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Biographie Otto und Edith Mühlschlegel (PDF) - Robert Bosch Stiftung

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<strong>Otto</strong> <strong>und</strong> <strong>Edith</strong>Mühlschlegel


<strong>Otto</strong> Mühlschlegel 1898 – 1995<strong>Otto</strong> Mühlschlegel, dessen Leben fast das ganze Jahrh<strong>und</strong>ertdurchmaß, hat ein bemerkenswertes Lebenswerk, nicht nurals Unternehmer, sondern auch als Stifter hinterlassen.Sein Engagement auf dem Gebiet der Altenhilfe prägte seineletzten Lebensjahrzehnte. Es ist zugleich ohne die übervierzigjährige Erfolgsgeschichte des Unternehmers nichtdenkbar.Jugend in UlmDie Unternehmerkarriere <strong>Otto</strong> Mühlschlegels verlief nichtgradlinig <strong>und</strong> ohne Rückschläge. Der Vater entstammte einerwohlhabenden Familie aus Ulm <strong>und</strong> hatte dort den angesehenenTitel des Münsterbäckers inne. Wie viele andere verlordieser im Ersten Weltkrieg den Großteil seines Vermögensdurch die Fehlinvestition in Kriegsanleihen. Die knappenfinanziellen Mittel erlaubten dennoch, den Sohn kurz nachdem Kriegsende zum Ingenieursstudium nach Stuttgart zuschicken. Den Ersten Weltkrieg hatte <strong>Otto</strong> Mühlschlegelkeineswegs nur als jugendlicher Beobachter erlebt, sonderner hatte als Freiwilliger an der Front gekämpft.Bereits während des Studiums entwickelte <strong>Otto</strong> Mühlschlegelein Gespür für Wirtschaftlichkeit. Noch in der Studienzeitbegann er, mit einigem Erfolg eine Tankstelle zu betreiben.Während des Studiums, das er 1922 als Diplom-Ingenieur derFachrichtung Maschinenbau abschloss, stellte er nicht nurseine unternehmerischen Fähigkeiten unter Beweis, sondernauch seine Hilfsbereitschaft. Max Diebold, enger Mitarbeiter<strong>Otto</strong> Mühlschlegels, erinnert sich: »Er half oft Kommilitonenam Monatsende aus, die eigentlich reicher als er waren.«3


Erste Schritte als UnternehmerMit 32 Jahren wagte <strong>Otto</strong> Mühlschlegel den Weg in die Unternehmertätigkeit.1930, inmitten der Weltwirtschaftskrise,erwarb er die Stuttgarter Autotechnikvertriebs- <strong>und</strong> Organisationsgesellschaft,kurz: AVOG. Die Anfangsjahre warennicht nur wegen der konjunkturellen Lage besonders schwer.Obwohl die Firma AVOG als eine der ersten auf dem Kontinentelektrische Scheibenwischer herstellte, hatte sie bis Mitteder 1930er Jahre gegen die geringe Nachfrage dieses Produktszu kämpfen. Erst nach langwieriger Überzeugungsarbeitbegannen Automobilfirmen wie Daimler Benz, die Nützlichkeitdes sogenannten Elektrowischers zu schätzen. Seit 1936wurde das Produkt immer häufiger serienmäßig eingebaut.Beschäftigte <strong>Otto</strong> Mühlschlegel Anfang der 1930er Jahre 17 Mitarbeiter,so waren es 1945 bereits 800.Erfolg <strong>und</strong> Umzug der AVOG nach Bühlertal1938 machte die Expansion des Unternehmens einen Umzugaus dem Stuttgarter Stadtzentrum notwendig. <strong>Otto</strong> Mühl -schlegel wählte als neuen Standort die Gemeinde Bühlertal imSchwarzwald. Mit dem Zweiten Weltkrieg geriet das Unternehmenin eine Krise. Die AVOG musste auf staatliche Anordnungdie Produktionsräume für fast ein Jahr räumen, derBetrieb lag danieder. <strong>Otto</strong> Mühlschlegel trug der gesamtwirtschaftlichenSituation Rechnung <strong>und</strong> stellte die Produktionvor allem auf kriegswichtiges Motoren- <strong>und</strong> Automobilzubehörum. Das Kriegsende war daher auch für das Unternehmeneine Zäsur <strong>und</strong> der Beginn harter Jahre des Wiederaufbaus.Die französischen Besatzungsmächte demontierten denBühlertaler Betrieb im Rahmen ihres Anspruchs auf Kriegsreparation.Fast neunzig Prozent der Maschinen sind so inRichtung Frankreich verladen worden. Die Probleme, die mitdem Wiederaufbau des Unternehmens verb<strong>und</strong>en waren,schienen gewaltig. Zum einen galt es, die Lücken zu schließen,die die Demontage in das Unternehmen gerissen hatte. Zum4


