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Trilon® D flüssig - the Performance Chemicals division - BASF.com

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Technische InformationTI/EVD 1116 dJanuar 2006 Seite 1 von 8Ersetzt Ausgabe vom August 1997® = reg. Marke der <strong>BASF</strong> AktiengesellschaftTrilon ® D <strong>flüssig</strong>Organischer Komplexbildner zur Kontrolle der Metallionenkonzentrationin wässrigen Systemen


TI/EVD 1116 d Januar 2006 von 8 Trilon ® D <strong>flüssig</strong>InhaltsverzeichnisEigenschaftenChemischer Charakter Seite 3Chemische und physikalische Kennzahlen Seite 3Komplexbildevermögen Seite 4Chemische Stabilität Seite 6Korrosivität Seite 6Anwendungen Seite 7SicherheitLagerung Seite 8Kennzeichnung Seite 8Zur Beachtung Seite 8


TI/EVD 1116 d Januar 2006 von 8 Trilon ® D <strong>flüssig</strong>EigenschaftenChemischer CharakterWirkstoff von Trilon ® D <strong>flüssig</strong> ist die Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure(HEDTA oder auch HEDTA-H 3) bzw. ihre Salze.Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure, C 10H 15N 2O 7, ist eine Aminocarbonsäuremit sechs funktionellen Gruppen.HOCH 2CH 2CCOONaNCH 2CH 2NNaOOCCH 2H 2CH 2COONaTrilon ® D <strong>flüssig</strong>Wässrige Lösung des Trinatriumsalzesvon Hydroxyethylethylendiamintriessigsäur (HEDTA-Na 3)CAS-Nr. 139-89-9Chemische und physikalische KennzahlenEinheitTrilon ® D <strong>flüssig</strong>Aussehen (visuell) klare, gelbe FlüssigkeitMolare Masse (DIN 32625) g/mol 344Konzentration (<strong>BASF</strong> Methode)*berechnet als Trinatriumsalz (HEDTA-Na 3) % ca. 40berechnet als freie Säure (HEDTA-H 3) % ca. 32Dichte (DIN 51757, 20 °C, Biegeschwinger) g/cm 3 ca. 1,26pH-Wert (DIN 19268, 23 °C, 1 % in Wasser) ca. 11,5Hazen Farbzahl (DIN EN 1557) max. 250Flüchtige Anteile NH 3(<strong>BASF</strong> Methode) ppm max. 100Calciumbindevermögen (<strong>BASF</strong> Methode, pH 11) mg CaCO 3/g ca. 125Wassergehalt (EN 13268) % ca. 56Viskosität (DIN 53018, 23 °C) mPa · s ca. 30Pourpoint (DIN ISO 3016) °C unter – 20Löslichkeit in Wasser (<strong>BASF</strong> Methode)25 °C in jedem80 °C Verhältnis mischbarDie vorstehenden Angaben geben den Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung wieder und sind nicht alle Gegenstandder Produktspezifikation.Die spezifizierten Prüfmerkmale sind in der Produktspezifikation festgelegt, die jeweils bei der lokalen Vertretung der<strong>BASF</strong> angefordert werden kann.* Bestimmung durch potentiometrische Titration mit Eisen-III-chlorid


TI/EVD 1116 d Januar 2006 von 8 Trilon ® D <strong>flüssig</strong>300Viskosität mPa·s250Trilon ® D <strong>flüssig</strong>200150100500-10 0 10 20 30Temperatur °CAbhängigkeit der Viskosität von der TemperaturKomplexbildevermögenDie wichtigste chemische Eigenschaft von Trilon ® D <strong>flüssig</strong> ist die Fähigkeit,mit mehrwertigen Metallionen (z. B. Calcium, Magnesium, Blei, Kupfer, Zink,Cadmium, Quecksilber, Mangan, Eisen, Aluminium) in einem weiten pH-Bereich (von 2 bis 13,5) koordinativ gebundene wasserlösliche Komplexezu bilden. Es entstehen in der Regel 1 : 1-Komplexe. Ein Mol HEDTAoder ein Mol seines Salzes bindet ein Mol Metallion. Das Metallion wird vondem Komplexbildner umschlossen. Die Komplexe sind insbesondere in alkalischemMedium auch bei hoher Temperatur (100 °C) stabil. [MeZ (m-n)- ]K = ––––––––––––– [Me n+ ] [Z m- ]Für die Komplexbildungskonstante K einfacher Komplexe gilt laut Massenwirkungsgesetz:Dabei ist[MeZ (3-n)- ][Me n+ ]die Konzentration des gebildeten Metallkomplexes,die Konzentration des freien Metallions, wobei Me n+ einpositiv geladenes Metallion ist,[Z 3- ] die Konzentration des Komplexbildneranions(HEDTA-Anion),Kdie Komplexbildungskonstante des Metallkomplexes.


