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LEHRE UND FORSCHUNG 2011 - an der Fachhochschule Trier

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• Die für den Betrieb erfor<strong>der</strong>liche Leistung würde<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Bremse vollständig in Wärme umgesetzt<br />

werden, also ungenutzt verloren gehen.<br />

• Die Ermittlung des Wirkungsgrades bereitet<br />

beson<strong>der</strong>e Probleme, weil die Verlustleistung<br />

als Differenz von Abtriebs- und Antriebsleistung<br />

erfasst werden müsste. Unter <strong>der</strong> Annahme,<br />

dass beide Messungen nur mit einem<br />

Fehler von 1 % behaftet sind, könnten nie die<br />

zu erwartenden Wirkungsgrade nahe bei<br />

100 % mit <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Genauigkeit ermittelt<br />

werden.<br />

2.1 Versp<strong>an</strong>nungsprinzip<br />

Nicht zuletzt aufgrund einiger erfolgreicher Anwendungen<br />

in vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>genen ähnlichen Aufgabenstellungen<br />

wurde auch hier das „Versp<strong>an</strong>nungsprinzip“<br />

<strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt: Die am Abtrieb vorliegende<br />

Leistung wird nicht etwa verbremst,<br />

son<strong>der</strong>n mech<strong>an</strong>isch wie<strong>der</strong> auf den Antrieb zurückgeführt.<br />

Die Leistung wird also ständig „im<br />

Kreis herumgeführt“: Das gesamte System überträgt<br />

zwar die volle Leistung, aber es braucht<br />

nur die Leistung eingespeist zu werden, die im<br />

System selber als Verlustleistung auch tatsächlich<br />

verloren geht. Diese Anordnung kommt <strong>der</strong><br />

theoretische Idealvorstellung des „perpetuum<br />

mobile“ denkbar nahe.<br />

Zur mech<strong>an</strong>ischen Rückführung <strong>der</strong> Leistung<br />

wird ein weiteres Getriebe erfor<strong>der</strong>lich, welches<br />

genau das umgekehrte Übersetzungsverhältnis<br />

aufweisen muss. Es liegt also auf <strong>der</strong> H<strong>an</strong>d, für<br />

das Prüfgetriebe und das Rückführungsgetriebe<br />

zwei baugleiche Getriebe zu verwenden, von denen<br />

das eine untersetzt und das zweite in gleicher<br />

Weise übersetzt, wodurch sich eine Anordnung<br />

nach Bild 1 ergibt.<br />

Bild 1: Versp<strong>an</strong>nte Anordnung zweier Fahrrad<strong>an</strong>triebe<br />

Der Kettentrieb im vorne links ist wie ein Fahrrad<strong>an</strong>trieb<br />

<strong>an</strong>geordnet: Über das Kettenblatt in <strong>der</strong><br />

Mitte wird wie über die Tretlagerkurbel ein Moment<br />

eingeleitet. Die dadurch in <strong>der</strong> Kette hervorgerufene<br />

Kraft leitet am linken Ritzel ein Abtriebsmoment<br />

ein, welches in <strong>der</strong> dahinter liegenden<br />

Nabe weiter gew<strong>an</strong>delt wird. Der Abtrieb am<br />

Nabenfl<strong>an</strong>sch geht aber nicht wie beim Fahrrad<br />

aufs Hinterrad, son<strong>der</strong>n treibt eine weitere Kette<br />

<strong>an</strong>, die mit <strong>der</strong> gegenüberliegenden Nabe gekoppelt<br />

ist, die ihrerseits vom Kettentrieb hinten<br />

rechts <strong>an</strong>getrieben wird. Wird nun <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en<br />

Kettentrieb in <strong>der</strong> vom Fahrrad gewohnten Weise<br />

vorwärts <strong>an</strong>getrieben, so läuft <strong>der</strong> hintere Kettentrieb<br />

rückwärts.<br />

Damit ist zunächst aber nur <strong>der</strong> Bewegungsablauf<br />

geklärt. Soll die Anordnung unter Last gesetzt<br />

werden, so müssen die beiden Kettenblätter<br />

gegenein<strong>an</strong><strong>der</strong> mit einem Moment belastet,<br />

also gegenein<strong>an</strong><strong>der</strong> „verdreht“ werden. Zu diesem<br />

Zweck werden diese beiden Kettenblätter<br />

verdrehfest mit je einem weiteren innenliegenden<br />

Kettenblatt gekoppelt. Zur Lastaufbringung<br />

wird eine weitere Kette von dem vor<strong>der</strong>en dieser<br />

beiden letztgen<strong>an</strong>nten Kettenblätter nach unten<br />

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