Autotechnikvertriebs- <strong>und</strong> Organisationsgesellschaft(AVOG) in Bühlertal, 19595


6Oben: Lehrjungen im Werkzeugbau derAVOG, um 1951. Unten: Im Wickelraum derAnkerwickelei der AVOG, 1952


anderen musste die AVOG, wie viele andere Unternehmen auch,eine komplette Neuorientierung vollziehen, um in der Nachkriegswirtschaftzu bestehen. Anstelle der während des Kriegesstaatlich gelenkten Produktion von Kriegsgütern trat nunim Rahmen der Marktwirtschaft die Umstellung auf Friedensprodukte.<strong>Otto</strong> Mühlschlegel gelang beides. Der bemerkenswerte Erfolgder AVOG vor <strong>und</strong> nach dem Krieg ist in erster Linie ihmzuzuschreiben. Der diplomierte Ingenieur verfügte nebendem Gespür für wirtschaftliches Handeln auch über diefachlichen <strong>und</strong> handwerklichen Kenntnisse, um innovativeEntwicklungen seines Unternehmens zu gewährleisten.Automobilzubehör wie Radkappen, das vor allem vor derWährungsreform nur schwer Absatz fand, ließ er mit Erfindungsreichtumzu Lampenfüßen, Aschenbechern <strong>und</strong>Obstschalen umarbeiten. Ferner wurden in den Fabrikhallen,in denen vormals Automobilprodukte hergestellt wordenwaren, nun unter anderem Tabakschneidemaschinen, Schuheisen,Vorhangrollen <strong>und</strong> Lippenstifthülsen produziert. <strong>Otto</strong>Mühlschlegel führte die AVOG mit schwäbischer Gründlichkeit:»Er schaute oft samstagnachmittags, ob die Werkbänkesauber sind«, erinnert sich ein Zeitzeuge. All dies bedingteden Aufstieg der AVOG zu einem der bedeutendsten südwestdeutschenMittelstandsbetriebe der damaligen Zeit.Mit unermüdlichem Einsatz baute er nach der Währungsreform1948 sein Unternehmen weiter auf <strong>und</strong> konnte mehrals ein Jahrzehnt später auf eine Nachkriegskarriere zurückblicken,die selbst für die Zeit des Wirtschaftsw<strong>und</strong>ersbemerkenswert war. 1959 hatte die AVOG mehr als 1500Beschäftigte, der Betrieb »platzte aus allen Nähten«, wieMühlschlegel selber rückblickend berichtete. Zwar machtedie Zulieferung für die Automobilindustrie wieder einenUnternehmensschwerpunkt aus, aber mit sicherem Geschick7


