12.07.2015 Aufrufe

Brandschutz in Laboratorien

Brandschutz in Laboratorien

Brandschutz in Laboratorien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Arbeits- und GesundheitsschutzVorbeugender <strong>Brandschutz</strong> im LaborbereichErstellt von der Stabsstelle Sicherheit 11/2010„Der Umstand, dass <strong>in</strong> vielen Gebäudenjahrzehntelang ke<strong>in</strong> Brand ausbricht, beweistnicht, dass ke<strong>in</strong>e Gefahr besteht, sondernstellt für die Betroffenen e<strong>in</strong>en Glücksfall darmit dessen Ende jederzeit gerechnet werdenmuss!“Oberverwaltungsgericht Münster, 10A 363/86 vom 11.12.19872


Bed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong> FeuerBrennbarer StoffGefahrstoffe mit der Codierung GHS02Sauerstoff aus der LuftGefahrstoffe mit derCodierung GHS03ZündquelleZündtemperaturEs kommt zum Brand / Explosion, wennalle drei Elemente zusammentreffen.3Brennbare Stoffe, GefahrstoffeGefahrstoffe mit folgenden physikalischen Gefahrenklassennach GHS (neu):- Entzündbare Gase- Entzündbare Aerosole- Entzündbare Flüssigkeiten- Entzündbare Feststoffe- Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasserentzündbare Gase entwickeln- pyrophore Flüssigkeiten- pyrophore FeststoffeGefahr / Achtung-Gefahrstoffe mit folgendem Gefährdungsmerkmal(EU alte Kennzeichnung)Hochentzündlich (F+), Flammpunkt < 0°CLeichtentzündlich (F), Flammpunkt 0°C < 21°CEntzündlich, Flammpunkt > 21°C4


Sauerstoff, GefahrstoffeSauerstoff aus der Luftoder als komprimiertes Gas<strong>in</strong> DruckgasflaschenGefahrstoffe mit folgendenphysikalischen Gefahrenklassennach GHS (neu):- oxidierende Gase- oxidierende Flüssigkeiten- oxidierende Feststoffe- organische PeroxideGefahrstoffe mit folgendemGefährdungsmerkmal(EU alte Kennzeichnung)- brandfördernd (O)5Wichtige Kenngrößen zum BrandpotentialSiedetemperaturZündtemperaturFlammpunktExplosionsgrenzen6


SiedetemperaturDie Siedetemperatur ist die Temperatur, bei der e<strong>in</strong>eFlüssigkeit <strong>in</strong> den gasförmigen Zustand übergeht, d.h.flüssige Phase und Gasphase stehen mite<strong>in</strong>ander imGleichgewichtBeispiele:EthanolDiethyletherAcetonToluol78,3°C34,5°C56,2°C110,6°C7ZündtemperaturAls Zündtemperatur bezeichnet man dieTemperatur, bei der e<strong>in</strong> Stoff bei Kontakt mit Luftspontan von selbst Feuer fängt. Es ist ke<strong>in</strong>eoffene Flamme oder e<strong>in</strong> Zündfunken erforderlich,es reicht e<strong>in</strong>e bestimmte Temperatur.Beispiele:EthanolDiethyletherSchwefelkohlenstoff425° C170° C102° C8


Zündgefahren durch HeißluftgebläseHohe Brandgefahr besteht durch Heißluftgebläse (Heißluftföne). DieseGeräte erreichen mit bis zu 550°C annähernd gleiche Temperaturen wieBunsenbrenner. Diese gilt nicht nur für die Heizdrähte im Inneren derGeräte, sondern auch für die Luftaustrittsdüse.Deshalb:nicht <strong>in</strong> der Nähe brennbarer Gegenstände,Flüssigkeiten oder Dämpfe betreibennicht direkt neben derartigen Stoffen ablegengrundsätzlich außerhalb des Abzugesaufbewahren, am besten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er fest montiertenHalterung9Gefahrenquelle Heizbad und BeheizungZum Beheizen von Flüssigkeitsheizbädern nur elektrischeHeize<strong>in</strong>richtungen verwenden.Nur Wärmeträger verwenden, deren unbedenkliche maximaleBetriebstemperatur bekannt ist.z.B. PEG 1000 Polyethylenglykolmax 230°Cz.B. Silikonölmax. 250°CLaborapparaturen müssen jederzeit von der Beheizung zu trennen se<strong>in</strong>.Versuchsapparaturen daher so aufbauen, dass das Heizbad vollständigabgesenkt werden kann.10


