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Immobilien<br />

wirtschaft<br />

Das Fachmagazin für Management, Recht und Praxis<br />

Geschlossene<br />

Immobilienfonds<br />

Der lange Weg zur<br />

REFORM<br />

Mat.-Nr. Mat.-Nr. 06228-5127 06228-5128 06228-5129<br />

1 10002 0003 0004<br />

9 9 7 78 8 83648 3648 000076<br />

000076<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 l 2010<br />

Special<br />

Gewerbemakler<br />

Marktübersicht<br />

Hausverwalter- und<br />

Makler-Software<br />

Transaktionen<br />

Risiko bei krisennahem<br />

Immobilienerwerb


<strong>Als</strong> eines <strong>de</strong>r reichweitenstärksten Immobilienportale Deutschlands sorgt<br />

immowelt.<strong>de</strong> nicht nur für qualifizierte Kontakte, son<strong>de</strong>rn bietet Ihnen zu<strong>de</strong>m<br />

viele durchdachte Vermarktungsmöglichkeiten und Serviceleistungen.<br />

www.immowelt.<strong>de</strong><br />

*Quelle: Immowelt-Maklerstudie Juni 2009 in Zusammenarbeit mit INNOFACT AG.<br />

88% <strong>de</strong>r 1.807 befragten gewerblichen Inserenten wür<strong>de</strong>n immowelt.<strong>de</strong> weiterempfehlen.


Editorial<br />

Manchmal an<strong>de</strong>rs<br />

Dirk Labusch, Chefredakteur<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

in <strong>de</strong>r letzten Ausgabe <strong>de</strong>r Fachzeitschrift „Wirtschaft sjournalist“ erschien<br />

ein größerer Beitrag über unser Magazin, in <strong>de</strong>m gewürdigt<br />

wur<strong>de</strong>, dass es sich immer wie<strong>de</strong>r auch kritischeren Th emen zuwen<strong>de</strong>t.<br />

Wir freuen uns darüber, doch es erstaunt auch, dass es für Wert befun<strong>de</strong>n<br />

wird, über <strong>de</strong>rartige Selbstverständlichkeiten <strong>de</strong>s Journalismus zu<br />

schreiben. Aber was ist schon selbstverständlich heutzutage? Das, was<br />

es gestern war, im Zweifel nicht mehr. Es gibt da so ein paar Dinge, von<br />

<strong>de</strong>nen die Welt gerne hätte, dass sie immerzu selbstverständlich waren,<br />

sind und sein wer<strong>de</strong>n, etwa Freundlichkeit, Verlässlichkeit, Diff erenziertheit.<br />

Ein schöner Traum.<br />

Interessant ist die Reaktion, wenn das einstmals Selbstverständliche<br />

nicht mehr funktioniert. Wenn aufgrund äußerer Umstän<strong>de</strong> neue<br />

Wege, etwa <strong>de</strong>r Vermarktung, gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n müssen. Oft genug<br />

wer<strong>de</strong>n diese Umstän<strong>de</strong> zum Anlass genommen, <strong>de</strong>n eigenen Mangel<br />

an Flexibilität zu kaschieren. Beispiel? Viele Menschen träumen hierzulan<strong>de</strong><br />

vom Immobilienerwerb, aber beson<strong>de</strong>rs im Moment schrecken<br />

sie davor zurück. Könnte es nicht an <strong>de</strong>r Zeit sein, das bisher selbstverständliche<br />

Vertriebskonzept einmal zu überarbeiten? Ich fi n<strong>de</strong>, wir<br />

haben da einmal mehr einen interessanten Beitrag im Heft (Seite 66).<br />

Vieles Wichtige ist inzwischen selbstverständlich gewor<strong>de</strong>n.<br />

Dienstleis tungsmentalität etwa kommt so allmählich. Schön! Aber auch<br />

Mainstream ist selbstverständlich. Und zu viel davon kann ö<strong>de</strong> sein. Oft<br />

hin<strong>de</strong>rt das Selbstverständliche am Weiter<strong>de</strong>nken. Anstatt sich hübsch<br />

zu machen und dadurch Aufmerksamkeit zu erregen, wird gespart.<br />

Leg mehrere einstmals selbstständige Zeitschrift enredaktionen zusammen,<br />

mach eine draus. Dann hast du auch nicht mehr ein so diff uses<br />

Meinungsbild! Neulich ist mir aufgefallen, dass die Brötchen immer<br />

öft er gleich schmecken. Auch Großbäckereien sind heutzutage selbstverständlich.<br />

Da dachte ich so bei mir: Es lebe <strong>de</strong>r Unterschied!<br />

Ihr<br />

03<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010<br />

Foto: Hans Scherhaufer


04 Inhalt<br />

20<br />

Reform. Die Branche <strong>de</strong>r Geschlossenen Fonds steht vor<br />

Umwälzungen. Nicht nur Berlin und Brüssel machen Druck.<br />

26<br />

Ratingagenturen. Standard & Poor‘s, Moody‘s und Fitch wer<strong>de</strong>n<br />

Konkurrenz bekommen, so Oliver Everling im Finanzinterview.<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Titelthema<br />

Geschlossene Immobilienfonds. Die Asset-Klasse<br />

konnte sich in <strong>de</strong>n letzten schwierigen zwölf<br />

Monaten vergleichsweise gut aus <strong>de</strong>r Affäre ziehen.<br />

Jetzt versuchen ihre Initiatoren die Weichen für<br />

ein Jahr zu stellen, das spannend wer<strong>de</strong>n dürfte.<br />

20 Built in Germany ist en vogue. Gewinner und Verlierer.<br />

Bei Investments in Geschlossene Immobilienfonds wird<br />

Sicherheit großgeschrieben. Dubai ist out, Deutschland<br />

und Australien sind in. Der Trend führte auch zu Positionsverän<strong>de</strong>rungen<br />

im Initiatorenranking.<br />

24 Streitgespräch. Ringen um die „richtige“ Regulation.<br />

26 Marktübersicht<br />

Geschlossene Immobilienfonds in <strong>de</strong>r Platzierung<br />

Szene<br />

06 Karte <strong>de</strong>s Monats: Die bedrohten Städte<br />

08 Kolumne: Durch Nach<strong>de</strong>nken zu mehr Vermögen<br />

09 Immobilienkongress. BFW lädt im Mai nach Berlin<br />

Finanzen + Steuern<br />

Finanzinterview<br />

28 Oliver Everling über die Konkurrenz <strong>de</strong>r Ratings<br />

von Immobilienfonds<br />

Immobilienfi nanzierung ohne Banken<br />

30 Restriktive Kreditvergabe, na und? Doch je<strong>de</strong>s<br />

Unternehmen benötigt ein individuelles Mo<strong>de</strong>ll<br />

Von <strong>de</strong>n Finanzgerichten<br />

32 Altbausanierung mit steuerlichen Tücken<br />

Resi<strong>de</strong>nz-Gruppe<br />

Markt + Management<br />

Everling,<br />

Das Immobilien-Feature<br />

34 Energieeinsparverordnung: Zu <strong>de</strong>n Vorteilen<br />

<strong>de</strong>r verschärft en „Bagatellgrenze“<br />

MIPIM<br />

Immobilienwirtschaft,<br />

36 Weniger Besucher und Hektik, positive Stimmung<br />

<strong>de</strong>r in<br />

Bewertung<br />

36<br />

38 Wegfall <strong>de</strong>r alten HOAI:<br />

Frauen<br />

MIPIM. Die Gesprächslagen sind ein<strong>de</strong>utiger in diesem Jahr. Der Preiskampf ist ausgeblieben<br />

Fotos:


Markt + Management<br />

Die große Marktübersicht<br />

39 Hausverwaltungs- und Makler-Soft ware:<br />

Hausverwaltungs-Soft ware<br />

41 Bericht: Soft ware wird ausgereift er und teurer<br />

43 Die Einsteiger-Programme<br />

44 Die Profi -Programme<br />

Makler-Soft ware<br />

48 Bericht: Mobile Datennutzung als Trendthema<br />

51 Makler-Soft ware<br />

54 Adressübersicht<br />

Internet<br />

57 So wird Ihre Webseite gefun<strong>de</strong>n<br />

Werbepsychologie<br />

59 Studien: Verhaltensforschung und Immobilien<br />

Gesundheitsimmobilien<br />

60 Der zersplitterte Markt erschwert <strong>de</strong>n Aufwärtstrend<br />

Beyerles Blick<br />

62 Transparenz 3.0: Die neuen Anfor<strong>de</strong>rungen an Zahlen<br />

Transaktionen<br />

64 Die Risiken bei krisennahem Erwerb von Immobilien<br />

Wohneigentum<br />

66 Vertrieb muss sich auf träger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kun<strong>de</strong>n einstellen<br />

Asset-Management<br />

68 Nische für die Branche: Verstärkte Risikobeteiligung<br />

Energieverbrauch<br />

70 Ansätze für eine effi ziente Gebäu<strong>de</strong>technik<br />

Special<br />

Die Zukunft <strong>de</strong>r Gewerbemakler<br />

73 Große Maklerhäuser in Deutschland rechnen mit gesteigerten<br />

Investitionen in 2010. Einzelhan<strong>de</strong>l und hochwertiges<br />

Wohnen erscheinen dabei als „Retter“ in <strong>de</strong>r Krise<br />

78 Neun Fragen zur Personalstrategie von Unternehmen<br />

Recht<br />

WEG-, Makler- und Mietrecht im Überblick<br />

80 Urteil <strong>de</strong>s Monats: Zum Anspruch auf Parabolantenne<br />

39<br />

Software-Markt. Die Richtungen sind vielfältig.<br />

61<br />

Gesundheitsimmobilien. Zersplitterung und Intransparenz<br />

erschweren <strong>de</strong>n Aufwärtstrend.<br />

Rubriken<br />

03 Editorial<br />

06 Online<br />

18 RICS<br />

19 Deutscher Verband<br />

72 Graffi ti<br />

86 Neue Produkte<br />

87 Impressum<br />

89 Unternehmen im Heft/Vorschau<br />

88 Termine<br />

90 Finale<br />

05<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


06 Online<br />

Online-Seminare<br />

Marktübersichten<br />

<strong>Haufe</strong> Community<br />

Meine Nachrichten<br />

Gruppen<br />

Online-Special<br />

Jahresabrechnung<br />

BGH-Urteil zur Instandhaltungsrücklage<br />

Mit seinem Urteil vom<br />

4. Dezember 2009 hat<br />

<strong>de</strong>r BGH <strong>de</strong>r bisherigen<br />

Praxis, die Zuführung<br />

zur Instandhaltungsrücklage<br />

als Ausgabe<br />

auf Basis <strong>de</strong>s Soll-<br />

Betrags zu buchen,<br />

eine klare Absage erteilt.<br />

Die Entscheidung<br />

kommt mitten in <strong>de</strong>r<br />

Abrechnungssaison.<br />

Welche kurzfristigen<br />

Konsequenzen hat diese<br />

Entscheidung für Verwalter?<br />

Die wichtigsten<br />

Fragen und Antworten<br />

im Überblick.<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Immobilien<br />

Neu im April www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Top-Thema: Immobilienvermarkter<br />

und ihre Personalstratgien in Krisenzeiten<br />

Welche Personalstrategien verfolgen große Maklerhäuser wie<br />

Jones Lang LaSalle, DTZ, Savills und Dr. Lübke in <strong>de</strong>r Krise?<br />

Wir haben neun Fragen an Immobilienvermarkter geschickt, um<br />

eine Bestandsaufnahme <strong>de</strong>r Personalstrategien in wirtschaftlich<br />

schlechteren Zeiten zusammenzutragen. Lesen Sie online,<br />

wie diese Unternehmen im Jahr 2010 mit <strong>de</strong>r Ressource Personal<br />

umgehen.<br />

<strong>Haufe</strong> Online-Seminare<br />

Mo., 12.4.2010, 10:00 Uhr, 89,– Euro<br />

Energetisch sanieren<br />

und mo<strong>de</strong>rnisieren<br />

Seit 2009 ist für Gebäu<strong>de</strong> neben<br />

<strong>de</strong>r EnEV 2009 auch das EEWärmeG<br />

zu beachten. Hierdurch soll<br />

die Energieeffi zienz von Gebäu<strong>de</strong>n<br />

verbessert und <strong>de</strong>r Anteil erneuerbarer<br />

Energien erhöht wer<strong>de</strong>n. Vor<br />

allem die EnEV 2009 enthält eine<br />

Vielzahl von Verpfl ichtungen, die<br />

von Verwaltern zu beachten sind.<br />

Zu<strong>de</strong>m verlangen Eigentümer und<br />

Mieter bauliche Maßnahmen, die<br />

helfen, die Energiekosten zu senken.<br />

Welche infrage kommen und<br />

was zu beachten ist, erfahren Sie<br />

in diesem Online-Seminar.<br />

Referent: Hans Jürgen Krolkiewicz<br />

Mi., 14.4.2010, 15:00 Uhr, 89,– Euro<br />

Befristung von Arbeitsverträgen<br />

Gera<strong>de</strong> in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten wer<strong>de</strong>n viele Mitarbeiter<br />

befristet eingestellt, um<br />

zeitlich befristete Projekte o<strong>de</strong>r<br />

Aufträge durchführen zu können.<br />

Auch die Befristung zur Vertretung<br />

während <strong>de</strong>r Eltern- o<strong>de</strong>r Pfl egezeit<br />

spielt eine zunehmen<strong>de</strong> Rolle<br />

in vielen Betrieben. Fehler bei <strong>de</strong>r<br />

Befristung können jedoch schnell<br />

dazu führen, dass ein unbefristetes<br />

Arbeitsverhältnis entsteht.<br />

Dieses Online-Seminar zeigt Ihnen<br />

<strong>de</strong>tailliert die Fallstricke bei <strong>de</strong>r<br />

Befristung von Arbeitsverträgen<br />

auf.<br />

Referent: Dr. Peter Rambach<br />

in Kooperation mit:<br />

Support<br />

Neue Downloads<br />

Im Online-Bereich <strong>de</strong>r „Immobilien- bili<br />

wirtschaft“ fi n<strong>de</strong>n Sie unsere Downloads<br />

zu <strong>de</strong>n aktuellen Ausgaben.<br />

Dort können Sie alle im Heft angekündigten<br />

Arbeitshilfen und Marktübersichten<br />

herunterla<strong>de</strong>n. Um <strong>de</strong>n<br />

Online-Bereich zu erreichen, klicken<br />

Sie in <strong>de</strong>r linken Navigationsleiste <strong>de</strong>s<br />

Portals auf „Immobilienwirtschaft“.<br />

Ablage- und Ordnerorganisation<br />

Ordnung in <strong>de</strong>n Unterlagen ist eine<br />

Grundvoraussetzung, um effi zient arbeiten<br />

zu können. Diese Arbeitshilfe<br />

bietet eine Übersicht, wie im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Büro- und Ablageorganisation Ordnerinhalte<br />

angelegt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Do., 22.4.2010, 10:00 Uhr, 89,– Euro<br />

Inkasso-Verfahren: Was muss bei<br />

Mietausfällen beachtet wer<strong>de</strong>n?<br />

So mancher Hauseigentümer<br />

meint, zuerst an seinen Mietern,<br />

danach an <strong>de</strong>r Justiz verzweifeln<br />

zu müssen. Doch steigen<strong>de</strong> Mietaußenstän<strong>de</strong>,<br />

spätere Wertberichtigungen<br />

und hohe Kosten<br />

durch Zwangsräumungen sowie<br />

Vandalismusschä<strong>de</strong>n sind vermeidbar.<br />

Was Sie tun müssen,<br />

wenn <strong>de</strong>r Mieter nicht zahlt, wie<br />

Sie wirkungsvoll Druck aufbauen<br />

können, was Sie dürfen und was<br />

nicht, wie Sie richtig mahnen und<br />

vieles mehr erfahren Sie in diesem<br />

Online-Seminar.<br />

Referentin: Franziska Lochmann


EUROHYPO Die führen<strong>de</strong> Spezialbank für<br />

Immobilien und Staatsfi nanzierung<br />

Was Sie bewegt, treibt uns an.<br />

<strong>Als</strong> Spezialist für Immobilien- und Staatsfinanzierung<br />

haben wir stets ein Ziel vor Augen: das<br />

unserer Kun<strong>de</strong>n. Was unsere Kun<strong>de</strong>n bewegt,<br />

treibt uns an, ausgezeichnete Beratung und maßgeschnei<strong>de</strong>rte<br />

Finanzierungslösungen zu bieten.<br />

www.eurohypo.com<br />

a passion for solutions.


08 Szene<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

+++ AKTUELLE NEWS +++ TÄGLICH UNTER WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT.DE +++<br />

Karte <strong>de</strong>s Monats<br />

Die bedrohten Städte<br />

Leer stehen<strong>de</strong> Häuser und Wohnungen,<br />

ver waiste Büros: Dieses Gespensterszenario droht<br />

so mancher <strong>de</strong>utschen Stadt, vor allem im Osten.<br />

Denn die Bevölkerung schrumpft. Das wirkt sich<br />

auch auf die Nachfrage nach Immobilien aus –<br />

und auf <strong>de</strong>ren Preise.<br />

Stadt<br />

-x,x<br />

Prognose <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung von Wohnfl ächen–<br />

nachfrage in Prozent im Zeitraum 2006 bis 2025.<br />

Aufgezählt wur<strong>de</strong>n die „Top“- 1-3 nach Postleitzahlengebieten.<br />

In <strong>de</strong>n Postleitzahlengebieten 7<br />

und 8 gibt es laut Analyse keine Schrumpfung.<br />

Wie das Institut <strong>de</strong>r Deutschen Wirtschaft<br />

Köln (IW) berechnet hat, wird<br />

in manchen Städten in Deutschland<br />

bis zum Jahr 2025 ein Fünft el weniger<br />

Wohnfl äche nachgefragt als noch 2006.<br />

Die fünf Städte mit <strong>de</strong>n größten Nachfrageeinbrüchen<br />

liegen allesamt in Ost<strong>de</strong>utschland.<br />

Zu kämpfen hat allerdings<br />

auch das Ruhrgebiet. Bereits heute verliert<br />

die Region Einwohner; dieser Trend<br />

wird sich künft ig noch verstärken.<br />

Für die Immobilienmärkte be<strong>de</strong>utet<br />

das: Je nach Region wer<strong>de</strong>n es die Eigentümer<br />

in Zukunft schwerer haben,<br />

ihre Wohnungen zu einem guten Preis<br />

weiterzuverkaufen: Laut <strong>de</strong>r Studie <strong>de</strong>s<br />

Instituts <strong>de</strong>r Deutschen Wirtschaft Köln<br />

kann ein Rückgang <strong>de</strong>r Wohnraumnachfrage<br />

um ein Prozent eine Preissenkung<br />

von 0,7 Prozent nach sich ziehen.<br />

Es gibt in Deutschland jedoch auch<br />

an<strong>de</strong>re Beispiele. Die Metropolen wie<br />

München, Köln und Hamburg können<br />

bis zum Jahr 2025 weiterhin mit einer<br />

steigen<strong>de</strong>n Nachfrage nach Immobilien<br />

rechnen – allein die bayerische Lan<strong>de</strong>shauptstadt<br />

muss 13 Prozent mehr Wohnraum<br />

bieten. Begehrter wer<strong>de</strong>n zukünft ig<br />

aber auch kleine west<strong>de</strong>utsche Städte wie<br />

Ingolstadt (plus 14,4 Prozent), Lüneburg<br />

(plus 13,5 Prozent) o<strong>de</strong>r Pa<strong>de</strong>rborn (plus<br />

9,7 Prozent). Sie profi tieren beson<strong>de</strong>rs<br />

vom Zuzug aus <strong>de</strong>n Umlandgemein<strong>de</strong>n.<br />

Duisburg<br />

-5,0<br />

Saarbrücken<br />

-8,7<br />

Gelsenkirchen<br />

-6,3<br />

Wilhelmshaven<br />

-5,4 Bremerhaven<br />

-1,9<br />

Remscheid<br />

-7,7<br />

Hagen<br />

-8,8<br />

Witten<br />

-6,3 6,3<br />

Lü<strong>de</strong>nscheid<br />

-6,5<br />

Offenbach<br />

-2,2<br />

Salzgitter<br />

-10,0<br />

Wolfsburg Wolfs<br />

-5,5 -5,<br />

Suhl<br />

-19,7<br />

Halberstadt<br />

-11,6<br />

Coburg<br />

-2,9


Dessau<br />

-19,0<br />

Gera G<br />

-16,6<br />

Bran<strong>de</strong>nburg<br />

-13,1<br />

Zwickau<br />

-14,4<br />

Neubran<strong>de</strong>nburg<br />

-15,5<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

-20,2<br />

Prognose auf Basis einer Bevölkerungsvorausberechnung<br />

<strong>de</strong>r Bertelsmann<br />

Stiftung<br />

Quelle: Institut <strong>de</strong>r Deutschen<br />

Wirtschaft, Köln<br />

Grafi k: Immobilienwirtschaft<br />

Kolumne<br />

Frank Peter Unterreiner<br />

Durch Nach<strong>de</strong>nken zu<br />

mehr Vermögen<br />

09<br />

Eine Stun<strong>de</strong> über sein Vermögen nachzu<strong>de</strong>nken ist profi tabler, als eine<br />

Woche zu arbeiten – das soll angeblich Rockefeller gesagt haben, und <strong>de</strong>r<br />

müsste es ja wissen. Über ihr Vermögen nach<strong>de</strong>nken, das tun die Deutschen<br />

mit Sicherheit zu wenig. Und sie lassen sich dabei nicht von neutralen<br />

Beratern helfen. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner möchte<br />

das än<strong>de</strong>rn, in<strong>de</strong>m sie die unabhängige Finanzberatung gegen Honorar<br />

stärkt. Das betrifft ganz stark die Immobilienbranche, die dazu noch kein<br />

Konzept hat. Schließlich ist das meiste Vermögen <strong>de</strong>r Deutschen in Immobilien<br />

investiert und schließlich geht es hierbei um hohe Summen.<br />

Die meisten Deutschen erachten weniger als 50 Euro als fairen Preis<br />

für eine neutrale und umfassen<strong>de</strong> Finanzberatung, das ergab eine Umfrage<br />

von BBDO Consulting. 50 Euro? Dafür gibt es einen netten Abend<br />

zu zweit in <strong>de</strong>r Pizzeria, aber keine professionelle Vermögensanalyse und<br />

-beratung. Für die jährliche Inspektion <strong>de</strong>s heiß geliebten Autos hingegen<br />

wer<strong>de</strong>n etliche Hun<strong>de</strong>rter ausgegeben. Die entschei<strong>de</strong>t jedoch nur darüber,<br />

ob das heilige Blechle einige Tausend Kilometer mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />

läuft . Mehr Nach<strong>de</strong>nken, Analyse und Beratung in Sachen Finanzen kann<br />

über <strong>de</strong>n späteren Wohlstand bestimmen.<br />

Auf Honorarberatung sind jedoch we<strong>de</strong>r die Verbraucher noch die<br />

Immobilienbranche eingestellt. Doch es gehört wenig Weitsicht dazu zu<br />

prognostizieren, dass es hier Än<strong>de</strong>rungen geben wird – wie fundamental<br />

sie sein wer<strong>de</strong>n, das sei einmal dahingestellt. Dafür wird schon die Offenlegung<br />

<strong>de</strong>r Provisionen sorgen. Die Immobilienwirtschaft jedoch ist<br />

komplett provisionsgetrieben. Eine (teilweise) Abkehr öff net die Tür für<br />

qualifi zierte Berater, trägt zur Professionalisierung <strong>de</strong>r Branche bei und<br />

stellt jahrzehntealte Geschäft smo<strong>de</strong>lle auf <strong>de</strong>n Prüfstand. Darüber sollte<br />

so mancher Marktteilnehmer einmal nach<strong>de</strong>nken – so ganz im rockefellerischen<br />

Sinne.<br />

IMMOBILIENINVESTMENTS<br />

Saxo Bank weitet Geschäft aus<br />

Die Saxo Bank weitet ihr Geschäft auf Immobilieninvestments aus. Über<br />

die neue Tochtergesellschaft Saxo Properties wer<strong>de</strong>n Geschlossene Immobilienfonds<br />

angeboten. Die Fonds stehen auch für <strong>de</strong>utsche Anleger offen.<br />

Geführt wird Saxo Properties von Jesper Damborg als CEO und Claus<br />

Klostermann als Managing Director. Vorerst möchte die Gesellschaft in<br />

Wohn-, Büro- und Geschäft simmobilien in Kopenhagen investieren. Der<br />

erste Fonds soll in <strong>de</strong>n nächsten drei Monaten platziert sein.<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


10 Szene +++ AKTUELLE NEWS +++ TÄGLICH UNTER WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT.DE +++<br />

BFW-Kongress. Wie 2009 wird auch dieses Jahr wie<strong>de</strong>r mit vielen Besuchern gerechnet.<br />

IMMOBILIENKONGRESS<br />

BFW lädt im Mai nach Berlin<br />

Am 6. und 7. Mai 2010 fi n<strong>de</strong>t im Maritim proArte Hotel in Berlin <strong>de</strong>r<br />

BFW Immobilien Kongress statt, <strong>de</strong>r in diesem Jahr unter <strong>de</strong>m Motto „In<br />

Zeiten <strong>de</strong>s Wan<strong>de</strong>ls erfolgreich han<strong>de</strong>ln“ steht. Wie in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren rechnet <strong>de</strong>r BFW erneut mit rund 500 Besuchern. Den Startschuss<br />

für die zweitägige Veranstaltung gibt in diesem Jahr Rainer Bomba, Staatssekretär<br />

im Bun<strong>de</strong>sministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.<br />

Für die Abendveranstaltung angekündigt haben sich Hans-Joachim Otto,<br />

Parlamentarischer Staatssekretär im Bun<strong>de</strong>sministerium für Wirtschaft<br />

und Verkehr, und Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bun<strong>de</strong>sministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.<br />

Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r zweitägigen Veranstaltung stehen acht Arbeitsgruppen<br />

zu <strong>de</strong>n Th emenbereichen Steuern, Seniorenimmobilien, Immobilienmarketing,<br />

Energie und Umwelt, Bauträger, neue Finanzierungsinstrumente,<br />

Denkmalimmobilien sowie Hotelimmobilien. Darüber hinaus<br />

informiert das Immobilien-Verwalterplenum rund um die professionelle<br />

Immobilienverwaltung. Der Kongress wird von <strong>de</strong>m BFW Bun<strong>de</strong>sverband<br />

Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen und <strong>de</strong>m BFW Bun<strong>de</strong>sfachverband<br />

Wohnungs- und Immobilienverwalter veranstaltet. Für <strong>de</strong>n<br />

Kongress ist eine Anmeldung erfor<strong>de</strong>rlich: Telefon 030/32781-0 o<strong>de</strong>r im<br />

Internet unter www.bfw-bund.<strong>de</strong>.<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

GEWERBEIMMOBILIENMESSE<br />

Real Estate North<br />

Am 2. und 3. Juni 2010 fi n<strong>de</strong>t in Hamburg<br />

die internationale Fachmesse für<br />

Gewerbeimmobilien statt. Fachbesucher<br />

können sich auf <strong>de</strong>r diesjährigen Real Estate<br />

North vor allem über Immobilieninvestitionen<br />

in Nord- und Nordosteuropa<br />

informieren. Im Messeforum liegen die<br />

Schwerpunkte auf Nord<strong>de</strong>utschland,<br />

Skandinavien und Osteuropa.<br />

FACILITY-MANAGEMENT-MESSE<br />

32 Prozent mehr Besucher<br />

4.329 Fachbesucher nahmen vom 9. bis<br />

zum 11. März an <strong>de</strong>r Facility-Management -<br />

Messe in Frankfurt teil – und damit 32<br />

Prozent mehr als im Vorjahr. Auch beim<br />

parallel stattfi n<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kongress schlug<br />

sich <strong>de</strong>r positive Trend nie<strong>de</strong>r. Hier lag das<br />

Plus <strong>de</strong>r Besucherzahlen bei 20 Prozent.<br />

Während <strong>de</strong>r Messe wur<strong>de</strong>n zum 13. Mal<br />

die Gefma För<strong>de</strong>rpreise vergeben. Sechs<br />

Hochschul-Abschlussarbeiten wur<strong>de</strong>n<br />

mit insgesamt 7.500 Euro ausgezeichnet.<br />

Den Hauptpreis bekam die Diplomarbeit<br />

von Kai Janisch, Absolvent <strong>de</strong>r Bauhaus-<br />

Universität Weimar im Studiengang Management<br />

für Bau, Immobilien und Infrastruktur.<br />

Janisch widmete sich am Beispiel<br />

<strong>de</strong>r Infrastrukturnetze eines Industriestandorts<br />

mit chemisch-pharmazeutischer<br />

Produktion <strong>de</strong>r Fragestellung, welche Verlegungsart<br />

<strong>de</strong>r Rohr- und Kabelleitungen<br />

die größte Wirtschaft lichkeit erbringt. Die<br />

Jury lobte <strong>de</strong>n starken fachlichen Bezug<br />

zum Industrial-Facility-Management.<br />

ARTIKEL ZU WIRTSCHAFTSKANZLEIEN<br />

Richtigstellung<br />

Im Artikel „Krise verän<strong>de</strong>rt die Aufgaben“<br />

(Heft 02/2010, Seite 55) ist uns lei<strong>de</strong>r<br />

ein Fehler unterlaufen. Bei <strong>de</strong>r Kanzlei<br />

Beiten Burkhardt arbeiten weltweit<br />

nicht 370, son<strong>de</strong>rn 330 Anwälte, davon<br />

220 in Deutschland und 110 im Ausland.<br />

39 Anwälte sind auf Immobilienrecht<br />

spezialisiert.<br />

Foto: ECE, Kö Galerie, Düsseldorf


DÜSSELDORF<br />

Kö-Galerie wird<br />

mo<strong>de</strong>rnisiert<br />

In Düsseldorf haben Merrill Lynch und<br />

ECE mit <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierung und Umstrukturierung<br />

<strong>de</strong>r Kö-Galerie begonnen.<br />

Bis Herbst 2011 soll die Einkaufsgalerie<br />

an <strong>de</strong>r Königsallee, die 1986<br />

eröff net wur<strong>de</strong>, bei laufen<strong>de</strong>m Betrieb<br />

in fünf Bauabschnitten neu gestaltet<br />

wer<strong>de</strong>n. Hierfür sind 60 Millionen Euro<br />

veranschlagt. Allein 30 Millionen Euro<br />

sollen in die Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r 30.000<br />

Quadratmeter Bürofl ächen fl ießen.<br />

Wird umfassend saniert: Die Kö-Galerie<br />

in Düsseldorf.<br />

INVESTITIONEN<br />

Top-Immobilien begehrt<br />

Der Investitionsfokus europäischer Inves -<br />

toren liegt 2010 zu 60 Prozent auf europäischen<br />

Top-Immobilien. Dies ist das<br />

Ergebnis einer Untersuchung von CBRE,<br />

die das Unternehmen auf <strong>de</strong>r Immobilienmesse<br />

Mipim in Cannes vorgestellt hat.<br />

Es wur<strong>de</strong>n 270 Immobilieninvestoren<br />

nach ihren Investitionsschwerpunkten in<br />

diesem Jahr befragt. Bei <strong>de</strong>n Investoren,<br />

die ihren Anlageschwerpunkt nicht in<br />

Europa sehen, spielt Asien eine beson<strong>de</strong>re<br />

Rolle. 39 Prozent <strong>de</strong>r befragten Investoren<br />

wollen ihren Anlageschwerpunkt<br />

auf Büroimmo bilien legen. Den Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobiliensektor<br />

einschließlich<br />

Teilmarkt Shopping-Center nennen 34<br />

Prozent als zentralen Investitionsschwerpunkt<br />

in 2010. <strong>Als</strong> zentrale Gefahr für<br />

eine Erholung <strong>de</strong>r Immobilienmärkte<br />

sieht mehr als die Hälft e <strong>de</strong>r Befragten<br />

eine Abschwächung <strong>de</strong>r Wirtschaft und<br />

eine nachlassen<strong>de</strong> Flächennachfrage.<br />

Für 25 Prozent <strong>de</strong>r Befragten stellen die<br />

schlechten Staatsfi nanzen vieler Län<strong>de</strong>r<br />

und eine Infl ationsgefahr das größte<br />

Risiko dar. Für 2010 rechnet CBRE mit<br />

einem Transaktionsvolumen für Gewerbeobjekte<br />

von min<strong>de</strong>stens 12,5 Milliar<strong>de</strong>n<br />

Euro.<br />

AUSGABE 03/2010, SEITE 34/35<br />

Leserbrief<br />

11<br />

Ihr Artikel „Ich wert dann mal ab“ (Heft<br />

03/2010, Seite 34/35) hat mir gefallen.<br />

Weniger kann mir natürlich gefallen,<br />

dass Sie Herrn Peto „Recht“ geben wollen.<br />

Vielleicht überlegen Sie sich dies<br />

noch einmal. Denn <strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Punkt <strong>de</strong>r Kritik am RICS-Präsi<strong>de</strong>nten<br />

kam in Ihrem Beitrag lei<strong>de</strong>r nicht vor.<br />

Unbescha<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r ohnehin fragwürdigen<br />

Gleichsetzung von Marktwerten mit aktuell<br />

erzielbaren Preisen geht Peto noch<br />

einen Schritt weiter auf <strong>de</strong>m „Mark-to-<br />

Market“-UK-Irrweg, wenn er die Bezugnahme<br />

auf Vergleichspreise aus <strong>de</strong>m<br />

jüngsten Marktgeschehen als „historisch“<br />

betrachten will und für die Ermittlung<br />

<strong>de</strong>s zu erzielen<strong>de</strong>n Preises allein auf<br />

die aktuellen Renditeerwartungen abstellen<br />

will. Die gegebenenfalls höheren<br />

Preisvorstellungen <strong>de</strong>r Verkäuferseite<br />

sollen keine Rolle spielen. Eine solche<br />

Jo-Jo-Wertermittlung mag vielleicht <strong>de</strong>r<br />

geschun<strong>de</strong>nen Maklerbilanz guttun, für<br />

alle an<strong>de</strong>ren wäre sie eine „road to hell“<br />

mit einem noch schnelleren Drehen von<br />

Wert-/Preisspiralen.<br />

Dr. Gernot Archner, Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>r<br />

Immobilien-Investment-Sachverständigen<br />

e. V.


12 Szene +++ AKTUELLE NEWS +++ TÄGLICH UNTER WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT.DE +++<br />

NETWORKING AUF DEM GRÜN<br />

Golftrophy für die Immobilienwirtschaft<br />

Mehrere Dienstleister aus <strong>de</strong>r Immobilienbranche<br />

haben im vergangenen<br />

Jahr die Golft rophy für die Immobilienwirtschaft<br />

ins Leben gerufen. Die<br />

Unternehmen Aareon, <strong>Als</strong>ecco, Techem,<br />

Viessmann und Wilo führen sie nun ins<br />

zweite Jahr. Bei <strong>de</strong>r Veranstaltung soll<br />

es aber nicht nur um sportlichen Ehrgeiz<br />

gehen. Die Golft rophy versteht sich<br />

laut Veranstaltern nicht zuletzt als Plattform<br />

für einen Gedankenaustausch <strong>de</strong>r<br />

Entschei<strong>de</strong>r – abseits von Tagesgeschäft<br />

und Konferenzen. Schließlich habe <strong>de</strong>r<br />

Golfplatz seit jeher <strong>de</strong>n Ruf, ein i<strong>de</strong>aler<br />

Ort zum Kontakteknüpfen zu<br />

sein. Im Juni startet das erste<br />

von fünf Regional-Meetings<br />

<strong>de</strong>r Golft rophy, bei <strong>de</strong>nen<br />

ermittelt wird, wer am 1. Oktober<br />

2010 in Düsseldorf auf<br />

<strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kosaido<br />

International Golf Clubs zum<br />

Finale antritt. Die Turnierserie<br />

beginnt am 18. Juni 2010<br />

mit <strong>de</strong>r Region Nord beim<br />

GC Schloss Lü<strong>de</strong>rsburg in<br />

Hamburg, am 25. Juni 2010<br />

folgt die Region Mitte auf <strong>de</strong>r<br />

FRANKEN<br />

Streit um Factory-Outlet-Center<br />

Die Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen<br />

und Schwabach for<strong>de</strong>rn einen Verzicht<br />

<strong>de</strong>s in Herrie<strong>de</strong>n (Landkreis Ansbach)<br />

geplanten Factory-Outlet-Centers. In<br />

einem Schreiben an <strong>de</strong>n bayerischen<br />

Wirtschaft sminister Martin Zeil (FDP)<br />

ver<strong>de</strong>utlichen die Wirtschaft sreferenten<br />

<strong>de</strong>r Städte, dass ein positiver Abschluss<br />

<strong>de</strong>s laufen<strong>de</strong>n Zielabweichungsverfahrens<br />

zugunsten <strong>de</strong>r Ansiedlung <strong>de</strong>s<br />

Fabrikverkaufszentrums in einem Wi<strong>de</strong>rspruch<br />

zu <strong>de</strong>n Zielen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sentwicklungsprogramms<br />

Bayern stehe. Im<br />

Lan<strong>de</strong>sentwicklungsplan sei festgelegt,<br />

dass ein Factory-Outlet-Center in einem<br />

angemessenen Verhältnis zur Größe <strong>de</strong>s<br />

Innenstadt-Einzelhan<strong>de</strong>ls stehen müsse.<br />

„Das Factory-Outlet-Center ist aber im<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Golfanlage Clostermanns Hof in Nie<strong>de</strong>rkassel<br />

und am 9. Juli 2010 die Region<br />

Süd auf <strong>de</strong>m Platz <strong>de</strong>s GC Ingolstadt.<br />

Die Region Südwest ist am 16. Juli 2010<br />

auf <strong>de</strong>r Anlage <strong>de</strong>s GC Johannesthal in<br />

Königsbach-Stein an <strong>de</strong>r Reihe, bevor<br />

am 13. August 2010 die Region Ost im<br />

Bad Saarower Golf-Ressort A-ROSA am<br />

Scharmützelsee <strong>de</strong>n Reigen <strong>de</strong>r Vorausscheidungen<br />

abschließt. 2009 nahmen<br />

200 Entschei<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Golft rophy teil,<br />

2010 rechnen die Veranstalter sogar mit<br />

400 Spielern. Infos unter: www.golft rophy-fuer-die-immobilienwirtschaft<br />

.<strong>de</strong>.<br />

Golf spielen und Kontakte knüpfen.<br />

Fall Herrie<strong>de</strong>n um ein Mehrfaches zu<br />

groß“, sagt <strong>de</strong>r Nürnberger Wirtschaft sreferent<br />

Roland Fleck (CSU). Fleck befürchtet<br />

zu<strong>de</strong>m, dass mit <strong>de</strong>m Fabrikverkaufszentrum<br />

massiv Kaufk raft aus <strong>de</strong>m<br />

Großraum Nürnberg abgezogen wird<br />

und die Innenstädte ihren Charakter<br />

verlieren. Der Lan<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>s bayerischen<br />

Einzelhan<strong>de</strong>ls (LBE) unterstützt<br />

die Position <strong>de</strong>s Wirtschaft sreferenten<br />

und lehnt das geplante Vorhaben ebenfalls<br />

ab. An<strong>de</strong>rs sehen dies die Bürger<br />

aus <strong>de</strong>r Region Herrie<strong>de</strong>n. Sie hatten im<br />

Herbst 2009 für <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>s Fabrikverkaufszentrums<br />

<strong>de</strong>monstriert, in <strong>de</strong>m 400<br />

Arbeitsplätze entstehen sollen. Auch 22<br />

Bürgermeister hatten sich hinter die For<strong>de</strong>rung<br />

gestellt.<br />

WOHNUNGSWIRTSCHAFTSMESSE<br />

Wowex im Juni in Köln<br />

Vom 10. bis 12. Juni 2010 fi n<strong>de</strong>t in Köln<br />

die Wohnungswirtschaft smesse Wowex<br />

statt. Dieses Jahr ist das Schwerpunktthema<br />

„Mo<strong>de</strong>rnisieren im Bestand“.<br />

In <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Ausstellungsbereichen<br />

wie Energetische Sanierung, Informationstechnik,<br />

Soft ware-Lösungen<br />

o<strong>de</strong>r Objektschutz können sich die Besucher<br />

Wissen in allen Bereichen <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft<br />

aneignen.<br />

FACILITY-MANAGEMENT<br />

Großauftrag für Wisag<br />

Wisag Facility-Management hat zum<br />

Jahresbeginn die Bewirtschaft ung für<br />

195 Objekte <strong>de</strong>r IC Immobilien Service<br />

GmbH übernommen. Die Liegenschaft en<br />

verfügen über eine Bruttogrundfl äche<br />

von 1,1 Millionen Quadratmetern und<br />

liegen im gesamten Bun<strong>de</strong>sgebiet.<br />

UNTERLASSENE RENOVIERUNG<br />

Keine Umsatzsteuer auf<br />

Ausgleichszahlungen<br />

Ausgleichszahlungen <strong>de</strong>s Mieters, die<br />

dieser an <strong>de</strong>n Vermieter wegen unterlassener<br />

Renovierung zahlt, unterliegen<br />

nicht <strong>de</strong>r Umsatzsteuer. Das hat das FG<br />

Köln entschie<strong>de</strong>n. Grund: Die Instandhaltung<br />

diene allein <strong>de</strong>r Erhaltung <strong>de</strong>s<br />

Vermögensstatus <strong>de</strong>s Vermieters und<br />

stehe nicht in Zusammenhang mit <strong>de</strong>r<br />

sonstigen Leistung <strong>de</strong>s Vermieters.<br />

Renovierungen führen häufi g zum Streit.


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14 Szene +++ AKTUELLE NEWS +++ TÄGLICH UNTER WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT.DE +++<br />

Plaßmanns Baustelle: Kin<strong>de</strong>rlärm erlaubt<br />

In Berlin sind Geräusche, die von Kin<strong>de</strong>rn verursacht wer<strong>de</strong>n, künftig juristisch als sozial<br />

adäquat und damit zumutbar zu beurteilen. Eine entsprechen<strong>de</strong> Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s-Immissionsschutzgesetzes<br />

Berlin ist am 17. Februar 2010 in Kraft getreten.<br />

HONORARORDNUNG<br />

Arbeit an Novellierung <strong>de</strong>r HOAI geht weiter<br />

Das Bun<strong>de</strong>swirtschaft sministerium<br />

(BMWi) und das Bun<strong>de</strong>sministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

(BMVBS) haben sich über das Vorgehen<br />

zu einer weiteren Überarbeitung <strong>de</strong>r<br />

HOAI verständigt. Wie die Bayerische<br />

Ingenieurekammer-Bau berichtet, haben<br />

die bei<strong>de</strong>n Ministerien eine Aufgaben-<br />

Immobilienaktienmarkt<br />

Freundliche Frühlingsstimmung<br />

an <strong>de</strong>r Börse<br />

Passend zum Frühlingsanfang zeigen sich die Immobilienaktienwerte an <strong>de</strong>r Börse<br />

<strong>de</strong>rzeit von einer positiven Seite. Die europäischen Titel konnten im März zum<br />

ersten Mal in diesem Jahr richtig Bo<strong>de</strong>n gut machen und fast die Höchststän<strong>de</strong><br />

vom Januar erreichen. Etwas schlechter sah es im Vergleich dazu bei <strong>de</strong>n asiatischen<br />

Titeln aus: Sie stagnierten eher.<br />

Die Schlusskurse <strong>de</strong>r europäischen Immobilien<br />

aktien sind wöchentlich abrufbar unter<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

teilung vereinbart. Das BMVBS wird die<br />

Leistungsbil<strong>de</strong>r überarbeiten. Die Arbeitsgruppen<br />

sollen ihre Arbeit bis Frühjahr<br />

2011 abschließen. Darauf aufb auend,<br />

soll das BMWi die Honorarstruktur gutachterlich<br />

untersuchen. Die Novellierung<br />

<strong>de</strong>r HOAI soll in <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Legislaturperio<strong>de</strong><br />

abgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />

Stand 16.03.2010<br />

WOHNUNGSBAU<br />

Wie<strong>de</strong>r mehr<br />

Baugenehmigungen<br />

Vergangenes Jahr hat es erstmals seit<br />

2006 wie<strong>de</strong>r einen Zuwachs an Baugenehmigungen<br />

für Wohnungen gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Vorjahr gegeben. Der Bau von<br />

178.000 Wohnungen wur<strong>de</strong> 2009 genehmigt,<br />

so das Statistische Bun<strong>de</strong>samt. Damit<br />

wur<strong>de</strong>n 1,9 Prozent mehr genehmigt<br />

als 2008. Zuvor hatte es <strong>de</strong>utliche Rückgänge<br />

im Jahr 2007 (- 26,2 Prozent) und<br />

im Jahr 2008 (- 4,4 Prozent) gegeben.<br />

Der Zuwachs von Baugenehmigungen<br />

für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern<br />

war <strong>de</strong>utlich höher als die Zunahme bei<br />

Ein- und Zweifamilienhäusern.<br />

TOURISMUS IM SCHWARZWALD<br />

Investoren gesucht<br />

Die Region zwischen Feldberg und Belchen<br />

im Südschwarzwald zählt jährlich<br />

460.000 Übernachtungen, die Ten<strong>de</strong>nz<br />

ist steigend. Allerdings: Viele Vermieter<br />

von Ferienunterkünft en haben inzwischen<br />

das Rentenalter erreicht, die Kin<strong>de</strong>r<br />

erlernen an<strong>de</strong>re Berufe o<strong>de</strong>r haben<br />

die Region verlassen – und viele Unterkünft<br />

e entsprechen auch nicht mehr<br />

mo<strong>de</strong>rnen Standards. Deshalb sind Bürgermeister<br />

und Tourismusdirektoren auf<br />

<strong>de</strong>r Suche nach Investoren, die größere<br />

Projekte, aber auch einfache Renovierungsarbeiten<br />

übernehmen. Sonst drohe<br />

die Schere zwischen Angebot und Nachfrage<br />

weiter auseinan<strong>de</strong>rzuklaff en.<br />

Idyllische Landschaft – aber im Schwarzwald<br />

fehlen zahlungskräftige Investoren.<br />

Foto: PIA Stadt Frankfurt am Main, Foto: Rainer Rüffer


EINZELHANDEL IN FRANKFURT<br />

Trotz Krise auf hohem Niveau<br />

Die Nachfrage nach Einzelhan<strong>de</strong>lsfl ächen<br />

bewegte sich in Frankfurt am Main<br />

vergangenes Jahr, <strong>de</strong>r Krise zum Trotz,<br />

auf hohem Nivau. Das ergibt sich aus<br />

<strong>de</strong>m „Retail Market Report 2010“ zur<br />

Entwicklung <strong>de</strong>utscher Einzelhan<strong>de</strong>lsstandorte<br />

im vergangenen Jahr von BNP<br />

Paribas Real Estate (BNPPRE). Dem Bericht<br />

zufolge stieg die Nachfrage in <strong>de</strong>n<br />

Top-Lagen vereinzelt sogar leicht an.<br />

Vor allem Lagen mit hoher Passantenfrequenz,<br />

wie die Zeil, die „Fressgass“,<br />

die Biebergasse, die Goethestraße und<br />

die Kaiserstraße (Höhe Roßmarkt), erfreuten<br />

sich bei Mietern großer Beliebtheit.<br />

Da dort das Angebot begrenzt und<br />

die Fluktuation gering sei, versuchten<br />

Filialisten dort Fuß zu fassen, sobald sich<br />

eine Gelegenheit biete. Auch die Nachfrage<br />

nach 1B-Lagen mit ausreichen<strong>de</strong>r<br />

Frequenz war laut BNPPRE gut, da hier<br />

für <strong>de</strong>utlich geringere Mieten immer<br />

noch gute Standorte gesichert wer<strong>de</strong>n<br />

können. Zu großen Nachfragern gehören<br />

auch Monolabel-Stores und zunehmend<br />

Wellness- und Kosmetikkonzepte. Die<br />

meisten Vermietungen erfolgten 2009<br />

im mittleren Größensegment (Anteil <strong>de</strong>r<br />

La<strong>de</strong>nlokale zwischen 250 und 500 Quadratmetern<br />

39 Prozent, zwischen 120 und<br />

250 Quadratmetern 31 Prozent). Hingegen<br />

hat BNPPRE im Segment von über<br />

500 Quadratmetern in <strong>de</strong>n analysierten<br />

WOHNIMMOBILIEN<br />

Stabile Preise bei rückläufi gen Umsätzen<br />

Stabile Preise bei rückläufi gen Umsätzen:<br />

So stellt sich laut einer Umfrage <strong>de</strong>s<br />

Deutschen Städtetags in vielen Städten<br />

<strong>de</strong>r Markt für Wohnimmobilien dar. Zu<br />

Jahresbeginn wur<strong>de</strong> in 50 großen Städten<br />

ermittelt, wie sich <strong>de</strong>r Immobilienmarkt<br />

im vergangenen Jahr entwickelt<br />

hat. In 30 bis 40 Prozent aller befragten<br />

Städte sind <strong>de</strong>mnach die Umsätze nach<br />

Kaufverträgen rückläufi g. Beson<strong>de</strong>rs<br />

davon betroff en sind Grundstücke für<br />

<strong>de</strong>n Bau von Eigenheimen und bebaute<br />

Mehrfamilienhausgrundstücke. Deren<br />

Frankfurt ist gefragt, vor allem die Zeil.<br />

15<br />

Straßenzügen keine Vermietungen registriert.<br />

Die Spitzenmieten haben 2009<br />

in einigen Top-Lagen noch einmal leicht<br />

zugelegt: Auf <strong>de</strong>r Zeil, wo mit 265 Euro<br />

pro Quadratmeter weiterhin die höchsten<br />

Mieten erzielt wer<strong>de</strong>n (plus zwei<br />

Prozent), <strong>de</strong>r „Fressgass“ und <strong>de</strong>r Biebergasse<br />

(bei<strong>de</strong> ebenfalls plus zwei Prozent<br />

auf 215 Euro pro Quadratmeter). Außerhalb<br />

<strong>de</strong>r stark frequentierten A- und B-<br />

Lagen seien die Mieten jedoch teilweise<br />

stärker gesunken, so <strong>de</strong>r Bericht.<br />

Für das laufen<strong>de</strong> Jahr rechnet<br />

BNPPRE mit stabilen bis steigen<strong>de</strong>n<br />

Spitzenmieten, da das Flächenangebot<br />

in <strong>de</strong>n Top-Lagen nach wie vor begrenzt<br />

sei. Hingegen wird in <strong>de</strong>n weniger attraktiven<br />

Lagen mit steigen<strong>de</strong>r Fluktuation<br />

gerechnet. Dort wer<strong>de</strong>n die Mieten <strong>de</strong>r<br />

Prognose zufolge unter Druck bleiben.<br />

Umsatz war in über 40 Prozent <strong>de</strong>r Städte<br />

rückläufi g. Ein gegenläufi ger Trend ist<br />

beim Kauf von Wohnungseigentum zu<br />

beobachten. In diesem Bereich stieg <strong>de</strong>r<br />

Umsatz in 50 Prozent <strong>de</strong>r Städte. Über<br />

30 Prozent <strong>de</strong>r Städte mel<strong>de</strong>ten zu<strong>de</strong>m<br />

höhere Preise für Wohnungseigentum<br />

und Mehrfamilienhausgrundstücke. Die<br />

Städte erwarten in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Monaten<br />

konstante Preis- und Umsatzverhältnisse,<br />

wobei vor allem in Ost<strong>de</strong>utschland<br />

mit Abweichungen nach oben o<strong>de</strong>r<br />

unten gerechnet wird.<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010<br />

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16 Szene +++ AKTUELLE NEWS +++ TÄGLICH UNTER WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT.DE +++<br />

KÖPFE<br />

Hartmut Leser neuer<br />

Aber<strong>de</strong>en Germany-<br />

Chef, Bärbel Schomberg<br />

verlässt KAG<br />

Dr. Hartmut Leser wur<strong>de</strong> zum<br />

neuen Deutschland-Chef <strong>de</strong>r<br />

Aber<strong>de</strong>en Asset Management<br />

Deutschland AG (Aber<strong>de</strong>en<br />

Deutschland) ernannt. Bislang<br />

war er als Mitglied <strong>de</strong>s Vorstands<br />

verantwortlich für die<br />

Distribution. Leser übernimmt<br />

die Funktion von Patrick Walker,<br />

Leiter <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs<br />

European Business Development<br />

bei Aber<strong>de</strong>en Asset Management.<br />

Walker wird wie<strong>de</strong>r<br />

ausschließlich in London tätig<br />

sein. Verän<strong>de</strong>rungen gibt es<br />

auch bei <strong>de</strong>r Aber<strong>de</strong>en Immobilien<br />

KAG: Bärbel Schomberg<br />

und Malcom Morgan schei<strong>de</strong>n<br />

aus <strong>de</strong>r Geschäftsführung aus.<br />

Bei<strong>de</strong> legten ihre Ämter nach<br />

Unternehmensangaben aus<br />

persönlichen Grün<strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>r.<br />

Howoge-Geschäftsführern<br />

Bernd Kirschner<br />

und Hans-Jürgen<br />

Adam gekündigt<br />

Der Aufsichtsrat <strong>de</strong>s lan<strong>de</strong>seigenen<br />

Berliner Wohnungsunternehmens<br />

Howoge hat auf<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

„ Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“<br />

Hermann Hesse (1877–1962), Schriftsteller<br />

Hartmut Leser Michael Beers Alexan<strong>de</strong>r Betz Martin Dornie<strong>de</strong>n Marcus Zorn Harald Gu<strong>de</strong><br />

einer Son<strong>de</strong>rsitzung beschlossen,<br />

<strong>de</strong>n bisherigen Geschäftsführern<br />

Hans-Jürgen Adam<br />

und Bernd Kirschner fristlos zu<br />

kündigen. Anfang März waren<br />

bei<strong>de</strong> bereits als Geschäftsführer<br />

abberufen wor<strong>de</strong>n. Adam<br />

und Kirschner hatten nach<br />

einem Untersuchungsbericht<br />

Bauaufträge in Millionenhöhe<br />

ohne die vorgeschriebene Ausschreibung<br />

vergeben, darunter<br />

auch an das Ingenieurbüro<br />

<strong>de</strong>s SPD-Abgeordneten Ralf<br />

Hillenberg. Der Parlamentarier<br />

trat im Zug <strong>de</strong>r Affäre jetzt aus<br />

<strong>de</strong>r SPD-Fraktion aus, behielt<br />

aber bislang sein Abgeordnetenmandat.<br />

Michael Beers<br />

neuer Geschäftsführer<br />

bei Hochtief Property<br />

Management<br />

Michael Beers (49) ist seit <strong>de</strong>m<br />

1. März 2010 neues Mitglied<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsführung <strong>de</strong>r<br />

Hochtief Property Management<br />

GmbH, Essen. Beers<br />

wird die Verantwortung für<br />

die kaufmännischen Bereiche<br />

übernehmen. Zuletzt war er als<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r Deutschen<br />

Annington Verwaltungs GmbH<br />

in Bochum tätig.<br />

Mark Wolter<br />

neuer Geschäftsführer<br />

von Westinvest<br />

Der Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Westinvest,<br />

Gesellschaft für Investmentfonds<br />

mbH hat Mark Wolter<br />

MRICS zum neuen Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Kapitalanlagegesellschaft<br />

<strong>de</strong>s Deka Bank-Konzerns<br />

bestellt. Der 38-jährige Immobilienökonom<br />

soll die Leitung<br />

<strong>de</strong>s Immobilienfondsmanagements<br />

verstärken. Wolter ist<br />

<strong>de</strong>rzeit Geschäftsführer bei <strong>de</strong>r<br />

Schro<strong>de</strong>r Property Kapitalanlagegesellschaft<br />

mbH. Neben<br />

Mark Wolter gehören Torsten<br />

Knapmeyer, Burkhard Dallosch<br />

und Stefan Borgelt <strong>de</strong>r Westinvest-Geschäftsführung<br />

an.<br />

Alexan<strong>de</strong>r Betz<br />

wird von MPC Capital<br />

AG in <strong>de</strong>n Vorstand<br />

berufen<br />

Der Aufsichtsrat <strong>de</strong>r MPC Capital<br />

AG hat Alexan<strong>de</strong>r Betz mit<br />

Wirkung zum 1. April 2010 zum<br />

Nachfolger von Ulrich Ol<strong>de</strong>haver<br />

in <strong>de</strong>n Vorstand bestellt.<br />

Dieser hat das Unternehmen<br />

nach Angaben von MPC verlassen,<br />

um sich nach 20 Jahren<br />

in <strong>de</strong>r Fondsbranche an<strong>de</strong>ren<br />

Aufgaben außerhalb <strong>de</strong>r<br />

Finanzbranche zuzuwen<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Als</strong> Berater bleibt er <strong>de</strong>m<br />

Unternehmen verbun<strong>de</strong>n.<br />

Alexan<strong>de</strong>r Betz hat im Jahr<br />

2000 die eFonds Holding AG<br />

gegrün<strong>de</strong>t, ein Servicedienstleistungsunternehmen<br />

für<br />

Geschlossene Beteiligungen.<br />

Sein Mandat als Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r eFonds Holding<br />

hat Betz nie<strong>de</strong>rgelegt, er wird<br />

in <strong>de</strong>n Aufsichtsrat <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

wechseln.<br />

Martin Dornie<strong>de</strong>n<br />

neuer Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s BFW Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Martin Dornie<strong>de</strong>n ist neuer<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s BFW Lan<strong>de</strong>sverbands<br />

Freier Immobilien-<br />

und Wohnungsunternehmen<br />

Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

Dr. Andreas Blaschkowski<br />

hat Drees &<br />

Sommer verlassen<br />

Dr. Andreas Blaschkowski ist<br />

von seinem Amt als Sprecher<br />

<strong>de</strong>s Vorstands <strong>de</strong>r Drees &<br />

Sommer AG zurückgetreten.<br />

Die Vorstän<strong>de</strong> Dierk Mutschler,<br />

Peter Tzeschlock und Gabriele


Walker-Rudolf wer<strong>de</strong>n die<br />

Drees & Sommer AG zunächst<br />

gemeinsam und in enger<br />

Abstimmung mit allen Partnern<br />

weiterführen. Über die endgültige<br />

Führungsstruktur wer<strong>de</strong>n<br />

Partner und Aufsichtsrat in<br />

Kürze entschei<strong>de</strong>n.<br />

Marcus Zorn<br />

wird Head of Letting<br />

& Sales bei BNPPRE<br />

Marcus Zorn, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r BNP Paribas Real Estate<br />

GmbH (BNPPRE), hat Mitte<br />

Februar die Position <strong>de</strong>s<br />

Head of Letting & Sales übernommen.<br />

Zorn verantwortet<br />

und koordiniert die Bereiche<br />

Bürovermietung, Industrie und<br />

Retail Services gemeinsam mit<br />

Peter Rösler, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Geschäftsführung von BNPPRE<br />

Deutschland.<br />

Robert Kellershohn<br />

neuer Head of Offi ce<br />

Agency bei Savills<br />

Robert Kellershohn ist neuer<br />

Head of Offi ce Agency in<br />

Deutschland bei <strong>de</strong>r Savills<br />

Immobilien Beratungs-GmbH.<br />

Am Düsseldorfer Savills-Standort<br />

leitete <strong>de</strong>r 34-Jährige seit<br />

2008 <strong>de</strong>n Bereich Bürovermietung.<br />

Harald Gu<strong>de</strong><br />

verlässt IVG Asset<br />

Management GmbH<br />

Dr. Harald Gu<strong>de</strong>, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r IVG Asset Management<br />

GmbH, hat das<br />

Unternehmen En<strong>de</strong> Februar<br />

verlassen, nach Angaben<br />

von IVG auf eigenen Wunsch.<br />

Der 43-Jährige, <strong>de</strong>r von 2001<br />

bis 2002 und dann wie<strong>de</strong>r<br />

seit Juni 2007 bei IVG tätig<br />

war, wird <strong>de</strong>m Unterneh -<br />

men beratend zur Seite<br />

stehen.<br />

17<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010<br />

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Quellen: OnlineStar 2009 & 2007, Publikumswahl, Kategorie: Geld & Karriere;<br />

Website <strong>de</strong>s Jahres 2009, Publikumswahl, Kategorie: Immobilien.<br />

Heidi Dick-Bässler<br />

Dick-Bässler Immobilien<br />

Wir sind gern für Sie da: unter 040-347 288 31 o<strong>de</strong>r vertrieb@immonet.<strong>de</strong>.


