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55. Jahrgang H 11859<br />

Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 1 · Januar 2011<br />

In dieser Ausgabe<br />

Chronogramme für<br />

das Jahr 2011<br />

Wüstheuterode<br />

Dingelstädt, Kreuzebra <strong>und</strong><br />

Diedorf werden 1200 Jahre alt<br />

Die Glockengießerei Gabel<br />

in Freienhagen<br />

Schatzverbergung in Duderstadt<br />

in luftiger Höhe<br />

Kriegsende in Struth<br />

Einzelpreis 2,50 EUR<br />

incl. 7 % MWSt


� schmackhafte Eichsfelder Küche<br />

� Reisegesellschaften herzlich willkommen<br />

� Ritteressen wie im Mittelalter<br />

� Wurst- <strong>und</strong> Hausschlachtemuseum<br />

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Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 1<br />

Chronogramme für das Jahr 2011<br />

Der von vielen beklagte Reformstau der katholischen<br />

Kirche, besonders aber die Hoffnung<br />

auf einen Besuch von Papst Benedikt XVI. im<br />

Eichsfeld im Herbst dieses Jahres bestimmen<br />

den Inhalt unserer Chronogramme, mit denen<br />

wir auf das Jahr 2011 einstimmen wollen.<br />

Paul Julius Kockelmann:<br />

Die Addition der hervorgehobenen römischen<br />

Zahlzeichen in den beiden in lateinischer<br />

Sprache verfassten Chronogrammen wie<br />

auch im dritten - in Deutsch - ergeben jeweils<br />

die Jahreszahl 2011.<br />

EVIGILA EXSVRGE ECCLESIA<br />

SVPERA STVPOREM<br />

FIAS VIVAX qVAE dELECTABIS.<br />

Dr. Hermann Krüssel:<br />

2011<br />

Wach auf, erhebe dich, Kirche,<br />

überwinde die Starre,<br />

werde munter zu unserer Freude.<br />

IOSEPH RATZInGER,<br />

SIS BEnEdICTVS, BEnEdICTE,<br />

dEFEnSOR ECCLESIAE LAESAE!<br />

Josef Keppler:<br />

2011<br />

Joseph Ratzinger,<br />

sei gesegnet, Benedikt,<br />

Verteidiger einer angeschlagenen Kirche!<br />

POnTIFEX, KOMM!<br />

2011


2 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder<br />

dingelstädt, Kreuzebra <strong>und</strong> diedorf werden 1200 Jahre alt<br />

Sensation zur datierung der urk<strong>und</strong>lich erstgenannten Eichsfeldorte<br />

Das mit Spannung erwartete Geheimnis zur<br />

Datierung der zuerst urk<strong>und</strong>lich genannten<br />

Eichsfeldorte wurde am dritten Adventssonnabend<br />

während der Autorenkonferenz zur<br />

Vorstellung des neuen Eichsfeld-Jahrbuches<br />

in Dingelstädt gelüftet.<br />

von Reiner Schmalzl<br />

Kreuzebras Ortschronist Karl-Josef Trümper, der Historiker Dr. Ulrich Hussong<br />

<strong>und</strong> Dingelstädts Bürgermeister Arnold Metz (v.l.) mit dem Eintrag zu<br />

Dingelstädt <strong>und</strong> Kreuzebra im „Codex Eberhardi“. Fotos: Reiner Schmalzl.<br />

Dr. Ulrich Hussong (Marburg) bezog sich auf<br />

den Mitte des 12. Jahrh<strong>und</strong>erts von Mönch<br />

Eberhard des Klosters Fulda geschriebenen<br />

<strong>und</strong> illustrierten Pergamentcodex, in dem er<br />

eine Unmenge an Privilegien <strong>und</strong> Schenkungsurk<strong>und</strong>en<br />

ganz oder teilweise abschrieb.<br />

In dieser Handschrift, die heute im<br />

Hessischen Staatsarchiv Marburg liegt, heißt<br />

es u. a.: „Eigil tradidit bona sua in Dingilstat<br />

et Eborahe“ (Eigil übertrug seine Güter in<br />

Dingelstädt <strong>und</strong> Kreuzebra). Die Ortsangabe<br />

„Eborahe“ bezieht die geschichtswissenschaftliche<br />

Literatur ohne jede Ausnahme<br />

auf Kreuzebra. Unstrittig war bislang, wonach<br />

Dingelstädt <strong>und</strong> Kreuzebra erstmals<br />

im 9. Jahr<strong>und</strong>ert erwähnt wurden <strong>und</strong> damit<br />

zu den ältesten Siedlungen des Eichsfeldes<br />

gehören.<br />

Ein weiterer Eintrag im „Codex Eberhardi“<br />

lautet: „Wicger et uxor eius Heilicga tradiderunt<br />

Dietdorfen“ (Wicger <strong>und</strong> seine Ehefrau<br />

Heilicga schenkten Diedorf). Dem Wortlaut<br />

nach ist das ganze Diedorf verschenkt worden.<br />

Anlass für die 1100-Jahr-Feier Diedorfs<br />

<strong>und</strong> des Eichsfeldes<br />

war der im Jahre 897<br />

von Kaiser Arnulf bestätigte<br />

Tausch zwischen<br />

Abt Huoggi von<br />

Fulda <strong>und</strong> dem Grafen<br />

Konrad, wobei Konrad<br />

die Lehen im Eichsfeldgau<br />

an das Kloster<br />

übergab. „Diese beiden<br />

Einträge, die Eichsfeld-<br />

Gemeinden betreffen,<br />

liegen mit hinreichender<br />

Sicherheit in der<br />

Amtszeit des Abtes<br />

Ratger, des dritten Abtes<br />

von Fulda zwischen<br />

802 <strong>und</strong> 817“, erklärte<br />

der Leiter des Marburger<br />

Stadtarchivs. Da für<br />

historische Jubiläen immer<br />

das jüngste Datum<br />

angenommen werde, sei das Jahr 817 das<br />

entscheidende. Und damit jährt sich 2017 die<br />

erste Erwähnung von Dingelstädt, Kreuzebra<br />

<strong>und</strong> Diedorf zum 1200. Male.<br />

Den Stein ins Rollen für die neuerlichen Forschungen<br />

hatte übrigens der Kreuzebraer<br />

Ortschronist Karl-Josef Trümper gebracht.<br />

Der 75-Jährige freut sich ebenso wie Dingelstädts<br />

Bürgermeister Arnold Metz (CDU),<br />

der keinen Zweifel daran lässt, nach dem 150.<br />

Stadtjubiläum von 2009 im Jahr 2017 dann<br />

die 1200-Jahr-Feier zu begehen.<br />

„natürlich ist das eine absolute Sensation,<br />

<strong>und</strong> die werden wir gebührend feiern“, reagierte<br />

Diedorfs Ortsbürgermeister Manfred<br />

Röhrig (CDU) auf die überraschende nachricht<br />

aus Dingelstädt. Es sei ja schon immer


Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 3<br />

Mit herzlichen Worten <strong>und</strong> einem Buchgeschenk wurde Verantwortlichen <strong>und</strong> Autoren des 18.<br />

Jahrganges des Eichsfeld-Jahrbuches gedankt: Helmut <strong>Mecke</strong> (sitzend), Thomas T. Müller, Josef<br />

Keppler, Dr. Ulrich Hussong, Jürgen Lamkowski, Paul Lauerwald, Torsten W. Müller, Wilhelm Roth<br />

<strong>und</strong> Peter Anhalt (v.l.).<br />

gesagt worden, dass Diedorf älter als 1100<br />

Jahre ist.<br />

Über die 17 Beiträge des 18. Jahrganges<br />

des Eichsfeld-Jahrbuches informiert auch<br />

die Rubrik „Buchbesprechungen“ in diesem<br />

Heft auf Seite 31.<br />

Aus: Thüringer/Eichsfelder/Mühlhäuser Allgemeine<br />

vom 13.12.2010.<br />

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4 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder<br />