GasbrennerBunsenbrenner dürfen nicht über Hähne oder Ventile vollständigabsperrbar se<strong>in</strong>, da ke<strong>in</strong> Gas unter Druck im Gasschlauch zwischenAbsperrventil und Laborbrenner nach Abstellen des Brenners verbleibensoll !Nur DVGW-geprüfte Brenngasschläuche verwenden !Bei Kartuschenbrenner muss der Brenner vollständig absperrbarse<strong>in</strong>. Brenner mit Sensorschaltung sollten gegen unbeabsichtigtesE<strong>in</strong>schalten gesichert se<strong>in</strong>. Die Vorratskartuschen dürfen nicht imSicherheitsschrank zusammen mit brennbaren Flüssigkeitenaufbewahrt werden.11FlammpunktAls Flammpunkt bezeichnet man die niedrigsteTemperatur, bei der sich über e<strong>in</strong>em Stoff e<strong>in</strong>zündfähiges Dampf–Luft-Gemisch bilden.Im Unterschied zur Zündtemperatur erfolgt dieZündung nicht von selbst, es ist e<strong>in</strong>e Zündquelleerforderlich.12


FlammpunktE<strong>in</strong>stufungskriterien EU (alt) – GHS (neu)KriterienR-SatzSymbol/Warnh<strong>in</strong>weisFlammpunkt>21°C und < 55°CFlammpunkt>0°C und < 21°C10 (Entzündlich)11 (leicht entzündlich)-/-Leicht entzündlichFlammpunkt 35°CFlammpunkt > 23°CSiedebeg<strong>in</strong>n < 60°C12 (Hochentzündlich)Kategorie, H-SatzKategorie 1, H224Flüssigkeiten und Dampfextrem entzündbarKategorie 2, H225Flüssigkeiten und Dampfleicht entzündbarKategorie 3. H226Flüssigkeiten und DampfentzündbarHoch entzündlichSymbol/Warnh<strong>in</strong>weisGH02GefahrGHS02Achtung13Flammpunkt -Beispiele -Aceton Flammpunkt – 20°CSiedepunkt + 56°CDiethylether Flammpunkt – 45°CTetrahydrofurann-HexanSiedepunkt +36°CFlammpunkt -14,5°CSiedepunkt +66°CFlammpunkt -22°CSiedepunkt +69°Choch entzündlichGefahrEthanolMethanolPyrid<strong>in</strong>Flammpunkt +12°CSiedepunkt +78°CFlammpunkt +11°CSiedepunkt: +65°CFlammpunkt +17°CSiedepunkt: +115°Cleicht entzündlichGefahr14


ZündquellenBeispiele für Zündquellen: Offene Flammen Elektrische Anlagen Strahlung Reibung Chemische Reaktionen Heiße Flächen Elektrostatische Aufladung Mechanisch erzeugte Funken15Zündgefahr durch elektrostatische AufladungZündgefahren durch elektrostatische Aufladung können bestehenbei:• brennbaren Flüssigkeiten, z.B. beim Umfüllen, durch schnellesStrömen <strong>in</strong> Schläuchen oder durch Versprühen• brennbaren Stäuben und Granulaten, z.B. beim Aufwirbeln,Mahlen, Mischen, SiebenGeeignete Schutzmaßnahmen s<strong>in</strong>d z.B.• Erdung LEITFÄHIGER Gefäße und Geräte• elektrostatisch nicht leitfähige Flüssigkeiten langsam und nichtim freien Fall ausgießen, Trichter bis dicht auf den Boden desGefäßes führen.16


