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Sektionsmitteilung Winter 2007 - Alpenverein Sektion Erlangen

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BERICHTE<br />

Bouldersport vom<br />

Feinsten in der<br />

Frankenmetropole<br />

Gelungene Auftaktveranstaltung<br />

am 30./31.3.07 in <strong>Erlangen</strong><br />

Mit dieser Überschrift wurde der Weltcup<br />

im Bouldern auf den einschlägigen<br />

Internetseiten und in den Printmedien<br />

angekündigt. Dass <strong>Erlangen</strong> als<br />

Frankenmetropole gesehen wird, müssen<br />

unsere Nachbarn im Städtedreieck<br />

einfach so hinnehmen. Da aber<br />

gleichzeitig Sport vom Feinsten versprochen<br />

wurde, musste das Ziel der<br />

Organisatoren sein, den beim Weltcup<br />

2004 erzielten Ausrichtungsstandard<br />

mindestens zu halten oder nochmals<br />

zu verbessern. Dabei galt es aber,<br />

den gesteckten Kostenrahmen einzuhalten,<br />

was dann auch letztendlich gelungen<br />

ist. Dass die pekuniären Wünsche<br />

dennoch nicht ganz erfüllt wurden,<br />

lag an der zu hohen Erwartung zufliesender<br />

Sponsorengelder.<br />

Das alles konnte aber die begeisterte<br />

Stimmung nicht trüben, die sich bereits<br />

mit dem Beginn zur Qualifikation einstellte.<br />

Für 52 männliche und 30 weibliche<br />

Kletterer galt es nun, für den Einzug in<br />

das Halbfinale jeweils unter die ersten<br />

20 Bestplatzierten zu kommen. Bereits<br />

hier zeigte sich die Klasse des Routenbauerteams<br />

um Laurent Laporte mit<br />

Reini Fichtinger, Andreas und Christian<br />

Bindhammer und Evgeni Krivosheytchev.<br />

Die Routen mussten mit vielen<br />

athletischen Boulderzügen gemeistert<br />

werden und zeigten dadurch auch die<br />

nötige Selektivität.<br />

Nachdem die Teilnehmer des Halbfinales<br />

feststanden, zeigten Holger Heuber<br />

und Kurt Albert die Premiere ihres<br />

Dia- und Filmberichts über ihr letztes<br />

Abenteuer in Venezuela.<br />

Begeistert aufgenommen wurde ihre<br />

Schilderung, wie sie sich zusammen<br />

mit Stefan Glowacz und Ivan Calderón<br />

den Weg zum 2.200 Meter hohen<br />

Acopan Tepui mit Faltkanus und Macheten<br />

erschlossen haben, um eine 20<br />

Seillängentour im VIII/IX Schwierigkeitsgrad<br />

erst zu begehen. Aber nicht<br />

nur die Kletterbilder und Filmsequenzen<br />

ließen das sehr zahlreiche und<br />

fachkundige Publikum staunen. Wunderbare<br />

Aufnahmen von Landschaft<br />

und Natur bewiesen fotografische Klasse.<br />

Anderntags starteten dann die Halbfinalisten,<br />

um jeweils sechs Finalteilnehmer<br />

zu ermitteln. Dies gelang bei den<br />

Damen Olga<br />

Shalagina<br />

(UKR), Juliette<br />

Danion (FRA),<br />

Chloé Graftiaux<br />

(BEL),<br />

Silvie Rajfova<br />

(CZE), Natalija<br />

Gros (SLO)<br />

und Sabine<br />

Bacher (AUT).<br />

Richtig freuen<br />

konnten wir<br />

uns mit den Zuschauern<br />

über<br />

den Einzug von Jonas Baumann (DAV)<br />

ins Finale, der sich dort mit Mykhaylo<br />

Shalagin (UKR), Kilian Fischhuber (AUT),<br />

Nalle Hukkataival (FIN), Gareth Parry<br />

(GBR) und Matthias Müller (SUI) zu<br />

