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Historische Tatsachen - Nr. 38 - Udo Walendy - Endloesung fuer ...

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<strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>38</strong>— Wissenschaftliche Zeitschrift —Dipl. Pol.<strong>Udo</strong> <strong>Walendy</strong>Endlösungfür DeutscheDieses lieft ist vor Drucklegung juristisch dahingehendüberprüft worden, daß weder Inhaltnoch Aufmachung irgendwelche BRD-Strafgesetze verletzen oder sozialethischeVerwirrung unter Jugendlichen auslösen.Verfasser + Verleger geben aus besonderer Veranlassung derneuen Strafrechtslage hiermit kund, keinerlei Zweifel über das Geschehenin Auschwitz oder anderswo zu äußern, sondern lediglichunter Bezugnahme auf das der Presse zustehende Recht auf freieInformation für historische Chronisten unter Maßgabe strengerwissenschaftlicher Maßstäbe zu berichten. Im übrigen stehen Verfasser+ Verleger grundsätzlich auf dem Standpunkt, daß es törichtwäre, an wirklich Geschehenem zu zweifeln, daß es aber zur erstenPflicht eines Historikers gehört, die Beweislage nach allen Seitenumfassend zu prüfen.CopyrightbyVerlag für Volkstum und ZeitgeschichtsforschungD 4973 Vlotho/Weser Postfach 16431989ISSN 0176 - 4144Konten des Verlages:Postscheck Essen 116162 - 433Kreissparkasse Herford 250 00 2532 (BLZ 494 501 20)Druck: Kölle Druck D-4994 Pr. Oldendorf2


Daß e i n ermordeter Deutscherbereits zu viel ist,hat bisher noch niemand nach 1945 offiziell bekundet!Dabei beträgt die Verlustbilanz des deutschen Volkes aus dem ZweitenWeltkrieg rund 10 Millionen Menschen, davon mehr als die Hälfte Mordopfer!"Noch Tausende von NS-VerfahrenDüsseldorf. Noch auf Jahre hinaus wird sich die bundesdeutscheJustiz mit Straftaten aus der nationalsozialistischen Vergangenheitbeschäftigen müssen. Allein in der 'Zentralen Stelle derLandesjustizverwaltungen zur Aufklärung von NS-Verbrechen'in Ludwigsburg liegen derzeit schätzungsweise 5.500 Vorermittlungsverfahren,die demnächst an die entsprechenden Staatsanwaltschaftenweitergegeben werden."Westfalenpost, 9.3.1988Ein Briefschreiber an Alfred Streim:"Bedrückend die Masse der Aktenordner in den Archiven derZentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen in der Schorndorferstraße,Ludwigsburg. Allein 527.650 Blatt Fotokopien enthältz.Zt. die Dokumentensammlung. Das Auffinden der einzelnenDokumente erfolgt mit Hilfe einer Dokumentenkartei, diez.Zt. 142.000 Karten enthält. Darin ist auch der Verbleib derOriginaldokumente festgehalten. — Hier im Archiv der Leiterder Zentralen Stelle, Leitender Oberstaatsanwalt Alfred Streim.""Wie viele Menschen in den Konzentrationslagern umgekommensind, wird niemand mehr genau feststellen können, sagtLeitender Oberstaatsanwalt Streim. .... "Ich selber kann dieZahl nicht angeben, obwohl hier ja alle Unterlagen zur Verfügungstehen. Aber wenn nur einer wegen seines Glaubens, seiner Rasseoder seiner politischen Einstellung ermordet worden wäre, wäredieser eine zu viel."Ludwigsburger Kreiszeitung, 8. Mai 1985, S. 3."... Abgesehen davon, daß Sie Ihre Hand geben müssen zurVerfolgung nur von Deutschen begangenen Taten, haben Sie Verfahrennach Jahrzehnten gegen Greise einzuleiten, von deren angenommenerSchuld die Verjährungsfrist — im höheren Sinnerechtswidrig — genommen worden ist. ... Die ganz einseitige undhaßtriefende Verfolgung von NS-Verbrechen ist so ekelhaft, daßich als aktiver Teilnehmer an jenem großen Existenzkampf unseresVolkes es nunmehr als Auszeichnung empfände, auch verfolgtzu werden. Erheben Sie doch Anklage gegen mich! Die folgendenAnhaltspunkte geben vielleicht etwas her:Mai 1941, Kanea auf Kreta. — Teilnahme an einem Bombenangriffmeines Verbandes gegen das Zentrum der Altstadt. Vergeltungzahlreicher Morde an kampfunfähigen deutschen Fallschirmjägerndurch Zivilisten.Mai 1941 b. Insel Gavdos südl. Kreta — Teilnahme an der Versenkungvon 3 Zerstörern, geführt von Lord Mountbatton. Erhatte mit seinen Leuten im Wasser geschwommen und hat dannbehauptet, wir hätten ihn und seine Leute anschließend beschossen.Der Lord hat zwar einfach gelogen; aber Sie werden da schonetwas hinkriegen.September 1941, zwischen Kanea und Malemes. — Ich habeeinem zivilen Lastwagenfahrer eine Ohrfeige gegeben.Zum Schluß stelle ich eine Frage: wird Ihnen vor Ihrer Aufgabenicht übel?"Kriegsverbrechen der Alliierten an Deutschenstanden nie zur Debatte; sie wurden sämtlichamnestiert!Dies wird als Recht im Rechtsstaat verkündet, und wer dies nicht begreift, gilt als"Rechtsradikaler", der das Recht radikal, auch für Deutsche verlangt.Als Maßstab für die aus dem Besatzungsrecht entwickelten Gesetze der von Deutschland übrig gebliebenenTeilstaaten wird "die Schuld der Deutschen" an den beiden Weltkriegen sowie an allem Unheil verfügt.Wurde diese Schuldanerkenntnis schon 1919 im Frieden von Versailles kraft Androhung einer militärischenBesetzung Deutschlands erzwungen, so erst recht und in verstärktem Maße nach der bedingungslosen Kapitulation1945. Eine sachliche Diskussion über diese Schuldfrage wurde damals und wird seit der "Befreiung1945" nicht zugelassen. Die Schuldverurteilung Deutschlands ist kein Ergebnis wissenschaftlicherErkenntnis, sondern ein politisches Diktat der Weltimperialmächte. Und solange ein solches Diktat wirksamist, eine wissenschaftliche Klarstellung der kriegerischen Entwicklungen in unserem Jahrhundert unterbundenbleibt, solange gibt es auch kein Völkerrecht, das diesen Namen verdient, und auch kein davon abzuleitendeszwischenmenschliches Recht, das als fair zu bezeichnen wäre!3


Niemand hat bisher "die Abschaffung des politischen Regimes in denUSA" gefordert, weil in ihm öffentliche Aufrufe zum "Heiligen Krieg"(1933 - Samuel Untermeyer), Wirtschaftsboykott zur Existenzvernichtungeines anderen Staates und schließlich Völkermord, aber auch Imperialismus,Konzentrationslager, Kriegsverbrechen sowie Unterstützungvon Vertreibungsverbrechen möglich waren !Biologische Endlösunga la Th. Nathan KaufmanKriegserklärungen des international organisiertenJudentums gegen das von Adolf Hitler geführteDeutschland — weit hinausgehend über die parteipolitischenBekämpfungsstrategien gegen die NSDAP vor1933 — kennzeichneten die innen- und außenpolitischeSituation des legalen Machtwechsels im Reich 1933.Hitler war eine Reaktion auf die Versailler Unterwerfungspolitikab 1919. Um es präziser auszudrücken:Er war ein Ergebnis jener ausländischen, internationalorganisierten Kräfte, die — ohne kriegführende Nationgewesen zu sein — bei den Versailler FriedensverhandlungenMitbestimmende waren und ihren Einflußdahingehend geltend machten, die Souveränität der besiegtenStaaten nicht wieder zuzulassen. 1) MaßgeblicheVertreter des internationalen Judentums haben dieswiederholt vor der Weltöffentlichkeit deutlich gemacht.Selbst ein Mann wie Nahum Goldmann, jahrzehntelangerPräsident des Jüdischen Weltkongresses (19<strong>38</strong> - 1977),aber auch schon ab 1933 als offizieller Vertreter beimVölkerbund tätig, der selbst Tausende von Angestelltenleitete und über "riesige Budgets, über Hunderte vonMillionen Dollar" verfügte 2), bekannte in seinemMemoirenwerk "Mein Leben als deutscher Jude":"Das deutsche Judentum ... war eines der interessantesten undfür die moderne jüdische Geschichte einflußreichsten Zentren dereuropäischen Judenheit. Es hatte im Zeitalter der Emanzipation,das heißt in der zweiten Hälfte des neunzehnten und anfangs deszwanzigsten Jahrhunderts, einen meteorhaften Aufstieg genommen.... Es hatte an dem rapiden wirtschaftlichen Aufstiegdes kaiserlichen Deutschland vollen Anteil genommen, viel zudemselben beigetragen und sich eine angesehene Stellung in derdeutschen Wirtschaft erobert. Von der wirtschaftlichen Positionher gesehen konnte sich keine jüdische Minderheit in anderenLändern, ja nicht einmal die amerikanische, mit den deutschenJuden messen. Sie waren mitführend in den Großbanken, wofür esnirgends eine Parallele gab. und durch die Hochfinanz waren sieauch in die Industrie eingedrungen. Ein erheblicher Teil desGroßhandels lag in ihren Händen und selbst in Wirtschaftszweigen,die sich sonst kaum in jüdischem Besitz befinden, wieSchiffahrt und Elektroindustrie, waren sie in Deutschlandführend. ... Auch ihre Stellung im Geistesleben des Landes warbeinahe einzigartig. In der Literatur waren sie durch glänzende1) "Unity in dispersion - a history of the world jewish congress", NewYork, World Jewish Congress, 1948, S. 26.2) Nahum Goldmann, "Das jüdische Paradox", Köln - Frankfurt 1978,S. 150.Namen vertreten. Das Theater lag zu einem erheblichen Teil inihren Händen. Die Tagespresse, vor allem ihr international einflußreicherSektor, war weitgehend in jüdischem Besitz oder wurdejournalistisch von Juden geleitet. ... Die Geschichte der Juden inDeutschland von 1870 bis 1930 — das ist wohl der glänzendsteAufstieg, der einem Zweig des jüdischen Volkes geglückt ist." 3)Nahum Goldmann schilderte hier nicht alles. Er"vergaß" den jüdischen Einfluß auf die Politik derWeimarer Zeit, auf das Wirtschaftskrisen-, ja Bürgerkriegsergebnisund den geradezu kometenhaften Machtanstiegin den von seinen Leuten so besungenen"goldenen zwanziger Jahren" der Inflation, die sie mitwertbeständigen Dollars nutzen konnten, um Milliarden-Reichsmarkwerte in dem wehrlos gehaltenen, durch dieVersailler Bestimmungen ausgeraubten und für jedwedeEinwanderung geöffneten Deutschland zu erwerben.Das war die Lage, die Hitler in der WeimarerRepublik vorgefunden hatte. Wer solche Kriegsfolgenergebnissefür sein Volk abwenden, das vom US-Präsidenten neu proklamierte "Selbstbestimmungsrechtder Völker" durchsetzen, wirtschaftlichen Aufbau undvölkischen Frieden gewährleisten, dazu kommunistischesChaos abwehren wollte, geriet zwangsläufig — ob erwollte oder nicht — in eine gegnerische Position zu alleninternationalen Nutznießern der Niederlage Deutschlandsvon 1919.So braucht man eigentlich nicht zu fragen, wer mitdiesen sich später eskalierenden Gegensätzen begonnen,wer Einfluß auf fremde Völker zuerst praktiziert, werMenschen- und Völkerrechte zuerst mißachtet hat, wersogar ganz offen andere Völker als "minderwertigeRassen" begriff und einem Mythos vom "auserwähltenVolk" mit besonderen Rechten huldigte. 4) Deutschlandoder Deutsche oder auch ein "Österreicher" warenes nicht!Um hier diesen Zusammenhang nicht auszuweiten,sei nur an die Kriegserklärungen des internationalenJudentums an das nationalsozialistische Deutschlandvom 24.3.1933, an den weltweiten und bis 1939 ausge-3) Nahum Goldmann, "Mein Leben als deutscher Jude", München - Wien1980, S. 115 - 116.4) Nahum Goldmann, "Das jüdische Paradox", aaO, S. 25 , 27 + "MeinLeben - USA, Europa, Israel", München, Wien 1981, S. 16.4


Eiskalte Vernichtungsstrategie gegen ein ganzes Volk unter Mißachtung sämtlichermoralischen Maßstäbe und Kriegsregeln führte neben unzähligen anderenKriegsverbrechen zur grauenvollen Ermordung von über einer Million Zivilistenund zur Zerstörung nahezu aller deutschen Städte. — Hier die in Trümmer gelegteInnenstadt von Stuttgart. — Kriegsverbrecherprozesse deswegen sind bisher nichtdurchgeführt worden.dehnten "Boykott zur Ruinierung der deutschen wirtschaftlichenExistenz", an den "Heiligen Krieg" desSamuel Untermayer im Namen der "World JewishFederation" am 6.8.1933, an die Erklärung zur Kriegsbeteiligungdurch Chaim Weizmann im Namen des internationalenJudentums am 29.8.1939 ( vor Kriegsbeginn!)5) , an die jüdischen Kriegserklärungen ausMoskau 1941 erinnert. 6)Doch mehr noch geschah vor Ende des Jahres 1941:Theodore Nathan Kaufman, Präsident der amerikanischenFriedensliga (American Federation of Peace),veröffentlichte im Sommer 1941 in der Argyle Press,Newark, New York, zu einer Zeit, da sich die VereinigtenStaaten offiziell noch nicht im Krieg mitDeutschland befanden, ein Buch, das zum Volksmord anden Deutschen aufrief. Nicht etwa, daß die Staatsanwaltschafteinen solchen Aufruf zum Genozid unterbundenhätte. Ganz im Gegenteil! Schon bei seinem Erscheinenwurde es über den ganzen amerikanischen Kontinent vonder maßgeblichen Presse als "sensationeller Plan fürewigen Frieden unter den zivilisierten Nationen" hochgelobt,unentwegt fand es "begeisterte" Besprechungenvon Küste zu Küste! Schließlich machte sich sogarUS-Präsident F.D. Roosevelt den Inhalt des Buches zueigen:Präsident F.D. Roosevelt war,wie auch schon lange vorher, nocheinmal im März 1940 über die KriegszieleAdolf Hitlers unterrichtet worden,und zwar in einer persönlichenUnterredung zwischen dem Reichskanzlerund dem US-Sonderbotschafterund Unterstaatssekretär SumnerWelles am 2. März 1940: Hitler hattehier noch einmal Präsident Rooseveltum Vermittlung gebeten und u.a. ausgeführt:"Nicht Deutschland hat England undFrankreich den Krieg erklärt, sondern dasUmgekehrte sei der Fall. Nicht Deutschlandhabe Kriegsziele, die gegen England undFrankreich gerichtet seien, sondern auch hiertreffe das Umgekehrte zu. Entscheidend seidaher, ob England und Frankreich ihreKriegsziele preisgäben oder nicht. Die Kriegszieleder Gegner seien Deutschland bekanntund seien derartig, daß sie überhaupt nicht diskutierbar wärenAußerdem sei vielleicht weniger entscheidend, was die Staatsmänneroffiziell erklärten, als das, was die tatsächlichen Gestalterder öffentlichen Meinungen über die Kriegsziele der Gegnerverlauten ließen. Sie ließen den Vernichtungswillen unsererFeinde klar erkennen, und da Deutschland schon eine Erfahrungmit derartigen Kriegszielen hinter sich habe, sei es entschlossen,diese Kriegszielsetzung zu beseitigen. ... Wenn England danachtrachte, Deutschlands Zukunft zu vernichten, so würde das deutscheVolk diesen Willen zu durchkreuzen wissenObwohl damals die deutsch-amerikanische Handelsbilanz inAmerika aktiv war (700 bis 900 Millionen amerikanischer Absatzin Deutschland gegen 300 Millionen deutscher Absatz in denVereinigten Staaten), wurde sofort in den USA eine gegenDeutschland gerichtete Boykottbewegung ins Leben gerufen,ohne daß ihr irgendwelche Hindernisse bereitet worden wären. ...Und wenn dann vernünftige Vorschläge, wie der im Oktober(1939) gemachte, sogar noch als Schwächezeichen ausgelegtwürden, dann könne sich Deutschland schließlich nur noch aufseine Kraft verlassen, und der einzig dann noch übrig bleibendeWeg sei. den Konflikt eben auszukämpfen, und zwar nicht etwa,um irgendwelche Kriegsziele durchzusetzen, sondern um sichgegen den Vernichtungswillen der feindlichen Kriegsziele zuwehren. Ein Hundertmillionenblock denke nicht daran, sich vonanderen Ländern vernichten zu lassen, ...Das Entscheidende sei. daß es nicht um die deutschen Kriegsziele,sondern um die Kriegsziele der anderen gehe, die auf dieVernichtung Deutschlands hinauslaufen. ... Das deutsche Kriegsziel'Frieden' stehe gegen das Kriegsziel der anderen 'Vernichtung'...." 8)"Wir müssen Deutschland hart behandeln, und ich meine dasdeutsche Volk, nicht nur die 'Nazis'. Wir müssen das deutscheVolk entweder kastrieren oder so mit den Deutschen verfahren,daß sie künftig keine Menschen zeugen können, die den bisherigenWeg fortsetzen wollen." 7)5) H.G. Adler, "Die verheimlichte Wahrheit - Theresienstädter Dokumente",Tübingen 1958, S. 321 - 322.6) Heinrich Härtle, "Freispruch für Deutschland — Unsere Soldaten vordem Nürnberger Tribunal", Göttingen 1965, S. 249 ff.7) J.M. Blum, "From the Morgenthau Diaries", Boston 1967, II. Bd., S.342.Präsident F.D. Roosevelt hat auf diese diplomatischeBemühung keinerlei Antwort erteilt, dafür aber inöffentlichen Erklärungen kompromißlosen, mithemmungslosen Lügen eingekleideten Vernichtungswillenbekundet und damit auch einem Theodor NathanKaufman die Schlagworte zugeworfen. So verkündeteRoosevelt bereits am 15. März 1941 (3 Monate vor8) Akten zur Deutschen Auswärtigen Politik 1918 - 1945, Serie D: 1937 -1945, Bd. VIII, 4. Sept. 1939 - 18. März 1940, Baden - Baden/Frankfurt- M 1961, S. 660 - 665.5


Beginn des Rußlandfeldzuges und ein 3 /4 Jahr vor demKriegseintritt der USA) im Rundfunk:"Der preußische Absolutismus war schlimm genug, der Nazismusaber ist viel schlimmer. Die Nazis erstreben nicht alleinBesitzveränderungen in den Kolonien oder bescheidene Grenzveränderungenin Europa. Sie erstreben offen die Zerstörung aller ausVolkswahlen hervorgegangenen Regierungssysteme, einschließlichunseres eigenen, und wollen sie durch ein Regierungssystemersetzen, das alle Menschen dem Kommando einer HandvollTyrannen unterwirft, die durch Gewalt zur Macht gekommensind. ...Diese modernen Tyrannen müssen, um ihre Pläne auszuführen,jede Demokratie ausmerzen — eine nach der anderen. Die VölkerEuropas — und selbst wir Amerikaner — hatten diese Pläne nichtdurchschaut. ...Wir haben uns entschlossen, und damit ist es mit allenVerständigungsversuchen in unserem Lande zu Ende; zu Ende mitdem Drängen, uns doch mit den Diktatoren abzufinden. ...Die Welt kann nichts mit einem Volk anfangen, das sich dasRecht anmaßt, weil es groß an Zahl und militärisch stark ist, imStechschritt über andere Völker oder Rassen hinweg zur Weltherrschaftzu marschieren. ..." 9)Präsident Roosevelt wurde am 1.9.1941 (3 Monatevor Kriegseintritt der USA) noch deutlicher, als er zumamerikanischen Tag der Arbeit erklärte:"Ich weiß, daß ich im Einklang mit dem Gewissen und derEntschlossenheit des amerikanischen Volkes spreche, wenn ichsage, daß wir alles tun werden, was in unserer Macht steht, Hitlerund die Nazikräfte zu vernichten. ..." 10)Der sich in den weltweiten Vernichtungsfeldzuggegen Deutschland einreihende "sensationelle Plan fürewigen Frieden unter den zivilisierten Nationen" desTheodore Nathan Kaufman hatte u.a. folgenden Wortlaut(wie gesagt, er wurde veröffentlicht ein halbes Jahrvor der Wannsee-Konferenz am 20.1.1942!):"Der jetzige Krieg ist kein Krieg gegen Adolf Hitler. Genausowenigist er ein Krieg gegen die Nazis.Er ist ein Krieg von Völkern gegen Völker; von zivilisiertenVölkern, die zum Licht streben gegen unzivilisierte Barbaren, diedie Dunkelheit lieben...Es ist ein Kampf zwischen der deutschen Nation und derMenschheit.Hitler ist für diesen deutschen Krieg nicht mehr Schuldzuzuschreiben als dem Kaiser. Diese Männer waren nicht dieUrheber oder Führer von Deutschlands Kriegen gegen die Welt.Sie spiegeln nur die jahrhundertalte angeborene Lust der deutschenNationen nach Eroberung und Massenmord wider. (Seite5)...Diesmal hat Deutschland der Welt einen TOTALEN KRIEGaufgezwungen. Infolgedessen muß Deutschland damit rechnen,mit einer TOTALEN BESTRAFUNG zu büßen.Und es gibt eine und nur eine solche totale Strafe: Deutschlandmuß für immer beseitigt werden!Als Tatsache — nicht als Wunschbild. (Seiten 6 und 7)...Das Problem des Deutschtums darf nicht wieder an die nächsteGeneration weitergegeben werden. Die Welt darf nie wieder aufder deutschen Folterbank gestreckt und gemartert werden. Uns ist9) Präsident Roosevelt. "Amerika und Deutschland 1936 - 1945 -Auszüge aus Reden und Dokumenten", hrsg. im Auftrag der Regierungder Vereinigten Staaten o.O. + o. J., S. 39 - 42.10) Präsident Roosevelt aaO. S. 54.6dieses Problem aufgegeben; wir müssen es lösen. (Seite 8)...Es ist eine klare Verpflichtung, die die Welt jenen schuldet,die gestern gegen den Deutschen kämpften und starben, undjenen, die ihn heute wieder bekämpfen, wie es auch die Pflichtund Schuldigkeit der jetzigen Generation gegenüber jenen nochUngeborenen ist, sicherzustellen, daß die tückischen Fangzähneder deutschen Schlange nie wieder zupacken. Und weil das Giftjener Zähne nicht aus dem Körper, sondern aus der Kriegsseeledes Deutschen stammt, kann nichts anderes den Menschen Schutzund Sicherheit garantieren, als daß diese Kriegsseele für immerausgemerzt wird, und der kranke Kadaver, der sie beherbergt, fürimmer von dieser Welt beseitigt wird. Es gibt keine andere Wahlmehr:Deutschland muß vernichtet werden! (Seite 14)...Die Deutschen sind ein abscheuliches Volk! Sie denken undträumen nichts anderes als Niederträchtigkeiten. Ihre großeFreude besteht im Fehlerfinden, Kreischen und Drohen. Sieschwingen ihre Arme, die wie stachelige Keulen sind. Stattgewöhnlicher menschlicher Sprache kommt aus ihren Münderndas Donnerrollen der Artillerie und das Klirren von Stahl... (Seite23)Die deutsche Idee von Herrschaft über die Welt und Versklavungihrer Völker ist kein politischer Glaube — sie ist einwütendes und brennendes Evangelium von Haß und Unduldsamkeit,von Mord und Zerstörung und das Freilassen einersadistischen Blutgier... (Seite 35)Weil es vor Tausenden von Jahren keine Anstrengungenunternommen hat, zivilisiert zu werden wie seine Nachbarn, istDeutschland heute ein Außenseiter unter allen zivilisiertenNationen. (Seite 80)...Mit jedem nachfolgenden Weltkrieg, den es plant, anzetteltund beginnt, kommt Deutschland immer näher und näher an seinZiel der Weltherrschaft. Gegenwärtig kann Hitler, der sich bloßbemüht, Fehler wiedergutzumachen, die vorherige deutscheRegierungen bei den Versuchen der Weltunterwerfung gemachthatten, das deutsche Volk sehr nahe an die Verwirklichung seinesZieles bringen. Und Hitler ist nicht der letzte der Führer. (Seite81)...So finden wir, daß es keinen Mittelweg gibt, keinen Akt derVermittlung, keinen Kompromiß, auf den man sich einigen kann,keine politische oder wirtschaftliche Teilhabe, die erwogenwerden kann. Letztlich gibt es keine andere Lösung außer dereinen:Daß Deutschland für immer von dieser Erde verschwindenmuß!Und wie wir jetzt sehen werden, ist es glücklicherweise nicht ,mehr unmöglich, das zu erreichen. (Seite 87)...Natürlich müssen Massaker und Massenhinrichtungen ausgeschlossenwerden. Abgesehen davon, daß sie nicht durchführbarwären, wenn sie auf eine Bevölkerung von etwa 70 Millionenangewandt werden würden, wären solche Methoden mit denmoralischen Verpflichtungen und sittlichen Praktiken der Zivilisationunvereinbar. Es bleibt dann nur ein Verfahren, die Welt fürimmer vom Deutschtum zu befreien — und das ist, die Quelletrockenzulegen, aus der diese kriegslüsternen Seelen entstehen,indem man verhindert, daß das Volk Deutschlands jemals wiederseine Art fortpflanzt. Diese moderne Methode, der Wissenschaftals eugenische Sterilisation bekannt, ist sofort praktikabel, isthuman und gründlich. (Seiten 90 f.)...Sterilisation ist ein Begriff der Wissenschaft geworden alsdas beste Mittel, die menschliche Rasse von ihren Versagern zubefreien: den Degenerierten, den Verrückten und den erblichenKriminellen.Sterilisation ist nicht mit Kastration zu verwechseln. Sie isteine sichere und einfache Operation, völlig harmlos und schmerz-