18 Verbandsinformation<br />

RICS Economics<br />

www.ricseurope.eu/<strong>de</strong>utschland<br />

Damit hatte Anfang 2009 niemand gerechnet:<br />

Damals, mitten in <strong>de</strong>r großen<br />

Wirtschaft skrise, war die Stimmung<br />

in <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft <strong>de</strong>nkbar<br />

schlecht. Die Märkte stan<strong>de</strong>n in vielen<br />

Län<strong>de</strong>rn am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zusammenbruchs,<br />

die Preise für Häuser und Wohnungen<br />

befan<strong>de</strong>n sich in einer scheinbar<br />

unaufh altsamen Talfahrt. Inzwischen<br />

sieht die Lage schon wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich besser<br />

aus. Die Royal Institution of Chartered<br />

Surveyors (RICS) sieht auf <strong>de</strong>m europäischen<br />

Markt für Wohnimmobilien<br />

erste Anzeichen einer Erholung. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt <strong>de</strong>r aktuelle RICS<br />

European Housing Review (EHR). Demnach<br />

steigen in einigen Län<strong>de</strong>rn in Europa<br />

die Immobilienpreise bereits wie<strong>de</strong>r<br />

an. Die niedrigen Zinsen und die sich<br />

erholen<strong>de</strong>n Volkswirtschaft en haben die<br />

Wohnimmobilien vor einem weiteren<br />

Preisverfall bewahrt, RICS rechnet zukünft<br />

ig nicht mehr mit einer Verschlechterung<br />

<strong>de</strong>r Marktsituation.<br />

Märkte sind noch nicht zur<br />

Normalität zurückgekehrt<br />

Zurückgekehrt zur Normalität sind die<br />

Märkte jedoch noch längst nicht. Und<br />

in Län<strong>de</strong>rn mit sich weniger gut entwickeln<strong>de</strong>n<br />

Volkswirtschaft en wer<strong>de</strong>n auch<br />

weiterhin sinken<strong>de</strong> Preise und geringere<br />

Marktaktivität zu verzeichnen sein.<br />

Einige Län<strong>de</strong>r haben im Jahr 2009<br />

jedoch bereits <strong>de</strong>utliche Preiszuwächse<br />

für Wohnimmobilien verzeichnet, insbeson<strong>de</strong>re<br />

in Skandinavien. Die Preise in<br />

Norwegen gingen im vergangenen Jahr<br />

um zwölf, in Finnland um acht und in<br />

Schwe<strong>de</strong>n um sieben Prozent nach oben.<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Wohnungswirtschaft<br />

in <strong>de</strong>r Genesung<br />

RICS European Housing Review. Der Markt in Europa erholt sich<br />

langsam, die Preise ziehen wie<strong>de</strong>r an. In einem hufeisenförmigen<br />

Län<strong>de</strong>rring sind die Aussichten jedoch nach wie vor wenig rosig.<br />

RICS-Focus 2010 – Das Image <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft<br />

RICS-Chefökonom Simon Rubinsohn wird auch als Gastredner zum 6. RICS-Focus am 15. April<br />

2010 in Berlin erwartet. Neben <strong>de</strong>n Vorträgen zum aktuellen Marktgeschehen liegt <strong>de</strong>r diesjährige<br />

Schwerpunkt auf <strong>de</strong>r Fragestellung „Das Image <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft – Bringen<br />

Markttransparenz und Ethik die Wen<strong>de</strong>?“. Die Konferenz ist einer <strong>de</strong>r jährlichen Höhepunkte<br />

<strong>de</strong>r Aktivitäten <strong>de</strong>r RICS Deutschland und hat sich zu einer zukunftsweisen<strong>de</strong>n Kommunikationsplattform<br />

für Entschei<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Immobilienbranche entwickelt. Die Teilnehmer erwartet<br />

ein spannen<strong>de</strong>r Mix aus Referaten und Diskussionen.<br />

Programm und Anmeldung unter www.ricseurope.eu/focus2010<br />

In Großbritannien stiegen die Preise immerhin<br />

noch um ein Prozent, während<br />

Deutschland, Italien, die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

und Frankreich Preisrückgänge im Bereich<br />

von vier bis sechs Prozent verzeichnen<br />

mussten.<br />

In einer Reihe von Län<strong>de</strong>rn war die<br />

Lage jedoch <strong>de</strong>utlich problematischer.<br />

Geografi sch befi n<strong>de</strong>n sich diese Län<strong>de</strong>r<br />

in einer hufeisenförmigen Anordnung,<br />

die das übrige Europa umschließt. Diese<br />

Hufeisenform führt von Irland nach Sü<strong>de</strong>n<br />

durch Spanien und weiter ostwärts<br />

über die Mittelmeerinseln und Griechenland,<br />

erstreckt sich im Nor<strong>de</strong>n bis in<br />

<strong>de</strong>n mittel- und osteuropäischen Raum<br />

und in die baltischen Staaten.<br />

Die größten Wertverluste gab es<br />

2009 in Osteuropa, insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n<br />

baltischen Staaten, wo die Preise für<br />

Wohnimmobilien zwischen 27 und 53<br />

Prozent nachgaben. Aber auch Irland,<br />

Spanien und Griechenland hatten mit<br />

<strong>de</strong>utlichen Wertverlusten zu kämpfen.<br />

Eine Erholung <strong>de</strong>r Wohnimmobilienmärkte<br />

in diesen Län<strong>de</strong>rn wird voraussichtlich<br />

mehr Zeit in Anspruch nehmen<br />

als im übrigen Europa. Dort zeigen die<br />

Volkswirtschaft en erste Anzeichen einer<br />

Erholung – und diese wird sich, wenn es<br />

zu keinem <strong>de</strong>utlichen Anstieg <strong>de</strong>r Arbeitslosigkeit<br />

kommt, auch auf <strong>de</strong>m Immobilienmarkt<br />

wi<strong>de</strong>rspiegeln.<br />

Der Chef-Ökonom <strong>de</strong>r RICS, Simon<br />

Rubinsohn, kommentiert: „Der nur geringe<br />

Rückgang bei <strong>de</strong>n Wohnimmobilienwerten<br />

in <strong>de</strong>n westeuropäischen Län<strong>de</strong>rn<br />

kommt für einige Marktbeobachter<br />

überraschend. Die im Vergleich zu <strong>de</strong>n<br />

USA weiter reichen<strong>de</strong> Regulierung hat<br />

nur zu einem geringen Anstieg <strong>de</strong>r<br />

Kreditausfälle geführt. Hinzu kommen<br />

niedrige Zinsen und das klare und strukturierte<br />

Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>r Notenbanken.“<br />

Dennoch blieben insbeson<strong>de</strong>re in Osteuropa<br />

einige Risiken erhalten. Hier bleibe<br />

abzuwarten, in welcher Geschwindigkeit<br />

sich die Volkswirtschaft en erholen, so<br />

Rubinsohn. Zu <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn, in <strong>de</strong>nen<br />

nicht sofort mit einer Stabilisierung <strong>de</strong>r<br />

Wohnimmobilienmärkte zu rechnen ist,<br />

zählen Ungarn und Spanien. In Ungarn<br />

wird eine wirtschaft liche Besserung nicht<br />

vor 2011 erwartet. In Spanien wird <strong>de</strong>r-<br />

Markt, wie auch in Zypern und Irland,<br />

nach wie vor von einem Überangebot an<br />

Immobilien bestimmt. Mehr zum Marktbericht<br />

unter: www.rics.org/ehr �|


Profi lbildung wird immer<br />

wichtiger<br />

Kommunen. Attraktive Innenstädte zur Stärkung von Gesamtstadt<br />

und Region bieten Chancen für die Immobilienwirtschaft. Das<br />

interaktive Diskussionsforum <strong>de</strong>r DSSW kann die Realisierung för<strong>de</strong>rn.<br />

Die europäische Stadt mit ihrer starken<br />

Innenstadt, historisch gewachsenen<br />

Baustrukturen und einer sozialen Ausgewogenheit<br />

ist gegenüber <strong>de</strong>m Standort<br />

„Grüne Wiese“ perspektivisch in<br />

vielfacher Hinsicht zukunft sfähig. <strong>Als</strong><br />

Wirtschaft s-, Kultur- und Wohnstandort<br />

ist sie wichtig für <strong>de</strong>n lokalen und regionalen<br />

Arbeitsmarkt; zu<strong>de</strong>m i<strong>de</strong>ntitätsstift<br />

end und imagebil<strong>de</strong>nd.<br />

Um diesen Vorteil auszubauen, müssen<br />

Städte und <strong>de</strong>ren Stadt- und Stadtteilzentren<br />

gezielt gestärkt wer<strong>de</strong>n. Denn<br />

trotz einer vermeintlichen Renaissance<br />

<strong>de</strong>r Städte setzen neue Vertriebsformen<br />

wie das Internet o<strong>de</strong>r die Marktmacht<br />

großer Konzerne mit ihren aggressiven<br />

Dumpingpreisen <strong>de</strong>n Einzelhan<strong>de</strong>l sowie<br />

innerstädtisches Gewerbe und vor<br />

allem das Handwerk unter Druck. Gera<strong>de</strong><br />

Traditions- und Familienunternehmen<br />

sind zunehmend in ihrer Existenz<br />

bedroht – wichtige Anker <strong>de</strong>r Innenstadt<br />

gehen verloren, wie die Karstadt-Pleite<br />

drastisch vor Augen führte.<br />

Aufgrund ständig wachsen<strong>de</strong>r Leerstän<strong>de</strong><br />

und wegbrechen<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>ls-<br />

und Dienstleistungsnutzungen verlieren<br />

in <strong>de</strong>r Folge auch einst erfolgreiche Innenstadtbereiche<br />

an Attraktivität – für<br />

19<br />

www.<strong>de</strong>utscher-verband.org<br />

Dr. Josef Meyer, ehem. Vorstandssprecher Deutsche Bau- und Grundstücks AG, Vize-Präsi<strong>de</strong>nt Deutscher Veband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V., Berlin / Brüssel<br />

Dr. Josef Meyer<br />

Bewohner, aber auch für Wirtschaft sunternehmen<br />

und Investoren.<br />

Multifunktionale<br />

Innenstädte durch Kooperation<br />

Flexible Managementkonzepte können<br />

helfen, die Spirale <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rgangs zu<br />

durchbrechen. Die Positionierung von<br />

Han<strong>de</strong>lsimmobilien wird künft ig verstärkt<br />

von Nachhaltigkeit, Service und Erlebnis<br />

geprägt sein. Aber auch die energetische<br />

Qualität und ein nachhaltiger<br />

Verkehr rücken in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund. Für<br />

die Immobilienbranche ist das Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

und Chance zugleich.<br />

Attraktive Standorte müssen auf eine<br />

neue Mobilitätskultur reagieren. Eine<br />

wirtschaft lich effi ziente Stadt muss so auch<br />

Konzepte für einen nachhaltigen Kun<strong>de</strong>n-,<br />

Liefer- und Entsorgungsverkehr<br />

vorhalten. Multifunktionale Innenstädte<br />

<strong>de</strong>fi nieren sich über die Zusammenarbeit<br />

aller für <strong>de</strong>n Dienstleistungsstandort<br />

Innenstadt Verantwortlichen.<br />

In einem an Schärfe zunehmen<strong>de</strong>n<br />

Standortwettbewerb müssen sich Städte<br />

darum bemühen, ein eigenes Profi l aufzubauen<br />

und sich durch ein funktionsfähiges<br />

Nutzungsgefüge erfolgreich zu<br />

positionieren. So können Städte mithilfe<br />

öff entlich-privater Zusammenarbeit<br />

ihre Anziehungskraft als Gewerbestandorte<br />

stärken. Das Zusammenspiel diversifi<br />

zierter Wirtschaft sunternehmen,<br />

Forschungseinrichtungen, aber auch<br />

„kreativer Milieus“ schafft Wirtschaft swachstum.<br />

Dabei ist die Einbeziehung<br />

von Eigentümern, Investoren und Gewerbetreiben<strong>de</strong>n<br />

maßgeblich. Auch das<br />

innerstädtische Wohnen trägt zu einer<br />

Belebung bei. Hier müssen die Bauherren<br />

und Immobilieneigentümer eine<br />

aktivere Rolle einnehmen. Für die Mobilisierung<br />

von Baulücken und Brachfl ächen<br />

können Privatinitiativen, wie etwa<br />

Baugruppen, zukunft sweisend sein.<br />

Interaktives Netzwerk<br />

und Diskussionsforum<br />

In <strong>de</strong>r Tradition <strong>de</strong>s DSSW, <strong>de</strong>m Deutschen<br />

Seminar für Städtebau und Wirtschaft<br />

, das auf Initiative <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriums<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Deutschen<br />

Verband zwischen 1994 und 2008 die<br />

wirtschaft liche und städtebauliche Revitalisierung<br />

ost<strong>de</strong>utscher Innenstädte<br />

voranbrachte, richtet nun die DSSW-<br />

Plattform ihren Fokus auf die Innenstadt<br />

als beson<strong>de</strong>ren Wirtschaft sstandort. Sie<br />

versteht sich als interaktives Diskussionsforum<br />

und Netzwerk für innovative<br />

Ansätze zur Erhaltung und Stärkung lebendiger<br />

Städte.<br />

Dabei baut sie in ihrer Arbeit auf <strong>de</strong>r<br />

Expertise <strong>de</strong>s DSSW auf und entwickelt<br />

diese, getragen von öff entlichen und<br />

privaten Partnern, weiter. <strong>Als</strong> Kompetenzzentrum<br />

für Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch<br />

und die Durchführung<br />

von Fachveranstaltungen und Projekten<br />

nutzt sie die gesammelten Erfahrungen<br />

aller Partner. Neben <strong>de</strong>r Unterstützung<br />

bei <strong>de</strong>r Antragstellung von Projekten<br />

auf nationaler und europäischer Ebene<br />

wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne För<strong>de</strong>rprogramme,<br />

insbeson<strong>de</strong>re staatliche För<strong>de</strong>rmittel für<br />

kommunal relevante Th emen, recherchiert,<br />

aufb ereitet und zielgruppengerecht<br />

zusammengestellt. �|<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010<br />

Foto: DV


Inhaltsverzeichnis<br />

Titelthema<br />

Rückblick 2009/Ausblick 2010 21<br />

Gewinner/Verlierer 2009/2010<br />

(Initiatoren, Regionen, Branchen) 22<br />

Heißes Eisen „Regulierung“ 24<br />

Aktuelle Immobilienfonds in <strong>de</strong>r Platzierung 26<br />

Geschlossene Immobilienfonds mit<br />

Anlageschwerpunkt Deutschland<br />

sind bei Anlegern gefragt.


Foto: HCI Capital AG<br />

Titelthema<br />

Unter Reformdruck<br />

Geschlossene Immobilienfonds. Die Assetklasse konnte sich in <strong>de</strong>n letzten<br />

schwierigen zwölf Monaten vergleichsweise gut aus <strong>de</strong>r Affaire ziehen. Jetzt<br />

versuchen ihre Initiatoren die Weichen für ein Jahr zu stellen, das spannend<br />

wer<strong>de</strong>n dürfte.<br />

Norbert Jumpertz, Staig<br />

Für die IVG hat das neue Jahr ganz gut begonnen. Feri kürte<br />

die Tochter IVG Private Funds jüngst mit <strong>de</strong>m Feri Award 2009<br />

zum besten Initiator Geschlossener Fonds <strong>de</strong>r Anlageklasse<br />

„Immobilien international“. Die Auszeichnung <strong>de</strong>r IVG-EuroSelect-Fonds<br />

zeige, dass langfristig werthaltige Immobilien<br />

mit soli<strong>de</strong>n Ausschüttungen Vertrauen bei Anlegern genießen,<br />

lobten sich die Bonner in einer Pressemiteilung auch selbst.<br />

Im vergangenen Jahr bestand für die IVG und viele an<strong>de</strong>re<br />

Initiatoren eigentlich wenig Grund zum Jubeln. So rutschte die<br />

IVG in <strong>de</strong>r Platzierungshitliste von Feri EuroRating vom ersten<br />

auf <strong>de</strong>n dritten Platz ab – das Minus beim platzierten Eigenkapital:<br />

Fast 33 Prozent. Laut Feri Gesamtmarktstudie <strong>de</strong>r Beteiligungsmo<strong>de</strong>lle<br />

2010 brachten Geschlossene Immobilienfonds<br />

2009 mit 2,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro 27,4 Prozent weniger Eigenkapital<br />

bei Investoren unter als im Jahr zuvor. Das schlechteste<br />

Ergebnis seit über 10 Jahren.<br />

Schwieriges Jahr steht bevor<br />

Trotz <strong>de</strong>s geringeren Platzierungsvolumens stieg daher <strong>de</strong>r<br />

Marktanteil <strong>de</strong>r Geschlossenen Immobilienfonds auf knapp 50<br />

Prozent. Immobilien gelten bei Investoren eben als <strong>de</strong>r Inbegriff<br />

für Stabilität. „Das war 2009 <strong>de</strong>r Hauptgrund für die Wahl<br />

dieser Anlageklasse und wird es 2010 wie<strong>de</strong>r sein“, sagt Scope-<br />

Analyst Bernhard Dammes. Genauere Absatzprognosen für das<br />

laufen<strong>de</strong> Jahr wollen er, aber auch an<strong>de</strong>re nicht abgeben.<br />

Infl ationsängste wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Vertrieb von Geschlossen Immobilienfonds<br />

keine zusätzlichen Impulse geben. „Das Th ema<br />

kocht zwar immer wie<strong>de</strong>r hoch, aber es gibt keinerlei Anzeichen<br />

dafür, dass die Teuerungsraten in diesem o<strong>de</strong>r im nächsten Jahr<br />

<strong>de</strong>utlich anziehen wer<strong>de</strong>n“, so Wolfgang Kubatzki, Mitglied <strong>de</strong>r<br />

Geschäft sleitung von Feri EuroRating. Was Immobilienfonds-<br />

Initiatoren weiter zu schaff en machen dürft e, sind die schwierigen<br />

Finanzierungsbedingungen. „Das wird dazu führen, dass<br />

kleinere Fonds aufgelegt wer<strong>de</strong>n in einer Größe zwischen 20<br />

Auf einen Blick<br />

› Geschlossene Immobilienfonds mit Fokus auf Deutschland sind bei<br />

Anlegern beliebt. Exotische Regionen wie Dubai haben dagegen<br />

stark an Attraktivität verloren. Außerhalb Europas kann nur Australien<br />

punkten.<br />

› Die größte Gefahr für <strong>de</strong>n US-Immobilienmarkt sind steigen<strong>de</strong> Zinsen.<br />

Sie könnten dazu führen, dass die Preise für Gewerbeimmobilien<br />

<strong>de</strong>utlich nachgeben.<br />

› In Europa gelten die Benelux-Län<strong>de</strong>r, aber auch Frankreich und<br />

Österreich als Hort <strong>de</strong>r Stabilität.<br />

› Der Wohnimmobilien-Boom in Deutschland ist noch nicht abgeebbt.<br />

Doch manchen Fondsinitiatoren fehlt das nötige Know-how.<br />

und 50 Millionen Euro“, prophezeit Matthias Voss, Leiter <strong>de</strong>s<br />

Immobilienbereichs bei HCI Capital. Auch Fremdkapital dürfte<br />

limitierter eingesetzt wer<strong>de</strong>n, da Banken bei Finanzierungen<br />

zurückhalten<strong>de</strong>r agieren. 2009 mussten Investoren <strong>de</strong>s Euro-<br />

Select 14 von IVG die bittere Erfahrung machen, was es heißt,<br />

wenn die Finanzierungsarchitektur Risse bekommt. Wegen <strong>de</strong>r<br />

Abwertung <strong>de</strong>r Londoner Fondsimmobilie „Th e Gherkin“ („Die<br />

Gurke“), konnte die Bank aufgrund einer Kreditklausel Son<strong>de</strong>rtilgungen<br />

o<strong>de</strong>r die Erhöhung <strong>de</strong>r Rücklagen verlangen, zum<br />

Ärger <strong>de</strong>r Anleger sogar auf Kosten <strong>de</strong>r Ausschüttungen. „In<br />

dieser Situation wäre für <strong>de</strong>n Fonds eine starke Bankenmutter<br />

hilfreich gewesen“, sagt die Fondsanalystin Beatrix Boutonnet.<br />

„Eine <strong>de</strong>rartige fi nanzstarke Stütze im Rücken zu haben ist in<br />

<strong>de</strong>r gegenwärtigen Finanzierungslandschaft ein enormer Wettbewerbsvorteil.“<br />

Einen Feri Award bekam die IVG trotz<strong>de</strong>m.<br />

Boutonnets Rat: „Anleger sollten sich we<strong>de</strong>r durch solche Auszeichnungen<br />

noch durch gute Fonds-Ratings abhalten lassen,<br />

sich selbst über einen Fonds Gedanken zu machen. Sie sollten<br />

auf je<strong>de</strong>n Fall <strong>de</strong>n Prospekt und die Leistungsbilanz studieren,<br />

um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.“ |�<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010<br />

21


22<br />

Titelthema<br />

Built in Germany ist en vogue<br />

Gewinner und Verlierer. Bei Investments in Geschlossene Immobilienfonds<br />

wird Sicherheit großgeschrieben. Dubai ist out, Deutschland und Australien sind<br />

in. Der Trend führte auch zu Positionsverän<strong>de</strong>rungen im Initiatoren-Ranking.<br />

Norbert Jumpertz, Staig<br />

2009 war für Initiatoren Geschlossener Immobilienfonds kein<br />

Zuckerschlecken. „Die Finanzmarktkrise hat tiefe Bremsspuren<br />

in <strong>de</strong>n Absatzstatistiken hinterlassen“, sagt Wolfgang Kubatzki,<br />

Mitglied <strong>de</strong>r Geschäft sleitung von Feri EuroRating. Aber es gab<br />

auch Anbieter, die sich gut aus <strong>de</strong>r Aff äre zogen, weil sie rechtzeitig<br />

in <strong>de</strong>n richtigen Regionen präsent waren. Dazu zählte<br />

Deutschland. Vertrautes, Sicherheit sind Trumpf. Um exotische<br />

Standorte, um Dubai- und Indienfonds, machen Anleger <strong>de</strong>rzeit<br />

einen Bogen. Auch alle an<strong>de</strong>ren außereuropäischen Regionen,<br />

vom Fünft en Kontinent abgesehen, sind out.<br />

„Der Bayernfonds Australien 6 (Volumen: 248,7 Millionen<br />

australische Dollar) wur<strong>de</strong> in sechs Wochen bei Investoren untergebracht“,<br />

sagt Andreas Heibrock, Mitglied <strong>de</strong>r Real I.S. Geschäft<br />

sführung, stolz. Neue Fonds sind in Planung. Das Konzept<br />

scheint voll die Befi ndlichkeit <strong>de</strong>r Anleger zu treff en: Investition<br />

in eine Büroimmobilie in einer <strong>de</strong>r großen australischen Städte<br />

(Canberra, Melbourne, Sydney), die langfristig an einen bonitätsstarken,<br />

beispielsweise staatlichen Nutzer vermietet ist. Das<br />

Erfolgsrezept <strong>de</strong>s Marktführers wird von <strong>de</strong>n Konkurrenten<br />

kopiert. Ein ähnlich gestaltetes Produkt von Atlantic wur<strong>de</strong> in<br />

Platzierungshitliste: Geschlossene Immobilienfonds (2009)<br />

platziertes Eigenkapital<br />

in Mio. Euro<br />

Platz<br />

Name <strong>de</strong>s Initiators 2009 2008 2009 2008<br />

Real I.S. 377,9 247,1 1. 2.<br />

Hannover Leasing 343,8 59,2 2. 19.<br />

IVG Private Funds 173,0 256,9 3. 1.<br />

SHB 99,6 121,5 4. 7.<br />

WealthCap 82,1 52,8 5. 24.<br />

Wölbern Invest 79,1 127,4 6. 6.<br />

Hamburg Trust 77,4 30,4 7. 31.<br />

IMMAC 76,7 54,4 8. 28. 22.<br />

Flex Fonds 70,6 43,9 9. 28.<br />

Signa Property Funds 68,1 106,3 10. 11.<br />

Quelle: Feri EuroRating<br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Win<strong>de</strong>seile zu 90 Prozent platziert. Der Australien-Boom katapultierte<br />

Real I.S. in <strong>de</strong>r Feri-Initiatorenhitliste 2009 ebenso wie<br />

in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s VGF Verband Geschlossene Fonds auf die Poleposition.<br />

Einen <strong>de</strong>r erstmals verliehenen Feri Awards für Geschlossene<br />

Fonds konnten die Münchner <strong>de</strong>nnoch nicht absahnen.<br />

Einkaufsmöglichkeiten sind begrenzt<br />

Frustriert blicken Initiatoren und Anleger auf <strong>de</strong>n größten<br />

Immobilienmarkt <strong>de</strong>r Welt. Die Unsicherheit ist groß, ob das<br />

Schlimmste überstan<strong>de</strong>n ist. „Die Einkaufsmöglichkeiten sind<br />

noch sehr begrenzt“, gibt Jamestown-Geschäft sführer Markus<br />

Derkum zu be<strong>de</strong>nken. Trotz<strong>de</strong>m wollen einige Initiatoren<br />

schon wie<strong>de</strong>r aktiv wer<strong>de</strong>n. Scope-Analyst Bernhard Dames<br />

warnt ebenfalls vor übereiltem Aktionismus: „Für Marktaktivitäten<br />

dürft e es noch zu früh sein.“ Seine Analyse sieht so aus:<br />

Viele amerikanische Banken halten bei Problemkrediten noch<br />

still. Das dürft e gutgehen, solange die Zinsen niedrig bleiben.<br />

Sollten sie zum Jahresen<strong>de</strong> anfangen zu steigen, dann dürft e<br />

<strong>de</strong>r Punkt schnell erreicht sein, dass viele Immobilieneigentü-<br />

Platzierungshitliste: Der Australien-Boom katapultierte Real<br />

I.S. in <strong>de</strong>r Feri-Initiatorenhitliste 2009 ebenso wie in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s VGF<br />

Verband Geschlossene Fonds auf die Poleposition.<br />

Fondstyp<br />

Immobilienfonds<br />

Deutschland<br />

Immobilienfonds<br />

Ausland<br />

platziertes Fondsvolumen<br />

in Mio. Euro 2009<br />

Verän<strong>de</strong>rung<br />

gegenüber<br />

2008 in %<br />

2,18 + 14,2<br />

2,12 - 33,6<br />

Schifffonds 1,60 - 72.1<br />

Energiefonds 1,47 + 166,7<br />

Flugzeugfonds 0,93 - 36,1<br />

Quelle: VGF Verband Geschlossene Fonds


mer die fi nanziellen Lasten nicht mehr stemmen können. Das<br />

könnte zu Notverkäufen und weiter sinken<strong>de</strong>n Preisen führen.<br />

Wann die Bo<strong>de</strong>nbildung bei gewerblichen US-Immobilien erreicht<br />

ist, lässt sich noch nicht abschätzen.<br />

Im Visier: Großbritannien und Polen<br />

Beim <strong>de</strong>utschen Marktführer für Geschlossene US-Immobilienfonds<br />

Jamestown ist man zuversichtlicher. „Der amerikanische<br />

Immobilienmarkt wird sich erholen“, so Derkum. Käme es vorher<br />

zu Notverkäufen, wäre das die Chance, günstig Objekte zu<br />

erwerben. „In Top-Metropolen wie New York und Washington<br />

wer<strong>de</strong>n sich Preisrückgänge in Grenzen halten“, meint er. „Stärker<br />

unter Druck dürft en die Immobilienpreise in kleineren Sekundärstädten<br />

geraten, weil <strong>de</strong>ren Immobilienmärkte empfi ndlicher<br />

auf verän<strong>de</strong>rte Rahmenbedingungen reagieren.“<br />

Hannover Leasing sucht ebenfalls nach Opportunitäten,<br />

Gute Aussichten in Down<br />

Un<strong>de</strong>r: Das ATO Building, im<br />

Stadtzentrum von Canberra,<br />

ist ein Objekt <strong>de</strong>s Bayernfonds<br />

Australien 6. Mieter ist<br />

die Australian Taxation Offi ce.<br />

tannien und Polen. „In London, haben die<br />

Preise die Talsohle durchschritten. Auch<br />

in Warschau sind die Risikoprämien wie<strong>de</strong>r<br />

attraktiver als vor zwei bis drei Jahren“,<br />

gibt sich Hubert Spechtenhauser, verantwortlicher<br />

Geschäft sführer <strong>de</strong>r Hannover<br />

Leasing für <strong>de</strong>n Geschäft sbereich Auslandsimmobilien,<br />

optimistisch. Von Anlegern<br />

gefragt sind zurzeit aber an<strong>de</strong>re Regionen –<br />

die Benelux-Staaten, Frankreich und Österreich.<br />

<strong>Als</strong> Pluspunkte <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> lobt<br />

Spechtenhauser die guten wirtschaft lichen<br />

Rahmendaten, die hohe Transparenz und<br />

Liquidität <strong>de</strong>s holländischen Immobilienmarkts<br />

sowie die für Anleger attraktiven Regelungen<br />

<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utsch-holländischen Doppelbesteuerungsabkommens<br />

(DBA).<br />

Run auf Deutschland<br />

Noch höher auf <strong>de</strong>r Beliebtheitsskala stehen<br />

<strong>de</strong>utsche Immobilien, Wohnobjekte und<br />

wenig risikoreiche Spezialimmobilien wie<br />

Pfl egeheime. Der größte Wohnimmobilienfonds,<br />

<strong>de</strong>r sich in dieser Anlageklasse in<br />

<strong>de</strong>r Platzierung befi n<strong>de</strong>t, ist <strong>de</strong>r DWS Access<br />

Wohnen (Volumen: 120 Millionen Euro). In<br />

sechs Monaten wur<strong>de</strong>n 70 Prozent <strong>de</strong>s Volumens<br />

bei Investoren untergebracht.<br />

Der Fondsinitiator HCI Capital, <strong>de</strong>n die Absatzfl aute bei<br />

Schiff fonds fi nanziell in die Krise stürzte, setzt ebenfalls auf<br />

Wohnimmobilien. Mit <strong>de</strong>m HCI Wohnkonzept Hamburg hoffen<br />

die Hanseaten auf ein erfolgreiches Comeback im Segment<br />

Geschlossene Immobilenfonds. Dem aktuellen Run auf <strong>de</strong>utsche<br />

Wohnimmobilien-Fonds steht Fondsanalystin Beatrix<br />

Boutonnet skeptisch gegenüber. „Es gibt Initiatoren, bei <strong>de</strong>nen<br />

es fraglich ist, ob sie das nötige Know-how besitzen. Hinzu<br />

kommt, falls die Infl ation anzieht: „Der Rahmen für Mietsteigerungen<br />

bei Wohnobjekten ist in Deutschland streng reglementiert“,<br />

weiß Hans Volkert Volckens, verantwortlicher Geschäft<br />

sführer <strong>de</strong>r Hannover Leasing für <strong>de</strong>n Geschäft sbereich<br />

Immobilien Deutschland. Interessant ist auch die Marktbeurteilung<br />

antizyklisch operieren<strong>de</strong>r Akteure wie <strong>de</strong>r Madison<br />

Real Estate Beteiligungsgesellschaft . Geschäft sführer Michael<br />

Seifert: „Wir sehen in Deutschland bei Einzelhan<strong>de</strong>ls- und<br />

Wohnimmobilien nur in vereinzelten Fällen Opportunitäten.“<br />

aber in Europa. Im Visier hat man dabei vor allem Großbri- |�<br />

23


24<br />

Titelthema<br />

„Geschlossene Fonds gehören zu <strong>de</strong>n transparentesten Finanzprodukten<br />

überhaupt“, sagt Eric Romba, Hauptgeschäft sführer<br />

<strong>de</strong>s VGF Verband Geschlossene Fonds. Dieses Urteil teilen die<br />

meisten Branchenkenner. „Wer sein Geld in eine Lebensversicherung<br />

steckt, erhält kaum Informationen, was damit gemacht<br />

wird. Im Vergleich dazu wer<strong>de</strong>n Anleger bei Geschlossenen<br />

Fonds bestens informiert“, stimmt ihm die Fondsanalystin<br />

Beatrix Boutonnet zu. Th eoretisch je<strong>de</strong>nfalls. Die 100, mitunter<br />

sogar über 200 Seiten dicken Prospekte dokumentieren alle<br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Beatrix Boutonnet Eric Romba<br />

Ringen um die „richtige“ Regulation<br />

Streitgespräch. Die Branche <strong>de</strong>r Geschlossenen Fonds steht vor Umwälzungen.<br />

Nicht nur Berlin und Brüssel machen Druck. Auch die Interessenvertreter haben erkannt,<br />

dass Initiatoren und Vertrieb dringend einen Professionalisierungsschub brauchen.<br />

Norbert Jumpertz, Staig<br />

Details eines Fondsinvestments – von<br />

<strong>de</strong>r Konzeption über die Finanzierung<br />

und die Risiken bis zu <strong>de</strong>n Auszahlungsmodalitäten<br />

– ausführlich.<br />

„Wür<strong>de</strong>n sich Investoren die Emissionsprospekte<br />

genau durchlesen, dann<br />

müssten sie eigentlich wissen, worauf<br />

sie sich einlassen“, so Boutonnet. Doch<br />

daran hapert es. Und sie fügt hinzu:<br />

„Selbst wenn sie das täten, wür<strong>de</strong>n die<br />

meisten <strong>de</strong>nnoch nicht verstehen, worauf<br />

sie sich einlassen.“ Der VGF unterstützt<br />

eine stärkere Regulierung <strong>de</strong>r<br />

Branche. Die Vorstellungen Brüssels,<br />

Beatrix Boutonnet<br />

Die Fondsanalystin und Wirtschaftsjournalistin<br />

ist unter an<strong>de</strong>rem für <strong>de</strong>n Branchen-Infodienst<br />

„fondstelegramm“, im Segment <strong>de</strong>r Geschlossenen<br />

Fonds tätig. Boutonnet arbeitete fast<br />

zehn Jahre mit Stefan Loipfi nger, „kritischen<br />

Gewissen <strong>de</strong>r Branche“ zusammen, <strong>de</strong>r inzwischen<br />

<strong>de</strong>r Branche <strong>de</strong>n Rücken gekehrt hat.<br />

die durch die Fondsrichtlinie AIFM umgesetzt wer<strong>de</strong>n sollen,<br />

hält <strong>de</strong>r Verband aber größtenteils für verfehlt und überzogen.<br />

Anlegerschützer wie Boutonnet plädieren für verbindlichere<br />

staatliche Vorgaben, mit <strong>de</strong>nen vor allem unseriöse Initiatoren<br />

besser aussortiert wer<strong>de</strong>n können.<br />

Im Gespräch mit Immobilienwirtschaft erläutern bei<strong>de</strong> ihre<br />

Standpunkte zu einem verbesserten Anlegerschutz bei Geschlossenen<br />

Fonds.<br />

Eric Romba<br />

Der Jurist ist seit 2005 Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s VGF Verband Geschlossene Fonds. Er war<br />

zuvor als Anwalt tätig. Romba gilt als Befürworter<br />

einer Professionalisierung <strong>de</strong>r Branche<br />

mit <strong>de</strong>m Ziel, Geschlossene Fonds vom Makel<br />

<strong>de</strong>s Grauen Kapitalmarktprodukts, <strong>de</strong>r ihm immer<br />

noch anhaftet, ganz zu befreien.


„Dass die Bun<strong>de</strong>sregierung stärker regulativ<br />

eingreifen möchte, ist ebenso begrüßenswert wie<br />

die stärkere Sanktionierung von Fehlverhalten.“<br />

Beatrix Boutonnet<br />

Frau Boutonnet, was könnte <strong>de</strong>r VGF tun, um Schwarzen<br />

Schafen in <strong>de</strong>r Branche besser das Handwerk zu legen?<br />

Boutonnet: Er sollte für mehr Transparenz sorgen, in<strong>de</strong>m er<br />

sich bei seinen Branchenzahlen nicht nur auf seine Mitglie<strong>de</strong>r<br />

beschränkt, son<strong>de</strong>rn alle Branchenakteure mit einbezieht. Das<br />

wür<strong>de</strong> die Marktverhältnisse realistisch wi<strong>de</strong>rspiegeln.<br />

Romba: Unsere Zahlen sind genauso aussagekräft ig wie die von<br />

Feri EuroRating. Sie beziehen sich auf die Akteure, die dauerhaft<br />

in diesem Segment aktiv sind. Wir werten Daten von 167<br />

Unternehmen aus. Im Übrigen sind die Abweichungen minimal.<br />

Feri EuroRating beziff ert das platzierte Eigenkapital auf<br />

5,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro, wir auf 5,2 Milliar<strong>de</strong>n Euro.<br />

Die vielen Prozesse wegen Haft ungsklagen zeigen, dass <strong>de</strong>r<br />

Anlegerschutz auf <strong>de</strong>m unregulierten, <strong>de</strong>m sogenannten<br />

„Grauen Kapitalmarkt“ immer noch zu wünschen lässt. Auch<br />

Bun<strong>de</strong>sfi nanzminister Wolfgang Schäuble will Geschlossene<br />

Fonds stärker an die Kandare nehmen. Wie steht <strong>de</strong>r VGF zu<br />

seinen Plänen?<br />

Romba: Herr Schäuble hat unsere volle Unterstützung. Aber,<br />

vieles, was er for<strong>de</strong>rt, praktizieren unsere Mitglie<strong>de</strong>r längst.<br />

Man kann sich auf unserer Website Mustervorlagen für Beratungsprotokolle<br />

herunterla<strong>de</strong>n. Provisionen müssen im Emissionsprospekt<br />

publiziert wer<strong>de</strong>n.<br />

Was halten Sie von <strong>de</strong>r geplanten AIFM-Richtlinie?<br />

Romba: Wir befürworten eine sinnvolle Regulierung. Aber im<br />

Falle <strong>de</strong>r Geschlossenen Fonds wäre eine nationale Lösung vorzuziehen,<br />

weil sie eine <strong>de</strong>utsche Beson<strong>de</strong>rheit sind. Der VGF<br />

hat hierzu ein Eckpunktepapier mit <strong>de</strong>taillierten Vorschlägen<br />

präsentiert.<br />

Boutonnet: Ich pfl ichte Herrn Romba bei, dass die AIFM-<br />

Richtlinie für Geschlossene Fonds nicht gera<strong>de</strong> das i<strong>de</strong>ale<br />

Regulierungsinstrument ist. Sie bezieht sich auf alle Kapitalanlageprodukte,<br />

obwohl sie vor allem auf die Regulierung von<br />

Hedgefonds abzielt.<br />

Könnten Geschlossene Fonds aus <strong>de</strong>r Richtlinie ausgeklammert<br />

wer<strong>de</strong>n?<br />

Boutonnet: Das ist schwer abschätzbar. Auch in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn<br />

hagelt es Kritik. Bisher sollen 1.600 Än<strong>de</strong>rungsanträge<br />

eingereicht wor<strong>de</strong>n sein. Durch die Richtlinie könnten aber<br />

für Initiatoren verbindlichere Aufl agen festgelegt wer<strong>de</strong>n – wie<br />

Min<strong>de</strong>stkapitalanfor<strong>de</strong>rungen …<br />

Romba: … Wie wir sie in unserem Eckpunktepapier formuliert<br />

haben. Noch ist es möglich, mit einem Minimum an Organisation<br />

einen Geschlossenen Fonds zu initiieren. Dafür genü-<br />

gen im Prinzip zwei Leute, ein Büro, ein Telefon und eine mehr<br />

o<strong>de</strong>r min<strong>de</strong>r gute Produkti<strong>de</strong>e.<br />

Boutonnet: Mit Geld allein ist es nicht getan. Den größten<br />

Nachbesserungsbedarf in Sachen Solidität hat <strong>de</strong>r Vertrieb. Wie<br />

sich Anleger beim Kauf von Aktien beim Bankberater informieren,<br />

versuchen die meisten Investoren, sich vor <strong>de</strong>m Erwerb<br />

eines Geschlossenen Fonds vom Vertrieb aufk lären zu lassen.<br />

Das erfor<strong>de</strong>rt fundiertes Fachwissen, das viele Vertriebsmitarbeiter<br />

nicht besitzen. Dass die Bun<strong>de</strong>sregierung hier stärker<br />

regulativ eingreifen möchte, ist ebenso begrüßenswert wie die<br />

stärkere Sanktionierung von Fehlverhalten.<br />

Romba: Wichtiger als Strafen ist eine bessere Beratungsqualität.<br />

Der Nachweis ausreichen<strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong> sollte durch entsprechen<strong>de</strong><br />

Fachprüfungen belegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Boutonnet: Das muss so schnell wie möglich konkretisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Es müssen die Zeiten vorbei sein, dass je<strong>de</strong>r mit Fondsbeteiligungen<br />

hausieren gehen kann. Hoff entlich bewirkt <strong>de</strong>r<br />

Druck aus Berlin und Brüssel, dass auch <strong>de</strong>r VGF mehr Druck<br />

in dieser Richtung macht.<br />

Bislang erfolgt durch die BaFin eine formelle Prospektprüfung.<br />

Wäre es nicht sinnvoll, ihr auch <strong>de</strong>n materiellen Check<br />

zu übertragen?<br />

Boutonnet: Eigentlich schon. Aber eine Prospektprüfung ist<br />

ein sehr aufwendiger Vorgang. Es ist recht fraglich, ob die Ba-<br />

Fin das, was jetzt prinzipiell auch Herr Schäuble gefor<strong>de</strong>rt hat,<br />

personell überhaupt bewältigen könnte …<br />

Romba: … Wir sind <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>r Auff assung, es sollte vorgeschrieben<br />

wer<strong>de</strong>n, dass Wirtschaft sprüfer einen Prospekt-<br />

Check entsprechend <strong>de</strong>m IDW S4-Standard durchführen.<br />

Boutonnet: Nichts gegen die Zunft <strong>de</strong>r Wirtschaft sprüfer. Aber<br />

eine staatliche Zertifi zierung wäre <strong>de</strong>r bessere Weg, sie böte<br />

einfach mehr Sicherheit.<br />

Herr Romba, in Ihren Eckpunkten ist auch von einem standardisierten<br />

Vertriebskurzprospekt die Re<strong>de</strong>. Was ist darunter<br />

genau zu verstehen?<br />

Romba: Die Struktur, die Risiken und Chancen eines Geschlossenen<br />

Fonds sind für je<strong>de</strong>n Anleger nicht so leicht durchschaubar.<br />

Das soll durch einen Vertriebskurzprospekt ebenso erleichtert<br />

wer<strong>de</strong>n, wie das <strong>de</strong>r Gesetzgeber für Kapitalanlageprodukte verbindlich<br />

vorschreiben will.<br />

Boutonnet: Das klingt gut. Aber entschei<strong>de</strong>nd ist die konkrete<br />

Umsetzung. Wie lang soll <strong>de</strong>r Vertriebskurzprospekt sein? Welche<br />

Informationen muss er enthalten? Wie ist garantiert, dass er<br />

so abgefasst ist, dass ihn <strong>de</strong>r Anleger versteht? Der Teufel steckt<br />

also im Detail.<br />

„Wichtiger als Strafen ist eine bessere Beratungsqualität.<br />

Der Nachweis ausreichen<strong>de</strong>r Sachkun<strong>de</strong><br />

sollte durch Fachprüfungen belegt wer<strong>de</strong>n.“<br />

Eric Romba |�<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010<br />

25


26<br />

Titelthema<br />

Marktübersicht: Aktuelle Geschlossene Immobilienfonds in <strong>de</strong>r Platzierung<br />

Geschlossene Immobilienfonds in <strong>de</strong>r Platzierungsphase – Anlageklasse: Immobilien Deutschland<br />

Name <strong>de</strong>s Fonds Fondsinitiator Struktur Fondskonzept<br />

Bayernfonds Deutschland 20 Real I.S. Einzelobjektfonds Investition in eine an das Land Nordrhein-Westfalen vermieteten<br />

Büroimmobilie in Düsseldorf<br />

DWS Access Wohnen DWS Mehrobjektfonds Investition (Vermietung und Veräußerung) in Mehrfamilienhäuser in<br />

Metropolregionen wie Berlin, Essen, Frankfurt, Fürth, Hamburg und<br />

Mülheim an <strong>de</strong>r Ruhr<br />

DSF – Justizzentrum Thüringen DSF Treuhand Einzelobjektfonds Investition in eine an <strong>de</strong>n Freistaat Thüringen vermietete Büroimmobilie<br />

FHH – Immobilien 06 - Hotel Flughafen Frankfurt FHH Fondshaus<br />

Hamburg<br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Einzelobjektfonds Investition in ein neues 3-Sterne-Hotel in Frankfurt – Betreiber: die<br />

internationale Hotelgruppe Rezidor<br />

Hamburg Trust - domicilium 5 Hamburg Trust Mehrobjektfonds Investition eine Neubau-Wohnanlage in Hamburg<br />

Hamburg Trust - Shopping Edition 2 Hamburg Trust Einzelobjektfonds Investition in ein neues Shopping-Center in <strong>de</strong>r Dortmun<strong>de</strong>r Innenstadt<br />

Hahn – Pluswertfonds 150 Hahn Immobilien Mehrobjektfonds Investition in zwei Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien (Baumarkt/SB Warenhaus)<br />

in Voer<strong>de</strong> und Kitzingen<br />

Hannover Leasing - Fonds196 Substanzwerte<br />

Deutschland 5<br />

Hannover Leasing Einzelobjektfonds Investition in eine Büroimmobilie in Dortmund<br />

HCI – Wohnkonzept Hamburg HCI Capital Mehrobjektfonds Investition in öffentlich geför<strong>de</strong>rte Wohnimmobilien in Hamburg<br />

König & Cie. – Wohnwerte Deutschland König & Cie. Mehrobjektfonds Investition in Wohnimmobilien in <strong>de</strong>utschen Metropolregionen und<br />

Ballungsgebieten (Blind Pool)<br />

Geschlossene Immobilienfonds in <strong>de</strong>r Platzierungsphase – Anlageklasse: Immobilien Europa<br />

Name <strong>de</strong>s Fonds Fondsinitiator Struktur Fondskonzept<br />

Bayernfonds Frankreich 2 Real I.S. Einzelobjektfonds Investition in eine an die französische Staatsbahn vermietete<br />

Top-Immobilie in Paris<br />

Buss – Holland 1 Buss Capital Einzelobjektfonds Investition in einen im nie<strong>de</strong>rländischen Wirtschaftsstandort ´s-<br />

Hertogenbosch gelegene Büroimmobilie<br />

Hannover Leasing – Wachstumswerte Europa 4 Hannover Leasing Einzelobjektfonds Investition in eine Büroimmobilie im Business-Park „Het Parc“<br />

in Amstelveen (Vorort von Amsterdam)<br />

I<strong>de</strong>enkapital – Metropolen Europas I<strong>de</strong>enkapital Dachfonds mittelbare Beteiligung an sechs Gewerbeimmobilien in Frankfurt,<br />

München, Birmingham, London und Paris<br />

IVG – EuroSelect 20 IVG Private Funds Einzelobjektfonds Investition in einen Bürokomplex in Brüssel<br />

KGAL – PropertyClass England 2 KGAL Einzelobjektfonds Investition in eine Büroimmobilie in <strong>de</strong>r Londoner Innenstadt<br />

Lloyd – Holland Den Haag Lloyd Fonds Einzelobjektfonds Investition in eine neue Büroimmobilie in Den Haag<br />

Nordcapital – Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> 11 Nordcapital Einzelobjektfonds Investition in einen Büroneubau in <strong>de</strong>r Randstad<br />

Signa Property Funds – Signa 11 Brüssel Signa Property Funds Einzelobjektfonds Investiton in eine Büroimmobilie in Brüssel<br />

Wölbern – Holland 68 Wölbern Invest Einzelobjektfonds Investition in eine Büroimmobilie in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Amsterdamer Flughafens<br />

Schiphol<br />

Geschlossene Immoblienfonds in <strong>de</strong>r Platzierungsphase – Anlageklasse: Immobilien USA<br />

Name <strong>de</strong>s Fonds Fondsinitiator Struktur Fondskonzept<br />

BVT – Retail USA Portfolio BVT Mehrobjektfonds Investition im Rahmen eines Joint-Ventures in ein Portfolio von 34<br />

Gewerbeimmobilien in <strong>de</strong>r Nähe von Wal Mart Super-Centern (Shadow<br />

Anchored Shopping Center) in 14 amerikanischen Bun<strong>de</strong>sstaaten<br />

Hamburg Trust – Finest Selection 2 Hamburg Trust Mehrobjektfonds Investition in erstklassige US-Gewerbeimmobilien<br />

(zwei Class-A-Immobilien in New York wur<strong>de</strong>n bereits erworben)<br />

MPC – Opportunity Amerika 3 MPC Capital Dachfonds Mittelbare Investition in unterbewertete Objekte mit hohem<br />

Chancen- und Entwicklungspotenzial (Blind Pool)<br />

Walton – Pinal County 5 Walton International Dachfonds Mittelbare Investition in Grundbesitz in <strong>de</strong>r Wachstumsregion Pinal<br />

County zwischen Phoenix und Tucson (Arizona)<br />

Geschlossene Immoblienfonds in <strong>de</strong>r Platzierungsphase – Anlageklasse: Immobilien Australien<br />

Name <strong>de</strong>s Fonds Fondsinitiator Struktur Fondskonzept<br />

Atlantic – Australien 1 Atlantic Einzelobjektfonds Investition in eine an die Universität von Neu Süd-Wales vermietete<br />

Gewerbeimmobilie in Sydney


Fondsvolumen Laufzeit Min<strong>de</strong>steinlage<br />

Scope Investment-Rating<br />

81,0 Mio. Euro 12 Jahre 15.000 Euro kein Rating<br />

120,0 Mio. Euro 11 Jahre 10.000 Euro BBB<br />

11,0 Mio. Euro 11 Jahre 10.000 Euro BBB+<br />

34,2 Mio. Euro 11 Jahre 15.000 Euro BBB<br />

61,5 Mio. Euro 18 Jahre 25.000 Euro A<br />

136,1 Mio. Euro 18 Jahre 10.000 Euro A+<br />

31,8 Mio. Euro 15 Jahre 20.000 Euro A-<br />

63,0 Mio. Euro 15 Jahre 10.000 Euro A<br />

53,7 Mio. Euro 16 Jahre 10.000 Euro kein Rating<br />

41,1 Mio. Euro 18 Jahre 5.000 Euro BBB<br />

Fondsvolumen Laufzeit Min<strong>de</strong>steinlage<br />

Scope Investment-Rating<br />

94,8 Mio. Euro 14 Jahre 15.000 Euro kein Rating<br />

15,7 Mio. Euro 11 Jahre 10.000 Euro kein Rating<br />

21,6 Mio. Euro 10 Jahre 10.000 Euro kein Rating<br />

57,5 Mio. Euro 10 Jahre 10.000 Euro BBB+<br />

194,0 Mio. Euro 11 Jahre 10.000 Euro A+<br />

35,5 Mio. Euro 13 Jahre 10.000 brit. Pfund AA-<br />

34,1 Mio. Euro 10 Jahre 10.000 Euro kein Rating<br />

73,9 Mio. Euro 11 Jahre 15.000 Euro kein Rating<br />

75,0 Mio. Euro 10 Jahre 10.000 Euro kein Rating<br />

35,3 Mio. Euro 11 Jahre 15.000 Euro A-<br />

Fondsvolumen Laufzeit Min<strong>de</strong>steinlage<br />

139,6 Mio. US-Dollar 10 Jahre 15.000 US-Dollar A<br />

108,8 Mio. US-Dollar 15 Jahre keine Angaben A<br />

130,0 Mio. US-Dollar 8 Jahre 10.000 US-Dollar A-<br />

Scope Investment-Rating<br />

10,0 Mio. US-Dollar 7 Jahre 20.000 US-Dollar kein Rating<br />

Fondsvolumen Laufzeit Min<strong>de</strong>steinlage<br />

44,0 Mio. Aust. Dollar 10 Jahre 20.000 austr. Dollar A<br />

Scope Investment-Rating<br />

27<br />

Erläuterung Scope-Investment-Rating: AAA = hervorragen<strong>de</strong> Qualität; AA = sehr hohe Qualität; A = hohe Qualität; BBB = erhöhte Qualität; BB = leicht erhöhte Qualität; B = mäßige Qualität; CC = min<strong>de</strong>re Qualität; C = geringe Qualität; D = sehr<br />

geringe Qualität; Zusatz +/- dient zur Kenntlichmachung von Ten<strong>de</strong>nzen Quelle: Scope/Angaben <strong>de</strong>r Initiatoren, Stand: 10. März 2010<br />

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Serie<br />

28 Finanzen + Steuern<br />

Das Finanz-Interview von Manfred Gburek<br />

Einer zahlt immer<br />

Oliver Everling<br />

Ratings wer<strong>de</strong>n verstärkt kritisiert. Dass das geprüfte<br />

Unternehmen oft Auftraggeber ist, ist nicht das Problem.<br />

Aber es gilt Sicherungsmechanismen einzubauen.<br />

Herr Dr. Everling, haben Ratings in <strong>de</strong>r<br />

Finanzkrise und im Fall Griechenland<br />

versagt?<br />

Everling: Nicht alle Ratings haben in<br />

<strong>de</strong>r Finanzkrise versagt, nicht alle Agenturen<br />

haben versagt, auch nicht im Fall<br />

von Griechenland. Regelrecht fehlerhaft<br />

waren nur Ratings strukturierter Finanzierungen<br />

durch die führen<strong>de</strong>n US-<br />

Agenturen. Bei Griechenland war für die<br />

Ratinganalysten vorhersehbar, dass die<br />

EU zumin<strong>de</strong>st jetzt noch zu Hilfe eilen<br />

wür<strong>de</strong>.<br />

Oliver Everling<br />

ist seit 1998 Geschäftsführer <strong>de</strong>r Everling<br />

Advisory Services und <strong>de</strong>r Rating Evi<strong>de</strong>nce<br />