„Zwei gekreuzte Gabeln waren das Gießerzeichen“<br />

die Glockengießerei Gabel in Freienhagen<br />

von Robert Riethmüller<br />

„nur wenigen wird bekannt sein, dass auch<br />

das Eichsfeld einst eine weithin bekannte<br />

Glockengießerei hatte“, berichtete die Tageszeitung<br />

„Thüringer Tageblatt“ im Jahre 1979<br />

in ihrer Lokalausgabe für das Eichsfeld. 1 Die<br />

Gießerei befand sich in Freienhagen <strong>und</strong> wurde<br />

von der Familie Gabel drei Generationen<br />

lang geführt. nachweislich wurden Glocken<br />

von 1793 bis 1888 in Freienhagen gegossen.<br />

Glocken der Gießerei hingen unter anderem<br />

in der katholischen Kirche in Fretterode<br />

(Gussjahr 1793), in Lutter (1806), in Birkenfelde<br />

(1815), in Uder (1825), in der St.-Ägidien-<br />

Kirche in Heiligenstadt (1834), in Volkerode<br />

(1840), in Mackenrode (1854), in Siemerode<br />

(1867), in Burgwalde (1873) <strong>und</strong> in Ershausen<br />

(1887). 2<br />

Ging man bisher davon aus, dass die letzte<br />

Glocke die Freienhagener Gießerei 1887 verließ,<br />

so muss dies nun verbessert werden, da<br />

1888 eine 315 kg schwere Glocke für die St.-<br />

Bonifatius-Kirche in Wüstheuterode gegossen<br />

wurde. 3<br />

Angefangen hat alles mit Johannes Christoph<br />

Gabel, der am 25. März 1767 in der Kirche „St.<br />

Martin“ zu Mackenrode (Eichsfeld) getauft wurde.<br />

4 Seine Eltern waren Bernhard Gabel, geboren<br />

am 23. Dezember 1736, <strong>und</strong> Anna Barbara<br />

Gabel. Insgesamt hatte Christoph Gabel<br />

noch sechs Geschwister, zwei Brüder <strong>und</strong> vier<br />

Schwestern. 5 Da das damalige Eichsfeld nicht<br />

allen Arbeit <strong>und</strong> Brot geben konnte, machte<br />

sich Christoph auf, um anderswo sein Glück<br />

zu suchen. Und so kam es, dass er in Westfalen<br />

die Glocken- <strong>und</strong> Gelbgießerei erlernte. 6<br />

Wie viele andere Eichsfelder zog es ihn jedoch<br />

nach den vielen Jahren in der Fremde<br />

wieder in seine Heimat zurück. Er kam nach<br />

Freienhagen <strong>und</strong> heiratete Christina Kaspari,<br />

geboren am 24. September 1770, die Tochter<br />

des dortigen Schmiedes. 7 Die Schmiede seines<br />

Schwiegervaters baute Christoph Gabel<br />

nach <strong>und</strong> nach in eine Gießerei um, welche<br />

sich schon bald eines guten Rufes erfreu-<br />

te. Seine Glocken goss er aber nicht nur in<br />

Freienhagen, sondern auch auf Wunsch der<br />

Gemeinden oder bei besonders großen Glocken<br />

vor Ort, sodass alle Einwohner Zeugen<br />

des Vorgangs werden konnten <strong>und</strong> Christoph<br />

Gabel ein weitbekannter Mann wurde. 8 Das<br />

Gießerwappen der Firma waren zwei gekreuzte<br />

Gabeln.<br />

Abb. 1: Gekreuzte Gabeln als Gießerwappen auf<br />

der großen Glocke in Fürstenhagen, gegossen<br />

von Christoph Gabel 1828. Alle Fotos: Sammlung<br />

Robert Riethmüller, Röhrig.<br />

In den Gemeinden, welche eine neue Glocke<br />

benötigten, wurde dann an passender Stelle<br />

eine Grube ausgehoben, die Glockenform<br />

gebildet, Lehm aufgetragen <strong>und</strong> schließlich<br />

die Glocke gegossen. 9 Die beiden Glocken,<br />

die er 1828 für Breitenbach herstellte, wurden<br />

beispielsweise auch dort gegossen. Auf die<br />

gleiche Weise wurde später die große Glocke<br />

für die nikolauskirche in Worbis 1861 vom<br />

nachfolger Christophs hergestellt. 10<br />

Die 322 kg schwere Glocke, die er 1831 für<br />

die Kirche in Lengenfeld unterm Stein lieferte,<br />

wurde jedoch in Freienhagen gegossen <strong>und</strong><br />

dann mit einem von einem Pferd gezogenen<br />

Wagen an den Bestimmungsort gebracht. 11<br />

Das zahlenmäßig größte Geläut von Christoph<br />

Gabel befand sich in der St.-nikolaus-<br />

Kirche in Zella <strong>und</strong> bestand aus drei Glocken,<br />

die im Zeitraum von 1797 bis 1803 hergestellt


8 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder<br />

Eine Impfung mit Kuhpockenlymphe<br />

sollte den Menschenpocken Einhalt gebieten<br />

von Dr. Helmut Godehardt<br />

Von nairobi (Kenia) aus verkündete der Generaldirektor<br />

der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />

(WHO), Halfdan Mahler, am 17. Oktober<br />

1979, dass nunmehr die Pockenkrankheit in<br />

der Welt endgültig ausgemerzt sei. Der Kampf<br />

gegen die Pocken oder Blattern, die im Vergleich<br />

mit der Pest noch größere Verheerungen<br />

unter den Menschen angerichtet haben,<br />

war damit erfolgreich abge schlossen. Achtungsvoll<br />

konnte man jetzt auf die Leistungen<br />

der Persönlichkeiten zurückblicken, die ihre<br />

Bemühungen einst darauf ausgerichtet hatten,<br />

Mittel <strong>und</strong> Wege ausfindig zu machen,<br />

um den immer wieder grassierenden Pockenepedemien<br />

mit den Mög lichkeiten ihrer Zeit<br />

entgegenzuwirken.<br />

nachdem der englische Landarzt Edward<br />

Jenner (1749-1823) den nachweis dafür erbracht<br />

hatte, dass eine mit Kuhpockenlymphe<br />

(variolae vaccima) geimpfte Person gegen die<br />

natürlichen Pocken gefeit <strong>und</strong> unempfänglich<br />

war, gingen bei diesem um die Jahrh<strong>und</strong>ertwende<br />

immer mehr zustimmende Beobachtungen<br />

aus anderen Ländern ein.<br />

Auch im Eichsfeld hat der Doct. Med. et Chir.<br />

Joseph Lembke im Jahre 1801 bereits Impfungen<br />

mit Kuhpocken an Kindern bis zum<br />

Alter von 10 Jahren mit Erfolg vorgenommen,<br />

<strong>und</strong> von Berlin aus forderte das königlichpreußische<br />

Oberkollegium edicum et sanitatis<br />

am 25. April 1805 alle Einwohner des preußischen<br />

Staates auf, besonders die Kinder<br />

mit so genannten „Schutz=Blattern“ impfen<br />

zu lassen. Die „Aufforderung“ soll hier unter<br />

Beibehaltung der originalen Orthographie wiedergegeben<br />

werden:<br />

„Seit vielen Jahrh<strong>und</strong>erten haben sich die<br />

Menschen=Pocken oder Blattern fast überall<br />

verbreitet. Es ist nicht nöthig, dies Uebel<br />

anschaulich zu machen, da schwerlich jemand<br />

seyn wird, der es nicht als eine der<br />

fürchterlichsten aus Erfahrung kennen sollte.<br />

Gleichwohl liegt es nicht im Plan der göttlichen<br />

Vorsehung, dieser verderblichen Krankheit<br />

den Lauf zu lassen, vielmehr ist es eine der<br />

größten Pflichten der Menschheit, derselben,<br />

ebenso als der Pest <strong>und</strong> andern ansteckenden<br />

Krankheiten, Einhalt zu thun.<br />

Dazu ist nun ein sicheres Mittel, wir meinen die<br />

Kuh pocken, welche jetzt, durch unzählige Beyspiele<br />

bewährt, den Namen Schutz=Blattern<br />

allgemein erhalten haben, entdeckt worden.<br />

Überzeugt von dem Werth dieses weder mit<br />

gefährlichen Folgen verb<strong>und</strong>enen noch sonst<br />

schmerzhaften Schutzmittels, hat unser erhabene<br />

Monarch nicht nur Seine Königlichen<br />

Kinder mit dem Stoff dieser Schutz=Blattern<br />

impfen, sondern auch in Berlin, Königsberg,<br />

Magdeburg <strong>und</strong> Posen zum Wohl Seiner getreuen<br />

Unterthanen <strong>und</strong> zur Aufrechterhaltung<br />

der wahren Schutz=Blattern die wirksamsten<br />

Anstalten treffen lassen.<br />

Alle Physiker, Aerzte <strong>und</strong> Chirurgen sind angewiesen,<br />

auf Verlangen allen Personen, <strong>und</strong><br />

zwar ohne Unterschied des Geschlechts oder<br />

Alters, welche die Menschen=Pocken noch<br />

nicht gehabt haben oder es nicht gewiß wissen,<br />

die Schutz= Blattern einzuimpfen. Die<br />

Medicinal=Collegia dirigiren das Impfungsgeschäft<br />

im Ganzen, <strong>und</strong> selbst die Prediger,<br />

Rich ter <strong>und</strong> dergleichen Personen, welche<br />

aus edlem Herzen sich mit der Impfung befassen,<br />

sind von der Aufsicht nicht frey.<br />

Bei dieser guten Einrichtung ist es gewiß eine<br />

der ersten Pflichten der Väter, Mütter, Vormünder,<br />

Erzieher, Lehr herren <strong>und</strong> aller Behörden,<br />

denen das Leben der Kinder an vertrauet ist,<br />

diese Kinder <strong>und</strong> Zöglinge des obigen Schutzmittels<br />

sobald als möglich theilhaftig zu machen.<br />

Die Unterlassung dieser Pflicht muß sonst ihr<br />

Gewissen be unruhigen, wenn entweder diese<br />

unglücklichen Kinder, die sie so leicht schützen<br />

könnten, durch die Menschen=Pocken<br />

weggerafft, durch diese abscheuliche Krankheit<br />

entstellt, wohl gar an ihren Gliedmaßen<br />

<strong>und</strong> Sinnen beschädigt werden.<br />

Wir haben den Bürger <strong>und</strong> Landmann bey gefährlichen<br />

Krank heiten oft gewarnet <strong>und</strong> be-


Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 9<br />

lehret, willig folgten sie, <strong>und</strong> wir werden uns<br />

belohnet sehen, wenn auch der jetzige Auf ruf<br />

Gehör findet.“<br />

Im Laufe des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts hat sich die<br />

Jennersche Pockenschutzimpfung nach <strong>und</strong><br />

nach in den einzelnen deutschen Staaten<br />

mehr <strong>und</strong> mehr durchgesetzt. So verfügte<br />

beispielsweise die Stadt Erfurt bereits 1807<br />

über eine Pockenschutzverordnung, in Preußen<br />

wurde 1834 zunächst nur der Impfzwang<br />

für Militärangehörige gesetzlich verankert, <strong>und</strong><br />

schließlich trat am 1. Januar 1875 für ganz<br />

Deutschland das Reichsimpfgesetz in Kraft,<br />

nach dem, durch spätere Verordnungen noch<br />

ergänzt, jedes Kind vor Vollendung seines 2.<br />

<strong>und</strong> nach Vollendung des 12. Lebensjahres<br />

gegen Pocken geimpft werden musste. Den<br />

eigentlichen Erreger der Pocken entdeckte<br />

der Arzt Enrique Paschen (1860-1936) erst<br />

im Jahre 1906.<br />

Schatzverbergung in duderstadt in luftiger Höhe<br />

Eine seltene Verbergungsart aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges<br />