los, die den Patienten weder verstümmelt noch geschlechtslosmacht. Ihre Wirkungen sind in den meisten Fällen wenigerbelastend als eine Impfung und nicht schlimmer als das Zieheneines Zahnes. Auch geht die Operation äußerst schnell, da manzur Durchführung nicht mehr als zehn Minuten benötigt. DerPatient kann seine Arbeit unmittelbar danach wieder aufnehmen.Sogar bei den Frauen ist die Operation, obwohl sie länger dauert,ebenso sicher und einfach. In Tausenden von Fällen durchgeführt,liegen keine Berichte vor über Komplikationen oder Tod. Wennman sich vergegenwärtigt, daß solche Gesundheitsmaßnahmen wieImpfung und Serumbehandlung geradezu als Wohltat für dieGemeinschaft angesehen werden, kann die Sterilisation des deutschenVolkes gewiß nur als eine großartige Gesundungsmaßnahmebetrachtet werden, die von der Menschheit gefordert wird, umsich selbst für immer gegen das Virus des Deutschtums zuschützen.Die Bevölkerung Deutschlands, die eroberten und annektiertenGebiete ausgenommen, beträgt etwa 70.000.000, fast zu gleichenTeilen männlich und weiblichUm das Ziel einer Auslöschung der Deutschen zu erreichen,wäre es nur erforderlich, etwa 48.000.000 zu sterilisieren — eineZahl, die Männer über 60 und Frauen über 45 wegen ihrerbegrenzten Fortpflanzungsfähigkeit ausschließtNimmt man 20.000 Chirurgen als eine willkürliche Zahl an undgeht davon aus, daß jeder mindestens 25 Operationen am TagDieser abartige Schreibtischtäterwar kein Einzelgänger:Er war Präsident der"Amerikanischen Friedensliga",hatte kontinentweitePresseunterstützung. SogarUS Präsident F.D. Rooseveltförderte ihn und seineSchriften, ja beschäftigtesich selbst mit Sterilisationsmethoden,um sie gegen dasdeutsche Volk anzuwenden.Bisher hat sich kein Judevon diesem seinem Volksangehörigenöffentlich distanziertund sein Programmbedauert.ausführen kann, würde es nicht mehr als höchstens einen Monatdauern, um ihre Sterilisation durchzuführen... Da die Sterilisationvon Frauen etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, kann abgeschätztwerden, daß die gesamte weibliche Bevölkerung vonDeutschland innerhalb von drei Jahren oder weniger sterilisiertwerden könnte. (Seite 92)...Naturgemäß wird, je mehr Ärzte verfügbar sind — und viel mehrals die 20.000 von uns erwähnten wären verfügbar, betrachtetman alle Nationen, aus denen sie rekrutiert werden können —, umso weniger Zeit benötigt werden. Der Bestand der männlichenZivilbevölkerung könnte innerhalb von drei Monaten behandeltwerden....Natürlich wird es nach vollständiger Sterilisation in Deutschlandkeine Geburtenrate mehr geben....Bei der normalen Sterberate von 2% im Jahr wird sich dasdeutsche Leben jährlich um 1.500.000 vermindern. Entsprechendwird innerhalb zweier Generationen das, was zuvor Millionen vonMenschenleben und Jahrhunderte unnützer Anstrengungen gekostethat, nämlich die Beseitigung des Deutschtums und seinerTräger, eine vollendete Tatsache sein...Zum einen wird den Einwohnern Deutschlands durch ihreAnwendung kein körperlicher Schmerz zugefügt werden, eineentschieden humanere Behandlung, als sie verdient haben. Tatsächlichist es nicht unvorstellbar, daß nach Deutschlands Niederlagedie so lange leidenden Völker Europas eine weit wenigerhumanewerden.Vergeltung als die der bloßen Sterilisation fordernZum anderen würde die Ausführung des Planes in keiner Weisedie gegenwärtige Bevölkerung durcheinanderbringen, noch würdesie plötzliche Massenerhebungen und Bewegungen verursachen....Das konsequente allmähliche Verschwinden der Deutschen ausEuropa wird auf jenen Kontinent keine negativere Wirkung habenals das allmähliche Verschwinden der Indianer aus Amerika. (Seite93)...Ein detailliertes Programm, wie man den geschändeten Opferndes deutschen Ansturms Gewißheit geben könnte, daß Deutschlandkeine Lücke hinterlassen wird, könnte hypothetisch aufgestelltwerden:Deutschland hat seinen Krieg verloren. Es bittet um Frieden.Die dringenden Forderungen der triumphierenden Völker, daßDeutschland für immer verschwinden muß, macht es für dieFührer zur Pflicht, Massensterilisation der Deutschen als das besteMittel zu wählen, um sie für immer auszulöschen. Sie gehen wiefolgt vor:1. Entwaffne die deutsche Armee sofort und vollständig undlasse alle Kriegsausrüstungen von deutschem Gebiet entfernen.2. Stelle alle deutschen Versorgungs- und Schwerindustrie-Werke unter schwere Bewachung und ersetze deutsche Arbeiterdurch solche alliierter Nationalität.3. Teile die deutsche Armee in Gruppen ein, konzentriere siein scharf abgegrenzte Gebiete und sterilisiere sie insgesamt.4. Erfasse die Zivilbevölkerung, sowohl männliche wieweibliche, in Gebiets-Sektoren und bewirke die Sterilisation.5. Teile die deutsche Armee (nach Abschluß der Sterilisierung)in Arbeitsbataillone und setze ihre Arbeitskraft zum Wiederaufbaujener Städte ein, die sie zerstört haben.6. Teile Deutschland auf und verteile sein Land; die beigefügteLandkarte gibt eine gewisse Vorstellung von möglichen Grenzberichtigungen,die in Verbindung mit Deutschlands Auslöschunggemacht werden könnten.7. Beschränke sämtlichen zivilen Reiseverkehr über die festgesetztenGrenzen hinaus, bis die ganze Sterilisation abgeschlossenist.8. Zwinge die deutsche Bevölkerung der aufgeteilten Gebiete,die Sprache ihres Gebietes zu lernen und innerhalb eines Jahresdie Veröffentlichung sämtlicher Bücher, Zeitungen undAufzeichnungen in der deutschen Sprache zu beenden, ebenso wiedie Sendungen im deutschsprachigen Rundfunk zu beschränkenund die Unterhaltung deutschsprachiger Schulen aufzugeben.(Seite 95)...9. Laß eine Ausnahme bei der sonst unnachgiebig strengenDurchsetzung der vollständigen Sterilisation zu, indem vonsolcher Behandlung nur jene Deutschen ausgenommen werden,deren Verwandte als Bürger verschiedener Siegernationen diefinanzielle Verantwortung für ihre Auswanderung und ihrenLebensunterhalt sowie die moralische Verantwortung für ihreHandlungen übernehmen."...So gerät nun Deutschland selbst in jene Vergessenheit, mit deres die Welt hatte überziehen wollen..."7


"Die Politik des HassesNach einer Reihe von Tagen schummrigerGerüchte brachen die Nachrichtenüber das Wochenende durch. Das Roosevelt-Kabinettwar über das größte Problem,das nun vor allen alliierten Regierungensteht, heftig zerstritten: was soll mit demNachkriegs-Deutschland geschehen?Wiederum gab es keinen realen Zugangzu einem großen Problem, das schon vorlängerer Zeit hätte angegangen werden sollen.Wiederum gab es eine in letzter Minutehastige Improvisation, und der imAugenblick am handlichsten und am meistenattraktiv erscheinende Plan wurde aufgegriffen.Der Plan, der von Finanzminister HenryMorgenthau vorgetragen wurde, stießauf heftigen Widerstand bei den MinisternCordel Hull und Henry Stimson. VomPräsidenten berichtet man, daß er der Morgenthauseitezuneige.Der Morgenthau-Plan wurde erstmalsvon Alfred ('Mike') Flynn's Wall StreetJournal's veröffentlicht und dann weiterbekannt gemacht von John M. Hightower durch Associated Press.Weit und breit ist es das drastischste, was jemals für die ZukunftDeutschlands vorgeschlagen worden ist; es steht kaum hinter demNiveau der "Sterilisierung aller Deutschen" zurück. Ks sieht vor,Deutschland von einem industriellen Giganten der Vorkriegszeitzu einer viertrangigen Nation kleiner Farmer zu reduzieren. Dieeinzelnen Punkte sahen vor:- Entfernung des gesamten industriellen Maschinenparks ausDeutschland und Abgabe an das befreite Land, das ihn haben will.Vernichtung des Restes der deutschen Industrie.- Dauerhafte Schließung aller deutschenMinen, wenn überhaupt welche nachden territorialen Veränderungen übrig bleiben.- Abtretung der Saar und der übrigenIndustriegebiete des Rheinlandes anFrankreich. Abtretung Ostpreußens an Polen.- Aufteilung jeglichen Großgrundbesitzesin kleine Bauernwirtschaften.- Verweigerung jeglicher Wirtschaftshilfefür Deutschland; keine Nahrungsmittel,Kleidung oder andere Unterstützungsgüterfür das deutsche Volk; keine Wiederherstellungder Eisenbahnen oder Fabrikenin Deutschland sind zu erlauben.- Zeitlich verlängerte Besetzung, vielleichtfür eine Generation, durch russische,britische und amerikanische Truppen.- Keine Reparationen, da Deutschlandnichts haben wird, um sie zu bezahlen undihm nicht erlaubt sein wird, Zahlungsmittelin der Zukunft zu verdienen.Dies bedeutete in der Tat einen KarthagischenFrieden. Aber Henry Morgenthauglaubt, daß Deutschland vernichtet werdenmuß, wie Karthago vernichtet worden war.Als er im vergangenen Oktober dieSchlachtfelder besucht hatte, zeigte General Eisenhower ihm eineBroschüre mit den Direktiven der Alliierten Militärregierung fürdie Soldaten zur Besetzung Deutschlands. Dies war ein eindeutigesmilitärisches Dokument, herausgegeben vom Kriegsministerium.Henry Morgenthau, ein fanatischer Naziphobe, war über verschiedenePassagen, die seiner Meinung nach eine zu milde Haltungandeuteten, sehr aufgebracht (exercised). Er zog diese Passagenheraus und fügte sie in ein Memorandum für den Präsidenten ein.Alle Quellen in Washington stimmen darin überein, daß derPräsident gleichermaßen aufgebracht war. ..."Während der amerikanische Ankläger, der früheredeutsche Oberregierungsrat Robert Kempner, entsprechendder 1945 und in den Folgejahren in Nürnbergpraktizierten Rabulistik freiweg erklären konnte, "wirkönnen gegen jeden Deutschen einen Kriegsverbrecherprozeßdurchführen", also auch dann, wenn keine Verbrechensabsichtenoder Verbrechenstaten vorlagen, 11)so sind keinerlei wirkliche Kriegsverbrechen der Siegermächteje strafverfolgt worden. Diese Tatsache an sich11) Eidesstattliche Versicherung von Generalfeldmarschall Erhard Milch,nachdem Robert Kempner ihn hatte zu einer falschen Aussage über HermannGöring nötigen wollen. — Deutsche Nationalzeitung und Soldatenzeitung.München 10.4.1964.ist schon grotesk genug. Noch grotesker aber erscheintdieser Sachverhalt, wenn man nicht nur Taten auf dereinen (Sieger-) Seite vergleicht mit Verbrechensvorwürfengegenüber Angehörigen der Achsenmächte, die invergleichbarer Dimension stünden, sondern die nie angeklagtenMassenverbrechen der Alliierten vergleicht mitIndividualanklagen gegen deutsche Greise, die meist nurmit Hilfe von zweifelhaften Rechtspraktiken und Zeugenohne Meineidhaftung zusammengeschustert wurden.Welche Zielvorstellungen konnten doch ungestraftführende Politiker des alliierten Lagers wie selbstverständlichmit den Vokabeln für die "Rettung der Zivili-8


sation" proklamieren? Wir haben mehrfach (vgl. S. 18)auf die zum beachtlichen Teil schon vor Beginn desGroßen Krieges in die Welt posaunten Forderungen auf"Heiligen Krieg zur Ausrottung der Nazi-Tyrannei" verwiesen,die also jede Willkür, jeden Massenmord auchgegen Frauen und Kinder einschloß. Jedwede Ablehnungeines deutschen Abrüstungs- oder Friedensangebotes galtals vereinbar mit den "Grundsätzen der Humanität", den"Prinzipien der freiheitliebenden Menschheit". Undauch der britische Premier Winston Churchill konntesich bereits 1940 ungestraft über alle Kriegsführungsregelnhinwegsetzen, den Gaskrieg gegen Deutschland,"die Ausrottung der Nazi-Heimat durch Bomben", dieKastrierung aller Deutschen fordern — wie gesagt, schon1940! — 12). Er konnte auch völkerrechtswidrig diefranzösische Flotte, d.h. die Flotte des bisher verbündetenFrankreich vor Mers el Kebir vernichten, — stetsjubelte ihm das Unterhaus zu. Auch die US-PräsidentenF.D. Roosevelt und Harry S. Truman sowie der bolschewistischeDiktator Stalin betrieben Ausrottung auchnoch über den 8. Mai 1945 hinaus mit Vertreibungsverbrechen,dem Abwurf von zwei Atombomben auf Japan,der Behandlung deutscher Kriegs- und Zivilgefangenersowie jahrzehntelanger "Menschenjagd". Nicht nur,daß diese alliierten Politiker derartige Zielvorstellungengefordert und durchgesetzt haben: ihre obersten Militärswaren sich nicht zu schade, um solchen, ihnenangetragenen Massenmord auch auszuführen. Dabeiwaren sie nicht etwa alle nur Befehlsempfänger undAusführende verbrecherischer Befehle. Sie hatten sichvielfach mit dieser Politik solidarisiert und versuchten siezuweilen noch in der Verbrechensdimension auszuweiten.Während die amerikanischen Einheiten schauerlicheProzeßmethoden im Dachauer Malmedy-Verfahren gegenAngehörige des SS-Regimentes Jochen Peiper angewandtund schon vorher in Dachau 560 deutsche Soldatenwillkürlich niedergeschossen haben, hatte ihr Oberkommandierender,General Dwight D. Eisenhower, dieStirn — und offenbar auch die Freiheit hierzu —,Massenmord an Deutschen vorzuschlagen. So ist von ihmfolgendes Gespräch in Portsmouth vom 10. Juli 1944mit dem damaligen britischen Botschafter in den VereinigtenStaaten und früheren britischen Außenminister,Lord Halifax, bezeichnend:"Ike (Eisenhower) wiederholte seine Auffassung, daß derdeutsche Generalstab diesen als auch den vorangegangenen Krieglediglich als Kampagnen in seiner verbissenen Zielvorstellungbetrachtet, zunächst Europa zu beherrschen und dann eventuelldie Welt. Er würde den gesamten Generalstab ausrotten. Möglicherweisekönnte man ihn an einem geeigneten Platz wie in St.Helena zusammengefaßt einsperren.Beetle (ein anwesender Offizier) warf ein, daß Einsperrennichts bewirken würde. Es würde lediglich zu einer gelegentlichenFreilassung der Gefangenen führen, weil in 6 oder 8 Jahren unsere12) John Colville. "Downing Street Tagebücher 1939 - 1945". o.J. +0.; (München 1986? ), S. 137, 139, 140, 178.eigene Öffentlichkeit weichherzig und konziliant werden würde.Halifax fragte Ike, wieviel Offiziere dem deutschen Generalstabangehören. Ike schätzte 3.500. Dabei fügte er hinzu, er würde indie Liquidierung die Führer der Nazi-Partei vom Major aufwärtsund alle Mitglieder der Gestapo einbeziehen.Ks herrschte Übereinstimmung darüber, daß die Ausrottung derNatur überlassen werden könnte, wenn den Russen freie Handgelassen würde. Ike fügte hinzu, daß Gerechtigkeit auch danndurchgesetzt werden könnte, wenn Einflußzonen in Deutschlandzeitweilig an die kleinen Nationen übertragen werden könnten, dievon Hitler überrannt worden waren. Kr würde Rußland dengrößten Teil geben und andere Gebiete an die Tschechen, Jugoslawen,Polen, Dänen, Norweger, Griechen und Franzosen." 13)Man stelle sich nur einmal vor, ein deutscher Oberkommandierenderhätte solche Zielvorstellungen gegenüberirgendeinem Gegner Deutschlands entwickelt! Inkeinem einzigen der vielfältigen alliierten Nachkriegsprozessekonnte auch nur Annäherndes belegt werden!Die "Soldiers for Civilization" hingegen fanden dieseMassenmord-Zielvorstellungen weder mit der Zivilisationnoch Humanität unvereinbar oder abartig, sondernwaren in ihrem gesamten Umfeld, das die öffentlichenMediengestalter und "demokratischen" Politiker ihnenboten, von diesem Niveau getragen. Man vergleiche diealliierte Presse — sie unterschied sich während derKriegsjahre kaum von den kommunistischen Parolen —und ihre führenden Politiker mit ihren Kriegszielvorstellungenvon der Ausrottung, bedingungslosen Kapitulation,Austreibung der Deutschen aus ihrer östlichenHeimat bei gleichzeitiger Inkaufnahme von MillionenToten. Bedenkt man zudem, daß diese gesamte Mentalität— wie gesagt, auch in den westalliierten Staaten! -von den öffentlichen Mediengestaltern unter Vorspiegelungeiner "garantierten freien Meinung" mit einerunendlichen, täglich neu angereicherten Lügenflut überdie "Barbaren" jenseits der Front in diese Entartunglanciert wurde, so fällt das Zeugnis für diese "zivilisiertenStaaten der Menschheit" noch schlechter aus.Von "Befreiung" des deutschen Volkes hatte damalsnoch niemand gesprochen, hingegen von Überlassung desdeutschen Volkes jenen "Verbündeten", die man allegleichermaßen dahingehend einschätzte, daß sie denerwünschten Nachkriegs-Massenmord selbst vollstreckenwürden. Man denke hierbei auch an Winston Churchill,der den exilpolnischen Ministerpräsidenten MikolajcykMitte Februar 1944 anläßlich eines Disputes über die"Westbewegung der polnischen Grenzen" mit den Wortenabspeiste:"Machen Sie sich keine Sorge über die 5 oder mehr MillionenDeutscher. ... Stalin wird sich darum kümmern. Sie werden mitihnen keine Schwierigkeiten haben: sie werden zu existieren aufhören!"14)13) Harry C. Butcher "My Three Years with Eisenhower". The PersonalDiary of Captain Harry C. Butcher, Naval Aid to General Eisenhower.1942 to 1945; New York 1946, S. 609 - 610.14) E. J. Reichenberger, "Wider Willkür und Machtrausch", Göttingen1955, S. 400.9


Die "Erklärung der Vereinten Nationen"vom 17. Dezember 1942Inzwischen war es uns möglich, einen Fall näher zuuntersuchen, der bereits in den <strong>Historische</strong>n <strong>Tatsachen</strong><strong>Nr</strong>. 31, S. 37 angedeutet worden war und der in der"Holocaust-Literatur" zunehmend als "Beweis" herangezogenwird füra) den "historischen Tatbestand" der von der Reichsführungdurchgeführten "Vernichtung der europäischenJuden",b) für das Wissen der Alliierten und mittels desRundfunks auch der übrigen Völker der Welt und somitebenfalls des deutschen Volkes, daß "diese Vernichtungstattgefunden hat".Die britische Unterhausdebatte am 17. Dezember1942 über die "Erklärung der Vereinten Nationen" zurVernichtung der Juden durch die Deutschen enthülltunmißverständlich, daß diese Erklärung analog jenenamtlichen Verlautbarungen während des Ersten Weltkriegesüber die "abgehackten Kinderhände in Belgien,die Seifenherstellung aus menschlichen Leichen, diegekreuzigten Kanadier" keine Erklärung war auf Grundvon ermittelten Erkenntnissen innerhalb des deutschenMachtbereiches, sondern eine Erklärung, um den Haß inden von den Alliierten beherrschten Kontinenten derWelt gegen Deutschland zu steigern und den von ihnenbeabsichtigten Vernichtungsfeldzug gegen das deutscheVolk vor der Weltöffentlichkeit "begründen" und"rechtfertigen" zu können.Propaganda-Regisseure waren jedoch nicht etwa diekleinen abhängigen Journalisten, sondern die Minister,die sowohl die Befehle für die Außenpolitik, das Militärals auch die "Schwarz-Propaganda" erteilten. Und dazugehörten naturgemäß auch solche Absprachen derAlliierten untereinander zur "psychologischen Kriegführung"wie jene Deklaration vom 17. Dezember 1942.Sie fiel zeitgerecht in die vornehmlich von der amerikanischen"Jewish Agency" intensivierte Greuelpropaganda.Als Sprachregelung hatten Chaim Weizmann undNahum Goldmann im Biltmore-Hotel, New York am 9.Mai 1942 ausgegeben, daß "zwei Millionen Juden bereitsermordet seien und vier Millionen noch ermordetwerden".15) Nicht etwa, daß sie selbst daran geglaubthätten! Sie versuchten hiermit ihre Palästina-Pläne zuforcieren!Auch die verstärkt postulierten us-amerikanischenKriegsziele zur "Vernichtung des deutschen Volkes", für15) Vgl. <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong>, <strong>Nr</strong>. 15, S. 26. + Arthur Butz, "Der Jahrhundertbetrug",Richmond, England 1976, S. 99.16) Frankfurter Allgemeine, 17.11.1987, S. 30 "Jüdische Selbstzweifel",vgl. auch: <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong> <strong>Nr</strong>. 26, S. 30.die man den eigenen Völkern gegenüber entsprechendeBegründungen brauchte, spielten zu jenem Zeitpunkteine Rolle, wie überhaupt die damaligen deutschen militärischenErfolge.Da die diesbezüglichen Zeitungsartikel der New YorkTimes politisch nichts in Bewegung gebracht hatten,veröffentlichte die Jewish Agency nach einer Sitzung am22.11.1942 "die Nachricht über die systematische Vernichtungder Juden" und alarmierte damit die "Öffentlichkeit".Die Zeit vom 18.12.1942 - 16.1.1943 erklärtedie Jewish Agency zum "Trauermonat". Um dieserThematik noch mehr Nachdruck zu verleihen, befaßtesich der am 3.12.1942 in New York tagende JüdischeWeltkongreß erneut mit den hieraus zu ziehenden politischenFolgerungen. Die alliierte Erklärung vom17.12.1942 war ein Ergebnis dieses intensiven Bemühens."Doch bald erlahmte das Interesse". 16)Der historischen Bedeutung wegen veröffentlichenwir nachstehend jene Debatte wörtlich aus den LondonerProtokollen: 17)ABOVE: Sydney Silverman MP, who raisedthe question in the British Parliament."Hitlers Plan, das europäische Judentum auszurotten,erreichte die Öffentlichkeit durch den Jüdischen Weltkongreß.Dr. Gerhart Riegner, der Kongreß-Sekretär in Genf ..."- Mitglied des Parlamentes Sydney S. Silverman war Präsidentder Britischen Sektion des Jüdischen Weltkongresses.World Jewish Congress. "40 Years in Action - 1936 - 1976",Genf o.J., S. 17.10