TI/EVD 1116 d Januar 2006 von 8 Trilon ® D <strong>flüssig</strong>Logarithmen der Komplexbildungskonstante (log K) von einigen HEDTA/Metallionkomplexen:Metallionlog KFe 3+ 19,8Cu 2+ 17,5Ni 2+ 17,1Zn 2+ 14,6Fe 2+ 12,2Mn 2+ 10,8Ca 2+ 8,2Mg 2+ 7,0Als mehrbasige Säure dissoziiert HEDTA-H 3in drei Stufen. Die pK a Werte sind:HEDTA-H 3 pK a 1 2,6HEDTA-H- 2 pK a 2 5,3HEDTA-H 2- pK a 3 9,7Die wasserlöslichen Komplexverbindungen der Metallionen stehen in Konkurrenzzu schwer löslichen Niederschlägen, die diese Ionen mit anderenAnionen (z. B. Hydroxid, Sulfat, Sulfid, Carbonat, Oxalat) bilden. Die Komplexbildungerniedrigt die Konzentration des freien Metallions [Me n+ ] sostark, dass die Löslichkeitsprodukte vieler schwer löslicher Salze nicht mehrüberschritten werden und Niederschläge ausbleiben oder sogar wieder aufgelöstwerden.Die hohe Stabilität der Komplexe führt dazu, dass für das Metalliontypischen Reaktionen ausbleiben. So wird z. B. die durch Mangan, Eisen undKupfer katalytische Zersetzung peroxidischer Bleichmittel unterdrückt.Konditionelle Stabilitätskonstanten (log K cond. ) berücksichtigen neben derKomplexbildungskonstante K auch die Säure-Base-Dissoziationsgleichgewichte.16log K cond.14121086420Ca2+Cu2+Fe3+Mg2+Mn2+0 2 4 6 8 10 12 14pHKonditionelle Stabilitätskonstanten der wichtigsten HEDTA-Metallkomplexe.


