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Immobilien<br />
wirtschaft<br />
Das Fachmagazin für Management, Recht und Praxis<br />
Geschlossene<br />
Immobilienfonds<br />
Der lange Weg zur<br />
REFORM<br />
Mat.-Nr. Mat.-Nr. 06228-5127 06228-5128 06228-5129<br />
1 10002 0003 0004<br />
9 9 7 78 8 83648 3648 000076<br />
000076<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 l 2010<br />
Special<br />
Gewerbemakler<br />
Marktübersicht<br />
Hausverwalter- und<br />
Makler-Software<br />
Transaktionen<br />
Risiko bei krisennahem<br />
Immobilienerwerb
<strong>Als</strong> eines <strong>de</strong>r reichweitenstärksten Immobilienportale Deutschlands sorgt<br />
immowelt.<strong>de</strong> nicht nur für qualifizierte Kontakte, son<strong>de</strong>rn bietet Ihnen zu<strong>de</strong>m<br />
viele durchdachte Vermarktungsmöglichkeiten und Serviceleistungen.<br />
www.immowelt.<strong>de</strong><br />
*Quelle: Immowelt-Maklerstudie Juni 2009 in Zusammenarbeit mit INNOFACT AG.<br />
88% <strong>de</strong>r 1.807 befragten gewerblichen Inserenten wür<strong>de</strong>n immowelt.<strong>de</strong> weiterempfehlen.
Editorial<br />
Manchmal an<strong>de</strong>rs<br />
Dirk Labusch, Chefredakteur<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
in <strong>de</strong>r letzten Ausgabe <strong>de</strong>r Fachzeitschrift „Wirtschaft sjournalist“ erschien<br />
ein größerer Beitrag über unser Magazin, in <strong>de</strong>m gewürdigt<br />
wur<strong>de</strong>, dass es sich immer wie<strong>de</strong>r auch kritischeren Th emen zuwen<strong>de</strong>t.<br />
Wir freuen uns darüber, doch es erstaunt auch, dass es für Wert befun<strong>de</strong>n<br />
wird, über <strong>de</strong>rartige Selbstverständlichkeiten <strong>de</strong>s Journalismus zu<br />
schreiben. Aber was ist schon selbstverständlich heutzutage? Das, was<br />
es gestern war, im Zweifel nicht mehr. Es gibt da so ein paar Dinge, von<br />
<strong>de</strong>nen die Welt gerne hätte, dass sie immerzu selbstverständlich waren,<br />
sind und sein wer<strong>de</strong>n, etwa Freundlichkeit, Verlässlichkeit, Diff erenziertheit.<br />
Ein schöner Traum.<br />
Interessant ist die Reaktion, wenn das einstmals Selbstverständliche<br />
nicht mehr funktioniert. Wenn aufgrund äußerer Umstän<strong>de</strong> neue<br />
Wege, etwa <strong>de</strong>r Vermarktung, gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n müssen. Oft genug<br />
wer<strong>de</strong>n diese Umstän<strong>de</strong> zum Anlass genommen, <strong>de</strong>n eigenen Mangel<br />
an Flexibilität zu kaschieren. Beispiel? Viele Menschen träumen hierzulan<strong>de</strong><br />
vom Immobilienerwerb, aber beson<strong>de</strong>rs im Moment schrecken<br />
sie davor zurück. Könnte es nicht an <strong>de</strong>r Zeit sein, das bisher selbstverständliche<br />
Vertriebskonzept einmal zu überarbeiten? Ich fi n<strong>de</strong>, wir<br />
haben da einmal mehr einen interessanten Beitrag im Heft (Seite 66).<br />
Vieles Wichtige ist inzwischen selbstverständlich gewor<strong>de</strong>n.<br />
Dienstleis tungsmentalität etwa kommt so allmählich. Schön! Aber auch<br />
Mainstream ist selbstverständlich. Und zu viel davon kann ö<strong>de</strong> sein. Oft<br />
hin<strong>de</strong>rt das Selbstverständliche am Weiter<strong>de</strong>nken. Anstatt sich hübsch<br />
zu machen und dadurch Aufmerksamkeit zu erregen, wird gespart.<br />
Leg mehrere einstmals selbstständige Zeitschrift enredaktionen zusammen,<br />
mach eine draus. Dann hast du auch nicht mehr ein so diff uses<br />
Meinungsbild! Neulich ist mir aufgefallen, dass die Brötchen immer<br />
öft er gleich schmecken. Auch Großbäckereien sind heutzutage selbstverständlich.<br />
Da dachte ich so bei mir: Es lebe <strong>de</strong>r Unterschied!<br />
Ihr<br />
03<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010<br />
Foto: Hans Scherhaufer
04 Inhalt<br />
20<br />
Reform. Die Branche <strong>de</strong>r Geschlossenen Fonds steht vor<br />
Umwälzungen. Nicht nur Berlin und Brüssel machen Druck.<br />
26<br />
Ratingagenturen. Standard & Poor‘s, Moody‘s und Fitch wer<strong>de</strong>n<br />
Konkurrenz bekommen, so Oliver Everling im Finanzinterview.<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Titelthema<br />
Geschlossene Immobilienfonds. Die Asset-Klasse<br />
konnte sich in <strong>de</strong>n letzten schwierigen zwölf<br />
Monaten vergleichsweise gut aus <strong>de</strong>r Affäre ziehen.<br />
Jetzt versuchen ihre Initiatoren die Weichen für<br />
ein Jahr zu stellen, das spannend wer<strong>de</strong>n dürfte.<br />
20 Built in Germany ist en vogue. Gewinner und Verlierer.<br />
Bei Investments in Geschlossene Immobilienfonds wird<br />
Sicherheit großgeschrieben. Dubai ist out, Deutschland<br />
und Australien sind in. Der Trend führte auch zu Positionsverän<strong>de</strong>rungen<br />
im Initiatorenranking.<br />
24 Streitgespräch. Ringen um die „richtige“ Regulation.<br />
26 Marktübersicht<br />
Geschlossene Immobilienfonds in <strong>de</strong>r Platzierung<br />
Szene<br />
06 Karte <strong>de</strong>s Monats: Die bedrohten Städte<br />
08 Kolumne: Durch Nach<strong>de</strong>nken zu mehr Vermögen<br />
09 Immobilienkongress. BFW lädt im Mai nach Berlin<br />
Finanzen + Steuern<br />
Finanzinterview<br />
28 Oliver Everling über die Konkurrenz <strong>de</strong>r Ratings<br />
von Immobilienfonds<br />
Immobilienfi nanzierung ohne Banken<br />
30 Restriktive Kreditvergabe, na und? Doch je<strong>de</strong>s<br />
Unternehmen benötigt ein individuelles Mo<strong>de</strong>ll<br />
Von <strong>de</strong>n Finanzgerichten<br />
32 Altbausanierung mit steuerlichen Tücken<br />
Resi<strong>de</strong>nz-Gruppe<br />
Markt + Management<br />
Everling,<br />
Das Immobilien-Feature<br />
34 Energieeinsparverordnung: Zu <strong>de</strong>n Vorteilen<br />
<strong>de</strong>r verschärft en „Bagatellgrenze“<br />
MIPIM<br />
Immobilienwirtschaft,<br />
36 Weniger Besucher und Hektik, positive Stimmung<br />
<strong>de</strong>r in<br />
Bewertung<br />
36<br />
38 Wegfall <strong>de</strong>r alten HOAI:<br />
Frauen<br />
MIPIM. Die Gesprächslagen sind ein<strong>de</strong>utiger in diesem Jahr. Der Preiskampf ist ausgeblieben<br />
Fotos:
Markt + Management<br />
Die große Marktübersicht<br />
39 Hausverwaltungs- und Makler-Soft ware:<br />
Hausverwaltungs-Soft ware<br />
41 Bericht: Soft ware wird ausgereift er und teurer<br />
43 Die Einsteiger-Programme<br />
44 Die Profi -Programme<br />
Makler-Soft ware<br />
48 Bericht: Mobile Datennutzung als Trendthema<br />
51 Makler-Soft ware<br />
54 Adressübersicht<br />
Internet<br />
57 So wird Ihre Webseite gefun<strong>de</strong>n<br />
Werbepsychologie<br />
59 Studien: Verhaltensforschung und Immobilien<br />
Gesundheitsimmobilien<br />
60 Der zersplitterte Markt erschwert <strong>de</strong>n Aufwärtstrend<br />
Beyerles Blick<br />
62 Transparenz 3.0: Die neuen Anfor<strong>de</strong>rungen an Zahlen<br />
Transaktionen<br />
64 Die Risiken bei krisennahem Erwerb von Immobilien<br />
Wohneigentum<br />
66 Vertrieb muss sich auf träger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kun<strong>de</strong>n einstellen<br />
Asset-Management<br />
68 Nische für die Branche: Verstärkte Risikobeteiligung<br />
Energieverbrauch<br />
70 Ansätze für eine effi ziente Gebäu<strong>de</strong>technik<br />
Special<br />
Die Zukunft <strong>de</strong>r Gewerbemakler<br />
73 Große Maklerhäuser in Deutschland rechnen mit gesteigerten<br />
Investitionen in 2010. Einzelhan<strong>de</strong>l und hochwertiges<br />
Wohnen erscheinen dabei als „Retter“ in <strong>de</strong>r Krise<br />
78 Neun Fragen zur Personalstrategie von Unternehmen<br />
Recht<br />
WEG-, Makler- und Mietrecht im Überblick<br />
80 Urteil <strong>de</strong>s Monats: Zum Anspruch auf Parabolantenne<br />
39<br />
Software-Markt. Die Richtungen sind vielfältig.<br />
61<br />
Gesundheitsimmobilien. Zersplitterung und Intransparenz<br />
erschweren <strong>de</strong>n Aufwärtstrend.<br />
Rubriken<br />
03 Editorial<br />
06 Online<br />
18 RICS<br />
19 Deutscher Verband<br />
72 Graffi ti<br />
86 Neue Produkte<br />
87 Impressum<br />
89 Unternehmen im Heft/Vorschau<br />
88 Termine<br />
90 Finale<br />
05<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
06 Online<br />
Online-Seminare<br />
Marktübersichten<br />
<strong>Haufe</strong> Community<br />
Meine Nachrichten<br />
Gruppen<br />
Online-Special<br />
Jahresabrechnung<br />
BGH-Urteil zur Instandhaltungsrücklage<br />
Mit seinem Urteil vom<br />
4. Dezember 2009 hat<br />
<strong>de</strong>r BGH <strong>de</strong>r bisherigen<br />
Praxis, die Zuführung<br />
zur Instandhaltungsrücklage<br />
als Ausgabe<br />
auf Basis <strong>de</strong>s Soll-<br />
Betrags zu buchen,<br />
eine klare Absage erteilt.<br />
Die Entscheidung<br />
kommt mitten in <strong>de</strong>r<br />
Abrechnungssaison.<br />
Welche kurzfristigen<br />
Konsequenzen hat diese<br />
Entscheidung für Verwalter?<br />
Die wichtigsten<br />
Fragen und Antworten<br />
im Überblick.<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Immobilien<br />
Neu im April www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Top-Thema: Immobilienvermarkter<br />
und ihre Personalstratgien in Krisenzeiten<br />
Welche Personalstrategien verfolgen große Maklerhäuser wie<br />
Jones Lang LaSalle, DTZ, Savills und Dr. Lübke in <strong>de</strong>r Krise?<br />
Wir haben neun Fragen an Immobilienvermarkter geschickt, um<br />
eine Bestandsaufnahme <strong>de</strong>r Personalstrategien in wirtschaftlich<br />
schlechteren Zeiten zusammenzutragen. Lesen Sie online,<br />
wie diese Unternehmen im Jahr 2010 mit <strong>de</strong>r Ressource Personal<br />
umgehen.<br />
<strong>Haufe</strong> Online-Seminare<br />
Mo., 12.4.2010, 10:00 Uhr, 89,– Euro<br />
Energetisch sanieren<br />
und mo<strong>de</strong>rnisieren<br />
Seit 2009 ist für Gebäu<strong>de</strong> neben<br />
<strong>de</strong>r EnEV 2009 auch das EEWärmeG<br />
zu beachten. Hierdurch soll<br />
die Energieeffi zienz von Gebäu<strong>de</strong>n<br />
verbessert und <strong>de</strong>r Anteil erneuerbarer<br />
Energien erhöht wer<strong>de</strong>n. Vor<br />
allem die EnEV 2009 enthält eine<br />
Vielzahl von Verpfl ichtungen, die<br />
von Verwaltern zu beachten sind.<br />
Zu<strong>de</strong>m verlangen Eigentümer und<br />
Mieter bauliche Maßnahmen, die<br />
helfen, die Energiekosten zu senken.<br />
Welche infrage kommen und<br />
was zu beachten ist, erfahren Sie<br />
in diesem Online-Seminar.<br />
Referent: Hans Jürgen Krolkiewicz<br />
Mi., 14.4.2010, 15:00 Uhr, 89,– Euro<br />
Befristung von Arbeitsverträgen<br />
Gera<strong>de</strong> in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten wer<strong>de</strong>n viele Mitarbeiter<br />
befristet eingestellt, um<br />
zeitlich befristete Projekte o<strong>de</strong>r<br />
Aufträge durchführen zu können.<br />
Auch die Befristung zur Vertretung<br />
während <strong>de</strong>r Eltern- o<strong>de</strong>r Pfl egezeit<br />
spielt eine zunehmen<strong>de</strong> Rolle<br />
in vielen Betrieben. Fehler bei <strong>de</strong>r<br />
Befristung können jedoch schnell<br />
dazu führen, dass ein unbefristetes<br />
Arbeitsverhältnis entsteht.<br />
Dieses Online-Seminar zeigt Ihnen<br />
<strong>de</strong>tailliert die Fallstricke bei <strong>de</strong>r<br />
Befristung von Arbeitsverträgen<br />
auf.<br />
Referent: Dr. Peter Rambach<br />
in Kooperation mit:<br />
Support<br />
Neue Downloads<br />
Im Online-Bereich <strong>de</strong>r „Immobilien- bili<br />
wirtschaft“ fi n<strong>de</strong>n Sie unsere Downloads<br />
zu <strong>de</strong>n aktuellen Ausgaben.<br />
Dort können Sie alle im Heft angekündigten<br />
Arbeitshilfen und Marktübersichten<br />
herunterla<strong>de</strong>n. Um <strong>de</strong>n<br />
Online-Bereich zu erreichen, klicken<br />
Sie in <strong>de</strong>r linken Navigationsleiste <strong>de</strong>s<br />
Portals auf „Immobilienwirtschaft“.<br />
Ablage- und Ordnerorganisation<br />
Ordnung in <strong>de</strong>n Unterlagen ist eine<br />
Grundvoraussetzung, um effi zient arbeiten<br />
zu können. Diese Arbeitshilfe<br />
bietet eine Übersicht, wie im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r Büro- und Ablageorganisation Ordnerinhalte<br />
angelegt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Do., 22.4.2010, 10:00 Uhr, 89,– Euro<br />
Inkasso-Verfahren: Was muss bei<br />
Mietausfällen beachtet wer<strong>de</strong>n?<br />
So mancher Hauseigentümer<br />
meint, zuerst an seinen Mietern,<br />
danach an <strong>de</strong>r Justiz verzweifeln<br />
zu müssen. Doch steigen<strong>de</strong> Mietaußenstän<strong>de</strong>,<br />
spätere Wertberichtigungen<br />
und hohe Kosten<br />
durch Zwangsräumungen sowie<br />
Vandalismusschä<strong>de</strong>n sind vermeidbar.<br />
Was Sie tun müssen,<br />
wenn <strong>de</strong>r Mieter nicht zahlt, wie<br />
Sie wirkungsvoll Druck aufbauen<br />
können, was Sie dürfen und was<br />
nicht, wie Sie richtig mahnen und<br />
vieles mehr erfahren Sie in diesem<br />
Online-Seminar.<br />
Referentin: Franziska Lochmann
EUROHYPO Die führen<strong>de</strong> Spezialbank für<br />
Immobilien und Staatsfi nanzierung<br />
Was Sie bewegt, treibt uns an.<br />
<strong>Als</strong> Spezialist für Immobilien- und Staatsfinanzierung<br />
haben wir stets ein Ziel vor Augen: das<br />
unserer Kun<strong>de</strong>n. Was unsere Kun<strong>de</strong>n bewegt,<br />
treibt uns an, ausgezeichnete Beratung und maßgeschnei<strong>de</strong>rte<br />
Finanzierungslösungen zu bieten.<br />
www.eurohypo.com<br />
a passion for solutions.
08 Szene<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
+++ AKTUELLE NEWS +++ TÄGLICH UNTER WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT.DE +++<br />
Karte <strong>de</strong>s Monats<br />
Die bedrohten Städte<br />
Leer stehen<strong>de</strong> Häuser und Wohnungen,<br />
ver waiste Büros: Dieses Gespensterszenario droht<br />
so mancher <strong>de</strong>utschen Stadt, vor allem im Osten.<br />
Denn die Bevölkerung schrumpft. Das wirkt sich<br />
auch auf die Nachfrage nach Immobilien aus –<br />
und auf <strong>de</strong>ren Preise.<br />
Stadt<br />
-x,x<br />
Prognose <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung von Wohnfl ächen–<br />
nachfrage in Prozent im Zeitraum 2006 bis 2025.<br />
Aufgezählt wur<strong>de</strong>n die „Top“- 1-3 nach Postleitzahlengebieten.<br />
In <strong>de</strong>n Postleitzahlengebieten 7<br />
und 8 gibt es laut Analyse keine Schrumpfung.<br />
Wie das Institut <strong>de</strong>r Deutschen Wirtschaft<br />
Köln (IW) berechnet hat, wird<br />
in manchen Städten in Deutschland<br />
bis zum Jahr 2025 ein Fünft el weniger<br />
Wohnfl äche nachgefragt als noch 2006.<br />
Die fünf Städte mit <strong>de</strong>n größten Nachfrageeinbrüchen<br />
liegen allesamt in Ost<strong>de</strong>utschland.<br />
Zu kämpfen hat allerdings<br />
auch das Ruhrgebiet. Bereits heute verliert<br />
die Region Einwohner; dieser Trend<br />
wird sich künft ig noch verstärken.<br />
Für die Immobilienmärkte be<strong>de</strong>utet<br />
das: Je nach Region wer<strong>de</strong>n es die Eigentümer<br />
in Zukunft schwerer haben,<br />
ihre Wohnungen zu einem guten Preis<br />
weiterzuverkaufen: Laut <strong>de</strong>r Studie <strong>de</strong>s<br />
Instituts <strong>de</strong>r Deutschen Wirtschaft Köln<br />
kann ein Rückgang <strong>de</strong>r Wohnraumnachfrage<br />
um ein Prozent eine Preissenkung<br />
von 0,7 Prozent nach sich ziehen.<br />
Es gibt in Deutschland jedoch auch<br />
an<strong>de</strong>re Beispiele. Die Metropolen wie<br />
München, Köln und Hamburg können<br />
bis zum Jahr 2025 weiterhin mit einer<br />
steigen<strong>de</strong>n Nachfrage nach Immobilien<br />
rechnen – allein die bayerische Lan<strong>de</strong>shauptstadt<br />
muss 13 Prozent mehr Wohnraum<br />
bieten. Begehrter wer<strong>de</strong>n zukünft ig<br />
aber auch kleine west<strong>de</strong>utsche Städte wie<br />
Ingolstadt (plus 14,4 Prozent), Lüneburg<br />
(plus 13,5 Prozent) o<strong>de</strong>r Pa<strong>de</strong>rborn (plus<br />
9,7 Prozent). Sie profi tieren beson<strong>de</strong>rs<br />
vom Zuzug aus <strong>de</strong>n Umlandgemein<strong>de</strong>n.<br />
Duisburg<br />
-5,0<br />
Saarbrücken<br />
-8,7<br />
Gelsenkirchen<br />
-6,3<br />
Wilhelmshaven<br />
-5,4 Bremerhaven<br />
-1,9<br />
Remscheid<br />
-7,7<br />
Hagen<br />
-8,8<br />
Witten<br />
-6,3 6,3<br />
Lü<strong>de</strong>nscheid<br />
-6,5<br />
Offenbach<br />
-2,2<br />
Salzgitter<br />
-10,0<br />
Wolfsburg Wolfs<br />
-5,5 -5,<br />
Suhl<br />
-19,7<br />
Halberstadt<br />
-11,6<br />
Coburg<br />
-2,9
Dessau<br />
-19,0<br />
Gera G<br />
-16,6<br />
Bran<strong>de</strong>nburg<br />
-13,1<br />
Zwickau<br />
-14,4<br />
Neubran<strong>de</strong>nburg<br />
-15,5<br />
Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />
-20,2<br />
Prognose auf Basis einer Bevölkerungsvorausberechnung<br />
<strong>de</strong>r Bertelsmann<br />
Stiftung<br />
Quelle: Institut <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Wirtschaft, Köln<br />
Grafi k: Immobilienwirtschaft<br />
Kolumne<br />
Frank Peter Unterreiner<br />
Durch Nach<strong>de</strong>nken zu<br />
mehr Vermögen<br />
09<br />
Eine Stun<strong>de</strong> über sein Vermögen nachzu<strong>de</strong>nken ist profi tabler, als eine<br />
Woche zu arbeiten – das soll angeblich Rockefeller gesagt haben, und <strong>de</strong>r<br />
müsste es ja wissen. Über ihr Vermögen nach<strong>de</strong>nken, das tun die Deutschen<br />
mit Sicherheit zu wenig. Und sie lassen sich dabei nicht von neutralen<br />
Beratern helfen. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner möchte<br />
das än<strong>de</strong>rn, in<strong>de</strong>m sie die unabhängige Finanzberatung gegen Honorar<br />
stärkt. Das betrifft ganz stark die Immobilienbranche, die dazu noch kein<br />
Konzept hat. Schließlich ist das meiste Vermögen <strong>de</strong>r Deutschen in Immobilien<br />
investiert und schließlich geht es hierbei um hohe Summen.<br />
Die meisten Deutschen erachten weniger als 50 Euro als fairen Preis<br />
für eine neutrale und umfassen<strong>de</strong> Finanzberatung, das ergab eine Umfrage<br />
von BBDO Consulting. 50 Euro? Dafür gibt es einen netten Abend<br />
zu zweit in <strong>de</strong>r Pizzeria, aber keine professionelle Vermögensanalyse und<br />
-beratung. Für die jährliche Inspektion <strong>de</strong>s heiß geliebten Autos hingegen<br />
wer<strong>de</strong>n etliche Hun<strong>de</strong>rter ausgegeben. Die entschei<strong>de</strong>t jedoch nur darüber,<br />
ob das heilige Blechle einige Tausend Kilometer mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />
läuft . Mehr Nach<strong>de</strong>nken, Analyse und Beratung in Sachen Finanzen kann<br />
über <strong>de</strong>n späteren Wohlstand bestimmen.<br />
Auf Honorarberatung sind jedoch we<strong>de</strong>r die Verbraucher noch die<br />
Immobilienbranche eingestellt. Doch es gehört wenig Weitsicht dazu zu<br />
prognostizieren, dass es hier Än<strong>de</strong>rungen geben wird – wie fundamental<br />
sie sein wer<strong>de</strong>n, das sei einmal dahingestellt. Dafür wird schon die Offenlegung<br />
<strong>de</strong>r Provisionen sorgen. Die Immobilienwirtschaft jedoch ist<br />
komplett provisionsgetrieben. Eine (teilweise) Abkehr öff net die Tür für<br />
qualifi zierte Berater, trägt zur Professionalisierung <strong>de</strong>r Branche bei und<br />
stellt jahrzehntealte Geschäft smo<strong>de</strong>lle auf <strong>de</strong>n Prüfstand. Darüber sollte<br />
so mancher Marktteilnehmer einmal nach<strong>de</strong>nken – so ganz im rockefellerischen<br />
Sinne.<br />
IMMOBILIENINVESTMENTS<br />
Saxo Bank weitet Geschäft aus<br />
Die Saxo Bank weitet ihr Geschäft auf Immobilieninvestments aus. Über<br />
die neue Tochtergesellschaft Saxo Properties wer<strong>de</strong>n Geschlossene Immobilienfonds<br />
angeboten. Die Fonds stehen auch für <strong>de</strong>utsche Anleger offen.<br />
Geführt wird Saxo Properties von Jesper Damborg als CEO und Claus<br />
Klostermann als Managing Director. Vorerst möchte die Gesellschaft in<br />
Wohn-, Büro- und Geschäft simmobilien in Kopenhagen investieren. Der<br />
erste Fonds soll in <strong>de</strong>n nächsten drei Monaten platziert sein.<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
10 Szene +++ AKTUELLE NEWS +++ TÄGLICH UNTER WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT.DE +++<br />
BFW-Kongress. Wie 2009 wird auch dieses Jahr wie<strong>de</strong>r mit vielen Besuchern gerechnet.<br />
IMMOBILIENKONGRESS<br />
BFW lädt im Mai nach Berlin<br />
Am 6. und 7. Mai 2010 fi n<strong>de</strong>t im Maritim proArte Hotel in Berlin <strong>de</strong>r<br />
BFW Immobilien Kongress statt, <strong>de</strong>r in diesem Jahr unter <strong>de</strong>m Motto „In<br />
Zeiten <strong>de</strong>s Wan<strong>de</strong>ls erfolgreich han<strong>de</strong>ln“ steht. Wie in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren rechnet <strong>de</strong>r BFW erneut mit rund 500 Besuchern. Den Startschuss<br />
für die zweitägige Veranstaltung gibt in diesem Jahr Rainer Bomba, Staatssekretär<br />
im Bun<strong>de</strong>sministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.<br />
Für die Abendveranstaltung angekündigt haben sich Hans-Joachim Otto,<br />
Parlamentarischer Staatssekretär im Bun<strong>de</strong>sministerium für Wirtschaft<br />
und Verkehr, und Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bun<strong>de</strong>sministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.<br />
Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r zweitägigen Veranstaltung stehen acht Arbeitsgruppen<br />
zu <strong>de</strong>n Th emenbereichen Steuern, Seniorenimmobilien, Immobilienmarketing,<br />
Energie und Umwelt, Bauträger, neue Finanzierungsinstrumente,<br />
Denkmalimmobilien sowie Hotelimmobilien. Darüber hinaus<br />
informiert das Immobilien-Verwalterplenum rund um die professionelle<br />
Immobilienverwaltung. Der Kongress wird von <strong>de</strong>m BFW Bun<strong>de</strong>sverband<br />
Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen und <strong>de</strong>m BFW Bun<strong>de</strong>sfachverband<br />
Wohnungs- und Immobilienverwalter veranstaltet. Für <strong>de</strong>n<br />
Kongress ist eine Anmeldung erfor<strong>de</strong>rlich: Telefon 030/32781-0 o<strong>de</strong>r im<br />
Internet unter www.bfw-bund.<strong>de</strong>.<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
GEWERBEIMMOBILIENMESSE<br />
Real Estate North<br />
Am 2. und 3. Juni 2010 fi n<strong>de</strong>t in Hamburg<br />
die internationale Fachmesse für<br />
Gewerbeimmobilien statt. Fachbesucher<br />
können sich auf <strong>de</strong>r diesjährigen Real Estate<br />
North vor allem über Immobilieninvestitionen<br />
in Nord- und Nordosteuropa<br />
informieren. Im Messeforum liegen die<br />
Schwerpunkte auf Nord<strong>de</strong>utschland,<br />
Skandinavien und Osteuropa.<br />
FACILITY-MANAGEMENT-MESSE<br />
32 Prozent mehr Besucher<br />
4.329 Fachbesucher nahmen vom 9. bis<br />
zum 11. März an <strong>de</strong>r Facility-Management -<br />
Messe in Frankfurt teil – und damit 32<br />
Prozent mehr als im Vorjahr. Auch beim<br />
parallel stattfi n<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kongress schlug<br />
sich <strong>de</strong>r positive Trend nie<strong>de</strong>r. Hier lag das<br />
Plus <strong>de</strong>r Besucherzahlen bei 20 Prozent.<br />
Während <strong>de</strong>r Messe wur<strong>de</strong>n zum 13. Mal<br />
die Gefma För<strong>de</strong>rpreise vergeben. Sechs<br />
Hochschul-Abschlussarbeiten wur<strong>de</strong>n<br />
mit insgesamt 7.500 Euro ausgezeichnet.<br />
Den Hauptpreis bekam die Diplomarbeit<br />
von Kai Janisch, Absolvent <strong>de</strong>r Bauhaus-<br />
Universität Weimar im Studiengang Management<br />
für Bau, Immobilien und Infrastruktur.<br />
Janisch widmete sich am Beispiel<br />
<strong>de</strong>r Infrastrukturnetze eines Industriestandorts<br />
mit chemisch-pharmazeutischer<br />
Produktion <strong>de</strong>r Fragestellung, welche Verlegungsart<br />
<strong>de</strong>r Rohr- und Kabelleitungen<br />
die größte Wirtschaft lichkeit erbringt. Die<br />
Jury lobte <strong>de</strong>n starken fachlichen Bezug<br />
zum Industrial-Facility-Management.<br />
ARTIKEL ZU WIRTSCHAFTSKANZLEIEN<br />
Richtigstellung<br />
Im Artikel „Krise verän<strong>de</strong>rt die Aufgaben“<br />
(Heft 02/2010, Seite 55) ist uns lei<strong>de</strong>r<br />
ein Fehler unterlaufen. Bei <strong>de</strong>r Kanzlei<br />
Beiten Burkhardt arbeiten weltweit<br />
nicht 370, son<strong>de</strong>rn 330 Anwälte, davon<br />
220 in Deutschland und 110 im Ausland.<br />
39 Anwälte sind auf Immobilienrecht<br />
spezialisiert.<br />
Foto: ECE, Kö Galerie, Düsseldorf
DÜSSELDORF<br />
Kö-Galerie wird<br />
mo<strong>de</strong>rnisiert<br />
In Düsseldorf haben Merrill Lynch und<br />
ECE mit <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierung und Umstrukturierung<br />
<strong>de</strong>r Kö-Galerie begonnen.<br />
Bis Herbst 2011 soll die Einkaufsgalerie<br />
an <strong>de</strong>r Königsallee, die 1986<br />
eröff net wur<strong>de</strong>, bei laufen<strong>de</strong>m Betrieb<br />
in fünf Bauabschnitten neu gestaltet<br />
wer<strong>de</strong>n. Hierfür sind 60 Millionen Euro<br />
veranschlagt. Allein 30 Millionen Euro<br />
sollen in die Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r 30.000<br />
Quadratmeter Bürofl ächen fl ießen.<br />
Wird umfassend saniert: Die Kö-Galerie<br />
in Düsseldorf.<br />
INVESTITIONEN<br />
Top-Immobilien begehrt<br />
Der Investitionsfokus europäischer Inves -<br />
toren liegt 2010 zu 60 Prozent auf europäischen<br />
Top-Immobilien. Dies ist das<br />
Ergebnis einer Untersuchung von CBRE,<br />
die das Unternehmen auf <strong>de</strong>r Immobilienmesse<br />
Mipim in Cannes vorgestellt hat.<br />
Es wur<strong>de</strong>n 270 Immobilieninvestoren<br />
nach ihren Investitionsschwerpunkten in<br />
diesem Jahr befragt. Bei <strong>de</strong>n Investoren,<br />
die ihren Anlageschwerpunkt nicht in<br />
Europa sehen, spielt Asien eine beson<strong>de</strong>re<br />
Rolle. 39 Prozent <strong>de</strong>r befragten Investoren<br />
wollen ihren Anlageschwerpunkt<br />
auf Büroimmo bilien legen. Den Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobiliensektor<br />
einschließlich<br />
Teilmarkt Shopping-Center nennen 34<br />
Prozent als zentralen Investitionsschwerpunkt<br />
in 2010. <strong>Als</strong> zentrale Gefahr für<br />
eine Erholung <strong>de</strong>r Immobilienmärkte<br />
sieht mehr als die Hälft e <strong>de</strong>r Befragten<br />
eine Abschwächung <strong>de</strong>r Wirtschaft und<br />
eine nachlassen<strong>de</strong> Flächennachfrage.<br />
Für 25 Prozent <strong>de</strong>r Befragten stellen die<br />
schlechten Staatsfi nanzen vieler Län<strong>de</strong>r<br />
und eine Infl ationsgefahr das größte<br />
Risiko dar. Für 2010 rechnet CBRE mit<br />
einem Transaktionsvolumen für Gewerbeobjekte<br />
von min<strong>de</strong>stens 12,5 Milliar<strong>de</strong>n<br />
Euro.<br />
AUSGABE 03/2010, SEITE 34/35<br />
Leserbrief<br />
11<br />
Ihr Artikel „Ich wert dann mal ab“ (Heft<br />
03/2010, Seite 34/35) hat mir gefallen.<br />
Weniger kann mir natürlich gefallen,<br />
dass Sie Herrn Peto „Recht“ geben wollen.<br />
Vielleicht überlegen Sie sich dies<br />
noch einmal. Denn <strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Punkt <strong>de</strong>r Kritik am RICS-Präsi<strong>de</strong>nten<br />
kam in Ihrem Beitrag lei<strong>de</strong>r nicht vor.<br />
Unbescha<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r ohnehin fragwürdigen<br />
Gleichsetzung von Marktwerten mit aktuell<br />
erzielbaren Preisen geht Peto noch<br />
einen Schritt weiter auf <strong>de</strong>m „Mark-to-<br />
Market“-UK-Irrweg, wenn er die Bezugnahme<br />
auf Vergleichspreise aus <strong>de</strong>m<br />
jüngsten Marktgeschehen als „historisch“<br />
betrachten will und für die Ermittlung<br />
<strong>de</strong>s zu erzielen<strong>de</strong>n Preises allein auf<br />
die aktuellen Renditeerwartungen abstellen<br />
will. Die gegebenenfalls höheren<br />
Preisvorstellungen <strong>de</strong>r Verkäuferseite<br />
sollen keine Rolle spielen. Eine solche<br />
Jo-Jo-Wertermittlung mag vielleicht <strong>de</strong>r<br />
geschun<strong>de</strong>nen Maklerbilanz guttun, für<br />
alle an<strong>de</strong>ren wäre sie eine „road to hell“<br />
mit einem noch schnelleren Drehen von<br />
Wert-/Preisspiralen.<br />
Dr. Gernot Archner, Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>r<br />
Immobilien-Investment-Sachverständigen<br />
e. V.
12 Szene +++ AKTUELLE NEWS +++ TÄGLICH UNTER WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT.DE +++<br />
NETWORKING AUF DEM GRÜN<br />
Golftrophy für die Immobilienwirtschaft<br />
Mehrere Dienstleister aus <strong>de</strong>r Immobilienbranche<br />
haben im vergangenen<br />
Jahr die Golft rophy für die Immobilienwirtschaft<br />
ins Leben gerufen. Die<br />
Unternehmen Aareon, <strong>Als</strong>ecco, Techem,<br />
Viessmann und Wilo führen sie nun ins<br />
zweite Jahr. Bei <strong>de</strong>r Veranstaltung soll<br />
es aber nicht nur um sportlichen Ehrgeiz<br />
gehen. Die Golft rophy versteht sich<br />
laut Veranstaltern nicht zuletzt als Plattform<br />
für einen Gedankenaustausch <strong>de</strong>r<br />
Entschei<strong>de</strong>r – abseits von Tagesgeschäft<br />
und Konferenzen. Schließlich habe <strong>de</strong>r<br />
Golfplatz seit jeher <strong>de</strong>n Ruf, ein i<strong>de</strong>aler<br />
Ort zum Kontakteknüpfen zu<br />
sein. Im Juni startet das erste<br />
von fünf Regional-Meetings<br />
<strong>de</strong>r Golft rophy, bei <strong>de</strong>nen<br />
ermittelt wird, wer am 1. Oktober<br />
2010 in Düsseldorf auf<br />
<strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kosaido<br />
International Golf Clubs zum<br />
Finale antritt. Die Turnierserie<br />
beginnt am 18. Juni 2010<br />
mit <strong>de</strong>r Region Nord beim<br />
GC Schloss Lü<strong>de</strong>rsburg in<br />
Hamburg, am 25. Juni 2010<br />
folgt die Region Mitte auf <strong>de</strong>r<br />
FRANKEN<br />
Streit um Factory-Outlet-Center<br />
Die Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen<br />
und Schwabach for<strong>de</strong>rn einen Verzicht<br />
<strong>de</strong>s in Herrie<strong>de</strong>n (Landkreis Ansbach)<br />
geplanten Factory-Outlet-Centers. In<br />
einem Schreiben an <strong>de</strong>n bayerischen<br />
Wirtschaft sminister Martin Zeil (FDP)<br />
ver<strong>de</strong>utlichen die Wirtschaft sreferenten<br />
<strong>de</strong>r Städte, dass ein positiver Abschluss<br />
<strong>de</strong>s laufen<strong>de</strong>n Zielabweichungsverfahrens<br />
zugunsten <strong>de</strong>r Ansiedlung <strong>de</strong>s<br />
Fabrikverkaufszentrums in einem Wi<strong>de</strong>rspruch<br />
zu <strong>de</strong>n Zielen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sentwicklungsprogramms<br />
Bayern stehe. Im<br />
Lan<strong>de</strong>sentwicklungsplan sei festgelegt,<br />
dass ein Factory-Outlet-Center in einem<br />
angemessenen Verhältnis zur Größe <strong>de</strong>s<br />
Innenstadt-Einzelhan<strong>de</strong>ls stehen müsse.<br />
„Das Factory-Outlet-Center ist aber im<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Golfanlage Clostermanns Hof in Nie<strong>de</strong>rkassel<br />
und am 9. Juli 2010 die Region<br />
Süd auf <strong>de</strong>m Platz <strong>de</strong>s GC Ingolstadt.<br />
Die Region Südwest ist am 16. Juli 2010<br />
auf <strong>de</strong>r Anlage <strong>de</strong>s GC Johannesthal in<br />
Königsbach-Stein an <strong>de</strong>r Reihe, bevor<br />
am 13. August 2010 die Region Ost im<br />
Bad Saarower Golf-Ressort A-ROSA am<br />
Scharmützelsee <strong>de</strong>n Reigen <strong>de</strong>r Vorausscheidungen<br />
abschließt. 2009 nahmen<br />
200 Entschei<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Golft rophy teil,<br />
2010 rechnen die Veranstalter sogar mit<br />
400 Spielern. Infos unter: www.golft rophy-fuer-die-immobilienwirtschaft<br />
.<strong>de</strong>.<br />
Golf spielen und Kontakte knüpfen.<br />
Fall Herrie<strong>de</strong>n um ein Mehrfaches zu<br />
groß“, sagt <strong>de</strong>r Nürnberger Wirtschaft sreferent<br />
Roland Fleck (CSU). Fleck befürchtet<br />
zu<strong>de</strong>m, dass mit <strong>de</strong>m Fabrikverkaufszentrum<br />
massiv Kaufk raft aus <strong>de</strong>m<br />
Großraum Nürnberg abgezogen wird<br />
und die Innenstädte ihren Charakter<br />
verlieren. Der Lan<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>s bayerischen<br />
Einzelhan<strong>de</strong>ls (LBE) unterstützt<br />
die Position <strong>de</strong>s Wirtschaft sreferenten<br />
und lehnt das geplante Vorhaben ebenfalls<br />
ab. An<strong>de</strong>rs sehen dies die Bürger<br />
aus <strong>de</strong>r Region Herrie<strong>de</strong>n. Sie hatten im<br />
Herbst 2009 für <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>s Fabrikverkaufszentrums<br />
<strong>de</strong>monstriert, in <strong>de</strong>m 400<br />
Arbeitsplätze entstehen sollen. Auch 22<br />
Bürgermeister hatten sich hinter die For<strong>de</strong>rung<br />
gestellt.<br />
WOHNUNGSWIRTSCHAFTSMESSE<br />
Wowex im Juni in Köln<br />
Vom 10. bis 12. Juni 2010 fi n<strong>de</strong>t in Köln<br />
die Wohnungswirtschaft smesse Wowex<br />
statt. Dieses Jahr ist das Schwerpunktthema<br />
„Mo<strong>de</strong>rnisieren im Bestand“.<br />
In <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Ausstellungsbereichen<br />
wie Energetische Sanierung, Informationstechnik,<br />
Soft ware-Lösungen<br />
o<strong>de</strong>r Objektschutz können sich die Besucher<br />
Wissen in allen Bereichen <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft<br />
aneignen.<br />
FACILITY-MANAGEMENT<br />
Großauftrag für Wisag<br />
Wisag Facility-Management hat zum<br />
Jahresbeginn die Bewirtschaft ung für<br />
195 Objekte <strong>de</strong>r IC Immobilien Service<br />
GmbH übernommen. Die Liegenschaft en<br />
verfügen über eine Bruttogrundfl äche<br />
von 1,1 Millionen Quadratmetern und<br />
liegen im gesamten Bun<strong>de</strong>sgebiet.<br />
UNTERLASSENE RENOVIERUNG<br />
Keine Umsatzsteuer auf<br />
Ausgleichszahlungen<br />
Ausgleichszahlungen <strong>de</strong>s Mieters, die<br />
dieser an <strong>de</strong>n Vermieter wegen unterlassener<br />
Renovierung zahlt, unterliegen<br />
nicht <strong>de</strong>r Umsatzsteuer. Das hat das FG<br />
Köln entschie<strong>de</strong>n. Grund: Die Instandhaltung<br />
diene allein <strong>de</strong>r Erhaltung <strong>de</strong>s<br />
Vermögensstatus <strong>de</strong>s Vermieters und<br />
stehe nicht in Zusammenhang mit <strong>de</strong>r<br />
sonstigen Leistung <strong>de</strong>s Vermieters.<br />
Renovierungen führen häufi g zum Streit.
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14 Szene +++ AKTUELLE NEWS +++ TÄGLICH UNTER WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT.DE +++<br />
Plaßmanns Baustelle: Kin<strong>de</strong>rlärm erlaubt<br />
In Berlin sind Geräusche, die von Kin<strong>de</strong>rn verursacht wer<strong>de</strong>n, künftig juristisch als sozial<br />
adäquat und damit zumutbar zu beurteilen. Eine entsprechen<strong>de</strong> Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s-Immissionsschutzgesetzes<br />
Berlin ist am 17. Februar 2010 in Kraft getreten.<br />
HONORARORDNUNG<br />
Arbeit an Novellierung <strong>de</strong>r HOAI geht weiter<br />
Das Bun<strong>de</strong>swirtschaft sministerium<br />
(BMWi) und das Bun<strong>de</strong>sministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
(BMVBS) haben sich über das Vorgehen<br />
zu einer weiteren Überarbeitung <strong>de</strong>r<br />
HOAI verständigt. Wie die Bayerische<br />
Ingenieurekammer-Bau berichtet, haben<br />
die bei<strong>de</strong>n Ministerien eine Aufgaben-<br />
Immobilienaktienmarkt<br />
Freundliche Frühlingsstimmung<br />
an <strong>de</strong>r Börse<br />
Passend zum Frühlingsanfang zeigen sich die Immobilienaktienwerte an <strong>de</strong>r Börse<br />
<strong>de</strong>rzeit von einer positiven Seite. Die europäischen Titel konnten im März zum<br />
ersten Mal in diesem Jahr richtig Bo<strong>de</strong>n gut machen und fast die Höchststän<strong>de</strong><br />
vom Januar erreichen. Etwas schlechter sah es im Vergleich dazu bei <strong>de</strong>n asiatischen<br />
Titeln aus: Sie stagnierten eher.<br />
Die Schlusskurse <strong>de</strong>r europäischen Immobilien<br />
aktien sind wöchentlich abrufbar unter<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
teilung vereinbart. Das BMVBS wird die<br />
Leistungsbil<strong>de</strong>r überarbeiten. Die Arbeitsgruppen<br />
sollen ihre Arbeit bis Frühjahr<br />
2011 abschließen. Darauf aufb auend,<br />
soll das BMWi die Honorarstruktur gutachterlich<br />
untersuchen. Die Novellierung<br />
<strong>de</strong>r HOAI soll in <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Legislaturperio<strong>de</strong><br />
abgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
Stand 16.03.2010<br />
WOHNUNGSBAU<br />
Wie<strong>de</strong>r mehr<br />
Baugenehmigungen<br />
Vergangenes Jahr hat es erstmals seit<br />
2006 wie<strong>de</strong>r einen Zuwachs an Baugenehmigungen<br />
für Wohnungen gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Vorjahr gegeben. Der Bau von<br />
178.000 Wohnungen wur<strong>de</strong> 2009 genehmigt,<br />
so das Statistische Bun<strong>de</strong>samt. Damit<br />
wur<strong>de</strong>n 1,9 Prozent mehr genehmigt<br />
als 2008. Zuvor hatte es <strong>de</strong>utliche Rückgänge<br />
im Jahr 2007 (- 26,2 Prozent) und<br />
im Jahr 2008 (- 4,4 Prozent) gegeben.<br />
Der Zuwachs von Baugenehmigungen<br />
für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern<br />
war <strong>de</strong>utlich höher als die Zunahme bei<br />
Ein- und Zweifamilienhäusern.<br />
TOURISMUS IM SCHWARZWALD<br />
Investoren gesucht<br />
Die Region zwischen Feldberg und Belchen<br />
im Südschwarzwald zählt jährlich<br />
460.000 Übernachtungen, die Ten<strong>de</strong>nz<br />
ist steigend. Allerdings: Viele Vermieter<br />
von Ferienunterkünft en haben inzwischen<br />
das Rentenalter erreicht, die Kin<strong>de</strong>r<br />
erlernen an<strong>de</strong>re Berufe o<strong>de</strong>r haben<br />
die Region verlassen – und viele Unterkünft<br />
e entsprechen auch nicht mehr<br />
mo<strong>de</strong>rnen Standards. Deshalb sind Bürgermeister<br />
und Tourismusdirektoren auf<br />
<strong>de</strong>r Suche nach Investoren, die größere<br />
Projekte, aber auch einfache Renovierungsarbeiten<br />
übernehmen. Sonst drohe<br />
die Schere zwischen Angebot und Nachfrage<br />
weiter auseinan<strong>de</strong>rzuklaff en.<br />
Idyllische Landschaft – aber im Schwarzwald<br />
fehlen zahlungskräftige Investoren.<br />
Foto: PIA Stadt Frankfurt am Main, Foto: Rainer Rüffer
EINZELHANDEL IN FRANKFURT<br />
Trotz Krise auf hohem Niveau<br />
Die Nachfrage nach Einzelhan<strong>de</strong>lsfl ächen<br />
bewegte sich in Frankfurt am Main<br />
vergangenes Jahr, <strong>de</strong>r Krise zum Trotz,<br />
auf hohem Nivau. Das ergibt sich aus<br />
<strong>de</strong>m „Retail Market Report 2010“ zur<br />
Entwicklung <strong>de</strong>utscher Einzelhan<strong>de</strong>lsstandorte<br />
im vergangenen Jahr von BNP<br />
Paribas Real Estate (BNPPRE). Dem Bericht<br />
zufolge stieg die Nachfrage in <strong>de</strong>n<br />
Top-Lagen vereinzelt sogar leicht an.<br />
Vor allem Lagen mit hoher Passantenfrequenz,<br />
wie die Zeil, die „Fressgass“,<br />
die Biebergasse, die Goethestraße und<br />
die Kaiserstraße (Höhe Roßmarkt), erfreuten<br />
sich bei Mietern großer Beliebtheit.<br />
Da dort das Angebot begrenzt und<br />
die Fluktuation gering sei, versuchten<br />
Filialisten dort Fuß zu fassen, sobald sich<br />
eine Gelegenheit biete. Auch die Nachfrage<br />
nach 1B-Lagen mit ausreichen<strong>de</strong>r<br />
Frequenz war laut BNPPRE gut, da hier<br />
für <strong>de</strong>utlich geringere Mieten immer<br />
noch gute Standorte gesichert wer<strong>de</strong>n<br />
können. Zu großen Nachfragern gehören<br />
auch Monolabel-Stores und zunehmend<br />
Wellness- und Kosmetikkonzepte. Die<br />
meisten Vermietungen erfolgten 2009<br />
im mittleren Größensegment (Anteil <strong>de</strong>r<br />
La<strong>de</strong>nlokale zwischen 250 und 500 Quadratmetern<br />
39 Prozent, zwischen 120 und<br />
250 Quadratmetern 31 Prozent). Hingegen<br />
hat BNPPRE im Segment von über<br />
500 Quadratmetern in <strong>de</strong>n analysierten<br />
WOHNIMMOBILIEN<br />
Stabile Preise bei rückläufi gen Umsätzen<br />
Stabile Preise bei rückläufi gen Umsätzen:<br />
So stellt sich laut einer Umfrage <strong>de</strong>s<br />
Deutschen Städtetags in vielen Städten<br />
<strong>de</strong>r Markt für Wohnimmobilien dar. Zu<br />
Jahresbeginn wur<strong>de</strong> in 50 großen Städten<br />
ermittelt, wie sich <strong>de</strong>r Immobilienmarkt<br />
im vergangenen Jahr entwickelt<br />
hat. In 30 bis 40 Prozent aller befragten<br />
Städte sind <strong>de</strong>mnach die Umsätze nach<br />
Kaufverträgen rückläufi g. Beson<strong>de</strong>rs<br />
davon betroff en sind Grundstücke für<br />
<strong>de</strong>n Bau von Eigenheimen und bebaute<br />
Mehrfamilienhausgrundstücke. Deren<br />
Frankfurt ist gefragt, vor allem die Zeil.<br />
15<br />
Straßenzügen keine Vermietungen registriert.<br />
Die Spitzenmieten haben 2009<br />
in einigen Top-Lagen noch einmal leicht<br />
zugelegt: Auf <strong>de</strong>r Zeil, wo mit 265 Euro<br />
pro Quadratmeter weiterhin die höchsten<br />
Mieten erzielt wer<strong>de</strong>n (plus zwei<br />
Prozent), <strong>de</strong>r „Fressgass“ und <strong>de</strong>r Biebergasse<br />
(bei<strong>de</strong> ebenfalls plus zwei Prozent<br />
auf 215 Euro pro Quadratmeter). Außerhalb<br />
<strong>de</strong>r stark frequentierten A- und B-<br />
Lagen seien die Mieten jedoch teilweise<br />
stärker gesunken, so <strong>de</strong>r Bericht.<br />
Für das laufen<strong>de</strong> Jahr rechnet<br />
BNPPRE mit stabilen bis steigen<strong>de</strong>n<br />
Spitzenmieten, da das Flächenangebot<br />
in <strong>de</strong>n Top-Lagen nach wie vor begrenzt<br />
sei. Hingegen wird in <strong>de</strong>n weniger attraktiven<br />
Lagen mit steigen<strong>de</strong>r Fluktuation<br />
gerechnet. Dort wer<strong>de</strong>n die Mieten <strong>de</strong>r<br />
Prognose zufolge unter Druck bleiben.<br />
Umsatz war in über 40 Prozent <strong>de</strong>r Städte<br />
rückläufi g. Ein gegenläufi ger Trend ist<br />
beim Kauf von Wohnungseigentum zu<br />
beobachten. In diesem Bereich stieg <strong>de</strong>r<br />
Umsatz in 50 Prozent <strong>de</strong>r Städte. Über<br />
30 Prozent <strong>de</strong>r Städte mel<strong>de</strong>ten zu<strong>de</strong>m<br />
höhere Preise für Wohnungseigentum<br />
und Mehrfamilienhausgrundstücke. Die<br />
Städte erwarten in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Monaten<br />
konstante Preis- und Umsatzverhältnisse,<br />
wobei vor allem in Ost<strong>de</strong>utschland<br />
mit Abweichungen nach oben o<strong>de</strong>r<br />
unten gerechnet wird.<br />
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KÖPFE<br />
Hartmut Leser neuer<br />
Aber<strong>de</strong>en Germany-<br />
Chef, Bärbel Schomberg<br />
verlässt KAG<br />
Dr. Hartmut Leser wur<strong>de</strong> zum<br />
neuen Deutschland-Chef <strong>de</strong>r<br />
Aber<strong>de</strong>en Asset Management<br />
Deutschland AG (Aber<strong>de</strong>en<br />
Deutschland) ernannt. Bislang<br />
war er als Mitglied <strong>de</strong>s Vorstands<br />
verantwortlich für die<br />
Distribution. Leser übernimmt<br />
die Funktion von Patrick Walker,<br />
Leiter <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs<br />
European Business Development<br />
bei Aber<strong>de</strong>en Asset Management.<br />
Walker wird wie<strong>de</strong>r<br />
ausschließlich in London tätig<br />
sein. Verän<strong>de</strong>rungen gibt es<br />
auch bei <strong>de</strong>r Aber<strong>de</strong>en Immobilien<br />
KAG: Bärbel Schomberg<br />
und Malcom Morgan schei<strong>de</strong>n<br />
aus <strong>de</strong>r Geschäftsführung aus.<br />
Bei<strong>de</strong> legten ihre Ämter nach<br />
Unternehmensangaben aus<br />
persönlichen Grün<strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>r.<br />
Howoge-Geschäftsführern<br />
Bernd Kirschner<br />
und Hans-Jürgen<br />
Adam gekündigt<br />
Der Aufsichtsrat <strong>de</strong>s lan<strong>de</strong>seigenen<br />
Berliner Wohnungsunternehmens<br />
Howoge hat auf<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
„ Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“<br />
Hermann Hesse (1877–1962), Schriftsteller<br />
Hartmut Leser Michael Beers Alexan<strong>de</strong>r Betz Martin Dornie<strong>de</strong>n Marcus Zorn Harald Gu<strong>de</strong><br />
einer Son<strong>de</strong>rsitzung beschlossen,<br />
<strong>de</strong>n bisherigen Geschäftsführern<br />
Hans-Jürgen Adam<br />
und Bernd Kirschner fristlos zu<br />
kündigen. Anfang März waren<br />
bei<strong>de</strong> bereits als Geschäftsführer<br />
abberufen wor<strong>de</strong>n. Adam<br />
und Kirschner hatten nach<br />
einem Untersuchungsbericht<br />
Bauaufträge in Millionenhöhe<br />
ohne die vorgeschriebene Ausschreibung<br />
vergeben, darunter<br />
auch an das Ingenieurbüro<br />
<strong>de</strong>s SPD-Abgeordneten Ralf<br />
Hillenberg. Der Parlamentarier<br />
trat im Zug <strong>de</strong>r Affäre jetzt aus<br />
<strong>de</strong>r SPD-Fraktion aus, behielt<br />
aber bislang sein Abgeordnetenmandat.<br />
Michael Beers<br />
neuer Geschäftsführer<br />
bei Hochtief Property<br />
Management<br />
Michael Beers (49) ist seit <strong>de</strong>m<br />
1. März 2010 neues Mitglied<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsführung <strong>de</strong>r<br />
Hochtief Property Management<br />
GmbH, Essen. Beers<br />
wird die Verantwortung für<br />
die kaufmännischen Bereiche<br />
übernehmen. Zuletzt war er als<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Annington Verwaltungs GmbH<br />
in Bochum tätig.<br />
Mark Wolter<br />
neuer Geschäftsführer<br />
von Westinvest<br />
Der Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Westinvest,<br />
Gesellschaft für Investmentfonds<br />
mbH hat Mark Wolter<br />
MRICS zum neuen Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Kapitalanlagegesellschaft<br />
<strong>de</strong>s Deka Bank-Konzerns<br />
bestellt. Der 38-jährige Immobilienökonom<br />
soll die Leitung<br />
<strong>de</strong>s Immobilienfondsmanagements<br />
verstärken. Wolter ist<br />
<strong>de</strong>rzeit Geschäftsführer bei <strong>de</strong>r<br />
Schro<strong>de</strong>r Property Kapitalanlagegesellschaft<br />
mbH. Neben<br />
Mark Wolter gehören Torsten<br />
Knapmeyer, Burkhard Dallosch<br />
und Stefan Borgelt <strong>de</strong>r Westinvest-Geschäftsführung<br />
an.<br />
Alexan<strong>de</strong>r Betz<br />
wird von MPC Capital<br />
AG in <strong>de</strong>n Vorstand<br />
berufen<br />
Der Aufsichtsrat <strong>de</strong>r MPC Capital<br />
AG hat Alexan<strong>de</strong>r Betz mit<br />
Wirkung zum 1. April 2010 zum<br />
Nachfolger von Ulrich Ol<strong>de</strong>haver<br />
in <strong>de</strong>n Vorstand bestellt.<br />
Dieser hat das Unternehmen<br />
nach Angaben von MPC verlassen,<br />
um sich nach 20 Jahren<br />
in <strong>de</strong>r Fondsbranche an<strong>de</strong>ren<br />
Aufgaben außerhalb <strong>de</strong>r<br />
Finanzbranche zuzuwen<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Als</strong> Berater bleibt er <strong>de</strong>m<br />
Unternehmen verbun<strong>de</strong>n.<br />
Alexan<strong>de</strong>r Betz hat im Jahr<br />
2000 die eFonds Holding AG<br />
gegrün<strong>de</strong>t, ein Servicedienstleistungsunternehmen<br />
für<br />
Geschlossene Beteiligungen.<br />
Sein Mandat als Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r eFonds Holding<br />
hat Betz nie<strong>de</strong>rgelegt, er wird<br />
in <strong>de</strong>n Aufsichtsrat <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
wechseln.<br />
Martin Dornie<strong>de</strong>n<br />
neuer Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s BFW Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Martin Dornie<strong>de</strong>n ist neuer<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s BFW Lan<strong>de</strong>sverbands<br />
Freier Immobilien-<br />
und Wohnungsunternehmen<br />
Nordrhein-Westfalen e.V.<br />
Dr. Andreas Blaschkowski<br />
hat Drees &<br />
Sommer verlassen<br />
Dr. Andreas Blaschkowski ist<br />
von seinem Amt als Sprecher<br />
<strong>de</strong>s Vorstands <strong>de</strong>r Drees &<br />
Sommer AG zurückgetreten.<br />
Die Vorstän<strong>de</strong> Dierk Mutschler,<br />
Peter Tzeschlock und Gabriele
Walker-Rudolf wer<strong>de</strong>n die<br />
Drees & Sommer AG zunächst<br />
gemeinsam und in enger<br />
Abstimmung mit allen Partnern<br />
weiterführen. Über die endgültige<br />
Führungsstruktur wer<strong>de</strong>n<br />
Partner und Aufsichtsrat in<br />
Kürze entschei<strong>de</strong>n.<br />
Marcus Zorn<br />
wird Head of Letting<br />
& Sales bei BNPPRE<br />
Marcus Zorn, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r BNP Paribas Real Estate<br />
GmbH (BNPPRE), hat Mitte<br />
Februar die Position <strong>de</strong>s<br />
Head of Letting & Sales übernommen.<br />
Zorn verantwortet<br />
und koordiniert die Bereiche<br />
Bürovermietung, Industrie und<br />
Retail Services gemeinsam mit<br />
Peter Rösler, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung von BNPPRE<br />
Deutschland.<br />
Robert Kellershohn<br />
neuer Head of Offi ce<br />
Agency bei Savills<br />
Robert Kellershohn ist neuer<br />
Head of Offi ce Agency in<br />
Deutschland bei <strong>de</strong>r Savills<br />
Immobilien Beratungs-GmbH.<br />
Am Düsseldorfer Savills-Standort<br />
leitete <strong>de</strong>r 34-Jährige seit<br />
2008 <strong>de</strong>n Bereich Bürovermietung.<br />
Harald Gu<strong>de</strong><br />
verlässt IVG Asset<br />
Management GmbH<br />
Dr. Harald Gu<strong>de</strong>, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r IVG Asset Management<br />
GmbH, hat das<br />
Unternehmen En<strong>de</strong> Februar<br />
verlassen, nach Angaben<br />
von IVG auf eigenen Wunsch.<br />
Der 43-Jährige, <strong>de</strong>r von 2001<br />
bis 2002 und dann wie<strong>de</strong>r<br />
seit Juni 2007 bei IVG tätig<br />
war, wird <strong>de</strong>m Unterneh -<br />
men beratend zur Seite<br />
stehen.<br />
17<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010<br />
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Quellen: OnlineStar 2009 & 2007, Publikumswahl, Kategorie: Geld & Karriere;<br />
Website <strong>de</strong>s Jahres 2009, Publikumswahl, Kategorie: Immobilien.<br />
Heidi Dick-Bässler<br />
Dick-Bässler Immobilien<br />
Wir sind gern für Sie da: unter 040-347 288 31 o<strong>de</strong>r vertrieb@immonet.<strong>de</strong>.