"Mr. Silverman: (Unter Bezugnahme auf eine private Notiz)fragte den Außenminister, ob er irgendeine Erklärung abzugebengedenke im Hinblick auf den Plan der deutschen Regierung,alle Juden der eroberten Gebiete nach Osteuropa zu deportierenund sie dort noch vor Jahresende umzubringen?Außenminister Eden: Ja, Sir. Ich bedaure, das Haus darüberinformieren zu müssen, daß kürzlich zuverlässige Berichte SeinerMajestät Regierung erreichten, die von der barbarischen undunmenschlichen Behandlung kündeten, der die Juden im deutschbesetztenEuropa unterworfen sind. Wir haben im besondereneine Note der polnischen Regierung erhalten, die auch denVereinten Nationen weitergeleitet worden ist und die auch in derPresse ein weites Echo gefunden hat. Seiner Majestät Regierungim Vereinigten Königreich befindet sich als Ergebnis dieser Berichtein Unterhandlung mit den Regierungen der VereinigtenStaaten, der Sowjetunion und anderer Alliierten, die davonunmittelbar betroffen sind. Und ich sollte diese Gelegenheitwahrnehmen, dem Haus den Text der folgenden Erklärung mitzuteilen,welcher heute, zu dieser Stunde in London, Moskau undWashington bekanntgemacht wird:'Die Aufmerksamkeit der Regierung von Belgien, derTschechoslowakei, Griechenland, Luxemburg, den Niederlanden,Norwegen, Polen, der Vereinigten Staaten von Amerika, desVereinigten Königreiches von Großbritannien und Nord-Irland,der Union der Sowjetrepubliken, Jugoslawien und des FranzösischenNationalkomitees wurde auf zahlreiche Berichte ausEuropa gelenkt, denenzufolge die deutschen Machthaber, nichtzufrieden damit, den Personen jüdischer Rasse in allen Gebieten,in denen sie ihre barbarische Herrschaft ausgedehnt haben, dieelementarsten Menschenrechte vorenthalten zu haben, gegenwärtigdabei sind, Hitlers oft wiederholte Absicht auszuführen,das jüdische Volk in Europa auszurotten.Aus allen okkupierten Ländern werden Juden unter Bedingungenvon abstoßendem Schrecken und erschütternderBrutalität nach Osteuropa transportiert. In Polen, das zum Hauptschlachthausder Nazis gemacht wurde, wurden die von dendeutschen Invasoren errichteten Ghettos systematisch von allenJuden geräumt, mit Ausnahme einiger weniger hochqualifizierterArbeiter, die für die Kriegsindustrien benötigt werden. Vonniemandem, der weggeführt worden ist, hat man wieder etwasgehört. Die Gesunden werden langsam in den Arbeitslagern zuTode ausgemergelt. Den Unstabilen bleibt nur übrig, an denBedingungen, denen sie ausgesetzt sind, und an Hunger zusterben, oder sie werden in vorsätzlichen Massenexekutionenumgebracht. Die Anzahl der Opfer dieser blutigen Grausamkeitenwird auf viele Hunderttausende völlig unschuldiger Männer,Frauen und Kinder geschätzt.Die oben erwähnten Regierungen und das FranzösischeNational-Komitee verurteilen in schärfster Form diese bestialischePolitik der kaltblütigen Vernichtung. Sie erklären, daß solcheEreignisse nur die Entschlossenheit aller Freiheit-liebenden Völkerstärken kann, die barbarische Hitler-Tyrannei zu beseitigen. Siebestätigen erneut ihre feierliche Entschlossenheit, zu versichern,daß jene, die für diese Verbrechen verantwortlich sind, nicht derVergeltung entfliehen können, und alle notwendigen praktischen17) Um dem Leser das Auffinden der Passagen zu erleichtern, die zumAusdruck bringen, wie den britischen Unterhausabgeordneten bewußtgewesen ist, daß die ganze Deklaration der Reichsregierung eine in derZukunft liegende Absicht unterstellt und nicht bereits vollzogeneMaßnahmen anprangert, haben wir die diesbezüglichen Aussagen unterstrichen.Maßnahmen bis zu diesem Ende fortzusetzen.'Mr. Silverman: Indem ich dem sehr ehrenwerten gentleman fürdiese Erklärung danke, in der er dem Gewissen der Menschheit indieser Angelegenheit beredten Ausdruck verliehen hat, möchte ichihn jedoch bitten, zwei Punkte zu klären:Erstens, ob der Begriff, "jene Verantwortlichen" so zu verstehenist, daß darunter nur jene Befehlsgeber gemeint sind, oderob er jeden einschließt, der an der Ausführung solcher Befehleaktiv mit beteiligt ist? (Ein ehrenwertes Mitglied: 'Die gesamtedeutsche Nation')Zweitens, ob er sich mit den Regierungen der VereintenNationen und mit seinen eigenen Kollegen beraten werde, welchekonstruktiven Hilfsmaßnahmen gegenwärtig praktikabel sind?Mister Eden: Der ehrenwerte gentleman und das Haus werdenverstehen, daß die Erklärung, die ich soeben verlesen habe, eineinternationale Deklaration ist, die die Zustimmung aller jenerRegierungen gefunden hat, die ich zu Beginn genannt habe.Soweit es die Verantwortlichkeit betrifft, so möchte ich mitSicherheit sagen, daß es die Absicht ist, daß alle Personen, die fürdiese Verbrechen (properly) verantwortlich sind, ob es sich umdie Drahtzieher oder die Ausführenden der Übergriffe handelt,gleichermaßen behandelt und aufgelistet werden sollen.Was die zweite Frage betrifft, so kennt mein ehrenwerterFreund die ungeheuren Schwierigkeiten, die uns im Wege stehen,doch mag er sicher sein, daß wir alles tun werden, was wirkönnen, um diese Schrecken zu mildern, obgleich ich fürchte, daßdas, was wir im gegenwärtigen Augenblick tun können, unvermeidlichwenig sein wird.Mr. Sorensen: Könnten nicht unter Berücksichtigung des allgemeinenAbscheus aller Völker gegenüber diesen VerbrechenVersuche unternommen werden, die Möglichkeit einer Zusammenarbeitmit den nicht-kriegführenden und neutralenRegierungen zu sondieren, um die Auswanderungen der Juden,sagen wir, nach Schweden oder einigen anderen neutralenLändern zu sichern?Mr. Eden: Mein sehr ehrenwerter Freund wird sehen, daß esnur allzu klar ist, wovon ich gesprochen habe, was in diesen vonDeutschland besetzten Ländern vor sich geht. Ich würde nur sehrfroh darüber sein, irgendetwas in dieser Richtung zu erblicken,aber das ehrenwerte Mitglied wird die Umstände verstehen.Mr. Sorensen: Habe ich dies so zu verstehen, daß der sehrehrenwerte gentleman diese Möglichkeit erkunden wird?Mr. de Rothschild: Ich möchte dem sehr ehrenwerten gentlemanund diesem Haus die Gefühle großer Emotion zum Ausdruckbringen, das wirklich dankbare Gefühl, von dem ich sicher bin,daß es die jüdischen Untertanen Seiner Majestät Regierung unddieses Landes und quer durch das Empire durchdringt angesichtsder sprachgewandten und direkten Verurteilung, die der sehrehrenwerte gentleman soeben vorgenommen hat. Unter denjüdischen Untertanen Seiner Majestät befinden sich heute viele,die in diesem Lande erst seit einer Generation oder so leben. Siewerden fühlen, Gott sei Dank, daß sie gegenwärtig ihrerseits zuden Opfern der Nazi-Tyrannei zählen. Sie könnten in solchenGhettos, in solchen Konzentrationslagern, in solchen Schlachthäusernsein. Sie werden viele Beziehungen zu jenen haben, die siebetrauern, und ich bin sicher: sie werden dem sehr ehrenwertengentleman und den Vereinten Nationen für diese Erklärungdankbar sein. Ich vertraue darauf, daß diese Erklärung über dasMedium der B.B.C. in die deutsch-verseuchten Länder eindringenwird und daß sie den unglücklichen Opfern von Folter undBeleidigung und Erniedrigung einige schwache Hoffnung geben11


möge. Sie haben in ihrem Elend und in ihrem Unglück großeFestigkeit und großen Mut gezeigt. Ich hoffe, daß, wenn dieseNachricht sie erreicht, sie fühlen werden, daß sie von der britischenRegierung und den anderen Vereinten Nationen unterstütztund bestärkt werden und daß sie befähigt werden, dieWürde des Menschen weiterhin aufrechtzuerhalten und kundzutun.Sir Perey Hurd: Kann mein sehr ehrenwerter Freund sagen, obKanada und die anderen Dominions gebeten worden sind, sichdieser Deklaration anzuschließen?Mr. Eden: Zunächst ist dies, wie mein ehrenwerter Freunderkennen wird, eine Deklaration jener organisierten europäischenLänder, die gegenwärtig leiden, und es war notwendig, daß dieDrei Großen Mächte sich schnell in dieser Angelegenheit zusammentaten.Wir hielten es für richtig, daß die Hauptopfer diesesPapier so schnell wie möglich unterzeichneten. Ich denke, dasganze Haus wird dies voll verstehen, und ich weiß, daß dieRegierungen der Dominien es voll verstehen werden. Vielleichtsollte ich ergänzen, daß Vorkehrungen getroffen worden sind, daßdiese Erklärung über den Rundfunk in alle Länder Europasausgestrahlt wird, und dies natürlich auch von Moskau undWashington. Ich kann auch sagen, daß sämtliche Informationen,über die wir aus den besetzten Ländern verfügen, besagen, daß diedortigen Bevölkerungen trotz vieler Entbehrungen, Prozesse undVergeltungsmaßnahmen alles in ihrer Macht stehende tun, ihrenjüdischen Mitbürgern zu helfen.Mr. Lipson: Ich möchte mich mit allem solidarisch erklären,was meine ehrenwerten Freunde — the Members for the Isle ofEly (Mr. de Rothschild) and Nelson and Colne (Mr. Silverman) —gesagt haben, doch möchte ich meinen ehrenwerten Freundfragen, ob dieser Protest auch dem deutschen Volk über denRundfunk bekannt gemacht und es ihm klargemacht wird, daßdies nicht Krieg sondern Mord ist und daß es in gewissem Maße alsganzes verantwortlich gemacht wird, wenn es der deutschenRegierung erlaubt, ihre schrecklichen Absichten auszuführen?Mr. Eden: Ja, Sir, das ist genau das, was die Regierung SeinerMajestät beabsichtigt hatte, als wir diese Schritte unternahmen,diese Deklaration in Szene zu setzen.Mr. Silverman: Würde der sehr ehrenwerte gentleman in denRundfunksendungen, die vorgesehen sind, beachten, die Frage derVerantwortlichkeit nicht nur auf die negative Seite der Bestrafungzu begrenzen, sondern auch die Anerkennung zum Ausdruck zubringen, welche alle jene einzelnen Individuen für die zahlreichenmutigen Taten verdienen, die sie unter Inkaufnahme großerRisiken in ganz Europa unternehmen? Und würde es nicht richtigsein, im Rundfunk jenen Individuen zu versprechen, daß ihreTaten nicht vergessen sein und sich zu ihren Gunsten auswirkenwerden, sobald die Zeit hierfür gekommen ist?Mr. Eden: Ja, Sir.Mr. McGovern: Dürfen wir aus der Feststellung des sehrehrenwerten gentleman schließen, daß jedwede Person, der esgelingt, aus irgendeinem dieser besetzten Gebiete zu entfliehen,willkommen geheißen wird und ihr in den Ländern der VereintenNationen jede Unterstützung gewährt wird?Mr. Eden: Sicherlich sollten wir alles tun, was wir möglicherweisetun können. Da sind jedoch offensichtlich gewisse Sicherheitsformalitätenzu berücksichtigen. Es wird selbstverständlichder Wunsch der Vereinten Nationen sein, alles zu tun was siekönnen, um diesen Leuten jedwedes mögliches Asyl zu gewähren,Sir Archibald SinclairBritischer Luftfahrtminister"Nur durch bewußtes Lügen über die wahren Angriffszieleder Royal Air Force können die Nachfragen der Öffentlichkeitzufriedenstellend beantwortet werden."Maximilian Czesany, "Alliierter Bombenterror — Der Luftkrieggegen Europas Zivilbevölkerung", Leoni 1986. S. 370.Dieser Scottish baronett war von 1940 - 1945 im KabinettWinston Churchill einer der Hauptverantwortlichenfür den zivilen Bombenkrieg gegen Deutschland, der denDeutschen "die elementarsten Menschenrechte vorenthalten",Deutschland "zum Hauptschlachthaus" der Engländergemacht hat. Die Opfer dieser "bestialischen Politikder kaltblütigen Vernichtung" betrugen eine Million"völlig unschuldige Männer, Frauen und Kinder"!Beginn der Handlung: Mai 1940, = 2 1 /2 Jahre vor der "Deklarationder Alliierten Mächte" vom 17. Dezember 1942!doch wird das Haus verstehen, daß diese Materie immense geografischeund andere Schwierigkeiten enthält.Miss Rathbone: Wird diese Erklärung auch an die Regierungenund Völker adressiert werden, die gegen ihren Willen VerbündeteHitlers sind, an die alliieren Achsen-Länder, die in der Lage seinkönnten, viel zur Rettung dieser Opfer beizutragen?Mr. Eden: Dies ist bereits veranlaßt worden.Mr. Cluse: Ist es Ihrer Beurteilung nach möglich, Mr. Speaker,daß die Mitglieder des Hauses sich von ihren Plätzen erheben undmit Schweigen diesen Protest gegen verachtenswerten Barbarismusunterstützen?Mr. Speaker: Das sollte ein spontaner Akt des ganzen Hausessein. — (Die Mitglieder des Hauses erhoben sich von ihren Plätzenund verharrten in Schweigen)." 18)Aus der "Erklärung der Vereinten Nationen" vom17. Dezember 1942 sowie aus dem Wortlaut der britischenUnterhausdebatte über diese Deklaration ergibtsich unmißverständlich:1.)Bei dem angeprangerten "deutschen Barbarismus"handelt es sich nicht um bereits vollzogeneMaßnahmen — zumindest nicht, soweit es die "Ver-18) House of Commons, 17. Dezember 1942, S. 2082 - 2087.12


nichtung der Juden" betrifft —, sondern um Absichten,die der Reichsregierung für die Zukunft unterstellt werden!Und was die Evakuierungs- oder Deportationstransporteanbetrifft, so hat freilich kein einziges ehrenwertesUnterhausmitglied darauf hingewiesen, daß die Britenbereits drei Jahre zuvor als eine ihrer ersten Kriegsmaßnahmenrund 200.000 Deutsche innerhalb ihrer Empiregebietein Konzentrationslager verbracht hatten, nurdeshalb, weil sie Deutsche waren. — Kein ehrenwertesMitglied des Hohen Hauses fragte nach, was denn nunkonkret geschehen sei, was und woher man etwas wisse.Der ehrenwerte Mister Silverman war nur an Bestrafunginteressiert, für etwas, was auch er nicht genauwußte.2.)Die Deklaration der "Großen Drei" hat keinerlei konkreteMaßnahmen — mit Ausnahme von Transportennach Osteuropa — spezifiziert: Keinen Ort, keine Person,keinen Zeitpunkt, keinen Beweis, keinen Zeugen.Und ausgerechnet die benannten Ghettos — soeben erst"von den deutschen Invasoren errichtet" —, die laut Deklaration"systematisch von allen Juden geräumt wurden",waren nachweislich — auch dies war in Moskau,London und Washington bekannt! — im Dezember 1942keineswegs geräumt. Ein Warschauer Ghetto-Aufstandim April 1943 wäre kaum möglich gewesen, wäre dasGhetto schon im Dezember 1942 geräumt gewesen. DieRäumung des Ghettos Lodz z.B. erfolgte erst im September1944 angesichts des Vordringens der Roten Armee.3.)"Gas" als Tötungsmittel ist nicht genannt.Die alliierte Erklärung vom 17.12.1942 enthält allejene Merkmale der Kriegspropaganda, für die Frhr. v.Stackelberg, der Verteidiger von Dr. Stuckart im sog."Wilhelmstraßen-Prozeß", gegenüber dem US-Militärtribunaldie Worte formulierte:"Wie schon im Ersten Weltkrieg hat auch in diesem Krieg dieDeutschland feindliche Propaganda in größtem Umfang unwahreund frei erfundene Meldungen verbreitet." 19)4.)Die Formulierung in der Deklaration der VereintenNationen vom 17. Dezember 1942: "Polen, das zumHauptschlachthaus der Nazis gemacht wurde" ist alsbesonders niederträchtig erkennbar, wenn man derbritischen Unterhausdebatte über diese Erklärung unzweideutigentnehmen kann, daß jedem Unterhausabgeordnetenund natürlich auch Mr. Eden als britischemAußenminister klar war, daß die Deklaration keinenbereits vollzogenen Mord oder Massenmord anprangertund beschreibt, sondern der deutschen RegierungMassenmord lediglich als eine zukünftige Absicht unter-19) Closingbrief Dr. Stackelberg S. 328.stellt, für die indessen noch nicht einmal irgendwelcheBelege erwähnt werden.Der Hinweis Mr. Edens auf nicht näher dargelegte"zuverlässige Berichte" und eine Note der polnischenRegierung sind für eine Beweisführung gewiß nicht ausreichend.Kein Parlamentsmitglied hinterfragte diese"Belege".Wie also kann man bei so bestellter Sachlage davonsprechen, daß aus Polen "ein Schlachthaus gemachtwurde"? Der Bedeutung gerade dieser Passage in derAlliierten Erklärung wegen mögen noch einmal jeneFormulierungen der britischen Abgeordneten beachtetwerden, die wie selbstverständlich davon ausgingen undso auch von Mr. Eden bestätigt wurden, daß "die Opfernoch leben", ihnen geholfen werden könne und solle, siebestärkt und ermutigt werden, ihnen die Auswanderungund Immigration in andere Länder ermöglicht werde, dieAchsenpartner beeinflußt werden sollten, sie zu retten,daß es sich um einen "Plan der Deutschen", um Absichtenhandelt.5.)Zur Überprüfung, ob die in der Erklärung der Alliiertenvom 17.12.1942 vorgetragenen Anschuldigungenrichtig oder falsch sind, gehört ferner eine Untersuchungder dort verwendeten Grundsatzaussagen über die "barbarischeHitler-Tyrannei" auf der einen und die "Freiheitliebenden Völker" auf der anderen Seite. Bereitshier ist doch schon jene fatale Einseitigkeit in derBeurteilung verankert, von der dann alles weitere, alsoalle Einzelmaßnahmen der "Barbaren" drüben und der"friedliebenden Menschheit" hier abgeleitet werden. Sosteht dann die "bestialische Politik der kaltblütigenVernichtung" der "feierlichen Entschlossenheit der freiheitliebendenVölker" gegenüber. Ganz einfach. Manmuß nur die Macht haben und zynisch genug sein, mitdieser Schablone den Völkern zuzurufen: "Vorwärtschristliche Soldaten"! So lassen sich die eigenen Verbrechenmit Desinformation, Lügen und Geschichtsverfälschungwegschwindeln oder verharmlosen, sie gar als"kriegsbedingte Reaktionen" hinstellen, die in Wirklichkeitverbrecherische Initiativen waren.Wer definiert schließlich den Begriff "Kriegsverbrechen"in einem Krieg der Existenzvernichtung, indem alle sittlichen Maßstäbe in den Staub getreten sind,in dem ein Ereignis aus dem anderen erwächst und einesachgerechte Beurteilung ohne Berücksichtigung allerZusammenhänge gar nicht möglich ist?In Anwesenheit des US-Präsidenten F.D. Roosevelterklärte Ernest Lundeen, Senator von Minnesota, am11. Juli 1940:"Der Krieg in Europa ist kein 'Heiliger Krieg'. Es ist höchsteZeit, daß wir diese Rederei bloßstellen. Hier kann ich nichts Besserestun, als Professor Harry Elmer Barnes zitieren, der im NewYork World Telegram vom 29. März 1940 schrieb:13


'Nichts ist absurder als die populäre Geschichte für Kleinkinder,daß sich alle netten Leute auf einer Seite befinden und alle üblenauf der anderen. Einige behaupten, ein Volk wäre grausamer alsdas andere. Sic weisen auf die Greuelpropaganda gegen die Deutschenim Ersten Weltkrieg hin und auf Hitlers Behandlung derJuden jetzt. Dabei übersehen sie aber die größte Grausamkeit,nämlich die britische Blockade gegen Deutschland nach demNovember 1918. Damals ließ man 800.000 Deutsche, Frauen,Kinder und alte Leute, verhungern. Hätte Hitler an der halbenMillion Juden in Deutschland 1933 solch eine schmutzige undverabscheuungswürdige Tat begangen, wäre er — verglichen mitder britischen Blockade 1918 - 1919 - ein kleiner Wicht gewessen.'"20)Wer hat Deutschland, wer hat Europa zum "Schlachthaus"gemacht? Wer Hiroshima und Nagasaki? — Jederweiß es seit Versailles 1919, seit 1939, seit 1945.Schließlich war es ja kein Geheimnis, daßHitler Polen großzügige Ausgleichsangebote gemachthat, diese jedoch mit Bekämpfung der deutschenMinderheiten, Kriegsdrohungen, Annektionsgelüsten aufdie deutschen Ostgebiete, mit Generalmobilmachungbeantwortet wurden,Großbritannien und Frankreich an Deutschland denKrieg erklärt, Hitlers Friedensangebote auch danachzurückgewiesen haben und nicht umgekehrt,nicht Hitler die Welt erobern wollte, sondern derBolschewismus,Hitler mit den USA keinen Krieg wollte, sondernF.D. Roosevelt"der hauptsächlichste Schmied der Werkzeuge war, die zurMobilmachung der Welt gegen Hitler geführt hätten, obwohl seinLand nicht unmittelbar gefährdet gewesen sei." 21)6.)Auch die nachfolgende Entwicklung imalliierten Lager beweist unmißverständlich,daß sich dort nicht nur die Parlamentarier,sondern auch die verschiedenartigstenanderen Führungskräfte völlig darüberim klaren waren, daß es sich bei derErklärung vom 17. Dezember 1942um eine reine Kriegspropagandaerklärunghandelte und das im deutschen Herrschaftsbereichbehauptete Geschehen garnicht geschehen war. Man gedenke folgenderEinzelheiten:Sowohl das Außenministerium in Washington als auch dasKolonial- und das Innenamt in London hielten hartnäckig anihren Quotenregelungen fest; allerdings hatte das britische ForeignOffice am 18. Februar beim State Department angefragt, ob sichnicht in Anbetracht des 'großen öffentlichen Interesses', das inEngland am Schicksal der Juden bestehe, 'auf der Ebene derNationengemeinschaft' etwas für die Flüchtlinge tun lasse. Eshabe, wie das Foreign Office erläuterte, 'eindringliche Appelle'von Seiten bekannter Persönlichkeiten wie des Erzbischofs vonCanterbury, von Parlamentsabgeordneten 'aller Parteien' sowievon 'unzähligen verantwortlichen öffentlichen Organen' gegeben,und dies in einem solchen Ausmaß, daß die Flüchtlingsfrage imöffentlichen Bewußtsein zu einem alles andere überragenden'Hauptproblem' geworden sei.Das State Department antwortete am 26. Februar mit demVorschlag, England und die Vereinigten Staaten sollten bei einerKonferenz in Ottawa gemeinsam 'eine vorbereitende Klärung desProblems' in Angriff nehmen, und der Flüchtlingsausschuß desKriegskabinetts stimmte dieser Anregung in seiner Sitzung vom 5.März zu. Die beiden im Ausschuß vertretenen Minister, AnthonyEden und Oliver Stanley, forderten das Foreign Office und dasInnenministerium auf, 'gemeinsam zu beratschlagen, welche Linievertreten werden soll', falls die britische Regierung 'gedrängtwürde, weitere Flüchtlinge in das Vereinigte Königreich aufzunehmen'.Die Jewish Agency bemühte sich den März über weiter, einegeänderte Handhabung der noch gültigen Einwanderungsquotenzu erreichen. ..." 22)Die britische Regierung blieb jedoch bei ihrer ablehnendenHaltung und wollte von ihren Vorkriegs-Einwanderungsquoten für Empire oder Mandatsgebietenicht abgehen. Außenminister Eden machte auch denAmerikanern seine abweisende Haltung deutlich:"In England hatte eine Reihe parlamentarischerAnfragen die Regierung in Verlegenheitgebracht, die in dem Antrag vom 24. Februar1943 gipfelten, in dem eine Politik der 'offenenTür' für alle Juden gefordert wurde, die aus demBereich der NS-Herrschaft zu entkommen vermochten.20) Deutschland in Geschichte und Gegenwart, Tübingen3/1987 (Sept.). S. 1021) Stalin am 8.2.1945, - "Die Jalta Dokumente", Göttingen1956, S. 225.22) Martin Gilbert, "Auschwitz und die Alliierten",München 1982, S. 147.14


"Nicht nur im Fall Waldheim, sondern auch bei anderen Themen bemüht sich dieUS-Regierung stets, Anregungen jüdischer Kreise aufmerksam zuzuhören und diese zuverwirklichen. Das Bild zeigt US-Außenminister Shultz (links) in Moskau mit VladimirSlepak, einem führenden zionistischen Aktivisten in der Sowjetunion."Deutsche Nationalzeitung, München 8. Mai 1987"England müsse mit einem Angebot, alle Juden aus einem bestimmtenLand herauszuholen, sehr vorsichtig umgehen. ...Wenn wir das tun, dann werden die Juden der Welt von unsverlangen, daß wir ähnliche Anstrengungen in bezug auf Polenund Deutschland unternehmen. Hitler könnte uns mit einemderartigen Angebot leicht beim Wort nehmen, und es gibt auf derWelt einfach nicht genug Schiffe und Transportmittel, um sichihrer anzunehmen." 22)Im Zusammenhang mit diesen Bemühungen schriebChaim Weizmann dem seit 1940 als britischer Botschafterin den USA tätigen Lord Halifax,"daß Tausende dieser Menschen gerettet werden könnten",man ihn jedoch mit Ausreden abgespeist habe,"Hitler werde sie nicht herauslassen, ihre Zahl sei zu groß, umhandhabbar zu sein, neben Juden würden auch andere Menschengetötet usw. usw.". 22)Der Erzbischof von Canterbury wies die Lords desOberhauses eindringlich darauf hin,"einen konkreten Rettungsplan zu entwerfen. Es genüge nicht,Pläne, die eine indirekte Kontaktaufnahme mit den Deutschenbeinhalteten, zurückzuweisen, 'aus dem bloßen Grunde, daß wirmit diesen Barbaren nichts zu tun haben wollen'. Ebensowenig seies richtig, wenn man behaupte, das Einströmen jüdischer Flüchtlingenach England 'werde die Gefahr einer antisemitischenStimmung' im Land heraufbeschwören. Es sei für die Regierungein leichtes, 'durch eine geschickte Benutzung des Rundfunks' diebritische Öffentlichkeit für jedwedes Rettungsvorhaben zu gewinnen,'besonders wenn eine große Zahl derer, die herausgeschleustwerden, Kinder wären und wenn sie vor dem fast sicherenTod bewahrt würden'." 22)Bedarf es weiterer Beweise? Dannlese man den Fortgang dieser Geschichtein der einschlägigen Literatur nachund vergesse nicht, in den umfangreichenschriftstellerischen Ausarbeitungender vielbändigen Chronologie überden Zweiten Weltkrieg des damaligenbritischen Premierministers WinstonChurchill nachzulesen: man wird ausgerechnetüber dieses Kapitel nichtsfinden. Und er hätte es eigentlich wissenund für wichtig erachten müssen!Und wie verhielt sich US-PräsidentF.D. Roosevelt? Selbst dieser Mannhatte es nicht nur nicht geglaubt, sonderner war offensichtlich sogar verärgertüber die langwierigen und aufdringlichenZumutungen, mit denen man ihnjüdischerseits bearbeitete:"Hätte der Präsident beispielsweise auchnur bei einigen wenigen Gelegenheiten einpaar klare Worte über den Völkermord inEuropa verloren, so wäre dieses Thema zumindesteinmal in die Schlagzeilen und in denMittelpunktma wenig zu sagen und räumte Rettungsmaßnahmenkeinerlei Priorität ein.des öffentlichen Interesses gerückt,was den Forderungen nach Rettungsmaßnahmeneine größere Resonanz verliehenhätte. Allein, Roosevelt hatte zu diesem The­Im Dezember 1942 fand der Präsident sich nach einigemWiderstreben bereit, mit Vertretern des amerikanischen Judentumsüber die kurz zuvor bestätigten Nachrichten zu sprechen("bestätigte Nachrichten"ist sachlich falsch, sondern parteilicheDarstellung des jüdischen Autoren Wyman, — d. Verf.), daß dieNazis allen Ernstes die Ausrottung der gesamten jüdischen BevölkerungEuropas planten, (auch hier: "planten", also "in Zukunftdurchführen wollten", — d. Verf.)Von da an weigerte sich Roosevelt, das Problem zu erörtern.Im Oktober 1943 verließ er sogar das Weiße Haus, nur um einerDelegation orthodoxer Rabbiner aus dem Weg zu gehen, die ihmnach einer Prozession durch Washington eine Petition übergebenwollte. " 23)Die Geschichte verläuft jedoch zunächst zur Bermuda-Konferenz, im April 1943, "die Roosevelt ignorierte". 23)Dort — bzw. schon kurz zuvor —"hatten die Alliierten die Forderung der Jewish Agency nachdirekten Verhandlungen mit den Deutschen abgewiesen, in denengeklärt werden sollte, ob Hitler bereit war, die überlebendenJuden aus dem NS-Herrschaftsbereich herauszulassen. Auf derKonferenz selbst war dann auch der weit weniger umstrittenenund von großen Teilen der öffentlichen Meinung gefordertenPolitik der 'offenen Tür' für Flüchtlinge eine Absage erteiltworden." 22)Die Geschichte setzt sich fort in der Gründung des WarRefugee Board im Januar 1944, aber auch in der Absen-23) David S. Wyman. "Das unerwünschte Volk". München 1986, S. 431.15