GmbH. Die vielfältige Tätigkeit <strong>de</strong>s promovierten<br />

Beraters, Fachautors und Referenten<br />

erstreckt sich weit über Deutschland hinaus.<br />

Unter an<strong>de</strong>rem ist er Chairman <strong>de</strong>r internationalen<br />

Projektgruppe Rating Services und<br />

Gastprofessor an <strong>de</strong>r Wirtschaftsuniversität in<br />

Peking.<br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Worin bestand Ihrer Ansicht nach <strong>de</strong>r<br />

größte Fehler <strong>de</strong>r Ratingagenturen vor<br />

Ausbruch <strong>de</strong>r Krise?<br />

Everling: Im zu großen Vertrauen auf<br />

die Angaben von Investmentbanken, die<br />

doch an <strong>de</strong>n Verbriefungen mit AAA-<br />

Ratings interessiert sein mussten. So<br />

haben sich die US-Agenturen auf eine<br />

Zusammenarbeit mit Emittenten eingelassen,<br />

ohne die Annahmen und Voraussetzungen<br />

<strong>de</strong>r ihnen präsentierten Verbriefungen<br />

ausreichend zu hinterfragen.<br />

Wür<strong>de</strong>n Sie Griechenland Geld leihen?<br />

Everling: Ja, mit einer Risikoprämie in<br />

Abhängigkeit von <strong>de</strong>n erteilten Ratings.<br />

Lassen sich Risiken wirklich messen?<br />

Everling: In gewisser Hinsicht schon.<br />

Die Grundprinzipien sind ja aus <strong>de</strong>r<br />

Versicherungswirtschaft lange bekannt:<br />

Mit bestimmten Häufi gkeiten treten<br />

bestimmte Ereignisse ein. Bei Län<strong>de</strong>rratings<br />

kann man aber nicht wie bei Autos<br />

das Scha<strong>de</strong>naufk ommen bestimmter<br />

Mo<strong>de</strong>lle vergleichen, weil es nicht viele<br />

Län<strong>de</strong>r wie zum Beispiel Griechenland<br />

gibt. Dementsprechend müssen neben<br />

quantitativen Indikatoren, etwa aus Zah-<br />

lungsbilanzen, auch viele weitere Kriterien<br />

zur sozialen, politischen und ökonomischen<br />

Situation miteinan<strong>de</strong>r zu einem<br />

logischen Mo<strong>de</strong>ll verknüpft wer<strong>de</strong>n, das<br />

Schlüsse auf die Wahrscheinlichkeit bestimmter<br />

Szenarien zulässt.<br />

Neben Län<strong>de</strong>rn erhalten auch Firmen<br />

Ratings und bezahlen sogar dafür.<br />

Kann man da Neutralität erwarten?<br />

Everling: Ja, <strong>de</strong>nn auch wenn Ratingagenturen<br />

von irgendjemand an<strong>de</strong>rem<br />

bezahlt wür<strong>de</strong>n, könnte es Interessenkonfl<br />

ikte geben. Wer zahlt, schafft an.<br />

Deshalb kann die Lösung <strong>de</strong>s Problems<br />

nur darin bestehen, Interessenkonfl ikte<br />

glaubwürdig zu managen, also Vier-<br />

Augen-Prinzip, wechseln<strong>de</strong> Zuständigkeiten<br />

durch das Rotationsprinzip, vom<br />

Umsatz unabhängige Bezahlung <strong>de</strong>r<br />

Analysten und so weiter.<br />

Verhalten sich die großen Ratingagenturen,<br />

die Banken und die Aufsichtsbehör<strong>de</strong>n<br />

schon nach solchen Vorgaben?<br />

Everling: Die US-Agenturen haben die<br />

Konsequenzen bereits gezogen. Die Aufsichtsbehör<strong>de</strong>n<br />

widmen sich <strong>de</strong>r Überwachung;<br />

dafür wur<strong>de</strong> beispielsweise


eine EU-Verordnung über Ratingagenturen<br />

geschaff en. Nur bei <strong>de</strong>n Banken<br />

stehen noch Maßnahmen aus, die eine<br />

ordnungsgemäße Aufk lärung von Anlegern<br />

über erteilte Ratings sicherstellen.<br />

Wird es je eine ernst zu nehmen<strong>de</strong> europäische<br />

Konkurrenz zu Standard &<br />

Poor‘s, Moody‘s und Fitch geben?<br />

Everling: Ja. Vor 20 Jahren sprach in Europa<br />

noch niemand von Fitch. So wird<br />

es auch europäischen Anbietern gelin-<br />

Ein See, eine Region – vier Län<strong>de</strong>r, tausend Möglichkeiten<br />

Zahlreiche namhafte Unternehmen haben die Vorteile <strong>de</strong>s Wirtschaftsstandorts Bo<strong>de</strong>nsee bereits erkannt. Die Region<br />

bietet <strong>de</strong>n Zugriff auf internationale Märkte, ein breites Brachenspektrum und hochqualifizierte Arbeitskräfte.<br />

Internationalität, Erfin<strong>de</strong>rgeist, Innovationskraft und Entwicklungsdynamik verbin<strong>de</strong>n sich mit einzigartiger<br />

Lebensqualität. Überzeugen auch Sie sich von <strong>de</strong>r internationalen Vielfalt, die dieser Wirtschaftsstandort zu bieten hat!<br />

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Wirtschaftsstandort<br />

Bo<strong>de</strong>nsee:<br />

gen, sich zunächst aus Nischen heraus<br />

zu positionieren. Ratings für Off ene o<strong>de</strong>r<br />

Geschlossene Fonds, für Zertifi kate o<strong>de</strong>r<br />

Versicherungsprodukte – wo sind da die<br />

US-Agenturen? In diesen Finanzmarktsegmenten<br />

sind <strong>de</strong>utsche Agenturen etabliert<br />

und mehr als nur eine ernste Konkurrenz<br />

für die US-Agenturen.<br />

Die Ratings und Awards für Off ene<br />

und Geschlossene Immobilienfonds,<br />

für Immobilien-AG, Wohnungsgesellschaft<br />

en und sogar für einzelne – sogenannte<br />

grüne – Gebäu<strong>de</strong> kommen uns<br />

vor wie ein Kessel Buntes. Wo sehen Sie<br />

gute Ansätze?<br />

Everling: Es hat jetzt off enbar fast je<strong>de</strong>r<br />

verstan<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>n Ratings die Zukunft<br />

gehört. Daher wird eine Auszeichnung<br />

nach <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren kreiert in <strong>de</strong>r Hoff -<br />

nung, diesen Markt besetzen zu können.<br />

Ein Rating ist immer noch besser als gar<br />

keines, wenn man unter „kein Rating“<br />

eine völlig willkürliche Entscheidung<br />

versteht. Ratingansätze können meist<br />

nicht einfach in „gut“ o<strong>de</strong>r „schlecht“<br />

unterteilt wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn man muss<br />

sich mit <strong>de</strong>n Voraussetzungen für ihre<br />

Anwendung befassen und diese richtig<br />

verstehen.<br />

Können Sie das präzisieren?<br />

Everling: Ja. Es kommt auf die Fragen an,<br />

die man durch ein Rating beantwortet<br />

wissen will. Auf keinen Fall darf ein Rating<br />

isoliert als Empfehlung verstan<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn es ist nur ein Element<br />

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29<br />

von mehreren für Investitionsentscheidungen.<br />

Was ist <strong>de</strong>r größte Fehler beim Rating<br />

von Immobilienfonds und -unternehmen?<br />

Everling: Vor allem wird die Be<strong>de</strong>utung<br />

qualitativer Kriterien unterschätzt, die<br />

über die bloße Betrachtung <strong>de</strong>r Performance<br />

in <strong>de</strong>r Vergangenheit hinaus<br />

reichen. Deshalb gehen die Agenturen<br />

vernünft igerweise immer mehr dazu<br />

über, auch das Management und die Prozesse<br />

zu analysieren, um festzustellen, ob<br />

durch die Organisation eher zielführen<strong>de</strong><br />

Entscheidungen o<strong>de</strong>r nur Zufallsergebnisse<br />

zustan<strong>de</strong> kommen.<br />

Worauf sollten Anleger bei <strong>de</strong>r Beurteilung<br />

von Ratings beson<strong>de</strong>rs achten?<br />

Everling: Sie sollten einsehen, dass es<br />

das alles erklären<strong>de</strong> Supermo<strong>de</strong>ll nicht<br />

geben kann. Wer also zu stark darauf<br />

vertraut, dass alle relevanten Faktoren<br />

erfasst wur<strong>de</strong>n, kann fehlgeleitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Deshalb benötigen Ratings immer auch<br />

Rückkopplungen, mit <strong>de</strong>nen Fehler in<br />

<strong>de</strong>n Annahmen rechtzeitig erkannt und<br />

korrigiert wer<strong>de</strong>n können.<br />

Was ist Ihr größtes persönliches Anliegen<br />

in Bezug auf das Rating?<br />

Everling: Dass ich für je<strong>de</strong> Assetklasse<br />

und je<strong>de</strong> einzelne Kapitalanlage eines<br />

Tages verlässliche Ratings vorfi n<strong>de</strong>, damit<br />

sie mir noch im hohen Alter helfen,<br />

mein Vermögen zu sichern. �|


30 Finanzen + Steuern<br />

Antworten, die nicht beantworten<br />

Alternative Finanzierungsformen. Je<strong>de</strong>r sucht verstärkt nach <strong>de</strong>r gol<strong>de</strong>nen<br />

Lösung. Doch oft ist die gefun<strong>de</strong>ne nur vermeintlich richtig. Viele Konzepte<br />

liegen am Wege, aber nicht alle eignen sich für je<strong>de</strong>s Unternehmen.<br />

Dr. Robin Fritz, Managing-Partner von FPS Rechtsanwälte & Notare<br />

Auch wenn die sogenannte Kreditklemme<br />

noch immer in <strong>de</strong>r Öff entlichkeit<br />

thematisiert wird, wen<strong>de</strong>n sich die<br />

Banken inzwischen wie<strong>de</strong>r zunehmend<br />

ihren Kernaufgaben und damit auch<br />

<strong>de</strong>r Finanzierung von Immobilien zu.<br />

Allerdings ist <strong>de</strong>r heute zu realisieren<strong>de</strong><br />

Fremdkapitalanteil in <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft<br />

weit von <strong>de</strong>n Möglichkeiten<br />

vor <strong>de</strong>r Finanzkrise entfernt. Dies liegt<br />

auch darin begrün<strong>de</strong>t, dass Investmentvehikel,<br />

die seinerzeit mit mehr als 100<br />

Prozent Fremdkapital und teilweise über<br />

Non-Recource-Deals Immobilien gekauft<br />

haben, heute aufgrund massiver<br />

Abwertungen in ernsthaft en Schwierigkeiten<br />

sind.<br />

Substitute für Fremdkapital<br />

Dieses Problem ist nach wie vor gravierend.<br />

Eine tatsächliche Konsolidierung<br />

hat im Markt off enbar noch nicht stattgefun<strong>de</strong>n.<br />

Vor allem um größere Transaktionen<br />

zu schultern, benötigen die<br />

Investoren und Projektentwickler tragfähige<br />

Finanzierungen. Dabei kann zumin<strong>de</strong>st<br />

ein Teil <strong>de</strong>s notwendigerweise<br />

eingesetzten Fremdkapitals <strong>de</strong>r Banken<br />

durch alternative Finanzierungsformen<br />

ersetzt und die restriktive Kreditpolitik<br />

damit partiell kompensiert wer<strong>de</strong>n. Eine<br />

Begebung von Anleihen kommt dabei als<br />

Finanzierungsinstrument, insbeson<strong>de</strong>re<br />

auf Unternehmensebene, in Betracht.<br />

Allerdings betrifft dies in <strong>de</strong>r Regel größere<br />

und vor allem kapitalmarktnahe<br />

Unternehmen mit ausreichen<strong>de</strong>r Bonitätseinschätzung.<br />

Sogenannte Mid-Cap-Bonds dürft en<br />

nicht nur im aktuellen Marktumfeld nur<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

geringe Chancen einer erfolgreichen<br />

Platzierung haben. Zu<strong>de</strong>m sind Anleihen<br />

von Unternehmen mit geringeren<br />

Bonitätsnoten nur mit starken Risikoaufschlägen<br />

am Markt platzierbar, was<br />

wie<strong>de</strong>rum mit nahezu prohibitiven<br />

Kosten <strong>de</strong>r Unternehmensfi nanzierung<br />

einhergeht. Auch Hypothekenanleihen<br />

kommen als alternatives Finanzierungsinstrument<br />

infrage. Gera<strong>de</strong> beim Erwerb<br />

von Immobilienportfolien können diese<br />

besicherten Finanzierungsvehikel neben<br />

klassischen Bankendarlehen eine große<br />

Rolle spielen. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>m<br />

Mezzanin-Kapital im Segment alternativer<br />

Finanzierungsformen zwischenzeitlich<br />

stärkere Beachtung geschenkt.<br />

Ob eigenkapitalähnlich in Form von Genussrechten,<br />

wertpapierverbrieft en Genussscheinen,<br />

stillen Beteiligungen o<strong>de</strong>r<br />

mit Fremdkapitalcharakter über Wan<strong>de</strong>l-<br />

und Optionsanleihen, nachrangige<br />

Darlehen – Mezzanine-Kapital konnte<br />

sich vor allem aufgrund <strong>de</strong>r hohen Kosten<br />

mit Verzinsungen von bis zu 20 Prozent<br />

im Immobilienmarkt nicht durchsetzen.<br />

Wesentliche Hemmnisse gera<strong>de</strong><br />

bei <strong>de</strong>r Mezzanine-Finanzierung waren<br />

aber darüber hinaus auch stets die Probleme<br />

<strong>de</strong>s Marktvertrauens und <strong>de</strong>r Kapitalmarktabhängigkeit.<br />

Daher war das<br />

Instrument nie für alle Investoren gleichermaßen<br />

zugänglich.<br />

Stärkung <strong>de</strong>r Eigenkapitalbasis<br />

Zur Kompensation <strong>de</strong>r restriktiveren<br />

Kreditpolitik <strong>de</strong>r Banken kommt punktuell<br />

auch eine verstärkte Nutzung interner<br />

Liquiditätsreserven infrage. So kann<br />

beispielsweise bei Immobilienbestands-<br />

Sehr viel Eigenkapital erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Woher auch immer ...<br />

haltern ein professionelles Management<br />

<strong>de</strong>s Working Capitals zu signifi kanten<br />

Verringerungen <strong>de</strong>r Kapitalbindung im<br />

Umlaufvermögen führen. Das frei gewor<strong>de</strong>ne<br />

Kapital kann dann im Zuge neuer<br />

Investitionen einen geringeren verfügbaren<br />

Fremdkapitalanteil ersetzen.<br />

Fremdkapital kann partiell auch<br />

durch einen steigen<strong>de</strong>n Equity-Anteil<br />

Foto: panthermedia


über eine direkte Unternehmensbeteiligung<br />

Dritter ersetzt wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r<br />

aktuellen Marktsituation sind jedoch<br />

<strong>de</strong>rartige Kapitalerhöhungen als äußerst<br />

schwierig zu erachten. Ebenfalls in Grenzen<br />

sind Kooperationen mit Private-<br />

Equity-Investoren, Private-Equity-Fonds<br />

o<strong>de</strong>r Family Offi ces möglich. Allerdings<br />

nutzen diese Anlegergruppen in <strong>de</strong>r<br />

Regel einzelne, gezielte Immobilieninvestments<br />

allenfalls als Beimischung<br />

in ihren Portfolios. Dabei ist von einer<br />

Anteilsquote von lediglich fünf bis zehn<br />

Prozent auszugehen. Diese Marktteilnehmer<br />

prüfen zu<strong>de</strong>m die Solidität <strong>de</strong>s<br />

Anlageobjekts sehr genau. Wie auch<br />

aufseiten <strong>de</strong>r Kreditfi nanzierung durch<br />

Banken spielt somit die Marktkenntnis<br />

<strong>de</strong>s Finanzierungsnachfragers und die<br />

Qualität <strong>de</strong>s Objekts eine herausragen<strong>de</strong><br />

Rolle.<br />

Nahezu alle skizzierten Finanzierungsinstrumente<br />

zielen auf eine Erhöhung <strong>de</strong>s<br />

Eigenkapitalanteils ab. Grundlegen<strong>de</strong>n<br />

Ersatz für das Fremdkapital <strong>de</strong>r Banken<br />

gibt es nicht. Der Anteil <strong>de</strong>r unterschiedlich<br />

ausgestalteten Bankdarlehen in <strong>de</strong>r<br />

Immobilienfi nanzierung liegt hierzulan<strong>de</strong><br />

bei um die 90 Prozent. Daher lautet<br />

die Frage also prinzipiell nicht: Welche<br />

Alternativen stehen in <strong>de</strong>r Fremdkapitalfi<br />

nanzierung zur Verfügung? Vielmehr<br />

geht es jetzt darum, zurück zu einem<br />

soli<strong>de</strong>n und nachhaltigen Asset- und<br />

Property-Management zu fi n<strong>de</strong>n.<br />

Die Zeiten für Immobilieninvestments<br />

sind gut. Geld und Finanzierungsinstrumente<br />

gibt es auch in <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Marktlage genug. Es kommt vor allem<br />

darauf an, die Immobilieninvestition<br />

transparent und nachvollziehbar zu<br />

strukturieren und mit Blick auf Nutzungskonzept,<br />

Finanzierungsvolumen,<br />

Mieterprofi le und Wertsteigerungspotenziale<br />

realitätsnahen Marktgegebenheiten<br />

zu unterlegen.<br />

Dass entsprechend strukturierte Immobilientransaktionen<br />

möglich sind,<br />

zeigen nicht zuletzt die Geschlossenen<br />

Immobilienfonds. Ihre Solidität hat dieser<br />

Anlageklasse im vergangenen Jahr zu<br />

einem großen Erfolg verholfen. Während<br />

an<strong>de</strong>re Beteiligungsmo<strong>de</strong>lle in <strong>de</strong>r Gunst<br />

<strong>de</strong>r Anleger das Nachsehen hatten, konnten<br />

diese Fonds fast 2,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro<br />

an Eigenkapital einwerben.<br />

Kreditklemme trifft nicht alle<br />

Schwerpunkte bei <strong>de</strong>r Finanzierungslösung<br />

sind vor wie nach <strong>de</strong>r Krise: Lage<br />

und Qualität <strong>de</strong>s Objekts, <strong>de</strong>r Cashfl ow<br />

bei Vermietung und natürlich die Bonität<br />

<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n selbst. Davon sind die<br />

Beleihungshöhen abhängig und somit<br />

fl exibel.<br />

Für erstklassige Objekte mit guter<br />

Vermietungs- und Mieterstruktur sind<br />

auch jetzt Fremdkapitalanteile in <strong>de</strong>r<br />

Immobilienfi nanzierung von 60 bis 70<br />

Prozent realisierbar. Auch größere Investmentvolumina<br />

sind auf diese Weise<br />

nach wie vor möglich. Durch Kooperation<br />

verschie<strong>de</strong>ner Investoren, wie im<br />

Private Equity-Markt inzwischen üblich,<br />

Auf einen Blick<br />

31<br />

› Eine Begebung von Anleihen kommt als<br />

Finanzierungsinstrument in <strong>de</strong>r Regel nur<br />

für kapitalmarktnahe Unternehmen in Betracht.<br />

› Zur Kompensation <strong>de</strong>r restriktiveren Kreditpolitik<br />

<strong>de</strong>r Banken kommt punktuell<br />

eine verstärkte Nutzung interner Liquiditätsreserven<br />

infrage.<br />

› Fremdkapital kann partiell auch durch einen<br />

steigen<strong>de</strong>n Equity-Anteil ersetzt wer<strong>de</strong>n,<br />

was in <strong>de</strong>r aktuellen Marktsituation<br />

jedoch schwierig ist.<br />

› Ebenfalls in Grenzen sind Kooperationen<br />

mit Private-Equity-Investoren, Private-<br />

Equity-Fonds o<strong>de</strong>r Family Offi ces möglich.<br />

› Insgesamt geht es bei <strong>de</strong>r alternativen<br />

Finanzierung vor allem darum, zu einem<br />

soli<strong>de</strong>n und nachhaltigen Asset- und Property-Management<br />

zu fi n<strong>de</strong>n.<br />

erreichen die Marktteilnehmer notwendige<br />

Eigenkapitalanteile. Finanzinstitute<br />

können bei <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Vergabe<br />

von Fremdkapital wie<strong>de</strong>rum <strong>de</strong>n Risiken<br />

<strong>de</strong>rart großer Kreditengagements wie<br />

schon vor <strong>de</strong>r Krise über das Instrument<br />

<strong>de</strong>r Syndicated Loans entgehen.<br />

Rückkehr <strong>de</strong>r Professionals<br />

Investoren und Projektentwickler, die<br />

Qualität anbieten und nicht nach <strong>de</strong>r<br />

Devise han<strong>de</strong>ln, noch jeman<strong>de</strong>n zu fi n<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>r ein schlechtes Objekt zu einem<br />

noch höheren Preis erwirbt, wer<strong>de</strong>n sich<br />

am Markt <strong>de</strong>utlich stärker positionieren<br />

können als in <strong>de</strong>r Vergangenheit.<br />

Analog zum Markt für Unternehmensbeteiligungen<br />

hat sich die Immobilienwirtschaft<br />

zugunsten strategischer<br />

Investoren verän<strong>de</strong>rt. Die aktuelle Marktsituation<br />

be<strong>de</strong>utet eine Renaissance <strong>de</strong>s<br />

Branchenverständnisses. Investoren, die<br />

von Real Estate etwas verstehen und ihre<br />

Immobilien nicht ausschließlich als Zahlen<br />

auf Excel-Sheets begreifen, wer<strong>de</strong>n<br />

auch in schwierigen Situationen – wie<br />

<strong>de</strong>r aktuell gegebenen – gutes Geld mit<br />

Real Estate verdienen können. �|<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


32 Finanzen + Steuern<br />

Von <strong>de</strong>n Finanzgerichten<br />

Altbausanierung birgt steuerliche Tücken<br />

Aufwendungen bei <strong>de</strong>r Anschaffung eines Gebäu<strong>de</strong>s sind nicht<br />

sofort abziehbar, wenn sie im Rahmen ein heitlich zu würdigen<strong>de</strong>r<br />

Instandsetzungsmaßnahmen anfallen.<br />

Der alte Streit. Sind Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen sofort abziehbar?<br />

Michael Schreiber, Oberweser<br />

Aufwendungen im Zusammenhang mit<br />

<strong>de</strong>r Anschaff ung eines Gebäu<strong>de</strong>s sind<br />

nicht als Erhaltungsaufwand sofort abziehbar,<br />

wenn sie im Rahmen einheitlich<br />

zu würdigen<strong>de</strong>r Instandsetzungs- und<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen im Sinne<br />

<strong>de</strong>s § 6 Abs. 1 Nr.1a Satz 1 EStG anfallen.<br />

Das hat <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sfi nanzhof (BFH)<br />

mit Urteil vom 25. August 2009 (Az. IX R<br />

20/08) entschie<strong>de</strong>n.<br />

Der unterlegene Kläger erwarb im<br />

Streitjahr 2004 ein Grundstück, bebaut<br />

mit einem vermieteten Zweifamilienhaus.<br />

Direkt nach <strong>de</strong>m Kauf nahm <strong>de</strong>r<br />

Investor eine umfassen<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />

<strong>de</strong>s Mietshauses vor. Die hierfür<br />

insgesamt entstan<strong>de</strong>nen Netto-Aufwen-<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

dungen machte <strong>de</strong>r Kläger als sofort abzugsfähige<br />

Werbungskosten im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Einkünft e aus Vermietung und Verpachtung<br />

geltend.<br />

Das Finanzamt erkannte die Aufwendungen<br />

allerdings nicht an, son<strong>de</strong>rn<br />

berücksichtigte sie nur als anschaff ungsnahe<br />

Herstellungskosten im Sinne <strong>de</strong>s<br />

§ 6 Absatz 1 Nr. 1a EStG.<br />

Nach dieser Vorschrift gehören zu <strong>de</strong>n<br />

Herstellungskosten eines Gebäu<strong>de</strong>s auch<br />

Aufwendungen für Instandsetzungs- und<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen, die innerhalb<br />

von drei Jahren nach <strong>de</strong>m Kauf<br />

<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Das<br />

gilt dann, wenn die Aufwendungen ohne<br />

Umsatzsteuer 15 Prozent <strong>de</strong>r Anschaf-<br />

fungskosten <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s übersteigen<br />

(anschaff ungsnahe Herstellungskosten).<br />

Hier war die schädliche 15-Prozent-<br />

Grenze knapp überschritten.<br />

Baumaßnahmen einheitlich<br />

zu würdigen?<br />

Der Kläger wandte ein, die Baumaßnahmen<br />

seien nicht einheitlich zu würdigen<br />

– die Kosten <strong>de</strong>r aus optischen und<br />

ästhetischen Grün<strong>de</strong>n vorgenommenen<br />

Schönheitsreparaturen seien sofort abziehbar.<br />

In <strong>de</strong>r Tat gehören Aufwendungen<br />

für Erhaltungsarbeiten, die jährlich<br />

üblicherweise anfallen, nicht zu <strong>de</strong>n<br />

anschaff ungsnahen Herstellungskosten.<br />

Allerdings ist unter Steuerexperten<br />

seit Jahren umstritten, welche Aufwendungen<br />

unter die Ausnahmeregelung<br />

<strong>de</strong>s § 6 Absatz 1 Nr. 1a Satz 2 EStG fallen.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re besteht Streit darüber, ob<br />

auch Schönheitsreparaturen – etwa ihrer<br />

Art nach – „jährlich üblicherweise“<br />

anfallen. Der 9. Senat <strong>de</strong>s BFH hat <strong>de</strong>n<br />

Meinungsstreit off engelassen – allerdings<br />

ein klares Votum gegen eine isolierte<br />

Betrachtung einzelner Reparaturkosten<br />

abgegeben. Nach Meinung <strong>de</strong>r Steuerjuristen<br />

sind alle Aufwendungen je<strong>de</strong>nfalls<br />

dann insgesamt als Herstellungskosten<br />

im Sinne <strong>de</strong>s § 6 Absatz 1 Nr. 1a EStG zu<br />

behan<strong>de</strong>ln, wenn sie – wie im Streitfall<br />

– in einem engen räumlichen, zeitlichen<br />

und sachlichen Zusammenhang mit einer<br />

umfassen<strong>de</strong>n Instandsetzung und<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierung angefallen sind. �|<br />

Foto: Jensen media


Weitere Finanzgerichtsurteile. Grundstückserwerb von Kommunen und Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer<br />

Vorsteuerabzug bei Grundstückserwerb<br />

von Kommunen möglich<br />

Erwirbt ein Unternehmer ein städtisches<br />

Grundstück und ist im Grundstückskaufvertrag<br />

die Umsatzsteuer offen ausgewiesen, so kann<br />

er beim Finanzamt die ausgewiesene Steuer<br />

als Vorsteueranspruch geltend machen. Investoren<br />

können sich insoweit unmittelbar auf<br />

Artikel 4 Abs. 5 <strong>de</strong>r 6. EG-Richtlinie berufen.<br />

Das hat das FG Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg mit Urteil<br />

vom 1. Oktober 2009 (Az. 5 K 858/05) rechtskräftig<br />

entschie<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Umsatzsteuerrecht<br />

sind Städte und Gemein<strong>de</strong>n<br />

grundsätzlich keine Unternehmer und daher<br />

nicht zum offenen Ausweis <strong>de</strong>r Umsatzsteuer<br />

berechtigt. Deshalb entfällt nach Ansicht <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utschen Finanzverwaltung das Recht <strong>de</strong>s<br />

Leistungsempfängers zum Vorsteuerabzug.<br />

Doch diese Rechtsauffassung kollidiert mit EU-<br />

Recht. Denn Artikel 4 Abs. 5 <strong>de</strong>r 6. EG-Richtlinie<br />

sieht vor, dass die EU-Mitgliedsstaaten<br />

Tätigkeiten von Einrichtungen <strong>de</strong>s öffentlichen<br />

Rechts, die umsatzsteuerfrei sind – hierzu gehören<br />

Grundstücksveräußerungen –, als Tätigkeiten<br />

behan<strong>de</strong>ln können, die ihnen im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r öffentlichen Gewalt obliegen. Nach<br />

<strong>de</strong>r Entscheidung <strong>de</strong>s EuGH vom 4. Juni 2009<br />

(Rs. C 102/08, SALIX) erfor<strong>de</strong>rt diese Handhabung<br />

eine ausdrückliche nationale Regelung,<br />

die verbindlich, konkret, bestimmt und klar<br />

sowie gerichtlich nachprüfbar sein muss. Der<br />

<strong>de</strong>utsche Gesetzgeber hat es allerdings bisher<br />

versäumt, eine <strong>de</strong>rartige Regelung zu schaffen.<br />

Daraus folgt, dass die Grundstücksveräußerung<br />

eben nicht als Ausübung öffentlicher<br />

Gewalt qualifi ziert wer<strong>de</strong>n kann und die Umsatzsteuer<br />

somit neben <strong>de</strong>m Grundstückskaufpreis<br />

geson<strong>de</strong>rt ausgewiesen wer<strong>de</strong>n durfte.<br />

BFW Immobilien Kongress 2010<br />

Der BFW Immobilien Kongress 2010 – Ihre Plattform<br />

für fachlichen Austausch zu aktuellen Entwicklungen,<br />

zukunftsweisen<strong>de</strong>n Trends, wirtschaftlichen und klimapolitischen<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Diskutieren Sie in acht Arbeitsgruppen und im Immobilienverwalter-Plenum<br />

mit namhaften Referenten aus Politik,<br />

Wirtschaft, Verwaltung und Fachwissenschaft. Zu Gast ist <strong>de</strong>r<br />

Staatssekretär Rainer Bomba, Bun<strong>de</strong>sministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung. Weitere Informationen fin<strong>de</strong>n Sie<br />

unter. www.bfw-immobilien-kongress.<strong>de</strong>.<br />

33<br />

Erhöhte Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer<br />

verfassungswidrig?<br />

Vie Prozent beträgt im Moment <strong>de</strong>r Grun<strong>de</strong>rwerbsteuersatz.<br />

Vor <strong>de</strong>m BFH ist <strong>de</strong>shalb ein<br />

Revisionsverfahren anhängig (Az. II R 4/09).<br />

Die Kläger wollen erreichen, dass <strong>de</strong>r Fiskus<br />

maximal zwei Prozent Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer<br />

erheben darf. Die Abgabe sei nach Anhebung<br />

<strong>de</strong>s Steuersatzes auf bis zu vier Prozent in eine<br />

Schiefl age geraten. Betroffene Hausbesitzer<br />

sollten Einspruch gegen die Grun<strong>de</strong>rwerbsteuerfestsetzung<br />

erheben und das Verfahren bis<br />

zu einer abschließen<strong>de</strong>n Klärung offenhalten.<br />

Zwar muss die erhöhte Abgabe vorerst bezahlt<br />

wer<strong>de</strong>n. Sollte <strong>de</strong>r BFH die Erhöhung<br />

<strong>de</strong>r Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer für verfassungswidrig<br />

halten und <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht<br />

die Frage zur Entscheidung vorlegen, winken<br />

nachträgliche Steuererstattungen. �|<br />

Immobilienjahr 2010 – in Zeiten <strong>de</strong>s Wan<strong>de</strong>ls erfolgreich han<strong>de</strong>ln!<br />

Bun<strong>de</strong>sverband Freier Immobilienund<br />

Wohnungsunternehmen e.V.<br />

Kurfürstendamm 57 · 10707 Berlin<br />

Telefon: 030 327810<br />

Telefax: 030 32781299<br />

E-Mail: office@bfw-bund.<strong>de</strong><br />

Bun<strong>de</strong>sfachverband Wohnungsund<br />

Immobilienverwalter e.V.<br />

Schiffbauerdamm 8 · 10117 Berlin<br />

Telefon: 030 30872917<br />

Telefax: 030 30872919<br />

E-Mail: service@wohnungsverwalter.<strong>de</strong><br />

BFW Immobilien Kongress 2010<br />

6. und 7. Mai 2010<br />

Maritim proArte Hotel Berlin<br />

Friedrichstraße 151<br />

10117 Berlin<br />

Die Themenschwerpunkte im Überblick:<br />

Steuern · Hotelimmobilien · Bauträger · Seniorenimmobilien ·<br />

Neue Finanzierungsinstrumente · Denkmalimmobilien ·<br />

Energie und Umwelt · Immobilienmarketing · Immobilienverwaltung<br />

Medienpartner<br />

Magazin<br />

Bun<strong>de</strong>sBauBlatt


34 Markt + Management<br />

Das Feature<br />

Leben mit Kleinigkeiten<br />

Sind Reparaturen am Haus erfor<strong>de</strong>rlich, müssen sie nach <strong>de</strong>n energetischen<br />

Vorgaben <strong>de</strong>r EnEV erfolgen, die die Sache verteuern. Es sei <strong>de</strong>nn, es gilt die<br />

„Bagatellgrenze“. Sie ist verschärft wor<strong>de</strong>n. Doch: Schärfer kann günstiger sein.<br />

Dirk Labusch, Freiburg<br />

„Alles prüfe <strong>de</strong>r Mensch, dass er ver-<br />

stehe die Freiheit aufzubrechen, wohin er<br />

will.“ Schön, dieses verkürzte Zitat von<br />

Höl<strong>de</strong>rlin. Aber wo gilt es noch? Galt es<br />

je? Zwänge, Karrierechancen, Überlebenskampf,<br />

Freiheit <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren. Wo bist<br />

du, meine Freiheit?<br />

„Im Eigentum, beson<strong>de</strong>rs im Grun<strong>de</strong>igentum.“<br />

Das meinte bis gestern noch<br />

<strong>de</strong>r Optimist bei Haus & Grund. Doch<br />

<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re, <strong>de</strong>r Realist, wusste es stets<br />

besser. Und er hat Recht. Hin<strong>de</strong>rst du,<br />

oh Haus, mich nicht gera<strong>de</strong>zu daran aufzubrechen?<br />

Und muss ich nicht – Stichwort<br />

Sozialbindung – zusehen, es nur so<br />

zu verwen<strong>de</strong>n, wie es Verordnungen mir<br />

erlauben? Keine Fabrik im Wohngebiet,<br />

dafür Steuern, Abgaben und Nachbarrecht.<br />

Eigentum verpfl ichtet. Frei macht<br />

es eher weniger.<br />

Ein Kind baut sich ein Haus aus<br />

Klötzchen, reißt es ein, baut es wie<strong>de</strong>r<br />

auf. Das ist Freiheit. Bis vorgestern hätte<br />

ich das mit meiner Immobilie auch<br />

tun können. Doch die Camelzeit scheint<br />

vorbei zu sein. Es droht die Energieeinsparverordnung<br />

EnEV.<br />

Risse in <strong>de</strong>r Mauer<br />

Mein Nachbar wachte neulich auf. Risse<br />

in <strong>de</strong>r Mauer. Ganz ganz früher wäre<br />

eine Verputzfi rma vorbeigekommen,<br />

hätte alles ausgebessert, und es wäre<br />

gut gewesen. Nun passierte das aber im<br />

letzten Jahr. Und das Unternehmen, das<br />

im September 2009 vorbeikam, war gut<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Ein Riss kann zu riesigen Reparaturen führen. Es sei <strong>de</strong>nn, es gilt die „Bagatellgrenze“.<br />

drauf. „Man muss <strong>de</strong>n Riss aufstemmen<br />

um ihn fachgerecht reparieren zu können“,<br />

sagte <strong>de</strong>r Mitarbeiter und stemmte.<br />

Nach je<strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>r Risse 30 Zentimeter.<br />

Ich erschrak als ich das sah. Doch <strong>de</strong>r<br />

Nachbar lächelte. Wirklich, er lächelte!<br />

Ich: „Du bist ein Lebenskünstler, Kurt.“<br />

Er: „Sind doch bloß 17 Prozent …“<br />

Später klärte er mich auf: Nur 17 Prozent<br />

<strong>de</strong>r „Bauteilfl äche“ war nach <strong>de</strong>m<br />

Abschlagen <strong>de</strong>s Putzes betroff en. „Die<br />

können jetzt repariert wer<strong>de</strong>n, ohne dass<br />

die heutigen energetischen Standards<br />

beachtet wer<strong>de</strong>n müssen.“ Es galt in die-<br />

sem Zusammenhang die alte „Bagatellgrenze“.<br />

Wären über 20 Prozent <strong>de</strong>r Fläche<br />

betroff en gewesen, hätte Kurt die zu<br />

reparieren<strong>de</strong> Fläche nach <strong>de</strong>n Vorgaben<br />

<strong>de</strong>r EnEV sanieren müssen. Das hätte die<br />

Sanierung viel teurer gemacht.<br />

Bagatellgrenze, die alte<br />

Bis zum 30. September 2009 galt:<br />

Waren damals höchstens 20 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Flächen betroffen, konnten die baulichen<br />

Maßnahmen durchgeführt wer<strong>de</strong>n, ohne<br />

dass mit <strong>de</strong>r Maßnahme die Wärmeschutzziele<br />

<strong>de</strong>r EnEV erreicht wer<strong>de</strong>n mussten.<br />

Foto: Dedyukhin Dmitry/shutterstock


Die neue Bagatellgrenze: Rettung für Kurt<br />

Was steht in <strong>de</strong>r EnEV 2009? In § 9 heißt es<br />

sinngemäß, dass Än<strong>de</strong>rungen von Außenwän<strong>de</strong>n<br />

grundsätzlich nach bestimmten energetischen<br />

Vorgaben durchzuführen seien. Das<br />

gilt nur dann nicht, wenn die Fläche <strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rten<br />

Bauteile nicht mehr als zehn Prozent <strong>de</strong>r<br />

gesamten Bauteilfl äche <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s betreffen.<br />

In <strong>de</strong>r EnEV 2007 hatte es <strong>de</strong>mgegenüber<br />

geheißen, die energetischen Vorgaben gelten<br />

dann nicht, wenn die Än<strong>de</strong>rungen weniger als<br />

20 Prozent <strong>de</strong>r Bauteilfl ächen … betrafen.<br />

› Was ist „Bauteilfl äche“? Das ist die<br />

Fläche <strong>de</strong>s jeweiligen für sich geometrisch<br />

abgeschlossenen Bauteils, also etwa die<br />

Fläche, die <strong>de</strong>r Bauteil „Außenwand“ beträgt“<br />

(Auslegungen zur Energieeinsparverordnung<br />

Staffel 9).<br />

› 2007 o<strong>de</strong>r 2009: Was ist günstiger?<br />

Zunächst scheint es, dass sich die<br />

Verhältnisse für Immobilieneigentümer<br />

verschärft haben. Früher: Toleranz bei bis<br />

zu 20 Prozent Scha<strong>de</strong>n, heute: Toleranz<br />

nur noch bei zehn Prozent. Wenn mehr als<br />

zehn Prozent beschädigt ist, „droht“ energetische<br />

Sanierung. Die wichtige Frage lautet:<br />

Zehn Prozent wovon? Die zehn Prozent<br />

von heute betreffen die gesamte Bauteilfl<br />

äche <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s. Die 20 Prozent von<br />

1 im Sinne <strong>de</strong>r Anlage 1 Tabelle 2 Zeile 4 Spalte 3 ENEV<br />

Doch es kam, wie es kommen musste:<br />

Das Bauunternehmen hatte falsch zusammengemischt.<br />

Im Oktober 2009 sehe<br />

ich sie wie<strong>de</strong>r anrücken, meißeln und<br />

stemmen und machen. Diesmal lächelt<br />

er nicht mehr, mein Nachbar.<br />

Ich (väterlich): „Sind doch bloß 17 Prozent…“<br />

Er: „Die Bagatellgrenze hat sich auf zehn<br />

Prozent verringert.“<br />

Zehn Prozent wovon<br />

Stimmt, ich hatte etwas übersehen. Die<br />

EnEV 2009, die seit 1. Oktober 2009 in<br />

gestern betrafen die Bauteilfl ächen gleicher<br />

Orientierung. „Gleiche Orientierung“<br />

(1) be<strong>de</strong>utet dabei im Wesentlichen die<br />

Himmelsrichtung. Die alte Regelung kann<br />

somit sogar ungünstiger sein als die neue.<br />

› Beispielrechnung: <strong>Als</strong> Beispiel dient<br />

ein Flachdachbau mit vier fensterlosen<br />

Putzwän<strong>de</strong>n zu je zehn mal vier Metern<br />

(pro Seite 40 m², insgesamt also 160 m²):<br />

Angenommen, nur die Südwand hätte<br />

Risse, so müsste beim alten Ermittlungsverfahren<br />

nur in <strong>de</strong>m Fall energetisch<br />

saniert wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>m die durch<br />

Risse beschädigte Fläche größer als<br />

acht m² wäre (20 Prozent von 40 m²), <strong>de</strong>nn<br />

nur diese zählt („gleiche Orientierung“).<br />

Alte Berechnungsbasis (EnEV 2007):<br />

20 Prozent <strong>de</strong>r bearbeiteten Gebäu<strong>de</strong>geometrie.<br />

Kraft ist, schreibt energetische Sanierung<br />

schon bei einer Umgestaltung von zehn<br />

Prozent vor. „Jetzt wird es richtig teuer.<br />

Es wird kälter in D. Die Freiheit nimmt<br />

ab ...“, das waren Kurt’s letzte Worte an<br />

diesem Tag. Die nahm ich mit in <strong>de</strong>n<br />

Schlaf.<br />

Ich träumte schlecht in jener Nacht.<br />

Hatte nicht ein Bericht <strong>de</strong>s Deutschen<br />

Verbands eben erst (Immobilienwirtschaft<br />

2/2010, Seite 16) darauf hingewiesen<br />

dass energetische Sanierung oft<br />

unwirtschaft lich ist? Meine Frau meinte<br />

beim Frühstück, ich sei in <strong>de</strong>r Nacht aufgewacht<br />

und hätte gefragt: „Zehn Prozent<br />

– aber wovon?“<br />

35<br />

Die neuen Rechenparameter verdoppeln<br />

jedoch die „Freifl äche“ auf 16 m². Denn<br />

Bezugsmaßstab ist nicht mehr nur die<br />

Südwand, son<strong>de</strong>rn die gesamte Außenwand.<br />

Sind mehr als zehn Prozent <strong>de</strong>r<br />

Außenwand beschädigt, muss energetisch<br />

saniert wer<strong>de</strong>n. Zehn Prozent <strong>de</strong>r gesamten<br />

Wandfl äche von 160 m² sind 16 m².<br />

Das zeigt: Es gibt durchaus Fälle, bei <strong>de</strong>nen<br />

sich auf Basis <strong>de</strong>r neuen EnEV 2009<br />

größere Bauteilfl ächen ohne zusätzliche<br />

energetische Maßnahmen bearbeiten lassen,<br />

als bei <strong>de</strong>r EnEV 2007. Etwas an<strong>de</strong>res<br />

kann jedoch in an<strong>de</strong>ren Fällen gelten,<br />

etwa dann, wenn mehrere Wän<strong>de</strong> von<br />

Rissen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Beschädigungen betroffen<br />

sind.<br />

Neue Berechnungsbasis (EnEV 2009):<br />

10 Prozent <strong>de</strong>r gesamten Gebäu<strong>de</strong>geometrie<br />

Da war sie also, die große Frage. Nun gab<br />

es kein Halten mehr. Ich frühstückte gut<br />

und recherchierte ausgiebig. Die Ergebnisse,<br />

die ich dabei herausfand, retteten<br />

Kurt (siehe oben), <strong>de</strong>r bereits Anfl üge<br />

von Depression gezeigt hatte.<br />

Später kommt mir wie<strong>de</strong>r Höl<strong>de</strong>rlin<br />

in <strong>de</strong>n Sinn. Wie ging es noch, das gesamte<br />

Zitat? „Alles prüfe <strong>de</strong>r Mensch,<br />

sagen die Himmlischen, daß er, kräft ig<br />

genährt, danken für Alles lern und verstehe<br />

die Freiheit aufzubrechen, wohin<br />

er will.“<br />

Ich hatte geprüft , Kurt hatte gedankt,<br />

Freiheit gab es immer noch, und vor<br />

allem: Ich hatte gut gefrühstückt. �|<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


36 Markt + Management<br />

Weniger Aussteller, mehr Besucher<br />

MIPIM 2010. Die Teilnehmerzahlen lagen in diesem Jahr auf Vorjahresniveau.<br />

Dichtes Gedränge wie in <strong>de</strong>n Boomzeiten gab es we<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Stän<strong>de</strong>n noch auf<br />

<strong>de</strong>r Croisette. Weniger Hektik und eine positive Grundstimmung waren zu spüren.<br />

Birgitt Wüst, Freiburg<br />

Pünktlich zur MIPIM hatte sich an <strong>de</strong>r<br />

Cote d’Azur Mitte März <strong>de</strong>r Frühling<br />

eingestellt: Mil<strong>de</strong> Temperaturen, strahlendblauer<br />

Himmel, Sonnenschein. Die<br />

klimatischen Rahmenbedingungen für<br />

das Frühlingsstelldichein <strong>de</strong>r internationalen<br />

Immobilienbranche waren angenehm<br />

– wie bereits in <strong>de</strong>n Vorjahren.<br />

Dennoch hat sich viel verän<strong>de</strong>rt. Schon<br />

in <strong>de</strong>n ersten Messetagen zeichnete sich<br />

ab, dass <strong>de</strong>utlich weniger Aussteller und<br />

Besucher nach Cannes kamen: Dichtes<br />

Gedränge wie in <strong>de</strong>n Boomzeiten gab<br />

es we<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Stän<strong>de</strong>n noch auf <strong>de</strong>r<br />

Croisette. Zum Mittagessen ohne Reservierung<br />

einen Platz in einem <strong>de</strong>r vielen<br />

Restaurants am Hafen zu fi n<strong>de</strong>n? In diesem<br />

Jahr gar kein Problem, ebenso wenig<br />

wie am späteren Abend ein Taxi für <strong>de</strong>n<br />

Rückweg ins Hotel zu buchen.<br />

Die Reihen haben sich im Zuge <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaft skrise gelichtet. Vor zwei Jahren<br />

verzeichnete <strong>de</strong>r Messeveranstalter<br />

Reed Mi<strong>de</strong>m noch 30.000 Teilnehmer.<br />

In diesem Jahr kamen nur rund 18.000<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Teilnehmer aus 81 Län<strong>de</strong>rn, somit liegen<br />

die Zahlen auf Vorjahresniveau.<br />

Unter<strong>de</strong>ssen werten Aussteller wie<br />

Besucher die reduzierte Teilnehmerzahl<br />

eher positiv. „Die Messe ist stark<br />

geschrumpft , und das hat ihr gutgetan“,<br />

sagt Michael Josipovic, Wirtschaft sför<strong>de</strong>rer<br />

<strong>de</strong>r Stadt Köln. Unter <strong>de</strong>m Titel „Cologne<br />

Bonn & Partners“ warben die Stadt<br />

Köln, die Region Bonn und die Mitaussteller<br />

aus <strong>de</strong>r Branche gemeinsam um<br />

mehr internationale Aufmerksamkeit.<br />

Regionenstän<strong>de</strong> gut besucht<br />

Wie in je<strong>de</strong>m Jahr waren die großen<br />

Stadt- und Regionenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Teilnehmer sehr gut besucht, was<br />

zum Teil auch daran liegen mag, dass<br />

sich dort nun mehr Unternehmen präsentierten<br />

als in <strong>de</strong>n Vorjahren. Nicht<br />

zuletzt aus Kostengrün<strong>de</strong>n haben sie in<br />

diesem Jahr auf einen eigenen Stand verzichtet<br />

und sich statt<strong>de</strong>ssen lieber eine<br />

Standpartnerschaft am Stand von Berlin,<br />

Stuttgart o<strong>de</strong>r München gesichert. Die<br />

Wirtschaft sför<strong>de</strong>rung Frankfurt GmbH<br />

und die FrankfurtRheinMain GmbH International<br />

Marketing of the Region präsentierten<br />

sich bereits zum vierten Mal<br />

mit einem gemeinsamen Stand auf <strong>de</strong>m<br />

jährlichen Branchentreff <strong>de</strong>r internationalen<br />

Immobilienszene, um für Frankfurt<br />

und die Region Frankfurt-Rhein-<br />

Main zu werben. „Die MIPIM ist für<br />

uns die i<strong>de</strong>ale Plattform, um Kontakte zu<br />

knüpfen, bestehen<strong>de</strong> Kontakte zu intensivieren<br />

und potenzielle Investoren auf<br />

die exzellenten Bedingungen in unserer<br />

Region aufmerksam zu machen“, erklärte<br />

Dr. Hartmut Schwesinger, Geschäft sführer<br />

<strong>de</strong>r FrankfurtRheinMain GmbH.


