02.12.2012 Aufrufe

Mann oh Mann! - Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit

Mann oh Mann! - Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit

Mann oh Mann! - Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Mann</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit e.V. März 2011<br />

Erster <strong>Deutsche</strong>r Männerges<strong>und</strong>heitsbericht<br />

- So steht es um die<br />

Ges<strong>und</strong>heit unserer Männer<br />

Darmkrebs<br />

- Bei rechtzeitiger<br />

Diagnose fast immer heilbar<br />

Das Ende der<br />

Routine-Untersuchung<br />

<strong>für</strong> junge Männer<br />

Lifestyle<br />

- Mode-Erscheinung oder mehr?<br />

Wer wird<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmann 2011?<br />

- <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Mann</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

suchen prominenten<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmann


2 www.mann-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.com


Editorial<br />

<strong>Mann</strong> <strong>oh</strong> <strong>Mann</strong>!<br />

Der <strong>Mann</strong> hat‘s<br />

nicht leicht!<br />

Er muss schließlich <strong>Mann</strong> sein! Er weint nicht, kennt keinen<br />

Schmerz <strong>und</strong> muss sich um seine Familie kümmern.<br />

Er jagt nach Anerkennung, nach Macht <strong>und</strong> verwendet<br />

seinen Körper als Mittel zum Zweck (anders als Frauen,<br />

die diesbezüglich viel intelligenter sind: Frauen leben ihren<br />

Körper!).<br />

Warnsignale verdrängt er ganz einfach, zieht den Bauch ein,<br />

ignoriert den Schmerz <strong>und</strong> drückt sich um die Vorsorge.<br />

Wir wissen, dass nur knapp 20 Prozent der Männer zur<br />

Vorsorge gehen. Und nun entfällt auch noch die Musterung!<br />

Hier wurden die Männer reihenweise untersucht. Hodentumore,<br />

die häufi g bei jungen Männern auftreten, wurden<br />

rechtzeitig entdeckt. Auch Krampfadern am Hoden, die <strong>für</strong><br />

Probleme beim Kinderkriegen verantwortlich sein können.<br />

Das fällt nun weg. Der <strong>Mann</strong> wird alleingelassen. Von 15 bis<br />

35 gibt es keine Vorsorge mehr. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Mann</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit e.V. versucht diese Versorgungslücke<br />

zu schließen – mit der „U25“. Noch müssen junge<br />

Männer diese Vorsorge-Untersuchung selbst bezahlen.<br />

Aber vielleicht sehen die Krankenkassen ja bald die Notwendigkeit<br />

ein. Jetzt, wo die Musterung wegfällt, ist diese<br />

Vorsorge-Untersuchung wichtiger denn je.<br />

Professor Dr. Frank Sommer<br />

Prof. Dr. Frank Sommer vom Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf ist weltweit<br />

der einzige Professor <strong>für</strong> Männerges<strong>und</strong>heit.<br />

Er ist Präsident der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Mann</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

e.V. (DGMG).<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Keine Wehrpfl icht – keine Musterung!<br />