dung von 50.000 Paketen noch Anfang 1944 in dem Bewußtsein,daß die jüdischen Adressaten "im Reich undin den besetzten Gebieten" a) noch lebten und b)die Pakete erhalten werden:"Entsprechend einer Vereinbarung zwischen dem portugiesischenRoten Kreuz und dem Reich war es den Juden Palästinasgestattet, 'Unterstützungspakete' an Juden im Reich undin den besetzten Ländern während des Krieges zu schicken.Die meisten dieser Pakete haben ihre Adressaten erreicht. NochAnfang 1944 wurden 50.000 Pakete, von denen jedes fünf Kilowog und Nahrungsmittel enthielt, über die Türkei an Juden in diebesetzten Länder geschickt. Unter den damaligen Umständenretteten diese Pakete Tausenden das Leben. Die Briten haben diesjedoch unterbunden mit dem Argument, daß die Deutschen Teiledieser Pakete konfiszierten, was — so ihre Logik — einer jüdischenUnterstützung der deutschen Kriegsanstrengungen gleichkäme.Die Jewish Agency akzeptierte dieses Argument und stellte dieHilfssendungen ein." 24)Beachtlich an diesem Zitat ist, daß es sich nicht nurum einen Zeitungsartikel — eine zweitrangige Quelle —handelt, sondern aus einer Forschungsarbeit des ChaimWeizmann Institutes in Tel Aviv aus dem Jahre 1986stammt. Konkret: Aus dem Buch von Dina Porat,"Führerschaft in der Falle — Der Jischuw angesichts desHolocaust 1942 - 1945" (in hebräischer Sprache, OvedVerlag; — Jischuw = jüdische Gemeinde Palästinas), dasmit 580 Seiten in Zusammenarbeit mit dem ChaimWeizmann Institut zur Erforschung des Zionismusherausgegeben worden ist.Wir wiederholen: Noch Anfang 1944 haben 50.000Pakete ihre jüdischen Adressaten in den deutsch-besetztenLändern erreicht. Noch Anfang 1944 wußte dieJewish Agency um den Verbleib unzähliger Juden in dendeutsch-besetzten Gebieten und traute auch der Reichsregierungdie Zuleitung der Hilfspakete an die vorgegebenenAdressen zu. Noch Anfang 1944 waren sowohldie Jewish Agency als auch die Briten davon überzeugt,daß die Juden im deutschen Herrschaftsgebiet der ihnenzugewiesenen Arbeit nachgingen. Diese Überzeugungsetzt voraus, daß sie über entsprechende Informationenverfügten. Und Dina Porat bestätigt erneut, was an sichauch landläufig bekannt ist, daß "die Forderung nachbedingungsloser Kapitulation mit der Judenfrage nichtszu tun hatte".Dies alles geschah zur gleichen Zeit, als die britischeRegierung amtlich eine "verstärkte Greuelpropagandagegen Deutschland" angeordnet hatte, um hiermit dieAufmerksamkeit der Öffentlichkeit von den zu erwartendenBestialitäten der Bolschewisten bei ihrem Vormarschin Osteuropa abzulenken. 25)In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß in der Dokumentationdes Jüdischen Weltkongresses "Unity indispersion — a history of the world jewish congress",New York 1948, Seite 202 belegt ist:"Am 14. Juni 1940 wurden von Genf aus 14 große Ladungenmedizinischer Versorgungsgüter — es war die erste Aktion dieserArt — an die jüdische Gemeinde in Warschau ausgeliefert. Lebensmittelpaketefolgten, und so wurden im ganzen über 50.000 solcherPakete durch das Genfer Komitee an Individuen versendet.Auch wurden beträchtliche Geldbeträge während der ersten Periodein die von den deutschen und sowjetischen Armeen besetztenTerritorien versendet und erreichten ihre Empfänger. ..."Damit sind bereits über 100.000 solcher Hilfssendungenfür Juden im deutschen Herrschaftsbereich nachgewiesen,sowie "beträchtliche Geldmengen", die alle ihreEmpfänger erreicht haben.Die vorerwähnte Geschichte setzte sich fort in denHilfsmaßnahmen der UNRRA (United Nations Reliefand Rehabilitation Administration), in der Gründung derUnited Nations Relief and Works Agency for PalestineRefugees in the Near East (UNRWAPR) und schließlichin der Gründung Israels 1948."Ich will heute wieder ein Prophet sein"Die alliierten Regierungen wußten sehr genau, daßdie Formulierung: "Hitlers oft wiederholte Erklärung,das jüdische Volk in Europa auszurotten", so gar nichtstimmt. Sie selbst haben bis Kriegsende das nicht geglaubt.Man pflegt sich bei derartigen Formulierungenauf Hitlers Reichstagsrede vom 30. Januar 1939 zubeziehen, als Hitler — noch vor Kriegsbeginn! — dieKriegstreiber warnend, die sich bekanntlich bereits seit1933 mit ihm im Krieg befindlich betrachteten, erklärthatte:24) Frankfurter Allgemeine, 17. November 1987. S. 30. "Jüdische Selbstzweifel"."Ich will heute wieder ein Prophet sein: Wenn es deminternationalen Finanzjudentum in- und außerhalb Europas gelingensollte, die Völker noch einmal in einen Weltkrieg zustürzen, dann wird das Ergebnis nicht die Bolschewisierung derErde und damit der Sieg des Judentums sein, sondern dieVernichtung der jüdischen Rasse in Europa. ...Augenblicklich mag das Judentum in gewissen Staaten seineHetze betreiben unter dem Schutz einer dort in seinen Händenbefindlichen Presse, des Films, der Rundfunkpropaganda, derTheater, der Literatur usw. Wenn es diesem Volk aber nocheinmal gelingen sollte, die Millionenmassen der Völker in einen fürdiese gänzlich sinnlosen und nur jüdischen Interessen dienendenKampf zu hetzen, dann wird sich die Wirksamkeit einer Auf-25) Vgl. <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong>, <strong>Nr</strong>. 33 S. 40.16


klärung äußern, der in Deutschland allein schon in wenigen Jahrendas Judentum restlos erlegen ist.Die Völker wollen nicht mehr auf den Schlachtfeldern sterben,damit diese wurzellose internationale Rasse an den Geschäften desKrieges verdient und ihre alttestamentarische Rachsucht befriedigt.Über die jüdische Parole 'Proletarier aller Länder vereinigteuch' wird eine höhere Erkenntnis siegen, nämlich: 'SchaffendeAngehörige aller Nationen, erkennt euren gemeinsamen Feind!' "Es war, wie gesagt, eine Warnung, die zum Kriegführende Politik zu verhindern. Und es war gleichzeitigeine Prophezeiung, daß in einem zukünftigen Krieg sichnicht die bereits damals postulierten Zielsetzungen vonder "Vernichtung des deutschen Volkes" durchsetzenwerden, sondern das jüdische Volk — zumindest auch —Opfer eines solchen Krieges sein werde. Dies ist etwasanderes als die Unterstellung, Hitler hätte sich als politischesZiel die Ausrottung des jüdischen Volkes gesetztund demzufolge hätten "die freiheitsliebenden Völker"gegen ihn Krieg bis zu seiner Vernichtung führen müssen.Weder Hitlers Warnung noch Prophezeiung sindzwischen dem 30.1.1939 und dem Kriegsbeginn am 1.September 1939 als Hitlers Vernichtungswillen gegenüberdem jüdischen Volk aufgefaßt worden, weder imAusland, noch im Inland. Man kann es nicht Jahre späteranders "interpretieren".Hitler hat sogar noch näher erklärt, was er unter"Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" versteht,"wenn es diesem Volke ... gelingt, die Millionenmassender Völker in einen Kampf zu hetzen": es werde sichdann "die Wirksamkeit einer Aufklärung äußern, der inDeutschland das Judentum schon in wenigen Jahrenerlegen war". Also Ausschaltung aus der politischen undwirtschaftlichen Führung des jeweils nicht-jüdischen Volkes.Und den Begriff Aufklärung hat er noch dahingehendspezifiziert, daß er auf Kriegsgewinnler undalttestamentarische Rachsucht verwiesen hatte.Gab es nicht vornehmlich in den USA, aber auch inGroßbritannien genügend den Krieg befürwortende Personengruppen— sogenannte "Kriegsgewinnler" — schonim Ersten Weltkrieg, die auf Grund ihrer Macht undGroßräumigkeit ihrer Kontinente sich nach wie vor indem Glauben wiegten, bei dem mörderischen Schicksalsringender anderen Völker selbst und mit ihren Völkern,zumindest ihren Führungsschichten, verschont zu bleibenund sogar nach Kriegsende noch mehr Macht, Landund Reichtum erringen zu können? Ebensowenig warder Hinweis auf alttestamentarische Rachsucht abwegig,findet man doch solche Bezüge auch heute noch inerschreckendem Maße.Schließlich ist doch unleugbar, daß internationaltätige jüdische Organisationen Hitler schon 1933 denKrieg erklärt und mit Maßnahmen zur wirtschaftlichenExistenzvernichtung Deutschlands (Boykott und Anti-Germanismus-Hetze 26)) begonnen haben, wohingegenHitler lediglich den jüdischen Einfluß auf die deutschePolitik, Wirtschaft und das Kulturleben auszuschaltengedachte, was zu den Selbstverständlichkeiten einer demokratischenPolitik gehört.In der Botschaft zum Tage der Parteigründung am 24.Februar 1942 hat Hitler erneut davon gesprochen, daßseine Prophezeiung ihre Erfüllung finden werde,"daß durch diesen Krieg nicht die arische Menschheit vernichtet,sondern der Jude ausgerottet werden wird."Zuvor hatte er erklärt:"Vom Juni bis Oktober 1941 sind die deutschen Armeen mehrals tausend Kilometer in das Reich eines Feindes vorgestoßen, derdie Absicht hatte, unser Volk und unsere Heimat endgültig zuvernichten. ...Nun, da die schwerste Kälte gebrochen ist, in der Krim und imSüden Rußlands der Schnee bereits zu tauen anfängt, ist es mirnicht möglich, meinen Platz zu verlassen, an dem die Vorbereitungengetroffen werden für die endgültige Auseinandersetzung undAbrechnung mit jener Verschwörung, die von den Bankhäusernder plutokratischen Welt bis in die Gewölbe des Kremls dasgleiche Ziel verfolgt: Ausrottung der arischen Völker und Menschen.Uns alten Nationalsozialisten und besonders Euch —meinen ältesten Mitkämpfern und -kämpferinnen — ist dieseGemeinschaft von jüdischem Kapitalismus und Kommunismusnichts Neues. So wie im Innern unseres Landes vor, während undnach dem Ersten Weltkriege, so sind es heute nur Juden undimmer wieder Juden, die für die Völkerentzweiung verantwortlichgemacht werden müssen. ...Ich bin aber an diesem Tage auch persönlich noch mehr26) Vgl. <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong> <strong>Nr</strong>. 10 S. 19 - 20: <strong>Nr</strong>. 26 S. 10 ff; <strong>Nr</strong>. 29S. 24 ff.17


durchdrungen von der unbeirrbaren Zuversicht und dem heiligenGlauben, daß der gewaltige Kampf, in dem wir heute stehen, undder damals, am 24. Februar 1920. aus diesem Saale, in dem Ihrjetzt versammelt seid, seinen Anfang nahm, nicht anders endenkann und nicht anders enden wird wie unser eigenes wunderbaresRingen um die Macht im Deutschen Reich. So wie in dendamaligen langen Jahren die Vorsehung unseren Kampf gesegnethat. so wird sie ihn uns jetzt endgültig gewinnen lassen. Wasdamals ein Parteiprogramm war. sind schon heute die Theseneiner neuen und besser werdenden Welt. ..."Der Zusammenhang mit den Kriegserklärungen derGegner, ihren Kriegszielen zur Vernichtung Deutschlandsweit über die Versailler Praxis hinaus bis hin zuAusrottungsforderungen im wahrsten Sinne des Wortesund andererseits der Siegeshoffnung, mit seinem Volkdiesen mörderischen Kampf zu gewinnen, ist offensichtlich.Gegenmaßnahmenoder Ausrottung?Eine niederträchtige Geschichtsfälschung, gezielt fürSchüler vorgesehen, findet sich in der "Neubearbeitungfür den historisch-gesellschaftlichen Lernbereich der SekundarstufeII" des Diesterweg Verlages. Das dort erschieneneBuch von Werner Ripper und Eugen Kaier"Weltgeschichte im Aufriß" Bd. 3,1 *) zitiert unter*) Hans-Adolf Jacobsen, "Der Zweite Weltkrieg". Bonn 1975. S. <strong>38</strong>0 f.zitiert in: Werner Ripper + Eugen Kaier. "Weltgeschichte im Aufriß",Frankfurt - Berlin - München, Diesterweg Verlag 1976, Bd. 3,1, S. 461.Hinweis auf Prof. Hans-Adolf Jacobsen "Der ZweiteWeltkrieg in Chronik und Dokumenten", 5. Aufl. Darmstadt1961 S. <strong>38</strong>0 f einen Ausschnitt aus der Rede vonDr. Joseph Goebbels im Berliner Sportpalast vom 18.Februar 1943 wie folgt:"Wenn das feindliche Ausland gegen unsere antijüdische Politikscheinheilig Protest erhebt und über unsere Maßnahmen gegendas Judentum heuchlerische Krokodilstränen vergießt, so kann18


uns das nicht daran hindern, das Notwendige zu tun. Deutschlandjedenfalls hat nicht die Absicht, sich dieser jüdischen Bedrohungzu beugen, sondern vielmehr die, ihr rechtzeitig, wenn nötigunter vollkommener und radikalster Ausrottung des JudentumsentgegenzutretenIhr also, meine Zuhörer, repräsentiert in diesem Augenblickfür das Ausland die Nation. Und an Euch möchte ich zehn Fragenrichten, die ihr mir und dem deutschen Volk vor der ganzen Welt,insbesondere aber vor unseren Feinden, die uns auch an ihremRundfunk zuhören, beantworten sollt: ..."Welcher Schüler kann schon während seiner Schulzeitdahinterkommen — Erwachsene lesen ja normalerweisesolche Schulbücher kaum! —, daß seine Bewußtseinsbildungzum "mündigen Staatsbürger" mehr oderweniger amtlich sogleich mit einer Doppelfälschung manipuliertwird: 1.) Hat Dr. Goebbels das so gar nicht gesagt,2.) hat das Prof. Dr. H.A. Jacobsen in dem alsQuellenangabe zitierten Buch gar nicht geschrieben!Trotz der verheerenden Kriegszerstörungen und systematischerLiteraturvernichtung nach dem 8. Mai 1945war dennoch ein Buch ausfindig zu machen, das denRedetext von einst belegt. Dr. Joseph Goebbels sagtedamals in dem betreffenden Redeabschnitt:... Deutschland jedenfalls hat nicht die Absicht, sich dieserBedrohung zu beugen, sondern vielmehr die, ihr rechtzeitig und,wenn nötig, mit den radikalsten Gegenmaßnahmen entgegenzutreten.Im Zeichen all dieser Überlegungen steht die militärische Belastungdes Reiches im Osten. Der Krieg der mechanisierten Robotergegen Deutschland und gegen Europa ist auf seinen Höhepunktgestiegen. Das deutsche Volk erfüllt mit seinen Achsenpartnernim wahrsten Sinne des Wortes eine europäische Mission,wenn es dieser unmittelbaren und ernsten Lebensbedrohung mitden Waffen entgegentritt. Wir lassen uns nicht durch das Geschreides internationalen Judentums in aller Welt in der mutigen undaufrechten Fortführung des gigantischen Kampfes gegen dieseWeltpest beirren. Er kann und darf nur mit Sieg enden.Das Ringen um Stalingrad wurde in seiner tragischen Verwicklunggeradezu zu einem Symbol dieses heroischen, männlichenWiderstandes gegen den Aufruhr der Steppe. ...Im Zeichen dieses heroischen Widerstandes stehen unsere weiterenschwersten Abwehrkämpfe im Osten. Sie beanspruchen unsereSoldaten und ihre Waffen in einem Umfange, der uns bei allenbisherigen Feldzügen vollkommen unbekannt gewesen ist. ImOsten tobt ein Krieg ohne Gnade. Der Führer hat ihn richtigcharakterisiert, als er erklärte, es werden aus ihm nicht Siegerund Besiegte, sondern nur noch Überlebende und Vernichtetehervorgehen.Das deutsche Volk hat das ganz klar erkannt. Mit seinem gesundenInstinkt hat es sich auf eigene Weise einen Weg durch das Gestrüppder tagesaktuell bedingten geistigen und seelischen Schwierigkeitendieses Krieges gebahnt. Wir wissen heute genau, daß derBlitzkrieg des Polen- und Westfeldzuges für den Osten nur nocheine bedingte Gültigkeit hat. Hier kämpft die deutsche Nation umihr Alles. Wir sind in diesem Kampf zu der Erkenntnis gekommen,daß das deutsche Volk hier seine heiligsten Güter, seine Familien,seine Frauen und seine Kinder, die Schönheit und Unberührtheitseiner Landschaft, seine Städte und Dörfer, das zweitausendjährigeErbe seiner Kultur und alles, was uns das Leben lebenswertmacht, zu verteidigen hat.Für diese Schätze unseres reichen Volkstums hat der Bolschewismusnatürlich nicht das geringste Verständnis, und er würdeauch im Bedarfsfalle darauf nicht die geringste Rücksicht nehmen.Er tut das ja nicht einmal seinem eigenen Volke gegenüber. DieSowjetunion hat das bolschewistische Kriegspotential seit 25Jahren in einem Umfange ausgeschöpft, der für uns gänzlich unvorstellbarwar und deshalb von uns auch falsch eingeschätzt wurde.Das terroristische Judentum hat sich in Rußland 200 MillionenMenschen dienstbar gemacht, dabei seine zynischen Methodenund Praktiken mit der stumpfen Zähigkeit der russischenRasse vermählt, die deshalb eine um so größere Gefahr für dieeuropäischen Kulturvölker darstellt. Im Osten wird ein ganzesVolk zum Kampf gezwungen.Hier werden Männer,Frauen, ja Kinder nicht nurin die Rüstungsfabriken,sondern auch in den Krieggetrieben. 200 Millionenstehen uns hier teils unterdem Terror der GPU, teilsbefangen in einer teuflischenAnschauung, mit wilderStumpfheit gegenüber.Die Massen von Panzern, diein diesem Winter unsere östlicheFront berennen, sinddas Ergebnis eines 25-jährigensozialen Unglücks undElends des bolschewistischenVolkes. Dagegen müsenwir mit entsprechendenGegenmaßnahmen antreten,wenn wir nicht das Spiel alsverloren aufgeben wollen.Ich gebe meiner festen Überzeugung Ausdruck, daß wir diebolschewistische Gefahr auf die Dauer nur niederringen können,wenn wir ihr, wenn auch nicht mit gleichen, so doch mit gleichwertigenMethoden entgegentreten. Die deutsche Nation stehtdamit vor der ernstesten Frage dieses Krieges, nämlich der, dieEntschlossenheit aufzubringen, alles einzusetzen, um alles, wassie besitzt, zu erhalten, und alles, was sie zum späteren Lebennötig hat, dazu zu gewinnen. Es geht also nicht nur darum, heuteeinen hohen Lebensstandard auf Kosten unserer Verteidigungskraftgegen den Osten aufrechtzuerhalten, es geht vielmehr darum,unsere Verteidigungskraft zu stärken auf Kosten eines nichtmehr zeitgemäßen hohen Lebensstandards. ..." 27)Die Textfälschung im o.a. Buch des Diesterweg Verlagesist kein entschuldbarer Druckfehler. Es wurdenicht nur ein Wort ausgetauscht, sondern ein Satzteil.Bewußt wurde durch Pünktchen ersetzt, was nicht in dieneue Aussage paßte, und die anschließend an die Pünktchengebrachten Passagen hat der Verfasser darauf abgestellt,das ganze deutsche Volk, ebenso aber auch dasAusland zum Zeugen dafür aufzurufen, daß es spätestenszu diesem Zeitpunkt — 18. Februar 1943 — um die"radikalste Ausrottung des Judentums" gewußt unddiese mit frenetischem Beifall begrüßt habe. DieseMachart ist infam!27) "Deutschland im Kampf", hrsg. v. Ministerialdirektor A.J. Berndt +Oberst v. Wedel i.A. des OKW. Berlin 1943. S. 88 - 89.19


"Mein lieber Freund:Als Präsident des Weltjudenkongresses reise ich rund um dieWelt — in die Sowjetunion, Südamerika und in den Nahen Osten-, um für unsere Werte und unseren Glauben zu arbeiten. Es istein schrecklicher Preis, den der Holocaust uns lehrt:Wir dürfen niemals denken, daß die Gefahr vorbei ist, undwir müssen immer zusammenstehen.Vor sechs Jahren fällte ich eine Entscheidung, viel meiner Zeitund meines Geldes der lebenswichtigen Arbeit des Weltjudenkongresseszu widmen. Und, da ich nicht die Absicht habe, Sie zubitten, sich in gleichem Maße zu engagieren, bitte ich Sie jedoch.Ihren Anteil dazu beizutragen, sich gegenwärtig einzubeziehen —mir und tausenden anderen besorgten Juden rund um die Welt dieHände zu reichen, damit wir geeint jedweder Bedrohung alteoder neue - des Weltjudentums widerstehen.Wenn es uns in den kommenden Jahren gelingen soll, die Kraftder öffentlichen Meinung dahin zu bringen, auf die Drohungengegenüber der Jüdischen Gemeinschaft (community) einzuwirken,werden wir die mitarbeitende Unterstützung (committment) deramerikanischen Juden, wie Sie einer sind, benötigen.Wir müssen unsere stille 'insider'- Rolle als Unterhändler fürjüdische Rechte in Moskau und Washington fortsetzen. Wirwerden von den höchsten Persönlichkeiten der Regierungenrespektiert und gehört. Aber wir müssen auch vorbereitet sein, umunsere Kraft und unser Verhandlungsgeschick zu demonstrieren.Dies ist, was wir in der Vergangenheit erreicht haben:1) Der WJC war der erste, der einer ungläubigen Welt offenbarthat, daß die Nazis die Endlösung des Judenproblems — denHolocaust — planen.2) Der WJC war der Anklageberater bei den NürnbergerProzessen zur Verurteilung der Kriegsverbrechen gegenüber demjüdischen Volk.3) Der WJC spielte eine zentrale Rolle in den Verhandlungenmit Deutschland, die zur Zahlung von 46 Milliarden Dollar anWiedergutmachung für Israel und individuelle Opfer des Nazismusführten.4) Der WJC war die erste internationale jüdische Organisation,die jemals offiziell von der Sowjetunion empfangen worden ist.5) Der WJC hat unermüdlich gearbeitet, um die Haupt-Nazi-Kriegsverbrecher ausfindig zu machen und zu entlarven und auchdie Nazi-Vergangenheit von Kurt Waldheim persönlich zu enthüllen.Hier ist, was wir zu tun beabsichtigen:A) Unser Londoner Forschungszentrum (office) auszuweiten,in dem wir ein 'Alarm-System' für antisemitische Strömungenrund um die Welt unterhalten.B) Die Verbindungen unter den verschiedenen jüdischen Gemeindenzu verbessern, die wir in 70 verschiedenen Ländernweltweit repräsentieren.C) Die diplomatischen Kontakte zu stärken, da der Zugang zuden höchsten Ebenen der Regierung für die jüdische Weltgemeinschaft(community) Macht bedeutet (means clout).D) Für die Rechte der jüdischen Gemeinden im MittlerenOsten, Asien, Südamerika und anderswo zu kämpfen.E) Die Zukunft der jüdischen Identität verlangt eine diffizileVerteidigung (is a critical defense) gegenüber antisemitischenBemühungen, uns zu spalten. Wir müssen unsere Identitätwiederherstellen und sie der nächsten Generationeinflößen, indem wir uns rund um die Welt die Händereichen.Die amerikanischen Juden können eine klare Aussagedahingehend machen, daß alle Juden rund um die Weltnoch zusammenstehen. Wenn wir zehntausende von Judenrund um die Welt mit einander verbinden, so wirdkein Jude, auch nicht in der isoliertesten Gemeinde,alleine stehen.13) The Thunderbolt, <strong>Nr</strong>. 328/September 1988, Marietta, Georgia,30061, USA.14) Deutsche Nationalzeitung, München 30. März 1984.20