Ganz allgemein scheint die Werbung für<br />

<strong>de</strong>utsche Standorte – sei es an Spree o<strong>de</strong>r<br />

Isar, Main o<strong>de</strong>r Rhein – in diesem Jahr<br />

beson<strong>de</strong>rs Sinn zu machen. Denn wie in<br />

Cannes sehr häufi g zu hören war, rücken<br />

die <strong>de</strong>utschen Immobilienmärkte <strong>de</strong>rzeit<br />

verstärkt in <strong>de</strong>n Fokus vieler Investoren.<br />

Von zunehmen<strong>de</strong>m Interesse an hiesigen<br />

Wohnimmobilien, sei es an Einzelobjekten<br />

o<strong>de</strong>r an Portfolios, berichtet etwa<br />

Rainer Red<strong>de</strong>hase Frics, Geschäft sführer<br />

<strong>de</strong>r Real Estate Stuttgart GmbH. Die<br />

Angst vor einer möglichen Infl ation führe<br />

dazu, „dass im Bereich <strong>de</strong>r Wohnimmobilien<br />

wie<strong>de</strong>r mehr die Musik spielt“.<br />

Transaktionen im Resi<strong>de</strong>ntial-Segment<br />

hätten in <strong>de</strong>n vergangenen Monaten zugenommen.<br />

Unter <strong>de</strong>n Käufern: Deutsche<br />

Pensionsfonds, nie<strong>de</strong>rländische Unternehmen<br />

sowie Investoren aus Polen<br />

und Dubai.<br />

Auch die <strong>de</strong>utschen Gewerbeimmobilienmärkte<br />

rückten wie<strong>de</strong>r stärker in<br />

<strong>de</strong>n Fokus internationaler Investoren.<br />

„Deutschland ist ein Investitionsland“,<br />

sagt Peter Rösler, Chef <strong>de</strong>r BNP Paribas<br />

Real Estate, und berichtet von sehr<br />

„<strong>de</strong>al-orientierten“ Gesprächen. Im<br />

Übrigen sei zu bemerken, dass sich die<br />

Messeteilnehmer mit <strong>de</strong>n verän<strong>de</strong>rten<br />

Mipim-Impressionen. Nach<br />

wie vor ist die Messe in Südfrankreich<br />

ein Branchentreff<br />

<strong>de</strong>r internationalen Immobilienszene.<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010<br />

Fotos: Reed Mi<strong>de</strong>m, Frauen in <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft<br />

Marktgegebenheiten auseinan<strong>de</strong>rgesetzt<br />

hätten. „Mit Blick auf das Pricing<br />

herrscht zunehmend mehr Einigkeit<br />

zwischen Investoren und Verkäufern“,<br />

so Rösler. Die Preisvorstellung auf bei<strong>de</strong>n<br />

Seiten sei jetzt realistischer. Fabian<br />

Klein Mrics, Investmentchef bei CB<br />

Richard Ellis in Deutschland, spricht von<br />

einem im Vergleich zum Vorjahr „<strong>de</strong>utlich<br />

verbesserten Investitionsklima“,<br />

das sich auf <strong>de</strong>r diesjährigen MIPIM<br />

spiegelte. Zunehmen<strong>de</strong>s Investoreninteresse<br />

an hiesigen Gewerbeimmobilien<br />

bestätigt Melanie Ebach, Director Institutional<br />

Business bei Hen<strong>de</strong>rson Global<br />

Investors. Inbeson<strong>de</strong>re im Visier dabei:<br />

Core-Immobilien. Außer in Deutschland<br />

sieht sich Hen<strong>de</strong>rson <strong>de</strong>rzeit auch nach<br />

Anlagemöglichkeiten in London um.<br />

„Dort steigen die Preise inzwischen zwar<br />

wie<strong>de</strong>r – allerdings auch die Mieten, und<br />

so sind weiterhin gute Renditechancen<br />

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37<br />

gegeben“, so Ebach. Mit <strong>de</strong>m Verlauf <strong>de</strong>r<br />

MIPIM zeigt sich die Managerin sehr zufrie<strong>de</strong>n:<br />

„Es gibt wohl weniger Besucher<br />

als in <strong>de</strong>n Vorjahren – damit ist es auch<br />

weniger hektisch. Es bleibt mehr Zeit für<br />

konstruktive Gespräche.“<br />

Für die Aareal Bank, die in 25 Län<strong>de</strong>rn<br />

vertreten ist und sich daher als<br />

„internationalster <strong>de</strong>utscher Immobilienfi<br />

nanzierer“ sieht, ist die Präsenz in<br />

Cannes ein „Muss“. Wie Kommunikationchef<br />

Sven Korndöff er berichtet, will<br />

die Wiesba<strong>de</strong>ner Bank ihr Neugeschäft ,<br />

das 2009 bei 2,8 Milliar<strong>de</strong>n lag, im laufen<strong>de</strong>n<br />

Geschäft sjahr auf vier bis fünf<br />

Milliar<strong>de</strong>n Euro hochschrauben. „Auf<br />

<strong>de</strong>r MIPIM als weltweitem Marktplatz<br />

trifft man die internationale Klientel“, so<br />

Korndörff er. Entschei<strong>de</strong>nd sei, dass man<br />

auf <strong>de</strong>r MIPIM die Entschei<strong>de</strong>r treff e:<br />

„Die Gesprächslagen sind ein<strong>de</strong>utig, man<br />

komme schnell auf <strong>de</strong>n Punkt – es wer<strong>de</strong>n<br />

realistische Projekte verhan<strong>de</strong>lt.“�|


38 Markt + Management<br />

Doch keine Basarwirtschaft<br />

HOAI, die alte. Ihr Wegfall führte zu Ängsten. Sachverständige<br />

fürchteten Preiskampf, Kun<strong>de</strong>n ein Weniger an Transparenz. Doch<br />

die Befürchtungen scheinen sich nicht bestätigt zu haben.<br />

Jochem Kierig, Sinzig<br />

Seit <strong>de</strong>m Inkraft treten <strong>de</strong>r neuen Honorarordnung<br />

für Architekten und Ingenieure<br />

(HOAI) am 18. August 2009 ist über<br />

ein halbes Jahr vergangen. Für Verträge<br />

nach <strong>de</strong>m 17. August muss <strong>de</strong>r Bewertungssachverständige<br />

nun nicht mehr<br />

die staatliche Gebührenordnung anwen<strong>de</strong>n,<br />

son<strong>de</strong>rn kann das Honorar frei aushan<strong>de</strong>ln.<br />

Sechs Monate nach <strong>de</strong>m Wegfall <strong>de</strong>r<br />

alten HOAI be<strong>de</strong>utet die Neuregelung<br />

für die Kun<strong>de</strong>n mehr Transparenz. Nach<br />

<strong>de</strong>n neuen Regeln etwa müssen die Wertermittler<br />

<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n, die die Leistung<br />

we<strong>de</strong>r weiterveräußern noch gewerblich<br />

nutzen wollen, die Preise als Bruttopreise<br />

(also inklusive Mehrwertsteuer<br />

und sonstiger Preisbestandteile wie etwa<br />

Nebenkostenpauschalen) ausweisen. Die<br />

Darstellung <strong>de</strong>r Nettopreise zuzüglich<br />

Pauschale und Mehrwertsteuer reicht<br />

nicht mehr aus.<br />

Vorteile für Institutionelle<br />

Auch institutionelle Kun<strong>de</strong>n profi tieren<br />

von <strong>de</strong>n Neuregelungen. Denn <strong>de</strong>r Wegfall<br />

<strong>de</strong>r alten HOAI bietet die Chance,<br />

kun<strong>de</strong>norientierte Leistungen zu angemessenen<br />

Kosten zu erhalten. In vielen<br />

Fällen benötigen die Kun<strong>de</strong>n ja gar kein<br />

30-, 60- o<strong>de</strong>r 100-seitiges Gutachten, das<br />

entsprechend honoriert wer<strong>de</strong>n muss,<br />

son<strong>de</strong>rn vielleicht einfach nur eine grobe<br />

Schätzung, die weitaus günstiger zu<br />

haben ist. Die größere Flexibilität bei <strong>de</strong>r<br />

Bepreisung verschie<strong>de</strong>ner Leistungen<br />

mit ganz unterschiedlichem Aufwand<br />

wirkt sich in einem solchen Fall positiv<br />

aus. Nach <strong>de</strong>r alten HOAI war das Honorar<br />

vom ermittelten Wert abhängig. Das<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

konnte dazu führen, dass ein beson<strong>de</strong>rs<br />

hoher Aufwand durch die Einstufung<br />

in die Schwierigkeitsstufe nur unzureichend<br />

berücksichtigt wur<strong>de</strong>. Das sich<br />

dadurch ergeben<strong>de</strong> Missverhältnis zwischen<br />

Aufwand und Honorar lässt sich<br />

künft ig durch die größere Flexibilität<br />

umgehen.<br />

Auch die Gültigkeit mündlicher<br />

Absprachen statt <strong>de</strong>r bisherigen schrift -<br />

lichen Fixierung be<strong>de</strong>utet für alle Beteiligten<br />

keine Einbuße an Sicherheit,<br />

<strong>de</strong>nn an die Stelle <strong>de</strong>r HOAI treten entsprechen<strong>de</strong><br />

Paragrafen <strong>de</strong>s BGB, <strong>de</strong>nen<br />

zufolge die Herstellung eines Werks <strong>de</strong>n<br />

Umstän<strong>de</strong>n nach nur gegen eine Vergütung<br />

zu erwarten ist (§ 632 BGB) und<br />

bei einer fehlen<strong>de</strong>n Vereinbarung keine<br />

Min<strong>de</strong>stsätze, son<strong>de</strong>rn die übliche Vergütung<br />

gilt (§ 632 Abs. 2 BGB). Über die<br />

Höhe <strong>de</strong>r üblichen Vergütung entschei<strong>de</strong>t<br />

im Zweifelsfall das Gericht.<br />

Zunehmen<strong>de</strong> Preisdiskussionen<br />

Für die Wertermittler sind die befürchteten<br />

Folgen ebenfalls nicht eingetreten.<br />

Soweit man es bislang beurteilen kann,<br />

hat es keine Preisentwicklung nach unten<br />

gegeben, auch zu einer „Basarwirtschaft<br />

“ infolge größerer Flexibilität <strong>de</strong>r<br />

Vertragsparteien ist es nicht gekommen.<br />

Wohl haben die Preisdiskussionen<br />

zwischen Kun<strong>de</strong>n und Wertermittlern<br />

zugenommen, aber – wie überall in <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaft – hat Qualität ihren Preis, was<br />

auch von <strong>de</strong>r Mehrzahl <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n so<br />

gesehen wird.<br />

Und eine weitere Entwicklung lässt<br />

sich feststellen: Der Wegfall <strong>de</strong>r HOAI<br />

zwingt die Sachverständigen zu einem<br />

neuen Selbstverständnis. Der zunehmen<strong>de</strong><br />

Wettbewerbsdruck führt dazu,<br />

<strong>de</strong>r Gewinnung von Kun<strong>de</strong>n mehr Aufmerksamkeit<br />

zu schenken. Das beginnt<br />

bei <strong>de</strong>r Festlegung <strong>de</strong>r Honorarmo<strong>de</strong>lle,<br />

durch die sich <strong>de</strong>r einzelne Gutachter<br />

vom Wettbewerb abheben kann, und<br />

geht über die professionelle Außendarstellung<br />

samt Öff entlichkeitsarbeit und<br />

Ausarbeitung eines Corporate Designs<br />

bis zur Optimierung neuer Arbeitsprozesse.<br />

Bei <strong>de</strong>n Honoraren stehen verschie<strong>de</strong>ne<br />

Mo<strong>de</strong>lle zur Auswahl, die bestimmte<br />

Vor- und Nachteilen besitzen.<br />

Der Um<strong>de</strong>nkprozess fi n<strong>de</strong>t bereits<br />

statt. Viele Sachverständige beginnen<br />

damit, ihre Leistungen zu diff erenzieren,<br />

bepreiste Leistungskataloge zu entwickeln<br />

und ihre Arbeitsprozesse zu optimieren.<br />

Immer größeres Gewicht legen<br />

sie auf auch auf die Aneignung von Kompetenzen<br />

für Honorargespräche. Ganz<br />

entschei<strong>de</strong>nd sind die Chancen, die sich<br />

mit <strong>de</strong>m Wegfall <strong>de</strong>r alten Honorarordnung<br />

für alle Beteiligten ergeben – für<br />

Wertermittler und für Kun<strong>de</strong>n. Mehr<br />

Diff erenzierung, mehr Möglichkeit zur<br />

Individualisierung und letztlich auch<br />

mehr Erfolgsorientierung. �|<br />

Jochem Kierig<br />

leitet die Sprengnetter GmbH, <strong>de</strong>ren Portfolio<br />

aus gestufter Ausbildung mit qualifi zierten<br />

Abschlüssen, Personenzertifi zierung nach ISO<br />

17024, Software-Lösungen, Fachverlag und<br />

Marktforschung besteht.<br />

Foto: view/photocase.com


Marktübersicht<br />

Hausverwaltungs- und<br />

Makler-Software 2010<br />

Die Herstellerlandschaft ist äußerst bunt. Auf <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n Seiten fi n<strong>de</strong>n<br />

kleinere und mittlere Immobilienunternehmen einen aktuellen Überblick.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Artikel und<br />

Marktübersichten<br />

Es rumort nicht nur – es tut sich was 41<br />

Die Einsteigerprogramme 43<br />

Die Profi programme 44<br />

Go Mobile! Der Trend <strong>de</strong>r Datennutzung 48<br />

Die Maklerprogramme 51<br />

Die Adressübersicht 54<br />

39<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


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„<strong>Als</strong> ich 1979 anfing, hätte ich mir<br />

die Immobilienwirtschaft gewünscht.<br />

Fakten, Daten, Hintergrün<strong>de</strong> und<br />

Informationen in komprimierter Form –<br />

kann es sich heute jemand leisten,<br />

sie nicht zu lesen?“<br />

Karsten Trompetter, Trompetter Immobilien GmbH


Foto: .marqs/photocase.com<br />

Es rumort nicht nur –<br />

es tut sich was<br />

Soft ware für Einsteiger und Profi s. Die Programme wer<strong>de</strong>n immer ausgereifter.<br />

Die Hersteller bieten add-ons, die Software-Funktionalitäten weit übersteigen.<br />

Aber sie lassen es sich auch bezahlen.<br />

Jörg Seifert, Freiburg<br />

Tut sich auf diesem Segment eigentlich<br />

noch viel? Was die Stückzahlenverkäufe<br />

anbelangt, scheint ein gewisser Stillstand<br />

auf <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>s Vorjahres eingetreten<br />

zu sein. Doch sind die Marktteilnehmer<br />

nicht untätig. Die bei<strong>de</strong>n ein<strong>de</strong>utigen<br />

Platzhirsche auf <strong>de</strong>m Einsteigermarkt<br />

sind nach wie vor Buhl-Data, mit <strong>de</strong>m<br />

Produkt WISO-Vermieter, und <strong>Haufe</strong>-<br />

Lexware mit <strong>de</strong>r Quickimmobilie.<br />

Liegt es an <strong>de</strong>n Vertriebsstrategien,<br />

dass sich die Anzahl verkauft er Lizenzen<br />

nicht nach oben bewegt? Nein. Denn<br />

wenn man genau hinschaut tut sich auf<br />

diesem Gebiet eine ganze Menge. In<br />

Wirklichkeit steigen die Umsätze für<br />

die Anbieter. Die Produkte wer<strong>de</strong>n mit<br />

Nutzwert für <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r ausgestattet<br />

und damit auch teurer im Endpreis. Wie<br />

Lorenz Maucher, <strong>de</strong>r Marketingleiter<br />

für <strong>de</strong>n Immobilienbereich bei <strong>Haufe</strong>-<br />

Lexware herausstellt, ist das „Produkt<br />

QuickImmobilie in <strong>de</strong>r Plus Variante<br />

mit zwei sehr wertigen Zusätzen ausgestattet.<br />

Zum einen bietet es einen Vollzugang<br />

– jeweils bis zum nächsten Update<br />

– zur Infoware „ redmark vermieterpraxis<br />

online“ und enthält außer<strong>de</strong>m eine<br />

Printversion <strong>de</strong>s Newsletters „Vermieter-<br />

Brief “, <strong>de</strong>r 12 mal im Jahr erscheint.“<br />

Der WISO-Vermieter wur<strong>de</strong> komplett<br />

neu aufgesetzt und „hat mit <strong>de</strong>m<br />

Vorgängerprodukt nur noch <strong>de</strong>n Namen<br />

gemeinsam“, wie Buhl-Produktma-<br />

Viele Ecken und Winkel gibt es am Markt für Hausverwaltungssoftware.<br />

Einsteiger-Software (S. 43)<br />

Kernzielgruppe<br />

› Eigentümer<br />

› Private Vermieter und Hausverwalter<br />

› Kleine Hausverwaltungen<br />

Nebenzielgruppe<br />

› Wohnungseigentümergemeinschaften<br />

nager Christian Ermert herausstellt.<br />

Das Produkt sei nach intensiven Kun<strong>de</strong>nstudien<br />

und Usability-Tests völlig<br />

neu entwickelt wor<strong>de</strong>n und wer<strong>de</strong> im<br />

Mai 2010 in <strong>de</strong>n Markt eingeführt. Ermert<br />

unterstreicht: „Wir halten dieses<br />

Segment für das mit <strong>de</strong>m größten Potenzial.<br />

Es gibt viel mehr kleinere Vermieter<br />

als große Immobilien verwalter.“<br />

Das Ohr am Markt<br />

Man kann also keineswegs davon re<strong>de</strong>n,<br />

dass die Innovationen fehlen. Denn Zusatznutzen<br />

wie automatischer Bankdatenimport<br />

o<strong>de</strong>r auch die praxis orientierten<br />

Zugriff smöglichkeiten auf zusätzliche Informationen<br />

bringt die vielbeschworene<br />

Win-Win-Situation. Der Anwen<strong>de</strong>r sucht<br />

– und fi n<strong>de</strong>t – in seinem Arbeitsalltag Erleichterung.<br />

Die Soft ware-Hersteller mit<br />

<strong>de</strong>m Ohr am Markt bieten das, was <strong>de</strong>r<br />

Anwen<strong>de</strong>r braucht, und profi tieren auch<br />

– durch höhere Umsätze. So betrachtet<br />

ist auch <strong>de</strong>r private Kleinver- |�<br />

41<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010


42 Markt + Management<br />

mietermarkt nicht weitgehend gesättigt,<br />

son<strong>de</strong>rn bietet Unternehmen, die <strong>de</strong>n<br />

Bedarf <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r genau kennen,<br />

noch viele weitere Chancen.<br />

Doch auch im Teilsegment professioneller<br />

Vermieter und Hausverwalter<br />

spielt gut hörbar die Musik. Die Marktteilnehmer<br />

beschwören unisono, dass die<br />

Krise bei ihnen keine Spuren hinterlässt.<br />

Gewohnt wer<strong>de</strong> immer. Deshalb seien<br />

die IT-Umsätze im Hausverwaltungsbereich<br />

auch weitgehend stabil.<br />

Sykosch übernimmt CSI<br />

Eine an<strong>de</strong>re Entwicklung, die <strong>de</strong>n Soft -<br />

waremarkt beeinfl ussen wird, spielt sich<br />

<strong>de</strong>rzeit zwischen Schloß Holte-Stukenbrock<br />

und Leinfel<strong>de</strong>n-Echterdingen<br />

ab: Im Zuge einer geplanten Nachfolgeregelung<br />

hat die Sykosch Soft ware<br />

AG die Gesellschaft eranteile <strong>de</strong>r CSI<br />

Computer+Soft ware Ingenieur-Gesellschaft<br />

mbH erworben.<br />

Der Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sykosch<br />

Soft ware AG, Matthias Sykosch,<br />

wur<strong>de</strong> zum neuen Geschäft sführer von<br />

CSI bestellt. Matthias Sykosch erklärt<br />

hierzu: „Unsere erstarkte Position ermöglicht<br />

es uns, das Produkt PowerHaus<br />

Verwaltungs-Software für Profi s<br />

Kernzielgruppe<br />

› Wohnungseigentumsverwalter<br />

› Mietverwalter<br />

› mittlere Hausverwaltungen<br />

› gewerbliche Immobilienverwaltungen<br />

› Liegenschaftsverwaltungen<br />

› Baugenossenschaften<br />

Nebenzielgruppe<br />

› Wohnungseigentümergemeinschaften<br />

Immobilienbesitzer<br />

› Banken<br />

› Versicherungen<br />

› Bauunternehmen<br />

› Gebäu<strong>de</strong>wirtschaft<br />

› Steuerberater<br />

› Vermögensverwaltungen<br />

› Makler<br />

› Zwangsverwalter<br />

› Kirchen<br />

› Kommunen<br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Leuchten am Markt: Erhöhter Leistungsumfang bei vielen Produkten.<br />

und die Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit jetzt nochmals<br />

zu verbessern.“<br />

Die an<strong>de</strong>ren Hersteller schlafen<br />

ebenfalls nicht. Das Th ema Workfl ow-<br />

Organisation ist schon länger in aller<br />

Mun<strong>de</strong>. Auch die Domus AG bietet zu<br />

ihren marktgängigen Programmen wertige<br />

Zusatzmodule wie das Domus Objektmanagement<br />

und weitere Add-ons<br />

zur Büroorganisation jenseits von Microsoft<br />

s Word und Excel. Die Genossenschaft<br />

en bis zu 2.000 Wohneinheiten hat<br />

die ESS AG mit ihrem Produkt „Inhouse“<br />

im Visier. Neue Auswertungen ermöglich<br />

ein Kennzahlengenerator. Das GFAD<br />

Systemhaus setzt bei <strong>de</strong>n Neuerungen<br />

auf das angebun<strong>de</strong>ne Handwerkerportal<br />

und unterstützt <strong>de</strong>n Zensus 2011, bei<br />

<strong>de</strong>m ja die Verwalter seitens <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

wie<strong>de</strong>r mal als Hilfstruppe eingebun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>m Maße wie die<br />

Soft ware komplexer gewor<strong>de</strong>n ist wird es<br />

auch <strong>de</strong>r Support. In <strong>de</strong>n Premiumbereichen<br />

bieten die Häuser oft einen erhöhten<br />

Leistungsumfang an. Nicht ohne<br />

auch die Gebühren dafür zu erhöhen.<br />

Wie diese nur exemplarisch herausgehobenen<br />

Marktentwicklungen zeigen,<br />

ist das Teilsegment für die Hersteller<br />

nach wie vor von einigem Interesse. Die<br />

Vielzahl <strong>de</strong>r Anbieter auf <strong>de</strong>m immobilienwirtschaft<br />

lichen Soft waremarkt<br />

zeigt, dass bei speziellen Alleinstellungsmerkmalen<br />

die Kun<strong>de</strong>n lange treu<br />

sind. Die Hersteller verstehen sich auch<br />

in <strong>de</strong>n allermeisten Fällen darauf, ihre<br />

Programme immer wie<strong>de</strong>r mit datentechnischen<br />

Anpassungen unter <strong>de</strong>r<br />

Oberfl äche und Facelift ings und Eingabeerleichterungen<br />

darüber für die<br />

Anwen<strong>de</strong>r nutzlich wer<strong>de</strong>n zu lassen.<br />

Selbst kleinste Häuser schaff en es immer<br />

wie<strong>de</strong>r, ihre Soft ware an die Marktanfor<strong>de</strong>rungen<br />

anzupassen. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

die Workfl ow-Orientierung <strong>de</strong>r Systeme<br />

bietet allerdings noch ein weites Aufgabenfeld<br />

für die Hersteller.<br />

Integriertes Online-Banking mit automatischer<br />

Verbuchung von Bankumsätzen<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Soft ware bieten<br />

nun die meisten Hersteller. Es bietet<br />

<strong>de</strong>m Verwalter einen immensen Nutzen.<br />

Auch mit elektronischer Darstellung von<br />

Eigentümerversammlungen und Beschlusssammlungen<br />

warten die meisten<br />

Anbieter auf. Wer es am besten macht<br />

und ob dieser Bereich neben <strong>de</strong>n Handwerkerkopplungen<br />

auch die Verwaltungsprogramme<br />

vermehrt in Richtung<br />

Internet-Basierung führen wird, wer<strong>de</strong>n<br />

die nächsten Jahre zeigen. �|<br />

Eine Langfassung <strong>de</strong>r nachstehen<strong>de</strong>n<br />

Tabellen fi n<strong>de</strong>n Sie online<br />

unter<br />

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marketplace<br />

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Marktübersicht: Hausverwaltungsprogramme für Einsteiger |�<br />

Firmenname Buhl Data Service GmbH EasySoft AG Hofele GmbH INtex Publishing<br />

GmbH & Co. KG<br />

Produktname WISO Vermieter EasySoft Haus NOVALIS®-Mini-,<br />

Haus-und Mietverwaltung<br />

43<br />

INtex Hausverwaltung<br />

vX S<br />

Internet www.buhl.<strong>de</strong> www.easysoft.ch www.novalis-online.<strong>de</strong> www.hausverwaltung-pc.<strong>de</strong><br />

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119 Euro<br />

Ab 99 Euro<br />

Aktive Lizenzen 15.000 500 Zirka 800 Keine Angaben<br />

Ansprechpartner Keine Angaben St. Meier Reinhard Hofele Keine Angaben<br />

Telefon/Hotline 0180 5354558<br />

(14 ct./Min.)<br />

Keine Angaben 07164 9441-288 s.o<br />

Alleinstellungsmerkmal Einfache Erstellung <strong>de</strong>r ja Keine Angaben Mac OS X Unterstützung<br />

<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />

Betriebskostenabrechnung<br />

für private Vermieter durch<br />

Assistenten. Automatische<br />

Übernahme <strong>de</strong>r Daten in<br />

die Anlage V<br />

Neue Features in 2010<br />

(Auswahl)<br />

Abrechnungs-Assistent,<br />

Anlage V, Musterschreiben<br />

und -verträge<br />

Firmenname <strong>Haufe</strong>-Lexware Müller-Informationssysteme<br />

e. K.<br />

Keine Keine Angaben Aktualisierte Kontenrahmen<br />

für Vorsteuer<br />

19%,viele neue Automatikbuchungen,<br />

viele neue Querverweise<br />

pfeifer-swe WAREHaus Immobilien-<br />

Informationssysteme<br />

P. Arentz<br />

Produktname QuickImmobilie Plus 2010 HAUS6 Neko4 Hausverwaltung „easy“<br />

Internet www.lexware.<strong>de</strong> www.mueller-infosys.<strong>de</strong> www.pfeifer-swe.<strong>de</strong> www.warehaus.<strong>de</strong><br />

Ersterscheinung 2009 Windows 1995 1993 2001<br />

Kosten<br />

Einzelplatzversion<br />

144,– Euro 142,80 Euro<br />

einschl. MwSt.<br />

68,– Euro 189,– Euro<br />

Aktive Lizenzen Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben 6893<br />

Ansprechpartner Keine Angaben Herr Müller Walter Pfeifer<br />

Telefon/Hotline 0180 5398011 04221 150522 07083 3599 0212 816236,<br />

Hotline 0212 2642493<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />

Neue Features in 2010<br />

(Auswahl)<br />

Vi<strong>de</strong>ohilfe, Vermieter-<br />

Ratgeber, Betriebskosten-<br />

Lexikon, Vermieter-Wissen<br />

von A-Z<br />

Plus: Integrierter Online-<br />

Zugriff auf stets aktuelle<br />

Vermieterarbeitshilfen,<br />

monatlicher Newsletter<br />

Einnahmen-<br />

Überschussrechnung<br />

Nein Einfachste Bedienung, Nebenkosten-/Hausgeldabrechnung<br />

ohne vorheriges<br />

Buchen, kostenlose Hotline<br />

Keine Angaben ja Keine<br />

Alle Daten beruhen auf aktuellen Herstellerangaben (Stand: 9. März 2010). Konzeption: Jörg Seifert; Dokumentation: Michaela Burgdorf<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010


44 Markt + Management<br />

Marktübersicht: Immobilienverwaltungsprogramme für Profi s<br />

Firmenname ALCO Computer-<br />

Dienstleistungs-<br />

GmbH<br />

Firmenname DOMUS Software AG ESS Inhouse GmbH<br />

Quedlinburg, ESS<br />

Inhouse GmbH Berlin,<br />

ESS Inhouse GmbH<br />

München<br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Michael Fraberger<br />

GmbH<br />

GAP-Group GFAD Systemhaus<br />

Produktname DOMUS 1000-32Bit 2003 inhouse Hausverwaltungen immotion® HausSoft Base<br />

Internet www.domus-software.<strong>de</strong> www.ess-inhouse.<strong>de</strong> www.fraberger.com www.gap-group.<strong>de</strong>/<br />

www.imm otion.<strong>de</strong><br />

Ersterscheinung 1994 1998 2000 2004 1999<br />

Kosten<br />

Einzelplatzversion<br />

Ab 500,– Euro netto Keine Angaben Ab 129,– Euro<br />

(zuzügl. MWSt.)<br />

Nach Modulumfang<br />

und Anzahl VE‘s<br />

Aktive Lizenzen 4.687 147 Unternehmen Zirka180 – 200 Zirka 6.500 User 680<br />

www.haussoft.<strong>de</strong><br />

Ab 379,– Euro zzgl.<br />

MwSt. (451,01 Euro<br />

inkl. MwSt.)<br />

Ansprechpartner Sandra Stein Michael Amstein Michael Fraberger Roy Hinte Ulrice Hübner<br />

Telefon/Hotline 089 66086-0 089 388884612<br />

030 81294190<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />

Neue Features in<br />

2010 (Auswahl)<br />

Anbindung an Büroorganisations-Software<br />

DOMUS OM, Workfl ow-<br />

Funktion<br />

MS Offi ce-Anbindung,<br />

Erweiterung Zahlungsverkehr,<br />

Zensus 2011<br />

APERCO AG Buhl Data Service<br />

GmbH<br />

Produktname ALCO HOUSE APERCO HV WISO Hausverwalter<br />

Standard<br />

Internet www.alco-immobilien.<br />

<strong>de</strong><br />

Einzigartiges Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis<br />

für kleine Genossenschaften<br />

Auswertungsgenerator,<br />

Kennzahlen, Aareal Account<br />

und DKB-Account<br />

08151 4194 0421 49134422 030 2691111<br />

Keine Angaben Microsoft Produktfamilie<br />

für Entwicklung,<br />

Datenhaltung und<br />

Offi ce-Integration<br />

Abhandlung laufen<strong>de</strong>r<br />

Rechnungen<br />

CSI Computer + Defl ize und Partner<br />

Software Ingenieur-<br />

Gesellschaft mbH<br />

PowerHaus Start SIDOMO<br />

www.aperco.com www.buhl.<strong>de</strong> www.csi-software.com www.sidomo.<strong>de</strong><br />

Ersterscheinung 1992 1995 1998 1995 1984<br />

Kosten<br />

Einzelplatzversion<br />

ab 980,– Euro 990,– Euro 99,95 Euro 944,– Euro ab 475,– Euro<br />

Aktive Lizenzen 2.035 nicht ermittelbar 25.000 6.000 ca. 490<br />

Ansprechpartner Alexan<strong>de</strong>r Vargas Frau Bausch Keine Angaben Sven Marasek Volkmar Defl ize<br />

Telefon/Hotline 040 67366220 0921 507377-0 0180 5354558 0711 79962-0 0621 549690<br />

040 67366266<br />

(14 ct./Min.)<br />

AlleinstellungsInformationsmanage- Führend in Handha- Integriertes Online- Komfortable Bediener- Einfach zu bedienen,<br />

merkmalment,<br />

ALCO Control, bung und Bedienung Banking mit automaführung mit direkter sehr gutes Preis<strong>de</strong>s<br />

Produkts (USP) ALCO Analyse<br />

tischer Verbuchung, Verlinkung <strong>de</strong>r rele- Leistungs-Verhältnis<br />

Assistent für komplexe<br />

Vorgänge Steuer-<br />

Schnittstelle, aktualisierte<br />

Muster-Schreiben<br />

und –verträge<br />

vanten Informationen<br />

Neue Features in Dokumentenmanage- Auf Anfrage Online-Banking, neue Integriertes HBCI Vollständige Offi ce-<br />

2010 (Auswahl) ment,Outlook-Anbin- Benutzeroberfl äche Online-Banking, <strong>Haufe</strong> Integration <strong>de</strong>r BKdung<br />

VerwalterPraxis online, Abrechnung,<br />

Mitglie<strong>de</strong>rverwaltung neue Oberfl äche<br />

Handwerkerportal,<br />

Workfl ow REB, Zensus<br />

Anpassung aller Listen,<br />

WEG-Abrechnung<br />

(inkl. Abrechnungsspitzen<br />

Versammlungs- und<br />

Beschlussmanagement


Firmenname gfu software-service<br />

gmbh<br />

G+H Software GmbH Gesellschaft für<br />

Systemlösungen<br />

HAUSBANK München<br />

eG Bank für Haus-<br />

und Grundbesitz<br />

HAWOBE Hanseatische<br />

Beratungsges.<br />

für die Wohnungswirtschaft<br />

mbH<br />

Produktname gfu-HAUS G+H Hausverwaltung IMP2 | IVS Verwalter-Service HV3000 + HV3000.NET<br />

Internet www.gfusoftware.<strong>de</strong> www.gh-software.<strong>de</strong> www.gesl-md.<strong>de</strong> www.hausbank.<strong>de</strong> www.hawobe.<strong>de</strong><br />

Ersterscheinung 1983 1989 1992/Version 6<br />

in 2007<br />

Kosten<br />

Einzelplatzversion<br />

Ab 990,– Euro + MwSt. Ab 2.400,– Euro<br />

+ MwSt.<br />

1973 1998 / 2007<br />

990,– Euro Mietmo<strong>de</strong>ll unabhängig<br />

von <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r<br />

EDV-Arbeitsplätze<br />

Aktive Lizenzen > 200 1.500 >980<br />

ab 1.850,– Euro<br />

Ansprechpartner Herr Poremski Hans Gänsslen Ralf-H. Janeck Birgit Steinert Frau Kuczka<br />

Telefon/Hotline 0221 889990 0172 7115964 089 55141-295 040 257341<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />

Neue Features in<br />

2010 (Auswahl)<br />

Eine Langfassung dieser Tabelle steht<br />

online unter<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong>/marketplace<br />

Haushaltsnahe Dienstleistungen<br />

geson<strong>de</strong>rt<br />

INDIVIDUELL<br />

Keine Angaben Anwesenheit und<br />

Abstimmung in WE-<br />

Versammlung mit<br />

Barco<strong>de</strong>-Scanner,<br />

automat. Lohnkostenbescheinigung<br />

Firmenname Hofele GmbH Gerald Hübschmann<br />

Unternehmensberatung<br />

GmbH<br />

Produktname NOVALIS® -Profi -, Haus-<br />

und Mietverwaltung<br />

Keine Angaben Vollständiges Aktionscontrolling,Kombination<br />

mit Maklermodul<br />

System \R2000® -<br />

HV2000 "Pro"<br />

Internet www.novalis-online.<strong>de</strong> www.huebschmann.<strong>de</strong> www.ib-gertl-hv.<strong>de</strong>,<br />

www.sln-gmbh.<strong>de</strong><br />

Rechenzentrumsanwendung,<br />

Wegfall<br />

Installation + IT-<br />

Administration<br />

Datenimport Mt940 In<strong>de</strong>xmiete, Auftragsabwicklung<br />

IB Gerold Ertl IMS ImmoManagement<br />

Software GmbH<br />

§ 13b UStG und § 35a<br />

EStG in Buchhaltung<br />

und Zahlungsverkehr<br />

integriert<br />

Keine Angaben<br />

Intex Publishing<br />

SEECO-HVWin WohnungsManager Intex Hausverwaltung<br />

vX XXL<br />

wohnungsmanager.<br />

com<br />

Ersterscheinung 1986 1982 1994 1986 1999<br />

Kosten<br />

Einzelplatzversion<br />

Keine Angaben Abhängig vom<br />

Programmumfang<br />

www.hausverwaltungpc.<strong>de</strong><br />

Ab 190,– Euro 1.764,– Euro Ab 299,– Euro<br />

Aktive Lizenzen Zirka 850 >100 Keine Angaben Zirka 500 Keine Angaben<br />

Ansprechpartner Reinhard Hofele Gerald Hübschmann Keine Angaben Valérie Huber Keine Angaben<br />

Telefon/Hotline 07164 9441-288 09131 75089-0 Keine Angaben 07223 950050 02243 912727<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />

Neue Features in<br />

2010 (Auswahl)<br />

Ja Elektronische Akte,<br />

Offi ce-Anbindung<br />

Keine Angaben Bildschirminhalte und<br />

Auswertungen können<br />

in Englisch, Französisch<br />

o<strong>de</strong>r Spanisch dargestellt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Keine Angaben Intuitiv bedienbar,<br />

umfassen<strong>de</strong> Funktionalität,<br />

Webservice für<br />

Eigentümer, Mieter und<br />

Miethauseigentümer<br />

2 zusätzliche<br />

Schnittstellen, ext.<br />

Programme, Modul,<br />

individuelle Reporterstellung)<br />

Abgeltungsteuer,<br />

DTA mit Banken im<br />

SEPA-Format, Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r neuen<br />

BGH-Urteile (Instandhaltungsrücklage)<br />

Mac OS X<br />

Unterstützung<br />

Anbindungen an das<br />

iPhone über diverse<br />

Bento-Lösungen<br />

Alle Daten beruhen auf aktuellen Herstellerangaben (Stand: 9. März 2010). Konzeption: Jörg Seifert; Dokumentation: Michaela Burgdorf<br />

|�


46 Markt + Management<br />

Marktübersicht: Immobilienverwaltungsprogramme für Profi s |�<br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Eine Langfassung dieser Tabelle steht<br />

online unter<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong>/marketplace<br />

Firmenname pfeifer-swe Schöttner EDV Software24.com Sommer Informatik<br />

GmbH<br />

Sykosch Software AG<br />

Produktname HekoNeko4 HV-Offi ce Win-CASA 2009 Capitol Classic Immobilien<br />

Verwaltung<br />

Internet www.pfeifer-swe.<strong>de</strong> www.schoettneredv.<strong>de</strong> www.software24.com www.sommer-informatik.<strong>de</strong><br />

www.sykosch.<strong>de</strong><br />

Ersterscheinung 1994 1985 Keine Angaben 1996 1998<br />

Kosten<br />

Einzelplatzversion<br />

178,– Euro Ab 464,– Euro Miet 100 WE 298,–<br />

Euro/WEG 100 WE<br />

298,– Euro/Pro 100<br />

498,– Euro<br />

große HV 2.400,– Euro;<br />

kleine HV 500,– Euro<br />

269,90 Euro<br />

Aktive Lizenzen Zirka 1.150 Keine Angaben Keine Angaben 7.250<br />

Ansprechpartner Walter Pfeifer Kathrin Schöttner Alle Support-<br />

Mitarbeiter<br />

Robert Sommer Michael Henkel<br />

Telefon/Hotline 07083 3599 Wie oben 08031 3044925 08031 24881 0800 7956724<br />

(gebührenfrei)<br />

Alleinstellungs- Keine Angaben Programmierer sind Siehe www.soft- Kooperation Marketing 4 Wochen kostenlos<br />

merkmal<br />

auch Verwalter ware24.com<br />

tes ten, Sykosch-Soft-<br />

<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />

ware Prüfkommission<br />

Neue Features in Ja Teamfähige Aufgaben- Ausweis §35a Haus- Verbessertes Menü, Integriertes Online-<br />

2010 (Auswahl)<br />

liste, chronologisches haltsnaheDienstlei- neue Termin- und Banking, Know-how-<br />

Dokumentenarchiv, stungen,Son<strong>de</strong>rei- Aktivitätenverwaltung, Center, Landkarten und<br />

Schulungsvi<strong>de</strong>o gentumsverwaltung, verbesserte FiBu, und Routenplanung<br />

WEG-Beschlusssammlung,<br />

BGH Urteil<br />

viele mehr<br />

Firmenname Sykosch Software AG Villa Software GmbH Zapf Systemhaus<br />

GmbH<br />

Produktname Sykosch<br />

PC-HausVerwalter<br />

Villa PC-<br />

Hausverwaltung<br />

Komda<br />

Hausverwaltung<br />

Internet www.sykosch.<strong>de</strong> www.villasoft.<strong>de</strong> www.zapf-systemhaus.<br />

<strong>de</strong><br />

Ersterscheinung 1998 1986 / 1998 1990 1991<br />

Kosten<br />

Einzelplatzversion<br />

269,90 Euro Ab 598,– Euro inkl.<br />

6 Monate Wartung /<br />

Betreuung<br />

Zülow-Software und<br />

Computer GmbH<br />

ZHAUS-Profi<br />

www.zuelowsoftware.<strong>de</strong><br />

1.220,– Euro 2.500,– Euro<br />

Aktive Lizenzen Keine Angaben Zirka 2.900 25 350<br />

Ansprechpartner Michael Henkel Frau Stücker Herr Roller Marion Kipping<br />

Telefon/Hotline 0800 7956724<br />

(gebührenfrei)<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />

Neue Features in<br />

2010 (Auswahl)<br />

Vertrauensgarantie:<br />

4 Wochen kostenlos<br />

testen, Sykosch-<br />

Prüfkommission<br />

Integriertes Know-how-<br />

Center, Anpassung an<br />

aktuelle Gesetzeslage,<br />

zum Beispiel Heizkostenverordnung<br />

2009<br />

040 2203963 0441 93589-13 03987 20530<br />

Beson<strong>de</strong>rs einfache<br />

Bedienung<br />

Optimierte<br />

Bescheinigung § 35a<br />

Keine Angaben Übersichtlich,<br />

preiswürdig<br />

Keine Angaben Zensus 2011,<br />

Mahnbeschei<strong>de</strong><br />

Alle Daten beruhen auf aktuellen Herstellerangaben (Stand: 9. März 2010). Konzeption: Jörg Seifert; Dokumentation: Michaela Burgdorf


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(in 6. Aufl age)


48 Markt + Management<br />

Go Mobile!<br />

Makler-Soft ware. In diesem Jahr ist die mobilie Datennutzung das<br />

vorherrschen<strong>de</strong> Trendthema. Weitere Anfor<strong>de</strong>rungen an die Branchen-IT lauten<br />

Integration von Fremddaten und Abbildung von Gemeinschaftsgeschäften.<br />

Jörg Seifert, Freiburg<br />

Was will <strong>de</strong>r Makler? Hauptsächlich will<br />

er doch eigentlich Objekte einpfl egen,<br />

diese seinen Interessenten zuordnen, all<br />

diese Daten verwalten, Exposés erstellen,<br />

die Informationen nachverfolgen und<br />

sie mit Mitarbeitern und Kollegen austauschen<br />

können. Diese Prozesse sind in<br />

<strong>de</strong>n Kernfunktionalitäten in je<strong>de</strong>m Maklerhaus<br />

ähnlich. Deshalb kommt arbeitserleichtern<strong>de</strong>n<br />

Prozessfolgen eine große<br />

Be<strong>de</strong>utung zu. Das kann mit Soft ware<br />

auf <strong>de</strong>m eigenen PC o<strong>de</strong>r online-gestützt<br />

lediglich mit Browser-Zugriff erledigt<br />

wer<strong>de</strong>n. Was zählt, sind gute Vermittlungsquoten<br />

und schnelle Abschlüsse.<br />

Im I<strong>de</strong>alfall greifen die Soft ware- und<br />

Internet-Lösungen sinnvoll ineinan<strong>de</strong>r.<br />

War im letzten Jahr online das vorherrschen<strong>de</strong><br />

Trendthema, so ist es in diesem<br />

Jahr die mobile Datennutzung. Apples<br />

in Maklerkreisen bereits gut verbreitetes<br />

iPhone macht es möglich. Denn auch im<br />

Arbeitsalltag <strong>de</strong>s professionellen Objektvermittlers<br />

spiegeln sich neue Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an ihn auch in <strong>de</strong>r Branchen-IT.<br />

Im I<strong>de</strong>alfall ist sie vernetzt: offl ine und<br />

Online potenzieren sich in ihren Möglichkeiten.<br />

Online wird mobil<br />

Dank existieren<strong>de</strong>r XML-Schnittstellenformate<br />

wie OpenImmo können die<br />

Daten zwischen Soft ware und Internet<br />

inzwischen relativ problemlos ausgetauscht<br />

wer<strong>de</strong>n. Innerhalb <strong>de</strong>r Produkte<br />

ist die eigene Firmenverwaltung oft<br />

bereits einbezogen. Durch die Online-<br />

Anbindung können tagesaktuelle Informationen<br />

eingeholt o<strong>de</strong>r auch Gruppen-<br />

Datenkosolidierung ist ein Trendthema bei <strong>de</strong>r IT-Unterstützung für Makler<br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Makler-Software<br />

Kernzielgruppe<br />

› Immobilienmakler<br />

› Immobilienberater<br />

› Fonds<br />

Nebenzielgruppe<br />

› Banken<br />

› Sparkassen<br />

› Bauträger<br />

› Hausverwalter<br />

› Projektentwickler<br />

› Finanzmakler<br />

› Vermögensverwalter<br />

Meetings veranstaltet wer<strong>de</strong>n. Einfach,<br />

schnell und effi zient arbeiten sollen die<br />

Profi s <strong>de</strong>r Branche, sei es im Standard<br />

o<strong>de</strong>r in individuellen Anpassungen, die<br />

viele Hersteller je nach Kun<strong>de</strong>nwunsch<br />

vornehmen.<br />

Ein Produkt, das dies gewährleisten<br />

will, ist estateOffi ce von Immowelt. Bis<br />

hin zur Termin- und Aufgabenkoordination<br />

mit Microsoft Outlook bietet es<br />

Zusatzfunktionen wie umfassen<strong>de</strong> kun<strong>de</strong>nbezogene<br />

Auswertungen zu je<strong>de</strong>m<br />

Projekt. Der internen Kommunikation<br />

dient <strong>de</strong>r sogenannte E-Blog. Die fl exible<br />

Intranet-Plattform bietet von<br />

teaminternen Absprachen bis hin zum<br />

unternehmensweiten nutzergenerierten<br />

Inhalt Erfahrungsaustausch |�<br />

Eine Langfassung <strong>de</strong>r Tabelle<br />

„Makler-Software“ fi n<strong>de</strong>n Sie<br />

online unter<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong>/<br />

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mit <strong>de</strong>m Immowelt-Portal<br />

und seinen crossmedialen Möglichkeiten<br />

die notwendige Mobilität für <strong>de</strong>n Vermarktungserfolg<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Integration von Fremddaten<br />

Im gera<strong>de</strong> beginnen<strong>de</strong>n Trend zu mobilen<br />

Nutzung spiegeln sich unterschiedlichste<br />

Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen. Eine<br />

große Zukunft wird von vielen Marktteilnehmern<br />

spezialisierten iPhone-Apps<br />

prophezeit. Vorreiter ist hier ein App von<br />

Colliers, das bun<strong>de</strong>sweit alle eigenen Angebote<br />

auf das Smart-Phone holt.<br />

Wesentliche Innovationen wer<strong>de</strong>n<br />

auch die Anbindung geografi scher Informationssysteme<br />

bringen. Doch an<br />

dieser Stelle herrscht Beratungsbedarf.<br />

Denn viele Hersteller könnten hier auf<br />

Lizenzprobleme stoßen, weil die Nutzungsrechte<br />

aktuell und für die Zukunft<br />

oft nicht geklärt sind. Deshalb ist große<br />

Aufmerksamkeit auf eine markenrechtlich<br />

korrekte Darstellung aller geografi<br />

schen Daten bis hin zur Nutzung von<br />

Satellitenbil<strong>de</strong>rn zu legen. Es ist zu prüfen,<br />

wann sie als Link verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />

dürfen und wann als <strong>PDF</strong> o<strong>de</strong>r im Exposé-Ausdruck.<br />

Denn unter Umstän<strong>de</strong>n<br />

drohen auf diesem Gebiet Abmahnkosten.<br />

Ausführliche Gedanken sollten sich<br />

Hersteller wie Anwen<strong>de</strong>r auch über die<br />

Revisionssicherheit von Bildmaterialien<br />

machen, die über diverse Onlinedienste<br />

angeboten wer<strong>de</strong>n. Denn wenn es etwa<br />

nach neun Jahren einen Regressanspruch<br />

geben wird und man sich auf einen Link<br />

stützt, <strong>de</strong>r dann ins Leere weist, liegen die<br />

Probleme auf <strong>de</strong>r Hand. Auf <strong>de</strong>r sicheren<br />

Seite ist, wer die Daten kauft , in seinem<br />

System speichert und weiterpfl egt.<br />

Ein weiterer Markttrend wird in <strong>de</strong>r<br />

umfassen<strong>de</strong>n Integration von Fremddaten<br />

sichtbar. Denn es ist zunehmend<br />

wichtig, im eigenen System unterschiedlichste<br />

Quellen konsolidieren zu können.<br />

Das betrifft übergeordnete Marktanalysen<br />

bis hin zu eigenen Auswertungen<br />

und Reports. Auch die Fähigkeit Daten<br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Ein ganzes Spektrum von Daten muss integriert wer<strong>de</strong>n.<br />

aus <strong>de</strong>m CRM- und Property Managementsystem<br />

einzubin<strong>de</strong>n, wird verstärkt<br />

angeboten wer<strong>de</strong>n. Es gibt also eine<br />

Ten<strong>de</strong>nz zur Vernetzung <strong>de</strong>r Systeme.<br />

Gleichzeitig gibt es eine immer stärkere<br />

Individualisierung <strong>de</strong>r Ansprüche an<br />

die Systeme. Deshalb wer<strong>de</strong>n mehr und<br />

mehr Maklerbüros nicht mehr nur mit<br />

Standardlösungen arbeiten wollen, son<strong>de</strong>rn<br />

mit Branchensystemen, die eine<br />

Anpassung an die Gegebenheiten <strong>de</strong>s jeweiligen<br />

Unternehmens ermöglichen.<br />

Gemeinschaftsgeschäfte<br />

Eigene Apps für mobile Nutzung entwickelt<br />

etwa Stefan Mantl, Geschäft sführer<br />

von onOffi ce. Diese seien nicht nur für<br />

das iPhone son<strong>de</strong>rn bereits auch für das<br />

iPad ausgelegt. Denn man wolle nicht<br />

immer unterwegs das Notebook auspacken<br />

und hochfahren. Der mo<strong>de</strong>rne<br />

Makler ist in seinem Verständnis nicht<br />

ausschließlich Objektmakler mehr son<strong>de</strong>rn<br />

ein<strong>de</strong>utig auch Kun<strong>de</strong>nmakler.<br />

Aus <strong>de</strong>n USA sieht er Gemeinschaft sgeschäft<br />

e verstärkt auch auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />

Markt zukommen. Dies generiere einen<br />

sehr spannen<strong>de</strong>n Trend zum verstärkten<br />

Netzwerken. Seine Vision ist, dass<br />

alle onOffi ce-Anwen<strong>de</strong>r ihre mehr als<br />

100.000 Bestandsimmobilien in einen<br />

gemeinsamen onOffi ce-Datenpool einstellen.<br />

Für Maklernetzwerke sei dies<br />

beson<strong>de</strong>rs geeigenet. Unterschiedliche<br />

Standorte – und nur eine Datenbank.<br />

Diese Chance <strong>de</strong>s Soft wareanbieter an<br />

<strong>de</strong>r Schnittstelle von Adresse und Kun<strong>de</strong><br />

will er für sein Unternehmen nutzen.<br />

Die Aufgabe <strong>de</strong>r Portale sei, die Immobilie<br />

gut zu präsentieren und Anfragen<br />

zu generieren. Die Aufgabe <strong>de</strong>r Soft ware<br />

<strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n die bestmögliche Hilfestellung<br />

bei Abschlüssen zu generieren. Dies<br />

bestätigt auch <strong>de</strong>r in onOffi ce integrierte<br />

Makler-Chat, <strong>de</strong>r neben Fachthemen<br />

auch viele Gemeinschaft sgeschäft e zwischen<br />

<strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>rn unterstützt.<br />

Serviceverträge<br />

Ein nicht zuletzt sehr wichtiger Trend im<br />

Verhältnis zwischen Hersteller und Anwen<strong>de</strong>r<br />

sind die vermehrten Wartungsund<br />

Serviceverträge. Mit ihnen hat <strong>de</strong>r<br />

Hersteller bereits am Anfang <strong>de</strong>s Jahres<br />

einen Teil seines Umsatzes zur Verfügung.<br />

Er <strong>de</strong>ckt damit die eigenen Service-<br />

und Programmierkosten in einem<br />

planbaren Umfang. Die Kun<strong>de</strong>n ihrerseits<br />

profitieren von gesetzlich notwendigen<br />

o<strong>de</strong>r auch betrieblich wünschenswerten<br />

Neu-Features ohne Zusatzkosten.<br />

Persönlicher Support auf allen Kommunikationskanälen,<br />

ob via telefonischer<br />

Hotline o<strong>de</strong>r per Aufschaltung direkt auf<br />

<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n-PC, fin<strong>de</strong>t nun mehr und 106313/photocase.com<br />

mehr auch die Anwen<strong>de</strong>rakzeptanz. |�<br />

Foto:


Firmenname AMMON Software für<br />

Immobilienmakler<br />

Produktname Ammon Immobilien-<br />

Makler-Software<br />

APERCO AG AT Estate AG consilium solutions<br />

GmbH<br />

Computer System<br />

Lösung GmbH<br />

APERCO IM polyEstate RE.solution4U CSL ImmobilienStar<br />

Internet www.moa-soft.<strong>de</strong> www.aperco.com www.at-estate.<strong>de</strong> www.consilium-solutions.eu<br />

www.cslsoft.<strong>de</strong><br />

Ersterscheinung 1992 1995 1995 2007 1992<br />

Kosten<br />

Einzelplatzversion<br />

60,– Euro/p. m. Miete 990,– Euro Provisionsmo<strong>de</strong>ll Keine Angaben Ab 309,– Euro<br />

Aktive Lizenzen > 1.500 Nicht ermittelbar 1.250 Keine Angaben > 10.000<br />

Ansprechpartner MOA-Soft Frau Bausch Marcus Grah Dr. Hans Herbert<br />

Moehren<br />

Zentrale<br />

Telefon/Hotline 02336 914071 0921 507377-0 02324 91987-20 0211 8606691 05141 905020<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />

Neue Features in<br />

2010 (Auswahl)<br />

Preis, Vollständig,<br />

Wertermittlung<br />

Off- und Online-<br />

Version, iphone<br />

Firmenname Computer System<br />

Lösung GmbH<br />

Führend in Handhabung<br />

und Bedienung<br />

Prozesssteuerung<br />

für Vermietung<br />

Auf Anfrage Kun<strong>de</strong>neigenes<br />

Immobilienportal<br />

Delta Access GmbH DS CONSULTANT +<br />

DATASOFT<br />

Produktname CSL Webstar [argo.web] DS-MAKLER für Windows<br />

Nahtlose<br />

Outlook-Integration<br />

Virtuelle Datenräume,<br />

Schnittstelle zu GES<br />

ED Computer & Design<br />

GmbH & Co. KG<br />

Marktplätze<br />

EDmoiis PRIMO<br />

Aufwandsstatistik<br />

Immobilien<br />

51<br />

Eisen & Partner GmbH<br />

Internet www.cslwebstar.<strong>de</strong> www.<strong>de</strong>lta-access.com www.datasoft.<strong>de</strong> www.edcud.<strong>de</strong> www.eisen.<strong>de</strong><br />

Ersterscheinung 2009 2005 1990 2004 1993<br />

Kosten<br />

Einzelplatzversion<br />

Ab 29,– Euro/Monat Keine Angaben Ab 440,– Euro Keine 1-User-Version Keine Angaben<br />

Aktive Lizenzen >500 > 4.000 > 1.000 Keine Angaben 1.500<br />

Ansprechpartner Zentrale Frank Exner Volker Sliwinski Carsten Hartmann Interessenten nur ab<br />

10 Lizenzen s.o.<br />

Telefon/Hotline 05141 905020 069 947403-21 0700 27038-100 0800 3326678 Keine Angaben<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />

Neue Features in<br />

2010 (Auswahl)<br />

Reine Onlinesoftware GeoService Cockpit<br />

(BING maps)<br />

Objektrotation Win-Mobile-/BB-/<br />

iPhone-Client u.v.m.<br />

Multifunktionsbearbeitung<br />

Neue Gruppendatenfunktionen,individuelleAufnahmemöglichkeit<br />

neuer<br />

Immobilienbörsen<br />

Eine Langfassung <strong>de</strong>r Tabelle fi n<strong>de</strong>n Sie<br />

online unter<br />

Marktübersicht: Maklersoft ware 2010 |�<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong>/marketplace<br />

Ticketsystem,<br />

ZV-Funktionen<br />

Weitere Partneranbindungen<br />

für Bewertung,<br />

Kartenmaterial,<br />

Bonitätsabfragen viele<br />

Optimierungen<br />

Eigener Adress-und<br />

Kartenservice<br />

Weiterentwicklung serverseitigeDokumentenerstellung,<br />

PRIMO<br />

Portal und iphone-/<br />

ipad-Applikationen<br />

Alle Daten beruhen auf aktuellen Herstellerangaben (Stand: 9. März 2010). Konzeption: Jörg Seifert; Dokumentation: Michaela Burgdorf, Franziska Vötter<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010


52 Markt + Management<br />

Marktübersicht: Maklersoft Wertermittlungssoftware<br />

ware 2010<br />

Firmenname FIO SYSTEMS AG FlowFact AG G-Software<br />

Paul G. Grigo<br />

Produktname FIOPORT WEBMAKLER FlowFact Immobilien<br />

CRM<br />

Firmenname igeda GmbH – Ingenieurgesellschaft<br />

für<br />

Datentechnik<br />

Produktname IMS 2000 Immobilien-Management- <br />

Software<br />

Internet www.igeda.com<br />

(www.ims-2000.<strong>de</strong>)<br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Immowelt AG Immowelt AG Immowelt AG Immowelt AG<br />

estateOffi ce estatePro Weblösung:<br />

immowelt i-Tool<br />

Makler 2000 Offi ce<br />

www.immowelt.<strong>de</strong> www.immowelt.<strong>de</strong> www.immowelt.<strong>de</strong> www.immowelt.<strong>de</strong><br />

Ersterscheinung 1999 2008 2008 2009 1991<br />

Kosten<br />

Einzelplatzversion<br />

Ab 99,– Euro (inkl.<br />

MwSt: 117,81 Euro)<br />

Miete: 55,– Euro/<br />

Monat,<br />

Kauf: 995,– Euro +<br />

MwSt.<br />

Miete: 89,– Euro/<br />

Monat,<br />

Kauf: 1995 Euro +<br />

MwSt.<br />

Einführungspreis pro<br />

Lizenz 19,90 Euro/<br />

Mo. + MwSt.<br />

Unverän<strong>de</strong>rt zu 2006:<br />

Miete: 39,– Euro/<br />

Monat o<strong>de</strong>r Kauf<br />

895,– Euro + MwSt.<br />

Aktive Lizenzen > 800 Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben<br />

Ansprechpartner Keine Angaben Vertrieb Immowelt AG Vertrieb Immowelt AG Vertrieb Immowelt AG Vertrieb Immowelt AG<br />

Telefon/Hotline 02408 3628 0911 52025-20 0911 52025-20 0911 52025-20 0911 52025-20<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

<strong>de</strong>s Produkts<br />

(USP)<br />

Neue Features in<br />

2010 (Auswahl)<br />

Übersichtlich,<br />

kostengünstig<br />

IMS Stick-Edition;<br />

IMS WEB-Server,<br />

siehe:<br />

www.ims-2000.<strong>de</strong><br />

Maskenanpassung Ind. Masken- und<br />

Prozessanpassung<br />

Spezielle<br />

Anbieterfunktionen<br />

Spezielle<br />

Anbieterfunktionen<br />

Gorji Software Design<br />

International GmbH<br />

Direkte Verknüpfung:<br />

Interessenten für<br />

Objekte bzw. passen<strong>de</strong><br />

Objekte zu einer Kun<strong>de</strong>nanfrage<br />

auf www.<br />

immowelt.<strong>de</strong> suchen<br />

Exposé-Erstellung<br />

Gesellschaft für<br />

Systemlösungen<br />

GG-Makler Offi ce Makler Profi IMP2 Version 6<br />

Internet www.fi o.<strong>de</strong> www.fl owfact.<strong>de</strong> www.gg-makler.<strong>de</strong> www.sdigroup.<strong>de</strong> www.gesl-md.<strong>de</strong><br />

Ersterscheinung 2007 1985 1986 1998 1992/2006 Version 6<br />

Kosten<br />

Einzelplatzversion<br />

ASP Gebühr: 99,– Euro<br />

je Nutzer<br />

Ab 48,– Euro/Monat Ab 200 Euro bis<br />

1.000 Euro + MwSt.<br />

ab 790,– Euro, Miete/<br />

Tag 79,– Cent (AP ü.<br />

Webportal m. allen<br />

Funktion. )<br />

Ab 990,– Euro<br />

Aktive Lizenzen Keine Angaben > 700 Keine Angaben Keine Angaben<br />

Ansprechpartner Susanne Illge Sales Team Paul Grigo Herr Gorji Ralf-H. Janeck<br />

Telefon/Hotline 0341 900430 02236 880100 030 8914218 0800 7344624 Keine Angaben<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />

Neue Features in<br />

2010 (Auswahl)<br />

webbasiert, Berechtigungssystem<br />

Kontaktbogen mit Freitextfel<strong>de</strong>rn,<br />

zusätzliche<br />

Auswertungen, Übertragung<br />

von Vi<strong>de</strong>odateien<br />

und -Links<br />

Integriertes<br />

Prozess Management<br />

Unterstützung Offi ce<br />

2010, Gemeinschaftsgeschäfte<br />

Gemein<strong>de</strong>-<br />

Strukturdaten<br />

Schnittstelle Offi ce<br />

2007 und OpenOffi ce<br />

3.1<br />

einfach, ortsunabhängig<br />

Performance und<br />

Datensicherheit<br />

via UMTS/Online Weitere<br />

Internetplattformen<br />

SMS-Ang.versand,<br />

Online-Luftbild.