Explosionsfähige Atmosphäre <strong>in</strong> Kühlschränkenerzeugt durch brennbare FlüssigkeitenZündquellen imKühlschrank• Thermostat• Innenlicht• Abtauautomatik15 ml Methylbutan im Becherglas haben über Nacht im 4°C Kühlschrank e<strong>in</strong>eexplosionsfähige Atmosphäre erzeugt. E<strong>in</strong> Zündfunke von e<strong>in</strong>er derZündquellen im Kühlschrank hat die Explosion ausgelöst.Ger<strong>in</strong>ge Mengen brennbarer Flüssigkeiten reichen aus, um <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Standardkühlschrank(Volumen 100 Liter) e<strong>in</strong>e explosionsfähige Atmosphäre zu erzeugen:Diethylether 10 ml Ethanol 5 mlAceton 7 ml Methanol 4 ml17Brennbare Flüssigkeiten dürfen nicht <strong>in</strong>Standardkühlschränken gelagert werdenKe<strong>in</strong>e brennbaren Flüssigkeiten <strong>in</strong>Standardkühlschränken lagern(Innenraum ist nicht ex-geschützt).Auch ke<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>en Geb<strong>in</strong>de, dadiese Mengen ausreichen, um beiVerdampfen e<strong>in</strong>e explosionsfähigeAtmosphäre im Kühlschrank zuerzeugen.Normale Kühlschränke s<strong>in</strong>d zukennzeichnen:Achtung !In diesem Kühlschrankist das Aufbewahrenbrennbarer Flüssigkeitenverboten.18


Explosionsgeschützte KühlschränkeAls explosionsgeschützte Kühlschränke bezeichnet manKühlschränke ohne Zündquellen im Innenraum, d.h. ohneInnenlicht, Thermostat und Abtauautomatik. Die Elektrikbef<strong>in</strong>det sich bei diesen Geräten auf der Außenseite.Diese Kühlschränke s<strong>in</strong>d zu kennzeichnen:„Nur Innenraum freivon Zündquellen“19ExplosionsgrenzenUntere Explosionsgrenze – UEG -Obere Explosionsgrenze – OEG -UO0 Vol% EE100 Vol%GG„mageres Gemisch“Explosionsfähiger Bereich„fettes Gemisch“20


Explosionsgrenzen0 Vol% 100 Vol%Wasserstoff (4-75 %)Propan (2,1- 9,5)Kohlenmonoxid (12,5-75 %)Ethanol (3,3-19%)Explosionsfähiger Bereich21Brand- und Explosionsgefahr durchorganische PeroxideZahlreiche organische Verb<strong>in</strong>dungen bilden mit LuftsauerstoffPeroxide. Diese s<strong>in</strong>d schwerflüchtig und reichen sich <strong>in</strong>sbesonderebei Destillationen an, wo sie sich explosionsartig zersetzen können.Flüssigkeiten, die zur Bildung organischer Peroxide neigen,müssen daher- vor der Destillation oder dem Abdampfen aufAnwesenheit von Peroxiden untersucht und diePeroxide entfernt werden- lichtgeschützt aufbewahrt werdenBeispieleDiisopropyletherDiethyletherTetrahydrofuranDioxan22


Lagerung brennbarer FlüssigkeitenSicherheitsschränkenTellerventilDichtungTemperatursensorSicherheitsschränke verfügen über dreiSicherheitsmechanismen:• Tellerventil• Temperatursensor an der Tür• Dichtung rund um die Tür herum23Lagerung brennbarer Flüssigkeiten <strong>in</strong>SicherheitsschränkenDiese Sicherheitsschränke für brennbare Flüssigkeiten haben beie<strong>in</strong>em Großbrand an der Universität Ulm 1999 ihre Funktion erfülltund die Geb<strong>in</strong>de geschützt.24


Lagerung von Druckgasflaschen <strong>in</strong>Gaskab<strong>in</strong>ettenBeim Brand imChemischenLaboratorium derUniversität Freiburg<strong>in</strong> 2006 hat derSicherheitsschrankdie Druckgasflaschegeschützt.25Elektrische Geräte können e<strong>in</strong>en BrandverursachenVor jeder Nutzung Sichtkontrolle !Ke<strong>in</strong>e defekten Elektrogeräte, Verlängerungskabel,Mehrfachsteckdosen etc. verwenden.Defekte Elektrogeräte, Kabel etc. unverzüglich kennzeichnen,aussondern und ersetzen oder zur Reparatur geben.Regelmäßige Elektroprüfung ortsbeweglicher Geräte26


Elektrische Geräte können e<strong>in</strong>en Brandverursachen• Stromversorgung nicht überlasten• Ke<strong>in</strong> Stand-by-Modus• Ke<strong>in</strong> „Kabelsalat“27Brand <strong>in</strong> der Teeküche am Mathematischen Institut derUniversität Freiburg <strong>in</strong> 200528