Der "War Refugee Report"Im Zusammenhang mit den neuen naturwissenschaftlichenForschungsergebnissen bezüglich der sogenannten"Vernichtungslager" in Polen und anderswo — insbesondereunter Berücksichtigung des Fred LeuchterBerichtes 28) — erscheint es angebracht, den 1944 vonder us-amerikanischen Flüchtlingsbehörde, dem WarRefugee Board, herausgebrachten "War Refugee Report— German Extermination Camps: Auschwitz and Birkenau"noch einmal zu untersuchen. Dies erscheintangesichts eines vom Präsidenten des Weltjudenkongresses,Edgar Bronfman, kürzlich (ohne Datum) weltweitverschickten Briefes besonders geboten. DieserBrief ist in der amerikanischen Zeitung The Thunderbolt<strong>Nr</strong>. 328/1988, Marietta, Georgia 30061, USA erschienen(wir bringen eine Übersetzung dieses Briefes auf Seite20). Hier interessiert zunächst die Aussage unter Punkt1), daß der Weltjudenkongreß (WJC) der erste war, dereiner ungläubigen Welt den Nazi-Plan zur Endlösung desjüdischen Problems — den Holocaust — offenbart hat.Wir haben in den <strong>Historische</strong>n <strong>Tatsachen</strong> — in <strong>Nr</strong>. 10,15, 26 vornehmlich — bereits mehrfach auf die Entwicklungdieses Themas in den USA während des Kriegeshingewiesen. Auch hat dies Prof. Arthur Butz inseinem Buch "Der Jahrhundertbetrug" ausgiebig getan.Hier sei daher nur noch einmal erwähnt, daß sichsowohl die britische als auch die amerikanische Regierungnur sehr zögernd, unwillig und ungläubig desHolocaustthemas während des Krieges angenommen undbis Kriegsende selbst nie daran geglaubt haben, da ihreGeheimdienste keinerlei Bestätigungen geliefert hatten.In den diesbezüglichen Auseinandersetzungenzwischen Außenminister (Staatssekretär) Hull, KriegsministerStimson und Finanzminister Henry Morgenthauhaben sich Morgenthau und die jüdische Lobby unterStephen Wise schließlich beim Präsidenten F.D. Rooseveltweitgehend durchgesetzt. So gelang es auf intensivesund publizistisch langfristig vorgetragenes Drängen derAmerican Jewish Conference, den Refugee Board am 22.Januar 1944 unter Aufsicht des Finanzministers HenryMorgenthau und Staatssekretärs Cordell Hull ins Lebenzu rufen. Mit der Ernennung von John Pehle sowieHarry Dexter White (dieser war kommunistischer Agent)— beide aus dem engsten Kreis Morgenthaus kommend— zu den maßgebenden Direktoren dieser Behörde war28) <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong> <strong>Nr</strong>. 36, S. 23 ff.Cordell Hull bereits ausgeschaltet, zumal F.D. Rooseveltdie US-Außenpolitik über den Kopf seines Ressortchefshinweg eigenmächtig zu gestalten pflegte.In Wirklichkeit entwickelte sich der War RefugeeBoard zu einer sich den Interessen des amerikanischenJudentums verbunden fühlenden Organisation, wenngleichsie staatlich finanziert wurde und als offizielleBehörde in Erscheinung trat. 29)Dieser War Refugee Board sah von Anfang an seineAufgabe nicht ausschließlich in Hilfsaktionen fürFlüchtlinge, sondern als eine mit offiziellem Nimbusausgestattete Propagandabehörde, firmierte sie doch beiihren Publikationen — obgleich, wie gesagt überwiegendden Weltjudenkongreß und andere zionistische Organisationenvertretend 29) - als "Exekutivbüro des Präsidenten,Washington". Dieser War Refugee Board veröffentlichtenun im November 1944 den sogenanntenWRB-Bericht, der später auch bei den Nürnberger Militärtribunal-Prozessenals "amtlicher Bericht der Regierungder Vereinigten Staaten, Kanzlei des Präsidenten,Abteilung Kriegsflüchtlinge" eingeführt wurde und dieSignatur L-22, US-294 erhielt. Im Mittelpunkt dieses Berichtesstehen die Aussagen zweier damals junger slowakischerJuden, die im April 1944 aus Auschwitz ge-29) Arthur Butz, "Der Jahrhundertbetrug", Richmond, England 1977, S.80,81 + 121.21


durch SS-Männer durch die geöffneten Ventile ein pulverförmigesPräparat aus Blechdosen in die Kammer gestreut. Auf den Blechdosenbefindet sich die Aufschrift 'Zyklon zur Schädlingsbekämpfung',und sie tragen die Marke einer Hamburger Fabrik.Wahrscheinlich handelt es sich um ein Zyan-Präparat, welches beientsprechender Temperatur gasförmig wird. Nach drei Minuten istjeder gestorben. Nachher befördert das Sonderkommando dieLeichen zu den Verbrennungsöfen. Die vier Krematorien vergasenund verbrennen 6.000 Menschen täglich ..."Zwar gab es bereits auch in den USA seinerzeitführende Männer des Außenministeriums, die zu demWRB-Report erklärten:"Solch ein Zeug wie dieses ist schon seit 1942 aus Berngekommen. ... Vergessen Sie nicht, dieses ist ein Jude, der über dieJuden redet. ... Dieses ist nichts weiter als eine Kampagne jenesJuden Morgenthau und seiner jüdischen Helfershelfer." 31)Doch das Gros der Weltbevölkerung analysiertediesen Bericht nicht, wie es dies hätte tun müssen. Dahersei hier eine Kurzanalyse nachgeschaltet, die bereits dasIMT in Nürnberg 1946 hätte durchführen sollen, aberlaut § 21 des Londoner Statuts vom 8.8.1945 nichtdurfte. War doch der WRB-Bericht ein "amtlichesSchriftstück" der US-Regierung, das von Amts wegenzum "historischen Tatbestand" avancierte und dessenRichtigkeit nicht überprüft werden durfte:flohen waren — Rudolf Vrba, früher Rosenberg oderauch Rosenthal, und Alfred Wetzler —, sowie die Zahlder "von den Deutschen in Auschwitz-Birkenau Ermordetenvon 1.765.000" (= 1,765 Millionen). Diese Aussagenwurden ohne Einschränkung als authentisch und alsoffizielle Anklagetatbestände ausgegeben. Ähnlich warman bekanntlich im Ersten Weltkrieg mit den Geschichtenvon den abgehackten Händen der belgischenKinder, den gekreuzigten Kanadiern und der Seifenherstellungaus menschlichen Leichen verfahren. Diesmalließ man die Auschwitz-Flüchtlinge Vrba und Wetzlerwie folgt zu Wort kommen (hier lediglich ihre Beschreibungder "Gaskammern"):"Aus der Mitte der Öfen ragt ein hoher Schornstein hervor, umden herum neun Öfen mit je vier Öffnungen erbaut sind. JedeÖffnung kann drei normale Leichen fassen, die in ungefähranderthalb Stunden verbrannt werden. Die Kapazität der Öfenbeläuft sich auf 2.000 Leichen täglich. Daneben befindet sich einegroße Vorbereitungshalle, die so gebaut ist, daß sie den Eindruckeiner Badeanstalt erweckt. Die Halle faßt 2.000 Menschen, undangeblich befinden sich darunter ebenso große, ausgebaute Warteräume.Von hier führen eine Tür und einige Stufen in die tieferliegende, sehr lange und enge Gaskammer. Auf der Mauer derGaskammer sind imitierte Duscheinrichtungen angebracht, so daßdie Kammer den Eindruck eines riesigen Baderaumes erweckt.Auf dem flachen Dach der Kammer befindet sich ein Fenster, dasdurch drei Ventile hermetisch geschlossen wird. Von der Gaskammerzum Ofen führt ein Gleis durch die Halle. Die Opferwerden in die Halle geführt, wo man ihnen sagt, daß sie badengehen. Dort entkleiden sie sich, und damit sie in diesem Glaubenbestärkt werden, gibt man ihnen ein Handtuch und Seife. Danntreibt man sie in die Gaskammern. Nach Abschluß der Türen wird30) Charles C. Tansill, "Die Hintertür zum Kriege", Düsseldorf 1957, S.6<strong>38</strong>.1.) "Ein hoher Schornstein aus der Mitte der neunÖfen". — Schon dies ist von der Technik her Unsinn!Ganz abgesehen davon, wenn man die für die behaupteteKapazität erforderliche Größenordnung bedenkt!2.) "Öfen mit 4 Öffnungen, jede Öffnung für 3Leichen". — Kein einziges späteres Bild, das nachgebautedeutsche Krematoriumsöfen darstellt, hat je solche Öfengezeigt. Allein die räumliche Ausdehnung eines solchenÖfen-Komplexes sprengt alle architektonischen Maße,die man in Auschwitz vorgefunden hat. 32)3.) "Neben den Öfen befindet sich eine große Vorbereitungshalle,die den Eindruck einer Badeanstalt erwecktund 2.000 Menschen faßt". — Duscheinrichtungensind jedoch nicht hier, sondern erstdaneben in der "sehr langen und engen Gaskammer".Erst hier hätte doch wohl erst "der Eindruck einerBadeanstalt" erweckt werden können? — Wie auchimmer: Öfen, Vorbereitungshalle und Gaskammer jeweilsdurch Türen miteinander verbunden, dazu nochein "Gleis", das durch die Halle führt. Der "Leichentransport"nimmt dann den Weg durch diese beidenTüren. Wartezeiten, Entlüftung, Giftgasgefahren für die"Bedienungsmannschaft", alles das gab es für denWRB-Report nicht.4.) Welcher Schwachsinn bereits in den Formulierungenzum Ausdruck kommt, zeigt sich besonders anden folgenden Beispielen:Eine 2.000 Menschen fassende Halle erweckt "den31) Arthur Butz aaO. S. 82.32) Vgl. <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong> <strong>Nr</strong>. 36, S. 31 + 32 re.22


Eindruck einer Badeanstalt", obgleich "ein Gleis durchdie Halle führt". — Eine "sehr lange und enge Gaskammer"wirkt an anderer Stelle des WRB-Berichtes wie"ein riesiger Baderaum", wobei sich auf dem Dach nur"ein Fenster" befindet, durch dessen "3 Ventile Gas inForm eines pulverförmigen Präparates aus Blechdosen indie Kammer gestreut" wird. - Zwar setzt das Präparatdas Gas nur "bei entsprechender Temperatur frei",wobei nicht erklärt wird, wie die "Gaskammer" aufgewärmtwird, doch bereits "in 3 Minuten ist jeder" indem scheinbar riesigen Baderaum "gestorben".Die SS gibt sich viel Mühe mit dem Täuschen derLeute, gibt ihnen sogar noch "Handtuch und Seife", umsie dann, nachdem sie die Täuschungsutensilien in derHand haben, zu "treiben", womit sie noch vor Eintrittin die "lange und enge Gaskammer" alle Täuschungsversuchewieder zunichte macht. Um 2.000 Menschen so"treiben" zu können, müßte die Tür (das Tor?) zur"Gaskammer" nach innen öffnen, was jedoch unsinnigwäre, weil sie sich dann nicht mehr schließen ließe.5.) Pro Krematorium gibt es angeblich 9 Öfen je 4Öffnungen, jede Öffnung für 3 Leichen, was ermöglichensoll, 108 Leichen gleichzeitig zu kremieren. Dies würdebedeuten, daß bei "2.000 täglich" pro "Öffnung" = 18,5Leichen in 24 Stunden hätten verbrannt werden können.1 Stunde und 20 Minuten hätten also zur Verfügunggestanden für Vorbereiten, Herbeischaffen der Leichenund Kohle, Vorwärmen, Einschieben, Verbrennen, Entfernender Aschereste, natürlich auch Heizen, Abkühlen,Reinigen, Reparaturen, Deponierung der Asche usw.US-Ingenieur Fred Leuchter belegt, 32) daßa) in Auschwitz-Birkenau nur 2 nachgewiesene Krematorienexistierten,b) jedes Krematorium nicht 9 Öfen, sondern 5 (fünf)Öfen hatte,c) pro Ofen 3 Retorten für je 1 (eine) Leichevorhanden waren und nicht "4 Öffnungen für je 3Leichen",d) ein Ofen mit 3 Retorten in 24 Stunden reallediglich hätte 9 Leichen verbrennen können,e) pro Krematorium in Birkenau (Krema II + III)bei unablässigem Tag- und Nachtbetrieb maximal 45Leichen in 24 Stunden hätten eingeäschert werden können— und nicht 2.000. Das sind für 2 Krematorien =90 und nicht 4.000 Leichen. Rechnet man hypothetischdie angeblichen Krematorien IV und V von Birkenaumit je 2 Öfen mit je 4 Retorten = 4 Öfen = 8 Retortenhinzu, so ergäbe dies eine maximale Verbrennungskapazitätbinnen 24 Stunden von 1<strong>38</strong> Leichen undnicht 6.000, wie sie der War Refugee Report behauptet.Bei näherem Hinsehen erweist sich, daß sämtlicheDetailangaben im War Refugee Report erlogen sind under sich daher gleichrangig in sämtliche von offiziellenBehörden der Alliierten in Ost und West veröffentlichtenHolocaust-berichte und -Verlautbarungen — so also auchin jene alliierte Erklärung vom 17. Dezember 1942 —einordnet: offizielle Lügen für die Kriegspropaganda!Nachdem er soeben von US-Präsident Ronald Reagan (links) geehrt worden war, erteilt ihm Elie Wiesel (rechts), das selbsternannte"Gewissen aller Juden" eine Lektion darüber, daß der deutsche Soldatenfriedhof in Bitburg nicht sein Platz sei und daß er statt dessen"die deutschen Vernichtungslager aufzusuchen und der Opfer des Holocaust zu gedenken" habe. — Ein eh. Direktor des JewishNational Fund (JNF) berichtete, daß Elie Wiesel sich mit der Begründung "Professor" nennt: 'Wenn jemand so viel gelitten hat wieich und Autorität und Macht besitzt wie ich, kann man sich Professor nennen'. Für ein halbstündiges Referat selbst bei "Holocaust-Opfer-Organisationen" pflegte er 2.000 Dollar zu kassieren. Und jener eh. JNF-Direktor erklärte weiter: Er reist rund um die Weltund erzählt uns, wir sollten nicht vergessen, doch vergißt er uns zu erzählen, warum wir nicht vergessen sollen. ... (wir verzichtenaus den bei uns praktizierten strafrechtlichen Gründen auf die Wiedergabe dieser Gründe). - In der Mitte des Bildes VizepräsidentGeorge Bush.23


Im 3. Programm Nord strahlte das westdeutsche Fernsehn am 9.1.1988um 20 Uhr unter dem Thema "Vor 40 Jahren" eine Wochenschau "Welt imFilm" <strong>Nr</strong>. 137 vom 8.1.1948 aus, deren Ausschnitt über den polnischen"Auschwitz-Prozeß" in Krakau historisch bedeutsam ist.Diesen Filmbericht mit dem Titel "Sühne für Auschwitz" haben wir aufVideoband vorliegen und waren somit in der Lage,a) sämtliche Filmszenen zu fotografieren und hier in dem vorliegendenHeft abzudrucken undb) dokumentensicher sämtliche Texte dieses Wochenschau-Filmberichteshier wiederzugeben.Zunächst sei auf vier bedeutsamePunkte verwiesen:1.) Jene Wochenschau war 1948von den damaligen westlichen Besatzungsmächtenzur öffentlichenVorführung zugelassen und zwar inForm einer hierfür besonders erforderlichgewesenen Bescheinigung. Inder Wochenschau <strong>Nr</strong>. 137 wird dieÖffentlichkeit hierüber belehrt.2.) Im Krakauer Prozeß 1948ging es nicht um Ermordung durchGas in Auschwitz und auch nicht umvier oder eine Million Menschen,sondern um den Tod von 300.000Menschen, vorwiegend hervorgerufendurch angeblich schlechte Behandlungvon Gefangenen durchdeutsche Wachmannschaften.3.) Im Wochenschaubericht werdenvon den Opfern keine Judenerwähnt, sondern das Gericht ist beider Version der Sowjets von 1945verblieben, derzufolge jene 300.000Opfer "Menschen verschiedensterNationen" gewesen seien.4.) Wenngleich der Wochenschauberichtmit besonderem Nachdruckwiederholt darauf hinweist, daßwährend des Krieges in Auschwitz300.000 Gefangene verstorben bzw.umgebracht worden seien und "dieHauptverantwortlichen" nunmehr(1948) in Krakau vor Gericht säßen,ist weder ein einziger Name einesAngeklagten genannt worden, natürlichauch nicht sein Dienstgrad, nocheine einzige konkrete Tat.24


In einer Spezialbibliothek für Osteuropakundeerhielten wir soebendie Auskunft, daß sie über kein einzigesBuch — weder in deutscher,noch polnischer, noch russischerSprache — verfüge oder davon wüßte,das den Krakauer Auschwitz-Prozeß von 1948 zum Inhalt hätte!Und dies bei behaupteten 300.000Toten bzw. Ermordeten!Uns ist in der deutsch- oder auchenglischsprachigen Literatur darübertatsächlich auch nichts bekanntgeworden! — Man mache sicheinen Reim darauf. Doch, um Gotteswillen zweifeln Sie nicht! DerStaatsanwalt könnte sonst tätigwerden!Der Filmkommentar hat folgendenWortlaut:"In Krakau ging vor einem polnischen Gerichtshof der Prozeß gegen die Hauptverantwortlichen des deutschen KonzentrationslagersAuschwitz zu Ende. Die Angeklagten sind deutsche Lagerwachen oder Angehörige des deutschen Verwaltungspersonals.Es wurden ihnen unerhörte Greueltaten gegen die Lagerinsassen, besonders gegen weibliche Gefangenevorgeworfen. Insgesamt kamen nahezu 300.000 Menschen verschiedenster Nationen im Konzentrationslager Auschwitzum. Das Gericht verurteilte 23 Angeklagte zum Tode, 6 zu lebenslänglichem Gefängnis, 10 zu längeren Gefängnisstrafen,einer wurde freigesprochen.Das Konzentrationslager Auschwitz bleibt als Mahnmal der Schande so erhalten, wie es heute steht, — zum bleibendenGedenken an seine 300.000 Opfer."Das war alles.Wiener Auschwitz-Prozeß1972Ein nahezu vergessener "erster großer Auschwitz-Prozeß" fand auch in Österreich statt: 1972 in Wien.— Also: 1948 in Krakau "Prozeß gegen die Hauptverantwortlichen",1963 - 1965 in Frankfurt "Prozeß gegendie Hauptverantwortlichen" 33), 1972 in Wien "Prozeßgegen die Hauptverantwortlichen"; stets waren es jedochandere Personen. Auf der Anklagebank in Wien saßender 63jährige Baumeister Walter Dejaco aus Reutte inTirol und der 64jährige Baumeister Fritz Ertl aus Linz.Den Vorsitz in jenem Prozeß hatte OLGR Dr. Reisenleitner.Die Staatsanwaltschaft, vertreten von StaatsanwaltDr. Kresnik, beschuldigte Dejaco des Meuchelmordesund Ertl der Mitschuld am Meuchelmord. Die beidenAngeklagten wären "Hauptverantwortliche in derMassenvernichtungsanlage von Auschwitz" und hätten33) Vgl. <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong>, <strong>Nr</strong>. 9 S. 22 ff.in der zentralen Bauleitung des Konzentrationslagers"die vier großen Gaskammern und Krematorien geplant,errichtet und instandgehalten". Staatsanwalt Kresnikverwies auf "drei Millionen, vorwiegend Polen, Judenund Russen, die dort mit Zyklon B vergast worden"seien.Die Zahl "drei Millionen" beruhe auf "Schätzungen",— obgleich im Krakau-Prozeß 1948 von allenfalls300.000 die Rede war (im Frankfurter Auschwitz-Prozeßblieb die Gesamtzahl offen).Walter Dejaco wurde zusätzlich beschuldigt, im Oktoberund November 1940 persönlich zwei Häftlingemit einem Schaufelstiel geschlagen und anschließenderschossen zu haben. In drei weiteren Fällen, in denenHäftlinge getötet wurden, soll Dejaco mitbeteiligt gewesensein. Beide Angeklagte waren Offiziere derWaffen-SS. In der damaligen Wiener Zeitung vom 19.25


Jänner 1972 (S. 5) heißt es:"Von Dejaco existiert ein von ihm unterschriebener Bauplander beiden großen Gaskammern."Nach der zweistündigen Verlesung der Anklageschriftbekannten sich beide Angeklagten für nicht schuldig.Obgleich eine Mordziffer von drei Millionen einenvon der Presse angekündigten "Monsterprozeß" signalisiertund der Staatsanwalt von "besonders grausamenTötungsvorgängen" gesprochen hatte, war"das Publikumsinteresse für diesen Monsterprozeß gering: dieBänke des Großen Schwurgerichtssaales des Grauen Hauses sindleer geblieben."Die übrigen Presseinformationen waren, wie üblich,einseitig, tendenziös und so formuliert, daß man ihrenweiteren Berichten keinen Glauben mehr schenkenkonnte. Leider ist es ja, wie auch in allen ähnlichgelagerten Fällen, so, daß selbst die Historiker dieGerichtsprotokolle nicht zum Studium zu Gesicht bekommen.So gelangt meist nur das nach außen, was derAnkläger von sich gibt. Immerhin ließ sich der Fortgangjenes Prozesses in der Presse verfolgen:Der Hauptangeklagte bestritt in seiner Antwort —obgleich die Presse einen Tag vorher bereits das genaueGegenteil publiziert hatte! —, jemals am Bau von Krematorienund Gaskammern beteiligt gewesen zu sein. Imübrigen hätte sich seine Dienststelle ganz woanders, beider äußeren Postenkette, befunden. Er habe ganz andereBauten zu planen und Konzepte für die Gartengestaltungzu entwickeln gehabt.Der Angeklagte Ertl war in der Bauverwaltung"technisch tätig" und damit befaßt, Kontingente vonBaumaterial und technische Anlagen zu errechnen undfür Genehmigungen sowie Zulieferungen zu sorgen. Vongeheimgehaltenen Krematorien oder angeblichen"Bunkern 1 und 2" habe er nichts gewußt. Über solcheBauvorhaben sei nicht gesprochen worden. In der Presseheißt es jedoch weiter, Ertl hätte dennoch gerüchtweisevon der Vernichtung der Juden gehört, ja sogar umVergasungsanlagen gewußt und die Aufstellung vonKrematoriumsöfen verzögert. Inwiefern dieser Teil desPresseberichtes stimmt oder solche Aussagen zum Verteidigungskonzeptdes Angeklagten gehörten, läßt sichohne Zugang zu den Gerichtsakten nicht entscheiden.Das Gericht wechselte wieder zum AngeklagtenDejaco über. Dessen Verteidiger legte einen Brief vompublizistischen Auschwitz-bewältiger Hermann Langbeinvor, den dieser an ehemalige KZ-Häftlinge vonAuschwitz geschrieben hat. Die Wiener Zeitung vom 26.Jänner 1972 berichtet:"Darin heißt es:'Meiner Meinung nach ist es belanglos, wenn ein Häftling etwasGutes über Dejaco sagen kann. Wenn er jedoch sagen kann, daß erbeim Bau des Krematoriums mitgeholfen hat, dann kann dies alsMitwirkung am Mord gewertet werden, damit kann man seineBestrafung gegebenenfalls erreichen.'Der Anwalt erklärte, daß einige ehemalige Häftlinge empörtwaren, da sie nur Gutes über Dejaco zu berichten hätten undeinige mit ihm sogar in brieflicher Verbindung stünden."Als Sachverständiger war Dr. Hans Buchheim vomInstitut für Zeitgeschichte in München geladen. Zu denAnklagegegenständen sagte er gar nichts, dafür begann er"bei den Anfängen der SS" und befaßte sich mit derFrage des Befehlsnotstandes. Die Presse widmete ihm 30kurze Zeilen, die Zeitung — wie übrigens stets bei diesem"Monsterprozeß" — nur die Lokalseite 5 und hier von1dieser nicht einmal /16 ihrer Seitenspalten. Amnächsten Tag trat als Zeugin eine ehemalige Schreibkraftauf. Sie habe bereits zwei Tage nach ihrer Einlieferung inAuschwitz "von Vergasungen erfahren", und sie konntesich nicht vorstellen, "daß ein Mensch in Auschwitznicht gewußt hat, was los war". Die Zeugin "wußte"aber auch von einer"Anordnung, derzufolge die Schreib- und Hilfskräfte, dieGeheimnisträger waren, jedes halbe Jahr ausgewechselt bzw.vergast werden sollten. Diese Anordnung sei jedoch fast niedurchgeführt worden, da die Hilfskräfte dringend benötigtwurden, weil die SS-Leute selbst zu unfähig und zu faul waren,die Arbeit durchzuführen."Gegen Dejaco, für den sie gearbeitet hatte, wußte sienichts Belastendes auszusagen, ebensowenig wie einnachfolgender Zeuge, der ebenfalls langatmig Schlimmesüber Auschwitz vor dem Gericht ausgebreitet hat. Dochsolches ist ja für die Zeugen völlig ungefährlich, auchwenn nichts von dem stimmt, was sie erzählen. Und diePresse kann ausführlich berichten und sich auf "denZeugen" berufen. Moderne Bewußtseins-Manipulations-Strategenwissen um die Bedeutung des Einsatzessolcher "Justizmittel".An einem der Folgetage kam Walter Petzold alsZeuge aus Berlin: Seiner Auffassung nach seien sämtlicheKrematorien und die dazugehörigen Nebenbauten"schwarz" gebaut worden. Die Bauleitung, der die Angeklagtenangehörten, habe damit nichts zu tun gehabt. Ergehörte früher zur Standortverwaltung von Auschwitz.Eine Begründung für sein Wissen war nicht zu ermitteln.Dann kam ein Zeuge, Henryk Porebski, der behauptete,in Birkenau Elektriker gewesen zu sein und dieVergasungs- und Verbrennungsanlagen repariert zuhaben."Er konnte an Hand von Plänen, die im Gerichtsakt liegen, denGeschworenen die Anlage genau erklären."Die Angeklagten hat er nicht belastet. — Diesemwichtigen Mann, den die ganze Welt doch nun seit 30Jahren suchte, weil er nicht nur Augenzeuge, sondernsogar Handwerker in den "Vergasungs- und Verbrennungsanlagenvon Birkenau" war, widmete dieWiener Zeitung in ihrer Ausgabe vom 19. Feber 1972 inihrer Lokalseite 5 ganze 15 Kurzzeilen. Kein Holocaust-26


