen »die Besonderheit<br />
des Augenblicks inszenieren«.<br />
Wenn eine Reise über den<br />
Ladentisch wandere, sollten die<br />
Kunden das weniger als »bürokratischen<br />
Akt«, sondern als einmaligen,<br />
emotional positiv geprägten<br />
Moment empfinden.<br />
www.uni-paderborn.de/who<br />
wie für Kastner. Allerdings muss<br />
der Cook-Manager die bedarfsgerechte<br />
Zerlegung des Pakets<br />
in Bausteine offensiver vorantreiben<br />
als der Rewe-Touristiker,<br />
der dieses Marktsegment bei den<br />
Schwestermarken des DER gut<br />
aufgehoben sieht.<br />
FTI-Chef Gunz fühlt sich immer<br />
noch in der Rolle des Herausforderers<br />
wohl und agiert nach<br />
dem Motto »so viel Spanien wie<br />
nötig, so viel Nische wie möglich«,<br />
wahlweise mit Bausteinen<br />
und Paketen. Airtours-Chef Michael<br />
Tenzer, der in diesem Jahr<br />
die Verknüpfung von High Class<br />
und Lowcost inszenierte, muss<br />
vor allem um die Bindung neuer<br />
Zielgruppen an seine Edelmarke<br />
kämpfen.<br />
Der dankbare Part des innovativ-traditionalistischenMittelständlers<br />
wird wieder mal vom<br />
Kreuzfahrtspezialisten Johannes<br />
Zurnieden ausgefüllt, der erneut<br />
erklären wird, dass er ohne Preiskämpfe<br />
und Provisionskürzungen<br />
prima lebt.<br />
Reisebüros<br />
notwendig<br />
DZT ■ Petra Hedorfer, DZT-Chefin,<br />
beleuchtet in ihrem Vortrag<br />
»Deutschland braucht die Reisebüros<br />
und Reiseveranstalter«, warum<br />
die deutsche Touristik trotz<br />
des hohen Anteils an Direktbuchungen<br />
Agenturen braucht.<br />
Hedorfer: »Deutschland braucht<br />
Reisebüros und Veranstalter«<br />
www.tourismus-in-deutschland.de<br />
16 TRAVEL ONE 12.10.2005
Produkt<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 17
➤ PRODUKT Golfreisen<br />
FA C T S<br />
Abschlag<br />
im Winter<br />
Ziele ■ Länder mit mediterranen Temperaturen profitieren<br />
von der steigenden Urlauberzahl, die auch im Winter golfen<br />
wollen. Dabei werfen die Anbieter einen Blick auf Einsteiger.<br />
Mag das Spiel auch von der rauen Küste<br />
Schottlands stammen – Konjunktur<br />
haben Golfurlaube deutscher Anbieter<br />
von Herbst bis Frühjahr am Mittelmeer.<br />
Gut zu erreichen und ideale Bedingungen für<br />
Golfsportler in den deutschen<br />
Winterwochen: Länder<br />
mit mediterranem Klima<br />
sind hoch attraktive Ziele<br />
für Golfsportler. Als wichtigste<br />
Reiseländer haben<br />
sich dabei Spanien (mit<br />
der Baleareninsel Mallorca),<br />
Portugal, Türkei, Zypern,<br />
Tunesien und Marokko etabliert,<br />
zudem Frankreich,<br />
Italien und Ägypten.<br />
Nehlsen: Kunden wählen<br />
häufig preisbewusst<br />
Die Nachfrage nach Angeboten<br />
steigt, was sich im<br />
■ In Spanien können Golfer ihren Sport auf<br />
rund 300 Golfplätzen ausüben (Foto: Golf<br />
Nueva Andalucía). Vor allem in Andalusien,<br />
Madrid und Katalunien finden Golfer hervorragende<br />
Möglichkeiten. Bekannt für den Sport<br />
mit dem kleinen Ball ist auch die Costa del Sol,<br />
die gerne als Costa del Golf bezeichnet wird<br />
(Infos unter www.besuchcostadelsol.de). Dort<br />
gibt es 45 Anlagen.<br />
Sortiment der Anbieter spiegelt: »Heute macht<br />
der Mittelmeerraum bei uns bereits rund 80<br />
Prozent der Golfreisen aus«, so Alexander<br />
Will von der Geschäftsleitung von Sport-<br />
Scheck-Reisen. Die Bedeutung der mediterranen<br />
Region hebt auch Klaus Stahmer hervor,<br />
Vorstand der 1985 gegründeten internationalen<br />
Golfschule AMP, die mit Veranstaltern wie<br />
TUI, Airtours und Dertour kooperiert. Besonders<br />
für die Türkei sieht Stahmer großes Potenzial.<br />
Dort sollen in den nächsten Jahren<br />
mehr als 50 neue Plätze entstehen. Die Türkei<br />
ist für Dertour, seit 1994 im Golf-Geschäft,<br />
schon heute das wichtigste Golf-Reiseziel im<br />
Winter, so Katrin Nehlsen, Produktmanagerin<br />
Golf in Frankfurt.<br />
Das Marktsegment Golfreisen wächst<br />
kontinuierlich: Bei Sport-Scheck-Reisen hat<br />
sich das aktuelle Angebot im Vergleich zum<br />
■ Italien wartet mit rund 300 Golfplätzen auf.<br />
Zu den beliebtesten Golfregionen deutscher<br />
Urlauber zählen die Lombardei, Venetien, die<br />
Toskana, Latium und die Emilia Romagna, dicht<br />
gefolgt von Sardinien und Sizilien. Im Winter<br />
eignet sich daneben das südliche Apulien als<br />
Golfziel. Der Platz Riva dei Tessali etwa wartet<br />
mit zwei 18-Loch-Anlagen auf. Mehr Infos (auf<br />
Italienisch) unter www.golfitaly.com.<br />
Vorjahr um rund 20 Prozent vergrößert, Dertour<br />
verzeichnet gegenüber 2004 eine zweistellige<br />
Steigerung bei Gästen und Umsatz.<br />
Allerdings verlangt die Erweiterung des<br />
Angebots eine Ausdifferenzierung: Die Nachfrage<br />
für Golfreisen steige zwar, so Nehlsen<br />
von Dertour, »aber es ist nicht nur der Fünf-<br />
Sterne-Luxus gefragt, sondern die Kunden<br />
wählen häufig preisbewusst«. Daher offeriere<br />
Dertour in diesem Jahr ein »besonders breites<br />
Sortiment an Golfreisen« in verschiedenen<br />
Preiskategorien. Stahmer sieht das Wachstum<br />
der nächsten Jahre ebenfalls vor allem im<br />
■ Portugal verfügt über 69 Golfplätze, rund 30<br />
davon liegen an der Algarve. Letztere gilt als Dorado<br />
für Golfspieler und ist auch im Winter beliebtes<br />
Golferziel (Foto: Praia d‘el Rey Amoreira). Zu den<br />
frequentiertesten Anlagen der Deutschen zählen in<br />
der Region laut Icep-Direktor Pedro Macedo Leão<br />
etwa die Anlagen Vale do Lobo, Penina, San Lorenzo,<br />
Pine Cliffs, Parque da Floresta, Quinta do Lago<br />
ebenso wie die vier Golfplätze in Vilamoura.<br />
18 TRAVEL ONE 12.10.2005
Drei- und Vier-Sterne-Segment. Und Sport-<br />
Scheck-Chef Will erkennt im »besonderen<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis« eine große Chance<br />
für die Destinationen Türkei und Tunesien.<br />
Golfreisen werden aber nicht allein über<br />
den Preis verkauft. Luxuriöse Ziele sind weiterhin<br />
gefragt. Viele Golfurlauber schätzen<br />
dabei die Möglichkeit, ihren Sport mit anderen<br />
Aktivitäten zu kombinieren, etwa mit<br />
Wellness, Badeurlaub, Wassersport oder Kulturangeboten.<br />
»Hochwertiger Cluburlaub ist<br />
ohne Golf jedenfalls kaum mehr denkbar«,<br />
sagt Dieter Hoffmann, Director of Golf beim<br />
■ Die Türkei gilt als Golfdestination mit Zukunft<br />
und lockt Sportler mit sechs 18-Loch bis<br />
27-Loch-Championship-Plätzen an die Türkische<br />
Riviera rund um den Ort Belek. Hochsaison<br />
sind dort die Monate Oktober, November sowie<br />
Februar und März. Besonders beliebt sind der<br />
alteingesessene Golfplatz National Golf Club<br />
Antalya und der hauseigene Platz des Hotels<br />
Gloria Golf, weiß Türkeispezialist Öger Tours.<br />
Robinson Club, »aber es ist schon lange an der<br />
Zeit, dass der Unterhaltungswert der Sportart<br />
mehr herausgehoben wird. Unsere Gäste suchen<br />
im Urlaub Spaß und Unterhaltung«.<br />
Golf-Rundreisen im Mittelmeerraum sind<br />
zwar bislang eher eine Ausnahme, aber durch<br />
den Bau von immer neuen Anlagen lassen sich<br />
für fortgeschrittene Golfspieler in den meisten<br />
Ländern ohne Probleme attraktive Kombi-Programme<br />
mit Spielmöglichkeiten auf verschiedenen<br />
Plätzen zusammenstellen.<br />
Das Engagement der Länder am Mittelmeer<br />
für Planung und Bau neuer Golfanlagen<br />
■ Tunesien (Foto: Tabarka) wartet mit acht Golfplätzen<br />
auf. Jährlich reisen rund 260.000 Golfer<br />
in das nordafrikanische Land, jeder dritte davon<br />
kommt aus Deutschland. Olivenbäume, Dattelpalmen,<br />
Kakteen und schroffe Klüfte liefern die<br />
reizvolle Kulisse für die Courses. Für die meisten<br />
zeichnet der kalifornische Architekt Roland Fream<br />
verantwortlich. Das Angebot eignet sich sowohl<br />
für ambitionierte Golfer als auch für Anfänger.<br />
ist vor allem mit der attraktiven Zielgruppe zu<br />
begründen, so Nehlsen. »Die Mittelmeerländer<br />
profitieren stark vom wachsenden Golf-<br />
Segment, denn die Golfer reisen außerhalb<br />
der Hauptsaison in diese Ziele.«<br />
Neben routinierten Spielern sind Einsteiger<br />
oder Anfänger eine Zielgruppe, die mit<br />
Golfreisen rund ums Mittelmeer angesprochen<br />
werden soll. Ein wichtiges Argument ist<br />
für Will von Sport-Scheck dabei die Möglichkeit,<br />
sich auf die Saison in Deutschland vorzubereiten:<br />
»Tunesien, Türkei und Mallorca eignen<br />
sich im Winter ideal für Einsteiger und<br />
Anfänger. Der Winter, insbesondere die Monate<br />
Februar und März, ist optimal für einen<br />
Einstieg, da man nach der Rückkehr nach<br />
Deutschland direkt weiterspielen kann«.<br />
Für Anfänger sei es wichtig, ein Ziel auszuwählen,<br />
an dem bereits mit Platzreife abgeschlagen<br />
werden könne, sagt AMP-Chef Stahmer.<br />
Tunesien (Foto: Flamingo Golf Monastir)<br />
sei zum Beispiel eine Golfdestination, in der<br />
fast überall auch weniger spielstarke Golfer<br />
willkommen seien. Nehlsen ergänzt: »In Marokko<br />
und Tunesien sind einige Plätze für<br />
Kunden mit Platzreife bis Handicap 36 buchbar.<br />
Spanien und Portugal eignen sich eher für<br />
Golfer mit mehr Erfahrung«.<br />
Am weiteren Wachstum des Segments<br />
Golfreisen im Mittelmeerraum haben deutsche<br />
Anbieter jedenfalls keinen Zweifel. Hoffmann<br />
von Robinson sieht unter anderem Griechenland<br />
als eines der kommenden Länder.<br />
Und Dertour-Frau Nehlsen schätzt, dass sich<br />
die Preisunterschiede zwischen den einzelnen<br />
Ländern angleichen werden. Sport-Scheck-<br />
Geschäftsleiter Will fasst zusammen: »Die Zukunft<br />
wird rosig«. Peter Thomas<br />
■ Auf Zypern stehen Golf-Fans bislang drei<br />
18-Loch-Plätze zur Verfügung (Foto: Secret Valley).<br />
Weil die Insel mit 340 Sonnentagen im Jahr<br />
ein ideales Ambiente für den Sport bietet, will<br />
Zypern das Angebot ausbauen und plant sechs<br />
weitere 18-Loch-Anlagen, zwei sind schon im<br />
Bau. Neue Plätze sind um Lemesos, Larnarca,<br />
Lefkosia und Agia Napa geplant, zwei weitere<br />
sollen in der Region Pafos entstehen.<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 19
➤ PRODUKT Golfreisen<br />
Vom Golfplatz in den Swimmingpool: Blick auf das im März eröffnete Aphrodite Hills Resort Hotel auf Zypern<br />
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Golfen auf<br />
der Götterinsel<br />
Zypern ■ Der Sport soll in Zukunft eine deutlich größere Rolle spielen. Das<br />
Intercontinental lockt seit März an der Westküste mit dem neuesten Platz.<br />
Im samtweichen Gras steckt<br />
das Tee, darauf ein weißer Ball.<br />
Dann ein satter Schlag, die<br />
Golfkugel jagt in den Himmel hinauf,<br />
der so blau leuchtet wie das<br />
Meer. Göttlich golfen lässt es sich<br />
an der Küste Zyperns nahe Paphos,<br />
wo einst Aphrodite der Flut<br />
entstieg. Der Golfplatz »Aphrodite<br />
Hills«, Teil des Aphrodite Hills<br />
Resort, hat seinen Na-<br />
men denn auch vom<br />
nahe gelegenen Geburtsort<br />
der Liebesgöttin.<br />
Während in<br />
Deutschland der graue<br />
Regenhimmel den<br />
Herbst verkündet,<br />
leuchtet die zypriotische<br />
Sonne warm<br />
über Fairway und<br />
Grün, das Klima<br />
macht die Insel im<br />
Mittelmeer zum attraktiven<br />
Reiseziel für<br />
Golfurlauber.<br />
Die Anhänger des<br />
Golfsports haben Zypern<br />
denn auch längst<br />
für sich entdeckt. »Zy-<br />
FA C T S<br />
pern ist ein ideales Urlaubsziel für<br />
Golfer von September bis Mai.<br />
Saisonale Schwerpunkte sind dabei<br />
die Monate September bis<br />
November und März bis Mai«,<br />
sagt Andreas Sakkas, Direktor der<br />
Fremdenverkehrszentrale Zypern<br />
in Frankfurt. Die griechischsprachige<br />
Inselrepublik kommt der<br />
steigenden Nachfrage entgegen<br />
und plant den Bau neuer Golfplätze.<br />
»Das Golfangebot in Zypern<br />
wird in den nächsten Jahren<br />
weiter ausgebaut, mindestens<br />
sechs Plätze mit jeweils 18 Loch<br />
sind bereits geplant«, so Sakkas.<br />
Darunter sind zwei Plätze in<br />
der Nähe von Paphos, außerdem<br />
Anlagen bei Lemesos, Larnaka,<br />
Lefkosia und Agia Napa. Zurzeit<br />
ist Pafos an der Westküste das<br />
Zentrum des zypriotischen Golfangebots.<br />
Der 18-Loch-Platz des<br />
Intercontinental auf Zypern<br />
■ Eröffnung des Aphrodite Hills Resort<br />
im März 2005<br />
■ 290 Zimmer und Suiten, zum Teil mit<br />
privatem Pool oder Jakuzzi<br />
■ Drei Restaurants mit verschiedenen<br />
Schwerpunkten (beispielsweise mit<br />
asiatischem oder mediterran geprägtem<br />
Essen); alle auch zum Draußensitzen<br />
■ Drei Bars (unter anderem eine Sunset<br />
Bar mit Blick aufs Mittelmeer)<br />
■ 18-Loch-Golfplatz<br />
■ »Retreat Spa« mit Sauna und Massage-Angeboten,<br />
Tennis-Academy, diverse<br />
Pools, persönliche Fitnessberatung<br />
20 TRAVEL ONE 12.10.2005<br />
Fotos: Peter Thomas
Aphrodite Hills Golf Club, 2002 sorgt werden die Golfanlagen<br />
gebaut, ist die jüngste von insge- durch Staudämme, einer der neusamt<br />
drei Anlagen.<br />
en Plätze soll mit einer Meerwasserentsalzungsanlage<br />
bewässert<br />
Paphos gewinnt als<br />
Ziel an Bedeutung<br />
werden. Paphos hat als Traumziel<br />
für Golfurlauber in diesem Jahr<br />
mit der Eröffnung des Intercontinental<br />
Aphrodite Hills Resort Ho-<br />
Daneben laden der Secret Valley tel nochmals an Bedeutung ge-<br />
Golf Club und der 1994 als erster wonnen. Das Fünf-Sterne-Hotel<br />
P002_215x132R_Frank.qxd Platz auf Zypern gegründete 29.09.2005 Tsa- 18:33 hat 290 Uhr Räume Seite und 1ist<br />
in doppelda<br />
Golf Club ein. Mit Wasser verter Hinsicht Herzstück des Re-<br />
FRANK.<br />
FERNSEHER AUS SEIT<br />
Wer einen ROBINSON CLUB besucht, kann sich neu entdecken.<br />
Zum Beispiel auf unseren hauseigenen Golfplätzen oder den<br />
Anlagen ausgewählter Partner.<br />
Im ROBINSON CLUB FLEESENSEE sind Golfkurse sogar vorab<br />
buchbar. Außerdem ist hier vom 30.10.05 bis zum 02.04.06<br />
das Greenfee inklusive. Ein besonderes Angebot hat der<br />
ROBINSON CLUB CALA SERENA auf der Anlage Vall D’Or Golf<br />
vom 31.10.05 bis zum 06.04.06: Wer 4-mal spielt, muss nur<br />
3-mal zahlen.<br />
Machen Sie unsere Gäste zu Ihren Kunden und empfehlen Sie<br />
ROBINSON. Mehr Infos im Reisebüroportal www.go-robinson.de<br />
sorts: Einerseits liegt das Hotel im<br />
Zentrum der 234 Hektar großen<br />
Anlage. Aber das Intercontinental<br />
Aphrodite Hills Resort Hotel öffnet<br />
seinen Gästen auch die zahlreichen<br />
Angebote des Resorts<br />
vom Golfplatz und der Tennis-<br />
Akademie bis zum Wellness-Bereich<br />
»The Retreat Spa«.<br />
Ideal für Könner<br />
und Anfänger<br />
Damit nehme das Haus eine besondere<br />
Position in Zypern ein, so<br />
Chris Gorring, General Manager<br />
Intercontinental Aphrodite Hills<br />
Resort Hotel: »Wir sind das einzige<br />
voll-integrierte Golf-, Spa- und<br />
Leisurehotel auf Zypern und bieten<br />
damit eine Kombination, die<br />
Gäste sonst nirgendwo auf der<br />
Insel finden«, wirbt er für das<br />
Haus. Golf sei dabei die signifikanteste<br />
Freizeitaktivität innerhalb<br />
des Resorts, die sich passionierten<br />
Golfern genauso erschließe<br />
wie Anfängern. Peter Thomas<br />
Gorring: »Golf ist bei uns im Resort<br />
die wichtigste Aktivität«<br />
Sakkas: »Wir planen jede Menge<br />
neue Golfplätze«<br />
www.aphroditehhills.com<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 21
➤ PRODUKT Mix<br />
Die Spar-Night-Tarife sind nun auf allen Strecken verfügbar<br />
Ausgeschlafen reisen<br />
Nachtzug ■ Der neue Katalog<br />
»Ihre Nachtzugreise« erscheint<br />
erstmals als Ganzjahreskatalog.<br />
Vom 16. Dezember an verbinden<br />
tägliche Nachtzüge München und<br />
Nordrhein-Westfalen mit Rügen.<br />
Neue Verbindungen gibt es<br />
nach Slowenien, Italien, Österreich<br />
und in die Schweiz mit Liegewagen<br />
zu festen Preisen mit<br />
Katalog als<br />
Reiseführer<br />
Iberotours ■ Der Spezialist für<br />
Spanien und Portugal hat die Programme<br />
für beide Länder weiter<br />
ausgebaut. Die im Stil von Reiseführern<br />
aufgebauten Kataloge<br />
kategorisieren unter anderem die<br />
Hotels nach den Kriterien »Natur«,<br />
»Flair« und »Historisch«. Zur<br />
lokalen Gastronomie wurden kulinarische<br />
Tipps aufgenommen und<br />
der neue »Kultour«-Bereich gibt<br />
Infos zu Festen, Veranstaltungen<br />
und Attraktionen.<br />
In Spanien wurden die Rundreisen<br />
um Ziele wie Antequera, Carmona,<br />
Ronda, Ubeda und Baeza<br />
erweitert. Schwerpunkt bleiben<br />
kleine Hotels, Fincas, Pazos und<br />
Cortijos. In Portugal ist die Zahl<br />
der Strandhotels an der Algarve<br />
und an den Küsten rund um Lissabon<br />
aufgestockt worden.<br />
www.iberotours.de<br />
Zustiegsmöglichkeiten in Bremen<br />
und Nieder-sachsen. Neue Städteverbindungen<br />
sind die Strecken<br />
von Basel nach Kopenhagen, die<br />
täglich angeboten wird, und Stuttgart<br />
– Dresden. Erstmals steht<br />
auch eine tägliche Verbindung von<br />
München ins rumänische Temesvar<br />
im Fahrplan, auf der Schlafwagen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Martinique ist neues Ziel für die<br />
Wanderfreunde bei Gomera<br />
Zu Fuß um<br />
die Welt<br />
Trekking ■ Gomera Trekking<br />
Tours hat die karibischen Inseln<br />
Martinique, Dominica und Guadeloupe<br />
ebenso wie Kuba neu im<br />
Programm. Im Mittelmeer können<br />
Skyros, Sardinien und Korsika<br />
erstmals per Pedes erkundet<br />
werden. In Burgund und in Irland<br />
feiert das neue Programm »Boat,<br />
Bike & Boots« Premiere.<br />
22 TRAVEL ONE 12.10.2005
Ameropa: Stabile Preise<br />
Wintersaison ■ Nun hat auch<br />
der Bahnveranstalter seine Winterkataloge<br />
auf den Markt gebracht.<br />
Als Grund für den späten Erscheinungstermin<br />
gibt Ameropa-Chef<br />
Walter Krombach an, dass dadurch<br />
die aktuellen Preisentwicklungen<br />
berücksichtigt werden<br />
konnten. Damit sei es gelungen,<br />
Genf ist neues Städtereiseziel bei Ameropa<br />
U P D A T E S<br />
■ Air China ist Asia Miles beigetreten.<br />
Damit gehören nun 18<br />
Fluggesellschaften dem Programm<br />
an, unter anderem auch Aer Lingus,<br />
American, British Airways und<br />
Cathay Pacific.<br />
■ Sunsail hat die erste Segelbasis<br />
in Vietnam ins Programm genommen.<br />
Das Revier liegt in der Nähe<br />
des Strandressorts Nha Trang, das<br />
zwischen Mai und September konstante<br />
Winde bietet. Im Mittelmeer<br />
wurde im Nordwesten Korfus eine<br />
Segelstation eröffnet.<br />
die Reisepreise stabil zu halten.<br />
Insgesamt präsentiert Krombach<br />
acht neue Kataloge, aufgeteilt auf<br />
vier reine Winterprogramme und<br />
vier Ganzjahreskataloge.<br />
Im Katalog »Städtereisen &<br />
Kurzurlaub« sind 121 Ziele in<br />
Deutschland und Europa zu finden,<br />
an der Spitze liegen Berlin<br />
■ Dansommer hat den neuen Katalog<br />
für Norwegen und Schweden<br />
herausgegeben. Im Paket mit den<br />
Feriendomizilen können Fährüberfahrten<br />
von Color Line oder Scandlines<br />
gebucht werden. Im Preis ist<br />
die Reise-Rücktrittskostenversicherung<br />
bereits enthalten. Die An-<br />
und Abreisetage können variabel<br />
gewählt werden.<br />
■ Geoplan bietet mit dem Programm<br />
»Mönch auf Zeit« die<br />
Chance, Einblicke in ein japanisches<br />
Kloster zu gewinnen. Die<br />
■ Der neue Tagungsplaner der Maritim<br />
Hotels ist auf dem Markt. Die<br />
zweisprachige Broschüre informiert<br />
über die Konferenzmöglichkeiten in<br />
den 44 Hotels im In- und Ausland.<br />
Neue Häuser sind das Martim Pine<br />
Beach Resort im türkischen Belek<br />
und das Maritim Hotel Berlin. Erstmals<br />
im Programm ist das Internationale<br />
Congress Center Dresden.<br />
und Hamburg mit jeweils 34<br />
Hotels. Neue Ziele sind Genf,<br />
Granada, Madrid, Sevilla, Bratislava<br />
und Zagreb. In Stuttgart gibt<br />
es ein neues »Outlet Shopping<br />
Erlebnis« mit Einkaufsausflügen<br />
in die Outlet-City Metzingen. In<br />
Berlin, Lüneburg, Stuttgart und<br />
Wiesbaden werden Einzelzimmer<br />
für Alleinreisende ohne Aufpreis<br />
angeboten.<br />
Im Katalog »Urlaub im Winter«<br />
wurden die Angebote in<br />
Deutschland ausgebaut, so ist<br />
erstmals auch der Nationalpark<br />
Bayerischer Wald vertreten. Neues<br />
Winterziel ist der tschechische<br />
Ort Hrdonov u Lipna. Hier<br />
erhalten Gäste über 50 Jahre<br />
ein Mittagessen ohne Aufpreis.<br />
Frankreich hat einen eigenen<br />
Winterkatalog.<br />
Für Sachsen und Sachsen-Anhalt<br />
gibt es ebenfalls eine eigene<br />
Broschüre mit Wellness-Angeboten,<br />
Wochenendreisen und Städtetrips,<br />
etwa nach Halle.<br />
www.ameropa.de<br />
Gäste wohnen auf dem Koyasan<br />
mit einem »echten« Mönch, der<br />
eine Einführung in den Alltag gibt.<br />
In Kyoto können Interessenten<br />
einen Tag bei einer japanischen<br />
Gastfamilie verbringen und an der<br />
traditionellen Teezeremonie teilnehmen.<br />
■ Attika Reisen hat das Wellness-Angebot<br />
um Reisen nach Zypern<br />
erweitert. Neu ins Programm<br />
genommen wurde das Intercontinental<br />
Aphrodite Hills Resort<br />
Hotel. Zum zweitägigen Reviving-<br />
Programm des Hotels gehören eine<br />
schwedische Ganzkörpermassage,<br />
eine Showerbehandlung und eine<br />
Fit-for-life-Moorpackung.<br />