hatte Mühlschlegel die Produktpalette seines Unternehmensim Zeichen des Wirtschaftsw<strong>und</strong>ers erweitert. Er trug dergestiegenen privaten Nachfrage nach HaushaltsgerätenRechnung. Die AVOG wurde zum ersten Hersteller in Europafür Handmixermotoren <strong>und</strong> produzierte Nähmaschinenmotoren- die Mühlschlegel selber mitentwickelt hatte – sowieElektrorasierer mit firmentypischem Schwingankermotor.Die Führung der AVOG nahm <strong>Otto</strong> Mühlschlegel gänzlich inAnspruch. Er machte kaum Urlaub <strong>und</strong> pflegte auch alser folgreicher Unternehmer einen überaus sparsamen Umgangmit Geld. Max Diebold erinnert sich an eine bezeichnendeAnekdote auf dem Bahnhof Baden-Baden: Am Gleis warteteebenfalls der Direktor einer ansässigen Bank, zu derenGroßk<strong>und</strong>en Mühlschlegel zählte. Der Direktor wies beimEinfahren des Zuges darauf hin, dass man die begonneneUnterhaltung im Zug fortsetzen könne <strong>und</strong> nannte seinen Sitzplatzin der ersten Klasse. Aus der Unterhaltung wurde nichts.Mühlschlegel fuhr wie immer in der zweiten Klasse <strong>und</strong>raunte seinem Mitarbeiter Diebold während der Fahrt zu:»Der ist keine Minute früher da als wir.«Kooperation von AVOG <strong>und</strong> <strong>Bosch</strong>Über dreißig Jahre Einsatz für sein Unternehmen hattenMühlschlegel ges<strong>und</strong>heitlich beansprucht, <strong>und</strong> es galt, überden Fortbestand der Firma nachzudenken. 1959 vereinbarteer einen Betriebsführungsvertrag mit der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> GmbH,der einen sukzessiven Verkauf der AVOG vorsah. <strong>Otto</strong> Mühlschlegel,63-jährig <strong>und</strong> in zweiter Ehe kinderlos geblieben, sahdarin eine Möglichkeit, die Zukunft seines Unternehmens langfristigzu sichern. Er blieb der AVOG fortan zwar als bera tenderGeschäftsführer erhalten. Mit dem Verkauf hatte aber einneuer Abschnitt in seinem Leben begonnen.8


Oben: AVOG-Werbung, 1952Unten: Nachkriegsprodukt der AVOG9


10Oben: <strong>Otto</strong> Mühlschlegel erhält 1969 dieEhrenbürgerwürde von Bühlertal.Unten: <strong>Otto</strong> Mühlschlegel in seinen letztenLebensjahren


Beginn des Engagements als StifterNach einigen Jahren zurückgezogenen Lebens im TessinerDomizil begann <strong>Otto</strong> Mühlschlegel Ende der 1970er Jahre, sichals Stifter zu engagieren. Die Einkünfte aus der Verpachtungder AVOG-Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> aus dem Verkauf der Firma botenihm die Möglichkeit, als Wohltäter im großen Rahmen tätigzu werden. Die Devise seines Engagements war von Anfang anpragmatisch <strong>und</strong> einleuchtend: »Mit dem Geld soll etwasVernünftiges gemacht werden«, fasst der ehemalige Bürgermeistervon Bühlertal, Jürgen Bäuerle, Mühlschlegels Intentionzusammen. Es ging von Anfang an um ein gezieltes <strong>und</strong> konzentriertesEngagement. <strong>Otto</strong> Mühlschlegel <strong>und</strong> seine Ehefrau<strong>Edith</strong> entschieden sich für den damals noch vielfach als marginalerachteten Bereich der Altenhilfe.Altenpflege als <strong>Stiftung</strong>sanliegenDiese Entscheidung hat sich heute, in Zeiten der allgemeinenSensibilisierung für den tief greifenden demographischenWandel unserer Gesellschaft, als weitblickend erwiesen. ImBereich der Altenhilfe sahen <strong>Otto</strong> <strong>und</strong> <strong>Edith</strong> MühlschlegelDefizite <strong>und</strong> deshalb Spielraum für ihr eigenes wohltätigesHandeln. <strong>Otto</strong> Mühlschlegel, der auf die Möglichkeit deseigenen Mitgestaltens viel Wert legte, entwickelte im Laufeder Jahre eine <strong>Stiftung</strong>s- <strong>und</strong> Förderungskonzeption, diemoderne Impulse in der stationären Altenpflege setzte <strong>und</strong>den Bedürfnissen der alten Bewohner Rechnung trug. Die1978 zu diesem Zweck von <strong>Otto</strong> <strong>und</strong> <strong>Edith</strong> Mühlschlegelgegründete Mühlschlegel-<strong>Stiftung</strong> setzte sich die Förderungvon Altenheimen ebenso zum Ziel wie die Umsetzung innovativerKonzepte der Altenhilfe. Die Planungen zum erstenGroßprojekt, dem »Haus am Weinberg« in Stuttgart-Obertürkheim,liefen 1980 an <strong>und</strong> wurden 1992 mit der Eröffnungdieses neuartigen »Servicehauses« abgeschlossen. Das Hausam Weinberg spiegelt das Anliegen der Eheleute wider,selbständiges Wohnen mit gesicherter Dienstleistung <strong>und</strong>11