TI/EVD 1116 d Januar 2006 von 8 Trilon ® D <strong>flüssig</strong>Angaben, in welchem pH-Bereich HEDTA stabile Komplexe bildet.1 g Trilon ® D <strong>flüssig</strong> bindet unabhängig von der Temperatur:mg Metallion pH-Bereichca. 47 Ca 2+ 8,5 – 11,0ca. 28 Mg 2* 10,0 – 12,0ca. 74 Cu 2+ 3,0 – 11,0ca. 65 Fe 3+ 2,0 – 10,0Chemische StabilitätTrilon ® D <strong>flüssig</strong> hat eine ausgezeichnete chemische Stabilität.Besonders bei hohen Temperaturen zeichnet sich Trilon ® D <strong>flüssig</strong> gegenüberanderen organischen Komplexbildnern (z. B. Zitronensäure, Weinsäure,Glukonat) durch eine hohe Stabilität aus.Im Gegensatz zu anorganischen Komplexbildnern (z. B. Triphosphat) erfolgtselbst unter Druck bei 200 °C über längere Zeit keine Hydrolyse. Jedoch verflüchtigtsich bei höherer Temperatur das Wasser.Trilon ® D <strong>flüssig</strong> wird weder durch starke Säuren noch durch starke Alkalienzersetzt. Starke Oxidationsmittel, wie Chromsäure und Kaliumpermanganat,bewirken Zersetzung. Gegenüber Wasserstoffperoxid, Percarbonat undPerborat besitzt Trilon ® D <strong>flüssig</strong> eine für die meisten Anwendungen ausreichendeStabilität.Hypochlorit und Chlor abspaltende Chemikalien führen zur Zersetzung vonTrilon ® D <strong>flüssig</strong>. Bereits gebildete Erdalkali- und Schwermetallkomplexewerden zerstört.KorrosivitätGrundsätzlich stabilisiert Trilon ® D <strong>flüssig</strong> mehrwertige Metallionen und kanndaher das Auflöseverhalten von Metallen durch Komplexbildung beschleunigen.Allerdings ist für Korrosion (mit Ausnahme von Aluminium) immer auchdie Gegenwart eines Oxidationsmittels (z. B. Luft) erforderlich. In belüftetenMedien werden unlegierte Stähle abtragend angegriffen. Dieser Korrosionsangriffwird durch alkalische pH-Werte deutlich verringert und durch Ausschlussvon Sauerstoff und anderen Oxidationsmitteln praktisch vollständigunterbunden. Reinigungsoperationen unter den für Trilon ® D <strong>flüssig</strong> optimalenschwach alkalischen Bedingungen schädigen metallische Werkstoffe(mit Ausnahme von Aluminium) sehr viel weniger als Reinigungen mit saurenAgentien.Mit Trilon ® D <strong>flüssig</strong> beobachtete Korrosion ist flächiger Abtrag. LochfraßoderSpannungsrisskorrosion werden in chloridarmen Medien in der Regelnicht beobachtet. Deshalb ist es von besonderem Vorteil, dass Trilon ® D <strong>flüssig</strong> mit sehr niedrigem Chlorid-Gehalt (< 20 mg/kg) geliefertwerden kann.Da Korrosion von vielen weiteren Einflüssen wie Luftzutritt, galvanischenElementen zwischen unterschiedlichen Werkstoffen oder auch Strömungsverhältnissengeprägt ist, sind die folgenden pauschalen Angaben nur nachEinzelfallprüfung auf die Anwendung von Trilon ® D <strong>flüssig</strong> zu übertragen:Austenitische Edelstähle (z. B. Werkstoffe 1.4541 oder 1.4571) sind fürLagerung und Transport von Trilon ® D <strong>flüssig</strong> sehr gut geeignet.Ferritischer Stahl Typ P3 (z. B. Kesselblech HII, Werkstoff Nr. 1.0425) istgegenüber Trilon ® D <strong>flüssig</strong> recht beständig. Bei 54 °C wurde eine Korrosionsgeschwindigkeitvon < 0,01 mm/a gemessen.Aluminium wird durch starke Basen rasch angegriffen. Aluminium und Aluminiumbasierte Legierungen (z. B. Werkstoff 3.4365) sind deshalb gegen dasalkalische Trilon ® D <strong>flüssig</strong> nicht ausreichend stabil.


TI/EVD 1116 d Januar 2006 von 8 Trilon ® D <strong>flüssig</strong>AnwendungenTrilon ® D <strong>flüssig</strong> bindet dreiwertiges Eisen im stärker alkalischen Bereichstabiler als andere organische Komplexbildner. Sein Bindevermögen liegtim pH-Bereich von 2 – 10, während das Bindevermögen der anderen Komplexbildnerfür Fe 3+ im Allgemeinen auf den sauren und neutralen Bereichbeschränkt ist.Die Dosierung erfolgt stöchiometrisch. Die mit dem Komplexbildner versetzteLösung bleibt klar. Weitere Arbeitsgänge, wie Dekantieren oder Filtrieren,sind nicht notwendig.Bereits ausgefallene Niederschläge von Metallsalzen oder Metallhydroxidenkönnen durch Trilon ® D <strong>flüssig</strong> wieder in Lösung gebracht werden. Da selbstbei sehr schwer löslichen Verbindungen noch geringe Mengen von Metallionenin Lösung vorliegen, werden diese von dem Komplexbildner gebundenund das Gleichgewicht wird zu Gunsten der Lösung verschoben.Die Auflösegeschwindigkeit ausgefallener Niederschläge hängt von derenBeschaffenheit (z. B. Kristallform, Alter) und von der Temperatur ab. EineErhöhung der Temperatur kann die Auflösung beschleunigen.Handelt es sich um alte, eingetrocknete Niederschläge, ist eine längereBehandlung mit Trilon ® D <strong>flüssig</strong> notwendig. In diesem Fall sollte das verwendeteWasser etwa 1 g Trilon ® D <strong>flüssig</strong>/Liter im Überschuss enthalten.Die Lösungen von Trilon ® D <strong>flüssig</strong> werden deutlich weniger durch Säurenoder Alkalien ausgesalzen als z. B. EDTA. Die Löslichkeit von Trilon ® D <strong>flüssig</strong> beträgt in 30 %iger Natronlauge ca. 6 %, während dieLöslichkeit von EDTA-Na 4in 30 %iger Natronlauge bei lediglich 0,5 % liegt.Dadurch ergibt sich für Trilon ® D <strong>flüssig</strong> ein breiteres Spektrum stabiler Formulierungenals für die Trilon ® A Marken oder Trilon ® B Marken.