Firmenname LAGLER Spezial-<br />

Software GmbH<br />

LAGLER Spezial-Software<br />

GmbH<br />

Produktname LAGLER IMMO-Spezial OMAKLER – Der IMMO-<br />

POOL Online-Makler<br />

no<strong>de</strong><br />

Systemlösungen e.K.<br />

Ois Quality onOffi ce<br />

Software GmbH<br />

EXPOSÉ 7 OQU-ESTATE onOffi ce smart<br />

Internet http://www.lagler.<strong>de</strong> http://www.lagler.<strong>de</strong> http://www.no<strong>de</strong>.<strong>de</strong> www.ois-quality.<strong>de</strong> www.onOffi ce.com<br />

Ersterscheinung 1984 2006 1994 1995, ab 2003 als<br />

OQU-ESTATE<br />

Kosten<br />

Einzelplatzversion<br />

Auf Anfrage 35,– Euro mtl. Ab 329,– Euro Kauf 2.300,– Euro,<br />

Miete 60,– Euro mtl.<br />

2000<br />

99,– Euro<br />

Aktive Lizenzen Keine Angaben Keine Angaben 9.000 367 >5.000<br />

Ansprechpartner Vertrieb Vertrieb Martin Hampf Kay-Uwe Ulbrich,<br />

Wolfgang Ulbrich<br />

Michael Weyermann<br />

Telefon/Hotline 0561 95999-0 0561 95999-0 030 8936430 036041 30757 0241 44 686 0<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />

Neue Features in<br />

2010 (Auswahl)<br />

Eine Langfassung <strong>de</strong>r Tabelle fi n<strong>de</strong>n Sie<br />

online unter<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong>/marketplace<br />

25 Jahre Praxis-<br />

Innovationen<br />

Bekanntgabe<br />

bei Release<br />

Keine Angaben Handling, Look,<br />

Multitasking OSX<br />

Bekanntgabe<br />

bei Release<br />

Apple-iPhone-Version,<br />

SMS und MMS, viele<br />

Neuerungen<br />

53<br />

Summe <strong>de</strong>r Leistungen Individuelle Webseiten,<br />

Online<br />

Multifunktionsleiste,<br />

PostgreSQL 8.4-Unterstützung<br />

|�<br />

Modul Gemeinschaftsgeschäft,<br />

Faktura Modul,<br />

SyncML<br />

Firmenname Rego Systems Software24.com SolWeb Informática SL Sykosch Software AG Villa Software GmbH<br />

Produktname MaklerServer Win-IMOS 7 RealtyWare Sykosch<br />

ImmoXpress® pro<br />

Internet www.online-maklersoftware.com<br />

www.software24.com http://www.solweb.<br />

com<br />

Ersterscheinung 2007 2010 Mitte 2007, Vorläufer<br />

ab 1996<br />

Kosten<br />

Einzelplatzversion<br />

39,– Euro mtl. inkl.<br />

5 MA-lizenzen<br />

Win-IMOS 7:<br />

298,– Euro<br />

Villa Makler<br />

www.sykosch.<strong>de</strong> www.villasoft.<strong>de</strong><br />

2005 2006<br />

199,– Euro Keine Angaben 698,– Euro<br />

Aktive Lizenzen 950 Keine Angaben 280 Downloads<br />

Mai-Dez 2009<br />

Keine Angaben Keine Angaben<br />

Ansprechpartner Keine Angaben Alle Supportmitarbeiter Michael Henkel Fr. Stücker<br />

Telefon/Hotline 0800 2260400 08031 3044910 +34 952 808000 0800 7956724 040 2203963<br />

Mo–So: 8–22 Uhr<br />

(gebührenfrei)<br />

Alleinstellungs- Berechtigungsstruktur, s. www.software24. Über 50 eingebaute 4 Wochen<br />

merkmal<br />

<strong>de</strong>s Produkts (USP)<br />

Franchise<br />

com<br />

Sprachen<br />

kostenlos testen<br />

Neue Features in<br />

2010 (Auswahl)<br />

2010 = stetige Weiterentwicklung<br />

nach <strong>de</strong>n<br />

Bedürfnissen <strong>de</strong>r KD<br />

Interne Textverarbeitung,<br />

E-Mail-Versand,<br />

neue Oberfl äche,<br />

11 frei <strong>de</strong>fi nierbare<br />

Portale<br />

RealtyWare Cloud<br />

Edition (SaaS)/<br />

Microsoft Azure<br />

Integriertes Online-<br />

Banking, Objektnavigator,<br />

Know-how-Center,<br />

Schnellsuche<br />

Mehrere Suchprofi le<br />

pro Interessent,<br />

Zuordnungssuche Objekte<br />

zu Interessenten<br />

Alle Daten beruhen auf aktuellen Herstellerangaben (Stand: 9. März 2010). Konzeption: Jörg Seifert; Dokumentation: Michaela Burgdorf, Franziska Vötter<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010


54 Markt + Management<br />

Anbieter-Übersicht: Hausverwaltungs- und Maklersoft ware<br />

Einsteiger<br />

Buhl Data Service GmbH<br />

Am Siebertsweiher 3/5<br />

57290 Neunkirchen<br />

kun<strong>de</strong>nbetreuung@buhl.<strong>de</strong><br />

EasySoft AG<br />

Weinberghöhe 2<br />

CH-6340 Baar<br />

info@easysoft.ch<br />

Hofele GmbH<br />

Weilheimer Straße 34<br />

73119 Zell<br />

info@novalis-online.<strong>de</strong><br />

Intex Publishing GmbH<br />

& Co. KG<br />

Jakobstraße 9<br />

53783 Eitorf<br />

info@intex-publishing.<strong>de</strong><br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Jechtingerstraße 8<br />

79111 Freiburg<br />

bestellen@lexware.<strong>de</strong><br />

Müller-Informationssysteme<br />

e. K.<br />

Baltrumer Straße 7<br />

27755 Delmenhorst<br />

kontakt@mueller-infosys.<strong>de</strong><br />

pfeifer-swe<br />

Software-Entwicklungen<br />

Klosterwaldstraße 17<br />

76332 Bad Herrenalb<br />

info@pfeifer-swe.<strong>de</strong><br />

WAREHaus Immobilien-<br />

Informationssysteme P. Arentz<br />

Höher Hei<strong>de</strong> 72<br />

42699 Solingen<br />

vertrieb@warehaus.<strong>de</strong><br />

Profi -Software<br />

ALCO Computer Dienstleistungs-GmbH<br />

Rahlstedter Straße 73–75<br />

22149 Hamburg<br />

alexan<strong>de</strong>r.vargas@<br />

alco-immobilien.<strong>de</strong><br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

APERCO AG<br />

Friedrich-Ebert-Straße 6a<br />

95448 Bayreuth<br />

info@aperco.com<br />

Buhl Data Service GmbH<br />

Am Siebertsweiher 3/5<br />

57290 Neunkirchen<br />

kun<strong>de</strong>nbetreuung@buhl.<strong>de</strong><br />

CSI Computer + Software<br />

Ingenieur-Gesellschaft mbH<br />

Karlsruher Straße 11/1<br />

70771 Leinfel<strong>de</strong>n-Echterdingen<br />

info@csi-software.com<br />

Defl ize und Partner GmbH<br />

Hoher Weg 2<br />

67067 Ludwigshafen<br />

info@sidomo.<strong>de</strong><br />

DOMUS Software AG<br />

Otto-Hahn-Straße 4<br />

85521 Ottobrunn<br />

info@domus-software.<strong>de</strong><br />

ESS Inhouse GmbH<br />

Büscherhei<strong>de</strong>r Ring 6<br />

32361 Preußisch Ol<strong>de</strong>ndorf<br />

support@ess-inhouse.<strong>de</strong><br />

Michael Fraberger GmbH<br />

Prinz-Karl-Straße 30e<br />

82319 Starnberg<br />

info@fraberger.com<br />

GAP-Group<br />

Nei<strong>de</strong>nburger Straße 24<br />

28207 Bremen<br />

vertrieb@gap-group.<strong>de</strong><br />

GFAD Systemhaus AG<br />

Huttenstraße 34/35<br />

10553 Berlin<br />

info@gfad.<strong>de</strong><br />

gfu Software-Service GmbH<br />

Brügelmannstraße 16<br />

50679 Köln<br />

info@gfusoftware.<strong>de</strong><br />

G+H Software GmbH<br />

Heerstraße 45<br />

72555 Metzingen<br />

gaensslen@gh-software.<strong>de</strong><br />

GSL Gesellschaft für Systemlösungen<br />

GmbH<br />

Kranichweg 1<br />

39291 Möser<br />

info@gsl-md.<strong>de</strong><br />

Hausbank München eG<br />

Sonnenstraße 13<br />

80331 München<br />

verwalter-service@<br />

hausbank.<strong>de</strong><br />

HAWOBE Hanseatische Beratungsgesellschaft<br />

für die<br />

Wohnungswirtschaft mbH<br />

Wen<strong>de</strong>nstraße 331-333<br />

20537 Hamburg<br />

offi ce@hawobe.<strong>de</strong><br />

Hofele GmbH<br />

Weilheimer Straße 34<br />

73119 Zell<br />

info@novalis-online.<strong>de</strong><br />

Gerald Hübschmann Unternehmensberatung<br />

GmbH<br />

Haundorfer Straße 25<br />

91056 Erlangen<br />

info@huebschmann.<strong>de</strong><br />

IB Gerold Ertl<br />

Am Winkel 1<br />

07366 Harra<br />

gertl@ib-gertl-hv.<strong>de</strong><br />

IMS ImmoManagement<br />

Software GmbH<br />

Höfnermattenstraße 35<br />

77815 Bühl<br />

info@wohnungsmanager.com<br />

Intex Publishing GmbH<br />

& Co. KG<br />

Jakobstraße 9<br />

53783 Eitorf<br />

support@intex-publishing.<strong>de</strong><br />

pfeifer-swe<br />

Software-Entwicklungen<br />

Klosterwaldstraße 17<br />

76332 Bad Herrenalb<br />

info@pfeifer-swe.<strong>de</strong><br />

Schöttner EDV<br />

Augartenweg 18<br />

87437 Kempten<br />

Schoettner.EDV@t-online.<strong>de</strong><br />

Software24.com GmbH<br />

Salzburger Straße 70<br />

83071 Stephanskirchen<br />

info@software24.com<br />

Sommer Informatik GmbH<br />

Sepp-Heindl-Straße 5<br />

83026 Rosenheim<br />

info@sommer-informatik.<strong>de</strong><br />

Sykosch Software AG<br />

Görlitzer Straße 14<br />

33758<br />

Schloss Holte-Stukenbrock<br />

info@sykosch.<strong>de</strong><br />

Villa Software GmbH<br />

Lerchenfeld 3<br />

22081 Hamburg<br />

info@villasoft.<strong>de</strong><br />

Zapf Systemhaus GmbH<br />

Am Patentbusch 5<br />

26215 Ol<strong>de</strong>nburg<br />

cr@zapf-systemhaus.<strong>de</strong><br />

Zülow-Software und<br />

Computer GmbH<br />

Friedrich-Engels-Straße 15<br />

17268 Templin<br />

info@zuelow-software.<strong>de</strong><br />

Makler-Software<br />

ABD Agentur Karl-Josef<br />

Pannes<br />

Zumbroockstraße 16<br />

48153 Münster<br />

pannes@abd.<strong>de</strong>


AMMON Software für<br />

Immobilienmakler<br />

Oeh<strong>de</strong>r Weg 26<br />

58332 Schwelm<br />

vertrieb@moa-soft.<strong>de</strong><br />

APERCO AG<br />

Friedrich-Ebert-Straße 6a<br />

95448 Bayreuth<br />

info@aperco.com<br />

AT Estate AG<br />

Bahnhofstraße 40<br />

45525 Hattingen<br />

marcus.grah@<br />

at-estate.<strong>de</strong><br />

Consilium Solutions GmbH<br />

Martin-Luther-Platz 28<br />

40212 Düsseldorf<br />

info@resolution4u.<strong>de</strong><br />

CSL Computer System<br />

Lösung GmbH<br />

Hannoversche<br />

Heerstraße 9a<br />

29221 Celle<br />

info@cslsoft.<strong>de</strong><br />

Delta Access GmbH<br />

Eschborner<br />

Landstraße 42–50<br />

60489 Frankfurt am Main<br />

f.exner@<strong>de</strong>lta-access.com<br />

DS Consultant + Datasoft<br />

GmbH<br />

Römerstraße 3<br />

35516 Münzenberg<br />

info@dsconsultant.<strong>de</strong><br />

ED Computer & Design<br />

GmbH & Co. KG<br />

Welserstraße 14<br />

51149 Köln<br />

info@edmoiis.<strong>de</strong><br />

Eisen & Partner GmbH<br />

Ruhrstraße 90<br />

22761 Hamburg<br />

ep-info@eisen.<strong>de</strong><br />

FIO SYSTEMS AG<br />

Ritter-Pfl ugk-Straße 24<br />

04249 Leipzig<br />

s.illge@fi o.<strong>de</strong><br />

FlowFact AG<br />

Industriestraße 161<br />

50999 Köln<br />

info@fl owfact.<strong>de</strong><br />

G-Software<br />

Paul G. Grigo GbR<br />

Duisburger Straße 13<br />

10707 Berlin<br />

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So wer<strong>de</strong>n Sie gegoogelt<br />

Suchmaschinenoptimierung. Systematische Überlegungen sind notwendig,<br />

damit auch Immobilienmakler im Internet von ihren (potenziellen) Kun<strong>de</strong>n<br />

gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Eine Gebrauchsanleitung.<br />

Silvia Hänig, i-KOM, München<br />

An<strong>de</strong>rs als in <strong>de</strong>r klassischen Werbung<br />

über Anzeigen o<strong>de</strong>r Info-Flyer geht die<br />

Initiative im Internet allein vom Kun<strong>de</strong>n<br />

aus. Wer allerdings glaubt, eine ansprechen<strong>de</strong><br />

Website sei genug, <strong>de</strong>r irrt. „<strong>Als</strong><br />

regional orientiertes Immobilienbüro ist<br />

es <strong>de</strong>shalb wichtig, sowohl über Google<br />

direkt als auch über Branchenverzeichnisse<br />

auffi ndbar zu sein“, sagt Arnfi nn<br />

Sarau, Marketingassistent bei Aigner Immobilien<br />

in München.<br />

Um je<strong>de</strong>rzeit für unterschiedliche<br />

Interessenten mit individuellen Informationsbedürfnissen<br />

verfügbar sein zu<br />

können, führt <strong>de</strong>shalb kein Weg an einer<br />

Optimierung <strong>de</strong>r eigenen Website für die<br />

Suchmaschinen vorbei. Ein erster Schritt<br />

ist die Auswahl geeigneter Suchbegriff e.<br />

Grundlage dafür ist ein gutes Verständnis<br />

für die Beweggrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zielkun<strong>de</strong>n.<br />

„Am besten ist die Kombination<br />

aus geografi scher Beschränkung und<br />

inhaltlichem Fokus wie Haus, Wohnung,<br />

Objekt“, verrät Arnfi nn Sarau. Welche<br />

geografi sche Beschränkung genau vorgenommen<br />

wer<strong>de</strong>n soll, muss gut überlegt<br />

wer<strong>de</strong>n. Hat ein Verkäufer aus Augsburg<br />

seine Wohnung in München, muss das<br />

ins Kalkül <strong>de</strong>r richtigen Suchkombinationen<br />

einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Suchbegriffe sind entschei<strong>de</strong>nd<br />

Die Suchmaschinenoptimierung kann<br />

auf verschie<strong>de</strong>nen Wegen erreicht wer<strong>de</strong>n:<br />

Eine Möglichkeit sind Texteinträge,<br />

die über Google Adwords auf <strong>de</strong>r rechten<br />

Spalte <strong>de</strong>r Google-Startseite entschei<strong>de</strong>n.<br />

Zum an<strong>de</strong>ren steht ein „Listing“ innerhalb<br />

<strong>de</strong>r linken Spalte zur Auswahl. Hier<br />

führt die Suchmaschine alle Ergebnisse<br />

auf, die Roboter nach bestimmten Kriterien<br />

ausfi ndig machen.<br />

Google-Adwords-Anzeigen setzen<br />

sich aus einem Kurztext, <strong>de</strong>r auf die Beson<strong>de</strong>rheit<br />

<strong>de</strong>s Maklers hinweist, und<br />

einem Link auf die Website zusammen.<br />

Sie sind direkt buchbar und versprechen<br />

Checkpunkte: Erfolgreiche Kun<strong>de</strong>nansprache im Internet<br />

› Das Suchverhalten und das Informationsbedürfnis <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n kennen<br />

› Auswahl geeigneter Suchbegriffe (Keywords)<br />

› Bekannte Suchmaschinen und Branchenverzeichnisse nutzen<br />

› Monatliches Maximalbudget festlegen<br />

› Bedingungen für Suchmaschinenranking verstehen<br />

› Fesseln<strong>de</strong> Text- (o<strong>de</strong>r Vi<strong>de</strong>o-)Anzeigen (Google Adwords) aufsetzen<br />

› Dauer <strong>de</strong>s Optimierungsprozesses einkalkulieren<br />

› Mit Experten arbeiten<br />

› Suchmaschineneignung <strong>de</strong>r eigenen Website prüfen<br />

57<br />

<strong>de</strong>m Makler unmittelbare Kontaktgarantie<br />

mit <strong>de</strong>m Interessenten, <strong>de</strong>nn sie fallen<br />

schnell ins Auge. Unschwer vorstellbar,<br />

dass diese Chance einer Top-Position bei<br />

Google alle Immobilienunternehmen für<br />

sich nutzen möchten. Daher ist es wichtig,<br />

sich mit wenigen Worten vom Wettbewerber<br />

abzuheben. Dieses natürliche<br />

Wettbewerbsverhalten steuert Google<br />

über ein Auktionsverfahren. Es ermittelt<br />

die Position <strong>de</strong>r Adwords-Anzeige aus<br />

<strong>de</strong>m Preis, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Makler höchstens zu<br />

zahlen bereit ist, und einem Qualitätsfaktor.<br />

Dieser Faktor setzt sich aus <strong>de</strong>r<br />

Klickrate <strong>de</strong>r ausgewählten Keywords,<br />

<strong>de</strong>r Relevanz <strong>de</strong>s Anzeigentexts und<br />

<strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r Zielseite zusammen.<br />

Eine Top-Platzierung mit <strong>de</strong>m Keyword<br />

„Immobilien“ dürft e in diesem Zusammenhang<br />

teurer sein als mit <strong>de</strong>m Begriff<br />

„Auslandsimmobilien“.<br />

Budget auf Maximum festlegen<br />

Hintergrund dieser Vorgaben ist eine<br />

faire Chance auf eine attraktive Anzeigenposition<br />

für je<strong>de</strong>rmann. Gera<strong>de</strong> kleine<br />

Büros mit begrenztem Budget dürften<br />

davon profi tieren. Es wer<strong>de</strong>n viele<br />

Messgrößen in die Waagschale geworfen,<br />

die einer stetigen Verbesserung <strong>de</strong>s<br />

Ergebnisses dienen, heißt es bei Google.<br />

Steht <strong>de</strong>m Makler ein begrenztes Budget<br />

zur Durchführung von Google Adwords<br />

zur Verfügung, kann er <strong>de</strong>ssen Maximalgrenze<br />

festlegen. So kann er sicher<br />

sein, dass sein Budget nicht überschritten<br />

wird. Ein weiterer Vorteil gegenüber<br />

an<strong>de</strong>ren Werbeformen: Gezahlt wird nur<br />

dann, wenn ein Interessent auch wirklich<br />

auf die Website <strong>de</strong>s Maklers klickt. �|<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


58 Markt + Management<br />

Wohnen muss erlebbar wer<strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>nkommunikation. Die in <strong>de</strong>r Konsumgüterwerbung eingesetzten Techniken<br />

zur emotionalen Ansprache einer Zielgruppe sind in <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft noch<br />

kaum angekommen. Das belegen Studien aus <strong>de</strong>r Verhaltenswissenschaft.<br />

Peter Marquardt, Geschäftsführer zB2<br />

Inwieweit ist bei <strong>de</strong>r Werbung die emotionale<br />

Ansprache <strong>de</strong>r Zielgruppe gelungen?<br />

Mit dieser Frage haben sich<br />

verschie<strong>de</strong>ne Studien <strong>de</strong>r zB2-Immobilien-Werbeagentur<br />

aus Düsseldorf beschäft<br />

igt. In <strong>de</strong>r Neuro-Psychologie gilt<br />

es als erwiesen, dass rationale Urteile<br />

weit mehr von emotionalen Vorgängen<br />

abhängig sind, als dies immer noch<br />

angenommen wird. Weil mehr als drei<br />

Entscheidungskriterien – und die sind<br />

bei Immobilien immer gegeben – das<br />

menschliche Gehirn überfor<strong>de</strong>rn, entschei<strong>de</strong>t<br />

es sich, ohne dass wir es merken,<br />

emotional nach Parametern wie Sympathie,<br />

Glaubwürdigkeit und Vertrauen.<br />

Da wir dies in einer rational geprägten<br />

Wirtschaft swelt aber nicht akzeptieren<br />

wollen, „betrügen“ wir uns selbst, in<strong>de</strong>m<br />

wir für unsere emotional bereits getroffene<br />

Entscheidung schnell rationale Argumente<br />

nachschieben.<br />

Text, Bildqualität und Farbauswahl<br />

sind vielfach mangelhaft<br />

Ein Negativbeispiel eines Exposés macht<br />

<strong>de</strong>utlich, wie es nicht sein sollte: ein<br />

Foto, auf <strong>de</strong>m ein Wohnhaus abgebil<strong>de</strong>t<br />

ist, das im Winter vor grauem Himmel<br />

aufgenommen wur<strong>de</strong>. Die Rolllä<strong>de</strong>n sind<br />

heruntergelassen, die Fassa<strong>de</strong> ist teilweise<br />

durch parken<strong>de</strong> Autos ver<strong>de</strong>ckt. Im<br />

winterlich farblosen Vorgarten stehen<br />

Mülltonnen. Das recht klein wie<strong>de</strong>rgegebene<br />

Foto wirkt überdies etwas verloren<br />

auf <strong>de</strong>m Deckblatt <strong>de</strong>s Exposés. Sie<br />

halten dieses Szenario für eine Übertreibung?<br />

Irrtum. Die Mehrzahl <strong>de</strong>r für die<br />

zB2-Studie 2007 und 2008 untersuchten<br />

Exposés sieht so o<strong>de</strong>r so ähnlich aus.<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Immobilienvermarktung: Mehr emotionale Ansprache täte gut.<br />

Doch fi n<strong>de</strong>t man nicht nur Bil<strong>de</strong>r in<br />

schlechter Qualität. Bei <strong>de</strong>r Farbauswahl<br />

und <strong>de</strong>m Layout und beson<strong>de</strong>rs im Textbereich<br />

fällt viel Unbeholfenheit auf. In<br />

Einzelfällen kann dies noch für liebevolle<br />

Sympathie sorgen, in <strong>de</strong>r Regel haben<br />

Betrachter aber nicht allzu viel Verständnis<br />

für eine misslungene Gestaltung.<br />

Da purzeln verschie<strong>de</strong>ne Schrift arten<br />

und -größen durcheinan<strong>de</strong>r. Zur Auszeichnung<br />

von Informationen wird die<br />

Schrift mal fett, mal kursiv, mal unterstrichen<br />

eingesetzt. Die Textzeilen sind<br />

häufi g über 100 Zeichen lang, was die<br />

meisten Leser spätestens nach drei Zeilen<br />

ermü<strong>de</strong>t. Insgesamt hat die Untersuchung<br />

<strong>de</strong>utlich gezeigt, dass die Mehrheit<br />

<strong>de</strong>r Immobilienanbieter das Potenzial<br />

dieses Werbemittels nicht o<strong>de</strong>r nur un-<br />

zureichend ausschöpft . Profi lierungen<br />

<strong>de</strong>s angebotenen Objekts und eine zielgruppengenaue<br />

Ansprache ließen bei<br />

fast allen Beispielen zu wünschen übrig.<br />

Da <strong>de</strong>m Betrachter von Außenwerbemedien<br />

in <strong>de</strong>r Regel nur äußerst wenig<br />

Zeit zur Erfassung bleibt, ist es beson<strong>de</strong>rs<br />

fatal, dass über ein Drittel <strong>de</strong>r von zB2 in<br />

<strong>de</strong>n Jahren 2008 und 2009 untersuchten<br />

Plakate, Bauschil<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Blow-ups<br />

ganz auf Bil<strong>de</strong>r verzichten. Schließlich<br />

erfolgt die Verarbeitung eines Bil<strong>de</strong>s im<br />

menschlichen Gehirn viel schneller als<br />

die Lesegeschwindigkeit von Text. Werbebotschaft<br />

en mit Bil<strong>de</strong>rn haben also<br />

<strong>de</strong>utlich höhere Erfolgschancen als reine<br />

Texte. Wenn man aber schon ein Bild<br />

einsetzt, dann sollte es groß genug und<br />

gut erkennbar sein. Doch bei zwei Drit-


59<br />

teln <strong>de</strong>r Außenmedien schenkt man <strong>de</strong>n<br />

eingesetzten Bil<strong>de</strong>rn nur weniger als 60<br />

Prozent <strong>de</strong>r Gesamtfl äche und verfehlt<br />

allein schon <strong>de</strong>shalb eine positive Wirkung.<br />

Damit die sich aber einstellen kann,<br />

müssen auch Bildinhalt und -qualität<br />

stimmen. Aber auch unter diesen Aspekten<br />

waren die meisten Bil<strong>de</strong>r von einer<br />

aufmerksamkeitsstarken Ansprache<br />

weit entfernt: Nur ein Viertel verwen<strong>de</strong>te<br />

emotional ansprechen<strong>de</strong> Motive. Was<br />

<strong>de</strong>n Text angeht, so weiß die Werbeforschung,<br />

dass bei einem Plakat alle relevanten<br />

Textinformationen innerhalb von<br />

zwei Sekun<strong>de</strong>n erfasst sein sollten. Das<br />

entspricht etwa fünf bis sieben Wörtern.<br />

Texte auf Außenwerbemedien müssen<br />

klar und kurz sein. Zu<strong>de</strong>m müssen die<br />

Bot schaft en inhaltlich stimmen. Umso<br />

erstaunlicher, dass in <strong>de</strong>r Regel nur so<br />

banale Aussagen wie „Hier wer<strong>de</strong>n Einfamilienhäuser<br />

und Doppelhaushälft en<br />

gebaut“ transportiert wer<strong>de</strong>n. Interessante<br />

Headlines hören sich an<strong>de</strong>rs an.<br />

Internet-Startseiten sind oft<br />

nicht auffi ndbar<br />

Über erfolgreiches Internet-Marketing<br />

entschei<strong>de</strong>t die Gebrauchstauglichkeit<br />

einer Internet-Startseite. Fin<strong>de</strong> ich, was<br />

ich suche, und ist mir das Angebot sympathisch?<br />

In drei Sekun<strong>de</strong>n entschei<strong>de</strong>n<br />

Websurfer intuitiv, ob sie bleiben o<strong>de</strong>r ob<br />

sie weitersurfen. Eine aktuelle Studie <strong>de</strong>r<br />

zB2 beschränkt sich <strong>de</strong>shalb bewusst auf<br />

die Untersuchung von Startseiten o<strong>de</strong>r<br />

sogenannten Landing-Pages. Zunächst<br />

fällt einmal auf, dass viele <strong>de</strong>r in dieser<br />

Studie untersuchten Startseiten marktübliche,<br />

kostensparen<strong>de</strong> Soft warelösungen<br />

verwen<strong>de</strong>n. Dadurch tauchen<br />

standardisierte Gestaltungsraster allzu<br />

oft auf. Ein noch gravieren<strong>de</strong>res Defi zit:<br />

Das Gros aller Seiten ist über Suchmaschinen<br />

gar nicht auffi ndbar. Es herrscht<br />

off enbar immer noch große Unkenntnis<br />

darüber, dass Texte, die als Bil<strong>de</strong>r, Grafi<br />

ken o<strong>de</strong>r Animationen auf <strong>de</strong>r Startseite<br />

dargestellt wer<strong>de</strong>n, von Suchmaschinen<br />

nicht erfasst wer<strong>de</strong>n. Mehr zum<br />

Th ema „Suchmaschinenoptimierung“<br />

lesen Sie auf Seite 57. �|<br />

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60 Markt + Management<br />

Trotz<strong>de</strong>m Aufwärtstrend<br />

Medizin, Pfl ege & Co. Gesundheitsimmobilien wer<strong>de</strong>n zwar immer interessanter.<br />

Doch ein völlig zersplitterter, wenig transparenter Markt erfor<strong>de</strong>rt von Investoren<br />

Mut zum Risiko. Die Betreiber nehmen eine Schlüsselposition ein.<br />

Manfred Gburek, Frankfurt am Main<br />

Haus „Am Deichfluss“. Schön, doch es gibt zu wenig Immobilien für die Alten<br />

Mutig, mutig, hätte man meinen können,<br />

als die Fondsgesellschaft Catella Real Estate<br />

im vergangenen September, mitten in<br />

<strong>de</strong>r bisher größten Krise Off ener Immobilienfonds,<br />

mit <strong>de</strong>m Focus HealthCare<br />

einen weiteren solchen Fonds aufl egte.<br />

Doch <strong>de</strong>r war dank eingeschränkter Anteilsrücknahme<br />

von vorn herein krisenresistent<br />

konzipiert und als Erster seiner<br />

Art auf <strong>de</strong>n „Megatrend Gesundheit und<br />

Lifestyle“ spezialisiert, wie Catella-Real-<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Estate-Vorstandschef Andreas Kneip die<br />

Aufl egung damals begrün<strong>de</strong>te. Ein Megatrend,<br />

<strong>de</strong>r sich salopp auf die Formel<br />

bringen lässt: Wachstum trotz Schrumpfung.<br />

Denn die Bevölkerung in Deutschland<br />

dürft e schrumpfen, falls Geburtenrate<br />

und Zuwan<strong>de</strong>rung auf <strong>de</strong>m aktuellen<br />

Niveau bleiben; die zunehmen<strong>de</strong><br />

Überalterung in<strong>de</strong>s wird <strong>de</strong>n Bedarf an<br />

ambulanter und stationärer Pfl ege, an<br />

freigemeinnützigen und privaten Trägern,<br />

an altersgerechten Wohnungen<br />

und Gesundheitsimmobilien erhöhen.<br />

Zwei Paar Schuhe: Trends erkennen<br />

und von ihnen profi tieren<br />

Diesen Trend zu erkennen ist eine Sache,<br />

von ihm zu profi tieren, eine an<strong>de</strong>re.<br />

Allein <strong>de</strong>r Markt für Pfl egedienste ist<br />

zersplittert wie kaum ein an<strong>de</strong>rer. Hier<br />

treff en freigemeinnützige Träger wie das<br />

Diakonische Werk und <strong>de</strong>r Deutsche<br />

Caritasverband, auf private Träger, die<br />

gera<strong>de</strong> mal ein Zehntel <strong>de</strong>s Pfl egemarkts<br />

ab<strong>de</strong>cken. Pro Seniore, <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>utsche Betreiber von Pfl egeheimen,<br />

verfügt in diesem Segment mit seinen<br />

rund 17.000 Pfl egeplätzen nur über einen<br />

Anteil von etwa 1,3 Prozent.<br />

Die Zersplitterung wird auch dadurch<br />

<strong>de</strong>utlich, dass Anbieter aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Bereichen in <strong>de</strong>n Markt<br />

vorstoßen. Dazu gehören beispielsweise<br />

Krankenhausketten wie das Rhön-Klinikum<br />

mit Spezialabteilungen, Projektentwickler,<br />

Wohnungsgesellschaft en wie<br />

Deutsche Wohnen und Fonds, von <strong>de</strong>nen<br />

schon drei Jahre vor <strong>de</strong>m off enen Focus<br />

HealthCare <strong>de</strong>r geschlossene DCM Zukunfswerte-Fonds<br />

platziert wur<strong>de</strong>.<br />

Bei<strong>de</strong> Fonds wur<strong>de</strong>n bei ihrem Vorhaben<br />

von <strong>de</strong>r auf Gesundheits- und Sozialimmobilien<br />

spezialisierten Beratungsfi<br />

rma Avivre Consult aus Bad Homburg<br />

begleitet. Deren Chef, Frank Löwen traut,<br />

gibt sich zwar einerseits beschei<strong>de</strong>n,<br />

wenn er sagt: „Wir sind kein McKinsey,<br />

son<strong>de</strong>rn eine Boutique.“ Aber im selben<br />

Atemzug zeigt er auf seinem Laptop zwei<br />

Grafi ken, aus <strong>de</strong>nen hervorgeht, dass


Avivre im Marktsegment „operativer<br />

Detailprüfungen und Bewertungen“ <strong>de</strong>n<br />

höchsten Anteil hat und in Bezug auf das<br />

Gesamtvolumen über zirka 70 Prozent<br />

Anteil verfügt. Das schafft Avivre mit 14<br />

Beratern, die Krankenhäuser, Einrichtungen<br />

zum betreuten Wohnen und zur<br />

stationären Pfl ege und Spezialkliniken<br />

unter die Lupe nehmen. Löwentraut fasst<br />

die Ergebnisse <strong>de</strong>r Recherchen auf seinen<br />

Grafi ken so zusammen: Wenn alles<br />

bis auf ein paar Kleinigkeiten sauber ist,<br />

bekommt die Einrichtung einen grünen<br />

Balken, bei leichten Abnutzungserscheinungen<br />

und einer ungemütlichen Atmosphäre<br />

einen gelben Balken, bei nicht altersgerechter<br />

Einrichtung und Rissen auf<br />

<strong>de</strong>m Fußbo<strong>de</strong>n einen roten Balken.<br />

Solches Detailwissen ist für die Bewertung<br />

<strong>de</strong>r Qualität von Gesundheitsimmobilien,<br />

für <strong>de</strong>ren Akzeptanz durch<br />

die Nutzer und damit letzten En<strong>de</strong>s auch<br />

für das weitere Bestehen unabdingbar.<br />

Spricht sich erst einmal herum, dass es in<br />

einem Haus unhygienisch zugeht, sinkt<br />

über kurz o<strong>de</strong>r lang die Auslastung; im<br />

schlimmsten Fall lässt es die zuständige<br />

Gesundheitsbehör<strong>de</strong> schließen. Sinkt die<br />

Auslastung unter 80 Prozent, droht die<br />

Pleite. Zurzeit liegt <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt<br />

bei 90 Prozent.<br />

Im Gegensatz zu Gewerbe- und<br />

Wohnimmobilien haben Gesundheitsimmobilien<br />

nur einen Mieter. Das wirkt<br />

sich vorteilhaft aus, weil aufwendige Nebenkostenabrechnungen<br />

entfallen. Von<br />

Vorteil sind auch die langfristigen Mietverträge<br />

mit Laufzeiten von üblicherweise<br />

15 bis 20 Jahren. Das kann allerdings<br />

auch einen gravieren<strong>de</strong>n Nachteil haben:<br />

Ob die betreff en<strong>de</strong>n Immobilien renta-<br />

Zahlen & Fakten. Senioren in Deutschland<br />

Die Gesellschaft wird immer älter, geeignete<br />

Immobilien für Senioren gibt es jedoch<br />

bislang nicht in ausreichen<strong>de</strong>r Zahl.<br />

› Die Zahl <strong>de</strong>r pfl egebedürftigen Menschen<br />

ist in Deutschland von 2005 bis 2007 um<br />

5,6 Prozent auf 2,25 Millionen gestiegen.<br />

Mit einem weiteren Anstieg ist zu rechnen.<br />

Die ambulante Pfl ege wird stärker<br />

zunehmen als die stationäre. Bis 2020<br />

dürfte die Zahl <strong>de</strong>r stationären Pfl egefälle<br />

um 36 Prozent auf 962.000 wachsen.<br />

Bis dahin wer<strong>de</strong>n rund 150.000 neue<br />

Pfl egeplätze benötigt. Bei <strong>de</strong>r Versorgung<br />

nimmt die private im Vergleich zur freigemeinnützigen<br />

Trägerschaft viel stärker zu.<br />

Bis 2020 ist mit einem Investitionsbedarf<br />

für die stationäre Versorgung in Höhe von<br />

bel sind, hängt sehr von <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>s<br />

Betreibers ab. „Künft ig wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb<br />

Betreiberanalysen einer <strong>de</strong>r wichtigsten<br />

Bausteine <strong>de</strong>r Investitionsprüfung sein“,<br />

prognostiziert Albrecht von Witzendorff<br />

, Direktor bei Ernst & Young Real<br />

Estate. Avivre-Chef Löwentraut hebt die<br />

Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Betreibers durch seinen<br />

Lieblingsspruch hervor: „Ich beschäft ige<br />

mich nicht mit Bau, Steine, Er<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn<br />

mit <strong>de</strong>m Know-how <strong>de</strong>s Gesundheitsbetriebs.“<br />

Marken am Markt zu etablieren<br />

ist schwierig<br />

Dieses hängt vor allem davon ab, in welchem<br />

Umfang das betriebswirtschaft -<br />

liche Denken das Gesundheitswesen und<br />

im Beson<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>ssen Dienstleistungen<br />

erreicht, die zum Teil immer noch erheblich<br />

unter sozialen Aspekten erbracht<br />

wer<strong>de</strong>n und bei einigen privaten Anbietern<br />

off enbar auf zu hohen Erwartungen<br />

beruhen. Letztere spiegeln sich <strong>de</strong>utlich<br />

in <strong>de</strong>r Kursentwicklung <strong>de</strong>r Aktien von<br />

zwei Betreiben privater Pfl egeheime wi<strong>de</strong>r,<br />

die zu <strong>de</strong>n Top Ten gehören: Curanum<br />

und Marseille-Kliniken. Der<br />

Curanum-Kurs ist nach <strong>de</strong>m Höhenfl ug<br />

von 2005 bis 2007 und nach <strong>de</strong>m Verlust<br />

von etwa drei Vierteln wie<strong>de</strong>r auf<br />

seinem Ausgangsniveau gelan<strong>de</strong>t. Der<br />

Marseille-Kliniken-Kurs hat nach einem<br />

61<br />

27 Milliar<strong>de</strong>n Euro zu rechnen. (Quelle:<br />

RWI, ADMED und HCB: Pfl egeheim Rating-<br />

Report 2009.)<br />

› Nach Berechnungen <strong>de</strong>s großen BFW leben<br />

93 Prozent <strong>de</strong>r älteren Menschen in<br />

<strong>de</strong>r eigenen Wohnung, aber nur ein Prozent<br />

<strong>de</strong>s Wohnraums ist seniorengerecht.<br />

Daraus lässt sich ein Bedarf an 800.000<br />

solchen Wohnungen ermitteln.<br />

› Die Beratungsfi rma Avivre Consult rechnet<br />

damit, dass <strong>de</strong>utsche Privatanleger<br />

und Geschlossene Fonds für 1,8 Milliar<strong>de</strong>n<br />

Euro Gesundheitsimmobilien kaufen wollen.<br />

Zusammen mit <strong>de</strong>m Kaufpotenzial<br />

aus <strong>de</strong>m europäischen Ausland ergeben<br />

sich drei Milliar<strong>de</strong>n Euro.<br />

mo<strong>de</strong>raten Anstieg von 2005 bis 2007<br />

ähnlich viel an Wert verloren und sogar<br />

ein Mehrjahrestief erreicht.<br />

Löwentraut erklärt das so: „Das Branding<br />

hat die Köpfe <strong>de</strong>r Menschen noch<br />

nicht erreicht.“ Soll heißen: Eine Marke<br />

wie Curanum o<strong>de</strong>r Marseille-Kliniken<br />

ähnlich wie McDonald‘s o<strong>de</strong>r Burger<br />

King zu etablieren, funktioniert am stark<br />

regionalisierten und fragmentierten Geschäft<br />

mit Gesundheitsimmobilien noch<br />

nicht. Doch was funktioniert? Auf die<br />

Größe <strong>de</strong>r Kommunen bezogen, Investitionen<br />

in kleineren Städten in Verbindung<br />

mit <strong>de</strong>r Chance, dort ein Monopol<br />

zu errichten. Dagegen ist <strong>de</strong>r Verdrängungswettbewerb<br />

in Ballungszentren<br />

enorm, was dort eher gegen Investitionen<br />

in die Gesundheit spricht.<br />

Und auf die Vehikel bezogen, mit<br />

<strong>de</strong>nen solche Investitionen fi nanziert<br />

wer<strong>de</strong>n? Die Fonds DCM Zukunft swerte<br />

und Focus HealthCare versprechen<br />

durch die Verteilung <strong>de</strong>s Risikos auf<br />

mehrere Objekte zumin<strong>de</strong>st ansatzweise<br />

Erfolg. Die börsennotierte Deutsche<br />

Wohnen erwirtschaft ete in <strong>de</strong>n ersten<br />

drei Quartalen 2009 mit Pfl egeplätzen<br />

und Gesundheitsapartments bei 24,9<br />

Millionen Euro Umsatz in dieser Sparte<br />

6,6 Millionen Euro Gewinn, also eine<br />

Rendite von mehr als 26 Prozent. Scha<strong>de</strong><br />

nur, dass ihre Wohnungssparte die Rendite<br />

herunterzieht. �|<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


62 Markt + Management<br />

Transparenz 3.0 –<br />

was <strong>de</strong>r Markt jetzt braucht<br />

Beyerles Blick. Interessiert sich in <strong>de</strong>r Fachöffentlichkeit wirklich noch jemand dafür,<br />

wie hoch die Spitzenmieten in Frankfurt, Bochum o<strong>de</strong>r Garmisch–Partenkirchen 2010<br />

sind? Mehr <strong>de</strong>nn je wird die Verlässlichkeit dieser Zahlen hinterfragt.<br />

Dr. Thomas Beyerle, Frankfurt<br />

Entgegen <strong>de</strong>r üblichen Vorgehensweise<br />

bei <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>r Märkte schauen wir<br />

heute zunächst zurück und kommen zu<br />

<strong>de</strong>r Erkenntnis, dass an <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />

Immobilienmärkten in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

zehn Jahren nicht wirklich etwas schiefgelaufen<br />

ist. Klar bewegen sich die <strong>de</strong>utschen<br />

Immobilienmärkte in einem zyklischen<br />

Auf und Ab – doch die Anzahl<br />

<strong>de</strong>r Aufwärtsbewegungen übersteigt die<br />

<strong>de</strong>r Abwärtsbewegungen <strong>de</strong>utlich. Mehr<br />

noch, in dieser Zeit hat sich die Branche<br />

fast selbst überholt: Standards, mehr<br />

strategische, weniger taktische Entscheidungen,<br />

kurzum Professionalität wie sie<br />

sein sollte und wie es die Branche immer<br />

gerne von sich verlauten lässt.<br />

Mit <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n Professionalisierung<br />

einher geht klassischerweise<br />

Dr. Thomas Beyerle<br />

Der Diplom-Geograf ist seit 2008 Head of<br />

Global Research bei DEGI/Aber<strong>de</strong>en Property<br />

Investors (von 2003 bis 2007 Allianz Dres dner<br />

Immobiliengruppe/Allianz Global Investors,<br />

Frankfurt, DEGI Deutsche Gesellschaft für<br />

Immobilienfonds mbH, Bereichsleiter Research<br />

& Strategie). Von 1999 bis 2002 war er<br />

Leiter Bereich Research & Consulting bei <strong>de</strong>r<br />

Dresdner Bank Immobiliengruppe, Frankfurt.<br />

Beyerle veröffentlicht regelmäßig Beiträge<br />

zum Immobilienmarkt und ist Lehrbeauftragter<br />

an diversen Hochschulen.<br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

eine sprunghaft e Entwicklung in Markttransparenz.<br />

Gera<strong>de</strong> beim Blick nach<br />

vorne müssen diese Transparenzanfor<strong>de</strong>rungen<br />

verstärkt wer<strong>de</strong>n. Zugegeben,<br />

das mit <strong>de</strong>r Transparenzfor<strong>de</strong>rung ist<br />

ein Klassiker. Je<strong>de</strong>r weiß es schließlich,<br />

transparente Märkte sind besser als intransparente.<br />

Die Grün<strong>de</strong> kann man im<br />

Schlaf aufsagen, sofern man damals im<br />

<strong>de</strong>r VWL-Vorlesung aufgepasst hat. Steigen<strong>de</strong><br />

Markttransparenz sorgt für:<br />

› Entscheidungssicherheit<br />

› Risikominimierung<br />

› Erschließen neuer Marktpotenziale<br />

und -trends<br />

› Höhere Investorennachfrage<br />

› Höhere Preise<br />

› Glättung von Immobilienzyklen<br />

› Einsetzen<strong>de</strong> Standards<br />

› Prognosesicherheit<br />

› „Faire“ Werte und Mieten für alle<br />

Marktteilnehmer<br />

Doch Stopp: Gilt diese For<strong>de</strong>rung diesmal<br />

auch? Denn selten waren die <strong>de</strong>utschen<br />

Immobilienmärkte so transparent<br />

wie heute – verglichen mit vor<br />

zehn Jahren. Von <strong>de</strong>r oft mals aus <strong>de</strong>m<br />

Ausland geäußerten Kritik eines semitransparenten,<br />

polyzentralen <strong>de</strong>utschen<br />

Immobilienmarkts ist zunächst wenig<br />

geblieben. In <strong>de</strong>r Tat sind die Fortschritte<br />

gewaltig. Publikationen, Marktberichte,<br />

Kommentare sind heute zuhauf verfügbar.<br />

Ziel also erreicht, könnte man meinen.<br />

Doch irgendwie holt uns <strong>de</strong>r Erfolg<br />

mittlerweile ein: Interessiert sich in <strong>de</strong>r<br />

Fachöff entlichkeit wirklich noch jemand<br />

dafür, wie hoch die Spitzenmieten in<br />

Frankfurt o<strong>de</strong>r Bochum 2010 sind? Neue<br />

Fragen wer<strong>de</strong>n gestellt: Bil<strong>de</strong>n diese Zahlen<br />

wirklich <strong>de</strong>n Markt ab? Nicht mal die<br />

Pressevertreter lassen sich durch professionell<br />

aufgemachte Marktberichte und<br />

qualitative Marktaussagen zu Abdrucken<br />

hinreisen, obwohl auch die PR-Beratungen<br />

professionelle Arbeit leisten.<br />

Was ist <strong>de</strong>r relevante Markt?<br />

Am quantitativen Aspekt <strong>de</strong>r Information<br />

kann es nicht liegen. Das Grundproblem<br />

ist in<strong>de</strong>s immer noch ein gewaltiges:<br />

Die banal anmuten<strong>de</strong> Frage „Was ist <strong>de</strong>r<br />

relevante Markt?“ können wir noch immer<br />

nicht beantworten. Zugegeben: Die<br />

Marktteilnehmer haben ein sicheres Gespür<br />

dafür entwickelt, in welchem Markt<br />

sie sich bewegen. Doch sind wir ehrlich:<br />

Kennen wir <strong>de</strong>n Gesamtbürobestand in<br />

Deutschland wirklich? Ferner: Der Blickwinkel<br />

<strong>de</strong>r Marktteilnehmer hat sich verlagert,<br />

was in <strong>de</strong>n diversen Marktberichten<br />

kaum kommuniziert wird. Jenseits<br />

von Top- o<strong>de</strong>r Prime-Lagen auf die so<br />

genannten etablierten Lagen. Hier wird<br />

die Diff erenzierung <strong>de</strong>s Gesamtmarkts<br />

vermisst und damit die Botschaft , was<br />

die Märkte wirklich treibt.<br />

Ein Beispiel: Der researchgetriebene<br />

Investor setzt aktuell auf „etablierte<br />

Lagen“- also diejenigen, welche sich<br />

um die Prime Location o<strong>de</strong>r Top-Lage<br />

gruppieren, aber noch nicht zweitklassig


Beispiel für die erhöhte Transparenz: Entwicklung <strong>de</strong>r Immobilienumsätze in Deutschland<br />

Historie und Prognose. Die Abbildung zeigt Immobilienumsätze im<br />

privaten und gewerblichen Bereich, errechnet auf Grundlage <strong>de</strong>s Aufkommens<br />

aus <strong>de</strong>r Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer. Nach <strong>de</strong>n Boomjahren 2006<br />

Umsatz in Mrd. Euro<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

83,3<br />

153,6 Mrd.<br />

115,6<br />

107,4<br />

99,2<br />

139,2<br />

sind. Dazu benötigt er klare, angebotsunterlegte<br />

Renditen und Objekteinschätzungen<br />

abseits <strong>de</strong>r ubiquitär verfügbaren<br />

und kommunizierten Prime Yields<br />

Diverser Researchreports. Dann kann<br />

er unterschei<strong>de</strong>n zwischen Over- o<strong>de</strong>r<br />

Un<strong>de</strong>rrent-Objekten. Und er steht vor<br />

<strong>de</strong>r Wahl, ob er kurzfristige Mietverträge<br />

bevorzugt o<strong>de</strong>r in refurbishment Aktivitäten<br />

geht. Einem leicht höheren Risiko<br />

steht eine höhere Rendite entgegen. Eine<br />

Strategie, welche bei ausreichen<strong>de</strong>n Objektkenntnissen<br />

Erfolg verspricht.<br />

O<strong>de</strong>r dramatischer formuliert: Dem<br />

Hunger <strong>de</strong>s Kapitalmarkts nach diesen<br />

Information können wir immer weniger<br />

die Aussage entgegensetzen: „Diese Information<br />

haben wir nicht.“ Dabei wer<strong>de</strong>n<br />

doch täglich Millionen Euro abseits<br />

jener Lagen und Marktberichte gera<strong>de</strong> in<br />

Post-Wie<strong>de</strong>rvereinigungsboom<br />

Vorzieheffekte in 2006 aufgrund<br />

von Erhöhung <strong>de</strong>r GrESt von 2,0<br />

auf 3,5 % zum 1. Januar 1997<br />

159,2<br />

188,8<br />

171,1<br />

162,7<br />

138,3<br />

Ost<strong>de</strong>utschland West<strong>de</strong>utschland<br />

Objekte investiert, die als Teilmarkt bisher<br />

kaum abgegrenzt sind. Denn machen<br />

wir uns bewusst: Das transparente Top-<br />

Segment o<strong>de</strong>r die Lage <strong>de</strong>ckt – je nach<br />

Abgrenzung – drei bis fünf Prozent <strong>de</strong>s<br />

Markts ab.<br />

Probleme sind lösbar<br />

Damit geben sich <strong>de</strong>r Markt und seine<br />

professionellen Vertreter <strong>de</strong>n Anschein,<br />

als bewege man sich ausschließlich in<br />

<strong>de</strong>r Oberklasse. Doch was ist mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

95 Prozent? Sind wir ehrlich: Mit<br />

all <strong>de</strong>n Defi nitionen können wir uns im<br />

Top-Segment austoben. Doch das kann<br />

nur <strong>de</strong>r Anfang einer Weiterentwicklung<br />

sein. Das war die große Transparenzleistung<br />

<strong>de</strong>r letzten zehn Jahre. Doch die<br />

Karawane <strong>de</strong>r Markttransparenz muss<br />

63<br />

und 2007, die im privaten Bereich meist durch Vorzieheffekte und<br />

bei <strong>de</strong>n Gewerbeimmobilien durch günstige Finanzierungsmöglichkeiten<br />

bedingt waren, ist es 2008 zu einem Einbruch gekommen.<br />

Neufassung <strong>de</strong>s § 23 (1)<br />

Nr. 1 EStG – Auslaufen <strong>de</strong>r<br />

Fortsetzung nach § 7c EStG<br />

162,3<br />

178,8<br />

149,7<br />

143,3 136,9<br />

138,2<br />

132,7 136,9<br />

Vorzieheffekte in 2006 aufgrund <strong>de</strong>r<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r MwSt. und <strong>de</strong>s Wegfalls<br />

<strong>de</strong>r Eigenheimzulage. Boomjahre auf <strong>de</strong>n<br />

gewerblichen Immobilienmärkten<br />

Erschwerte Finanzierungsmöglichkeiten<br />

und globale<br />

Wirtschaftsfl aute infolge <strong>de</strong>r<br />

internationalen Finanzmarktkrise<br />

160,5<br />

1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010p 2011p 2012p<br />

175,0<br />

194,4<br />

135,1 134,2<br />

137,5 137,5<br />

Quelle: BMF, DeStatis, Degi: eigene Berechnung<br />

weiterziehen. Dabei liegen etliche <strong>de</strong>r<br />

benötigten Daten bereits vor: Die Gutachterausschüsse<br />

und Abschlüsse o<strong>de</strong>r<br />

auch professionelle Datenbankanbieter.<br />

Vernetzung bisher? Ein schwieriges Unterfangen.<br />

Aber lösbar.<br />

Wenn wir uns die Liste <strong>de</strong>r notwendigen<br />

Marktinformationen anschauen,<br />

sind darin Punkte, die kurzfristig sicher<br />

mit <strong>de</strong>m Argument <strong>de</strong>s „nicht machbar“<br />

begrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Wie wäre es mit<br />

einem öff entlich verfügbaren Marktbericht,<br />

<strong>de</strong>r Incentives – Markt versus Eff ektivmieten<br />

– darstellt? Abschreibungen,<br />

Teilmarktabgrenzungen, Durchschnittsrenditen<br />

versus Spitzenrenditen, branchenbezogene<br />

Mietansätze, Laufzeiten<br />

und break Options, Typisierung <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>lsobjekte<br />

und, und, und … die<br />

Liste ließe sich beliebig fortsetzen. �|<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010


64 Markt + Management<br />

Wenn Schnäppchen in <strong>de</strong>n<br />

Ruin führen<br />

Immobilienerwerb. Wer unter Druck verkauft, ist meist günstiger. Kommt es<br />

im Verfahren jedoch zur Verkäuferinsolvenz, muss <strong>de</strong>r Käufer – sogar trotz<br />

Vormerkung – oft sehr tief in die Tasche greifen, damit <strong>de</strong>r Deal nicht platzt.<br />

Katharina von Hermanni, Immobilienrechtlerin Lovells<br />

In Zeiten <strong>de</strong>r Wirtschaft skrise suchen<br />

viele Marktteilnehmer nach guten und<br />

vor allem günstigen Immobilieninvestments.<br />

Wer unter Druck seine Immobilie<br />

verkauft , ist oft mals bei <strong>de</strong>n Kaufpreisverhandlungen<br />

kompromissbereiter. Ein<br />

solcher krisennaher Erwerb von Immobilien,<br />

also ein Immobilienerwerb von<br />

Verkäufern, die sich im insolvenznahen<br />

Bereich bewegen, kann jedoch immense<br />

Risiken in sich bergen. Diese Risiken<br />

muss man sich bewusst machen, um zu<br />

verhin<strong>de</strong>rn, dass das „Schnäppchen“<br />

zum Verlustgeschäft wird.<br />

Da eine Partei die tatsächliche wirtschaft<br />

liche Lage ihres Vertragspartners<br />

oft nur schwer ermitteln kann, muss<br />

das potenzielle Insolvenzrisiko <strong>de</strong>s Vertragspartners<br />

bei <strong>de</strong>r Transaktion berücksichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r anwaltlichen<br />

Beratungspraxis lässt sich jedoch immer<br />

wie<strong>de</strong>r feststellen, dass die jeweiligen Risiken<br />

<strong>de</strong>n Vertragsparteien nicht genügend<br />

bekannt sind.<br />

Soweit ein Kaufvertrag zum Zeitpunkt<br />

<strong>de</strong>r Eröff nung <strong>de</strong>s Insolvenzverfahrens<br />

we<strong>de</strong>r vom Schuldner noch vom<br />

an<strong>de</strong>ren Teil vollständig erfüllt ist, hat<br />

<strong>de</strong>r Insolvenzverwalter nach § 103 Insolvenzordnung<br />

(InsO) das Recht, die Erfüllung<br />

<strong>de</strong>s Vertrags zu verweigern. Lehnt<br />

<strong>de</strong>r Insolvenzverwalter die Erfüllung ab,<br />

verlieren die Ansprüche aus <strong>de</strong>m Kaufvertrag<br />

ihre Durchsetzbarkeit. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

problematisch: Der Käufer hat seine<br />

Verpfl ichtungen aus <strong>de</strong>m Kaufvertrag<br />

erst dann erfüllt, wenn er <strong>de</strong>n Kaufpreis<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

vollständig gezahlt, die Immobilie in Besitz<br />

genommen, die Aufl assung erklärt<br />

und die Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer bezahlt hat.<br />

Oft fehlt es in <strong>de</strong>r Praxis zumin<strong>de</strong>st an<br />

<strong>de</strong>r Bezahlung <strong>de</strong>r Grun<strong>de</strong>rwerbssteuer,<br />

sodass <strong>de</strong>r Insolvenzverwalter sein<br />

Wahlrecht ausüben kann.<br />

Vormerkung schützt nicht immer<br />

Die Wahlfreiheit <strong>de</strong>s Insolvenzverwalters<br />

kann allerdings im Hinblick auf <strong>de</strong>n Eigentumsumschreibungsanspruch<br />

durch<br />

die Eintragung einer Vormerkung gemäß<br />

§ 106 InsO beschränkt wer<strong>de</strong>n. Eine im<br />

Grundbuch eingetragene Vormerkung<br />

schützt <strong>de</strong>n Anspruch <strong>de</strong>s Käufers auf<br />

Übertragung <strong>de</strong>s Eigentums.<br />

Diese zunächst sehr positiv klingen<strong>de</strong><br />

Botschaft erfährt jedoch eine<br />

grundlegen<strong>de</strong> Einschränkung. So sind<br />

alle an<strong>de</strong>ren Ansprüche <strong>de</strong>s Käufers, die<br />

sich nicht auf die reine Eigentumsumschreibung<br />

beziehen, nicht mit vom Vormerkungsschutz<br />

<strong>de</strong>s § 106 InsO umfasst.<br />

Hier kann <strong>de</strong>r Insolvenzverwalter die<br />

Nichterfüllung wählen.<br />

Wählt <strong>de</strong>r Insolvenzverwalter Erfüllung,<br />

so ist dies in aller Regel für <strong>de</strong>n<br />

Schutz <strong>de</strong>r Insolvenzmasse nachteilig.<br />

Deshalb wird <strong>de</strong>r Insolvenzverwalter in<br />

<strong>de</strong>n allermeisten Fällen die Erfüllung<br />

<strong>de</strong>s übrigen Kaufvertrags ablehnen. Dies<br />

be<strong>de</strong>utet, dass alle an<strong>de</strong>ren Ansprüche<br />

<strong>de</strong>s Käufers, wie zum Beispiel die Tragung<br />

von Erschließungskosten durch<br />

<strong>de</strong>n Verkäufer, nach § 103 InsO nicht<br />

›<br />

›<br />

Auf einen Blick<br />

Bei einer Transaktion können nicht alle<br />

Risiken, die bei einem krisennahen Immobilienerwerb<br />

bestehen, vollständig<br />

ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n. Allerdings können<br />

durch die Auswahl <strong>de</strong>r „richtigen“<br />

Transaktionsstruktur und durch geeignete<br />

Verträge die Abwicklungsrisiken erheblich<br />

reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch <strong>de</strong>r klassische For<strong>de</strong>rungserwerb<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Erwerb <strong>de</strong>r Immobilie im Insolvenzverfahren<br />

können geeignete Alternativen<br />

sein. Mit <strong>de</strong>r richtigen Beratung<br />

erhält man ein zumin<strong>de</strong>st kalkulierbares<br />

Risiko, sodass man am En<strong>de</strong> doch Freu<strong>de</strong><br />

am „Schnäppchen“ haben kann.<br />

mehr durchsetzbar sind. Der Käufer hat<br />

insoweit lediglich einen Scha<strong>de</strong>nsersatzanspruch<br />

wegen Nichterfüllung, <strong>de</strong>r als<br />

reine Insolvenzfor<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n Käufer<br />

wirtschaft lich fast wertlos ist. Insolvenzfor<strong>de</strong>rungen<br />

wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel nur in<br />

Höhe eines einstelligen Prozentsatzes<br />

durch die verfügbare Insolvenzmasse befriedigt.<br />

Folge: Streit mit <strong>de</strong>r Bank<br />

Dies ist nicht nur wirtschaft lich für <strong>de</strong>n<br />

Käufer sehr nachteilig, son<strong>de</strong>rn kann<br />

gleichzeitig auch zu erheblichen Problemen<br />

mit <strong>de</strong>r fi nanzieren<strong>de</strong>n Bank <strong>de</strong>s<br />

