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mikado S12-15Schwanenstadt_Praxis_I.pdf - Lang Consulting

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MarketingGrundriss ErdgeschossGrundriss ObergeschossGünter <strong>Lang</strong> ist sich vollkommensicher: „Wenn wir das Geld, daswir für den Neubau von Kohle- oderAtomkraftwerken eingeplant haben,für die energetische Sanierung unseresAltbaubestands verwenden würden,bräuchten wir gar keine neuenKohle- und Atomkraftwerke mehr.“Mit energetischer Sanierung meintder IG-Passivhaus-Geschäftsführerallerdings keine dünnen Mäntelchenaus Isolierschaum. Er denktvielmehr an Umstrukturierungen vonBestandsbauten in den Passivhausstandard,vorzugsweise mit Hilfe desBaustoffs Holz – so wie bei der PolytechnischenSchule (PTS) und derMusikhauptschule Schwanenstadt.Dieses Projekt ist das erste öffentlicheGebäude in Österreich, das aufPassivhausstandard saniert wurde –und es ist gleichzeitig ein hervorragendesBeispiel für den Wahrheitsgehaltvon <strong>Lang</strong>s These.<strong>Lang</strong> war auf die in den 1970erJahren erstellte Schule gestoßen, alser im Jahr 2002 ein geeignetes Sanierungsobjektfür das Forschungsprojekt„Haus der Zukunft“ suchte.Dabei erfuhr er von dem marodenStahlbetonskelettbau mit seinen zumTeil bereits rostigen Bewehrungseisen,den enormen Energiekosten undden vergammelten Fenstern. Die warenso schadhaft, dass sie bei Sturm▸ Nach derSanierung hat dieSchule88,5 % wenigerHeizwärmebedarfund 76 %wenigerEnergiebedarfin die Klassenzimmer zu kippen gedrohthatten und deshalb provisorischzugeschraubt worden waren.Seither waren sie stabil, ließen sichaber nicht mehr öffnen. Einzig dasDach war in Ordnung. Das aber auchnur deshalb, weil das ursprüngliche,undichte Flachdach zehn Jahre zuvordurch ein zwar funktionierendes,aber optisch und lichttechnisch unzulänglichesSatteldach ersetzt wordenwar.Energetisches Rezept:Thermische Hülle mit HolzmantelDie Sanierung des Gebäudes war daherbereits beschlossene Sache – allerdingsauf konventionelle Art. DerBaukörper sollte eine Haut aus 8 cmVollwärmeschutz erhalten. Die Fenstersollten ausgetauscht, einige Umbautenvollzogen und die Heizung erneuertwerden. Damit hoffte die Stadt,den Energieverbrauch der Schule umrund ein Drittel zu senken. Für <strong>Lang</strong>war das nicht genug. Er ging davonaus, dass sich höhere Werte erzielenließen. Und er hatte Recht. Eineim Rahmen des Forschungsprojekts„Haus der Zukunft“ durchgeführteausgiebige Grundlagenermittlung ergabnicht nur bessere energetischeWerte, sondern zeigte auch auf, inwieweitund wodurch diese Optimierungerzielt werden konnte: diverseenergetische Maßnahmen und eineneue, hoch gedämmte Gebäudehülleaus Holz.Den Auftrag für die Sanierungerhielt PAUAT Architekten. PlanerHeinz Plöderl entwarf die neue Hülleund konzipierte notwendige Erweiterungsbautenfür die Schule. Um keinenutzbaren Freiflächen zu versiegeln,reihte er den für die PTS vorgesehenenAnbau als letztes Glied in dieum einen Innenhof gruppierten Bestandsbautenan. Der so entstandeneRing gliedert sich in die EinheitenHauptschule, PTS und den Neubautrakt.Dort finden sich Übergangsbereiche,Unterrichtsräume, Cafeteria,die Räume des Schulwarts und eineSchulküche.Dem Altbau verschrieb er einethermische Hülle auf Basis von vorgefertigtenHolz-Wandelementen mitwww.<strong>mikado</strong>-online.de 13

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