Neues aus dem Ersten <strong>Deutsche</strong>n<br />

Männerges<strong>und</strong>heitsbericht Seite 4<br />

Darmkrebsmonat März<br />

- Kündigt sich Darmkrebs an?<br />

- Tests zur Früherkennung<br />

- So bleibt Ihr Darm ges<strong>und</strong> Seite 5<br />

Lifestyle –<br />

Mehr als nur eine Mode-Erscheinung?<br />

Wer wird Ges<strong>und</strong>heitsmann 2011? Seite 6<br />

Neues aus der Industrie Seite 7<br />

Buchvorstellung:<br />

Der Männerversteher<br />

Glosse : Männer <strong>und</strong> Essen Seite 8<br />

www.mann-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.com 3


Keine Wehrpflicht – Keine Musterung<br />

Die letzten Musterungen<br />

junger Männer in Deutschland<br />

sind erfolgt, die<br />

letzten Wehrpflichtigen<br />

werden in diesen Tagen<br />

eingezogen. Soweit so<br />

gut. Doch dass mit der<br />

Musterung auch die letzte<br />

flächendeckende „Vorsorge“-<br />

Untersuchung junger<br />

Männer ersatzlos wegfällt,<br />

daran denken die wenigsten.<br />

Ob Hodenkrebs oder Phimose,<br />

Krampfadern oder Fisteln.<br />

Ob familiäre Vorbelastungen<br />

vorliegen oder Spätfolgen von<br />

Unfällen – bei der Musterung<br />

wurden harmlose, aber auch<br />

gefährliche Krankheiten oft<br />

frühzeitig aufgedeckt. Häufig<br />

wurden orthopädische Erkrankungen<br />

erkannt, die sofort<br />

therapiert werden konnten.<br />

Hodentumore wurden durch<br />

die „berüchtigte“ Intimuntersuchung<br />

festgestellt, genauso wie<br />

das Klinefelter-Syndrom, eine<br />

Erster <strong>Deutsche</strong>r Männerges<strong>und</strong>heitsbericht:<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand der Männer<br />

deutlich schlechter als bei Frauen<br />

Das Thema Männerges<strong>und</strong>heit<br />

war selten so<br />

präsent in den Medien<br />

wie heute. Das ist auch<br />

dem Ersten <strong>Deutsche</strong>n<br />

Männerges<strong>und</strong>heitsbericht<br />

zu verdanken, den<br />

die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Mann</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

e.V. (DGMG) Ende Oktober<br />

2010 gemeinsam mit der<br />

Stiftung Männerges<strong>und</strong>heit<br />

herausgegeben hat.<br />

Er brachte so manchen<br />

Missstand ans Tageslicht.<br />

Männer sterben 5,2 Jahre<br />

früher als Frauen<br />

Die vorzeitige Sterblichkeit<br />

(vor Erreichen des<br />

4 www.mann-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.com<br />

genetisch bedingte Keimdrüsenunterfunktion.<br />

Jetzt fällt diese wichtige Untersuchung<br />

weg. „Viele junge<br />

Männer erkennen Auffälligkeiten<br />

nicht. Zum Beispiel Hoden,<br />

die im Leistenkanal oder<br />

Bauchraum stecken geblieben<br />

sind, oder Steißbeinfisteln. Das<br />

sind Diagnosen, die wir häufig<br />

gestellt haben“, sagt Dr. Thomas<br />

Münch vom Musterungsärztlichen<br />

Dienst in Wiesbaden.<br />

Oft hat er die jungen Männer<br />

an Urologen oder Nephrologen<br />

(Nieren-Fachärzte) überwiesen.<br />

Hodentumore entdeckt<br />

„In den vergangenen beiden<br />

Jahren sind durch die Musterung<br />

einige Patienten zu uns<br />

geschickt worden, von denen<br />

zwei das Klinefelter-Syndrom<br />

hatten“, erinnert sich der<br />

Urologe Dr. Tobias Jäger aus<br />

Essen. „Außerdem ist uns ein<br />

junger Patient mit Hodentumor<br />

geschickt worden.“<br />

65. Geburtstages) liegt<br />

bei Männern deutlich<br />

über der bei Frauen:<br />

Im Jahr 2008 starben 238<br />

von 100.000 Männern<br />

vor ihrem 65. Geburtstag,<br />

aber nur 139 von 100.000<br />

Frauen<br />

11,2 Prozent der Männer<br />

zwischen 30 <strong>und</strong> 44<br />

Jahren leiden an Fettstoffwechselstörungen,<br />

aber nur 7,1 Prozent der<br />

Frauen.<br />

Die Zahl von Diabetes-<br />

Patienten ist bei Männern<br />

fast doppelt so hoch<br />

wie bei Frauen.<br />

Für die jungen Männer selbst,<br />

aber auch <strong>für</strong> Hausärzte,<br />

Urologen oder Internisten<br />

bedeutet dies, dass anstelle<br />

der Musterung eine ähnliche<br />

Untersuchung stattfinden<br />

sollte. Denn viele Krankheiten<br />

entstehen in jungen Jahren.<br />

Zu wenig Vorsorge<br />

Von den Krankenkassen<br />

werden <strong>für</strong> 18 bis 35 jährige<br />

Männer bisher keine<br />

Vorsorge-Untersuchungen<br />

angeboten. Die einzige Untersuchung,<br />

die es <strong>für</strong> Männer-<br />

Männer zwischen 40 <strong>und</strong><br />

50 Jahren bekommen<br />

fünf Mal häufiger einen<br />

Herzinfarkt als Frauen.<br />

Die Selbstmord-Rate<br />

der Männer übersteigt<br />

die der Frauen um das<br />

Dreifache – die Rate der<br />

diagnostizierten Depressionen<br />

liegt aber nur halb<br />

so hoch.<br />

Die Zahlen sind alarmierend.<br />

Dennoch ändert sich nur<br />

langsam das Bewusstsein<br />

der Männer mehr <strong>für</strong> ihre<br />

Ges<strong>und</strong>heit zu tun.<br />

Was ist der Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> dieses<br />

seit Jahrzehnten bekannte<br />

Problem?<br />

dieser Altersgruppe gibt, ist die<br />

„U25“, die die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Mann</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