Brand <strong>in</strong> der Teeküche des PhysikalischenInstituts der Universität Freiburg <strong>in</strong> 200829Erhöhte Aufmerksamkeit ist notwendigbei Kaffeemasch<strong>in</strong>en, Wasserkochern etc.Regelmäßige Elektroprüfung ortsbeweglicher Geräte wieKaffeemasch<strong>in</strong>en, Wasserkocher, Mikrowellen etc. durchführenlassen – auch privat angeschaffte Geräte müssen geprüftwerden !30


E<strong>in</strong> Feuer wird immer von Rauch begleitetSSIDie Rauchentwicklung e<strong>in</strong>es Feuers wird oft unterschätzt. E<strong>in</strong> Gebäudekann <strong>in</strong>nerhalb von 2-3 M<strong>in</strong>uten vollständig verraucht se<strong>in</strong>.31Flucht ?32


800 - 1000 0 C300 - 500 0 C Ne<strong>in</strong>!33Maßnahmen zur Brandverhütung /vorbeugender <strong>Brandschutz</strong>Baulicher <strong>Brandschutz</strong>:• Brandabschnitte• Flucht- und Rettungswege• NotausgängeBetrieblicher / Organisatorischer <strong>Brandschutz</strong>:• Reduzierung von Brandlasten• Unterweisung der Beschäftigten h<strong>in</strong>sichtlich:Flucht- und Rettungswegevorhandener Lösche<strong>in</strong>richtungen(Feuerlöscher, Löschdecken, Notduschen etc.)Verhalten im Brandfall• Praktische Löschübung34


Baulicher <strong>Brandschutz</strong>: Brandabschnitte undselbsttätig schließende <strong>Brandschutz</strong>türenSelbsttätig schließende <strong>Brandschutz</strong>türen:1RauchmelderDie <strong>Brandschutz</strong>türwird durch e<strong>in</strong>enElektromagnetenoffen gehalten.23Wird e<strong>in</strong>er der beidenRauchmelder ausgelöst, wird dieMagnethalterung entriegelt unddie Tür schließt automatisch.35Selbsttätig schließende <strong>Brandschutz</strong>türenSelbsttätig schließende <strong>Brandschutz</strong>türen, die mitRauchmeldern versehen s<strong>in</strong>d, dürfen tagsüber offen stehen –die Türen schließen bei Verrauchung im Brandfall automatisch.Rauchmelder… aber nur, wenn dieTür nicht zugestelltoder verkeilt ist !36


E<strong>in</strong>fache <strong>Brandschutz</strong>türenE<strong>in</strong>fache <strong>Brandschutz</strong>türen ohne Rauchmeldermüssen geschlossen gehalten werden, um imBrandfall ihre Schutzfunktion ausüben zu können.Aufhalten und Feststellen dieserTüren ist nur für die Dauer e<strong>in</strong>erHandlung erlaubt, die dieserfordert, z.B. um etwas h<strong>in</strong>durchzu transportieren. Die Türen s<strong>in</strong>ddanach sofort wieder zu schließen.37Baulicher <strong>Brandschutz</strong>:Flucht- und RettungswegeFlucht- und RettungsplanInformieren Sie sich überdie vorhandenen Flucht- undRettungswege !38


Baulicher <strong>Brandschutz</strong>:Flucht- und RettungswegeFolgen Sie der Flucht- undRettungswegsbeschilderung !39Baulicher <strong>Brandschutz</strong>:NotausgängeNotausgänge müssenjederzeit freizugänglich und von<strong>in</strong>nen zu öffnen se<strong>in</strong> !Notausgänge s<strong>in</strong>d mitPanikschlössern versehen,d.h. sie s<strong>in</strong>d von <strong>in</strong>nenjederzeit ohne Schlüsselzu öffnen !40


Organisatorischer <strong>Brandschutz</strong>:Verhalten im BrandfallSSIVerlassen Sie im Erstfall und/oder bei Ertönen e<strong>in</strong>es Alarmsignalssofort das Gebäude.Warnen Sie Ihre Kollegen, nehmen Sie hilfsbedürftige Personen mit.Benutzen Sie beim Verlassen des Gebäudes ke<strong>in</strong>e Aufzüge.41Organisatorischer <strong>Brandschutz</strong>:Verhalten im BrandfallFür Gebäude mit Brandmeldeanlagen, elektronischerLautsprecheranlage und/oder akustischem Warnsignal gilt:niemalse<strong>in</strong> Alarmsignalignorieren !Es könnte e<strong>in</strong> Erstfall se<strong>in</strong> !42


