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PinnwanD oP Platt<br />

Ein Schoolopsatz<br />

Opsatz, man in de Tünn, woller<br />

schüllt wie een Opsatz schrieben.<br />

Keeneen hätt sik blots sun Tünkrom<br />

utdacht. Dat is wiss een Persetter<br />

ween, de keen Freud hal, sik mit de<br />

Schölers avtogeven. Lot de Gören<br />

man een Opsatz schrieven, denn<br />

häv ik mien Roh un kann ut Finster<br />

kieken oder sonst wat moken, hätt<br />

he sik wull dach.<br />

Leeve Pinnbarger,<br />

siet fast twe Johr schriev ik ju een lütte<br />

Geschich in jun „<strong>PINNWAND</strong>“. Mokt mie<br />

bannig Spoß. Vör körtens hätt Fru Drews<br />

mie anropen un mie froch, ob ik nich<br />

een vun de Geschichen in de Drostei<br />

vördrogen much.<br />

An denn Dag schull een groot Jubiläum<br />

fiert warn. Hätt mie dull freut un ik häv<br />

uk glieks tosäch. Over, häv ik säch, ik<br />

much wull komm, doch vörlesen kann<br />

ik nich, dat mut mien Mann moken. Wär<br />

för Fru Drews uk keen Problem.<br />

Un mien Persetter Döhring sitt dor<br />

vörn un kiekt in de Hefte vun de<br />

Görn ut de veerte Klass un hoff, wat<br />

he rech veel Fehlers finnen deit.<br />

Ik gleuv he hätt sik güstern bannig<br />

argert, sons kunn em nie so<br />

een vermaledeitet Thema infalln:<br />

„Nachts im Theater, wenn niemand<br />

mehr da ist!“<br />

Wat schall nachts wull in Theoter<br />

passeern? De Letzte, de rutgeiht,<br />

mokt alle Fenstern dich, mokt dat<br />

Lich ut un schlutt de Dörn aff. Un<br />

30<br />

denn is’t vörbi mit Lachen. Jo, ik<br />

kenn blots Theoter, wo man düchti<br />

lachen kann. Sogor bi de<br />

Märchen kanns düchti<br />

lachen, ik wenigstens.<br />

Wenn de Knüppel ut’n<br />

Sack hüpp un den Wirt<br />

een Jackvull giv, wiel he<br />

denn armen Jung all dat<br />

Geld klaut hätt. Dorbi heff ik<br />

mi wechlach.<br />

An 18. Juni, to dat Jubiläum vun de<br />

Drostei wär’t so wiet. Ton ersten Mol wär<br />

ik in dat Gebüüd. Ik wär beindruckt, so<br />

een Schmuckstück kann nich jede Stadt<br />

vörwiesen. Pinnbarg kann stolt wen, so<br />

een „Palast“ in sien Muern to hem. Un<br />

ik wär stolt, wat ik bie düsse Verstaltung,<br />

in so een geschichsträchtiges Huus lesen<br />

dörs. Ik häv mie wohl föhlt un uk mien<br />

Mann hätt Freud an dat Vorlesen hat.<br />

Wie beide greut alle Pinnbarger rech<br />

hartli<br />

Aurelia un Hans-Peter Heuer<br />

Ochja, wenn ik Sünnob-Obend bi<br />

Oma un Opa bün un Ohnsorg kieken<br />

mut, denn kann ik af un an uk<br />

mol lachen. Wenn ik dat rech bedenk<br />

heff ik bi Heidi Kabel un Henry<br />

Vahl ganz dull lachen kunt.<br />

Ob ik wull över de beid’n mol schrieven<br />

kann? Wart Tied, wat mie<br />

wat infallt, wenn ik mie ümkiek,<br />

denn sünd se all an schrieven. Uk<br />

Paul, de blots Diktote schrieven<br />

kann, wiel je vun Huus her keen<br />

Fantasie mit kreegen hätt, säch he<br />

jümmers, wenn ünner sien woller<br />

een „fief“ steiht.<br />