Käufers führen. Oft mals wer<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Bank im Kaufvertrag als


Schnäppchenkauf. Ist <strong>de</strong>r Verkäufer insolvenzbedroht, drohen <strong>de</strong>m Käufer Risiken.<br />

Verkäuferverpfl ichtungen gespiegelt,<br />

die nicht mehr durchsetzbar sind, wenn<br />

<strong>de</strong>r Insolvenzverwalter die Erfüllung <strong>de</strong>s<br />

Kaufvertrags ablehnt.<br />

Noch <strong>de</strong>utlicher wer<strong>de</strong>n die Gefahren<br />

für <strong>de</strong>n Käufer im Fall einer Verkäuferinsolvenz,<br />

wenn man sich bewusst<br />

macht, dass die Lastenfreistellung, die<br />

klassischerweise vom Verkäufer geschul<strong>de</strong>t<br />

wird, nicht vom Vormerkungsschutz<br />

umfasst ist. Abhängig von <strong>de</strong>m im Vertrag<br />

vereinbarten Kaufpreiszahlungsmechanismus<br />

hat <strong>de</strong>r Käufer ein mehr o<strong>de</strong>r<br />

weniger hohes Risiko, dass er zusätzlich<br />

zu <strong>de</strong>m vollen Kaufpreis auch noch die<br />

Löschung etwaiger Grundpfandrechte<br />

auf eigene Kos ten übernehmen muss.<br />

Käufer drohen hohe Kosten<br />

Das be<strong>de</strong>utet, dass <strong>de</strong>r Käufer im<br />

schlimmsten Fall die noch valutieren<strong>de</strong>n<br />

Darlehensfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Verkäufers<br />

auszugleichen hat, um eine Löschung<br />

<strong>de</strong>r Grundpfandrechte, die vor <strong>de</strong>r Vormerkung<br />

<strong>de</strong>s Käufers im Grundbuch<br />

eingetragen sind, herbeizuführen. Die<br />

Löschung entsprechen<strong>de</strong>r vorrangiger<br />

Grundpfandrechte wird meist nötig sein,<br />

um die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r fi nanzieren<strong>de</strong>n<br />

Bank <strong>de</strong>s Käufers zu erfüllen, die<br />

an<strong>de</strong>renfalls <strong>de</strong>n Deal nicht fi nanziert.<br />

Das Risiko, zusätzlich zur Kaufpreiszahlung<br />

die Lastenfreistellung auf<br />

eigene Kosten herbeizuführen, kann bei<br />

bestimmten Vertragsgestaltungen dazu<br />

führen, dass <strong>de</strong>r Deal nicht mehr kalkulierbar<br />

und/o<strong>de</strong>r nicht mehr fi nanzierbar<br />

wird. Mit Insolvenzverfahrenseröff nung<br />

wer <strong>de</strong>n die Garantie- und Gewährleistungsansprüche<br />

wertlos.<br />

Auch bei Haft ungsthemen schei<strong>de</strong>t<br />

im Insolvenz fall ein erfolgreicher Rückgriff<br />

auf <strong>de</strong>n Verkäufer aus. Aufgrund<br />

<strong>de</strong>r bisherigen Rechtsprechung <strong>de</strong>s<br />

BayObLG ist davon auszugehen, dass darüber<br />

hinaus sämtliche im Kaufvertrag<br />

vereinbarten Vollzugsvollmachten (zum<br />

Beispiel Vollzug und Durchführung <strong>de</strong>s<br />

Vertrags, Grundbuch- und Lastenfreistellungsanträge)<br />

mit <strong>de</strong>r Insolvenzeröff -<br />

nung nach §§ 116, 117 InsO erlöschen.<br />

Dies führt dazu, dass <strong>de</strong>r Notar <strong>de</strong>n<br />

Kaufvertrag ohne Zustimmung und Mitwirkung<br />

<strong>de</strong>s Insolvenzverwalters nicht<br />

mehr abwickeln kann. Dies kann insbeson<strong>de</strong>re<br />

dann zu erheblichen Problemen<br />

führen, wenn die notwendigen Grundbuchanträge<br />

noch nicht gestellt sind und<br />

<strong>de</strong>r Insolvenzverwalter insgesamt o<strong>de</strong>r<br />

teilweise seine Mitarbeit verweigert.<br />

Nach §§ 129 ff . InsO sind gläubigerbenachteiligen<strong>de</strong><br />

Rechtshandlungen<br />

anfechtbar, wenn sie zwischen drei Monaten<br />

o<strong>de</strong>r bis zu zehn Jahren vor Insolvenzantragsstellung<br />

(Frist abhängig<br />

vom jeweiligen Anfechtungstatbestand)<br />

vorgenommen wur<strong>de</strong>n. Eine wirksame<br />

Anfechtung eines bereits abgewickelten<br />

Kaufvertrags führt dazu, dass <strong>de</strong>r Käufer<br />

die Immobilie zurück an die Insolvenzmasse<br />

geben muss. Im Gegenzug hat er<br />

einen Anspruch auf Rückzahlung <strong>de</strong>s bereits<br />

von ihm gezahlten Kaufpreises.<br />

Dieser Rückzahlungsanspruch ist<br />

jedoch als reine Insolvenzfor<strong>de</strong>rung faktisch<br />

wertlos, da <strong>de</strong>r Käufer nur mit <strong>de</strong>r<br />

Rückzahlung eines geringen Prozentsatzes<br />

rechnen kann. Die aufgezeichneten<br />

Risiken zeigen, dass ein schlichter<br />

Standardkaufvertrag <strong>de</strong>n Käufer bei<br />

einem krisennahen Erwerb nur ungenügend<br />

absichert. Vielmehr ist bereits beim<br />

Abschluss eines „normalen“ Kaufvertrags<br />

das potenzielle Insolvenzrisiko <strong>de</strong>s<br />

Verkäufers zu berücksichtigen.<br />

Der Verkäufer verliert mit Insolvenzeröff<br />

nung seine uneingeschränkte Verfügungsbefugnis.<br />

So sollte bereits bei<br />

Kaufvertragsabschluss darauf geachtet<br />

wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r Käufer die maximale<br />

Unabhängigkeit vom Verkäufer erhält:<br />

Nach Kaufvertragsabschluss dürfen keine<br />

weiteren Erklärungen/Zustimmungen<br />

vom Verkäufer notwendig wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Eintragung einer Vormerkung<br />

sollte ein Muss sein. Außer<strong>de</strong>m ist es ratsam,<br />

Wert auf eine schnelle Kaufpreisfälligkeit<br />

zu legen. Eine Abwicklung über<br />

ein Notaran<strong>de</strong>rkonto und die Vereinbarung<br />

von Sicherheiten zur Absicherung<br />

von essentiellen Ansprüchen <strong>de</strong>s Käufers<br />

ist empfehlenswert.<br />

Spezielle Schnäppchen-Deals<br />

65<br />

Allgemein gilt, dass <strong>de</strong>r potenzielle Verlust<br />

<strong>de</strong>r kaufvertraglich vereinbarten Käuferansprüche<br />

im besten Fall bereits bei<br />

<strong>de</strong>r Kaufpreisermittlung eingepreist wird.<br />

Je nach Sachlage kann es für einen Käufer<br />

ratsam sein, einen „Schäppchen-Deal“ mit<br />

einem stark insolvenzgefähr<strong>de</strong>ten Verkäufer<br />

entwe<strong>de</strong>r statt eines Asset-Deals<br />

einen Share-Deal zu strukturieren o<strong>de</strong>r<br />

sogar die erwartete Insolvenzeröff nung<br />

abzuwarten und einen Kaufvertrag mit<br />

<strong>de</strong>m Insolvenzverwalter abzuschließen.<br />

Neben <strong>de</strong>n bekannten Transaktionsstrukturen<br />

(Asset- und Share-Deal) kann aber<br />

zum Beispiel auch über <strong>de</strong>n Ankauf von<br />

Darlehen nachgedacht wer<strong>de</strong>n. �|<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


66 Markt + Management<br />

In <strong>de</strong>r Flexibilitätsfalle<br />

Carl Vierboom, Vierboom & Härlen Wirtschaftspsychologen, Köln<br />

Das Interesse für Wohneigentum ist ungebrochen.<br />

Konkret sollen bis zu 1,5 Millionen<br />

Haushalte daran interessiert sein<br />

Wohneigentum zu bil<strong>de</strong>n. 76 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Deutschen wer<strong>de</strong>n damit zitiert, dass sie<br />

sich Gedanken um bezahlbaren Wohnraum<br />

in <strong>de</strong>n Großstädten machen. Jedoch:<br />

Die Zahlen aus <strong>de</strong>n Registern sprechen<br />

eine an<strong>de</strong>re Sprache: 2009 wur<strong>de</strong>n<br />

in Deutschland nur etwa 143.000 Wohneinheiten<br />

fertiggestellt. Die Bauanträge<br />

sind in <strong>de</strong>n letzten Jahren im zweistelligen<br />

Prozentbereich gesunken. Die Wohneigentumsquote<br />

in an<strong>de</strong>ren europäischen<br />

Län<strong>de</strong>rn ist wesentlich höher als die in<br />

Deutschland.<br />

In <strong>de</strong>r Summe ist festzustellen, dass<br />

trotz großer Potenziale und trotz <strong>de</strong>r<br />

vielen Zahlen über die Wünsche potenzieller<br />

Wohneigentümer <strong>de</strong>r Immobilienmarkt<br />

und <strong>de</strong>r private Wohnungsbau<br />

in Deutschland in vielen Regionen<br />

›<br />

›<br />

Wahlfreiheit nimmt zu. Aber sie kann immobil machen. Immer mehr<br />

potenzielle Hauseigentümer warten auf die noch passen<strong>de</strong>re Immobilie – und<br />

entschei<strong>de</strong>n sich nie. Deshalb sind bei <strong>de</strong>r Vermarktung neue Wege gefragt.<br />

Auf einen Blick<br />

Trotz großer Potenziale stagniert <strong>de</strong>r private<br />

Wohnungsbau in vielen Regionen<br />

Deutschlands. Das liegt aber nicht nur an<br />

mangeln<strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rmitteln o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r allgemeinen<br />

Lage. Wichtig sind hier auch<br />

individuelle Ängste.<br />

Es macht keinen Sinn, diese Entwicklungen<br />

in unserer Gesellschaft mit aktionistischen<br />

Programmen bekämpfen<br />

zu wollen. Die Chancen liegen vielmehr<br />

darin, dieses Wohneigentum in seinen<br />

Facetten und Angeboten „mobiler“ zu<br />

gestalten. Es gibt interessante Wege, die<br />

Entscheidungsquote potenzieller Immobilieneigentümer<br />

zu erhöhen.<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

stagnieren. Für diese auch gesamtwirtschaft<br />

lich sich vielfältig nie<strong>de</strong>rschlagen<strong>de</strong><br />

Stagnation wer<strong>de</strong>n gewichtige<br />

Grün<strong>de</strong> angeführt: Eine komplizierte<br />

Baugesetzgebung, langwierige Antragsverfahren,<br />

die Streichung <strong>de</strong>r Eigenheimzulage.<br />

O<strong>de</strong>r die hohe Grun<strong>de</strong>rwerbssteuer,<br />

hohe Courtagen für Makler<br />

und hohe Notargebühren. Oft wird auch<br />

mit <strong>de</strong>r unsicheren wirtschaft lichen Gesamtsituation<br />

argumentiert, mit <strong>de</strong>m<br />

Bevölkerungsschwund in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Regionen o<strong>de</strong>r mit Unkalkulierbarkeiten<br />

aus Grün<strong>de</strong>n berufl icher Flexibilität.<br />

Auch psychologische Grün<strong>de</strong><br />

Alle diese Grün<strong>de</strong> scheinen plausibel<br />

und sind nicht leichtfertig von <strong>de</strong>r Hand<br />

zu weisen. Die genaue Beobachtung jedoch<br />

zeigt, dass alle diese Grün<strong>de</strong> auch<br />

dann angeführt wer<strong>de</strong>n, wenn die ökonomischen<br />

Bedingungen für Wohneigentum<br />

„stimmen“. Es ist also davon<br />

auszugehen, dass hinsichtlich <strong>de</strong>r Ängste<br />

und <strong>de</strong>r Vorsicht beim Wohneigentum in<br />

Deutschland noch ganz an<strong>de</strong>re Faktoren<br />

wirksam sind. Es kommt hier ganz wesentlich<br />

auf Wirkungsbedingungen und<br />

auf verkehrt laufen<strong>de</strong> Entscheidungsprozesse<br />

an, die psychologisch zu erklären<br />

sind.<br />

› Die öff entliche Meinungsbildung in<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Gesellschaft zeichnet<br />

ein apokalyptisches Gemäl<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Lebenswirklichkeit,<br />

mit lauter Mängeln<br />

und Lücken. „German Angst“ wird<br />

aus allen Richtungen genährt. Nicht<br />

nur die Publikumsmedien, auch die<br />

Wirtschaft sblätter sind voll von Berichten<br />

über Altersarmut, Finanzkri-<br />

Foto: 3dts/shutterstock<br />

se, Rentenlücke, Klimakatastrophe,<br />

Schul<strong>de</strong>nlasten, Kin<strong>de</strong>rarmut, Kin<strong>de</strong>rlosigkeit<br />

und so weiter – eine ganze Gesellschaft<br />

„auf <strong>de</strong>m Weg in die Rente“.<br />

› Gleichzeitig hat sich in unserer Gesellschaft<br />

eine Haltung <strong>de</strong>r Unverbindlichkeit<br />

festgesetzt. Mit dieser Haltung<br />

befi n<strong>de</strong>t man sich in einer Art tagtäglichem<br />

Training. In je<strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>s<br />

Lebens hält man seine „Optionen“: Bei<br />

Kaufentscheidungen, bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r<br />

Fernsehprogramme, beim Surfen im<br />

Internet („for free“), bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r<br />

Partei, in Beziehungen und „Lebensabschnittspartnerschaft<br />

en“ o<strong>de</strong>r bei<br />

Entscheidungen in Beruf und Ausbildung.<br />

Insgeheim träumen viele Men-<br />

Es ist nicht alles Gold, was glänzt.<br />

Deshalb: Schwer zu entschei<strong>de</strong>n,<br />

welches Haus das richtige ist.


schen davon, möglichst alt zu wer<strong>de</strong>n,<br />

um sich damit möglichst viel Entscheidungszeit<br />

zu sichern. Es scheint längst<br />

nicht mehr allein das Privileg <strong>de</strong>r Jungen<br />

zu sein, sich „aufzusparen“ und<br />

auf <strong>de</strong>n Traumpartner zu hoff en; o<strong>de</strong>r<br />

darauf zu spekulieren, dass sich in Zukunft<br />

erst die Gelegenheit für das tolle<br />

Schnäppchen, die perfekte (risikolose)<br />

Entscheidung o<strong>de</strong>r die optimale Investition<br />

für das Leben ergeben wer<strong>de</strong>.<br />

› Zunehmend erscheint es schwerer, zu<br />

Festlegungen, das heißt zu Entscheidungen<br />

längerer Dauer für o<strong>de</strong>r gegen<br />

etwas zu kommen. Im Bereich Wohnen<br />

und Bauen stehen <strong>de</strong>n oben beschriebenen<br />

angstvollen Überfrachtungen<br />

nicht selten höchst anspruchsvolle,<br />

kaum einlösbar erscheinen<strong>de</strong> Entwürfe<br />

von „Traumhäusern“ gegenüber. In<br />

<strong>de</strong>r Summe führt diese Gemengelage<br />

fast zwangsläufi g zu <strong>de</strong>r Konstellation,<br />

dass potenzielle Wohneigentümer<br />

gern „Luft schlösser“ bauen, aber auf<br />

ewig „vor <strong>de</strong>r Tat bleiben“.<br />

› Paradoxerweise stellt sich so heraus,<br />

dass viele Menschen mental „immobil“<br />

gewor<strong>de</strong>n sind – eine Eigenschaft ,<br />

die man gemeinhin doch eher <strong>de</strong>r Immobilie<br />

selbst unterstellt.<br />

Chancen und Potenziale <strong>de</strong>r Marktgestaltung<br />

Die Chancen und die konkret beschreibbaren<br />

Ansatzpunkte für die Marktgestaltung wer<strong>de</strong>n<br />

zukünftig verstärkt in Botschaften liegen, die<br />

die insgeheimen Faszinationen und Ängste <strong>de</strong>r<br />

Menschen berücksichtigen. Angst und „Angstbehandlung“<br />

lassen sich etwa am Thema Eigenleistung<br />

nachvollziehen.<br />

› Eigenleistung macht das Bauen auf <strong>de</strong>n ersten<br />

Blick vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht beson<strong>de</strong>rs<br />

attraktiv. Interessant ist an <strong>de</strong>r Eigenleistung<br />

aber auch, dass Wertschöpfung sinnlich<br />

und handfest erfahrbar wird. Mit dieser Strategie<br />

lassen sich Unsicherheiten und Ängste<br />

bei manchen Zielgruppen behan<strong>de</strong>ln. Auf <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren Seite kann die Eigenbeteiligung zu zusätzlichen<br />

Verwicklungen führen. Manche fühlen<br />

sich überfor<strong>de</strong>rt und wollen ganz eng geführt<br />

wer<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>re wie<strong>de</strong>rum haben Angst,<br />

in einem schwer überschaubaren Bauprozess<br />

„verwurstet“ und „eingemauert“ zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Es gibt hier in <strong>de</strong>r Kommunikation noch viel zu<br />

tun.<br />

› Die in <strong>de</strong>r Bau- und Heimwerkerbranche<br />

traditionell überlieferten Initiations- und<br />

Mannbarkeitsriten haben beileibe nicht nur<br />

positive Auswirkungen auf die Entscheidung<br />

für Wohneigentum. Im Gegenteil, unter<br />

Marktgesichtspunkten wäre in Deutschland<br />

endlich einmal eine sachliche Analyse<br />

darüber anzustellen, welche potenziellen<br />

Wohneigentümer sich durch solche Riten<br />

verschrecken lassen. Diese schüren unter<br />

Umstän<strong>de</strong>n Ängste <strong>de</strong>s Bloßgestellt-wer<strong>de</strong>ns<br />

und versperren <strong>de</strong>n Blick dafür, was jemand<br />

wirklich kann. Häufi g ist zu beobachten,<br />

Schlussfolgerungen<br />

Es ist sinnlos, die Entwicklungen in <strong>de</strong>r<br />

Gesellschaft mit aktionistischen Programmen<br />

o<strong>de</strong>r ironischer Abwertung<br />

zu behan<strong>de</strong>ln. In einer so tiefgreifen<strong>de</strong>n<br />

Frage wie <strong>de</strong>m Bauen und Wohnen<br />

wird es künft ig darauf ankommen, neue<br />

Wege auszuprobieren. Wenn die Mentalitäten<br />

in Deutschland zum Th ema<br />

Wohneigentum zunehmend immobiler<br />

wer<strong>de</strong>n, dann liegen die Chancen darin,<br />

eben dieses Wohneigentum in allen seinen<br />

Facetten und Angeboten „mobiler“<br />

zu gestalten. Wohneigentum braucht<br />

Produkte, Kommunikation und Ver-<br />

67<br />

dass vermeintlich Unbegabte „mit zwei linken<br />

Hän<strong>de</strong>n“ während eines Hausbaus ihre<br />

handwerklichen Fähigkeiten ent<strong>de</strong>cken. Die<br />

Können-Seite <strong>de</strong>s Bauherrn, beziehungsweise<br />

die Tatsache, dass man gar kein perfekter<br />

Handwerker sein muss, ist in Verkaufs- und<br />

Beratungsprozessen sensibel zu handhaben.<br />

› Zielgruppen im Bereich <strong>de</strong>r gehobenen<br />

Mittelschicht tendieren eher dazu, ihr Haus<br />

schlüsselfertig in Beschlag zu nehmen. Jedoch<br />

ist etwa auch hier die Eigenleistung<br />

im psychologischen Sinne nicht zu unterschätzen<br />

und entsprechend angemessen zu<br />

kommunizieren: Informations- und Entscheidungsaufwän<strong>de</strong>,<br />

Aufwän<strong>de</strong> im Bereich <strong>de</strong>r<br />

praktischen und ästhetischen Gestaltung<br />

<strong>de</strong>s Wohnraums, das „Durchmachen“ und<br />

„Durchlei<strong>de</strong>n“ verschie<strong>de</strong>ner Umsetzungsschritte,<br />

Fragen <strong>de</strong>r Finanzierung und dazu<br />

nötiges Verhandlungsgeschick und so weiter.<br />

› Leistung und Eigenleistung beim Wohneigentum<br />

wer<strong>de</strong>n zunehmend auch durch das<br />

sich tiefgreifend wan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Verhältnis <strong>de</strong>r<br />

Geschlechter bestimmt. Da Frauen längst<br />

nicht mehr das „Heimchen am Herd“ spielen,<br />

sind die Männer gefragt, neue Rollen<br />

einzuüben. Sie fragen sich, was sie in Bezug<br />

auf Wohneigentum zu bewerkstelligen haben,<br />

auch wenn sie sich nicht als geschickte<br />

Handwerker sehen. Hier stehen völlig neue<br />

Beweisführungen und Selbstverständnisse<br />

an, und Wohneigentum ist an dieser Stelle<br />

nicht mehr zu verkaufen, wenn die Kommunikation<br />

nicht auch dazu ihre Anstöße gibt.<br />

trieb, die „kommunikative Barrierefreiheit“<br />

kommunizieren. Dieses Gut muss<br />

in seiner Darstellung und Kommunikation,<br />

wie auch im Umfeld fl exibler gehan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n, um Schwellenängste zu<br />

behan<strong>de</strong>ln.<br />

Die Marktpotenziale für Wohneigentum<br />

sind in keiner Weise ausgereizt<br />

(Beispiele siehe Kasten oben). Dieser<br />

Markt aber braucht eine neue Dimension<br />

und einen neuen Stil <strong>de</strong>r Marktgestaltung.<br />

Menschen sehen sich „in Entwicklung“<br />

und Wohneigentum wollen<br />

sie als ein „Ding in Entwicklung“. Sonst<br />

bleiben die Ängste vor Festlegungen und<br />

vor einem „Klotz am Bein“ zu groß. �|<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


68 Markt + Management<br />

Neue Nische für<br />

spezialisierte Asset Manager<br />

Notwendige Investitionen. Die Banken wünschen sich vermehrt, dass <strong>de</strong>r Dienstleister<br />

mit ins Risiko geht. Denn immer öfter reicht <strong>de</strong>r Wert einer Immobilie nicht an <strong>de</strong>n<br />

Wert eines beantragten Darlehens heran. Eine Chance auch für kleinere Unternehmen.<br />

René Ravn, Vorstand <strong>de</strong>r Herkules Grundbesitz AG, Hamburg<br />

Ist ein Objekt nicht „marktgängig“,<br />

bleiben als Lösungsvarianten meist nur<br />

Zwangsverwaltung, Insolvenz <strong>de</strong>s Kreditnehmers<br />

o<strong>de</strong>r Kauf <strong>de</strong>r Immobilien<br />

durch die Bank. In je<strong>de</strong>m Fall muss ein<br />

professionelles Asset-Management für<br />

die fi nanzierten Immobilien gewährleistet<br />

sein. Unterbleibt dies, drohen weitere<br />

Wertverluste.<br />

In vielen Fällen wollen die Banken<br />

jedoch das Risiko notwendiger Investitionen<br />

nicht allein tragen. Zu<strong>de</strong>m verfügen<br />

sie in <strong>de</strong>r Regel nicht über die personellen<br />

Ressourcen, um die jeweiligen<br />

Maßnahmen aus eigener Kraft und in<br />

<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Qualität sicherstellen<br />

zu können. Die Kredithäuser suchen<br />

daher nach kostengünstigen Lösungen<br />

und bieten externen Dienstleistern oft<br />

die Gründung einer gemeinsamen Objektgesellschaft<br />

und die Beteiligung am<br />

späteren Verkaufserfolg an.<br />

Ein Asset-Manager wür<strong>de</strong> in einem<br />

solchen Fall zu einem Teilhaber mit<br />

einem vergleichbar hohen unternehmerischen<br />

Risiko. Denn auch bei <strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>r Branche inzwischen üblichen erfolgsabhängigen<br />

Vergütung erhält ein<br />

Asset-Manager in <strong>de</strong>r Regel neben <strong>de</strong>n<br />

Ergebnisbeteiligungen auch einen festen<br />

Min<strong>de</strong>stbetrag, <strong>de</strong>r einen Teil seiner Kosten<br />

sicher ab<strong>de</strong>ckt. <strong>Als</strong> Teilhaber einer<br />

Objektgesellschaft müsste er dagegen mit<br />

zunächst niedrigen Netto-Ist-Mieten und<br />

einem später möglichen Verkaufserlös<br />

kalkulieren. Vertretbar ist dies meist nur,<br />

wenn die Bank auch ihrerseits ein Risiko<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

eingeht und die Beteiligung an <strong>de</strong>r überschul<strong>de</strong>ten<br />

Gesellschaft für einen symbolischen<br />

Betrag veräußert. Denn die<br />

Asset-Manager möchten sich in <strong>de</strong>r Regel<br />

nicht mit eigenem Geld bei einem in<br />

Schiefl age geratenen Objekt engagieren.<br />

Übergangslösung: Gemeinsame<br />

Objektgesellschaften<br />

Kapital gegen Leistung – so könnte die<br />

krisenbedingte Zusammenarbeit zwischen<br />

Immobiliendienstleistern und<br />

Banken künft ig aussehen, <strong>de</strong>nn bei<strong>de</strong> Seiten<br />

hätten bei einem solchen Austausch<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Auf einen Blick<br />

In vielen Fällen wollen die Banken das<br />

Risiko notwendiger Investitionen bei einer<br />

überschul<strong>de</strong>ten Immobilie nicht mehr<br />

allein tragen.<br />

Kapital gegen Leistung – so könnte die<br />

krisenbedingte Zusammenarbeit zwischen<br />

Immobiliendienstleistern und Banken<br />

künftig aussehen.<br />

Die Chancen <strong>de</strong>r „Generalisten“, bei <strong>de</strong>n<br />

Banken in die engere Wahl zu kommen,<br />

ist eher gering.<br />

Immer öfter unterschreitet <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>r Immobilie <strong>de</strong>n Wert <strong>de</strong>s beantragten Darlehens.<br />

Foto: Wurzlsepp/pixelio.<strong>de</strong>


das gleiche Interesse, nämlich <strong>de</strong>n wirtschaft<br />

lichen Erfolg <strong>de</strong>s Projekts. Über<br />

die Dauer möglicher Kooperationen entschei<strong>de</strong>t<br />

nicht zuletzt die Marktentwicklung.<br />

Für Banken und externe Asset-<br />

Manager sind die Objektgesellschaft en<br />

in <strong>de</strong>r Regel Übergangslösungen. Die<br />

jeweilige Immobilie soll nur so lange<br />

gehalten wer<strong>de</strong>n, bis sich ein attraktiver<br />

Preis erzielen lässt. Dabei kann es durchaus<br />

sein, dass ein Objekt einfach nur<br />

verwaltet, instand gehalten und neu vermietet<br />

wer<strong>de</strong>n muss. In <strong>de</strong>r Regel gibt es<br />

bei <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Banken übernommenen<br />

Portfolien jedoch nicht alltägliche Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

wie strukturellen Leerstand<br />

o<strong>de</strong>r Instandhaltungsrückstau, bei<br />

<strong>de</strong>nen – soll die Kooperation nicht scheitern<br />

– Erfahrungen mit <strong>de</strong>n jeweiligen<br />

Objektgrößen und Nutzungsarten sowie<br />

die Kenntnis <strong>de</strong>r regionalen Märkte unbedingt<br />

erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten bei Wohnungen<br />

und Einzelhan<strong>de</strong>l<br />

Bei Mietwohnungen etwa gibt es in vielen<br />

Regionen Deutschlands einen erheblichen<br />

Angebotsüberhang. Leerstän<strong>de</strong><br />

können hier nur abgebaut wer<strong>de</strong>n, wenn<br />

<strong>de</strong>n potenziellen Mietern ein überzeugen<strong>de</strong>s<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis, etwa<br />

über günstige Betriebskosten o<strong>de</strong>r preiswerte<br />

Sanierungen, angeboten wird.<br />

Nützlich ist auch ein fl exibles Vermietungsmanagement,<br />

das Wohnungsbesichtigungen<br />

auch an Wochenen<strong>de</strong>n<br />

anbietet o<strong>de</strong>r Neumieter über Son<strong>de</strong>raktionen<br />

gewinnt.<br />

Einzelhan<strong>de</strong>lsfl ächen sind dagegen<br />

häufi g ganz speziell auf die Bedürfnisse<br />

<strong>de</strong>r Mieter zugeschnitten. Stehen große<br />

Teile eines Objekts leer, müssen die Flächen<br />

gegebenenfalls geteilt wer<strong>de</strong>n. Um<br />

hier zu optimalen Ergebnissen zu kommen,<br />

müssen Vermietung und Umbau<br />

koordiniert wer<strong>de</strong>n. Das verlangt eine<br />

große Leistungstiefe: Beispielsweise<br />

müssen potenzielle Mieter gezielt angesprochen<br />

und nach ihren Flächenbedürfnissen<br />

befragt wer<strong>de</strong>n, sodass verschie<strong>de</strong>ne<br />

Lösungen erarbeitet wer<strong>de</strong>n und<br />

die wirtschaft lich sinnvollste ausgewählt<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Die Chancen <strong>de</strong>r „Gene-<br />

Jetzt Energie sparen.<br />

Ihre Immobilie<br />

hat es in sich.<br />

69<br />

ralisten“, bei <strong>de</strong>n Banken in die engere<br />

Wahl zu kommen, ist eher gering.<br />

Jedoch reichen Spezialisierung und<br />

Know-how <strong>de</strong>r verantwortlichen Mitarbeiter<br />

oft nicht aus, um von <strong>de</strong>n Banken<br />

als Miteigentümer einer Immobilie akzeptiert<br />

zu wer<strong>de</strong>n. Min<strong>de</strong>stens ebenso<br />

wichtig ist <strong>de</strong>n Kreditinstituten ein aussagekräft<br />

iges Reporting. Banken sind<br />

mit eigenen Mitarbeitern meist nicht vor<br />

Ort. So sollten die jeweiligen Berichte in<br />

einem für Kreditabteilungen und Verkauf<br />

optimierten Standard abgefasst sein.<br />

Das umfangreiche Anfor<strong>de</strong>rungsprofi<br />

l <strong>de</strong>r Banken ist dabei zugleich ein<br />

Katalysator für die Diff erenzierung <strong>de</strong>r<br />

Asset-Management-Branche: Denn die<br />

aktuell beobachtbare Ten<strong>de</strong>nz zur Konzentration<br />

fi n<strong>de</strong>t dort ihre natürliche<br />

Grenze, wo spezielle Lösungen für beson<strong>de</strong>rs<br />

schwierige Situationen gefragt<br />

sind. So dürfen kleinere und mittlere<br />

Asset-Management-Dienstleister jetzt<br />

hoff en, im Bankenbereich ihre „Nische“<br />

fi n<strong>de</strong>n zu können. Denn <strong>de</strong>rzeit sieht es<br />

so aus, als wür<strong>de</strong>n die Banken die Zügel<br />

wie<strong>de</strong>r anziehen und stärker als im vergangenen<br />

Jahr Insolvenzen und Zwangsvollstreckungen<br />

anstreben.<br />

Oft bekommen die Banken aber auch<br />

ohne For<strong>de</strong>rung die Schüssel einfach<br />

ausgehändigt, weil es bei einer Vielzahl<br />

von verlustbringen<strong>de</strong>n Immobilien statt<br />

eines persönlich han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Eigentümers,<br />

eine Masse von oft mals anonymen<br />

Anteilseignern ohne unternehmerische<br />

Verantwortlichkeit gibt. Diese haben mit<br />

ihrem Kapital oft mals auch das Interesse<br />

an <strong>de</strong>r in Schiefl age geratenen Immobilieninvestition<br />

verloren, sodass es keinen<br />

Ansprechpartner für die fi nanzieren<strong>de</strong><br />

Bank mehr gibt – und sie eigentlich zur<br />

Verwertung <strong>de</strong>r ihr verbliebenen Sicherheiten<br />

schreiten wür<strong>de</strong>. Damit ist <strong>de</strong>r<br />

Bank momentan jedoch nicht gedient.<br />

Denn sie hätte sich dann als Eigentümerin<br />

mit <strong>de</strong>rselben widrigen Marktsituation<br />

auseinan<strong>de</strong>rzusetzen wie zuvor<br />

ihre Kreditnehmer. Eine externe Lösung<br />

kann dagegen dazu beitragen, dass<br />

die Bank nach einer Markterholung bei<br />

einem Verkauf ihr Kapital zurückerhält<br />

und Abschreibungen auf Kreditengagements<br />

vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können. �|<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


70 Markt + Management<br />

Die neue Wirtschaft lichkeit<br />

Energie- und Facility-Management. Veraltete Technik bei Heizungsanlagen führt zu<br />

überdurchschnittlichem Energieverbrauch und überhöhten Heizkosten. Nur effi ziente<br />

Gebäu<strong>de</strong>technik bekommt auch die CO2-Emissionen in <strong>de</strong>n Griff. Wie es gelingt.<br />

Dipl.-Ing. Kai Wagner, National Sales Manager, DB Services<br />

Es ist traurig, aber wahr: In Deutschland<br />

wird nach wie vor ein Drittel <strong>de</strong>s gesamten<br />

Energieverbrauchs zum Heizen<br />

von Immobilien verbraucht. Die oft mals<br />

veraltete Technik bei Heizungsanlagen<br />

führt letztlich auch zu einem hohen Ausstoß<br />

von CO 2 -Emissionen. Die mit <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaft skrise zeitweilig gesunkenen<br />

Energiekosten sind nunmehr wie<strong>de</strong>r im<br />

Ansteigen begriff en.<br />

Sie for<strong>de</strong>rn zusammen mit <strong>de</strong>n Vorgaben<br />

<strong>de</strong>r EU zur CO 2 -Reduktion kurz-<br />

bis allerhöchstens mittelfristig zum<br />

Han<strong>de</strong>ln auf. Zum Erreichen von hohen<br />

Energiesparpotenzialen und Umweltzielen<br />

ist zumin<strong>de</strong>st eine Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />

erfor<strong>de</strong>rlich. Zumeist ist sogar ein Austausch<br />

<strong>de</strong>r technischen Anlagen dringend<br />

notwendig. Die hierfür benötigten<br />

Investitionen wiegen in einem Krisen-<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

jahr beson<strong>de</strong>rs schwer. Eine Kleinstlösung<br />

durch ein „bisschen“ Austauschen<br />

o<strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisieren wur<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n<br />

Gesetzgeber stark eingeschränkt. Die<br />

Bandbreite <strong>de</strong>r angebotenen Produkte,<br />

vom Nie<strong>de</strong>rtemperaturkessel über Pelletheizungen<br />

bis zu Wärmepumpen, bietet<br />

zahlreiche Lösungsansätze, be<strong>de</strong>utet<br />

aber auch genauso viel Ratlosigkeit bei<br />

Eigentümern: Welche Lösung ist für welche<br />

Immobilie geeignet?<br />

Die Lösung besteht nicht allein darin,<br />

eine neue technische Anlage mit besseren<br />

Grundwerten einzubauen. Es bedarf<br />

eines Mix aus Analyse, abgestimmter<br />

Produktauswahl, <strong>de</strong>m Einsatz einer passen<strong>de</strong>n<br />

Regelungstechnik, einer wirtschaft<br />

lichen Programmierung und einer<br />

fachgerechten und werterhalten<strong>de</strong>n Instandhaltung.<br />

Die Analyse beginnt mit <strong>de</strong>r Ermittlung<br />

<strong>de</strong>s Ist-Zustands <strong>de</strong>r technischen Anlage.<br />

Hierbei reicht we<strong>de</strong>r eine Begehung<br />

<strong>de</strong>r technischen Anlage mit einem Abgleich<br />

<strong>de</strong>r baugleichbezogenen Typisierung<br />

noch die Übertragung von im<br />

Neubau üblichen Berechnungsverfahren<br />

auf bestehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> aus. Eine Analyse<br />

führt nur zum gewünschten Erfolg,<br />

wenn durch einen Experten eine messwertgestützte<br />

Untersuchung erfolgt.<br />

Hierzu wird min<strong>de</strong>stens eine 24-Stun<strong>de</strong>n-Messung<br />

durchgeführt, um alle energetisch<br />

relevanten Daten abzufragen.<br />

Der Experte erkennt so das Betriebsverhalten<br />

<strong>de</strong>r Anlage und kann daraus die<br />

Optimierungsempfehlung erstellen.<br />

Strukturiertes Vorgehen<br />

Zu <strong>de</strong>r Untersuchung gehört gleichermaßen<br />

die Überprüfung, ob in <strong>de</strong>n wärmetechnisch<br />

genutzten Flächen auch die<br />

gewünschte Leistung ankommt, o<strong>de</strong>r<br />

ob eine Unterversorgung besteht. Dem<br />

Wunsch nach Einsparung <strong>de</strong>r Kosten<br />

steht nämlich die Vermeidung von Unterversorgung<br />

gegenüber. Durch die Ermittlung<br />

<strong>de</strong>r Spitzenlasten kann aber die<br />

erfor<strong>de</strong>rliche Anschlussleistung mittels<br />

Regelungstechnik und Programmierung<br />

intelligent sichergestellt wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r<br />

Analyse stellt sich oft heraus, dass eine<br />

technische Anlage nicht auf die erfor<strong>de</strong>rliche<br />

Anschlussleistung ausgelegt GmbH<br />

und oft mals sogar überdimensioniert ist.<br />

Auch eine Zusammenlegung von mehreren<br />

technischen Anlagen kann nach <strong>de</strong>r<br />

Thermotechnik<br />

Analyse sinnvoll sein.<br />

Anzuraten ist als erster Schritt die Jus- Bosch<br />

Eine mo<strong>de</strong>rne Heizungsanlage ist Voraussetzung für echte Co2-Fitness. tierung <strong>de</strong>r Anlagenparameter auf <strong>de</strong>n Foto:


›<br />

›<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Auf einen Blick<br />

In Deutschland wird nach wie vor ein<br />

Drittel <strong>de</strong>s gesamten Energieverbrauchs<br />

zum Heizen von Immobilien verbraucht.<br />

Kleinstlösungen wer<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Gesetzgeber<br />

stark eingeschränkt.<br />

Zusätzlich zu einer neuen technischen Anlage<br />

mit besseren Grundwerten benötigt<br />

man heute einen Mix aus Analyse und<br />

abgestimmter Produktauswahl.<br />

Der Einsatz einer passen<strong>de</strong>n Regelungstechnik,<br />

einer wirtschaftlichen Programmierung<br />

und einer werterhalten<strong>de</strong>n Instandhaltung<br />

ist unabdingbar.<br />

Sinnvoll betriebene Energieoptimierung<br />

könnte in Deutschland drei bis vier Milliar<strong>de</strong>n<br />

Euro und zirka 15 – 20 Milliar<strong>de</strong>n<br />

kg klimaschädlicher CO -Emissionen ein-<br />

²<br />

sparen.<br />

Soll-Zustand, da dies in <strong>de</strong>r normalen Instandhaltung<br />

lei<strong>de</strong>r selten durchgeführt<br />

wird, aber schon zum Teilerfolg führen<br />

kann. So wird im Bereich <strong>de</strong>r Regelungstechnik<br />

durch eine Fehleinstellung eine<br />

falsche Heizkurve erzeugt. Die zeitliche<br />

Steuerung von Kessel und Heizungsanlage<br />

ist jedoch entschei<strong>de</strong>nd für eine energetisch<br />

günstige Lösung. Hinzu kommt,<br />

dass in <strong>de</strong>n meisten Anlagen <strong>de</strong>r Brenner<br />

zu hoch getaktet ist und die eingesetzte<br />

Pumpentechnik auch bei temporärem<br />

Nichtbetrieb <strong>de</strong>r Kessel weiterlaufen.<br />

Optimal ist die Einbindung <strong>de</strong>r bedarfs-<br />

und zeitgerechten Steuerung in<br />

ein Gebäu<strong>de</strong>automationssystem, bei<br />

<strong>de</strong>m neben <strong>de</strong>r Heizungstechnik auch<br />

zum Beispiel die Beleuchtung, die Verschattungseinrichtungen<br />

fernüberwacht<br />

und -gesteuert wer<strong>de</strong>n kann. Neben <strong>de</strong>r<br />

Energieverbrauchsreduktion erhält <strong>de</strong>r<br />

Nutzer einen <strong>de</strong>utlichen Komfortgewinn.<br />

Die höheren Anschaff ungskosten<br />

im Vergleich zu <strong>de</strong>r normalen Gebäu<strong>de</strong>installation<br />

amortisieren sich aber<br />

schnell durch die Energieeinsparungen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Errichtung eines Gebäu<strong>de</strong>automationssystems<br />

ist es anzuraten, auf einen<br />

markenübergreifen<strong>de</strong>n Dienstleister<br />

zurückzugreifen, um bei späteren Umrüstungen<br />

<strong>de</strong>r Anlagen nicht von einem<br />

Hersteller abhängig zu sein. Eine richtige<br />

Herstellerunabhängigkeit im Sinne eines<br />

„Open-Source“-Gedankens gibt es aber<br />

nicht, wohl aber die Möglichkeit, Fabrikate<br />

mehrerer Hersteller ohne größere<br />

Probleme miteinan<strong>de</strong>r kommunizieren<br />

zu lassen.<br />

Einige Anlagen lassen sich mit diesen<br />

Nachrüstsets sinnvoll mo<strong>de</strong>rnisieren.<br />

Am Beispiel <strong>de</strong>r Pumpentechnik ist<br />

dies gut zu belegen. Hier gab es in <strong>de</strong>n<br />

letzten zehn Jahren eine signifi kante Entwicklung.<br />

Der Austausch einer min<strong>de</strong>stens<br />

zehn Jahre alten Pumpe durch eine<br />

neue Pumpe mit intelligenter Regelung<br />

bringt min<strong>de</strong>stens 30 Prozent Energieeinsparung.<br />

Auch hier ist zu beachten,<br />

dass <strong>de</strong>r Einbau neuer Komponenten<br />

mit einer gleichzeitigen Anpassung <strong>de</strong>r<br />

Regelungstechnik verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />

muss. Bei großen Abweichungen <strong>de</strong>r<br />

Anschlussleistung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Nichterreichen<br />

<strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Leistungen ist <strong>de</strong>r<br />

Einbau einer hochinvestiven Neuanlage<br />

sinnvoll. Eigentümer und Dienstleister<br />

sollten gemeinsam geringinvestive Möglichkeiten<br />

favorisieren.<br />

Bewusste Zielstellung<br />

Der Auft raggeber sollte einen zweiten<br />

Ist/Soll-Abgleich vereinbaren, da eine<br />

Abnahme <strong>de</strong>r Leistung ohne eine Kontrollmessung<br />

nicht anzuraten ist. Bei <strong>de</strong>r<br />

Optimierung sollten im Rahmen eines<br />

Qualitätsmanagements folgen<strong>de</strong> Zielpunkte<br />

berücksichtigt wer<strong>de</strong>n:<br />

› Eine Anlage sollte mit bestem Nutzungsgrad,<br />

gering gehaltenen Systemtemperaturen<br />

und optimal geregelt<br />

betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />

› Nur eine optimierte Anlage ermöglicht<br />

eine energetisch sinnvolle Nutzung<br />

und eine vernünft ige Heizkostenverbrauchsabrechnung.<br />

› Die Optimierung <strong>de</strong>r Anlage ist Voraussetzung<br />

für weitere Energiesparmaßnahmen.<br />

› Die Einhaltung <strong>de</strong>r Grundsätze führt<br />

dazu, dass <strong>de</strong>r ausgeführte Prozess<br />

hier icht en<strong>de</strong>t, son<strong>de</strong>rn durch weitere<br />

Modifi zierungen weitergeführt wird.<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010<br />

Der Dienstleister hat die Aufgabe, die<br />

Anlage auf <strong>de</strong>m optimierten Niveau zu<br />

halten. Es braucht dazu eine kontinuierliche<br />

Steuerung <strong>de</strong>r Anlagen. Notwendig<br />

ist ebenso die ständige technologische<br />

Ereuerung nach Maßgabe <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Die anfangs beschriebenen Einspar-<br />

und Umweltziele können bei sinnvoll betriebener<br />

Optimierung in Deutschland<br />

10 bis 15 Prozent Mehrverbrauch reduzieren.<br />

Das entspricht jährlich drei bis<br />

vier Milliar<strong>de</strong>n Euro und zirka 15 – 20<br />

Milliar<strong>de</strong>n Kilogramm klimaschädlicher<br />

CO 2- Emissionen. Das ist ermutigend und<br />

auch wahr. �|<br />

Der Autor<br />

Kai Wagner, National Sales<br />

Manager, DB Services Berlin<br />

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Dornierstr. 7 / D-71706 Markgröningen<br />

71


72<br />

Graffi ti<br />

Real Estate on the rocks<br />

MIPIM 2010. Kein Budget für Blen<strong>de</strong>r. Nun schlägt die<br />

Stun<strong>de</strong> für seriöse Unternehmensgründungen und spezielle<br />

Neuprojekte.<br />

Wichtig ist obenauf!<br />

Julien Reitzenstein, Straßburg<br />

Spätestens seit <strong>de</strong>m Untergang <strong>de</strong>r Titanic<br />

weiß man, dass nur ein Siebtel eines<br />

Eisbergs über Wasser schwimmt. Die<br />

größere gefrorene Masse liegt darunter.<br />

Auf <strong>de</strong>r MIPIM war die große Masse in<br />

diesem Jahr nicht anwesend. Zum Glück<br />

– so lautete <strong>de</strong>r vorherrschen<strong>de</strong> Tenor.<br />

Denn Blen<strong>de</strong>r hatten keine Budgets mehr,<br />

um nach Cannes zu kommen. Ergo: Wer<br />

heuer über die Croisette lief, darf sich<br />

voller Zuversicht wähnen: Auch er wird<br />

wohl weiter zu jenem Siebtel <strong>de</strong>s Immobilieneisbergs<br />

gehören, das über Wasser<br />

bleibt. Denn je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r nicht dort war,<br />

lässt <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren mehr Platz über Wasser.<br />

Doch allen Zuversichtlichen sei an<br />

dieser Stelle schon mal ein kleiner Hinweis<br />

auf die Gesetze <strong>de</strong>r Physik gegeben:<br />

Auch die sechs Siebtel Eis unter Wasser<br />

schmelzen stetig. Wenngleich auch das<br />

obere Siebtel ein Siebtel bleibt, wird es<br />

absolut gesehen immer kleiner. Wer nun<br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

wie versucht, auf <strong>de</strong>m Überwassersiebtel<br />

keine nassen Füße zu bekommen, zeigt<br />

die jährliche Gewerbeimmobilienmesse<br />

an <strong>de</strong>r Cote d‘Azur auf äußerst unterhaltsame<br />

Weise.<br />

Überwassersiebtel<br />

Selten auch haben sich die Gesetze <strong>de</strong>r<br />

Ökonomie so klar beobachten lassen, wie<br />

in diesen sonnigen Tagen auf <strong>de</strong>n Terrassen<br />

<strong>de</strong>s Espace Riviera: Waren nicht in<br />

<strong>de</strong>n letzten Jahren die lautesten MIPIM-<br />

Besucher Angestellte, die das Geld an<strong>de</strong>rer<br />

Leute ausgaben? Wer jedoch höchstselbst<br />

investiert, ist zumeist vorsichtiger<br />

– etwa die Family Offi ces. Und wer wie<br />

viel Budget in die MIPIM steckte, wur<strong>de</strong><br />

immer auch mit skeptischer Aufmerksamkeit<br />

verfolgt. Diesmal schien <strong>de</strong>shalb<br />

weniger mehr zu sein. Viele <strong>de</strong>r ehemals<br />

lauten Teilnehmer gleichen sich nun je-<br />

nen an, die stets still ihren Job gemacht<br />

haben. Doch auch jene, die sich fortwährend<br />

geräuschlos um nachhaltiges<br />

Geschäft bemühten, teilen sich nun in<br />

zwei Gruppen: Manche beobachtete man<br />

– wie ehe<strong>de</strong>m – still am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />

mit hochkarätigen Partnern<br />

bei entspannt-intensiven Gesprächen.<br />

An<strong>de</strong>re bekannte MIPIM-Gesichter erschienen<br />

in diesem Jahr trotz Krise beson<strong>de</strong>rs<br />

motiviert: Sie haben die Talsohle<br />

als besten Zeitpunkt ausgemacht, sich<br />

auf eigene Füße zu stellen. Ist die Zeit<br />

also günstig für neue Unternehmen am<br />

Markt?<br />

Manche etwa sehen nun einen Markt<br />

in Deutschland für spezielle Projektentwicklungen.<br />

An<strong>de</strong>re kombinieren ihr<br />

Immobilienhandwerkszeug in <strong>de</strong>n Bereich<br />

Asset-Management und Work-out<br />

mit IT-Prozessoptimierung. Die Frage<br />

bleibt, für wen die Marktsituation schnell<br />

suboptimal wird, wenn weitere Volumina<br />

<strong>de</strong>r sechs Eisbergsiebtel unter Wasser<br />

abschmelzen. Wer wird dann obenauf<br />

keine nassen Füße bekommen? Das beantwortet<br />

je<strong>de</strong>r individuell.<br />

Mit <strong>de</strong>n originellsten Hinweis gab<br />

es hierzu von einem neuen Yachteigner:<br />

Einem Immobilienunternehmen aus <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>utschsprachigen Raum warf man vor,<br />

zu viel Geld für Yachtmieten in Cannes<br />

auszugeben. Daraufh in soll <strong>de</strong>r Vorstand<br />

unverzüglich reagiert haben: Er hat in<br />

diesem Jahr keine Yacht gemietet. Er hat<br />

eine gekauft . Dort ist man off ensichtlich<br />

schon jetzt ganz obenauf. �|


Special<br />

Makler<br />

Inhalt<br />

Langsam geht es wie<strong>de</strong>r bergauf. Die großen<br />

Maklerhäuser in Deutschland blicken wie<strong>de</strong>r<br />

verhalten optimistisch in die Zukunft – auch<br />

wenn die guten Zeiten noch längst nicht<br />

wie<strong>de</strong>r zurück sind. Welche Auswirkungen<br />

die Finanzkrise auf die Politik <strong>de</strong>r Unternehmen<br />

hat, zeigt eine Umfrage <strong>de</strong>r Redaktion.<br />

Marktanalyse<br />

76<br />

73 - Großes Sicherheitsbedürfnis<br />

74 - Das Angebot ist überschaubar<br />

75 - Geringe Neubauquote<br />

- Leichter Druck auf Büro-Spitzenmieten<br />

76 - Ballungsräume sind gefragt<br />

Personalpolitik<br />

78<br />

77 - Mit fl exiblen Mitarbeitern lässt sich<br />

die Krise überwin<strong>de</strong>n<br />

- Personalstrategien<br />

78 - Gehaltsgefüge<br />

- Abwerben bei <strong>de</strong>r Konkurrenz<br />

Viel zu tun, aber<br />

weniger zu verdienen<br />

Marktanalyse. Große Maklerhäuser in Deutschland<br />

rechnen mit wie<strong>de</strong>r gesteigerten Investitionen in<br />

2010. Die Masse <strong>de</strong>r Anleger setzt allerdings auf<br />

Sicherheit mit <strong>de</strong>m Fokus Core-Immobilien.<br />

Hans-Jörg Werth, Scheeßel<br />

Große Nachfrage nach Core-Immobilien und kaum Angebote,<br />

Verkäufer, die nur über eine <strong>de</strong>utliche Gewinnerzielung zu locken<br />

sind, und Mieter, die in mo<strong>de</strong>rnere und kostenneutrale<br />

Umzüge investieren, bestimmen <strong>de</strong>rzeit das Geschäft sumfeld<br />

<strong>de</strong>r überregional ausgerichteten Maklerhäuser. Das Sicherheits<strong>de</strong>nken<br />

<strong>de</strong>r meisten Marktakteure ist aufgrund <strong>de</strong>r Wirtschaft s-<br />

und Finanzkrise weiter hoch. Einige Makler erwarten zu<strong>de</strong>m<br />

auch opportunistische und eigenkapitalstarke Investoren auf<br />

<strong>de</strong>r Suche nach Schnäppchen aufgrund zu erwarten<strong>de</strong>r leicht<br />

zunehmen<strong>de</strong>r Notverkäufe.<br />

„Wir sehen uns eher als Schnellboot <strong>de</strong>nn als Großtanker<br />

und wollen unsere Flexibilität für schnelle Entscheidungen<br />

nutzen“, gibt Roy Frydling FRICS, Head of Germany bei Savills,<br />

sein Motto in diesen Tagen vor. „Während einerseits Spitzenprodukte<br />

aus <strong>de</strong>m risikoarmen Core-Bereich nachgefragt<br />

wer<strong>de</strong>n, richtet sich <strong>de</strong>r zweite Schwerpunkt auf riskantere opportunistische<br />

Investments“, so Frydling. Bereiche außerhalb<br />

dieser Zielsetzung erführen von Investoren <strong>de</strong>rzeit |�<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Auf einen Blick<br />

Während 2009 im Vergleich <strong>de</strong>r vergangenen 20 Jahre wohl das<br />

schwierigste Geschäftsjahr für Maklerunternehmen war, ist für<br />

2010 zumin<strong>de</strong>st die Schockstarre been<strong>de</strong>t und <strong>de</strong>r leichte Aufwind<br />

im weiter fl achen Fahrwasser spürbar.<br />

Deutschland steht hier vor allem für Stabilität, Investoren gucken<br />

zu<strong>de</strong>m nach Frankreich und wie<strong>de</strong>r häufi ger Richtung England.<br />

Zu <strong>de</strong>n zweifellos aufstreben<strong>de</strong>n Märkten in Deutschland zählen<br />

Wohn- und Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien, <strong>de</strong>r Büromarkt ist noch gespalten.<br />

Auch 2008/09 gab es Maklerhäuser, die schwarze Zahlen geschrieben<br />

haben und ohne das Auf und Ab von Personalentlassungen<br />

ausgekommen sind. Fakt ist aber, dass es bis zum nächsten <strong>de</strong>utlichen<br />

Aufschwung in etwa zwei Jahren viel zu tun, aber nicht<br />

mehr so viel zu verdienen gibt.<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010<br />

73<br />

Special


74<br />

nur äußerst geringe Wertschätzung. Innovative Produkte und<br />

Mehrwerte für Investoren seien daher ein Weg, um sich vom<br />

Wettbewerber abzusetzen, sagt Roy Fydling.<br />

Das Angebot ist überschaubar<br />

Die Immobilienmärkte sind weiter angespannt, die Branche<br />

hat <strong>de</strong>n Schock <strong>de</strong>r Finanzkrise zwar verdaut, die Stimmung ist<br />

sogar verhalten optimistisch. Doch auch wenn eine Großzahl<br />

schon heute überzeugt ist, die Talsohle in fast allen Segmenten<br />

durchschritten zu haben, ist es bis zu <strong>de</strong>n Rekordumsatzzahlen<br />

<strong>de</strong>r Jahre 2006/07 noch ein langer Weg. Frydling ist im Gegensatz<br />

zu seinen Kollegen für das laufen<strong>de</strong> Jahr weniger optimis-<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Positive Entwicklung.<br />

Die Ballungsräume und ihre<br />

Speckgürtel (wie hier in Berlin)<br />

sind für <strong>de</strong>n Wohnungsmarkt<br />

<strong>de</strong>rzeit mit am interessantesten.<br />

tisch im Investmentbereich und rechnet<br />

zurückhaltend mit einem ähnlichen Investitionsvolumen<br />

in Deutschland für<br />

2010 wie im Vorjahr, also nur mit etwa<br />

10,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro. Ein <strong>de</strong>utlicher<br />

Aufwärtstrend ist laut Frydling wohl erst<br />

ab 2012 zu erwarten.<br />

Hamburg, München, Berlin, Frankfurt/Main<br />

und Düsseldorf seien die Kernbüromärkte,<br />

meint <strong>de</strong>r Research-Leiter<br />

bei JLL. Hinzu kämen noch Stuttgart<br />

und Köln. Für private Investoren seien<br />

speziell im Retail-Markt gute Lagen in<br />

Mittelstädten ein attraktives Investment.<br />

Die meisten Maklerkollegen sind<br />

bei <strong>de</strong>r Vermarktung großer Immobilienbestän<strong>de</strong><br />

in ihrem Markturteil ähnlich<br />

gestrickt – allein bei <strong>de</strong>n Prognosen<br />

zum Investitionsverhalten für 2010<br />

geht es mehr o<strong>de</strong>r weniger optimistisch<br />

zu. Nach <strong>de</strong>rzeitiger Einschätzung hält<br />

King Sturge einen Anstieg <strong>de</strong>s Transaktionsvolumens<br />

am <strong>de</strong>utschen Investmentmarkt<br />

bis Jahresen<strong>de</strong> auf 15 bis 20 Milliar<strong>de</strong>n<br />

Euro fü r möglich – und ist damit<br />

Spitzenreiter <strong>de</strong>r Positiv-Prognosen.<br />

Ein zurzeit nicht lösbares Problem: Auch wenn sich viele<br />

Bieter um Core-Immobilien insbeson<strong>de</strong>re im Büro-, Retail-<br />

und Wohnmarkt kümmern, ist das Angebot überschaubar. Wer<br />

nicht verkaufen muss, wartet eher ab. Die Argumente <strong>de</strong>r Verkäufer,<br />

die vor allem in <strong>de</strong>n Boomjahren eingekauft haben, fehlten<br />

außer<strong>de</strong>m, sagt Helge Scheunemann. Fabian Klein MRICS,<br />

Head of Investment <strong>de</strong>s internationalen Maklerunternehmens<br />

CBRE, erwartet momentan am meisten Belebung durch Wohn-<br />

und Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien. Er bezeichnet sich für 2010 als<br />