Historiker hat seither von ihm Kenntnis genommen, keinInterview ist von ihm bekannt, natürlich auch keineFotografie. Er verschwand nach diesem seinem welthistorischenAuftritt wieder in der Versenkung. Keinerfragte nach ihm, keiner erhielt Antworten auf Detailfragen.D.h. Detailfragen wurden gar nicht erst gestellt,schließlich kann man einen solchen Mann, "der soFurchtbares erlebt hat", nicht womöglich in Verlegenheitbringen! Da sitzen Richter, Geschworene, Staatsanwälteund Verteidiger umeinander und lassen einensolchen Mann wieder in die Anonymität "der Massengesellschaft"laufen! In der Tat, es ist schauerlich! — 15Kurzzeilen in der Presse für diesen ganzen Tag Gerichtsverhandlung!Am nächsten Prozeßtag dehnte der Staatsanwalt dieAnklage gegen den Angeklagten Dejaco auf Mord aus."Ein Amerikaner, der mit 15 Jahren nach Auschwitz kam,hatte dem Gericht in einem Schreiben mitgeteilt, er habe Dejaco"Zu den einzelnen Mordfakten, die dem Angeklagten Dejacoangelastet werden, meinte der Staatsanwalt, die Geschworenenmüßten genau prüfen, ob in diesen Fällen auf Grund der vorliegendenBeweise und Zeugenaussagen ein Schuldspruch gefälltwerden könne. Der öffentliche Ankläger gab objektiv zu, daß indiesen Fällen Lücken und Widersprüche in den Zeugenaussagenaufgetaucht seien, was vor allem auf die lange Zeit, die inzwischenverflossen ist, zurückgeführt werden müsse.Anders handele es sich aber um das Hauptdelikt der Anklage,nämlich um die Planung, Errichtung und Instandhaltung derGaskammern in Auschwitz, an denen die beiden Beschuldigtenmaßgeblich beteiligt gewesen seien."Die Hauptverantwortlichenin der Massenvernichtungsanlagevon Auschwitz"Presseaufmachung Wiener Zeitungauf der Selektionsrampe in Auschwitz unter einer Gruppe vonSS-Offizieren gesehen. Dejaco habe er auch auf einem Foto in derNew York Times erkannt."Das Gericht lehnte die Einbringung dieses "Beweisantrages"ab."Ansonsten war der gestrige Verhandlungstag durch eine allgemeingereizte Stimmung gekennzeichnet. Walter Dejaco schriez.B. den Staatsanwalt an: 'Sie wissen ja überhaupt nichts, Siewaren ja nicht im Krieg'." - 4. März 1972Die Sensation kam aber am Schluß des Prozesses!Selbst der Staatsanwalt hatte Zweifel bekommen, eineinzigartiger Fall in solchen Prozessen! Wir zitieren derBedeutung wegen aus der Wiener Zeitung vom 10. März1972:Durch die Errichtung der Gaskammern sei erst die Massenvernichtungjüdischer Frauen, Männer und Kinder ermöglichtworden. Wenn die Angeklagten in ihrer Verantwortung behaupten,sie hätten Sinn und Zweck der erstellten Pläne nichterkannt, so sei diese Verantwortung durch das Beweisverfahreneindeutig widerlegt worden.Zu der Persönlichkeit der einzelnen Angeklagten meinte deröffentliche Ankläger, es sei seiner Meinung nach Fritz Ertl zuglauben, daß dieser schon damals die Tötung der Opfer innerlichverabscheut habe. Er habe ja bewiesen, daß er als SS-Offizier sichüber völkische Bestimmungen des NS-Regimes hinweggesetzt undeine Polin geheiratet habe. Außerdem ließ er sich 1943, noch vordem Beginn der Massenvernichtungen in Auschwitz, zur Fronttruppeversetzen.Anders verhalte es sich aber bei dem Beschuldigten Dejaco, derdie ganze Zeit des Krieges im Dienste des Konzentrationslagers27


verbrachte und nie die Absicht gehabt hätte, Auschwitz mit derFront zu tauschen. Er sei dem verbrecherischen Befehl bereitwilligstgefolgt und habe sich keineswegs in einem Befehlsnotstandbefunden.In den Nachmittagstunden hielten die beiden Verteidiger Dr.Obenaus und Dr. Mörth ihre Plädoyers. Sie betonten übereinstimmend,daß das Beweisverfahren keine eindeutigen Beweisedafür erbracht habe, daß die beiden Beschuldigten gewußt hätten,Vernichtungsanstalten zu planen oder zu bauen.Der Verteidiger des Angeklagten Walter Dejaco erklärte, seinMandant habe sich nicht aus Auschwitz weggemeldet, weil Dejacoerst in den letzten Kriegsjahren die Möglichkeit gehabt habe, vonAuschwitz wegzukommen. Er sei nach Breslau gekommen, dort inrussische Gefangenschaft geraten und erst nach fünfeinhalb JahrenGefangenschaft nach Österreich zurückgekehrt. Nach Meinung desAnwalts habe Dejaco sich weder der unmittelbaren Beihilfe zumMassenmord noch der entfernten Beihilfe schuldig gemacht.Abschließend betonte der Verteidiger, sein Klient habe, unddas sei durch den mehrwöchigen Prozeß erwiesen worden, nichtsvom Bau von Vernichtungsanstalten in Auschwitz gewußt. Auchdie Beschuldigungen, daß er an Einzelmorden beteiligt gewesensein soll, sei durch nichts erwiesen. Deshalb bitte er um denFreispruch seines Klienten.Ähnlich plädierte auch der Verteidiger des Angeklagten FritzErtl und wies darauf hin, daß sein Klient sehr früh das LagerAuschwitz verlassen habe, daß Ertl keine Ahnung gehabt habe,daß in Auschwitz großangelegte Vernichtungsanstalten gebautwürden. Der Anwalt verwies auch auf das Plädoyer des Staatsanwaltes,der in seinen Ausführungen dem Beschuldigten Ertl gewissermaßeneinen subjektiven Befehlsnotstand zugebilligt hatte.Der Verteidiger betonte abschließend, sein Klient habe nie undnimmer gewußt, daß Massenmorde in Auschwitz geplant undspäter auch durchgeführt wurden. Er bat deshalb um den Freispruchdes Beschuldigten." — 10. März 1972FreispruchDie Geschworenen befanden, daß sich die beidenAngeklagten Walter Dejaco und Fritz Ertl nichtirgendwelcher Mordtaten schuldig gemacht haben.Dieser Befund erging einstimmig. In der Frage der"entfernten Mitschuld" verneinten fünf Geschworeneeine solche für Dejaco, ebenfalls fünf bejahten sie hingegenfür Ertl, doch billigten sie Ertl einstimmig Befehlsnotstandzu. Auf Grund dieses Wahrspruches verkündeteder Vorsitzende den Freispruch für beide Angeklagte.Von der durch den Staatsanwalt angekündigten Nichtigkeitsbeschwerdehat man nie wieder etwas gehört. Der"Monster-Prozeß" war zu Ende, — am 10. März 1972.Schlußfolgerungenfür die GeschichtswissenschaftDieser Prozeß hat — mit Sicherheit ungewollt fürdiejenigen, die ihn angestrengt haben — für den Historikereinige sehr wichtige Belege geliefert:1.) Ausgerechnet der angeklagte Offizier, der amlängsten, und zwar bis Kriegsende in Auschwitz tätig warund dem die Wiener Zeitung am 20. Jänner 1972 in denMund gelegt hatte:"Wir haben es an dem Geruch der verbrannten Leichengemerkt, und zwar im Jahre 1943, dann hat ganz Oberschlesiendavon gesprochen",ausgerechnet er wurde von den Geschworenen nachKenntnisnahme von sehr viel mehr Einzelheiten, als sieder Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, auch mitMehrheit von "einer entfernten Mitschuld" freigesprochen.Entgegen der zitierten Pressemitteilung hattesich erwiesen, daß Dejaco nichts von Vernichtungsanlagenin Auschwitz gewußt hat.2.) Die Presse hatte auch Ertl in den Mund gelegt,ihm sei "bekannt gewesen, daß von einer Badeanstalt fürSonderaktionen gesprochen wurde, und er habe gewußt,daß es sich um Vergasungsanlagen gehandelt habe"(Wiener Zeitung 22. Jänner 1972). Den Abschluß derVerhandlung konnte die Presse jedoch nicht auf denKopf stellen: Der Angeklagte Ertl "hatte nie undnimmer gewußt, daß Massenmorde in Auschwitz geplantund später auch durchgeführt wurden". Ertl war am 25.Jänner 1943 versetzt worden. Wie sollte er auch voneiner "Badeanstalt für Sonderaktionen" gewußt haben,von der allerorten behauptet wird, sie sei erst im Frühjahr1943 gebaut worden?3.) Der Prozeß in Wien war aufgezogen worden als"Monster-Prozeß" gegen die "Hauptverantwortlichen inder Massenvernichtungsanlage von Auschwitz", so dieAnklageschrift! (Wiener Zeitung, 19. Jänner 1972). Undwas hat sich erwiesen? Freispruch. Dafür brauchte mansieben Wochen Beweisverfahren.Ebenfalls in diesem Prozeß kam beispielhaft dieallerorts vom Haß diktierte Prozeßaktivität siegreicherinternationaler Politiker und Pressemagnaten zum Ausdruck,die in vielen Ländern, vornehmlich aber in denbesiegten und okkupierten Staaten, sich seit Jahrzehntenohnehin einseitiger "Rechtsmaßstäbe" bedienen.Inzwischen sind somit drei große Auschwitz-Prozessedurchgeführt worden: in Krakau 1948 (wir berichtetenauf Seite 24), in Frankfurt 1963 - 1965 (wir berichtetenin <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong> <strong>Nr</strong>. 9, S. 22 ff) und in Wien1972, stets gegen "die Hauptverantwortlichen". Dierussischen Eroberer von Auschwitz haben keinen derartigenProzeß aufgezogen, dafür aber ihren sogenannten"Kommissionsbericht" vom 7. Mai 1945 der Welt vorgestellt(wir berichteten in <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong> <strong>Nr</strong>. 31und 33), der einmütig von der gesamten antideutschen,aber nicht-kommunistischen Holocaust-Literatur bisheute — mehr als 40 Jahre nach Kriegsende — totalverschwiegen und damit als abwegig und abartig, alsunqualifizierte Propaganda ausgewiesen wurde. Beidieser Sachlage ist zudem zu berücksichtigen, daß28


a) die mit Kriegsende 1945 eingeleitete "größteMenschenjagd der menschlichen Geschichte" 34) bis zurStunde unentwegt weiterbetrieben worden ist,b) für diese zentral gelenkte Prozeßstrategie bis heuteeinseitige Rechtsmaßstäbe der Siegermächte gelten,c) den Weltsiegermächten seit 1945 sämtliche deutschenAkten, aber auch sämtliche Machtmittel der Welt,von der Presse bis zur Wirtschaft, von den Nachrichtendienstenbis zu den Verkehrsmitteln, von den Informationsmöglichkeitender Behörden bis zu dem Eiferund Übereifer der Hilfswilligen und Intelligenz aus allenLändern der Welt seit Jahrzehnten zur Verfügung undbei allen Einzelaktionen assistierend zur Seite stehen,d) eine weltweite historisch-wissenschaftlicheLiteratur zum Thema "Auschwitz 1940 - 1945" mitjeglichen offiziellen Mitteln in immer neuen Variationender Deutschland anklagenden Behauptungen mit MillionenMorden gefördert wird und den Literaturmarkt derWelt beherrscht.Als wissenschaftliches Ergebnis all diesen Bemühensbleibt, daß noch im Jahre 1986 die Bundeszentrale fürpolitische Bildung, die sich unter Verweigerung einerernsthaften sachlichen Auseinandersetzung als publizistischerSchrittmacher der offiziellen politischen Auffassungenversteht, der Öffentlichkeit folgendes Arbeitsergebnisvorlegt: 35)"Es muß angenommen werden, daß dieser Verbrechenskomplex,trotz der umfangreichen historischen und — vor allem —gerichtlichen Ermittlungen, die seiner Aufklärung dienten, undobwohl auf ihn innerhalb und außerhalb der Bundesrepublik sohäufig Bezug genommen wird, sich auch heute noch im Halbdunkelsehr ungenauen Wissens befindet, wobei zuzugeben ist,daß sich die historische Detailaufhellung zum Teil noch immer ineinem fragmentarischen Zustand befindetEine abschließendeBilanz der in den hier beschriebenenVernichtungslagern zwischen 1941 und 1944 getöteten Judenvorzulegen, ist nicht möglich, da hierzu die meisten Vorarbeitennoch fehlen. Ohnehin wird man nur annähernde Ergebnisseerzielen können, da eine Vielzahl quellenmäßiger Schwierigkeiteneine endgültige Lösung 36) verhindert. Die Angaben der Gerichteberuhen zum Teil auf Schätzungen der Nachkriegszeit, zum Teilunter anderem auf Gutachten, in denen ein erster Versuchunternommen wurde, verwertbare Angaben zu erarbeiten."34) Vgl. <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong> <strong>Nr</strong>. 12, S. 35.Ausspruch des britischen Außenministers Anthony Eden im britischenUnterhaus am 28.3.1945.- Joe J. Heydecker + Johannes Leeb, "Der Nürnberger Prozeß - Bilanzder tausend Jahre", Köln - Berlin 1960, S. 11.35) Bracher / Funke / Jacobsen (Hrsg.), "Nationalsozialistische Diktatur1933 - 1945 - Eine Bilanz", Schriftenreihe der Bundeszentrale fürpolitische Bildung. Band 192, Bonn 1986, S. 539 + 570.36) Anmerkung des Verf.: Der hier verwendete Begriff "endgültigeLösung" seitens der hier als wissenschaftlich qualifiziert vorgestelltenIno Arndt und Wolfgang Scheffler für einen Sachverhalt, der auf"quellenmäßige Schwierigkeiten" Bezug nimmt, bezeugt, daß einsolcher Ausdruck in der deutschen Sprache durchaus etwas anderesbedeuten kann als eine "beabsichtigte Menschenvernichtung".Wir haben uns bereits 1976 in den <strong>Historische</strong>n<strong>Tatsachen</strong> <strong>Nr</strong>. 2 S. 30 ff mit dieser Sachlage auseinandergesetztund auf den unmöglichen Tatbestand verwiesen,wie man bei einem solchen offiziellen Eingeständnisweiterhin alle jene Parolen — ebenfalls offiziell! —gewissenlos verbreiten kann, die auf die Zahl von 6Millionen Ermordeten fixiert sind und das deutscheVolk im Zustand des Gebrandmarktseins halten sollen.Wir erleben nunmehr, daß sich in den 10 Jahren von1976 bis 1986, und wir können uneingeschränkt sagen:bis heute, an dem Aufklärungsergebnis dieses Themasnichts zugunsten einer Bestätigung der Anklagepostulategeändert hat. Ganz im Gegenteil: Gerade in diesen zehn,zwölf Jahren bis heute sind derart viele Beweise an dieÖffentlichkeit gelangt, die genau das Gegenteil der jahrzehntelangenPropagandathesen belegen und die deutlichmachen, mit welchem hemmungslosen Lügengewebeseitens der Sowjets und Sekundierung seitens der westlichenWeltsiegermächte die ganze Geschichte 1945bereits anfing und bis heute durchsetzt blieb.In diesen vergangenen 10 Jahren erweist sich hingegenimmer deutlicher, daß von Anfang an (1933 oder 1939oder 1945) eine geistige Auseinandersetzung über dieBeschuldigungen gegenüber dem Nationalsozialismus,insbesondere was die Kriegszeit 1939 - 1945 angeht,überhaupt nicht stattfindet. Die mit politischen, technischenund wirtschaftlichen Monopolen ausgestattetenPropagandatrommler führen in allen Medienselbstherrlich das große Wort ohne Rücksichtauf Wahrheitsgehalt und Ethos.Liest man angesichts dieser Sachverhalte dieoffiziellen Begriffe wie "fragmentarisch", d.h.bruchstückhaft, "im Halbdunkel sehr ungenauenWissens", "Fehlen der meisten Vorarbeiten","Unmöglichkeit einer endgültigenLösung" für die historische Forschung, sodrängt sich die Frage auf, ob die hierfür Verantwortlichenüberhaupt an einer Klärunginteressiert sind. Schließlich stand seit 1945die Intelligenz der gesamten Welt in ihrenDiensten, wobei diese ungehinderten Zugangzu allen deutschen Dokumenten hatte,die tonnenweise den Krieg überdauert habenund den Siegern in die Hände gefallensind. 37) Auch standen ihnen sämtliche "Tatorte" zurInspektion, aber auch Millionen "Befreite" und Gefangenemit ihren Aussagen zur Verfügung.Anklagen haben sie unentwegt vorgetragen, "Augenzeugen"-erzählungen en masse, ja Bücher mit Geschichtchenunzählige in die Öffentlichkeit lanciert, Filme,Theaterstücke produziert, Gutachten und Prozesse ar-37) William Shirer, "End of a Berlin Diary", New York 1957, S. 5:"Ich hatte Zugang zu einem guten Teil der 1.400 Tonnen deutscherGeheimdokumente, die die Alliierten völlig intakt erbeutet hatten."29


angiert, Indizierungen und Literaturvernichtung fürunerwünschte Gegenstimmen, Amtsentlassungen vonwidersprechenden Pädagogen, Verbot oder Zersetzungvon deutsch-nationalen Parteien verfügt, unentwegt zum"Erinnern", "never forget" aufgerufen. Doch das Wesentlicheund Naheliegende haben sie in den über 43Jahren seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht getan:Die Beweise zu erbringen und sich mit dem Beweisvorbringender Revisionisten sachlich auseinandergesetzt!Doch die fehlenden Funde, die Nachweise für zahlloseDokumentenfälschungen, die unzähligen Widerlegungenfalscher Zeugenaussagen, die umfangreich nachgewiesenenBildfälschungen, die naturwissenschaftlichen Unmöglichkeitender behaupteten Technik und Chemie,die Abartigkeit der "Schätzwerte", die nicht erklärbaren,schon gar nicht koordinierbaren Infrastrukturzusammenhänge,das mangelnde Wissen selbst der "Widerstandskämpfer",Agenten, Partisanen und vieles mehr,alles das läßt sich nicht mit Schweigen aus der Weltschaffen und ins Gegenteil umfunktionieren. Die Wahrheitsetzt sich durch, — auch gegen das intensive Bemühender koordinierten und gekauften Intelligenz derWeltmächte zur dauerhaften Brandmarkung des deutschenVolkes.30Im Jahre 1985 waren in der zentralen israelischen Erfassungsstelle für die Opfer des Zweiten Weltkrieges 3 (d r e i) MillionenNamen bekannt. Die auf der Rückseite des Verteilungsschreibens aufgeführten Rubriken sehen lediglich eineNamensunterzeichnung "nach bestem Wissen" vor, nicht etwa Beweise, Bestätigungen, Geburtszertifikate, Heiratsurkunden,Pässe, Aufenthaltsbescheinigungen, Besitzurkundungen, nicht einmal eine eidesstattliche Versicherung. Dies ist das eine.Die andere Frage bezieht sich auf die Art der Registrierung in Yad Vashem. Wer hat geprüft, wer kann überhaupt nachprüfen,ob dort korrekt registriert wird, ob die drei Millionen überhaupt stimmen, ob nicht viele Falschnotierungen vorgenommenworden sind? Wir erinnern in diesem Zusammenhang daran, daß der Weltjudenkongreß in seiner eigenen Dokumentationvon 1948 ("unity in dispersion — a history of the world jewish congress", New York, S. 298) bis zum Jahre 1948nur insgesamt 275.000 Anfragen über vermißte jüdische Angehörige bei seinem weltweit operierenden Suchdienst erhaltenhat, wobei von dieser Anzahl sicherlich noch Mehrfach-Anfragen zu ein und derselben Person abzuziehen wären. AufGrund dieser "mehr als 275.000 Anfragen" konnten annähernd 85.000 Schicksale geklärt und "ungefähr 50.000 Überlebendemit ihren Familien zusammengeführt werden". Dieser Angabe zufolge verbleiben schlimmstenfalls 225.000 Tote. -Das deutsche Volk hat als Kriegsfolgen 10 Millionen Tote zu beklagen!


"Nach 46 Jahren wurde die Anonymitäteines Gedemütigten gelüftet""Der lange Marsch" — vgl. <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong> <strong>Nr</strong>.34 S. <strong>38</strong> ff — ist einigen Lesern inzwischen doch so nahegegangen, daß sie mehr ergründen wollten. Sie fandenheraus, daß der Marathonläufer noch weitere Schilderumgeschnallt hatte. Wichtiger noch: "Der 1933 inMünchen Gedemütigte", der "anschließend in Dachauumgebracht wurde" <strong>38</strong>), hatte jedoch in Wirklichkeit denKrieg überlebt, hatte auswandern können und "ist imJahre 1979 in Peru verstorben". Jetzt erst, da er nun totist, erfährt man Näheres. Wir zitieren diesen "interessantenFall" aus den Nürnberger Nachrichten vom 23. April1979, um auf die Methoden solcher Geschichtenschreiberaufmerksam zu machen:München — Ein Foto, das nach dem Jahr 1945 weltweitveröffentlicht wurde, auch in unserem Blatt, ist in diesen Tagennochmals in den Blickpunkt des Interesses geraten. Es zeigt dieDemütigung eines Münchner jüdischen Bürgers im März 1933, derbarfuß und nur mit abgeschnittenen Hosen bekleidet, von SAundSS-Männern über den Münchner Stachus getrieben wird. DieAnonymität des Juden ist jetzt, nach 46 Jahren, gelüftet worden.Die 'Süddeutsche Zeitung' in München berichtete über diesesDokument der Schande für die Nazimachthaber:'Ich werde mich nie mehr bei der Polizei beschweren', stehtauf einem um den Hals des Mannes gehängten Schild. Das Foto istin der Gedächtnisstätte für Naziopfer 'Yad washem' in Jerusalemin Vergrößerung zu sehen und es ist erst kürzlich wieder in derFernsehdokumentation 'Holocaust' 39) ausgestrahlt worden, wobeijedoch in allen Fällen die Person des Opfers anonym gebliebenist. Der Mann, den das Bild zeigt, der Münchner Rechtsanwalt Dr.Michael Siegel, einer der ersten Opfer des braunen Terror-Regimes, war einer der wenigen, der es überlebte, obwohl er bis indie Kriegsjahre hinein in Deutschland ausharrte. Er ist am 15.März dieses Jahres im 97. Lebensjahr in Lima, Peru, gestorben.'Jetzt wirst du kaltgemacht''Er war ein Mensch, der einfach nicht glauben mochte, daßihm etwas passiert', erklärte sein Neffe. Der Verwandte konntesich auch an den Anlaß erinnern, der 1933 zur schmachvollenZurschaustellung seines Onkels geführt hatte. Dr. Siegel war derRechtsanwalt des Münchner Kaufhausbesitzers Uhlfelder, derunmittelbar nach der braunen Machtübernahme in 'Schutzhaft'genommen worden war, wie man damals die Einweisung in ein KZzu etikettieren pflegte. Dr. Siegel ging in die Ettstraße, um wegender Behandlung seines Mandanten Krach zu schlagen. Er bedachtedabei nicht oder wollte nicht daran denken, daß der damaligePolizeipräsident Münchens Heinrich Himmler hieß und daß imPräsidium an der Ettstraße 'Hilfspolizisten' den Ton angaben, diesich aus SA-Schlägern rekrutierten.<strong>38</strong>) Helmut Eschwege. "Kennzeichen J — Bilder, Dokumente, Berichte zurVerfolgung und Vernichtung der deutschen Juden 1933 - 1945",Frankfurt/M 1979, Röderberg Verlag, S. 82.39) Anm. d. Verfassers: Das Urteil von Elie Wiesel über die "Fernsehdokumentation:Holocaust" : "Und dennoch ist irgendetwas falsch daran.Irgendetwas? Nein: alles." - Odenwälder Heimatzeitung vom20.4.1978."Die schändliche Szene im März 1933: SA-Rowdys schnittendem jüdischen Anwalt die Hosenbeine seines Anzugs ab und zogenihm Strümpfe und Schuhe aus. So wurde der Münchner inUnterhosen und barfuß von den Nazischergen über den Stachusgetrieben."Bild: Nürnberger Nachrichten, 23.4.1979. - Das gleiche "Foto" mit Plakatohne Text in: Frederic V. Grunfeld, "Hitler File 1918-45", London o.J.An solche geriet er bei seiner Vorsprache. Sie prügelten ihnund trieben ihn dann — in der fotografisch festgehaltenen Aufmachung— zum Hauptbahnhof. Dort wurde Siegel an eine Wandgestellt, seine Begleiter luden ihre Gewehre durch und einereröffnete ihm grinsend: 'Jetzt wirst du kaltgemacht'. Anschließendließen sie das Opfer laufen.Der Schock über den Vorfall veranlaßte einige der VerwandtenMichael Siegels zur beschleunigten Auswanderung. Er blieb, hieltdie Stellung und half anderen, ins Ausland zu gehen. Vor derKristallnacht erhielt Siegel, der unter bayerischen Bauern vieleFreunde besaß, einen entsprechenden Hinweis. Er setzte sich nachLuxemburg ab, bis die Ausschreitungen vorüber waren — undkehrte dann nach München zurück. Die Kristallnacht setztebekanntlich das Signal, die in Deutschland gebliebenen Judenihrer letzten Menschenwürde zu entkleiden. Alle jüdischen Rechtsanwälte,auch Frontkämpfer und EK-I-Träger, verloren ihreZulassung. Als 'Rechtskonsulent' versuchte Dr. Siegel in denfolgenden Jahren seinen Glaubensgenossen zu helfen.Über Sibirien, China nach PeruErst 1940, als die Deportationen der letzten Juden im Reichsgebietbevorstanden, setzte sich Siegel mit seiner Frau ins Auslandab. Sie durften legal ausreisen. Sic gingen über Sibirien nach Chinaund erreichten von dort nach einer langen Odyssee Peru. In der31