18 Verbandsinformation<br />
RICS Economics<br />
www.ricseurope.eu/<strong>de</strong>utschland<br />
Damit hatte Anfang 2009 niemand gerechnet:<br />
Damals, mitten in <strong>de</strong>r großen<br />
Wirtschaft skrise, war die Stimmung<br />
in <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft <strong>de</strong>nkbar<br />
schlecht. Die Märkte stan<strong>de</strong>n in vielen<br />
Län<strong>de</strong>rn am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zusammenbruchs,<br />
die Preise für Häuser und Wohnungen<br />
befan<strong>de</strong>n sich in einer scheinbar<br />
unaufh altsamen Talfahrt. Inzwischen<br />
sieht die Lage schon wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich besser<br />
aus. Die Royal Institution of Chartered<br />
Surveyors (RICS) sieht auf <strong>de</strong>m europäischen<br />
Markt für Wohnimmobilien<br />
erste Anzeichen einer Erholung. Zu diesem<br />
Ergebnis kommt <strong>de</strong>r aktuelle RICS<br />
European Housing Review (EHR). Demnach<br />
steigen in einigen Län<strong>de</strong>rn in Europa<br />
die Immobilienpreise bereits wie<strong>de</strong>r<br />
an. Die niedrigen Zinsen und die sich<br />
erholen<strong>de</strong>n Volkswirtschaft en haben die<br />
Wohnimmobilien vor einem weiteren<br />
Preisverfall bewahrt, RICS rechnet zukünft<br />
ig nicht mehr mit einer Verschlechterung<br />
<strong>de</strong>r Marktsituation.<br />
Märkte sind noch nicht zur<br />
Normalität zurückgekehrt<br />
Zurückgekehrt zur Normalität sind die<br />
Märkte jedoch noch längst nicht. Und<br />
in Län<strong>de</strong>rn mit sich weniger gut entwickeln<strong>de</strong>n<br />
Volkswirtschaft en wer<strong>de</strong>n auch<br />
weiterhin sinken<strong>de</strong> Preise und geringere<br />
Marktaktivität zu verzeichnen sein.<br />
Einige Län<strong>de</strong>r haben im Jahr 2009<br />
jedoch bereits <strong>de</strong>utliche Preiszuwächse<br />
für Wohnimmobilien verzeichnet, insbeson<strong>de</strong>re<br />
in Skandinavien. Die Preise in<br />
Norwegen gingen im vergangenen Jahr<br />
um zwölf, in Finnland um acht und in<br />
Schwe<strong>de</strong>n um sieben Prozent nach oben.<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Wohnungswirtschaft<br />
in <strong>de</strong>r Genesung<br />
RICS European Housing Review. Der Markt in Europa erholt sich<br />
langsam, die Preise ziehen wie<strong>de</strong>r an. In einem hufeisenförmigen<br />
Län<strong>de</strong>rring sind die Aussichten jedoch nach wie vor wenig rosig.<br />
RICS-Focus 2010 – Das Image <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft<br />
RICS-Chefökonom Simon Rubinsohn wird auch als Gastredner zum 6. RICS-Focus am 15. April<br />
2010 in Berlin erwartet. Neben <strong>de</strong>n Vorträgen zum aktuellen Marktgeschehen liegt <strong>de</strong>r diesjährige<br />
Schwerpunkt auf <strong>de</strong>r Fragestellung „Das Image <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft – Bringen<br />
Markttransparenz und Ethik die Wen<strong>de</strong>?“. Die Konferenz ist einer <strong>de</strong>r jährlichen Höhepunkte<br />
<strong>de</strong>r Aktivitäten <strong>de</strong>r RICS Deutschland und hat sich zu einer zukunftsweisen<strong>de</strong>n Kommunikationsplattform<br />
für Entschei<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Immobilienbranche entwickelt. Die Teilnehmer erwartet<br />
ein spannen<strong>de</strong>r Mix aus Referaten und Diskussionen.<br />
Programm und Anmeldung unter www.ricseurope.eu/focus2010<br />
In Großbritannien stiegen die Preise immerhin<br />
noch um ein Prozent, während<br />
Deutschland, Italien, die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />
und Frankreich Preisrückgänge im Bereich<br />
von vier bis sechs Prozent verzeichnen<br />
mussten.<br />
In einer Reihe von Län<strong>de</strong>rn war die<br />
Lage jedoch <strong>de</strong>utlich problematischer.<br />
Geografi sch befi n<strong>de</strong>n sich diese Län<strong>de</strong>r<br />
in einer hufeisenförmigen Anordnung,<br />
die das übrige Europa umschließt. Diese<br />
Hufeisenform führt von Irland nach Sü<strong>de</strong>n<br />
durch Spanien und weiter ostwärts<br />
über die Mittelmeerinseln und Griechenland,<br />
erstreckt sich im Nor<strong>de</strong>n bis in<br />
<strong>de</strong>n mittel- und osteuropäischen Raum<br />
und in die baltischen Staaten.<br />
Die größten Wertverluste gab es<br />
2009 in Osteuropa, insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n<br />
baltischen Staaten, wo die Preise für<br />
Wohnimmobilien zwischen 27 und 53<br />
Prozent nachgaben. Aber auch Irland,<br />
Spanien und Griechenland hatten mit<br />
<strong>de</strong>utlichen Wertverlusten zu kämpfen.<br />
Eine Erholung <strong>de</strong>r Wohnimmobilienmärkte<br />
in diesen Län<strong>de</strong>rn wird voraussichtlich<br />
mehr Zeit in Anspruch nehmen<br />
als im übrigen Europa. Dort zeigen die<br />
Volkswirtschaft en erste Anzeichen einer<br />
Erholung – und diese wird sich, wenn es<br />
zu keinem <strong>de</strong>utlichen Anstieg <strong>de</strong>r Arbeitslosigkeit<br />
kommt, auch auf <strong>de</strong>m Immobilienmarkt<br />
wi<strong>de</strong>rspiegeln.<br />
Der Chef-Ökonom <strong>de</strong>r RICS, Simon<br />
Rubinsohn, kommentiert: „Der nur geringe<br />
Rückgang bei <strong>de</strong>n Wohnimmobilienwerten<br />
in <strong>de</strong>n westeuropäischen Län<strong>de</strong>rn<br />
kommt für einige Marktbeobachter<br />
überraschend. Die im Vergleich zu <strong>de</strong>n<br />
USA weiter reichen<strong>de</strong> Regulierung hat<br />
nur zu einem geringen Anstieg <strong>de</strong>r<br />
Kreditausfälle geführt. Hinzu kommen<br />
niedrige Zinsen und das klare und strukturierte<br />
Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>r Notenbanken.“<br />
Dennoch blieben insbeson<strong>de</strong>re in Osteuropa<br />
einige Risiken erhalten. Hier bleibe<br />
abzuwarten, in welcher Geschwindigkeit<br />
sich die Volkswirtschaft en erholen, so<br />
Rubinsohn. Zu <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn, in <strong>de</strong>nen<br />
nicht sofort mit einer Stabilisierung <strong>de</strong>r<br />
Wohnimmobilienmärkte zu rechnen ist,<br />
zählen Ungarn und Spanien. In Ungarn<br />
wird eine wirtschaft liche Besserung nicht<br />
vor 2011 erwartet. In Spanien wird <strong>de</strong>r-<br />
Markt, wie auch in Zypern und Irland,<br />
nach wie vor von einem Überangebot an<br />
Immobilien bestimmt. Mehr zum Marktbericht<br />
unter: www.rics.org/ehr �|
Profi lbildung wird immer<br />
wichtiger<br />
Kommunen. Attraktive Innenstädte zur Stärkung von Gesamtstadt<br />
und Region bieten Chancen für die Immobilienwirtschaft. Das<br />
interaktive Diskussionsforum <strong>de</strong>r DSSW kann die Realisierung för<strong>de</strong>rn.<br />
Die europäische Stadt mit ihrer starken<br />
Innenstadt, historisch gewachsenen<br />
Baustrukturen und einer sozialen Ausgewogenheit<br />
ist gegenüber <strong>de</strong>m Standort<br />
„Grüne Wiese“ perspektivisch in<br />
vielfacher Hinsicht zukunft sfähig. <strong>Als</strong><br />
Wirtschaft s-, Kultur- und Wohnstandort<br />
ist sie wichtig für <strong>de</strong>n lokalen und regionalen<br />
Arbeitsmarkt; zu<strong>de</strong>m i<strong>de</strong>ntitätsstift<br />
end und imagebil<strong>de</strong>nd.<br />
Um diesen Vorteil auszubauen, müssen<br />
Städte und <strong>de</strong>ren Stadt- und Stadtteilzentren<br />
gezielt gestärkt wer<strong>de</strong>n. Denn<br />
trotz einer vermeintlichen Renaissance<br />
<strong>de</strong>r Städte setzen neue Vertriebsformen<br />
wie das Internet o<strong>de</strong>r die Marktmacht<br />
großer Konzerne mit ihren aggressiven<br />
Dumpingpreisen <strong>de</strong>n Einzelhan<strong>de</strong>l sowie<br />
innerstädtisches Gewerbe und vor<br />
allem das Handwerk unter Druck. Gera<strong>de</strong><br />
Traditions- und Familienunternehmen<br />
sind zunehmend in ihrer Existenz<br />
bedroht – wichtige Anker <strong>de</strong>r Innenstadt<br />
gehen verloren, wie die Karstadt-Pleite<br />
drastisch vor Augen führte.<br />
Aufgrund ständig wachsen<strong>de</strong>r Leerstän<strong>de</strong><br />
und wegbrechen<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>ls-<br />
und Dienstleistungsnutzungen verlieren<br />
in <strong>de</strong>r Folge auch einst erfolgreiche Innenstadtbereiche<br />
an Attraktivität – für<br />
19<br />
www.<strong>de</strong>utscher-verband.org<br />
Dr. Josef Meyer, ehem. Vorstandssprecher Deutsche Bau- und Grundstücks AG, Vize-Präsi<strong>de</strong>nt Deutscher Veband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V., Berlin / Brüssel<br />
Dr. Josef Meyer<br />
Bewohner, aber auch für Wirtschaft sunternehmen<br />
und Investoren.<br />
Multifunktionale<br />
Innenstädte durch Kooperation<br />
Flexible Managementkonzepte können<br />
helfen, die Spirale <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rgangs zu<br />
durchbrechen. Die Positionierung von<br />
Han<strong>de</strong>lsimmobilien wird künft ig verstärkt<br />
von Nachhaltigkeit, Service und Erlebnis<br />
geprägt sein. Aber auch die energetische<br />
Qualität und ein nachhaltiger<br />
Verkehr rücken in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund. Für<br />
die Immobilienbranche ist das Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
und Chance zugleich.<br />
Attraktive Standorte müssen auf eine<br />
neue Mobilitätskultur reagieren. Eine<br />
wirtschaft lich effi ziente Stadt muss so auch<br />
Konzepte für einen nachhaltigen Kun<strong>de</strong>n-,<br />
Liefer- und Entsorgungsverkehr<br />
vorhalten. Multifunktionale Innenstädte<br />
<strong>de</strong>fi nieren sich über die Zusammenarbeit<br />
aller für <strong>de</strong>n Dienstleistungsstandort<br />
Innenstadt Verantwortlichen.<br />
In einem an Schärfe zunehmen<strong>de</strong>n<br />
Standortwettbewerb müssen sich Städte<br />
darum bemühen, ein eigenes Profi l aufzubauen<br />
und sich durch ein funktionsfähiges<br />
Nutzungsgefüge erfolgreich zu<br />
positionieren. So können Städte mithilfe<br />
öff entlich-privater Zusammenarbeit<br />
ihre Anziehungskraft als Gewerbestandorte<br />
stärken. Das Zusammenspiel diversifi<br />
zierter Wirtschaft sunternehmen,<br />
Forschungseinrichtungen, aber auch<br />
„kreativer Milieus“ schafft Wirtschaft swachstum.<br />
Dabei ist die Einbeziehung<br />
von Eigentümern, Investoren und Gewerbetreiben<strong>de</strong>n<br />
maßgeblich. Auch das<br />
innerstädtische Wohnen trägt zu einer<br />
Belebung bei. Hier müssen die Bauherren<br />
und Immobilieneigentümer eine<br />
aktivere Rolle einnehmen. Für die Mobilisierung<br />
von Baulücken und Brachfl ächen<br />
können Privatinitiativen, wie etwa<br />
Baugruppen, zukunft sweisend sein.<br />
Interaktives Netzwerk<br />
und Diskussionsforum<br />
In <strong>de</strong>r Tradition <strong>de</strong>s DSSW, <strong>de</strong>m Deutschen<br />
Seminar für Städtebau und Wirtschaft<br />
, das auf Initiative <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriums<br />
für Wirtschaft und Technologie<br />
in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Deutschen<br />
Verband zwischen 1994 und 2008 die<br />
wirtschaft liche und städtebauliche Revitalisierung<br />
ost<strong>de</strong>utscher Innenstädte<br />
voranbrachte, richtet nun die DSSW-<br />
Plattform ihren Fokus auf die Innenstadt<br />
als beson<strong>de</strong>ren Wirtschaft sstandort. Sie<br />
versteht sich als interaktives Diskussionsforum<br />
und Netzwerk für innovative<br />
Ansätze zur Erhaltung und Stärkung lebendiger<br />
Städte.<br />
Dabei baut sie in ihrer Arbeit auf <strong>de</strong>r<br />
Expertise <strong>de</strong>s DSSW auf und entwickelt<br />
diese, getragen von öff entlichen und<br />
privaten Partnern, weiter. <strong>Als</strong> Kompetenzzentrum<br />
für Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch<br />
und die Durchführung<br />
von Fachveranstaltungen und Projekten<br />
nutzt sie die gesammelten Erfahrungen<br />
aller Partner. Neben <strong>de</strong>r Unterstützung<br />
bei <strong>de</strong>r Antragstellung von Projekten<br />
auf nationaler und europäischer Ebene<br />
wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne För<strong>de</strong>rprogramme,<br />
insbeson<strong>de</strong>re staatliche För<strong>de</strong>rmittel für<br />
kommunal relevante Th emen, recherchiert,<br />
aufb ereitet und zielgruppengerecht<br />
zusammengestellt. �|<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010<br />
Foto: DV
Inhaltsverzeichnis<br />
Titelthema<br />
Rückblick 2009/Ausblick 2010 21<br />
Gewinner/Verlierer 2009/2010<br />
(Initiatoren, Regionen, Branchen) 22<br />
Heißes Eisen „Regulierung“ 24<br />
Aktuelle Immobilienfonds in <strong>de</strong>r Platzierung 26<br />
Geschlossene Immobilienfonds mit<br />
Anlageschwerpunkt Deutschland<br />
sind bei Anlegern gefragt.
Foto: HCI Capital AG<br />
Titelthema<br />
Unter Reformdruck<br />
Geschlossene Immobilienfonds. Die Assetklasse konnte sich in <strong>de</strong>n letzten<br />
schwierigen zwölf Monaten vergleichsweise gut aus <strong>de</strong>r Affaire ziehen. Jetzt<br />
versuchen ihre Initiatoren die Weichen für ein Jahr zu stellen, das spannend<br />
wer<strong>de</strong>n dürfte.<br />
Norbert Jumpertz, Staig<br />
Für die IVG hat das neue Jahr ganz gut begonnen. Feri kürte<br />
die Tochter IVG Private Funds jüngst mit <strong>de</strong>m Feri Award 2009<br />
zum besten Initiator Geschlossener Fonds <strong>de</strong>r Anlageklasse<br />
„Immobilien international“. Die Auszeichnung <strong>de</strong>r IVG-EuroSelect-Fonds<br />
zeige, dass langfristig werthaltige Immobilien<br />
mit soli<strong>de</strong>n Ausschüttungen Vertrauen bei Anlegern genießen,<br />
lobten sich die Bonner in einer Pressemiteilung auch selbst.<br />
Im vergangenen Jahr bestand für die IVG und viele an<strong>de</strong>re<br />
Initiatoren eigentlich wenig Grund zum Jubeln. So rutschte die<br />
IVG in <strong>de</strong>r Platzierungshitliste von Feri EuroRating vom ersten<br />
auf <strong>de</strong>n dritten Platz ab – das Minus beim platzierten Eigenkapital:<br />
Fast 33 Prozent. Laut Feri Gesamtmarktstudie <strong>de</strong>r Beteiligungsmo<strong>de</strong>lle<br />
2010 brachten Geschlossene Immobilienfonds<br />
2009 mit 2,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro 27,4 Prozent weniger Eigenkapital<br />
bei Investoren unter als im Jahr zuvor. Das schlechteste<br />
Ergebnis seit über 10 Jahren.<br />
Schwieriges Jahr steht bevor<br />
Trotz <strong>de</strong>s geringeren Platzierungsvolumens stieg daher <strong>de</strong>r<br />
Marktanteil <strong>de</strong>r Geschlossenen Immobilienfonds auf knapp 50<br />
Prozent. Immobilien gelten bei Investoren eben als <strong>de</strong>r Inbegriff<br />
für Stabilität. „Das war 2009 <strong>de</strong>r Hauptgrund für die Wahl<br />
dieser Anlageklasse und wird es 2010 wie<strong>de</strong>r sein“, sagt Scope-<br />
Analyst Bernhard Dammes. Genauere Absatzprognosen für das<br />
laufen<strong>de</strong> Jahr wollen er, aber auch an<strong>de</strong>re nicht abgeben.<br />
Infl ationsängste wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Vertrieb von Geschlossen Immobilienfonds<br />
keine zusätzlichen Impulse geben. „Das Th ema<br />
kocht zwar immer wie<strong>de</strong>r hoch, aber es gibt keinerlei Anzeichen<br />
dafür, dass die Teuerungsraten in diesem o<strong>de</strong>r im nächsten Jahr<br />
<strong>de</strong>utlich anziehen wer<strong>de</strong>n“, so Wolfgang Kubatzki, Mitglied <strong>de</strong>r<br />
Geschäft sleitung von Feri EuroRating. Was Immobilienfonds-<br />
Initiatoren weiter zu schaff en machen dürft e, sind die schwierigen<br />
Finanzierungsbedingungen. „Das wird dazu führen, dass<br />
kleinere Fonds aufgelegt wer<strong>de</strong>n in einer Größe zwischen 20<br />
Auf einen Blick<br />
› Geschlossene Immobilienfonds mit Fokus auf Deutschland sind bei<br />
Anlegern beliebt. Exotische Regionen wie Dubai haben dagegen<br />
stark an Attraktivität verloren. Außerhalb Europas kann nur Australien<br />
punkten.<br />
› Die größte Gefahr für <strong>de</strong>n US-Immobilienmarkt sind steigen<strong>de</strong> Zinsen.<br />
Sie könnten dazu führen, dass die Preise für Gewerbeimmobilien<br />
<strong>de</strong>utlich nachgeben.<br />
› In Europa gelten die Benelux-Län<strong>de</strong>r, aber auch Frankreich und<br />
Österreich als Hort <strong>de</strong>r Stabilität.<br />
› Der Wohnimmobilien-Boom in Deutschland ist noch nicht abgeebbt.<br />
Doch manchen Fondsinitiatoren fehlt das nötige Know-how.<br />
und 50 Millionen Euro“, prophezeit Matthias Voss, Leiter <strong>de</strong>s<br />
Immobilienbereichs bei HCI Capital. Auch Fremdkapital dürfte<br />
limitierter eingesetzt wer<strong>de</strong>n, da Banken bei Finanzierungen<br />
zurückhalten<strong>de</strong>r agieren. 2009 mussten Investoren <strong>de</strong>s Euro-<br />
Select 14 von IVG die bittere Erfahrung machen, was es heißt,<br />
wenn die Finanzierungsarchitektur Risse bekommt. Wegen <strong>de</strong>r<br />
Abwertung <strong>de</strong>r Londoner Fondsimmobilie „Th e Gherkin“ („Die<br />
Gurke“), konnte die Bank aufgrund einer Kreditklausel Son<strong>de</strong>rtilgungen<br />
o<strong>de</strong>r die Erhöhung <strong>de</strong>r Rücklagen verlangen, zum<br />
Ärger <strong>de</strong>r Anleger sogar auf Kosten <strong>de</strong>r Ausschüttungen. „In<br />
dieser Situation wäre für <strong>de</strong>n Fonds eine starke Bankenmutter<br />
hilfreich gewesen“, sagt die Fondsanalystin Beatrix Boutonnet.<br />
„Eine <strong>de</strong>rartige fi nanzstarke Stütze im Rücken zu haben ist in<br />
<strong>de</strong>r gegenwärtigen Finanzierungslandschaft ein enormer Wettbewerbsvorteil.“<br />
Einen Feri Award bekam die IVG trotz<strong>de</strong>m.<br />
Boutonnets Rat: „Anleger sollten sich we<strong>de</strong>r durch solche Auszeichnungen<br />
noch durch gute Fonds-Ratings abhalten lassen,<br />
sich selbst über einen Fonds Gedanken zu machen. Sie sollten<br />
auf je<strong>de</strong>n Fall <strong>de</strong>n Prospekt und die Leistungsbilanz studieren,<br />
um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.“ |�<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010<br />
21
22<br />
Titelthema<br />
Built in Germany ist en vogue<br />
Gewinner und Verlierer. Bei Investments in Geschlossene Immobilienfonds<br />
wird Sicherheit großgeschrieben. Dubai ist out, Deutschland und Australien sind<br />
in. Der Trend führte auch zu Positionsverän<strong>de</strong>rungen im Initiatoren-Ranking.<br />
Norbert Jumpertz, Staig<br />
2009 war für Initiatoren Geschlossener Immobilienfonds kein<br />
Zuckerschlecken. „Die Finanzmarktkrise hat tiefe Bremsspuren<br />
in <strong>de</strong>n Absatzstatistiken hinterlassen“, sagt Wolfgang Kubatzki,<br />
Mitglied <strong>de</strong>r Geschäft sleitung von Feri EuroRating. Aber es gab<br />
auch Anbieter, die sich gut aus <strong>de</strong>r Aff äre zogen, weil sie rechtzeitig<br />
in <strong>de</strong>n richtigen Regionen präsent waren. Dazu zählte<br />
Deutschland. Vertrautes, Sicherheit sind Trumpf. Um exotische<br />
Standorte, um Dubai- und Indienfonds, machen Anleger <strong>de</strong>rzeit<br />
einen Bogen. Auch alle an<strong>de</strong>ren außereuropäischen Regionen,<br />
vom Fünft en Kontinent abgesehen, sind out.<br />
„Der Bayernfonds Australien 6 (Volumen: 248,7 Millionen<br />
australische Dollar) wur<strong>de</strong> in sechs Wochen bei Investoren untergebracht“,<br />
sagt Andreas Heibrock, Mitglied <strong>de</strong>r Real I.S. Geschäft<br />
sführung, stolz. Neue Fonds sind in Planung. Das Konzept<br />
scheint voll die Befi ndlichkeit <strong>de</strong>r Anleger zu treff en: Investition<br />
in eine Büroimmobilie in einer <strong>de</strong>r großen australischen Städte<br />
(Canberra, Melbourne, Sydney), die langfristig an einen bonitätsstarken,<br />
beispielsweise staatlichen Nutzer vermietet ist. Das<br />
Erfolgsrezept <strong>de</strong>s Marktführers wird von <strong>de</strong>n Konkurrenten<br />
kopiert. Ein ähnlich gestaltetes Produkt von Atlantic wur<strong>de</strong> in<br />
Platzierungshitliste: Geschlossene Immobilienfonds (2009)<br />
platziertes Eigenkapital<br />
in Mio. Euro<br />
Platz<br />
Name <strong>de</strong>s Initiators 2009 2008 2009 2008<br />
Real I.S. 377,9 247,1 1. 2.<br />
Hannover Leasing 343,8 59,2 2. 19.<br />
IVG Private Funds 173,0 256,9 3. 1.<br />
SHB 99,6 121,5 4. 7.<br />
WealthCap 82,1 52,8 5. 24.<br />
Wölbern Invest 79,1 127,4 6. 6.<br />
Hamburg Trust 77,4 30,4 7. 31.<br />
IMMAC 76,7 54,4 8. 28. 22.<br />
Flex Fonds 70,6 43,9 9. 28.<br />
Signa Property Funds 68,1 106,3 10. 11.<br />
Quelle: Feri EuroRating<br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Win<strong>de</strong>seile zu 90 Prozent platziert. Der Australien-Boom katapultierte<br />
Real I.S. in <strong>de</strong>r Feri-Initiatorenhitliste 2009 ebenso wie<br />
in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s VGF Verband Geschlossene Fonds auf die Poleposition.<br />
Einen <strong>de</strong>r erstmals verliehenen Feri Awards für Geschlossene<br />
Fonds konnten die Münchner <strong>de</strong>nnoch nicht absahnen.<br />
Einkaufsmöglichkeiten sind begrenzt<br />
Frustriert blicken Initiatoren und Anleger auf <strong>de</strong>n größten<br />
Immobilienmarkt <strong>de</strong>r Welt. Die Unsicherheit ist groß, ob das<br />
Schlimmste überstan<strong>de</strong>n ist. „Die Einkaufsmöglichkeiten sind<br />
noch sehr begrenzt“, gibt Jamestown-Geschäft sführer Markus<br />
Derkum zu be<strong>de</strong>nken. Trotz<strong>de</strong>m wollen einige Initiatoren<br />
schon wie<strong>de</strong>r aktiv wer<strong>de</strong>n. Scope-Analyst Bernhard Dames<br />
warnt ebenfalls vor übereiltem Aktionismus: „Für Marktaktivitäten<br />
dürft e es noch zu früh sein.“ Seine Analyse sieht so aus:<br />
Viele amerikanische Banken halten bei Problemkrediten noch<br />
still. Das dürft e gutgehen, solange die Zinsen niedrig bleiben.<br />
Sollten sie zum Jahresen<strong>de</strong> anfangen zu steigen, dann dürft e<br />
<strong>de</strong>r Punkt schnell erreicht sein, dass viele Immobilieneigentü-<br />
Platzierungshitliste: Der Australien-Boom katapultierte Real<br />
I.S. in <strong>de</strong>r Feri-Initiatorenhitliste 2009 ebenso wie in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s VGF<br />
Verband Geschlossene Fonds auf die Poleposition.<br />
Fondstyp<br />
Immobilienfonds<br />
Deutschland<br />
Immobilienfonds<br />
Ausland<br />
platziertes Fondsvolumen<br />
in Mio. Euro 2009<br />
Verän<strong>de</strong>rung<br />
gegenüber<br />
2008 in %<br />
2,18 + 14,2<br />
2,12 - 33,6<br />
Schifffonds 1,60 - 72.1<br />
Energiefonds 1,47 + 166,7<br />
Flugzeugfonds 0,93 - 36,1<br />
Quelle: VGF Verband Geschlossene Fonds
mer die fi nanziellen Lasten nicht mehr stemmen können. Das<br />
könnte zu Notverkäufen und weiter sinken<strong>de</strong>n Preisen führen.<br />
Wann die Bo<strong>de</strong>nbildung bei gewerblichen US-Immobilien erreicht<br />
ist, lässt sich noch nicht abschätzen.<br />
Im Visier: Großbritannien und Polen<br />
Beim <strong>de</strong>utschen Marktführer für Geschlossene US-Immobilienfonds<br />
Jamestown ist man zuversichtlicher. „Der amerikanische<br />
Immobilienmarkt wird sich erholen“, so Derkum. Käme es vorher<br />
zu Notverkäufen, wäre das die Chance, günstig Objekte zu<br />
erwerben. „In Top-Metropolen wie New York und Washington<br />
wer<strong>de</strong>n sich Preisrückgänge in Grenzen halten“, meint er. „Stärker<br />
unter Druck dürft en die Immobilienpreise in kleineren Sekundärstädten<br />
geraten, weil <strong>de</strong>ren Immobilienmärkte empfi ndlicher<br />
auf verän<strong>de</strong>rte Rahmenbedingungen reagieren.“<br />
Hannover Leasing sucht ebenfalls nach Opportunitäten,<br />
Gute Aussichten in Down<br />
Un<strong>de</strong>r: Das ATO Building, im<br />
Stadtzentrum von Canberra,<br />
ist ein Objekt <strong>de</strong>s Bayernfonds<br />
Australien 6. Mieter ist<br />
die Australian Taxation Offi ce.<br />
tannien und Polen. „In London, haben die<br />
Preise die Talsohle durchschritten. Auch<br />
in Warschau sind die Risikoprämien wie<strong>de</strong>r<br />
attraktiver als vor zwei bis drei Jahren“,<br />
gibt sich Hubert Spechtenhauser, verantwortlicher<br />
Geschäft sführer <strong>de</strong>r Hannover<br />
Leasing für <strong>de</strong>n Geschäft sbereich Auslandsimmobilien,<br />
optimistisch. Von Anlegern<br />
gefragt sind zurzeit aber an<strong>de</strong>re Regionen –<br />
die Benelux-Staaten, Frankreich und Österreich.<br />
<strong>Als</strong> Pluspunkte <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> lobt<br />
Spechtenhauser die guten wirtschaft lichen<br />
Rahmendaten, die hohe Transparenz und<br />
Liquidität <strong>de</strong>s holländischen Immobilienmarkts<br />
sowie die für Anleger attraktiven Regelungen<br />
<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utsch-holländischen Doppelbesteuerungsabkommens<br />
(DBA).<br />
Run auf Deutschland<br />
Noch höher auf <strong>de</strong>r Beliebtheitsskala stehen<br />
<strong>de</strong>utsche Immobilien, Wohnobjekte und<br />
wenig risikoreiche Spezialimmobilien wie<br />
Pfl egeheime. Der größte Wohnimmobilienfonds,<br />
<strong>de</strong>r sich in dieser Anlageklasse in<br />
<strong>de</strong>r Platzierung befi n<strong>de</strong>t, ist <strong>de</strong>r DWS Access<br />
Wohnen (Volumen: 120 Millionen Euro). In<br />
sechs Monaten wur<strong>de</strong>n 70 Prozent <strong>de</strong>s Volumens<br />
bei Investoren untergebracht.<br />
Der Fondsinitiator HCI Capital, <strong>de</strong>n die Absatzfl aute bei<br />
Schiff fonds fi nanziell in die Krise stürzte, setzt ebenfalls auf<br />
Wohnimmobilien. Mit <strong>de</strong>m HCI Wohnkonzept Hamburg hoffen<br />
die Hanseaten auf ein erfolgreiches Comeback im Segment<br />
Geschlossene Immobilenfonds. Dem aktuellen Run auf <strong>de</strong>utsche<br />
Wohnimmobilien-Fonds steht Fondsanalystin Beatrix<br />
Boutonnet skeptisch gegenüber. „Es gibt Initiatoren, bei <strong>de</strong>nen<br />
es fraglich ist, ob sie das nötige Know-how besitzen. Hinzu<br />
kommt, falls die Infl ation anzieht: „Der Rahmen für Mietsteigerungen<br />
bei Wohnobjekten ist in Deutschland streng reglementiert“,<br />
weiß Hans Volkert Volckens, verantwortlicher Geschäft<br />
sführer <strong>de</strong>r Hannover Leasing für <strong>de</strong>n Geschäft sbereich<br />
Immobilien Deutschland. Interessant ist auch die Marktbeurteilung<br />
antizyklisch operieren<strong>de</strong>r Akteure wie <strong>de</strong>r Madison<br />
Real Estate Beteiligungsgesellschaft . Geschäft sführer Michael<br />
Seifert: „Wir sehen in Deutschland bei Einzelhan<strong>de</strong>ls- und<br />
Wohnimmobilien nur in vereinzelten Fällen Opportunitäten.“<br />
aber in Europa. Im Visier hat man dabei vor allem Großbri- |�<br />
23
24<br />
Titelthema<br />
„Geschlossene Fonds gehören zu <strong>de</strong>n transparentesten Finanzprodukten<br />
überhaupt“, sagt Eric Romba, Hauptgeschäft sführer<br />
<strong>de</strong>s VGF Verband Geschlossene Fonds. Dieses Urteil teilen die<br />
meisten Branchenkenner. „Wer sein Geld in eine Lebensversicherung<br />
steckt, erhält kaum Informationen, was damit gemacht<br />
wird. Im Vergleich dazu wer<strong>de</strong>n Anleger bei Geschlossenen<br />
Fonds bestens informiert“, stimmt ihm die Fondsanalystin<br />
Beatrix Boutonnet zu. Th eoretisch je<strong>de</strong>nfalls. Die 100, mitunter<br />
sogar über 200 Seiten dicken Prospekte dokumentieren alle<br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Beatrix Boutonnet Eric Romba<br />
Ringen um die „richtige“ Regulation<br />
Streitgespräch. Die Branche <strong>de</strong>r Geschlossenen Fonds steht vor Umwälzungen.<br />
Nicht nur Berlin und Brüssel machen Druck. Auch die Interessenvertreter haben erkannt,<br />
dass Initiatoren und Vertrieb dringend einen Professionalisierungsschub brauchen.<br />
Norbert Jumpertz, Staig<br />
Details eines Fondsinvestments – von<br />
<strong>de</strong>r Konzeption über die Finanzierung<br />
und die Risiken bis zu <strong>de</strong>n Auszahlungsmodalitäten<br />
– ausführlich.<br />
„Wür<strong>de</strong>n sich Investoren die Emissionsprospekte<br />
genau durchlesen, dann<br />
müssten sie eigentlich wissen, worauf<br />
sie sich einlassen“, so Boutonnet. Doch<br />
daran hapert es. Und sie fügt hinzu:<br />
„Selbst wenn sie das täten, wür<strong>de</strong>n die<br />
meisten <strong>de</strong>nnoch nicht verstehen, worauf<br />
sie sich einlassen.“ Der VGF unterstützt<br />
eine stärkere Regulierung <strong>de</strong>r<br />
Branche. Die Vorstellungen Brüssels,<br />
Beatrix Boutonnet<br />
Die Fondsanalystin und Wirtschaftsjournalistin<br />
ist unter an<strong>de</strong>rem für <strong>de</strong>n Branchen-Infodienst<br />
„fondstelegramm“, im Segment <strong>de</strong>r Geschlossenen<br />
Fonds tätig. Boutonnet arbeitete fast<br />
zehn Jahre mit Stefan Loipfi nger, „kritischen<br />
Gewissen <strong>de</strong>r Branche“ zusammen, <strong>de</strong>r inzwischen<br />
<strong>de</strong>r Branche <strong>de</strong>n Rücken gekehrt hat.<br />
die durch die Fondsrichtlinie AIFM umgesetzt wer<strong>de</strong>n sollen,<br />
hält <strong>de</strong>r Verband aber größtenteils für verfehlt und überzogen.<br />
Anlegerschützer wie Boutonnet plädieren für verbindlichere<br />
staatliche Vorgaben, mit <strong>de</strong>nen vor allem unseriöse Initiatoren<br />
besser aussortiert wer<strong>de</strong>n können.<br />
Im Gespräch mit Immobilienwirtschaft erläutern bei<strong>de</strong> ihre<br />
Standpunkte zu einem verbesserten Anlegerschutz bei Geschlossenen<br />
Fonds.<br />
Eric Romba<br />
Der Jurist ist seit 2005 Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s VGF Verband Geschlossene Fonds. Er war<br />
zuvor als Anwalt tätig. Romba gilt als Befürworter<br />
einer Professionalisierung <strong>de</strong>r Branche<br />
mit <strong>de</strong>m Ziel, Geschlossene Fonds vom Makel<br />
<strong>de</strong>s Grauen Kapitalmarktprodukts, <strong>de</strong>r ihm immer<br />
noch anhaftet, ganz zu befreien.
„Dass die Bun<strong>de</strong>sregierung stärker regulativ<br />
eingreifen möchte, ist ebenso begrüßenswert wie<br />
die stärkere Sanktionierung von Fehlverhalten.“<br />
Beatrix Boutonnet<br />
Frau Boutonnet, was könnte <strong>de</strong>r VGF tun, um Schwarzen<br />
Schafen in <strong>de</strong>r Branche besser das Handwerk zu legen?<br />
Boutonnet: Er sollte für mehr Transparenz sorgen, in<strong>de</strong>m er<br />
sich bei seinen Branchenzahlen nicht nur auf seine Mitglie<strong>de</strong>r<br />
beschränkt, son<strong>de</strong>rn alle Branchenakteure mit einbezieht. Das<br />
wür<strong>de</strong> die Marktverhältnisse realistisch wi<strong>de</strong>rspiegeln.<br />
Romba: Unsere Zahlen sind genauso aussagekräft ig wie die von<br />
Feri EuroRating. Sie beziehen sich auf die Akteure, die dauerhaft<br />
in diesem Segment aktiv sind. Wir werten Daten von 167<br />
Unternehmen aus. Im Übrigen sind die Abweichungen minimal.<br />
Feri EuroRating beziff ert das platzierte Eigenkapital auf<br />
5,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro, wir auf 5,2 Milliar<strong>de</strong>n Euro.<br />
Die vielen Prozesse wegen Haft ungsklagen zeigen, dass <strong>de</strong>r<br />
Anlegerschutz auf <strong>de</strong>m unregulierten, <strong>de</strong>m sogenannten<br />
„Grauen Kapitalmarkt“ immer noch zu wünschen lässt. Auch<br />
Bun<strong>de</strong>sfi nanzminister Wolfgang Schäuble will Geschlossene<br />
Fonds stärker an die Kandare nehmen. Wie steht <strong>de</strong>r VGF zu<br />
seinen Plänen?<br />
Romba: Herr Schäuble hat unsere volle Unterstützung. Aber,<br />
vieles, was er for<strong>de</strong>rt, praktizieren unsere Mitglie<strong>de</strong>r längst.<br />
Man kann sich auf unserer Website Mustervorlagen für Beratungsprotokolle<br />
herunterla<strong>de</strong>n. Provisionen müssen im Emissionsprospekt<br />
publiziert wer<strong>de</strong>n.<br />
Was halten Sie von <strong>de</strong>r geplanten AIFM-Richtlinie?<br />
Romba: Wir befürworten eine sinnvolle Regulierung. Aber im<br />
Falle <strong>de</strong>r Geschlossenen Fonds wäre eine nationale Lösung vorzuziehen,<br />
weil sie eine <strong>de</strong>utsche Beson<strong>de</strong>rheit sind. Der VGF<br />
hat hierzu ein Eckpunktepapier mit <strong>de</strong>taillierten Vorschlägen<br />
präsentiert.<br />
Boutonnet: Ich pfl ichte Herrn Romba bei, dass die AIFM-<br />
Richtlinie für Geschlossene Fonds nicht gera<strong>de</strong> das i<strong>de</strong>ale<br />
Regulierungsinstrument ist. Sie bezieht sich auf alle Kapitalanlageprodukte,<br />
obwohl sie vor allem auf die Regulierung von<br />
Hedgefonds abzielt.<br />
Könnten Geschlossene Fonds aus <strong>de</strong>r Richtlinie ausgeklammert<br />
wer<strong>de</strong>n?<br />
Boutonnet: Das ist schwer abschätzbar. Auch in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn<br />
hagelt es Kritik. Bisher sollen 1.600 Än<strong>de</strong>rungsanträge<br />
eingereicht wor<strong>de</strong>n sein. Durch die Richtlinie könnten aber<br />
für Initiatoren verbindlichere Aufl agen festgelegt wer<strong>de</strong>n – wie<br />
Min<strong>de</strong>stkapitalanfor<strong>de</strong>rungen …<br />
Romba: … Wie wir sie in unserem Eckpunktepapier formuliert<br />
haben. Noch ist es möglich, mit einem Minimum an Organisation<br />
einen Geschlossenen Fonds zu initiieren. Dafür genü-<br />
gen im Prinzip zwei Leute, ein Büro, ein Telefon und eine mehr<br />
o<strong>de</strong>r min<strong>de</strong>r gute Produkti<strong>de</strong>e.<br />
Boutonnet: Mit Geld allein ist es nicht getan. Den größten<br />
Nachbesserungsbedarf in Sachen Solidität hat <strong>de</strong>r Vertrieb. Wie<br />
sich Anleger beim Kauf von Aktien beim Bankberater informieren,<br />
versuchen die meisten Investoren, sich vor <strong>de</strong>m Erwerb<br />
eines Geschlossenen Fonds vom Vertrieb aufk lären zu lassen.<br />
Das erfor<strong>de</strong>rt fundiertes Fachwissen, das viele Vertriebsmitarbeiter<br />
nicht besitzen. Dass die Bun<strong>de</strong>sregierung hier stärker<br />
regulativ eingreifen möchte, ist ebenso begrüßenswert wie die<br />
stärkere Sanktionierung von Fehlverhalten.<br />
Romba: Wichtiger als Strafen ist eine bessere Beratungsqualität.<br />
Der Nachweis ausreichen<strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong> sollte durch entsprechen<strong>de</strong><br />
Fachprüfungen belegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Boutonnet: Das muss so schnell wie möglich konkretisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Es müssen die Zeiten vorbei sein, dass je<strong>de</strong>r mit Fondsbeteiligungen<br />
hausieren gehen kann. Hoff entlich bewirkt <strong>de</strong>r<br />
Druck aus Berlin und Brüssel, dass auch <strong>de</strong>r VGF mehr Druck<br />
in dieser Richtung macht.<br />
Bislang erfolgt durch die BaFin eine formelle Prospektprüfung.<br />
Wäre es nicht sinnvoll, ihr auch <strong>de</strong>n materiellen Check<br />
zu übertragen?<br />
Boutonnet: Eigentlich schon. Aber eine Prospektprüfung ist<br />
ein sehr aufwendiger Vorgang. Es ist recht fraglich, ob die Ba-<br />
Fin das, was jetzt prinzipiell auch Herr Schäuble gefor<strong>de</strong>rt hat,<br />
personell überhaupt bewältigen könnte …<br />
Romba: … Wir sind <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>r Auff assung, es sollte vorgeschrieben<br />
wer<strong>de</strong>n, dass Wirtschaft sprüfer einen Prospekt-<br />
Check entsprechend <strong>de</strong>m IDW S4-Standard durchführen.<br />
Boutonnet: Nichts gegen die Zunft <strong>de</strong>r Wirtschaft sprüfer. Aber<br />
eine staatliche Zertifi zierung wäre <strong>de</strong>r bessere Weg, sie böte<br />
einfach mehr Sicherheit.<br />
Herr Romba, in Ihren Eckpunkten ist auch von einem standardisierten<br />
Vertriebskurzprospekt die Re<strong>de</strong>. Was ist darunter<br />
genau zu verstehen?<br />
Romba: Die Struktur, die Risiken und Chancen eines Geschlossenen<br />
Fonds sind für je<strong>de</strong>n Anleger nicht so leicht durchschaubar.<br />
Das soll durch einen Vertriebskurzprospekt ebenso erleichtert<br />
wer<strong>de</strong>n, wie das <strong>de</strong>r Gesetzgeber für Kapitalanlageprodukte verbindlich<br />
vorschreiben will.<br />
Boutonnet: Das klingt gut. Aber entschei<strong>de</strong>nd ist die konkrete<br />
Umsetzung. Wie lang soll <strong>de</strong>r Vertriebskurzprospekt sein? Welche<br />
Informationen muss er enthalten? Wie ist garantiert, dass er<br />
so abgefasst ist, dass ihn <strong>de</strong>r Anleger versteht? Der Teufel steckt<br />
also im Detail.<br />
„Wichtiger als Strafen ist eine bessere Beratungsqualität.<br />
Der Nachweis ausreichen<strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong><br />
sollte durch Fachprüfungen belegt wer<strong>de</strong>n.“<br />
Eric Romba |�<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010<br />
25
26<br />
Titelthema<br />
Marktübersicht: Aktuelle Geschlossene Immobilienfonds in <strong>de</strong>r Platzierung<br />
Geschlossene Immobilienfonds in <strong>de</strong>r Platzierungsphase – Anlageklasse: Immobilien Deutschland<br />
Name <strong>de</strong>s Fonds Fondsinitiator Struktur Fondskonzept<br />
Bayernfonds Deutschland 20 Real I.S. Einzelobjektfonds Investition in eine an das Land Nordrhein-Westfalen vermieteten<br />
Büroimmobilie in Düsseldorf<br />
DWS Access Wohnen DWS Mehrobjektfonds Investition (Vermietung und Veräußerung) in Mehrfamilienhäuser in<br />
Metropolregionen wie Berlin, Essen, Frankfurt, Fürth, Hamburg und<br />
Mülheim an <strong>de</strong>r Ruhr<br />
DSF – Justizzentrum Thüringen DSF Treuhand Einzelobjektfonds Investition in eine an <strong>de</strong>n Freistaat Thüringen vermietete Büroimmobilie<br />
FHH – Immobilien 06 - Hotel Flughafen Frankfurt FHH Fondshaus<br />
Hamburg<br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Einzelobjektfonds Investition in ein neues 3-Sterne-Hotel in Frankfurt – Betreiber: die<br />
internationale Hotelgruppe Rezidor<br />
Hamburg Trust - domicilium 5 Hamburg Trust Mehrobjektfonds Investition eine Neubau-Wohnanlage in Hamburg<br />
Hamburg Trust - Shopping Edition 2 Hamburg Trust Einzelobjektfonds Investition in ein neues Shopping-Center in <strong>de</strong>r Dortmun<strong>de</strong>r Innenstadt<br />
Hahn – Pluswertfonds 150 Hahn Immobilien Mehrobjektfonds Investition in zwei Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien (Baumarkt/SB Warenhaus)<br />
in Voer<strong>de</strong> und Kitzingen<br />
Hannover Leasing - Fonds196 Substanzwerte<br />
Deutschland 5<br />
Hannover Leasing Einzelobjektfonds Investition in eine Büroimmobilie in Dortmund<br />
HCI – Wohnkonzept Hamburg HCI Capital Mehrobjektfonds Investition in öffentlich geför<strong>de</strong>rte Wohnimmobilien in Hamburg<br />
König & Cie. – Wohnwerte Deutschland König & Cie. Mehrobjektfonds Investition in Wohnimmobilien in <strong>de</strong>utschen Metropolregionen und<br />
Ballungsgebieten (Blind Pool)<br />
Geschlossene Immobilienfonds in <strong>de</strong>r Platzierungsphase – Anlageklasse: Immobilien Europa<br />
Name <strong>de</strong>s Fonds Fondsinitiator Struktur Fondskonzept<br />
Bayernfonds Frankreich 2 Real I.S. Einzelobjektfonds Investition in eine an die französische Staatsbahn vermietete<br />
Top-Immobilie in Paris<br />
Buss – Holland 1 Buss Capital Einzelobjektfonds Investition in einen im nie<strong>de</strong>rländischen Wirtschaftsstandort ´s-<br />
Hertogenbosch gelegene Büroimmobilie<br />
Hannover Leasing – Wachstumswerte Europa 4 Hannover Leasing Einzelobjektfonds Investition in eine Büroimmobilie im Business-Park „Het Parc“<br />
in Amstelveen (Vorort von Amsterdam)<br />
I<strong>de</strong>enkapital – Metropolen Europas I<strong>de</strong>enkapital Dachfonds mittelbare Beteiligung an sechs Gewerbeimmobilien in Frankfurt,<br />
München, Birmingham, London und Paris<br />
IVG – EuroSelect 20 IVG Private Funds Einzelobjektfonds Investition in einen Bürokomplex in Brüssel<br />
KGAL – PropertyClass England 2 KGAL Einzelobjektfonds Investition in eine Büroimmobilie in <strong>de</strong>r Londoner Innenstadt<br />
Lloyd – Holland Den Haag Lloyd Fonds Einzelobjektfonds Investition in eine neue Büroimmobilie in Den Haag<br />
Nordcapital – Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> 11 Nordcapital Einzelobjektfonds Investition in einen Büroneubau in <strong>de</strong>r Randstad<br />
Signa Property Funds – Signa 11 Brüssel Signa Property Funds Einzelobjektfonds Investiton in eine Büroimmobilie in Brüssel<br />
Wölbern – Holland 68 Wölbern Invest Einzelobjektfonds Investition in eine Büroimmobilie in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Amsterdamer Flughafens<br />
Schiphol<br />
Geschlossene Immoblienfonds in <strong>de</strong>r Platzierungsphase – Anlageklasse: Immobilien USA<br />
Name <strong>de</strong>s Fonds Fondsinitiator Struktur Fondskonzept<br />
BVT – Retail USA Portfolio BVT Mehrobjektfonds Investition im Rahmen eines Joint-Ventures in ein Portfolio von 34<br />
Gewerbeimmobilien in <strong>de</strong>r Nähe von Wal Mart Super-Centern (Shadow<br />
Anchored Shopping Center) in 14 amerikanischen Bun<strong>de</strong>sstaaten<br />
Hamburg Trust – Finest Selection 2 Hamburg Trust Mehrobjektfonds Investition in erstklassige US-Gewerbeimmobilien<br />
(zwei Class-A-Immobilien in New York wur<strong>de</strong>n bereits erworben)<br />
MPC – Opportunity Amerika 3 MPC Capital Dachfonds Mittelbare Investition in unterbewertete Objekte mit hohem<br />
Chancen- und Entwicklungspotenzial (Blind Pool)<br />
Walton – Pinal County 5 Walton International Dachfonds Mittelbare Investition in Grundbesitz in <strong>de</strong>r Wachstumsregion Pinal<br />
County zwischen Phoenix und Tucson (Arizona)<br />
Geschlossene Immoblienfonds in <strong>de</strong>r Platzierungsphase – Anlageklasse: Immobilien Australien<br />
Name <strong>de</strong>s Fonds Fondsinitiator Struktur Fondskonzept<br />
Atlantic – Australien 1 Atlantic Einzelobjektfonds Investition in eine an die Universität von Neu Süd-Wales vermietete<br />
Gewerbeimmobilie in Sydney
Fondsvolumen Laufzeit Min<strong>de</strong>steinlage<br />
Scope Investment-Rating<br />
81,0 Mio. Euro 12 Jahre 15.000 Euro kein Rating<br />
120,0 Mio. Euro 11 Jahre 10.000 Euro BBB<br />
11,0 Mio. Euro 11 Jahre 10.000 Euro BBB+<br />
34,2 Mio. Euro 11 Jahre 15.000 Euro BBB<br />
61,5 Mio. Euro 18 Jahre 25.000 Euro A<br />
136,1 Mio. Euro 18 Jahre 10.000 Euro A+<br />
31,8 Mio. Euro 15 Jahre 20.000 Euro A-<br />
63,0 Mio. Euro 15 Jahre 10.000 Euro A<br />
53,7 Mio. Euro 16 Jahre 10.000 Euro kein Rating<br />
41,1 Mio. Euro 18 Jahre 5.000 Euro BBB<br />
Fondsvolumen Laufzeit Min<strong>de</strong>steinlage<br />
Scope Investment-Rating<br />
94,8 Mio. Euro 14 Jahre 15.000 Euro kein Rating<br />
15,7 Mio. Euro 11 Jahre 10.000 Euro kein Rating<br />
21,6 Mio. Euro 10 Jahre 10.000 Euro kein Rating<br />
57,5 Mio. Euro 10 Jahre 10.000 Euro BBB+<br />
194,0 Mio. Euro 11 Jahre 10.000 Euro A+<br />
35,5 Mio. Euro 13 Jahre 10.000 brit. Pfund AA-<br />
34,1 Mio. Euro 10 Jahre 10.000 Euro kein Rating<br />
73,9 Mio. Euro 11 Jahre 15.000 Euro kein Rating<br />
75,0 Mio. Euro 10 Jahre 10.000 Euro kein Rating<br />
35,3 Mio. Euro 11 Jahre 15.000 Euro A-<br />
Fondsvolumen Laufzeit Min<strong>de</strong>steinlage<br />
139,6 Mio. US-Dollar 10 Jahre 15.000 US-Dollar A<br />
108,8 Mio. US-Dollar 15 Jahre keine Angaben A<br />
130,0 Mio. US-Dollar 8 Jahre 10.000 US-Dollar A-<br />
Scope Investment-Rating<br />
10,0 Mio. US-Dollar 7 Jahre 20.000 US-Dollar kein Rating<br />
Fondsvolumen Laufzeit Min<strong>de</strong>steinlage<br />
44,0 Mio. Aust. Dollar 10 Jahre 20.000 austr. Dollar A<br />