Schätze, ob aus Münzen, Schmuck oder anderen<br />

Wertgegenständen bestehend, wurden<br />

in Kriegs- <strong>und</strong> notzeiten verborgen, um wieder<br />

geborgen <strong>und</strong> gebraucht zu werden, wenn<br />

die Gefahr glücklich vorübergegangen war.<br />

Das kann man bei jeglicher Art von Schatzverbergung<br />

voraussetzen. Dabei konnten vielfach<br />

durch die kriegerischen Ereignisse, durch<br />

not <strong>und</strong> Elend, etwa bei Pestepidemien, durch<br />

andere Krankheiten oder Hungersnöte, durch<br />

Verschleppung <strong>und</strong> Tod die Verberger solcher<br />

Schätze ihre verborgenen Werte nicht wieder<br />

an das Tageslicht holen. Der Verbergungsort<br />

blieb im Dunkeln <strong>und</strong> der Schatz geriet in Vergessenheit.<br />

Gelegentlich haben sich Schatzsagen<br />

erhalten, die an solche nicht wieder<br />

geborgenen Schätze erinnern <strong>und</strong> bei manchen<br />

die Hoffnung wecken, sie eines Tages<br />

zu entdecken.<br />

Bei Bau- <strong>und</strong> Erschließungsarbeiten, die mit<br />

Abrissarbeiten oder größeren Erdbewegungen<br />

verb<strong>und</strong>en sind, kommen jedoch gelegentlich<br />

solche Schätze ans Tageslicht. Solche F<strong>und</strong>e<br />

sind wichtige quellen für unsere Kenntnis über<br />

Kultur- <strong>und</strong> Lebensweise unserer Vorfahren.<br />

Münzschätzen verdanken wir wichtige Kenntnisse<br />

über den Geldumlauf in den betreffenden<br />

Zeiten. Auch manche sich sonst nicht erhaltene<br />

Münze ist durch solche F<strong>und</strong>e ans Tageslicht<br />

gekommen <strong>und</strong> hat unser Wissen über Gepräge<br />

<strong>und</strong> Geprägereihen erweitert.<br />

Analysiert man die F<strong>und</strong>orte <strong>und</strong> F<strong>und</strong>umstände<br />

von lange nach ihrer Verbergung entdeckten<br />

von Paul Lauerwald<br />

F<strong>und</strong>en, stellt man fest, dass bevorzugte Verbergungsorte<br />

der Boden <strong>und</strong> Gemäuer sind. In<br />

Gefäßen <strong>und</strong> Behältnissen unterschiedlichster<br />

Art, etwa Keramikkrügen, Metallgefäßen wie<br />

Mörser u. Ä., in Leder- <strong>und</strong> Stoffbehältnissen<br />

sind die Wertstücke im Boden vergraben oder<br />

im Gemäuer versteckt <strong>und</strong> eingemauert worden,<br />

um nicht in die Hände Unberufener zu fallen.<br />

Auch hohle Baumstämme oder ähnliches<br />

haben dazu gedient, solche Schätze verbergen<br />

zu können. Doch hier hat der organische<br />

Vergang dieser im Absterben begriffenen oder<br />

schon abgestorbenen Bäume dafür gesorgt,<br />

dass nicht mehr nach den zur Verbergung geführten<br />

Anlässen aus ihrem Versteck geholte<br />

Wertgegenstände nicht allzu lange versteckt<br />

bleiben konnten. Sie wurden entweder gef<strong>und</strong>en<br />

oder durch Wind <strong>und</strong> Wetter, durch Erosion<br />

oder durch Tiere breit gescharrt im engeren<br />

oder weiteren Umfeld zerstreut.<br />

Geldverbergung in Möbelstücken oder in Behältnissen<br />

in der Wohnung hatte meist die Ursache<br />

darin, bestimmte Werte vor neu- <strong>und</strong><br />

geldgierigen Mitbewohnern zu verbergen.<br />

Unser Wissen um Verbergungsorte <strong>und</strong><br />

Schatzinhalte beziehen wir von den in der<br />

Zeit zwischen 1850 <strong>und</strong> heute geborgenen<br />

<strong>und</strong> gemeldeten Münzschatz- <strong>und</strong> anderen<br />

Schatzf<strong>und</strong>en. Wenige eher geborgene F<strong>und</strong>e,<br />

etwa der Münzf<strong>und</strong> von nesselröden, der<br />

1691 entdeckt wurde <strong>und</strong> um 1215 vergraben<br />

wurde, wurden hinsichtlich ihrer F<strong>und</strong>situation<br />

<strong>und</strong> Zusammensetzung detailliert überliefert.


12 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder<br />

„Bis in die dritte Generation müßt ihr fronen!“<br />

Zum Volksentscheid über den Young-Plan 1929<br />

im Kreis Heiligenstadt<br />

Ende der Reparationszahlungen erst im Oktober 2010<br />

Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs <strong>und</strong> dem<br />

Inkrafttreten des Versailler Vertrages 1918/19<br />

wurden die Kriegsschuldfrage <strong>und</strong> die damit<br />

einhergehenden Reparationen von Seiten der<br />

Siegermächte <strong>und</strong> auf Seiten des geschlagenen<br />

Deutschen Reiches heftig diskutiert. Die<br />

demokratischen Regierungen der Weimarer<br />

Republik beugten sich widerwillig den diktierten<br />

Bedingungen, da ihnen bewusst war, dass<br />

somit den republikfeindlichen Strömungen –<br />

besonders im rechten Lager – unfreiwillig jede<br />

Menge Agitations- <strong>und</strong> Propagandapotential<br />

zur Verfügung gestellt wurde. Die Große Koalition<br />

unter Reichskanzler Hermann Müller<br />

(SPD), der die 18. Regierungskoalition bzw.<br />

Kanzlerschaft in zehn Jahren seit Inkrafttreten<br />

der Verfassung führte, bekam dies im Dezember<br />

1929 besonders zu spüren: Gleich<br />

vier Vorsitzende rechter Parteien – darunter<br />

auch Adolf Hitler von der nSDAP – erwirkten<br />

mit ihrem „Reichsausschuss für das Volksbegehren<br />

gegen den Young-Plan“ eine Volksabstimmung,<br />

die nach Artikel 73 der Verfassung<br />

als Gesetzesentwurf direkten Einfluss auf die<br />

Legislative haben konnte.<br />

nach dem in der ersten Jahreshälfte 1929<br />

ausgehandelten Young-Plan sollte Deutschland<br />

bis 1988 jährlich etwa zwei Milliarden<br />

Reichsmark in Form von Devisen an die Siegermächte<br />

auszahlen – als Gegenleistung<br />

sicherten die Siegermächte die vorzeitige<br />

Räumung des Rheinlandes <strong>und</strong> den Wegfall<br />

der Kontrollinstanzen über die deutsche<br />

Wirtschaft zu. Die rechten Parteien, welche<br />

mit der „Dolchstoßlegende“ <strong>und</strong> der „Kriegsschuldlüge“<br />

Stimmung unter der Bevölke-<br />

Geismar/Eichsfeld, Wallfahrtsort Hülfensberg,<br />

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von Mathias Degenhardt<br />

rung zu machen suchten, erreichten mit dem<br />

dauerhaften Infragestellen der Reparationen<br />

erheblichen Zuspruch, der sich auch auf der<br />

allgemeinen Unzufriedenheit der Bevölkerung<br />

mit der politischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Instabilität<br />

gründete; gerade auf dem Eichsfeld –<br />

<strong>und</strong> somit auch im damaligen Kreis Heiligenstadt<br />

– herrschte in den Zwanzigerjahren eine<br />

massive Arbeitslosigkeit. Durch das Fehlen<br />

eines Industriezentrums gingen viele Eichsfelder<br />

Arbeiter auf Montage.<br />

Trotz der damals weit verbreiteten Ablehnung<br />

von Reparationen erfuhr der Reichsausschuss<br />

mit seiner in der Öffentlichkeit als „zu hemmungslos<br />

<strong>und</strong> demagogisch“ wahrgenommenen<br />

Kampagne eine herbe niederlage: Beim<br />

Volksentscheid am 22. Dezember 1929 – die<br />

Weltwirtschaftskrise war Wochen zuvor hereingebrochen<br />

– stimmten statt der erforderlichen<br />

50 % reichsweit nur 13,8 % der Stimmberechtigten<br />

für die Aussetzung des Young-Planes<br />

<strong>und</strong> der damit aufgr<strong>und</strong> „Landesverrats“ geforderten<br />

Zuchthausstrafe für die deutschen<br />

Unterhändler desselben. In den katholisch geprägten<br />

Landkreisen des Eichsfelds bekam der<br />

Gesetzesentwurf noch weniger Zuspruch. Dies<br />

liegt möglicherweise darin begründet, dass das<br />

Eichsfeld eine Hochburg der Zentrumspartei<br />

war, die in der Weimarer Zeit mehrmals als<br />

Regierungspartei in Berlin mitagierte (so auch<br />

im Dezember 1929) <strong>und</strong> somit auf eine breite<br />

Unterstützung seitens der hiesigen Kirche <strong>und</strong><br />

der Eichsfelder bauen konnte. Als weitere Ursache<br />

dürfte der Zeitpunkt des Entscheids eine<br />

Rolle gespielt haben: Viele Stimmberechtigte<br />

befanden sich während der Spätherbst- <strong>und</strong><br />

Wintermonate in den Zuckerkampagnen oder<br />

anderer saisoneller Montagen außerorts.<br />

Die geringe Beteiligung sowie die überwiegende<br />

Ablehnung der Aussetzung sind auch<br />

an den Entscheidsergebnissen aus den einzelnen<br />

Dörfern des Kreises Heiligenstadt abzulesen:


14 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder<br />

Im Kreis Worbis stimmten von etwa 25.000<br />

Stimmberechtigten (7,4 % Beteiligung) etwa<br />

1.700 (6,8 %) gegen <strong>und</strong> 139 (0,6 %) für den<br />

Young-Plan.<br />

Der Young-Plan wurde schließlich schon<br />

1932 aufgehoben. nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

übernahm die junge B<strong>und</strong>esrepublik die<br />

Verpflichtung zur Reparation, die bei einer<br />

eventuellen (<strong>und</strong> zunächst für unwahrscheinlich<br />

gehaltenen) Wiedervereinigung mit einer<br />

Laufzeit von 20 Jahren abgezahlt werden sollte.<br />

Somit wurden am 3. Oktober 2010 die letzten<br />

200 Millionen Euro beglichen. Allerdings<br />

handelte es sich bei dieser Summe nicht mehr<br />

um Reparationen in nuce, sondern um Zinsen<br />

derselben, die in den Zwanzigerjahren hinzukamen.<br />

Damit endete für Deutschland das<br />

Kapitel „Erster Weltkrieg <strong>und</strong> Reparationen“<br />

endgültig 96 Jahre nach Kriegsausbruch.<br />

Während des Krieges hatte ein Stuka-Pilot<br />

in schicker Fliegeruniform unsere Schule besucht,<br />

von Luftkämpfen erzählt <strong>und</strong> dann das<br />

Sturzkampfflugzeug mit Kreide an die Tafel<br />

gemalt. Ich war begeistert. Immer wieder habe<br />

ich dieses Flugzeug gezeichnet. Der Krieg war<br />

für mich eine großartige Sache.<br />

Anfang April 1945 wurde ich eines Besseren<br />

belehrt. Ich war zwölf Jahre alt <strong>und</strong> weiß nicht,<br />

ob meine Erinnerungen mit dem tatsächlichen<br />

Ablauf der Kriegsereignisse übereinstimmen.<br />

Am 5. April 1945 besetzten amerikanische Soldaten<br />

das Dorf. Am nächsten Tag wurde es<br />

von deutschen Fallschirmjägern zurückerobert.<br />

Da, wo Torstraße, Kirchstraße <strong>und</strong> Bartloffer<br />

Stieg zusammentreffen, stand eine Milchbank.<br />

Hier wurden die vollen Milchkannen zum Weitertransport<br />

abgestellt <strong>und</strong> die leeren Kannen<br />

wieder abgeholt. An diesem Ort bin ich den<br />

deutschen Soldaten begegnet. Meine größte<br />

Aufmerksamkeit galt zunächst ihrer Ausrüstung,<br />

die aus Stahlhelm, Gasmaske, Karabiner<br />

<strong>und</strong> einem Maschinengewehr bestand. Eine<br />

ältere Frau kam vorbei. Sie hieß Kathrin <strong>und</strong><br />

wohnte an der Langen Straße im Hause vom<br />

Kriegsende in Struth<br />

von Georg Richardt<br />

Quellen<br />

Eichsfelder Tageblatt vom 24.12.1929.<br />

Dederke, Karlheinz: Reich <strong>und</strong> Republik – Deutschland<br />

1917-1933. 8., überarb. <strong>und</strong> erw. Aufl., Stuttgart 1996,<br />

S. 185 ff.<br />

www.zeit.de/news (Zugriff am 3.10.2010).<br />

Anmerkungen<br />

1 Geschätzt auf Zehnerstelle, da keine Angabe in der<br />

quelle. Schätzung aus Mittelwerten zu den Volksentscheiden<br />

von 1926 <strong>und</strong> 1931. Bei Addition der<br />

Schätzergebnisse ergibt sich ein Wert von 27.970<br />

– <strong>und</strong> damit 474 mehr als beim tatsächlichen Ergebnis,<br />

daher Abweichung von 1,7 %.<br />

2 Mathematisch ist zu berücksichtigen, dass bei<br />

einem Entscheid – im Gegensatz zu einer Wahl<br />

– nichtbeteiligungen in das Endergebnis mit eingerechnet<br />

werden, d. h. selbst 100%ige Zustimmung<br />

im Abstimmungsverhalten führt bei bspw. nur<br />

5%iger Abstimmungsbeteiligung zum Gesamtrechnungsergebnis<br />

der Ablehnung.<br />

Onkel Heinrich. Ihr Rücken war krumm, <strong>und</strong><br />

sie musste einen Gehstock benutzen. Mit diesem<br />

Stock schlug sie auf die Soldaten ein <strong>und</strong><br />

verlangte, dass sie das Dorf sofort verlassen<br />

sollten. Die Soldaten aber lachten nur.<br />

Eine Kampfhandlung, an die ich mich erinnere,<br />

fand in der Torstraße statt. Ein SS-Mann<br />

feuerte mit einer Panzerfaust in das Fenster<br />

des Schulgebäudes, weil man dort amerikanische<br />

Soldaten vermutete. Das Fenster<br />

gehörte zur Wohnung der Lehrerin Katharina<br />

Hucke. Ein anderes Ereignis vom 6. April<br />

1945 betrifft einen deutschen Panzer, der ein<br />

Sturmgeschütz an einem Drahtseil zog <strong>und</strong><br />

von der Kirchstraße rechts in die Lange Straße<br />

einbog. Der Panzer war vom Typ Panther.<br />

Er kam wegen Treibstoffmangel nur bis in die<br />

Fünfgerte. Das Sturmgeschütz blieb bei der<br />

Kapelle liegen <strong>und</strong> wurde von amerikanischen<br />

Jagdflugzeugen beschossen.<br />

Am 7. April 1945 war die große Schlacht in <strong>und</strong><br />

um Struth. An diesem Tag wurde auch unser<br />

Dorf zurückerobert. Viele Dorfbewohner haben<br />

Zuflucht im Mühlbergtunnel an der Eisenbahnstrecke<br />

Leinefelde-Geismar gesucht. Meine


Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 15<br />

Eltern blieben mit uns Kindern zu Hause. Wir<br />

versteckten uns im Keller unseres Hauses.<br />

Es war ein Gewölbekeller, in dem Rüben <strong>und</strong><br />

Kartoffeln gelagert wurden. Außerdem diente<br />

er zur Aufbewahrung von nahrungsmitteln,<br />

wie Schmand, Möhren, Sauerkraut <strong>und</strong> eingelegten<br />

Gurken. Im Sommer hatte der Keller,<br />

dessen Boden aus Lehm bestand, die Eigenschaften<br />

eines Kühlschrankes.<br />

Wir kauerten uns auf den Boden. In der Ferne<br />

hörten wir Artillerie- <strong>und</strong> Maschinengewehrfeuer.<br />

Plötzlich detonierte eine Granate in unmittelbarer<br />

nähe unseres Hauses. Die kleinen<br />

Geschwister weinten. Später sahen wir, dass<br />

die Granate in der Ecke Torstraße/neue Straße<br />

eingeschlagen war. Das Fenster des Kellers<br />

war in Richtung Dorfteich. Durch dieses<br />

Fenster habe ich den ersten amerikanischen<br />

Soldaten gesehen. Es war ein Schwarzer.<br />

Am späten nachmittag dieses 7. April schickte<br />

mich Mutter zum Bäcker in die Hintergasse,<br />

um den „nassen Blechkuchen“ abzuholen. Ich<br />

trug das Blech auf dem Kopf. Zwei amerikanische<br />

Soldaten in voller Ausrüstung begegneten<br />

mir. Ich musste stehen bleiben, <strong>und</strong> sie<br />

haben sich einige Stücke vom Kuchen abgeschnitten.<br />

Mir haben die Beine gezittert.<br />

nach dem Ende der Kämpfe wurden dann auf<br />

einem Pferdewagen die getöteten deutschen<br />

Soldaten eingesammelt <strong>und</strong> auf den Friedhof<br />

gebracht. Ich stand am Straßenrand. Ihre Gesichter<br />

hatte man notdürftig mit Planen zugedeckt.<br />

Von manchen Soldaten ragte ein Arm<br />

oder Bein unter der Plane hervor. Ein Schauer<br />

lief mir über den Rücken <strong>und</strong> ich musste<br />

weinen.<br />

Anm. der Redaktion: In lockerer Folge veröffentlichen<br />

wir einzelne der insgesamt 22 Kapitel des<br />

Manuskripts mit dem Titel „Das Vorrecht des Alters<br />

- Erinnerungen an die Kindheit“, für dessen<br />

Überlassung wir dem Autor danken.<br />

Knapp drei St<strong>und</strong>en bis Göttingen<br />

die Kleinbahn in duderstadt<br />

Schon in den ersten Planungen für eine Eisenbahn<br />

durch das Gartetal war durchweg<br />

von einer Verbindung der beiden Städte<br />

Göttingen <strong>und</strong> Duderstadt die Rede, in allen<br />

Projektvarianten sollte Duderstadt den Endpunkt<br />

bilden. Doch zeigten anfangs Stadt <strong>und</strong><br />

Kreis Duderstadt wenig Interesse an dem<br />

Eisenbahnprojekt Göttingen-Duderstadt, sodass<br />

die geplante Kleinbahnstrecke auf den<br />

am 19. Dezember 1897 eröffneten Abschnitt<br />

Göttingen-Rittmarshausen beschränkt blieb,<br />

ohne allerdings das Fernziel Duderstadt aus<br />

den Augen zu verlieren.<br />

Die noch während der Bauzeit der Gartetalbahn<br />

am 1. September 1897 eröffnete Staatsbahnstrecke<br />

Duderstadt-Leinefelde, welche<br />

die bereits 1889 fertig gestellte Strecke Duderstadt-Wulften<br />

fortsetzte, gab den Plänen<br />

zur Verlängerung der Kleinbahnstrecke von<br />

Rittmarshausen nach Duderstadt wieder neue<br />

Impulse. Diese neue Strecke sollte sozusagen<br />

das Rückgrat bilden für ein auf dem Eichsfeld<br />

herzustellendes Kleinbahnnetz, das direkten<br />

Anschluss an das Staatsbahnnetz besaß.<br />

nachdem sich bei den Planungen aus vier<br />

möglichen Streckenvarianten als Optimum die<br />

Strecke von Rittmarshausen über Kerstlingerode,<br />

Beienrode, Etzenborn, nesselröden <strong>und</strong><br />

Westerode nach Duderstadt herausgestellt<br />

hatte, begannen am 1. März 1906 die Erdarbeiten.<br />

Am 14. August 1906 war die Gleisanlage<br />

fertig gestellt, sodass es schien, dass der<br />

beabsichtigte Termin der Betriebseröffnung,<br />

der für den 4. Dezember 1906 vorgesehen<br />

war, eingehalten werden konnte.<br />

Doch es kam anders, denn es stellte sich heraus,<br />

dass infolge der bedeutenden niederschläge<br />

die neuen Bahndämme noch nicht die<br />

erforderliche Festigkeit erreicht hatten.<br />

Die Eröffnung des Abschnittes von Rittmarshausen<br />

nach Duderstadt erfolgte deshalb mit<br />

einiger Verspätung am 11. Juni 1907. In Anwesenheit<br />

des Regierungspräsidenten <strong>und</strong> unter<br />

großer Anteilnahme der Bevölkerung setzte<br />

sich an diesem Tage von Duderstadt aus der<br />

erste Zug auf der 17,5 Kilometer langen Strecke<br />

in Bewegung.