entwickelt hat. Allerdings muss<br />

der Patient die Kosten <strong>für</strong> diese<br />

Untersuchungen selbst zahlen.<br />

Die Vorsorge-Checks bietet der<br />

Arzt individuell an.<br />

Mehr erfahren Sie unter<br />

www.mann-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.com.<br />

Oder fragen Sie Ihren Arzt nach<br />

der Vorsorge-Untersuchung<br />

„U25 – Starke Männer sorgen<br />

vor!“<br />

„Frauen leben in ihrem Körper<br />

– Männer benutzen ihn“,<br />

sagt Professor Dr. Frank<br />

Sommer. Erfreulich ist,<br />

dass seit einigen Jahren<br />

bei beiden Geschlechtern<br />

die Lebenserwartung steigt<br />

<strong>und</strong> dass sich die Schere<br />

zwischen männlicher <strong>und</strong><br />

weiblicher Lebenserwartung<br />

leicht verkleinert.


Darmkrebsmonat März<br />

Darmkrebs ist eine der<br />

häufi gsten bösartigen<br />

Erkrankungen in den westlichen<br />

Ländern. Dabei liegen<br />

die Heilungschancen<br />

bei rechtzeitiger Diagnose<br />

bei nahezu 100 Prozent<br />

Fast immer sind Männer <strong>und</strong><br />

Frauen zwischen dem 45.<br />

<strong>und</strong> 70. Lebensjahr betroffen.<br />

Bei etwa 10 Prozent<br />

der Neuerkrankungen<br />

entsteht der Darmkrebs<br />

aufgr<strong>und</strong> einer erblichen<br />

Veranlagung oft schon im<br />

jungen Alter. Obw<strong>oh</strong>l etwa<br />

73.000 Menschen jedes<br />

Jahr neu an Darmkrebs<br />

erkranken <strong>und</strong> etwa 28.000<br />

jährlich daran sterben, ist<br />

Darmkrebs immer noch ein<br />

Tabuthema.<br />

Gute Heilungschancen<br />

Die Zahl der Darmkrebstoten<br />

könnte deutlich verringert<br />

werden, wenn die Menschen<br />

rechtzeitig zur Früherkennung<br />

gehen würden. Die Heilungschancen<br />

sind außerordentlich<br />

gut. Seit 2002 ruft die Felix<br />

Burda Stiftung jährlich den<br />

Darmkrebsmonat März aus.<br />

Und das mit Erfolg. Mit<br />

jedem Jahr engagieren sich<br />

mehr Menschen <strong>für</strong> die Aufklärung<br />

der Bevölkerung über<br />

die Chancen der Darmkrebsvorsorge<br />

<strong>und</strong> Früherkennung.<br />

Darmkrebs kündigt sich in der<br />

Regel schon jahrelang vor seiner<br />

eigentlichen Entstehung<br />

durch so genannte Polypen<br />

im Darm an. Diese Polypen<br />

sind zunächst gutartige<br />

Geschwülste der Darmwand,<br />

So bleibt Ihr Darm ges<strong>und</strong> :<br />

die erst über Jahre hinweg<br />

zu bösartigem Darmkrebs<br />

entarten. Durch frühzeitige<br />

Erkennung dieser Vorstufen<br />

kann Darmkrebs verhindert<br />

werden. Die zweifellos beste<br />

Früherkennungsmethode ist<br />

die Darmspiegelung (Koloskopie).<br />

Ernüchternd ist jedoch, dass<br />

bisher nur r<strong>und</strong> zehn Prozent<br />

aller Anspruchsberechtigten<br />

(Männer <strong>und</strong> Frauen ab 55<br />

Jahren) das Angebot der<br />

Krankenkassen nutzen. Mit<br />

dem von den gesetzlichen<br />

Krankenkassen ebenfalls<br />

bezahlten Testbriefchenverfahren<br />

(Guajak-Verfahren)<br />

werden r<strong>und</strong> 50 Prozent der<br />

Karzinome gef<strong>und</strong>en, also<br />

längst nicht alle.<br />

Test-Ergebnisse immer<br />

bestätigen lassen<br />

Dieser Nachweis von<br />

okkultem (verborgenem)<br />