Scope Investment-Rating<br />
27<br />
Erläuterung Scope-Investment-Rating: AAA = hervorragen<strong>de</strong> Qualität; AA = sehr hohe Qualität; A = hohe Qualität; BBB = erhöhte Qualität; BB = leicht erhöhte Qualität; B = mäßige Qualität; CC = min<strong>de</strong>re Qualität; C = geringe Qualität; D = sehr<br />
geringe Qualität; Zusatz +/- dient zur Kenntlichmachung von Ten<strong>de</strong>nzen Quelle: Scope/Angaben <strong>de</strong>r Initiatoren, Stand: 10. März 2010<br />
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Serie<br />
28 Finanzen + Steuern<br />
Das Finanz-Interview von Manfred Gburek<br />
Einer zahlt immer<br />
Oliver Everling<br />
Ratings wer<strong>de</strong>n verstärkt kritisiert. Dass das geprüfte<br />
Unternehmen oft Auftraggeber ist, ist nicht das Problem.<br />
Aber es gilt Sicherungsmechanismen einzubauen.<br />
Herr Dr. Everling, haben Ratings in <strong>de</strong>r<br />
Finanzkrise und im Fall Griechenland<br />
versagt?<br />
Everling: Nicht alle Ratings haben in<br />
<strong>de</strong>r Finanzkrise versagt, nicht alle Agenturen<br />
haben versagt, auch nicht im Fall<br />
von Griechenland. Regelrecht fehlerhaft<br />
waren nur Ratings strukturierter Finanzierungen<br />
durch die führen<strong>de</strong>n US-<br />
Agenturen. Bei Griechenland war für die<br />
Ratinganalysten vorhersehbar, dass die<br />
EU zumin<strong>de</strong>st jetzt noch zu Hilfe eilen<br />
wür<strong>de</strong>.<br />
Oliver Everling<br />
ist seit 1998 Geschäftsführer <strong>de</strong>r Everling<br />
Advisory Services und <strong>de</strong>r Rating Evi<strong>de</strong>nce<br />
GmbH. Die vielfältige Tätigkeit <strong>de</strong>s promovierten<br />
Beraters, Fachautors und Referenten<br />
erstreckt sich weit über Deutschland hinaus.<br />
Unter an<strong>de</strong>rem ist er Chairman <strong>de</strong>r internationalen<br />
Projektgruppe Rating Services und<br />
Gastprofessor an <strong>de</strong>r Wirtschaftsuniversität in<br />
Peking.<br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Worin bestand Ihrer Ansicht nach <strong>de</strong>r<br />
größte Fehler <strong>de</strong>r Ratingagenturen vor<br />
Ausbruch <strong>de</strong>r Krise?<br />
Everling: Im zu großen Vertrauen auf<br />
die Angaben von Investmentbanken, die<br />
doch an <strong>de</strong>n Verbriefungen mit AAA-<br />
Ratings interessiert sein mussten. So<br />
haben sich die US-Agenturen auf eine<br />
Zusammenarbeit mit Emittenten eingelassen,<br />
ohne die Annahmen und Voraussetzungen<br />
<strong>de</strong>r ihnen präsentierten Verbriefungen<br />
ausreichend zu hinterfragen.<br />
Wür<strong>de</strong>n Sie Griechenland Geld leihen?<br />
Everling: Ja, mit einer Risikoprämie in<br />
Abhängigkeit von <strong>de</strong>n erteilten Ratings.<br />
Lassen sich Risiken wirklich messen?<br />
Everling: In gewisser Hinsicht schon.<br />
Die Grundprinzipien sind ja aus <strong>de</strong>r<br />
Versicherungswirtschaft lange bekannt:<br />
Mit bestimmten Häufi gkeiten treten<br />
bestimmte Ereignisse ein. Bei Län<strong>de</strong>rratings<br />
kann man aber nicht wie bei Autos<br />
das Scha<strong>de</strong>naufk ommen bestimmter<br />
Mo<strong>de</strong>lle vergleichen, weil es nicht viele<br />
Län<strong>de</strong>r wie zum Beispiel Griechenland<br />
gibt. Dementsprechend müssen neben<br />
quantitativen Indikatoren, etwa aus Zah-<br />
lungsbilanzen, auch viele weitere Kriterien<br />
zur sozialen, politischen und ökonomischen<br />
Situation miteinan<strong>de</strong>r zu einem<br />
logischen Mo<strong>de</strong>ll verknüpft wer<strong>de</strong>n, das<br />
Schlüsse auf die Wahrscheinlichkeit bestimmter<br />
Szenarien zulässt.<br />
Neben Län<strong>de</strong>rn erhalten auch Firmen<br />
Ratings und bezahlen sogar dafür.<br />
Kann man da Neutralität erwarten?<br />
Everling: Ja, <strong>de</strong>nn auch wenn Ratingagenturen<br />
von irgendjemand an<strong>de</strong>rem<br />
bezahlt wür<strong>de</strong>n, könnte es Interessenkonfl<br />
ikte geben. Wer zahlt, schafft an.<br />
Deshalb kann die Lösung <strong>de</strong>s Problems<br />
nur darin bestehen, Interessenkonfl ikte<br />
glaubwürdig zu managen, also Vier-<br />
Augen-Prinzip, wechseln<strong>de</strong> Zuständigkeiten<br />
durch das Rotationsprinzip, vom<br />
Umsatz unabhängige Bezahlung <strong>de</strong>r<br />
Analysten und so weiter.<br />
Verhalten sich die großen Ratingagenturen,<br />
die Banken und die Aufsichtsbehör<strong>de</strong>n<br />
schon nach solchen Vorgaben?<br />
Everling: Die US-Agenturen haben die<br />
Konsequenzen bereits gezogen. Die Aufsichtsbehör<strong>de</strong>n<br />
widmen sich <strong>de</strong>r Überwachung;<br />
dafür wur<strong>de</strong> beispielsweise
eine EU-Verordnung über Ratingagenturen<br />
geschaff en. Nur bei <strong>de</strong>n Banken<br />
stehen noch Maßnahmen aus, die eine<br />
ordnungsgemäße Aufk lärung von Anlegern<br />
über erteilte Ratings sicherstellen.<br />
Wird es je eine ernst zu nehmen<strong>de</strong> europäische<br />
Konkurrenz zu Standard &<br />
Poor‘s, Moody‘s und Fitch geben?<br />
Everling: Ja. Vor 20 Jahren sprach in Europa<br />
noch niemand von Fitch. So wird<br />
es auch europäischen Anbietern gelin-<br />
Ein See, eine Region – vier Län<strong>de</strong>r, tausend Möglichkeiten<br />
Zahlreiche namhafte Unternehmen haben die Vorteile <strong>de</strong>s Wirtschaftsstandorts Bo<strong>de</strong>nsee bereits erkannt. Die Region<br />
bietet <strong>de</strong>n Zugriff auf internationale Märkte, ein breites Brachenspektrum und hochqualifizierte Arbeitskräfte.<br />
Internationalität, Erfin<strong>de</strong>rgeist, Innovationskraft und Entwicklungsdynamik verbin<strong>de</strong>n sich mit einzigartiger<br />
Lebensqualität. Überzeugen auch Sie sich von <strong>de</strong>r internationalen Vielfalt, die dieser Wirtschaftsstandort zu bieten hat!<br />
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Fin<strong>de</strong>n Sie Ihren passen<strong>de</strong>n Standort auf<br />
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Wirtschaftsstandort<br />
Bo<strong>de</strong>nsee:<br />
gen, sich zunächst aus Nischen heraus<br />
zu positionieren. Ratings für Off ene o<strong>de</strong>r<br />
Geschlossene Fonds, für Zertifi kate o<strong>de</strong>r<br />
Versicherungsprodukte – wo sind da die<br />
US-Agenturen? In diesen Finanzmarktsegmenten<br />
sind <strong>de</strong>utsche Agenturen etabliert<br />
und mehr als nur eine ernste Konkurrenz<br />
für die US-Agenturen.<br />
Die Ratings und Awards für Off ene<br />
und Geschlossene Immobilienfonds,<br />
für Immobilien-AG, Wohnungsgesellschaft<br />
en und sogar für einzelne – sogenannte<br />
grüne – Gebäu<strong>de</strong> kommen uns<br />
vor wie ein Kessel Buntes. Wo sehen Sie<br />
gute Ansätze?<br />
Everling: Es hat jetzt off enbar fast je<strong>de</strong>r<br />
verstan<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>n Ratings die Zukunft<br />
gehört. Daher wird eine Auszeichnung<br />
nach <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren kreiert in <strong>de</strong>r Hoff -<br />
nung, diesen Markt besetzen zu können.<br />
Ein Rating ist immer noch besser als gar<br />
keines, wenn man unter „kein Rating“<br />
eine völlig willkürliche Entscheidung<br />
versteht. Ratingansätze können meist<br />
nicht einfach in „gut“ o<strong>de</strong>r „schlecht“<br />
unterteilt wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn man muss<br />
sich mit <strong>de</strong>n Voraussetzungen für ihre<br />
Anwendung befassen und diese richtig<br />
verstehen.<br />
Können Sie das präzisieren?<br />
Everling: Ja. Es kommt auf die Fragen an,<br />
die man durch ein Rating beantwortet<br />
wissen will. Auf keinen Fall darf ein Rating<br />
isoliert als Empfehlung verstan<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn es ist nur ein Element<br />
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29<br />
von mehreren für Investitionsentscheidungen.<br />
Was ist <strong>de</strong>r größte Fehler beim Rating<br />
von Immobilienfonds und -unternehmen?<br />
Everling: Vor allem wird die Be<strong>de</strong>utung<br />
qualitativer Kriterien unterschätzt, die<br />
über die bloße Betrachtung <strong>de</strong>r Performance<br />
in <strong>de</strong>r Vergangenheit hinaus<br />
reichen. Deshalb gehen die Agenturen<br />
vernünft igerweise immer mehr dazu<br />
über, auch das Management und die Prozesse<br />
zu analysieren, um festzustellen, ob<br />
durch die Organisation eher zielführen<strong>de</strong><br />
Entscheidungen o<strong>de</strong>r nur Zufallsergebnisse<br />
zustan<strong>de</strong> kommen.<br />
Worauf sollten Anleger bei <strong>de</strong>r Beurteilung<br />
von Ratings beson<strong>de</strong>rs achten?<br />
Everling: Sie sollten einsehen, dass es<br />
das alles erklären<strong>de</strong> Supermo<strong>de</strong>ll nicht<br />
geben kann. Wer also zu stark darauf<br />
vertraut, dass alle relevanten Faktoren<br />
erfasst wur<strong>de</strong>n, kann fehlgeleitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Deshalb benötigen Ratings immer auch<br />
Rückkopplungen, mit <strong>de</strong>nen Fehler in<br />
<strong>de</strong>n Annahmen rechtzeitig erkannt und<br />
korrigiert wer<strong>de</strong>n können.<br />
Was ist Ihr größtes persönliches Anliegen<br />
in Bezug auf das Rating?<br />
Everling: Dass ich für je<strong>de</strong> Assetklasse<br />
und je<strong>de</strong> einzelne Kapitalanlage eines<br />
Tages verlässliche Ratings vorfi n<strong>de</strong>, damit<br />
sie mir noch im hohen Alter helfen,<br />
mein Vermögen zu sichern. �|
30 Finanzen + Steuern<br />
Antworten, die nicht beantworten<br />
Alternative Finanzierungsformen. Je<strong>de</strong>r sucht verstärkt nach <strong>de</strong>r gol<strong>de</strong>nen<br />
Lösung. Doch oft ist die gefun<strong>de</strong>ne nur vermeintlich richtig. Viele Konzepte<br />
liegen am Wege, aber nicht alle eignen sich für je<strong>de</strong>s Unternehmen.<br />
Dr. Robin Fritz, Managing-Partner von FPS Rechtsanwälte & Notare<br />
Auch wenn die sogenannte Kreditklemme<br />
noch immer in <strong>de</strong>r Öff entlichkeit<br />
thematisiert wird, wen<strong>de</strong>n sich die<br />
Banken inzwischen wie<strong>de</strong>r zunehmend<br />
ihren Kernaufgaben und damit auch<br />
<strong>de</strong>r Finanzierung von Immobilien zu.<br />
Allerdings ist <strong>de</strong>r heute zu realisieren<strong>de</strong><br />
Fremdkapitalanteil in <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft<br />
weit von <strong>de</strong>n Möglichkeiten<br />
vor <strong>de</strong>r Finanzkrise entfernt. Dies liegt<br />
auch darin begrün<strong>de</strong>t, dass Investmentvehikel,<br />
die seinerzeit mit mehr als 100<br />
Prozent Fremdkapital und teilweise über<br />
Non-Recource-Deals Immobilien gekauft<br />
haben, heute aufgrund massiver<br />
Abwertungen in ernsthaft en Schwierigkeiten<br />
sind.<br />
Substitute für Fremdkapital<br />
Dieses Problem ist nach wie vor gravierend.<br />
Eine tatsächliche Konsolidierung<br />
hat im Markt off enbar noch nicht stattgefun<strong>de</strong>n.<br />
Vor allem um größere Transaktionen<br />
zu schultern, benötigen die<br />
Investoren und Projektentwickler tragfähige<br />
Finanzierungen. Dabei kann zumin<strong>de</strong>st<br />
ein Teil <strong>de</strong>s notwendigerweise<br />
eingesetzten Fremdkapitals <strong>de</strong>r Banken<br />
durch alternative Finanzierungsformen<br />
ersetzt und die restriktive Kreditpolitik<br />
damit partiell kompensiert wer<strong>de</strong>n. Eine<br />
Begebung von Anleihen kommt dabei als<br />
Finanzierungsinstrument, insbeson<strong>de</strong>re<br />
auf Unternehmensebene, in Betracht.<br />
Allerdings betrifft dies in <strong>de</strong>r Regel größere<br />
und vor allem kapitalmarktnahe<br />
Unternehmen mit ausreichen<strong>de</strong>r Bonitätseinschätzung.<br />
Sogenannte Mid-Cap-Bonds dürft en<br />
nicht nur im aktuellen Marktumfeld nur<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
geringe Chancen einer erfolgreichen<br />
Platzierung haben. Zu<strong>de</strong>m sind Anleihen<br />
von Unternehmen mit geringeren<br />
Bonitätsnoten nur mit starken Risikoaufschlägen<br />
am Markt platzierbar, was<br />
wie<strong>de</strong>rum mit nahezu prohibitiven<br />
Kosten <strong>de</strong>r Unternehmensfi nanzierung<br />
einhergeht. Auch Hypothekenanleihen<br />
kommen als alternatives Finanzierungsinstrument<br />
infrage. Gera<strong>de</strong> beim Erwerb<br />
von Immobilienportfolien können diese<br />
besicherten Finanzierungsvehikel neben<br />
klassischen Bankendarlehen eine große<br />
Rolle spielen. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>m<br />
Mezzanin-Kapital im Segment alternativer<br />
Finanzierungsformen zwischenzeitlich<br />
stärkere Beachtung geschenkt.<br />
Ob eigenkapitalähnlich in Form von Genussrechten,<br />
wertpapierverbrieft en Genussscheinen,<br />
stillen Beteiligungen o<strong>de</strong>r<br />
mit Fremdkapitalcharakter über Wan<strong>de</strong>l-<br />
und Optionsanleihen, nachrangige<br />
Darlehen – Mezzanine-Kapital konnte<br />
sich vor allem aufgrund <strong>de</strong>r hohen Kosten<br />
mit Verzinsungen von bis zu 20 Prozent<br />
im Immobilienmarkt nicht durchsetzen.<br />
Wesentliche Hemmnisse gera<strong>de</strong><br />
bei <strong>de</strong>r Mezzanine-Finanzierung waren<br />
aber darüber hinaus auch stets die Probleme<br />
<strong>de</strong>s Marktvertrauens und <strong>de</strong>r Kapitalmarktabhängigkeit.<br />
Daher war das<br />
Instrument nie für alle Investoren gleichermaßen<br />
zugänglich.<br />
Stärkung <strong>de</strong>r Eigenkapitalbasis<br />
Zur Kompensation <strong>de</strong>r restriktiveren<br />
Kreditpolitik <strong>de</strong>r Banken kommt punktuell<br />
auch eine verstärkte Nutzung interner<br />
Liquiditätsreserven infrage. So kann<br />
beispielsweise bei Immobilienbestands-<br />
Sehr viel Eigenkapital erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Woher auch immer ...<br />
haltern ein professionelles Management<br />
<strong>de</strong>s Working Capitals zu signifi kanten<br />
Verringerungen <strong>de</strong>r Kapitalbindung im<br />
Umlaufvermögen führen. Das frei gewor<strong>de</strong>ne<br />
Kapital kann dann im Zuge neuer<br />
Investitionen einen geringeren verfügbaren<br />
Fremdkapitalanteil ersetzen.<br />
Fremdkapital kann partiell auch<br />
durch einen steigen<strong>de</strong>n Equity-Anteil<br />
Foto: panthermedia
über eine direkte Unternehmensbeteiligung<br />
Dritter ersetzt wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r<br />
aktuellen Marktsituation sind jedoch<br />
<strong>de</strong>rartige Kapitalerhöhungen als äußerst<br />
schwierig zu erachten. Ebenfalls in Grenzen<br />
sind Kooperationen mit Private-<br />
Equity-Investoren, Private-Equity-Fonds<br />
o<strong>de</strong>r Family Offi ces möglich. Allerdings<br />
nutzen diese Anlegergruppen in <strong>de</strong>r<br />
Regel einzelne, gezielte Immobilieninvestments<br />
allenfalls als Beimischung<br />
in ihren Portfolios. Dabei ist von einer<br />
Anteilsquote von lediglich fünf bis zehn<br />
Prozent auszugehen. Diese Marktteilnehmer<br />
prüfen zu<strong>de</strong>m die Solidität <strong>de</strong>s<br />
Anlageobjekts sehr genau. Wie auch<br />
aufseiten <strong>de</strong>r Kreditfi nanzierung durch<br />
Banken spielt somit die Marktkenntnis<br />
<strong>de</strong>s Finanzierungsnachfragers und die<br />
Qualität <strong>de</strong>s Objekts eine herausragen<strong>de</strong><br />
Rolle.<br />
Nahezu alle skizzierten Finanzierungsinstrumente<br />
zielen auf eine Erhöhung <strong>de</strong>s<br />
Eigenkapitalanteils ab. Grundlegen<strong>de</strong>n<br />
Ersatz für das Fremdkapital <strong>de</strong>r Banken<br />
gibt es nicht. Der Anteil <strong>de</strong>r unterschiedlich<br />
ausgestalteten Bankdarlehen in <strong>de</strong>r<br />
Immobilienfi nanzierung liegt hierzulan<strong>de</strong><br />
bei um die 90 Prozent. Daher lautet<br />
die Frage also prinzipiell nicht: Welche<br />
Alternativen stehen in <strong>de</strong>r Fremdkapitalfi<br />
nanzierung zur Verfügung? Vielmehr<br />
geht es jetzt darum, zurück zu einem<br />
soli<strong>de</strong>n und nachhaltigen Asset- und<br />
Property-Management zu fi n<strong>de</strong>n.<br />
Die Zeiten für Immobilieninvestments<br />
sind gut. Geld und Finanzierungsinstrumente<br />
gibt es auch in <strong>de</strong>r aktuellen<br />
Marktlage genug. Es kommt vor allem<br />
darauf an, die Immobilieninvestition<br />
transparent und nachvollziehbar zu<br />
strukturieren und mit Blick auf Nutzungskonzept,<br />
Finanzierungsvolumen,<br />
Mieterprofi le und Wertsteigerungspotenziale<br />
realitätsnahen Marktgegebenheiten<br />
zu unterlegen.<br />
Dass entsprechend strukturierte Immobilientransaktionen<br />
möglich sind,<br />
zeigen nicht zuletzt die Geschlossenen<br />
Immobilienfonds. Ihre Solidität hat dieser<br />
Anlageklasse im vergangenen Jahr zu<br />
einem großen Erfolg verholfen. Während<br />
an<strong>de</strong>re Beteiligungsmo<strong>de</strong>lle in <strong>de</strong>r Gunst<br />
<strong>de</strong>r Anleger das Nachsehen hatten, konnten<br />
diese Fonds fast 2,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro<br />
an Eigenkapital einwerben.<br />
Kreditklemme trifft nicht alle<br />
Schwerpunkte bei <strong>de</strong>r Finanzierungslösung<br />
sind vor wie nach <strong>de</strong>r Krise: Lage<br />
und Qualität <strong>de</strong>s Objekts, <strong>de</strong>r Cashfl ow<br />
bei Vermietung und natürlich die Bonität<br />
<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n selbst. Davon sind die<br />
Beleihungshöhen abhängig und somit<br />
fl exibel.<br />
Für erstklassige Objekte mit guter<br />
Vermietungs- und Mieterstruktur sind<br />
auch jetzt Fremdkapitalanteile in <strong>de</strong>r<br />
Immobilienfi nanzierung von 60 bis 70<br />
Prozent realisierbar. Auch größere Investmentvolumina<br />
sind auf diese Weise<br />
nach wie vor möglich. Durch Kooperation<br />
verschie<strong>de</strong>ner Investoren, wie im<br />
Private Equity-Markt inzwischen üblich,<br />
Auf einen Blick<br />
31<br />
› Eine Begebung von Anleihen kommt als<br />
Finanzierungsinstrument in <strong>de</strong>r Regel nur<br />
für kapitalmarktnahe Unternehmen in Betracht.<br />
› Zur Kompensation <strong>de</strong>r restriktiveren Kreditpolitik<br />
<strong>de</strong>r Banken kommt punktuell<br />
eine verstärkte Nutzung interner Liquiditätsreserven<br />
infrage.<br />
› Fremdkapital kann partiell auch durch einen<br />
steigen<strong>de</strong>n Equity-Anteil ersetzt wer<strong>de</strong>n,<br />
was in <strong>de</strong>r aktuellen Marktsituation<br />
jedoch schwierig ist.<br />
› Ebenfalls in Grenzen sind Kooperationen<br />
mit Private-Equity-Investoren, Private-<br />
Equity-Fonds o<strong>de</strong>r Family Offi ces möglich.<br />
› Insgesamt geht es bei <strong>de</strong>r alternativen<br />
Finanzierung vor allem darum, zu einem<br />
soli<strong>de</strong>n und nachhaltigen Asset- und Property-Management<br />
zu fi n<strong>de</strong>n.<br />
erreichen die Marktteilnehmer notwendige<br />
Eigenkapitalanteile. Finanzinstitute<br />
können bei <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Vergabe<br />
von Fremdkapital wie<strong>de</strong>rum <strong>de</strong>n Risiken<br />
<strong>de</strong>rart großer Kreditengagements wie<br />
schon vor <strong>de</strong>r Krise über das Instrument<br />
<strong>de</strong>r Syndicated Loans entgehen.<br />
Rückkehr <strong>de</strong>r Professionals<br />
Investoren und Projektentwickler, die<br />
Qualität anbieten und nicht nach <strong>de</strong>r<br />
Devise han<strong>de</strong>ln, noch jeman<strong>de</strong>n zu fi n<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>r ein schlechtes Objekt zu einem<br />
noch höheren Preis erwirbt, wer<strong>de</strong>n sich<br />
am Markt <strong>de</strong>utlich stärker positionieren<br />
können als in <strong>de</strong>r Vergangenheit.<br />
Analog zum Markt für Unternehmensbeteiligungen<br />
hat sich die Immobilienwirtschaft<br />
zugunsten strategischer<br />
Investoren verän<strong>de</strong>rt. Die aktuelle Marktsituation<br />
be<strong>de</strong>utet eine Renaissance <strong>de</strong>s<br />
Branchenverständnisses. Investoren, die<br />
von Real Estate etwas verstehen und ihre<br />
Immobilien nicht ausschließlich als Zahlen<br />
auf Excel-Sheets begreifen, wer<strong>de</strong>n<br />
auch in schwierigen Situationen – wie<br />
<strong>de</strong>r aktuell gegebenen – gutes Geld mit<br />
Real Estate verdienen können. �|<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
32 Finanzen + Steuern<br />
Von <strong>de</strong>n Finanzgerichten<br />
Altbausanierung birgt steuerliche Tücken<br />
Aufwendungen bei <strong>de</strong>r Anschaffung eines Gebäu<strong>de</strong>s sind nicht<br />
sofort abziehbar, wenn sie im Rahmen ein heitlich zu würdigen<strong>de</strong>r<br />
Instandsetzungsmaßnahmen anfallen.<br />
Der alte Streit. Sind Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen sofort abziehbar?<br />
Michael Schreiber, Oberweser<br />
Aufwendungen im Zusammenhang mit<br />
<strong>de</strong>r Anschaff ung eines Gebäu<strong>de</strong>s sind<br />
nicht als Erhaltungsaufwand sofort abziehbar,<br />
wenn sie im Rahmen einheitlich<br />
zu würdigen<strong>de</strong>r Instandsetzungs- und<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen im Sinne<br />
<strong>de</strong>s § 6 Abs. 1 Nr.1a Satz 1 EStG anfallen.<br />
Das hat <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sfi nanzhof (BFH)<br />
mit Urteil vom 25. August 2009 (Az. IX R<br />
20/08) entschie<strong>de</strong>n.<br />
Der unterlegene Kläger erwarb im<br />
Streitjahr 2004 ein Grundstück, bebaut<br />
mit einem vermieteten Zweifamilienhaus.<br />
Direkt nach <strong>de</strong>m Kauf nahm <strong>de</strong>r<br />
Investor eine umfassen<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
<strong>de</strong>s Mietshauses vor. Die hierfür<br />
insgesamt entstan<strong>de</strong>nen Netto-Aufwen-<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
dungen machte <strong>de</strong>r Kläger als sofort abzugsfähige<br />
Werbungskosten im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r Einkünft e aus Vermietung und Verpachtung<br />
geltend.<br />
Das Finanzamt erkannte die Aufwendungen<br />
allerdings nicht an, son<strong>de</strong>rn<br />
berücksichtigte sie nur als anschaff ungsnahe<br />
Herstellungskosten im Sinne <strong>de</strong>s<br />
§ 6 Absatz 1 Nr. 1a EStG.<br />
Nach dieser Vorschrift gehören zu <strong>de</strong>n<br />
Herstellungskosten eines Gebäu<strong>de</strong>s auch<br />
Aufwendungen für Instandsetzungs- und<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen, die innerhalb<br />
von drei Jahren nach <strong>de</strong>m Kauf<br />
<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Das<br />
gilt dann, wenn die Aufwendungen ohne<br />
Umsatzsteuer 15 Prozent <strong>de</strong>r Anschaf-<br />
fungskosten <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s übersteigen<br />
(anschaff ungsnahe Herstellungskosten).<br />
Hier war die schädliche 15-Prozent-<br />
Grenze knapp überschritten.<br />
Baumaßnahmen einheitlich<br />
zu würdigen?<br />
Der Kläger wandte ein, die Baumaßnahmen<br />
seien nicht einheitlich zu würdigen<br />
– die Kosten <strong>de</strong>r aus optischen und<br />
ästhetischen Grün<strong>de</strong>n vorgenommenen<br />
Schönheitsreparaturen seien sofort abziehbar.<br />
In <strong>de</strong>r Tat gehören Aufwendungen<br />
für Erhaltungsarbeiten, die jährlich<br />
üblicherweise anfallen, nicht zu <strong>de</strong>n<br />
anschaff ungsnahen Herstellungskosten.<br />
Allerdings ist unter Steuerexperten<br />
seit Jahren umstritten, welche Aufwendungen<br />
unter die Ausnahmeregelung<br />
<strong>de</strong>s § 6 Absatz 1 Nr. 1a Satz 2 EStG fallen.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re besteht Streit darüber, ob<br />
auch Schönheitsreparaturen – etwa ihrer<br />
Art nach – „jährlich üblicherweise“<br />
anfallen. Der 9. Senat <strong>de</strong>s BFH hat <strong>de</strong>n<br />
Meinungsstreit off engelassen – allerdings<br />
ein klares Votum gegen eine isolierte<br />
Betrachtung einzelner Reparaturkosten<br />
abgegeben. Nach Meinung <strong>de</strong>r Steuerjuristen<br />
sind alle Aufwendungen je<strong>de</strong>nfalls<br />
dann insgesamt als Herstellungskosten<br />
im Sinne <strong>de</strong>s § 6 Absatz 1 Nr. 1a EStG zu<br />
behan<strong>de</strong>ln, wenn sie – wie im Streitfall<br />
– in einem engen räumlichen, zeitlichen<br />
und sachlichen Zusammenhang mit einer<br />
umfassen<strong>de</strong>n Instandsetzung und<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung angefallen sind. �|<br />
Foto: Jensen media
Weitere Finanzgerichtsurteile. Grundstückserwerb von Kommunen und Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer<br />
Vorsteuerabzug bei Grundstückserwerb<br />
von Kommunen möglich<br />
Erwirbt ein Unternehmer ein städtisches<br />
Grundstück und ist im Grundstückskaufvertrag<br />
die Umsatzsteuer offen ausgewiesen, so kann<br />
er beim Finanzamt die ausgewiesene Steuer<br />
als Vorsteueranspruch geltend machen. Investoren<br />
können sich insoweit unmittelbar auf<br />
Artikel 4 Abs. 5 <strong>de</strong>r 6. EG-Richtlinie berufen.<br />
Das hat das FG Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg mit Urteil<br />
vom 1. Oktober 2009 (Az. 5 K 858/05) rechtskräftig<br />
entschie<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Umsatzsteuerrecht<br />
sind Städte und Gemein<strong>de</strong>n<br />
grundsätzlich keine Unternehmer und daher<br />
nicht zum offenen Ausweis <strong>de</strong>r Umsatzsteuer<br />
berechtigt. Deshalb entfällt nach Ansicht <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Finanzverwaltung das Recht <strong>de</strong>s<br />
Leistungsempfängers zum Vorsteuerabzug.<br />
Doch diese Rechtsauffassung kollidiert mit EU-<br />
Recht. Denn Artikel 4 Abs. 5 <strong>de</strong>r 6. EG-Richtlinie<br />
sieht vor, dass die EU-Mitgliedsstaaten<br />
Tätigkeiten von Einrichtungen <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Rechts, die umsatzsteuerfrei sind – hierzu gehören<br />
Grundstücksveräußerungen –, als Tätigkeiten<br />
behan<strong>de</strong>ln können, die ihnen im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r öffentlichen Gewalt obliegen. Nach<br />
<strong>de</strong>r Entscheidung <strong>de</strong>s EuGH vom 4. Juni 2009<br />
(Rs. C 102/08, SALIX) erfor<strong>de</strong>rt diese Handhabung<br />
eine ausdrückliche nationale Regelung,<br />
die verbindlich, konkret, bestimmt und klar<br />
sowie gerichtlich nachprüfbar sein muss. Der<br />
<strong>de</strong>utsche Gesetzgeber hat es allerdings bisher<br />
versäumt, eine <strong>de</strong>rartige Regelung zu schaffen.<br />
Daraus folgt, dass die Grundstücksveräußerung<br />
eben nicht als Ausübung öffentlicher<br />
Gewalt qualifi ziert wer<strong>de</strong>n kann und die Umsatzsteuer<br />
somit neben <strong>de</strong>m Grundstückskaufpreis<br />
geson<strong>de</strong>rt ausgewiesen wer<strong>de</strong>n durfte.<br />
BFW Immobilien Kongress 2010<br />
Der BFW Immobilien Kongress 2010 – Ihre Plattform<br />
für fachlichen Austausch zu aktuellen Entwicklungen,<br />
zukunftsweisen<strong>de</strong>n Trends, wirtschaftlichen und klimapolitischen<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Diskutieren Sie in acht Arbeitsgruppen und im Immobilienverwalter-Plenum<br />
mit namhaften Referenten aus Politik,<br />
Wirtschaft, Verwaltung und Fachwissenschaft. Zu Gast ist <strong>de</strong>r<br />
Staatssekretär Rainer Bomba, Bun<strong>de</strong>sministerium für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung. Weitere Informationen fin<strong>de</strong>n Sie<br />
unter. www.bfw-immobilien-kongress.<strong>de</strong>.<br />
33<br />
Erhöhte Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer<br />
verfassungswidrig?<br />
Vie Prozent beträgt im Moment <strong>de</strong>r Grun<strong>de</strong>rwerbsteuersatz.<br />
Vor <strong>de</strong>m BFH ist <strong>de</strong>shalb ein<br />
Revisionsverfahren anhängig (Az. II R 4/09).<br />
Die Kläger wollen erreichen, dass <strong>de</strong>r Fiskus<br />
maximal zwei Prozent Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer<br />
erheben darf. Die Abgabe sei nach Anhebung<br />
<strong>de</strong>s Steuersatzes auf bis zu vier Prozent in eine<br />
Schiefl age geraten. Betroffene Hausbesitzer<br />
sollten Einspruch gegen die Grun<strong>de</strong>rwerbsteuerfestsetzung<br />
erheben und das Verfahren bis<br />
zu einer abschließen<strong>de</strong>n Klärung offenhalten.<br />
Zwar muss die erhöhte Abgabe vorerst bezahlt<br />
wer<strong>de</strong>n. Sollte <strong>de</strong>r BFH die Erhöhung<br />
<strong>de</strong>r Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer für verfassungswidrig<br />
halten und <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht<br />
die Frage zur Entscheidung vorlegen, winken<br />
nachträgliche Steuererstattungen. �|<br />
Immobilienjahr 2010 – in Zeiten <strong>de</strong>s Wan<strong>de</strong>ls erfolgreich han<strong>de</strong>ln!<br />
Bun<strong>de</strong>sverband Freier Immobilienund<br />
Wohnungsunternehmen e.V.<br />
Kurfürstendamm 57 · 10707 Berlin<br />
Telefon: 030 327810<br />
Telefax: 030 32781299<br />
E-Mail: office@bfw-bund.<strong>de</strong><br />
Bun<strong>de</strong>sfachverband Wohnungsund<br />
Immobilienverwalter e.V.<br />
Schiffbauerdamm 8 · 10117 Berlin<br />
Telefon: 030 30872917<br />
Telefax: 030 30872919<br />
E-Mail: service@wohnungsverwalter.<strong>de</strong><br />
BFW Immobilien Kongress 2010<br />
6. und 7. Mai 2010<br />
Maritim proArte Hotel Berlin<br />
Friedrichstraße 151<br />
10117 Berlin<br />
Die Themenschwerpunkte im Überblick:<br />
Steuern · Hotelimmobilien · Bauträger · Seniorenimmobilien ·<br />
Neue Finanzierungsinstrumente · Denkmalimmobilien ·<br />
Energie und Umwelt · Immobilienmarketing · Immobilienverwaltung<br />
Medienpartner<br />
Magazin<br />
Bun<strong>de</strong>sBauBlatt
34 Markt + Management<br />
Das Feature<br />
Leben mit Kleinigkeiten<br />
Sind Reparaturen am Haus erfor<strong>de</strong>rlich, müssen sie nach <strong>de</strong>n energetischen<br />
Vorgaben <strong>de</strong>r EnEV erfolgen, die die Sache verteuern. Es sei <strong>de</strong>nn, es gilt die<br />
„Bagatellgrenze“. Sie ist verschärft wor<strong>de</strong>n. Doch: Schärfer kann günstiger sein.<br />
Dirk Labusch, Freiburg<br />
„Alles prüfe <strong>de</strong>r Mensch, dass er ver-<br />
stehe die Freiheit aufzubrechen, wohin er<br />
will.“ Schön, dieses verkürzte Zitat von<br />
Höl<strong>de</strong>rlin. Aber wo gilt es noch? Galt es<br />
je? Zwänge, Karrierechancen, Überlebenskampf,<br />
Freiheit <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren. Wo bist<br />
du, meine Freiheit?<br />
„Im Eigentum, beson<strong>de</strong>rs im Grun<strong>de</strong>igentum.“<br />
Das meinte bis gestern noch<br />
<strong>de</strong>r Optimist bei Haus & Grund. Doch<br />
<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re, <strong>de</strong>r Realist, wusste es stets<br />
besser. Und er hat Recht. Hin<strong>de</strong>rst du,<br />
oh Haus, mich nicht gera<strong>de</strong>zu daran aufzubrechen?<br />
Und muss ich nicht – Stichwort<br />
Sozialbindung – zusehen, es nur so<br />
zu verwen<strong>de</strong>n, wie es Verordnungen mir<br />
erlauben? Keine Fabrik im Wohngebiet,<br />
dafür Steuern, Abgaben und Nachbarrecht.<br />
Eigentum verpfl ichtet. Frei macht<br />
es eher weniger.<br />
Ein Kind baut sich ein Haus aus<br />
Klötzchen, reißt es ein, baut es wie<strong>de</strong>r<br />
auf. Das ist Freiheit. Bis vorgestern hätte<br />
ich das mit meiner Immobilie auch<br />
tun können. Doch die Camelzeit scheint<br />
vorbei zu sein. Es droht die Energieeinsparverordnung<br />
EnEV.<br />
Risse in <strong>de</strong>r Mauer<br />
Mein Nachbar wachte neulich auf. Risse<br />
in <strong>de</strong>r Mauer. Ganz ganz früher wäre<br />
eine Verputzfi rma vorbeigekommen,<br />
hätte alles ausgebessert, und es wäre<br />
gut gewesen. Nun passierte das aber im<br />
letzten Jahr. Und das Unternehmen, das<br />
im September 2009 vorbeikam, war gut<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Ein Riss kann zu riesigen Reparaturen führen. Es sei <strong>de</strong>nn, es gilt die „Bagatellgrenze“.<br />
drauf. „Man muss <strong>de</strong>n Riss aufstemmen<br />
um ihn fachgerecht reparieren zu können“,<br />
sagte <strong>de</strong>r Mitarbeiter und stemmte.<br />
Nach je<strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>r Risse 30 Zentimeter.<br />
Ich erschrak als ich das sah. Doch <strong>de</strong>r<br />
Nachbar lächelte. Wirklich, er lächelte!<br />
Ich: „Du bist ein Lebenskünstler, Kurt.“<br />
Er: „Sind doch bloß 17 Prozent …“<br />
Später klärte er mich auf: Nur 17 Prozent<br />
<strong>de</strong>r „Bauteilfl äche“ war nach <strong>de</strong>m<br />
Abschlagen <strong>de</strong>s Putzes betroff en. „Die<br />
können jetzt repariert wer<strong>de</strong>n, ohne dass<br />
die heutigen energetischen Standards<br />
beachtet wer<strong>de</strong>n müssen.“ Es galt in die-<br />
sem Zusammenhang die alte „Bagatellgrenze“.<br />
Wären über 20 Prozent <strong>de</strong>r Fläche<br />
betroff en gewesen, hätte Kurt die zu<br />
reparieren<strong>de</strong> Fläche nach <strong>de</strong>n Vorgaben<br />
<strong>de</strong>r EnEV sanieren müssen. Das hätte die<br />
Sanierung viel teurer gemacht.<br />
Bagatellgrenze, die alte<br />
Bis zum 30. September 2009 galt:<br />
Waren damals höchstens 20 Prozent <strong>de</strong>r<br />
Flächen betroffen, konnten die baulichen<br />
Maßnahmen durchgeführt wer<strong>de</strong>n, ohne<br />
dass mit <strong>de</strong>r Maßnahme die Wärmeschutzziele<br />
<strong>de</strong>r EnEV erreicht wer<strong>de</strong>n mussten.<br />
Foto: Dedyukhin Dmitry/shutterstock
Die neue Bagatellgrenze: Rettung für Kurt<br />
Was steht in <strong>de</strong>r EnEV 2009? In § 9 heißt es<br />
sinngemäß, dass Än<strong>de</strong>rungen von Außenwän<strong>de</strong>n<br />
grundsätzlich nach bestimmten energetischen<br />
Vorgaben durchzuführen seien. Das<br />
gilt nur dann nicht, wenn die Fläche <strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rten<br />
Bauteile nicht mehr als zehn Prozent <strong>de</strong>r<br />
gesamten Bauteilfl äche <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s betreffen.<br />
In <strong>de</strong>r EnEV 2007 hatte es <strong>de</strong>mgegenüber<br />
geheißen, die energetischen Vorgaben gelten<br />
dann nicht, wenn die Än<strong>de</strong>rungen weniger als<br />
20 Prozent <strong>de</strong>r Bauteilfl ächen … betrafen.<br />
› Was ist „Bauteilfl äche“? Das ist die<br />
Fläche <strong>de</strong>s jeweiligen für sich geometrisch<br />
abgeschlossenen Bauteils, also etwa die<br />
Fläche, die <strong>de</strong>r Bauteil „Außenwand“ beträgt“<br />
(Auslegungen zur Energieeinsparverordnung<br />
Staffel 9).<br />
› 2007 o<strong>de</strong>r 2009: Was ist günstiger?<br />
Zunächst scheint es, dass sich die<br />
Verhältnisse für Immobilieneigentümer<br />
verschärft haben. Früher: Toleranz bei bis<br />
zu 20 Prozent Scha<strong>de</strong>n, heute: Toleranz<br />
nur noch bei zehn Prozent. Wenn mehr als<br />
zehn Prozent beschädigt ist, „droht“ energetische<br />
Sanierung. Die wichtige Frage lautet:<br />
Zehn Prozent wovon? Die zehn Prozent<br />
von heute betreffen die gesamte Bauteilfl<br />
äche <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s. Die 20 Prozent von<br />
1 im Sinne <strong>de</strong>r Anlage 1 Tabelle 2 Zeile 4 Spalte 3 ENEV<br />
Doch es kam, wie es kommen musste:<br />
Das Bauunternehmen hatte falsch zusammengemischt.<br />
Im Oktober 2009 sehe<br />
ich sie wie<strong>de</strong>r anrücken, meißeln und<br />
stemmen und machen. Diesmal lächelt<br />
er nicht mehr, mein Nachbar.<br />
Ich (väterlich): „Sind doch bloß 17 Prozent…“<br />
Er: „Die Bagatellgrenze hat sich auf zehn<br />
Prozent verringert.“<br />
Zehn Prozent wovon<br />
Stimmt, ich hatte etwas übersehen. Die<br />
EnEV 2009, die seit 1. Oktober 2009 in<br />
gestern betrafen die Bauteilfl ächen gleicher<br />
Orientierung. „Gleiche Orientierung“<br />
(1) be<strong>de</strong>utet dabei im Wesentlichen die<br />
Himmelsrichtung. Die alte Regelung kann<br />
somit sogar ungünstiger sein als die neue.<br />
› Beispielrechnung: <strong>Als</strong> Beispiel dient<br />
ein Flachdachbau mit vier fensterlosen<br />
Putzwän<strong>de</strong>n zu je zehn mal vier Metern<br />
(pro Seite 40 m², insgesamt also 160 m²):<br />
Angenommen, nur die Südwand hätte<br />
Risse, so müsste beim alten Ermittlungsverfahren<br />
nur in <strong>de</strong>m Fall energetisch<br />
saniert wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>m die durch<br />
Risse beschädigte Fläche größer als<br />
acht m² wäre (20 Prozent von 40 m²), <strong>de</strong>nn<br />
nur diese zählt („gleiche Orientierung“).<br />
Alte Berechnungsbasis (EnEV 2007):<br />
20 Prozent <strong>de</strong>r bearbeiteten Gebäu<strong>de</strong>geometrie.<br />
Kraft ist, schreibt energetische Sanierung<br />
schon bei einer Umgestaltung von zehn<br />
Prozent vor. „Jetzt wird es richtig teuer.<br />
Es wird kälter in D. Die Freiheit nimmt<br />
ab ...“, das waren Kurt’s letzte Worte an<br />
diesem Tag. Die nahm ich mit in <strong>de</strong>n<br />
Schlaf.<br />
Ich träumte schlecht in jener Nacht.<br />
Hatte nicht ein Bericht <strong>de</strong>s Deutschen<br />
Verbands eben erst (Immobilienwirtschaft<br />
2/2010, Seite 16) darauf hingewiesen<br />
dass energetische Sanierung oft<br />
unwirtschaft lich ist? Meine Frau meinte<br />
beim Frühstück, ich sei in <strong>de</strong>r Nacht aufgewacht<br />
und hätte gefragt: „Zehn Prozent<br />
– aber wovon?“<br />
35<br />
Die neuen Rechenparameter verdoppeln<br />
jedoch die „Freifl äche“ auf 16 m². Denn<br />
Bezugsmaßstab ist nicht mehr nur die<br />
Südwand, son<strong>de</strong>rn die gesamte Außenwand.<br />
Sind mehr als zehn Prozent <strong>de</strong>r<br />
Außenwand beschädigt, muss energetisch<br />
saniert wer<strong>de</strong>n. Zehn Prozent <strong>de</strong>r gesamten<br />
Wandfl äche von 160 m² sind 16 m².<br />
Das zeigt: Es gibt durchaus Fälle, bei <strong>de</strong>nen<br />
sich auf Basis <strong>de</strong>r neuen EnEV 2009<br />
größere Bauteilfl ächen ohne zusätzliche<br />
energetische Maßnahmen bearbeiten lassen,<br />
als bei <strong>de</strong>r EnEV 2007. Etwas an<strong>de</strong>res<br />
kann jedoch in an<strong>de</strong>ren Fällen gelten,<br />
etwa dann, wenn mehrere Wän<strong>de</strong> von<br />
Rissen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Beschädigungen betroffen<br />
sind.<br />
Neue Berechnungsbasis (EnEV 2009):<br />
10 Prozent <strong>de</strong>r gesamten Gebäu<strong>de</strong>geometrie<br />
Da war sie also, die große Frage. Nun gab<br />
es kein Halten mehr. Ich frühstückte gut<br />
und recherchierte ausgiebig. Die Ergebnisse,<br />
die ich dabei herausfand, retteten<br />
Kurt (siehe oben), <strong>de</strong>r bereits Anfl üge<br />
von Depression gezeigt hatte.<br />
Später kommt mir wie<strong>de</strong>r Höl<strong>de</strong>rlin<br />
in <strong>de</strong>n Sinn. Wie ging es noch, das gesamte<br />
Zitat? „Alles prüfe <strong>de</strong>r Mensch,<br />
sagen die Himmlischen, daß er, kräft ig<br />
genährt, danken für Alles lern und verstehe<br />
die Freiheit aufzubrechen, wohin<br />
er will.“<br />
Ich hatte geprüft , Kurt hatte gedankt,<br />
Freiheit gab es immer noch, und vor<br />
allem: Ich hatte gut gefrühstückt. �|<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
36 Markt + Management<br />
Weniger Aussteller, mehr Besucher<br />
MIPIM 2010. Die Teilnehmerzahlen lagen in diesem Jahr auf Vorjahresniveau.<br />
Dichtes Gedränge wie in <strong>de</strong>n Boomzeiten gab es we<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Stän<strong>de</strong>n noch auf<br />
<strong>de</strong>r Croisette. Weniger Hektik und eine positive Grundstimmung waren zu spüren.<br />
Birgitt Wüst, Freiburg<br />
Pünktlich zur MIPIM hatte sich an <strong>de</strong>r<br />
Cote d’Azur Mitte März <strong>de</strong>r Frühling<br />
eingestellt: Mil<strong>de</strong> Temperaturen, strahlendblauer<br />
Himmel, Sonnenschein. Die<br />
klimatischen Rahmenbedingungen für<br />
das Frühlingsstelldichein <strong>de</strong>r internationalen<br />
Immobilienbranche waren angenehm<br />
– wie bereits in <strong>de</strong>n Vorjahren.<br />
Dennoch hat sich viel verän<strong>de</strong>rt. Schon<br />
in <strong>de</strong>n ersten Messetagen zeichnete sich<br />
ab, dass <strong>de</strong>utlich weniger Aussteller und<br />
Besucher nach Cannes kamen: Dichtes<br />
Gedränge wie in <strong>de</strong>n Boomzeiten gab<br />
es we<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Stän<strong>de</strong>n noch auf <strong>de</strong>r<br />
Croisette. Zum Mittagessen ohne Reservierung<br />
einen Platz in einem <strong>de</strong>r vielen<br />
Restaurants am Hafen zu fi n<strong>de</strong>n? In diesem<br />
Jahr gar kein Problem, ebenso wenig<br />
wie am späteren Abend ein Taxi für <strong>de</strong>n<br />
Rückweg ins Hotel zu buchen.<br />
Die Reihen haben sich im Zuge <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaft skrise gelichtet. Vor zwei Jahren<br />
verzeichnete <strong>de</strong>r Messeveranstalter<br />
Reed Mi<strong>de</strong>m noch 30.000 Teilnehmer.<br />
In diesem Jahr kamen nur rund 18.000<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Teilnehmer aus 81 Län<strong>de</strong>rn, somit liegen<br />
die Zahlen auf Vorjahresniveau.<br />
Unter<strong>de</strong>ssen werten Aussteller wie<br />
Besucher die reduzierte Teilnehmerzahl<br />
eher positiv. „Die Messe ist stark<br />
geschrumpft , und das hat ihr gutgetan“,<br />
sagt Michael Josipovic, Wirtschaft sför<strong>de</strong>rer<br />
<strong>de</strong>r Stadt Köln. Unter <strong>de</strong>m Titel „Cologne<br />
Bonn & Partners“ warben die Stadt<br />
Köln, die Region Bonn und die Mitaussteller<br />
aus <strong>de</strong>r Branche gemeinsam um<br />
mehr internationale Aufmerksamkeit.<br />
Regionenstän<strong>de</strong> gut besucht<br />
Wie in je<strong>de</strong>m Jahr waren die großen<br />
Stadt- und Regionenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Teilnehmer sehr gut besucht, was<br />
zum Teil auch daran liegen mag, dass<br />
sich dort nun mehr Unternehmen präsentierten<br />
als in <strong>de</strong>n Vorjahren. Nicht<br />
zuletzt aus Kostengrün<strong>de</strong>n haben sie in<br />
diesem Jahr auf einen eigenen Stand verzichtet<br />
und sich statt<strong>de</strong>ssen lieber eine<br />
Standpartnerschaft am Stand von Berlin,<br />
Stuttgart o<strong>de</strong>r München gesichert. Die<br />
Wirtschaft sför<strong>de</strong>rung Frankfurt GmbH<br />
und die FrankfurtRheinMain GmbH International<br />
Marketing of the Region präsentierten<br />
sich bereits zum vierten Mal<br />
mit einem gemeinsamen Stand auf <strong>de</strong>m<br />
jährlichen Branchentreff <strong>de</strong>r internationalen<br />
Immobilienszene, um für Frankfurt<br />
und die Region Frankfurt-Rhein-<br />
Main zu werben. „Die MIPIM ist für<br />
uns die i<strong>de</strong>ale Plattform, um Kontakte zu<br />
knüpfen, bestehen<strong>de</strong> Kontakte zu intensivieren<br />
und potenzielle Investoren auf<br />
die exzellenten Bedingungen in unserer<br />
Region aufmerksam zu machen“, erklärte<br />
Dr. Hartmut Schwesinger, Geschäft sführer<br />
<strong>de</strong>r FrankfurtRheinMain GmbH.