■ Iberostar hat auf Mallorca das<br />
Suites Hotel Jardin de Sol eröffnet.<br />
Das im Südwesten der Insel gelegene<br />
Haus bietet 171 Junior-Suiten<br />
und 90 Apartments, alle mit Meerblick<br />
und eigenem Whirlpool, sowie<br />
ein Thalasso-Therapiezentrum.<br />
M O M E N T M A L …<br />
Start mit<br />
Hindernis<br />
Für Airbus könnte das ehrgeizige<br />
Projekt des A380 zu einem ech-<br />
ten Problem werden. Die Auslie-<br />
ferung der ersten Maschine an<br />
Singapore Airlines hat sich be-<br />
reits um sechs Monate verscho-<br />
ben, und weitere Verzögerungen<br />
sind nicht auszuschließen.<br />
Um im Bereich der mit-<br />
telgroßen Flugzeuge konkur-<br />
renzfähig zu sein, muss Airbus<br />
dem Dreamliner von Boeing<br />
den eigenen A350 entgegen<br />
setzen. Dieser muss aber erst<br />
entwickelt werden, was zu<br />
weiteren Verschiebungen beim<br />
A380 führen kann, denn Air-<br />
bus benötigt 1.200 zusätzliche<br />
Ingenieure. Allen Beteuerun-<br />
gen von Airbus-Chef Gustav<br />
Humbert zur Einhaltung des<br />
Zeitplans zum Trotz. Dem wer-<br />
den die Fluggesellschaften bei<br />
einem solch prestigeträchtigen<br />
Objekt wie dem A380 nicht ta-<br />
tenlos zusehen.<br />
Die Expansionspläne der<br />
Airlines bauen auch auf dem<br />
A380 auf. Zusätz-<br />
liche Zeitprobleme<br />
könnten in der<br />
internationalen<br />
Luftfahrt für einige<br />
(Luft)-Löcher sorgen.<br />
Wolfram Marx<br />
Redakteur<br />
w.marx@travel-one.net<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 23
➤ SPECIAL Kreuzfahrten<br />
Lisa lässt sich in den Schneidersitz fallen<br />
und presst die Hände vors Gesicht. Fröhlich<br />
hüpfen ihre neuen Freundinnen um<br />
sie herum. Julia und Alina fassen sich dabei an<br />
den Händen, Michelle wirft unterdessen ihre<br />
Arme in die Luft. Als dann die Musik aufhört,<br />
flitzen sie schnell zu den verschiedenen Zetteln,<br />
die an den Wänden hängen. Und Lisa<br />
ruft laut: »Los Angeles.«<br />
Ein Ratespiel auf hoher<br />
See. Bereits seit einigen<br />
Stunden vergnügen sich<br />
die Mädchen im Kinderclub<br />
der Norwegian Star<br />
von Norwegian Cruise Line<br />
(NCL). Die Reederei hat für<br />
ihre kleinen Gäste einen eigenen<br />
Bereich reserviert, in<br />
dem sie nach Herzenslust<br />
spielen, toben und basteln<br />
können. »Kinder sind für<br />
uns eine extrem wichtige<br />
Zielgruppe«, sagt Michael<br />
Zengerle, bei NCL als General<br />
Manager für Zentraleuropa<br />
verantwortlich. Bis zu<br />
900 Mädchen und Jungen<br />
mischen sich bei einigen<br />
NCL-Kreuzfahrten unter die<br />
Passagiere.<br />
Derart viele Kinder an<br />
Bord eines Hochseeschiffes<br />
sind zwar nicht die Regel,<br />
doch zählen sie bei fast allen<br />
Reedereien inzwischen<br />
zu einer festen Größe. Auch<br />
wenn die Anbieter noch immer<br />
gegen Vorurteile ankämpfen. »Die Idee,<br />
dass Kreuzfahrten eine Urlaubsform für Kinder<br />
sind, muss sich erst noch durchsetzen«,<br />
weiß Zengerle. Und Falk-Hartwig Rost, MSC-<br />
Geschäftsführer, ergänzt: »Reisebüros müs-<br />
Kinder<br />
ahoi<br />
Familien ■ Die Reedereien wollen Kreuzfahrten als<br />
Alternative zum Pauschalurlaub an Land etablieren. Kontinuierlich<br />
bauen sie daher ihr Angebot für den Nachwuchs aus.<br />
Karola Sakotnik: Gute<br />
Betreuung das A und O<br />
Falk-Hartwig Rost:<br />
Reisebüros informieren<br />
sen darüber noch<br />
mehr informiert<br />
werden.«<br />
Zu teuer – dieses<br />
Argument lassen<br />
Rost und seine<br />
W e t t b e w e r b e r<br />
nicht gelten. »Für<br />
eine Familie mit Kindern<br />
ist eine Kreuzfahrt<br />
sogar günstiger<br />
als ein Landurlaub<br />
in einem Hotel«, meint Ulrich Göz,<br />
Leiter Insidesales bei Costa Kreuzfahrten. Mit<br />
Kinderfestpreisen und Rabatten versuchen die<br />
Unternehmen, Familien den Urlaub auf hoher<br />
See schmackhaft zu machen. Bei einigen<br />
Spezialisten reisen die Kleinen sogar kostenlos<br />
mit, etwa bei MSC und Delphin Seereisen.<br />
Betreuung und Animation<br />
gehören zum Programm<br />
Auch bei Transocean Tours verbringen Kinder<br />
den Urlaub auf See gratis. Die neue Flottenstrategie<br />
des Unternehmens ist das jüngste<br />
Beispiel dafür, wie wichtig auch Kreuzfahrt-<br />
Anbieter das Thema Preis in Bezug auf Familien<br />
einstufen. Transocean Tours vermarktet<br />
den Neuzugang Arielle im Gegensatz zu den<br />
beiden anderen Kreuzern der Flotte als günstiges<br />
Schiff – und schielt dabei auf Eltern mit<br />
Sprösslingen als potenzielle Kunden.<br />
Der Preis allein tut es jedoch nicht. Auch<br />
das Angebot an Bord muss stimmen, weiß<br />
Karola Sakotnik, bei Aida Cruises für Entertainment<br />
und Animation zuständig. Denn<br />
nur wenn die Mädchen und Jungen sich<br />
nicht langweilen und sie an altersgerechten<br />
Programmen teilnehmen können, fühlen sie<br />
sich auf den Schiffen gut aufgehoben. »Kinder<br />
»Familien mit Kindern<br />
sind eine extrem<br />
wichtige Zielgruppe«<br />
Michael Zengerle<br />
NCL-Deutschlandchef<br />
schlecht zu betreuen, wäre ein Fehler«, betont<br />
die Aida-Managerin und fügt hinzu, »schließlich<br />
beeinflussen sie die Urlaubsentscheidung<br />
der Eltern.«<br />
Bei vielen Reedereien gehört Betreuung<br />
und Animation zum festen Angebot. Die Pädagogen<br />
von Aida Cruises beispielsweise laden<br />
die Vier- bis Zwölfjährigen in den »Kids<br />
Club«, teilen sie drei Altersgruppen ein und<br />
singen, malen und basteln mit ihnen. Zusätzlich<br />
organisieren die Betreuer Piratenpartys,<br />
Bordsafaris sowie Minidiscos für die jungen<br />
Gäste und gestalten mit ihnen Kindershows.<br />
»Der Kids Club ist keine Garderobe, wo Eltern<br />
ihre Kinder abgeben«, unterstreicht Sakotnik.<br />
Vielmehr soll den Mädchen und Jungen ein<br />
pädagogisch wertvolles Programm geboten<br />
werden. Dabei wird ebenso an die schon etwas<br />
Älteren gedacht: Für Jugendliche erarbeitet<br />
die Aida-Teens-Crew in den Ferienzeiten<br />
verschiedene Angebote.<br />
Auch Costa betreut den Nachwuchs nach<br />
Altersgruppen. Zusätzlich versucht die Reederei<br />
mit internationalem Publikum die Kinder<br />
nach Nationalitäten zu sortieren, so dass sich<br />
zumindest Deutsche, Italiener, Engländer plus<br />
Amerikaner in ihrer Muttersprache unterhalten<br />
können. »Damit sie sich auch wirklich<br />
wohl fühlen«, so Göz. Mehrsprachigkeit ist<br />
ebenso bei Royal Caribbean das A und O. Die<br />
24 TRAVEL ONE 12.10.2005
Betreuer beherrschen meist auch Deutsch.<br />
»Adventure Ocean Programm« nennt die Reederei<br />
ihr Angebot für junge Passagiere. Es findet<br />
in einem Bereich statt, der auf den Schiffen<br />
der Voyager Class mehr als 1.000 Quadratmeter<br />
groß ist, nicht nur über die obligatorischen<br />
Planschbecken und Wasserrutschen verfügt,<br />
sondern auch mit einem Computerlabor und<br />
»Videospielarkaden« ausgestattet ist.<br />
Viel Platz räumt auch NCL den Kindern<br />
ein. »Wir haben die Neubauten ganz speziell<br />
auf die Bedürfnisse der Zielgruppe Familien<br />
FA C T S<br />
Die Betreuer an Bord<br />
■ Aida Cruises: Ausgebildete Pädagogen,<br />
zwei pro Schiff das ganze Jahr über, während<br />
der Ferienzeiten vier weitere pro Schiff<br />
■ Hansa Kreuzfahrten: Reiseleiter<br />
■ Delphin Seereisen: Animateure aus<br />
dem Reiseleiterteam<br />
■ Costa Kreuzfahrten: Reiseleiter<br />
■ Transocean Tours: Während der Ferienzeit<br />
Erzieher<br />
■ MSC: Ausgebildetes Personal, in der<br />
Regel Erzieher<br />
■ Royal Caribbean: Erzieher als Leiter,<br />
zudem ausgebildete Pädagogen<br />
■ NCL: Ausgebildete Kräfte, mit Erfahrung<br />
in der Jugendarbeit u.a.<br />
ausgerichtet«, erklärt Zengerle. Fast der gesamte<br />
vordere Teil von Deck zwölf ist auf der<br />
Norwegian Jewel in der Hand der Mädchen<br />
und Jungen. Teils bis spät in die Nacht können<br />
sie Kino, Diskothek, Spiellandschaften und<br />
Computercenter nutzen.<br />
Die vielen Angebote, so sind sich die Reedereien<br />
sicher, animieren die Kinder dazu, wenig<br />
Zeit in der Kabine zu verbingen. Das mögliche<br />
Gefühl der Enge – meist sind die Sprösslinge<br />
in der Kabine der Eltern untergebracht<br />
– kommt daher ihrer Meinung nach nicht auf.<br />
Und falls doch: NCL und Royal Caribbean<br />
etwa warten mit Verbindungstüren zwischen<br />
einigen Kabinen auf, so dass Wohneinheiten<br />
für Familien gebildet werden können.<br />
Ob aber bei den Eltern oder in der Nachbarkabine<br />
– Kinder wie Lisa oder Michelle<br />
dürften mehr Spiel und Spaß als die Unterbringung<br />
interessieren. Wie viel Freude die<br />
jungen Passagiere an der Unterhaltung haben,<br />
erfahren die Eltern am Ende der Reise. Aida-<br />
Managerin Sakotnik: »Beim Abschied gibt es<br />
meist Tränen.«<br />
Petra Hirschel<br />
www.rccl.com<br />
www.costa.de<br />
www.msc.de<br />
www.aida.de<br />
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12.10.2005 TRAVEL ONE 25
➤ SPECIAL Kreuzfahrten<br />
Was die Reedereien Kindern bieten<br />
ANBIETER PREIS PROGRAMM<br />
Aida Cruises in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />
ab 100 Euro für 2-15 Jahre; Pauschalpreis<br />
für 16-24 Jahre; 25-35%<br />
Rabatt bei Einzel-/Doppelbelegung<br />
Costa<br />
Kreuzfahrten<br />
Delphin<br />
Seereisen<br />
Hansa<br />
Kreuzfahrten<br />
in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />
für 150 Euro bis 18 Jahre; bei Doppelbelegung<br />
der Kabine normaler<br />
Preis; 3 Euro Trinkgeld am Tag<br />
in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />
bis 18 Jahre kostenlos;<br />
bei Doppelbelegung der Kabine<br />
normaler Preis<br />
in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />
bis 17 Jahre 17 Euro pro Tag;<br />
bei Doppelbelegung der Kabine<br />
normaler Preis<br />
MSC in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />
bis 17 Jahre kostenlos; ein Kind<br />
bis 17 Jahre Busanreise plus Übernachtung<br />
mit Frühstück gratis<br />
NCL in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />
ab 99 Euro für 2-11 Jahre; Trinkgeld<br />
5 US-Dollar am Tag für 3-12<br />
Jahre; sonst normaler Preis<br />
Royal Caribbean in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />
reduzierter Preis; bei Doppelbelegung<br />
der Kabine normaler Preis; 8<br />
US-Dollar Trinkgeld am Tag<br />
Transocean Tours in Kabine mit zwei Erwachsenen<br />
bis 17 Jahre kostenlos; mit einem<br />
Erwachsenen bis 4 Jahre 10% des<br />
Preises, 4 bis 17 Jahre 50%<br />
Ganzjährige Animation für Seepferdchen (4-6),<br />
Delfine (7-9), Sharks (10-12), für Jugendliche in Ferienzeit;<br />
Betreuung an Hafentagen; kein Babysitter;<br />
Partys, Golf-Schnupperkurse, Kindershows u.a.<br />
Ganzjährige Animation für Mini-Club (3-6), Junior<br />
Club (7-12), Teen Club (13-17); Betreuung teils bis<br />
23.30 Uhr; Babysitter auf Anfrage; Partys, Basteln,<br />
Sportwettkämpfe, Zoobesuch u.a.<br />
Auf der Delphin Renaissance keine speziellen Bereiche<br />
für Kinder; bei Bedarf Volleyball, Disco oder<br />
Spiele; kein Babysitter; Betreuung an Hafentagen<br />
Kein Kinderbereich; Betreuung richtet sich nach<br />
Anzahl der mitreisenden Kinder; kein Babysitter;<br />
Knotenkunde, Piratennachmittag, Kinderparty<br />
Animation nach Altersgruppen; Betreuung an<br />
Hafentagen von 9 bis 22 Uhr; Babysitter auf Anfrage;<br />
Kinderparty, Schiffsrallye, Jugenddisco u.a.<br />
Animation für Junior Sailers (2-5), First Mates (6-9),<br />
Navigators (10-12), Teenager (13-17); an Seetagen<br />
9-22 Uhr, an Hafentagen 19-22 Uhr, Teenbereich bis<br />
1 Uhr; Babysitter; Ausflüge, Shows, Workshops u.a.<br />
Animation für Aquanauts (3-5), Explorers (6-8),<br />
Voyagers (9-11), Navigators (12-14), Guests (15-17);<br />
für Kinder bis 22 Uhr; Babysitter; Nachtclub für<br />
Teens, Chemie-Experimente, japanische Malerei u.a.<br />
Dingi-Club während der Ferienzeiten, nach Altergsgruppen;<br />
Babysitter auf Anfrage; Basteln u.ä.,<br />
Landausflüge, Pizzabacken<br />
26 TRAVEL ONE 12.10.2005
Kreuzfahrten<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 27
➤ SPECIAL Kreuzfahrten<br />
Wellenreiten an Bord<br />
Royal Caribbean ■ Ein Superlativ<br />
folgt dem nächsten: Die Reederei<br />
verwendet in Hinblick auf<br />
ihren Neubau Worte wie »größte«<br />
und »nie dagewesen«.<br />
Im Juni 2006 soll die Freedom<br />
of the Seas erstmals in See<br />
stechen. Es wird dann laut Jerome<br />
Danglidis, Deutschlandchef<br />
von Royal Caribbean Cruises, das<br />
größte Kreuzfahrtschiff der Welt<br />
sein. Mehr als 3.600 Passagiere<br />
Die Freedom of the Seas erhält einen Surfpark<br />
Triest als<br />
neuer Hafen<br />
Costa ■ Die italienische Reederei<br />
unterstreicht ihre Treue zu ihrem<br />
Heimatland. Von der Sommersaison<br />
2006 an steht ein weiterer Hafen<br />
Italiens im Fahrplan von Costa<br />
Crociere. Triest kommt als zehnte<br />
Stadt hinzu.<br />
Costa lässt in Triest künftig<br />
Kreuzfahrten starten<br />
können an Bord gehen. Sie sollen<br />
ein vielfältiges Sportangebot vorfinden.<br />
Neben einer dreidimensionalen<br />
Kletterwand erhält der<br />
Ozeanliner einen Surfpark. Das<br />
heißt: Im hinteren Bereich des<br />
Schiffes befindet sich ein Pool, in<br />
dem Wellen erzeugt werden.<br />
Die Reederei vergrößert mit<br />
der Freedom of the Seas die Flotte<br />
ihrer Marke Royal Caribbean International.<br />
Sie plant, das Schiff in<br />
Costa plant nicht nur, die Stadt<br />
an der Adriaküste regelmäßig anzulaufen.<br />
Die Reederei will eines<br />
ihrer elf Hochseeschiffe in Triest<br />
stationieren und den Hafen als<br />
Ausgangspunkt für Mittelmeerkreuzfahrten<br />
nutzen.<br />
Das Engagement der Italiener<br />
beschränkt sich aber keineswegs<br />
auf ihr Heimatland. In Barcelona<br />
legte Costa kürzlich den Grundstein<br />
für ein neues Kreuzfahrtterminal.<br />
Die Investitionen belaufen<br />
sich auf etwa elf Millionen Euro.<br />
Die Reederei rechnet damit, dass<br />
die Bauarbeiten bis Herbst 2006<br />
abgeschlossen sind.<br />
Barcelona spielt für Costa<br />
eine wichtige Rolle. Allein in<br />
diesem Jahr legen die Schiffe des<br />
zur Carnival-Gruppe gehörenden<br />
Unternehmens 128-mal in der<br />
spanischen Stadt an und bringen<br />
335.000 Passagiere mit. Das neue<br />
Terminal soll auch von den anderen<br />
Töchtern der amerikanischen<br />
Gruppe genutzt werden.<br />
www.costakreuzfahrten.de<br />
Jerome Danglidis: Großes und<br />
innovatives Kreuzfahrtschiff<br />
der westlichen Karibik einzusetzen.<br />
Als Abfahrts- und Ankunftshafen<br />
für die einwöchigen Kreuzfahrten<br />
ist Miami vorgesehen.<br />
In europäischen Gewässern<br />
sind im nächsten Jahr drei Schiffe<br />
von Royal Caribbean International<br />
vertreten. Die Splendour of<br />
the Seas bricht im Mai 2006 erstmals<br />
von Venedig aus zu Reisen<br />
durch das Mittelmeer auf – dieses<br />
Jahr startete sie in Barcelona. Damit<br />
hofft das Unternehmen, vor<br />
allem Kunden aus Süddeutschland<br />
und der Schweiz einen Anreiz<br />
zu bieten, wegen der für sie<br />
kürzeren Anreise.<br />
www.freedomoftheseas.com<br />
Kulinarische<br />
Verführung<br />
Silversea Cruises ■ Der Anbieter<br />
will Liebhaber edler Tropfen<br />
und Gourmets den Mund wässrig<br />
machen. 2006 serviert Silversea<br />
Cruises daher 27 Wein- und Kulinaria-Kreuzfahrten.<br />
Mit an Bord<br />
gehen Fachautoren, Winzer und<br />
Spitzenköche. Sie geben den Passagieren<br />
Einblick in ihr Können.<br />
Thema Wein: Silversea widmet<br />
einige Reisen dem edlen Tropfen<br />
Start in Sydney: Die Statendam legt in der australischen Metropole ab<br />
Asien zu Wasser entdecken<br />
Holland America Line ■ Vor<br />
den Küsten Australiens und Asiens<br />
ist im Frühjahr die Statendam<br />
anzutreffen. Das Kreuzfahrtschiff<br />
von Holland America Line legt am<br />
4. März in Sydney ab und macht<br />
sich auf die Reise gen Norden.<br />
Ziel der 17-tägigen Kreuzfahrt<br />
ist Hongkong. Die Statendam<br />
läuft unterwegs Papua-Neugui-<br />
nea, Indonesien und die Philippinen<br />
an. Weiter geht es dann am<br />
20. März: Die Gäste dieser Tour<br />
reisen durch das Ostchinesische<br />
Meer und besuchen während der<br />
14 Tage Shanghai, Peking, Pusan<br />
und Nagasaki. Die Reise endet in<br />
Osaka. Holland America Lines<br />
wird in Deutschland von Umlimited<br />
Cruises vertreten.<br />
28 TRAVEL ONE 12.10.2005
Die Hurtigruten-Reise ist künftig leichter in Teilstrecken buchbar<br />
Linie für neue Kunden<br />
Hurtigruten ■ Ein neues Produkt<br />
für neue Kunden: Bernd<br />
Stolzenberg, Geschäftsführer der<br />
Norwegischen Schiffahrts-Agentur<br />
(NSA), hofft, künftig mehr<br />
35- bis 60-Jährige als bisher zu<br />
seinen Kunden zählen zu können.<br />
Denn das Unternehmen plant, die<br />
Hurtigruten-Schiffe von 2007 an<br />
Neubau für<br />
US-Marke<br />
Carnival ■ Die Entscheidung ist<br />
gefallen: Die US-Reederei baut die<br />
Flotte ihrer Marke Carnival Cruise<br />
Lines aus. Damit nimmt das Unternehmen<br />
davon Abstand, den<br />
Neubau wie ursprünglich geplant<br />
einer ihrer europäischen Töchter<br />
zuzuweisen.<br />
Der neue Hochseekreuzer<br />
für rund 3.000 Passagiere wird<br />
bei der italienischen Werft Fincantieri<br />
gebaut. Er soll mit einem<br />
Spa und einem Kinderbereich<br />
ausgestattet werden, die nach<br />
Angaben der Reederei größer sein<br />
sollen als auf anderen Schiffen der<br />
Carnival-Flotte. Der Stapellauf ist<br />
für das Frühjahr 2008 geplant.<br />
Der Neubau gehört zu einem<br />
Auftrag, den Carnival im September<br />
2004 vergeben hat. Er umfasst<br />
insgesamt fünf Schiffe.<br />
www.carnival.com<br />
auch in Deutschland als Fähren zu<br />
vermarkten. Ziel ist, Norwegen-<br />
Besucher anzusprechen, die eine<br />
Schiffsreise entlang der norwegischen<br />
Küste flexibel mit einem<br />
Landurlaub kombinieren wollen.<br />
Derzeit können Deutsche<br />
Teilstrecken mit den Postschiffen<br />
zwar buchen, offensiv bewirbt<br />
Die Sea Cloud bricht bald in<br />
die Karibik auf<br />
Seminar<br />
für Skipper<br />
Sea Cloud Cruises ■ Was heißt<br />
Wellendynamik? Was bedeutet<br />
Koppelnavigation? Auf derartige<br />
Fragen weiß Joachim Heße eine<br />
Antwort. Der erfahrene Segler<br />
geht Ende November als Lektor<br />
an Bord der Sea Cloud und hält<br />
NSA diese Möglichkeit bislang<br />
aber nicht. Das Unternehmen,<br />
das Hurtigruten hierzulande vertritt,<br />
vertreibt die Seereise zwischen<br />
Bergen und Kirkenes als<br />
Rundreise. Das Durchschnittsalter<br />
der Teilnehmer liegt laut<br />
Stolzenberg bei 62 Jahren. Daran<br />
will er auch nichts ändern. Die<br />
jüngere Zielgruppe soll vor allem<br />
über den Mitte 2006 erscheinenden<br />
Katalog mit den Teilstrecken<br />
an Bord geholt werden.<br />
2007 bringt eine weitere<br />
Veränderung: OVDS, Betreiber<br />
von Hurtigruten, plant, ein neues<br />
Schiff in Dienst zu stellen. Der<br />
Neubau soll über 140 Kabinen,<br />
25 Pkw-Stellplätze und Konferenzräume<br />
verfügen. Vorgesehen<br />
ist, das neue Schiff im Sommer für<br />
die NSA-Tochter Norden Tours<br />
nach Grönland zu schicken. Im<br />
Winter soll es im Liniendienst für<br />
Hurtigruten unterwegs sein und<br />
ein älteres Schiff ersetzen, das aus<br />
der Flotte genommen wird.<br />
www.hurtigruten.de<br />
für die Skipper unter den Passagieren<br />
ein Fortbildungsseminar. Auf<br />
dem Programm stehen Themen<br />
wie Anlegemanöver, Magnetismus<br />
und Lichterführung.<br />
Während Heße sein Wissen<br />
weitergibt, überquert die Sea<br />
Cloud den Atlantik. Der Großsegler<br />
nimmt von Las Palmas<br />
auf Gran Canaria aus Kurs auf<br />
Antigua in der Karibik. Wie das<br />
Schwesterschiff Sea Cloud II<br />
verbringt er den Winter in dem<br />
warmen Gewässer. Im Frühjahr<br />
kehren die beiden Schiffe von Sea<br />
Cloud Cruises dann wieder nach<br />
Europa zurück.<br />
Für die Sea Cloud wird 2006<br />
ein besonderes Jahr. Der Großsegler<br />
feiert 75. Geburtstag. Die Reederei<br />
lässt daher die Korken knallen<br />
und organisiert für den Herbst<br />
eine Jubiläumskreuzfahrt durch<br />
das westliche Mittelmeer. Zudem<br />
verspricht Sea Cloud Cruises für<br />
alle Kreuzfahrten mit dem Schiff<br />
besondere Programmpunkte.<br />
www.seacloud.de<br />
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12.10.2005 TRAVEL ONE 29
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Stuttgart. Die Messe bündelt die verpasst. Sessel und Sofas wur-<br />
Aussteller dieses Segments im Theden neu bezogen. Zudem ließ das<br />
menpark Kreuzfahrt- und Schiffs- Unternehmen in das Schiff eine<br />
reisen. Auf dem Programm stehen<br />
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Ostsee, im Winter rund um die<br />
Welt – das sind die Ziele der Marco<br />
Polo im nächsten Jahr. Damit<br />
schickt Norwegian Cruise Line<br />
(NCL) das einzige Schiff der Marke<br />
Orient Lines auf die bewährten<br />
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Polo erscheint Ende dieses Mo-<br />
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nats. Bei dem Ozeanliner handelt<br />
es sich um ein klassisches Kreuzfahrtschiff,<br />
mit dem nach Angaben<br />
der Reederei eine eher ältere<br />
Klientel reist – im Gegensatz zu<br />