Blut im Stuhl<br />

kann allerdings zu<br />

falsch positiven Ergebnissen<br />

kommen,<br />

da bei dieser Methode<br />

auch tierisches<br />

Blut (Hämoglobin)<br />

aus Fleisch- <strong>und</strong><br />

Wurstwaren sowie<br />

manche Obst- <strong>und</strong><br />

Gemüsesorten zu<br />

Ergebnisverfälschungen<br />

führen. Es gibt aber inzwischen<br />

neuere Testverfahren<br />

wie den immunologischen<br />

Blutnachweis im Stuhl. Sprechen<br />

Sie mit Ihrem Arzt über<br />

die Krebsvorsorge.<br />

Fünf kleine statt drei große Mahlzeiten. Das hält den Darm in Bewegung, <strong>oh</strong>ne ihn zu überlasten.<br />

Fett- <strong>und</strong> fl eischarme Kost mit vielen Ballaststoffen sorgt <strong>für</strong> eine schnelle Darm-Passage.<br />

Täglich Gemüse <strong>und</strong> Obst - 400 bis 800 Gramm auf fünf Mahlzeiten verteilt sind ideal.<br />

Trinken Sie viel, mindestens 1,5 bis 2 Liter – bei Krankheit <strong>und</strong> h<strong>oh</strong>en Temperaturen noch mehr.<br />

Eine abwechslungsreiche Ernährung versorgt Sie mit allen wichtigen Nähr- <strong>und</strong> Schutzstoffen.<br />

Wählen Sie ges<strong>und</strong>e Dinge, die Ihnen schmecken - schließlich soll Essen auch Spaß machen.<br />

Nehmen Sie sich Zeit <strong>für</strong>s Essen - hastiges Hinunterschlingen schadet Ihrem Körper.<br />

Auf Zigaretten am besten ganz verzichten.<br />

Statt Alk<strong>oh</strong>ol lieber zu Null-Promille-Cocktails greifen.<br />

In Kooperation mit Bioscientia - Institut <strong>für</strong> Medizinische Diagnostik<br />

www.mann-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.com 5


Ges<strong>und</strong>er Lifestyle – Mehr<br />

als nur eine Mode-Erscheinung<br />

Nicht nur bei Frauen, auch<br />

beim starken (?) Geschlecht<br />

zeichnet sich der<br />

Trend ab, mehr Wert auf<br />

einen ges<strong>und</strong>en Lebensstil<br />

zu legen.<br />

Es hat sich herumgesprochen,<br />

dass eine optimale Leistung<br />

im Beruf <strong>und</strong> sexuell (über<br />

diese Faktoren identifizieren<br />

sich Männer meist) auch<br />

etwas mit einem ges<strong>und</strong>en<br />

Lebensstil zu tun hat. Wer<br />

seinen Lifestyle verändert,<br />

erbringt bessere Leistungen.<br />

Schlusskatastrophe<br />

Herzinfarkt<br />

Gerade ges<strong>und</strong>e Gefäße sind<br />

wichtig. Die typische Managerkrankheit<br />

„Herzinfarkt“ ist<br />

die Schlusskatastrophe einer<br />

langfristigen Verkalkung (Arteriosklerose)<br />

der Herzkranzgefäße.<br />

Spätestens dann<br />

sollte man kürzer treten.<br />

Und eine nachlassende<br />

sexuelle Leistungsfähigkeit<br />

(Impotenz) kündigt dieses<br />

Ereignis meist schon Jahre<br />

vorher an, weil die Ursache<br />

eine Verkalkung der feinen<br />

Penisgefäße sein kann.<br />

6 www.mann-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.com<br />

Nicht beeinflussen kann man<br />

die Risikofaktoren wie Genetik,<br />

Geschlecht <strong>und</strong> Alter.<br />

Dennoch kann der Einzelne<br />

einiges tun.Das Rauchen<br />

aufgeben <strong>und</strong> regelmäßig<br />

körperlich aktiv sein sind die<br />

Foto: <strong>Deutsche</strong> Hochschule <strong>für</strong> Prävention <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagement..<br />