Ganz allgemein scheint die Werbung für<br />
<strong>de</strong>utsche Standorte – sei es an Spree o<strong>de</strong>r<br />
Isar, Main o<strong>de</strong>r Rhein – in diesem Jahr<br />
beson<strong>de</strong>rs Sinn zu machen. Denn wie in<br />
Cannes sehr häufi g zu hören war, rücken<br />
die <strong>de</strong>utschen Immobilienmärkte <strong>de</strong>rzeit<br />
verstärkt in <strong>de</strong>n Fokus vieler Investoren.<br />
Von zunehmen<strong>de</strong>m Interesse an hiesigen<br />
Wohnimmobilien, sei es an Einzelobjekten<br />
o<strong>de</strong>r an Portfolios, berichtet etwa<br />
Rainer Red<strong>de</strong>hase Frics, Geschäft sführer<br />
<strong>de</strong>r Real Estate Stuttgart GmbH. Die<br />
Angst vor einer möglichen Infl ation führe<br />
dazu, „dass im Bereich <strong>de</strong>r Wohnimmobilien<br />
wie<strong>de</strong>r mehr die Musik spielt“.<br />
Transaktionen im Resi<strong>de</strong>ntial-Segment<br />
hätten in <strong>de</strong>n vergangenen Monaten zugenommen.<br />
Unter <strong>de</strong>n Käufern: Deutsche<br />
Pensionsfonds, nie<strong>de</strong>rländische Unternehmen<br />
sowie Investoren aus Polen<br />
und Dubai.<br />
Auch die <strong>de</strong>utschen Gewerbeimmobilienmärkte<br />
rückten wie<strong>de</strong>r stärker in<br />
<strong>de</strong>n Fokus internationaler Investoren.<br />
„Deutschland ist ein Investitionsland“,<br />
sagt Peter Rösler, Chef <strong>de</strong>r BNP Paribas<br />
Real Estate, und berichtet von sehr<br />
„<strong>de</strong>al-orientierten“ Gesprächen. Im<br />
Übrigen sei zu bemerken, dass sich die<br />
Messeteilnehmer mit <strong>de</strong>n verän<strong>de</strong>rten<br />
Mipim-Impressionen. Nach<br />
wie vor ist die Messe in Südfrankreich<br />
ein Branchentreff<br />
<strong>de</strong>r internationalen Immobilienszene.<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010<br />
Fotos: Reed Mi<strong>de</strong>m, Frauen in <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft<br />
Marktgegebenheiten auseinan<strong>de</strong>rgesetzt<br />
hätten. „Mit Blick auf das Pricing<br />
herrscht zunehmend mehr Einigkeit<br />
zwischen Investoren und Verkäufern“,<br />
so Rösler. Die Preisvorstellung auf bei<strong>de</strong>n<br />
Seiten sei jetzt realistischer. Fabian<br />
Klein Mrics, Investmentchef bei CB<br />
Richard Ellis in Deutschland, spricht von<br />
einem im Vergleich zum Vorjahr „<strong>de</strong>utlich<br />
verbesserten Investitionsklima“,<br />
das sich auf <strong>de</strong>r diesjährigen MIPIM<br />
spiegelte. Zunehmen<strong>de</strong>s Investoreninteresse<br />
an hiesigen Gewerbeimmobilien<br />
bestätigt Melanie Ebach, Director Institutional<br />
Business bei Hen<strong>de</strong>rson Global<br />
Investors. Inbeson<strong>de</strong>re im Visier dabei:<br />
Core-Immobilien. Außer in Deutschland<br />
sieht sich Hen<strong>de</strong>rson <strong>de</strong>rzeit auch nach<br />
Anlagemöglichkeiten in London um.<br />
„Dort steigen die Preise inzwischen zwar<br />
wie<strong>de</strong>r – allerdings auch die Mieten, und<br />
so sind weiterhin gute Renditechancen<br />
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37<br />
gegeben“, so Ebach. Mit <strong>de</strong>m Verlauf <strong>de</strong>r<br />
MIPIM zeigt sich die Managerin sehr zufrie<strong>de</strong>n:<br />
„Es gibt wohl weniger Besucher<br />
als in <strong>de</strong>n Vorjahren – damit ist es auch<br />
weniger hektisch. Es bleibt mehr Zeit für<br />
konstruktive Gespräche.“<br />
Für die Aareal Bank, die in 25 Län<strong>de</strong>rn<br />
vertreten ist und sich daher als<br />
„internationalster <strong>de</strong>utscher Immobilienfi<br />
nanzierer“ sieht, ist die Präsenz in<br />
Cannes ein „Muss“. Wie Kommunikationchef<br />
Sven Korndöff er berichtet, will<br />
die Wiesba<strong>de</strong>ner Bank ihr Neugeschäft ,<br />
das 2009 bei 2,8 Milliar<strong>de</strong>n lag, im laufen<strong>de</strong>n<br />
Geschäft sjahr auf vier bis fünf<br />
Milliar<strong>de</strong>n Euro hochschrauben. „Auf<br />
<strong>de</strong>r MIPIM als weltweitem Marktplatz<br />
trifft man die internationale Klientel“, so<br />
Korndörff er. Entschei<strong>de</strong>nd sei, dass man<br />
auf <strong>de</strong>r MIPIM die Entschei<strong>de</strong>r treff e:<br />
„Die Gesprächslagen sind ein<strong>de</strong>utig, man<br />
komme schnell auf <strong>de</strong>n Punkt – es wer<strong>de</strong>n<br />
realistische Projekte verhan<strong>de</strong>lt.“�|
38 Markt + Management<br />
Doch keine Basarwirtschaft<br />
HOAI, die alte. Ihr Wegfall führte zu Ängsten. Sachverständige<br />
fürchteten Preiskampf, Kun<strong>de</strong>n ein Weniger an Transparenz. Doch<br />
die Befürchtungen scheinen sich nicht bestätigt zu haben.<br />
Jochem Kierig, Sinzig<br />
Seit <strong>de</strong>m Inkraft treten <strong>de</strong>r neuen Honorarordnung<br />
für Architekten und Ingenieure<br />
(HOAI) am 18. August 2009 ist über<br />
ein halbes Jahr vergangen. Für Verträge<br />
nach <strong>de</strong>m 17. August muss <strong>de</strong>r Bewertungssachverständige<br />
nun nicht mehr<br />
die staatliche Gebührenordnung anwen<strong>de</strong>n,<br />
son<strong>de</strong>rn kann das Honorar frei aushan<strong>de</strong>ln.<br />
Sechs Monate nach <strong>de</strong>m Wegfall <strong>de</strong>r<br />
alten HOAI be<strong>de</strong>utet die Neuregelung<br />
für die Kun<strong>de</strong>n mehr Transparenz. Nach<br />
<strong>de</strong>n neuen Regeln etwa müssen die Wertermittler<br />
<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n, die die Leistung<br />
we<strong>de</strong>r weiterveräußern noch gewerblich<br />
nutzen wollen, die Preise als Bruttopreise<br />
(also inklusive Mehrwertsteuer<br />
und sonstiger Preisbestandteile wie etwa<br />
Nebenkostenpauschalen) ausweisen. Die<br />
Darstellung <strong>de</strong>r Nettopreise zuzüglich<br />
Pauschale und Mehrwertsteuer reicht<br />
nicht mehr aus.<br />
Vorteile für Institutionelle<br />
Auch institutionelle Kun<strong>de</strong>n profi tieren<br />
von <strong>de</strong>n Neuregelungen. Denn <strong>de</strong>r Wegfall<br />
<strong>de</strong>r alten HOAI bietet die Chance,<br />
kun<strong>de</strong>norientierte Leistungen zu angemessenen<br />
Kosten zu erhalten. In vielen<br />
Fällen benötigen die Kun<strong>de</strong>n ja gar kein<br />
30-, 60- o<strong>de</strong>r 100-seitiges Gutachten, das<br />
entsprechend honoriert wer<strong>de</strong>n muss,<br />
son<strong>de</strong>rn vielleicht einfach nur eine grobe<br />
Schätzung, die weitaus günstiger zu<br />
haben ist. Die größere Flexibilität bei <strong>de</strong>r<br />
Bepreisung verschie<strong>de</strong>ner Leistungen<br />
mit ganz unterschiedlichem Aufwand<br />
wirkt sich in einem solchen Fall positiv<br />
aus. Nach <strong>de</strong>r alten HOAI war das Honorar<br />
vom ermittelten Wert abhängig. Das<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
konnte dazu führen, dass ein beson<strong>de</strong>rs<br />
hoher Aufwand durch die Einstufung<br />
in die Schwierigkeitsstufe nur unzureichend<br />
berücksichtigt wur<strong>de</strong>. Das sich<br />
dadurch ergeben<strong>de</strong> Missverhältnis zwischen<br />
Aufwand und Honorar lässt sich<br />
künft ig durch die größere Flexibilität<br />
umgehen.<br />
Auch die Gültigkeit mündlicher<br />
Absprachen statt <strong>de</strong>r bisherigen schrift -<br />
lichen Fixierung be<strong>de</strong>utet für alle Beteiligten<br />
keine Einbuße an Sicherheit,<br />
<strong>de</strong>nn an die Stelle <strong>de</strong>r HOAI treten entsprechen<strong>de</strong><br />
Paragrafen <strong>de</strong>s BGB, <strong>de</strong>nen<br />
zufolge die Herstellung eines Werks <strong>de</strong>n<br />
Umstän<strong>de</strong>n nach nur gegen eine Vergütung<br />
zu erwarten ist (§ 632 BGB) und<br />
bei einer fehlen<strong>de</strong>n Vereinbarung keine<br />
Min<strong>de</strong>stsätze, son<strong>de</strong>rn die übliche Vergütung<br />
gilt (§ 632 Abs. 2 BGB). Über die<br />
Höhe <strong>de</strong>r üblichen Vergütung entschei<strong>de</strong>t<br />
im Zweifelsfall das Gericht.<br />
Zunehmen<strong>de</strong> Preisdiskussionen<br />
Für die Wertermittler sind die befürchteten<br />
Folgen ebenfalls nicht eingetreten.<br />
Soweit man es bislang beurteilen kann,<br />
hat es keine Preisentwicklung nach unten<br />
gegeben, auch zu einer „Basarwirtschaft<br />
“ infolge größerer Flexibilität <strong>de</strong>r<br />
Vertragsparteien ist es nicht gekommen.<br />
Wohl haben die Preisdiskussionen<br />
zwischen Kun<strong>de</strong>n und Wertermittlern<br />
zugenommen, aber – wie überall in <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaft – hat Qualität ihren Preis, was<br />
auch von <strong>de</strong>r Mehrzahl <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n so<br />
gesehen wird.<br />
Und eine weitere Entwicklung lässt<br />
sich feststellen: Der Wegfall <strong>de</strong>r HOAI<br />
zwingt die Sachverständigen zu einem<br />
neuen Selbstverständnis. Der zunehmen<strong>de</strong><br />
Wettbewerbsdruck führt dazu,<br />
<strong>de</strong>r Gewinnung von Kun<strong>de</strong>n mehr Aufmerksamkeit<br />
zu schenken. Das beginnt<br />
bei <strong>de</strong>r Festlegung <strong>de</strong>r Honorarmo<strong>de</strong>lle,<br />
durch die sich <strong>de</strong>r einzelne Gutachter<br />
vom Wettbewerb abheben kann, und<br />
geht über die professionelle Außendarstellung<br />
samt Öff entlichkeitsarbeit und<br />
Ausarbeitung eines Corporate Designs<br />
bis zur Optimierung neuer Arbeitsprozesse.<br />
Bei <strong>de</strong>n Honoraren stehen verschie<strong>de</strong>ne<br />
Mo<strong>de</strong>lle zur Auswahl, die bestimmte<br />
Vor- und Nachteilen besitzen.<br />
Der Um<strong>de</strong>nkprozess fi n<strong>de</strong>t bereits<br />
statt. Viele Sachverständige beginnen<br />
damit, ihre Leistungen zu diff erenzieren,<br />
bepreiste Leistungskataloge zu entwickeln<br />
und ihre Arbeitsprozesse zu optimieren.<br />
Immer größeres Gewicht legen<br />
sie auf auch auf die Aneignung von Kompetenzen<br />
für Honorargespräche. Ganz<br />
entschei<strong>de</strong>nd sind die Chancen, die sich<br />
mit <strong>de</strong>m Wegfall <strong>de</strong>r alten Honorarordnung<br />
für alle Beteiligten ergeben – für<br />
Wertermittler und für Kun<strong>de</strong>n. Mehr<br />
Diff erenzierung, mehr Möglichkeit zur<br />
Individualisierung und letztlich auch<br />
mehr Erfolgsorientierung. �|<br />
Jochem Kierig<br />
leitet die Sprengnetter GmbH, <strong>de</strong>ren Portfolio<br />
aus gestufter Ausbildung mit qualifi zierten<br />
Abschlüssen, Personenzertifi zierung nach ISO<br />
17024, Software-Lösungen, Fachverlag und<br />
Marktforschung besteht.<br />
Foto: view/photocase.com
Marktübersicht<br />
Hausverwaltungs- und<br />
Makler-Software 2010<br />
Die Herstellerlandschaft ist äußerst bunt. Auf <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n Seiten fi n<strong>de</strong>n<br />
kleinere und mittlere Immobilienunternehmen einen aktuellen Überblick.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Artikel und<br />
Marktübersichten<br />
Es rumort nicht nur – es tut sich was 41<br />
Die Einsteigerprogramme 43<br />
Die Profi programme 44<br />
Go Mobile! Der Trend <strong>de</strong>r Datennutzung 48<br />
Die Maklerprogramme 51<br />
Die Adressübersicht 54<br />
39<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
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„<strong>Als</strong> ich 1979 anfing, hätte ich mir<br />
die Immobilienwirtschaft gewünscht.<br />
Fakten, Daten, Hintergrün<strong>de</strong> und<br />
Informationen in komprimierter Form –<br />
kann es sich heute jemand leisten,<br />
sie nicht zu lesen?“<br />
Karsten Trompetter, Trompetter Immobilien GmbH
Foto: .marqs/photocase.com<br />
Es rumort nicht nur –<br />
es tut sich was<br />
Soft ware für Einsteiger und Profi s. Die Programme wer<strong>de</strong>n immer ausgereifter.<br />
Die Hersteller bieten add-ons, die Software-Funktionalitäten weit übersteigen.<br />
Aber sie lassen es sich auch bezahlen.<br />
Jörg Seifert, Freiburg<br />
Tut sich auf diesem Segment eigentlich<br />
noch viel? Was die Stückzahlenverkäufe<br />
anbelangt, scheint ein gewisser Stillstand<br />
auf <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>s Vorjahres eingetreten<br />
zu sein. Doch sind die Marktteilnehmer<br />
nicht untätig. Die bei<strong>de</strong>n ein<strong>de</strong>utigen<br />
Platzhirsche auf <strong>de</strong>m Einsteigermarkt<br />
sind nach wie vor Buhl-Data, mit <strong>de</strong>m<br />
Produkt WISO-Vermieter, und <strong>Haufe</strong>-<br />
Lexware mit <strong>de</strong>r Quickimmobilie.<br />
Liegt es an <strong>de</strong>n Vertriebsstrategien,<br />
dass sich die Anzahl verkauft er Lizenzen<br />
nicht nach oben bewegt? Nein. Denn<br />
wenn man genau hinschaut tut sich auf<br />
diesem Gebiet eine ganze Menge. In<br />
Wirklichkeit steigen die Umsätze für<br />
die Anbieter. Die Produkte wer<strong>de</strong>n mit<br />
Nutzwert für <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r ausgestattet<br />
und damit auch teurer im Endpreis. Wie<br />
Lorenz Maucher, <strong>de</strong>r Marketingleiter<br />
für <strong>de</strong>n Immobilienbereich bei <strong>Haufe</strong>-<br />
Lexware herausstellt, ist das „Produkt<br />
QuickImmobilie in <strong>de</strong>r Plus Variante<br />
mit zwei sehr wertigen Zusätzen ausgestattet.<br />
Zum einen bietet es einen Vollzugang<br />
– jeweils bis zum nächsten Update<br />
– zur Infoware „ redmark vermieterpraxis<br />
online“ und enthält außer<strong>de</strong>m eine<br />
Printversion <strong>de</strong>s Newsletters „Vermieter-<br />
Brief “, <strong>de</strong>r 12 mal im Jahr erscheint.“<br />
Der WISO-Vermieter wur<strong>de</strong> komplett<br />
neu aufgesetzt und „hat mit <strong>de</strong>m<br />
Vorgängerprodukt nur noch <strong>de</strong>n Namen<br />
gemeinsam“, wie Buhl-Produktma-<br />
Viele Ecken und Winkel gibt es am Markt für Hausverwaltungssoftware.<br />
Einsteiger-Software (S. 43)<br />
Kernzielgruppe<br />
› Eigentümer<br />
› Private Vermieter und Hausverwalter<br />
› Kleine Hausverwaltungen<br />
Nebenzielgruppe<br />
› Wohnungseigentümergemeinschaften<br />
nager Christian Ermert herausstellt.<br />
Das Produkt sei nach intensiven Kun<strong>de</strong>nstudien<br />
und Usability-Tests völlig<br />
neu entwickelt wor<strong>de</strong>n und wer<strong>de</strong> im<br />
Mai 2010 in <strong>de</strong>n Markt eingeführt. Ermert<br />
unterstreicht: „Wir halten dieses<br />
Segment für das mit <strong>de</strong>m größten Potenzial.<br />
Es gibt viel mehr kleinere Vermieter<br />
als große Immobilien verwalter.“<br />
Das Ohr am Markt<br />
Man kann also keineswegs davon re<strong>de</strong>n,<br />
dass die Innovationen fehlen. Denn Zusatznutzen<br />
wie automatischer Bankdatenimport<br />
o<strong>de</strong>r auch die praxis orientierten<br />
Zugriff smöglichkeiten auf zusätzliche Informationen<br />
bringt die vielbeschworene<br />
Win-Win-Situation. Der Anwen<strong>de</strong>r sucht<br />
– und fi n<strong>de</strong>t – in seinem Arbeitsalltag Erleichterung.<br />
Die Soft ware-Hersteller mit<br />
<strong>de</strong>m Ohr am Markt bieten das, was <strong>de</strong>r<br />
Anwen<strong>de</strong>r braucht, und profi tieren auch<br />
– durch höhere Umsätze. So betrachtet<br />
ist auch <strong>de</strong>r private Kleinver- |�<br />
41<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010
42 Markt + Management<br />
mietermarkt nicht weitgehend gesättigt,<br />
son<strong>de</strong>rn bietet Unternehmen, die <strong>de</strong>n<br />
Bedarf <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r genau kennen,<br />
noch viele weitere Chancen.<br />
Doch auch im Teilsegment professioneller<br />
Vermieter und Hausverwalter<br />
spielt gut hörbar die Musik. Die Marktteilnehmer<br />
beschwören unisono, dass die<br />
Krise bei ihnen keine Spuren hinterlässt.<br />
Gewohnt wer<strong>de</strong> immer. Deshalb seien<br />
die IT-Umsätze im Hausverwaltungsbereich<br />
auch weitgehend stabil.<br />
Sykosch übernimmt CSI<br />
Eine an<strong>de</strong>re Entwicklung, die <strong>de</strong>n Soft -<br />
waremarkt beeinfl ussen wird, spielt sich<br />
<strong>de</strong>rzeit zwischen Schloß Holte-Stukenbrock<br />
und Leinfel<strong>de</strong>n-Echterdingen<br />
ab: Im Zuge einer geplanten Nachfolgeregelung<br />
hat die Sykosch Soft ware<br />
AG die Gesellschaft eranteile <strong>de</strong>r CSI<br />
Computer+Soft ware Ingenieur-Gesellschaft<br />
mbH erworben.<br />
Der Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sykosch<br />
Soft ware AG, Matthias Sykosch,<br />
wur<strong>de</strong> zum neuen Geschäft sführer von<br />
CSI bestellt. Matthias Sykosch erklärt<br />
hierzu: „Unsere erstarkte Position ermöglicht<br />
es uns, das Produkt PowerHaus<br />
Verwaltungs-Software für Profi s<br />
Kernzielgruppe<br />
› Wohnungseigentumsverwalter<br />
› Mietverwalter<br />
› mittlere Hausverwaltungen<br />
› gewerbliche Immobilienverwaltungen<br />
› Liegenschaftsverwaltungen<br />
› Baugenossenschaften<br />
Nebenzielgruppe<br />
› Wohnungseigentümergemeinschaften<br />
Immobilienbesitzer<br />
› Banken<br />
› Versicherungen<br />
› Bauunternehmen<br />
› Gebäu<strong>de</strong>wirtschaft<br />
› Steuerberater<br />
› Vermögensverwaltungen<br />
› Makler<br />
› Zwangsverwalter<br />
› Kirchen<br />
› Kommunen<br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Leuchten am Markt: Erhöhter Leistungsumfang bei vielen Produkten.<br />
und die Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit jetzt nochmals<br />
zu verbessern.“<br />
Die an<strong>de</strong>ren Hersteller schlafen<br />
ebenfalls nicht. Das Th ema Workfl ow-<br />
Organisation ist schon länger in aller<br />
Mun<strong>de</strong>. Auch die Domus AG bietet zu<br />
ihren marktgängigen Programmen wertige<br />
Zusatzmodule wie das Domus Objektmanagement<br />
und weitere Add-ons<br />
zur Büroorganisation jenseits von Microsoft<br />
s Word und Excel. Die Genossenschaft<br />
en bis zu 2.000 Wohneinheiten hat<br />
die ESS AG mit ihrem Produkt „Inhouse“<br />
im Visier. Neue Auswertungen ermöglich<br />
ein Kennzahlengenerator. Das GFAD<br />
Systemhaus setzt bei <strong>de</strong>n Neuerungen<br />
auf das angebun<strong>de</strong>ne Handwerkerportal<br />
und unterstützt <strong>de</strong>n Zensus 2011, bei<br />
<strong>de</strong>m ja die Verwalter seitens <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung<br />
wie<strong>de</strong>r mal als Hilfstruppe eingebun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>m Maße wie die<br />
Soft ware komplexer gewor<strong>de</strong>n ist wird es<br />
auch <strong>de</strong>r Support. In <strong>de</strong>n Premiumbereichen<br />
bieten die Häuser oft einen erhöhten<br />
Leistungsumfang an. Nicht ohne<br />
auch die Gebühren dafür zu erhöhen.<br />
Wie diese nur exemplarisch herausgehobenen<br />
Marktentwicklungen zeigen,<br />
ist das Teilsegment für die Hersteller<br />
nach wie vor von einigem Interesse. Die<br />
Vielzahl <strong>de</strong>r Anbieter auf <strong>de</strong>m immobilienwirtschaft<br />
lichen Soft waremarkt<br />
zeigt, dass bei speziellen Alleinstellungsmerkmalen<br />
die Kun<strong>de</strong>n lange treu<br />
sind. Die Hersteller verstehen sich auch<br />
in <strong>de</strong>n allermeisten Fällen darauf, ihre<br />
Programme immer wie<strong>de</strong>r mit datentechnischen<br />
Anpassungen unter <strong>de</strong>r<br />
Oberfl äche und Facelift ings und Eingabeerleichterungen<br />
darüber für die<br />
Anwen<strong>de</strong>r nutzlich wer<strong>de</strong>n zu lassen.<br />
Selbst kleinste Häuser schaff en es immer<br />
wie<strong>de</strong>r, ihre Soft ware an die Marktanfor<strong>de</strong>rungen<br />
anzupassen. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Workfl ow-Orientierung <strong>de</strong>r Systeme<br />
bietet allerdings noch ein weites Aufgabenfeld<br />
für die Hersteller.<br />
Integriertes Online-Banking mit automatischer<br />
Verbuchung von Bankumsätzen<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Soft ware bieten<br />
nun die meisten Hersteller. Es bietet<br />
<strong>de</strong>m Verwalter einen immensen Nutzen.<br />
Auch mit elektronischer Darstellung von<br />
Eigentümerversammlungen und Beschlusssammlungen<br />
warten die meisten<br />
Anbieter auf. Wer es am besten macht<br />
und ob dieser Bereich neben <strong>de</strong>n Handwerkerkopplungen<br />
auch die Verwaltungsprogramme<br />
vermehrt in Richtung<br />
Internet-Basierung führen wird, wer<strong>de</strong>n<br />
die nächsten Jahre zeigen. �|<br />
Eine Langfassung <strong>de</strong>r nachstehen<strong>de</strong>n<br />
Tabellen fi n<strong>de</strong>n Sie online<br />
unter<br />
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marketplace<br />
Foto: 191635/photocase.com
Marktübersicht: Hausverwaltungsprogramme für Einsteiger |�<br />
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Haus-und Mietverwaltung<br />
43<br />
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119 Euro<br />
Ab 99 Euro<br />
Aktive Lizenzen 15.000 500 Zirka 800 Keine Angaben<br />
Ansprechpartner Keine Angaben St. Meier Reinhard Hofele Keine Angaben<br />
Telefon/Hotline 0180 5354558<br />
(14 ct./Min.)<br />
Keine Angaben 07164 9441-288 s.o<br />
Alleinstellungsmerkmal Einfache Erstellung <strong>de</strong>r ja Keine Angaben Mac OS X Unterstützung<br />
<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />
Betriebskostenabrechnung<br />
für private Vermieter durch<br />
Assistenten. Automatische<br />
Übernahme <strong>de</strong>r Daten in<br />
die Anlage V<br />
Neue Features in 2010<br />
(Auswahl)<br />
Abrechnungs-Assistent,<br />
Anlage V, Musterschreiben<br />
und -verträge<br />
Firmenname <strong>Haufe</strong>-Lexware Müller-Informationssysteme<br />
e. K.<br />
Keine Keine Angaben Aktualisierte Kontenrahmen<br />
für Vorsteuer<br />
19%,viele neue Automatikbuchungen,<br />
viele neue Querverweise<br />
pfeifer-swe WAREHaus Immobilien-<br />
Informationssysteme<br />
P. Arentz<br />
Produktname QuickImmobilie Plus 2010 HAUS6 Neko4 Hausverwaltung „easy“<br />
Internet www.lexware.<strong>de</strong> www.mueller-infosys.<strong>de</strong> www.pfeifer-swe.<strong>de</strong> www.warehaus.<strong>de</strong><br />
Ersterscheinung 2009 Windows 1995 1993 2001<br />
Kosten<br />
Einzelplatzversion<br />
144,– Euro 142,80 Euro<br />
einschl. MwSt.<br />
68,– Euro 189,– Euro<br />
Aktive Lizenzen Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben 6893<br />
Ansprechpartner Keine Angaben Herr Müller Walter Pfeifer<br />
Telefon/Hotline 0180 5398011 04221 150522 07083 3599 0212 816236,<br />
Hotline 0212 2642493<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />
Neue Features in 2010<br />
(Auswahl)<br />
Vi<strong>de</strong>ohilfe, Vermieter-<br />
Ratgeber, Betriebskosten-<br />
Lexikon, Vermieter-Wissen<br />
von A-Z<br />
Plus: Integrierter Online-<br />
Zugriff auf stets aktuelle<br />
Vermieterarbeitshilfen,<br />
monatlicher Newsletter<br />
Einnahmen-<br />
Überschussrechnung<br />
Nein Einfachste Bedienung, Nebenkosten-/Hausgeldabrechnung<br />
ohne vorheriges<br />
Buchen, kostenlose Hotline<br />
Keine Angaben ja Keine<br />
Alle Daten beruhen auf aktuellen Herstellerangaben (Stand: 9. März 2010). Konzeption: Jörg Seifert; Dokumentation: Michaela Burgdorf<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010
44 Markt + Management<br />
Marktübersicht: Immobilienverwaltungsprogramme für Profi s<br />
Firmenname ALCO Computer-<br />
Dienstleistungs-<br />
GmbH<br />
Firmenname DOMUS Software AG ESS Inhouse GmbH<br />
Quedlinburg, ESS<br />
Inhouse GmbH Berlin,<br />
ESS Inhouse GmbH<br />
München<br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Michael Fraberger<br />
GmbH<br />
GAP-Group GFAD Systemhaus<br />
Produktname DOMUS 1000-32Bit 2003 inhouse Hausverwaltungen immotion® HausSoft Base<br />
Internet www.domus-software.<strong>de</strong> www.ess-inhouse.<strong>de</strong> www.fraberger.com www.gap-group.<strong>de</strong>/<br />
www.imm otion.<strong>de</strong><br />
Ersterscheinung 1994 1998 2000 2004 1999<br />
Kosten<br />
Einzelplatzversion<br />
Ab 500,– Euro netto Keine Angaben Ab 129,– Euro<br />
(zuzügl. MWSt.)<br />
Nach Modulumfang<br />
und Anzahl VE‘s<br />
Aktive Lizenzen 4.687 147 Unternehmen Zirka180 – 200 Zirka 6.500 User 680<br />
www.haussoft.<strong>de</strong><br />
Ab 379,– Euro zzgl.<br />
MwSt. (451,01 Euro<br />
inkl. MwSt.)<br />
Ansprechpartner Sandra Stein Michael Amstein Michael Fraberger Roy Hinte Ulrice Hübner<br />
Telefon/Hotline 089 66086-0 089 388884612<br />
030 81294190<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />
Neue Features in<br />
2010 (Auswahl)<br />
Anbindung an Büroorganisations-Software<br />
DOMUS OM, Workfl ow-<br />
Funktion<br />
MS Offi ce-Anbindung,<br />
Erweiterung Zahlungsverkehr,<br />
Zensus 2011<br />
APERCO AG Buhl Data Service<br />
GmbH<br />
Produktname ALCO HOUSE APERCO HV WISO Hausverwalter<br />
Standard<br />
Internet www.alco-immobilien.<br />
<strong>de</strong><br />
Einzigartiges Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis<br />
für kleine Genossenschaften<br />
Auswertungsgenerator,<br />
Kennzahlen, Aareal Account<br />
und DKB-Account<br />
08151 4194 0421 49134422 030 2691111<br />
Keine Angaben Microsoft Produktfamilie<br />
für Entwicklung,<br />
Datenhaltung und<br />
Offi ce-Integration<br />
Abhandlung laufen<strong>de</strong>r<br />
Rechnungen<br />
CSI Computer + Defl ize und Partner<br />
Software Ingenieur-<br />
Gesellschaft mbH<br />
PowerHaus Start SIDOMO<br />
www.aperco.com www.buhl.<strong>de</strong> www.csi-software.com www.sidomo.<strong>de</strong><br />
Ersterscheinung 1992 1995 1998 1995 1984<br />
Kosten<br />
Einzelplatzversion<br />
ab 980,– Euro 990,– Euro 99,95 Euro 944,– Euro ab 475,– Euro<br />
Aktive Lizenzen 2.035 nicht ermittelbar 25.000 6.000 ca. 490<br />
Ansprechpartner Alexan<strong>de</strong>r Vargas Frau Bausch Keine Angaben Sven Marasek Volkmar Defl ize<br />
Telefon/Hotline 040 67366220 0921 507377-0 0180 5354558 0711 79962-0 0621 549690<br />
040 67366266<br />
(14 ct./Min.)<br />
AlleinstellungsInformationsmanage- Führend in Handha- Integriertes Online- Komfortable Bediener- Einfach zu bedienen,<br />
merkmalment,<br />
ALCO Control, bung und Bedienung Banking mit automaführung mit direkter sehr gutes Preis<strong>de</strong>s<br />
Produkts (USP) ALCO Analyse<br />
tischer Verbuchung, Verlinkung <strong>de</strong>r rele- Leistungs-Verhältnis<br />
Assistent für komplexe<br />
Vorgänge Steuer-<br />
Schnittstelle, aktualisierte<br />
Muster-Schreiben<br />
und –verträge<br />
vanten Informationen<br />
Neue Features in Dokumentenmanage- Auf Anfrage Online-Banking, neue Integriertes HBCI Vollständige Offi ce-<br />
2010 (Auswahl) ment,Outlook-Anbin- Benutzeroberfl äche Online-Banking, <strong>Haufe</strong> Integration <strong>de</strong>r BKdung<br />
VerwalterPraxis online, Abrechnung,<br />
Mitglie<strong>de</strong>rverwaltung neue Oberfl äche<br />
Handwerkerportal,<br />
Workfl ow REB, Zensus<br />
Anpassung aller Listen,<br />
WEG-Abrechnung<br />
(inkl. Abrechnungsspitzen<br />
Versammlungs- und<br />
Beschlussmanagement
Firmenname gfu software-service<br />
gmbh<br />
G+H Software GmbH Gesellschaft für<br />
Systemlösungen<br />
HAUSBANK München<br />
eG Bank für Haus-<br />
und Grundbesitz<br />
HAWOBE Hanseatische<br />
Beratungsges.<br />
für die Wohnungswirtschaft<br />
mbH<br />
Produktname gfu-HAUS G+H Hausverwaltung IMP2 | IVS Verwalter-Service HV3000 + HV3000.NET<br />
Internet www.gfusoftware.<strong>de</strong> www.gh-software.<strong>de</strong> www.gesl-md.<strong>de</strong> www.hausbank.<strong>de</strong> www.hawobe.<strong>de</strong><br />
Ersterscheinung 1983 1989 1992/Version 6<br />
in 2007<br />
Kosten<br />
Einzelplatzversion<br />
Ab 990,– Euro + MwSt. Ab 2.400,– Euro<br />
+ MwSt.<br />
1973 1998 / 2007<br />
990,– Euro Mietmo<strong>de</strong>ll unabhängig<br />
von <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r<br />
EDV-Arbeitsplätze<br />
Aktive Lizenzen > 200 1.500 >980<br />
ab 1.850,– Euro<br />
Ansprechpartner Herr Poremski Hans Gänsslen Ralf-H. Janeck Birgit Steinert Frau Kuczka<br />
Telefon/Hotline 0221 889990 0172 7115964 089 55141-295 040 257341<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />
Neue Features in<br />
2010 (Auswahl)<br />
Eine Langfassung dieser Tabelle steht<br />
online unter<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong>/marketplace<br />
Haushaltsnahe Dienstleistungen<br />
geson<strong>de</strong>rt<br />
INDIVIDUELL<br />
Keine Angaben Anwesenheit und<br />
Abstimmung in WE-<br />
Versammlung mit<br />
Barco<strong>de</strong>-Scanner,<br />
automat. Lohnkostenbescheinigung<br />
Firmenname Hofele GmbH Gerald Hübschmann<br />
Unternehmensberatung<br />
GmbH<br />
Produktname NOVALIS® -Profi -, Haus-<br />
und Mietverwaltung<br />
Keine Angaben Vollständiges Aktionscontrolling,Kombination<br />
mit Maklermodul<br />
System \R2000® -<br />
HV2000 "Pro"<br />
Internet www.novalis-online.<strong>de</strong> www.huebschmann.<strong>de</strong> www.ib-gertl-hv.<strong>de</strong>,<br />
www.sln-gmbh.<strong>de</strong><br />
Rechenzentrumsanwendung,<br />
Wegfall<br />
Installation + IT-<br />
Administration<br />
Datenimport Mt940 In<strong>de</strong>xmiete, Auftragsabwicklung<br />
IB Gerold Ertl IMS ImmoManagement<br />
Software GmbH<br />
§ 13b UStG und § 35a<br />
EStG in Buchhaltung<br />
und Zahlungsverkehr<br />
integriert<br />
Keine Angaben<br />
Intex Publishing<br />
SEECO-HVWin WohnungsManager Intex Hausverwaltung<br />
vX XXL<br />
wohnungsmanager.<br />
com<br />
Ersterscheinung 1986 1982 1994 1986 1999<br />
Kosten<br />
Einzelplatzversion<br />
Keine Angaben Abhängig vom<br />
Programmumfang<br />
www.hausverwaltungpc.<strong>de</strong><br />
Ab 190,– Euro 1.764,– Euro Ab 299,– Euro<br />
Aktive Lizenzen Zirka 850 >100 Keine Angaben Zirka 500 Keine Angaben<br />
Ansprechpartner Reinhard Hofele Gerald Hübschmann Keine Angaben Valérie Huber Keine Angaben<br />
Telefon/Hotline 07164 9441-288 09131 75089-0 Keine Angaben 07223 950050 02243 912727<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />
Neue Features in<br />
2010 (Auswahl)<br />
Ja Elektronische Akte,<br />
Offi ce-Anbindung<br />
Keine Angaben Bildschirminhalte und<br />
Auswertungen können<br />
in Englisch, Französisch<br />
o<strong>de</strong>r Spanisch dargestellt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Keine Angaben Intuitiv bedienbar,<br />
umfassen<strong>de</strong> Funktionalität,<br />
Webservice für<br />
Eigentümer, Mieter und<br />
Miethauseigentümer<br />
2 zusätzliche<br />
Schnittstellen, ext.<br />
Programme, Modul,<br />
individuelle Reporterstellung)<br />
Abgeltungsteuer,<br />
DTA mit Banken im<br />
SEPA-Format, Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r neuen<br />
BGH-Urteile (Instandhaltungsrücklage)<br />
Mac OS X<br />
Unterstützung<br />
Anbindungen an das<br />
iPhone über diverse<br />
Bento-Lösungen<br />
Alle Daten beruhen auf aktuellen Herstellerangaben (Stand: 9. März 2010). Konzeption: Jörg Seifert; Dokumentation: Michaela Burgdorf<br />
|�
46 Markt + Management<br />
Marktübersicht: Immobilienverwaltungsprogramme für Profi s |�<br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Eine Langfassung dieser Tabelle steht<br />
online unter<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong>/marketplace<br />
Firmenname pfeifer-swe Schöttner EDV Software24.com Sommer Informatik<br />
GmbH<br />
Sykosch Software AG<br />
Produktname HekoNeko4 HV-Offi ce Win-CASA 2009 Capitol Classic Immobilien<br />
Verwaltung<br />
Internet www.pfeifer-swe.<strong>de</strong> www.schoettneredv.<strong>de</strong> www.software24.com www.sommer-informatik.<strong>de</strong><br />
www.sykosch.<strong>de</strong><br />
Ersterscheinung 1994 1985 Keine Angaben 1996 1998<br />
Kosten<br />
Einzelplatzversion<br />
178,– Euro Ab 464,– Euro Miet 100 WE 298,–<br />
Euro/WEG 100 WE<br />
298,– Euro/Pro 100<br />
498,– Euro<br />
große HV 2.400,– Euro;<br />
kleine HV 500,– Euro<br />
269,90 Euro<br />
Aktive Lizenzen Zirka 1.150 Keine Angaben Keine Angaben 7.250<br />
Ansprechpartner Walter Pfeifer Kathrin Schöttner Alle Support-<br />
Mitarbeiter<br />
Robert Sommer Michael Henkel<br />
Telefon/Hotline 07083 3599 Wie oben 08031 3044925 08031 24881 0800 7956724<br />
(gebührenfrei)<br />
Alleinstellungs- Keine Angaben Programmierer sind Siehe www.soft- Kooperation Marketing 4 Wochen kostenlos<br />
merkmal<br />
auch Verwalter ware24.com<br />
tes ten, Sykosch-Soft-<br />
<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />
ware Prüfkommission<br />
Neue Features in Ja Teamfähige Aufgaben- Ausweis §35a Haus- Verbessertes Menü, Integriertes Online-<br />
2010 (Auswahl)<br />
liste, chronologisches haltsnaheDienstlei- neue Termin- und Banking, Know-how-<br />
Dokumentenarchiv, stungen,Son<strong>de</strong>rei- Aktivitätenverwaltung, Center, Landkarten und<br />
Schulungsvi<strong>de</strong>o gentumsverwaltung, verbesserte FiBu, und Routenplanung<br />
WEG-Beschlusssammlung,<br />
BGH Urteil<br />
viele mehr<br />
Firmenname Sykosch Software AG Villa Software GmbH Zapf Systemhaus<br />
GmbH<br />
Produktname Sykosch<br />
PC-HausVerwalter<br />
Villa PC-<br />
Hausverwaltung<br />
Komda<br />
Hausverwaltung<br />
Internet www.sykosch.<strong>de</strong> www.villasoft.<strong>de</strong> www.zapf-systemhaus.<br />
<strong>de</strong><br />
Ersterscheinung 1998 1986 / 1998 1990 1991<br />
Kosten<br />
Einzelplatzversion<br />
269,90 Euro Ab 598,– Euro inkl.<br />
6 Monate Wartung /<br />
Betreuung<br />
Zülow-Software und<br />
Computer GmbH<br />
ZHAUS-Profi<br />
www.zuelowsoftware.<strong>de</strong><br />
1.220,– Euro 2.500,– Euro<br />
Aktive Lizenzen Keine Angaben Zirka 2.900 25 350<br />
Ansprechpartner Michael Henkel Frau Stücker Herr Roller Marion Kipping<br />
Telefon/Hotline 0800 7956724<br />
(gebührenfrei)<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />
Neue Features in<br />
2010 (Auswahl)<br />
Vertrauensgarantie:<br />
4 Wochen kostenlos<br />
testen, Sykosch-<br />
Prüfkommission<br />
Integriertes Know-how-<br />
Center, Anpassung an<br />
aktuelle Gesetzeslage,<br />
zum Beispiel Heizkostenverordnung<br />
2009<br />
040 2203963 0441 93589-13 03987 20530<br />
Beson<strong>de</strong>rs einfache<br />
Bedienung<br />
Optimierte<br />
Bescheinigung § 35a<br />
Keine Angaben Übersichtlich,<br />
preiswürdig<br />
Keine Angaben Zensus 2011,<br />
Mahnbeschei<strong>de</strong><br />
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Das Original<br />
(in 6. Aufl age)
48 Markt + Management<br />
Go Mobile!<br />
Makler-Soft ware. In diesem Jahr ist die mobilie Datennutzung das<br />
vorherrschen<strong>de</strong> Trendthema. Weitere Anfor<strong>de</strong>rungen an die Branchen-IT lauten<br />
Integration von Fremddaten und Abbildung von Gemeinschaftsgeschäften.<br />
Jörg Seifert, Freiburg<br />
Was will <strong>de</strong>r Makler? Hauptsächlich will<br />
er doch eigentlich Objekte einpfl egen,<br />
diese seinen Interessenten zuordnen, all<br />
diese Daten verwalten, Exposés erstellen,<br />
die Informationen nachverfolgen und<br />
sie mit Mitarbeitern und Kollegen austauschen<br />
können. Diese Prozesse sind in<br />
<strong>de</strong>n Kernfunktionalitäten in je<strong>de</strong>m Maklerhaus<br />
ähnlich. Deshalb kommt arbeitserleichtern<strong>de</strong>n<br />
Prozessfolgen eine große<br />
Be<strong>de</strong>utung zu. Das kann mit Soft ware<br />
auf <strong>de</strong>m eigenen PC o<strong>de</strong>r online-gestützt<br />
lediglich mit Browser-Zugriff erledigt<br />
wer<strong>de</strong>n. Was zählt, sind gute Vermittlungsquoten<br />
und schnelle Abschlüsse.<br />
Im I<strong>de</strong>alfall greifen die Soft ware- und<br />
Internet-Lösungen sinnvoll ineinan<strong>de</strong>r.<br />
War im letzten Jahr online das vorherrschen<strong>de</strong><br />
Trendthema, so ist es in diesem<br />
Jahr die mobile Datennutzung. Apples<br />
in Maklerkreisen bereits gut verbreitetes<br />
iPhone macht es möglich. Denn auch im<br />
Arbeitsalltag <strong>de</strong>s professionellen Objektvermittlers<br />
spiegeln sich neue Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an ihn auch in <strong>de</strong>r Branchen-IT.<br />
Im I<strong>de</strong>alfall ist sie vernetzt: offl ine und<br />
Online potenzieren sich in ihren Möglichkeiten.<br />
Online wird mobil<br />
Dank existieren<strong>de</strong>r XML-Schnittstellenformate<br />
wie OpenImmo können die<br />
Daten zwischen Soft ware und Internet<br />
inzwischen relativ problemlos ausgetauscht<br />
wer<strong>de</strong>n. Innerhalb <strong>de</strong>r Produkte<br />
ist die eigene Firmenverwaltung oft<br />
bereits einbezogen. Durch die Online-<br />
Anbindung können tagesaktuelle Informationen<br />
eingeholt o<strong>de</strong>r auch Gruppen-<br />
Datenkosolidierung ist ein Trendthema bei <strong>de</strong>r IT-Unterstützung für Makler<br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Makler-Software<br />
Kernzielgruppe<br />
› Immobilienmakler<br />
› Immobilienberater<br />
› Fonds<br />
Nebenzielgruppe<br />
› Banken<br />
› Sparkassen<br />
› Bauträger<br />
› Hausverwalter<br />
› Projektentwickler<br />
› Finanzmakler<br />
› Vermögensverwalter<br />
Meetings veranstaltet wer<strong>de</strong>n. Einfach,<br />
schnell und effi zient arbeiten sollen die<br />
Profi s <strong>de</strong>r Branche, sei es im Standard<br />
o<strong>de</strong>r in individuellen Anpassungen, die<br />
viele Hersteller je nach Kun<strong>de</strong>nwunsch<br />
vornehmen.<br />
Ein Produkt, das dies gewährleisten<br />
will, ist estateOffi ce von Immowelt. Bis<br />
hin zur Termin- und Aufgabenkoordination<br />
mit Microsoft Outlook bietet es<br />
Zusatzfunktionen wie umfassen<strong>de</strong> kun<strong>de</strong>nbezogene<br />
Auswertungen zu je<strong>de</strong>m<br />
Projekt. Der internen Kommunikation<br />
dient <strong>de</strong>r sogenannte E-Blog. Die fl exible<br />
Intranet-Plattform bietet von<br />
teaminternen Absprachen bis hin zum<br />
unternehmensweiten nutzergenerierten<br />
Inhalt Erfahrungsaustausch |�<br />
Eine Langfassung <strong>de</strong>r Tabelle<br />
„Makler-Software“ fi n<strong>de</strong>n Sie<br />
online unter<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong>/<br />
marketplace<br />
Foto: .marqs/photocase.com
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mit <strong>de</strong>m Immowelt-Portal<br />
und seinen crossmedialen Möglichkeiten<br />
die notwendige Mobilität für <strong>de</strong>n Vermarktungserfolg<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Integration von Fremddaten<br />
Im gera<strong>de</strong> beginnen<strong>de</strong>n Trend zu mobilen<br />
Nutzung spiegeln sich unterschiedlichste<br />
Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen. Eine<br />
große Zukunft wird von vielen Marktteilnehmern<br />
spezialisierten iPhone-Apps<br />
prophezeit. Vorreiter ist hier ein App von<br />
Colliers, das bun<strong>de</strong>sweit alle eigenen Angebote<br />
auf das Smart-Phone holt.<br />
Wesentliche Innovationen wer<strong>de</strong>n<br />
auch die Anbindung geografi scher Informationssysteme<br />
bringen. Doch an<br />
dieser Stelle herrscht Beratungsbedarf.<br />
Denn viele Hersteller könnten hier auf<br />
Lizenzprobleme stoßen, weil die Nutzungsrechte<br />
aktuell und für die Zukunft<br />
oft nicht geklärt sind. Deshalb ist große<br />
Aufmerksamkeit auf eine markenrechtlich<br />
korrekte Darstellung aller geografi<br />
schen Daten bis hin zur Nutzung von<br />
Satellitenbil<strong>de</strong>rn zu legen. Es ist zu prüfen,<br />
wann sie als Link verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />
dürfen und wann als <strong>PDF</strong> o<strong>de</strong>r im Exposé-Ausdruck.<br />
Denn unter Umstän<strong>de</strong>n<br />
drohen auf diesem Gebiet Abmahnkosten.<br />
Ausführliche Gedanken sollten sich<br />
Hersteller wie Anwen<strong>de</strong>r auch über die<br />
Revisionssicherheit von Bildmaterialien<br />
machen, die über diverse Onlinedienste<br />
angeboten wer<strong>de</strong>n. Denn wenn es etwa<br />
nach neun Jahren einen Regressanspruch<br />
geben wird und man sich auf einen Link<br />
stützt, <strong>de</strong>r dann ins Leere weist, liegen die<br />
Probleme auf <strong>de</strong>r Hand. Auf <strong>de</strong>r sicheren<br />
Seite ist, wer die Daten kauft , in seinem<br />
System speichert und weiterpfl egt.<br />
Ein weiterer Markttrend wird in <strong>de</strong>r<br />
umfassen<strong>de</strong>n Integration von Fremddaten<br />
sichtbar. Denn es ist zunehmend<br />
wichtig, im eigenen System unterschiedlichste<br />
Quellen konsolidieren zu können.<br />
Das betrifft übergeordnete Marktanalysen<br />
bis hin zu eigenen Auswertungen<br />
und Reports. Auch die Fähigkeit Daten<br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Ein ganzes Spektrum von Daten muss integriert wer<strong>de</strong>n.<br />
aus <strong>de</strong>m CRM- und Property Managementsystem<br />
einzubin<strong>de</strong>n, wird verstärkt<br />
angeboten wer<strong>de</strong>n. Es gibt also eine<br />
Ten<strong>de</strong>nz zur Vernetzung <strong>de</strong>r Systeme.<br />
Gleichzeitig gibt es eine immer stärkere<br />
Individualisierung <strong>de</strong>r Ansprüche an<br />
die Systeme. Deshalb wer<strong>de</strong>n mehr und<br />
mehr Maklerbüros nicht mehr nur mit<br />
Standardlösungen arbeiten wollen, son<strong>de</strong>rn<br />
mit Branchensystemen, die eine<br />
Anpassung an die Gegebenheiten <strong>de</strong>s jeweiligen<br />
Unternehmens ermöglichen.<br />
Gemeinschaftsgeschäfte<br />
Eigene Apps für mobile Nutzung entwickelt<br />
etwa Stefan Mantl, Geschäft sführer<br />
von onOffi ce. Diese seien nicht nur für<br />
das iPhone son<strong>de</strong>rn bereits auch für das<br />
iPad ausgelegt. Denn man wolle nicht<br />
immer unterwegs das Notebook auspacken<br />
und hochfahren. Der mo<strong>de</strong>rne<br />
Makler ist in seinem Verständnis nicht<br />
ausschließlich Objektmakler mehr son<strong>de</strong>rn<br />
ein<strong>de</strong>utig auch Kun<strong>de</strong>nmakler.<br />
Aus <strong>de</strong>n USA sieht er Gemeinschaft sgeschäft<br />
e verstärkt auch auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />
Markt zukommen. Dies generiere einen<br />
sehr spannen<strong>de</strong>n Trend zum verstärkten<br />
Netzwerken. Seine Vision ist, dass<br />
alle onOffi ce-Anwen<strong>de</strong>r ihre mehr als<br />
100.000 Bestandsimmobilien in einen<br />
gemeinsamen onOffi ce-Datenpool einstellen.<br />
Für Maklernetzwerke sei dies<br />
beson<strong>de</strong>rs geeigenet. Unterschiedliche<br />
Standorte – und nur eine Datenbank.<br />
Diese Chance <strong>de</strong>s Soft wareanbieter an<br />
<strong>de</strong>r Schnittstelle von Adresse und Kun<strong>de</strong><br />
will er für sein Unternehmen nutzen.<br />
Die Aufgabe <strong>de</strong>r Portale sei, die Immobilie<br />
gut zu präsentieren und Anfragen<br />
zu generieren. Die Aufgabe <strong>de</strong>r Soft ware<br />
<strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n die bestmögliche Hilfestellung<br />
bei Abschlüssen zu generieren. Dies<br />
bestätigt auch <strong>de</strong>r in onOffi ce integrierte<br />
Makler-Chat, <strong>de</strong>r neben Fachthemen<br />
auch viele Gemeinschaft sgeschäft e zwischen<br />
<strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>rn unterstützt.<br />
Serviceverträge<br />
Ein nicht zuletzt sehr wichtiger Trend im<br />
Verhältnis zwischen Hersteller und Anwen<strong>de</strong>r<br />
sind die vermehrten Wartungsund<br />
Serviceverträge. Mit ihnen hat <strong>de</strong>r<br />
Hersteller bereits am Anfang <strong>de</strong>s Jahres<br />
einen Teil seines Umsatzes zur Verfügung.<br />
Er <strong>de</strong>ckt damit die eigenen Service-<br />
und Programmierkosten in einem<br />
planbaren Umfang. Die Kun<strong>de</strong>n ihrerseits<br />
profitieren von gesetzlich notwendigen<br />
o<strong>de</strong>r auch betrieblich wünschenswerten<br />
Neu-Features ohne Zusatzkosten.<br />
Persönlicher Support auf allen Kommunikationskanälen,<br />
ob via telefonischer<br />
Hotline o<strong>de</strong>r per Aufschaltung direkt auf<br />
<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n-PC, fin<strong>de</strong>t nun mehr und 106313/photocase.com<br />
mehr auch die Anwen<strong>de</strong>rakzeptanz. |�<br />
Foto:
Firmenname AMMON Software für<br />
Immobilienmakler<br />
Produktname Ammon Immobilien-<br />
Makler-Software<br />
APERCO AG AT Estate AG consilium solutions<br />
GmbH<br />
Computer System<br />
Lösung GmbH<br />
APERCO IM polyEstate RE.solution4U CSL ImmobilienStar<br />
Internet www.moa-soft.<strong>de</strong> www.aperco.com www.at-estate.<strong>de</strong> www.consilium-solutions.eu<br />
www.cslsoft.<strong>de</strong><br />
Ersterscheinung 1992 1995 1995 2007 1992<br />
Kosten<br />
Einzelplatzversion<br />
60,– Euro/p. m. Miete 990,– Euro Provisionsmo<strong>de</strong>ll Keine Angaben Ab 309,– Euro<br />
Aktive Lizenzen > 1.500 Nicht ermittelbar 1.250 Keine Angaben > 10.000<br />
Ansprechpartner MOA-Soft Frau Bausch Marcus Grah Dr. Hans Herbert<br />
Moehren<br />
Zentrale<br />
Telefon/Hotline 02336 914071 0921 507377-0 02324 91987-20 0211 8606691 05141 905020<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />
Neue Features in<br />
2010 (Auswahl)<br />
Preis, Vollständig,<br />
Wertermittlung<br />
Off- und Online-<br />
Version, iphone<br />
Firmenname Computer System<br />
Lösung GmbH<br />
Führend in Handhabung<br />
und Bedienung<br />
Prozesssteuerung<br />
für Vermietung<br />
Auf Anfrage Kun<strong>de</strong>neigenes<br />
Immobilienportal<br />
Delta Access GmbH DS CONSULTANT +<br />
DATASOFT<br />
Produktname CSL Webstar [argo.web] DS-MAKLER für Windows<br />
Nahtlose<br />
Outlook-Integration<br />
Virtuelle Datenräume,<br />
Schnittstelle zu GES<br />
ED Computer & Design<br />
GmbH & Co. KG<br />
Marktplätze<br />
EDmoiis PRIMO<br />
Aufwandsstatistik<br />
Immobilien<br />
51<br />
Eisen & Partner GmbH<br />
Internet www.cslwebstar.<strong>de</strong> www.<strong>de</strong>lta-access.com www.datasoft.<strong>de</strong> www.edcud.<strong>de</strong> www.eisen.<strong>de</strong><br />
Ersterscheinung 2009 2005 1990 2004 1993<br />
Kosten<br />
Einzelplatzversion<br />
Ab 29,– Euro/Monat Keine Angaben Ab 440,– Euro Keine 1-User-Version Keine Angaben<br />
Aktive Lizenzen >500 > 4.000 > 1.000 Keine Angaben 1.500<br />
Ansprechpartner Zentrale Frank Exner Volker Sliwinski Carsten Hartmann Interessenten nur ab<br />
10 Lizenzen s.o.<br />
Telefon/Hotline 05141 905020 069 947403-21 0700 27038-100 0800 3326678 Keine Angaben<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />
Neue Features in<br />
2010 (Auswahl)<br />
Reine Onlinesoftware GeoService Cockpit<br />
(BING maps)<br />
Objektrotation Win-Mobile-/BB-/<br />
iPhone-Client u.v.m.<br />
Multifunktionsbearbeitung<br />
Neue Gruppendatenfunktionen,individuelleAufnahmemöglichkeit<br />
neuer<br />
Immobilienbörsen<br />
Eine Langfassung <strong>de</strong>r Tabelle fi n<strong>de</strong>n Sie<br />
online unter<br />
Marktübersicht: Maklersoft ware 2010 |�<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong>/marketplace<br />
Ticketsystem,<br />
ZV-Funktionen<br />
Weitere Partneranbindungen<br />
für Bewertung,<br />
Kartenmaterial,<br />
Bonitätsabfragen viele<br />
Optimierungen<br />
Eigener Adress-und<br />
Kartenservice<br />
Weiterentwicklung serverseitigeDokumentenerstellung,<br />
PRIMO<br />
Portal und iphone-/<br />
ipad-Applikationen<br />
Alle Daten beruhen auf aktuellen Herstellerangaben (Stand: 9. März 2010). Konzeption: Jörg Seifert; Dokumentation: Michaela Burgdorf, Franziska Vötter<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010
52 Markt + Management<br />
Marktübersicht: Maklersoft Wertermittlungssoftware<br />
ware 2010<br />
Firmenname FIO SYSTEMS AG FlowFact AG G-Software<br />
Paul G. Grigo<br />
Produktname FIOPORT WEBMAKLER FlowFact Immobilien<br />
CRM<br />
Firmenname igeda GmbH – Ingenieurgesellschaft<br />
für<br />
Datentechnik<br />
Produktname IMS 2000 Immobilien-Management- <br />
Software<br />
Internet www.igeda.com<br />
(www.ims-2000.<strong>de</strong>)<br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Immowelt AG Immowelt AG Immowelt AG Immowelt AG<br />
estateOffi ce estatePro Weblösung:<br />
immowelt i-Tool<br />
Makler 2000 Offi ce<br />
www.immowelt.<strong>de</strong> www.immowelt.<strong>de</strong> www.immowelt.<strong>de</strong> www.immowelt.<strong>de</strong><br />
Ersterscheinung 1999 2008 2008 2009 1991<br />
Kosten<br />
Einzelplatzversion<br />
Ab 99,– Euro (inkl.<br />
MwSt: 117,81 Euro)<br />
Miete: 55,– Euro/<br />
Monat,<br />
Kauf: 995,– Euro +<br />
MwSt.<br />
Miete: 89,– Euro/<br />
Monat,<br />
Kauf: 1995 Euro +<br />
MwSt.<br />
Einführungspreis pro<br />
Lizenz 19,90 Euro/<br />
Mo. + MwSt.<br />
Unverän<strong>de</strong>rt zu 2006:<br />
Miete: 39,– Euro/<br />
Monat o<strong>de</strong>r Kauf<br />
895,– Euro + MwSt.<br />
Aktive Lizenzen > 800 Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben<br />
Ansprechpartner Keine Angaben Vertrieb Immowelt AG Vertrieb Immowelt AG Vertrieb Immowelt AG Vertrieb Immowelt AG<br />
Telefon/Hotline 02408 3628 0911 52025-20 0911 52025-20 0911 52025-20 0911 52025-20<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
<strong>de</strong>s Produkts<br />
(USP)<br />
Neue Features in<br />
2010 (Auswahl)<br />
Übersichtlich,<br />
kostengünstig<br />
IMS Stick-Edition;<br />
IMS WEB-Server,<br />
siehe:<br />
www.ims-2000.<strong>de</strong><br />
Maskenanpassung Ind. Masken- und<br />
Prozessanpassung<br />
Spezielle<br />
Anbieterfunktionen<br />
Spezielle<br />
Anbieterfunktionen<br />
Gorji Software Design<br />
International GmbH<br />
Direkte Verknüpfung:<br />
Interessenten für<br />
Objekte bzw. passen<strong>de</strong><br />
Objekte zu einer Kun<strong>de</strong>nanfrage<br />
auf www.<br />
immowelt.<strong>de</strong> suchen<br />
Exposé-Erstellung<br />
Gesellschaft für<br />
Systemlösungen<br />
GG-Makler Offi ce Makler Profi IMP2 Version 6<br />
Internet www.fi o.<strong>de</strong> www.fl owfact.<strong>de</strong> www.gg-makler.<strong>de</strong> www.sdigroup.<strong>de</strong> www.gesl-md.<strong>de</strong><br />
Ersterscheinung 2007 1985 1986 1998 1992/2006 Version 6<br />
Kosten<br />
Einzelplatzversion<br />
ASP Gebühr: 99,– Euro<br />
je Nutzer<br />
Ab 48,– Euro/Monat Ab 200 Euro bis<br />
1.000 Euro + MwSt.<br />
ab 790,– Euro, Miete/<br />
Tag 79,– Cent (AP ü.<br />
Webportal m. allen<br />
Funktion. )<br />
Ab 990,– Euro<br />
Aktive Lizenzen Keine Angaben > 700 Keine Angaben Keine Angaben<br />
Ansprechpartner Susanne Illge Sales Team Paul Grigo Herr Gorji Ralf-H. Janeck<br />
Telefon/Hotline 0341 900430 02236 880100 030 8914218 0800 7344624 Keine Angaben<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />
Neue Features in<br />
2010 (Auswahl)<br />
webbasiert, Berechtigungssystem<br />
Kontaktbogen mit Freitextfel<strong>de</strong>rn,<br />
zusätzliche<br />
Auswertungen, Übertragung<br />
von Vi<strong>de</strong>odateien<br />
und -Links<br />
Integriertes<br />
Prozess Management<br />
Unterstützung Offi ce<br />
2010, Gemeinschaftsgeschäfte<br />
Gemein<strong>de</strong>-<br />
Strukturdaten<br />
Schnittstelle Offi ce<br />
2007 und OpenOffi ce<br />
3.1<br />
einfach, ortsunabhängig<br />
Performance und<br />
Datensicherheit<br />
via UMTS/Online Weitere<br />
Internetplattformen<br />
SMS-Ang.versand,<br />
Online-Luftbild.