„kleinen Optimisten“ und hält <strong>de</strong>n Anstieg <strong>de</strong>s Investitionsvolumens<br />

auf etwa 13 Milliar<strong>de</strong>n Euro für realistisch. Peter Rösler,<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäft sführung von BNP Paribas Real<br />

Foto: Berlin Partner/ FTB-Werbefotografi e


Estate Deutschland, rechnet nach einer ziemlichen Durststrecke<br />

am Investmentmarkt in 2009 für das laufen<strong>de</strong> Jahr mit einer<br />

Belebung um 40 bis 50 Prozent auf 14 bis 15 Milliar<strong>de</strong>n Euro.<br />

Dabei zählten all jene zu <strong>de</strong>n Gewinnern, die sichere Anlagen<br />

versprechen könnten, also <strong>de</strong>r klassische Core-Bereich im Büro-,<br />

Einzelhan<strong>de</strong>ls-, Wohn- und Logistikimmobiliensektor. Die<br />

kommen<strong>de</strong>n Märkte seien neben <strong>de</strong>m als wenig volatil geschätzten<br />

Deutschland auch Frankreich und mit Abstrichen<br />

Großbritannien.<br />

Geringe Neubauquote und Nachfrageschwäche<br />

Für Opportunisten sieht Rösler, entgegen vielen an<strong>de</strong>rslauten<strong>de</strong>n<br />

Kollegenaussagen, in 2010 und auch in <strong>de</strong>n Folgejahren<br />

keinen großen Markt. Dafür spreche vor allem die zu<br />

große Lücke zwischen <strong>de</strong>m, was diese Gruppe <strong>de</strong>r „Schnäppchenjäger“<br />

zu bezahlen bereit ist und <strong>de</strong>m, was <strong>de</strong>r Verkäufer<br />

letztlich bereit sei zu akzeptieren. Die Nachfrageschwäche bestimme<br />

zwar weiter die Immobilienmärkte, die vergleichsweise<br />

geringen neuen Fertigstellungen sorgen aber laut Rösler dafür,<br />

dass die Preise im vernünft igen Rahmen mit Einbrüchen am<br />

Büromarkt von etwa zehn Prozent (London rund 30 Prozent)<br />

stabil blieben.<br />

Potenzial nach oben sieht Peter Rösler auf alle Fälle im Retail-Bereich<br />

und <strong>de</strong>r Vermarktung von Wohnimmobilien. Auch<br />

kleinere Neubauprojekte im Wohnsektor zwischen 20 bis 30<br />

Millionen Euro Investment in Ballungsräumen und auch <strong>de</strong>m<br />

Speckgürtel zählt Rösler zu <strong>de</strong>n Gewinnern. Was <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsimmobilienmarkt<br />

betrifft , seien jetzt zahlreiche Immobilien<br />

reif für eine Drittverwendungsmöglichkeit. Insgesamt wür<strong>de</strong>n<br />

auch das Property-Management und <strong>de</strong>r Valuations-Bereich<br />

Stimmen aus <strong>de</strong>r Branche<br />

Helge Scheunemann,<br />

Jones Lang LaSalle:<br />

„Bei uns läuft <strong>de</strong>rzeit die Nachfrage<br />

auf alles, was kein Risiko hat<br />

– am liebsten voll vermietet, mit<br />

langfristigen Verträgen, bei bester<br />

Bonität <strong>de</strong>s Mieters.“<br />

Wulff Aengevelt,<br />

Aengevelt Immobilien:<br />

„Unser Haus verfolgt die<br />

energischen, aber nicht die<br />

schnellen Geschäfte. Damit<br />

haben wir gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Krise<br />

„Leuchttürme“ besetzt.“<br />

(<strong>de</strong>r 2007/08 allgemein am Bo<strong>de</strong>n lag) wie<strong>de</strong>r stärker ins Spiel<br />

kommen. Der Druck bei Unternehmen zum Verkauf <strong>de</strong>s Immobilienbestands<br />

wer<strong>de</strong> in 2010 steigen, so Peter Rösler.<br />

Auf <strong>de</strong>r Nutzerseite erwartet <strong>de</strong>r Deutschland-Chef <strong>de</strong>r Immobilientochter<br />

<strong>de</strong>r französischen Großbank BNP Paribas für<br />

2010 noch keine großen Sprünge. Der Trend sei, jetzt in effi -<br />

zientere und optimal zugeschnittene Immobilien zu wechseln<br />

– und zwar zu ähnlichen Mietpreisen. Um rund 26 Prozent sei<br />

das Vermietungsvolumen 2009 eingebrochen, im neuen Jahr<br />

rechne er zumin<strong>de</strong>st mit keinem weiteren Rückgang, so Rösler.<br />

Akquisition, Nachbearbeitung eventueller Beratungsfl ops<br />

<strong>de</strong>r letzten Boomphase, Restrukturierungen und Umorganisationen<br />

in <strong>de</strong>n meist seit 2008 personell krä ft ig ausgedü nnten<br />

Maklerhäusern sind ein Teil <strong>de</strong>s Metiers. Bei wirtschaft licher<br />

Angst wird das Arbeitspensum gesteigert, und das bei zugleich<br />

noch immer sinken<strong>de</strong>n Einnahmen. Denn Haupteinkunft squellen<br />

sind nach wie vor Vermietungs- und Investmentprovisionen,<br />

Bewertungen konzentrieren sich auf die großen Namen<br />

<strong>de</strong>r Maklerbranche.<br />

Eine Vermarktungsdauer von drei o<strong>de</strong>r mehr Jahren ist bei<br />

Aengevelt Immobilien nicht unüblich. „In guten Zeiten wird bei<br />

uns viel gearbeitet und gut verdient, in schlechten Zeiten <strong>de</strong>r<br />

Gürtel enger geschnallt, aber niemand auf die Straße gesetzt“,<br />

verspricht Inhaber Wulff Aengevelt. Bei Aengevelt macht <strong>de</strong>r<br />

gewerbliche Investmentbereich aktuell etwa 70 bis 80 Prozent<br />

aus, <strong>de</strong>r Geschäft szweig Wohnimmobilieninvestment zwischen<br />

20 bis 30 Prozent mit steigen<strong>de</strong>r Ten<strong>de</strong>nz.<br />

Einige Grundregeln am Markt sind momentan jedoch unumstößlich.<br />

„Großportfolios ab etwa 100 Millionen Euro sind<br />

<strong>de</strong>rzeit nicht darstellbar“, sagt Timo Tschammler MRICS, Sprecher<br />

von DTZ Za<strong>de</strong>lhoff . Sogenannte Depressed Sails wer<strong>de</strong> es<br />

nur wenige geben, ist er ähnlicher Meinung wie Peter Rösler.<br />

Die Banken seien besonnen und wollen nicht schnellstmöglich<br />

verkaufen, um dann womöglich bis zu 30 Prozent <strong>de</strong>r Immobilie<br />

abzuschreiben, so Tschammler.<br />

Während 2009 laut Timo Tschammler das Jahr <strong>de</strong>r Renditekorrekturen<br />

war, könnte 2010 das Jahr <strong>de</strong>r Mietkorrekturen<br />

wer<strong>de</strong>n. Letztere sind schon in 2009 in <strong>de</strong>n meisten Märkten<br />

etwa zur Hälft e erfolgt. Das Maklerhaus mit Deutschlandsitz<br />

in Frankfurt/Main hat sich nach eigener Aussage zu<strong>de</strong>m auf<br />

frühere Stärken besonnen und das Feld <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r populäreren<br />

wohnungswirtschaft lichen Bewertung ausgeweitet.<br />

Und das nach Aussage Tschammlers mehr in Berlin und weniger<br />

in Frankfurt.<br />

Leichter Druck auf Büro-Spitzenmieten<br />

Fü r die kommen<strong>de</strong>n Monate geht King Sturge davon aus, dass<br />

die beschriebene Entwicklung anhält und sich die Schere zwischen<br />

Core und risikobereiten Opportunisten weiter öff nen<br />

wird. „Fü r Verkäufer von qualitativ hochwertigen Core-Immobilien<br />

bestehen jetzt optimale Möglichkeiten, kurzfristig sehr<br />

gute Verkaufspreise zu erzielen“, meint Sascha Hettrich FRICS,<br />

Managing-Partner von King Sturge Deutschland. |�<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010<br />

75<br />

Special


Gute Chancen. Die Stadt Frankfurt gehört laut Jones Lang LaSalle mit zu <strong>de</strong>n Kernbüromärkten.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r opportunistischen Investments sei fü r potenzielle<br />

Investoren aktuell ein guter Zeitpunkt, sich am Markt<br />

nach attraktiven Gelegenheiten umzusehen. Auf <strong>de</strong>r Verkäuferseite<br />

wür<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r aktuellen Situation beson<strong>de</strong>rs die Schnellen<br />

das Rennen machen.<br />

„Auf <strong>de</strong>m Büro-Vermietungsmarkt, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wirtschaft sentwicklung<br />

etwa ein halbes Jahr hinterherhinkt, kommen die<br />

Krisenfolgen jetzt erst zeitversetzt an“, erklärt Sascha Hettrich.<br />

Er rechne 2010 weiterhin mit einer zurü ckhalten<strong>de</strong>n Flächennachfrage<br />

und gehe davon aus, dass ein leichter Druck auf die<br />

Spitzenmieten im Jahresverlauf anhält.<br />

Andreas Trumpp, Research-Leiter bei Colliers Deutschland,<br />

zielt für 2010 auf eine Steigerung <strong>de</strong>s Investmentvolumens auf<br />

12 bis 14 Milliar<strong>de</strong>n Euro. „Es wird aber stark davon abhängen,<br />

wie sich <strong>de</strong>r Vermietungsstand und damit die Weiterverkaufsmöglichkeit<br />

<strong>de</strong>r Core- und Core-plus-Objekte entwickeln<br />

wird“, so Trumpp. Trumpps weitere Markteinschätzung: „Zusätzlich<br />

zu <strong>de</strong>r erkennbar wie<strong>de</strong>r anziehen<strong>de</strong>n Nachfrage insti-<br />

Sicherheitspolster: Immobilien als Wertanlage<br />

Die Immobilienwirtschaft ist mit einem Anteil von rund 18 Prozent<br />

an <strong>de</strong>r Bruttowertschöpfung ein wichtiger Teilbereich <strong>de</strong>r<br />

Gesamtwirtschaft. Seit <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r technischen Rezession Mitte<br />

2009 erholen sich die Aktienmärkte und die Immobilien- sowie die<br />

Gesamtwirtschaft in Deutschland zaghaft. Die Gefahr einer möglichen<br />

Kreditklemme und die Aussicht auf eine längere Phase <strong>de</strong>r Stagnation<br />

trü ben allerdings die sich abzeichnen<strong>de</strong>n Hoffnungsschimmer ein.<br />

Vorteile in <strong>de</strong>r jetzigen Marktlage: Nur noch vom Finanzmarkt getriebene<br />

Transaktionen sind passee. Das Objekt rückt wie<strong>de</strong>r mehr in<br />

<strong>de</strong>n Mittelpunkt und mit ihm das Konzept und die Lage. Und damit<br />

zugleich die Kernkompetenzen <strong>de</strong>r großen Immobiliendienstleister mit<br />

Bewertungsexpertise vor allem im Wohnimmobilienbereich. Während<br />

die Börse volatil ist und das Bankkonto lediglich geringe Verzinsungen<br />

verspricht, sind Immobilien in Krisenzeiten immer eine gute Anlagealternative.<br />

Auch Versicherungen wollen beispielsweise jetzt ihre Anteile<br />

in Immobilienvermögen erhöhen, sagt Peter Rösler von BNP.<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

tutioneller <strong>de</strong>utscher Investoren in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik wird<br />

die vergleichsweise Stabilität <strong>de</strong>r Büromärkte <strong>de</strong>r Mehrzahl<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Großstädte dazu beitragen, dass wie<strong>de</strong>r mehr<br />

ausländisches Investitionskapital sichere Anlagen hierzulan<strong>de</strong><br />

sucht. Seit En<strong>de</strong> 2008 und <strong>de</strong>m „Abschmieren“ <strong>de</strong>r Büromärkte<br />

sieht Andreas Trumpp von Colliers Deutschland zu<strong>de</strong>m<br />

die Wohnimmobilie im Aufwärtstrend <strong>de</strong>r Anleger. Familiy<br />

Offi ces, wie Vermögensverwaltungen und reiche private Investoren,<br />

suchten auch jenseits <strong>de</strong>r Top-Standorte in guten<br />

B-Lagen. Und selbst im Logistikimmobilienbereich seien aufgeschobene<br />

Verhandlungen wie<strong>de</strong>r aufgenommen wor<strong>de</strong>n<br />

und vor allem Han<strong>de</strong>lsketten unverän<strong>de</strong>rt auf Expansion ihrer<br />

Flächen aus, stellt Trumpp fest. Nach wie vor ist Deutschland<br />

Europas größter und zugleich lukrativster Einzelhan<strong>de</strong>lsmarkt.<br />

Neue Anbieter, wie zum Beispiel TKmaxx (eine<br />

Art Outlet mit Schnäppchenpreisen für hochwertige Labels),<br />

drängen momentan mit zahlreichen Filialeröff nungen auf <strong>de</strong>n<br />

Markt. „Trotz <strong>de</strong>s sich eintrüben<strong>de</strong>n Konsumklimas haben<br />

wir einen stabilen Vermietungsmarkt bei <strong>de</strong>n innerstädtischen<br />

Einzelhan<strong>de</strong>lsmetropolen“, erklärt Jürgen Kreutz, Geschäft sführer<br />

<strong>de</strong>r Comfort Holding GmbH. Die stimmige Lage<br />

sei in diesem Segment, das von hohen Kun<strong>de</strong>nfrequenzen<br />

lebt, allerdings noch wesentlich wichtiger als zum Beispiel im<br />

Büromarktsegment.<br />

Ballungsräume sind gefragt<br />

<strong>Als</strong> Top-Standort im Wohnungssektor gilt laut Studie von Aber<strong>de</strong>en<br />

Immobilien zwar die Millionenstadt München mit einer<br />

Bewertung von 2,14 Punkten auf einer Skala bis 7,23 Punkte.<br />

Auf Platz zwei liegt jedoch schon das vergleichsweise kleine Rosenheim,<br />

gefolgt von Hei<strong>de</strong>lberg.<br />

„Bei<strong>de</strong> Städte liegen jeweils in Pendlerentfernung zu München<br />

beziehungsweise Frankfurt und profi tieren sowohl von<br />

<strong>de</strong>ren wirtschaft licher Kraft als auch von <strong>de</strong>r landschaft lichen<br />

Attraktivität und <strong>de</strong>m damit einhergehen<strong>de</strong>n Wohnwert“, kommentiert<br />

Studienautor Stephan Schanz das gute Abschnei<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r kleineren Standorte. Gefragt sind allgemein Städte in wirtschaft<br />

lich starken Ballungsräumen mit guter Infrastruktur wie<br />

auch Erlangen, Münster, Ingolstadt und Off enburg. �|<br />

Foto: PIA Stadt Frankfurt am Main / Tanja Schäfer


Gute Zeiten, schlechte Zeiten<br />

Personalstrategien. Wie Jones Lang LaSalle, DTZ, Savills und Dr. Lübke in <strong>de</strong>n<br />

Krisenjahren 2009 und 2010 mit <strong>de</strong>n Human Ressources umgehen. Neun Fragen<br />

an große Gewerbemakler.<br />

Karen Nie<strong>de</strong>rstadt, Berlin<br />

In wirtschaft lich schwierigen Zeiten<br />

überlegen Unternehmen genau, was<br />

die richtige Personalstrategie ist. Personalkosten<br />

fallen gera<strong>de</strong> bei mittelständischen<br />

Unternehmen stark ins Gewicht.<br />

Bei schlechter Auft ragslage können sie<br />

zur Belastung wer<strong>de</strong>n. So ist es für viele<br />

Unternehmen von existenzieller Be<strong>de</strong>utung,<br />

sich kurz- und mittelfristigen Umsatzpeaks<br />

o<strong>de</strong>r -einbrüchen personell<br />

anzupassen. „Vorsicht ist allerdings beim<br />

Personalabbau geboten, hier sollte man<br />

sich schon genau überlegen, auf wen man<br />

langfristig verzichten kann. Eine gute<br />

Alternative ist da sicherlich die Kurzarbeit,<br />

aber auch Allianzen mit an<strong>de</strong>ren<br />

Unternehmen bieten Möglichkeiten“, rät<br />

die Personalfachfrau Susanne R. Rausch,<br />

Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft<br />

für Karriereberatung.<br />

Mit fl exiblen Mitarbeitern lässt<br />

sich die Krise überwin<strong>de</strong>n<br />

Rausch empfi ehlt, an die Kooperationsbereitschaft<br />

<strong>de</strong>r Mitarbeiter zu appellieren.<br />

Dies gelingt über eine off ene Kommunikation,<br />

Transparenz und ein faires<br />

Miteinan<strong>de</strong>r. „Wer das bereits in guten<br />

Zeiten beherzigt, kann sich in <strong>de</strong>r Regel<br />

auf seine Leute verlassen“, weiß die auf<br />

Outsourcing und Coaching spezialisierte<br />

Geschäft sführerin <strong>de</strong>r Act Value GmbH.<br />

Dennoch ist die Krise eine Phase, in <strong>de</strong>r<br />

man gera<strong>de</strong> die Personalentwicklung<br />

nicht vernachlässigen darf: Je fl exibler<br />

die Mitarbeiter einsetzbar sind, umso<br />

besser kann die Krise intern überwun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Wechselspiele. Gera<strong>de</strong> in Krisenzeiten gibt es ein munteres Hin und Her.<br />

In Hinsicht auf die <strong>de</strong>mografi sche<br />

Entwicklung und <strong>de</strong>n zunehmen<strong>de</strong>n<br />

Fachkräft emangel ist es wichtig, dass Unternehmen<br />

in das vorhan<strong>de</strong>ne Mitarbeiterpotenzial<br />

investieren – insbeson<strong>de</strong>re<br />

die Führungskräft eentwicklung sollte<br />

dabei nicht vernachlässigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Nachfolgend sind Ansichten und<br />

Vorgehensweisen <strong>de</strong>r Großen <strong>de</strong>r Branche<br />

skizziert. Einzig CB Richard Ellis hat<br />

ausrichten lassen, dass man sich nicht<br />

mit Antworten an <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme<br />

beteiligen wolle.<br />

Frage: Welche Personalstrategie<br />

erscheint Ihnen <strong>de</strong>rzeit sinnvoll?<br />

„Mittel- und langfristig sind als Personalstrategie<br />

<strong>de</strong>r weitere Personalaufb au und<br />

damit die zielgerichtete Personalgewinnung<br />

für uns wichtig. Kurzfristig stehen<br />

die Personalbindung und Personalentwicklung<br />

im Vor<strong>de</strong>rgrund“, beschreibt<br />

Dorette König MRICS, Managing Director<br />

Business Development – Human<br />

Resources Savills Immobilien.<br />

„Die negativen Marktentwicklungen<br />

machten auch in unserem Haus eine<br />

Konsolidierungsphase notwendig. Sie ist<br />

seit En<strong>de</strong> Oktober 2009 abgeschlossen<br />

und wir haben eine soli<strong>de</strong> Personalbasis<br />

einhergehend mit einer sehr <strong>de</strong>fensiven<br />

Kostenstruktur erreicht“, fasst Timo<br />

Tschammler MSc MRICS, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Geschäft sführung, Country Head,<br />

DTZ Deutschland Holding GmbH, die<br />

Situation zusammen. Bei seinem Amtsantritt<br />

hatte er für sich das Ziel „Ruhe<br />

und Stabilität bei DTZ Deutschland<br />

reinzubringen zu wollen“ formuliert.<br />

Die Immobilienkrise, die ungefähr zur<br />

Expo Real 2008 ihren Lauf |�<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010<br />

77<br />

Special


78<br />

nahm, machte diesem Vorhaben jedoch<br />

einen Strich durch die Rechnung. Inzwischen<br />

haben sich die meisten befragten<br />

Unternehmenslenker Bedachtsamkeit<br />

im Vorgehen auf die Fahne geschrieben.<br />

DTZ ist – nach eigenen Aussagen – in<br />

<strong>de</strong>n Leistungssparten Center-Management,<br />

Bewertung, Property-Management<br />

historisch stark positioniert und<br />

wird diese weiter ausbauen. „Die durch<br />

<strong>de</strong>n vergangenen Personalabbau stärker<br />

belasteten Vertriebsbereiche wer<strong>de</strong>n wir<br />

ab <strong>de</strong>m zweiten Quartal 2010 Schritt für<br />

Schritt zu alten Stärken zurückführen“,<br />

so Tschammler.<br />

Frage: Bauen Sie <strong>de</strong>rzeit Personal<br />

ab o<strong>de</strong>r stellen Sie ein?<br />

DTZ baut Personal auf. Wenn auch<br />

mo<strong>de</strong>rat. „Für unser Geschäft sjahr<br />

2010/2011 planen wir einen Personalaufb<br />

au von knapp zehn Prozent“, berichtet<br />

Tschammler. Karsten Trompetter,<br />

Oberursel, will seine Immobilien GmbH<br />

weiter in geringem Umfang verstärken.<br />

Jones Lang LaSalle (JLL) hat von Oktober<br />

2008 bis En<strong>de</strong> 2009 Personal abgebaut.<br />

Inzwischen suchen sie wie<strong>de</strong>r gezielt.<br />

„Beson<strong>de</strong>rs neue Marktfel<strong>de</strong>r, wie Resi<strong>de</strong>ntial<br />

Investment, sind im personellen<br />

Aufb au“, so Wolfgang Bake, Direktor<br />

Human Resources, JLL. Savills hat im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Unternehmenskonsolidierung<br />

im letzten Jahr Personal abgebaut.<br />

Dieser Prozess sei abgeschlossen. „Derzeit<br />

sind wir wie<strong>de</strong>r aktiv in <strong>de</strong>r zielgerichteten<br />

Personalsuche“, so König. Konkreter<br />

ist Dr. Lübke: „Wir haben <strong>de</strong>rzeit<br />

vier Vakanzen und stellen in Berlin und<br />

Frankfurt ein“, stellt Sabine Erlemann,<br />

Leiterin Vertriebssteuerung/Marketing,<br />

Dr. Lübke GmbH, fest.<br />

Frage: Werben Sie (Spitzen-)<br />

Kräfte <strong>de</strong>r Konkurrenz ab?<br />

Abwerben ist üblich, das bestätigen alle<br />

Befragten. DTZ macht mit Abwerbungsansprachen<br />

<strong>de</strong>rzeit positive Erfahrungen.<br />

Dr. Lübke hat in Boomzeiten Mitarbeiter<br />

an Wettbewerber verloren. „Natürlich<br />

kann man <strong>de</strong>m Entwicklungswunsch<br />

von Mitarbeitern nicht immer entspre-<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Stellenkürzungen. Welche notwendig sind, sollte sich ein Unternehmen gut überlegen.<br />

chen und eine damit verbun<strong>de</strong>ne Fluktuation<br />

ist zwangsläufi g nicht vermeidbar“,<br />

so Erlemann. Wettbewerber kö<strong>de</strong>rn natürlich<br />

immer auch mit Gehaltszuwachs.<br />

„Lei<strong>de</strong>r führen die typischen Wechsel innerhalb<br />

<strong>de</strong>r Branche nicht zwangsläufi g<br />

bei je<strong>de</strong>m Menschen zu <strong>de</strong>m fachlichen<br />

und persönlichen Wachstum, das die<br />

Funktion verlangt“, bedauert süffi sant<br />

die Marketingfachfrau von Dr. Lübke.<br />

„Spitzenkräft e wer<strong>de</strong>n von allen umworben<br />

und so werfen wir natürlich auch ein<br />

Auge auf die High Potentials <strong>de</strong>r Mitbewerber“,<br />

bekennt Savills.<br />

Frage: Hat die Krise Auswirkungen<br />

auf das Gehaltsgefüge?<br />

Der feste Gehaltsbestandteil bei Savills<br />

sei so bemessen, dass Mitarbeiter auch in<br />

schlechten Zeiten ihren Lebensunterhalt<br />

Antworten auf folgen<strong>de</strong> Fragen fi n<strong>de</strong>n Sie online:<br />

sicherstellen können: „Im Gegensatz zu<br />

vielen Konkurrenzunternehmen konnten<br />

wir die Bestandsgehälter aufrechterhalten<br />

und mussten keine Kürzungen<br />

vornehmen.“ Vertragliche Garantie-<br />

sowie Provisionszahlungen seien allesamt<br />

unangetastet geblieben, während<br />

Ermessensboni im letzten Jahr gekürzt<br />

wur<strong>de</strong>n. Diese Einsparungsmaßnahme<br />

sei für dieses Jahr jedoch bereits wie<strong>de</strong>r<br />

aufgehoben, berichtet <strong>de</strong>r DTZ-Chef. Dr.<br />

Lübke beantwortet die Frage nach Gehaltsanpassungen<br />

in <strong>de</strong>r Krise mit einem<br />

klaren „Nein“. �|<br />

Weitere Informationen fi n<strong>de</strong>n Sie<br />

im Top-Thema „Immobilienvermarkter“<br />

unter<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Was wir noch wissen wollten:<br />

› Welchen mittelfristigen Erwartungen an <strong>de</strong>n Markt und Ihre Zielgruppe haben Sie?<br />

› Es gibt auch gute Zeiten: Welche Personalstrategie ist dann sinnvoll?<br />

› Wer<strong>de</strong>n in Ihrem Unternehmen Strategien zum Thema „Work-Life-Balance“ und zum<br />

Thema „Lebenslanges Lernen“ umgesetzt?<br />

› Wie stellt sich Ihr Unternehmen auf <strong>de</strong>n kleiner wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Markt an Nachwuchsfachkräften<br />

ein?<br />

› Welche Expertise-Voraussetzungen (Ausbildung und Fähigkeiten, Sprachen und Fachgebiete,<br />

Praxiserfahrung) sind zwingend für Bewerber, die sich in Ihrem Haus erfolgreich<br />

bewerben wollen?


Aktuelles Recht<br />

Inhalt<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Urteil <strong>de</strong>s Monats<br />

80.1 Parabolantenne<br />

Anspruch darauf ist nicht von Staatsangehörigkeit<br />

abhängig<br />

81.1 Verwalterpfl ichten<br />

Unverzügliche Information über Rechtsstreitigkeiten<br />

81.2 Wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Eigentümergemeinschaft<br />

Keine Hausgeldzahlungspfl icht bei<br />

nichtigem Erwerbsvertrag<br />

81.3 Verwalterabberufung<br />

Zum Streitwert <strong>de</strong>s Abberufungsverfahrens<br />

81.4 Son<strong>de</strong>reigentumsnutzung<br />

Vermietung auch an täglich wechseln<strong>de</strong><br />

Feriengäste zulässig<br />

Maklerrecht<br />

82.1 Provisionspfl icht und Kausalität<br />

Unredlichkeit <strong>de</strong>s Auftraggebers zahlt sich nicht aus<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Mietrecht<br />

Sämtliche Entscheidungskommentierungen<br />

fi n<strong>de</strong>n Sie in <strong>de</strong>r rechten Spalte unter<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Nutzer von „Immobilienwirtschaft Professional“<br />

haben Zugriff auf eine Entscheidungsdatenbank<br />

mit mehr als 40.000 Entscheidungen im Original -<br />

text für <strong>de</strong>n gesamten Immobilienbereich. Sie<br />

fi n<strong>de</strong>n die Datenbank in <strong>de</strong>r rechten Spalte unter<br />

www.haufe.<strong>de</strong>/immobilien/iwr<br />

83.1 Eigenbedarfskündigung<br />

Zum privilegierten Personenkreis einer<br />

Eigenbedarfskündigung<br />

83.2 Eigenbedarfskündigung<br />

Zu <strong>de</strong>n Rechten <strong>de</strong>s Mieters, wenn die Kündigung<br />

unberechtigt ist<br />

84.1 Brutto- o<strong>de</strong>r Teilinklusivmiete<br />

Zur Einbeziehung <strong>de</strong>r Betriebskosten bei Anpassung<br />

an Vergleichsmiete<br />

84.2 Schönheitsreparaturklausel<br />

Teilweise Unwirksamkeit führt zur Unwirksamkeit<br />

<strong>de</strong>r ganzen Regelung<br />

85.1 Heizkostenabrechnung<br />

Abrechnung muss aus sich heraus nicht vollständig<br />

überprüfbar sein<br />

85.2 Streithilfe<br />

Zur Zulässigkeit <strong>de</strong>r Nebenintervention eines Pächters<br />

Richtigstellung<br />

Bei <strong>de</strong>r Darstellung <strong>de</strong>r Grundsatzentscheidung <strong>de</strong>s BGH in Heft<br />

3/10 zur Instandhaltungsrücklage (Urteil <strong>de</strong>s Monats) ist uns<br />

lei<strong>de</strong>r ein Fehler bei Datum und Aktenzeichen unterlaufen.<br />

Richtig muss es lauten: BGH, Urteil v. 4.12.2009, V ZR 44/09.<br />

79<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


80 Aktuelles Recht<br />

Urteil <strong>de</strong>s Monats<br />

Anbringung einer Parabolantenne<br />

– Abwägungssache<br />

Anspruch nicht von Staatsangehörigkeit abhängig<br />

Die Verpfl ichtung <strong>de</strong>r Wohnungseigentümer,<br />

die Anbringung einer Parabolantenne<br />

an <strong>de</strong>m gemeinschaftlichen Haus<br />

zu dul<strong>de</strong>n, ist nicht von <strong>de</strong>r Staatsbürgerschaft<br />

<strong>de</strong>s Miteigentümers abhängig,<br />

<strong>de</strong>r die Antenne angebracht hat. Voraussetzung,<br />

eine Antenne anbringen lassen<br />

zu dürfen, ist die Zustimmung <strong>de</strong>r Wohnungseigentümergemeinschaft.<br />

Dieser<br />

steht das Recht zu, <strong>de</strong>n Ort <strong>de</strong>r Anbringung<br />

zu bestimmen.<br />

BGH, Urteil vom 13.11.2009, Az.: V ZR 10/09<br />

Fakten: Eine Wohnungseigentümerin<br />

polnischer Herkunft , jedoch mit<br />

<strong>de</strong>utscher Staatsangehörigkeit, hatte am<br />

Gelän<strong>de</strong>r vor einem zu ihrer Wohnung<br />

gehören<strong>de</strong>n bo<strong>de</strong>ntiefen Fenster eine Parabolantenne<br />

angebracht. Die Antenne<br />

ermöglichte <strong>de</strong>n Empfang einer Vielzahl<br />

polnischsprachiger Fernsehprogramme,<br />

während über Kabel lediglich zwei <strong>de</strong>rartige<br />

Programme zu empfangen waren.<br />

Die Wohnungseigentümerin wur<strong>de</strong><br />

seitens <strong>de</strong>r Eigentümergemeinschaft auf<br />

Rückbau <strong>de</strong>r Antenne verklagt. Dieser<br />

Klage wur<strong>de</strong> nunmehr letztinstanzlich<br />

vom BGH stattgegeben. Die Antenne<br />

musste entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Wohnungseigentümerin muss<br />

sich jedoch nicht auf <strong>de</strong>n Empfang <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />

in das Breitbandkabel eingespeisten<br />

Sen<strong>de</strong>r verweisen lassen. Dass sie und<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

ihre Familienangehörigen ihre polnische<br />

Staatsangehörigkeit aufgegeben und die<br />

<strong>de</strong>utsche Staatsangehörigkeit angenommen<br />

haben, schränkt <strong>de</strong>n Schutz ihres<br />

Informationsinteresses durch Art. 5 Abs.<br />

1 GG nicht ein. Das gilt auch für die Wirkungen<br />

<strong>de</strong>r Grundrechte im Privatrecht.<br />

Das Interesse <strong>de</strong>r Wohnungseigentümerin,<br />

von polnischen Fernsehsen<strong>de</strong>rn über<br />

die Ereignisse aus <strong>de</strong>m näheren Bereich<br />

ihres früheren Heimatlands unterrichtet<br />

zu wer<strong>de</strong>n, ist off ensichtlich. Dieses<br />

Interesse führt dazu, dass die übrigen<br />

Wohnungseigentümer <strong>de</strong>r Wohnungseigentümerin<br />

<strong>de</strong>n Empfang <strong>de</strong>r per Satellit<br />

ausgestrahlten polnischen Programme<br />

ermöglichen müssen.<br />

Dieser Anspruch <strong>de</strong>r Wohnungseigentümerin<br />

geht jedoch we<strong>de</strong>r dahin,<br />

dass diese hierzu eine Antenne an das<br />

Gelän<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>m Fenster ihrer Wohnung<br />

anbringen kann, noch dahin, dass<br />

ihr hierzu kein weiterer Aufwand zugemutet<br />

wer<strong>de</strong>n dürft e. Das ästhetische<br />

Interesse <strong>de</strong>r übrigen Miteigentümer<br />

und das Informationsinteresse <strong>de</strong>r Wohnungseigentümerin<br />

sind vielmehr gegeneinan<strong>de</strong>r<br />

abzuwägen. Je<strong>de</strong>nfalls besteht<br />

auch die Möglichkeit, die Antenne<br />

im Dachbereich <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s anzubringen,<br />

wodurch <strong>de</strong>r ästhetische Eindruck<br />

<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s weniger beeinträchtigt<br />

wird. Die Abwägung führt dazu, dass die<br />

Wohnungseigentümerin verlangen kann,<br />

dass die übrigen Wohnungseigentümer<br />

<strong>de</strong>r Anbringung einer Parabolantenne<br />

auf <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s Hauses o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>ssen<br />

Dachbereich zustimmen. Die Duldungspfl<br />

icht <strong>de</strong>r Miteigentümer führt insoweit<br />

nicht dazu, dass die Wohnungseigentümerin<br />

ohne <strong>de</strong>ren Zustimmung berechtigt<br />

wäre, die zur Anbringung <strong>de</strong>r Antenne<br />

notwendigen Arbeiten am Dach <strong>de</strong>s<br />

Hauses vornehmen zu lassen. Den Miteigentümern<br />

ist es vielmehr vorbehalten,<br />

<strong>de</strong>n konkreten Ort im Dachbereich <strong>de</strong>s<br />

Gebäu<strong>de</strong>s zu bestimmen, an <strong>de</strong>m die Antenne<br />

angebracht wer<strong>de</strong>n darf.<br />

Fazit: Der BGH hat zwar klargestellt,<br />

dass ein etwaiger Anspruch eines Wohnungseigentümers<br />

gegen die übrigen<br />

Wohnungseigentümer auf Duldung einer<br />

Parabolantenne nicht von <strong>de</strong>ssen<br />

Staatsbürgerschaft abhängig ist. Gleichwohl<br />

erging diese Entscheidung vor <strong>de</strong>m<br />

Hintergrund ausländischer Herkunft <strong>de</strong>s<br />

betreff en<strong>de</strong>n Wohnungseigentümers.<br />

Inwieweit diese Entscheidung übertragen<br />

wer<strong>de</strong>n kann auf ein beson<strong>de</strong>res<br />

Informationsinteresse eines <strong>de</strong>utschstämmigen<br />

Wohnungseigentümers, etwa<br />

eines Journalisten, <strong>de</strong>r als Freiberufl er<br />

von seiner Wohnung aus arbeitet, ist<br />

damit zwar noch nicht <strong>de</strong>fi nitiv geklärt,<br />

scheint aber grundsätzlich möglich.<br />

Foto: Günther-Schad/pixelio.<strong>de</strong>


Wohnungseigentumsrecht<br />

Verwalterpfl ichten [81.1]<br />

Unverzügliche Information über Rechtsstreitigkeiten<br />

§ 27 Abs. I Nr. 7 WEG ist dahingehend auszulegen, dass eine<br />

entsprechen<strong>de</strong> Informationspfl icht <strong>de</strong>s Verwalters nur dann besteht,<br />

wenn <strong>de</strong>n Wohnungseigentümern ein gesteigertes Informationsbedürfnis<br />

zukommt. Ein solches ist dann anzunehmen,<br />

wenn sie am Verfahren beteiligt sind o<strong>de</strong>r dies für sie möglich<br />

wäre. Es besteht dagegen nicht bei Geltendmachung von Wohngeldrückstän<strong>de</strong>n<br />

gegen einzelne Wohnungseigentümer.<br />

LG München I, Urteil vom 17.12.2009, Az.: 36 S 4853/09<br />

Fakten: Die Wohnungseigentümer<br />

hatten auf einer<br />

Eigentümerversammlung<br />

beschlossen, die Verwalterin<br />

ausdrücklich von <strong>de</strong>r seit<br />

Inkraft treten <strong>de</strong>r WEG-<br />

Novelle zum 1. Juli 2007<br />

bestehen<strong>de</strong>n Verpfl ichtung<br />

freizustellen, die Wohnungseigentümer<br />

unverzüglich<br />

über die gerichtliche Geltendmachung<br />

eines Hausgeldanspruchs<br />

gegen einzelne<br />

Wohnungseigentümer zu<br />

unterrichten. Statt<strong>de</strong>ssen<br />

soll die Verwalterin in <strong>de</strong>r<br />

jährlichen or<strong>de</strong>ntlichen<br />

Eigentümerversammlung<br />

über <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n<br />

und im abgerechneten Wirtschaft<br />

sjahr abgeschlossenen<br />

gerichtlichen Mahnverfahren<br />

berichten. Dieser Beschluss<br />

wur<strong>de</strong> angefochten.<br />

Die Anfechtungsklage war<br />

abzuweisen. Je<strong>de</strong>nfalls ist die<br />

Bestimmung <strong>de</strong>s § 27 Abs. 1<br />

Nr. 7 WEG bereits aus ihrer<br />

Entstehungsgeschichte im<br />

Gesetzgebungsverfahren<br />

– entgegen ihres Wortlauts –<br />

nicht <strong>de</strong>rart weit auszulegen,<br />

dass diese auch eine unverzügliche<br />

Information über<br />

Hausgeldverfahren statuiert.<br />

Vielmehr ist die Informationspfl<br />

icht <strong>de</strong>s Verwalters auf<br />

die Fälle zu beschränken, in<br />

<strong>de</strong>nen die Wohnungseigen-<br />

tümer Beklagte o<strong>de</strong>r gemäß<br />

§ 48 Abs. 1 Satz 1 WEG beizula<strong>de</strong>n<br />

sind. Ein einschränken<strong>de</strong>r<br />

Anwendungsbereich<br />

ergibt sich letztlich auch<br />

daraus, dass <strong>de</strong>r Verwalter<br />

über ein Verfahren nach<br />

§ 43 Nr. 5 WEG, das sich<br />

etwa auf ein Son<strong>de</strong>reigentum<br />

bezieht, mangels Kenntnis<br />

hiervon gar nicht berichten<br />

kann. Insoweit besteht eine<br />

Informationspfl icht für <strong>de</strong>n<br />

Verwalter gemäß § 27 Abs. 1<br />

Nr. 7 WEG nur in <strong>de</strong>n Fällen,<br />

in <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>n Wohnungseigentümern<br />

ein gesteigertes<br />

Informationsbedürfnis<br />

zukommt – also dann, wenn<br />

sie am Verfahren beteiligt<br />

sind o<strong>de</strong>r dies für sie möglich<br />

wäre. Ein <strong>de</strong>rart gesteigertes<br />

Informationsbedürfnis<br />

besteht dagegen in Hausgeldverfahren<br />

nicht, da hier die<br />

einzelnen Wohnungseigentümer<br />

we<strong>de</strong>r Beklagte, noch<br />

gemäß § 48 Abs. 1 Satz 1<br />

WEG beizula<strong>de</strong>n sind.<br />

Fazit: Die Auff assung <strong>de</strong>s<br />

LG München I ist zwar nicht<br />

unbestritten, überzeugt<br />

jedoch. Vor Inkraft treten <strong>de</strong>r<br />

WEG-Reform sah das WEG<br />

überhaupt keine Informationspfl<br />

ichten <strong>de</strong>s Verwalters<br />

über anhängige Rechtsstreitigkeiten<br />

vor. Der Regie-<br />

rungsentwurf sah insoweit<br />

lediglich eine Informationspfl<br />

icht <strong>de</strong>s Verwalters für <strong>de</strong>n<br />

Fall vor, dass er über solche<br />

Streitigkeiten zu informieren<br />

habe, die gegen ihn auf Erfüllung<br />

seiner Pfl ichten erhoben<br />

wer<strong>de</strong>n. In seiner Stellungnahme<br />

zum Regierungsentwurf<br />

hatte <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srat<br />

ausdrücklich ausgeführt, <strong>de</strong>r<br />

Verwalter habe die Wohnungseigentümer<br />

nicht nur<br />

Wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Eigentümergemeinschaft [81.2]<br />

Keine Hausgeldzahlungspfl icht<br />

bei nichtigem Erwerbsvertrag<br />

81<br />

Der Erstkäufer einer vom Bauträger errichteten Eigentumswohnung ist<br />

<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n und später rechtlich entstan<strong>de</strong>nen Wohnungseigentümergemeinschaft,<br />

sobald er die Wohnung nutzt und eine Aufl assungsvormerkung<br />

für ihn eingetragen ist, nicht stets zu Wohngeldzahlungen<br />

verpfl ichtet. Zusätzliche Voraussetzung einer Haftung entsprechend<br />

§ 16 Abs. 2 WEG ist vielmehr die Wirksamkeit <strong>de</strong>s Kaufvertrags, <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n Übereignungsanspruch begrün<strong>de</strong>t. Ist <strong>de</strong>r Kaufvertrag wegen<br />

krass überhöhten Kaufpreises sittenwidrig, kommt eine Wohngeldhaftung<br />

<strong>de</strong>s Erstkäufers allenfalls ganz ausnahmsweise nach Treu<br />

und Glauben unter <strong>de</strong>m Gesichtspunkt wi<strong>de</strong>rsprüchlichen Verhaltens<br />

(§ 242 BGB) in Betracht.<br />

OLG Dres<strong>de</strong>n, Beschluss vom 17.12.2009, Az.: 3 W 876/09<br />

Verwalterabberufung [81.3]<br />

Streitwert <strong>de</strong>s Abberufungsverfahrens<br />

über <strong>de</strong>rartige Rechtsstreitigkeiten<br />

zu unterrichten,<br />

son<strong>de</strong>rn über sämtliche<br />

gemäß § 43 WEG, in <strong>de</strong>nen<br />

er Zustellungsvertreter <strong>de</strong>r<br />

Wohnungseigentümer ist.<br />

Auch wenn <strong>de</strong>r Gesetzeswortlaut<br />

dies nicht wi<strong>de</strong>rspiegelt,<br />

entspricht diese Auslegung<br />

auch <strong>de</strong>r Gegenäußerung <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>sregierung sowie auch<br />

<strong>de</strong>r Beschlussempfehlung <strong>de</strong>s<br />

Rechtsausschusses.<br />

Der Streitwert für einen Antrag auf Abberufung <strong>de</strong>s Verwalters<br />

nach § 49a GKG liegt im Regelfall bei 50 Prozent <strong>de</strong>s Honorars<br />

<strong>de</strong>s Verwalters für die Restlaufzeit <strong>de</strong>s Verwaltervertrags. Das<br />

(fünffache) Interesse <strong>de</strong>s Klägers gemäß § 49a Abs. 1 S. 2 GKG<br />

bemisst sich nicht (nur) nach seinem Anteil am Verwalterhonorar,<br />

son<strong>de</strong>rn geht darüber hinaus.<br />

OLG Celle, Beschluss vom 7.1.2010, Az.: 4 W 208/099<br />

Son<strong>de</strong>reigentumsnutzung [81.4]<br />

Vermietung auch an täglich<br />

wechseln<strong>de</strong> Feriengäste zulässig<br />

Wenn die Teilungserklärung nichts an<strong>de</strong>res bestimmt und die<br />

Wohnungseigentümer nichts an<strong>de</strong>res vereinbart haben, ist die<br />

Vermietung einer Eigentumswohnung an täglich o<strong>de</strong>r wöchentlich<br />

wechseln<strong>de</strong> Feriengäste Teil <strong>de</strong>r zulässigen Wohnnutzung.<br />

BGH, Urteil vom 15.1.2010, Az.: V ZR 72/09<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


82 Aktuelles Recht<br />

Bild wird noch<br />

gesucht<br />

Feriengäste<br />

(kein Ferienhaus)<br />

Innerhalb Wohnnutzung. Vermietung an wechseln<strong>de</strong> Feriengäste<br />

Fakten: Einer <strong>de</strong>r Wohnungseigentümer<br />

einer<br />

größeren Wohnanlage<br />

vermietete seine Eigentumswohnung<br />

tage- o<strong>de</strong>r<br />

wochenweise an Touristen<br />

o<strong>de</strong>r Geschäft sreisen<strong>de</strong>. Die<br />

Wohnungseigentümer hatten<br />

daraufh in beschlossen,<br />

<strong>de</strong>m Wohnungseigentümer<br />

zu untersagen, seine Wohnung<br />

in dieser Art zu nutzen.<br />

Der Wohnungseigentümer<br />

hatte <strong>de</strong>n Beschluss<br />

erfolgreich angefochten.<br />

Wenn die Teilungserklärung<br />

nichts an<strong>de</strong>res bestimmt<br />

und die Wohnungseigentümer<br />

nichts an<strong>de</strong>res<br />

vereinbart haben, ist die<br />

Vermietung einer Eigentumswohnung<br />

an täglich<br />

o<strong>de</strong>r wöchentlich wechseln<strong>de</strong><br />

Feriengäste Teil <strong>de</strong>r<br />

zulässigen Wohnnutzung.<br />

Sie ist we<strong>de</strong>r eine unzulässige<br />

gewerbliche Nutzung<br />

noch eine sonstige Nutzung,<br />

die nur in Teileigentumseinheiten<br />

zulässig wäre.<br />

Der Begriff „Wohnung“ in<br />

<strong>de</strong>r Teilungserklärung ist<br />

je<strong>de</strong>nfalls weit auszulegen.<br />

Ziel <strong>de</strong>r Vorschrift ist es<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

zwar auch, die Wohnungsnutzung<br />

von <strong>de</strong>r sonstigen<br />

Nutzung abzugrenzen.<br />

Entschei<strong>de</strong>nd ist aber, dass<br />

<strong>de</strong>m Wohnungseigentümer<br />

Eigentum zugewiesen wird,<br />

das vollen Eigentumsschutz<br />

genießt. Nach Art. 14 GG<br />

hat <strong>de</strong>r Wohnungseigentümer<br />

das – mit § 13 Abs. 1<br />

WEG auch einfachrechtlich<br />

abgesicherte – Recht, mit<br />

<strong>de</strong>m Wohnungseigentum<br />

grundsätzlich nach Belieben<br />

zu verfahren. Das umfasst<br />

das ausdrücklich bestimmte<br />

Recht, sein Wohnungseigentum<br />

zu vermieten. Zwar<br />

kann auch eine Vermietung<br />

an Feriengäste in einer konkreten<br />

Ausgestaltung o<strong>de</strong>r<br />

etwa durch Überbelegung<br />

in einem Ausmaß erfolgen,<br />

die die übrigen Wohnungseigentümer<br />

in einem nicht<br />

hinzunehmen<strong>de</strong>n Maß<br />

beeinträchtigen. Bei<strong>de</strong>s<br />

wäre zu unterlassen. Soweit<br />

aber <strong>de</strong>rartige Beeinträchtigungen<br />

nicht vorliegen,<br />

spricht nichts gegen die Vermietung<br />

einer Son<strong>de</strong>reigentumseinheit<br />

auch an tägliche<br />

wechseln<strong>de</strong> Feriengäste.<br />

Fazit: Die Frage, ob eine<br />

Vermietung an täglich o<strong>de</strong>r<br />

aber auch wochenweise<br />

wechseln<strong>de</strong> Feriengäste noch<br />

<strong>de</strong>r zulässigen Nutzung einer<br />

Eigentumswohnung ent-<br />

Maklerrecht<br />

Provisionspfl icht und Kausalität [82.1]<br />

Unredlichkeit zahlt sich nicht aus<br />

spricht, war umstritten. Eine<br />

vorsichtig als herrschen<strong>de</strong><br />

Meinung zu bezeichnen<strong>de</strong><br />

Auff assung einiger Obergerichte<br />

hatte dies durchaus<br />

verneint.<br />

Wer einem Makler (s)eine E-Mail-Adresse nennt, muss heutzutage<br />

damit rechnen, dass diese von <strong>de</strong>m Makler, einfach weil es<br />

für ihn billiger ist, auch für die Übersendung von Exposés und<br />

an<strong>de</strong>ren Mitteilungen genutzt wird. Wenn <strong>de</strong>r Interessent dann,<br />

vielleicht um sich „gutgläubig“ zu halten, sein Mail-Account<br />

nicht öffnet und/o<strong>de</strong>r seine Mails nicht abruft und nicht liest,<br />

kommt das einer Zugangsvereitelung gleich.<br />

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 26.3.2009, Az.: I-7 U 28/08<br />

Fakten: Der Interessent<br />

und spätere Erwerber eines<br />

Hausgrundstücks hatte sich<br />

angeblich auf eine Kleinanzeige<br />

<strong>de</strong>s Maklers in einem<br />

Wochenblatt gemel<strong>de</strong>t,<br />

das kein Provisionsverlangen<br />

enthielt. Im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s Telefonats wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m<br />

Interessenten die Adresse<br />

<strong>de</strong>s Objekts bekannt gegeben<br />

und ein Besichtigungstermin<br />

vereinbart. Anschließend<br />

übersandte <strong>de</strong>r Makler <strong>de</strong>m<br />

Interessenten ein Exposé mit<br />

<strong>de</strong>utlichem Provisionsverlangen<br />

an <strong>de</strong>ssen E-Mail-Account<br />

und führte <strong>de</strong>n Besichtigungstermin<br />

durch. Dieses<br />

Exposé wollte <strong>de</strong>r Interessent<br />

nicht gelesen haben, da er die<br />

entsprechen<strong>de</strong> E-Mail-Adresse<br />

„nicht wirklich“ nutze und<br />

die Mails dort <strong>de</strong>shalb nicht<br />

geöff net und gelesen wür<strong>de</strong>n.<br />

Etwa zwei Monate später<br />

inserierte <strong>de</strong>r Verkäufer <strong>de</strong>s<br />

Hausgrundstücks dieses<br />

selbst, woraufh in sich <strong>de</strong>r<br />

Interessent mit <strong>de</strong>m Verkäufer<br />

persönlich in Verbindung<br />

setzte und schließlich das<br />

Objekt direkt vom Verkäufer<br />

„provisionsfrei“ erwarb.<br />

Die Klage <strong>de</strong>s Maklers auf<br />

Provisionszahlung gegen <strong>de</strong>n<br />

Erwerber war erfolgreich.<br />

Soweit dieser behauptet<br />

hatte, sich mit <strong>de</strong>m Makler<br />

aufgrund einer Kleinanzeige<br />

in Verbindung gesetzt zu<br />

haben, konnte dies insoweit<br />

wi<strong>de</strong>rlegt wer<strong>de</strong>n, als <strong>de</strong>r<br />

Makler gar keine Kleinanzeige<br />

geschaltet hatte.<br />

Vielmehr hatte <strong>de</strong>r Erwerber<br />

off ensichtlich Kenntnis von<br />

<strong>de</strong>m zum Verkauf stehen<strong>de</strong>n<br />

ANZEIGE<br />

WEG-Verwaltung? www.brack-ag.<strong>de</strong>


Objekt über <strong>de</strong>n Internet-<br />

Auft ritt <strong>de</strong>s Maklers o<strong>de</strong>r<br />

aber <strong>de</strong>ssen Inserate in diversenInternet-Immobilienportalen<br />

erhalten, wo jeweils<br />

ein <strong>de</strong>utliches Provisionsverlangen<br />

geäußert wur<strong>de</strong>.<br />

Schließlich war er auch mit<br />

<strong>de</strong>m Argument ausgeschlossen,<br />

ein Maklervertrag sei<br />

<strong>de</strong>shalb nicht konklu<strong>de</strong>nt<br />

zustan<strong>de</strong> gekommen, weil er<br />

vom Inhalt <strong>de</strong>s Exposés keine<br />

Kenntnis erhalten habe. Wer<br />

nämlich einem Makler seine<br />

E-Mail-Adresse nennt, muss<br />

heutzutage damit rechnen,<br />

dass diese von <strong>de</strong>m Makler<br />

auch für die Übersendung<br />

von Exposés und an<strong>de</strong>ren<br />

Mitteilungen genutzt wird.<br />

Wenn nun <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> dann,<br />

vielleicht um sich „gutgläubig“<br />

zu halten, sein Mail-Ac-<br />

Mietrecht<br />

Nichte? Neffe? Dann sind sie privilegiert.<br />

count nicht öff net und/o<strong>de</strong>r<br />

seine Mails nicht abruft und<br />

nicht liest, kommt das einer<br />

Zugangsvereitelung gleich.<br />

Im Hinblick auf die Tatsache,<br />

dass <strong>de</strong>r Maklerkun<strong>de</strong> das<br />

Objekt letztlich direkt vom<br />

Verkäufer drei Monate nach<br />

Maklernachweis erworben<br />

hatte, konnte auch nicht von<br />

einer Unterbrechung <strong>de</strong>r<br />

Kausalität zwischen Maklertätigkeit<br />

und Objekterwerb<br />

ausgegangen wer<strong>de</strong>n. Es<br />

sprach je<strong>de</strong>nfalls nichts dafür,<br />

dass <strong>de</strong>r Erwerber inzwischen<br />

<strong>de</strong>fi nitiv vom Ankauf <strong>de</strong>s<br />

Objekts Abstand genommen<br />

hatte.<br />

Fazit: Die Entscheidung<br />

ist in je<strong>de</strong>r Hinsicht überzeugend<br />

und entspricht <strong>de</strong>r<br />

herrschen<strong>de</strong>n Meinung.<br />

Eigenbedarfskündigung [83.1]<br />

Zum privilegierten Personenkreis einer Eigenbedarfskündigung<br />

Leibliche Nichten und Neffen <strong>de</strong>s Vermieters sind kraft ihres nahen<br />

Verwandtschaftsverhältnisses zum Vermieter Familienangehörige<br />

im Sinne <strong>de</strong>s § 573 Abs. 2 Nr. 2 BGB.<br />

BGH, Urteil vom 27.1.2010, Az.: VIII ZR 159/09<br />

Fakten: Die Parteien<br />

streiten über die Wirksamkeit<br />

einer Eigenbedarfskündigung<br />

zugunsten <strong>de</strong>r Nichte <strong>de</strong>r<br />

Vermieterin. Der BGH gibt<br />

<strong>de</strong>r Vermieterin recht. Die<br />

Eigenbedarfskündigung ist<br />

wirksam, nach § 573 Abs. 2<br />

Nr. 2 BGB liegt ein berechtigtes<br />

Interesse <strong>de</strong>s Vermieters<br />

an <strong>de</strong>r Beendigung <strong>de</strong>s<br />

Mietverhältnisses vor, wenn<br />

<strong>de</strong>r Vermieter die Räume<br />

als Wohnung für sich, seine<br />

Familienangehörigen o<strong>de</strong>r<br />

Angehörige seines Haushalts<br />

benötigt. Nichten und Neff en<br />

sind nahe und nicht entfernte<br />

Verwandte.<br />

Fazit: Das Landgericht<br />

hatte die Nichte – im Sinne<br />

<strong>de</strong>r früheren Rechtsprechung<br />

– nicht als Familienangehörige<br />

im Sinne <strong>de</strong>s § 573<br />

Abs. 2 Nr. 2 BGB angesehen.<br />

Eine Eigenbedarfskündigung<br />

ist möglich zugunsten von<br />

Eltern, Kin<strong>de</strong>rn, Stiefk in<strong>de</strong>rn,<br />

Geschwistern sowie einer<br />

Pfl egekraft für <strong>de</strong>n Vermieter<br />

o<strong>de</strong>r einen seiner Angehöri-<br />

83<br />

gen. Der BGH hat jetzt auch<br />

Neff en und Nichten in <strong>de</strong>n<br />

Kreis <strong>de</strong>r Berechtigten einbezogen.<br />

Nicht berechtigt sind<br />

zunächst entferntere Verwandte<br />

wie Cousine, Schwager,<br />

geschie<strong>de</strong>ner Ehegatte,<br />

Eltern <strong>de</strong>r Lebensgefährtin,<br />

Tochter <strong>de</strong>r Schwiegertochter,<br />

ein im Ausland leben<strong>de</strong>r<br />

Abkömmling <strong>de</strong>s Großvaters.<br />

Diese können zu <strong>de</strong>n begünstigten<br />

Angehörigen zählen,<br />

wenn <strong>de</strong>r Vermieter einen<br />

beson<strong>de</strong>rs engen Kontakt<br />

zum Verwandten beweist, aus<br />

<strong>de</strong>m sich für <strong>de</strong>n Vermieter<br />

eine moralische Pfl icht zur<br />

Wohnraumvermietung ergibt.<br />

Je weitläufi ger <strong>de</strong>r Grad<br />

<strong>de</strong>r Verwandtschaft o<strong>de</strong>r<br />

Schwägerschaft ist, umso<br />

enger muss die über die bloße<br />

Tatsache <strong>de</strong>r Verwandschaft<br />

o<strong>de</strong>r Schwägerschaft hinausgehen<strong>de</strong><br />

persönliche o<strong>de</strong>r<br />

soziale Bindung zwischen<br />

<strong>de</strong>m Vermieter und <strong>de</strong>m<br />

Angehörigen im konkreten<br />

Einzelfall sein, um eine Kündigung<br />

wegen Eigenbedarfs<br />

zu rechtfertigen.<br />

Eigenbedarfskündigung [83.2]<br />

Zu <strong>de</strong>n Rechten <strong>de</strong>s Mieters nach unberechtigter<br />

