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12 % aller Mütter s<strong>in</strong>d mitlerweile über 35 Jahre alt.<br />

vom zottigen Gewebe des Chorion<br />

(schützende und nährende Embryonalhülle)<br />

ab. Über e<strong>in</strong>e Analyse dieser Zellen<br />

erhalten Arzt und Mutter schon nach drei<br />

bis vier Tagen Auskunft über mögliche<br />

Erkrankungen. Allerd<strong>in</strong>gs liegt das Risiko<br />

e<strong>in</strong>er durch die Untersuchung verursachten<br />

Fehlgeburt bei dieser Methode bei<br />

zwei bis drei Prozent.<br />

Bei der Amniozentese ist dieses Risiko etwas<br />

ger<strong>in</strong>ger, allerd<strong>in</strong>gs kann diese Untersuchung<br />

erst ab der 14. Schwangerschaftswoche<br />

durchgeführt werden und<br />

die Ergebnisse liegen erst nach drei Wochen<br />

vor. Da wird es für Frauen, die sich<br />

der Aufgabe, e<strong>in</strong> beh<strong>in</strong>dertes Baby zu bekommen,<br />

nicht gewachsen fühlen, immer<br />

schwerer, sich für e<strong>in</strong>en Schwanger-<br />

6 HUMAN 2/05<br />

schaftsabbruch zu entscheiden. Denn zu<br />

diesem Zeitpunkt s<strong>in</strong>d die K<strong>in</strong>dsbewegungen<br />

schon sehr deutlich zu spüren.<br />

Bei der Amniozentese wird durch die<br />

Bauchdecke unter Ultraschall-Kontrolle<br />

mit e<strong>in</strong>er dünnen Hohlnadel Fruchtwasser<br />

abgesaugt, aus dem Aufschluss über<br />

das Erbgut des K<strong>in</strong>des gewonnen werden<br />

kann. E<strong>in</strong> wesentlich schonenderer Test<br />

für das Ungeborene ist der Triple-Test <strong>in</strong><br />

der 15. bis 17. Woche, bei dem durch<br />

e<strong>in</strong>e Blutabnahme das Risiko für das<br />

Down-Syndrom oder e<strong>in</strong>en offenen<br />

Rücken errechnet werden kann. Der Test<br />

liefert aber – genau wie die Nackendichtemessung<br />

zwischen der 10. und 14.<br />

Schwangerschaftswoche mittels Ultraschall<br />

– nur e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis und ke<strong>in</strong>e exakte<br />

Diagnose.<br />

“Späte Mütter” wollen und müssen also<br />

alle Unwägbarkeiten kennen, müssen<br />

sich davon aber nicht <strong>in</strong> Angst und<br />

Schrecken versetzen lassen, denn neben<br />

den Chromosomen-Tests vermag die<br />

High-Tech-Mediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> praktisch jedem<br />

Punkt hilfreich zu se<strong>in</strong>. Schwangerschafts-Gestose<br />

kann früh erkannt und<br />

behandelt werden, nach e<strong>in</strong>er Fehlgeburt<br />

kann die Gefahr e<strong>in</strong>er Wiederholung abgecheckt<br />

werden, Frühgeburten können<br />

verh<strong>in</strong>dert und selbst „Frühchen“ unter<br />

1000 Gramm durchgebracht werden. Sogar<br />

Krisensitu<strong>at</strong>ionen im Kreißsaal können<br />

per Kaiserschnitt gemeistert werden.<br />

TIPP<br />

Untersuchungen haben ergeben, dass<br />

sich bei Frauen, die vor und während<br />

der Schwangerschaft Folsäure e<strong>in</strong>nehmen,<br />

das Risiko von Missbildungen<br />

und Fehlgeburten reduziert.<br />

Frauen mit K<strong>in</strong>derwunsch <strong>in</strong> höherem<br />

Alter sollten sich nicht<br />

scheuen, mit ihrem Arzt darüber zu<br />

reden, Me<strong>in</strong>ungen e<strong>in</strong>zuholen. Entsprechende<br />

Präpar<strong>at</strong>e s<strong>in</strong>d auf Rezept<br />

<strong>in</strong> der Apotheke erhältlich.<br />

Übrigens, wer jetzt glaubt, sich mit 35,<br />

38, 40 oder auch 45 spontan für e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d<br />

entscheiden zu können und schon beim<br />

ersten Versuch schwanger zu werden, der<br />

irrt. Denn die Fruchtbarkeit nimmt schon<br />

ab dem 30. Lebensjahr der Frau ab.<br />

Durchschnittlich dauert es bei e<strong>in</strong>er 40jährigen<br />

Frau e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahre, bis sich<br />

e<strong>in</strong> befruchtetes Ei <strong>in</strong> der Gebärmutter<br />

e<strong>in</strong>nistet und wächst. Wenn’s aber klappt,<br />

dann warten am Ende e<strong>in</strong>er “Späten<br />

Schwangerschaft” immer mehr wunderbare<br />

Eltern, die für ihr K<strong>in</strong>d die Sterne<br />

vom Himmel holen.<br />

Mag. Kornelia Wernitznig<br />

Es gibt Vorsorgeuntersuchungen, wie z.B. die Fruchtwasseruntersuchung, mit denen das Risiko, ob das Baby <strong>gesund</strong> ist, rel<strong>at</strong>iv sicher festgestellt werden kann.

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