Firmenname LAGLER Spezial-<br />
Software GmbH<br />
LAGLER Spezial-Software<br />
GmbH<br />
Produktname LAGLER IMMO-Spezial OMAKLER – Der IMMO-<br />
POOL Online-Makler<br />
no<strong>de</strong><br />
Systemlösungen e.K.<br />
Ois Quality onOffi ce<br />
Software GmbH<br />
EXPOSÉ 7 OQU-ESTATE onOffi ce smart<br />
Internet http://www.lagler.<strong>de</strong> http://www.lagler.<strong>de</strong> http://www.no<strong>de</strong>.<strong>de</strong> www.ois-quality.<strong>de</strong> www.onOffi ce.com<br />
Ersterscheinung 1984 2006 1994 1995, ab 2003 als<br />
OQU-ESTATE<br />
Kosten<br />
Einzelplatzversion<br />
Auf Anfrage 35,– Euro mtl. Ab 329,– Euro Kauf 2.300,– Euro,<br />
Miete 60,– Euro mtl.<br />
2000<br />
99,– Euro<br />
Aktive Lizenzen Keine Angaben Keine Angaben 9.000 367 >5.000<br />
Ansprechpartner Vertrieb Vertrieb Martin Hampf Kay-Uwe Ulbrich,<br />
Wolfgang Ulbrich<br />
Michael Weyermann<br />
Telefon/Hotline 0561 95999-0 0561 95999-0 030 8936430 036041 30757 0241 44 686 0<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />
Neue Features in<br />
2010 (Auswahl)<br />
Eine Langfassung <strong>de</strong>r Tabelle fi n<strong>de</strong>n Sie<br />
online unter<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong>/marketplace<br />
25 Jahre Praxis-<br />
Innovationen<br />
Bekanntgabe<br />
bei Release<br />
Keine Angaben Handling, Look,<br />
Multitasking OSX<br />
Bekanntgabe<br />
bei Release<br />
Apple-iPhone-Version,<br />
SMS und MMS, viele<br />
Neuerungen<br />
53<br />
Summe <strong>de</strong>r Leistungen Individuelle Webseiten,<br />
Online<br />
Multifunktionsleiste,<br />
PostgreSQL 8.4-Unterstützung<br />
|�<br />
Modul Gemeinschaftsgeschäft,<br />
Faktura Modul,<br />
SyncML<br />
Firmenname Rego Systems Software24.com SolWeb Informática SL Sykosch Software AG Villa Software GmbH<br />
Produktname MaklerServer Win-IMOS 7 RealtyWare Sykosch<br />
ImmoXpress® pro<br />
Internet www.online-maklersoftware.com<br />
www.software24.com http://www.solweb.<br />
com<br />
Ersterscheinung 2007 2010 Mitte 2007, Vorläufer<br />
ab 1996<br />
Kosten<br />
Einzelplatzversion<br />
39,– Euro mtl. inkl.<br />
5 MA-lizenzen<br />
Win-IMOS 7:<br />
298,– Euro<br />
Villa Makler<br />
www.sykosch.<strong>de</strong> www.villasoft.<strong>de</strong><br />
2005 2006<br />
199,– Euro Keine Angaben 698,– Euro<br />
Aktive Lizenzen 950 Keine Angaben 280 Downloads<br />
Mai-Dez 2009<br />
Keine Angaben Keine Angaben<br />
Ansprechpartner Keine Angaben Alle Supportmitarbeiter Michael Henkel Fr. Stücker<br />
Telefon/Hotline 0800 2260400 08031 3044910 +34 952 808000 0800 7956724 040 2203963<br />
Mo–So: 8–22 Uhr<br />
(gebührenfrei)<br />
Alleinstellungs- Berechtigungsstruktur, s. www.software24. Über 50 eingebaute 4 Wochen<br />
merkmal<br />
<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />
Franchise<br />
com<br />
Sprachen<br />
kostenlos testen<br />
Neue Features in<br />
2010 (Auswahl)<br />
2010 = stetige Weiterentwicklung<br />
nach <strong>de</strong>n<br />
Bedürfnissen <strong>de</strong>r KD<br />
Interne Textverarbeitung,<br />
E-Mail-Versand,<br />
neue Oberfl äche,<br />
11 frei <strong>de</strong>fi nierbare<br />
Portale<br />
RealtyWare Cloud<br />
Edition (SaaS)/<br />
Microsoft Azure<br />
Integriertes Online-<br />
Banking, Objektnavigator,<br />
Know-how-Center,<br />
Schnellsuche<br />
Mehrere Suchprofi le<br />
pro Interessent,<br />
Zuordnungssuche Objekte<br />
zu Interessenten<br />
Alle Daten beruhen auf aktuellen Herstellerangaben (Stand: 9. März 2010). Konzeption: Jörg Seifert; Dokumentation: Michaela Burgdorf, Franziska Vötter<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010
54 Markt + Management<br />
Anbieter-Übersicht: Hausverwaltungs- und Maklersoft ware<br />
Einsteiger<br />
Buhl Data Service GmbH<br />
Am Siebertsweiher 3/5<br />
57290 Neunkirchen<br />
kun<strong>de</strong>nbetreuung@buhl.<strong>de</strong><br />
EasySoft AG<br />
Weinberghöhe 2<br />
CH-6340 Baar<br />
info@easysoft.ch<br />
Hofele GmbH<br />
Weilheimer Straße 34<br />
73119 Zell<br />
info@novalis-online.<strong>de</strong><br />
Intex Publishing GmbH<br />
& Co. KG<br />
Jakobstraße 9<br />
53783 Eitorf<br />
info@intex-publishing.<strong>de</strong><br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />
Jechtingerstraße 8<br />
79111 Freiburg<br />
bestellen@lexware.<strong>de</strong><br />
Müller-Informationssysteme<br />
e. K.<br />
Baltrumer Straße 7<br />
27755 Delmenhorst<br />
kontakt@mueller-infosys.<strong>de</strong><br />
pfeifer-swe<br />
Software-Entwicklungen<br />
Klosterwaldstraße 17<br />
76332 Bad Herrenalb<br />
info@pfeifer-swe.<strong>de</strong><br />
WAREHaus Immobilien-<br />
Informationssysteme P. Arentz<br />
Höher Hei<strong>de</strong> 72<br />
42699 Solingen<br />
vertrieb@warehaus.<strong>de</strong><br />
Profi -Software<br />
ALCO Computer Dienstleistungs-GmbH<br />
Rahlstedter Straße 73–75<br />
22149 Hamburg<br />
alexan<strong>de</strong>r.vargas@<br />
alco-immobilien.<strong>de</strong><br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
APERCO AG<br />
Friedrich-Ebert-Straße 6a<br />
95448 Bayreuth<br />
info@aperco.com<br />
Buhl Data Service GmbH<br />
Am Siebertsweiher 3/5<br />
57290 Neunkirchen<br />
kun<strong>de</strong>nbetreuung@buhl.<strong>de</strong><br />
CSI Computer + Software<br />
Ingenieur-Gesellschaft mbH<br />
Karlsruher Straße 11/1<br />
70771 Leinfel<strong>de</strong>n-Echterdingen<br />
info@csi-software.com<br />
Defl ize und Partner GmbH<br />
Hoher Weg 2<br />
67067 Ludwigshafen<br />
info@sidomo.<strong>de</strong><br />
DOMUS Software AG<br />
Otto-Hahn-Straße 4<br />
85521 Ottobrunn<br />
info@domus-software.<strong>de</strong><br />
ESS Inhouse GmbH<br />
Büscherhei<strong>de</strong>r Ring 6<br />
32361 Preußisch Ol<strong>de</strong>ndorf<br />
support@ess-inhouse.<strong>de</strong><br />
Michael Fraberger GmbH<br />
Prinz-Karl-Straße 30e<br />
82319 Starnberg<br />
info@fraberger.com<br />
GAP-Group<br />
Nei<strong>de</strong>nburger Straße 24<br />
28207 Bremen<br />
vertrieb@gap-group.<strong>de</strong><br />
GFAD Systemhaus AG<br />
Huttenstraße 34/35<br />
10553 Berlin<br />
info@gfad.<strong>de</strong><br />
gfu Software-Service GmbH<br />
Brügelmannstraße 16<br />
50679 Köln<br />
info@gfusoftware.<strong>de</strong><br />
G+H Software GmbH<br />
Heerstraße 45<br />
72555 Metzingen<br />
gaensslen@gh-software.<strong>de</strong><br />
GSL Gesellschaft für Systemlösungen<br />
GmbH<br />
Kranichweg 1<br />
39291 Möser<br />
info@gsl-md.<strong>de</strong><br />
Hausbank München eG<br />
Sonnenstraße 13<br />
80331 München<br />
verwalter-service@<br />
hausbank.<strong>de</strong><br />
HAWOBE Hanseatische Beratungsgesellschaft<br />
für die<br />
Wohnungswirtschaft mbH<br />
Wen<strong>de</strong>nstraße 331-333<br />
20537 Hamburg<br />
offi ce@hawobe.<strong>de</strong><br />
Hofele GmbH<br />
Weilheimer Straße 34<br />
73119 Zell<br />
info@novalis-online.<strong>de</strong><br />
Gerald Hübschmann Unternehmensberatung<br />
GmbH<br />
Haundorfer Straße 25<br />
91056 Erlangen<br />
info@huebschmann.<strong>de</strong><br />
IB Gerold Ertl<br />
Am Winkel 1<br />
07366 Harra<br />
gertl@ib-gertl-hv.<strong>de</strong><br />
IMS ImmoManagement<br />
Software GmbH<br />
Höfnermattenstraße 35<br />
77815 Bühl<br />
info@wohnungsmanager.com<br />
Intex Publishing GmbH<br />
& Co. KG<br />
Jakobstraße 9<br />
53783 Eitorf<br />
support@intex-publishing.<strong>de</strong><br />
pfeifer-swe<br />
Software-Entwicklungen<br />
Klosterwaldstraße 17<br />
76332 Bad Herrenalb<br />
info@pfeifer-swe.<strong>de</strong><br />
Schöttner EDV<br />
Augartenweg 18<br />
87437 Kempten<br />
Schoettner.EDV@t-online.<strong>de</strong><br />
Software24.com GmbH<br />
Salzburger Straße 70<br />
83071 Stephanskirchen<br />
info@software24.com<br />
Sommer Informatik GmbH<br />
Sepp-Heindl-Straße 5<br />
83026 Rosenheim<br />
info@sommer-informatik.<strong>de</strong><br />
Sykosch Software AG<br />
Görlitzer Straße 14<br />
33758<br />
Schloss Holte-Stukenbrock<br />
info@sykosch.<strong>de</strong><br />
Villa Software GmbH<br />
Lerchenfeld 3<br />
22081 Hamburg<br />
info@villasoft.<strong>de</strong><br />
Zapf Systemhaus GmbH<br />
Am Patentbusch 5<br />
26215 Ol<strong>de</strong>nburg<br />
cr@zapf-systemhaus.<strong>de</strong><br />
Zülow-Software und<br />
Computer GmbH<br />
Friedrich-Engels-Straße 15<br />
17268 Templin<br />
info@zuelow-software.<strong>de</strong><br />
Makler-Software<br />
ABD Agentur Karl-Josef<br />
Pannes<br />
Zumbroockstraße 16<br />
48153 Münster<br />
pannes@abd.<strong>de</strong>
AMMON Software für<br />
Immobilienmakler<br />
Oeh<strong>de</strong>r Weg 26<br />
58332 Schwelm<br />
vertrieb@moa-soft.<strong>de</strong><br />
APERCO AG<br />
Friedrich-Ebert-Straße 6a<br />
95448 Bayreuth<br />
info@aperco.com<br />
AT Estate AG<br />
Bahnhofstraße 40<br />
45525 Hattingen<br />
marcus.grah@<br />
at-estate.<strong>de</strong><br />
Consilium Solutions GmbH<br />
Martin-Luther-Platz 28<br />
40212 Düsseldorf<br />
info@resolution4u.<strong>de</strong><br />
CSL Computer System<br />
Lösung GmbH<br />
Hannoversche<br />
Heerstraße 9a<br />
29221 Celle<br />
info@cslsoft.<strong>de</strong><br />
Delta Access GmbH<br />
Eschborner<br />
Landstraße 42–50<br />
60489 Frankfurt am Main<br />
f.exner@<strong>de</strong>lta-access.com<br />
DS Consultant + Datasoft<br />
GmbH<br />
Römerstraße 3<br />
35516 Münzenberg<br />
info@dsconsultant.<strong>de</strong><br />
ED Computer & Design<br />
GmbH & Co. KG<br />
Welserstraße 14<br />
51149 Köln<br />
info@edmoiis.<strong>de</strong><br />
Eisen & Partner GmbH<br />
Ruhrstraße 90<br />
22761 Hamburg<br />
ep-info@eisen.<strong>de</strong><br />
FIO SYSTEMS AG<br />
Ritter-Pfl ugk-Straße 24<br />
04249 Leipzig<br />
s.illge@fi o.<strong>de</strong><br />
FlowFact AG<br />
Industriestraße 161<br />
50999 Köln<br />
info@fl owfact.<strong>de</strong><br />
G-Software<br />
Paul G. Grigo GbR<br />
Duisburger Straße 13<br />
10707 Berlin<br />
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So wer<strong>de</strong>n Sie gegoogelt<br />
Suchmaschinenoptimierung. Systematische Überlegungen sind notwendig,<br />
damit auch Immobilienmakler im Internet von ihren (potenziellen) Kun<strong>de</strong>n<br />
gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Eine Gebrauchsanleitung.<br />
Silvia Hänig, i-KOM, München<br />
An<strong>de</strong>rs als in <strong>de</strong>r klassischen Werbung<br />
über Anzeigen o<strong>de</strong>r Info-Flyer geht die<br />
Initiative im Internet allein vom Kun<strong>de</strong>n<br />
aus. Wer allerdings glaubt, eine ansprechen<strong>de</strong><br />
Website sei genug, <strong>de</strong>r irrt. „<strong>Als</strong><br />
regional orientiertes Immobilienbüro ist<br />
es <strong>de</strong>shalb wichtig, sowohl über Google<br />
direkt als auch über Branchenverzeichnisse<br />
auffi ndbar zu sein“, sagt Arnfi nn<br />
Sarau, Marketingassistent bei Aigner Immobilien<br />
in München.<br />
Um je<strong>de</strong>rzeit für unterschiedliche<br />
Interessenten mit individuellen Informationsbedürfnissen<br />
verfügbar sein zu<br />
können, führt <strong>de</strong>shalb kein Weg an einer<br />
Optimierung <strong>de</strong>r eigenen Website für die<br />
Suchmaschinen vorbei. Ein erster Schritt<br />
ist die Auswahl geeigneter Suchbegriff e.<br />
Grundlage dafür ist ein gutes Verständnis<br />
für die Beweggrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zielkun<strong>de</strong>n.<br />
„Am besten ist die Kombination<br />
aus geografi scher Beschränkung und<br />
inhaltlichem Fokus wie Haus, Wohnung,<br />
Objekt“, verrät Arnfi nn Sarau. Welche<br />
geografi sche Beschränkung genau vorgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n soll, muss gut überlegt<br />
wer<strong>de</strong>n. Hat ein Verkäufer aus Augsburg<br />
seine Wohnung in München, muss das<br />
ins Kalkül <strong>de</strong>r richtigen Suchkombinationen<br />
einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Suchbegriffe sind entschei<strong>de</strong>nd<br />
Die Suchmaschinenoptimierung kann<br />
auf verschie<strong>de</strong>nen Wegen erreicht wer<strong>de</strong>n:<br />
Eine Möglichkeit sind Texteinträge,<br />
die über Google Adwords auf <strong>de</strong>r rechten<br />
Spalte <strong>de</strong>r Google-Startseite entschei<strong>de</strong>n.<br />
Zum an<strong>de</strong>ren steht ein „Listing“ innerhalb<br />
<strong>de</strong>r linken Spalte zur Auswahl. Hier<br />
führt die Suchmaschine alle Ergebnisse<br />
auf, die Roboter nach bestimmten Kriterien<br />
ausfi ndig machen.<br />
Google-Adwords-Anzeigen setzen<br />
sich aus einem Kurztext, <strong>de</strong>r auf die Beson<strong>de</strong>rheit<br />
<strong>de</strong>s Maklers hinweist, und<br />
einem Link auf die Website zusammen.<br />
Sie sind direkt buchbar und versprechen<br />
Checkpunkte: Erfolgreiche Kun<strong>de</strong>nansprache im Internet<br />
› Das Suchverhalten und das Informationsbedürfnis <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n kennen<br />
› Auswahl geeigneter Suchbegriffe (Keywords)<br />
› Bekannte Suchmaschinen und Branchenverzeichnisse nutzen<br />
› Monatliches Maximalbudget festlegen<br />
› Bedingungen für Suchmaschinenranking verstehen<br />
› Fesseln<strong>de</strong> Text- (o<strong>de</strong>r Vi<strong>de</strong>o-)Anzeigen (Google Adwords) aufsetzen<br />
› Dauer <strong>de</strong>s Optimierungsprozesses einkalkulieren<br />
› Mit Experten arbeiten<br />
› Suchmaschineneignung <strong>de</strong>r eigenen Website prüfen<br />
57<br />
<strong>de</strong>m Makler unmittelbare Kontaktgarantie<br />
mit <strong>de</strong>m Interessenten, <strong>de</strong>nn sie fallen<br />
schnell ins Auge. Unschwer vorstellbar,<br />
dass diese Chance einer Top-Position bei<br />
Google alle Immobilienunternehmen für<br />
sich nutzen möchten. Daher ist es wichtig,<br />
sich mit wenigen Worten vom Wettbewerber<br />
abzuheben. Dieses natürliche<br />
Wettbewerbsverhalten steuert Google<br />
über ein Auktionsverfahren. Es ermittelt<br />
die Position <strong>de</strong>r Adwords-Anzeige aus<br />
<strong>de</strong>m Preis, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Makler höchstens zu<br />
zahlen bereit ist, und einem Qualitätsfaktor.<br />
Dieser Faktor setzt sich aus <strong>de</strong>r<br />
Klickrate <strong>de</strong>r ausgewählten Keywords,<br />
<strong>de</strong>r Relevanz <strong>de</strong>s Anzeigentexts und<br />
<strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r Zielseite zusammen.<br />
Eine Top-Platzierung mit <strong>de</strong>m Keyword<br />
„Immobilien“ dürft e in diesem Zusammenhang<br />
teurer sein als mit <strong>de</strong>m Begriff<br />
„Auslandsimmobilien“.<br />
Budget auf Maximum festlegen<br />
Hintergrund dieser Vorgaben ist eine<br />
faire Chance auf eine attraktive Anzeigenposition<br />
für je<strong>de</strong>rmann. Gera<strong>de</strong> kleine<br />
Büros mit begrenztem Budget dürften<br />
davon profi tieren. Es wer<strong>de</strong>n viele<br />
Messgrößen in die Waagschale geworfen,<br />
die einer stetigen Verbesserung <strong>de</strong>s<br />
Ergebnisses dienen, heißt es bei Google.<br />
Steht <strong>de</strong>m Makler ein begrenztes Budget<br />
zur Durchführung von Google Adwords<br />
zur Verfügung, kann er <strong>de</strong>ssen Maximalgrenze<br />
festlegen. So kann er sicher<br />
sein, dass sein Budget nicht überschritten<br />
wird. Ein weiterer Vorteil gegenüber<br />
an<strong>de</strong>ren Werbeformen: Gezahlt wird nur<br />
dann, wenn ein Interessent auch wirklich<br />
auf die Website <strong>de</strong>s Maklers klickt. �|<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
58 Markt + Management<br />
Wohnen muss erlebbar wer<strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>nkommunikation. Die in <strong>de</strong>r Konsumgüterwerbung eingesetzten Techniken<br />
zur emotionalen Ansprache einer Zielgruppe sind in <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft noch<br />
kaum angekommen. Das belegen Studien aus <strong>de</strong>r Verhaltenswissenschaft.<br />
Peter Marquardt, Geschäftsführer zB2<br />
Inwieweit ist bei <strong>de</strong>r Werbung die emotionale<br />
Ansprache <strong>de</strong>r Zielgruppe gelungen?<br />
Mit dieser Frage haben sich<br />
verschie<strong>de</strong>ne Studien <strong>de</strong>r zB2-Immobilien-Werbeagentur<br />
aus Düsseldorf beschäft<br />
igt. In <strong>de</strong>r Neuro-Psychologie gilt<br />
es als erwiesen, dass rationale Urteile<br />
weit mehr von emotionalen Vorgängen<br />
abhängig sind, als dies immer noch<br />
angenommen wird. Weil mehr als drei<br />
Entscheidungskriterien – und die sind<br />
bei Immobilien immer gegeben – das<br />
menschliche Gehirn überfor<strong>de</strong>rn, entschei<strong>de</strong>t<br />
es sich, ohne dass wir es merken,<br />
emotional nach Parametern wie Sympathie,<br />
Glaubwürdigkeit und Vertrauen.<br />
Da wir dies in einer rational geprägten<br />
Wirtschaft swelt aber nicht akzeptieren<br />
wollen, „betrügen“ wir uns selbst, in<strong>de</strong>m<br />
wir für unsere emotional bereits getroffene<br />
Entscheidung schnell rationale Argumente<br />
nachschieben.<br />
Text, Bildqualität und Farbauswahl<br />
sind vielfach mangelhaft<br />
Ein Negativbeispiel eines Exposés macht<br />
<strong>de</strong>utlich, wie es nicht sein sollte: ein<br />
Foto, auf <strong>de</strong>m ein Wohnhaus abgebil<strong>de</strong>t<br />
ist, das im Winter vor grauem Himmel<br />
aufgenommen wur<strong>de</strong>. Die Rolllä<strong>de</strong>n sind<br />
heruntergelassen, die Fassa<strong>de</strong> ist teilweise<br />
durch parken<strong>de</strong> Autos ver<strong>de</strong>ckt. Im<br />
winterlich farblosen Vorgarten stehen<br />
Mülltonnen. Das recht klein wie<strong>de</strong>rgegebene<br />
Foto wirkt überdies etwas verloren<br />
auf <strong>de</strong>m Deckblatt <strong>de</strong>s Exposés. Sie<br />
halten dieses Szenario für eine Übertreibung?<br />
Irrtum. Die Mehrzahl <strong>de</strong>r für die<br />
zB2-Studie 2007 und 2008 untersuchten<br />
Exposés sieht so o<strong>de</strong>r so ähnlich aus.<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Immobilienvermarktung: Mehr emotionale Ansprache täte gut.<br />
Doch fi n<strong>de</strong>t man nicht nur Bil<strong>de</strong>r in<br />
schlechter Qualität. Bei <strong>de</strong>r Farbauswahl<br />
und <strong>de</strong>m Layout und beson<strong>de</strong>rs im Textbereich<br />
fällt viel Unbeholfenheit auf. In<br />
Einzelfällen kann dies noch für liebevolle<br />
Sympathie sorgen, in <strong>de</strong>r Regel haben<br />
Betrachter aber nicht allzu viel Verständnis<br />
für eine misslungene Gestaltung.<br />
Da purzeln verschie<strong>de</strong>ne Schrift arten<br />
und -größen durcheinan<strong>de</strong>r. Zur Auszeichnung<br />
von Informationen wird die<br />
Schrift mal fett, mal kursiv, mal unterstrichen<br />
eingesetzt. Die Textzeilen sind<br />
häufi g über 100 Zeichen lang, was die<br />
meisten Leser spätestens nach drei Zeilen<br />
ermü<strong>de</strong>t. Insgesamt hat die Untersuchung<br />
<strong>de</strong>utlich gezeigt, dass die Mehrheit<br />
<strong>de</strong>r Immobilienanbieter das Potenzial<br />
dieses Werbemittels nicht o<strong>de</strong>r nur un-<br />
zureichend ausschöpft . Profi lierungen<br />
<strong>de</strong>s angebotenen Objekts und eine zielgruppengenaue<br />
Ansprache ließen bei<br />
fast allen Beispielen zu wünschen übrig.<br />
Da <strong>de</strong>m Betrachter von Außenwerbemedien<br />
in <strong>de</strong>r Regel nur äußerst wenig<br />
Zeit zur Erfassung bleibt, ist es beson<strong>de</strong>rs<br />
fatal, dass über ein Drittel <strong>de</strong>r von zB2 in<br />
<strong>de</strong>n Jahren 2008 und 2009 untersuchten<br />
Plakate, Bauschil<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Blow-ups<br />
ganz auf Bil<strong>de</strong>r verzichten. Schließlich<br />
erfolgt die Verarbeitung eines Bil<strong>de</strong>s im<br />
menschlichen Gehirn viel schneller als<br />
die Lesegeschwindigkeit von Text. Werbebotschaft<br />
en mit Bil<strong>de</strong>rn haben also<br />
<strong>de</strong>utlich höhere Erfolgschancen als reine<br />
Texte. Wenn man aber schon ein Bild<br />
einsetzt, dann sollte es groß genug und<br />
gut erkennbar sein. Doch bei zwei Drit-
59<br />
teln <strong>de</strong>r Außenmedien schenkt man <strong>de</strong>n<br />
eingesetzten Bil<strong>de</strong>rn nur weniger als 60<br />
Prozent <strong>de</strong>r Gesamtfl äche und verfehlt<br />
allein schon <strong>de</strong>shalb eine positive Wirkung.<br />
Damit die sich aber einstellen kann,<br />
müssen auch Bildinhalt und -qualität<br />
stimmen. Aber auch unter diesen Aspekten<br />
waren die meisten Bil<strong>de</strong>r von einer<br />
aufmerksamkeitsstarken Ansprache<br />
weit entfernt: Nur ein Viertel verwen<strong>de</strong>te<br />
emotional ansprechen<strong>de</strong> Motive. Was<br />
<strong>de</strong>n Text angeht, so weiß die Werbeforschung,<br />
dass bei einem Plakat alle relevanten<br />
Textinformationen innerhalb von<br />
zwei Sekun<strong>de</strong>n erfasst sein sollten. Das<br />
entspricht etwa fünf bis sieben Wörtern.<br />
Texte auf Außenwerbemedien müssen<br />
klar und kurz sein. Zu<strong>de</strong>m müssen die<br />
Bot schaft en inhaltlich stimmen. Umso<br />
erstaunlicher, dass in <strong>de</strong>r Regel nur so<br />
banale Aussagen wie „Hier wer<strong>de</strong>n Einfamilienhäuser<br />
und Doppelhaushälft en<br />
gebaut“ transportiert wer<strong>de</strong>n. Interessante<br />
Headlines hören sich an<strong>de</strong>rs an.<br />
Internet-Startseiten sind oft<br />
nicht auffi ndbar<br />
Über erfolgreiches Internet-Marketing<br />
entschei<strong>de</strong>t die Gebrauchstauglichkeit<br />
einer Internet-Startseite. Fin<strong>de</strong> ich, was<br />
ich suche, und ist mir das Angebot sympathisch?<br />
In drei Sekun<strong>de</strong>n entschei<strong>de</strong>n<br />
Websurfer intuitiv, ob sie bleiben o<strong>de</strong>r ob<br />
sie weitersurfen. Eine aktuelle Studie <strong>de</strong>r<br />
zB2 beschränkt sich <strong>de</strong>shalb bewusst auf<br />
die Untersuchung von Startseiten o<strong>de</strong>r<br />
sogenannten Landing-Pages. Zunächst<br />
fällt einmal auf, dass viele <strong>de</strong>r in dieser<br />
Studie untersuchten Startseiten marktübliche,<br />
kostensparen<strong>de</strong> Soft warelösungen<br />
verwen<strong>de</strong>n. Dadurch tauchen<br />
standardisierte Gestaltungsraster allzu<br />
oft auf. Ein noch gravieren<strong>de</strong>res Defi zit:<br />
Das Gros aller Seiten ist über Suchmaschinen<br />
gar nicht auffi ndbar. Es herrscht<br />
off enbar immer noch große Unkenntnis<br />
darüber, dass Texte, die als Bil<strong>de</strong>r, Grafi<br />
ken o<strong>de</strong>r Animationen auf <strong>de</strong>r Startseite<br />
dargestellt wer<strong>de</strong>n, von Suchmaschinen<br />
nicht erfasst wer<strong>de</strong>n. Mehr zum<br />
Th ema „Suchmaschinenoptimierung“<br />
lesen Sie auf Seite 57. �|<br />
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60 Markt + Management<br />
Trotz<strong>de</strong>m Aufwärtstrend<br />
Medizin, Pfl ege & Co. Gesundheitsimmobilien wer<strong>de</strong>n zwar immer interessanter.<br />
Doch ein völlig zersplitterter, wenig transparenter Markt erfor<strong>de</strong>rt von Investoren<br />
Mut zum Risiko. Die Betreiber nehmen eine Schlüsselposition ein.<br />
Manfred Gburek, Frankfurt am Main<br />
Haus „Am Deichfluss“. Schön, doch es gibt zu wenig Immobilien für die Alten<br />
Mutig, mutig, hätte man meinen können,<br />
als die Fondsgesellschaft Catella Real Estate<br />
im vergangenen September, mitten in<br />
<strong>de</strong>r bisher größten Krise Off ener Immobilienfonds,<br />
mit <strong>de</strong>m Focus HealthCare<br />
einen weiteren solchen Fonds aufl egte.<br />
Doch <strong>de</strong>r war dank eingeschränkter Anteilsrücknahme<br />
von vorn herein krisenresistent<br />
konzipiert und als Erster seiner<br />
Art auf <strong>de</strong>n „Megatrend Gesundheit und<br />
Lifestyle“ spezialisiert, wie Catella-Real-<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Estate-Vorstandschef Andreas Kneip die<br />
Aufl egung damals begrün<strong>de</strong>te. Ein Megatrend,<br />
<strong>de</strong>r sich salopp auf die Formel<br />
bringen lässt: Wachstum trotz Schrumpfung.<br />
Denn die Bevölkerung in Deutschland<br />
dürft e schrumpfen, falls Geburtenrate<br />
und Zuwan<strong>de</strong>rung auf <strong>de</strong>m aktuellen<br />
Niveau bleiben; die zunehmen<strong>de</strong><br />
Überalterung in<strong>de</strong>s wird <strong>de</strong>n Bedarf an<br />
ambulanter und stationärer Pfl ege, an<br />
freigemeinnützigen und privaten Trägern,<br />
an altersgerechten Wohnungen<br />
und Gesundheitsimmobilien erhöhen.<br />
Zwei Paar Schuhe: Trends erkennen<br />
und von ihnen profi tieren<br />
Diesen Trend zu erkennen ist eine Sache,<br />
von ihm zu profi tieren, eine an<strong>de</strong>re.<br />
Allein <strong>de</strong>r Markt für Pfl egedienste ist<br />
zersplittert wie kaum ein an<strong>de</strong>rer. Hier<br />
treff en freigemeinnützige Träger wie das<br />
Diakonische Werk und <strong>de</strong>r Deutsche<br />
Caritasverband, auf private Träger, die<br />
gera<strong>de</strong> mal ein Zehntel <strong>de</strong>s Pfl egemarkts<br />
ab<strong>de</strong>cken. Pro Seniore, <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>utsche Betreiber von Pfl egeheimen,<br />
verfügt in diesem Segment mit seinen<br />
rund 17.000 Pfl egeplätzen nur über einen<br />
Anteil von etwa 1,3 Prozent.<br />
Die Zersplitterung wird auch dadurch<br />
<strong>de</strong>utlich, dass Anbieter aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Bereichen in <strong>de</strong>n Markt<br />
vorstoßen. Dazu gehören beispielsweise<br />
Krankenhausketten wie das Rhön-Klinikum<br />
mit Spezialabteilungen, Projektentwickler,<br />
Wohnungsgesellschaft en wie<br />
Deutsche Wohnen und Fonds, von <strong>de</strong>nen<br />
schon drei Jahre vor <strong>de</strong>m off enen Focus<br />
HealthCare <strong>de</strong>r geschlossene DCM Zukunfswerte-Fonds<br />
platziert wur<strong>de</strong>.<br />
Bei<strong>de</strong> Fonds wur<strong>de</strong>n bei ihrem Vorhaben<br />
von <strong>de</strong>r auf Gesundheits- und Sozialimmobilien<br />
spezialisierten Beratungsfi<br />
rma Avivre Consult aus Bad Homburg<br />
begleitet. Deren Chef, Frank Löwen traut,<br />
gibt sich zwar einerseits beschei<strong>de</strong>n,<br />
wenn er sagt: „Wir sind kein McKinsey,<br />
son<strong>de</strong>rn eine Boutique.“ Aber im selben<br />
Atemzug zeigt er auf seinem Laptop zwei<br />
Grafi ken, aus <strong>de</strong>nen hervorgeht, dass
Avivre im Marktsegment „operativer<br />
Detailprüfungen und Bewertungen“ <strong>de</strong>n<br />
höchsten Anteil hat und in Bezug auf das<br />
Gesamtvolumen über zirka 70 Prozent<br />
Anteil verfügt. Das schafft Avivre mit 14<br />
Beratern, die Krankenhäuser, Einrichtungen<br />
zum betreuten Wohnen und zur<br />
stationären Pfl ege und Spezialkliniken<br />
unter die Lupe nehmen. Löwentraut fasst<br />
die Ergebnisse <strong>de</strong>r Recherchen auf seinen<br />
Grafi ken so zusammen: Wenn alles<br />
bis auf ein paar Kleinigkeiten sauber ist,<br />
bekommt die Einrichtung einen grünen<br />
Balken, bei leichten Abnutzungserscheinungen<br />
und einer ungemütlichen Atmosphäre<br />
einen gelben Balken, bei nicht altersgerechter<br />
Einrichtung und Rissen auf<br />
<strong>de</strong>m Fußbo<strong>de</strong>n einen roten Balken.<br />
Solches Detailwissen ist für die Bewertung<br />
<strong>de</strong>r Qualität von Gesundheitsimmobilien,<br />
für <strong>de</strong>ren Akzeptanz durch<br />
die Nutzer und damit letzten En<strong>de</strong>s auch<br />
für das weitere Bestehen unabdingbar.<br />
Spricht sich erst einmal herum, dass es in<br />
einem Haus unhygienisch zugeht, sinkt<br />
über kurz o<strong>de</strong>r lang die Auslastung; im<br />
schlimmsten Fall lässt es die zuständige<br />
Gesundheitsbehör<strong>de</strong> schließen. Sinkt die<br />
Auslastung unter 80 Prozent, droht die<br />
Pleite. Zurzeit liegt <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt<br />
bei 90 Prozent.<br />
Im Gegensatz zu Gewerbe- und<br />
Wohnimmobilien haben Gesundheitsimmobilien<br />
nur einen Mieter. Das wirkt<br />
sich vorteilhaft aus, weil aufwendige Nebenkostenabrechnungen<br />
entfallen. Von<br />
Vorteil sind auch die langfristigen Mietverträge<br />
mit Laufzeiten von üblicherweise<br />
15 bis 20 Jahren. Das kann allerdings<br />
auch einen gravieren<strong>de</strong>n Nachteil haben:<br />
Ob die betreff en<strong>de</strong>n Immobilien renta-<br />
Zahlen & Fakten. Senioren in Deutschland<br />
Die Gesellschaft wird immer älter, geeignete<br />
Immobilien für Senioren gibt es jedoch<br />
bislang nicht in ausreichen<strong>de</strong>r Zahl.<br />
› Die Zahl <strong>de</strong>r pfl egebedürftigen Menschen<br />
ist in Deutschland von 2005 bis 2007 um<br />
5,6 Prozent auf 2,25 Millionen gestiegen.<br />
Mit einem weiteren Anstieg ist zu rechnen.<br />
Die ambulante Pfl ege wird stärker<br />
zunehmen als die stationäre. Bis 2020<br />
dürfte die Zahl <strong>de</strong>r stationären Pfl egefälle<br />
um 36 Prozent auf 962.000 wachsen.<br />
Bis dahin wer<strong>de</strong>n rund 150.000 neue<br />
Pfl egeplätze benötigt. Bei <strong>de</strong>r Versorgung<br />
nimmt die private im Vergleich zur freigemeinnützigen<br />
Trägerschaft viel stärker zu.<br />
Bis 2020 ist mit einem Investitionsbedarf<br />
für die stationäre Versorgung in Höhe von<br />
bel sind, hängt sehr von <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>s<br />
Betreibers ab. „Künft ig wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb<br />
Betreiberanalysen einer <strong>de</strong>r wichtigsten<br />
Bausteine <strong>de</strong>r Investitionsprüfung sein“,<br />
prognostiziert Albrecht von Witzendorff<br />
, Direktor bei Ernst & Young Real<br />
Estate. Avivre-Chef Löwentraut hebt die<br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Betreibers durch seinen<br />
Lieblingsspruch hervor: „Ich beschäft ige<br />
mich nicht mit Bau, Steine, Er<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn<br />
mit <strong>de</strong>m Know-how <strong>de</strong>s Gesundheitsbetriebs.“<br />
Marken am Markt zu etablieren<br />
ist schwierig<br />
Dieses hängt vor allem davon ab, in welchem<br />
Umfang das betriebswirtschaft -<br />
liche Denken das Gesundheitswesen und<br />
im Beson<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>ssen Dienstleistungen<br />
erreicht, die zum Teil immer noch erheblich<br />
unter sozialen Aspekten erbracht<br />
wer<strong>de</strong>n und bei einigen privaten Anbietern<br />
off enbar auf zu hohen Erwartungen<br />
beruhen. Letztere spiegeln sich <strong>de</strong>utlich<br />
in <strong>de</strong>r Kursentwicklung <strong>de</strong>r Aktien von<br />
zwei Betreiben privater Pfl egeheime wi<strong>de</strong>r,<br />
die zu <strong>de</strong>n Top Ten gehören: Curanum<br />
und Marseille-Kliniken. Der<br />
Curanum-Kurs ist nach <strong>de</strong>m Höhenfl ug<br />
von 2005 bis 2007 und nach <strong>de</strong>m Verlust<br />
von etwa drei Vierteln wie<strong>de</strong>r auf<br />
seinem Ausgangsniveau gelan<strong>de</strong>t. Der<br />
Marseille-Kliniken-Kurs hat nach einem<br />
61<br />
27 Milliar<strong>de</strong>n Euro zu rechnen. (Quelle:<br />
RWI, ADMED und HCB: Pfl egeheim Rating-<br />
Report 2009.)<br />
› Nach Berechnungen <strong>de</strong>s großen BFW leben<br />
93 Prozent <strong>de</strong>r älteren Menschen in<br />
<strong>de</strong>r eigenen Wohnung, aber nur ein Prozent<br />
<strong>de</strong>s Wohnraums ist seniorengerecht.<br />
Daraus lässt sich ein Bedarf an 800.000<br />
solchen Wohnungen ermitteln.<br />
› Die Beratungsfi rma Avivre Consult rechnet<br />
damit, dass <strong>de</strong>utsche Privatanleger<br />
und Geschlossene Fonds für 1,8 Milliar<strong>de</strong>n<br />
Euro Gesundheitsimmobilien kaufen wollen.<br />
Zusammen mit <strong>de</strong>m Kaufpotenzial<br />
aus <strong>de</strong>m europäischen Ausland ergeben<br />
sich drei Milliar<strong>de</strong>n Euro.<br />
mo<strong>de</strong>raten Anstieg von 2005 bis 2007<br />
ähnlich viel an Wert verloren und sogar<br />
ein Mehrjahrestief erreicht.<br />
Löwentraut erklärt das so: „Das Branding<br />
hat die Köpfe <strong>de</strong>r Menschen noch<br />
nicht erreicht.“ Soll heißen: Eine Marke<br />
wie Curanum o<strong>de</strong>r Marseille-Kliniken<br />
ähnlich wie McDonald‘s o<strong>de</strong>r Burger<br />
King zu etablieren, funktioniert am stark<br />
regionalisierten und fragmentierten Geschäft<br />
mit Gesundheitsimmobilien noch<br />
nicht. Doch was funktioniert? Auf die<br />
Größe <strong>de</strong>r Kommunen bezogen, Investitionen<br />
in kleineren Städten in Verbindung<br />
mit <strong>de</strong>r Chance, dort ein Monopol<br />
zu errichten. Dagegen ist <strong>de</strong>r Verdrängungswettbewerb<br />
in Ballungszentren<br />
enorm, was dort eher gegen Investitionen<br />
in die Gesundheit spricht.<br />
Und auf die Vehikel bezogen, mit<br />
<strong>de</strong>nen solche Investitionen fi nanziert<br />
wer<strong>de</strong>n? Die Fonds DCM Zukunft swerte<br />
und Focus HealthCare versprechen<br />
durch die Verteilung <strong>de</strong>s Risikos auf<br />
mehrere Objekte zumin<strong>de</strong>st ansatzweise<br />
Erfolg. Die börsennotierte Deutsche<br />
Wohnen erwirtschaft ete in <strong>de</strong>n ersten<br />
drei Quartalen 2009 mit Pfl egeplätzen<br />
und Gesundheitsapartments bei 24,9<br />
Millionen Euro Umsatz in dieser Sparte<br />
6,6 Millionen Euro Gewinn, also eine<br />
Rendite von mehr als 26 Prozent. Scha<strong>de</strong><br />
nur, dass ihre Wohnungssparte die Rendite<br />
herunterzieht. �|<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
62 Markt + Management<br />
Transparenz 3.0 –<br />
was <strong>de</strong>r Markt jetzt braucht<br />
Beyerles Blick. Interessiert sich in <strong>de</strong>r Fachöffentlichkeit wirklich noch jemand dafür,<br />
wie hoch die Spitzenmieten in Frankfurt, Bochum o<strong>de</strong>r Garmisch–Partenkirchen 2010<br />
sind? Mehr <strong>de</strong>nn je wird die Verlässlichkeit dieser Zahlen hinterfragt.<br />
Dr. Thomas Beyerle, Frankfurt<br />
Entgegen <strong>de</strong>r üblichen Vorgehensweise<br />
bei <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>r Märkte schauen wir<br />
heute zunächst zurück und kommen zu<br />
<strong>de</strong>r Erkenntnis, dass an <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />
Immobilienmärkten in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
zehn Jahren nicht wirklich etwas schiefgelaufen<br />
ist. Klar bewegen sich die <strong>de</strong>utschen<br />
Immobilienmärkte in einem zyklischen<br />
Auf und Ab – doch die Anzahl<br />
<strong>de</strong>r Aufwärtsbewegungen übersteigt die<br />
<strong>de</strong>r Abwärtsbewegungen <strong>de</strong>utlich. Mehr<br />
noch, in dieser Zeit hat sich die Branche<br />
fast selbst überholt: Standards, mehr<br />
strategische, weniger taktische Entscheidungen,<br />
kurzum Professionalität wie sie<br />
sein sollte und wie es die Branche immer<br />
gerne von sich verlauten lässt.<br />
Mit <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n Professionalisierung<br />
einher geht klassischerweise<br />
Dr. Thomas Beyerle<br />
Der Diplom-Geograf ist seit 2008 Head of<br />
Global Research bei DEGI/Aber<strong>de</strong>en Property<br />
Investors (von 2003 bis 2007 Allianz Dres dner<br />
Immobiliengruppe/Allianz Global Investors,<br />
Frankfurt, DEGI Deutsche Gesellschaft für<br />
Immobilienfonds mbH, Bereichsleiter Research<br />
& Strategie). Von 1999 bis 2002 war er<br />
Leiter Bereich Research & Consulting bei <strong>de</strong>r<br />
Dresdner Bank Immobiliengruppe, Frankfurt.<br />
Beyerle veröffentlicht regelmäßig Beiträge<br />
zum Immobilienmarkt und ist Lehrbeauftragter<br />
an diversen Hochschulen.<br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
eine sprunghaft e Entwicklung in Markttransparenz.<br />
Gera<strong>de</strong> beim Blick nach<br />
vorne müssen diese Transparenzanfor<strong>de</strong>rungen<br />
verstärkt wer<strong>de</strong>n. Zugegeben,<br />
das mit <strong>de</strong>r Transparenzfor<strong>de</strong>rung ist<br />
ein Klassiker. Je<strong>de</strong>r weiß es schließlich,<br />
transparente Märkte sind besser als intransparente.<br />
Die Grün<strong>de</strong> kann man im<br />
Schlaf aufsagen, sofern man damals im<br />
<strong>de</strong>r VWL-Vorlesung aufgepasst hat. Steigen<strong>de</strong><br />
Markttransparenz sorgt für:<br />
› Entscheidungssicherheit<br />
› Risikominimierung<br />
› Erschließen neuer Marktpotenziale<br />
und -trends<br />
› Höhere Investorennachfrage<br />
› Höhere Preise<br />
› Glättung von Immobilienzyklen<br />
› Einsetzen<strong>de</strong> Standards<br />
› Prognosesicherheit<br />
› „Faire“ Werte und Mieten für alle<br />
Marktteilnehmer<br />
Doch Stopp: Gilt diese For<strong>de</strong>rung diesmal<br />
auch? Denn selten waren die <strong>de</strong>utschen<br />
Immobilienmärkte so transparent<br />
wie heute – verglichen mit vor<br />
zehn Jahren. Von <strong>de</strong>r oft mals aus <strong>de</strong>m<br />
Ausland geäußerten Kritik eines semitransparenten,<br />
polyzentralen <strong>de</strong>utschen<br />
Immobilienmarkts ist zunächst wenig<br />
geblieben. In <strong>de</strong>r Tat sind die Fortschritte<br />
gewaltig. Publikationen, Marktberichte,<br />
Kommentare sind heute zuhauf verfügbar.<br />
Ziel also erreicht, könnte man meinen.<br />
Doch irgendwie holt uns <strong>de</strong>r Erfolg<br />
mittlerweile ein: Interessiert sich in <strong>de</strong>r<br />
Fachöff entlichkeit wirklich noch jemand<br />
dafür, wie hoch die Spitzenmieten in<br />
Frankfurt o<strong>de</strong>r Bochum 2010 sind? Neue<br />
Fragen wer<strong>de</strong>n gestellt: Bil<strong>de</strong>n diese Zahlen<br />
wirklich <strong>de</strong>n Markt ab? Nicht mal die<br />
Pressevertreter lassen sich durch professionell<br />
aufgemachte Marktberichte und<br />
qualitative Marktaussagen zu Abdrucken<br />
hinreisen, obwohl auch die PR-Beratungen<br />
professionelle Arbeit leisten.<br />
Was ist <strong>de</strong>r relevante Markt?<br />
Am quantitativen Aspekt <strong>de</strong>r Information<br />
kann es nicht liegen. Das Grundproblem<br />
ist in<strong>de</strong>s immer noch ein gewaltiges:<br />
Die banal anmuten<strong>de</strong> Frage „Was ist <strong>de</strong>r<br />
relevante Markt?“ können wir noch immer<br />
nicht beantworten. Zugegeben: Die<br />
Marktteilnehmer haben ein sicheres Gespür<br />
dafür entwickelt, in welchem Markt<br />
sie sich bewegen. Doch sind wir ehrlich:<br />
Kennen wir <strong>de</strong>n Gesamtbürobestand in<br />
Deutschland wirklich? Ferner: Der Blickwinkel<br />
<strong>de</strong>r Marktteilnehmer hat sich verlagert,<br />
was in <strong>de</strong>n diversen Marktberichten<br />
kaum kommuniziert wird. Jenseits<br />
von Top- o<strong>de</strong>r Prime-Lagen auf die so<br />
genannten etablierten Lagen. Hier wird<br />
die Diff erenzierung <strong>de</strong>s Gesamtmarkts<br />
vermisst und damit die Botschaft , was<br />
die Märkte wirklich treibt.<br />
Ein Beispiel: Der researchgetriebene<br />
Investor setzt aktuell auf „etablierte<br />
Lagen“- also diejenigen, welche sich<br />
um die Prime Location o<strong>de</strong>r Top-Lage<br />
gruppieren, aber noch nicht zweitklassig
Beispiel für die erhöhte Transparenz: Entwicklung <strong>de</strong>r Immobilienumsätze in Deutschland<br />
Historie und Prognose. Die Abbildung zeigt Immobilienumsätze im<br />
privaten und gewerblichen Bereich, errechnet auf Grundlage <strong>de</strong>s Aufkommens<br />
aus <strong>de</strong>r Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer. Nach <strong>de</strong>n Boomjahren 2006<br />
Umsatz in Mrd. Euro<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
83,3<br />
153,6 Mrd.<br />
115,6<br />
107,4<br />
99,2<br />
139,2<br />
sind. Dazu benötigt er klare, angebotsunterlegte<br />
Renditen und Objekteinschätzungen<br />
abseits <strong>de</strong>r ubiquitär verfügbaren<br />
und kommunizierten Prime Yields<br />
Diverser Researchreports. Dann kann<br />
er unterschei<strong>de</strong>n zwischen Over- o<strong>de</strong>r<br />
Un<strong>de</strong>rrent-Objekten. Und er steht vor<br />
<strong>de</strong>r Wahl, ob er kurzfristige Mietverträge<br />
bevorzugt o<strong>de</strong>r in refurbishment Aktivitäten<br />
geht. Einem leicht höheren Risiko<br />
steht eine höhere Rendite entgegen. Eine<br />
Strategie, welche bei ausreichen<strong>de</strong>n Objektkenntnissen<br />
Erfolg verspricht.<br />
O<strong>de</strong>r dramatischer formuliert: Dem<br />
Hunger <strong>de</strong>s Kapitalmarkts nach diesen<br />
Information können wir immer weniger<br />
die Aussage entgegensetzen: „Diese Information<br />
haben wir nicht.“ Dabei wer<strong>de</strong>n<br />
doch täglich Millionen Euro abseits<br />
jener Lagen und Marktberichte gera<strong>de</strong> in<br />
Post-Wie<strong>de</strong>rvereinigungsboom<br />
Vorzieheffekte in 2006 aufgrund<br />
von Erhöhung <strong>de</strong>r GrESt von 2,0<br />
auf 3,5 % zum 1. Januar 1997<br />
159,2<br />
188,8<br />
171,1<br />
162,7<br />
138,3<br />
Ost<strong>de</strong>utschland West<strong>de</strong>utschland<br />
Objekte investiert, die als Teilmarkt bisher<br />
kaum abgegrenzt sind. Denn machen<br />
wir uns bewusst: Das transparente Top-<br />
Segment o<strong>de</strong>r die Lage <strong>de</strong>ckt – je nach<br />
Abgrenzung – drei bis fünf Prozent <strong>de</strong>s<br />
Markts ab.<br />
Probleme sind lösbar<br />
Damit geben sich <strong>de</strong>r Markt und seine<br />
professionellen Vertreter <strong>de</strong>n Anschein,<br />
als bewege man sich ausschließlich in<br />
<strong>de</strong>r Oberklasse. Doch was ist mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
95 Prozent? Sind wir ehrlich: Mit<br />
all <strong>de</strong>n Defi nitionen können wir uns im<br />
Top-Segment austoben. Doch das kann<br />
nur <strong>de</strong>r Anfang einer Weiterentwicklung<br />
sein. Das war die große Transparenzleistung<br />
<strong>de</strong>r letzten zehn Jahre. Doch die<br />
Karawane <strong>de</strong>r Markttransparenz muss<br />
63<br />
und 2007, die im privaten Bereich meist durch Vorzieheffekte und<br />
bei <strong>de</strong>n Gewerbeimmobilien durch günstige Finanzierungsmöglichkeiten<br />
bedingt waren, ist es 2008 zu einem Einbruch gekommen.<br />
Neufassung <strong>de</strong>s § 23 (1)<br />
Nr. 1 EStG – Auslaufen <strong>de</strong>r<br />
Fortsetzung nach § 7c EStG<br />
162,3<br />
178,8<br />
149,7<br />
143,3 136,9<br />
138,2<br />
132,7 136,9<br />
Vorzieheffekte in 2006 aufgrund <strong>de</strong>r<br />
Erhöhung <strong>de</strong>r MwSt. und <strong>de</strong>s Wegfalls<br />
<strong>de</strong>r Eigenheimzulage. Boomjahre auf <strong>de</strong>n<br />
gewerblichen Immobilienmärkten<br />
Erschwerte Finanzierungsmöglichkeiten<br />
und globale<br />
Wirtschaftsfl aute infolge <strong>de</strong>r<br />
internationalen Finanzmarktkrise<br />
160,5<br />
1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010p 2011p 2012p<br />
175,0<br />
194,4<br />
135,1 134,2<br />
137,5 137,5<br />
Quelle: BMF, DeStatis, Degi: eigene Berechnung<br />
weiterziehen. Dabei liegen etliche <strong>de</strong>r<br />
benötigten Daten bereits vor: Die Gutachterausschüsse<br />
und Abschlüsse o<strong>de</strong>r<br />
auch professionelle Datenbankanbieter.<br />
Vernetzung bisher? Ein schwieriges Unterfangen.<br />
Aber lösbar.<br />
Wenn wir uns die Liste <strong>de</strong>r notwendigen<br />
Marktinformationen anschauen,<br />
sind darin Punkte, die kurzfristig sicher<br />
mit <strong>de</strong>m Argument <strong>de</strong>s „nicht machbar“<br />
begrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Wie wäre es mit<br />
einem öff entlich verfügbaren Marktbericht,<br />
<strong>de</strong>r Incentives – Markt versus Eff ektivmieten<br />
– darstellt? Abschreibungen,<br />
Teilmarktabgrenzungen, Durchschnittsrenditen<br />
versus Spitzenrenditen, branchenbezogene<br />
Mietansätze, Laufzeiten<br />
und break Options, Typisierung <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>lsobjekte<br />
und, und, und … die<br />
Liste ließe sich beliebig fortsetzen. �|<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010
64 Markt + Management<br />
Wenn Schnäppchen in <strong>de</strong>n<br />
Ruin führen<br />
Immobilienerwerb. Wer unter Druck verkauft, ist meist günstiger. Kommt es<br />
im Verfahren jedoch zur Verkäuferinsolvenz, muss <strong>de</strong>r Käufer – sogar trotz<br />
Vormerkung – oft sehr tief in die Tasche greifen, damit <strong>de</strong>r Deal nicht platzt.<br />
Katharina von Hermanni, Immobilienrechtlerin Lovells<br />
In Zeiten <strong>de</strong>r Wirtschaft skrise suchen<br />
viele Marktteilnehmer nach guten und<br />
vor allem günstigen Immobilieninvestments.<br />
Wer unter Druck seine Immobilie<br />
verkauft , ist oft mals bei <strong>de</strong>n Kaufpreisverhandlungen<br />
kompromissbereiter. Ein<br />
solcher krisennaher Erwerb von Immobilien,<br />
also ein Immobilienerwerb von<br />
Verkäufern, die sich im insolvenznahen<br />
Bereich bewegen, kann jedoch immense<br />
Risiken in sich bergen. Diese Risiken<br />
muss man sich bewusst machen, um zu<br />
verhin<strong>de</strong>rn, dass das „Schnäppchen“<br />
zum Verlustgeschäft wird.<br />
Da eine Partei die tatsächliche wirtschaft<br />
liche Lage ihres Vertragspartners<br />
oft nur schwer ermitteln kann, muss<br />
das potenzielle Insolvenzrisiko <strong>de</strong>s Vertragspartners<br />
bei <strong>de</strong>r Transaktion berücksichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r anwaltlichen<br />
Beratungspraxis lässt sich jedoch immer<br />
wie<strong>de</strong>r feststellen, dass die jeweiligen Risiken<br />
<strong>de</strong>n Vertragsparteien nicht genügend<br />
bekannt sind.<br />
Soweit ein Kaufvertrag zum Zeitpunkt<br />
<strong>de</strong>r Eröff nung <strong>de</strong>s Insolvenzverfahrens<br />
we<strong>de</strong>r vom Schuldner noch vom<br />
an<strong>de</strong>ren Teil vollständig erfüllt ist, hat<br />
<strong>de</strong>r Insolvenzverwalter nach § 103 Insolvenzordnung<br />
(InsO) das Recht, die Erfüllung<br />
<strong>de</strong>s Vertrags zu verweigern. Lehnt<br />
<strong>de</strong>r Insolvenzverwalter die Erfüllung ab,<br />
verlieren die Ansprüche aus <strong>de</strong>m Kaufvertrag<br />
ihre Durchsetzbarkeit. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
problematisch: Der Käufer hat seine<br />
Verpfl ichtungen aus <strong>de</strong>m Kaufvertrag<br />
erst dann erfüllt, wenn er <strong>de</strong>n Kaufpreis<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
vollständig gezahlt, die Immobilie in Besitz<br />
genommen, die Aufl assung erklärt<br />
und die Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer bezahlt hat.<br />
Oft fehlt es in <strong>de</strong>r Praxis zumin<strong>de</strong>st an<br />
<strong>de</strong>r Bezahlung <strong>de</strong>r Grun<strong>de</strong>rwerbssteuer,<br />
sodass <strong>de</strong>r Insolvenzverwalter sein<br />
Wahlrecht ausüben kann.<br />
Vormerkung schützt nicht immer<br />
Die Wahlfreiheit <strong>de</strong>s Insolvenzverwalters<br />
kann allerdings im Hinblick auf <strong>de</strong>n Eigentumsumschreibungsanspruch<br />
durch<br />
die Eintragung einer Vormerkung gemäß<br />
§ 106 InsO beschränkt wer<strong>de</strong>n. Eine im<br />
Grundbuch eingetragene Vormerkung<br />
schützt <strong>de</strong>n Anspruch <strong>de</strong>s Käufers auf<br />
Übertragung <strong>de</strong>s Eigentums.<br />
Diese zunächst sehr positiv klingen<strong>de</strong><br />
Botschaft erfährt jedoch eine<br />
grundlegen<strong>de</strong> Einschränkung. So sind<br />
alle an<strong>de</strong>ren Ansprüche <strong>de</strong>s Käufers, die<br />
sich nicht auf die reine Eigentumsumschreibung<br />
beziehen, nicht mit vom Vormerkungsschutz<br />
<strong>de</strong>s § 106 InsO umfasst.<br />
Hier kann <strong>de</strong>r Insolvenzverwalter die<br />
Nichterfüllung wählen.<br />
Wählt <strong>de</strong>r Insolvenzverwalter Erfüllung,<br />
so ist dies in aller Regel für <strong>de</strong>n<br />
Schutz <strong>de</strong>r Insolvenzmasse nachteilig.<br />
Deshalb wird <strong>de</strong>r Insolvenzverwalter in<br />
<strong>de</strong>n allermeisten Fällen die Erfüllung<br />
<strong>de</strong>s übrigen Kaufvertrags ablehnen. Dies<br />
be<strong>de</strong>utet, dass alle an<strong>de</strong>ren Ansprüche<br />
<strong>de</strong>s Käufers, wie zum Beispiel die Tragung<br />
von Erschließungskosten durch<br />
<strong>de</strong>n Verkäufer, nach § 103 InsO nicht<br />
›<br />
›<br />
Auf einen Blick<br />
Bei einer Transaktion können nicht alle<br />
Risiken, die bei einem krisennahen Immobilienerwerb<br />
bestehen, vollständig<br />
ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n. Allerdings können<br />
durch die Auswahl <strong>de</strong>r „richtigen“<br />
Transaktionsstruktur und durch geeignete<br />
Verträge die Abwicklungsrisiken erheblich<br />
reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch <strong>de</strong>r klassische For<strong>de</strong>rungserwerb<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Erwerb <strong>de</strong>r Immobilie im Insolvenzverfahren<br />
können geeignete Alternativen<br />
sein. Mit <strong>de</strong>r richtigen Beratung<br />
erhält man ein zumin<strong>de</strong>st kalkulierbares<br />
Risiko, sodass man am En<strong>de</strong> doch Freu<strong>de</strong><br />
am „Schnäppchen“ haben kann.<br />
mehr durchsetzbar sind. Der Käufer hat<br />
insoweit lediglich einen Scha<strong>de</strong>nsersatzanspruch<br />
wegen Nichterfüllung, <strong>de</strong>r als<br />
reine Insolvenzfor<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n Käufer<br />
wirtschaft lich fast wertlos ist. Insolvenzfor<strong>de</strong>rungen<br />
wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel nur in<br />
Höhe eines einstelligen Prozentsatzes<br />
durch die verfügbare Insolvenzmasse befriedigt.<br />
Folge: Streit mit <strong>de</strong>r Bank<br />
Dies ist nicht nur wirtschaft lich für <strong>de</strong>n<br />
Käufer sehr nachteilig, son<strong>de</strong>rn kann<br />
gleichzeitig auch zu erheblichen Problemen<br />
mit <strong>de</strong>r fi nanzieren<strong>de</strong>n Bank <strong>de</strong>s<br />
Käufers führen. Oft mals wer<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Bank im Kaufvertrag als
Schnäppchenkauf. Ist <strong>de</strong>r Verkäufer insolvenzbedroht, drohen <strong>de</strong>m Käufer Risiken.<br />
Verkäuferverpfl ichtungen gespiegelt,<br />
die nicht mehr durchsetzbar sind, wenn<br />
<strong>de</strong>r Insolvenzverwalter die Erfüllung <strong>de</strong>s<br />
Kaufvertrags ablehnt.<br />
Noch <strong>de</strong>utlicher wer<strong>de</strong>n die Gefahren<br />
für <strong>de</strong>n Käufer im Fall einer Verkäuferinsolvenz,<br />
wenn man sich bewusst<br />
macht, dass die Lastenfreistellung, die<br />
klassischerweise vom Verkäufer geschul<strong>de</strong>t<br />
wird, nicht vom Vormerkungsschutz<br />
umfasst ist. Abhängig von <strong>de</strong>m im Vertrag<br />
vereinbarten Kaufpreiszahlungsmechanismus<br />
hat <strong>de</strong>r Käufer ein mehr o<strong>de</strong>r<br />
weniger hohes Risiko, dass er zusätzlich<br />
zu <strong>de</strong>m vollen Kaufpreis auch noch die<br />
Löschung etwaiger Grundpfandrechte<br />
auf eigene Kos ten übernehmen muss.<br />
Käufer drohen hohe Kosten<br />
Das be<strong>de</strong>utet, dass <strong>de</strong>r Käufer im<br />
schlimmsten Fall die noch valutieren<strong>de</strong>n<br />
Darlehensfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Verkäufers<br />
auszugleichen hat, um eine Löschung<br />
<strong>de</strong>r Grundpfandrechte, die vor <strong>de</strong>r Vormerkung<br />
<strong>de</strong>s Käufers im Grundbuch<br />
eingetragen sind, herbeizuführen. Die<br />
Löschung entsprechen<strong>de</strong>r vorrangiger<br />
Grundpfandrechte wird meist nötig sein,<br />
um die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r fi nanzieren<strong>de</strong>n<br />
Bank <strong>de</strong>s Käufers zu erfüllen, die<br />
an<strong>de</strong>renfalls <strong>de</strong>n Deal nicht fi nanziert.<br />
Das Risiko, zusätzlich zur Kaufpreiszahlung<br />
die Lastenfreistellung auf<br />
eigene Kosten herbeizuführen, kann bei<br />
bestimmten Vertragsgestaltungen dazu<br />
führen, dass <strong>de</strong>r Deal nicht mehr kalkulierbar<br />
und/o<strong>de</strong>r nicht mehr fi nanzierbar<br />
wird. Mit Insolvenzverfahrenseröff nung<br />
wer <strong>de</strong>n die Garantie- und Gewährleistungsansprüche<br />
wertlos.<br />
Auch bei Haft ungsthemen schei<strong>de</strong>t<br />
im Insolvenz fall ein erfolgreicher Rückgriff<br />
auf <strong>de</strong>n Verkäufer aus. Aufgrund<br />
<strong>de</strong>r bisherigen Rechtsprechung <strong>de</strong>s<br />
BayObLG ist davon auszugehen, dass darüber<br />
hinaus sämtliche im Kaufvertrag<br />
vereinbarten Vollzugsvollmachten (zum<br />
Beispiel Vollzug und Durchführung <strong>de</strong>s<br />
Vertrags, Grundbuch- und Lastenfreistellungsanträge)<br />
mit <strong>de</strong>r Insolvenzeröff -<br />
nung nach §§ 116, 117 InsO erlöschen.<br />
Dies führt dazu, dass <strong>de</strong>r Notar <strong>de</strong>n<br />
Kaufvertrag ohne Zustimmung und Mitwirkung<br />
<strong>de</strong>s Insolvenzverwalters nicht<br />
mehr abwickeln kann. Dies kann insbeson<strong>de</strong>re<br />
dann zu erheblichen Problemen<br />
führen, wenn die notwendigen Grundbuchanträge<br />
noch nicht gestellt sind und<br />
<strong>de</strong>r Insolvenzverwalter insgesamt o<strong>de</strong>r<br />
teilweise seine Mitarbeit verweigert.<br />
Nach §§ 129 ff . InsO sind gläubigerbenachteiligen<strong>de</strong><br />
Rechtshandlungen<br />
anfechtbar, wenn sie zwischen drei Monaten<br />
o<strong>de</strong>r bis zu zehn Jahren vor Insolvenzantragsstellung<br />
(Frist abhängig<br />
vom jeweiligen Anfechtungstatbestand)<br />
vorgenommen wur<strong>de</strong>n. Eine wirksame<br />
Anfechtung eines bereits abgewickelten<br />
Kaufvertrags führt dazu, dass <strong>de</strong>r Käufer<br />
die Immobilie zurück an die Insolvenzmasse<br />
geben muss. Im Gegenzug hat er<br />
einen Anspruch auf Rückzahlung <strong>de</strong>s bereits<br />
von ihm gezahlten Kaufpreises.<br />
Dieser Rückzahlungsanspruch ist<br />
jedoch als reine Insolvenzfor<strong>de</strong>rung faktisch<br />
wertlos, da <strong>de</strong>r Käufer nur mit <strong>de</strong>r<br />
Rückzahlung eines geringen Prozentsatzes<br />
rechnen kann. Die aufgezeichneten<br />
Risiken zeigen, dass ein schlichter<br />
Standardkaufvertrag <strong>de</strong>n Käufer bei<br />
einem krisennahen Erwerb nur ungenügend<br />
absichert. Vielmehr ist bereits beim<br />
Abschluss eines „normalen“ Kaufvertrags<br />
das potenzielle Insolvenzrisiko <strong>de</strong>s<br />
Verkäufers zu berücksichtigen.<br />
Der Verkäufer verliert mit Insolvenzeröff<br />
nung seine uneingeschränkte Verfügungsbefugnis.<br />
So sollte bereits bei<br />
Kaufvertragsabschluss darauf geachtet<br />
wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r Käufer die maximale<br />
Unabhängigkeit vom Verkäufer erhält:<br />
Nach Kaufvertragsabschluss dürfen keine<br />
weiteren Erklärungen/Zustimmungen<br />
vom Verkäufer notwendig wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Eintragung einer Vormerkung<br />
sollte ein Muss sein. Außer<strong>de</strong>m ist es ratsam,<br />
Wert auf eine schnelle Kaufpreisfälligkeit<br />
zu legen. Eine Abwicklung über<br />
ein Notaran<strong>de</strong>rkonto und die Vereinbarung<br />
von Sicherheiten zur Absicherung<br />
von essentiellen Ansprüchen <strong>de</strong>s Käufers<br />
ist empfehlenswert.<br />
Spezielle Schnäppchen-Deals<br />
65<br />
Allgemein gilt, dass <strong>de</strong>r potenzielle Verlust<br />
<strong>de</strong>r kaufvertraglich vereinbarten Käuferansprüche<br />
im besten Fall bereits bei<br />
<strong>de</strong>r Kaufpreisermittlung eingepreist wird.<br />
Je nach Sachlage kann es für einen Käufer<br />
ratsam sein, einen „Schäppchen-Deal“ mit<br />
einem stark insolvenzgefähr<strong>de</strong>ten Verkäufer<br />
entwe<strong>de</strong>r statt eines Asset-Deals<br />
einen Share-Deal zu strukturieren o<strong>de</strong>r<br />
sogar die erwartete Insolvenzeröff nung<br />
abzuwarten und einen Kaufvertrag mit<br />
<strong>de</strong>m Insolvenzverwalter abzuschließen.<br />
Neben <strong>de</strong>n bekannten Transaktionsstrukturen<br />
(Asset- und Share-Deal) kann aber<br />
zum Beispiel auch über <strong>de</strong>n Ankauf von<br />
Darlehen nachgedacht wer<strong>de</strong>n. �|<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
66 Markt + Management<br />
In <strong>de</strong>r Flexibilitätsfalle<br />
Carl Vierboom, Vierboom & Härlen Wirtschaftspsychologen, Köln<br />
Das Interesse für Wohneigentum ist ungebrochen.<br />
Konkret sollen bis zu 1,5 Millionen<br />
Haushalte daran interessiert sein<br />
Wohneigentum zu bil<strong>de</strong>n. 76 Prozent <strong>de</strong>r<br />
Deutschen wer<strong>de</strong>n damit zitiert, dass sie<br />
sich Gedanken um bezahlbaren Wohnraum<br />
in <strong>de</strong>n Großstädten machen. Jedoch:<br />
Die Zahlen aus <strong>de</strong>n Registern sprechen<br />
eine an<strong>de</strong>re Sprache: 2009 wur<strong>de</strong>n<br />
in Deutschland nur etwa 143.000 Wohneinheiten<br />
fertiggestellt. Die Bauanträge<br />
sind in <strong>de</strong>n letzten Jahren im zweistelligen<br />
Prozentbereich gesunken. Die Wohneigentumsquote<br />
in an<strong>de</strong>ren europäischen<br />
Län<strong>de</strong>rn ist wesentlich höher als die in<br />
Deutschland.<br />
In <strong>de</strong>r Summe ist festzustellen, dass<br />
trotz großer Potenziale und trotz <strong>de</strong>r<br />
vielen Zahlen über die Wünsche potenzieller<br />
Wohneigentümer <strong>de</strong>r Immobilienmarkt<br />
und <strong>de</strong>r private Wohnungsbau<br />
in Deutschland in vielen Regionen<br />
›<br />
›<br />
Wahlfreiheit nimmt zu. Aber sie kann immobil machen. Immer mehr<br />
potenzielle Hauseigentümer warten auf die noch passen<strong>de</strong>re Immobilie – und<br />
entschei<strong>de</strong>n sich nie. Deshalb sind bei <strong>de</strong>r Vermarktung neue Wege gefragt.<br />
Auf einen Blick<br />
Trotz großer Potenziale stagniert <strong>de</strong>r private<br />
Wohnungsbau in vielen Regionen<br />
Deutschlands. Das liegt aber nicht nur an<br />
mangeln<strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rmitteln o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r allgemeinen<br />
Lage. Wichtig sind hier auch<br />
individuelle Ängste.<br />
Es macht keinen Sinn, diese Entwicklungen<br />
in unserer Gesellschaft mit aktionistischen<br />
Programmen bekämpfen<br />
zu wollen. Die Chancen liegen vielmehr<br />
darin, dieses Wohneigentum in seinen<br />
Facetten und Angeboten „mobiler“ zu<br />
gestalten. Es gibt interessante Wege, die<br />
Entscheidungsquote potenzieller Immobilieneigentümer<br />
zu erhöhen.<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
stagnieren. Für diese auch gesamtwirtschaft<br />
lich sich vielfältig nie<strong>de</strong>rschlagen<strong>de</strong><br />
Stagnation wer<strong>de</strong>n gewichtige<br />
Grün<strong>de</strong> angeführt: Eine komplizierte<br />
Baugesetzgebung, langwierige Antragsverfahren,<br />
die Streichung <strong>de</strong>r Eigenheimzulage.<br />
O<strong>de</strong>r die hohe Grun<strong>de</strong>rwerbssteuer,<br />
hohe Courtagen für Makler<br />
und hohe Notargebühren. Oft wird auch<br />
mit <strong>de</strong>r unsicheren wirtschaft lichen Gesamtsituation<br />
argumentiert, mit <strong>de</strong>m<br />
Bevölkerungsschwund in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Regionen o<strong>de</strong>r mit Unkalkulierbarkeiten<br />
aus Grün<strong>de</strong>n berufl icher Flexibilität.<br />
Auch psychologische Grün<strong>de</strong><br />
Alle diese Grün<strong>de</strong> scheinen plausibel<br />
und sind nicht leichtfertig von <strong>de</strong>r Hand<br />
zu weisen. Die genaue Beobachtung jedoch<br />
zeigt, dass alle diese Grün<strong>de</strong> auch<br />
dann angeführt wer<strong>de</strong>n, wenn die ökonomischen<br />
Bedingungen für Wohneigentum<br />
„stimmen“. Es ist also davon<br />
auszugehen, dass hinsichtlich <strong>de</strong>r Ängste<br />
und <strong>de</strong>r Vorsicht beim Wohneigentum in<br />
Deutschland noch ganz an<strong>de</strong>re Faktoren<br />
wirksam sind. Es kommt hier ganz wesentlich<br />
auf Wirkungsbedingungen und<br />
auf verkehrt laufen<strong>de</strong> Entscheidungsprozesse<br />
an, die psychologisch zu erklären<br />
sind.<br />
› Die öff entliche Meinungsbildung in<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Gesellschaft zeichnet<br />
ein apokalyptisches Gemäl<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Lebenswirklichkeit,<br />
mit lauter Mängeln<br />
und Lücken. „German Angst“ wird<br />
aus allen Richtungen genährt. Nicht<br />
nur die Publikumsmedien, auch die<br />
Wirtschaft sblätter sind voll von Berichten<br />
über Altersarmut, Finanzkri-<br />
Foto: 3dts/shutterstock<br />
se, Rentenlücke, Klimakatastrophe,<br />
Schul<strong>de</strong>nlasten, Kin<strong>de</strong>rarmut, Kin<strong>de</strong>rlosigkeit<br />
und so weiter – eine ganze Gesellschaft<br />
„auf <strong>de</strong>m Weg in die Rente“.<br />
› Gleichzeitig hat sich in unserer Gesellschaft<br />
eine Haltung <strong>de</strong>r Unverbindlichkeit<br />
festgesetzt. Mit dieser Haltung<br />
befi n<strong>de</strong>t man sich in einer Art tagtäglichem<br />
Training. In je<strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>s<br />
Lebens hält man seine „Optionen“: Bei<br />
Kaufentscheidungen, bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r<br />
Fernsehprogramme, beim Surfen im<br />
Internet („for free“), bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r<br />
Partei, in Beziehungen und „Lebensabschnittspartnerschaft<br />
en“ o<strong>de</strong>r bei<br />
Entscheidungen in Beruf und Ausbildung.<br />
Insgeheim träumen viele Men-<br />
Es ist nicht alles Gold, was glänzt.<br />
Deshalb: Schwer zu entschei<strong>de</strong>n,<br />
welches Haus das richtige ist.