den Schiffen der Marke NCL. Das<br />
Gros der Passagiere stammt aus<br />
den USA und Großbritannien,<br />
Bordsprache ist daher Englisch.<br />
Doch gibt es einen deutschsprachigen<br />
Gästeservice.<br />
Der neue Katalog für die Marco Polo erscheint Ende Oktober<br />
■ 136 Tage dauert die Weltreise<br />
der Astor. Das Hochseeschiff von<br />
Transocean Tours sticht am 23.<br />
Dezember in Nizza in See. Bis es<br />
dann am 7. Mai 2006 in Bremerhaven<br />
ankommt, läuft es 76 Häfen<br />
an. Zu den Passagieren gesellen<br />
sich als Lektoren bekannte Persönlichkeiten<br />
wie Hardy Krüger und<br />
Klaus Bednarz.<br />
Typisch<br />
Holland America...<br />
Kreuzfahrten SPECIAL➤<br />
M O M E N T M A L …<br />
Endlich<br />
turteln<br />
Single-Partys reißen schon lange<br />
keinen mehr vom Hocker. Ein<br />
kurzer Flirt, der Umworbene<br />
beißt nicht an – und das war‘s.<br />
Um so besser, dass es jetzt Sing-<br />
le-Kreuzfahrten gibt. Eine gan-<br />
ze Woche lang können sich ein-<br />
same Herzen umgarnen. Und<br />
wenn es nicht gleich funkt, er-<br />
klärt ein Partnerschaftsberater<br />
die Tricks der Anmache.<br />
Nur seekrank darf nie-<br />
mand werden. Dann wird‘s<br />
nichts mit Turteln. Oder doch?<br />
Vielleicht kommen sich ja ganz<br />
hoffnungslose Fälle an der Ree-<br />
ling näher. Schließ-<br />
lich schweißen sol-<br />
che Erfahrungen<br />
zusammen.<br />
Petra Hirschel<br />
Redakteurin<br />
p.hirschel@travel-one.net<br />
Die Kreuzfahrten mit<br />
unseren exklusiven<br />
Fünf-Sterne-Schiffen<br />
sind so individuell<br />
wie Ihre Kunden:<br />
Klasse statt Masse.<br />
z.B.<br />
Südamerika total<br />
5-Sterne-Kreuzfahrt<br />
ab Rio/bis Valparaiso<br />
16 Tage<br />
ab 1.927 Euro<br />
Vertretung für Deutschland:<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE UC UNLIMITED 31 CRUISES<br />
Tel.: 04244-966259<br />
www.unlimited-cruises.de
➤ SALES Online-Marketing<br />
Der Trick mit<br />
dem Klick<br />
Es ist gerade mal zwei Jahre her, da trieb<br />
das Wort Partnerprogramm so manchem<br />
Reisebürobesitzer den Schaum vor den<br />
Mund. Vor allem – aber nicht nur – die Touristikbörse<br />
in Deggendorf mit ihrem Partnerprogramm<br />
Affilian war den Kollegen aus dem<br />
stationären Vertrieb ein<br />
Dorn im Auge. Auch der<br />
DRV schaltete sich in die<br />
Diskussion um die Partnerprogramme<br />
ein. Wegen des<br />
Verdachts der »Laienwerbung«<br />
ließ er von der Wettbewerbszentrale<br />
in Bad<br />
Homburg einen Prozess gegen<br />
einen Partnerprogrammbetreiber<br />
im Raum<br />
Frankfurt führen.<br />
Inzwischen ist das alles<br />
Schnee von gestern. Dass<br />
Branchenfremde über ihre<br />
Homepages Reisen verkaufen und dafür Provision<br />
kassieren, sorgt heute nicht mehr für steigende<br />
Adrenalinspiegel. Partnerprogramme<br />
sind salonfähig geworden. Viele Leistungsträger<br />
wie Thomas Cook, Öger Tours oder Hertz<br />
haben eins und bedienen sich zu deren Vermarktung<br />
externer Firmen wie Zanox, Affilinet,<br />
Tradedoubler oder Vitrado. Zu den Vorreitern<br />
gehören auch die Onlineportale wie Expedia,<br />
Lastminute.com, <strong>Travel</strong>channel und<br />
Opodo. Das Prinzip der Programme ist einfach.<br />
Betreiber von reiseaffinen Webseiten<br />
platzieren ein Werbebanner mit Link auf ihrer<br />
Homepage. Benutzt ein Kunde diesen Link für<br />
eine Buchung oder etwa für die Registrierung<br />
auf der Homepage des Leistungsträgers, gibt<br />
es Provision (siehe Tabelle Seite 34).<br />
Dass zumindest das öffenliche Murren der<br />
Agenturen verstummt ist, hat seinen Grund.<br />
Viele nutzen inzwischen selbst die Partnerprogramme.<br />
Nicht als »Merchant«, also Anbieter<br />
Schick: Kein Vertriebs-<br />
sondern Marketing-Tool<br />
Partnerprogramme ■ Lange Zeit waren sie für die<br />
Reisebüros ein rotes Tuch. Inzwischen hat mancher Agent<br />
entdeckt, dass Partnerprogramme Geld bringen.<br />
von touristischen Leistungen, sondern als »Affiliate«.<br />
Interessant ist das vor allem bei den Lowcost-Carriern,<br />
bei denen es gar keine oder nur<br />
Mini-Provisionen gibt. Genaue Zahlen rückt<br />
keiner raus, aber, so wird gemunkelt, der Anteil<br />
der Reisebüros bei den Partnerprogrammen der<br />
Billigflieger soll relativ hoch sein.<br />
»Wir haben über die<br />
Schiene unseren Verdienst«<br />
Ein bekennender Zanox-Nutzer ist Wolfgang<br />
Hoffmann vom Reisebüro Brück & Stephan.<br />
Die Krefelder Agentur, die nicht weniger als<br />
neun Reise-Homepages betreibt, darunter Ticket2.de,<br />
Mystic-<strong>Travel</strong>.de und Tickethamster.<br />
de, ist bei dem Online-Vermarkter seit drei<br />
Jahren als Affiliate registriert. Zu den Leistungsträgern,<br />
deren Produkte verkauft werden,<br />
gehören Billigcarrier wie Germanwings<br />
Die Partnerprogramme funktionieren in vier Schritten<br />
und HLX, aber auch Charterairlines wie Air<br />
Berlin und Condor. Für IATA-Tickets gibt es<br />
einen Link zu Opodo. »Wir haben über diese<br />
Schiene unseren Verdienst«, versichert Hoff-<br />
32 TRAVEL ONE 12.10.2005
mann. Bei Germanwings zum Beispiel gebe es<br />
umgerechnet acht Prozent Provision.<br />
Richtig glücklich macht das den Reisebüro-Mann<br />
freilich nicht. Zanox ist und bleibt für<br />
ihn ein Notnagel. »Wir müssen die Möglichkeit<br />
haben, Leistungsträger und Airlines, die<br />
uns loswerden wollen, einzubuchen.« Hoffmann<br />
rechnet denn auch damit, dass die Partnerprogramme<br />
nach dem 1. November, wenn<br />
die neuen Vertriebskonditionen der Charterairlines<br />
greifen, mächtig Zulauf von den<br />
Reisebüros haben werden. »Dann bekommen<br />
wir von den Airlines weniger Provision als von<br />
Zanox.«<br />
Aber auch bei den Partnerprogrammen ist<br />
nicht alles Gold, was glänzt. Reich machen sie<br />
die Partner sicher nicht. Die Affiliates werden<br />
je nach Vorgabe des Merchants pro Klick, pro<br />
Lead (eine bestimmte Aktion des Nutzers,<br />
etwa das Anlegen eines Accounts) oder pro<br />
Buchung (Sale) bezahlt. Auch Kombinationen<br />
sind möglich. Für einen Klick gibt es in der<br />
Regel nur Cent-Beträge. Und bei der Buchung<br />
ist es egal, ob für zwei oder 20 Gäste gebucht<br />
wird, die Provision ist die gleiche. Ganz ohne<br />
»Wir müssen die Möglichkeit<br />
haben, Leistungsträger,<br />
die uns loswerden<br />
wollen, einzubuchen«<br />
Wolfgang Hoffmann<br />
Reisebüro Brück & Stephan<br />
Arbeit geht es für die Partner auch nicht ab.<br />
Manchmal riefen die Kunden an und ließen<br />
sich durch die Menüs führen, berichtet Hoffmann.<br />
Trotzdem bleibt er dabei: »Es rechnet<br />
sich, vor allem nach dem 1. November.«<br />
Zanox kassiert 4.800<br />
Euro Setup-Gebühr<br />
Dass es sich für die Merchants ebenfalls rechnet,<br />
bestätig L´tur-Vorstand und Zanox-Kunde<br />
Markus Orth (siehe Interview Seite 35). Und<br />
das, obwohl Zanox bei den Leistungsträgern<br />
kräftig zulangt. Neben einer Setup-Gebühr<br />
von 4.800 Euro streichen die Online-Vermarkter<br />
eine monatliche Gebühr von maximal 200<br />
Euro und maximal 30 Prozent des Transaktionsumsatzes<br />
ein. Dafür gibt es laut Marketing<br />
Manager Harald Oberhofer entsprechende<br />
Leistungen. Neben dem Affiliate-Marketing<br />
und dem Netzwerk zu den Affiliates biete<br />
Zanox eine 20-köpfige Service-Abteilung und<br />
ein großes Vertriebsteam. Zusätzlich würden<br />
alle Vorgänge protokolliert, Umsatzstatistiken<br />
erstellt sowie die<br />
Provisionen berechnet<br />
und monatlich<br />
ausgezahlt. Bei Affilinet,<br />
dem zweiten<br />
großen Player, kommen<br />
die Merchants<br />
günstiger weg. »Wir<br />
haben ein erfolgsorientiertes<br />
System«,<br />
sagt Marketingleiterin<br />
Sabine Haase.<br />
Das bedeutet, dass 30 Prozent der Provisionen<br />
bei Affilinet bleiben. Eine Setup-Gebühr wird<br />
nicht verlangt.<br />
»Partnerprogramme sind<br />
ein normales Mittel«<br />
Von den großen Reisekonzernen nutzt Thomas<br />
Cook die Partnerprogramme am konsequentesten.<br />
Im Juli 2004 erfolgte der Einstieg bei Zanox<br />
zunächst mit Bucher Reisen und Condor.<br />
Inzwischen ist Thomas Cook mit allen Marken<br />
bei Zanox und Affilinet verteten. »Partnerprogramme<br />
sind im Online-Umfeld ein normales<br />
Mittel, um sich bekannt zu machen«, sagt<br />
Bernd Köpler, Leiter Vertriebsstrategie. In Oberursel<br />
betrachtet man die Programme nicht als<br />
einen zusätzlichen Vertriebskanal, sondern als<br />
eine Form des Internet-Marketings. »Wir nutzen<br />
die Partnerprogramme, um mit unseren<br />
Marken präsent zu sein«, sagt Anne Schick,<br />
Leiterin Redaktion & Marketing E-Commerce.<br />
Mit ein bis drei Prozent des Online-Umsatzes<br />
ist der Beitrag der Affiliates überschaubar. Dennoch<br />
weiß man ihn zu schätzen. Um so mehr<br />
als keinerlei Kostenrisiko besteht.<br />
Pro Marke sind bei Zanox rund 1.000 Affiliates<br />
registriert. Davon bringt jedoch nur ein<br />
Teil wirklich Buchungen. Die meisten Klicks<br />
bekommen die preisaggressiven Marken<br />
Bucher Reisen und Neckermann. Von sogenannten<br />
Bonusseiten, wie Cashback, haben<br />
sich die »Cookies« als Partner verabschiedet.<br />
Es sei der irrige Eindruck entstanden, dass<br />
Thomas Cook drei Prozent Rabatt weitergebe,<br />
erläutert Köpler. Das habe für ungerechtfertigte<br />
Unruhe im Vertrieb gesorgt.<br />
Dass die Partnerprogramme künftig in der<br />
Touristik eine größere Rolle spielen werden, ist<br />
für deren Vermarkter eine ausgemachte Sache.<br />
Zanox-Manager Oberhofer sieht jedenfalls noch<br />
viel Spielraum für den Beitrag der Affiliates im<br />
touristischen Vertrieb: »In fünf Jahren wird sich<br />
das sicher verdoppeln.« Klaus Göddert<br />
Mailen Sie uns Ihre Meinung<br />
k.goeddert@travel-one.net<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 33
➤ SALES Online-Marketing<br />
D A S V E R D I E N T M A N B E I D E N PA R T N E R P R O G R A M M E N<br />
ZANOX pro Sale pro Lead<br />
Germanwings 5 Euro<br />
HLX 5-5,50 Euro<br />
Expedia<br />
ticket2.de: Homepage mit Partner-Links<br />
20 Euro<br />
25 Euro für<br />
Hotelbuchung<br />
35 Euro für<br />
Click & Mix<br />
Opodo bis 16 Euro<br />
Air Berlin 5-6 Euro<br />
Neckermann Urlaubswelt 12-15 Euro<br />
<strong>Travel</strong>channel.de 25-80 Euro<br />
Avigo 12-25 Euro<br />
FlyLoco 25 Euro<br />
L´tur 25 Euro<br />
Condor 3%<br />
Kurzreisen.net 10-12%<br />
E-Sixt 7-7,50 Euro<br />
Lastminuteflughafen.de 3%<br />
Neckermann Reisen 3%<br />
CarDelMar 20 Euro<br />
Aldiana 3%<br />
Bucher Reisen 3%<br />
E-Domizil 15-30 Euro<br />
Sol Meliá 6-6,50 Euro<br />
Thomas Cook 3%<br />
Thomas Cook Reisen 3%<br />
Tiscover bis 10 Euro<br />
TMG Reiseteam 30%<br />
AFFILINET pro Sale pro Lead<br />
Tchibo.de 5-25 Euro<br />
Expedia 9-50 Euro<br />
DB Autozug 5 Euro<br />
BahnCard + 5 % 3,50-10 Euro<br />
Surf&Sail 0,50-3,50 Euro<br />
Flugbuchung.com 6,25-25 Euro<br />
<strong>Travel</strong>channel.de 12-50 Euro<br />
AIDU.de 10-45 Euro<br />
Karstadt-Reisen.de 8 Euro<br />
Neckermann Urlaubswelt 0,50-10 Euro<br />
Attika Reisen 5-12 Euro<br />
Reiselinie.de 4%<br />
E-Sixt 3-10% 7 Euro<br />
Start.de 0,50-18 Euro<br />
Condor 3%<br />
Reisen Online 4%<br />
Berge & Meer 3,5%<br />
SunLine Direct 5%<br />
Nachtzugreise.de 3%<br />
Thomas Cook 3%<br />
Öger Tours 3,5%<br />
Kurzreisen.net 10%<br />
Otto Reisen bis 35 Euro<br />
Rainbow Tours 5%<br />
E-hoi 20 Euro<br />
Travicard 2% 10 Euro<br />
Ebookers.de 10-12 Euro<br />
InterRent 5 Euro<br />
FerienSupermarkt.tv 5 Euro<br />
Lufthansa Miles & More<br />
Credit Cards<br />
Center Parcs 5%<br />
Ferienknaller.de 5%<br />
35 Euro<br />
L´tur 25 Euro<br />
Lastminute-Express.de 4%<br />
Hertz 10%<br />
SUNgo Rent a Car 10%<br />
CarDelMar.com 15 Euro<br />
Sprachurlaub.de 35 Euro<br />
Charterpartner.net 3,5%<br />
Golfmotion.com 25 Euro<br />
Canvas Holidays 0,30-20 Euro<br />
34 TRAVEL ONE 12.10.2005
K U R Z I N T E R V I E W<br />
Der Hype ist schon vorbei<br />
Sie sind bei Zanox und Affilinet. Wer ist besser?<br />
Wir haben vor zwei Jahren mit Zanox angefangen, dann kam Affilinet.<br />
Zanox ist für uns der deutlich größere Kanal. Was ich aus dem Markt<br />
höre, ist, dass Zanox bei den Kunden deutlich besser akzeptiert wird<br />
als Affilinet.<br />
Wieviel Affiliates haben Sie?<br />
Wir haben bei Zanox über 3.550 Partner für L´tur und 2.800 Partner<br />
für Flyloco. Bei Affilinet ist das deutlich weniger.<br />
Markus Orth<br />
Vertriebsvorstand L‘tur<br />
Wo liegt für Sie der Sexappeal eines solchen<br />
Partner-Systems?<br />
Es bettet sich ein in eine Online-Marketing-<br />
Toolbox. Neben dem Suchmaschinen-Marketing,<br />
der klassischen Online-Werbung, und der<br />
Zusammenarbeit mit Online-Partnern ist es das<br />
vierte Standbein. Durch die Atomisierung der<br />
Banner auf kleinste Websites greifen wir zusätzlichen<br />
Traffic ab, der dann auf L´tur oder Flyloco<br />
geroutet wird.<br />
So ganz billig ist das aber nicht?<br />
Es lohnt sich. Der Return on Marketing Invest<br />
ist gerade in den Affiliate-Programmen extrem<br />
hoch. Wenn Sie vergleichen, was man mit einem<br />
Euro Werbekosten über andere Online-<br />
Tools erreicht, dann ist Affiliate-Marketing hochwirtschaftlich. Vom<br />
Mengeneffekt ist es mit Suchmaschinen- oder Online-Werbung natürlich<br />
nicht zu vergleichen.<br />
Wie hoch ist der Umsatzanteil, den Sie über diese Schiene machen?<br />
Rund zehn Prozent der aus Online-Marketing generierten Umsätze.<br />
Tendenz steigend, da wir mit mehr Partnern auch mehr Traffic und<br />
damit mehr Umsatz generieren.<br />
Kommt der große Affiliate-Boom in der Touristik noch?<br />
Der Hype liegt schon ein Jahr zurück. Vor zwei Jahren war das Affiliate-<br />
Marketing so etwas wie der heimliche König unter den Online-Tools.<br />
Nun weiß jeder, wie es geht, und man ist schon wieder auf dem Sprung<br />
auf neue Plattformen. Wenn alle darüber reden, ist der Zug eigentlich<br />
schon wieder abgefahren.<br />
Ist es also Zeit für den Ausstieg?<br />
Nein. Solange es effizienter ist als klassisches Online-Marketing, werden<br />
wir es nutzen.<br />
Gibt es neue Trends?<br />
Interessant ist, dass hinter Zanox wieder Integratoren auftauchen, die<br />
das Modell für ihre eigenen Clubs verwenden. Payback zum Beispiel<br />
konvertiert das, was es als Affiliate von Zanox bekommt, zum Teil in<br />
Bonus-Punkte.<br />
Für jede Buchung bekommt der Kunde eine bestimmte Anzahl von<br />
Punkten. Aber Payback hat gar keinen kommerziellen Kontakt mit den<br />
Leistungsträgern, sondern mit Zanox. Das ist ein sehr pfiffiges System.<br />
Bei FTI<br />
gibt’s die<br />
besten<br />
Provisionen...<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 35
➤ SALES Messe<br />
Zukunftsfragen und ihre Bewältigung<br />
stehen auch 2006<br />
im Mittelpunkt des ITB-Kongresses<br />
Market, Trends and Innovations.<br />
»Wir veranstalten den<br />
weltgrößten Tourismuskongress<br />
und wir beschäftigen uns mit allen<br />
wichtigen Zukunftsthemen des<br />
globalen Tourismus«, erklärt Professor<br />
Roland Conrady von der<br />
Fachhochschule Worms, wissenschaftlicher<br />
Leiter des Kongresses.<br />
Er hat dazu das Programm weiter<br />
verfeinert und ausgebaut. Neben<br />
Trendsetter in der<br />
globalen Touristik<br />
ITB ■ Die Macher des ITB-Kongresses haben das Programm um Schwerpunkte<br />
ergänzt und präsentieren diese in vier Segmenten an allen Messetagen.<br />
2005 kamen rund 6.000 Besucher zum Kongress<br />
dem »Aviation Day«, der 2005 seine<br />
Premiere feierte, gibt es im<br />
nächsten Jahr auch einen »Hospitality<br />
Day« für die Hotelindustrie<br />
und einen eigenen »Marketing<br />
und Sales Day«.<br />
In puncto Besucher gibt sich<br />
Conrady selbstbewusst: »Für<br />
2006 rechne ich mit weit mehr<br />
als 6.000 Besuchern.« Im vergangenen<br />
Jahr kamen zur zweiten<br />
Auflage des gemeinsam von der<br />
Messe Berlin, der Fachhochschule<br />
Worms und TRAVEL ONE ver-<br />
anstalteten Kongresses<br />
rund 6.000 Besucher.<br />
»Damit haben wir unsere<br />
Besucherzahl fast<br />
verdoppelt. Mit dem<br />
großen Zuspruch haben<br />
wir bewiesen,<br />
dass wir unsere Rolle<br />
als führender Think<br />
Tank der globalen<br />
Tourismusbranche ausbauen<br />
konnten. Der ITB Kongress hat<br />
sich zu einer attraktiven Plattform<br />
für den Informationsaustausch<br />
zu relevanten Tourismusthemen<br />
entwickelt«, äußert<br />
sich Conrady zufrieden.<br />
Gliederung in<br />
vier Segmente<br />
Im nächsten Jahr wird der Kongress<br />
auf vier Segmenten basieren.<br />
»Mit der Aufteilung in vier<br />
Schwerpunkte kommen wir dem<br />
vielfachen Wunsch der Kongressbesucher<br />
entgegen,<br />
die erfolgreichsten<br />
Themen konzentriert<br />
anzubieten«, so Dr.<br />
Martin Buck, Direktor<br />
Kompetenz Center<br />
<strong>Travel</strong> & Logistics der<br />
Messe Berlin. Neben<br />
den bereits erwähnten<br />
Veranstaltungen wird<br />
zum dritten Mal das<br />
»Future and Innovations<br />
Forum« stattfinden,<br />
weiterhin gibt es Veranstaltungen<br />
zu einzelnen<br />
Destinationen<br />
wie Asien, Afrika und<br />
Österreich sowie dem<br />
Partnerland Griechenland.<br />
Dazu kommen<br />
FA C T S<br />
diverse Workshops, wie beispielsweise<br />
die Neuauflage des Praxis<br />
Workshops »Incoming chinesischer<br />
Touristen«. Für das Thema<br />
Technologie hat die Messe unter<br />
dem Motto Travdex@ITB das US-<br />
Beratungsunternehmen Phocus<br />
Wright als Partner gewinnen können.<br />
»Mit Phocus Wright kooperieren<br />
wir mit dem wichtigsten<br />
Beratungs- und Research-Unternehmen<br />
im Technologiebereich.<br />
An zwei Tagen werden wir über<br />
Trends aus den USA, dem wichtigsten<br />
Technologiemarkt, und<br />
ihre Anpassung an europäische<br />
Verhältnisse diskutieren«, so Conrady.<br />
Einer der Höhepunkte werde<br />
der Aviation Day, »unser Flaggschiff«,<br />
für den Conrady ein umfangreiches<br />
Programm verspricht.<br />
»Der Aviation Day bildet den<br />
Kongress-Auftakt am Mittwoch.<br />
Schwerpunkte sind die drei Themen<br />
Airlines, Airports und<br />
Aircraft.« Bei den Fluggesellschaften<br />
geht es unter anderem um die<br />
dauerhaften Chancen der Lowcost-Anbieter,<br />
wobei die Entwicklungen<br />
in Europa, Asien und<br />
Nordamerika einem Vergleich<br />
unterzogen werden sollen. Zweiter<br />
Themenkomplex ist die Entwicklung<br />
der Airlines rund um<br />
den Arabischen Golf und die daraus<br />
resultierenden Verlagerungen<br />
von Verkehrsströmen und ihre<br />
Auswirkungen. »Dann wollen<br />
wir die Rollen von ‘Merger und<br />
Der zeitliche Ablauf<br />
Der Kongress findet an allen fünf Messetagen<br />
in fünf Räumen der Hallen 7.1a/b und<br />
7.3. (Workshops) statt. Die meisten Veranstaltungen<br />
sind kostenfrei, Ausnahme die<br />
Travedex@ITB.<br />
■ Mittwoch: Aviation Day, Indien-Forum,<br />
Hochschulforum<br />
■ Donnerstag: Hospitality Day, PATA-Forum,<br />
Travdex@ITB, Workshops<br />
■ Freitag: Future and Innovation Forum,<br />
Travdex@ITB, Workshops<br />
■ Samstag: Marketing and Sales Day,<br />
Progress in Tourism Research, Workshops<br />
■ Sonntag: Session für Publikumsbesucher,<br />
Workshops<br />
36 TRAVEL ONE 12.10.2005
Conrady: »Wir veranstalten den<br />
weltgrößten Tourismuskongress«<br />
Acquistions’, wie bei Air France/<br />
KLM und Lufthansa/Swiss, mit<br />
den Zukunftschancen der Allianzen<br />
unter die Lupe nehmen und<br />
klären, welches das Modell für<br />
die Zukunft sein wird«, erklärt<br />
Conrady. Beim Thema Airports<br />
geht es anhand einer Studie der<br />
Unternehmensberatung Booz Allen<br />
Hamilton um die Frage, ob es<br />
in der EU zu viele Flughäfen gibt.<br />
Hierzu wird es ein Referat von Dr.<br />
Jürgen Ringbeck von Booz Allen<br />
Hamilton und eine anschließende<br />
Diskussion geben.<br />
Große Erwartungen setzt<br />
Conrady auch in den ersten Hospitality<br />
Day am Donnerstag: »Professor<br />
Hermann Simon von Simon<br />
Kucher & Partners wird eine Pricing-Studie<br />
vorstellen«. Als weitere<br />
Themen sind Lowcost-Hotels,<br />
Energie-Effizienz in Hotels<br />
und der Trend zu Luxushotels<br />
mit fünf und mehr Sternen vorgesehen.<br />
»Außerdem werden wir<br />
anhand eines Vergleichs zwischen<br />
Berlin und London der Frage<br />
nachgehen, ob die Investitionspläne<br />
der Hotelgesellschaften<br />
zum jeweiligen Markt passen.«<br />
Freitags steht das »Future and<br />
Innovations Forum« auf dem Programm.<br />
Die Keynote-Speech beschäftigt<br />
sich mit der Entwicklung<br />
von Gesellschaft und Kommunikation<br />
im Jahr 2010. Beim Thema<br />
»Zukunft des Reisens« werden<br />
unter anderem Professor Peter<br />
Wippermann vom Hamburger<br />
Trendbüro und Professorin Felizitas<br />
Romeiß-Stracke von der TU<br />
München diskutieren. »Wird<br />
Google Earth das globale Reiseportal<br />
der Zukunft ist eine weite-<br />
Buck: »Die neue Aufteilung war<br />
Wunsch der Besucher«<br />
re Frage, die wir während des<br />
Forums beantworten wollen«,<br />
kündigt Conrady an. Den Abschluss<br />
des Freitags bildet die ITB<br />
Berlin Message, die aktuelle Zahlen<br />
zum weltweiten Reiseverhalten<br />
liefert. »Voraussichtlich wird<br />
es im Anschluss noch einen speziellen<br />
Fokus zu Asien geben«,<br />
