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eines Stadt buch

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V.Als die Voraussetzung einer gedeihlichen Hüttenindustrie sah Reden das Vorhandenseingeeigneter Steinkohlen an. Die Steinkohlengruben sollten überdies in der Nähe der erwähltenHüttenstandorte liegen. Zu der dam aligen Zeit gab es in Oberschlesien 12 Hochöfen, 28 Frischfeuer,34 Luppenfeuer und 27 Eisenhämmer, die nun statt des Holzes die Steinkohle als Brennmaterial verwenden sollten.Zwei G ruppen von Steinkohlenbergwerken schieden sich damals schon voneinander. Dieeine umfasste die G ruben in der freien Standesherrschaft Pless. Um das Jahr 1800 förderten fürden Fürsten Pless drei Gruben m it 156 A rbeitern 23370 Tonnen Kohlen im W erte von 2674 Thalern.Die zw eite G ruppe schloss die Reihe der gewerkschaftlichen G ruben in sich. Ihre Förderung hatsich nur langsam gesteigert. Im Jahre 1783 gab es 2 G ruben, die 4000 Tonnen im W e rte von1 000 Thalern förderten. Das w a r unbedeutend. Das H olz der oberschlesischen W ä ld e r w a r haltimmer noch allzu b illig , um es beim Hausbrand und anderen Feuerungen durch die Kohle zu verdrängen.Noch im Jahre 1800 betrug die gesamte oberschlesische Förderung, einschliesslich derGruben des Staates, auf das Mass von 1845 berechnet, nur 106000 Tonnen. Erst im A nfang desvorigen Jahrhunderts begann eine nennenswerte Steigerung der Produktion, die innig zusammenhängtmit dem A ufblühen des Betriebes auf den Eisen- und Zinkhütten und m it der allgem einerenAnwendung der Dampfmaschine zur Förderung und W asserhaltung, fü r die man M aschinenkräftenötig hatte, wenn die Flöze in grösserer Tiefe gelöst werden sollten. Auch die Verbesserung derAbsatzwege durch den K lodnitzkanal und 1842 durch die oberschlesische Eisenbahn, die nachund nach in das Kohlengebiet vordrang und direkte Bahnanschlüsse bot oder mittels der im ganzenG ebiet verzw eigten Rossbahn die Verbindung m it den Hauptlinien herstellte. Die Vervollkom m nungdes Maschinenwesens gestattete in immer grössere Tiefen vorzudringen. Das Zusammenlegenkleinerer A bbaufe ld er zu grossen Bezirken machte überdies die Maschinenanlagen nutzbarer.Der M angel an ausreichender A rbe itskraft zwang einerseits zur Anw endung von Pferden zur Förderungin den G ruben, gestattete andererseits aber auch die Bewegung grösserer Massen. Die Einführungvon Separationen nach verschiedenen Korngrössen der Kohle diente der Kundenbedienungund somit auch der Steigerung der Förderung. Im Jahre 1815 förderten 20 Gruben m it 347 A rb e i­tern 311403 Tonnen im W e rte von 58075 Thalern. A ber schon 1823 w a r die Zahl der betriebenenG ruben auf 33 gewachsen, die mit 1441 A rbeitern 1 463152 Tonnen Kohlen im W erte von 316512Thalern förderten. Die Steigerung der Förderung hat in den folgenden Jahrzehnten ständig zugenommen.Reden brachte auch die Giesche’schen Betriebe dazu, das Calcinieren (Rösten) des Galmeis,das bisher m it H olz geschah, m it Steinkohlen zu betreiben. Den wichtigsten Schritt aber tat Reden,indem er fü r die staatlichen H üttenwerke zu M alapane, C reuzburgerhütte und Tarnow itz nacheigenen Kohlengruben suchte. G erade die N otw endigkeit, fü r die Dampfmaschinen der „Friedrichsgrube“, w ie fü r den Betrieb der „Friedrichshütte“ bei T arnow itz Brennm aterial zu schaffen, gabden stärksten A ntrieb, in nächster N ähe ein Steinkohlenbergwerk zu errichten. So stellte er nebendie bisherigen zwei G ruppen oberschlesischer Kohlenbergw erke die dritte G ruppe der fiskalischenSteinkohlengruben.A u f den damals bestehenden Staatswerken w a r eine Produktion ins Leben gerufen worden,die tro tz der erheblichen A ufw endungen, die die Ausrichtungsarbeiten und die Maschinenbautenerforderten, reiche Ausbeuten brachte; Ausbeuten, durch die Reden in Stand gesetzt wurde, anderweitsgrossartige Pläne zu verfolgen, ohne den M eliorationsfonds in Anspruch zu nehmen. Ueberdiesw a r die Friedrichsgrube bei T arnow itz die Pflanzschule fü r eine tüchtige Knappschaft, wiefü r heranzuziehende G rubenbeam te gew orden; man hatte dort die ersten W asserhaltungsmaschinenund den ganzen Pumpen-Einbau e rp robt und nun w a r es schon leichter, auf anderen, neuen W e r­ken dergleichen Anlagen auszuführen.Nachdem Reden die Zustimmung des Königs erw irkt hatte, die Hüttenwerke auf die V erwendungder Kokse umzustellen, begann er m it Schürfversuchen in dem Raume zwischen den25

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