schen davon, möglichst alt zu wer<strong>de</strong>n,<br />
um sich damit möglichst viel Entscheidungszeit<br />
zu sichern. Es scheint längst<br />
nicht mehr allein das Privileg <strong>de</strong>r Jungen<br />
zu sein, sich „aufzusparen“ und<br />
auf <strong>de</strong>n Traumpartner zu hoff en; o<strong>de</strong>r<br />
darauf zu spekulieren, dass sich in Zukunft<br />
erst die Gelegenheit für das tolle<br />
Schnäppchen, die perfekte (risikolose)<br />
Entscheidung o<strong>de</strong>r die optimale Investition<br />
für das Leben ergeben wer<strong>de</strong>.<br />
› Zunehmend erscheint es schwerer, zu<br />
Festlegungen, das heißt zu Entscheidungen<br />
längerer Dauer für o<strong>de</strong>r gegen<br />
etwas zu kommen. Im Bereich Wohnen<br />
und Bauen stehen <strong>de</strong>n oben beschriebenen<br />
angstvollen Überfrachtungen<br />
nicht selten höchst anspruchsvolle,<br />
kaum einlösbar erscheinen<strong>de</strong> Entwürfe<br />
von „Traumhäusern“ gegenüber. In<br />
<strong>de</strong>r Summe führt diese Gemengelage<br />
fast zwangsläufi g zu <strong>de</strong>r Konstellation,<br />
dass potenzielle Wohneigentümer<br />
gern „Luft schlösser“ bauen, aber auf<br />
ewig „vor <strong>de</strong>r Tat bleiben“.<br />
› Paradoxerweise stellt sich so heraus,<br />
dass viele Menschen mental „immobil“<br />
gewor<strong>de</strong>n sind – eine Eigenschaft ,<br />
die man gemeinhin doch eher <strong>de</strong>r Immobilie<br />
selbst unterstellt.<br />
Chancen und Potenziale <strong>de</strong>r Marktgestaltung<br />
Die Chancen und die konkret beschreibbaren<br />
Ansatzpunkte für die Marktgestaltung wer<strong>de</strong>n<br />
zukünftig verstärkt in Botschaften liegen, die<br />
die insgeheimen Faszinationen und Ängste <strong>de</strong>r<br />
Menschen berücksichtigen. Angst und „Angstbehandlung“<br />
lassen sich etwa am Thema Eigenleistung<br />
nachvollziehen.<br />
› Eigenleistung macht das Bauen auf <strong>de</strong>n ersten<br />
Blick vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht beson<strong>de</strong>rs<br />
attraktiv. Interessant ist an <strong>de</strong>r Eigenleistung<br />
aber auch, dass Wertschöpfung sinnlich<br />
und handfest erfahrbar wird. Mit dieser Strategie<br />
lassen sich Unsicherheiten und Ängste<br />
bei manchen Zielgruppen behan<strong>de</strong>ln. Auf <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren Seite kann die Eigenbeteiligung zu zusätzlichen<br />
Verwicklungen führen. Manche fühlen<br />
sich überfor<strong>de</strong>rt und wollen ganz eng geführt<br />
wer<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>re wie<strong>de</strong>rum haben Angst,<br />
in einem schwer überschaubaren Bauprozess<br />
„verwurstet“ und „eingemauert“ zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Es gibt hier in <strong>de</strong>r Kommunikation noch viel zu<br />
tun.<br />
› Die in <strong>de</strong>r Bau- und Heimwerkerbranche<br />
traditionell überlieferten Initiations- und<br />
Mannbarkeitsriten haben beileibe nicht nur<br />
positive Auswirkungen auf die Entscheidung<br />
für Wohneigentum. Im Gegenteil, unter<br />
Marktgesichtspunkten wäre in Deutschland<br />
endlich einmal eine sachliche Analyse<br />
darüber anzustellen, welche potenziellen<br />
Wohneigentümer sich durch solche Riten<br />
verschrecken lassen. Diese schüren unter<br />
Umstän<strong>de</strong>n Ängste <strong>de</strong>s Bloßgestellt-wer<strong>de</strong>ns<br />
und versperren <strong>de</strong>n Blick dafür, was jemand<br />
wirklich kann. Häufi g ist zu beobachten,<br />
Schlussfolgerungen<br />
Es ist sinnlos, die Entwicklungen in <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaft mit aktionistischen Programmen<br />
o<strong>de</strong>r ironischer Abwertung<br />
zu behan<strong>de</strong>ln. In einer so tiefgreifen<strong>de</strong>n<br />
Frage wie <strong>de</strong>m Bauen und Wohnen<br />
wird es künft ig darauf ankommen, neue<br />
Wege auszuprobieren. Wenn die Mentalitäten<br />
in Deutschland zum Th ema<br />
Wohneigentum zunehmend immobiler<br />
wer<strong>de</strong>n, dann liegen die Chancen darin,<br />
eben dieses Wohneigentum in allen seinen<br />
Facetten und Angeboten „mobiler“<br />
zu gestalten. Wohneigentum braucht<br />
Produkte, Kommunikation und Ver-<br />
67<br />
dass vermeintlich Unbegabte „mit zwei linken<br />
Hän<strong>de</strong>n“ während eines Hausbaus ihre<br />
handwerklichen Fähigkeiten ent<strong>de</strong>cken. Die<br />
Können-Seite <strong>de</strong>s Bauherrn, beziehungsweise<br />
die Tatsache, dass man gar kein perfekter<br />
Handwerker sein muss, ist in Verkaufs- und<br />
Beratungsprozessen sensibel zu handhaben.<br />
› Zielgruppen im Bereich <strong>de</strong>r gehobenen<br />
Mittelschicht tendieren eher dazu, ihr Haus<br />
schlüsselfertig in Beschlag zu nehmen. Jedoch<br />
ist etwa auch hier die Eigenleistung<br />
im psychologischen Sinne nicht zu unterschätzen<br />
und entsprechend angemessen zu<br />
kommunizieren: Informations- und Entscheidungsaufwän<strong>de</strong>,<br />
Aufwän<strong>de</strong> im Bereich <strong>de</strong>r<br />
praktischen und ästhetischen Gestaltung<br />
<strong>de</strong>s Wohnraums, das „Durchmachen“ und<br />
„Durchlei<strong>de</strong>n“ verschie<strong>de</strong>ner Umsetzungsschritte,<br />
Fragen <strong>de</strong>r Finanzierung und dazu<br />
nötiges Verhandlungsgeschick und so weiter.<br />
› Leistung und Eigenleistung beim Wohneigentum<br />
wer<strong>de</strong>n zunehmend auch durch das<br />
sich tiefgreifend wan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Verhältnis <strong>de</strong>r<br />
Geschlechter bestimmt. Da Frauen längst<br />
nicht mehr das „Heimchen am Herd“ spielen,<br />
sind die Männer gefragt, neue Rollen<br />
einzuüben. Sie fragen sich, was sie in Bezug<br />
auf Wohneigentum zu bewerkstelligen haben,<br />
auch wenn sie sich nicht als geschickte<br />
Handwerker sehen. Hier stehen völlig neue<br />
Beweisführungen und Selbstverständnisse<br />
an, und Wohneigentum ist an dieser Stelle<br />
nicht mehr zu verkaufen, wenn die Kommunikation<br />
nicht auch dazu ihre Anstöße gibt.<br />
trieb, die „kommunikative Barrierefreiheit“<br />
kommunizieren. Dieses Gut muss<br />
in seiner Darstellung und Kommunikation,<br />
wie auch im Umfeld fl exibler gehan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n, um Schwellenängste zu<br />
behan<strong>de</strong>ln.<br />
Die Marktpotenziale für Wohneigentum<br />
sind in keiner Weise ausgereizt<br />
(Beispiele siehe Kasten oben). Dieser<br />
Markt aber braucht eine neue Dimension<br />
und einen neuen Stil <strong>de</strong>r Marktgestaltung.<br />
Menschen sehen sich „in Entwicklung“<br />
und Wohneigentum wollen<br />
sie als ein „Ding in Entwicklung“. Sonst<br />
bleiben die Ängste vor Festlegungen und<br />
vor einem „Klotz am Bein“ zu groß. �|<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
68 Markt + Management<br />
Neue Nische für<br />
spezialisierte Asset Manager<br />
Notwendige Investitionen. Die Banken wünschen sich vermehrt, dass <strong>de</strong>r Dienstleister<br />
mit ins Risiko geht. Denn immer öfter reicht <strong>de</strong>r Wert einer Immobilie nicht an <strong>de</strong>n<br />
Wert eines beantragten Darlehens heran. Eine Chance auch für kleinere Unternehmen.<br />
René Ravn, Vorstand <strong>de</strong>r Herkules Grundbesitz AG, Hamburg<br />
Ist ein Objekt nicht „marktgängig“,<br />
bleiben als Lösungsvarianten meist nur<br />
Zwangsverwaltung, Insolvenz <strong>de</strong>s Kreditnehmers<br />
o<strong>de</strong>r Kauf <strong>de</strong>r Immobilien<br />
durch die Bank. In je<strong>de</strong>m Fall muss ein<br />
professionelles Asset-Management für<br />
die fi nanzierten Immobilien gewährleistet<br />
sein. Unterbleibt dies, drohen weitere<br />
Wertverluste.<br />
In vielen Fällen wollen die Banken<br />
jedoch das Risiko notwendiger Investitionen<br />
nicht allein tragen. Zu<strong>de</strong>m verfügen<br />
sie in <strong>de</strong>r Regel nicht über die personellen<br />
Ressourcen, um die jeweiligen<br />
Maßnahmen aus eigener Kraft und in<br />
<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Qualität sicherstellen<br />
zu können. Die Kredithäuser suchen<br />
daher nach kostengünstigen Lösungen<br />
und bieten externen Dienstleistern oft<br />
die Gründung einer gemeinsamen Objektgesellschaft<br />
und die Beteiligung am<br />
späteren Verkaufserfolg an.<br />
Ein Asset-Manager wür<strong>de</strong> in einem<br />
solchen Fall zu einem Teilhaber mit<br />
einem vergleichbar hohen unternehmerischen<br />
Risiko. Denn auch bei <strong>de</strong>r<br />
in <strong>de</strong>r Branche inzwischen üblichen erfolgsabhängigen<br />
Vergütung erhält ein<br />
Asset-Manager in <strong>de</strong>r Regel neben <strong>de</strong>n<br />
Ergebnisbeteiligungen auch einen festen<br />
Min<strong>de</strong>stbetrag, <strong>de</strong>r einen Teil seiner Kosten<br />
sicher ab<strong>de</strong>ckt. <strong>Als</strong> Teilhaber einer<br />
Objektgesellschaft müsste er dagegen mit<br />
zunächst niedrigen Netto-Ist-Mieten und<br />
einem später möglichen Verkaufserlös<br />
kalkulieren. Vertretbar ist dies meist nur,<br />
wenn die Bank auch ihrerseits ein Risiko<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
eingeht und die Beteiligung an <strong>de</strong>r überschul<strong>de</strong>ten<br />
Gesellschaft für einen symbolischen<br />
Betrag veräußert. Denn die<br />
Asset-Manager möchten sich in <strong>de</strong>r Regel<br />
nicht mit eigenem Geld bei einem in<br />
Schiefl age geratenen Objekt engagieren.<br />
Übergangslösung: Gemeinsame<br />
Objektgesellschaften<br />
Kapital gegen Leistung – so könnte die<br />
krisenbedingte Zusammenarbeit zwischen<br />
Immobiliendienstleistern und<br />
Banken künft ig aussehen, <strong>de</strong>nn bei<strong>de</strong> Seiten<br />
hätten bei einem solchen Austausch<br />
›<br />
›<br />
›<br />
Auf einen Blick<br />
In vielen Fällen wollen die Banken das<br />
Risiko notwendiger Investitionen bei einer<br />
überschul<strong>de</strong>ten Immobilie nicht mehr<br />
allein tragen.<br />
Kapital gegen Leistung – so könnte die<br />
krisenbedingte Zusammenarbeit zwischen<br />
Immobiliendienstleistern und Banken<br />
künftig aussehen.<br />
Die Chancen <strong>de</strong>r „Generalisten“, bei <strong>de</strong>n<br />
Banken in die engere Wahl zu kommen,<br />
ist eher gering.<br />
Immer öfter unterschreitet <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>r Immobilie <strong>de</strong>n Wert <strong>de</strong>s beantragten Darlehens.<br />
Foto: Wurzlsepp/pixelio.<strong>de</strong>
das gleiche Interesse, nämlich <strong>de</strong>n wirtschaft<br />
lichen Erfolg <strong>de</strong>s Projekts. Über<br />
die Dauer möglicher Kooperationen entschei<strong>de</strong>t<br />
nicht zuletzt die Marktentwicklung.<br />
Für Banken und externe Asset-<br />
Manager sind die Objektgesellschaft en<br />
in <strong>de</strong>r Regel Übergangslösungen. Die<br />
jeweilige Immobilie soll nur so lange<br />
gehalten wer<strong>de</strong>n, bis sich ein attraktiver<br />
Preis erzielen lässt. Dabei kann es durchaus<br />
sein, dass ein Objekt einfach nur<br />
verwaltet, instand gehalten und neu vermietet<br />
wer<strong>de</strong>n muss. In <strong>de</strong>r Regel gibt es<br />
bei <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Banken übernommenen<br />
Portfolien jedoch nicht alltägliche Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
wie strukturellen Leerstand<br />
o<strong>de</strong>r Instandhaltungsrückstau, bei<br />
<strong>de</strong>nen – soll die Kooperation nicht scheitern<br />
– Erfahrungen mit <strong>de</strong>n jeweiligen<br />
Objektgrößen und Nutzungsarten sowie<br />
die Kenntnis <strong>de</strong>r regionalen Märkte unbedingt<br />
erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten bei Wohnungen<br />
und Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
Bei Mietwohnungen etwa gibt es in vielen<br />
Regionen Deutschlands einen erheblichen<br />
Angebotsüberhang. Leerstän<strong>de</strong><br />
können hier nur abgebaut wer<strong>de</strong>n, wenn<br />
<strong>de</strong>n potenziellen Mietern ein überzeugen<strong>de</strong>s<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis, etwa<br />
über günstige Betriebskosten o<strong>de</strong>r preiswerte<br />
Sanierungen, angeboten wird.<br />
Nützlich ist auch ein fl exibles Vermietungsmanagement,<br />
das Wohnungsbesichtigungen<br />
auch an Wochenen<strong>de</strong>n<br />
anbietet o<strong>de</strong>r Neumieter über Son<strong>de</strong>raktionen<br />
gewinnt.<br />
Einzelhan<strong>de</strong>lsfl ächen sind dagegen<br />
häufi g ganz speziell auf die Bedürfnisse<br />
<strong>de</strong>r Mieter zugeschnitten. Stehen große<br />
Teile eines Objekts leer, müssen die Flächen<br />
gegebenenfalls geteilt wer<strong>de</strong>n. Um<br />
hier zu optimalen Ergebnissen zu kommen,<br />
müssen Vermietung und Umbau<br />
koordiniert wer<strong>de</strong>n. Das verlangt eine<br />
große Leistungstiefe: Beispielsweise<br />
müssen potenzielle Mieter gezielt angesprochen<br />
und nach ihren Flächenbedürfnissen<br />
befragt wer<strong>de</strong>n, sodass verschie<strong>de</strong>ne<br />
Lösungen erarbeitet wer<strong>de</strong>n und<br />
die wirtschaft lich sinnvollste ausgewählt<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Die Chancen <strong>de</strong>r „Gene-<br />
Jetzt Energie sparen.<br />
Ihre Immobilie<br />
hat es in sich.<br />
69<br />
ralisten“, bei <strong>de</strong>n Banken in die engere<br />
Wahl zu kommen, ist eher gering.<br />
Jedoch reichen Spezialisierung und<br />
Know-how <strong>de</strong>r verantwortlichen Mitarbeiter<br />
oft nicht aus, um von <strong>de</strong>n Banken<br />
als Miteigentümer einer Immobilie akzeptiert<br />
zu wer<strong>de</strong>n. Min<strong>de</strong>stens ebenso<br />
wichtig ist <strong>de</strong>n Kreditinstituten ein aussagekräft<br />
iges Reporting. Banken sind<br />
mit eigenen Mitarbeitern meist nicht vor<br />
Ort. So sollten die jeweiligen Berichte in<br />
einem für Kreditabteilungen und Verkauf<br />
optimierten Standard abgefasst sein.<br />
Das umfangreiche Anfor<strong>de</strong>rungsprofi<br />
l <strong>de</strong>r Banken ist dabei zugleich ein<br />
Katalysator für die Diff erenzierung <strong>de</strong>r<br />
Asset-Management-Branche: Denn die<br />
aktuell beobachtbare Ten<strong>de</strong>nz zur Konzentration<br />
fi n<strong>de</strong>t dort ihre natürliche<br />
Grenze, wo spezielle Lösungen für beson<strong>de</strong>rs<br />
schwierige Situationen gefragt<br />
sind. So dürfen kleinere und mittlere<br />
Asset-Management-Dienstleister jetzt<br />
hoff en, im Bankenbereich ihre „Nische“<br />
fi n<strong>de</strong>n zu können. Denn <strong>de</strong>rzeit sieht es<br />
so aus, als wür<strong>de</strong>n die Banken die Zügel<br />
wie<strong>de</strong>r anziehen und stärker als im vergangenen<br />
Jahr Insolvenzen und Zwangsvollstreckungen<br />
anstreben.<br />
Oft bekommen die Banken aber auch<br />
ohne For<strong>de</strong>rung die Schüssel einfach<br />
ausgehändigt, weil es bei einer Vielzahl<br />
von verlustbringen<strong>de</strong>n Immobilien statt<br />
eines persönlich han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Eigentümers,<br />
eine Masse von oft mals anonymen<br />
Anteilseignern ohne unternehmerische<br />
Verantwortlichkeit gibt. Diese haben mit<br />
ihrem Kapital oft mals auch das Interesse<br />
an <strong>de</strong>r in Schiefl age geratenen Immobilieninvestition<br />
verloren, sodass es keinen<br />
Ansprechpartner für die fi nanzieren<strong>de</strong><br />
Bank mehr gibt – und sie eigentlich zur<br />
Verwertung <strong>de</strong>r ihr verbliebenen Sicherheiten<br />
schreiten wür<strong>de</strong>. Damit ist <strong>de</strong>r<br />
Bank momentan jedoch nicht gedient.<br />
Denn sie hätte sich dann als Eigentümerin<br />
mit <strong>de</strong>rselben widrigen Marktsituation<br />
auseinan<strong>de</strong>rzusetzen wie zuvor<br />
ihre Kreditnehmer. Eine externe Lösung<br />
kann dagegen dazu beitragen, dass<br />
die Bank nach einer Markterholung bei<br />
einem Verkauf ihr Kapital zurückerhält<br />
und Abschreibungen auf Kreditengagements<br />
vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können. �|<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
70 Markt + Management<br />
Die neue Wirtschaft lichkeit<br />
Energie- und Facility-Management. Veraltete Technik bei Heizungsanlagen führt zu<br />
überdurchschnittlichem Energieverbrauch und überhöhten Heizkosten. Nur effi ziente<br />
Gebäu<strong>de</strong>technik bekommt auch die CO2-Emissionen in <strong>de</strong>n Griff. Wie es gelingt.<br />
Dipl.-Ing. Kai Wagner, National Sales Manager, DB Services<br />
Es ist traurig, aber wahr: In Deutschland<br />
wird nach wie vor ein Drittel <strong>de</strong>s gesamten<br />
Energieverbrauchs zum Heizen<br />
von Immobilien verbraucht. Die oft mals<br />
veraltete Technik bei Heizungsanlagen<br />
führt letztlich auch zu einem hohen Ausstoß<br />
von CO 2 -Emissionen. Die mit <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaft skrise zeitweilig gesunkenen<br />
Energiekosten sind nunmehr wie<strong>de</strong>r im<br />
Ansteigen begriff en.<br />
Sie for<strong>de</strong>rn zusammen mit <strong>de</strong>n Vorgaben<br />
<strong>de</strong>r EU zur CO 2 -Reduktion kurz-<br />
bis allerhöchstens mittelfristig zum<br />
Han<strong>de</strong>ln auf. Zum Erreichen von hohen<br />
Energiesparpotenzialen und Umweltzielen<br />
ist zumin<strong>de</strong>st eine Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. Zumeist ist sogar ein Austausch<br />
<strong>de</strong>r technischen Anlagen dringend<br />
notwendig. Die hierfür benötigten<br />
Investitionen wiegen in einem Krisen-<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
jahr beson<strong>de</strong>rs schwer. Eine Kleinstlösung<br />
durch ein „bisschen“ Austauschen<br />
o<strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisieren wur<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n<br />
Gesetzgeber stark eingeschränkt. Die<br />
Bandbreite <strong>de</strong>r angebotenen Produkte,<br />
vom Nie<strong>de</strong>rtemperaturkessel über Pelletheizungen<br />
bis zu Wärmepumpen, bietet<br />
zahlreiche Lösungsansätze, be<strong>de</strong>utet<br />
aber auch genauso viel Ratlosigkeit bei<br />
Eigentümern: Welche Lösung ist für welche<br />
Immobilie geeignet?<br />
Die Lösung besteht nicht allein darin,<br />
eine neue technische Anlage mit besseren<br />
Grundwerten einzubauen. Es bedarf<br />
eines Mix aus Analyse, abgestimmter<br />
Produktauswahl, <strong>de</strong>m Einsatz einer passen<strong>de</strong>n<br />
Regelungstechnik, einer wirtschaft<br />
lichen Programmierung und einer<br />
fachgerechten und werterhalten<strong>de</strong>n Instandhaltung.<br />
Die Analyse beginnt mit <strong>de</strong>r Ermittlung<br />
<strong>de</strong>s Ist-Zustands <strong>de</strong>r technischen Anlage.<br />
Hierbei reicht we<strong>de</strong>r eine Begehung<br />
<strong>de</strong>r technischen Anlage mit einem Abgleich<br />
<strong>de</strong>r baugleichbezogenen Typisierung<br />
noch die Übertragung von im<br />
Neubau üblichen Berechnungsverfahren<br />
auf bestehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> aus. Eine Analyse<br />
führt nur zum gewünschten Erfolg,<br />
wenn durch einen Experten eine messwertgestützte<br />
Untersuchung erfolgt.<br />
Hierzu wird min<strong>de</strong>stens eine 24-Stun<strong>de</strong>n-Messung<br />
durchgeführt, um alle energetisch<br />
relevanten Daten abzufragen.<br />
Der Experte erkennt so das Betriebsverhalten<br />
<strong>de</strong>r Anlage und kann daraus die<br />
Optimierungsempfehlung erstellen.<br />
Strukturiertes Vorgehen<br />
Zu <strong>de</strong>r Untersuchung gehört gleichermaßen<br />
die Überprüfung, ob in <strong>de</strong>n wärmetechnisch<br />
genutzten Flächen auch die<br />
gewünschte Leistung ankommt, o<strong>de</strong>r<br />
ob eine Unterversorgung besteht. Dem<br />
Wunsch nach Einsparung <strong>de</strong>r Kosten<br />
steht nämlich die Vermeidung von Unterversorgung<br />
gegenüber. Durch die Ermittlung<br />
<strong>de</strong>r Spitzenlasten kann aber die<br />
erfor<strong>de</strong>rliche Anschlussleistung mittels<br />
Regelungstechnik und Programmierung<br />
intelligent sichergestellt wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r<br />
Analyse stellt sich oft heraus, dass eine<br />
technische Anlage nicht auf die erfor<strong>de</strong>rliche<br />
Anschlussleistung ausgelegt GmbH<br />
und oft mals sogar überdimensioniert ist.<br />
Auch eine Zusammenlegung von mehreren<br />
technischen Anlagen kann nach <strong>de</strong>r<br />
Thermotechnik<br />
Analyse sinnvoll sein.<br />
Anzuraten ist als erster Schritt die Jus- Bosch<br />
Eine mo<strong>de</strong>rne Heizungsanlage ist Voraussetzung für echte Co2-Fitness. tierung <strong>de</strong>r Anlagenparameter auf <strong>de</strong>n Foto:
›<br />
›<br />
›<br />
›<br />
›<br />
Auf einen Blick<br />
In Deutschland wird nach wie vor ein<br />
Drittel <strong>de</strong>s gesamten Energieverbrauchs<br />
zum Heizen von Immobilien verbraucht.<br />
Kleinstlösungen wer<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Gesetzgeber<br />
stark eingeschränkt.<br />
Zusätzlich zu einer neuen technischen Anlage<br />
mit besseren Grundwerten benötigt<br />
man heute einen Mix aus Analyse und<br />
abgestimmter Produktauswahl.<br />
Der Einsatz einer passen<strong>de</strong>n Regelungstechnik,<br />
einer wirtschaftlichen Programmierung<br />
und einer werterhalten<strong>de</strong>n Instandhaltung<br />
ist unabdingbar.<br />
Sinnvoll betriebene Energieoptimierung<br />
könnte in Deutschland drei bis vier Milliar<strong>de</strong>n<br />
Euro und zirka 15 – 20 Milliar<strong>de</strong>n<br />
kg klimaschädlicher CO -Emissionen ein-<br />
²<br />
sparen.<br />
Soll-Zustand, da dies in <strong>de</strong>r normalen Instandhaltung<br />
lei<strong>de</strong>r selten durchgeführt<br />
wird, aber schon zum Teilerfolg führen<br />
kann. So wird im Bereich <strong>de</strong>r Regelungstechnik<br />
durch eine Fehleinstellung eine<br />
falsche Heizkurve erzeugt. Die zeitliche<br />
Steuerung von Kessel und Heizungsanlage<br />
ist jedoch entschei<strong>de</strong>nd für eine energetisch<br />
günstige Lösung. Hinzu kommt,<br />
dass in <strong>de</strong>n meisten Anlagen <strong>de</strong>r Brenner<br />
zu hoch getaktet ist und die eingesetzte<br />
Pumpentechnik auch bei temporärem<br />
Nichtbetrieb <strong>de</strong>r Kessel weiterlaufen.<br />
Optimal ist die Einbindung <strong>de</strong>r bedarfs-<br />
und zeitgerechten Steuerung in<br />
ein Gebäu<strong>de</strong>automationssystem, bei<br />
<strong>de</strong>m neben <strong>de</strong>r Heizungstechnik auch<br />
zum Beispiel die Beleuchtung, die Verschattungseinrichtungen<br />
fernüberwacht<br />
und -gesteuert wer<strong>de</strong>n kann. Neben <strong>de</strong>r<br />
Energieverbrauchsreduktion erhält <strong>de</strong>r<br />
Nutzer einen <strong>de</strong>utlichen Komfortgewinn.<br />
Die höheren Anschaff ungskosten<br />
im Vergleich zu <strong>de</strong>r normalen Gebäu<strong>de</strong>installation<br />
amortisieren sich aber<br />
schnell durch die Energieeinsparungen.<br />
Bei <strong>de</strong>r Errichtung eines Gebäu<strong>de</strong>automationssystems<br />
ist es anzuraten, auf einen<br />
markenübergreifen<strong>de</strong>n Dienstleister<br />
zurückzugreifen, um bei späteren Umrüstungen<br />
<strong>de</strong>r Anlagen nicht von einem<br />
Hersteller abhängig zu sein. Eine richtige<br />
Herstellerunabhängigkeit im Sinne eines<br />
„Open-Source“-Gedankens gibt es aber<br />
nicht, wohl aber die Möglichkeit, Fabrikate<br />
mehrerer Hersteller ohne größere<br />
Probleme miteinan<strong>de</strong>r kommunizieren<br />
zu lassen.<br />
Einige Anlagen lassen sich mit diesen<br />
Nachrüstsets sinnvoll mo<strong>de</strong>rnisieren.<br />
Am Beispiel <strong>de</strong>r Pumpentechnik ist<br />
dies gut zu belegen. Hier gab es in <strong>de</strong>n<br />
letzten zehn Jahren eine signifi kante Entwicklung.<br />
Der Austausch einer min<strong>de</strong>stens<br />
zehn Jahre alten Pumpe durch eine<br />
neue Pumpe mit intelligenter Regelung<br />
bringt min<strong>de</strong>stens 30 Prozent Energieeinsparung.<br />
Auch hier ist zu beachten,<br />
dass <strong>de</strong>r Einbau neuer Komponenten<br />
mit einer gleichzeitigen Anpassung <strong>de</strong>r<br />
Regelungstechnik verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />
muss. Bei großen Abweichungen <strong>de</strong>r<br />
Anschlussleistung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Nichterreichen<br />
<strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Leistungen ist <strong>de</strong>r<br />
Einbau einer hochinvestiven Neuanlage<br />
sinnvoll. Eigentümer und Dienstleister<br />
sollten gemeinsam geringinvestive Möglichkeiten<br />
favorisieren.<br />
Bewusste Zielstellung<br />
Der Auft raggeber sollte einen zweiten<br />
Ist/Soll-Abgleich vereinbaren, da eine<br />
Abnahme <strong>de</strong>r Leistung ohne eine Kontrollmessung<br />
nicht anzuraten ist. Bei <strong>de</strong>r<br />
Optimierung sollten im Rahmen eines<br />
Qualitätsmanagements folgen<strong>de</strong> Zielpunkte<br />
berücksichtigt wer<strong>de</strong>n:<br />
› Eine Anlage sollte mit bestem Nutzungsgrad,<br />
gering gehaltenen Systemtemperaturen<br />
und optimal geregelt<br />
betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />
› Nur eine optimierte Anlage ermöglicht<br />
eine energetisch sinnvolle Nutzung<br />
und eine vernünft ige Heizkostenverbrauchsabrechnung.<br />
› Die Optimierung <strong>de</strong>r Anlage ist Voraussetzung<br />
für weitere Energiesparmaßnahmen.<br />
› Die Einhaltung <strong>de</strong>r Grundsätze führt<br />
dazu, dass <strong>de</strong>r ausgeführte Prozess<br />
hier icht en<strong>de</strong>t, son<strong>de</strong>rn durch weitere<br />
Modifi zierungen weitergeführt wird.<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010<br />
Der Dienstleister hat die Aufgabe, die<br />
Anlage auf <strong>de</strong>m optimierten Niveau zu<br />
halten. Es braucht dazu eine kontinuierliche<br />
Steuerung <strong>de</strong>r Anlagen. Notwendig<br />
ist ebenso die ständige technologische<br />
Ereuerung nach Maßgabe <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Die anfangs beschriebenen Einspar-<br />
und Umweltziele können bei sinnvoll betriebener<br />
Optimierung in Deutschland<br />
10 bis 15 Prozent Mehrverbrauch reduzieren.<br />
Das entspricht jährlich drei bis<br />
vier Milliar<strong>de</strong>n Euro und zirka 15 – 20<br />
Milliar<strong>de</strong>n Kilogramm klimaschädlicher<br />
CO 2- Emissionen. Das ist ermutigend und<br />
auch wahr. �|<br />
Der Autor<br />
Kai Wagner, National Sales<br />
Manager, DB Services Berlin<br />
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71
72<br />
Graffi ti<br />
Real Estate on the rocks<br />
MIPIM 2010. Kein Budget für Blen<strong>de</strong>r. Nun schlägt die<br />
Stun<strong>de</strong> für seriöse Unternehmensgründungen und spezielle<br />
Neuprojekte.<br />
Wichtig ist obenauf!<br />
Julien Reitzenstein, Straßburg<br />
Spätestens seit <strong>de</strong>m Untergang <strong>de</strong>r Titanic<br />
weiß man, dass nur ein Siebtel eines<br />
Eisbergs über Wasser schwimmt. Die<br />
größere gefrorene Masse liegt darunter.<br />
Auf <strong>de</strong>r MIPIM war die große Masse in<br />
diesem Jahr nicht anwesend. Zum Glück<br />
– so lautete <strong>de</strong>r vorherrschen<strong>de</strong> Tenor.<br />
Denn Blen<strong>de</strong>r hatten keine Budgets mehr,<br />
um nach Cannes zu kommen. Ergo: Wer<br />
heuer über die Croisette lief, darf sich<br />
voller Zuversicht wähnen: Auch er wird<br />
wohl weiter zu jenem Siebtel <strong>de</strong>s Immobilieneisbergs<br />
gehören, das über Wasser<br />
bleibt. Denn je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r nicht dort war,<br />
lässt <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren mehr Platz über Wasser.<br />
Doch allen Zuversichtlichen sei an<br />
dieser Stelle schon mal ein kleiner Hinweis<br />
auf die Gesetze <strong>de</strong>r Physik gegeben:<br />
Auch die sechs Siebtel Eis unter Wasser<br />
schmelzen stetig. Wenngleich auch das<br />
obere Siebtel ein Siebtel bleibt, wird es<br />
absolut gesehen immer kleiner. Wer nun<br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
wie versucht, auf <strong>de</strong>m Überwassersiebtel<br />
keine nassen Füße zu bekommen, zeigt<br />
die jährliche Gewerbeimmobilienmesse<br />
an <strong>de</strong>r Cote d‘Azur auf äußerst unterhaltsame<br />
Weise.<br />
Überwassersiebtel<br />
Selten auch haben sich die Gesetze <strong>de</strong>r<br />
Ökonomie so klar beobachten lassen, wie<br />
in diesen sonnigen Tagen auf <strong>de</strong>n Terrassen<br />
<strong>de</strong>s Espace Riviera: Waren nicht in<br />
<strong>de</strong>n letzten Jahren die lautesten MIPIM-<br />
Besucher Angestellte, die das Geld an<strong>de</strong>rer<br />
Leute ausgaben? Wer jedoch höchstselbst<br />
investiert, ist zumeist vorsichtiger<br />
– etwa die Family Offi ces. Und wer wie<br />
viel Budget in die MIPIM steckte, wur<strong>de</strong><br />
immer auch mit skeptischer Aufmerksamkeit<br />
verfolgt. Diesmal schien <strong>de</strong>shalb<br />
weniger mehr zu sein. Viele <strong>de</strong>r ehemals<br />
lauten Teilnehmer gleichen sich nun je-<br />
nen an, die stets still ihren Job gemacht<br />
haben. Doch auch jene, die sich fortwährend<br />
geräuschlos um nachhaltiges<br />
Geschäft bemühten, teilen sich nun in<br />
zwei Gruppen: Manche beobachtete man<br />
– wie ehe<strong>de</strong>m – still am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />
mit hochkarätigen Partnern<br />
bei entspannt-intensiven Gesprächen.<br />
An<strong>de</strong>re bekannte MIPIM-Gesichter erschienen<br />
in diesem Jahr trotz Krise beson<strong>de</strong>rs<br />
motiviert: Sie haben die Talsohle<br />
als besten Zeitpunkt ausgemacht, sich<br />
auf eigene Füße zu stellen. Ist die Zeit<br />
also günstig für neue Unternehmen am<br />
Markt?<br />
Manche etwa sehen nun einen Markt<br />
in Deutschland für spezielle Projektentwicklungen.<br />
An<strong>de</strong>re kombinieren ihr<br />
Immobilienhandwerkszeug in <strong>de</strong>n Bereich<br />
Asset-Management und Work-out<br />
mit IT-Prozessoptimierung. Die Frage<br />
bleibt, für wen die Marktsituation schnell<br />
suboptimal wird, wenn weitere Volumina<br />
<strong>de</strong>r sechs Eisbergsiebtel unter Wasser<br />
abschmelzen. Wer wird dann obenauf<br />
keine nassen Füße bekommen? Das beantwortet<br />
je<strong>de</strong>r individuell.<br />
Mit <strong>de</strong>n originellsten Hinweis gab<br />
es hierzu von einem neuen Yachteigner:<br />
Einem Immobilienunternehmen aus <strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>utschsprachigen Raum warf man vor,<br />
zu viel Geld für Yachtmieten in Cannes<br />
auszugeben. Daraufh in soll <strong>de</strong>r Vorstand<br />
unverzüglich reagiert haben: Er hat in<br />
diesem Jahr keine Yacht gemietet. Er hat<br />
eine gekauft . Dort ist man off ensichtlich<br />
schon jetzt ganz obenauf. �|
Special<br />
Makler<br />
Inhalt<br />
Langsam geht es wie<strong>de</strong>r bergauf. Die großen<br />
Maklerhäuser in Deutschland blicken wie<strong>de</strong>r<br />
verhalten optimistisch in die Zukunft – auch<br />
wenn die guten Zeiten noch längst nicht<br />
wie<strong>de</strong>r zurück sind. Welche Auswirkungen<br />
die Finanzkrise auf die Politik <strong>de</strong>r Unternehmen<br />
hat, zeigt eine Umfrage <strong>de</strong>r Redaktion.<br />
Marktanalyse<br />
76<br />
73 - Großes Sicherheitsbedürfnis<br />
74 - Das Angebot ist überschaubar<br />
75 - Geringe Neubauquote<br />
- Leichter Druck auf Büro-Spitzenmieten<br />
76 - Ballungsräume sind gefragt<br />
Personalpolitik<br />
78<br />
77 - Mit fl exiblen Mitarbeitern lässt sich<br />
die Krise überwin<strong>de</strong>n<br />
- Personalstrategien<br />
78 - Gehaltsgefüge<br />
- Abwerben bei <strong>de</strong>r Konkurrenz<br />
Viel zu tun, aber<br />
weniger zu verdienen<br />
Marktanalyse. Große Maklerhäuser in Deutschland<br />
rechnen mit wie<strong>de</strong>r gesteigerten Investitionen in<br />
2010. Die Masse <strong>de</strong>r Anleger setzt allerdings auf<br />
Sicherheit mit <strong>de</strong>m Fokus Core-Immobilien.<br />
Hans-Jörg Werth, Scheeßel<br />
Große Nachfrage nach Core-Immobilien und kaum Angebote,<br />
Verkäufer, die nur über eine <strong>de</strong>utliche Gewinnerzielung zu locken<br />
sind, und Mieter, die in mo<strong>de</strong>rnere und kostenneutrale<br />
Umzüge investieren, bestimmen <strong>de</strong>rzeit das Geschäft sumfeld<br />
<strong>de</strong>r überregional ausgerichteten Maklerhäuser. Das Sicherheits<strong>de</strong>nken<br />
<strong>de</strong>r meisten Marktakteure ist aufgrund <strong>de</strong>r Wirtschaft s-<br />
und Finanzkrise weiter hoch. Einige Makler erwarten zu<strong>de</strong>m<br />
auch opportunistische und eigenkapitalstarke Investoren auf<br />
<strong>de</strong>r Suche nach Schnäppchen aufgrund zu erwarten<strong>de</strong>r leicht<br />
zunehmen<strong>de</strong>r Notverkäufe.<br />
„Wir sehen uns eher als Schnellboot <strong>de</strong>nn als Großtanker<br />
und wollen unsere Flexibilität für schnelle Entscheidungen<br />
nutzen“, gibt Roy Frydling FRICS, Head of Germany bei Savills,<br />
sein Motto in diesen Tagen vor. „Während einerseits Spitzenprodukte<br />
aus <strong>de</strong>m risikoarmen Core-Bereich nachgefragt<br />
wer<strong>de</strong>n, richtet sich <strong>de</strong>r zweite Schwerpunkt auf riskantere opportunistische<br />
Investments“, so Frydling. Bereiche außerhalb<br />
dieser Zielsetzung erführen von Investoren <strong>de</strong>rzeit |�<br />
›<br />
›<br />
›<br />
Auf einen Blick<br />
Während 2009 im Vergleich <strong>de</strong>r vergangenen 20 Jahre wohl das<br />
schwierigste Geschäftsjahr für Maklerunternehmen war, ist für<br />
2010 zumin<strong>de</strong>st die Schockstarre been<strong>de</strong>t und <strong>de</strong>r leichte Aufwind<br />
im weiter fl achen Fahrwasser spürbar.<br />
Deutschland steht hier vor allem für Stabilität, Investoren gucken<br />
zu<strong>de</strong>m nach Frankreich und wie<strong>de</strong>r häufi ger Richtung England.<br />
Zu <strong>de</strong>n zweifellos aufstreben<strong>de</strong>n Märkten in Deutschland zählen<br />
Wohn- und Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien, <strong>de</strong>r Büromarkt ist noch gespalten.<br />
Auch 2008/09 gab es Maklerhäuser, die schwarze Zahlen geschrieben<br />
haben und ohne das Auf und Ab von Personalentlassungen<br />
ausgekommen sind. Fakt ist aber, dass es bis zum nächsten <strong>de</strong>utlichen<br />
Aufschwung in etwa zwei Jahren viel zu tun, aber nicht<br />
mehr so viel zu verdienen gibt.<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010<br />
73<br />
Special
74<br />
nur äußerst geringe Wertschätzung. Innovative Produkte und<br />
Mehrwerte für Investoren seien daher ein Weg, um sich vom<br />
Wettbewerber abzusetzen, sagt Roy Fydling.<br />
Das Angebot ist überschaubar<br />
Die Immobilienmärkte sind weiter angespannt, die Branche<br />
hat <strong>de</strong>n Schock <strong>de</strong>r Finanzkrise zwar verdaut, die Stimmung ist<br />
sogar verhalten optimistisch. Doch auch wenn eine Großzahl<br />
schon heute überzeugt ist, die Talsohle in fast allen Segmenten<br />
durchschritten zu haben, ist es bis zu <strong>de</strong>n Rekordumsatzzahlen<br />
<strong>de</strong>r Jahre 2006/07 noch ein langer Weg. Frydling ist im Gegensatz<br />
zu seinen Kollegen für das laufen<strong>de</strong> Jahr weniger optimis-<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Positive Entwicklung.<br />
Die Ballungsräume und ihre<br />
Speckgürtel (wie hier in Berlin)<br />
sind für <strong>de</strong>n Wohnungsmarkt<br />
<strong>de</strong>rzeit mit am interessantesten.<br />
tisch im Investmentbereich und rechnet<br />
zurückhaltend mit einem ähnlichen Investitionsvolumen<br />
in Deutschland für<br />
2010 wie im Vorjahr, also nur mit etwa<br />
10,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro. Ein <strong>de</strong>utlicher<br />
Aufwärtstrend ist laut Frydling wohl erst<br />
ab 2012 zu erwarten.<br />
Hamburg, München, Berlin, Frankfurt/Main<br />
und Düsseldorf seien die Kernbüromärkte,<br />
meint <strong>de</strong>r Research-Leiter<br />
bei JLL. Hinzu kämen noch Stuttgart<br />
und Köln. Für private Investoren seien<br />
speziell im Retail-Markt gute Lagen in<br />
Mittelstädten ein attraktives Investment.<br />
Die meisten Maklerkollegen sind<br />
bei <strong>de</strong>r Vermarktung großer Immobilienbestän<strong>de</strong><br />
in ihrem Markturteil ähnlich<br />
gestrickt – allein bei <strong>de</strong>n Prognosen<br />
zum Investitionsverhalten für 2010<br />
geht es mehr o<strong>de</strong>r weniger optimistisch<br />
zu. Nach <strong>de</strong>rzeitiger Einschätzung hält<br />
King Sturge einen Anstieg <strong>de</strong>s Transaktionsvolumens<br />
am <strong>de</strong>utschen Investmentmarkt<br />
bis Jahresen<strong>de</strong> auf 15 bis 20 Milliar<strong>de</strong>n<br />
Euro fü r möglich – und ist damit<br />
Spitzenreiter <strong>de</strong>r Positiv-Prognosen.<br />
Ein zurzeit nicht lösbares Problem: Auch wenn sich viele<br />
Bieter um Core-Immobilien insbeson<strong>de</strong>re im Büro-, Retail-<br />
und Wohnmarkt kümmern, ist das Angebot überschaubar. Wer<br />
nicht verkaufen muss, wartet eher ab. Die Argumente <strong>de</strong>r Verkäufer,<br />
die vor allem in <strong>de</strong>n Boomjahren eingekauft haben, fehlten<br />
außer<strong>de</strong>m, sagt Helge Scheunemann. Fabian Klein MRICS,<br />
Head of Investment <strong>de</strong>s internationalen Maklerunternehmens<br />
CBRE, erwartet momentan am meisten Belebung durch Wohn-<br />
und Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien. Er bezeichnet sich für 2010 als<br />
„kleinen Optimisten“ und hält <strong>de</strong>n Anstieg <strong>de</strong>s Investitionsvolumens<br />
auf etwa 13 Milliar<strong>de</strong>n Euro für realistisch. Peter Rösler,<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäft sführung von BNP Paribas Real<br />
Foto: Berlin Partner/ FTB-Werbefotografi e
Estate Deutschland, rechnet nach einer ziemlichen Durststrecke<br />
am Investmentmarkt in 2009 für das laufen<strong>de</strong> Jahr mit einer<br />
Belebung um 40 bis 50 Prozent auf 14 bis 15 Milliar<strong>de</strong>n Euro.<br />
Dabei zählten all jene zu <strong>de</strong>n Gewinnern, die sichere Anlagen<br />
versprechen könnten, also <strong>de</strong>r klassische Core-Bereich im Büro-,<br />
Einzelhan<strong>de</strong>ls-, Wohn- und Logistikimmobiliensektor. Die<br />
kommen<strong>de</strong>n Märkte seien neben <strong>de</strong>m als wenig volatil geschätzten<br />
Deutschland auch Frankreich und mit Abstrichen<br />
Großbritannien.<br />
Geringe Neubauquote und Nachfrageschwäche<br />
Für Opportunisten sieht Rösler, entgegen vielen an<strong>de</strong>rslauten<strong>de</strong>n<br />
Kollegenaussagen, in 2010 und auch in <strong>de</strong>n Folgejahren<br />
keinen großen Markt. Dafür spreche vor allem die zu<br />
große Lücke zwischen <strong>de</strong>m, was diese Gruppe <strong>de</strong>r „Schnäppchenjäger“<br />
zu bezahlen bereit ist und <strong>de</strong>m, was <strong>de</strong>r Verkäufer<br />
letztlich bereit sei zu akzeptieren. Die Nachfrageschwäche bestimme<br />
zwar weiter die Immobilienmärkte, die vergleichsweise<br />
geringen neuen Fertigstellungen sorgen aber laut Rösler dafür,<br />
dass die Preise im vernünft igen Rahmen mit Einbrüchen am<br />
Büromarkt von etwa zehn Prozent (London rund 30 Prozent)<br />
stabil blieben.<br />
Potenzial nach oben sieht Peter Rösler auf alle Fälle im Retail-Bereich<br />
und <strong>de</strong>r Vermarktung von Wohnimmobilien. Auch<br />
kleinere Neubauprojekte im Wohnsektor zwischen 20 bis 30<br />
Millionen Euro Investment in Ballungsräumen und auch <strong>de</strong>m<br />
Speckgürtel zählt Rösler zu <strong>de</strong>n Gewinnern. Was <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsimmobilienmarkt<br />
betrifft , seien jetzt zahlreiche Immobilien<br />
reif für eine Drittverwendungsmöglichkeit. Insgesamt wür<strong>de</strong>n<br />
auch das Property-Management und <strong>de</strong>r Valuations-Bereich<br />
Stimmen aus <strong>de</strong>r Branche<br />
Helge Scheunemann,<br />
Jones Lang LaSalle:<br />
„Bei uns läuft <strong>de</strong>rzeit die Nachfrage<br />
auf alles, was kein Risiko hat<br />
– am liebsten voll vermietet, mit<br />
langfristigen Verträgen, bei bester<br />
Bonität <strong>de</strong>s Mieters.“<br />
Wulff Aengevelt,<br />
Aengevelt Immobilien:<br />
„Unser Haus verfolgt die<br />
energischen, aber nicht die<br />
schnellen Geschäfte. Damit<br />
haben wir gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Krise<br />
„Leuchttürme“ besetzt.“<br />
(<strong>de</strong>r 2007/08 allgemein am Bo<strong>de</strong>n lag) wie<strong>de</strong>r stärker ins Spiel<br />
kommen. Der Druck bei Unternehmen zum Verkauf <strong>de</strong>s Immobilienbestands<br />
wer<strong>de</strong> in 2010 steigen, so Peter Rösler.<br />
Auf <strong>de</strong>r Nutzerseite erwartet <strong>de</strong>r Deutschland-Chef <strong>de</strong>r Immobilientochter<br />
<strong>de</strong>r französischen Großbank BNP Paribas für<br />
2010 noch keine großen Sprünge. Der Trend sei, jetzt in effi -<br />
zientere und optimal zugeschnittene Immobilien zu wechseln<br />
– und zwar zu ähnlichen Mietpreisen. Um rund 26 Prozent sei<br />
das Vermietungsvolumen 2009 eingebrochen, im neuen Jahr<br />
rechne er zumin<strong>de</strong>st mit keinem weiteren Rückgang, so Rösler.<br />
Akquisition, Nachbearbeitung eventueller Beratungsfl ops<br />
<strong>de</strong>r letzten Boomphase, Restrukturierungen und Umorganisationen<br />
in <strong>de</strong>n meist seit 2008 personell krä ft ig ausgedü nnten<br />
Maklerhäusern sind ein Teil <strong>de</strong>s Metiers. Bei wirtschaft licher<br />
Angst wird das Arbeitspensum gesteigert, und das bei zugleich<br />
noch immer sinken<strong>de</strong>n Einnahmen. Denn Haupteinkunft squellen<br />
sind nach wie vor Vermietungs- und Investmentprovisionen,<br />
Bewertungen konzentrieren sich auf die großen Namen<br />
<strong>de</strong>r Maklerbranche.<br />
Eine Vermarktungsdauer von drei o<strong>de</strong>r mehr Jahren ist bei<br />
Aengevelt Immobilien nicht unüblich. „In guten Zeiten wird bei<br />
uns viel gearbeitet und gut verdient, in schlechten Zeiten <strong>de</strong>r<br />
Gürtel enger geschnallt, aber niemand auf die Straße gesetzt“,<br />
verspricht Inhaber Wulff Aengevelt. Bei Aengevelt macht <strong>de</strong>r<br />
gewerbliche Investmentbereich aktuell etwa 70 bis 80 Prozent<br />
aus, <strong>de</strong>r Geschäft szweig Wohnimmobilieninvestment zwischen<br />
20 bis 30 Prozent mit steigen<strong>de</strong>r Ten<strong>de</strong>nz.<br />
Einige Grundregeln am Markt sind momentan jedoch unumstößlich.<br />
„Großportfolios ab etwa 100 Millionen Euro sind<br />
<strong>de</strong>rzeit nicht darstellbar“, sagt Timo Tschammler MRICS, Sprecher<br />
von DTZ Za<strong>de</strong>lhoff . Sogenannte Depressed Sails wer<strong>de</strong> es<br />
nur wenige geben, ist er ähnlicher Meinung wie Peter Rösler.<br />
Die Banken seien besonnen und wollen nicht schnellstmöglich<br />
verkaufen, um dann womöglich bis zu 30 Prozent <strong>de</strong>r Immobilie<br />
abzuschreiben, so Tschammler.<br />
Während 2009 laut Timo Tschammler das Jahr <strong>de</strong>r Renditekorrekturen<br />
war, könnte 2010 das Jahr <strong>de</strong>r Mietkorrekturen<br />
wer<strong>de</strong>n. Letztere sind schon in 2009 in <strong>de</strong>n meisten Märkten<br />
etwa zur Hälft e erfolgt. Das Maklerhaus mit Deutschlandsitz<br />
in Frankfurt/Main hat sich nach eigener Aussage zu<strong>de</strong>m auf<br />
frühere Stärken besonnen und das Feld <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r populäreren<br />
wohnungswirtschaft lichen Bewertung ausgeweitet.<br />
Und das nach Aussage Tschammlers mehr in Berlin und weniger<br />
in Frankfurt.<br />
Leichter Druck auf Büro-Spitzenmieten<br />
Fü r die kommen<strong>de</strong>n Monate geht King Sturge davon aus, dass<br />
die beschriebene Entwicklung anhält und sich die Schere zwischen<br />
Core und risikobereiten Opportunisten weiter öff nen<br />
wird. „Fü r Verkäufer von qualitativ hochwertigen Core-Immobilien<br />
bestehen jetzt optimale Möglichkeiten, kurzfristig sehr<br />
gute Verkaufspreise zu erzielen“, meint Sascha Hettrich FRICS,<br />
Managing-Partner von King Sturge Deutschland. |�<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010<br />
75<br />
Special
Gute Chancen. Die Stadt Frankfurt gehört laut Jones Lang LaSalle mit zu <strong>de</strong>n Kernbüromärkten.<br />
Im Bereich <strong>de</strong>r opportunistischen Investments sei fü r potenzielle<br />