beiden wichtigsten Empfehlungen.<br />

R<strong>und</strong> 27 Millionen B<strong>und</strong>esbürger<br />

sind in Turn- <strong>und</strong><br />

Sportvereinen organisiert,<br />

weitere sieben Millionen<br />

trainieren in Fitness-Studios.<br />

Trotzdem ist Bewegungsmangel<br />

ein Thema.<br />

Erstmals hat die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Mann</strong> <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit in Kooperation<br />

mit der Zeitschrift BUNTE<br />

im vergangenen Jahr einen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmann wählen<br />

lassen, um das Bewusstsein<br />

<strong>für</strong> das Thema Männerges<strong>und</strong>heit<br />

in der Bevölkerung<br />

zu stärken.<br />

Philipp Lahm wurde von<br />

vielen Tausend Menschen<br />

zum Ges<strong>und</strong>heitsmann 2010<br />

gewählt.<br />

Denn nur wenige (13 Prozent)<br />

trainieren regelmäßig.<br />

Sinnvoll ist Bewegung an vier<br />

bis fünf Tagen pro Woche<br />

über mindestens 30 Minuten.<br />

Das hört sich viel an, ist aber<br />

machbar. Denn jede Aktivität<br />

zählt: Treppensteigen,<br />

flottes Gehen,<br />

Einkaufstaschen<br />

tragen <strong>und</strong> natürlich<br />

das Training im<br />

Sportverein oder<br />

Fitness-Center. Wenn<br />

man überlegt, wie<br />

viel Zeit man(n) <strong>für</strong><br />

Tätigkeiten wie<br />

Fernsehen oder<br />

andere Inaktivität<br />

aufbringt, dürfte die<br />

Überlegung, wo man<br />

die Zeit einsparen<br />

muss, um sich mehr<br />

zu bewegen, nicht<br />

schwer fallen.<br />

Auch kleine Aktivitäten<br />

machen fitter<br />

Es zählt jeder Schritt, jede<br />

Minute körperliche Aktivität<br />

als Schutzfaktor vor Herz- <strong>und</strong><br />

Gefäßerkrankungen. Niemand<br />

verlangt, dass der Fernsehsportler<br />

zum Marathon-<strong>Mann</strong> wird.<br />

Die DGMG setzt die erfolgreiche<br />

Aktion in diesem Jahr<br />

fort. Wir suchen attraktive<br />

<strong>und</strong> prominente Männer: Sie<br />

ernähren sich ges<strong>und</strong>, halten<br />

sich fit, gehen zum Checkup<br />

– <strong>und</strong> engagieren sich <strong>für</strong><br />

hilfsbedürftige Menschen.<br />

Kandidaten gesucht<br />

Oder aber unsere Kandidaten<br />

haben ihren einst<br />

weniger ges<strong>und</strong>en Lebensstil<br />

geändert.<br />

Autor: Prof. Dr. Torsten Albers<br />

Wichtig ist die Regelmäßigkeit.<br />

Bewegung ist wie ein<br />

Medikament, das nur solange<br />

wirkt, wie es auch verabreicht<br />

wird.<br />

Mehr Energie durch<br />

richtige Ernährung<br />

Wer dann noch versucht, täglich<br />

nur noch energiefreie Getränke<br />

(Wasser, Früchte- <strong>und</strong><br />

Kräutertees, Light-Getränke)<br />

zu trinken <strong>und</strong> mehrere<br />

Portionen – eine Portion<br />

entspricht einer Handvoll –<br />

frisches Obst <strong>und</strong> Gemüse zu<br />

verzehren, wird nicht nur mit<br />

einer ausgeglicheneren Leistungsfähigkeit<br />

durch einen<br />

konstanteren Blutzuckerspiegel,<br />

sondern auch durch eine<br />

leichte Gewichtsreduktion<br />

bel<strong>oh</strong>nt. Spätestens dann hat<br />

man so viele Risikofaktoren<br />

<strong>für</strong> Arteriosklerose günstig<br />

beeinflusst, dass ges<strong>und</strong>er<br />

Lifestyle mehr als nur das<br />

Hinterher-Hecheln einer<br />

Modeerscheinung ist.<br />

Wer wird Ges<strong>und</strong>heitsmann 2011?<br />

Welcher<br />

prominente<br />

<strong>Mann</strong> aus dem öffentlichen<br />

Leben hat in Ihren Augen das<br />

Zeug zum Ges<strong>und</strong>heitsmann?<br />

Wen schlagen Sie<br />

als Kandidaten vor?<br />