hofft Conrady.<br />
Eigener Tag für<br />
Sales & Marketing<br />
»Nach der guten Resonanz, den<br />
die Vertriebs-und Marketingthemen<br />
in der Vergangenheit auf<br />
sich zogen, bieten wir 2006 erstmals<br />
einen eigenen »Marketing<br />
and Sales Day« an. Hier geht es<br />
schwerpunktmäßig um die Mega-<br />
Trends im Marketing«, so Conrady.<br />
Auf dem Programm steht eine<br />
Studie von Simon, Kucher & Partner<br />
zu Steuerung und Fehlsteuerung<br />
von Provisionssystemen.<br />
»Wir werden auch versuchen die<br />
Frage zu beantworten, ob die<br />
Touristik noch Veranstalter benötigt.<br />
Sind eigene Veranstaltermarken<br />
der Reisebüros erfolgversprechend«,<br />
laute die Ausgangsfrage.<br />
Die an allen fünf Tagen stattfindenden<br />
Business <strong>Travel</strong> Days<br />
werden um einen Junior Day ergänzt,<br />
mit dem Schwerpunkt Ausbildungs-<br />
und Studienmöglichkeiten.<br />
Weiterhin sind zwei »Executive«<br />
und zwei »Booking Days«<br />
vorgesehen für die <strong>Travel</strong> Manager<br />
und die Buchenden im Geschäftsreisebereich.<br />
Wolfram Marx<br />
www.itb-berlin.de<br />
...stellt die<br />
Fachpresse<br />
fest!<br />
Spitzenmäßig orange: „Der genaue Blick auf die<br />
Provisionssysteme der Veranstalter lohnt sich für das<br />
anstehende Vertriebsjahr noch mehr als bislang schon.“<br />
Steht wörtlich in der fvw*. Und der fvw-Provisionsvergleich<br />
beweist: Mit FTI verdienen Sie am besten!<br />
Kein Wunder bei bis zu 15% Frühbucherprovision,<br />
5% Turboprovision auf Mehrumsätze und Orange<br />
Partner Bonus. Deshalb rechnet es sich sogar zu FTI<br />
zu wechseln, wenn Ihnen ein Veranstalter einen Malus<br />
aufbrummt. Zumal der Malus bei FTI ein Fremdwort<br />
ist – steht übrigens auch in der fvw. www.fti-service.de<br />
* Quelle: fvw Ausgabe 20/05 vom 19.8.2005<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 37<br />
INTEVI
➤ SALES Mix<br />
M O M E N T M A L …<br />
Lockmittel<br />
ins Netz<br />
Für 189 Euro nach New York<br />
oder für einen Cent nach Lon-<br />
don. Wer kann es den Kunden<br />
bei solchen Werbeverspre-<br />
chen verübeln, dass sie die<br />
Pennys und Reals dieser Welt<br />
stürmen, um ein Ticket zu er-<br />
gattern. Natürlich wollen die<br />
Billigflieger die Kunden mit<br />
ihren Aktionen in die Flugzeu-<br />
ge locken. Dass sie sich damit<br />
ruinieren, wie DRV-Präsident<br />
Klaus Laepple glaubt, ist kaum<br />
anzunehmen. Schließlich fi-<br />
nanzieren die anderen Passa-<br />
giere die Billigtickets mit.<br />
Vielleicht ist es aber kein<br />
Zufall, dass sich die Aktionen<br />
gerade jetzt häufen. Vom 1.<br />
November an gelten bei den<br />
Charterairlines neue Verträge<br />
für die Reisebüros. Manche<br />
Airline wird sich angesichts der<br />
Unzufriedenheit vieler Büros<br />
mit den neuen Konditionen auf<br />
rückläufige Umsätze einstel-<br />
len. Und andere Vertriebswege<br />
forcieren. Da besteht der Sinn<br />
solcher Aktionen<br />
vielleicht gar nicht<br />
in erster Linie da-<br />
rin, die Leute in<br />
die Flugzeuge zu<br />
locken, sondern<br />
ins Internet.<br />
Klaus Göddert<br />
Redakteur<br />
k.goeddert@travel-one.net<br />
Die ITB widmet dem Thema<br />
Jugendreisen einen Workshop<br />
Forum für<br />
Jugendreisen<br />
ITB ■ Die Messe verstärkt das Angebot<br />
zum Thema Jugendreisen.<br />
An den Fachbesuchertagen wird<br />
erstmals ein »Youth Incoming<br />
Germany (YIG) Workshop« angeboten.<br />
Die Veranstaltung findet innerhalb<br />
des Youth <strong>Travel</strong> Centers<br />
in Halle 4.1. statt. Der Workshop<br />
richtet sich vor allem an Lehrer,<br />
als Entscheider für Klassen- und<br />
Projektfahrten, sowie an Einkäufer.<br />
Die Fachbesuchertage sind<br />
am Mittwoch, dem 8., und am<br />
Donnerstag, dem 9. März.<br />
www.youth-incoming-germany.de<br />
U P D A T E S<br />
■ Vom 24. November bis 2. Dezember<br />
veranstaltet die Bundesvereinigung<br />
Kanutouristik eine<br />
Lizenzausbildung zum Kanutouristiker.<br />
Die Ausbildung findet im<br />
Bundesleistungszentrum für Kanu<br />
in Augsburg statt und kostet 990<br />
Euro. Infos: www.kanutouristik.de.<br />
■ Über www.fti-service.de/werbemittel<br />
können FTI-Agenturen<br />
neuerdings Werbemittel des Veranstalters<br />
bestellen.<br />
■ Avis hat ein vereinfachtes Mietvertragsformular<br />
eingeführt. Durch<br />
die Unterteilung in Mietpreis, Gebühren<br />
und Servicezuschläge sowie<br />
Kosten für optionale Zusatzprodukte<br />
sollen die Preisinformationen<br />
für die Kunden übersichtlicher<br />
sein als bisher.<br />
■ Mit TUI Cars (Kürzel TUMW)<br />
sowie dem Baustein- und Pauschalreiseveranstalter<br />
LMX Touristik<br />
(Kürzel LMX) hat Sabre zwei<br />
Laepple warnt vor Ruin<br />
DRV ■ Klaus Laepple geht hart<br />
mit den Charter- und Lowcost-<br />
Carriern ins Gericht. Der DRV-<br />
Präsident kritisiert deren jüngste<br />
Preisaktionen und appelliert an<br />
die Vernunft bei den Verantwortlichen<br />
der Airlines. So hatte etwa<br />
LTU Billigtickets nach New York<br />
über die Penny-Märkte verkauft.<br />
Ryanair hatte über Real Tickets<br />
für einen Cent angeboten.<br />
»Kehren Sie zu einer seriösen,<br />
wirtschaftlich verantwortungsvollen<br />
Preisgestaltung zurück.<br />
Mit ihren Ramschpreisaktionen<br />
schaufeln sich die Airlines ihr eigenes<br />
Grab«, bezieht sich Laepple<br />
auf die jüngsten Sonderaktionen<br />
deutscher und ausländischer<br />
Fluggesellschaften.<br />
Nicht eine einzige Fluggesellschaft<br />
könne sich angesichts der<br />
Kerosinpreisentwicklung Gratis-<br />
oder Ein-Cent-Tickets erlauben,<br />
ist der DRV-Präsident überzeugt.<br />
Wer so kalkuliere, setze die Exis-<br />
neue Anbieter an MySabre+Merlin<br />
angeschlossen. Ebenfalls neu über<br />
das CRS buchbar ist der Fernreisenspezialist<br />
f.c.r.t Touristic Consultants<br />
in Baden Baden (Kürzel<br />
FCRT).<br />
■ Noch bis 25. Oktober lädt die<br />
Kooperation Pro Tours/RCE zu<br />
den jährlichen Regionaltreffen ein.<br />
Die Termine sind: Leipzig (12.10.),<br />
Berlin (13.10.), Darmstadt (17.10.),<br />
Stuttgart (18.10.), Nürnberg<br />
(19.10.), München (20.10.), Köln<br />
(24.10.) und Essen (25.10.).<br />
tenz seines Unternehmens und<br />
damit die Arbeitsplätze seiner<br />
Mitarbeiter aufs Spiel. Laepple<br />
will aufrütteln: »Kann oder will<br />
diese Branche nicht sehen, dass<br />
sie sich mit diesen absurden Preisen<br />
selbst ruiniert?«<br />
Laepple: Billigcarrier ruinieren<br />
sich mit absuren Preisen<br />
www.drv.de<br />
■ Die Wellness-Reise-Agentur<br />
Beauty24 kooperiert mit der Marke<br />
Bad Reichenhaller. Die Gewürzmischung<br />
»Feine Küche« ist mit<br />
Wellness-Gutscheinen über zehn<br />
Euro bestückt, die über die Homepage<br />
www.beauty24.de eingelöst<br />
werden können.<br />
■ Am 27. Oktober findet der nächste<br />
Novasol-Reisebürostammtisch<br />
in Essen statt. Als Sponsoren sind<br />
das Sultanat Oman und Gulf Air<br />
dabei. Anmeldungen per Fax unter<br />
040/2 36 95 01.<br />
■ Costa Kreuzfahrten geht in<br />
den nächsten acht Wochen mit<br />
Frühstücksseminaren in hundert<br />
deutschen Städten auf Roadshow.<br />
Zu den Seminar-Themen gehört<br />
die Costa Classica, die von 2006<br />
an in Deutschland vermarktet<br />
wird. Infos per Telefon unter:<br />
06102/88 35 41 50.<br />
38 TRAVEL ONE 12.10.2005
Suchmaschinen-Marketing<br />
ist Seminar-Schwerpunkt<br />
Seminar zum<br />
Internet<br />
VDFA ■ Das Thema Internet- und<br />
Suchmaschinen-Marketing steht<br />
im Mittelpunkt des Herbst-Seminars<br />
des Verbandes Deutscher<br />
Ferienhausagenturen (VDFA) am<br />
Freitag, den 11. November, in<br />
Raunheim bei Frankfurt.<br />
Das Seminar richtet sich<br />
an Mitarbeiter von Reisebüros,<br />
Veranstaltern und Ferienhausagenturen,<br />
die ihre Internet-Seite<br />
verbessern wollen. Infos können<br />
per E-Mail unter info@vdfa.de<br />
angefordert werden.<br />
www.ferienhausverband.de<br />
Roadshow ■ Im November gehen<br />
die vier Länderspezialisten<br />
Italweg, La Cordee, Robinson<br />
Scandinavia und Wolff Ost-Reisen<br />
gemeinsam auf Roadshow. Dabei<br />
wollen sie die Reisebüros in vier<br />
Städten über ihre Firmenphilosophien,<br />
Produktneuheiten und<br />
destinationsspezifische Besonderheiten<br />
informieren. Die Seminare<br />
werden von den Geschäftsführern<br />
der Veranstalter gehalten.<br />
Die Seminare finden am<br />
8.11. in Hamburg, am 9.11. in<br />
Köln, am 10.11. in Mainz und<br />
am 11.11. in Stuttgart statt.<br />
Malta ist nicht nur<br />
Mittelalter,<br />
sondern eine<br />
frische<br />
Brise. www.airmalta.de<br />
Brise.<br />
In Malta bekommen Ihre Kunden keine<br />
Märchen erzählt. Hier ist Geschichte<br />
lebendig. Mittelalter modern, Urlaub<br />
modern. Empfehlen Sie Malta.<br />
www.urlaubmalta.com<br />
Bis 31. Oktober mitmachen<br />
Die besten Schaufenster-Dekos<br />
werden prämiert<br />
Schaufenster des Jahres ■<br />
Noch bis Ende Oktober läuft der<br />
Schaufensterwettbewerb von<br />
TRAVEL ONE und McFlight.<br />
Schicken Sie bis spätestens 31.<br />
Oktober ein Foto per E-Mail (mindestens<br />
zehn Zentimeter breit und<br />
in einer Auflösung von 300 dpi)<br />
an redaktion@travel-one.net oder<br />
Spezialisten in vier Städten<br />
per Post an: <strong>Travel</strong> Trade Press,<br />
Stichwort Schaufenster des Jahres,<br />
Stephanstr. 3, 64295 Darmstadt.<br />
Vergessen Sie nicht, das Thema,<br />
zu dem Sie Ihr Schaufenster dekoriert<br />
haben, und Ihre Kontaktdaten<br />
mit anzugeben.<br />
Die schönsten Schaufenster-Fotos<br />
werden mit folgenden Preisen<br />
prämiert: Flug für zwei Personen<br />
mit KLM/Air France in der Business<br />
Class auf die Karibik-Insel St.<br />
Maarten. Flug für zwei Personen<br />
mit KLM/Air France nach New<br />
York. Flug für zwei Personen mit<br />
KLM/Air France nach Amsterdam.<br />
Flug für zwei Personen mit KLM/<br />
Air France nach Paris. Fünf Gutscheine<br />
von Alamo für eine Woche<br />
Mietwagen weltweit.<br />
Welches die schönsten Schaufenster<br />
sind, darüber stimmen die<br />
Leser auf der Homepage von TRA-<br />
VEL ONE ab.<br />
www.travel-one.net<br />
MyBalearen.com hat Pakete<br />
für die Dom Rep geschnürt<br />
Karibik für<br />
Reisebüros<br />
MyBalearen.com ■ Der Hotelbroker<br />
aus Aschaffenburg bietet<br />
in der Dominikanische Republik,<br />
die Ende September als neue<br />
Destination hinzugekommen ist,<br />
Wochenpakete an, die ausschließlich<br />
über die Reisebüros vertrie-<br />
Minoan Lines vertreibt künftig<br />
Hotels über die eigene Homepage<br />
Hotel zur<br />
Überfahrt<br />
Minoan Lines ■ Die griechische<br />
Fährreederei hat ein Abkommen<br />
mit dem Hotel-Reservierungsportal<br />
HRS geschlossen. Künftig können<br />
über die Homepage www.<br />
minoan.gr zusätzlich zur Schiffsreise<br />
mehrere hundert Hotels aller<br />
Preiskategorien in Griechenland<br />
gebucht werden.<br />
ben werden. Die Bausteinepakete,<br />
die Hotelleistung, Transfers<br />
und Ausflüge enthalten, können<br />
ausschließlich über die MyBalearen-Agenturen<br />
und die Büros<br />
angeschlossener Partner und Kooperationen<br />
wie Onlineweg.de,<br />
Schmetterling und McFlight verkauft<br />
werden.<br />
»Wir werden diese Pakete<br />
nur über unsere Reisebüropartner<br />
vertreiben, ein Direktverkauf an<br />
Endkunden ist nicht vorgesehen«,<br />
versichert MyBalearen-Geschäftsführer<br />
Jochen Gehlert. Die Büros<br />
hätten es nun in der Hand durch<br />
Nutzung der verfügbaren Flugkontingente<br />
exklusive Reisen für ihre<br />
Kunden zu entwerfen. Gehlert hat<br />
Ende September die Marke MyKaribik.com<br />
ins Leben gerufen, über<br />
die Reisen unter anderem in die<br />
Dominikanische Republik, nach<br />
Kuba und Mexico vertrieben werden.<br />
Die Produkte werden auch<br />
über den virtuellen Veranstalter<br />
MyBestours vermarktet.<br />
www.MyKaribik.com<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 39
➤ DESTINATION Golfstaaten<br />
Im Bann<br />
von Dubai<br />
Golfstaaten ■ Der Höhenflug des Emirats ist ungebremst.<br />
Doch jetzt punkten auch die Föderationsmitglieder und angrenzenden<br />
Länder bei deutschen Touristen.<br />
K L E I N E L Ä N D E R A U S W A H L<br />
■ Dubai ist das »Top-Emirat«. Mit rund 1,4<br />
Millionen Einwohnern und einer Fläche von<br />
knapp 3.890 Quadratkilometern ist es jedoch<br />
kleiner als der Anrainer Abu Dhabi. Wer dort<br />
das traditionelle Arabien sucht, ist fehl am<br />
Platz. Dafür gibt es jede Menge sehr guter<br />
Hotels. Einkaufen können Touristen am besten<br />
während des Shopping-Festivals. Rechtzeitiges<br />
Buchen ist unbedingt notwendig.<br />
■ Abu Dhabi ist mit einer Fläche von 67.340<br />
Quadratkilometern das größte Land der Vereinigten<br />
Arabischen Emirate und zählt mit rund<br />
1,2 Millionen Menschen die meisten Einwohner.<br />
Wer sich in Abu Dhabi einquartiert, sollte<br />
einen Abstecher in die Oase Al Ain einplanen.<br />
Urlauber, die es in luftige Höhen zieht, können<br />
den höchsten Gipfel der Emirate erklimmen:<br />
der Jebel Hafeet ist 1.340 Meter hoch.<br />
Das Dubai Department of Tourism and<br />
Commerce Marketing (DTCM) in<br />
Frankfurt ist nicht nur Brücke zwischen<br />
der Wirtschaft und dem Tourismus in Deutschland<br />
und Dubai, es hat die Türen für die gesamte<br />
Region geöffnet«. Mara Kaselitz, Direktorin<br />
des DTCM, kennt den Markt genau. Seit<br />
15 Jahren kümmert sie sich um die Belange<br />
des Emirats Dubai in Deutschland. Sie hat die<br />
Aufmerksamkeit der Deutschen auf die Arabische<br />
Halbinsel gelenkt. Aus einem exotischen<br />
Reiseziel, das 1994 aus Deutschland gerade<br />
einmal rund 40.000 Besucher anzog, wurde<br />
ein etablierter Urlaubsort für die Deutschen:<br />
2004 übernachteten mehr als 236.000 Bundesbürger<br />
in Dubai, ein Plus von 51 Prozent<br />
gegenüber 2003, und auch dieses Jahr scheint<br />
■ Der Oman grenzt an die Vereinigten Arabischen<br />
Emirate, Saudi-Arabien und den Jemen.<br />
In dem Sultanat leben 2,7 Millionen Omanis.<br />
Das Land unterscheidet sich deutlich von den<br />
Emiraten: Wüste, hohe Berge und saftiges Grün<br />
prägen das Bild. Dazu kommt der Flair des Orients,<br />
denn die Omanis haben ihre Traditionen<br />
bewahrt. Eine Nacht im Al Bustan Intercontinental<br />
in der Hauptstadt Muskat lohnt.<br />
40 TRAVEL ONE 12.10.2005
der Trend ungebrochen. Denn in den ersten<br />
beiden Quartalen stehen die Zeichen mit einem<br />
30-prozentigen Zuwachs im Vergleich zu<br />
2004 weiter auf Wachstum. International beläuft<br />
sich die Zahl der Gäste auf mehr als fünf<br />
Millionen. Die Crux: Dubai platzt aus allen<br />
Nähten, in der Millionen-Metropole ist kein<br />
Zimmer zu bekommen. Da trifft es sich gut,<br />
dass mittlerweile auch die Nachbaremirate<br />
und -länder in den Katalogen der deutschen<br />
Reiseveranstalter gut aufgestellt sind und die<br />
Region dank der umfassenden Marketingarbeit<br />
des DCTM-Büros in Deutschland in aller<br />
Munde ist.<br />
Das Angebot in den<br />
Emiraten ähnelt sich<br />
Das bekannteste Mitglied der Föderation der<br />
Vereinigten Arabischen Emirate ist Dubai. Daneben<br />
gehören Abu Dhabi, Sharjah, Ras al-Kaimah,<br />
Ajman, Umm al-Qaiwain und Fujairah<br />
dem Verbund an. Die meisten von ihnen sind<br />
mit Hotels in den Veranstalter-Katalogen vertreten,<br />
haben aber keine Repräsentanz in<br />
Deutschland. Die Ausnahme bildet Abu Dhabi.<br />
Das Emirat hat kürzlich eine Vertretung in<br />
München eröffnet und beginnt nun mit der<br />
Marketingarbeit im deutschsprachigen Raum.<br />
Im November starten voraussichtlich die Aktionen<br />
für den Vertrieb, Informationsmaterial<br />
gibt es bereits in München. In zehn Jahren<br />
sollen 1,2 Millionen Deutsche in das Scheichtum<br />
in den Urlaub fahren.<br />
■ In Sharjah, dem Emirat an der sogenannten<br />
Piratenküste, dreht sich die Uhr noch etwas<br />
langsamer als in der Metropole Dubai. Rund<br />
435.000 Menschen leben dort. Das Land gilt<br />
als sittenstrengstes der Vereinigten Emirate.<br />
Ein Urlaub in einem der Luxushotels lohnt. Die<br />
Preise sind nicht so hoch wie in Dubai und es<br />
ist ruhiger. Beim Stadtbummel den alten Markt<br />
Suq al-Arsah nicht vergessen.<br />
Grundsätzlich unterscheidet<br />
sich das touristische Angebot<br />
in den Emiraten nicht großartig<br />
voneinander. Die Gäste buchen<br />
im Allgemeinen ein Paket, das<br />
ein gutes bis sehr gutes Hotel,<br />
einen Streifzug durch die Stadt<br />
und den Souk, sowie diverse<br />
Ausflüge in die Wüste beinhaltet.<br />
Sie können meist zwischen<br />
einem romantischen Dinner im<br />
Sonnenuntergang, einer Spritztour<br />
mit dem »Sandboard«<br />
oder dem Jeep über die Dünen<br />
oder einer Jagdvorführung mit Falken auswählen.<br />
Natürlich sticht Dubai mit seiner außergewöhnlichen<br />
Architektur heraus, doch das<br />
Rahmenprogramm ähnelt sich in der gesamten<br />
Region. Katar und Bahrain bilden da keine<br />
Ausnahme. Der wirklich große Unterschied<br />
liegt meistens in den Preisen für die Übernachtung.<br />
Die Hotels in den Nachbaremiraten und<br />
-ländern von Dubai unterscheiden sich zwar<br />
von der Architektur her, seien jedoch ebenfalls<br />
sehr schön und im Vergleich günstiger, sagt<br />
Birgit Wehner von Tischler Reisen. Zudem<br />
könnten Urlauber leicht von Sharjah, Abu<br />
Dhabi oder von Ajman aus einen Tagesausflug<br />
nach Dubai machen.<br />
Absoluter Shooting-Star der Region ist der<br />
Oman. Das Sultanat hat in den vergangenen<br />
Jahren den Weg in immer mehr Kataloge der<br />
deutschen Reiseveranstalter gefunden. Premiere<br />
feiert das Land beispielsweise bei FTI.<br />
Für FTI-Geschäftsführer Boris Raoul liegen<br />
■ Fujairah gehört ebenfalls zu den Emiraten<br />
und liegt am Golf von Oman. Das kleine Land<br />
mit 83.000 Einwohnern hat sich in jüngster<br />
Zeit als Tourismusziel etabliert. Urlauber finden<br />
schöne Strände, eine fruchtbare Küstenebene<br />
und historische Forts. Freunde der Unterwasserwelt<br />
kommen auch auf ihre Kosten. Das<br />
Tauchrevier an der Ostküste Fujairahs punktet<br />
mit Korallenriffen und felsigen Abgründen.<br />
Kaselitz hat die Region in<br />
Deutschland bekannt gemacht<br />
Raoul: Tolle Strände und<br />
Top-Hotels in den Emiraten<br />
die Vorteile einer Oman-Tour auf der Hand:<br />
»Es ist ein sicheres Reiseland, genau wie die<br />
Vereinigten Arabischen Emirate frei von radikal-fundamentalistischen<br />
Fanatikern und es<br />
nähert sich immer mehr dem Westen und bewahrt<br />
sich aber gleichzeitig seine arabischen<br />
Traditionen«. Der Anbieter hat auch Katar<br />
und Bahrain erstmals mit Hotelofferten ins<br />
Programm genommen. »Katar hat zwar keine<br />
zusätzlichen Attraktionen zu bieten, doch<br />
durch seine guten Hotels und den Service, die<br />
schönen Strände und zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten<br />
ist es eine gute Alternative,<br />
wenn man die Emirate schon kennt«, weiß<br />
Raoul. Tischler Reisen legt das Oman-Angebot<br />
bereits zum zweiten Mal vor – mit deutlich<br />
mehr Auswahl. Auch das Sultanat habe vom<br />
Dubai-Boom profitiert. Dadurch sei die Aufmerksamkeit<br />
für die Region deutlich gestiegen<br />
und folglich auch für die Nachbarn von Dubai,<br />
meint Tischler-Frau Wehner. Yannick Fiedler<br />
■ Bahrain ist ein Archipel aus 33 Inseln, die<br />
jedoch nicht alle bewohnt sind. Es liegt zwischen<br />
der Halbinsel Katar und Saudi-Arabien<br />
im Persischen Golf. Die Hauptattraktion ist<br />
derzeit die Formel-1-Rennstrecke, die 2004<br />
eröffnet wurde. Zudem lohnt der Besuch eines<br />
Pferderennens. Für viele Touristen ist das<br />
Ziel attraktiv, weil auch außerhalb der Hotels<br />
Alkohol ausgeschenkt wird.<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 41
➤ DESTINATION Golfstaaten<br />
Wer von Deutschland aus nach Dubai<br />
fliegen will, braucht sich nicht die<br />
Frage zu stellen, an welchem Tag<br />
sein Flieger geht – vielmehr muss sich ein Passagier<br />
überlegen, um welche Zeit er hinein<br />
steigen will. Die Auswahl an Dubai-Verbindungen<br />
ist riesig. Knapp 60 Nonstop-Flüge<br />
verlassen in der Woche die Bundesrepublik –<br />
Tendenz steigend.<br />
Wichtigste Airline auf<br />
der Strecke ist mit derzeit<br />
noch fünf Flügen am Tag<br />
Emirates. Die Fluggesellschaft<br />
bedient ihren Heimatflughafen<br />
Dubai International<br />
Airport zweimal täglich<br />
nonstop aus Frankfurt und<br />
München. Geflogen wird<br />
mit Maschinen des Typs Airbus<br />
A330-200. Das heißt, es<br />
Greiner: »genügend<br />
Nachfrage für<br />
rentable Auslastung«<br />
gilt zweimal pro Tag 237<br />
Sitze, davon zwölf in der<br />
First-, 42 in der Business-<br />
und 183 in der Economy-<br />
Class zu füllen. Hinzu kommt ein täglicher<br />
Flug ab Düsseldorf, der zum Sommer 2006<br />
auf zwei Dienste aufgestockt wird. Auch von<br />
dort aus fliegt der Air-<br />
bus A330-200 in der<br />
Drei-Klassen-Konfiguration<br />
mit der gleichen<br />
Kapazität. An<br />
bestimmten Terminen<br />
setzt Emirates ab<br />
Frankfurt und Düsseldorf<br />
auch größeres<br />
Fluggerät ein. Dann<br />
hebt eine Boeing 777-<br />
300 mit zwölf Plätzen<br />