16 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder<br />

Der Kleinbahnhof in Duderstadt mit einem eingleisigen<br />

Lokschuppen, einem Güterschuppen<br />

<strong>und</strong> acht Weichen war im nordosten des<br />

Staatsbahnhofsgebäudes eingerichtet worden<br />

(heute Industriestraße, gegenüber Kornhaus).<br />

Er war an dieser Stelle auf Wunsch der Stadt<br />

Duderstadt erbaut worden, weil man hoffte,<br />

von hier aus schneller eine weitere Verlängerung<br />

der Linie bis Zwinge herstellen zu<br />

können. Extra zu diesem Zwecke hatte man<br />

die Staatsbahnstrecke Duderstadt-Wulften in<br />

Westerode durch einen Viadukt überquert.<br />

Die Erwartungen, die man allseits an die Anbindung<br />

der Gartetalbahn an Duderstadt <strong>und</strong><br />

damit an eine zweite Staatsbahn geknüpft<br />

hatte, erfüllten sich nicht. Die weit auseinander<br />

liegenden Dörfer brachten nur wenig Verkehr<br />

auf die Bahn, die lange Fahrzeit (Göttin-<br />

gen-Duderstadt: 2 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 43 Minuten)<br />

ließ die Benutzung nicht attraktiver werden.<br />

Der ohnehin geringe Güterverkehr erlitt noch<br />

weitere Einbußen durch die Betriebseinstellungen<br />

der Zuckerfabriken in Rittmarshausen<br />

<strong>und</strong> Duderstadt. nachdem noch mehrere Versuche<br />

zur Stilllegung der Bahnstrecke hatten<br />

verhindert werden können, kam am 15. Mai<br />

1931 ihr endgültiges Ende.<br />

Der Betrieb auf dem Abschnitt Göttingen-<br />

Rittmarshausen bestand jedoch weiter. Doch<br />

schon bald nach dem Zweiten Weltkrieg zeigte<br />

sich, dass die Zeit auch für diese Kleinbahn<br />

abgelaufen war. nach Einstellung des Personenverkehrs<br />

Ende 1<strong>95</strong>7 <strong>und</strong> des gesamten<br />

Schienenverkehrs 1<strong>95</strong>9 hörte sie am 31. Dezember<br />

1982 endgültig auf zu bestehen.<br />

die Geschichte einer Postkarte aus dem Jahr 1900<br />

von Christoph Schmidt<br />

Das Sammeln von Postkarten hat in den vergangenen<br />

Jahren erheblich zugenommen.<br />

Dieses sieht man nicht nur an der nachfrage,<br />

sondern auch an den Preisen, die für solche<br />

Karten bezahlt werden. Vor einiger Zeit ersteigerte<br />

ich eine Karte aus Jützenbach aus<br />

dem Jahr 1900. Diese Karte beinhaltet zwei<br />

Gesichtspunkte. Zum einen zeigt sie Jützenbach<br />

mit seinen Anlaufpunkten im Jahr 1899:<br />

die Kirche <strong>und</strong> die zwei Gastwirtschaften von<br />

Martin Otto (seit ca. 1870, ehemals Hofmeister)<br />

<strong>und</strong> Joseph Krieter (seit ca. 1890, jetzt<br />

Ingrid näther), welche beide einen Saal an<br />

ihrem Hause hatten. Diese waren nicht die<br />

einzigen Gastwirtschaften. Außerdem waren<br />

noch die Gastwirtschaften von Joseph Strümper<br />

(ca. 1905 bis ca. 1929) <strong>und</strong> Carl Otto (von<br />

ca. 1845 bis 1867) hier in Jützenbach ansässig.<br />

Bei Carl Otto sprach man noch in späteren<br />

Jahren von dem „Danzebonn“.<br />

Der andere Bezug ist, wer schrieb an wen<br />

mit welchem Inhalt die Karte. In diesem Fall<br />

schrieb der Lehrer Egert aus Jützenbach einer<br />

Frau Krist, die gleichfalls Lehrerin war,<br />

nach Wien.<br />

Der Lehrer Egert wurde auf den namen Gottlieb<br />

in Brehme geboren. Er war in Jützenbach<br />

Lehrer um die Jahrh<strong>und</strong>ertwende. Auf dieser<br />

Stadt Duderstadt<br />

Karte bedankt er sich bei Frau Krist. Aber in<br />

welchem Verhältnis steht der Lehrer Egert zu<br />

der Frau Krist? Es ist wahrscheinlich, dass<br />

sie eine nachfahrin des Hofrates Otto aus<br />

Wien war.<br />

Der Hofrat Otto wurde am 21.1.1782 auf den<br />

namen Franziscus Christianus in Jützenbach<br />

getauft. Seine Eltern waren der Schultheiß<br />

Christoph Otto <strong>und</strong> Anna Maria Constantia<br />

geb. Moneke. Christoph Otto könnte der Bruder<br />

des letzten Abtes des Klosters Gerode<br />

gewesen sein. Dies ist leider nicht nachzuvollziehen,<br />

da die Kirchenbücher von Jützenbach<br />

erst seit dem Jahr 1754 vorliegen. Das<br />

vorherige Kirchenbuch ist leider verschollen.<br />

nur einige Seiten sind vorhanden. Franz<br />

Christian könnte von seinem Verwandten,<br />

dem Abt Edm<strong>und</strong> Otto, schulisch gefördert<br />

worden sein. Der junge Franz Christian begann<br />

dann eine Ausbildung zum Lehrer oder<br />

Beamten <strong>und</strong> ging dann den Weg zur höheren<br />

Laufbahn weiter. In der k. u. k. Monarchie erschien<br />

er 1817 als Kreiskommissär zu Graz<br />

im Herzogtum Steiermark. Dieses Amt hatte<br />

er bis 1819 inne. Danach empfing er weitere<br />

Ämter, bis er 1824 zum Studienhofkommissar<br />

im Herzogtum Steiermark ernannt wurde. In<br />

den Jahren 1825 bis 1831 war er Kreishaupt-


18 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder<br />

das historische Eichsfeldfoto<br />

Südliche Seite der Wilhelmstraße (heute Marktstraße) in Beuren um 1935 mit Blick auf den Turm<br />

der Dorfkirche. Im Vordergr<strong>und</strong> fließt die Seltenreine vor den Häusern von Ost nach West. Foto:<br />

Sammlung Konrad H<strong>und</strong>eshagen, Mühlhausen.


Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 19<br />

Wir gratulieren<br />

Weihbischof em. Hans-Reinhard Koch erhielt Thüringer Verdienstorden<br />

Für seine Lebensleistung wurde der Altweihbischof<br />

des Bistums Erfurt, Hans-Reinhard Koch,<br />

am 2. november 2010 durch Ministerpräsidentin<br />

Christine Lieberknecht in der Thüringer Staatskanzlei<br />

mit dem Thüringer Verdienstorden ausgezeichnet.<br />

Bischof Dr. Joachim Wanke freute sich über die<br />

Auszeichnung für seinen ersten Weihbischof:<br />

„Mit Hans-Reinhard Koch wird ein überzeugter<br />

<strong>und</strong> überzeugender Seelsorger geehrt.“<br />

Hans-Reinhard Koch habe seine Aufgaben als<br />

Priester mit Selbstverständlichkeit, mit Hingabe,<br />

mit Gelassenheit <strong>und</strong> Freude getan, heißt es in<br />

der Vorschlagsbegründung für den Altweihbischof.<br />

„Meist hat er eher im Hintergr<strong>und</strong> gewirkt,<br />

aber er war immer da, wenn man ihn brauchte.<br />

In seiner stillen <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lichen Art ist er als<br />

Mensch <strong>und</strong> als Priester vielen ein Vorbild“, wird<br />

in der Begründung weiter ausgeführt. Für Menschen<br />

in ganz besonderen Lebenssituationen,<br />

so zum Beispiel für die Bausoldaten oder die<br />

jungen Männer in der damaligen nVA, sei er<br />

jahrzehntelang Anlaufstelle, Ratgeber <strong>und</strong> Begleiter<br />

gewesen. Sein Interesse gälte dem Thüringer<br />

Land in seiner Geschichte <strong>und</strong> Gegenwart,<br />

besonders dem Eichsfeld, seiner Heimat.<br />

In Leinefelde wurde Hans-Reinhard Koch am<br />

27. november 1929 geboren. Seine Eltern waren<br />

der aus Teistungen gebürtige Zahnarzt Dr.<br />

Adolf Koch <strong>und</strong> seine Ehefrau Maria geb. Schönen,<br />

die aus Köln stammte <strong>und</strong> fünf Kindern das<br />

Leben schenkte. Der älteste Sohn der Familie<br />

Pfarrer Johannes Stenzel wurde 80 Jahre alt<br />

Das Eichsfeld war ihm zur zweiten Heimat<br />

geworden. Viele Jahre hindurch wirkte er<br />

als Stadtkaplan in Duderstadt <strong>und</strong> danach<br />

als Pfarrer in Mingerode: Pfarrer Johannes<br />

Stenzel vollendete am 27. november sein 80.<br />

Lebensjahr. Im schlesischen Trachtenberg geboren,<br />

wurde er mit 23 Jahren in Hildesheim<br />

zum Priester geweiht. Anschließend war er<br />

als Kaplan in Celle <strong>und</strong> Uelzen tätig, bevor er<br />

fiel als Marinesoldat<br />

im Zweiten Weltkrieg,<br />

eine Tochter wurde<br />

Zahnärztin, eine andere<br />

lebt noch heute<br />

im Elternhaus in Leinefelde.<br />

Der Sohn Josef<br />

Koch erlangte als<br />

Professor für M<strong>und</strong>-<br />

Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

internationale Anerkennung<br />

<strong>und</strong> wurde<br />

2004 mit dem B<strong>und</strong>esverdienstkreuz<br />

am<br />

Bande geehrt.<br />

Hans-Reinhard Koch besuchte zunächst die<br />

Volksschule in Leinefelde, die Aufbauschule in<br />

Heiligenstadt <strong>und</strong> schließlich das Gymnasium in<br />

Duderstadt, an dem er im Februar 1<strong>95</strong>0 sein Abitur<br />

ablegte. nach dem Studium der Theologie in<br />

Fulda, Erfurt <strong>und</strong> neuzelle empfing er am 19. Juli<br />

1<strong>95</strong>5 in Erfurt die Priesterweihe. Am 6. Juli 1985<br />

fand die Konsekration zum Bischof durch Dr. Joachim<br />

Wanke statt. 1994 wurde das Bischöfliche<br />

Amt Erfurt-Meiningen zum Bistum Erfurt erhoben<br />

<strong>und</strong> Koch der erste Weihbischof der neugründung.<br />

Der Papst, der ihn zum Weihbischof<br />

ernannt hatte, sollte ihn auch in den Ruhestand<br />

versetzen. Das geschah am 27. november 2004,<br />

zu Kochs 75. Geburtstag. Dennoch bleibt er weiterhin<br />

als Vorsitzender des Caritasverbandes im<br />

Bistum Erfurt engagiert, eine Aufgabe, der er seit<br />

1990 bis heute gerne nachkommt.<br />

Torsten W. Müller<br />

im Jahr 1<strong>95</strong>9 nach Duderstadt kam. Hier war<br />

er als Stadtkaplan <strong>und</strong> Religionslehrer tätig.<br />

Sieben Jahre später ging er als Pfarrer nach<br />

Mingerode, wo er viele Jahre hindurch segensreich<br />

wirkte. Das Hobby des Geistlichen war<br />

nicht nur seine elektrische Eisenbahn, sondern<br />

alles, was sich r<strong>und</strong> um das Thema Bahn<br />

drehte. Seit Eintritt in den Ruhestand lebt er in<br />

Geithain bei Leipzig.<br />

Gerhard Germeshausen


20 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder<br />

Berichte aus dem Eichsfeld<br />

aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringer/Mühlhäuser Allgemeine,<br />

Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt)<br />

Beuren. Das schöne Fest ihrer diamantenen<br />

Hochzeit konnten hier im Oktober Inge <strong>und</strong> Arthur<br />

Seidenstücker feiern.<br />

Bilshausen. nach dreijähriger Bauzeit konnte die<br />

sanierte Rhumebrücke am 1. Dezember für den<br />

Verkehr wieder freigegeben werden.<br />

Bischofferode. Seit mehreren Wochen sind an<br />

verschiedenen Stellen des einstigen Bergarbeiterdorfes<br />

Schmierereien rechten Inhalts zu sehen.<br />

Brehme. Gleich zwei Anlässe zum Feiern gab es<br />

hier am 13. november. Für r<strong>und</strong> 900.000 Euro war<br />

der Kindergarten saniert <strong>und</strong> übergeben worden.<br />

Außerdem wurde ein neues Löschfahrzeug im<br />

Wert von 200.000 Euro in Dienst gestellt.<br />

Ein 59 Jahre alter Mann, der mit seinem H<strong>und</strong> unterwegs<br />

war, ist am 29. november beim Wildunger<br />

Teich in einem flachen Brunnen ertrunken.<br />

Breitenworbis. Ein mit neun Pkw beladener<br />

Schwerlasttransporter kam in der nacht zum 24.<br />

november auf einer Ölspur im Höllbachtunnel ins<br />

Rutschen <strong>und</strong> verunglückte am Westausgang des<br />

Tunnels.<br />

dingelstädt. Aus den querelen um den Bau eines<br />

Kanonenbahnradweges hat Bürgermeister<br />

Arnold Metz seine Konsequenzen gezogen <strong>und</strong><br />

erklärt, dass er nicht wieder für den Vorstand des<br />

Kanonenbahnvereins kandidiere. Stadtratsmitglied<br />

Josef Rheinländer wird sich weiter engagieren.<br />

Die Franziskusschule hat sich der Arbeit mit Menschen<br />

mit geistiger Behinderung verschrieben. Mit<br />

einer Festwoche wurde kürzlich das 20-jährige Bestehen<br />

gefeiert.<br />

desingerode. „Die Kunst zu leben <strong>und</strong> die Kunst zu<br />

sterben“ war das Thema eines hochinteressanten<br />

wissenschaftlichen Vortrages von Dr. Gerd Hartmann<br />

während der diesjährigen Herbstversammlung<br />

des Kolpingbezirks Untereichsfeld im Pfarrheim<br />

in Desingerode. Bezirksvorsitzender Walter<br />

Schum konnte an die 100 Mitglieder <strong>und</strong> Gäste von<br />

16 Kolpingfamilien begrüßen. Die meisten der Teilnehmer<br />

hatten sich zuvor zu einer Messfeier mit<br />

dem Bezirkspräses Pfarrer Matthias Kaminski in der<br />

dortigen Pfarrkirche eingef<strong>und</strong>en. In der anschließenden<br />

Versammlung hießen der örtliche Vorsitzende<br />

Michael nachtwey <strong>und</strong> Ortsbürgermeister<br />

Hubert Kopp die Gäste willkommen. Kopp lobte das<br />

sehr gute Engagement innerhalb seines Ortes, der<br />

zusammengestellt von Edgar Rademacher<br />

von einer regen Vereinstätigkeit geprägt sei. Eine<br />

hohe Auszeichnung für jahrzehntelange Verdienste<br />

innerhalb der Kolpingfamilie nahm der Diözesanvorsitzende<br />

Andreas Bulitta vor. Er überreichte an<br />

Friedrich Bömeke (Desingerode) <strong>und</strong> Hubert Kopp<br />

(Lindau) die Wolfgang-Freter-Medaille. In seinem<br />

Vortrag ging Dipl.-Ing. Dr. Gerd Hartmann ausführlich<br />

auf die Begriffe „Mensch, Kranksein, Krankheit,<br />

Leiden <strong>und</strong> Schmerz“ ein. Sein Credo: „Ich verstehe<br />

das Christentum als Zeichen der Freiheit Gottes in<br />

der Liebe. Es muss sich dadurch erweisen, dass es<br />

in einer sich verändernden Welt mithilft, die Einheit<br />

in der Vielfalt, Freiheit in Bindung <strong>und</strong> Gerechtigkeit<br />

durch Liebe zu verwirklichen.“ Zur Diskussion stellte<br />

er auch die Aussage der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />

(WHO) „Ges<strong>und</strong>heit ist ein Zustand vollkommenen<br />

körperlichen, geistigen <strong>und</strong> sozialen Wohlbefindens<br />

<strong>und</strong> nicht allein das Fehlen von Krankheit <strong>und</strong><br />

Gebrechen.“ Abschließend stellte er fest, die Rolle<br />

des Humors als „Erlösungsphilosophie des Bauches“<br />

spiele eine nicht zu unterschätzende Rolle<br />

im Kranksein <strong>und</strong> Leiden der Menschheit.<br />

Untereichsfelder Kolpinger vor dem Pfarrheim in<br />

Desingerode. Text <strong>und</strong> Foto: G. Germeshausen<br />

duderstadt. Der Hildesheimer Bischof norbert<br />

Trelle führte am 14. november Bernd Galluschke<br />

vor 800 Gläubigen in der St.-Cyriakus-Kirche als<br />

neuen Dechant <strong>und</strong> Propst des Untereichsfeldes in<br />

sein Amt ein. Dieser freute sich auf seine Zeit „im<br />

gelobten Land im Bistum Hildesheim“.<br />

In den Berufsbildenden Schulen ging am 13. november<br />

zum achten Mal die Eichsfelder Berufsfindungsbörse<br />

über die Bühne. Tausende Besucher<br />

nutzten die Börse, um Informationen aus erster<br />

Hand zu erhalten.<br />

Im november billigte der Bauausschuss einhellig<br />

die Errichtung eines 40 Meter hohen Mobilfunkmastes<br />

im Sulbig sowie eines weiteren Mastes am<br />

Stadthaus in der Worbiser Straße.


24 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder<br />

neu in den Vorstand aufgenommen wurden Christian<br />

Stützer <strong>und</strong> Birgit Tröße aus Heilbad Heiligenstadt.<br />

Beide waren vom Landkreis Eichsfeld in das<br />

Gremium delegiert worden <strong>und</strong> wollen sich künftig<br />

im Verband engagieren.<br />

Auftakt zur Wanderbus-Saison 2011: Stationen<br />

des Südeichsfelder Krippenweges. Wie im Jahr<br />

2010 steht der Südeichsfelder Krippenweg auch im<br />

Jahr 2011 im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung<br />

der Eichsfelder Wanderbus-Saison. Mit Bussen<br />

werden die Teilnehmer aus den Städten Heilbad<br />

Heiligenstadt, Dingelstädt <strong>und</strong> Leinefelde-Worbis<br />

abgeholt <strong>und</strong> zum Startpunkt der über das gesamte<br />

Jahr angebotenen, geführten Wanderungen<br />

gebracht. Am Ende der Ausflüge bringt ein Bus<br />

die Gäste wieder in die Ausgangsstädte zurück.<br />

Ankunfts- <strong>und</strong> Abfahrtszeiten sind auf die Zugfahrpläne<br />

abgestimmt, so dass eine Tour auch etwa<br />

von Erfurt oder Göttingen aus bequem möglich ist.<br />

Während der Tour am 16. Januar bekommen alle<br />

Wanderfre<strong>und</strong>e die Gelegenheit, gemeinsam mit<br />

Wanderführer <strong>und</strong> Eichsfeldexperte Alexander<br />

Baum vier ganz besondere Kirchen im Südeichsfeld<br />

zu besuchen. Erste Station der Krippentour ist<br />

Flinsberg. Die Dorfkirche St. Martin ist mit einem<br />

Hochaltar aus dem Jahre 1756 ausgestattet. Von<br />

Flinsberg geht es in das idyllisch gelegene Örtchen<br />

Bernterode bei Heiligenstadt zur Kirche St.<br />

Cyriakus. Auch die mittelalterliche Vorgängerkirche<br />

aus dem 16. Jahrh<strong>und</strong>ert steht auf dem Programm,<br />

bevor es mit dem Wanderbus weitergeht<br />

nach Martinfeld <strong>und</strong> die Kirche St. Ursula.<br />

Es folgt der „sportliche“ Teil des Tages: Zwischen<br />

Wachstedt <strong>und</strong> Küllstedt beginnt die r<strong>und</strong> drei Kilometer<br />