Du kaltgemacht" hat sich plötzlich jemand erinnert.Über den nachfolgenden Lebensweg des Gedemütigtenin Deutschland herrschen dennoch weitgehende Gedächtnislücken,seltsamerweise bei allen, die ihn gekannthatten, und von denen viele sicherlich früher als eremigriert waren, also als Zeugen schon längst Nähereshätten berichten müssen. Der Gedemütigte selbst hatte jabis zu seinem Tod geschwiegen.Ein besorgter Bürger hatte sich nun über die Allgemeinejüdische Wochenzeitung, die "keine erwünschtenInformationen geben" konnte, an die IsraelitischeKultusgemeinde, die ebenfalls darüber nichts wußte,schließlich an einen — seltsamerweise erst jetzt plötzlich— von sich reden machenden Neffen, RechtsanwaltUri Siegel, gewandt. Antwort am 24. Juli 1979:Hauptstadt des Andenstaates lebte der Münchner Anwalt bis zuseinem Tod. Er wurde von der dortigen Botschaft der Bundesrepublikals Rechtsberater herangezogen. Auch das Bundesverdienstkreuzerhielt er aus der Hand des Botschafters. Mehrfachbesuchte Siegel München in der Nachkriegszeit, zuletzt vor zweiJahren." 40)Zunächst sei an Sefton Delmer, den CheflügnerSeiner Majestät, erinnert: "Alle unsere Lügen müssenwohlüberlegte Lügen sein", "am besten hat sich bewährt,möglichst einem Toten etwas in den Mund zu legen". 41)In dem vorliegenden Fall ist das besonders auffallend:Das "Foto" soll aus dem Jahr 1933 stammen;bis nach Kriegsende hat es niemand zu Gesicht bekommen,dann erst "ging dieses Dokument der Schandeum die Welt", der Mann jedoch blieb anonym — bis erschließlich "1979 in Peru verstorben" ist.Die Nürnberger Nachrichten bestätigten am 23. April1979: Der Mann war tatsächlich 46 Jahre lang unbekanntgeblieben! Kein Verwandter, kein Widerstandskämpfer,niemand von der jüdischen Gemeinde kannteihn. Kein Behördenvorgang verzeichnete seinen Namen.Kein Nachkriegs-Ermittlungsverfahren gegen mutmaßlicheTäter ist je erwogen worden, wo doch das 1941 inNew York gegründete und sehr einflußreich gewordeneInstitute of Jewish Affairs — eine Einrichtung desjüdischen Weltkongresses — im Einvernehmen mit denAlliierten die Verbrechensverfolgung in Deutschlandrückwirkend bis zum Jahre 1933 durchgesetzt hatte.Jetzt aber weiß man Einzelheiten: er war sogar dieEttstraße in München lang gelaufen, auf dem Stachusangekommen und schließlich am Bahnhof "an eineWand gestellt" worden. Auch an die Worte "Jetzt wirst40) Nürnberger Nachrichten Montag, 23. April 197941) Sefton Delmer, "Die Deutschen und ich", Hamburg 1961, S. 682 +549."... Bei dem besagten Herrn handelt es sich um den RechtsanwaltDr. Michael Siegel. Der Ort München. Die Zeit etwa im März1933. Dr. Siegel ist übrigens am 15. März 1979 in Peru, Limagestorben. Er erreichte das Alter von 96 Jahren.Eine Photografie besitze ich nicht. Wenn sie die Allgemeinenicht hat, könnten sie sie eventuell von der Süddeutschen ZeitungMünchen, Sendlingerstrasse erhalten.Ich hoffe Ihnen mit dieser Auskunft gedient zu haben."Eigentlich müßte er familiäre Einzelheiten kennen,doch er hat nicht einmal eine Fotografie seines 96 Jahrealt gewordenen Onkels. Er verweist auf die Allgemeineund die Süddeutsche Zeitung, so, als ob jene noch engerepersönliche Beziehungen zu seinem Onkel hätten undmehr familiäre Details kennen und besitzen würden alser! Peinlich!Doch solches erfährt der einfache Zeitungsleser natürlichnicht. Am nächsten Tag wird bereits wieder eineneue Geschichte serviert. Dann gibt es eine ähnlichaufgemachte "Erinnerung eines Augenzeugen", mit dererneut ein ganzes Füllhorn von verleumderischen Schlagwortenins Volk geblasen wird.Benannte man ihn bisher zuweilen "Schwartz" oderauch "Dr. Spiegel", so wissen wir es nach 46 Jahrenendlich: "Dr. Michael Siegel" hieß der soeben in SüdamerikaVerstorbene.Wir sind dem Hinweis nachgegangen, ob und auswelchem Grund Dr. Siegel das Bundesverdienstkreuzerhalten hat. Das Bundespräsidialamt hierzu am18.3.1988:"... Die Ordenskanzlei ... teilt Ihnen mit, daß Herrn RechtsanwaltDr. Michael Siegel, geb. 14.9.1882, deutscher Staatsangehöriger,Lima/Peru, am 8.3.1971 das Große Verdienstkreuz desVerdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen wordenist. Die Auszeichnung erfolgte auf Vorschlag des nach demOrdensstatut zuständigen Bundesministers des Auswärtigen. AlsAnlage übermittle ich Ihnen eine Ablichtung der seinerzeitigenVorschlagsbegründung. ..."Diese Vorschlagbegründung hat folgenden Wortlaut:"Dr. Michael Siegel lebt seit 1940 in Peru. Er entstammt einer32


angesehenen Münchner Anwaltsfamilie, deren Kanzlei er vor demKriege in der vierten Generation vorstand. Auch heute noch ist erbeim Oberlandesgericht München als Anwalt zugelassen.Seit seiner Ankunft in Peru hat er sich tatkräftig für diedeutschstämmigen Juden Perus eingesetzt, deren allseits hochgeachteterund verehrter geistiger Führer und Ratgeber er imLaufe der Jahre wurde. Jahrelang war er ihr Prediger undungekrönter Rabbi.Trotz der ihm von den Nationalsozialisten zuteil gewordenenDemütigungen hat er Deutschland immer als seine geistige Heimatbetrachtet und aus dieser Einstellung nie einen Hehl gemacht.1953, vor seiner ersten Deutschlandreise nach dem Kriege, ließ ersich wieder einbürgern.Bei der Anbahnung behutsamer Kontakte der Botschaft zu denin Peru lebenden deutschstämmigen Juden hatte er entscheidendenAnteil. Darüber hinaus stand er jahrelang in uneigennützigerWeise der Deutschen Botschaft als effizienter und stets einsatzbereiterBerater in Fragen des peruanischen Rechts zur Verfügung.Auch heute noch ist er trotz seines hohen Alters jederzeit bereitzu helfen.In Anerkennung dieser Verdienste schlage ich vor. Herrn Dr.Michael Siegel das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens derBundesrepublik Deutschland zu verleihen."Bei solcherart langjährigen Verdiensten verwundert esallerdings um so mehr, daß1.) kein einziges Foto dieses Mannes den Weg in dieÖffentlichkeit gefunden hat,2.) von ihm selbst keinerlei Aufzeichnungen über dieArt der Demütigungen bekannt geworden sind, die dersoeben erwähnte Antrag andeutet,3.) weder Verwandte noch Mitglieder der jüdischenGemeinde, die doch allerorten sehr öffentlichkeitsbewußtagieren und weltweit wohlwollende Pressekontaktepflegen, Berichte über seine Demütigungen (Mehrzahl)zusammengestellt und bekannt gemacht haben. Diesesist um so erstaunlicher, als er ja angeblich bereits 1933eines "der ersten Opfer des braunen Terror-Regimes"mit "foto-dokumentarischem Nachweis" gewesen seinsoll.Bleibt festzustellen: Selbst "Yad Vashem" in Jerusalemkonnte die Anonymität erst nach dem Tode diesesangeblichen "Plakatträgers" im Jahre 1979 lüften. Familieund Presse verweigern nach wie vor fotografischeVergleiche. Einzelheiten aus seinem Leben in Deutschlandvon 1933 - 1940 sind unbekannt. Bis zu seinemTode wagte man nicht, ihn mit diesem Bild, das nichtetwa 1933, sondern erst nach 1945 "um die Welt ging",zu identifizieren; erst dann, als er nichts mehr dementierenkonnte, da er verstorben war.Wirklich seltsam, woher gewisse Leute die Dreistigkeithernehmen, den Völkern der Welt solcherart Geschichtenzu erzählen und damit den Anspruch verbinden,historisches Geschehen zu vermitteln!33


"Der jüdische Rechtsanwalt Spiegel — also nicht Dr. Siegel,Anm. d. Verf. — hatte vor dem Terror der SA-Schläger Schutz beider Polizei gesucht — er ging also nicht dorthin, um sich zubeschweren, Anm. d. Verf. — Daraufhin wurde er in Unterwäschevon SS-Hilfspolizisten durch die Straßen geführt.Er mußte einSchild mit der Aufschrift tragen: 'Ich werde mich nie mehr beider Polizei beschweren!'Im ersten Jahr des neuen Regimes verloren Hunderte vonHochschullehrern, 4.000 Rechtsanwälte, 3.000 Ärzte, 2.000 Beamteund 2.000 Schauspieler und Musiker ihre Stellungen. Dereinzige Grund für ihre Entlassung: sie waren Juden.""Unser Jahrhundert im Bild"Gütersloh 1985, Prisma Verlag, Bertelsmann Lesering, S. 430.Wir sehen uns angesichts des letzten Absatzes diesesBildtextes zu folgendem Kommentar veranlaßt:Schon 2 Jahre vor der Staatsgründung Israels wurdendie Palästinadeutschen (zumeist Angehörige der "Tempel-Gesellschaft")nach zahllosen terroristischen Übergriffenzionistischer Extremisten aus dem Lande getrieben,ihr Eigentum konfisziert. 42) Seit der StaatsgründungIsraels hat kein Deutscher in diesem Land dasRecht, die dortige Staatsangehörigkeit zu erwerben,Hochschullehrer, Rechtsanwalt, Arzt, Beamter, Schauspieleroder Musiker zu sein, er hat nicht einmal Siedlungsrecht,und zwar aus dem einzigen Grund: sie sindDeutsche.Man muß in der Tat diesen Vergleich ziehen und dieFrage stellen, wie denn diese vielen 1933 in DeutschlandEntlassenen überhaupt in diese gehobenen Positioneneiner Führungselite gekommen waren — bei über 6Millionen arbeitslosen Deutschen, und welche politischenAktivitäten sie in den sich seit Versailles bis1933 steigernden bürgerkriegsähnlichen Verhältnissenaufzuweisen hatten.Wie ist schließlich jener Staat, jenes "gesellschaftlicheSystem" 1919 in Deutschland entstanden, in dem jene1933 Entlassenen in so zahlreiche führende Stellungenavanciert waren und die sie offenbar in Erbpacht ge-42) Vgl. <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong>, <strong>Nr</strong>. 34, S. 31.34nommen zu haben schienen? Dieses "System" war dochdurch Revolution gegen die bisherige staatliche Ordnungbegründet, wo nicht "Entlassungen" zur Debatte standen,sondern das gesamte bisherige, legal und durchausauch mit demokratischer Mitbestimmung ausgestatteteMachtgefüge gestürzt wurde. Da ging es nicht um Erhaltungwohlerworbener Stellungen — niemand kümmertesich etwa darum! — , sondern um rücksichtslose Umwälzungaller Positionen, Werte, Rechte und Maßstäbe mittelsMord, Terror, Geiselerschießungen, Brandstiftungenund Bürgerkrieg. Der hiermit verbundenen Ausdehnungausländischer Einflüsse, auch Übernahme der unwahrenKriegsschuldanklagen und anderer Lügen gegen Deutschlandzur Schwächung, gar zur permanenten Zerschlagungdes Reiches, der Erfüllungshaltung gegenüber allenNötigungen der Versailler Sieger fielen nicht nur einigetausend Hochschullehrer, Ärzte, Rechtsanwälte, Beamte,Schauspieler und Musiker zum Opfer: das gesamte65 Millionen-Volk stürzte in nicht mehr zu sanierendesWirtschaftselend und in bürgerkriegsähnlichen Dauerzustand!Ausgerechnet der jüdische Weltkongreß bestätigt inseiner Dokumentation "Unity in dispersion — a historyof the world jewish congress", New York 1948, S. 23 - 26:a) Die Juden hatten einen aktiven Anteil bei derSchaffung vieler dieser seit 1919 neu geschaffenen kleinenNationen, deren Politik hauptsächlich kraft Übereignunggroßer deutscher Territorien gegen Deutschlandausgerichtet wurde,b) das Komitee der jüdischen Delegationen bei derFriedenskonferenz in Versailles setzte sich für die Einschränkung,wenn nicht gar Abschaffung der Souveränitätsrechte— freilich vornehmlich in bezug auf diebesiegten Nationen (Deutschland) — ein: "Ihre Arbeitwar zu einem wesentlichen Maße von Erfolg gekrönt",c) diese jüdischen Vertreter waren gleichermaßenbemüht, allerorten ihre "Anerkennung als nationale Minderheitzu sichern"; — d.h. sie wollten sich auf garkeinen Fall in ihren Gastvölkern integrieren;d) (dies ist belegt auf den Seiten 136 und 140) siefaßten den Frieden von Versailles nicht als Frieden mitDeutschland auf, sondern als Waffenstillstand. Dies heißtdoch nichts anderes, als daß sie das Feindbild bewußtaufrechterhalten haben, trotz aller Verzichte, Zahlungen,Bußfertigkeiten, Bevormundungen, die dem deutschenVolk 1919 in seiner politischen Ohnmacht abgezwungenwurden. Und bei dieser Gelegenheit hatten sie— aufbauend auf ihren bereits in der Kaiserzeit erreichtenPositionen — "einen meteorhaften Aufstieg genommen,mit der sich keine jüdische Minderheit in anderenLändern, nicht einmal die amerikanische, messen konnte".43) — Bei so bestellter Sachlage konnten Reaktionenauf deutscher Seite nicht ausbleiben.43) Nahum Goldmann, "Mein Leben als deutscher Jude", München, Wien1980, S. 115.


Insbesondere die Aktivitäten international operierenderjüdischer Organisationen auf einer Friedenskonferenzwie Versailles, wo es die Folgen eines Krieges vornehmlichzwischen Großbritannien, Frankreich, US-Amerika auf der einen und Deutschland, Österreich aufder anderen Seite zu regeln galt, zeugt nicht von Zurückhaltungund einem Bemühen um Menschenrechte,sondern um Einflußnahme auf Bereiche, die einem anderenVolk — dem deutschen — gehörten. Und dies geschahauch nicht, um das Wohlbefinden des deutschenVolkes zu verbessern, sondern um seine Selbständigkeitkraft international mobilisierter Machtmittel zu untergraben.Man muß die Wertung aller nachfolgenden Zerwürfnissevon diesem Beginn ansetzen. Nahum Goldmann hatals langjähriger Präsident des Weltjudenkongresses inseinen Memoiren bestätigt, daß es in der Kaiserzeit fürdie Juden in Deutschland keine Beschwerdegründe gegebenhatte. 44) Mit anderen Worten: deutscherseits sinddie Anlässe für spätere Zerwürfnisse offensichtlich nichtgesetzt worden. 45)Nahum Goldmann bestätigt weiter, daß"die Juden ... ihren Gott als einzige Gottheit für die gesamteMenschheit sahen ..., daß dieser universale Gott das jüdische Volkvor allen anderen auserwählt und mit der Mission betraut hat, dieWelt nach den Geboten dieses Gottes zu gestalten." 46)zu. Ein Überdenken ist sicherlich notwendig.Abschließend sei noch darauf verwiesen, daß sich dasBundesverteidigungsministerium, Bonn, in seinen "Informationenfür die Truppe" <strong>Nr</strong>. 3, 1979, S. 61 in derVerleumdung des deutschen Volkes und seinerGeschichte ebenfalls mit diesem Bild hervortat und demMarschierer für sein Schild eine wiederum neue Schrifttypezur Verfügung stellte. Der zugeordnete Bildtextträgt den folgenden verleumderischen Text:Und er gesteht in seinen reifen Jahren weiter, daßdiese jüdische Überzeugung von den anderen Völkern"unvermeidlich als Anmaßung und Provokation betrachtetwerden mußte." 46)Lenin und Stalin haben zur Durchsetzung ihrer Revolutionzig-Millionen politische Gegner kurzerhandumgebracht, ermordet, sie nicht etwa nur aus ihrenStellungen "entlassen". Aus dem einzigen Grund: siewurden als "Klassenfeinde" ausgegeben. — Und daszusätzlich Groteske dieses Sachverhaltes: Ausgerechnetjene, die sich so bitter böse über die Folgen des Machtwechselsin Deutschland am 30. Januar 1933 empören,verweisen auf die hehren und humanistischen, die fortschrittlichenund friedliebenden Motive der verbündetenSowjetmacht und ihre weltweit organisierten kommunistischenParteien in der Bekämpfung und Niederringungdes zum "verbrecherischen System" erklärten Nationalsozialismusbzw. Faschismus.Es geht bei dieser Wertskala nicht mit rechten Dingen44) Nahum Goldmann, "Mein Leben als deutscher Jude". München, Wien1980, S. 115.45) Nahum Goldmann, "Mein Leben als deutscher Jude", München, Wien1980. S. 41 - 42: "Die jüdische Orthodoxie, die nicht nur austheoretischen (Glaubensbekenntnissen bestand, sondern das Leben einesihr zugehörigen Juden vom frühen Morgen bis zur späten Nachtstundedurchdrang, die ihm in jeder Lebenslage bis in die geringfügigsteEinzelheit vorschrieb, wie er sich zu verhalten hatte, ... hielt die Judenmit tiefer Absicht getrennt von der fremden Kulturwelt und verhindertedie Assimilation."46) Nahum Goldmann, "Mein Leben - USA, Europa, Israel", München,Wien 1981, S. 16."Es gab Antisemitismus in Deutschland schon seit dem Mittelalter.Aber er war nicht stärker ausgeprägt als bei andereneuropäischen Völkern. Auch nach 1933 war kaum irgendwo einspontaner Übergriff auf Juden oder deren Eigentum zu beobachten.Wo öffentliche Pogrome stattfanden, waren sie vonoben befohlen und von willfährigen Elementen des Nazisystemsdurchgeführt. Teuflische Mechanik der Massenvernichtung vonJuden zeigte kürzlich der Fernsehfilm 'Holocaust'."•*•*•*•*•**•*•*•*•*•*•*•*•*•*•*•*•*•*•*Die Verleumdung besteht darin, daß auf "öffentlichePogrome, die von oben befohlen waren" für die Zeit"nach 1933" verwiesen wird, ohne diese zu benennen.Mit Ausnahme der nach wie vor nicht genau geklärtenOrganisations- oder Befehlszusammenhänge der"Kristallnacht" vom 9. November 19<strong>38</strong>, wo ausgerechnetdie gesamte NSDAP-Führung in München zurGedenkfeier versammelt war, hat es "nach 1933" bisKriegsbeginn in Deutschland keine "Pogrome" gegeben.Doch ausgerechnet für diese "Kristallnacht" bestätigtsogar die Bundeszentrale für politische Bildung in Bonnin ihrer Ausgabe vom Juli 1988 (Redaktionsschluß)"Der Pogrom vom November 19<strong>38</strong>, Reichskristallnacht"von Helmut Kistler, daß für jene Ausschreitungen "keineBefehle von oben" vorlagen! Mit den dort verwendetenFormulierungen "wer wollte, konnte eine Ermunterung35


für solche Ausschreitungen heraushören" kann man natürlichnachträglich alles "interpretieren", doch könnensie keine "Befehle von oben" ersetzen.Die Verleumdung besteht weiter darin, daß auf einenFernsehfilm "Holocaust" verwiesen wird, sozusagen alsNachweis für die "teuflische Mechanik der Massenvernichtungvon Juden", wo doch jeder Sachkenner weiß,daß dieser Film keine Dokumentation, sondern ein für"den Massenverbrauch der Unterhaltungsindustrie erfundenesund auf neuneinhalb Stunden Sendezeit verdichtetesDrama ist, das dem Seifenopernrezept gefährlichnahe kommt". Wir zitieren aus der FrankfurterAllgemeine vom 20. April 1978, S. 25 weiter:"History wird zur StoryZu unverfroren ist Erfundenes und Authentisches auf eineWeise vermischt, die den tatsächlichen Geschehnissen den historischenCharakter nimmt und sie gleichfalls ins Reich der Phantasieverweist. ...Dies sei, heißt es am Anfang, 'nur eine Story, aber sie geschahwirklich'. Wo hört die Story auf, wo fängt Geschichte an? ...Und überdies alle fünfzehn, zwanzig Minuten durch einenBlock von vier, fünf schwachsinnigen Werbefilmen unterbrochen,doppelt schockierend durch ihre naive Banalität."Die Odenwälder Heimatzeitung vom 20. April 1978verweist auf die von Kitschintervallen unterbrochenenunerträglich grauenhaften Szenen, die Abstimmung "aufden Massenverbrauch der Unterhaltungsindustrie" undschließlich auf Elie Wiesel, "den großen Lehrer undPhilosoph des amerikanischen Judentums von heute,selber ein Überlebender der Vernichtungslager". ElieWiesel hat sich in aller Schärfe gegen den Wahrheitsanspruch,die Echtheit und den "künstlerischen Gehalt"dieser Fernsehserie gewandt. In der New York Timeshatte er seine vernichtende Kritik veröffentlicht, die mitden Worten abschließt:"Und dennoch ist irgendetwas falsch daran. Irgendetwas?Nein: alles."Das Bundesverteidigungsministerium in Bonn hingegenofferiert dieses Machwerk als einen historischenBeleg für die "teuflische Mechanik der Massenvernichtungvon Juden"!Soll bei solcher Art geistiger Belehrung die deutscheBundeswehr Wahrheit und Gerechtigkeit verteidigen?Man vergesse nicht, sich noch einmal den Beginn "deslangen Marsches" in <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong> <strong>Nr</strong>. 34, S.<strong>38</strong> - 40 zu Gemüte zu führen.Eidesstattliche ErklärungErlebnisbericht aus einem Sowjet-KZ" Ettersberg und Buchenwald — diese beiden Wörter bringenschaurige Erinnerungen zurück in mein Gedächtnis. Erinnerungenan die 5 Jahre grausamer Abgeschiedenheit, Demütigungen, Verhöhnungenund Vernichtung. Menschen waren nur Nummern,ihnen wurde ihre Würde mit Fußtritten bewußt gemacht, siemußten verhungern ohne Erbarmen und wurden von der TBCaufgefressen bis zum Skelett. Die Vernichtung war planmäßig undüber Jahrzehnte bestens erprobt. Der Jammer und das Stöhnender Leidenden klingt mir immer noch in den Ohren, wennin schlaflos verbrachten Nächten die Vielzahl an Namenlosen, dienach der sogenannten Befreiung 1945 wie Herdenvieh zusammengetriebenwurden und in die Vernichtungsmaschinerie des NKWDgeraten sind, in den zahllosen KZ-Lagern dahinvegetierten, verhungertenund konsequent zu Tode gemartert wurden.Für die Toten des KZ Buchenwald wurde ein Buchenwald-Denkmal errichtet. Einer aus der Fantasie heraus entstandenenZahl an Verstorbenen wird gedacht. Bewußt weist man daraufhin, daß nur den Verstorbenen der Zeit 1937 - 1945 die Ehreerwiesen wird. Wo bleibt die Würdigung der Toten von 1945 -1950? Unzählige Massengräber entstanden in der Nachkriegszeitrund um das Lager. Die Meinungsmacher und Anstifter zurVergangenheitsbewältigung nehmen ohne Scham und Würde dieHetzpropaganda der kommunistischen Gewaltherrschaft als dieunumstößliche Wahrheit.Im Januar 1946 kam ich als Internierter der sowjetischenBesatzungsmacht in das Konzentrationslager Buchenwald (ehemalsKZ-Lager bis 1945 in der NS-Zeit), nachdem ich seit Mai1945 durch die NKWD-Lager Biasdorf/Berlin - Wessow - Landsberg/Warthegeschleppt wurde. Mein Aufenthalt in Buchenwaldwar bis Februar 1950, als wir dem Strafvollzug der D.D.R.36(Deutsche-Demokratische-Republik)zur Aburteilung als sogenannteKriegsverbrecher übergeben wurden. Während der 4 Jahrein Buchenwald hatte ich genügend Gelegenheit und Zeit, dasLager bis in den letzten Winkel ausgiebig kennenzulernen.Im Frühjahr 1946 wurde eines Tages das turnusmäßige Brausender Lagerinsassen auf Befehl der Lagerleitung eingestellt. Wie wirnach Aufhebung der Sperre feststellen konnten, ist die Brauseanlagewährend der Sperrzeit für eine Filmreportage zu einerGaskammer "umfrisiert" worden. Man hatte die Brausenköpfeentfernt, und die verbliebenen Anschlußstutzen waren plötzlichdie gewünschten Gasauslaßstutzen. So einfach ging das! Gleichzeitigmit meiner Erklärung möchte ich hiermit feststellen, daßich in meiner Buchenwaldzeit lediglich 2 (zwei) Verbrennungsöfenim Krematorium gesehen habe. Wie mir damals bekanntwurde, mußten damals bis weit in die Kriegszeit hineinVerstorbenen des Lagers auf dem örtlichen Friedhof in Weimarbeerdigt werden.Die nach unserem Abtransport im Febr. 1950 gefundenenMassengräber sind nur mit Insassen aus der Zeit nach 1945 gefülltworden, wobei die größte Zahl der Toten kleine Parteifunktionäreder NSDAP waren. Höhere Funktionäre (vom Ortsgruppenleiteraufwärts) hatte man längst schon aus der Masse verschwindenlassen. Die Errichtung des Mahndenkmals vor den Toren desehemaligen Lagers, nur zu Ehren der sogenannten Opfer desFaschismus, ist ein Hohn und spottet jeder menschlicher Gefühlefür unschuldig hingemordete Menschen.Diese Erklärung schreibe ich mit bestem Wissen und Gewissen.Ich bin bereit, jederzeit unter Eid genommen zu werden."Erwin KrombholzAschaffenburg, den 23. Januar 1984die