TI/EVD 1116 d Januar 2006 von 8 Trilon ® D <strong>flüssig</strong>SicherheitNachteilige Wirkungen sind uns bei bestimmungsgemäßer Anwendung undfachgerechter Verarbeitung von Trilon ® D <strong>flüssig</strong> nicht bekannt geworden.Bei sachgemäßer Handhabung unter Beachtung der beim Umgang mit Chemikaliennotwendigen Vorsichts- und arbeitshygienischen Schutzmaßnahmensowie der in unserem Sicherheitsdatenblatt enthaltenen Angaben undHinweise verursacht Trilon ® D <strong>flüssig</strong> nach unseren bisherigen Erfahrungenund den uns vorliegenden Informationen keine gesundheitsschädlichen Wirkungen.LagerungTrilon ® D <strong>flüssig</strong> sollte nicht unter 0 °C gelagert werden, da Konzentrationsniederschlägeauftreten können. Diese werden durch kurzzeitiges Erwärmen(40 – 50 °C) und unter Rühren wieder aufgelöst.Trilon ® D <strong>flüssig</strong> bleibt auch bei niedrigen Temperaturen (bis – 10 °C) gutpumpfähig.Trilon ® D <strong>flüssig</strong> ist bei sachgemäßer Lagerung im verschlossenen Originalgebindemindestens 1 Jahr lagerfähig.Zur Lagerung von Trilon ® D <strong>flüssig</strong> werden Behälter aus Edelstahl (V2A-Stahl(1.4541) oder V4A-Stahl (1.4571)) empfohlen.KennzeichnungAngaben zu Einstufung, Kennzeichnung und weiteren Hinweisen für densicheren Umgang mit Trilon ® D <strong>flüssig</strong> ist dem aktuellen Sicherheitsdatenblattzu entnehmen.Zur BeachtungDie Angaben in dieser Druckschrift basieren auf unseren derzeitigen Kenntnissen und Erfahrungen. Sie befreien den Verarbeiter wegen der Fülle möglicher Einflüsse bei Verarbeitung und Anwendung unseres Produktes nicht von eigenen Prüfungen und Versuchen. Eine Garantiebestimmter Eigenschaften oder die Eignung des Produktes für einen kon-kreten Einsatzzweck kann aus unseren Angaben nicht abgeleitet werden.Alle hierin vorliegenden Beschreibungen, Zeichnungen, Fotografien, Daten,Verhältnisse, Gewichte u. Ä. können sich ohne Vorankündigung ändern und stellen nicht die vertraglich vereinbarte Beschaffenheit des Produktesdar. Etwaige Schutzrechte sowie bestehende Gesetze und Bestimmungen sind vom Empfänger unseres Produktes in eigener Verantwortung zu beachten.Januar 2006<strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft<strong>Performance</strong> <strong>Chemicals</strong> forDetergents and Formulators67056 Ludwigshafenwww.basf.<strong>com</strong>/detergents-formulators

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