Schreiben Sie uns Ihre Favoriten<br />

unter folgender E-Mail-Adresse:<br />

mail@mann-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.com


Neues aus der Industrie<br />

Bayer Vital<br />

UroVision<br />

Wenn die<br />

„Männerdrüse“<br />

Probleme bereitet<br />

Bei jedem zweiten<br />

<strong>Mann</strong> kommt es ab dem<br />

50. Lebensjahr zu einer<br />

gutartigen Vergrößerung<br />

der Prostata (benigne<br />

Prostata-Hyperplasie,<br />

BPH). Sie ist die häufigste<br />

urologische Erkrankung<br />

des <strong>Mann</strong>es.<br />

Obw<strong>oh</strong>l diese Erkrankung<br />

viele Männer irgendwann<br />

einmal betrifft, ist das Thema<br />

immer noch ein Tabu.<br />

Coloplast<br />

Sexualität<br />

wieder problemlos<br />

erleben<br />

Die erektile Dysfunktion<br />

(Impotenz) ist die Unfähigkeit,<br />

eine Erektion zu<br />

erreichen oder beizubehalten,<br />

die <strong>für</strong> einen befriedigendenGeschlechtsverkehr<br />

erforderlich ist.<br />

Schmelztablette<br />

gegen Potenz-<br />

probleme<br />

Bequem <strong>und</strong> diskret will<br />

„<strong>Mann</strong>“ Potenzprobleme<br />

behandeln. Genau das<br />

verspricht eine von Bayer<br />

neu entwickelte Schmelztablette<br />

mit dem Wirkstoff<br />

Vardenafil.<br />

Sie löst sich <strong>oh</strong>ne Flüssigkeitszufuhr<br />

auf der Zunge<br />

schnell auf <strong>und</strong> vereinfacht so<br />

die verträgliche <strong>und</strong> effektive<br />

Therapie mit Potenzmitteln<br />

nach ärztlichem Rezept.<br />

Dabei kann sie bei frühzeitiger<br />

Behandlung fast immer<br />

vollständig geheilt werden.<br />

Angst vor dem Alter <strong>und</strong> vor<br />

Impotenz führen aber dazu,<br />

dass die Beschwerden verharmlost<br />

<strong>und</strong> verschwiegen<br />

werden. Wenn Medikamente<br />

die Beschwerden nicht mehr<br />

lindern können, bleibt nur<br />

noch der chirurgische Eingriff.<br />

Eine Alternative ist die transurethraleMikrowellentherapie<br />

(TUMT).<br />

Eine Sonde in der Harnröhre<br />

gibt Mikrowellen ab, die die<br />

Prostata erhitzen. Die Zellen<br />

Für viele betroffene Männer<br />

ist dies oft ein peinliches<br />

Tabuthema, worüber nicht<br />

selten selbst mit der Partnerin<br />

nicht gesprochen wird.<br />

Man(n) fühlt sich nicht mehr<br />

männlich <strong>und</strong> das kann das<br />

gesamte Selbstbewusstsein<br />

beeinträchtigen. Urologen<br />

<strong>und</strong> Andrologen bieten<br />

betroffenen Männern heute<br />

ein recht breites Spektrum an<br />

Eine dezente Verpackung im<br />

Scheckkartenformat <strong>und</strong> ein<br />

angenehmer Minzgeschmack<br />

tragen laut Bayer mit dazu<br />

bei.Der Zukunftsforscher<br />

Professor Peter Wippermann,<br />

Trendbüro Hamburg, dazu:<br />

„In der alternden <strong>Gesellschaft</strong><br />

von morgen bekommt<br />

Sex einen immer höheren<br />

Stellenwert. Er gilt als<br />

Symbol <strong>für</strong> Jugendlichkeit<br />

<strong>und</strong> Attraktivität. Sexualität<br />

ist die Benchmark auf den<br />

Märkten des Lebens.“ Sex<br />

diene als Rückversicherung<br />

des eigenen gesellschaftlichen<br />

Stellenwertes.<br />

des wuchernden<br />

Gewebes werden zerstört<br />

<strong>und</strong> abgebaut.<br />

Der Vorteil dieser<br />

Methode liegt darin,<br />

dass der Patient keine<br />

Narkose benötigt<br />

<strong>und</strong> wenige St<strong>und</strong>en<br />

später wieder nach<br />

Hause gehen kann.<br />

Allerdings muss der<br />

Urin <strong>für</strong> mindestens<br />

zwei Wochen mit<br />

einem Katheter abgeleitet<br />

werden.<br />

Der Urologe entscheidet,<br />

welcher Patient <strong>für</strong> diese<br />