Investoren aktuell ein guter Zeitpunkt, sich am Markt<br />
nach attraktiven Gelegenheiten umzusehen. Auf <strong>de</strong>r Verkäuferseite<br />
wür<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r aktuellen Situation beson<strong>de</strong>rs die Schnellen<br />
das Rennen machen.<br />
„Auf <strong>de</strong>m Büro-Vermietungsmarkt, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wirtschaft sentwicklung<br />
etwa ein halbes Jahr hinterherhinkt, kommen die<br />
Krisenfolgen jetzt erst zeitversetzt an“, erklärt Sascha Hettrich.<br />
Er rechne 2010 weiterhin mit einer zurü ckhalten<strong>de</strong>n Flächennachfrage<br />
und gehe davon aus, dass ein leichter Druck auf die<br />
Spitzenmieten im Jahresverlauf anhält.<br />
Andreas Trumpp, Research-Leiter bei Colliers Deutschland,<br />
zielt für 2010 auf eine Steigerung <strong>de</strong>s Investmentvolumens auf<br />
12 bis 14 Milliar<strong>de</strong>n Euro. „Es wird aber stark davon abhängen,<br />
wie sich <strong>de</strong>r Vermietungsstand und damit die Weiterverkaufsmöglichkeit<br />
<strong>de</strong>r Core- und Core-plus-Objekte entwickeln<br />
wird“, so Trumpp. Trumpps weitere Markteinschätzung: „Zusätzlich<br />
zu <strong>de</strong>r erkennbar wie<strong>de</strong>r anziehen<strong>de</strong>n Nachfrage insti-<br />
Sicherheitspolster: Immobilien als Wertanlage<br />
Die Immobilienwirtschaft ist mit einem Anteil von rund 18 Prozent<br />
an <strong>de</strong>r Bruttowertschöpfung ein wichtiger Teilbereich <strong>de</strong>r<br />
Gesamtwirtschaft. Seit <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r technischen Rezession Mitte<br />
2009 erholen sich die Aktienmärkte und die Immobilien- sowie die<br />
Gesamtwirtschaft in Deutschland zaghaft. Die Gefahr einer möglichen<br />
Kreditklemme und die Aussicht auf eine längere Phase <strong>de</strong>r Stagnation<br />
trü ben allerdings die sich abzeichnen<strong>de</strong>n Hoffnungsschimmer ein.<br />
Vorteile in <strong>de</strong>r jetzigen Marktlage: Nur noch vom Finanzmarkt getriebene<br />
Transaktionen sind passee. Das Objekt rückt wie<strong>de</strong>r mehr in<br />
<strong>de</strong>n Mittelpunkt und mit ihm das Konzept und die Lage. Und damit<br />
zugleich die Kernkompetenzen <strong>de</strong>r großen Immobiliendienstleister mit<br />
Bewertungsexpertise vor allem im Wohnimmobilienbereich. Während<br />
die Börse volatil ist und das Bankkonto lediglich geringe Verzinsungen<br />
verspricht, sind Immobilien in Krisenzeiten immer eine gute Anlagealternative.<br />
Auch Versicherungen wollen beispielsweise jetzt ihre Anteile<br />
in Immobilienvermögen erhöhen, sagt Peter Rösler von BNP.<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
tutioneller <strong>de</strong>utscher Investoren in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik wird<br />
die vergleichsweise Stabilität <strong>de</strong>r Büromärkte <strong>de</strong>r Mehrzahl<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Großstädte dazu beitragen, dass wie<strong>de</strong>r mehr<br />
ausländisches Investitionskapital sichere Anlagen hierzulan<strong>de</strong><br />
sucht. Seit En<strong>de</strong> 2008 und <strong>de</strong>m „Abschmieren“ <strong>de</strong>r Büromärkte<br />
sieht Andreas Trumpp von Colliers Deutschland zu<strong>de</strong>m<br />
die Wohnimmobilie im Aufwärtstrend <strong>de</strong>r Anleger. Familiy<br />
Offi ces, wie Vermögensverwaltungen und reiche private Investoren,<br />
suchten auch jenseits <strong>de</strong>r Top-Standorte in guten<br />
B-Lagen. Und selbst im Logistikimmobilienbereich seien aufgeschobene<br />
Verhandlungen wie<strong>de</strong>r aufgenommen wor<strong>de</strong>n<br />
und vor allem Han<strong>de</strong>lsketten unverän<strong>de</strong>rt auf Expansion ihrer<br />
Flächen aus, stellt Trumpp fest. Nach wie vor ist Deutschland<br />
Europas größter und zugleich lukrativster Einzelhan<strong>de</strong>lsmarkt.<br />
Neue Anbieter, wie zum Beispiel TKmaxx (eine<br />
Art Outlet mit Schnäppchenpreisen für hochwertige Labels),<br />
drängen momentan mit zahlreichen Filialeröff nungen auf <strong>de</strong>n<br />
Markt. „Trotz <strong>de</strong>s sich eintrüben<strong>de</strong>n Konsumklimas haben<br />
wir einen stabilen Vermietungsmarkt bei <strong>de</strong>n innerstädtischen<br />
Einzelhan<strong>de</strong>lsmetropolen“, erklärt Jürgen Kreutz, Geschäft sführer<br />
<strong>de</strong>r Comfort Holding GmbH. Die stimmige Lage<br />
sei in diesem Segment, das von hohen Kun<strong>de</strong>nfrequenzen<br />
lebt, allerdings noch wesentlich wichtiger als zum Beispiel im<br />
Büromarktsegment.<br />
Ballungsräume sind gefragt<br />
<strong>Als</strong> Top-Standort im Wohnungssektor gilt laut Studie von Aber<strong>de</strong>en<br />
Immobilien zwar die Millionenstadt München mit einer<br />
Bewertung von 2,14 Punkten auf einer Skala bis 7,23 Punkte.<br />
Auf Platz zwei liegt jedoch schon das vergleichsweise kleine Rosenheim,<br />
gefolgt von Hei<strong>de</strong>lberg.<br />
„Bei<strong>de</strong> Städte liegen jeweils in Pendlerentfernung zu München<br />
beziehungsweise Frankfurt und profi tieren sowohl von<br />
<strong>de</strong>ren wirtschaft licher Kraft als auch von <strong>de</strong>r landschaft lichen<br />
Attraktivität und <strong>de</strong>m damit einhergehen<strong>de</strong>n Wohnwert“, kommentiert<br />
Studienautor Stephan Schanz das gute Abschnei<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r kleineren Standorte. Gefragt sind allgemein Städte in wirtschaft<br />
lich starken Ballungsräumen mit guter Infrastruktur wie<br />
auch Erlangen, Münster, Ingolstadt und Off enburg. �|<br />
Foto: PIA Stadt Frankfurt am Main / Tanja Schäfer
Gute Zeiten, schlechte Zeiten<br />
Personalstrategien. Wie Jones Lang LaSalle, DTZ, Savills und Dr. Lübke in <strong>de</strong>n<br />
Krisenjahren 2009 und 2010 mit <strong>de</strong>n Human Ressources umgehen. Neun Fragen<br />
an große Gewerbemakler.<br />
Karen Nie<strong>de</strong>rstadt, Berlin<br />
In wirtschaft lich schwierigen Zeiten<br />
überlegen Unternehmen genau, was<br />
die richtige Personalstrategie ist. Personalkosten<br />
fallen gera<strong>de</strong> bei mittelständischen<br />
Unternehmen stark ins Gewicht.<br />
Bei schlechter Auft ragslage können sie<br />
zur Belastung wer<strong>de</strong>n. So ist es für viele<br />
Unternehmen von existenzieller Be<strong>de</strong>utung,<br />
sich kurz- und mittelfristigen Umsatzpeaks<br />
o<strong>de</strong>r -einbrüchen personell<br />
anzupassen. „Vorsicht ist allerdings beim<br />
Personalabbau geboten, hier sollte man<br />
sich schon genau überlegen, auf wen man<br />
langfristig verzichten kann. Eine gute<br />
Alternative ist da sicherlich die Kurzarbeit,<br />
aber auch Allianzen mit an<strong>de</strong>ren<br />
Unternehmen bieten Möglichkeiten“, rät<br />
die Personalfachfrau Susanne R. Rausch,<br />
Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft<br />
für Karriereberatung.<br />
Mit fl exiblen Mitarbeitern lässt<br />
sich die Krise überwin<strong>de</strong>n<br />
Rausch empfi ehlt, an die Kooperationsbereitschaft<br />
<strong>de</strong>r Mitarbeiter zu appellieren.<br />
Dies gelingt über eine off ene Kommunikation,<br />
Transparenz und ein faires<br />
Miteinan<strong>de</strong>r. „Wer das bereits in guten<br />
Zeiten beherzigt, kann sich in <strong>de</strong>r Regel<br />
auf seine Leute verlassen“, weiß die auf<br />
Outsourcing und Coaching spezialisierte<br />
Geschäft sführerin <strong>de</strong>r Act Value GmbH.<br />
Dennoch ist die Krise eine Phase, in <strong>de</strong>r<br />
man gera<strong>de</strong> die Personalentwicklung<br />
nicht vernachlässigen darf: Je fl exibler<br />
die Mitarbeiter einsetzbar sind, umso<br />
besser kann die Krise intern überwun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Wechselspiele. Gera<strong>de</strong> in Krisenzeiten gibt es ein munteres Hin und Her.<br />
In Hinsicht auf die <strong>de</strong>mografi sche<br />
Entwicklung und <strong>de</strong>n zunehmen<strong>de</strong>n<br />
Fachkräft emangel ist es wichtig, dass Unternehmen<br />
in das vorhan<strong>de</strong>ne Mitarbeiterpotenzial<br />
investieren – insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Führungskräft eentwicklung sollte<br />
dabei nicht vernachlässigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Nachfolgend sind Ansichten und<br />
Vorgehensweisen <strong>de</strong>r Großen <strong>de</strong>r Branche<br />
skizziert. Einzig CB Richard Ellis hat<br />
ausrichten lassen, dass man sich nicht<br />
mit Antworten an <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme<br />
beteiligen wolle.<br />
Frage: Welche Personalstrategie<br />
erscheint Ihnen <strong>de</strong>rzeit sinnvoll?<br />
„Mittel- und langfristig sind als Personalstrategie<br />
<strong>de</strong>r weitere Personalaufb au und<br />
damit die zielgerichtete Personalgewinnung<br />
für uns wichtig. Kurzfristig stehen<br />
die Personalbindung und Personalentwicklung<br />
im Vor<strong>de</strong>rgrund“, beschreibt<br />
Dorette König MRICS, Managing Director<br />
Business Development – Human<br />
Resources Savills Immobilien.<br />
„Die negativen Marktentwicklungen<br />
machten auch in unserem Haus eine<br />
Konsolidierungsphase notwendig. Sie ist<br />
seit En<strong>de</strong> Oktober 2009 abgeschlossen<br />
und wir haben eine soli<strong>de</strong> Personalbasis<br />
einhergehend mit einer sehr <strong>de</strong>fensiven<br />
Kostenstruktur erreicht“, fasst Timo<br />
Tschammler MSc MRICS, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Geschäft sführung, Country Head,<br />
DTZ Deutschland Holding GmbH, die<br />
Situation zusammen. Bei seinem Amtsantritt<br />
hatte er für sich das Ziel „Ruhe<br />
und Stabilität bei DTZ Deutschland<br />
reinzubringen zu wollen“ formuliert.<br />
Die Immobilienkrise, die ungefähr zur<br />
Expo Real 2008 ihren Lauf |�<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010<br />
77<br />
Special
78<br />
nahm, machte diesem Vorhaben jedoch<br />
einen Strich durch die Rechnung. Inzwischen<br />
haben sich die meisten befragten<br />
Unternehmenslenker Bedachtsamkeit<br />
im Vorgehen auf die Fahne geschrieben.<br />
DTZ ist – nach eigenen Aussagen – in<br />
<strong>de</strong>n Leistungssparten Center-Management,<br />
Bewertung, Property-Management<br />
historisch stark positioniert und<br />
wird diese weiter ausbauen. „Die durch<br />
<strong>de</strong>n vergangenen Personalabbau stärker<br />
belasteten Vertriebsbereiche wer<strong>de</strong>n wir<br />
ab <strong>de</strong>m zweiten Quartal 2010 Schritt für<br />
Schritt zu alten Stärken zurückführen“,<br />
so Tschammler.<br />
Frage: Bauen Sie <strong>de</strong>rzeit Personal<br />
ab o<strong>de</strong>r stellen Sie ein?<br />
DTZ baut Personal auf. Wenn auch<br />
mo<strong>de</strong>rat. „Für unser Geschäft sjahr<br />
2010/2011 planen wir einen Personalaufb<br />
au von knapp zehn Prozent“, berichtet<br />
Tschammler. Karsten Trompetter,<br />
Oberursel, will seine Immobilien GmbH<br />
weiter in geringem Umfang verstärken.<br />
Jones Lang LaSalle (JLL) hat von Oktober<br />
2008 bis En<strong>de</strong> 2009 Personal abgebaut.<br />
Inzwischen suchen sie wie<strong>de</strong>r gezielt.<br />
„Beson<strong>de</strong>rs neue Marktfel<strong>de</strong>r, wie Resi<strong>de</strong>ntial<br />
Investment, sind im personellen<br />
Aufb au“, so Wolfgang Bake, Direktor<br />
Human Resources, JLL. Savills hat im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r Unternehmenskonsolidierung<br />
im letzten Jahr Personal abgebaut.<br />
Dieser Prozess sei abgeschlossen. „Derzeit<br />
sind wir wie<strong>de</strong>r aktiv in <strong>de</strong>r zielgerichteten<br />
Personalsuche“, so König. Konkreter<br />
ist Dr. Lübke: „Wir haben <strong>de</strong>rzeit<br />
vier Vakanzen und stellen in Berlin und<br />
Frankfurt ein“, stellt Sabine Erlemann,<br />
Leiterin Vertriebssteuerung/Marketing,<br />
Dr. Lübke GmbH, fest.<br />
Frage: Werben Sie (Spitzen-)<br />
Kräfte <strong>de</strong>r Konkurrenz ab?<br />
Abwerben ist üblich, das bestätigen alle<br />
Befragten. DTZ macht mit Abwerbungsansprachen<br />
<strong>de</strong>rzeit positive Erfahrungen.<br />
Dr. Lübke hat in Boomzeiten Mitarbeiter<br />
an Wettbewerber verloren. „Natürlich<br />
kann man <strong>de</strong>m Entwicklungswunsch<br />
von Mitarbeitern nicht immer entspre-<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Stellenkürzungen. Welche notwendig sind, sollte sich ein Unternehmen gut überlegen.<br />
chen und eine damit verbun<strong>de</strong>ne Fluktuation<br />
ist zwangsläufi g nicht vermeidbar“,<br />
so Erlemann. Wettbewerber kö<strong>de</strong>rn natürlich<br />
immer auch mit Gehaltszuwachs.<br />
„Lei<strong>de</strong>r führen die typischen Wechsel innerhalb<br />
<strong>de</strong>r Branche nicht zwangsläufi g<br />
bei je<strong>de</strong>m Menschen zu <strong>de</strong>m fachlichen<br />
und persönlichen Wachstum, das die<br />
Funktion verlangt“, bedauert süffi sant<br />
die Marketingfachfrau von Dr. Lübke.<br />
„Spitzenkräft e wer<strong>de</strong>n von allen umworben<br />
und so werfen wir natürlich auch ein<br />
Auge auf die High Potentials <strong>de</strong>r Mitbewerber“,<br />
bekennt Savills.<br />
Frage: Hat die Krise Auswirkungen<br />
auf das Gehaltsgefüge?<br />
Der feste Gehaltsbestandteil bei Savills<br />
sei so bemessen, dass Mitarbeiter auch in<br />
schlechten Zeiten ihren Lebensunterhalt<br />
Antworten auf folgen<strong>de</strong> Fragen fi n<strong>de</strong>n Sie online:<br />
sicherstellen können: „Im Gegensatz zu<br />
vielen Konkurrenzunternehmen konnten<br />
wir die Bestandsgehälter aufrechterhalten<br />
und mussten keine Kürzungen<br />
vornehmen.“ Vertragliche Garantie-<br />
sowie Provisionszahlungen seien allesamt<br />
unangetastet geblieben, während<br />
Ermessensboni im letzten Jahr gekürzt<br />
wur<strong>de</strong>n. Diese Einsparungsmaßnahme<br />
sei für dieses Jahr jedoch bereits wie<strong>de</strong>r<br />
aufgehoben, berichtet <strong>de</strong>r DTZ-Chef. Dr.<br />
Lübke beantwortet die Frage nach Gehaltsanpassungen<br />
in <strong>de</strong>r Krise mit einem<br />
klaren „Nein“. �|<br />
Weitere Informationen fi n<strong>de</strong>n Sie<br />
im Top-Thema „Immobilienvermarkter“<br />
unter<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Was wir noch wissen wollten:<br />
› Welchen mittelfristigen Erwartungen an <strong>de</strong>n Markt und Ihre Zielgruppe haben Sie?<br />
› Es gibt auch gute Zeiten: Welche Personalstrategie ist dann sinnvoll?<br />
› Wer<strong>de</strong>n in Ihrem Unternehmen Strategien zum Thema „Work-Life-Balance“ und zum<br />
Thema „Lebenslanges Lernen“ umgesetzt?<br />
› Wie stellt sich Ihr Unternehmen auf <strong>de</strong>n kleiner wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Markt an Nachwuchsfachkräften<br />
ein?<br />
› Welche Expertise-Voraussetzungen (Ausbildung und Fähigkeiten, Sprachen und Fachgebiete,<br />
Praxiserfahrung) sind zwingend für Bewerber, die sich in Ihrem Haus erfolgreich<br />
bewerben wollen?
Aktuelles Recht<br />
Inhalt<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Urteil <strong>de</strong>s Monats<br />
80.1 Parabolantenne<br />
Anspruch darauf ist nicht von Staatsangehörigkeit<br />
abhängig<br />
81.1 Verwalterpfl ichten<br />
Unverzügliche Information über Rechtsstreitigkeiten<br />
81.2 Wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Eigentümergemeinschaft<br />
Keine Hausgeldzahlungspfl icht bei<br />
nichtigem Erwerbsvertrag<br />
81.3 Verwalterabberufung<br />
Zum Streitwert <strong>de</strong>s Abberufungsverfahrens<br />
81.4 Son<strong>de</strong>reigentumsnutzung<br />
Vermietung auch an täglich wechseln<strong>de</strong><br />
Feriengäste zulässig<br />
Maklerrecht<br />
82.1 Provisionspfl icht und Kausalität<br />
Unredlichkeit <strong>de</strong>s Auftraggebers zahlt sich nicht aus<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Mietrecht<br />
Sämtliche Entscheidungskommentierungen<br />
fi n<strong>de</strong>n Sie in <strong>de</strong>r rechten Spalte unter<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Nutzer von „Immobilienwirtschaft Professional“<br />
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text für <strong>de</strong>n gesamten Immobilienbereich. Sie<br />
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www.haufe.<strong>de</strong>/immobilien/iwr<br />
83.1 Eigenbedarfskündigung<br />
Zum privilegierten Personenkreis einer<br />
Eigenbedarfskündigung<br />
83.2 Eigenbedarfskündigung<br />
Zu <strong>de</strong>n Rechten <strong>de</strong>s Mieters, wenn die Kündigung<br />
unberechtigt ist<br />
84.1 Brutto- o<strong>de</strong>r Teilinklusivmiete<br />
Zur Einbeziehung <strong>de</strong>r Betriebskosten bei Anpassung<br />
an Vergleichsmiete<br />
84.2 Schönheitsreparaturklausel<br />
Teilweise Unwirksamkeit führt zur Unwirksamkeit<br />
<strong>de</strong>r ganzen Regelung<br />
85.1 Heizkostenabrechnung<br />
Abrechnung muss aus sich heraus nicht vollständig<br />
überprüfbar sein<br />
85.2 Streithilfe<br />
Zur Zulässigkeit <strong>de</strong>r Nebenintervention eines Pächters<br />
Richtigstellung<br />
Bei <strong>de</strong>r Darstellung <strong>de</strong>r Grundsatzentscheidung <strong>de</strong>s BGH in Heft<br />
3/10 zur Instandhaltungsrücklage (Urteil <strong>de</strong>s Monats) ist uns<br />
lei<strong>de</strong>r ein Fehler bei Datum und Aktenzeichen unterlaufen.<br />
Richtig muss es lauten: BGH, Urteil v. 4.12.2009, V ZR 44/09.<br />
79<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
80 Aktuelles Recht<br />
Urteil <strong>de</strong>s Monats<br />
Anbringung einer Parabolantenne<br />
– Abwägungssache<br />
Anspruch nicht von Staatsangehörigkeit abhängig<br />
Die Verpfl ichtung <strong>de</strong>r Wohnungseigentümer,<br />
die Anbringung einer Parabolantenne<br />
an <strong>de</strong>m gemeinschaftlichen Haus<br />
zu dul<strong>de</strong>n, ist nicht von <strong>de</strong>r Staatsbürgerschaft<br />
<strong>de</strong>s Miteigentümers abhängig,<br />
<strong>de</strong>r die Antenne angebracht hat. Voraussetzung,<br />
eine Antenne anbringen lassen<br />
zu dürfen, ist die Zustimmung <strong>de</strong>r Wohnungseigentümergemeinschaft.<br />
Dieser<br />
steht das Recht zu, <strong>de</strong>n Ort <strong>de</strong>r Anbringung<br />
zu bestimmen.<br />
BGH, Urteil vom 13.11.2009, Az.: V ZR 10/09<br />
Fakten: Eine Wohnungseigentümerin<br />
polnischer Herkunft , jedoch mit<br />
<strong>de</strong>utscher Staatsangehörigkeit, hatte am<br />
Gelän<strong>de</strong>r vor einem zu ihrer Wohnung<br />
gehören<strong>de</strong>n bo<strong>de</strong>ntiefen Fenster eine Parabolantenne<br />
angebracht. Die Antenne<br />
ermöglichte <strong>de</strong>n Empfang einer Vielzahl<br />
polnischsprachiger Fernsehprogramme,<br />
während über Kabel lediglich zwei <strong>de</strong>rartige<br />
Programme zu empfangen waren.<br />
Die Wohnungseigentümerin wur<strong>de</strong><br />
seitens <strong>de</strong>r Eigentümergemeinschaft auf<br />
Rückbau <strong>de</strong>r Antenne verklagt. Dieser<br />
Klage wur<strong>de</strong> nunmehr letztinstanzlich<br />
vom BGH stattgegeben. Die Antenne<br />
musste entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Wohnungseigentümerin muss<br />
sich jedoch nicht auf <strong>de</strong>n Empfang <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
in das Breitbandkabel eingespeisten<br />
Sen<strong>de</strong>r verweisen lassen. Dass sie und<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
ihre Familienangehörigen ihre polnische<br />
Staatsangehörigkeit aufgegeben und die<br />
<strong>de</strong>utsche Staatsangehörigkeit angenommen<br />
haben, schränkt <strong>de</strong>n Schutz ihres<br />
Informationsinteresses durch Art. 5 Abs.<br />
1 GG nicht ein. Das gilt auch für die Wirkungen<br />
<strong>de</strong>r Grundrechte im Privatrecht.<br />
Das Interesse <strong>de</strong>r Wohnungseigentümerin,<br />
von polnischen Fernsehsen<strong>de</strong>rn über<br />
die Ereignisse aus <strong>de</strong>m näheren Bereich<br />
ihres früheren Heimatlands unterrichtet<br />
zu wer<strong>de</strong>n, ist off ensichtlich. Dieses<br />
Interesse führt dazu, dass die übrigen<br />
Wohnungseigentümer <strong>de</strong>r Wohnungseigentümerin<br />
<strong>de</strong>n Empfang <strong>de</strong>r per Satellit<br />
ausgestrahlten polnischen Programme<br />
ermöglichen müssen.<br />
Dieser Anspruch <strong>de</strong>r Wohnungseigentümerin<br />
geht jedoch we<strong>de</strong>r dahin,<br />
dass diese hierzu eine Antenne an das<br />
Gelän<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>m Fenster ihrer Wohnung<br />
anbringen kann, noch dahin, dass<br />
ihr hierzu kein weiterer Aufwand zugemutet<br />
wer<strong>de</strong>n dürft e. Das ästhetische<br />
Interesse <strong>de</strong>r übrigen Miteigentümer<br />
und das Informationsinteresse <strong>de</strong>r Wohnungseigentümerin<br />
sind vielmehr gegeneinan<strong>de</strong>r<br />
abzuwägen. Je<strong>de</strong>nfalls besteht<br />
auch die Möglichkeit, die Antenne<br />
im Dachbereich <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s anzubringen,<br />
wodurch <strong>de</strong>r ästhetische Eindruck<br />
<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s weniger beeinträchtigt<br />
wird. Die Abwägung führt dazu, dass die<br />
Wohnungseigentümerin verlangen kann,<br />
dass die übrigen Wohnungseigentümer<br />
<strong>de</strong>r Anbringung einer Parabolantenne<br />
auf <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s Hauses o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>ssen<br />
Dachbereich zustimmen. Die Duldungspfl<br />
icht <strong>de</strong>r Miteigentümer führt insoweit<br />
nicht dazu, dass die Wohnungseigentümerin<br />
ohne <strong>de</strong>ren Zustimmung berechtigt<br />
wäre, die zur Anbringung <strong>de</strong>r Antenne<br />
notwendigen Arbeiten am Dach <strong>de</strong>s<br />
Hauses vornehmen zu lassen. Den Miteigentümern<br />
ist es vielmehr vorbehalten,<br />
<strong>de</strong>n konkreten Ort im Dachbereich <strong>de</strong>s<br />
Gebäu<strong>de</strong>s zu bestimmen, an <strong>de</strong>m die Antenne<br />
angebracht wer<strong>de</strong>n darf.<br />
Fazit: Der BGH hat zwar klargestellt,<br />
dass ein etwaiger Anspruch eines Wohnungseigentümers<br />
gegen die übrigen<br />
Wohnungseigentümer auf Duldung einer<br />
Parabolantenne nicht von <strong>de</strong>ssen<br />
Staatsbürgerschaft abhängig ist. Gleichwohl<br />
erging diese Entscheidung vor <strong>de</strong>m<br />
Hintergrund ausländischer Herkunft <strong>de</strong>s<br />
betreff en<strong>de</strong>n Wohnungseigentümers.<br />
Inwieweit diese Entscheidung übertragen<br />
wer<strong>de</strong>n kann auf ein beson<strong>de</strong>res<br />
Informationsinteresse eines <strong>de</strong>utschstämmigen<br />
Wohnungseigentümers, etwa<br />
eines Journalisten, <strong>de</strong>r als Freiberufl er<br />
von seiner Wohnung aus arbeitet, ist<br />
damit zwar noch nicht <strong>de</strong>fi nitiv geklärt,<br />
scheint aber grundsätzlich möglich.<br />
Foto: Günther-Schad/pixelio.<strong>de</strong>
Wohnungseigentumsrecht<br />
Verwalterpfl ichten [81.1]<br />
Unverzügliche Information über Rechtsstreitigkeiten<br />
§ 27 Abs. I Nr. 7 WEG ist dahingehend auszulegen, dass eine<br />
entsprechen<strong>de</strong> Informationspfl icht <strong>de</strong>s Verwalters nur dann besteht,<br />
wenn <strong>de</strong>n Wohnungseigentümern ein gesteigertes Informationsbedürfnis<br />
zukommt. Ein solches ist dann anzunehmen,<br />
wenn sie am Verfahren beteiligt sind o<strong>de</strong>r dies für sie möglich<br />
wäre. Es besteht dagegen nicht bei Geltendmachung von Wohngeldrückstän<strong>de</strong>n<br />
gegen einzelne Wohnungseigentümer.<br />
LG München I, Urteil vom 17.12.2009, Az.: 36 S 4853/09<br />
Fakten: Die Wohnungseigentümer<br />
hatten auf einer<br />
Eigentümerversammlung<br />
beschlossen, die Verwalterin<br />
ausdrücklich von <strong>de</strong>r seit<br />
Inkraft treten <strong>de</strong>r WEG-<br />
Novelle zum 1. Juli 2007<br />
bestehen<strong>de</strong>n Verpfl ichtung<br />
freizustellen, die Wohnungseigentümer<br />
unverzüglich<br />
über die gerichtliche Geltendmachung<br />
eines Hausgeldanspruchs<br />
gegen einzelne<br />
Wohnungseigentümer zu<br />
unterrichten. Statt<strong>de</strong>ssen<br />
soll die Verwalterin in <strong>de</strong>r<br />
jährlichen or<strong>de</strong>ntlichen<br />
Eigentümerversammlung<br />
über <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n<br />
und im abgerechneten Wirtschaft<br />
sjahr abgeschlossenen<br />
gerichtlichen Mahnverfahren<br />
berichten. Dieser Beschluss<br />
wur<strong>de</strong> angefochten.<br />
Die Anfechtungsklage war<br />
abzuweisen. Je<strong>de</strong>nfalls ist die<br />
Bestimmung <strong>de</strong>s § 27 Abs. 1<br />
Nr. 7 WEG bereits aus ihrer<br />
Entstehungsgeschichte im<br />
Gesetzgebungsverfahren<br />
– entgegen ihres Wortlauts –<br />
nicht <strong>de</strong>rart weit auszulegen,<br />
dass diese auch eine unverzügliche<br />
Information über<br />
Hausgeldverfahren statuiert.<br />
Vielmehr ist die Informationspfl<br />
icht <strong>de</strong>s Verwalters auf<br />
die Fälle zu beschränken, in<br />
<strong>de</strong>nen die Wohnungseigen-<br />
tümer Beklagte o<strong>de</strong>r gemäß<br />
§ 48 Abs. 1 Satz 1 WEG beizula<strong>de</strong>n<br />
sind. Ein einschränken<strong>de</strong>r<br />
Anwendungsbereich<br />
ergibt sich letztlich auch<br />
daraus, dass <strong>de</strong>r Verwalter<br />
über ein Verfahren nach<br />
§ 43 Nr. 5 WEG, das sich<br />
etwa auf ein Son<strong>de</strong>reigentum<br />
bezieht, mangels Kenntnis<br />
hiervon gar nicht berichten<br />
kann. Insoweit besteht eine<br />
Informationspfl icht für <strong>de</strong>n<br />
Verwalter gemäß § 27 Abs. 1<br />
Nr. 7 WEG nur in <strong>de</strong>n Fällen,<br />
in <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>n Wohnungseigentümern<br />
ein gesteigertes<br />
Informationsbedürfnis<br />
zukommt – also dann, wenn<br />
sie am Verfahren beteiligt<br />
sind o<strong>de</strong>r dies für sie möglich<br />
wäre. Ein <strong>de</strong>rart gesteigertes<br />
Informationsbedürfnis<br />
besteht dagegen in Hausgeldverfahren<br />
nicht, da hier die<br />
einzelnen Wohnungseigentümer<br />
we<strong>de</strong>r Beklagte, noch<br />
gemäß § 48 Abs. 1 Satz 1<br />
WEG beizula<strong>de</strong>n sind.<br />
Fazit: Die Auff assung <strong>de</strong>s<br />
LG München I ist zwar nicht<br />
unbestritten, überzeugt<br />
jedoch. Vor Inkraft treten <strong>de</strong>r<br />
WEG-Reform sah das WEG<br />
überhaupt keine Informationspfl<br />
ichten <strong>de</strong>s Verwalters<br />
über anhängige Rechtsstreitigkeiten<br />
vor. Der Regie-<br />
rungsentwurf sah insoweit<br />
lediglich eine Informationspfl<br />
icht <strong>de</strong>s Verwalters für <strong>de</strong>n<br />
Fall vor, dass er über solche<br />
Streitigkeiten zu informieren<br />
habe, die gegen ihn auf Erfüllung<br />
seiner Pfl ichten erhoben<br />
wer<strong>de</strong>n. In seiner Stellungnahme<br />
zum Regierungsentwurf<br />
hatte <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srat<br />
ausdrücklich ausgeführt, <strong>de</strong>r<br />
Verwalter habe die Wohnungseigentümer<br />
nicht nur<br />
Wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Eigentümergemeinschaft [81.2]<br />
Keine Hausgeldzahlungspfl icht<br />
bei nichtigem Erwerbsvertrag<br />
81<br />
Der Erstkäufer einer vom Bauträger errichteten Eigentumswohnung ist<br />
<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n und später rechtlich entstan<strong>de</strong>nen Wohnungseigentümergemeinschaft,<br />
sobald er die Wohnung nutzt und eine Aufl assungsvormerkung<br />
für ihn eingetragen ist, nicht stets zu Wohngeldzahlungen<br />
verpfl ichtet. Zusätzliche Voraussetzung einer Haftung entsprechend<br />
§ 16 Abs. 2 WEG ist vielmehr die Wirksamkeit <strong>de</strong>s Kaufvertrags, <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>n Übereignungsanspruch begrün<strong>de</strong>t. Ist <strong>de</strong>r Kaufvertrag wegen<br />
krass überhöhten Kaufpreises sittenwidrig, kommt eine Wohngeldhaftung<br />
<strong>de</strong>s Erstkäufers allenfalls ganz ausnahmsweise nach Treu<br />
und Glauben unter <strong>de</strong>m Gesichtspunkt wi<strong>de</strong>rsprüchlichen Verhaltens<br />
(§ 242 BGB) in Betracht.<br />
OLG Dres<strong>de</strong>n, Beschluss vom 17.12.2009, Az.: 3 W 876/09<br />
Verwalterabberufung [81.3]<br />
Streitwert <strong>de</strong>s Abberufungsverfahrens<br />
über <strong>de</strong>rartige Rechtsstreitigkeiten<br />
zu unterrichten,<br />
son<strong>de</strong>rn über sämtliche<br />
gemäß § 43 WEG, in <strong>de</strong>nen<br />
er Zustellungsvertreter <strong>de</strong>r<br />
Wohnungseigentümer ist.<br />
Auch wenn <strong>de</strong>r Gesetzeswortlaut<br />
dies nicht wi<strong>de</strong>rspiegelt,<br />
entspricht diese Auslegung<br />
auch <strong>de</strong>r Gegenäußerung <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sregierung sowie auch<br />
<strong>de</strong>r Beschlussempfehlung <strong>de</strong>s<br />
Rechtsausschusses.<br />
Der Streitwert für einen Antrag auf Abberufung <strong>de</strong>s Verwalters<br />
nach § 49a GKG liegt im Regelfall bei 50 Prozent <strong>de</strong>s Honorars<br />
<strong>de</strong>s Verwalters für die Restlaufzeit <strong>de</strong>s Verwaltervertrags. Das<br />
(fünffache) Interesse <strong>de</strong>s Klägers gemäß § 49a Abs. 1 S. 2 GKG<br />
bemisst sich nicht (nur) nach seinem Anteil am Verwalterhonorar,<br />
son<strong>de</strong>rn geht darüber hinaus.<br />
OLG Celle, Beschluss vom 7.1.2010, Az.: 4 W 208/099<br />
Son<strong>de</strong>reigentumsnutzung [81.4]<br />
Vermietung auch an täglich<br />
wechseln<strong>de</strong> Feriengäste zulässig<br />
Wenn die Teilungserklärung nichts an<strong>de</strong>res bestimmt und die<br />
Wohnungseigentümer nichts an<strong>de</strong>res vereinbart haben, ist die<br />
Vermietung einer Eigentumswohnung an täglich o<strong>de</strong>r wöchentlich<br />
wechseln<strong>de</strong> Feriengäste Teil <strong>de</strong>r zulässigen Wohnnutzung.<br />
BGH, Urteil vom 15.1.2010, Az.: V ZR 72/09<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
82 Aktuelles Recht<br />
Bild wird noch<br />
gesucht<br />
Feriengäste<br />
(kein Ferienhaus)<br />
Innerhalb Wohnnutzung. Vermietung an wechseln<strong>de</strong> Feriengäste<br />
Fakten: Einer <strong>de</strong>r Wohnungseigentümer<br />
einer<br />
größeren Wohnanlage<br />
vermietete seine Eigentumswohnung<br />
tage- o<strong>de</strong>r<br />
wochenweise an Touristen<br />
o<strong>de</strong>r Geschäft sreisen<strong>de</strong>. Die<br />
Wohnungseigentümer hatten<br />
daraufh in beschlossen,<br />
<strong>de</strong>m Wohnungseigentümer<br />
zu untersagen, seine Wohnung<br />
in dieser Art zu nutzen.<br />
Der Wohnungseigentümer<br />
hatte <strong>de</strong>n Beschluss<br />
erfolgreich angefochten.<br />
Wenn die Teilungserklärung<br />
nichts an<strong>de</strong>res bestimmt<br />
und die Wohnungseigentümer<br />
nichts an<strong>de</strong>res<br />
vereinbart haben, ist die<br />
Vermietung einer Eigentumswohnung<br />
an täglich<br />
o<strong>de</strong>r wöchentlich wechseln<strong>de</strong><br />
Feriengäste Teil <strong>de</strong>r<br />
zulässigen Wohnnutzung.<br />
Sie ist we<strong>de</strong>r eine unzulässige<br />
gewerbliche Nutzung<br />
noch eine sonstige Nutzung,<br />
die nur in Teileigentumseinheiten<br />
zulässig wäre.<br />
Der Begriff „Wohnung“ in<br />
<strong>de</strong>r Teilungserklärung ist<br />
je<strong>de</strong>nfalls weit auszulegen.<br />
Ziel <strong>de</strong>r Vorschrift ist es<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
zwar auch, die Wohnungsnutzung<br />
von <strong>de</strong>r sonstigen<br />
Nutzung abzugrenzen.<br />
Entschei<strong>de</strong>nd ist aber, dass<br />
<strong>de</strong>m Wohnungseigentümer<br />
Eigentum zugewiesen wird,<br />
das vollen Eigentumsschutz<br />
genießt. Nach Art. 14 GG<br />
hat <strong>de</strong>r Wohnungseigentümer<br />
das – mit § 13 Abs. 1<br />
WEG auch einfachrechtlich<br />
abgesicherte – Recht, mit<br />
<strong>de</strong>m Wohnungseigentum<br />
grundsätzlich nach Belieben<br />
zu verfahren. Das umfasst<br />
das ausdrücklich bestimmte<br />
Recht, sein Wohnungseigentum<br />
zu vermieten. Zwar<br />
kann auch eine Vermietung<br />
an Feriengäste in einer konkreten<br />
Ausgestaltung o<strong>de</strong>r<br />
etwa durch Überbelegung<br />
in einem Ausmaß erfolgen,<br />
die die übrigen Wohnungseigentümer<br />
in einem nicht<br />
hinzunehmen<strong>de</strong>n Maß<br />
beeinträchtigen. Bei<strong>de</strong>s<br />
wäre zu unterlassen. Soweit<br />
aber <strong>de</strong>rartige Beeinträchtigungen<br />
nicht vorliegen,<br />
spricht nichts gegen die Vermietung<br />
einer Son<strong>de</strong>reigentumseinheit<br />
auch an tägliche<br />
wechseln<strong>de</strong> Feriengäste.<br />
Fazit: Die Frage, ob eine<br />
Vermietung an täglich o<strong>de</strong>r<br />
aber auch wochenweise<br />
wechseln<strong>de</strong> Feriengäste noch<br />
<strong>de</strong>r zulässigen Nutzung einer<br />
Eigentumswohnung ent-<br />
Maklerrecht<br />
Provisionspfl icht und Kausalität [82.1]<br />
Unredlichkeit zahlt sich nicht aus<br />
spricht, war umstritten. Eine<br />
vorsichtig als herrschen<strong>de</strong><br />
Meinung zu bezeichnen<strong>de</strong><br />
Auff assung einiger Obergerichte<br />
hatte dies durchaus<br />
verneint.<br />
Wer einem Makler (s)eine E-Mail-Adresse nennt, muss heutzutage<br />
damit rechnen, dass diese von <strong>de</strong>m Makler, einfach weil es<br />
für ihn billiger ist, auch für die Übersendung von Exposés und<br />
an<strong>de</strong>ren Mitteilungen genutzt wird. Wenn <strong>de</strong>r Interessent dann,<br />
vielleicht um sich „gutgläubig“ zu halten, sein Mail-Account<br />
nicht öffnet und/o<strong>de</strong>r seine Mails nicht abruft und nicht liest,<br />
kommt das einer Zugangsvereitelung gleich.<br />
OLG Düsseldorf, Beschluss vom 26.3.2009, Az.: I-7 U 28/08<br />
Fakten: Der Interessent<br />
und spätere Erwerber eines<br />
Hausgrundstücks hatte sich<br />
angeblich auf eine Kleinanzeige<br />
<strong>de</strong>s Maklers in einem<br />
Wochenblatt gemel<strong>de</strong>t,<br />
das kein Provisionsverlangen<br />
enthielt. Im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s Telefonats wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m<br />
Interessenten die Adresse<br />
<strong>de</strong>s Objekts bekannt gegeben<br />
und ein Besichtigungstermin<br />
vereinbart. Anschließend<br />
übersandte <strong>de</strong>r Makler <strong>de</strong>m<br />
Interessenten ein Exposé mit<br />
<strong>de</strong>utlichem Provisionsverlangen<br />
an <strong>de</strong>ssen E-Mail-Account<br />
und führte <strong>de</strong>n Besichtigungstermin<br />
durch. Dieses<br />
Exposé wollte <strong>de</strong>r Interessent<br />
nicht gelesen haben, da er die<br />
entsprechen<strong>de</strong> E-Mail-Adresse<br />
„nicht wirklich“ nutze und<br />
die Mails dort <strong>de</strong>shalb nicht<br />
geöff net und gelesen wür<strong>de</strong>n.<br />
Etwa zwei Monate später<br />
inserierte <strong>de</strong>r Verkäufer <strong>de</strong>s<br />
Hausgrundstücks dieses<br />
selbst, woraufh in sich <strong>de</strong>r<br />
Interessent mit <strong>de</strong>m Verkäufer<br />
persönlich in Verbindung<br />
setzte und schließlich das<br />
Objekt direkt vom Verkäufer<br />
„provisionsfrei“ erwarb.<br />
Die Klage <strong>de</strong>s Maklers auf<br />
Provisionszahlung gegen <strong>de</strong>n<br />
Erwerber war erfolgreich.<br />
Soweit dieser behauptet<br />
hatte, sich mit <strong>de</strong>m Makler<br />
aufgrund einer Kleinanzeige<br />
in Verbindung gesetzt zu<br />
haben, konnte dies insoweit<br />
wi<strong>de</strong>rlegt wer<strong>de</strong>n, als <strong>de</strong>r<br />
Makler gar keine Kleinanzeige<br />
geschaltet hatte.<br />
Vielmehr hatte <strong>de</strong>r Erwerber<br />
off ensichtlich Kenntnis von<br />
<strong>de</strong>m zum Verkauf stehen<strong>de</strong>n<br />
ANZEIGE<br />
WEG-Verwaltung? www.brack-ag.<strong>de</strong>
Objekt über <strong>de</strong>n Internet-<br />
Auft ritt <strong>de</strong>s Maklers o<strong>de</strong>r<br />
aber <strong>de</strong>ssen Inserate in diversenInternet-Immobilienportalen<br />
erhalten, wo jeweils<br />
ein <strong>de</strong>utliches Provisionsverlangen<br />
geäußert wur<strong>de</strong>.<br />
Schließlich war er auch mit<br />
<strong>de</strong>m Argument ausgeschlossen,<br />
ein Maklervertrag sei<br />
<strong>de</strong>shalb nicht konklu<strong>de</strong>nt<br />
zustan<strong>de</strong> gekommen, weil er<br />
vom Inhalt <strong>de</strong>s Exposés keine<br />
Kenntnis erhalten habe. Wer<br />
nämlich einem Makler seine<br />
E-Mail-Adresse nennt, muss<br />
heutzutage damit rechnen,<br />
dass diese von <strong>de</strong>m Makler<br />
auch für die Übersendung<br />
von Exposés und an<strong>de</strong>ren<br />
Mitteilungen genutzt wird.<br />
Wenn nun <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> dann,<br />
vielleicht um sich „gutgläubig“<br />
zu halten, sein Mail-Ac-<br />
Mietrecht<br />
Nichte? Neffe? Dann sind sie privilegiert.<br />
count nicht öff net und/o<strong>de</strong>r<br />
seine Mails nicht abruft und<br />
nicht liest, kommt das einer<br />
Zugangsvereitelung gleich.<br />
Im Hinblick auf die Tatsache,<br />
dass <strong>de</strong>r Maklerkun<strong>de</strong> das<br />
Objekt letztlich direkt vom<br />
Verkäufer drei Monate nach<br />
Maklernachweis erworben<br />
hatte, konnte auch nicht von<br />
einer Unterbrechung <strong>de</strong>r<br />
Kausalität zwischen Maklertätigkeit<br />
und Objekterwerb<br />
ausgegangen wer<strong>de</strong>n. Es<br />
sprach je<strong>de</strong>nfalls nichts dafür,<br />
dass <strong>de</strong>r Erwerber inzwischen<br />
<strong>de</strong>fi nitiv vom Ankauf <strong>de</strong>s<br />
Objekts Abstand genommen<br />
hatte.<br />
Fazit: Die Entscheidung<br />
ist in je<strong>de</strong>r Hinsicht überzeugend<br />
und entspricht <strong>de</strong>r<br />
herrschen<strong>de</strong>n Meinung.<br />
Eigenbedarfskündigung [83.1]<br />
Zum privilegierten Personenkreis einer Eigenbedarfskündigung<br />
Leibliche Nichten und Neffen <strong>de</strong>s Vermieters sind kraft ihres nahen<br />
Verwandtschaftsverhältnisses zum Vermieter Familienangehörige<br />
im Sinne <strong>de</strong>s § 573 Abs. 2 Nr. 2 BGB.<br />
BGH, Urteil vom 27.1.2010, Az.: VIII ZR 159/09<br />
Fakten: Die Parteien<br />
streiten über die Wirksamkeit<br />
einer Eigenbedarfskündigung<br />
zugunsten <strong>de</strong>r Nichte <strong>de</strong>r<br />
Vermieterin. Der BGH gibt<br />
<strong>de</strong>r Vermieterin recht. Die<br />
Eigenbedarfskündigung ist<br />
wirksam, nach § 573 Abs. 2<br />
Nr. 2 BGB liegt ein berechtigtes<br />
Interesse <strong>de</strong>s Vermieters<br />
an <strong>de</strong>r Beendigung <strong>de</strong>s<br />
Mietverhältnisses vor, wenn<br />
<strong>de</strong>r Vermieter die Räume<br />
als Wohnung für sich, seine<br />
Familienangehörigen o<strong>de</strong>r<br />
Angehörige seines Haushalts<br />
benötigt. Nichten und Neff en<br />
sind nahe und nicht entfernte<br />
Verwandte.<br />
Fazit: Das Landgericht<br />
hatte die Nichte – im Sinne<br />
<strong>de</strong>r früheren Rechtsprechung<br />
– nicht als Familienangehörige<br />
im Sinne <strong>de</strong>s § 573<br />
Abs. 2 Nr. 2 BGB angesehen.<br />
Eine Eigenbedarfskündigung<br />
ist möglich zugunsten von<br />
Eltern, Kin<strong>de</strong>rn, Stiefk in<strong>de</strong>rn,<br />
Geschwistern sowie einer<br />
Pfl egekraft für <strong>de</strong>n Vermieter<br />
o<strong>de</strong>r einen seiner Angehöri-<br />
83<br />
gen. Der BGH hat jetzt auch<br />
Neff en und Nichten in <strong>de</strong>n<br />
Kreis <strong>de</strong>r Berechtigten einbezogen.<br />
Nicht berechtigt sind<br />
zunächst entferntere Verwandte<br />
wie Cousine, Schwager,<br />
geschie<strong>de</strong>ner Ehegatte,<br />
Eltern <strong>de</strong>r Lebensgefährtin,<br />
Tochter <strong>de</strong>r Schwiegertochter,<br />
ein im Ausland leben<strong>de</strong>r<br />
Abkömmling <strong>de</strong>s Großvaters.<br />
Diese können zu <strong>de</strong>n begünstigten<br />
Angehörigen zählen,<br />
wenn <strong>de</strong>r Vermieter einen<br />
beson<strong>de</strong>rs engen Kontakt<br />
zum Verwandten beweist, aus<br />
<strong>de</strong>m sich für <strong>de</strong>n Vermieter<br />
eine moralische Pfl icht zur<br />
Wohnraumvermietung ergibt.<br />
Je weitläufi ger <strong>de</strong>r Grad<br />
<strong>de</strong>r Verwandtschaft o<strong>de</strong>r<br />
Schwägerschaft ist, umso<br />
enger muss die über die bloße<br />
Tatsache <strong>de</strong>r Verwandschaft<br />
o<strong>de</strong>r Schwägerschaft hinausgehen<strong>de</strong><br />
persönliche o<strong>de</strong>r<br />
soziale Bindung zwischen<br />
<strong>de</strong>m Vermieter und <strong>de</strong>m<br />
Angehörigen im konkreten<br />
Einzelfall sein, um eine Kündigung<br />
wegen Eigenbedarfs<br />
zu rechtfertigen.<br />
Eigenbedarfskündigung [83.2]<br />
Zu <strong>de</strong>n Rechten <strong>de</strong>s Mieters nach unberechtigter<br />
Eigenbedarfskündigung<br />
Einer Scha<strong>de</strong>nsersatzklage <strong>de</strong>s Mieters gegen <strong>de</strong>n Vermieter<br />
auf Wie<strong>de</strong>reinräumung <strong>de</strong>r Besitz- und Mietrechte an <strong>de</strong>r ehemaligen<br />
Wohnung, die <strong>de</strong>r Mieter nach einer Eigenbedarfskündigung<br />
<strong>de</strong>s Vermieters geräumt hat, kann nach Veräußerung<br />
<strong>de</strong>r Wohnung durch <strong>de</strong>n Vermieter nicht stattgegeben wer<strong>de</strong>n,<br />
ohne dass geklärt wird, ob <strong>de</strong>m Vermieter die Wie<strong>de</strong>reinräumung<br />
dieser Rechte noch möglich ist.<br />
BGH, Urteil vom 16.12.2009, Az.: VIII ZR 313/08<br />
Fakten: Der Mieter bewohnte<br />
eine Wohnung seit<br />
1974. Der Vermieter kündigte<br />
wegen Eigenbedarfs.<br />
Der Mieter wi<strong>de</strong>rsprach<br />
zunächst, zog dann aber aus.<br />
Der angekündigte Eigenbedarf<br />
wur<strong>de</strong> nicht realisiert,<br />
die Wohnung wur<strong>de</strong> nach<br />
Umbauarbeiten zum Verkauf<br />
angeboten. Der Mieter<br />
erwirkte eine einstweilige<br />
Verfügung, die <strong>de</strong>m Vermieter<br />
untersagte, die Wohnung<br />
zu vermieten, sie Dritten zur<br />
Nutzung zu überlassen o<strong>de</strong>r<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
84 Aktuelles Recht<br />
sie zu verkaufen. Trotz<strong>de</strong>m<br />
verkauft e <strong>de</strong>r Vermieter die<br />
Wohnung. Der Mieter for<strong>de</strong>rt<br />
die Wie<strong>de</strong>reinräumung von<br />
Besitz- und Mietrechten an<br />
<strong>de</strong>r Wohnung zu <strong>de</strong>n Bedingungen<br />
<strong>de</strong>s Mietvertrags<br />
von 1974 auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r<br />
zuletzt vor Auszug bezahlten<br />
Miete sowie auf Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />
wegen <strong>de</strong>r Maklerkosten<br />
für die Anmietung <strong>de</strong>r<br />
neuen Wohnung und wegen<br />
<strong>de</strong>r Diff erenz zwischen <strong>de</strong>r<br />
ursprünglichen und <strong>de</strong>r für<br />
die neue Wohnung gezahlten<br />
und noch zu zahlen<strong>de</strong>n monatlichen<br />
Nettomiete bis zum<br />
Wie<strong>de</strong>reinzug, jeweils nebst<br />
Zinsen. Der BGH verpfl ichtet<br />
<strong>de</strong>n ehemaligen Vermieter<br />
zu Scha<strong>de</strong>nsersatz gemäß<br />
§ 280 Abs. 1 BGB, weil <strong>de</strong>r<br />
behauptete Eigennutzungswille<br />
nicht ernsthaft bestan<strong>de</strong>n<br />
hatte. Der Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />
umfasst <strong>de</strong>n Ersatz <strong>de</strong>r<br />
Maklerkosten und <strong>de</strong>r Mietdiff<br />
erenz. Dem steht nicht<br />
entgegen, dass <strong>de</strong>r Mieter<br />
trotz seines vorangegangenen<br />
Wi<strong>de</strong>rspruchs ausgezogen<br />
war. Die Wie<strong>de</strong>reinräumung<br />
<strong>de</strong>r Besitz- und Mietrechte<br />
an <strong>de</strong>r Wohnung schul<strong>de</strong>t<br />
<strong>de</strong>r Vermieter nur, wenn sie<br />
ihm möglich ist. Das ist hier<br />
ungeklärt geblieben, da <strong>de</strong>r<br />
Verkauf allein noch keine<br />
Unmöglichkeit begrün<strong>de</strong>t.<br />
Brutto- o<strong>de</strong>r Teilinklusivmiete [84.1]<br />
Zur Einbeziehung <strong>de</strong>r Betriebskosten bei<br />
Anpassung an Vergleichsmiete<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Fazit: Dem Mieter steht im<br />
Falle einer unberechtigten<br />
Eigenbedarfskündigung ein<br />
Scha<strong>de</strong>nsersatzanspruch zu.<br />
Er ist dabei so zu stellen,<br />
als sei die Kündigung nicht<br />