Eigenbedarfskündigung<br />

Einer Scha<strong>de</strong>nsersatzklage <strong>de</strong>s Mieters gegen <strong>de</strong>n Vermieter<br />

auf Wie<strong>de</strong>reinräumung <strong>de</strong>r Besitz- und Mietrechte an <strong>de</strong>r ehemaligen<br />

Wohnung, die <strong>de</strong>r Mieter nach einer Eigenbedarfskündigung<br />

<strong>de</strong>s Vermieters geräumt hat, kann nach Veräußerung<br />

<strong>de</strong>r Wohnung durch <strong>de</strong>n Vermieter nicht stattgegeben wer<strong>de</strong>n,<br />

ohne dass geklärt wird, ob <strong>de</strong>m Vermieter die Wie<strong>de</strong>reinräumung<br />

dieser Rechte noch möglich ist.<br />

BGH, Urteil vom 16.12.2009, Az.: VIII ZR 313/08<br />

Fakten: Der Mieter bewohnte<br />

eine Wohnung seit<br />

1974. Der Vermieter kündigte<br />

wegen Eigenbedarfs.<br />

Der Mieter wi<strong>de</strong>rsprach<br />

zunächst, zog dann aber aus.<br />

Der angekündigte Eigenbedarf<br />

wur<strong>de</strong> nicht realisiert,<br />

die Wohnung wur<strong>de</strong> nach<br />

Umbauarbeiten zum Verkauf<br />

angeboten. Der Mieter<br />

erwirkte eine einstweilige<br />

Verfügung, die <strong>de</strong>m Vermieter<br />

untersagte, die Wohnung<br />

zu vermieten, sie Dritten zur<br />

Nutzung zu überlassen o<strong>de</strong>r<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


84 Aktuelles Recht<br />

sie zu verkaufen. Trotz<strong>de</strong>m<br />

verkauft e <strong>de</strong>r Vermieter die<br />

Wohnung. Der Mieter for<strong>de</strong>rt<br />

die Wie<strong>de</strong>reinräumung von<br />

Besitz- und Mietrechten an<br />

<strong>de</strong>r Wohnung zu <strong>de</strong>n Bedingungen<br />

<strong>de</strong>s Mietvertrags<br />

von 1974 auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r<br />

zuletzt vor Auszug bezahlten<br />

Miete sowie auf Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />

wegen <strong>de</strong>r Maklerkosten<br />

für die Anmietung <strong>de</strong>r<br />

neuen Wohnung und wegen<br />

<strong>de</strong>r Diff erenz zwischen <strong>de</strong>r<br />

ursprünglichen und <strong>de</strong>r für<br />

die neue Wohnung gezahlten<br />

und noch zu zahlen<strong>de</strong>n monatlichen<br />

Nettomiete bis zum<br />

Wie<strong>de</strong>reinzug, jeweils nebst<br />

Zinsen. Der BGH verpfl ichtet<br />

<strong>de</strong>n ehemaligen Vermieter<br />

zu Scha<strong>de</strong>nsersatz gemäß<br />

§ 280 Abs. 1 BGB, weil <strong>de</strong>r<br />

behauptete Eigennutzungswille<br />

nicht ernsthaft bestan<strong>de</strong>n<br />

hatte. Der Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />

umfasst <strong>de</strong>n Ersatz <strong>de</strong>r<br />

Maklerkosten und <strong>de</strong>r Mietdiff<br />

erenz. Dem steht nicht<br />

entgegen, dass <strong>de</strong>r Mieter<br />

trotz seines vorangegangenen<br />

Wi<strong>de</strong>rspruchs ausgezogen<br />

war. Die Wie<strong>de</strong>reinräumung<br />

<strong>de</strong>r Besitz- und Mietrechte<br />

an <strong>de</strong>r Wohnung schul<strong>de</strong>t<br />

<strong>de</strong>r Vermieter nur, wenn sie<br />

ihm möglich ist. Das ist hier<br />

ungeklärt geblieben, da <strong>de</strong>r<br />

Verkauf allein noch keine<br />

Unmöglichkeit begrün<strong>de</strong>t.<br />

Brutto- o<strong>de</strong>r Teilinklusivmiete [84.1]<br />

Zur Einbeziehung <strong>de</strong>r Betriebskosten bei<br />

Anpassung an Vergleichsmiete<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Fazit: Dem Mieter steht im<br />

Falle einer unberechtigten<br />

Eigenbedarfskündigung ein<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatzanspruch zu.<br />

Er ist dabei so zu stellen,<br />

als sei die Kündigung nicht<br />

erfolgt. Darüberhinaus<br />

hat <strong>de</strong>r Mieter hier nicht<br />

Vertragserfüllung verlangt,<br />

son<strong>de</strong>rn einen auf Wie<strong>de</strong>reinräumung<br />

<strong>de</strong>r vertraglichen<br />

Rechte gerichteten<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatzanspruch<br />

auf Naturalrestitution. An<br />

<strong>de</strong>ssen Stelle tritt bei etwaig<br />

bestehen<strong>de</strong>r Unmöglichkeit<br />

<strong>de</strong>r Herstellung ein Anspruch<br />

auf Gel<strong>de</strong>ntschädigung. Eine<br />

vom Vermieter darzulegen<strong>de</strong><br />

und zu beweisen<strong>de</strong> Unmöglichkeit<br />

<strong>de</strong>r Herstellung<br />

führt <strong>de</strong>shalb dazu, dass <strong>de</strong>r<br />

Vermieter <strong>de</strong>n Mieter in Geld<br />

zu entschädigen hat. Klagt<br />

<strong>de</strong>r Mieter auf Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />

<strong>de</strong>s Besitzes und <strong>de</strong>r<br />

Mieterrechte, besteht dieser<br />

Anspruch nur, wenn <strong>de</strong>r<br />

Vermieter überhaupt noch<br />

in <strong>de</strong>r Lage ist, <strong>de</strong>m Mieter<br />

<strong>de</strong>n Besitz an <strong>de</strong>r Wohnung<br />

einräumen zu können. Dazu<br />

muss in diesem Fall geprüft<br />

wer<strong>de</strong>n, ob <strong>de</strong>r Vermieter die<br />

Wohnung unter zumutbaren<br />

Bedingungen zurückerwerben<br />

kann. Ist ihm dies<br />

unmöglich, wan<strong>de</strong>lt sich <strong>de</strong>r<br />

Anspruch <strong>de</strong>s Mieters auf einen<br />

Anspruch auf Gel<strong>de</strong>rsatz.<br />

Bei Erhöhung einer Brutto- o<strong>de</strong>r Teilinklusivmiete kann <strong>de</strong>r<br />

Vermieter die erfor<strong>de</strong>rlichen Angaben zu <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Miete enthaltenen<br />

Betriebskosten im Prozess über die Mieterhöhung<br />

nachholen. Für eine solche Nachbesserung o<strong>de</strong>r Nachholung<br />

<strong>de</strong>s Mieterhöhungsverlangens gilt die Sperrfrist im Hinblick auf<br />

eine vorangegangene Mieterhöhung, die infolge einer Teilzustimmung<br />

<strong>de</strong>s Mieters zum ursprünglichen Mieterhöhungsverlangen<br />

wirksam gewor<strong>de</strong>n ist, nicht.<br />

BGH, Urteil vom 20.1.2010, Az.: VIII ZR 141/09<br />

Fakten: Der Vermieter<br />

hatte <strong>de</strong>n Mieter unter Berufung<br />

auf <strong>de</strong>n Mietspiegel<br />

aufgefor<strong>de</strong>rt, einer Erhöhung<br />

<strong>de</strong>r Nettomiete von 500 auf<br />

550 Euro zuzustimmen. Der<br />

Mieter erklärte sich lediglich<br />

mit einer Erhöhung auf 530<br />

Euro einverstan<strong>de</strong>n. Nach<strong>de</strong>m<br />

ein Sachverständigengutachten<br />

die ortsübliche<br />

Vergleichsmite auf 526 Euro<br />

netto beziff ert hatte, machte<br />

<strong>de</strong>r Vermieter geltend, dass<br />

<strong>de</strong>r Mieter die Kos ten für<br />

Versicherung und Grundsteuer<br />

nach <strong>de</strong>m Mietvertrag nicht<br />

geson<strong>de</strong>rt zu zahlen hätte (Teilinklusivmiete).<br />

Zur ortsüblichen<br />

Nettomiete kämen diese<br />

Nebenkosten <strong>de</strong>shalb noch<br />

hinzu. Der BGH hat das nachgebesserteMieterhöhungsverlangen<br />

als formell wirksam<br />

und materiell begrün<strong>de</strong>t<br />

angesehen. Das Erhöhungsschreiben<br />

enthielt zwar keine<br />

Angaben zu <strong>de</strong>n Betriebskosten.<br />

Bei Erhöhung einer<br />

Bruttomiete o<strong>de</strong>r Teilinklusivmiete<br />

kann <strong>de</strong>r Vermieter die<br />

zur formellen Wirksamkeit<br />

<strong>de</strong>s Mieterhöhungsbegehrens<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Angaben zu<br />

<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Miete enthaltenen<br />

Schönheitsreparaturklausel [84.2]<br />

Teilweise Unwirksamkeit führt zur<br />

Unwirksamkeit <strong>de</strong>r ganzen Regelung<br />

Betriebskosten gemäß § 558b<br />

Abs. 3 BGB noch im Rechtsstreit<br />

über die Mieterhöhung<br />

nachholen. Darin liegt kein<br />

weiteres eigenständiges Mieterhöhungsverlangen.<br />

Diese<br />

Nachbesserung unterliegt<br />

we<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Jahresgrenze <strong>de</strong>s §<br />

558 Abs. 1 Satz 2 BGB noch<br />

<strong>de</strong>r erneuten 15-mona tigen<br />

Wartefrist <strong>de</strong>s § 558 Abs. 1<br />

Satz 1 BGB.<br />

Fazit: Nach <strong>de</strong>r BGH-<br />

Rechtsprechung muss auch<br />

bei <strong>de</strong>r Erhöhung einer<br />

Brutto- o<strong>de</strong>r Teilinklusivmiete,<br />

die auf einem Mietspiegel<br />

beruht, <strong>de</strong>r Nettomieten<br />

ausweist, eine Vergleichbarkeit<br />

<strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />

Mietstrukturen – Bruttomiete<br />

einerseits, Nettomiete<br />

an<strong>de</strong>rerseits – gewährleistet<br />

sein. Dazu muss in<br />

Höhe <strong>de</strong>r auf die Wohnung<br />

entfallen<strong>de</strong>n Betriebskosten<br />

entwe<strong>de</strong>r ein Zuschlag zu<br />

<strong>de</strong>r im Mietspiegel ausgewiesenen<br />

ortsüblichen<br />

Nettomiete vorgenommen<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Betriebskostenanteil<br />

aus <strong>de</strong>r vereinbarten<br />

Bruttomiete herausgerechntet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Parkettversiegelung. Ist Wie<strong>de</strong>rherstellung Schönheitsreparatur? Foto: Rainer-Sturm/pixelio.<strong>de</strong>


Der Außenanstrich von Türen und Fenstern sowie das Abziehen<br />

und Wie<strong>de</strong>rherstellen einer Parkettversiegelung sind keine<br />

Schönheitsreparaturmaßnahmen im Sinne <strong>de</strong>s § 28 Abs. 4 Satz<br />

3 II. BV. Die Verpfl ichtung <strong>de</strong>s Mieters zur Vornahme von Schönheitsreparaturen<br />

stellt eine einheitliche Rechtspfl icht dar. Ist<br />

diese Pfl icht formularvertraglich so ausgestaltet, dass sie hinsichtlich<br />

<strong>de</strong>r zeitlichen Modalitäten, <strong>de</strong>r Ausführungsart o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s gegenständlichen Umfangs <strong>de</strong>r Schönheitsreparaturen <strong>de</strong>n<br />

Mieter übermäßig belastet, so ist die Klausel nicht nur insoweit,<br />

son<strong>de</strong>rn insgesamt wegen unangemessener Benachteilung<br />

<strong>de</strong>s Mieters gemäß § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB unwirksam.<br />

BGH, Urteil vom 13.1.2010, Az.: VIII ZR 48/09<br />

Fakten: Der Formularmietvertrag<br />

sah eine Verpfl<br />

ichtung zur Durchführung<br />

<strong>de</strong>r Schönheitsreparaturen<br />

im oben zitierten Umfang<br />

vor, zusätzlich dazu sollte <strong>de</strong>r<br />

Mieter zu einer Anfangsrenovierung<br />

gegen eine geregelte<br />

Kostenerstattung/Mietfreiheit<br />

verpfl ichtet sein. Der BGH<br />

erklärt die gesamte Regelung<br />

<strong>de</strong>r Schönheitsreparaturen<br />

für unwirksam. Das Abziehen<br />

und die Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />

<strong>de</strong>r Versiegelung von Parkett<br />

sowie das Streichen <strong>de</strong>r Türen<br />

und <strong>de</strong>r Fenster sind keine<br />

Schönheitsreparaturen und<br />

können <strong>de</strong>m Mieter nicht<br />

formularvertraglich übertragen<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Regelung<br />

Heizkostenabrechnung [85.1]<br />

Abrechnung muss aus sich heraus<br />

nicht vollständig überprüfbar sein<br />

wird auch nicht in <strong>de</strong>m als<br />

zulässig erachteten Umfang<br />

<strong>de</strong>r Arbeiten erhalten.<br />

Fazit: Schönheitsreparaturen<br />

umfassen das Tapezieren,<br />

Anstreichen o<strong>de</strong>r Kalken<br />

<strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong> und Decken, das<br />

Streichen <strong>de</strong>r Fußbö<strong>de</strong>n und<br />

<strong>de</strong>r Heizkörper einschließlich<br />

<strong>de</strong>r Heizrohre, <strong>de</strong>r Innentüren<br />

sowie <strong>de</strong>r Fenster und<br />

<strong>de</strong>r Außentüren von innen.<br />

Diese Pfl ichten sind <strong>de</strong>r Maßstab<br />

für die Umlegbarkeit von<br />

Renovierungsarbeiten. Eine<br />

Erweiterung dieser Arbeiten<br />

ist wegen unangemessener<br />

Benachteiligung <strong>de</strong>s Mieters<br />

gemäß § 307 Abs. 1 Satz 1<br />

BGB unwirksam.<br />

Eine ordnungsgemäße Abrechnung über Brennstoffkosten erfor<strong>de</strong>rt<br />

nur die summenmäßige Angabe <strong>de</strong>r Verbrauchswerte und<br />

<strong>de</strong>r dafür angefallenen Kosten. Eine aus sich heraus vollständige<br />

Überprüfbarkeit dieser Angaben auf ihre materielle Richtigkeit<br />

ist nicht erfor<strong>de</strong>rlich, son<strong>de</strong>rn bleibt einer auf Verlangen<br />

<strong>de</strong>s Mieters zu gewähren<strong>de</strong>n Belegeinsicht vorbehalten.<br />

BGH, Urteil v. 25.11.2009, Az.: VIII ZR 322/08<br />

Fakten: Die Parteien streiten<br />

über die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Betriebskostenabrechnung,<br />

die auch die Heizkostenabrechnung<br />

enthielt. Erst<br />

<strong>de</strong>r BGH gibt <strong>de</strong>m Vermieter<br />

recht. Der Nachzahlungs-<br />

anspruch eines Vermieters<br />

aus einer Betriebskostenabrechnung<br />

setzt voraus, dass<br />

<strong>de</strong>m Mieter innerhalb <strong>de</strong>r<br />

einjährigen Abrechnungsfrist<br />

<strong>de</strong>s § 556 Abs. 3 Satz 2 BGB<br />

eine formell ordnungsgemäße<br />

Abrechnung zugegangen ist.<br />

Das ist <strong>de</strong>r Fall, wenn sie eine<br />

geordnete Zusammenstellung<br />

<strong>de</strong>r Einnahmen und Ausgaben<br />

enthält. Der Vermieter<br />

hat hier <strong>de</strong>n angefallenen<br />

Heizölverbrauch und die<br />

hierfür entstan<strong>de</strong>nen Brennstoffk<br />

osten in verständlicher<br />

Form dargestellt, sodass <strong>de</strong>r<br />

Mieter <strong>de</strong>n geltend gemachten<br />

Nachzahlungsanspruch<br />

<strong>de</strong>s Vermieters gedanklich<br />

und rechnerisch nachvollziehen<br />

konnte. Für die Wirksamkeit<br />

<strong>de</strong>r Abrechnung<br />

ist nicht erfor<strong>de</strong>rlich, dass<br />

die Abrechnung inhaltlich<br />

stimmt.<br />

Fazit: Bei Gebäu<strong>de</strong>n mit<br />

mehreren Wohneinheiten<br />

muss die Betriebskostenabrechnung<br />

folgen<strong>de</strong> Min<strong>de</strong>stangaben<br />

enthalten:<br />

Eine Zusammenstellung <strong>de</strong>r<br />

Gesamtkosten, die Angabe<br />

und – soweit erfor<strong>de</strong>rlich –<br />

Erläuterung <strong>de</strong>s zugrun<strong>de</strong><br />

gelegten Verteilerschlüssels,<br />

die Berechnung <strong>de</strong>s Anteils<br />

<strong>de</strong>s Mieters und <strong>de</strong>r Abzug<br />

seiner Vorauszahlungen. Entschei<strong>de</strong>nd<br />

ist, ob <strong>de</strong>r Mieter<br />

in <strong>de</strong>r Lage ist, die zur Verteilung<br />

anstehen<strong>de</strong>n Kostenpositionen<br />

zu erkennen und<br />

85<br />

anhand <strong>de</strong>s ihm mitgeteilten<br />

Verteilerschlüssels <strong>de</strong>n auf<br />

ihn entfallen<strong>de</strong>n Anteil an<br />

diesen Kosten rechnerisch<br />

nachzuprüfen. Der Vermieter<br />

muss bei <strong>de</strong>n Gesamtkosten<br />

nicht je<strong>de</strong>n einzelnen<br />

Rechnungsbetrag angeben.<br />

Es genügt, wenn er nach<br />

<strong>de</strong>n Kostenarten <strong>de</strong>s in § 2<br />

BetrKV enthaltenen Betriebskostenkatalogs<br />

diff erenziert<br />

und diese nach ihrem<br />

Entstehenungsgrund gleichartigen<br />

Kosten summenmäßig<br />

zusammenfasst. Der BGH<br />

erklärt hier, dass <strong>de</strong>r Vermieter<br />

bei Angabe <strong>de</strong>r Brennstoffk<br />

osten nicht zugleich <strong>de</strong>n<br />

Anfangs- und Endbestand<br />

als Grundlage <strong>de</strong>r vorgenommenenVerbrauchsabschätzung<br />

mitteilen muss. Es reicht<br />

aus, wenn <strong>de</strong>r Vermieter <strong>de</strong>n<br />

Brennstoff verbrauch und die<br />

dafür angesetzten Kosten<br />

summenmäßig mitteilt. Diese<br />

Angaben zeigen <strong>de</strong>m Mieter,<br />

mit welchen Werten tatsächlich<br />

abgerechnet wor<strong>de</strong>n ist<br />

und erlauben ihm, gezielt<br />

nach <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Belegen<br />

zu verlangen und über<br />

<strong>de</strong>ren Einsichtnahme die<br />

inhaltliche Richtigkeit <strong>de</strong>r angegebenen<br />

Verbrauchswerte<br />

und -kosten nachzuprüfen.<br />

Streithilfe [85.2]<br />

Zulässigkeit <strong>de</strong>r Nebenintervention eines Pächters<br />

Die Rechtsstellung als Pächter <strong>de</strong>s streitgegenständlichen<br />

Grundbesitzes vermag ein rechtliches Interesse an einem Beitritt<br />

nicht zu begrün<strong>de</strong>n. Denn einer Entscheidung im vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Verfahren kommt keine Auswirkung auf das Rechtsverhältnis<br />

<strong>de</strong>s Nebenintervenienten zu. Die Entscheidung lässt vor<br />

allem seine Stellung als Pächter unberührt, insbeson<strong>de</strong>re dann,<br />

wenn das Pachtverhältnis bestehen bleibt. Es bleibt im Falle<br />

einer Zwangsversteigerung gemäß §§ 57 ZVG, 566 I BGB bestehen,<br />

sofern das Grundstück <strong>de</strong>m Pächter überlassen ist. Der<br />

Umstand, dass § 57a ZVG <strong>de</strong>m Ersteigerer eines verpachteten<br />

Grundstücks ein außeror<strong>de</strong>ntliches Kündigungsrecht einräumt,<br />

rechtfertigt keine an<strong>de</strong>re Beurteilung.<br />

OLG Hamm, Beschluss vom 21.1.2010, Az.: 10 W 124/09<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


86 Service<br />

Mein Klassiker<br />

„Das war ich nicht“<br />

Fachbuch von Kristof Magnusson<br />

Der Roman von Kristof Magnusson erzählt<br />

die Geschichte von drei Menschen<br />

aus höchst unterschiedlichen Milieus,<br />

<strong>de</strong>ren Wege sich in <strong>de</strong>r Finanzkrise kreuzen.<br />

Da ist zunächst einmal Jasper Lü<strong>de</strong>mann:<br />

Der junge Banker hat es nach<br />

einem Mathematikstudium zu einer renommierten<br />

Investmentbank in Chicago<br />

geschafft und möchte nun mit großem<br />

Ehrgeiz und waghalsigen Spekulationen<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

„ Die Geschichte erinnert an die<br />

realen Skandale in <strong>de</strong>r Wirtschaftskrise<br />

und macht <strong>de</strong>utlich,<br />

wie instabil die Finanzsysteme<br />

sein können – und wie es möglich<br />

ist, dass intelligente Menschen<br />

<strong>de</strong>r Versuchung erliegen, mit<br />

virtuellen Geschäften das große<br />

Geld verdienen zu wollen.“<br />

seiner Karriere <strong>de</strong>n ultimativen Kick geben.<br />

Dummerweise verspekuliert er sich<br />

und ruiniert so nicht nur seine Karriere,<br />

son<strong>de</strong>rn auch seinen Arbeitgeber.<br />

Dann ist da <strong>de</strong>r homosexuelle Bestsellerautor<br />

Henry LaMarck, <strong>de</strong>r sich –<br />

<strong>de</strong>s Schreibens mü<strong>de</strong> – in <strong>de</strong>n smarten<br />

Banker verliebt. Die Dritte im Bun<strong>de</strong> ist<br />

LaMarcks <strong>de</strong>utsche Übersetzerin Meike<br />

Urbanski. Sie fürchtet angesichts <strong>de</strong>ssen<br />

Produktionsunlust um ihre Existenzgrundlage<br />

und möchte herausfi n<strong>de</strong>n,<br />

warum LaMarck nicht mehr schreibt.<br />

Jasper wie<strong>de</strong>rum fühlt sich von Meike<br />

angezogen, die dieses Interesse jedoch<br />

Torsten Doyen, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r HIH Vertriebs<br />

GmbH, einer Tocher <strong>de</strong>r HIH<br />

Hamburgischen Immobilien<br />

Handlung<br />

nicht erwi<strong>de</strong>rt. So jagen alle <strong>de</strong>m Glück<br />

hinterher – und können es doch nicht<br />

festhalten.<br />

„Das war ich nicht“ ist gera<strong>de</strong> vor <strong>de</strong>m<br />

Hintergrund <strong>de</strong>r Finanzkrise lesenswert.<br />

Die Geschichte <strong>de</strong>s Bankers Jasper erinnert<br />

an die realen Skandale und macht<br />

auf anschauliche Art und Weise <strong>de</strong>utlich,<br />

wie instabil von <strong>de</strong>r Realwirtschaft<br />

entkoppelte Finanzsysteme sein können,<br />

welche Mechanismen die<br />

Finanzwelt beherrschen<br />

und wie es möglich ist,<br />

dass gut ausgebil<strong>de</strong>te und<br />

intelligente Menschen <strong>de</strong>r<br />

Versuchung erliegen, mit<br />

virtuellen Geschäft en das<br />

große Geld verdienen zu<br />

wollen. Dabei gelingt es<br />

Magnusson meisterhaft ,<br />

das verwirren<strong>de</strong> und<br />

für Außenstehen<strong>de</strong> schwer vorstellbare<br />

Treiben <strong>de</strong>r Finanzindustrie mit leichter<br />

Sprache zu erklären. Überhaupt ist<br />

es beeindruckend, über welch profun<strong>de</strong>s<br />

Finanzwissen <strong>de</strong>r Autor verfügt.<br />

Ich kann dieses Buch all <strong>de</strong>nen empfehlen,<br />

die eine kluge und witzig geschriebene<br />

Geschichte darüber lesen möchten,<br />

wie Fehler beim Jonglieren mit Millionenbeträgen<br />

nicht nur eine Existenz ins<br />

Schlingern bringen, son<strong>de</strong>rn zu einer<br />

globalen Finanzkrise führen können.<br />

Kristof Magnusson: Das war ich nicht, Kunstmann<br />

2010, 288 S., ISBN: 978-3888975820,<br />

19,90 Euro<br />

Neue Bücher<br />

Consulting 2010: Experten<br />

zeigen Wege aus <strong>de</strong>r Krise<br />

Das Jahrbuch zeigt, wie<br />

Unternehmen jetzt ihre<br />

<strong>de</strong>fensive Grundhaltung<br />

ablegen und die <strong>de</strong>rzeitige<br />

Situation für eine<br />

Neuausrichtung nutzen<br />

können. Es greift die<br />

wichtigsten Trends <strong>de</strong>r<br />

Management-, Personal- und Technologieberatung<br />

auf und dokumentiert die Umsetzung<br />

von Beratungskonzepten anhand von<br />

Best-Practice-Beispielen.<br />

Dr. C. Weise, F.A.Z.-Institut für Management,<br />

2010, 284 S., ISBN: 978-3-89981-736-2, 38 Euro<br />

Praxiswörterbuch Immobilienwirtschaft<br />

Deutsch – Englisch<br />

Das Werk bietet rund<br />

62.600 <strong>de</strong>utsche Einträge.<br />

Die rund 85.000 Übersetzungen<br />

unterschei<strong>de</strong>n<br />

amerikanisches und britisches<br />

Englisch. Inhaltlich<br />

wird das gesamte immobilienwirtschaftliche<br />

Spektrum abge<strong>de</strong>ckt, von Architektur, Hochund<br />

Tiefbau über Recht, Steuern und Finanzen<br />

bis hin zu Stadtplanung und Infrastrukturen.<br />

Elmar Pfeiffer, Shaker Media, 1. Aufl . 2009, 866<br />

S., ISBN 978-3868582451, 68 Euro<br />

Die Eigentümerversammlung<br />

– wo, wann und wie<br />

Praktischer Ratgeber<br />

für Wohnungseigentümer,<br />

Beiräte und Verwalter<br />

zur erfolgreichen<br />

Durchführung von Eigentümerversammlungen.<br />

Mit Tipps zu<br />

Terminen, Mustern und<br />

Erklärungen, wie Vorhaben in einer Eigentümerversammlung<br />

auf <strong>de</strong>n Weg gebracht,<br />

Lösungen gefun<strong>de</strong>n und Beschlüsse richtig<br />

durchgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Volker Bielefeld, Grabener Verlag, 2009, 104 S.,<br />

ISBN 978-3-925573-408, 19,80 Euro


Einfach gut gemacht. So funktionieren<br />

Hypothekenanleihen<br />

Sogenannte Hypothekenanleihen<br />

sind<br />

eine noch junge Spezies<br />

festverzinslicher<br />

Wertpapiere. <strong>Als</strong> Anlageform<br />

speziell für<br />

Privatinvestoren am<br />

Markt angeboten wer<strong>de</strong>n<br />

sie erst seit <strong>de</strong>m Jahr 2004 mit <strong>de</strong>r ersten<br />

Emission <strong>de</strong>r Düsseldorfer WGF AG. Das<br />

vorliegen<strong>de</strong> Buch beleuchtet die Anlageform<br />

„Hypothekenanleihen“ unter verschie<strong>de</strong>nen<br />

Blickwinkeln. Es informiert darüber,<br />

welche Qualitätsaspekte Hypothekenanleihen<br />

erfüllen, wie und für wen sie sich zur<br />

Portfoliooptimierung eignen, wer die Anbieter<br />

sind und wie die gesetzlichen und<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aussehen.<br />

Der Leser erhält Insi<strong>de</strong>r-Einblicke in<br />

<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Markt für Wohnimmobilien,<br />

<strong>de</strong>n Immobilienhan<strong>de</strong>l und das zugrun<strong>de</strong><br />

liegen<strong>de</strong> Geschäftsmo<strong>de</strong>ll von Hypothekenanleihe-Emittenten.<br />

P. Sergio, Prof. F. Mager, Dr. T. Reinschmidt,<br />

Prof. A. Kempf u. a., FinanzBuch Verlag, 2009,<br />

240 S., ISBN 978-3-89879-558-6, 39,90 Euro<br />

Impressum<br />

Verlag<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg<br />

Geschäftsführung: Isabel Blank, Jörg Frey,<br />

Birte Hackenjos, Matthias Mühe, Markus<br />

Reithwiesner, Joachim Rotzinger, Dr.<br />

Carsten Thies<br />

Abonnenten-Service und Vertrieb<br />

Service-Center Freiburg:<br />

Tel. 0180 5050169*<br />

Fax 0180 5050441*<br />

* 0,14 €/Min. aus <strong>de</strong>m dt. Festnetz,<br />

max. 0,42 €/Min. mobil. Ein Service von dtms.<br />

E-Mail: zeitschriften@haufe.<strong>de</strong><br />

Redaktion<br />

Dirk Labusch (La)<br />

(verantw. Chefredakteur)<br />

E-Mail: dirk.labusch@<br />

immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Laura Henkel (lh)<br />

E-Mail: laura.henkel@<br />

immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Jörg Seifert (sei)<br />

E-Mail: joerg.seifert@<br />

immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Redaktionsteam<br />

RA Alexan<strong>de</strong>r C. Blankenstein, RAin<br />

Almut König, Michaela Burgdorf<br />

Beate Beule<br />

Korrespon<strong>de</strong>nt Frankfurt/M,<br />

München, Düsseldorf<br />

Manfred Gburek<br />

E-Mail: info@gburek.eu<br />

Korrespon<strong>de</strong>ntin Berlin:<br />

Karen Nie<strong>de</strong>rstadt<br />

E-Mail: karen.nie<strong>de</strong>rstadt@<br />

berlin.<strong>de</strong><br />

Journalisten im Heft<br />

Norbert Jumpertz<br />

Julien Reitzenstein<br />

Frank Peter Unterreiner<br />

Hans-Jörg Werth<br />

Birgitt Wüst<br />

Verlagsleitung Reiner Straub<br />

Koordination Anja Bek<br />

So erreichen Sie die Redaktion<br />

Tel. 0761 3683-507, Fax: -105<br />

E-Mail: redaktion@<br />

immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

www.immobilien wirtschaft.<strong>de</strong><br />

Grafi k/Layout<br />

Stefanie Kraus<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />

97076 Würzburg<br />

Titel Immobilienwirtschaft<br />

Rechtshandbuch für die<br />

Immobilienpraxis<br />

Das Buch stellt in übersichtlicher<br />

Form die<br />

zentralen Rechtsfragen<br />

im Zusammenhang mit<br />

<strong>de</strong>r Errichtung, <strong>de</strong>m Erwerb,<br />

<strong>de</strong>r Bestandshaltung<br />

und <strong>de</strong>r Vermarktung<br />

von Immobilien<br />

aus Sicht <strong>de</strong>r juristischen Beratungspraxis<br />

dar. Es hat zum Ziel, eine möglichst benutzerfreundliche<br />

und zugleich überschaubare<br />

Darstellung anzubieten, welches durch<br />

die Konzentration auf die wesentlichen<br />

Probleme und eine Beschränkung auf die<br />

wichtigsten Quellenangaben, durch Übersichten<br />

und Zusammenfassungen am Anfang<br />

und En<strong>de</strong> je<strong>de</strong>n Kapitels und durch die<br />

Verwendung zahlreicher Fallbeispiele und<br />

Praxistipps erreicht wird. Das Werk richtet<br />

sich als Basisliteratur und Nachschlagewerk<br />

sowohl an Teilnehmer von Aus- und Weiterbildungsstudiengängen<br />

als auch an Praktiker<br />

in <strong>de</strong>r Bau- und Immobilienwirtschaft.<br />

Prof. Dr. G. Balensiefen, Dr. C. Bönker u. a.<br />

(Hrsg.), Vahlen, 2009, 918 S., ISBN 978-3-8006-<br />

3583-2, 79 Euro<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenpreisliste (1.1.2010)<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Nie<strong>de</strong>rlassung Würzburg<br />

Unternehmensbereich Media Sales<br />

Im Kreuz 9, D-97076 Würzburg<br />

Anzeigenleitung<br />

Klaus Sturm<br />

Tel. 0931 2791-733<br />

klaus.sturm@<br />

immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Key Account Management<br />

Michaela Freund<br />

Tel. 0931 2791-535<br />

michaela.freund@<br />

immobilien wirtschaft.<strong>de</strong><br />

David Zenetti<br />

Tel. 0931 2791-752<br />

david.zenetti@<br />

immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Anzeigendisposition<br />

Monika Thüncher<br />

Tel. 0931 2791-464, Fax -477<br />

E-Mail: monika.thuencher@<br />

immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

Anzeigenschluss<br />

jeweils zum 10. <strong>de</strong>s Vormonats<br />

Aus unserem Haus<br />

Steuer Check-up 2010<br />

87<br />

Der Kompakt-Ratgeber<br />

fasst übersichtlich und<br />

praxisgerecht zusammen,<br />

was zum Jahreswechsel<br />

2009/2010 zu<br />

beachten ist, welche<br />

wichtigen steuerlichen<br />

Neuerungen am 1. Januar<br />

2010 in Kraft traten. Themen sind unter<br />

an<strong>de</strong>rem: Ausblick 2010: Welche steuerlichen<br />

Än<strong>de</strong>rungen ab 2010 anzuwen<strong>de</strong>n<br />

sind, insbeson<strong>de</strong>re die Än<strong>de</strong>rungen durch<br />

das Wachstumsbeschleunigungsgesetz, das<br />

Bürgerentlastungsgesetz Krankenversicherung<br />

und das EU-Vorgaben-Umsetzungsgesetz<br />

(Gesetzentwurf), wer<strong>de</strong>n im Abschnitt<br />

„Steuerausblick“ vorgestellt. Rückblick<br />

2009: Neben gesetzlichen Än<strong>de</strong>rungen sind<br />

wichtige Steuerrechtsprechung und Verwaltungsanweisungen<br />

aufgeführt, die für die<br />

Steuererklärung 2009 von Be<strong>de</strong>utung sind<br />

o<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>nen sich Handlungsbedarf für<br />

2010 ergibt. Mit vielen praktischen Tipps<br />

und Hinweisen.<br />

Prof. M. Ortmann-Babel, V. Franke, B. Stelzer, L.<br />

Zipfel, <strong>Haufe</strong>-Lexware, 2010, ISBN 978-3-448-<br />

10243-7, 19,80 Euro<br />

Aktuelle Informationen zu <strong>de</strong>n Zeitschriften-<br />

und Online-Angeboten<br />

fi n<strong>de</strong>n Sie unter: www.haufe.<strong>de</strong>/<br />

mediacenter<br />

Bezugspreis<br />

Jahresabo 128 Euro (inklusive Versandkosten,<br />

Online-Archiv, Urteilsda tenbank<br />

etc.) Bezieher <strong>de</strong>s Loseblattwerks<br />

„Haus- und Grundbesitz“ erhalten Immobilienwirtschaft<br />

im Rah men ihres<br />

HuG-Abonnements.<br />

Für Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Sektion<br />

<strong>de</strong>s Immobilienverbands Royal<br />

Insti tu tion of Chartered Surveyors<br />

(RICS) und <strong>de</strong>s Deutschen Verbands<br />

(DV) ist <strong>de</strong>r Bezug mit <strong>de</strong>r Zahlung<br />

ihres Mit glie<strong>de</strong>r beitrags abgegolten.<br />

Immobilienwirtschaft mit Immobilienwirtschaft<br />

Professional kostet<br />

monatlich 39,80 Euro, die 3er Lizenz<br />

57 Euro, die 5er Lizenz 79,60, die<br />

10er Lizenz 139,30 Euro inkl. Versand<br />

und MwSt.<br />

Urheber- und Verlagsrechte<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr ent -<br />

hal tenen ein zel nen Beiträge und<br />

Ab b il dungen sind urheber rechtlich<br />

geschützt. Alle Rechte vor behalten.<br />

Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne<br />

schriftliche Genehmigung <strong>de</strong>s Verlags<br />

ver vielfältigt o<strong>de</strong>r verbreitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Unter dieses Verbot fällt insbeson <strong>de</strong>re<br />

die gewerbliche Ver viel fält i gung per<br />

Kopie, die Auf nahme in elek tronische<br />

Datenbanken und die Verviel fältigung<br />

auf CD-ROM.<br />

Bildnachweise<br />

Soweit keine Bildquelle vermerkt, wur<strong>de</strong>n<br />

uns Personenaufnahmen von <strong>de</strong>n<br />

jeweiligen Unternehmen zur Verfügung<br />

gestellt. An<strong>de</strong>re Bildmotive ohne Nachweis<br />

stammen aus <strong>de</strong>r Bilddatenbank<br />

<strong>de</strong>s Verlags.<br />

Gerichtsstand ist Freiburg<br />

ISSN 1614-1164<br />

Erscheinungsweise: 10 x jährlich<br />

Verbreitete Aufl age<br />

19.457 Exemplare im 4. Quartal 2009<br />

Druck<br />

Echter Druck Center, Würzburg<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


TOP-TERMIN<br />

TOP-TERMIN<br />

88 Service<br />

Termine …<br />

… von BFW-Immobilienkongress bis Wertermittlung<br />

Veranstaltungstitel Termin / Ort Preis zzgl. MwSt. Veranstalter / Kontakt<br />

Messe, Kongresse und Konferenzen<br />

Son<strong>de</strong>rveranstaltung: Aktuelle Trends<br />

am Berliner Wohnimmobilienmarkt<br />

34. Tag <strong>de</strong>r Immobilie 2010 27.4.2010<br />

Geislingen<br />

Rheingauer Immobiliengespräche<br />

Wohnimmobilien als indirekte<br />

Kapital anlage – Welche Zukunft hat<br />

dieses Geschäftsmo<strong>de</strong>ll in Zeiten<br />

volatiler Finanz- und Immobilienmärkte?<br />

04 | 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

26.4.2010 Berlin 870 Euro Berliner Immobilienrun<strong>de</strong> c/o TVS Berlin,<br />

Telefon 030 63223883, www.immobilienrun<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />

28.4.2010<br />

Oestrich-Winkel<br />

29. Fachgespräch – Mietrechtstage 28.–30.4.2010<br />

Berchtesga<strong>de</strong>n<br />

Jahrestagung <strong>de</strong>s KSD Katholischer<br />

Siedlungsdienst<br />

FM Nutzerkongress 2010 – Großer Branchenkongress<br />

zu <strong>de</strong>n Themen Objektmanagement,Corporate-Real-Estate-Management<br />

und Corporate-Facility-Management<br />

29.–30.4.2010<br />

Würzburg<br />

4.–5.5.2010<br />

Düsseldorf<br />

BFW-Immobilienkongress 6.–7.5.2010<br />

Berlin<br />

17. Han<strong>de</strong>lsblatt Jahrestagung 2010 6.–7.5.2010<br />

Berlin<br />

Real Vienna 2010 18.–20.5.2010<br />

Wien<br />

20. Aareon Kongress 19.–21.5.2010<br />

Garmisch-<br />

Partenkirchen<br />

WOWEX – Fachmesse und Kongress<br />

für die Wohnungswirtschaft<br />

Seminare und Schulungen<br />

Mietfor<strong>de</strong>rungsmanagement:<br />

Mietausfälle verhin<strong>de</strong>rn – Liquidität sichern<br />

10.–12.6.2010<br />

Köln<br />

20.4.2010<br />

München<br />

Due Diligence Real Estate 21.–22.4.2010<br />

Altdorf<br />

Stadtumbau-West 27.4.2010<br />

Fürth<br />

Immo-Kompetenz-Forum „Bau“<br />

(Bau, Sanierung, Praxis, Recht)<br />

27.4.2010<br />

Leipzig<br />

Brennpunkt FM-Kosten 28.4.2010<br />

Düsseldorf<br />

ImmoXpress Praxisseminare 28.4.2010<br />

Cottbus<br />

Die neue ImmoWertV 4.5.2010<br />

Sinzig<br />

Crash-Kurs professionelle<br />

Provisionssicherung<br />

Mietrecht 2010 für Praktiker<br />

(kompakt, praxisgerecht, lösungsorientiert)<br />

5.5.2010<br />

Frankfurt a. Main<br />

5.–6.5.2010<br />

Köln<br />

195 Euro, 30 Euro<br />

(Stu<strong>de</strong>nten)<br />

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-<br />

Geislingen, 07331 22502, www.hfwu.<strong>de</strong><br />

kostenlos Real Estate Management Institute (REMI),<br />

Telefon 061 3608938,<br />

www.ebs-remi.<strong>de</strong><br />

345 Euro Evangelisches Siedlungswerk, Telefon 0911 223554,<br />

www.esw-<strong>de</strong>utschland.<strong>de</strong><br />

150 Euro KSD Katholischer Siedlungsdienst e.V.,<br />

Telefon 030 28093650, www.ksd-ev.<strong>de</strong><br />

1.195 Euro***<br />

1.695 Euro****<br />

85 Euro*/<br />

210 Euro**<br />

Internationales Institut für Facility-Management GmbH,<br />

Telefon 0208 2052197,<br />

www.i2fm.<strong>de</strong><br />

Bun<strong>de</strong>sverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen<br />

e.V., Bun<strong>de</strong>sfachverband Wohnungs- und<br />

Immobilienverwalter e.V., Telefon 030 327810,<br />

030 30872917, www.bfw-immobilien-kongress.<strong>de</strong><br />

2.299 Euro Euroforum/Informa Deutschland SE, Telefon 0211<br />

96 86-3548, www.immobilien-forum.com<br />

190 Euro/Tag<br />

Online-Ticket<br />

Reed Exhibitions, Messe Wien,<br />

Telefon: +43 1 72720-0, www.realvienna.com<br />

990 Euro Aareon AG, Telefon 06173 78343-5,<br />

www.aareon-kongress.<strong>de</strong><br />

Tageskarte 25/<br />

Dauerkarte 42 Euro<br />

245 Euro*,<br />

295 Euro**<br />

Köln Messe, Telefon 0221 821-2814,<br />

www.wowex.<strong>de</strong><br />

vhw – Bun<strong>de</strong>sverband für Wohnen und Stadtentwicklung<br />

e.V., Telefon 030 390473-130, www.vhw.<strong>de</strong><br />

980 Euro Technische Aka<strong>de</strong>mie Wuppertal e.V.,<br />

Telefon 0202 74950, www.taw.<strong>de</strong><br />

245 Euro*,<br />

295 Euro**<br />

45 Euro<br />

inkl. MwSt.<br />

vhw – Bun<strong>de</strong>sverband für Wohnen und Stadtentwicklung<br />

e.V., Telefon 030 390473-130, www.vhw.<strong>de</strong><br />

PlusColleg, Telefon 02241 9451424,<br />

www.pluscolleg.<strong>de</strong><br />

1.195 Euro Management Circle, Telefon 06196 4722-700,<br />

www.managementcircle.<strong>de</strong>/04-63976<br />

399 Euro Sykosch Software AG, Telefon 0800 7956724,<br />

www.sykosch.<strong>de</strong><br />

350 Euro Sprengnetter-Aka<strong>de</strong>mie, Telefon 02642 979675/-76,<br />

www.sprengnetter.<strong>de</strong><br />

180 Euro seminare-immobilienrecht GbR, 0511 360860,<br />

www.bethgeundpartner.<strong>de</strong><br />

860 Euro <strong>Haufe</strong> Aka<strong>de</strong>mie GmbH, Telefon 0761 4708811,<br />

www.haufe-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />

* Mitglie<strong>de</strong>r ** Nichtmitglie<strong>de</strong>r *** Vertreter Nutzerunternehmen **** Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen


Unternehmensin<strong>de</strong>x Vorschau auf ...<br />

A<br />

Aareal Bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Aareon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Aber<strong>de</strong>en Asset Management<br />

Deutschland AG . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Aber<strong>de</strong>en Immobilien KAG . . . . 16, 76<br />

Act Value GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

Aengevelt Immobilien . . . . . . . . . . 75<br />

Aigner Immobilien . . . . . . . . . . . . . 57<br />

<strong>Als</strong>ecco . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Avivre Consult . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

B<br />

BBDO Consulting . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

BNP Paribas Real Estate<br />

(BNPPRE) . . . . . 15, 17, 37, 74, 75, 90<br />

Buhl-Data . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Burger King . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

C<br />

Catella Real Estate . . . . . . . . . . . . . 60<br />

CB Richard Ellis . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

CB Richard Ellis (CBRE) . 11, 37, 74, 77<br />

Clifford Chance . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Colliers Deutschland . . . . . . . . . 50, 76<br />

Comfort Holding GmbH . . . . . . . . . 76<br />

CSI Computer+Software<br />

Ingenieur-Gesellschaft mbH . . . . . . 42<br />

Curanum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

D<br />

DCM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Deka Bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Delta Acces. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Deutschen Annington<br />

Verwaltungs GmbH . . . . . . . . . . . . 16<br />

Deutschen Gesellschaft für<br />

Karriereberatung . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

Domus AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Dr. Lübke . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6, 78<br />

Drees & Sommer AG . . . . . . . . . . . 16<br />

DTZ Deutschland Holding<br />

GmbH . . . . . . . . . . . . . 6, 75, 77 ff., 90<br />

E<br />

ECE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

eFonds Holding AG . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Ernst & Young Real Estate . . . . . . . 61<br />

ESS AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

F<br />

Feri EuroRating . . . . . . . . . . . . . . 21 ff.<br />

Fitch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Frankfurt RheinMain GmbH . . . . . . 36<br />

G<br />

GFAD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Google . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50, 59<br />

H<br />

Hannover Leasing . . . . . . . . . . . 23 ff.<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

HCI Capital . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 ff.<br />

Hen<strong>de</strong>rson Global Investors . . . . . . 37<br />

HIH Vertriebs GmbH . . . . . . . . . . . . 86<br />

Hochtief Property<br />

Management GmbH . . . . . . . . . . . . 16<br />

Howoge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Diesem Heft liegt folgen<strong>de</strong> Beilage bei: Management Circle<br />

I<br />

IC Immobilien Service GmbH . . . . . 12<br />

Immowelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Investa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

IVG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

IVG Asset Management GmbH . . . . 17<br />

J<br />

Jamestown . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Jones Lang LaSalle (JLL) . . . . 6, 74, 78<br />

K<br />

King Sturge Deutschland . . . . . . . . 75<br />

Marseille-Kliniken . . . . . . . . . . . . . 61<br />

McDonald‘s . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

McKinsey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Merrill Lynch . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Moody‘s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

MPC Capital AG . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

O<br />

OnOffi ce . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Openstreet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

R<br />

Real Estate Stuttgart GmbH . . . . . . 37<br />

Real I.S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Reed Mi<strong>de</strong>m . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Rhön-Klinikum . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

S<br />

Savills Deutschland . . . . . . . 6, 73, 90<br />

Savills Immobilien . . . . . . . . . . . 77 ff.<br />

Savills Immobilien<br />

Beratungs-GmbH . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Saxo Bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Saxo Properties . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Schro<strong>de</strong>r Property<br />

Kapitalanlagegesellschaft mbH . . . 16<br />

Scope . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 ff.<br />

Standard & Poor‘s . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Sykosch Software AG . . . . . . . . . . . 42<br />

T<br />

Techem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

TKmaxx . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />

Trompetter Immobilien GmbH . . . . 78<br />

V<br />

Viessmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

W<br />

Westinvest, Gesellschaft für<br />

Investmentfonds mbH . . . . . . . . . . 16<br />

Wilo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Frankfurt GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Frankfurt GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Wisag Facility-Management . . . . . . 12<br />

Z<br />

ZB2 Immobilienmarketing . . . . . . . 57<br />

zB2-Immobilien-Werbeagentur . . 58 ff.<br />

Foto: Rainer-Sturm/pixelio.<strong>de</strong><br />

Titelthema<br />

Gebäu<strong>de</strong> und ihre Namen<br />

89<br />

Immobilien mit einem ein<strong>de</strong>utigen Namen vermieten<br />

o<strong>de</strong>r verkaufen sich leichter, <strong>de</strong>nn ihre Bezeichnung erzeugt<br />

einen starken emotionalen Kauf- o<strong>de</strong>r Mietanreiz.<br />

Im besten Fall sagt sie in einem kleinen Wort schon viel<br />

über die Lage, <strong>de</strong>n Nutzwert und <strong>de</strong>n Stil <strong>de</strong>r Immobilie<br />

aus. Wir zeigen auf, was bei einem Vermarktungskonzept<br />

zu beachten ist.<br />

Marktanalyse<br />

Chinas Immobilienmarkt<br />

Experten prophezeien <strong>de</strong>m Riesenreich turbulente<br />

Zeiten: Blasen an <strong>de</strong>n Immobilien- und Aktienmärkten,<br />

Überkapazitäten, Infl ation. Einige erwarten sogar <strong>de</strong>n<br />

Crash. Doch wie brisant ist die Lage tatsächlich?<br />

Die Mai-Ausgabe erscheint am Freitag, 7. Mai 2010<br />

Anzeigenschluss ist <strong>de</strong>r 12.4.2010<br />

Extra<br />

ERP-Software-Markt<br />

... Mai 2010<br />

Kreatives Marketing: Die Doppeltürme „Romeo & Julia“.<br />

... Juni 2010<br />

Wer sorgt in diesem Jahr auf <strong>de</strong>m Markt <strong>de</strong>r immobilienwirtschaft<br />

lichen Soft ware-Hersteller für Aufsehen?<br />

Welche Entwicklungen<br />

liegen<br />

vorn? Ein Branchenbarometer<br />

zu<br />

aktuellen Trends,<br />

Produkten und<br />

Personalien – inklusiveMarktübersicht.<br />

Die Juni-Ausgabe erscheint am Dienstag, 8.6.2010<br />

Anzeigenschluss ist <strong>de</strong>r 7.5.2010<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 I 2010


?<br />

90 Finale<br />

Geheimnisse<br />

Wer kennt sie schon, die Vertreter <strong>de</strong>r zersplitterten Immobilienwelt? Wer weiß,<br />

welche Wünsche sie hegen, mit wem sie sich gerne träfen. Heute fragen wir …<br />

?<br />

Mit welchen Eigenschaften<br />

wür<strong>de</strong>n Ihre Mitarbeiter Sie<br />

charake risieren?<br />

Frydling: Dynamisch, innovativ, kreativ.<br />

Rösler: Verlässlich, ehrlich, hart, aber fair.<br />

Tschammler: Kompetent, dynamisch<br />

und direkt.<br />

Mit wem aus <strong>de</strong>r Immobilienbranche<br />

wür<strong>de</strong>n Sie einmal<br />

gerne zum Aben<strong>de</strong>ssen gehen<br />

und warum?<br />

Frydling: Alan Greenspan, weil er sicher<br />

spannen<strong>de</strong> Immobilien- und Wirt -<br />

schaft sgeschichten zu erzählen hätte<br />

und ich sicher einiges dabei lernen<br />

könnte.<br />

Rösler: Mal wie<strong>de</strong>r mit Klaus Laminet,<br />

Inhaber <strong>de</strong>r Firma Investa. Er ist für<br />

mich <strong>de</strong>r Inbegriff <strong>de</strong>s professionellen<br />

Immobilienunternehmers.<br />

Tschammler: Demi Moore! Wie, gilt<br />

nicht? Doch – sie hat bestimmt ein Eigenheim.<br />

Das zählt!<br />

04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

… drei Immobilienberater<br />

Roy Frydling<br />

FRICS ist Head und Managing<br />

Director <strong>de</strong>s Immobilienberatungsunternehmens<br />

Savills<br />

Deutschland und arbeitet in<br />

Berlin.<br />

Peter Rösler<br />

ist Geschäftsführer von BNP<br />

Paribas Real Estate Deutschland<br />

und Leiter internationales<br />

Investment von BNP<br />

Paribas Real Estate.<br />

?Wo kann man Sie in <strong>de</strong>r Mittagspause<br />

antreffen?<br />

Frydling: Im Mesa-Berlin: Dort kann<br />

man sich drei kleine Gerichte – statt<br />

einem großen – zusammenstellen.<br />

Rösler: Im Meeting, im Gallo Nero in<br />

Frankfurt o<strong>de</strong>r in einem kleinen Bistro<br />

in Paris.<br />

Tschammler: Ich nehme gerne und (zu)<br />

oft Frankfurts gastronomisches Angebot<br />

in Anspruch und wähle dabei zum<br />

Beispiel Restaurants über <strong>de</strong>n Dächern<br />

Frankfurts o<strong>de</strong>r ich sitze am Opernplatz.<br />

?<br />

Timo Tschammler<br />

ist seit Juni vergangenen<br />

Jahres Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Geschäftsführung <strong>de</strong>r DTZ<br />

Deutschland Holding GmbH<br />

in Frankfurt am Main.<br />

Ihr Wunsch an die Kollegen <strong>de</strong>s<br />

Berufsstands?<br />

Frydling: Off enheit und Transparenz.<br />

Rösler: Lasst uns an <strong>de</strong>r Verbesserung<br />

<strong>de</strong>s Images unseres Berufsstands arbeiten,<br />

in<strong>de</strong>m wir nicht nur über Dinge<br />

wie Corporate Governance und Compliance<br />

re<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn es einfach leben.<br />

Tschammler: Ich wünsche uns bessere<br />

Zeiten als 2009. Generell wür<strong>de</strong> ich uns<br />

auch mehr Markttransparenz wünschen,<br />

um im internationalen Vergleich besser<br />

abzuschnei<strong>de</strong>n. �|<br />

Ihr Statement zur Stereotype: „Die Krise frisst ihre Kin<strong>de</strong>r. Die<br />

Immobilienberater wer<strong>de</strong>n arg gerupft aus ihr hervorgehen.“<br />

Frydling: Das halte ich für falsch: Die Spreu wird sich vom Weizen trennen.<br />

Rösler: Das Positive an je<strong>de</strong>r Krise ist schon immer gewesen, dass Spreu und Weizen<br />

besser voneinan<strong>de</strong>r getrennt wer<strong>de</strong>n.<br />

Tschammler: Am stärksten „gerupft“ wur<strong>de</strong>n die Investmenttransaktionsbereiche,<br />

wohingegen die weniger volatilen Bereiche ihre Position behaupten konnten.


Immobilien-<br />

Marketing-<br />

Award 2010<br />

Das Bewusstsein <strong>de</strong>r Immobilien branche für professio nelles<br />

Marketing wächst. Doch obwohl überlebens notwendig,<br />

wird es noch oft vernachlässigt.<br />

Ziel <strong>de</strong>s 2003 vom Magazin „Immobilienwirtschaft“ ins<br />

Leben gerufenen Awards ist es, hier ein Um <strong>de</strong>nken zu<br />

forcieren und die Unternehmen zu ver stärkten Marketing-<br />

maßnahmen zu ermutigen.<br />

Informationen und Bewerbungs modalitäten erhalten Sie<br />

unter: www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong>/downloads<br />

Partner:<br />

Preisverleihung: Die besten Marketingkonzepte wer<strong>de</strong>n<br />

Anfang Oktober 2010 auf <strong>de</strong>r Expo Real prämiert.<br />

Bewerben Sie sich<br />

um <strong>de</strong>n Immobilien-<br />

Marketing-Award 2010<br />

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