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Weniger Kosten, mehr Workflow

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Und das, obwohl Finanz- und Beschaffungsabteilungen<br />

wachsende<br />

Verantwortung tragen, wenn es um<br />

Betriebsausgaben, Einsparpotenziale<br />

oder das Management von Lieferantenverträgen<br />

geht.<br />

Positive Nebeneffekte<br />

Eine Zusammenarbeit beider Bereiche<br />

zieht zweifelsohne Vorteile nach sich:<br />

Das Beratungsunternehmen Hackett<br />

Group hat beispielsweise herausgefunden,<br />

dass Unternehmen die <strong>Kosten</strong> für<br />

ihre Beschaffungsprozesse um fast zwei<br />

Drittel senken und die Effizienz ihrer<br />

Mitarbeiter verdoppeln können. Als positiver<br />

Nebeneffekt lassen sich zudem<br />

Risiken minimieren, Transparenz in<br />

Einkauf und Bezahlung verbessern und<br />

die Compliance erhöhen. Um diese Ziele<br />

zu erreichen, müssen alle Ausgaben<br />

im Unternehmen (direkt und indirekt)<br />

hundertprozentig transparent sein. Ein<br />

Unternehmen kann schwierige Finanzentscheidungen<br />

nur dann treffen, wenn<br />

es einen umfassenden Überblick hat.<br />

Im zweiten Schritt sollten Unternehmen<br />

sicherstellen, dass Kontrollmaßnahmen<br />

implementiert werden, die aufzeigen,<br />

wer Geld wofür ausgibt. Damit<br />

lassen sich Geschäftsprozesse und Kapitalverwaltung<br />

verbessern. Nur wenn<br />

die Finanz- und die Beschaffungsabteilungen<br />

strategisch zusammenarbeiten,<br />

können Entscheidungen getroffen werden,<br />

die für das gesamte Unternehmen<br />

von Vorteil sind.<br />

Eine besondere Bedeutung kommt<br />

dabei integrierten Beschaffungs- und<br />

Bezahlprozessen zu, die als Bindeglied<br />

zwischen Einkaufs- und Finanzabteilung<br />

fungieren. In den meisten Firmen<br />

werden eingehende Rechnungen noch<br />

immer von Einkauf und Buchhaltung<br />

per Hand sortiert, kontrolliert, genehmigt<br />

und verbucht. Und das, obwohl<br />

die manuelle Bearbeitung einer Eingangsrechnung<br />

durchschnittlich etwa<br />

dreimal so lange dauert wie mit einer<br />

automatisierten Lösung. Bei einem Unternehmen<br />

mit 1.000 Eingangsrechnun-<br />

gen monatlich könnten so durchschnittlich<br />

160 Arbeitsstunden eingespart<br />

werden. Bei etwa 30.000 Rechnungen<br />

jährlich, lassen sich mit der richtigen<br />

technischen Unterstützung die <strong>Kosten</strong><br />

pro Rechnung von 20 Euro auf einen<br />

Euro drücken.<br />

Wie aber kann eine Automatisierung<br />

der Prozesskette zwischen Einkauf<br />

und Buchhaltung realisiert werden?<br />

Hier kommen so genannte Enterprise-<br />

Purchase-to-Pay (EPP)-Lösungen ins<br />

Spiel: Sie zielen genau auf diese Prozesse<br />

ab und führen so zu kostengünstigeren<br />

und effizienteren Prozessen<br />

in der gesamten Beschaffungs- und<br />

Rechnungsbearbeitung – vom Sourcing<br />

und Vertragsmanagement über die täglichen<br />

Bestellungen, die Zusammenarbeit<br />

mit den Lieferanten bis hin zum<br />

Abgleich der Rechnungen mit Verträgen,<br />

Bestell- und Lieferdaten, Prüfung<br />

und Genehmigung sowie die Zahlungsanweisung<br />

und Archivierung.<br />