schonende ambulante<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

an. Bei allem Fortschritt in<br />

der medikamentösen Therapie<br />

kann einigen wenigen<br />

Betroffenen mit Pharmaka<br />

nicht geholfen werden. Am<br />

Ende der Behandlungskette,<br />

wenn keine der vorher<br />

beschriebenen Therapien zum<br />

Erfolg geführt haben, steht<br />

die Implantation von künstlichen<br />

Schwellkörpern.<br />

Die Therapie von Potenz-<br />

störungen (medizinisch:<br />

erektile Dysfunktion, ED) sei<br />

jedoch noch immer mit Scham<br />

<strong>und</strong> Vorbehalten behaftet.<br />

Ebenfalls neu ist<br />

www.lovegent.de,<br />

ein Online-Magazin, auf dem<br />

sich Männer der „Generation<br />

Gentleman“ im Lifestyle-<br />

Ambiente über neue Trends<br />

informieren können – aus den<br />

Themenbereichen Liebesleben<br />

<strong>und</strong> Männerges<strong>und</strong>heit.<br />

Foto: UroVision GmbH<br />

Behandlung geeignet ist.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.urovision.de unter der<br />

Rubrik ProstaL<strong>und</strong>.<br />

Diese Implantate sind mittlerweile<br />

sehr weit entwickelt.<br />

Von außen ist kaum zu erkennen,<br />

dass sich im Inneren<br />

des Penis ein hydraulisches<br />

System befindet, das die<br />

natürliche Erektion imitiert.<br />

Mehr unter www.coloplast.<br />

de/Urologie.<br />

Mehr unter<br />

www.coloplast.de/Urologie.<br />

www.mann-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.com 7


Glosse:<br />

Männer <strong>und</strong> Essen …<br />

Machen wir uns nichts<br />

vor: Welcher <strong>Mann</strong> zieht<br />

die Currywurst mit Pommes<br />

den Tofuklößchen an<br />

Endiviensalat nicht vor?<br />

Ich war auf dem Altstadtfest<br />

<strong>und</strong> bot einer Fre<strong>und</strong>in<br />

gebrannte Mandeln an:<br />

„ Oh Gott, bloß nicht. Weißt<br />

du, wie viel Kalorien die haben?“<br />

Mir war das eigentlich<br />

egal, die Dinger haben gut<br />

geschmeckt. Da ist er also,<br />

der tiefe Graben zwischen<br />

der Ernährung von Männern<br />

<strong>und</strong> Frauen Informiert, ja<br />

schon aufgeschreckt <strong>und</strong> oft<br />

panisch achten Frauen darauf,<br />

was, wie viel <strong>und</strong> wann<br />

sie essen <strong>und</strong> mit welchem<br />

Fett-, Protein- <strong>und</strong> K<strong>oh</strong>lenhydratanteil<br />

zu rechnen ist.<br />

… Schräg!<br />

8 www.mann-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.com<br />

Oder besser noch, sie essen<br />

fast gar nichts mehr, maximal<br />

alle zwei Tage eine Handvoll<br />

Rucola-Blätter, Quark <strong>und</strong><br />

Gurken werden <strong>für</strong> die Gesichtsmaske<br />

gebraucht.<br />

„Der Schönheit weihte ich<br />

mein Leben“ sang schon die<br />

Callas.<br />

Kassler <strong>und</strong> Kroketten<br />

oder Obst <strong>und</strong> Joghurt?<br />

Männer essen, was ihnen<br />

schmeckt, am besten<br />

mehrmals täglich, <strong>und</strong> wenn<br />

es gut war, darf es auch<br />

mal ein Nachschlag sein.<br />

Ganz klar ist die Mittagslaune<br />

eines <strong>Mann</strong>es nach<br />

Kasslerbraten <strong>und</strong> Kroketten<br />

erheblich besser als die der<br />

Sekretärin nach Obst <strong>und</strong><br />

Joghurt.<br />

Prostata-Karzinom – Operation oder…?<br />

Wann ist eine Operation<br />

bei Prostata-Karzinom notwendig,<br />

wann nicht? Mit<br />

welchen Maßnahmen kann<br />

der Arzt die Behandlung<br />

unterstützen?<br />

Zu diesen Themen bietet die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Mann</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit e.V.<br />