Ik gleuv, to Ohnsorg fallt<br />

mie noch an meisten<br />

to in.<br />

Theoter, wat is dat<br />

blots för een Theoter<br />

mit dat Theoter, also<br />

denn man los:<br />

Heidi un Henry<br />

„Mann in de Tünn, wat is<br />

dat düster hier, ik kann je gor nix<br />

seen.“<br />

„Wer snakt dor denn, ik dach ik bün<br />

hier alleen. Wees man vörsichti und<br />

mook diene Oogen op, ik bün hier<br />

ünnen. Paß doch op, du lange Kirl,<br />

deist jüs so, as wenn du denn Boss<br />

perseunli büst.“<br />

„Wat stellst du lüttet Ding die überhaupt<br />

vör, wer ik bün. Ik bün de<br />

groote un majestätische Foonenstang.<br />

Ik schall hier no de Bühne vun<br />

dat Ohnsorg-Theoter kamen, wieldess<br />

Henri Vahl hüüt Nacht, Klock<br />

twölf, herkümmt, um noch eenmol<br />

Theoterluft to rüüken.<br />

Un denn schall ik de Foon drägen,<br />

de em to Ehren hochtroken ward.<br />

He is neemli een besonners unruhigen<br />

un nörgeligen Engel. Vör een<br />

Goorner schall he as Schutzengel<br />

toständi warn. Over dat will he partout<br />

nich. He meen, denn wäär he<br />

denn ganzen Dach an de frische<br />

Luft un obends wäär he to mööd<br />

för dat Theoter un he wor meern in<br />

Theoterstück inslopen.“<br />

„Hol blots dien Snuut, du lange Lulatsch,<br />

ik bün een ganz vörneemet<br />

von aurelia Heuer<br />

Zur autorin:<br />

aurelia Heuer (62) stammt aus Gudendorf<br />

in Dithmarschen. Sie fing erst spät<br />

und fast durch Zufall mit dem Schreiben<br />

an. Nach einem Unfall wurde sie<br />

1986 zu einer Schmerzpatientin. Der<br />

Schmerz machte die Autorin regelrecht<br />

„sprachlos“. Eine Ärztin bat Aurelia<br />

Heuer, die Schmerzintensivität aufzuschreiben.<br />

Daraus entstanden im Laufe<br />

der Zeit kleine Gedichte und Geschichten.<br />

Die Pinnwand ist stolz, dass Frau Heuer<br />

Teil des Teams ist.<br />

Gesangsbook, veele scheune un<br />

swungvolle Leeder sünd in mi bin.<br />

Ik teuv op Heidi Kabel, de hätt<br />

neemli höört, wat eern Henri noch<br />

eenmol kummt. Henri hätt sik<br />

neemli tiedlebens över Heidi argert,<br />

wieldess see jümmers ‚toveel un<br />

ohne Luft to holen’ snacken dä. Un<br />

nu hätt Heidi sik dach, Henri schall<br />

sik dulle wat wunnern, wenn sien<br />

Heidi statt to snacken, de ganze<br />

Nacht singen deit.“<br />

„Jo,“ säch de Foonenstang „mi<br />

düch nu ward Henri friwillig Schutzengel<br />

vun een Goorner.“ So, erledigt,<br />

nu kann mien Persetter dor<br />

een scheune „een“ ünnersetten<br />

un denn bün ik woller tofreeden.<br />

Ik gleuv mien Mudder uk, denn bi<br />

denn letzten Opsatz heff ik mi, jüs<br />

as Paul, een „fief“ inhandelt. Mudder<br />

hätt nie blots gnadderig keeken,<br />

se hätt uk bannig veel dösige<br />

Wöör dorvör funn. Dat gode wär<br />

blots, wat se Vadder nix vun vertellt<br />

hät.<br />

Naja, bi so een feinen Opsatz häv ik<br />

nu je wull allns woller utgleeken. ■<br />

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