in der First-, 42 in der<br />
Business sowie 304<br />
in der Economy-Class<br />
ab. Von Februar an<br />
befördert Emirates<br />
dann Passagiere ab<br />
Hamburg siebenmal<br />
pro Woche in das<br />
Konkurrenz am<br />
Himmel<br />
Airlines ■ Trotz immenser Kapazitäten an den Persischen Golf erhöhen<br />
die Fluggesellschaften die Zahl der Sitzplätze in die Region.<br />
FA C T S<br />
Ausgewählte Ziele<br />
■ Emirates: Dubai, Jeddah, Dammam<br />
und Riad in Saudi-Arabien, Doha in Katar,<br />
Bahrain, Kuwait, Muscat im Oman, Saana<br />
im Jemen sowie Teheran im Iran<br />
■ Etihad: Abu Dhabi, Dubai, Bahrain,<br />
Dammam<br />
■ Lufthansa: Dubai, Muscat im Oman,<br />
Abu Dhabi, Dammam, Riad und Jeddah in<br />
Saudi-Arabien und Kuwait<br />
■ Gulf Air: Bahrain, Abu Dhabi, Muscat<br />
und Salalah im Oman, Dubai, Riad und<br />
Dammam in Saudi-Arabien, Ras Al Khaima,<br />
Doha und Tehran und Shiraz im Iran<br />
■ Qatar Airways: Doha in Katar, Riad,<br />
Jeddah in Saudi-Arabien, Dubai, Kuwait<br />
Emirat. Geplant ist auch von der Hansestadt<br />
aus der Einsatz des Airbus A330-200.<br />
Nonstop-Verbindungen nach Dubai bietet<br />
zudem Lufthansa an. Die Kranich-Airline fliegt<br />
täglich in die Millionenstadt. Zum Winter erhöht<br />
die Fluggesellschaft die Kapazität und<br />
schickt an Stelle eines Jets des Typs Airbus<br />
A340-300 von Frankfurt aus eine Boeing 747-<br />
400 mit 16 First-Class, 64 Business-Class- und<br />
310 Economy-Class-Sitzen auf die Reise und<br />
das siebenmal pro Woche. Hinzu kommen zusätzliche<br />
Dienste ab München. Lufthansa bedient<br />
Dubai von der bayerischen Metropole<br />
aus täglich mit einem Airbus A340-300 in der<br />
Drei-Klassen-Konfiguration mit 247 Sitzen.<br />
Davon befinden sich acht Plätze in der First<br />
Class, 42 in der Business Class und 197 in der<br />
Economy Class.<br />
Viele Wege<br />
führen nach Dubai<br />
Neben diesen schnellsten Verbindungen in<br />
das Glitzer-Emirat bieten die großen Carrier<br />
vom Persischen Golf natürlich ebenfalls Optionen<br />
nach Dubai. Die Fluggesellschaften nutzen<br />
ihre Drehkreuze<br />
Doha, Abu Dhabi,<br />
Bahrain und Kuwait.<br />
So können Passagiere<br />
mit Qatar Airways,<br />
dem drittgrößten Carrier<br />
aus der Region,<br />
nach Dubai reisen.<br />
Derzeit bedient Qatar<br />
Airways den Heimatflughafen<br />
Doha ab<br />
Frankfurt täglich, ab<br />
München fünfmal<br />
pro Woche. Im Einsatz<br />
sind Maschinen<br />
des Typs Airbus A300-<br />
600 mit 224 Sitzen.<br />
Zusätzlich startet die<br />
Fluggesellschaft vom<br />
15. Dezember an<br />
42 TRAVEL ONE 12.10.2005
Genug Passagiere für alle: Etihad, Lufthansa,<br />
Gulf Air, Qatar Airways und Emirates<br />
viermal in der Woche ab Berlin, jedoch erst<br />
mit kleinerem Fluggerät, dem Airbus A319.<br />
Von der Hauptstadt Katars geht es dann weiter:<br />
in der Zeitspanne von 7.30 bis 23.50 Uhr<br />
fliegt Qatar Airways siebenmal am Tag nach<br />
Dubai – knapp 35 Minuten dauert der Flug.<br />
Daneben können Passagiere die Verbindungen<br />
via Bahrain mit der ältesten Airline aus<br />
der Region nutzen: viermal in der Woche startet<br />
Gulf Air in Frankfurt mit einem Airbus A340<br />
in der Drei-Klassen-Konfiguration. Von Bahrain<br />
aus geht es weiter zu verschiedenen Zielen in<br />
den Golfstaaten. Im Flugplan stehen neben fünf<br />
Flügen nach Dubai unter anderem der Oman,<br />
Kuwait, der Iran und Saudi-Arabien.<br />
Neuling Etihad Airways startet zehnmal<br />
in der Woche von München und Frankfurt<br />
aus in sein Heimat-Emirat Abu Dhabi. Hessen<br />
steht täglich im Flugplan, Bayern dreimal<br />
wöchentlich. Dubai-Passagiere werden nicht<br />
mit dem Flugzeug befördert – sie reisen mit<br />
dem Limousinen- oder Bus Shuttle nach Dubai-City.<br />
Airlines wollen die<br />
Preise stabil halten<br />
Trotz der großen Kapazitäten nach Dubai<br />
und an den gesamten Persischen Golf, rechnen<br />
die Airline-Manager derzeit nicht mit<br />
einem Preiskampf. »Mit Preisaktionen sind<br />
wir vorsichtig«, konstatiert Qatar-Airways-<br />
Deutschland-Manager Eugenio J. Manzano.<br />
Wettbewerber Volker Greiner, Vertriebschef<br />
von Emirates in Deutschland sieht es ähnlich:<br />
»An Preiskämpfen werden wir uns nicht<br />
beteiligen«, sagt er. Auf bestimmten Strecken<br />
hätten sich die Tarife zwar sicherlich aufgrund<br />
des wachsenden Wettbewerbs nach<br />
unten bewegt, es gebe jedoch genauso Verbindungen,<br />
auf denen die Preise gestiegen<br />
seien. Und John Fleming, Deutschlandchef<br />
von Gulf Air rechnet sogar mit höheren Preisen<br />
für ein Flugticket – wenn auch nur wegen<br />
der gestiegenen Kerosinpreise.<br />
Udo Fischer, Deutschland-Manager bei<br />
Etihad Airways beobachtet hingegen, bedingt<br />
durch den Ausbau der Kapazität in den nachfrageschwächeren<br />
Monaten, sinkende Ticketpreise.<br />
»Vor dem Hintergrund der aktiven<br />
Entwicklung verschiedener Destinationen in<br />
der Region als neue touristische Ziele dürfte<br />
die Nachfrage in die Golfregion in den nächsten<br />
Jahren jedoch weiter mit überdurchschnittlichen<br />
Raten wachsen und dadurch<br />
auch zu einer Stabilisierung der Flugpreise<br />
führen«, ist er überzeugt. Grund für seinen<br />
Optimismus ist die Einschätzung, dass neben<br />
der touristischen Entwicklung<br />
auch der Geschäftsreiseverkehr<br />
zwischen Deutschland<br />
und der Region stark<br />
wachsen werde. »Das sollte<br />
langfristig zu einer ausgewogeneren<br />
Nachfrage mit weniger<br />
ausgeprägten Spitzen<br />
und nachfrageschwachen<br />
Zeiten führen«, hofft Fischer.<br />
Wie die Konkurrenz,<br />
etwa Qatar Airways, arbeitet<br />
die junge Fluggesellschaft<br />
aus Abu Dhabi eng mit Reiseveranstaltern,<br />
Reisebüros<br />
und Consolidator zusammen.<br />
Ebenfalls im Fokus der<br />
Airline sind die Geschäftsreisekunden.<br />
»Wir sprechen<br />
Unternehmen mit hohem<br />
Reiseaufkommen in die Region<br />
gezielt an«, sagt Fischer.<br />
Ein sehr gutes Geschäft<br />
verspricht er sich<br />
auch von der Erweiterung<br />
des Streckennetzes: »Mittelfristig<br />
wird auch der Umsteigeverkehr<br />
über Abu Dhabi<br />
hinaus, insbesondere nach<br />
Fernost und auf den indischen<br />
Subkontinent, für Etihad<br />
in Deutschland an Bedeutung<br />
zunehmen«, ist er<br />
überzeugt. Und bläst damit<br />
ins gleiche Horn wie die<br />
Wettbewerber aus der Region.<br />
Denn neben dem sehr<br />
guten Service an Bord, den<br />
die Fluggesellschaften ihren<br />
Passagieren bieten, haben<br />
die Airlines vom Persischen<br />
Golf noch mehr Gemein-<br />
samkeiten: Mit immer neuen Zielen beweisen<br />
sie ein starkes Engagement auf der Fernstrecke.<br />
Und im Flugplan stehen die Top-Reiseziele<br />
der Deutschen, die das Angebot auch nutzen,<br />
wie beispielsweise Asien, Australien und<br />
Neuseeland und neuerdings auch Südafrika.<br />
Yannick Fiedler<br />
www.emirates.de<br />
www.etihadairways.com<br />
www.lufthansa.de<br />
www.gulfairco.com<br />
www.qatarairways.com<br />
Manzano: 90 Prozent Auslastung<br />
ex Deutschland<br />
Fleming sieht seine Zukunft<br />
in der Nische<br />
Fischer prognostiziert der<br />
Region Wachstum<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 43
➤ DESTINATION Südafrika<br />
Südafrika ist ein reizvolles Ziel für Schleckermäuler<br />
und Weinliebhaber. Vor allem<br />
die Kapregion mit Kapstadt und<br />
Constantia als die Wiege des südafrikanischen<br />
Rebensafts hat sich mit ihren Weingütern<br />
einen internationalen Namen gemacht.<br />
Dass in Verbindung mit den edlen Tropfen<br />
auch eine gute Küche zu Tage kommt, versteht<br />
sich von selbst. Hinzu kommt ein angenehmer<br />
Nebeneffekt: Wer es sich in dem<br />
afrikanischen Land so richtig gut gehen lässt,<br />
muss nicht so tief in die Tasche greifen. Denn<br />
trotz der starken Währung halten sich die<br />
Preise für ein gelungenes Mahl durchaus im<br />
Rahmen.<br />
Die Nachfrage<br />
steigt stetig<br />
Dass es in Südafrika einen Markt für Gourmetreisen<br />
gibt, darüber sind sich Spezialisten und<br />
Großveranstalter einig. Allerdings auch darüber,<br />
dass mit dem Produkt nicht viel Volumen<br />
zu machen ist. »Da freut man sich, wenn man<br />
50 Leute hat. Doch die Genießerschiene<br />
entwickelt<br />
sich, und die Nachfrage<br />
wächst innerhalb der Nische«,<br />
ist Dr. Peter Voigt,<br />
Aufsichtsratsmitglied und<br />
Mitbegründer von Terraplan,<br />
überzeugt.<br />
Der Premiumanbieter<br />
aus Gutenstetten beschäftigt<br />
sich seit der vergangenen<br />
ITB mit den Schlemmer-<br />
trips. Herausgekommen ist<br />
die »Gourmetreise Südafrika«.<br />
Die Rundreise umfasst<br />
elf Übernachtungen in erstklassigen Hotels<br />
und Lodges. Stationen sind Hoedspruit, Hermanus,<br />
Franschoek, Stellenbosch und Kapstadt.<br />
Fünf Kochvorführungen sind im Preis<br />
inbegriffen. Das gebe den Gästen die Gelegenheit,<br />
sich aktiv mit der südafrikanischen Küche<br />
auseinanderzusetzen. »Es handelt sich<br />
Dreiser bewirbt die Touren<br />
auf der DER-Reiseakademie<br />
Schlemmen<br />
als Baustein<br />
Gourmetreisen ■ Die Trips sind eher Sache von Spezialisten. Aber<br />
auch die Großen peppen ihr Südafrika-Produkt mit Leckereien auf.<br />
um ein sehr aufwändiges Produkt, das wir eigentlich<br />
nur als Gruppenreise anbieten wollten«,<br />
so Voigt, »doch viele unserer Kunden<br />
wollen alleine reisen. Deshalb legen wir die<br />
Tour auch für ein oder zwei Personen auf«.<br />
Darüber hinaus können Reiseverkäufer über<br />
Terraplan für eine Provision von zehn Prozent<br />
auch Weinreisen buchen. Zur Auswahl stehen<br />
vier- oder zwölftägige Reisen zu den Weingütern<br />
in der Kapregion, auf Wunsch organisiert<br />
der Veranstalter auch Trips nach Kwazulu-Natal<br />
und in den Free-State. »Einen Katalog haben<br />
wir allerdings<br />
nicht. Die Agenturen<br />
müssen sich<br />
das Produkt im Internet<br />
anschauen«,<br />
bedauert er. Das<br />
soll sich jedoch<br />
bald ändern, denn<br />
der Anbieter plant,<br />
bald eine magazinartige<br />
Broschüre<br />
mit Offerten rund<br />
um das Thema<br />
Wein und Gourmetreisen<br />
herauszugeben. Sareiter Reisen ist mit<br />
der Marke Südafrika-Experience ebenfalls in<br />
der Gourmet-Nische aktiv. Im Münchener<br />
Verkaufsbüro können sich Reisebüros für ihre<br />
Klientel die passende Reise zusammenstellen<br />
lassen. Die Provision beträgt zehn Prozent.<br />
Auch Ingrid Scheu, die die Niederlassung in<br />
der bayerischen Metropole leitet, prognostiziert<br />
den Gourmetreisen eine gute Zukunft.<br />
Sie verkauft die Touren bislang fast nur auf<br />
gezielte Nachfrage, plant aber, die Angebote<br />
verstärkt zu bewerben.<br />
TUI lädt im Sommer<br />
zur Weinprobe<br />
Für die großen Veranstalter sind diese Trips<br />
zwar eher ein Nebenprodukt, doch als Ergänzung<br />
nehmen sie die Gourmettouren gerne in<br />
ihr Programm auf. So plant auch TUI für den<br />
»Wenn die Schlemmertour<br />
gut läuft, bauen<br />
wir das Angebot aus«<br />
Melf Wolfgang Türkis<br />
Leiter Produktmanagement Fernreisen<br />
bei TUI<br />
Sommer 2006 eine einwöchige Reise durch<br />
die Kapregion, inklusive Restaurantbesuchen<br />
und Weinprobe. »Das ist jetzt ein Versuch.<br />
Wenn es gut läuft, dann bauen wir das Produkt<br />
auch weiter aus«, sagt TUI-Manager Melf<br />
Wolfgang Türkis. Für ihn ist der Trip auch Mittel<br />
zum Zweck, um die Nebensaison anzukurbeln.<br />
Seine Kollegin Kerstin Hulvershorn von<br />
Gebeco schnürt Gourmetreisen auf Anfrage.<br />
»Wir bilden diese Reisen zwar nicht im Katalog<br />
ab. Doch wenn Nachfrage besteht, stellen<br />
wir ein tolles Programm zusammen«, sagt die<br />
Gebeco-Managerin.<br />
Ähnlich sieht es Erwin Dreiser, Leiter der<br />
Verkaufsförderung bei Dertour: »Wegen einer<br />
Gourmetreise fliegt wahrscheinlich niemand<br />
mit uns nach Südafrika. Aber als Baustein haben<br />
diese Ausflüge durchaus Potenzial«. So<br />
findet sich im Dertour-Katalog auch die siebentägige<br />
Wanderreise »Das Kap für Leib und<br />
Seele«. Weitere Programme sollen folgen:<br />
44 TRAVEL ONE 12.10.2005
»Wir wollen Gourmet- und Wellnessthemen<br />
künftig im Katalog stärker hervorheben«, sagt<br />
der Dertour-Manager.<br />
Dass es Dreiser mit der Vermarktung dieser<br />
Produkte ernst ist, zeigt das Programm der<br />
DER-Reiseakademie, die Ende November in<br />
Kapstadt stattfindet. »Wir werden auch eine<br />
Genießertour in die Weinregion anbieten«,<br />
verrät Dreiser.<br />
Von dem Faible der Südafrikaurlauber für<br />
ein gutes Essen, hofft auch Su Piper, Executive<br />
Manager Marketing Services Leisure & Tourism<br />
von Capetown Routes, zu profitieren.<br />
Denn für die Zukunft gilt es, den südafrikanischen<br />
Winter stärker in das Bewusstsein der<br />
Deutschen zu rücken. Da wären Gourmets<br />
eine geeignete Zielgruppe, findet Piper. »Es ist<br />
ein wunderschönes Erlebnis in einem der alteingesessenen<br />
Weingüter zu übernachten, ein<br />
schönes Essen zu sich zu nehmen und abends<br />
bei einem Glas Wein am Kamin zu sitzen«,<br />
Veranstalter sprechen den Trips für Genießer ein großes Potenzial zu<br />
zählt sie die Pluspunkte der kühleren Jahreszeit<br />
auf. Sobald sich das Produkt etabliert<br />
habe, gebe es noch verschiedene Möglichkeiten<br />
die Gourmettrips mit neuen Programmpunkten<br />
zu bestücken: »Dass es in der Umgebung<br />
von Kapstadt Olivenplantagen und Käse-<br />
reien gibt, wissen nicht viele«, sagt Piper und<br />
feilt in Gedanken bereits an neuen Programmen.<br />
Yannick Fiedler<br />
www.southafrica.net<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 45
➤ DESTINATION USA<br />
Auch das Monument Valley bekommt von Zielen wie Australien Konkurrenz<br />
Uncle Sam macht’s<br />
Urlaubern schwer<br />
Vorschriften ■ Durch die erneuten Änderungen bei den Einreisebestimmungen<br />
suchen Touristen nach Alternativen zu den USA.<br />
Der Satz `Ich reise momentan lieber nicht<br />
in die USA´, kommt in letzter Zeit häufiger<br />
vor«, stellt Peter Krüger vom Let’s<br />
Fly Reiseladen in Magdeburg fest. Mit den<br />
wieder einmal geänderten Einreisebestimmungen<br />
machen sich die USA keine Freunde<br />
bei den Urlaubern. Hintergrund ist die Einführung<br />
des Advance Passenger Information Systems<br />
(APIS) Anfang Oktober. Danach müssen<br />
Einreisende in die USA nun<br />
bereits vor dem Abflug ihre<br />
erste Adresse im Land angeben<br />
und diese muss bis spätestens<br />
15 Minuten nach<br />
dem Start an die Behörden<br />
übermittelt werden. Bislang<br />
musste bei der Einreise eine<br />
Adresse angegeben werden,<br />
doch wurden die Angaben<br />
auf dem Einreiseformular<br />
von den meisten Beamten<br />
nicht gesondert geprüft.<br />
de March: »Haben Kunden<br />
vorab informiert«<br />
Die Stimmung im Vertrieb<br />
und bei den Kunden zu<br />
den »schikanösen Zuständen« rund um die<br />
neuen Bestimmungen ist nicht die beste. »Der<br />
Großteil unserer Kunden nimmt es zähneknirschend<br />
hin«, erklärt Burkhard Dönnecke von<br />
der Flugbörse Dönne-<br />
cke in Lippstadt. Die<br />
Reisenden seien verunsichert,<br />
sagt Beate<br />
Paech aus der Atlas<br />
Reisewelt in Dresden:<br />
»Es wird für beide Seiten<br />
immer aufwändiger<br />
und komplizierter«.<br />
Brigitte Junker<br />
von Junker Reisen in<br />
Kaiserslautern räumt<br />
allerdings ein: »Diejenigen,<br />
die kein Verständnis<br />
haben, reisen<br />
sowieso nicht mehr in<br />
die USA«. Dönnecke<br />
hat auch Änderungen<br />
beim Wunschziel feststellen<br />
können: »Aust-<br />
FA C T S<br />
Advance Passenger<br />
Information System (APIS)<br />
Die Leistungsträger sind für die Übermittlung<br />
der Daten verantwortlich. Die SSR-<br />
Felder für die Eingabe der Daten in den<br />
CRS sind angelegt und werden im Oktober<br />
freigeschaltet.<br />
■ Adresse bekannt: die komplette<br />
Adresse mit Straße, Stadt und PLZ<br />
■ Kreuzfahrt: hier reicht die Angabe<br />
»Transit to Cruise Line« mit Angabe des<br />
Abfahrtshafens<br />
■ Mietwagen: die generelle Reiseroute<br />
mit Staat und Stadt (Touring the Grand<br />
Canyon)<br />
■ Hotel: Hotelname, Stadt, Staat<br />
ralien ist eine echte Alternative«. Etliche Kunden<br />
wollten vorerst nicht mehr in die Staaten<br />
reisen und suchten sich Ausweichziele. Kaum<br />
negative Resonanz registriert dagegen Ilona De<br />
March, Geschäftsführerin von TQ3 <strong>Travel</strong> Solutions:<br />
»Wir stellen fest, dass es keine Verunsicherungen<br />
gibt«.<br />
Verantwortung liegt<br />
bei den Fluggesellschaften<br />
Den schwarzen Peter schieben die Behörden<br />
den Fluggesellschaften und Kreuzfahrtanbietern<br />
zu. Sie haben alles zu unternehmen, dass<br />
»die angegebene Adresse identisch mit der auf<br />
dem Einreiseformular ist« und dass »die angegebene<br />
Adresse eine gültige ist«, heißt es.<br />
Dönnecke sieht die Reisebüros folglich auch<br />
nicht in der Pflicht: »Die Verantwortung liegt<br />
hier ganz klar beim Kunden. Wir als Reisebüros<br />
können dafür nicht gerade stehen«. Die<br />
zuständige US-Behörde, die Customs and Border<br />
Protection, hat nun angekündigt, Mitarbeiter<br />
abzustellen, die mit den Fluggesellschaften<br />
zusammenarbeiten sollen, um eventuelle<br />
Fragen zu klären. Denn wer falsche oder gar<br />
keine Angaben macht, dem kann die Einreise<br />
verweigert werden.<br />
»Die Kunden erhalten von uns die Formblätter,<br />
die sie beim Check-in abgeben, und<br />
der Großteil akzeptiert diese Vorgehensweise«,<br />
erklärt Peter Krüger vom Let’s Fly Reiseladen<br />
in Magdeburg. »Wir geben in allen TQ3<br />
Reiseplänen entsprechende Hinweise. Außerdem<br />
führt ein Link zu einem vorgefertigten<br />
Formular«, so de March, die eine elektronische<br />
Übermittlung der Daten in Aussicht<br />
stellt. »Wir haben dadurch wesentlich mehr<br />
Arbeit, denn wir müssen die Kunden informieren<br />
und ihnen zu<br />
den vorhandenen<br />
Formblättern und<br />
Unterlagen ein weiteres<br />
aushändigen und<br />
erläutern«, sagt Junker.<br />
Mittlerweile gibt<br />
es nicht nur das Formblatt<br />
der Barig, sondern<br />
auch von Veranstaltern.<br />
»Wir nutzen<br />
diese je nachdem, ob<br />
es eine reine Flugbuchung<br />
oder eine Pauschalreise<br />
ist«, so Abrolat-Müller<br />
vom First<br />
Reisebüro in Karlsruhe,<br />
die darin aber keinen<br />
zusätzlichen Aufwand<br />
sieht. W. Marx<br />
46 TRAVEL ONE 12.10.2005
12.10.2005 TRAVEL ONE 47<br />
Destination<br />
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➤ DESTINATION Mix<br />
M O M E N T M A L …<br />
Gute<br />
Arbeit<br />
Kompliment an Mecklenburg-<br />
Vorpommern. Trübsal blasen<br />
zählt nicht zu den Eigenschaf-<br />
ten, die sich die regionalen<br />
Touristikern zum Vorwurf ma-<br />
chen müssen. Weder ruhen sie<br />
sich auf den Rekordzahlen der<br />
vergangen Jahre aus – schließ-<br />
lich zählt das Bundesland an<br />
der Ostsee auch bei den Ver-<br />
anstaltern zu den Topreisezie-<br />
len –, noch lassen sie sich von<br />
derzeit weniger guten Gäste-<br />
zahlen lähmen.<br />
Ganz im Gegenteil. Sie<br />
legen die Hände nicht in den<br />
Schoß, sondern gründen ein<br />
Tourismuszentrum, um die<br />
Urlaubsangebote noch bes-<br />
ser zu vermarkten. Nebenbei<br />
sucht sich das Land auch Part-<br />
ner im Ausland und engagiert<br />
sich beispielsweise in einen<br />
Verbund der Ostseeländer,<br />
auch um neue Zielgruppen zu<br />
erschließen.<br />
Die deutschen Urlaubsre-<br />
gionen haben in jüngster Zeit<br />
viel dazugelernt<br />
und erkannt, dass<br />
sie konstant am<br />
Image feilen müs-<br />
sen.<br />
Yannick Fiedler<br />
Redakteurin<br />
y.fiedler@travel-one.net<br />
Erschließung neuer Märkte<br />
Alleen prägen das<br />
östliche Bundesland<br />
U P D A T E S<br />
■ Im George Ranch Historical Park<br />
haben Houston-Reisende während<br />
der »Texian Market Days« die<br />
Möglichkeit, in texanisches Siedler-<br />
und Cowboyleben einzutauchen.<br />
Außer Wissenswertem über deren<br />
Vergangenheit erwartet Besucher<br />
regionales Kunsthandwerk und texanische<br />
Spezialitäten. Mehr unter<br />
www.georgeranch.org.<br />
■ Rund 50 Hoteliers von der<br />
Nordsee bis zum Harz haben für<br />
Niedersachsenreisende Angebote<br />
für die Zeit von Mitte Oktober bis<br />
Ende März 2006 zusammengestellt.<br />
Diese sind in der Broschüre<br />
»Kurztrip« zusammengefasst.<br />
■ Québec wirbt mit einer neuen<br />
Urlaubsroute rund ums Thema<br />
»Cranberries«. Die zwölftägige Tour<br />
entlang des Sankt-Lorenz-Stroms<br />
beginnt in Montréal und bietet<br />
Einblicke in Geschichte, Ernte und<br />
Verarbeitung der Beeren. Infos unter<br />
www.bonjourquebec.com.<br />
Foto: auf-nach-mv.de<br />
Deutschland ■ Eine Umfrage<br />
unter touristischen Unternehmen<br />
in Mecklenburg-Vorpommern hat<br />
gezeigt, dass auch die Sommermonate<br />
die Gäste-Flaute des ersten<br />
Halbjahres nicht ausgleichen<br />
konnten. Als Gründe vermutet<br />
der Tourismusverband des Bundeslandes<br />
außer dem verregneten<br />
Sommer die verschärfte Auslandskonkurrenz<br />
und die wirtschaftliche<br />
Belastung ostdeutscher Gäste,<br />
welche rund 50 Prozent des Gästeaufkommens<br />
ausmachen.<br />