Pflege zu verbinden. Es ermöglicht r<strong>und</strong> 130 älteren oder kör perbehindertenBewohnern, das Leben in der eigenen Wohnungmit den Serviceleistungen der ambulanten <strong>und</strong> stationärenPflege unter einem Dach in Anspruch zu nehmen. Damit sollteden Bewohnern auf Lebenszeit das Wohnen in den eigenenvier Wänden ermöglicht werden. An Zuspruch fehlte es nicht:Bereits fünf Jahre nach der Eröffnung des Hauses am Weinberggab es 500 Vormerkungen. Und auch die wissenschaftlicheBegleitstudie betont die gelungene Konzeption: »DerUmzug in ein Servicehaus kann [...] von den Bewohner/innenals Aufbruch in eine neue Selbständigkeit im gesichertenRahmen, vielfach mit erweiterten Möglichkeiten <strong>und</strong> Aufgabengegenüber der bisherigen Wohnform, empf<strong>und</strong>en werden«.Unter den zahlreichen weiteren Aktivitäten der Mühlschlegel-<strong>Stiftung</strong> ist vor allem die Förderung des SeniorenzentrumsBühlertal zu nennen. <strong>Otto</strong> Mühlschlegel ermöglichte durch dieSchenkung des Gr<strong>und</strong>stücks <strong>und</strong> durch eine bedeutendeGeldspende, dass die Gemeinde, der er als Unternehmer engverb<strong>und</strong>en war, ein modernes Seniorenzentrum einrichtenkonnte. Seit der Eröffnung im Jahre 1996 liegt die Auslastungdurchgehend bei fast 100 Prozent <strong>und</strong> das Konzept, daswie bereits beim Haus am Weinberg autonomes Wohnen mitPflegeangeboten verbindet, erfreut sich guter Resonanz.Ebenfalls unterstützt wurde eine Seniorenwohnanlage inWeinstadt-Endersbach, die heute nach <strong>Otto</strong> Mühlschlegelbenannt ist.Die Gemeinde Bühlertal zeichnete <strong>Otto</strong> Mühlschlegel 1969mit der Ehrenbürgerwürde aus <strong>und</strong> das Museum Geiserschmiedewidmet seit 2001 einen Raum der AVOG. Sonst ist esum <strong>Otto</strong> Mühlschlegel in der Öffentlichkeit still geblieben.Dies hängt gewiss auch mit dem Selbstverständnis des Stifterszusammen, der sich nie in die Öffentlichkeit drängte <strong>und</strong>seinen Lebens abend in Zurückgezogenheit, Bescheidenheit12


<strong>und</strong> in reger Tätigkeit verbrachte. Bis ins hohe Alter baute ersein Gemüse im eigenen Garten selber an. Bis zu seinem 95.Lebensjahr absolvierte Mühlschlegel einen vollen Arbeitstagin Diensten seiner <strong>Stiftung</strong>. Dass die Mühlschlegel-<strong>Stiftung</strong>,sein Lebenswerk, auch nach seinem Tod im Jahre 1995 aufsicherer Basis weitergeführt werde, war ihm größtes Anliegen<strong>und</strong> ist für alle Beteiligten weiterhin eine verantwortungsvolleAufgabe. Ähnlich wie <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> wollte auch <strong>Otto</strong> Mühlschlegelüber seine Lebenszeit hinaus sein wohltätiges Werkfür künftige Generationen gesichert wissen. <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> warsowohl als Unternehmer wie auch als Stifter erklärtes VorbildMühlschlegels. In der am Grabe gehaltenen Trauerredebetonte Dr. Werner Hansis, Rechtsberater <strong>und</strong> enger Vertrauter<strong>Otto</strong> Mühlschlegels, die Bedeutung der Beziehung zwischenden beiden schwäbischen Unternehmern: »Bei <strong>Otto</strong> Mühlschlegelweiß ich nur ein Vorbild, zu dem er bew<strong>und</strong>ernd aufgeschauthat. Es war <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong>.«13