erfolgt. Darüberhinaus<br />
hat <strong>de</strong>r Mieter hier nicht<br />
Vertragserfüllung verlangt,<br />
son<strong>de</strong>rn einen auf Wie<strong>de</strong>reinräumung<br />
<strong>de</strong>r vertraglichen<br />
Rechte gerichteten<br />
Scha<strong>de</strong>nsersatzanspruch<br />
auf Naturalrestitution. An<br />
<strong>de</strong>ssen Stelle tritt bei etwaig<br />
bestehen<strong>de</strong>r Unmöglichkeit<br />
<strong>de</strong>r Herstellung ein Anspruch<br />
auf Gel<strong>de</strong>ntschädigung. Eine<br />
vom Vermieter darzulegen<strong>de</strong><br />
und zu beweisen<strong>de</strong> Unmöglichkeit<br />
<strong>de</strong>r Herstellung<br />
führt <strong>de</strong>shalb dazu, dass <strong>de</strong>r<br />
Vermieter <strong>de</strong>n Mieter in Geld<br />
zu entschädigen hat. Klagt<br />
<strong>de</strong>r Mieter auf Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />
<strong>de</strong>s Besitzes und <strong>de</strong>r<br />
Mieterrechte, besteht dieser<br />
Anspruch nur, wenn <strong>de</strong>r<br />
Vermieter überhaupt noch<br />
in <strong>de</strong>r Lage ist, <strong>de</strong>m Mieter<br />
<strong>de</strong>n Besitz an <strong>de</strong>r Wohnung<br />
einräumen zu können. Dazu<br />
muss in diesem Fall geprüft<br />
wer<strong>de</strong>n, ob <strong>de</strong>r Vermieter die<br />
Wohnung unter zumutbaren<br />
Bedingungen zurückerwerben<br />
kann. Ist ihm dies<br />
unmöglich, wan<strong>de</strong>lt sich <strong>de</strong>r<br />
Anspruch <strong>de</strong>s Mieters auf einen<br />
Anspruch auf Gel<strong>de</strong>rsatz.<br />
Bei Erhöhung einer Brutto- o<strong>de</strong>r Teilinklusivmiete kann <strong>de</strong>r<br />
Vermieter die erfor<strong>de</strong>rlichen Angaben zu <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Miete enthaltenen<br />
Betriebskosten im Prozess über die Mieterhöhung<br />
nachholen. Für eine solche Nachbesserung o<strong>de</strong>r Nachholung<br />
<strong>de</strong>s Mieterhöhungsverlangens gilt die Sperrfrist im Hinblick auf<br />
eine vorangegangene Mieterhöhung, die infolge einer Teilzustimmung<br />
<strong>de</strong>s Mieters zum ursprünglichen Mieterhöhungsverlangen<br />
wirksam gewor<strong>de</strong>n ist, nicht.<br />
BGH, Urteil vom 20.1.2010, Az.: VIII ZR 141/09<br />
Fakten: Der Vermieter<br />
hatte <strong>de</strong>n Mieter unter Berufung<br />
auf <strong>de</strong>n Mietspiegel<br />
aufgefor<strong>de</strong>rt, einer Erhöhung<br />
<strong>de</strong>r Nettomiete von 500 auf<br />
550 Euro zuzustimmen. Der<br />
Mieter erklärte sich lediglich<br />
mit einer Erhöhung auf 530<br />
Euro einverstan<strong>de</strong>n. Nach<strong>de</strong>m<br />
ein Sachverständigengutachten<br />
die ortsübliche<br />
Vergleichsmite auf 526 Euro<br />
netto beziff ert hatte, machte<br />
<strong>de</strong>r Vermieter geltend, dass<br />
<strong>de</strong>r Mieter die Kos ten für<br />
Versicherung und Grundsteuer<br />
nach <strong>de</strong>m Mietvertrag nicht<br />
geson<strong>de</strong>rt zu zahlen hätte (Teilinklusivmiete).<br />
Zur ortsüblichen<br />
Nettomiete kämen diese<br />
Nebenkosten <strong>de</strong>shalb noch<br />
hinzu. Der BGH hat das nachgebesserteMieterhöhungsverlangen<br />
als formell wirksam<br />
und materiell begrün<strong>de</strong>t<br />
angesehen. Das Erhöhungsschreiben<br />
enthielt zwar keine<br />
Angaben zu <strong>de</strong>n Betriebskosten.<br />
Bei Erhöhung einer<br />
Bruttomiete o<strong>de</strong>r Teilinklusivmiete<br />
kann <strong>de</strong>r Vermieter die<br />
zur formellen Wirksamkeit<br />
<strong>de</strong>s Mieterhöhungsbegehrens<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Angaben zu<br />
<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Miete enthaltenen<br />
Schönheitsreparaturklausel [84.2]<br />
Teilweise Unwirksamkeit führt zur<br />
Unwirksamkeit <strong>de</strong>r ganzen Regelung<br />
Betriebskosten gemäß § 558b<br />
Abs. 3 BGB noch im Rechtsstreit<br />
über die Mieterhöhung<br />
nachholen. Darin liegt kein<br />
weiteres eigenständiges Mieterhöhungsverlangen.<br />
Diese<br />
Nachbesserung unterliegt<br />
we<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Jahresgrenze <strong>de</strong>s §<br />
558 Abs. 1 Satz 2 BGB noch<br />
<strong>de</strong>r erneuten 15-mona tigen<br />
Wartefrist <strong>de</strong>s § 558 Abs. 1<br />
Satz 1 BGB.<br />
Fazit: Nach <strong>de</strong>r BGH-<br />
Rechtsprechung muss auch<br />
bei <strong>de</strong>r Erhöhung einer<br />
Brutto- o<strong>de</strong>r Teilinklusivmiete,<br />
die auf einem Mietspiegel<br />
beruht, <strong>de</strong>r Nettomieten<br />
ausweist, eine Vergleichbarkeit<br />
<strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />
Mietstrukturen – Bruttomiete<br />
einerseits, Nettomiete<br />
an<strong>de</strong>rerseits – gewährleistet<br />
sein. Dazu muss in<br />
Höhe <strong>de</strong>r auf die Wohnung<br />
entfallen<strong>de</strong>n Betriebskosten<br />
entwe<strong>de</strong>r ein Zuschlag zu<br />
<strong>de</strong>r im Mietspiegel ausgewiesenen<br />
ortsüblichen<br />
Nettomiete vorgenommen<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Betriebskostenanteil<br />
aus <strong>de</strong>r vereinbarten<br />
Bruttomiete herausgerechntet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Parkettversiegelung. Ist Wie<strong>de</strong>rherstellung Schönheitsreparatur? Foto: Rainer-Sturm/pixelio.<strong>de</strong>
Der Außenanstrich von Türen und Fenstern sowie das Abziehen<br />
und Wie<strong>de</strong>rherstellen einer Parkettversiegelung sind keine<br />
Schönheitsreparaturmaßnahmen im Sinne <strong>de</strong>s § 28 Abs. 4 Satz<br />
3 II. BV. Die Verpfl ichtung <strong>de</strong>s Mieters zur Vornahme von Schönheitsreparaturen<br />
stellt eine einheitliche Rechtspfl icht dar. Ist<br />
diese Pfl icht formularvertraglich so ausgestaltet, dass sie hinsichtlich<br />
<strong>de</strong>r zeitlichen Modalitäten, <strong>de</strong>r Ausführungsart o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s gegenständlichen Umfangs <strong>de</strong>r Schönheitsreparaturen <strong>de</strong>n<br />
Mieter übermäßig belastet, so ist die Klausel nicht nur insoweit,<br />
son<strong>de</strong>rn insgesamt wegen unangemessener Benachteilung<br />
<strong>de</strong>s Mieters gemäß § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB unwirksam.<br />
BGH, Urteil vom 13.1.2010, Az.: VIII ZR 48/09<br />
Fakten: Der Formularmietvertrag<br />
sah eine Verpfl<br />
ichtung zur Durchführung<br />
<strong>de</strong>r Schönheitsreparaturen<br />
im oben zitierten Umfang<br />
vor, zusätzlich dazu sollte <strong>de</strong>r<br />
Mieter zu einer Anfangsrenovierung<br />
gegen eine geregelte<br />
Kostenerstattung/Mietfreiheit<br />
verpfl ichtet sein. Der BGH<br />
erklärt die gesamte Regelung<br />
<strong>de</strong>r Schönheitsreparaturen<br />
für unwirksam. Das Abziehen<br />
und die Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />
<strong>de</strong>r Versiegelung von Parkett<br />
sowie das Streichen <strong>de</strong>r Türen<br />
und <strong>de</strong>r Fenster sind keine<br />
Schönheitsreparaturen und<br />
können <strong>de</strong>m Mieter nicht<br />
formularvertraglich übertragen<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Regelung<br />
Heizkostenabrechnung [85.1]<br />
Abrechnung muss aus sich heraus<br />
nicht vollständig überprüfbar sein<br />
wird auch nicht in <strong>de</strong>m als<br />
zulässig erachteten Umfang<br />
<strong>de</strong>r Arbeiten erhalten.<br />
Fazit: Schönheitsreparaturen<br />
umfassen das Tapezieren,<br />
Anstreichen o<strong>de</strong>r Kalken<br />
<strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong> und Decken, das<br />
Streichen <strong>de</strong>r Fußbö<strong>de</strong>n und<br />
<strong>de</strong>r Heizkörper einschließlich<br />
<strong>de</strong>r Heizrohre, <strong>de</strong>r Innentüren<br />
sowie <strong>de</strong>r Fenster und<br />
<strong>de</strong>r Außentüren von innen.<br />
Diese Pfl ichten sind <strong>de</strong>r Maßstab<br />
für die Umlegbarkeit von<br />
Renovierungsarbeiten. Eine<br />
Erweiterung dieser Arbeiten<br />
ist wegen unangemessener<br />
Benachteiligung <strong>de</strong>s Mieters<br />
gemäß § 307 Abs. 1 Satz 1<br />
BGB unwirksam.<br />
Eine ordnungsgemäße Abrechnung über Brennstoffkosten erfor<strong>de</strong>rt<br />
nur die summenmäßige Angabe <strong>de</strong>r Verbrauchswerte und<br />
<strong>de</strong>r dafür angefallenen Kosten. Eine aus sich heraus vollständige<br />
Überprüfbarkeit dieser Angaben auf ihre materielle Richtigkeit<br />
ist nicht erfor<strong>de</strong>rlich, son<strong>de</strong>rn bleibt einer auf Verlangen<br />
<strong>de</strong>s Mieters zu gewähren<strong>de</strong>n Belegeinsicht vorbehalten.<br />
BGH, Urteil v. 25.11.2009, Az.: VIII ZR 322/08<br />
Fakten: Die Parteien streiten<br />
über die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Betriebskostenabrechnung,<br />
die auch die Heizkostenabrechnung<br />
enthielt. Erst<br />
<strong>de</strong>r BGH gibt <strong>de</strong>m Vermieter<br />
recht. Der Nachzahlungs-<br />
anspruch eines Vermieters<br />
aus einer Betriebskostenabrechnung<br />
setzt voraus, dass<br />
<strong>de</strong>m Mieter innerhalb <strong>de</strong>r<br />
einjährigen Abrechnungsfrist<br />
<strong>de</strong>s § 556 Abs. 3 Satz 2 BGB<br />
eine formell ordnungsgemäße<br />
Abrechnung zugegangen ist.<br />
Das ist <strong>de</strong>r Fall, wenn sie eine<br />
geordnete Zusammenstellung<br />
<strong>de</strong>r Einnahmen und Ausgaben<br />
enthält. Der Vermieter<br />
hat hier <strong>de</strong>n angefallenen<br />
Heizölverbrauch und die<br />
hierfür entstan<strong>de</strong>nen Brennstoffk<br />
osten in verständlicher<br />
Form dargestellt, sodass <strong>de</strong>r<br />
Mieter <strong>de</strong>n geltend gemachten<br />
Nachzahlungsanspruch<br />
<strong>de</strong>s Vermieters gedanklich<br />
und rechnerisch nachvollziehen<br />
konnte. Für die Wirksamkeit<br />
<strong>de</strong>r Abrechnung<br />
ist nicht erfor<strong>de</strong>rlich, dass<br />
die Abrechnung inhaltlich<br />
stimmt.<br />
Fazit: Bei Gebäu<strong>de</strong>n mit<br />
mehreren Wohneinheiten<br />
muss die Betriebskostenabrechnung<br />
folgen<strong>de</strong> Min<strong>de</strong>stangaben<br />
enthalten:<br />
Eine Zusammenstellung <strong>de</strong>r<br />
Gesamtkosten, die Angabe<br />
und – soweit erfor<strong>de</strong>rlich –<br />
Erläuterung <strong>de</strong>s zugrun<strong>de</strong><br />
gelegten Verteilerschlüssels,<br />
die Berechnung <strong>de</strong>s Anteils<br />
<strong>de</strong>s Mieters und <strong>de</strong>r Abzug<br />
seiner Vorauszahlungen. Entschei<strong>de</strong>nd<br />
ist, ob <strong>de</strong>r Mieter<br />
in <strong>de</strong>r Lage ist, die zur Verteilung<br />
anstehen<strong>de</strong>n Kostenpositionen<br />
zu erkennen und<br />
85<br />
anhand <strong>de</strong>s ihm mitgeteilten<br />
Verteilerschlüssels <strong>de</strong>n auf<br />
ihn entfallen<strong>de</strong>n Anteil an<br />
diesen Kosten rechnerisch<br />
nachzuprüfen. Der Vermieter<br />
muss bei <strong>de</strong>n Gesamtkosten<br />
nicht je<strong>de</strong>n einzelnen<br />
Rechnungsbetrag angeben.<br />
Es genügt, wenn er nach<br />
<strong>de</strong>n Kostenarten <strong>de</strong>s in § 2<br />
BetrKV enthaltenen Betriebskostenkatalogs<br />
diff erenziert<br />
und diese nach ihrem<br />
Entstehenungsgrund gleichartigen<br />
Kosten summenmäßig<br />
zusammenfasst. Der BGH<br />
erklärt hier, dass <strong>de</strong>r Vermieter<br />
bei Angabe <strong>de</strong>r Brennstoffk<br />
osten nicht zugleich <strong>de</strong>n<br />
Anfangs- und Endbestand<br />
als Grundlage <strong>de</strong>r vorgenommenenVerbrauchsabschätzung<br />
mitteilen muss. Es reicht<br />
aus, wenn <strong>de</strong>r Vermieter <strong>de</strong>n<br />
Brennstoff verbrauch und die<br />
dafür angesetzten Kosten<br />
summenmäßig mitteilt. Diese<br />
Angaben zeigen <strong>de</strong>m Mieter,<br />
mit welchen Werten tatsächlich<br />
abgerechnet wor<strong>de</strong>n ist<br />
und erlauben ihm, gezielt<br />
nach <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Belegen<br />
zu verlangen und über<br />
<strong>de</strong>ren Einsichtnahme die<br />
inhaltliche Richtigkeit <strong>de</strong>r angegebenen<br />
Verbrauchswerte<br />
und -kosten nachzuprüfen.<br />
Streithilfe [85.2]<br />
Zulässigkeit <strong>de</strong>r Nebenintervention eines Pächters<br />
Die Rechtsstellung als Pächter <strong>de</strong>s streitgegenständlichen<br />
Grundbesitzes vermag ein rechtliches Interesse an einem Beitritt<br />
nicht zu begrün<strong>de</strong>n. Denn einer Entscheidung im vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Verfahren kommt keine Auswirkung auf das Rechtsverhältnis<br />
<strong>de</strong>s Nebenintervenienten zu. Die Entscheidung lässt vor<br />
allem seine Stellung als Pächter unberührt, insbeson<strong>de</strong>re dann,<br />
wenn das Pachtverhältnis bestehen bleibt. Es bleibt im Falle<br />
einer Zwangsversteigerung gemäß §§ 57 ZVG, 566 I BGB bestehen,<br />
sofern das Grundstück <strong>de</strong>m Pächter überlassen ist. Der<br />
Umstand, dass § 57a ZVG <strong>de</strong>m Ersteigerer eines verpachteten<br />
Grundstücks ein außeror<strong>de</strong>ntliches Kündigungsrecht einräumt,<br />
rechtfertigt keine an<strong>de</strong>re Beurteilung.<br />
OLG Hamm, Beschluss vom 21.1.2010, Az.: 10 W 124/09<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
86 Service<br />
Mein Klassiker<br />
„Das war ich nicht“<br />
Fachbuch von Kristof Magnusson<br />
Der Roman von Kristof Magnusson erzählt<br />
die Geschichte von drei Menschen<br />
aus höchst unterschiedlichen Milieus,<br />
<strong>de</strong>ren Wege sich in <strong>de</strong>r Finanzkrise kreuzen.<br />
Da ist zunächst einmal Jasper Lü<strong>de</strong>mann:<br />
Der junge Banker hat es nach<br />
einem Mathematikstudium zu einer renommierten<br />
Investmentbank in Chicago<br />
geschafft und möchte nun mit großem<br />
Ehrgeiz und waghalsigen Spekulationen<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
„ Die Geschichte erinnert an die<br />
realen Skandale in <strong>de</strong>r Wirtschaftskrise<br />
und macht <strong>de</strong>utlich,<br />
wie instabil die Finanzsysteme<br />
sein können – und wie es möglich<br />
ist, dass intelligente Menschen<br />
<strong>de</strong>r Versuchung erliegen, mit<br />
virtuellen Geschäften das große<br />
Geld verdienen zu wollen.“<br />
seiner Karriere <strong>de</strong>n ultimativen Kick geben.<br />
Dummerweise verspekuliert er sich<br />
und ruiniert so nicht nur seine Karriere,<br />
son<strong>de</strong>rn auch seinen Arbeitgeber.<br />
Dann ist da <strong>de</strong>r homosexuelle Bestsellerautor<br />
Henry LaMarck, <strong>de</strong>r sich –<br />
<strong>de</strong>s Schreibens mü<strong>de</strong> – in <strong>de</strong>n smarten<br />
Banker verliebt. Die Dritte im Bun<strong>de</strong> ist<br />
LaMarcks <strong>de</strong>utsche Übersetzerin Meike<br />
Urbanski. Sie fürchtet angesichts <strong>de</strong>ssen<br />
Produktionsunlust um ihre Existenzgrundlage<br />
und möchte herausfi n<strong>de</strong>n,<br />
warum LaMarck nicht mehr schreibt.<br />
Jasper wie<strong>de</strong>rum fühlt sich von Meike<br />
angezogen, die dieses Interesse jedoch<br />
Torsten Doyen, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r HIH Vertriebs<br />
GmbH, einer Tocher <strong>de</strong>r HIH<br />
Hamburgischen Immobilien<br />
Handlung<br />
nicht erwi<strong>de</strong>rt. So jagen alle <strong>de</strong>m Glück<br />
hinterher – und können es doch nicht<br />
festhalten.<br />
„Das war ich nicht“ ist gera<strong>de</strong> vor <strong>de</strong>m<br />
Hintergrund <strong>de</strong>r Finanzkrise lesenswert.<br />
Die Geschichte <strong>de</strong>s Bankers Jasper erinnert<br />
an die realen Skandale und macht<br />
auf anschauliche Art und Weise <strong>de</strong>utlich,<br />
wie instabil von <strong>de</strong>r Realwirtschaft<br />
entkoppelte Finanzsysteme sein können,<br />
welche Mechanismen die<br />
Finanzwelt beherrschen<br />
und wie es möglich ist,<br />
dass gut ausgebil<strong>de</strong>te und<br />
intelligente Menschen <strong>de</strong>r<br />
Versuchung erliegen, mit<br />
virtuellen Geschäft en das<br />
große Geld verdienen zu<br />
wollen. Dabei gelingt es<br />
Magnusson meisterhaft ,<br />
das verwirren<strong>de</strong> und<br />
für Außenstehen<strong>de</strong> schwer vorstellbare<br />
Treiben <strong>de</strong>r Finanzindustrie mit leichter<br />
Sprache zu erklären. Überhaupt ist<br />
es beeindruckend, über welch profun<strong>de</strong>s<br />
Finanzwissen <strong>de</strong>r Autor verfügt.<br />
Ich kann dieses Buch all <strong>de</strong>nen empfehlen,<br />
die eine kluge und witzig geschriebene<br />
Geschichte darüber lesen möchten,<br />
wie Fehler beim Jonglieren mit Millionenbeträgen<br />
nicht nur eine Existenz ins<br />
Schlingern bringen, son<strong>de</strong>rn zu einer<br />
globalen Finanzkrise führen können.<br />
Kristof Magnusson: Das war ich nicht, Kunstmann<br />
2010, 288 S., ISBN: 978-3888975820,<br />
19,90 Euro<br />
Neue Bücher<br />
Consulting 2010: Experten<br />
zeigen Wege aus <strong>de</strong>r Krise<br />
Das Jahrbuch zeigt, wie<br />
Unternehmen jetzt ihre<br />
<strong>de</strong>fensive Grundhaltung<br />
ablegen und die <strong>de</strong>rzeitige<br />
Situation für eine<br />
Neuausrichtung nutzen<br />
können. Es greift die<br />
wichtigsten Trends <strong>de</strong>r<br />
Management-, Personal- und Technologieberatung<br />
auf und dokumentiert die Umsetzung<br />
von Beratungskonzepten anhand von<br />
Best-Practice-Beispielen.<br />
Dr. C. Weise, F.A.Z.-Institut für Management,<br />
2010, 284 S., ISBN: 978-3-89981-736-2, 38 Euro<br />
Praxiswörterbuch Immobilienwirtschaft<br />
Deutsch – Englisch<br />
Das Werk bietet rund<br />
62.600 <strong>de</strong>utsche Einträge.<br />
Die rund 85.000 Übersetzungen<br />
unterschei<strong>de</strong>n<br />
amerikanisches und britisches<br />
Englisch. Inhaltlich<br />
wird das gesamte immobilienwirtschaftliche<br />
Spektrum abge<strong>de</strong>ckt, von Architektur, Hochund<br />
Tiefbau über Recht, Steuern und Finanzen<br />
bis hin zu Stadtplanung und Infrastrukturen.<br />
Elmar Pfeiffer, Shaker Media, 1. Aufl . 2009, 866<br />
S., ISBN 978-3868582451, 68 Euro<br />
Die Eigentümerversammlung<br />
– wo, wann und wie<br />
Praktischer Ratgeber<br />
für Wohnungseigentümer,<br />
Beiräte und Verwalter<br />
zur erfolgreichen<br />
Durchführung von Eigentümerversammlungen.<br />
Mit Tipps zu<br />
Terminen, Mustern und<br />
Erklärungen, wie Vorhaben in einer Eigentümerversammlung<br />
auf <strong>de</strong>n Weg gebracht,<br />
Lösungen gefun<strong>de</strong>n und Beschlüsse richtig<br />
durchgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Volker Bielefeld, Grabener Verlag, 2009, 104 S.,<br />
ISBN 978-3-925573-408, 19,80 Euro
Einfach gut gemacht. So funktionieren<br />
Hypothekenanleihen<br />
Sogenannte Hypothekenanleihen<br />
sind<br />
eine noch junge Spezies<br />
festverzinslicher<br />
Wertpapiere. <strong>Als</strong> Anlageform<br />
speziell für<br />
Privatinvestoren am<br />
Markt angeboten wer<strong>de</strong>n<br />
sie erst seit <strong>de</strong>m Jahr 2004 mit <strong>de</strong>r ersten<br />
Emission <strong>de</strong>r Düsseldorfer WGF AG. Das<br />
vorliegen<strong>de</strong> Buch beleuchtet die Anlageform<br />
„Hypothekenanleihen“ unter verschie<strong>de</strong>nen<br />
Blickwinkeln. Es informiert darüber,<br />
welche Qualitätsaspekte Hypothekenanleihen<br />
erfüllen, wie und für wen sie sich zur<br />
Portfoliooptimierung eignen, wer die Anbieter<br />
sind und wie die gesetzlichen und<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aussehen.<br />
Der Leser erhält Insi<strong>de</strong>r-Einblicke in<br />
<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Markt für Wohnimmobilien,<br />
<strong>de</strong>n Immobilienhan<strong>de</strong>l und das zugrun<strong>de</strong><br />
liegen<strong>de</strong> Geschäftsmo<strong>de</strong>ll von Hypothekenanleihe-Emittenten.<br />
P. Sergio, Prof. F. Mager, Dr. T. Reinschmidt,<br />
Prof. A. Kempf u. a., FinanzBuch Verlag, 2009,<br />
240 S., ISBN 978-3-89879-558-6, 39,90 Euro<br />
Impressum<br />
Verlag<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />
Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg<br />
Geschäftsführung: Isabel Blank, Jörg Frey,<br />
Birte Hackenjos, Matthias Mühe, Markus<br />
Reithwiesner, Joachim Rotzinger, Dr.<br />
Carsten Thies<br />
Abonnenten-Service und Vertrieb<br />
Service-Center Freiburg:<br />
Tel. 0180 5050169*<br />
Fax 0180 5050441*<br />
* 0,14 €/Min. aus <strong>de</strong>m dt. Festnetz,<br />
max. 0,42 €/Min. mobil. Ein Service von dtms.<br />
E-Mail: zeitschriften@haufe.<strong>de</strong><br />
Redaktion<br />
Dirk Labusch (La)<br />
(verantw. Chefredakteur)<br />
E-Mail: dirk.labusch@<br />
immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Laura Henkel (lh)<br />
E-Mail: laura.henkel@<br />
immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Jörg Seifert (sei)<br />
E-Mail: joerg.seifert@<br />
immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Redaktionsteam<br />
RA Alexan<strong>de</strong>r C. Blankenstein, RAin<br />
Almut König, Michaela Burgdorf<br />
Beate Beule<br />
Korrespon<strong>de</strong>nt Frankfurt/M,<br />
München, Düsseldorf<br />
Manfred Gburek<br />
E-Mail: info@gburek.eu<br />
Korrespon<strong>de</strong>ntin Berlin:<br />
Karen Nie<strong>de</strong>rstadt<br />
E-Mail: karen.nie<strong>de</strong>rstadt@<br />
berlin.<strong>de</strong><br />
Journalisten im Heft<br />
Norbert Jumpertz<br />
Julien Reitzenstein<br />
Frank Peter Unterreiner<br />
Hans-Jörg Werth<br />
Birgitt Wüst<br />
Verlagsleitung Reiner Straub<br />
Koordination Anja Bek<br />
So erreichen Sie die Redaktion<br />
Tel. 0761 3683-507, Fax: -105<br />
E-Mail: redaktion@<br />
immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
www.immobilien wirtschaft.<strong>de</strong><br />
Grafi k/Layout<br />
Stefanie Kraus<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />
97076 Würzburg<br />
Titel Immobilienwirtschaft<br />
Rechtshandbuch für die<br />
Immobilienpraxis<br />
Das Buch stellt in übersichtlicher<br />
Form die<br />
zentralen Rechtsfragen<br />
im Zusammenhang mit<br />
<strong>de</strong>r Errichtung, <strong>de</strong>m Erwerb,<br />
<strong>de</strong>r Bestandshaltung<br />
und <strong>de</strong>r Vermarktung<br />
von Immobilien<br />
aus Sicht <strong>de</strong>r juristischen Beratungspraxis<br />
dar. Es hat zum Ziel, eine möglichst benutzerfreundliche<br />
und zugleich überschaubare<br />
Darstellung anzubieten, welches durch<br />
die Konzentration auf die wesentlichen<br />
Probleme und eine Beschränkung auf die<br />
wichtigsten Quellenangaben, durch Übersichten<br />
und Zusammenfassungen am Anfang<br />
und En<strong>de</strong> je<strong>de</strong>n Kapitels und durch die<br />
Verwendung zahlreicher Fallbeispiele und<br />
Praxistipps erreicht wird. Das Werk richtet<br />
sich als Basisliteratur und Nachschlagewerk<br />
sowohl an Teilnehmer von Aus- und Weiterbildungsstudiengängen<br />
als auch an Praktiker<br />
in <strong>de</strong>r Bau- und Immobilienwirtschaft.<br />
Prof. Dr. G. Balensiefen, Dr. C. Bönker u. a.<br />
(Hrsg.), Vahlen, 2009, 918 S., ISBN 978-3-8006-<br />
3583-2, 79 Euro<br />
Anzeigen<br />
Anzeigenpreisliste (1.1.2010)<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />
Nie<strong>de</strong>rlassung Würzburg<br />
Unternehmensbereich Media Sales<br />
Im Kreuz 9, D-97076 Würzburg<br />
Anzeigenleitung<br />
Klaus Sturm<br />
Tel. 0931 2791-733<br />
klaus.sturm@<br />
immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Key Account Management<br />
Michaela Freund<br />
Tel. 0931 2791-535<br />
michaela.freund@<br />
immobilien wirtschaft.<strong>de</strong><br />
David Zenetti<br />
Tel. 0931 2791-752<br />
david.zenetti@<br />
immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Anzeigendisposition<br />
Monika Thüncher<br />
Tel. 0931 2791-464, Fax -477<br />
E-Mail: monika.thuencher@<br />
immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
Anzeigenschluss<br />
jeweils zum 10. <strong>de</strong>s Vormonats<br />
Aus unserem Haus<br />
Steuer Check-up 2010<br />
87<br />
Der Kompakt-Ratgeber<br />
fasst übersichtlich und<br />
praxisgerecht zusammen,<br />
was zum Jahreswechsel<br />
2009/2010 zu<br />
beachten ist, welche<br />
wichtigen steuerlichen<br />
Neuerungen am 1. Januar<br />
2010 in Kraft traten. Themen sind unter<br />
an<strong>de</strong>rem: Ausblick 2010: Welche steuerlichen<br />
Än<strong>de</strong>rungen ab 2010 anzuwen<strong>de</strong>n<br />
sind, insbeson<strong>de</strong>re die Än<strong>de</strong>rungen durch<br />
das Wachstumsbeschleunigungsgesetz, das<br />
Bürgerentlastungsgesetz Krankenversicherung<br />
und das EU-Vorgaben-Umsetzungsgesetz<br />
(Gesetzentwurf), wer<strong>de</strong>n im Abschnitt<br />
„Steuerausblick“ vorgestellt. Rückblick<br />
2009: Neben gesetzlichen Än<strong>de</strong>rungen sind<br />
wichtige Steuerrechtsprechung und Verwaltungsanweisungen<br />
aufgeführt, die für die<br />
Steuererklärung 2009 von Be<strong>de</strong>utung sind<br />
o<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>nen sich Handlungsbedarf für<br />
2010 ergibt. Mit vielen praktischen Tipps<br />
und Hinweisen.<br />
Prof. M. Ortmann-Babel, V. Franke, B. Stelzer, L.<br />
Zipfel, <strong>Haufe</strong>-Lexware, 2010, ISBN 978-3-448-<br />
10243-7, 19,80 Euro<br />
Aktuelle Informationen zu <strong>de</strong>n Zeitschriften-<br />
und Online-Angeboten<br />
fi n<strong>de</strong>n Sie unter: www.haufe.<strong>de</strong>/<br />
mediacenter<br />
Bezugspreis<br />
Jahresabo 128 Euro (inklusive Versandkosten,<br />
Online-Archiv, Urteilsda tenbank<br />
etc.) Bezieher <strong>de</strong>s Loseblattwerks<br />
„Haus- und Grundbesitz“ erhalten Immobilienwirtschaft<br />
im Rah men ihres<br />
HuG-Abonnements.<br />
Für Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Sektion<br />
<strong>de</strong>s Immobilienverbands Royal<br />
Insti tu tion of Chartered Surveyors<br />
(RICS) und <strong>de</strong>s Deutschen Verbands<br />
(DV) ist <strong>de</strong>r Bezug mit <strong>de</strong>r Zahlung<br />
ihres Mit glie<strong>de</strong>r beitrags abgegolten.<br />
Immobilienwirtschaft mit Immobilienwirtschaft<br />
Professional kostet<br />
monatlich 39,80 Euro, die 3er Lizenz<br />
57 Euro, die 5er Lizenz 79,60, die<br />
10er Lizenz 139,30 Euro inkl. Versand<br />
und MwSt.<br />
Urheber- und Verlagsrechte<br />
Die Zeitschrift sowie alle in ihr ent -<br />
hal tenen ein zel nen Beiträge und<br />
Ab b il dungen sind urheber rechtlich<br />
geschützt. Alle Rechte vor behalten.<br />
Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne<br />
schriftliche Genehmigung <strong>de</strong>s Verlags<br />
ver vielfältigt o<strong>de</strong>r verbreitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Unter dieses Verbot fällt insbeson <strong>de</strong>re<br />
die gewerbliche Ver viel fält i gung per<br />
Kopie, die Auf nahme in elek tronische<br />
Datenbanken und die Verviel fältigung<br />
auf CD-ROM.<br />
Bildnachweise<br />
Soweit keine Bildquelle vermerkt, wur<strong>de</strong>n<br />
uns Personenaufnahmen von <strong>de</strong>n<br />
jeweiligen Unternehmen zur Verfügung<br />
gestellt. An<strong>de</strong>re Bildmotive ohne Nachweis<br />
stammen aus <strong>de</strong>r Bilddatenbank<br />
<strong>de</strong>s Verlags.<br />
Gerichtsstand ist Freiburg<br />
ISSN 1614-1164<br />
Erscheinungsweise: 10 x jährlich<br />
Verbreitete Aufl age<br />
19.457 Exemplare im 4. Quartal 2009<br />
Druck<br />
Echter Druck Center, Würzburg<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
TOP-TERMIN<br />
TOP-TERMIN<br />
88 Service<br />
Termine …<br />
… von BFW-Immobilienkongress bis Wertermittlung<br />
Veranstaltungstitel Termin / Ort Preis zzgl. MwSt. Veranstalter / Kontakt<br />
Messe, Kongresse und Konferenzen<br />
Son<strong>de</strong>rveranstaltung: Aktuelle Trends<br />
am Berliner Wohnimmobilienmarkt<br />
34. Tag <strong>de</strong>r Immobilie 2010 27.4.2010<br />
Geislingen<br />
Rheingauer Immobiliengespräche<br />
Wohnimmobilien als indirekte<br />
Kapital anlage – Welche Zukunft hat<br />
dieses Geschäftsmo<strong>de</strong>ll in Zeiten<br />
volatiler Finanz- und Immobilienmärkte?<br />
04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
26.4.2010 Berlin 870 Euro Berliner Immobilienrun<strong>de</strong> c/o TVS Berlin,<br />
Telefon 030 63223883, www.immobilienrun<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />
28.4.2010<br />
Oestrich-Winkel<br />
29. Fachgespräch – Mietrechtstage 28.–30.4.2010<br />
Berchtesga<strong>de</strong>n<br />
Jahrestagung <strong>de</strong>s KSD Katholischer<br />
Siedlungsdienst<br />
FM Nutzerkongress 2010 – Großer Branchenkongress<br />
zu <strong>de</strong>n Themen Objektmanagement,Corporate-Real-Estate-Management<br />
und Corporate-Facility-Management<br />
29.–30.4.2010<br />
Würzburg<br />
4.–5.5.2010<br />
Düsseldorf<br />
BFW-Immobilienkongress 6.–7.5.2010<br />
Berlin<br />
17. Han<strong>de</strong>lsblatt Jahrestagung 2010 6.–7.5.2010<br />
Berlin<br />
Real Vienna 2010 18.–20.5.2010<br />
Wien<br />
20. Aareon Kongress 19.–21.5.2010<br />
Garmisch-<br />
Partenkirchen<br />
WOWEX – Fachmesse und Kongress<br />
für die Wohnungswirtschaft<br />
Seminare und Schulungen<br />
Mietfor<strong>de</strong>rungsmanagement:<br />
Mietausfälle verhin<strong>de</strong>rn – Liquidität sichern<br />
10.–12.6.2010<br />
Köln<br />
20.4.2010<br />
München<br />
Due Diligence Real Estate 21.–22.4.2010<br />
Altdorf<br />
Stadtumbau-West 27.4.2010<br />
Fürth<br />
Immo-Kompetenz-Forum „Bau“<br />
(Bau, Sanierung, Praxis, Recht)<br />
27.4.2010<br />
Leipzig<br />
Brennpunkt FM-Kosten 28.4.2010<br />
Düsseldorf<br />
ImmoXpress Praxisseminare 28.4.2010<br />
Cottbus<br />
Die neue ImmoWertV 4.5.2010<br />
Sinzig<br />
Crash-Kurs professionelle<br />
Provisionssicherung<br />
Mietrecht 2010 für Praktiker<br />
(kompakt, praxisgerecht, lösungsorientiert)<br />
5.5.2010<br />
Frankfurt a. Main<br />
5.–6.5.2010<br />
Köln<br />
195 Euro, 30 Euro<br />
(Stu<strong>de</strong>nten)<br />
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-<br />
Geislingen, 07331 22502, www.hfwu.<strong>de</strong><br />
kostenlos Real Estate Management Institute (REMI),<br />
Telefon 061 3608938,<br />
www.ebs-remi.<strong>de</strong><br />
345 Euro Evangelisches Siedlungswerk, Telefon 0911 223554,<br />
www.esw-<strong>de</strong>utschland.<strong>de</strong><br />
150 Euro KSD Katholischer Siedlungsdienst e.V.,<br />
Telefon 030 28093650, www.ksd-ev.<strong>de</strong><br />
1.195 Euro***<br />
1.695 Euro****<br />
85 Euro*/<br />
210 Euro**<br />
Internationales Institut für Facility-Management GmbH,<br />
Telefon 0208 2052197,<br />
www.i2fm.<strong>de</strong><br />
Bun<strong>de</strong>sverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen<br />
e.V., Bun<strong>de</strong>sfachverband Wohnungs- und<br />
Immobilienverwalter e.V., Telefon 030 327810,<br />
030 30872917, www.bfw-immobilien-kongress.<strong>de</strong><br />
2.299 Euro Euroforum/Informa Deutschland SE, Telefon 0211<br />
96 86-3548, www.immobilien-forum.com<br />
190 Euro/Tag<br />
Online-Ticket<br />
Reed Exhibitions, Messe Wien,<br />
Telefon: +43 1 72720-0, www.realvienna.com<br />
990 Euro Aareon AG, Telefon 06173 78343-5,<br />
www.aareon-kongress.<strong>de</strong><br />
Tageskarte 25/<br />
Dauerkarte 42 Euro<br />
245 Euro*,<br />
295 Euro**<br />
Köln Messe, Telefon 0221 821-2814,<br />
www.wowex.<strong>de</strong><br />
vhw – Bun<strong>de</strong>sverband für Wohnen und Stadtentwicklung<br />
e.V., Telefon 030 390473-130, www.vhw.<strong>de</strong><br />
980 Euro Technische Aka<strong>de</strong>mie Wuppertal e.V.,<br />
Telefon 0202 74950, www.taw.<strong>de</strong><br />
245 Euro*,<br />
295 Euro**<br />
45 Euro<br />
inkl. MwSt.<br />
vhw – Bun<strong>de</strong>sverband für Wohnen und Stadtentwicklung<br />
e.V., Telefon 030 390473-130, www.vhw.<strong>de</strong><br />
PlusColleg, Telefon 02241 9451424,<br />
www.pluscolleg.<strong>de</strong><br />
1.195 Euro Management Circle, Telefon 06196 4722-700,<br />
www.managementcircle.<strong>de</strong>/04-63976<br />
399 Euro Sykosch Software AG, Telefon 0800 7956724,<br />
www.sykosch.<strong>de</strong><br />
350 Euro Sprengnetter-Aka<strong>de</strong>mie, Telefon 02642 979675/-76,<br />
www.sprengnetter.<strong>de</strong><br />
180 Euro seminare-immobilienrecht GbR, 0511 360860,<br />
www.bethgeundpartner.<strong>de</strong><br />
860 Euro <strong>Haufe</strong> Aka<strong>de</strong>mie GmbH, Telefon 0761 4708811,<br />
www.haufe-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />
* Mitglie<strong>de</strong>r ** Nichtmitglie<strong>de</strong>r *** Vertreter Nutzerunternehmen **** Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen
Unternehmensin<strong>de</strong>x Vorschau auf ...<br />
A<br />
Aareal Bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
Aareon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Aber<strong>de</strong>en Asset Management<br />
Deutschland AG . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Aber<strong>de</strong>en Immobilien KAG . . . . 16, 76<br />
Act Value GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />
Aengevelt Immobilien . . . . . . . . . . 75<br />
Aigner Immobilien . . . . . . . . . . . . . 57<br />
<strong>Als</strong>ecco . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Avivre Consult . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
B<br />
BBDO Consulting . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
BNP Paribas Real Estate<br />
(BNPPRE) . . . . . 15, 17, 37, 74, 75, 90<br />
Buhl-Data . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
Burger King . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
C<br />
Catella Real Estate . . . . . . . . . . . . . 60<br />
CB Richard Ellis . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
CB Richard Ellis (CBRE) . 11, 37, 74, 77<br />
Clifford Chance . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Colliers Deutschland . . . . . . . . . 50, 76<br />
Comfort Holding GmbH . . . . . . . . . 76<br />
CSI Computer+Software<br />
Ingenieur-Gesellschaft mbH . . . . . . 42<br />
Curanum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
D<br />
DCM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Deka Bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Delta Acces. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Deutschen Annington<br />
Verwaltungs GmbH . . . . . . . . . . . . 16<br />
Deutschen Gesellschaft für<br />
Karriereberatung . . . . . . . . . . . . . . 77<br />
Domus AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Dr. Lübke . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6, 78<br />
Drees & Sommer AG . . . . . . . . . . . 16<br />
DTZ Deutschland Holding<br />
GmbH . . . . . . . . . . . . . 6, 75, 77 ff., 90<br />
E<br />
ECE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
eFonds Holding AG . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Ernst & Young Real Estate . . . . . . . 61<br />
ESS AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
F<br />
Feri EuroRating . . . . . . . . . . . . . . 21 ff.<br />
Fitch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Frankfurt RheinMain GmbH . . . . . . 36<br />
G<br />
GFAD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Google . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50, 59<br />
H<br />
Hannover Leasing . . . . . . . . . . . 23 ff.<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
HCI Capital . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 ff.<br />
Hen<strong>de</strong>rson Global Investors . . . . . . 37<br />
HIH Vertriebs GmbH . . . . . . . . . . . . 86<br />
Hochtief Property<br />
Management GmbH . . . . . . . . . . . . 16<br />
Howoge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Diesem Heft liegt folgen<strong>de</strong> Beilage bei: Management Circle<br />
I<br />
IC Immobilien Service GmbH . . . . . 12<br />
Immowelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Investa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />
IVG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
IVG Asset Management GmbH . . . . 17<br />
J<br />
Jamestown . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Jones Lang LaSalle (JLL) . . . . 6, 74, 78<br />
K<br />
King Sturge Deutschland . . . . . . . . 75<br />
Marseille-Kliniken . . . . . . . . . . . . . 61<br />
McDonald‘s . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
McKinsey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Merrill Lynch . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Moody‘s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
MPC Capital AG . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
O<br />
OnOffi ce . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Openstreet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
R<br />
Real Estate Stuttgart GmbH . . . . . . 37<br />
Real I.S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Reed Mi<strong>de</strong>m . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Rhön-Klinikum . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
S<br />
Savills Deutschland . . . . . . . 6, 73, 90<br />
Savills Immobilien . . . . . . . . . . . 77 ff.<br />
Savills Immobilien<br />
Beratungs-GmbH . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Saxo Bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Saxo Properties . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Schro<strong>de</strong>r Property<br />
Kapitalanlagegesellschaft mbH . . . 16<br />
Scope . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 ff.<br />
Standard & Poor‘s . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Sykosch Software AG . . . . . . . . . . . 42<br />
T<br />
Techem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
TKmaxx . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />
Trompetter Immobilien GmbH . . . . 78<br />
V<br />
Viessmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
W<br />
Westinvest, Gesellschaft für<br />
Investmentfonds mbH . . . . . . . . . . 16<br />
Wilo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
Frankfurt GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
Frankfurt GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Wisag Facility-Management . . . . . . 12<br />
Z<br />
ZB2 Immobilienmarketing . . . . . . . 57<br />
zB2-Immobilien-Werbeagentur . . 58 ff.<br />
Foto: Rainer-Sturm/pixelio.<strong>de</strong><br />
Titelthema<br />
Gebäu<strong>de</strong> und ihre Namen<br />
89<br />
Immobilien mit einem ein<strong>de</strong>utigen Namen vermieten<br />
o<strong>de</strong>r verkaufen sich leichter, <strong>de</strong>nn ihre Bezeichnung erzeugt<br />
einen starken emotionalen Kauf- o<strong>de</strong>r Mietanreiz.<br />
Im besten Fall sagt sie in einem kleinen Wort schon viel<br />
über die Lage, <strong>de</strong>n Nutzwert und <strong>de</strong>n Stil <strong>de</strong>r Immobilie<br />
aus. Wir zeigen auf, was bei einem Vermarktungskonzept<br />
zu beachten ist.<br />
Marktanalyse<br />
Chinas Immobilienmarkt<br />
Experten prophezeien <strong>de</strong>m Riesenreich turbulente<br />
Zeiten: Blasen an <strong>de</strong>n Immobilien- und Aktienmärkten,<br />
Überkapazitäten, Infl ation. Einige erwarten sogar <strong>de</strong>n<br />
Crash. Doch wie brisant ist die Lage tatsächlich?<br />
Die Mai-Ausgabe erscheint am Freitag, 7. Mai 2010<br />
Anzeigenschluss ist <strong>de</strong>r 12.4.2010<br />
Extra<br />
ERP-Software-Markt<br />
... Mai 2010<br />
Kreatives Marketing: Die Doppeltürme „Romeo & Julia“.<br />
... Juni 2010<br />
Wer sorgt in diesem Jahr auf <strong>de</strong>m Markt <strong>de</strong>r immobilienwirtschaft<br />
lichen Soft ware-Hersteller für Aufsehen?<br />
Welche Entwicklungen<br />
liegen<br />
vorn? Ein Branchenbarometer<br />
zu<br />
aktuellen Trends,<br />
Produkten und<br />
Personalien – inklusiveMarktübersicht.<br />
Die Juni-Ausgabe erscheint am Dienstag, 8.6.2010<br />
Anzeigenschluss ist <strong>de</strong>r 7.5.2010<br />
www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010
?<br />
90 Finale<br />
Geheimnisse<br />
Wer kennt sie schon, die Vertreter <strong>de</strong>r zersplitterten Immobilienwelt? Wer weiß,<br />
welche Wünsche sie hegen, mit wem sie sich gerne träfen. Heute fragen wir …<br />
?<br />
Mit welchen Eigenschaften<br />
wür<strong>de</strong>n Ihre Mitarbeiter Sie<br />
charake risieren?<br />
Frydling: Dynamisch, innovativ, kreativ.<br />
Rösler: Verlässlich, ehrlich, hart, aber fair.<br />
Tschammler: Kompetent, dynamisch<br />
und direkt.<br />
Mit wem aus <strong>de</strong>r Immobilienbranche<br />
wür<strong>de</strong>n Sie einmal<br />
gerne zum Aben<strong>de</strong>ssen gehen<br />
und warum?<br />
Frydling: Alan Greenspan, weil er sicher<br />
spannen<strong>de</strong> Immobilien- und Wirt -<br />
schaft sgeschichten zu erzählen hätte<br />
und ich sicher einiges dabei lernen<br />
könnte.<br />
Rösler: Mal wie<strong>de</strong>r mit Klaus Laminet,<br />
Inhaber <strong>de</strong>r Firma Investa. Er ist für<br />
mich <strong>de</strong>r Inbegriff <strong>de</strong>s professionellen<br />
Immobilienunternehmers.<br />
Tschammler: Demi Moore! Wie, gilt<br />
nicht? Doch – sie hat bestimmt ein Eigenheim.<br />
Das zählt!<br />
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />
… drei Immobilienberater<br />
Roy Frydling<br />
FRICS ist Head und Managing<br />
Director <strong>de</strong>s Immobilienberatungsunternehmens<br />
Savills<br />
Deutschland und arbeitet in<br />
Berlin.<br />
Peter Rösler<br />
ist Geschäftsführer von BNP<br />
Paribas Real Estate Deutschland<br />
und Leiter internationales<br />
Investment von BNP<br />
Paribas Real Estate.<br />
?Wo kann man Sie in <strong>de</strong>r Mittagspause<br />
antreffen?<br />
Frydling: Im Mesa-Berlin: Dort kann<br />
man sich drei kleine Gerichte – statt<br />
einem großen – zusammenstellen.<br />
Rösler: Im Meeting, im Gallo Nero in<br />
Frankfurt o<strong>de</strong>r in einem kleinen Bistro<br />
in Paris.<br />
Tschammler: Ich nehme gerne und (zu)<br />
oft Frankfurts gastronomisches Angebot<br />
in Anspruch und wähle dabei zum<br />
Beispiel Restaurants über <strong>de</strong>n Dächern<br />
Frankfurts o<strong>de</strong>r ich sitze am Opernplatz.<br />
?<br />
Timo Tschammler<br />
ist seit Juni vergangenen<br />
Jahres Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung <strong>de</strong>r DTZ<br />
Deutschland Holding GmbH<br />
in Frankfurt am Main.<br />
Ihr Wunsch an die Kollegen <strong>de</strong>s<br />
Berufsstands?<br />
Frydling: Off enheit und Transparenz.<br />
Rösler: Lasst uns an <strong>de</strong>r Verbesserung<br />
<strong>de</strong>s Images unseres Berufsstands arbeiten,<br />
in<strong>de</strong>m wir nicht nur über Dinge<br />
wie Corporate Governance und Compliance<br />
re<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn es einfach leben.<br />
Tschammler: Ich wünsche uns bessere<br />
Zeiten als 2009. Generell wür<strong>de</strong> ich uns<br />
auch mehr Markttransparenz wünschen,<br />
um im internationalen Vergleich besser<br />
abzuschnei<strong>de</strong>n. �|<br />
Ihr Statement zur Stereotype: „Die Krise frisst ihre Kin<strong>de</strong>r. Die<br />
Immobilienberater wer<strong>de</strong>n arg gerupft aus ihr hervorgehen.“<br />
Frydling: Das halte ich für falsch: Die Spreu wird sich vom Weizen trennen.<br />
Rösler: Das Positive an je<strong>de</strong>r Krise ist schon immer gewesen, dass Spreu und Weizen<br />
besser voneinan<strong>de</strong>r getrennt wer<strong>de</strong>n.<br />
Tschammler: Am stärksten „gerupft“ wur<strong>de</strong>n die Investmenttransaktionsbereiche,<br />
wohingegen die weniger volatilen Bereiche ihre Position behaupten konnten.
Immobilien-<br />
Marketing-<br />
Award 2010<br />
Das Bewusstsein <strong>de</strong>r Immobilien branche für professio nelles<br />
Marketing wächst. Doch obwohl überlebens notwendig,<br />
wird es noch oft vernachlässigt.<br />
Ziel <strong>de</strong>s 2003 vom Magazin „Immobilienwirtschaft“ ins<br />
Leben gerufenen Awards ist es, hier ein Um <strong>de</strong>nken zu<br />
forcieren und die Unternehmen zu ver stärkten Marketing-<br />
maßnahmen zu ermutigen.<br />
Informationen und Bewerbungs modalitäten erhalten Sie<br />
unter: www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong>/downloads<br />
Partner:<br />
Preisverleihung: Die besten Marketingkonzepte wer<strong>de</strong>n<br />
Anfang Oktober 2010 auf <strong>de</strong>r Expo Real prämiert.<br />
Bewerben Sie sich<br />
um <strong>de</strong>n Immobilien-<br />
Marketing-Award 2010<br />
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Heute Trend, morgen Klassiker.<br />
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Charakter wird sie <strong>de</strong>r Komplexität neuer Raumplanungen vollständig gerecht.<br />
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