Organisatorischer <strong>Brandschutz</strong>:Verhalten im BrandfallFlüchten Sie niemals durch e<strong>in</strong>verrauchtes Fluchttreppenhaus –es besteht Lebensgefahr !Benutzen Sie den zweitenRettungsweg. Falls dies nichtmöglich ist, bleiben Sie <strong>in</strong> IhrenRäumen. Dichten Sie die Ritzenunter der Tür ab. Machen Sie sichfür die Feuerwehr am Fensterbemerkbar.43Organisatorischer <strong>Brandschutz</strong>:Verhalten im BrandfallGehen Sie unverzüglich zum Sammelplatz !Sammeln Sie sich als Arbeitsgruppe oder Abteilung, umVollständigkeit fest zu stellen. Bleiben Sie dort bis die Feuerwehrweitere Anweisungen gibt und das Gebäude freigibt !SammelplatzSammelplatzBeispiele44


Organisatorischer <strong>Brandschutz</strong>:<strong>Brandschutz</strong>ordnungDie <strong>Brandschutz</strong>ordnung der Universität Freiburg enthält vieleInformationen zum Verhalten im Brandfall.Informieren Sie sich rechtzeitig!Brand meldenIn Sicherheit br<strong>in</strong>genAngabe zum Sammelplatzfür das Gebäude45Organisatorischer <strong>Brandschutz</strong>:NotrufnummerDie Alarmierung der FeuerwehrRettungsleitstelleist von jedem Uni-Telefon ausmöglichmit der Telefonnummer:2 0 0 0Mit dieser Telefonnummer kannauch der Rettungsdienst gerufenwerden.Ansonsten gelten folgendeNotrufnummern:0-112 Leitstelle Feuerwehr0-19222 Leitstelle Rettungsdienst46


Organisatorischer <strong>Brandschutz</strong>:FeuerlöscherInformieren Sie sich !• Wo bef<strong>in</strong>den sich die Feuerlöscher ?• Welche Feuerlöscher gibt es ?• Welchen Feuerlöscher sollen Sie imBrandfall zuerst verwenden?Pulverlöscher CO 2-Löscher Metallbrand-Löscher47Bed<strong>in</strong>gungen für das LöschenBrennbarer StoffGefahrstoffe mit der Codierung GHS02Sauerstoff aus der LuftGefahrstoffe mit derCodierung GHS03ZündquelleZündtemperaturE<strong>in</strong> Feuer kann nicht weiter brennen,wenn der Sauerstoff fehlt.48


Die BrandklassenBrennbare Stoffe werden <strong>in</strong> 5 Brandklassen unterteilt:Brennbare feste Stoffe(flammen- und glutbildend)z.B. Holz, Papier, TextilienBrände von Metallenz.B. Al, Mg, Li, Na, KBrennbare flüssige Stoffe(flammenbildend)z.B. Benz<strong>in</strong>, Fett, Öl, AlkoholFettbrände (pflanzliche &tierische Öle und Fette)<strong>in</strong> Frittier- und Fettbackgerätenund anderenKüchene<strong>in</strong>richtungenBrennbare gasförmige Stoffe(flammenbildend)z.B. Methangas, Propangas49Feuerlöscher• Kohlendioxid CO 2CO 2-Löscher s<strong>in</strong>d Dauerdrucklöscher, d.h. sie stehenständig unter Druck, da Löschmittel und Druckgas <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em Behälter untergebracht s<strong>in</strong>d. Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach zubedienen. Das CO 2verdampft rückstandsfrei.• PulverPulverlöscher s<strong>in</strong>d Aufladelöscher. Das Löschmittel bef<strong>in</strong>detsich im Löschmittelbehälter und steht nicht unter Druck. DasDruckgas ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stahlflasche oder Patrone gespeichert.Der Löscher wird erst bei Inbetriebnahme unter Druckgesetzt.• Schaum• Wasser• Metallbrand50