Zur Erschließung neuer<br />
Märkte intensiviert der Tourismusverband<br />
die Zusammenarbeit<br />
mit Veranstaltern aus Deutschland,<br />
der Schweiz und Österreich.<br />
TUI erstellt nach Angaben<br />
des Verbands einen Katalog zu<br />
Mecklenburg-Vorpommern, und<br />
der Tourismusverband selbst<br />
plant, die Ergebnisse des »1.<br />
Landeswettbewerbes zur Familienfreundlichkeit«<br />
von Beherber-<br />
■ Die Broschüre »Mehr Winter«<br />
von Schweiz Tourismus bietet<br />
einen Überblick über Snowboardmekkas,<br />
Buckelpisten, Schlittenbahnen<br />
sowie Panoramarestaurants<br />
und Entspannungsmöglichkeiten.<br />
Sie kann unter der gebührenfreien<br />
Telefonnummer 00800<br />
10 02 00 30 angefordert werden.<br />
■ Zur leichteren Orientierung für<br />
die Passagiere haben die Terminals<br />
im Melbourne Airport neue<br />
Namen bekommen. Das bisherige<br />
Qantas Domestic Terminal wurde<br />
Familien fühlen sich in<br />
Mecklenburg-Vorpommern wohl<br />
gungsbetrieben, Tourismusorten,<br />
gastronomischen Einrichtungen<br />
und Erlebnisanbietern in einer<br />
Broschüre zusammenzufassen.<br />
Außerdem wurde das »Tourismuszentrum<br />
Mecklenburgische<br />
Ostseeküste« gegründet. Es soll<br />
helfen, Urlaubsangebote zu vermarkten<br />
und Qualitätsstrategien<br />
zu entwickeln. Die Herausforderung<br />
wird jedoch darin bestehen,<br />
das In- und Auslandsmarketing<br />
mit dem bundesweit kleinsten<br />
Budget von 1,8 Millionen Euro<br />
zu bestreiten.<br />
www.auf-nach-mv.de<br />
■ Der Studienkreis für Tourismus<br />
und Entwicklung hat das Sympathiemagazin<br />
»Kuba verstehen«<br />
aktualisiert. Das Heft bietet Informationen<br />
zu Kultur-, Politik- und<br />
Wirtschaftslage des Karibikstaates.<br />
Weitere Informationen finden<br />
Interessenten im Internet unter<br />
www.sympathiemagazin.de.<br />
in »T1« umbenannt, das International<br />
Terminal in »T2« und das<br />
South Terminal in »T3«. Weitere<br />
Informationen zum Melbourne<br />
Airport gibt es im Internet unter<br />
www.melair.com.au.<br />
■ Vom 21. Oktober bis zum 6.<br />
November findet in Belfast das<br />
»Belfast Festival at Queen´s« statt.<br />
Dabei handelt es sich um das größte<br />
internationale Kunstereignis auf<br />
der irischen Insel. Details zum Programm<br />
gibt es im Internet unter<br />
www.belfastfestival.com.<br />
48 TRAVEL ONE 12.10.2005
Neues Ökoresort geplant<br />
Portugal ■ Auf der Troia-Halbinsel,<br />
rund eine Stunde von Lissabon<br />
entfernt, soll ein neues<br />
touristisches Areal entstehen. Das<br />
Troiaresort mit einer Kapazität<br />
von 7.430 Betten liegt zwischen<br />
den Naturschutzgebieten der<br />
Sado-Mündung und dem Arrabida<br />
Nationalpark. Geplant ist ein<br />
Apartmenthotel mit Jachthafen,<br />
eine Strandanlage mit Beach Club<br />
und Ferienwohnungen und ein<br />
18-Loch-Golfplatz mit angeschlossenem<br />
Fünf-Sterne-Hotel.<br />
Zudem entsteht dort ein Ökoresort.<br />
Dieses umfasst kleinere<br />
Cottages, die aus natürlichen Materialien<br />
erbaut und mit umweltfreundlicher<br />
Technik ausgestattet<br />
werden sollen. Auch ist geplant,<br />
den Bereich direkt an der Lagune<br />
nur für Fußgänger und Fahrradfahrer<br />
zugänglich zu machen, um<br />
das empfindliche Ökosystem der<br />
Halbinsel nicht zu stören. Touristen<br />
können dort Otter, Störche,<br />
Reiher und Delphine beobachten.<br />
Die Kosten für das Gesamtprojekt<br />
der Firma Sonae Tourismo belaufen<br />
sich auf 350 Millionen Euro.<br />
01TO www.portugalinsite.com ET 121005 Jerusalem 05.09.2005 14:19 Uhr Seite 1<br />
2008 soll das Resort am Rande des Arrabida Nationalparks eröffnen<br />
ISRAEL<br />
Ein altes Land neu entdecken!<br />
TUI Deutschland<br />
1 Woche Eilat am Roten Meer, Flug & Ü/HP<br />
ab € 659,–<br />
1 Woche Israel-Rundreise, Flug & Ü/HP<br />
ab € 839,–<br />
Buchung in Ihrem Reisebüro<br />
www.tui.de<br />
Phoenix Reisen<br />
1 Woche Eilat am Roten Meer, Flug & Ü/F<br />
ab € 595,–<br />
1 Woche Rundreise, gehobene Mittelklasse,<br />
Flug & Ü/HP<br />
ab € 799,–<br />
Tel. 02 28/72 62 85 90<br />
www.phoenixreisen.com<br />
Scuba Reisen<br />
8 Tage Netanya am Mittelmeer, Flug & Ü/F<br />
ab € 498,–<br />
8 Tage Jugendherbergen, Flug & Ü/F<br />
ab € 499,–<br />
Tel. 07 11/6 14 07 60<br />
www.scuba-israel-reisen.de<br />
DERTOUR<br />
Israel entdecken: 1 Woche Rundreise,<br />
Urlaub<br />
Flug & Ü/HP<br />
ab € 1.055,–<br />
Buchung in Ihrem Reisebüro<br />
www.dertour.de<br />
im Ashram<br />
Meier’s Weltreisen<br />
10 tägige Studienreise „Shalom Israel“,<br />
deutschsprachige Studienreiseleitung ab/bis<br />
Deutschland, Flug & Ü/HP, teilweise VP,<br />
Balearen ■ Auf Mallorca gibt es<br />
Rail&Fly-Tickets<br />
ab € 1.999,–<br />
seit kurzem die Möglichkeit, sich<br />
bei Soller im Südwesten der Insel<br />
Buchbar in allen Reisebüros mit Meier’s<br />
Weltreisen<br />
www.meiers-weltreisen.de<br />
im »Ashram Can Coll« zu entspannen.<br />
Das »Ashram« kombiniert<br />
Superstar Holidays<br />
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Yoga mit intensiver körperlicher<br />
Bewegung und Entspannungsphasen<br />
basierend auf Prinzipien<br />
der hinduistischen Philosophie.<br />
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Tel. 0 69/2 97 28 50<br />
www.superstar.de<br />
H&H TUR Touristik<br />
1 Woche Israel-Rundreise, Flug & Ü/HP<br />
ab € 838,–<br />
Tel. 07 21/50 9810<br />
www.hhtur.de<br />
Jerusalem Diesenhaus Tours<br />
1 Woche Jerusalem, Flug & Ü/F<br />
ab € 715,–<br />
1 Woche Highlights-Tour, Flug & Ü/F<br />
ab € 981,–<br />
Tel. 0 69/2 97 29 00<br />
travel@diesenhaus.de<br />
Weinlich Ram Touristik<br />
Gäste des Ashrams »Can Coll«<br />
können an Yoga-Kursen teilnehmen<br />
Sie möchten weitere Informationen oder eine<br />
individuelle Beratung? Dann wenden Sie sich<br />
bitte an das Staatliche Israelische Verkehrsbüro,<br />
Telefon: 0 30/2 03 99 70.<br />
Registrieren Sie sich auf www.goisrael.de und<br />
1 Woche Kibbutz am Toten Meer, Flug & Ü/HP<br />
ab € 849,–<br />
1 Monat Netanya am Strand, Flug & Ü/F<br />
ab € 899,–<br />
Tel. 0 69/95 90 9515<br />
www.weinlich-ram.de<br />
Israel Tours & <strong>Travel</strong><br />
8 Tage Tel Aviv am Mittelmeer, Flug& Ü/F<br />
ab € 659,–<br />
gewinnen Sie eine 1-wöchige Israelreise für<br />
8 Tage Kibbutz Fly & Drive,<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 2 Personen. Der Gewinncode lautet: to 123.<br />
Das Heilige Land freut sich auf Sie!<br />
Flug & Ü/F, inkl. Mietwagen 49<br />
ab € 739,–<br />
Tel. 0 69/5 96 20 32<br />
www.israel-tours-travel.de<br />
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www.goisrael.de<br />
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➤ SPECIAL Karibik<br />
Expansion<br />
geht weiter<br />
Hotellerie ■ Spanische Hotelketten bleiben in der Karibik<br />
auf dem Vormarsch. Neben den etablierten Urlaubsmachern<br />
drängen auch neue Investoren auf den Markt.<br />
Groß geworden sind<br />
sie im spanischen<br />
Heimatmarkt. Die<br />
Geschichte des kleinen Familienunternehmens,<br />
aus<br />
dem eine Hotelkette von<br />
weltweiter Bedeutung hervorging,<br />
hat kaum jemand<br />
so eindrucksvoll gezeichnet,<br />
wie Sol-Meliá-Gründer Gabriel<br />
Escarrer Juliá oder die<br />
Luis Riu: bis Mai Familien Riu und Barceló.<br />
vier neue Anlagen Ihre Unternehmen wuchsen<br />
parallel zur Bedeutung des<br />
Reiselandes Spanien. Mittlerweile summiert<br />
sich das Angebot von Sol Meliá, Riu, Iberostar<br />
und Barceló auf rund 670 Hotels in Europa,<br />
Nordafrika, Nord- und Südamerika sowie der<br />
Karibik.<br />
Nachdem der spanische Markt immer deutlicher<br />
erkennbar an seine Wachstumsgrenzen<br />
geriet und höhere Löhne und Immobilienpreise<br />
an der Rentabilität neuer Projekte nagten, richtete<br />
sich das Augenmerk der spanischen Hoteliers<br />
immer mehr in<br />
Richtung Karibik. Neben<br />
der gemeinsamen<br />
Sprache bieten die<br />
wichtigsten Karibikziele,<br />
wie die Dominikanische<br />
Republik,<br />
Kuba und Mexiko,<br />
vor allem ein günstiges<br />
Investitionsklima<br />
und die Möglichkeit,<br />
neue Zielgruppen zu<br />
erschließen. Denn anders<br />
als in Spanien,<br />
wo man stark von<br />
Schlüsselmärkten wie<br />
Deutschland und Großbritannien<br />
abhängt,<br />
FA C T S<br />
Spanische Hoteliers<br />
in der Karibik<br />
■ www.barcelo.com<br />
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■ www.nh-hotels.com<br />
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■ www.oasishoteles.com<br />
■ www.riu.com<br />
■ www.solmelia.com<br />
spielt in der Karibik der nordamerikanische<br />
Quellmarkt die wichtigste Rolle und kann Nachfrageschwankungen<br />
aus Europa kompensieren.<br />
Mit dem größten Angebot in der Karibik<br />
wartet Sol Meliá auf. 35 Häuser der Marken<br />
Meliá, Sol Hotels und Paradisus warten auf<br />
Kuba, in der Dominikanischen Republik, auf<br />
Puerto Rico und in Mexiko auf Kundschaft. Im<br />
Dezember kommt das Paradisus Palma Real<br />
hinzu, das die Zahl der Anlagen auf Kuba auf<br />
21 erhöht.<br />
Investitionslust<br />
dauert an<br />
Auf Expansion stehen die Zeichen auch für die<br />
Riu Hotels. Während sich das Familienunternehmen<br />
in der spanischen Heimat vor allem<br />
auf die Renovierung bestehender Anlagen konzentriert,<br />
geht es jenseits des Atlantiks mit Volldampf<br />
voran. Luis Riu, der die neuen Projekte<br />
des Unternehmens steuert, setzt dabei auf ein<br />
Mix aus neuen und bewährten Zielgebieten.<br />
Auf Aruba hat Riu das<br />
Grand Beach Resort<br />
& Casino gekauft und<br />
betreibt die Vier-Sterne-Anlage<br />
mit 171<br />
Zimmern nun als Riu<br />
Aruba Grand.<br />
Zum bislang<br />
größten Projekt der<br />
Kette avanciert das<br />
Clubhotel Riu Ocho<br />
Rios auf Jamaika. Die<br />
fünf-Sterne-AI-Anlage<br />
wird Ende des Monats<br />
eröffnet. Es ist<br />
die dritte Anlage der<br />
TUI-Beteiligung auf<br />
der Reggae-Insel.<br />
An der mexikanischen Riviera Maya steht im<br />
nächsten Februar die Eröffnung eines neuen<br />
Hotels der Edelmarke Palace bevor. Das Riu<br />
Palace Riviera Maya mit 400 Zimmern, fünf<br />
Sternen und All-inclusive-Service ist zugleich<br />
die vierte Palace-Anlage, die Riu in Mexiko betreibt.<br />
Ebenfalls unter der Marke Palace soll das<br />
neue Riu Hotel in Punta Cana in der Dominikanischen<br />
Republik firmieren. Das Haus bringt<br />
es auf 612 Zimmer, die Eröffnung ist am 1. Mai<br />
2006 geplant.<br />
Iberostar mit erstem<br />
Boutique Hotel<br />
Auch Iberostar baut das Portfolio in der Karibik<br />
weiter aus. Dabei wagt sich das Unternehmen<br />
auf Neuland: Die nächste Eröffnung wird das<br />
erste Boutique Hotel der Kette sein. Das Fünf-<br />
Sterne Iberostar Grand Hotel Trinidad im Herzen<br />
der historischen Altstadt des kubanischen<br />
Städtchens hat nur 36 Zimmer, kündigt Mar-<br />
50 TRAVEL ONE 12.10.2005<br />
Foto: Iberostar
»Wir eröffnen auf<br />
Kuba unser erstes<br />
Boutique Hotel«<br />
Heike Genschow<br />
Marketing-Direktorin Iberostar<br />
keting Managerin Heike Genschow an – ein<br />
echtes Novum für die Spanier, deren bisher<br />
16 Anlagen in der Karbik durchschnittlich 400<br />
Zimmer aufweisen.<br />
Aber auch im Massengeschäft geht es bei<br />
Iberostar weiter voran. Im November 2006<br />
folgt die Eröffnung<br />
des Iberostar Gran<br />
Paraiso in Mexiko,<br />
das als klassisches<br />
Fünf-Sterne-Strandhotel<br />
betrieben wird<br />
und 300 Zimmer<br />
bietet. Außerdem ist<br />
Ende 2006 der Startschuss<br />
für das erste<br />
Iberostar Hotel auf<br />
Jamaika geplant. 732<br />
Betten soll das Fünf-Sterne Iberostar Montego<br />
Bay bieten. Dabei bleibt es nicht: Ende 2007<br />
nimmt das Rose Hall Resort & Spa mit fünf Sternen<br />
und 680 Zimmern den Betrieb auf.<br />
Barceló will<br />
nach Mexiko<br />
(2) AnzTrav<strong>One</strong>_Kari_09_05 30.09.2005 11:24 Uhr Seite 1<br />
Mit AIR CANADA z.B. von<br />
Düsseldorf nach<br />
Port of Spain<br />
schon ab 798,– 4*<br />
Die mallorquinische Hotelkette Barceló will den<br />
zehn Hotels, die sie in der Dominikanischen<br />
Republik betreibt, und ihren drei Anlagen auf<br />
Kuba neue Kapazitäten in Mexiko hinzufügen.<br />
Nach dem 315-Zimmer-Hotel Tucancun Beach<br />
in Cancun, das Mitte des Jahres an den Start<br />
ging, kommen mit dem Barceló Maya Colonial<br />
Beach und dem Barceló Maya Tropical Beach<br />
in den nächsten Wochen insgseamt 1.000<br />
Zimmer dazu. Im nächsten Jahr folgt mit dem<br />
Barceló Cayo Santa Maria eine große Anlage<br />
auf Kuba. Um die ehrgeizigen Wachstumspläne<br />
– insbesondere auf Kuba und in Mexiko, aber<br />
auch in Europa – zu finanzieren, will sich Unternehmenschef<br />
Simón Pedro Barceló Vadell<br />
bis 2010 von Immobilien im Wert von insgesamt<br />
200 Millionen Euro trennen.<br />
Auch die Occidental Hotels & Resorts haben<br />
auf Kuba investiert und den 7.550 Zimmern,<br />
die sie in der Karibik bereits vertreiben,<br />
500 weitere hinzugefügt. Das Occidental Royal<br />
Hideaway Cayo Ensenachos vor der Nordküste<br />
*570,– 2 zzgl. 227,48 2 Steuern<br />
Kubas erhebt nach Aussage von Marketing Managerin<br />
Alexandra Kipp Anspruch darauf, in die<br />
Riege der »absoluten Top Luxus Resorts« auf<br />
der Zuckerrohrinsel aufgenommen zu werden.<br />
Weitere Projekte in der Karibik seien momentan<br />
nicht geplant, heißt es von dem Unternehmen<br />
mit Sitz in Madrid.<br />
Die NH Hoteles wollen nach Informationen<br />
der spanischen Zeitung »Cinco Dias« in<br />
der Karibik ebenfalls kräftig expandieren. Das<br />
Unternehmen, das bislang Häuser in Cancun<br />
und Havanna betreibt, sei bereit, dafür rund<br />
650 Millionen Euro in die Hand zu nehmen,<br />
heißt es. Das Geld für neue Anlagen in der Dominikanischen<br />
Republik, auf Kuba und in Mexiko<br />
stehe noch vom fehlgeschlagenen Versuch<br />
der Übernahme der Occidental Hotels zur Verfügung.<br />
Derzeit werde mit möglichen Partnern<br />
vor Ort verhandelt.<br />
Auch die katalanische Hesperia-Gruppe<br />
plant offenbar Investitionen in die Hotellerie in<br />
der Karibik. Sie will in der Region rund 200<br />
Millionen Euro in den Bau<br />
von insgesamt 4.000 neuen<br />
Zimmern stecken.<br />
Während die Investitionseuphorie<br />
noch anhält,<br />
steht den Karibikzielen bereits<br />
Konkurrenz ins Haus.<br />
Vor allem Brasilien schickt<br />
sich an, Investitionen der<br />
spanischen Hoteliers auf<br />
sich zu ziehen. Vorreiter ist<br />
hier Iberostar. Unterneh-<br />
menslenker Miguel Fluxá<br />
hat die Projekte im größten<br />
südamerikanischen Land<br />
zur Chefsache gemacht. Dem Amazonas-Schiff<br />
Grand Amazon, das seit Mai in Betrieb ist, soll<br />
im nächsten Jahr ein Komplex mit vier Hotels<br />
und einer Villenanlage folgen: das Praia Forte in<br />
Salvador da Bahia.<br />
Christian Schmicke<br />
Wir fliegen Sie natürlich in jeden Winkel Canadas,<br />
aber auch zu mehr als 90 Zielen in den USA –<br />
bis nach Hawaii … oder in die Karibik, nach Mexiko,<br />
Südamerika und Australien!<br />
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Simón Barceló: Ausbau in<br />
Kuba und Mexiko<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 51<br />
A STAR ALLIANCE MEMBER
➤ SPECIAL Karibik<br />
Keine Spur von<br />
Langsamkeit<br />
Jamaika ■ Auf der Reggae-Insel wird kräftig in die touristische<br />
Infrastruktur investiert. Bis 2008 sind 8.000 neue Hotelzimmer geplant.<br />
Wenn in den vergangenen Wochen<br />
von Jamaika die Rede war, ging es<br />
meist weniger um karibische Gefühle<br />
als um eine denkbare politische Konstellation<br />
für die nächste Bundesregierung. Zwar<br />
scheint sich aus dem Gedankenspiel um die<br />
Koalition in den jamaikanischen Nationalfarben<br />
Schwarz, Gelb und Grün keine tragfähige<br />
politische Lösung zu ergeben, aber immerhin<br />
trug der Begriff der Jamaika-Koalition wesentlich<br />
inspirierendere Züge als die alternativ<br />
eingeführte Redewendung Schwampel. Zudem<br />
brachte das schwarz-gelb-grüne Gedankenspiel<br />
dem Karibikstaat hierzulande so viele<br />
öffentliche Nennungen, wie wohl seit vielen<br />
Jahren nicht mehr.<br />
0844_<strong>Travel</strong><strong>One</strong>_430x132.qxd 10.08.2005 12:40 Uhr Seite 1<br />
Von der Karibik<br />
träumen?<br />
Für die Touristiker auf der Reggae-Insel kommt<br />
der unverhoffte Popularitätsgewinn gerade<br />
recht – schließlich bereiten sie sich intensiv<br />
auf steigende Besucherzahlen aus Europa vor.<br />
Neues Terminal für<br />
den wichtigsten Airport<br />
Investiert wird dabei nicht nur in die Hotellerie:<br />
Der größte Flughafen des Landes, der<br />
Sangster International Airport bei Montego<br />
Bay, erhält ein zweites Terminal und soll dann<br />
in der Lage sein, jährlich rund fünf Millionen<br />
Passagiere abzufertigen. Zur weiteren Verbesserung<br />
der Verkehrsverbindungen wird au-<br />
Von karibischer Gelassenheit ist in Jamaikas<br />
Tourismusindustrie nichts zu spüren<br />
ßerdem die Küstenstraße, die um die gesamte<br />
Insel führt, ausgebaut.<br />
Im Hotelsektor ist ein wahrer Bettenboom<br />
im Gange, der nach Aussage von Jamaikas<br />
Premierminister P. J. Patterson bis 2008 rund<br />
8.000 neue Zimmer bringen soll. Was für<br />
die gesamte Karibik zutrifft, gilt für Jamaika<br />
U L T R A - A L L - I N C L U S I V E . M E H R G A N Z E X K L U S I V .<br />
52 TRAVEL ONE 12.10.2005
in besonderem Maße: Die Spanier haben die<br />
Nase vorn – so weit, dass in jamaikanischen<br />
Zeitungsberichten schon von der »spanischen<br />
Eroberung« die Rede ist. Riu eröffnet mit dem<br />
856-Zimmer-Hotel in Ocho Rios das größte<br />
Resort der Insel, bei Iberostar fällt der Startschuss<br />
auf Jamaika Ende 2006 mit einem<br />
Fünf-Sterne-Hotel in Montego Bay. Im Joint<br />
Venture mit Rose Hall Developments Limited<br />
MEHR<br />
Luxus<br />
will Iberostar 2007 eine weitere Anlage mit<br />
fünf Sternen und 680 Betten am Strand von<br />
Rose Hall bei Montego Bay eröffnen – insgesamt<br />
will die Hotelkette nach Angaben der<br />
jamaikanischen Tourismusministerin Aloun<br />
Assamba eine Gesamtkapazität von 950 Zimmern<br />
in Rose Hall erreichen.<br />
An der Nordküste bei Trelawny ist ebenfalls<br />
ein Großprojekt geplant. Hier plant die<br />
spanische Grupo Pinero‘s, bekannt durch die<br />
Marke Bahia Principe, drei Resorts mit insgesamt<br />
1.800 Zimmern, die Hotelmanagement-<br />
Gesellschaft AM Resorts aus Philadelphia will<br />
vier Anlagen mit 1.700 Zimmern errichten. In<br />
Harmony Cove am selben Küstenstreifen sollen<br />
mit einem Investitionsvolumen von rund<br />
einer Milliarde Euro auf einer Fläche von 560<br />
Hektar drei Luxusresorts, drei Boutiquehotels,<br />
zwei Golfplätze und ein Wohnviertel mit 200<br />
Villen und Eigentumshäusern entstehen. Zudem<br />
wird dort ein Shopping- und Restaurant-<br />
Center gebaut.<br />
Ganz auf die Ansprüche europäischer<br />
Gäste ist das neue Sandals Whitehouse European<br />
Village & Spa ausgerichtet. Das Resort,<br />
das über 280 Zimmer und 80 Suiten verfügt,<br />
hat im Februar den Betrieb aufgenommen. In<br />
architektonischer Hinsicht orientiert es sich<br />
an europäischen Dorfstrukturen, mit hollän-<br />
MEHR<br />
Faszination<br />
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Leistungen sind im Preis inbegriffen. E B E N U LT R A - A L L - I N C L U S I V E .<br />
dischen, französischen und italienischen Elementen.<br />
Vom Frühjahr 2006 an kommen die<br />
Gäste zudem in den Genuss eines 18-Loch-<br />
Golfplatzes.<br />
Frisch renoviert präsentiert sich das Sunset<br />
Jamaica Grande Resort in Ocho Rios, das<br />
zuvor unter Renaissance Jamaica Grande firmierte.<br />
Es bietet eine Kapazität<br />
von 720 Zimmern. Das<br />
Superclubs Rooms Hotel<br />
in Ocho Rios wird um 104<br />
Zimmer erweitert.<br />
Doch nicht nur im großen<br />
Stil wird auf Jamaika<br />
gebaut – auch kleinere Akteure<br />
investieren – so etwa<br />
das Country Country Hotel<br />
in Negril. Das Drei-Sterne-<br />
Haus wurde vor zwei Jah-<br />
ren von den Betreibern des<br />
50-Betten Coyaba Beach<br />
Resorts in Montego Bay,<br />
Marina Resorts Limited, übernommen. Nun<br />
steht zum Winter eine Erweiterung um satte<br />
42 Prozent an – von 14 auf 20 Zimmer.<br />
www.visitjamaica.com<br />
Jamaika-Premier Patterson:<br />
zügige Expansion<br />
Christian Schmicke<br />
A N T I G U A | B A H A M A S | J A M A I K A | K U B A | S T . L U C I A | T U R K S & C A I C O S<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 53<br />
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➤ SPECIAL Karibik<br />
In Punta Cana sorgen neue Projekte für ein wachsendes Angebot<br />
Petra Cruz, die neue alte Chefin des Fremdenverkehrsamtes<br />
der Dominikanischen<br />
Republik, kennt das Geschäft noch aus<br />
der Zeit, als Billigangebote von FTI, Neckermann,<br />
Alltours & Co. jährlich rund 450.000<br />
Deutsche an die Strände des Landes zogen.<br />
Am Ende der 90er Jahre erlebte die Dominikanische<br />
Republik einen beispiellosen Besucherboom<br />
und avancierte angesichts heftiger<br />
Preiskriege unter den Veranstaltern zur touristischen<br />
Alternative zu den Warmwasserzielen<br />
im Mittelmeer und den Kanarischen<br />