Entschließungen des Kongresses derGesellschaft freier Publizistik (GFP) 1987"1. Die GFP hat mit Bedauern davon Kenntnis genommen, daß die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) denbekannten Historiker Prof. Dr. Ernst Nolte aus einem seit Jahren laufenden Vorhaben, bei dem er sogar der Antragsteller war,allein deswegen hinausgedrängt hat, weil israelische Mitarbeiter seine im 'Historikerstreit' geäußerten Meinungen nicht teilten.Die GFP verurteilt diese parteiische Stellungnahme der DFG, subjektive Meinungen vor wissenschaftlicher Qualifikation zuwerten und weist auf die schwerwiegenden Folgen eines solchen Präzedenzfalles für die Freiheit von Forschung und Lehre hin.2. Die GFP begrüßt die im Laufe des sog. Historikerstreits im letzten Jahr begonnene Debatte über die bisherigenEinseitigkeiten und Tabuzonen in der westdeutschen Zeitgeschichte. Die GFP unterstreicht ihre seit Jahren erhobeneForderung, daß unabhängig von Gruppeninteressen und Nützlichkeitserwägungen die Zeitgeschichtler der historischen Wahrheitverpflichtet sein sollten. Die GFP verurteilt die bei dieser Debatte versuchte öffentliche Diffamierung und unsachlicheHerabsetzung Andersdenkender sowie die Bestrebungen, unliebsame Äußerungen gleich in die Nähe verfassungsfeindlicherAuseinandersetzungen zu rücken. Die GFP hat die Hoffnung, daß im Verlauf der Auseinandersetzungen noch weitereGeschichtslügen entlarvt werden und das einseitige Geschichtsbild der Umerziehung einem objektiven Geschichtsbild Platzmacht.3. Die GFP protestiert dagegen, daß am 14.9.1987 nach erfolgter Einladung durch die Landespressekonferenz ein Vertreterder Volksunion/Nationalzeitung in Bremen an der Landespressekonferenz wegen des Vorwurfs des Rechtsextremismus nichtteilnehmen durfte, aus dem Bremer Rathaus gewiesen und von der Polizei hinausgeleitet wurde. Die GFP sieht es als besonderserschreckend an, daß auch die Mehrheit der anwesenden Journalisten diese Unduldsamkeit unterstützte.4. Die GFP hat mit Bestürzung in der letzten Zeit festgestellt, daß in zunehmendem Maße kritische Darstellungen derAusländerintegration als ausländerfeindliche und volksverhetzende Berichterstattung abgewertet und diffamiert werden. DieGFP warnt davor, solche aus Sorge um die Erhaltung des deutschen Volkes vorgetragenen Gedanken zu verketzern und damitder Bevölkerung Hinweise auf gefährliche absehbare Folgen einer Überfremdung vorzuenthalten.5. Aus Anlaß der kürzlichen Äußerungen des Saarlouiser Oberbürgermeisters Nospers: "die Bonner Politik müsse von derSchimäre der Wiedervereinigung Abschied nehmen, und das Wiedervereinigungsgebot des Grundgesetzes habe einenimperialistischen Charakter", bekennt sich die GFP zur Präambel des Grundgesetzes und seiner Staatspflicht zur Wiedervereinigungganz Deutschlands. Statt nationale Beamte wegen angeblich rechtsextremistischer Äußerungen zu entlassen, sollten diewestdeutschen Staatsschutzorgane direkt verfassungsfeindliche Äußerungen wie die angeführte unter die Lupe nehmen.6. Die Gesellschaft für freie Publizistik nahm mit Bestürzung Kenntnis von der Bundesverwaltungsgerichtsentscheidung vom3. März 1987 (Az.: BVerwg. 1 C 39.84) zur endgültigen Indizierung des Buches von <strong>Udo</strong> <strong>Walendy</strong> 'Wahrheit für Deutschland —Die Schuldfrage des Zweiten Weltkrieges'. In der Begründung zu dieser Entscheidung heißt es, daß 'die Hauptschuld Hitlers amAusbruch des Zweiten Weltkrieges offenkundig' sei. 'Für die Offenkundigkeit dieser Tatsache bedürfe es keines Beweises'.Daher seien auch die Mitglieder des Prüfungsgremiums der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften nicht gehalten,dieses Buch gründlich zu lesen, sondern es genüge ein flüchtiges Durchblättern, um 'den abstrusen Inhalt' festzustellen. DasBundesverwaltungsgericht sprach in der Begründung ferner diesem wissenschaftlichen Buch von 500 Seiten, für dessenErstellung 15 Jahre Forschungsarbeit der in- und ausländischen Literatur erforderlich gewesen waren, ohne jede Beweisführungden Charakter der Wissenschaftlichkeit ab, ja es leugnete sogar jeden Versuch einer Wahrheitsfindung.Zwischenzeitlich ist auch das Heft <strong>Nr</strong>. 23 der '<strong>Historische</strong>n <strong>Tatsachen</strong>' von <strong>Udo</strong> <strong>Walendy</strong> mit dem Titel 'Zigeuner bewältigeneine halbe Million' auf den Index für jugendgefährdende Schriften gesetzt worden. Obgleich in dem Heft der wissenschaftlicheinwandfreie Nachweis dafür geführt wurde, daß die behauptete Ermordung von einer halben Million Zigeuner während desZweiten Weltkrieges eine freie Erfindung ist, es dafür überhaupt keine Nachweise gibt, verfügt die Bundesprüfstelle unterBerufung auf das o.g. BVerwg.-Urteil, daß die Ermordung von 500.000 Zigeunern während des letzten Krieges eine'offenkundige Tatsache' sei, die keines Beweises bedürfe. Im übrigen sei auch diese Druckschrift von <strong>Walendy</strong> keinewissenschaftliche Arbeit und biete nur Polemik. Auch für diese Behauptung diene das o.g. Bundesverwaltungsgerichtsurteil alsBeweis.Faßt man das BVerwg.-Urteil in seiner Begründung mit der Folgeentscheidung der Bundesprüfstelle zusammen, so istmit Erschütterung zur Kenntnis zu nehmen, daß damit jede neue wissenschaftliche Erkenntnis — und Wissenschaft ist stets imFluß - auf den Index für jugendgefährdende Schriften gehört, denn alle solche Erkenntnisse weichen notwendigerweise vonder heutigen sogenannten 'Allgemeinkundigkeit bzw. Offenkundigkeit' ab. Damit ist jede freie Forschung, die grundgesetzlichgarantierte Wissenschaftsfreiheit unterbunden und der Historiker auf die Stufe eines Kriminellen gestellt. Jedwede offizielleLügen werden mit solchen Gerichtsentscheidungen gesetzlich abgesichert und Richtigstellungen historischer Sachverhalte gerichtlichunterbunden. Das bedeutet das Ende aller Freiheit."37


An dieBundesprüfstelle für jugendgefährdende SchriftenSehr geschäftige Herren der BPS!Ihre o.a. Botschaft habe ich erhalten, doch bitte ichSie um Auskunft darüber, was Sie von einer mir zugebilligtenTeilnahme an der Sitzung am 14.4. erwarten. Inder Praxis ist zwar dem Gesetz Genüge getan, dochberücksichtigt ist von dem, was ich dort bisher erfahrenhabe, nie etwas. Nach den bisherigen Entscheidungenkönnen Sie nach oberflächlichem Durchblättern mitHilfe eines Prüfungsgremiums, das nur vermutete Sachkenntniszu haben braucht, und mit eigenmächtigen, ankeine Beweispflicht gebundenen Verfügungen darüber,was "offenkundige <strong>Tatsachen</strong>" sind, Indizierungen jedwederArt beschließen. Eine wissenschaftliche Erörterungoder gar Auseinandersetzung findet nach allenmeinen bisherigen Erfahrungen nicht statt. Es ist dahermüßig, meinerseits noch weitere Beweise, als in denSchriften dargeboten, dafür vorzutragen, daß der Inhaltdes o.g. Heftes in allen Teilen sachlich richtig ist.Sowohl Herr Aperdannier vom Jugendamt Hamm alsauch Herr Auerbach vom Institut für Zeitgeschichtesprechen unter Mißbrauch ihres Amtes der vorgelegtenArbeit ohne jedwede Beweisführung den wissenschaftlichenCharakter ab, bedienen sich diffamierenderSchlagworte gegenüber den Autoren und der o.g. Publikation,was erfahrungsgemäß schon genügt, das UrteilIhres Gremiums vorwegzunehmen. Solcherart Verfahrensweisenhaben bekanntlich weder etwas mit demRecht auf freie Meinung, noch Wissenschaftsfreiheitzu tun und können nicht historische Sachlagen aus derWelt schaffen.Dennoch nehme ich im einzelnen zunächst Stellungzu Herrn Aperdannier:Herr Aperdannier, der bekanntlich schon auf vielfacheZensuraktivitäten gegenüber historisch-wissenschaftlicherLiteratur zurückblicken kann, ohne daßersichtlich ist, daß er für die Beurteilung wissenschaftlicherLiteratur überhaupt die akademischen Voraussetzungenbesitzt, beginnt seinen Antrag typisch mit derFormulierung "Ich beantrage", nicht etwa "Das Jugendamtbeantragt". Schon hier fängt doch der Amtsmißbrauchdieses Herrn an.Seine gesamten Vorhaltungen sind — wie auch beifrüheren Gelegenheiten — in keinem einzigen Fall auchnur mit dem Ansatz eines Beweises untermauert,sondern nur von unsubstantiierten Schlagworten, dieden Text des Heftes sinnentstellen, aus dem Zusammenhangreißen und von dem jeweils konkret untersuchtenSachgegenstand total abheben und in pauschalisierendeDiffamierungen ausufern.<strong>38</strong>So wirft er den Autoren vor, die ns-Massenmorde<strong>Udo</strong> <strong>Walendy</strong>Michaelshof 8 Vlotho, den 29.3.19885300 Bonn 2Betr.: Verhandlung am 14.4.1988, 9.30 Uhr über Indizierung des Heftes <strong>Nr</strong>. 24 <strong>Historische</strong><strong>Tatsachen</strong> von Ingrid Weckert "Massentötungen oder Desinformation? "abzuleugnen, wobei die Autoren sich ausschließlich mitden Aussagen von Kogon-Langbein-Rückerl und Henkysusw. auseinandersetzen und die in jenen Büchern präsentiertenEinzelfälle so analysieren, wie das von jedemKriminalisten gefordert wird, der bestimmte Mordtatenaufzuklären hat. Nachgewiesene Unkorrektheiten (essind nicht nur Druckfehler und Rechenfehler!), Fehler,Übertreibungen oder grundsätzliche unwissenschaftlicheMaßstäbe der so analysierten Schriften pflegt Herr Aperdannier— ohne sich mit Einzelheiten zu befassen — mit"Verunglimpfung international angesehener Wissenschaftlerund Publizisten" gleichzusetzen. Dabei warkeiner der Herren Kogon, Langbein, Rückerl, Henkysoder Klee jemals Wissenschaftler! Seiner Ansicht nachkann also ein solcher Publizist, den er als "internationalangesehen" apostrophiert, den größten Blödsinnschreiben, ohne daß er in der Sache kritisiert und mitsolchen Maßstäben gemessen werden dürfe, wie jederandere auch. Jeder, der ein öffentliches Amt hat — soauch er selbst — darf sich seiner Meinung nach offenbaralles an Desinformation der Öffentlichkeit erlauben, waser will, ohne daß er auf Sachlichkeit und Ehrlichkeitverpflichtet werden dürfe. Eine "schöne Demokratie",die Herr Aperdannier da empfiehlt! Werden solchenLeuten Fehler, ja Unsinnigkeiten nachgewiesen, so istdas für Herrn Aperdannier "Verunglimpfung". Entwederfehlt es diesem Herrn an systematischem Denkvermögenoder er selbst verunglimpft seine Mitmenschen, die nichtseines Geistes sind. Beide Alternativen weisen ihn alstotal ungeeignet für einen Zensurwächter aus. Ich mußteihm schon einmal vorwerfen, daß er das, was er anderenzu Unrecht vorwirft, in Wirklichkeit selbst betreibt.Wenn Herr Aperdannier anprangert, Frau Weckerthabe hinsichtlich des Buches Kogon, Langbein, Rückerlvon der "unglaublichen Unverfrorenheit, mit der hiermanipuliert, sinnentstellt und geirrt wird" etwas Jugendgefährdendesgeäußert, so hätte es doch an ihm gelegen,den Beweis dafür zu erbringen, daß ein solcher Vorwurfsachlich falsch ist und zwar aus diesem oder jenemGrunde. Doch Beweise braucht Herr Aperdannier janicht. Und die Beweisführung von Frau Weckert übergehtder Herr einfach. Auch die nachfolgenden Vorwürfepauschalisiert er kurzerhand, obgleich im Heft konkretRoß und Reiter genannt sind.Besonders unverfroren verfährt Herr Aperdannier —er selbst bedient sich solcher Vokabeln —, wenn ererklärt, "daß die Lügen in vielen dieser Schriften (gemeintsind Veröffentlichungen von Weckert/<strong>Walendy</strong>)längst z.B. in verschiedenen Indizierungsverfahren entlarvtsind". Als ob bei so gehandhabter Praxis, wie wirdas in zahlreichen Indizierungsverfahren erleben


mußten, "Lügen entlarvt" werden oder worden seien!Weder unterscheidet Herr Aperdannier bei ihm mißliebigerscheinenden Autoren zwischen Fehlern, Irrtümern,einseitigen Darstellungen — es sind sogleich alles "Lügen"—, noch differenziert er zwischen "einigen" und"vielen" noch bedarf er für pauschale Diffamierungeneines einzigen Beweises. Wer von Amts wegen "offenkundige<strong>Tatsachen</strong>, die keines Beweises bedürfen", verkündetund zur Richtschnur einer Indizierung macht,"entlarvt" keine "Lügen", sondern fällt politischeGlaubensurteile!Bedient sich auf der anderen Seite ein von HerrnAperdannier attackierter Autor solcher Vokabeln wie"Lügen" oder auch nur milderer Ausdrücke für publizistischesFehlverhalten und zwar im sachlich berechtigtenFall, so hat dieser Herr seine anderen Schlagworteparat wie "Verunglimpfung angesehener Autoren"oder "Vortäuschung von Wissenschaftlichkeit" deshalb,weil eine wissenschaftliche Zeitschrift als "wissenschaftlicheZeitschrift" gekennzeichnet ist. Oder er spricht von"verrohender Darstellung, weil überaus zynischkommentiert", — auch hier freilich ohne Beweisführung."Erschreckender Zynismus und hochgradige Ignoranz"ist für ihn, wenn der Autor <strong>Walendy</strong> Widersprücheein und desselben "Historikers" nachweist, der einmaldavon schreibt, daß alle Zeugen erschossen wordenseien, an anderer Stelle aber auf Zeugen im Kulmhof-Prozeß nach Kriegsende aufmerksam macht. So etwassoll also "erschreckender Zynismus und hochgradigeIgnoranz" sein! Dem Falschschreiber Henkys macht erdemgegenüber nicht den geringsten Vorwurf! Wer aufsolche Art Sachverhalte verdreht, ist gewiß nicht berufen,Urteilschelte gegenüber spezifizierten historischenUntersuchungen vorzunehmen!Kommen wir zu dem Herrn Hellmut Auerbach vomInstitut für Zeitgeschichte:Die Diffamierungsmethoden dieses Herrn sind analogdenen des Herrn Aperdannier. Die Wissenschaft habenihm zufolge nur jene Leute als Monopol gepachtet, dieBücher schreiben wie Kogon, Langbein, Rückerl. DieseLeute werden auch bei ganz groben "Fehlern" und"Irrtümern" mit keinem Wort gerügt, sie haben geradezuNarrenfreiheit. Wer auf deren unwahrhaftige Darstellungenaufmerksam macht, verfaßt "NS-apologetischePamphlete mit ziemlich plumpen Methoden derIrreführung".Mit einer derart diffamierenden Formulierung ist diewissenschaftliche Berechtigung für eine technische Analyseder ehemaligen Holzgasgeneratorenwagen in Verbindungmit den Beschreibungen, die Zeugen für behaupteteGaswagen zur Vernichtung von Menschen zuProtokoll gegeben haben, nicht zu entkräften. Wenn nunein Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte meint, erkönne sich dieser sachlichen Auseinandersetzung dadurchentziehen, daß er unter Mißbrauch seines Amtesandere Autoren moralisch abkanzelt, weil sie eine solcheAnalyse vorgenommen haben, so zeigt das nur dieSchwäche seiner Position in der Sache und disqualifiziertihn selbst. Eine Beweisführung, daß die Ausführungenvon Frau Weckert aus diesem oder jenem Grund falschseien, wäre doch das mindeste gewesen, was man voneinem Mann seines Berufsamtes — oder wie er selbstschreibt, von einem "Sachbearbeiter" — zu erwartenhätte. Hier wird wiederum deutlich: Eine Sachauseinandersetzungfindet gar nicht statt! Statt dessen Indizierungseiferwie im Mittelalter!Die Behauptung des Herrn Auerbach — mehr als diesebeiden "Argumente" hat er gar nicht! —, die AutorenWeckert/<strong>Walendy</strong> "übergehen stillschweigend alles, wasnicht in ihre Argumentation paßt" oder "stellen es ohnenähere Begründung als zweifelhaft hin und zitieren beijeder sich bietenden Gelegenheit anderes "NS-apologetischesSchrifttum", ist schlichtweg genau das Gegenteilvon der Wahrheit: Ausgerechnet die beiden soabgekanzelten Autoren haben sich in zahlreichen Publikationenstets genau die Deutschland anklagenden undverurteilenden Publizisten und "Historiker" vorgenommen,ihre Darstellungen analysiert, geprüft, mitzahllosen anderen Darstellungen verglichen und Sachverhalteso festgestellt, wie sie sich aus der Sachlage ohneRücksicht auf irgendwelche Personen ergeben. Undkonkret im Heft "Massentötungen oder Desinformation?" verweisen von den 107 Quellenbezügen =78 Fußnoten auf Bücher von Autoren wie Kogon,Langbein, Rückerl, Henkys, Klee, Krausnick, Hilbergusw., 22 Fußnoten auf Dokumente, 20 Fußnoten aufneutrale Erklärungen und Ergänzungen,8 Fußnoten auf nähere Ausführungen von <strong>Walendy</strong>,Weckert, Dr. Stäglich am angegebenen Ort, wobei keinerdieser Hinweise als "NS-apologetisches Schrifttum"interpretiert werden kann, sofern man einigermaßensachlich an die Dinge herangeht.Aus diesem eindeutigen und von jedem Prüferunschwer nachzuvollziehenden Zahlenverhältnis sowiedem vorher dargetanen Untersuchungsmaterial derAutoren Weckert/<strong>Walendy</strong> macht Herr Auerbach vomInstitut für Zeitgeschichte:"Bei jeder sich bietenden Gelegenheit wird auf anderes NSapologetischesSchrifttum hingewiesen und alles, was den Autorennicht in ihre Argumentation paßt, wird stillschweigend übergangenoder ohne nähere Begründung als zweifelhaft hingestellt."Herr Auerbach stellt mit einer solchen Behauptungdie Wahrheit außerordentlich plump auf den Kopf undmeint, mit dieser Methode der Pauschaldiffamierung sichmit keinem einzigen Detail der 40-seitigen wissenschaftlichenArbeit auseinandersetzen zu brauchen. 40 DruckseitenGroßformat mit 107 Fußnotenhinweisen setzt er24 Zeilen Schreibmaschine dieses Stils entgegen.Resümee: Die Anklagevorwürfe beider Herren halte39


ich nach eingehender Prüfung vom wissenschaftlichenwie vom moralischen Gesichtspunkt aus für beschämend.Mit rechtsstaatlichen Empfehlungen<strong>Udo</strong> <strong>Walendy</strong>An dasVerwaltungsgerichtAppellhofplatz Vlotho 20.9.19885000 KölnBetr.: Indizierungsentscheidung der Bundesprüfstellefür jugendgefährdende Schriften, Am Michaelshof 8,5300 Bad Godesberg vom 14.4.1988 gegen das Heft"Massentötungen oder Desinformation? " aus der Schriftenreihe<strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong> <strong>Nr</strong>. 24.Sehr geehrte Herren!Heute habe ich die Begründung zur o.g. Entscheidungder Bundesprüfstelle erhalten und werde darüber belehrt,daß "vorherige Einlegung eines Widerspruches entfällt".Daher beantrage ich die Klage erneut und beantragegleichzeitig, wie auch schon im vorherigen Verfahrengegen das Heft <strong>Nr</strong>. 23 der <strong>Historische</strong>n <strong>Tatsachen</strong> "Zigeunerbewältigen eine halbe Million" die Aussetzungdes Verfahrens solange, bis meine Verfassungsbeschwerdegegen das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vom3.3.1987 (AZ: BVerwG 1 C 39.84) - AZ: 1 BvR434/87 — entschieden ist. Obgleich meine Verfassungsbeschwerdeschon am 8.4.1987 eingereicht worden war,ist in den vergangenen eineinhalb Jahren nichts entschiedenworden. Die dort praktizierte Zeitverzögerung kannnicht zu meinen Lasten angerechnet werden. Das Gesamtverfahrenläuft bereits seit 10 Jahren!Den Antrag auf Aussetzung des Verfahrens bis zurVG-Entscheidung habe ich im Verfahren der <strong>Nr</strong>. 23bereits eingehend begründet. Ich lege diese Begründunghier bei und bitte, sie für den vorliegenden Fall inhaltlichzu berücksichtigen. 47)In der 5-seitigen Begründung der Bundesprüfstellewerden 3 1 /2 Seiten anderweitige Indizierungsfälle undBefragungsergebnisse über Mentalitäten von Personenabgehandelt, die weder etwas mit Heft <strong>Nr</strong>. 24, noch mitVerfasser oder Verleger zu tun haben, sondern ausschließlichauf Diffamierung abgestellt sind.Besonders infam hierbei ist das Beispiel vom "Würfelspiel— Jude ärgere Dich nicht" mit Einzelheiten für den"Spiel-Ablauf". Es ist unglaublich, was sich hier BehördenvertreterStefen anmaßt, mich als Verleger, Wissenschaftlerund Autoren mit Derartigem zu identifizierenund Heft <strong>Nr</strong>. 24 damit gleichzusetzen. Sollte es gegensolche Diffamierung für einen Bürger wirklich keinenSchutz geben?47) Vgl. <strong>Historische</strong> <strong>Tatsachen</strong> <strong>Nr</strong>. 34, S. 9 + S. 5.Dieses Beispiel ist jedoch ein so krasser Fall vonUnverschämtheit und sachwidriger Argumentation, derdeutlich macht, daß sich die Bundesprüfstelle und auchihr Entscheidungsgremium nicht die geringsten, zumindestdem Anstand gebotenen, Hemmungen zur Diffamierungder Angeschuldigten auferlegen, und natürlichschon gar nicht den Maßstäben für wissenschaftlichesDenken und Argumentieren unterziehen.So diffamieren sie auch in sämtlichen übrigen Formulierungen,ohne auch nur in einem einzigen Fall diewissenschaftlich vorgetragenen Sachverhalte sachlich zuanalysieren und zu widerlegen!Zu den in der Sachverhaltsdarstellung der Bundesprüfstelleausführlich wiedergegebenen Argumenten desHerrn Aperdannier vom Jugendamt Hamm sowie zum"Kurzform-Gutachten" des Herrn Auerbach vom Institutfür Zeitgeschichte in München habe ich bereits inmeinem Schriftsatz vom 29.3.1988 eingehend Stellunggenommen. (Vgl. S. <strong>38</strong>) Ich füge diese Stellungnahmebei und bitte sie inhaltlich zu verwerten. Bezeichnendfür die Sachverhaltsdarstellung des Herrn Stefen von derBundesprüfstelle dürfte sein, daß er von meiner Entgegnungauf die Herren Aperdannier und Auerbach, die er— wie gesagt — ausführlich zitiert, nicht ein einzigesWort erwähnt, von würdigen oder auch nur berücksichtigenschon gar nicht erst zu reden. Um es in Zeilenauszudrücken: Für Herrn Aperdannier werden 78 Zeilen,für Herrn Auerbach 23 Zeilen zur Verfügung gestellt,insgesamt also 101 Zeilen = 2 1 /2 Seiten. Demgegenüberhat er von <strong>Walendy</strong> nur 3 Zeilen berichtet und von FrauWeckert 7 Zeilen. Berücksichtigt man außerdem diegesamten übrigen Seiten, die total sachfremde Indizierungsentscheidungenaufzählen und Geschichten darbieten— bis hin zum 10jährigen Jungen, der "einen kleinenHitler für ein bis zwei Jahre" wiederhaben möchte —,"und die bis hin zu einem — wie anders als "auszurottenden"?— "noch immer grassierenden NS-Bazillus" vorstoßen,so erkennt man in der Gesamtbegründung eineMethode zur Ausschaltung von Literatur, mit derenwissenschaftlichen Argumenten man sich nicht sachlichauseinandersetzen kann, weil die Beweislage das nichtzuläßt.Dies alles wird dann gekrönt mit dem oben erwähntenSpruch des Bundesverwaltungsgerichts, der einfachalles, was erwünscht ist, zu "offenkundigen <strong>Tatsachen</strong>,die keines Beweises bedürfen", erklärt, und alles wasunerwünscht ist, als unwissenschaftlich und jugendgefährdendbezeichnet. Demokratie, Freiheit der Meinung,Freiheit der Wissenschaft und Forschung, Informationsfreiheit,alles das ist mit einer solchen Behördenwillkürzu Grabe getragen.Bleibt also das Urteil des Bundesverfassungsgerichtsin Sachen "Wahrheit für Deutschland" abzuwarten.Mit rechtsstaatlichen Empfehlungen<strong>Udo</strong> <strong>Walendy</strong>40

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