(DGMG) beim deutschen Internistenkongress<br />

in Wiesbaden<br />

zwei Vorträge <strong>für</strong><br />

Betroffene <strong>und</strong> Interessierte<br />

an. Die Patienten-Informationsveranstaltung<br />

fi n-<br />

det am Samstag, 30. April<br />

2011, im Rathaus Wiesbaden,<br />

Schlossplatz, statt. Die<br />

Vorträge sind von 10.45 bis<br />

12.45 Uhr. Die Teilnahme ist<br />

kostenfrei.<br />

Operationen <strong>und</strong> Alternativen<br />

beim Prostata-<br />

Karzinom. (Dr. Hans-Ulrich<br />

Brandt, Facharzt <strong>für</strong> Urologie,<br />

Sulzbach)<br />

Prostata-Karzinom – Unterstützende<br />

Maßnahmen<br />

(Dr. Wolfgang Grebe,<br />

Internist, Frankenberg)<br />

Die Sekretärin passt aber<br />

immer noch perfekt in die<br />

engen Klamotten.<br />

Papas Konfektionsgröße hat<br />

schon lange die XL-Marke<br />

hinter sich gelassen. Groß<br />

<strong>und</strong> stark ist er geworden,<br />

aber leider auch zu dick.<br />

Die Frauen jammern über ihr<br />

Übergewicht, die Männer<br />

haben es!<br />

So sieht die Realität vielfach<br />

aus. Gibt es Abhilfe? Diäten?<br />

Fatal, denn Frauen machen<br />

vergeblich Diäten. Am<br />

effektivsten ist nach wie vor<br />

Bewegung, um Übergewicht<br />

zu reduzieren. Vielleicht mal<br />

zu Fuß oder mit dem Fahrrad<br />

zur Arbeit! 10.000 Schritte<br />

täglich! Regelmäßiger wöchentlicher<br />

Sport!<br />

Das sind alles gute Ansätze,<br />

aber meist gewinnt der innere<br />

Schweineh<strong>und</strong>, oder? Die<br />

Erfahrung zeigt: Gerade in<br />

den ersten drei Monaten der<br />

geplanten Besserung kommt<br />

es immer wieder zur Gefahr,<br />

nicht von der Couch hochzukommen.<br />

Mein Tipp: Nach dem Sport<br />

schmeckt’s meist noch besser.<br />

Bleiben Sie dran!<br />

Buchvorstellung:<br />

Der Männerversteher<br />

Männer sterben früher als<br />

Frauen. Verhielte es sich<br />

umgekehrt, würde das nicht<br />

einfach hingenommen. Eine<br />

geringere Lebenserwartung<br />

von Frauen wäre ein unwiderlegbarer<br />

Beweis<br />

Von Dr. Hans-Ulrich Brandt<br />

<strong>für</strong> ihre Benachteiligung<br />

in unserer <strong>Gesellschaft</strong>.<br />

Warum wird dies bei Männern<br />

anders gesehen?<br />

Damit setzt sich Dr. Matthias<br />

Stiehler, Vorstandsmitglied<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Mann</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

Männerforscher, in seinem Buch<br />

„Der Männerversteher“ auseinander.<br />

Und er macht Vorschläge,<br />

wie Männer zu einem positiven<br />

Selbstverständnis ihrer Geschlechtsidentität<br />

fi nden.<br />

„Der Männerversteher.<br />

Die neuen Leiden des<br />

starken Geschlechts“<br />

Verlag C. H. Beck<br />

München, August 2010<br />

ISBN 9783406605987<br />

Impressum: <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Mann</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit e.V.<br />

Friedberger Straße 2 • 61350 Bad Homburg v.d.H.<br />

Tel: 06172-9661-3 • Fax: 06172-9661-11<br />

www.mann-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.com • mail@mann-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!