messen hatte.<br />

In der durch das Wettkampfreglement<br />

bedingten Pause wurde wieder ein Jugend-Bouldercup<br />

als Teamwettkampf<br />

mit jeweils drei Teilnehmern pro Mannschaft<br />

ausgerichtet.<br />

Der Wettbewerb bot sowohl für das<br />

Publikum als auch für die Teilnehmer<br />

Spaß und spannende Unterhaltung.<br />

Vertreten waren Jugendliche aus Bayreuth,<br />

Freising, Röthenbach, Schweinfurt,<br />

Straubing, München und natürlich<br />

aus <strong>Erlangen</strong>.<br />

Es kam zu einem knappen Dreikampf<br />

zwischen dem Münchner Kletterteam,<br />

der Freisinger Mannschaft und einem<br />

Team aus <strong>Erlangen</strong>. Dabei wurde der Erlanger<br />

Kletternachwuchs um nur einen<br />

Wertungspunkt vom Münchner Team<br />

geschlagen, Freising wurde Dritter.<br />

Helferparty Foto: Detlef Baehr<br />

Dass nicht nur das Siegen, sondern<br />

die Freude am Klettern im Vordergrund<br />

stand, war allen Teilnehmern<br />

anzumerken. Fazit: Der Jugend-Cup<br />

war erneut ein voller Erfolg!<br />

War während des Jugendcups die<br />

Halle schon zunehmend gut besucht,<br />

so war das Sportzentrum der Universität<br />

kurz vor 19 Uhr an die Grenze<br />

seiner Zuschauerkapazität gelangt.<br />

Hatten sich Vielfältigkeit und Schwierigkeit<br />

der Boulder bereits deutlich erkennbar<br />

von der Qualifikation bis zum<br />

Halbfinale gesteigert, so waren die Finalrouten<br />

besonders spektakulär geschraubt.<br />

Vor allem hohe Anteile an<br />

dynamischen Boulderzügen sorgten<br />

für weitere Spannung und Begeisterung<br />

bei den fast 1.000 Zuschauern.<br />

Die Sensation war perfekt, als sich<br />

Jonas Baumann unter frenetischer Anfeuerung<br />

durch das begeisterte Publikum<br />

auf den 3. Platz vorkämpfte.<br />

Sicherlich ein Novum war der gemeinsame<br />

Weltcupsieg eines Geschwisterpaares.<br />

Olga Shalagina und<br />

Mykhaylo Shalagin arbeiteten sich<br />

souverän auf den jeweiligen 1. Platz<br />

vor. Die weiteren Treppchenplätze fielen<br />

bei den Damen an Juliette Danion<br />

und Chloé Graftiaux, bei den Herren<br />

erkämpfte der Österreicher Kilian<br />

Fischhuber den zweiten Rang.<br />

Dank der offenen Gestaltung der Kletteranlage<br />

konnten die Zuschauer während<br />

der zwei Wettkampftage die<br />

Nähe zu internationalen Spitzensportlern<br />

finden und hautnah internationale<br />

Wettkampfluft schnuppern.<br />

Wettkämpfer, Organisatoren und Helfer<br />

feierten gemeinsam auf einer Abschlussparty<br />

einen gelungenen Weltcup<br />

bis in die Nacht hinein. Der<br />

Abschiedsgruß der Athleten und ihrer<br />

Betreuer war stets begleitet vom Wiedersehenswunsch<br />

im Uni-Sportzentrum<br />

beim nächsten Bouldercup.<br />

Dass diese Veranstaltung so gelingen<br />

konnte, ist der Verdienst unserer zahlreichen<br />

Helfer, unserer Sponsoren und<br />

insbesondere auch des Sportinstituts<br />

der Universität. Ihnen allen, die mit Ihrer<br />

Mitwirkung die Veranstaltung ermöglicht<br />

haben, gilt der herzliche Dank<br />

der <strong>Sektion</strong>.<br />

Detlef Baehr<br />

Holger Heuber

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