Inseln. Diese Besucherzahlen und Preise von<br />
»Wir werden die<br />
Dominikanische Republik<br />
für Individualreisende<br />
attraktiver machen«<br />
Petra Cruz<br />
Direktorin des Fremdenverkehrsamts<br />
Pauschalziel sucht<br />
Individualisten<br />
Dominikanische Republik ■ Die Karibikinsel will endlich weg<br />
vom Image des reinen Badeziels. Boutiquehotels und bessere Infrastruktur<br />
sollen unternehmungslustige Individualurlauber locken.<br />
500 Euro für eine Woche All-inclusive-Urlaub<br />
sind längst Vergangenheit, doch so ganz hat<br />
die Dominikanische Republik das Image des<br />
billigen Badeziels für Zeitgenossen mit eher<br />
geringem Interesse an Land und Leuten nicht<br />
abgelegt.<br />
Das soll sich ändern – eine neue Imagekampagne<br />
präsentiert das Land vor allem als<br />
attraktives Reiseziel für Individualurlauber.<br />
Die alpine Bergwelt in der Region um Jarabacoa<br />
und Aktivitäten wie Wandern, Rafting<br />
oder Canyoning sollen ebenso ins Bewusstsein<br />
der Gäste gelangen wie die Strände. Auch Ur-<br />
lauber, die das Land<br />
auf eigene Faust<br />
mit dem Mietwagen<br />
erkunden, will<br />
Cruz für die Dominikanische<br />
Republik<br />
gewinnen. Das Angebot<br />
an Kombinationsmöglichkeiten<br />
von Rundreisen und<br />
Badeurlaub soll mit<br />
Hilfe der Veranstalter<br />
ausgebaut werden – ähnlich wie auf Kuba,<br />
wo die Rundreisen bereits heute eine beliebte<br />
Angebotsergänzung sind.<br />
Die Natur und Kultur des Landes bieten<br />
dafür hinreichend Potenzial. So ist die landschaftliche<br />
Vielfalt den karibischen Nachbarn<br />
mindestens ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen.<br />
Vom 3.175 Meter hohen Pico Duarte<br />
und dem zentralen Hochland mit üppigen<br />
Grünflächen, Flüssen und Wäldern bis zum<br />
tropischen Regenwald auf der Halbinsel Samaná<br />
gibt es eine Vielzahl an Attraktionen zu<br />
entdecken. Santo Domingo, die Hauptstadt<br />
der Dominikanischen Republik, kann es zwar<br />
nicht mit dem Mythos Havanna aufnehmen,<br />
bietet aber mancherorts durchaus ein eindrucksvolles<br />
Bild kolonialer Architektur im<br />
karibischen Ambiente.<br />
Dass eine Imagekampagne nicht ausreicht,<br />
um das Land aus der Ecke der reinen<br />
Stranddestination zu holen, weiß die dominikanische<br />
Tourismuswerberin natürlich.<br />
Haupthindernisse sind die schlechten Straßenverbindungen<br />
und das geringe Angebot an<br />
Hotels abseits der touristischen Hochburgen.<br />
Doch in die Infrastruktur werde investiert,<br />
verspricht Cruz. Dazu soll unter anderem die<br />
Ticketsteuer in Höhe von fünf US-Dollar beitragen,<br />
die von November an bei der Einreise<br />
erhoben wird. Die erwarteten Einnahmen von<br />
rund 22 Millionen Dollar pro Jahr sollen in<br />
die Verbesserung der Infrastruktur fließen. Die<br />
Regierung treibe unter anderem den Ausbau<br />
des Straßennetzes voran und habe versprochen,<br />
Besuchern durch bessere Beschilderung<br />
die Orientierung zu erleichtern.<br />
Steuerliche Förderung<br />
für Boutiquehotels<br />
Zu den Regionen, die mit Hilfe eines touristischen<br />
Masterplans aufgewertet werden sollen,<br />
gehört die Halbinsel Samaná. Bis Ende<br />
2006 soll dort der seit langem angekündigte<br />
internationale Flughafen den Betrieb aufnehmen,<br />
zudem werde die Straßenverbindung<br />
zur Hauptstadt Santo Domingo verbessert,<br />
54 TRAVEL ONE 12.10.2005<br />
Foto: Gérald Plouviez
kündigt Cruz an. Investitionen in Boutiquehotels<br />
mit Fünf-Sterne-Niveau und weniger<br />
als 50 Zimmern werden steuerlich gefördert,<br />
um betuchte Individualurlauber in die Region<br />
zu locken.<br />
Investitionsschwerpunkt<br />
Punta Cana<br />
Im großen Stil geplant wird weiterhin<br />
in der Region Punta Cana,<br />
die schon in den vergangenen<br />
Jahren die rasanteste touristische<br />
Entwicklung mitmachte. Zwei<br />
Großprojekte stehen dort auf der<br />
Agenda. Das Cap-Cana-Projekt<br />
umfasst ein Investitionsvolumen<br />
von rund 420 Millionen Euro,<br />
die Initiatoren bezeichnen es als<br />
das größte Projekt seiner Art im<br />
karibischen und lateinamerikanischen<br />
Raum. Innerhalb von fünf<br />
Jahren sollen entlang des rund<br />
fünf Kilometer langen Sandstrandes<br />
fünf Fünf-Sterne-Hotels mit<br />
je 200 Zimmern, drei 18-Loch-<br />
Golfplätze und eine Marina entstehen.<br />
Das zweite Großprojekt<br />
heißt Roco Ki. Geplant sind ein<br />
Westin Hotel und Luxusvillen<br />
Marke Westin, ein 18-Loch-Golfplatz<br />
und ein Wassersportcenter<br />
inklusive eigener Marina. Bis<br />
2009 solle Roco Ki fertiggestellt<br />
sein, berichtet Cruz.<br />
Gästezahl ist<br />
leicht gestiegen<br />
Die Nachfrage aus Deutschland<br />
entwickele sich im laufenden Jahr<br />
positiv, sagt die Verkehrsamtsleiterin.<br />
Bislang liege die Gästezahl<br />
um 4,5 Prozent über dem Vorjahr.<br />
Für die Wintersaison rechnet<br />
sie mit weiterem Zuwachs:<br />
»Ein zehnprozentiges Plus für das<br />
Gesamtjahr ist realistisch«. Sorge<br />
bereitet den Dominikanern neben<br />
der schwachen Wirtschaftskonjunktur<br />
im wichtigsten europäischen<br />
Quellmarkt vor allem der<br />
hohe Ölpreis. Steigende Flugpreise,<br />
die bei anhaltend hohen<br />
Treibstoffkosten unvermeidbar<br />
sind, verschlechtern die Wettbewerbssituation<br />
des Fernreiseziels<br />
vor allem gegenüber preisgünsti-<br />
© 2005<br />
FA C T S<br />
Auf und ab in der<br />
Besucherentwicklung<br />
■ 1997: 328.860<br />
■ 1998: 366.599<br />
■ 1999: 453.157<br />
■ 2000: 451.920<br />
■ 2001: 333.560<br />
■ 2002: 240.600<br />
■ 2003: 243.140<br />
■ 2004: 234.000<br />
■ 2005: 256.000* *geschätzt<br />
gen Mittelstreckendestinationen wie Ägypten.<br />
Die Vorausbuchungen für den nächsten Sommer<br />
gingen nur schleppend ein, hat Cruz von<br />
den Reiseveranstaltern erfahren. Doch bis das<br />
Sommergeschäft richtig anlaufe, könne sich<br />
das ja noch ändern.<br />
Christian Schmicke<br />
www.dominicana.com.do/<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 55
➤ SPECIAL Karibik Mix<br />
M O M E N T M A L …<br />
Karibische<br />
Kängurus<br />
Lange Sandstrände, die Sonne<br />
glitzert im türkisfarbenen Was-<br />
ser und die Palmen wiegen<br />
sich sanft im Wind: Das ist das<br />
Klischee-Bild der Karibik.<br />
Natürlich ist es legitim,<br />
damit zu werben. Es ist der<br />
Postkartentraum all jener, die<br />
im Urlaub Sonne und Strand-<br />
idylle suchen. Doch darin liegt<br />
zugleich das Problem: Wer nur<br />
ein Badeziel sucht, muss nicht<br />
zwangsläufig in die Karibik.<br />
Schlecht für die Destina-<br />
tion in Zeiten steigender Ke-<br />
rosin- und damit Reisepreise.<br />
Sie konkurriert in diesem Fall<br />
nämlich mit schneller und<br />
günstiger erreichbaren Warm-<br />
wasserzielen, etwa mit Ägyp-<br />
ten oder mit den Kanaren.<br />
Wer nach Australien will,<br />
lässt sich nicht mit England<br />
trösten – Flugpreis hin oder<br />
her. Diesen Ansatz müssen<br />
karibische Ziele verfolgen. Sie<br />
sollten ihre Einzigartigkeit ver-<br />
markten. So sprechen sie Kun-<br />
den an, die sich<br />
bewusst für ein<br />
Land entscheiden.<br />
Und Kängurus<br />
bestimmt nicht ge-<br />
gen »Tea for two«<br />
eintauschen.<br />
Tanja Ronge<br />
Redakteurin<br />
t.ronge@travel-one.net<br />
Foto: Grenada Board of Tourism<br />
TUI bietet auf Grenada mehr Hotels für karibisches Flair<br />
Revolutionäre Rundreise<br />
TUI ■ Der Veranstalter hat das<br />
Programm in der Kleinen Karibik<br />
um die Inseln Antigua, Aruba und<br />
Curaçao mit 18 Hotels erweitert.<br />
Alle Hotels aus dem Pauschalreisenkatalog<br />
sind nun auch als Bausteine<br />
buchbar.<br />
Neu im Winter ist eine Kombination<br />
mit vier Tagen in New<br />
York und acht Tagen in Punta<br />
Cana. In der Dominikanischen<br />
Republik wurde das Angebot um<br />
zehn Hotels ausgebaut, darunter<br />
U P D A T E S<br />
■ Danza y Movimiento aus<br />
Hamburg bietet Salsa-Kurse auf<br />
Kuba. Zum Programm des zweiwöchigen<br />
Aufenthaltes gehören zehn<br />
Einheiten à zwei Stunden mit individuellen<br />
Tanzpartnern.<br />
■ Bis zum 9. Dezember erhalten<br />
Touristen auf Barbados einen<br />
Preisnachlass von 100 Euro pro<br />
Person. Die Mindestaufenthaltsdauer<br />
beträgt sieben Tage. Welche<br />
Veranstalter an der Aktion teilnehmen,<br />
ist unter www.barbados-karibik.de<br />
aufgelistet.<br />
■ Sandals & Beaches hat vier<br />
Hochzeitspackages ins Programm<br />
genommen. Dazu gehören Trauung<br />
am Strand, Candlelight Dinner,<br />
Hochzeitstorte und Blumendekoration.<br />
Ab fünf Übernachtungen in<br />
einem der 19 Resorts ist die Trauung<br />
im Preis inbegriffen.<br />
■ Jahn Reisen hat das Winterprogramm<br />
um die Kombination<br />
das 4,5-Sterne-Haus Grand Palladium<br />
in Bavaro, das erst 2005<br />
renoviert wurde.<br />
Die Rundreise »Auf den Spuren<br />
der Revolution« führt auf<br />
Kuba zu Kolonialstädten und<br />
historischen Schauplätzen. Aufgestockt<br />
wurde die Zahl der Hotels<br />
auf Jamaika (neun), Tobago<br />
(drei), Grenada (zwei), St. Lucia<br />
(zwei) und Barbados (sechs).<br />
www.tui-deutschland.de<br />
»Havanna und Baden« ausgebaut.<br />
Die Reise wird für 13, 14 oder 15<br />
Tage angeboten, die Unterbringung<br />
erfolgt in Sol Melia Hotels.<br />
Nach zwei Tagen Havanna folgt<br />
eine Woche Cayo Largo und zum<br />
Abschluss Varadero.<br />
■ Economy-Gäste der Martinair<br />
können vom 1. November an für<br />
49 Euro Aufpreis in der Comfort<br />
Class sitzen. Die Plätze in der Mittelkabine<br />
bieten einen größeren<br />
Sitzabstand. Das Upgrade kann im<br />
Reisebüro vorgenommen werden.<br />
Fly & Drive<br />
aufgewertet<br />
Öger Tours ■ Der Veranstalter<br />
hat das Flexi-Fly-&-Drive-Programm<br />
für Kuba um höherwertige<br />
Hotels ergänzt. Die individuellen<br />
Mietwagenrundreisen sind nun<br />
auch mit Übernachtungen buchbar,<br />
bei denen All-inclusive-Verpflegung<br />
eingeschlossen ist.<br />
Die Rundreise durch Kubas<br />
Westen bietet Öger nun auch in<br />
einer siebentägigen Variante ab<br />
Varadero an. Die Route führt über<br />
Havanna nach Viñales, Santa Clara<br />
und Trinidad.<br />
In der Dominikanischen Republik<br />
hat Öger das Hotelangebot<br />
um acht auf 22 Häuser erweitert.<br />
Neu im Programm sind unter<br />
anderem der Vier-Sterne Cayena<br />
Beach Club sowie das Fünf-Sterne<br />
Hotel Ocean Sand Golf &<br />
Beach Resorts in Punta Cana.<br />
www.oeger.de<br />
■ Die Hoteliers in der Dominikanischen<br />
Republik fordern<br />
eine Reduzierung der Steuern<br />
auf touristische Leistungen, um<br />
gegenüber den Nachbarstaaten<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben. Die<br />
Regierung hat eine Prüfung des<br />
Anliegens zugesagt.<br />
■ Negril auf Jamaika ist am 3.<br />
Dezember Austragungsort des<br />
Reggae Marathons. An der Strecke<br />
entlang des Sandstrandes werden<br />
die Läufer von Reggae-Musik unterhalten.<br />
■ Antigua und Barbuda konnten<br />
im vergangenen Jahr zehn Prozent<br />
mehr Besucher auf den beiden<br />
Inseln begrüßen. Vom 7. November<br />
an gibt es einen wöchentlichen<br />
Nonstop-Flug der Condor,<br />
der zu einem weiteren Schub aus<br />
Deutschland führen soll.<br />
56 TRAVEL ONE 12.10.2005
Barbados wird erster Karibik-Standort<br />
für Banyan Tree<br />
Banyan Tree geht<br />
in die Karibik<br />
Barbados ■ Die asiatische Hotelgruppe Banyan<br />
Tree hat die Insel als Standort für ihr erstes<br />
Haus in der Karibik ausgewählt. Im Mai 2007<br />
soll das rund 280 Millionen Euro teure Fünf-<br />
Sterne-Resort eröffnen.<br />
Das Spa Hotel wird im Nordwesten der<br />
Insel gebaut und verfügt über 100 luxuriös<br />
ausgestattete Zimmer, Pool-Villen und einen<br />
18-Loch-Golfplatz. Errichtet wird es nach dem<br />
Motto »Erholung für Körper, Geist und Seele«<br />
in einem romantisch-exotischen Stil, heißt es.<br />
www.banyantree.com<br />
Luxus und<br />
Ökologie<br />
Neues Haus auf St. Lucia<br />
St. Lucia ■ Almond Resorts hat ein Hotel auf<br />
St. Lucia übernommen und will es im November<br />
unter dem Namen Almond Morgan Bay<br />
Beach Resort eröffnen. Momentan wird die<br />
Anlage für rund 20 Millionen Euro renoviert.<br />
Das Hotel liegt im Norden der Insel an der<br />
Badebucht Chock Bay, rund zehn Minuten von<br />
der Hauptstadt Castries entfernt. Zum Vier-<br />
Grand Cayman ■ Ritz Carlton eröffnet im<br />
November ein neues Haus auf der Insel. Das<br />
Hotel mit 365 Zimmern liegt am Seven Mile<br />
Beach und beherbergt das erste »La Prairie<br />
Spa« in der Karibik. Zum Spa gehören 17 Behandlungsräume<br />
mit Hydrotherapie, Sauna,<br />
Dampfbad und ein Fitnesscenter. Für Kinder<br />
gibt es das Ökologie-Programm »Ambassadors<br />
of the environment«.<br />
Das Ritz Carlton auf Grand Cayman<br />
bietet Karibik pur<br />
Die Eröffnung des Almond Morgan Bay Beach Resort steht im November bevor<br />
Sterne-Hotel gehören sechs Swimmingpools,<br />
ein Wassersportzentrum, drei Restaurants und<br />
ein Wellness-Zentrum. Der in der Nähe liegende<br />
18-Loch-Golfplatz bietet Hotelgästen ermäßigte<br />
Green Fees. Buchbar ist es bei Dertour,<br />
Meier‘s und Thomas Cook Reisen.<br />
www.almondresorts.com<br />
Kuba und Sol Meliá –<br />
die perfekte Kombination<br />
für karibisches Urlaubsglück!<br />
In den komfortablen Anlagen der Hotelkette<br />
Sol Meliá genießen Ihre Kunden Urlaub für die<br />
Sinne. Eine unwiderstehliche Empfehlung:<br />
Sol Meliá setzt Maßstäbe in Sachen Service<br />
und Komfort<br />
Attraktives Preis-/Leistungsverhältnis<br />
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Stadt- oder Badehotel,<br />
familiäre Club-Anlage oder luxuriöres Resort<br />
Geschmackvolle Hotels in bester Lage<br />
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Zusatzleistungen für alle TUI Gäste<br />
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Paradisus Rio de Oro • Sol Rio de Mares • Meliá Cohiba • Sol Sirenas •<br />
Meliá Cayo Santa Maria • Sol Cayo Santa Maria • Meliá Cayo Guillermo •<br />
Sol Cayo Guillermo • Sol Palmeras • Meliá Cayo Coco • Sol Cayo Coco •<br />
Paradisus Varadero • Meliá Varadero • Tryp Peninsula Varadero<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 57<br />
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Deutschland ■ Helgoland<br />
bis 30.10.2005<br />
Indischer Ozean ■<br />
Mauritius<br />
bis 31.10.2005<br />
USA ■ Los Angeles<br />
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Indischer Ozean ■<br />
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Paradis & Golf Club inklusive<br />
Halbpension<br />
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Sterne-Hotel<br />
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Panamakanal bis Fort Lauderdale<br />
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58 TRAVEL ONE 12.10.2005
HIGHLIGHT DER WOCHE<br />
T V - T I P P S<br />
SAMSTAG, 15.10. l Athen, 7:30<br />
Uhr, 3sat l Die Kapverden, 11:15<br />
Uhr, WDR l Litauen, 11:45 Uhr,<br />
MDR l Unbekanntes Anatolien<br />
– Zauber und Brauchtum im Morgenland,<br />
12:00 Uhr, BR l Geschichten<br />
aus Böhmen und Mähren,<br />
12:00 Uhr, Hessen l Weltreisen:<br />
Liebes-Safari in Kenia – Weiße<br />
Frau sucht schwarzen Mann, 12:30<br />
Uhr, NDR l Antalya, 14:10 Uhr,<br />
SWR l Der Taunus, 16:10 Uhr, RBB<br />
l AIDAaura / Dubrovnik: Kroatisch<br />
Kochen mit Tim Mälzer, 17:00 Uhr,<br />
VOX l Vom Tegernsee ins Zillertal,<br />
20:15 Uhr, BR l Schlesien: Von<br />
Görlitz bis Glatz, 22:05 Uhr, RBB l<br />
Schlesien: Von Kattowitz bis Breslau,<br />
22:50 Uhr, RBB.<br />
SONNTAG, 16.10. l Die Reußische<br />
Fürstenstraße – Gera, Greiz<br />
und Umgebung, 8:30 Uhr, MDR l<br />
Als Truckerin durch die USA, 9:15<br />
Uhr, MDR l Der Nord-Ostsee-Kanal,<br />
10:15 Uhr, WDR l Nomaden in<br />
Ägypten, Kenia und Südafrika,<br />
13:15 Uhr, ARD l Die Pyrenäen,<br />
13:15 Uhr, ZDF l Münsterland,<br />
13:45 Uhr, ARD l Durch Brasiliens<br />
Pantanal, 14:15 Uhr, Hessen<br />
l Der Reinhardswald, 15:00 Uhr,<br />
Hessen l Venetien, 15:45 Uhr,<br />
Hessen l Bozen, 16:30 Uhr, Hessen<br />
l Amur – Fluss zwischen zwei<br />
Weltreichen, 17:15 Uhr, SWR l<br />
Südamerika, 18:00 Uhr, Phoenix l<br />
Vietnam, 18:15 Uhr, VOX l Bosra,<br />
Syrien, 21:00 Uhr, 3sat.<br />
MONTAG, 17.10. l St. Petersburg,<br />
9:45 Uhr, WDR l Das schwäbische<br />
Allgäu, 11:45 Uhr, BR l<br />
Schlesien: Von Kattowitz bis Breslau,<br />
13:00 Uhr, MDR l Südamerika<br />
– Die stille Welt des Altiplano,<br />
14:00 Uhr, WDR l Die Niederlausitz,<br />
14:30 Uhr, NDR l Im Veltlin,<br />
15:15 Uhr, NDR l Bautzen, 16:30<br />
Uhr, 3sat l Gobi: Vagabunden der<br />
Wüste, 20:15 Uhr, WDR.<br />
DIENSTAG, 18.10. l Salzburg<br />
– Mehr als nur Mozart, 14:00 Uhr,<br />
SWR l Bamberg, 14:30 Uhr, NDR<br />
l Salzburg – Mehr als nur Mozart,<br />
15:00 Uhr, WDR l Evros – Unberührtes<br />
Griechenland, 15:15 Uhr,<br />
NDR l Emmental, 16:35 Uhr, RBB<br />
l Biarritz und die baskische Küste,<br />
19:30 Uhr, BR.<br />
MITTWOCH, 19.10. l Sri Lankas<br />
Osten – Der Tsunami und<br />
die Folgen, 12:45 Uhr, 3sat l Bad<br />
Bentheim, 14:30 Uhr, NDR l Tirol,<br />
14:30 Uhr, MDR l Neapel, 15:15<br />
Uhr, NDR.<br />
DONNERSTAG, 20.10. l Senegal,<br />
10:15 Uhr, SWR l Rund um die Benediktenwand,<br />
12:30 Uhr, SWR<br />
l 100 Jahre Norwegen, 13:30<br />
Uhr, RBB l Kanada – Winterfreuden<br />
in Quebec, 14:00 Uhr, ARTE l<br />
press«, 16:55 Uhr, RBB l Wolken- Uhr, 3sat l Mit dem Postschiff in<br />
Gewinnen<br />
los:<br />
Sie<br />
Dubai, 17:00 Uhr,<br />
eine<br />
Vox l Ibiza, die Südsee,<br />
Reise<br />
19:00 Uhr, ARTE l<br />
22:00 Uhr, MDR.<br />
Länder – Menschen – Abenteuer:<br />
Kambodscha, 20:15 Uhr, WDR l<br />
SONNTAG, 14.8. l Inseln: Proci- Länder – Menschen – Abenteuer:<br />
nach Malta<br />
da, 10:15 Uhr, MDR l Oman (1/2),<br />
11:45 Uhr, RBB l Das Rothaargebirge,<br />
12:15 Uhr, SWR l Nordsee-<br />
Report Spezial: Die Ostfriesischen<br />
Patagonien – Der Torres del Paine,<br />
20:15 Uhr, Hessen l Naturparadiese<br />
Europas: Andalusien, 23:30<br />
Uhr, Phoenix.<br />
DUBAI – Dubai scheint wie Inseln, 14:15 Uhr, NDR l Bautzen,<br />
eine Metropole der unbe-<br />
15:00 Uhr, Hessen l Inseln: Mont DIENSTAG, 16.8. l Schätze der<br />
grenzten Möglichkeiten, auch Südliche St. Sonne Michel – und Heiliger nächtliches Berg im Meer, Highlife, Welt – Erbe kulturelle<br />
der Menschheit: Pisa,<br />
ein Mekka für sonnenhungrige 15:45 Uhr, Hessen l Reisewege: 10:40 Uhr, RBB l Reiselust: Der<br />
und konsumfreudige Touristen. Ägypten – Von Abydos über Lu- Traum vom Luxus, Urlaub vom<br />
SONNTAG, 14.8., 17:00, Uhr, xor nach Edfu, 16:30 Uhr, Hessen Feinsten, 16:30 Uhr, 3sat l Fern-<br />
Vox.<br />
Gewinnen l Voxtours: Sie mit Türkei. Malta Als Brücke Direkt zwi- Reisen weh: Argentinien, und Air 16:35 Malta Uhr, RBB<br />
schen Abendland und Orient gibt l Naturparadiese Europas (2/4):<br />
sich die Türkei vielfältig, 18:15 Uhr, Die Äolischen Inseln, 23:30 Uhr,<br />
SAMSTAG, 13.8. l Makedoni- Vox l Schätze der Welt – Erbe der Phoenix.<br />
en – Chalkidiki und Athos, 6:00 Menschheit: Kathmandu, 21:00<br />
Uhr, BR l Weltreisen: Plaza von Latina Malta.<br />
Uhr, 3sat.<br />
MITTWOCH, 17.8. l Helsinki,<br />
– Maurische Spuren. Die Erobe-<br />
11:05 Uhr, 3sat l Lübeck, 14:30<br />
rung Spaniens durch die Mau- MONTAG, 15.8. l Länder – Men- Uhr, NDR l Utah: Fünf der spektaren<br />
hat ihre Spuren hinterlassen, schen – Abenteuer: Beduinen in kulärsten Nationalparks des Lan-<br />
12:00 Uhr, Hessen l Weltreisen: Jordanien (2/2), 13:00 Uhr, MDR des liegen in dem amerikanischen<br />
Flüssiges Gold: Die Schotten und l Mythos Stonehenge, 14:15 Uhr, Bundesstaat, 15:15 Uhr, NDR.<br />
ihr Whisky, 12:30 Uhr, NDR l Rom: ZDF l Länder – Menschen – Aben-<br />
Kunst, Kultur und Dolce Vita, 14:05 teuer: Mit dem Zug ans Ende Euro- DONNERSTAG, 18.8. l Bilder ei-<br />
Uhr, SWR l 75 Jahre »Glacier-Expas: Von Berlin nach Odessa, 15:45 ner Landschaft: Lissabon, 12:30<br />
Schätze und herzliche Gastfreundschaft – das ist Malta!<br />
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TV-Tipps EXIT➤<br />
Dithmarschen, 14:30 Uhr, NDR l<br />
Vom Urlaub an der Adria, 15:15<br />
Uhr, NDR l Katalonien, 16:05 Uhr,<br />
Hessen.<br />
FREITAG, 21.10. l Himalaya,<br />
13:15 Uhr, 3sat l Katalonien,<br />
16:35 Uhr, RBB l Kanaren: La Palma,<br />
21:00 Uhr, RBB.<br />
Uhr, SWR l Weltreisen: Eine Reise<br />
durch das Marmarameer, 13:30<br />
Uhr, RBB l Auf der Datumsgrenze<br />
durch die Südsee (2/2): Von Pukapuka<br />
nach Hawaii, 20:15 Uhr, 3sat<br />
DUBAI – Dubai scheint<br />
wie eine Metropole der<br />
unbegrenzten Möglichkeiten,<br />
auch ein Mekka<br />
für sonnenhungrige und<br />
konsumfreudige Touristen.<br />
SONNTAG, 14.8., 17:00,<br />
Uhr, Vox.<br />
l Ostpolen, 23:30 Uhr, Phoenix.<br />
ritius, 21:00 Uhr, RBB l Menschen<br />
und Hotels (3/4): Mena House, Kairo,<br />
23:30 Uhr, SWR.<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 59<br />
HIGHLIGHT DER WOCHE<br />
HIGHLIGHT DER WOCHE<br />
MEXIKO – Gleißendes<br />
Sonnenlicht, kilometerlange<br />
Traumstrände,<br />
kristallklares Wasser und<br />
dichter Regenwald: Die<br />
mexikanische Halbinsel<br />
Yucatán, DIENSTAG,<br />
18.10., 16:30 Uhr, 3sat.