Deutlich schnellerer ROI<br />

Darüber hinaus sorgen EPP-Lösungen<br />

für einen deutlich schnelleren ROI: Der<br />

Rechnungsumlauf wird beschleunigt,<br />

Verzugszinsen für verspätete Zahlungen<br />

gespart und obendrein sichergestellt,<br />

dass sich Skontomöglichkeiten<br />

optimal ausschöpfen lassen. Zudem bekommt<br />

das Unternehmen einen exakten<br />

Überblick über offene Verbindlichkeiten<br />

und damit über die Liquiditätsplanung.<br />

Außerdem senkt ein EPP den<br />

Papierverbrauch – das spart <strong>Kosten</strong><br />

und schont gleichzeitig die Umwelt.<br />

Ausgangspunkt für ein kombiniertes<br />

Beschaffungs- und Rechnungsmanagement<br />

ist die kataloggestützte Bestellung.<br />

Damit ist es möglich, online<br />

auf die Produktkataloge der Anbieter<br />

zuzugreifen oder die Kataloge direkt in<br />

das eigene System zu implementieren.<br />

Im ersten Fall können die Lieferfirmen<br />

ihre Kataloginhalte selbst verändern<br />

und aktualisieren, während im zweiten<br />

Fall die Käuferorganisation die Kontrolle<br />

über die Inhalte behält.<br />

Für eingehende Rechnungen sieht<br />

der Prozess dann folgendermaßen aus:<br />

Die zu einer Bestellung gehörige Rechnung<br />

wird gescannt, dabei in das <strong>Workflow</strong>-System<br />

übertragen oder direkt auf<br />

elektronischem Wege verschickt. Eine<br />

OCR-Funktion erkennt Daten wie Bestell-<br />

und Rechnungsnummer, <strong>Kosten</strong>stelle<br />

oder Ansprechpartner, verbindet<br />

sie mit den Kreditorenstammdaten aus<br />

der FiBu, gleicht sie mit den Bestelldaten<br />

ab und bereitet die Rechnung für<br />

die Zahlung vor. Durch die Automatisierung<br />

wird verhindert, dass sich – wie<br />

bei der manuellen Dateneingabe oft der<br />

Fall – Fehler einschleichen.<br />

Automatische Verknüpfungen<br />

Das System verknüpft die Forderungen<br />

automatisch mit dem ursprünglichen<br />

Bestellauftrag. Somit werden davon<br />

abweichende Rechnungen sofort identifiziert.<br />

Nur solche „Abweichler“ sind<br />

einzeln zu prüfen. Dazu erhält der Mitarbeiter<br />

via E-Mail einen Link zur Rechnungsdatei.<br />

Sobald er grünes Licht gibt,<br />

geht die Rechnung zur Abschlusskontrolle<br />

an die Kreditorenbuchhaltung<br />

und wird von dort in das Buchhaltungssystem<br />

übertragen. Die korrekten Rechnungen<br />

kontiert die Lösung selbstständig<br />

und übergibt sie an die Buchhaltung.<br />

Das System verfolgt automatisch<br />

den Bearbeitungsstatus jeder Bestellung<br />

und Rechnung, überwacht Zeitlimits<br />

und verschickt gegebenenfalls<br />

Erinnerungsmails. Nach Abschluss des<br />

gesamten Prozesses wird die Rechnung<br />

revisionssicher archiviert.<br />

Ein durchgängiger Prozess von<br />

der Bestellung bis zur Bezahlung ist<br />

das Bindeglied zwischen Einkauf und<br />

Buchhaltung, erleichtert beiden Seiten<br />

die Arbeit und rechnet sich für jedes<br />

Unternehmen mit mindestens 1.000<br />

Bestellungen beziehungsweise Eingangsrechnungen<br />

pro Monat.<br />

Frank Wuschech ó<br />

Basware gmbH, München<br />

www.basware.de<br />

07/2010 · MIDRANGE MAgAZIN<br />

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