<strong>Edith</strong> Mühlschlegel 1913 – 2006<strong>Otto</strong> Mühlschlegels unternehmerisches Lebenswerk <strong>und</strong> seinspäteres Engagement als Stifter wären <strong>und</strong>enkbar gewesenohne die Unterstützung <strong>und</strong> die Tatkraft seiner zweiten Ehefrau.<strong>Edith</strong> Mühlschlegel, geb. Heermann, wurde 1913 im AltenSchloss zu Stuttgart geboren, wo sie die ersten Kindheitsjahregemeinsam mit ihren vier Geschwistern verbrachte. Ihr Vaterbekleidete den Rang des Oberhof-Fouriers am Hofe WilhelmsII. <strong>und</strong> stand damit an der Spitze des Schlosspersonals. NachEnde der Monarchie musste die Familie den Wohnsitz im altenSchloss aufgeben. Der Vater wurde Oberrechnungsrat desLandes Württemberg. Mit Strenge erzog er seine Kinder zuPflichtgefühl, Selbstdisziplin <strong>und</strong> Fleiß.<strong>Edith</strong> Mühlschlegel trat nach ihrem Realschulabschluss 1930als Sekretärin in die AVOG ein. Neben der Freude an derArbeit werden von Zeitzeugen ihre Warmherzigkeit, ihreSpontanität <strong>und</strong> ihr ausgleichendes Temperament gelobt. <strong>Otto</strong>Mühlschlegel heiratete sie 1952. Als sich die Eheleute imRuhestand die Förderung von Senioren einrichtungen zumgemeinsamen Anliegen machten, setzte <strong>Edith</strong> Mühlschlegelmit ihrem Sinn für das Praktische Akzente. Bei Besuchen inden von der Mühlschlegel-<strong>Stiftung</strong> geförderten Einrichtungengab sie Anregungen für die Gestaltung eines angenehmen,wohnlichen Ambientes. Auch der Qualität des Essens <strong>und</strong> denVorrichtungen zum Warm halten der Speisen widmete siesich mit großer Sorgfalt. Und schließlich wusste die Stifterindie Bewohner gelegentlich mit kleinen Geschenken zu überraschen.Nach dem Tode <strong>Otto</strong> Mühlschlegels im Jahr 1995setzte sie sich weiter für die Belange der Altenhilfe ein. 2006starb <strong>Edith</strong> Mühlschlegel wenige Tage vor ihrem 93. Geburtstagin Baden-Baden.15


Die <strong>Otto</strong> <strong>und</strong> <strong>Edith</strong> Mühschlegel <strong>Stiftung</strong> unter dem Dachder <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>Die Mühlschlegel-<strong>Stiftung</strong> übertrug 2002 ihr Vermögen auf dieunselbständige <strong>Otto</strong> <strong>und</strong> <strong>Edith</strong> Mühlschlegel <strong>Stiftung</strong> in der<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Die Satzung sorgt unter anderem dafür,dass mit dem regelmäßig auszulobenden <strong>Otto</strong>-Mühlschlegel-Preis »Zukunft Alter« ein bedeutender Stifter der deutschenNachkriegsgeschichte gewürdigt wird.16


Herausgegeben von der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>TextDaniel JütteFotosHaus am Weinberg, Stuttgart (Seite 14, 16)Museum Geiserschmiede Bühlertal (Seite 2, 5, 6, 9 oben)Susanne Kern (Seite 9 unten)Gemeindeverwaltung Bühlertal (Seite 10)GestaltungHesse Design, DüsseldorfDruckJ.F. Steinkopf Druck, StuttgartOktober 200618

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