Löschen e<strong>in</strong>es Entstehungsbrandes mittelse<strong>in</strong>es PulverlöschersPulverlöscher s<strong>in</strong>d ABC-LöscherSie eignen sich zum Löschen bei Bränden von festen,flüssigen und gasförmigen brennbaren Stoffen.Sicherung entfernen Löscher aufladen Löschpistole betätigenSchauen Sie sich bitte die Feuerlöscher <strong>in</strong> Ihrem Arbeitsbereich an.Die Aktivierung ist auf dem Löscher beschrieben. Es gibt dabeiverschiedene Modelle an Pulverlöschern.51Löschen e<strong>in</strong>es Entstehungsbrandes mittelse<strong>in</strong>es CO 2 -LöschersCO 2 -Löscher eignen sich zum Löschen von Brändenflüssiger Stoffe der Brandklasse B und bei Elektrobränden.Sicherung entfernenFeuerlöscher betätigenNiemals e<strong>in</strong>engebrauchtenFeuerlöscherzurück an dieWand hängen !Informieren Sie bitte die Stabsstelle Sicherheit (Tel. 203-9031),diese organisiert die Wiederbefüllung des Feuerlöschers.52


MetallbrandlöscherMetallbrandlöscher werden speziell zumLöschen bei Bränden von Metallen,<strong>in</strong>sbesondere Alkali- und Erdalkalimetallene<strong>in</strong>gesetzt.Metallbrandlöscher enthalten als Löschmittelfe<strong>in</strong>st vermahlene Alkalichloride (häufigNatriumchlorid). Das Löschmittel hat e<strong>in</strong>ehohe Reaktions- und Temperaturstabilität.Es kommt drucklos mit e<strong>in</strong>er speziellenPulverbrause aus dem Löscher, um e<strong>in</strong>eggf. vorhandene Metallschmelze vorsichtigmit e<strong>in</strong>er luftdichten Schicht abdecken zukönnen.Metallbrandlöscher sollten bei Versuchenmit Alkali- oder Erdalkalimetallen stetsgriffbereit se<strong>in</strong>.Metallbrand-Löscher53Bekämpfung von PersonenbrändenLöschen von Personen- mit Notduschen- oder FeuerlöschernEs hat früher e<strong>in</strong>mal Vorbehaltegegen die Verwendung vonKohlendioxidlöschern zumLöschen von Personenbrändengegeben – das gilt nicht mehr !54


E<strong>in</strong>e wichtige <strong>Brandschutz</strong>maßnahmeLaborkittel tragen !Grundausstattung: langer Labormantel mitlangen eng anliegenden Ärmeln mit e<strong>in</strong>emBaumwollanteil von m<strong>in</strong>d. 35 %Reißen Sie bei e<strong>in</strong>em Personenbrandden Kittel schnell herunter -häufig kann e<strong>in</strong> Übergreifenauf die darunterliegende Kleidungverh<strong>in</strong>dert werden !55Feuerlöscher müssen jederzeit griffbereit se<strong>in</strong> !56


Organisatorischer <strong>Brandschutz</strong>:Reduzierung von Brandlasten57Fettexplosion20 ml Wasser <strong>in</strong> 1L brennendem ÖlDie nachfolgenden Bilder wurden <strong>in</strong>nerhalb von3 Sekunden aufgenommen58


5960


61E<strong>in</strong>e praktische Löschübung wird von derStabsstelle Sicherheit angebotenDie Stabsstelle Sicherheit bietet regelmäßig am letzten Donnerstage<strong>in</strong>es Monat e<strong>in</strong> <strong>Brandschutz</strong>sem<strong>in</strong>ar mit anschließender Löschübungenfür die Mitarbeiter der Universität an.Nähere Informationen und die Onl<strong>in</strong>e-Anmeldung f<strong>in</strong>den Sie unterhttp://www.sicherheit.uni-freiburg.de/term<strong>in</strong>e/loschuebung201062


Das Team der Stabsstelle Sicherheit –zentrale Telefonnummer 203-9031SSIStefan-Meier-Straße 8, 2.OG(Eckgebäude Stefan-Meier-Str. / Albertstr.)sicherheit@uni-freiburg.deInfos direkt auf unserer Homepage:http://www.sicherheit.uni-freiburg.deoder unter „Wie geht das ?“63

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!