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<strong>Travel</strong> Trade Press GmbH<br />
Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />
Stephanstraße 3, 64295 Darmstadt<br />
Telefon: 06151/3 90 70<br />
Fax: 06151/3 90 79 39<br />
REDAKTION<br />
Telefon: 06151/3 90 79 30<br />
Fax: 06151/3 90 79 39<br />
E-mail: redaktion@travel-one.net<br />
Chefredakteur<br />
Thomas Hartung<br />
t.hartung@travel-one.net<br />
Stellvertr. Chefredakteur<br />
Christian Schmicke<br />
c.schmicke@travel-one.net<br />
Redaktion<br />
Yannick Fiedler, Klaus Göddert,<br />
Petra Hirschel,<br />
Wolfram Marx, Tanja Ronge<br />
ANZEIGEN<br />
Telefon: 06151/3 90 79 20<br />
Fax: 06151/3 90 79 29<br />
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Anzeigenleitung<br />
Andreas Schaefer<br />
a.schaefer@travel-one.net<br />
Anzeigenverkauf<br />
Ute-Marie Weis<br />
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Jördis Oslislok<br />
VERTRIEB<br />
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E-mail: vertrieb@travel-one.net<br />
Leserservice<br />
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Grafik<br />
Uta Seubert, Tamara Sittinger<br />
Marketing<br />
Britta Linke<br />
Geschäftsführung<br />
Thomas Hartung<br />
Druck<br />
Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel<br />
TRAVEL ONE<br />
erscheint wöchentlich mittwochs<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 33<br />
vom 1. Januar 2005<br />
Abonnementspreis Inland 25 Euro pro Jahr<br />
inklusive Porto und MwSt, Einzelheft 2 Euro<br />
Abonnementspreis Ausland 48 Euro pro Jahr<br />
inklusive Porto, ohne Luftpostzuschlag<br />
Reisebüros erhalten TRAVEL ONE kostenlos.<br />
Die Mitglieder des Arbeitskreises<br />
Aktiver Counter und des AJT e.V. erhalten die<br />
Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft<br />
(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
Genehmigung des Verlages. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />
keine Gewähr übernommen<br />
TRAVEL ONE ist eine Aktivität<br />
der Verlagsgruppe<br />
Deutscher Verkehrs-Verlag, Hamburg<br />
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5. OKTOBER 2005 l 40. WOCHE<br />
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INTERVIEW DER WOCHE<br />
Volker Greiner baut<br />
auf den WM-Effekt<br />
Wie der Emirates-Manager<br />
mit Fußball-Tickets den<br />
Vertrieb ankurbeln will � 7<br />
PRODUKT<br />
Mit dem Schiff zum<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Wie die Flussreiseanbieter<br />
die kalte Jahreszeit<br />
besser nutzen wollen � 8<br />
DESTINATION<br />
Australien<br />
weckt Sehnsucht<br />
Der rote Kontinent steckt<br />
Millionen in Imagewerbung<br />
und Reisebüros � 22<br />
Allianzen drehen auf<br />
Was die Airline-Zusammenschlüsse ihren Business- und Leisure-Kunden bieten PRODUKT � 14<br />
<strong>Travel</strong> Trade Press GmbH ∙ Pf 10 07 51 ∙ 64207 Darmstadt<br />
+++ Reisebüros verärgert über LTU-Aktion � 4 +++<br />
PVST ∙ DPAG ∙ Entgelt bezahlt<br />
Thomas Cook verkauft Aldiana-Anteile � 5 +++ Mybalearen.com<br />
geht in die Karibik � 6 +++ Airports bauen<br />
weiter aus � 14 +++ Reisebüromitarbeiter erkunden<br />
Thailand � 20 +++ Fiebig steigt bei Rewe auf � 29<br />
5.10.2005 TRAVEL ONE +++ Mensch Ekkehard Beller � 30<br />
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Nicht nachlassen<br />
»Antalya versinkt in Beton«<br />
TRAVEL ONE, 29.9.2005<br />
■ Ich beglückwünsche Sie zu<br />
Ihrem oben genannten Artikel.<br />
Endlich schreibt einmal einer die<br />
Wahrheit und legt die Hand in<br />
die Wunde der All-Inclusive-Hotels,<br />
ohne die es scheinbar heute<br />
nicht mehr geht. Für mich (Mitte<br />
60) sind solche Hotels ein Greuel<br />
und ich mache einen weiten<br />
Bogen um solche »Kästen«. Nun<br />
gut, für Familien mit Kindern ist<br />
AI eine Möglichkeit, zu überschaubaren…<br />
Kosten Urlaub zu<br />
machen. Jedoch die Individualität<br />
des Reisens, der Umgebung,<br />
der Infrastruktur wird dabei<br />
ganz einfach zerstört. Und das<br />
Nachäffen von Las Vegas durch<br />
gigantische Themenhotels in der<br />
Türkei zerstört alles, was dieses<br />
Land so liebens- und besuchenswert<br />
macht.<br />
Georg Hunold<br />
Kapazität reicht nicht aus<br />
»Ärger um LTU-Aktion«<br />
TRAVEL ONE, 5.10.2005<br />
■ Ganz sicher werden auch sehr,<br />
sehr viele Penny-Kunden böse<br />
werden, wenn sie merken, dass<br />
sie ihre Gutscheine gar nicht einsetzen<br />
können. Es sieht so aus,<br />
als hätte die LTU gar nicht beabsichtigt,<br />
für alle verkauften Gutscheine<br />
auch Plätze bereit zustellen.<br />
Wenn man die Aussagen<br />
eines LTU-Sprechers zu Grunde<br />
legt, der vor dem 29. September<br />
sagte, »derzeit haben wir eine<br />
Auslastung der NYC-Flüge von<br />
85 bis 88 Prozent«, dann waren<br />
am Aktionstag noch maximal 15<br />
Prozent der Plätze nutzbar. In der<br />
Zeit vom 1. Januar bis 30. April<br />
will die LTU 86-mal von Düsseldorf<br />
nach JFK fliegen. Fliegen soll<br />
ein Airbus A330/200 mit 305<br />
Sitzen in der Holzklasse… Davon<br />
sollen bereits 85 Prozent verkauft<br />
sein, dass sind rund 22.036 Plätze.<br />
Am Aktionstag standen also<br />
nur noch 3.889 Plätze zur Verfügung.<br />
Nehmen wir jetzt mal<br />
an, dass alle 2.000 Plätze, die<br />
angeblich über die CRS und das<br />
Internet gebucht werden konnten,<br />
auch tatsächlich verkauft<br />
sind, dann bleiben am Ende noch<br />
ganze 1.889 Plätze übrig, die für<br />
die Penny-Gutscheine nutzbar<br />
sind. Wenn das man bloß keinen<br />
Ärger gibt.<br />
Andreas Schulte<br />
Lehrter Reisen Team<br />
Wie soll es weitergehen<br />
»Ärger um LTU-Aktion«<br />
TRAVEL ONE, 5.10.2005<br />
■ Wo bleibt die Reisebürotreue,<br />
die uns von allen versprochen<br />
wurde? Warum haben wir als<br />
Reisebüros nicht diese 12.000<br />
Plätze zum Verkauf bekommen…?<br />
Es ist richtig, dass es für<br />
uns als Reisebüro unmöglich war,<br />
Flüge zu buchen, beziehungsweise<br />
einen Termin zu erlangen, den<br />
man brauchte.<br />
Als es unserem Partner<br />
schlecht ging, da waren wir gut<br />
genug, unseren Kunden davon<br />
zu überzeugen, dass es ohne LTU<br />
nicht gehen kann… Vielleicht<br />
sollten wir uns alle einen neuen<br />
Arbeitsplatz bei Aldi, Lidl oder<br />
Penny suchen... Meine Lehrlinge<br />
bilde ich mit keinem guten Gewissen<br />
mehr aus.<br />
Peter Baumann<br />
Xantener Reisebüro<br />
Aufregung nicht zu verstehen<br />
»Ärger um LTU-Aktion«<br />
TRAVEL ONE, 5.10.2005<br />
■ Ich kann die Aufregung unserer<br />
Branche nicht verstehen.<br />
Anstatt sich über die Einbeziehung<br />
des stationären Vertriebs<br />
zu freuen, wird wieder einmal<br />
alles schlecht geredet!… Mit der<br />
LTU durften wir alle erleben, was<br />
längst wieder in Vergessenheit geraten<br />
war. Ein Ansturm von Anfragen.<br />
Schlange stehen im Büro.<br />
Natürlich konnte jeder mit logischem<br />
Verstand davon ausgehen,<br />
dass nicht jeder Kunde beglückt<br />
werden konnte. Das von Ihnen<br />
erwähnte Reisebüro… kann sich<br />
doch glücklich schätzen über den<br />
Kontakt mit dem Kunden. Es hätte<br />
nur im Anschluss daraus etwas<br />
machen sollen. Vielleicht eine Big<br />
Apple Party im Büro mit einer<br />
Sonderreise. Ich bin der Überzeugung,<br />
dass sich diese Investition<br />
gelohnt hätte, übrigens mit Hilfe<br />
der Aktion von LTU.<br />
Wichtig ist es doch, aus der<br />
Aktion ein Profit zu machen…<br />
Aufmerksamkeit für sich zu<br />
wecken. Übrigens: Wir hatten<br />
bewusst 30 Anmeldungen angenommen,<br />
und letztendlich 15<br />
Buchungen! Wie gesagt: Wichtig<br />
ist das Resultat!<br />
Evangelos Kouklinos<br />
Diko-Reisen, der Reisemacher<br />
G E S T E R N<br />
1975 ■ Vor 30 Jahren will<br />
die IATA die Provision von<br />
sieben auf einheitlich acht<br />
Prozent erhöhen.<br />
1985 ■ Vor 20 Jahren<br />
nimmt Delta neben Frankfurt<br />
auch München und Stuttgart<br />
als deutsche Ziele auf.<br />
1995 ■ Vor zehn Jahren<br />
schließen die Lufthansa City<br />
Center einen Kooperationsvertrag<br />
mit Peek & Cloppenburg<br />
für Shop-in-Shops.<br />
2004 ■ Vor einem Jahr<br />
beginnen Air Berlin und Gexx<br />
Gespräche über eine mögliche<br />
Partnerschaft. Gleichzeitig verlässt<br />
Jürgen Branse Gexx.<br />
Geblättert in<br />
TRAVEL ONE und<br />
seinem Vorgänger<br />
Reisebüro Bulletin<br />
60 TRAVEL ONE 12.10.2005
Z U G E H Ö R T<br />
»Ich habe schon vier Jahre<br />
Ruhestand geprobt und mich in<br />
dieser Zeit nie gelangweilt.«<br />
Der scheidende Thomas-Cook-Chef Wolfgang Beeser über seine<br />
Perspektiven nach dem Ausstieg aus dem Vorstand<br />
In eigener<br />
Sache<br />
Anzeigenverkauf ■ TRAVEL<br />
ONE verstärkt das Team: Andreas<br />
Schaefer ist neuer Objekt- und<br />
Anzeigenleiter des Magazins für<br />
Reiseprofis. Gemeinsam mit Ute-<br />
Marie Weis, langjährige Anzeigenverkaufsleiterin<br />
von TRAVEL ONE,<br />
macht sich der 42-<br />
Jährige für die Fachzeitschrift<br />
stark.<br />
Schaefer verfügt<br />
über langjährige Er-<br />
fahrungen im Verlagswesen.<br />
17 Jahre<br />
war er für den Deutschen<br />
Fachverlag in<br />
Frankfurt tätig. Er<br />
baute für das Unternehmen mehrere<br />
Zeitschriften sowie Tochterverlage<br />
in Osteuropa auf. In den<br />
vergangenen zwei Jahren arbeitete<br />
er als selbstständiger Kommunikationsberater.<br />
1<br />
Altmeister als Jury<br />
Scharnow-Preis ■ Zum 25-jährigen Jubiläum des Preises der Willy Scharnow-Stiftung<br />
wird erstmals eine Jury die endgültige Auswahl der Preisträger<br />
treffen. In die Jury berief die Stiftung die drei touristischen Altmeister<br />
Peter Landsberger, Fred Ladwig und Professor Karl Born.<br />
Sie entscheiden nach der Vorauswahl des aus 13 Personen bestehenden<br />
Stiftungskuratoriums über die Unternehmen, Institutionen<br />
oder Einzelpersonen, die »innovative und nachhaltige Konzepte zur<br />
Aus- und Weiterbildung touristischer Mitarbeiter« entwickelt haben.<br />
Bislang wurden die Preise direkt vom Kuratorium vergeben. Um eine<br />
noch größere Unabhängigkeit zu erreichen, rief die Stiftung nun die<br />
Jury ins Leben. Erstmals entscheidet die illustre Runde im nächsten Jahr<br />
über vier Preisträger, die auf der ITB ausgezeichnet werden. Der erste<br />
Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, der zweite mit 1.000 Euro und wird<br />
von der Europäischen Reiseversicherung gestiftet. Hinzu kommen zwei<br />
Sachpreise von der Deutschen Bahn und der Deutschen Lufthansa. Die<br />
Ausschreibung gibt‘s unter www.willyscharnowstiftung.de.<br />
N E W S M A K E R<br />
1 Anett Schindelhauer verstärkt seit Anfang Oktober als Leiterin das Vertriebsteam von Sea <strong>Travel</strong>. 2<br />
Josephine Huth ist eine von drei Neuzugängen im Verkaufsteam der Fjord Line im Hause der NSA in<br />
Hamburg. 3 Carolina Rhinow ist der zweite Neuling im Team. Sie kommt von einem Busveranstalter zur<br />
Fährgesellschaft. 4 Sandra Roos vervollständigt das Team. Sie war zuletzt als Callcenter-Agentin im Bereich<br />
Kreuzfahrten tätig. 5 Mario Köpers wechselt zum 1. April vom roten ins gelbe Lager und wird neuer<br />
Konzernsprecher der Thomas Cook AG. Er arbeitet derzeit noch als stellvertretender Leiter der Konzernkommunikation<br />
bei der TUI AG. 6 Mathias Derlin übernimmt die Leitung des neuen Bereichs Marketing und<br />
Produktmanagement bei NSA. In den vergangenen zehn Jahren war Derlin Gebietsleiter bei Studiosus und<br />
unter anderem für Skandinavien zuständig. 7 Ilse Gschweng-Pazulla verantwortet bei Austrian Airlines als<br />
Key Account Manager das Leisure-Segment. Sie kommt von Virgin Atlantic, wo sie die Einführung auf dem<br />
deutschen Markt betreute, zuvor war sie 25 Jahre bei Delta.<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE 61<br />
2<br />
5<br />
3<br />
4<br />
6<br />
7
➤ MENSCH Privat<br />
Dr. Alois Weber, 61, Stier, verheiratet,<br />
zwei Töchter, ist Geschäftsführer der Elvia<br />
Reiseversicherung. Das Foto entstand auf der<br />
LTU-Karnevalssitzung. Der Tiroler promoviert<br />
zum Dr. jur. und studiert anschließend<br />
noch einmal Betriebswirtschaft. Von 1974<br />
bis 1978 arbeitet er als Orga-Leiter bei der<br />
AM-Versicherung, anschließend bis 1981 als<br />
Vorstandsassistent für die Winterthur Versicherung.<br />
1982 wechselt Weber zur Elvia.<br />
Die Reiseversicherung wurde 1956<br />
gegründet und hat seitdem nur zwei<br />
Geschäftsführer erlebt: Vorgänger Dohmann<br />
bis 1986 und Weber seit 1987.<br />
Dr. Alois Weber<br />
■ Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />
Mein Berufswechsel zur Elvia Reiseversicherung<br />
■ Ihr Traumberuf als Kind?<br />
Richter, Pfarrer oder Arzt in meinem Geburtsort Hopfgarten in Tirol<br />
■ Ihr Traumurlaub?<br />
Irgendwo in Italien – bei Pasta, Fisch, Sonne und Wein<br />
■ Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />
Alles erledigen, was noch in der Pipeline liegt, privat und beruflich<br />
■ Was ist Ihre größte Macke?<br />
Dass bei jedem Gespräch ein paar Witze oder Bonmots dazu gemischt werden<br />
■ Wo möchten Sie gerne leben?<br />
Wo es mir gut geht<br />
■ Wie schalten Sie ab?<br />
Auf Dienstreisen und mit Geschäftspartnern. Daheim ist es mit drei Frauen zu turbulent<br />
■ Worüber können Sie herzhaft lachen?<br />
Über gute Witze. Leider kenne ich zu viele<br />
■ Was nervt Sie?<br />
Dass die CDU/CSU schon wieder die Wahl vergeigt hat, kaum zu glauben<br />
■ Was lesen Sie gerade?<br />
Bücher über Medizin und Philosophie, um die Studiengänge meiner Töchter zu verstehen<br />
■ Ihr Lieblingsessen?<br />
Pasta, Pasta, Pasta<br />
■ Wofür geben Sie gerne Geld aus?<br />
Für Schnäppchen, ob groß oder klein<br />
■ Was würden Sie gerne können?<br />
Fließend englisch, französisch und italienisch parlieren<br />
■ Wen bewundern Sie?<br />
Franz Beckenbauer, weil er sich alles erlauben kann<br />
■ Wen würden Sie gerne mal treffen?<br />
Gerhard Schröder, um ihn zu fragen, was am Wahlabend vor der Elefantenrunde alles lief<br />
■ Ihre erste Entscheidung, wenn Sie Bundeskanzler wären?<br />
Zugeben, dass ich kein Deutscher bin und zurücktreten; Österreicher bringen den<br />
Deutschen als Kanzler kein Glück<br />
Nächste Woche in TRAVEL ONE: Was die DRV-TAGUNG in Dubai gebracht hat ➤ Welche Pläne EMIRATES in Deutschland hat ➤<br />
Welche Hotels TUI-Kunden am besten finden ➤ Wie SRI LANKA den Tsunami verarbeitet ➤ Was die FRANZÖSISCHEN INSELN in<br />
Übersee zu bieten haben ➤ Wo sich das Upgrade auf GESCHÄFTSREISEN lohnt<br />
62 TRAVEL ONE 12.10.2005
Stätten der<br />
Jordanien. Unverfälscht und einzigartig<br />
Jordanien ist bei allen namhaften Reiseveranstaltern<br />
im Angebot – mit Nonstop-Flügen ab<br />
Frankfurt und München je mehrmals wöchentlich<br />
mit Royal Jordanian und<br />
Lufthansa<br />
Totes<br />
Meer<br />
Die andere Seite<br />
des Heiligen Landes<br />
Taufstätte Jesu:<br />
„Es geschah in Bethanien<br />
jenseits des Jordan,<br />
wo Johannes taufte.“<br />
Johannes 1,28<br />
Willkommen in<br />
„meinem“ Jordanien,<br />
dem Land der Traditionen<br />
und Schätze vergangener<br />
Jahrtausende.<br />
Mit Weltattraktionen wie<br />
der rosaroten Felsenstadt Petra, dem Toten<br />
Meer, den Biblischen Stätten und vielen<br />
anderen einmaligen Sehenswürdigkeiten.<br />
Empfehlen Sie Ihren Kunden eine Rundreise<br />
durch Jordanien – es ist ein unvergessliches<br />
Erlebnis.<br />
Rufen Sie mich an, wenn Sie Informationen<br />
über Jordanien möchten.<br />
Petra Feyand-Weilbächer<br />
12.10.2005 TRAVEL ONE Informationsbüro Jordanien · Tel 069 92 31 88 6341<br />
Jordan@adam-partner.de · Fax 069 92 31 88 79
Die schönsten Plätze der Welt sind grün. Davon sind jedenfalls Golfspieler überzeugt.<br />
Club Med bietet Golfplätze an außergewöhnlich schönen Orten. Plätze, auf denen<br />
man sich begegnet und immer wieder trifft, seinen Schwung perfektioniert oder die<br />
64 ersten Abschläge übt. Eines haben alle gemeinsam: Sie sind Plätze voller Begegnungen.<br />
TRAVEL ONE 12.10.2005