lange Wanderung. Mit Blick auf den nordöstlichen<br />

Rand des Westerwaldes mit seinen tief<br />

eingeschnittenen Tälern geht es über den Made-<br />

berg zur Kirche St. Georg <strong>und</strong> Juliana in Küllstedt.<br />

In der größten Dorfkirche des Eichsfeldes ist schon<br />

seit dem 12. Dezember vom Eingangsportal aus<br />

der leuchtende Stern von Bethlehem zu sehen. Er<br />

überstrahlt die bis zu 13 Meter hohen Fichten <strong>und</strong><br />

den drei Meter hohen Krippenstall. 53 Holzfiguren<br />

zählt die Krippenlandschaft, welche nahezu den<br />

gesamten Chorraum ausfüllt. Schließlich lädt das<br />

direkt neben der Kirche gelegene „Don-Bosco-<br />

Haus“ zu Einkehr ein. Die Rückfahrt zum Ausgangspunkt<br />

in Flinsberg ist für 18.15 Uhr geplant.<br />

Weitere Informationen: HVE Eichsfeld Touristik<br />

e.V., Gülden Creutz, Rossmarkt 3, 37339 Leinefelde-Worbis,<br />

Telefon: 036074 / 621650, Fax:<br />

036074 / 6216519, Internet: www.eichsfeld.de, E-<br />

Mail: info@eichsfeld.de<br />

Aus der Nachbarschaft<br />

Bodenfelde. Ein grausamer Doppelmord ereignete<br />

sich in der zweiten novemberhälfte in Bodenfelde,<br />

Landkreis northeim. Ein 26-Jähriger wird<br />

beschuldigt, ein Mädchen (14 Jahre) <strong>und</strong> einen<br />

Jungen (13) ermordet zu haben.<br />

Göttingen. Im vergangenen november gab es im<br />

Landkreis Göttingen 586 Ein-Euro-Jobs.<br />

Mühlhausen. Eine geplante große Koalition von<br />

CDU <strong>und</strong> SPD im Kreistag Unstrut-Hainich ist<br />

durch das Votum einer Mitgliederversammlung<br />

am 25. november gescheitert. Während die SPD-<br />

Mitglieder dem Koalitionsvertrag am selben Tag<br />

mit großer Mehrheit zustimmten, lehnten ihn die<br />

Christdemokraten mit knapper Mehrheit ab.<br />

Der Sauerkraut-Hersteller Alberti hat im Dezember<br />

Insolvenz angemeldet. Gr<strong>und</strong> dafür sind Ernteausfälle<br />

bei Weißkraut <strong>und</strong> der daraus resultierende<br />

enorme Preisanstieg. Die Produktion läuft vorerst<br />

weiter.<br />

Kirche, Kultur <strong>und</strong> Traditionen<br />

Erlebnisregion Eichsfeld als Bestandteil des Grünen Bandes<br />

Die Erlebnisregion Eichsfeld war nicht Bestandteil<br />

des vom B<strong>und</strong>esamt für naturschutz geförderten<br />

Modellvorhabens „Erlebnis Grünes Band“.<br />

Das Eichsfeld hat sich vielmehr aus Eigeninteresse<br />

dem aus drei Regionen bestehenden Modellvorhaben<br />

angeschlossen nach dem Motto: Man<br />

sollte möglichst oft <strong>und</strong> breit gefächert auf sich<br />

aufmerksam machen. Das Motiv für die Beteiligung<br />

an dem Modellvorhaben lautete aber auch:<br />

von Gerold Wucherpfennig*<br />

Die Erlebnisregion Elbe-Altmark-Wendland, der<br />

Harz sowie der Raum Thüringer Wald <strong>und</strong> Schiefergebirge/Frankenwald<br />

sind landschaftlich sehr<br />

interessant, das Eichsfeld ist aber nicht weniger<br />

reizvoll, vielmehr etwas andersartiger.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Berücksichtigung bei dem Modellvorhaben<br />

wurde das Eichsfeld auch in die Broschüre<br />

„Reise-Erlebnisse am Grünen Band“ aufgenommen.


Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 27<br />

Liebe Landsleute in den Vereinen, liebe Heimatfre<strong>und</strong>e<br />

des Eichsfeldes!<br />

Dem Vergangenen D A n K E.<br />

Dem Kommenden J A!<br />

Aus den Eichsfelder Vereinen<br />

Dag Hammarskjöld<br />

Lassen Sie uns, liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, anknüpfend<br />

an den Spruch einmal unseren Gedanken<br />

Glauben schenken an eine wirklich friedvolle<br />

Zukunft.<br />

Daher freue ich mich, Ihnen <strong>und</strong> Ihren Familien<br />

am Beginn dieses neuen Jahres die herzlichsten<br />

Grüße <strong>und</strong> guten Wünsche zu allem Gelingen aussprechen<br />

zu dürfen.<br />

Dankbar blicken wir zurück auf das Jubiläumsjahr<br />

2010. Was konnten wir nicht alles miteinander erleben.<br />

Es gab doch die vielfältigsten Möglichkeiten.<br />

Sie einzeln anzuführen würde der einen oder anderen<br />

Veranstaltung nicht gerecht, <strong>und</strong> ich würde<br />

auch einiges unabsichtlich unterschlagen.<br />

Sie ahnen es schon, ich meine insbesondere das<br />

herausragende Fest der Eichsfeldtage vom 19. bis<br />

23. August 2010 in Teistungen <strong>und</strong> Gerblingerode.<br />

Darin eingeb<strong>und</strong>en war das 100-jährige Jubiläum<br />

des B<strong>und</strong>es der Eichsfelder Vereine in der Fremde,<br />

die Wiedereröffnung des Grenzlandmuseums<br />

Erstmals in den neuen B<strong>und</strong>esländern<br />

Bickenrieder organisieren<br />

Bezirksverbandstag 2010<br />

Die Schützenbruderschaft „St. Sebastian“ Bickenriede<br />

1993 e. V. war in diesem Jahr Ausrichter des<br />

Bezirksverbandstages des Bezirksverbandes Paderborn-Land,<br />

zu dem die Schützenbruderschaft<br />

Bickenriede gehört <strong>und</strong> in dem über 17.000 Schützen<br />

organisiert sind. Die Bickenrieder Schützen<br />

hatten es sich nicht nehmen lassen, im 20. Jahr<br />

der Wiedervereinigung diese Veranstaltung in Thüringen<br />

durchzuführen. Es war das erste Mal, dass<br />

der Bezirksverbandstag in den neuen B<strong>und</strong>esländern<br />

stattfand.<br />

Der Einladung waren 29 Mitgliedsvereine mit r<strong>und</strong><br />

470 Schützenbrüdern gefolgt. Viele von ihnen waren<br />

erstmals in Bickenriede.<br />

Der Bezirksverbandstag begann traditionsgemäß<br />

mit einem Festhochamt in der Bickenrieder Kirche,<br />

an dem alle Schützenbruderschaften mit ihren Ver-<br />

Grußwort zum neuen Jahr<br />

nach einer konzeptionellen neugestaltung <strong>und</strong> die<br />

Erinnerung an 20 Jahre Wiedervereinigung. Eine<br />

große Veranstaltung mit einem hervorragenden<br />

Programm für jeden Besucher.<br />

Für diese enorme logistische Leistung sage ich<br />

den Organisatoren <strong>und</strong> allen in der Verantwortung<br />

Stehenden ein ganz herzliches D a n k e. Diese<br />

schönen Tage um Teistungenburg werden unvergessen<br />

bleiben.<br />

Lassen Sie uns gemeinsam versuchen, darauf<br />

aufzubauen. Es ist so möglich, auch für unser<br />

Eichsfeld in gemeinsamer Anstrengung vieles zu<br />

bewirken.<br />

Der gute Weg ist aufgetan, gehen wir ihn mit großer<br />

Hoffnung gemeinsam weiter. Wir Eichsfelder<br />

aus der „Fremde“ wollen in aller Freude daran<br />

teilhaben.<br />

Gehen wir, mit Gottes Hilfe, in das neue Jahr 2011,<br />

wozu ich Ihnen <strong>und</strong> Ihren Familien Ges<strong>und</strong>heit, Zuversicht,<br />

Erfolg <strong>und</strong> eine glückliche Zeit wünsche.<br />

In landsmännischer Verb<strong>und</strong>enheit<br />

Ihr<br />

Erich Anhalt<br />

B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />

einsfahnen teilnahmen. Der Gottesdienst wurde<br />

vom Erfurter Weihbischof Dr. Reinhard Hauke,<br />

dem Bezirkspräses Bernd Haase <strong>und</strong> den beiden<br />

Ortspfarrern Josef Schröter <strong>und</strong> Joachim Trapp zelebriert.<br />

Im Verlauf des Gottesdienstes wurden die<br />

Bezirkskönigsketten gesegnet <strong>und</strong> an die neuen<br />

Bezirkskönige übergeben.<br />

Den Marsch zum Kulturhaus begleiteten die Bickenrieder<br />

Blasmusik <strong>und</strong> Schüler der Bickenrieder<br />

Gr<strong>und</strong>schule. nach der Begrüßung durch den<br />

Brudermeister der gastgebenden Schützenbruderschaft,<br />

Roland Burkl, eröffnete der Bezirksb<strong>und</strong>esmeister<br />

Heiner Knocke die Veranstaltung.<br />

Daran schlossen sich die Grußworte der Ehrengäste<br />

an, die sich für den herzlichen Empfang in<br />

dem Eichsfeldort bedankten. Sie waren begeistert,<br />

wie gut die Bickenrieder Schützen mit ihren r<strong>und</strong><br />

70 Mitgliedern eine so große Veranstaltung organisiert<br />

hatten. Bürgermeister Brand ging in seinen<br />

Grußworten dann auch auf die Gründung der<br />

Schützenbruderschaft Bickenriede nach der Wen-


30 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

dieses Mal ist ein idyllisch gelegener Ort im Südeichsfeld<br />

gesucht. Seine r<strong>und</strong> 275 Einwohner<br />

bereiten sich auf das 775-jährige Ortsjubiläum in<br />

diesem Jahr vor. Die unverwechselbare katholische<br />

Dorfkirche ist dem heiligen Martin geweiht.<br />

Wie heißt das schmucke Dorf?<br />

Bie uns daheime uffn Damm,<br />

da wohnte mohl ne fromme Frau.<br />

Manch einer hier von uch<br />

kennt se nach genau.<br />

Das fromme Fräulein Anna Günther,<br />

domols alle hoch betagt,<br />

hätt dereinst an ehren namenstage<br />

mohl fer mich gesaat:<br />

„Min Bruder Hermann, dar in Duisburg,<br />

schickt mich de gouden Kaffee-Bonn.<br />

Un wann ich Kaffee koche,<br />

wert stets mant Kaffee-Pulver von dissen Bonn<br />

in dan Kaffee ringetonn.<br />

Kennen Sie das Eichsfeld?<br />

Eichsfelder M<strong>und</strong>art<br />

dar West-Kaffee in dar Rondo-Tuten<br />

von K. Böck 2010<br />

Ihre Lösung schicken Sie<br />

bitte bis zum 12. Januar<br />

per Postkarte an die<br />

Redaktion EHZ<br />

<strong>Verlag</strong> <strong>Mecke</strong> <strong>Druck</strong><br />

Postfach 1420<br />

37107 Duderstadt<br />

Der Gewinner erhält den Wanderführer „spazieren<br />

gehen, wandern, einkehren“.<br />

Die Antwort auf unsere quizfrage im letzten Heft<br />

lautet: Gobert oder Volkenrode.<br />

Den Wanderführer hat unsere Leserin Margret von<br />

Schierstaedt, Göttingen, gewonnen. Herzlichen<br />

Glückwunsch.<br />

Fer dissmohl mahle ich de Bonn<br />

un scheetes Pulver in de Ost-Kaffee-Tuten.<br />

Das warrn minne Gäste so nich vermuten.<br />

Ich gunne ehnen dan West-Kaffee von ganzen<br />

Herzen.<br />

Un wanne alle ess, ich kinntes verschmerzen.<br />

Dach benn ich zwar oolt, benn ich strategisch wie<br />

Blücher.<br />

Wann se de Rondo-Tuten sehn, trinken se de<br />

Hellefte.<br />

Do benn ich mich sicher.“<br />

Anmerkung: Rondo-Kaffee war eine der bekanntesten<br />

DDR-Kaffee-Marken.


Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 31<br />

Jau, doa satten sa wier tosammen an S<strong>und</strong>agoabend,<br />

da Pastur, da Schammester un da<br />

Schulte. Agentlich woar Kartenspeel anneseggt,<br />

ower hüte woar iärst datt Thema dran, da nuije<br />

B<strong>und</strong>es regierung ut schwatt un cheel. Un ühre<br />

Minister, ja, wie chat datt, so fröcht man seek,<br />

Baspiel Schäuble, chistern Innenmi nister, un hüte<br />

Finanzen, oder Jung, oder zu Guttenberg?<br />

„Jau“, maant da Schulte, „datt is wie ba össek in<br />

Stall, da Tröje bliwet dasülben, alläne da Swine<br />

wesselt.“<br />

Up aanmoal fröcht da Schammester: „Pastur, wa<br />

woaren agentlich da iärsten Minister?“ Pastur<br />

kucket hoach, schüttelt mett den Kopp un seggt:<br />

„Datt waat eek nich.“<br />

Eichsfeld-Jahrbuch 2010. Herausgegeben<br />

vom Verein für Eichsfeldische Heimatk<strong>und</strong>e e.<br />

V. <strong>und</strong> dem Heimatverein Goldene Mark (Untereichsfeld)<br />

e. V., 18. Jahrgang 2010, Format 16<br />

x 23,5 cm, Broschur, 264 Seiten, 46 Farb- <strong>und</strong><br />

72 Schwarzweißabbildungen, 26 Tabellen, ISBn<br />

978-3-86944-023-1, Preis 25,00 EURO.<br />

Mit dem Eichsfeld-Jahrbuch des Jahres 2010<br />

übergeben der Verein für Eichsfeldische Heimatk<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> der Heimatverein Goldene Mark ihren<br />

Mitgliedern <strong>und</strong> vielen an der Geschichte des<br />

Eichsfeldes Interessierten ihren 18. Jahrbuch-<br />

Jahrgang, der wiederum eine Fülle f<strong>und</strong>ierter<br />

Beiträge zu verschiedenen Themenbereichen<br />

der Eichs feld histo rie enthält. Sie finden im Jahrbuch<br />

Beiträge nachfolgender Autoren: Peter Anhalt,<br />

Andreas Degenhardt, Mathias Degenhardt,<br />

Helmut Godehardt, Hans-Reinhard Fricke, Werner<br />

Henning, Ulrich Hussong, Maria Kapp, Josef<br />

Keppler, Jürgen Lamkowski, Paul Lauerwald,<br />

Thomas T. Müller, Torsten W. Müller, Wilhelm<br />

Roth, Heribert Rudolph, Anne Severin <strong>und</strong> Arno<br />

Wand.<br />

Aus dem Inhalt: Werner Henning: 20 Jahre<br />

deutsche Einheit - ein Rück- <strong>und</strong> Ausblick; Ulrich<br />

Hussong: Die urk<strong>und</strong>liche Ersterwähnung<br />

von Dingelstädt, Kreuzebra <strong>und</strong> Diedorf im Jahr<br />

817; Paul Lauerwald: Das Kloster Gerode <strong>und</strong><br />

die Reichsstadt nordhausen. Streit um die Zin-<br />

„da heiligen dra Könige“<br />

von Hubert Behrens<br />

Buchvorstellungen<br />

„Also”, spreket da Schammester, „da iärsten Minister,<br />

datt woaren da heiligen dra Könige, so<br />

staat ett in da Bibel.“ „Un watt stoat da drin?”<br />

fröggen alle. Schammester tüht sin notizbauk<br />

ute Jacke un lest vur:<br />

„Sie sahen ihren Stern aufgehen,<br />

legten die Arbeit nieder,<br />

hüllten sich in kostbare Gewänder,<br />

luden ihre Lasten auf Kamele<br />

<strong>und</strong> eilten zur Krippe.“<br />

„Dunrewie“, röppet da Pastur, „doa hätt seek, bis<br />

villicht up da kostbaren Gewänder, ower nits varändert<br />

in den lesten twaadusend Joahren.“<br />

Un da Schulte brummelt vur seek henn: „Un wa sind<br />

da Kamele, un watt me noch für Lasten to sleepen<br />

kriejet, datt staat in aanen anneren Bauke.“<br />

sen für ein der Reichsstadt<br />

gewährtes Darlehen; Arno<br />

Wand: Marginalien zu den<br />

politischen <strong>und</strong> kirchlichen<br />

Rahmenbedingungen einer<br />

eichsfeldischen Dorfgeschichte<br />

am Beispiel<br />

von Mengelrode; Paul<br />

Lauerwald: Beschwerde<br />

ISBN 978-3-86944-023-1<br />

9 783869 440231<br />

zur Religionsausübung<br />

Eichsfeld-<br />

Jahrbuch<br />

18. Jahrgang<br />

2010<br />

Verein für eichsfeldische heimatk<strong>und</strong>e<br />

heimatVerein Goldene mark (untereichsfeld)<br />

der Protestanten in Duderstadt.<br />

Eine seltene quelle<br />

zur Duderstädter Geschichte; Helmut Godehardt:<br />

Aushebung zum Militärdienst, Pardon für<br />

Deserteure <strong>und</strong> eine Instruktion für Beurlaubte<br />

des kurfürstlich-mainzischen Heeres; Hans-<br />

Reinhard Fricke: Die Duderstädter Bevölkerung<br />

nach der Erfassung von 1808/09; Thomas T.<br />

Müller: Der lange Weg auf den Hülfensberg.<br />

Zur Gründung des Franziskanerklosters im<br />

Jahr 1860; Maria Kapp: Das St.-Laurentius-Stift<br />

in Duderstadt; Torsten W. Müller: Lehreropposition<br />

im nS-Staat. Biografischer Bericht über<br />

den „aufrechten Gang“ des August Dunkelberg;<br />

Peter Anhalt: Zur Geschichte Eichsfelder Freilandkreuzwege;<br />

Anne Severin: Die Seele der<br />

Landschaft. Joseph Heike - Künstler des Eichsfeldes;<br />

Josef Keppler: Wanfrieder Abkommen<br />

ohne Whisky <strong>und</strong> Wodka. Zum Gebiets- <strong>und</strong><br />

Bevölkerungsaustausch im westlichen Eichs-<br />

Eichsfeld-Jahrbuch · 18. Jahrgang 2010<br />

IS


34 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder<br />

namen vergessen. Die Rückgliederungsbemühungen<br />

der betroffenen hessischen Gemeinden<br />

nach 1990 werden nicht behandelt.<br />

Der Band schließt mit einer rechtlichen Bewertung<br />

der „Vorläufigen Landessatzung für das<br />

dVd: Lebensraum Eichsfeld – Unterwegs<br />

im Eichsfeld. Herausgegeben von Prof. Hans<br />

Georg näder in der Reihe „Lebensraum Eichsfeld“,<br />

Projektleitung: Ralf Halbhuber, Art Direktion:<br />

Oliver Bergen, Texte: Rüdiger Herzog, Fotos:<br />

niclas Grüning <strong>und</strong> Ralf Stützer, Kamera: Ralf<br />

Stützer, niclas Grüning, Ralf Halbhuber, Jürgen<br />

Weißbach <strong>und</strong> René Weißbach, Videoproduktion:<br />

Studio1 Kommunikation GmbH, Heilbad Heiligenstadt,<br />

Duderstadt 2010, ISBn 978-3-941847-<br />

00-2, 19,90 Euro.<br />

Auf Initiative von Prof. Hans Georg näder wurde<br />

auch in diesem Jahr die Serie von Büchern über<br />

Land <strong>und</strong> Leute im „(Er)Lebensraum Eichsfeld“<br />

fortgesetzt. Dieses Mal ist aus dem klassischen<br />

Print-Medium ein Film geworden - ein bewusster<br />

Wechsel: gewohnte Pfade einfach mal zu verlassen,<br />

ohne dabei das Ziel aus den Augen zu<br />

verlieren.<br />

Wur den in den vier Büchern bislang Einzelaspekte<br />

der Region <strong>und</strong> ihrer Geschichte aufgegriffen,<br />

bietet der Film nun einen Über blick über natur,<br />

Städte, Se henswürdigkeiten, Spezialitä ten. Alles<br />

wird kurz ange rissen <strong>und</strong> macht deshalb neu-<br />

Neues aus dem Pfarrhaus Geisleden<br />

Krippenfahrt 2011. Zur traditionellen Krippenfahrt<br />

startet der Bus aus Geisleden, Heuthen<br />

<strong>und</strong> Flinsberg am Donnerstag, dem 6. Januar<br />

2011. U. a. geht es zur neu renovierten Kirche<br />

nach Kallmerode. Interessierte können sich ab<br />

sofort im Pfarrhaus Geisleden anmelden.<br />

Anrode OT Zella. Wir gratulieren zum Geburtstag:<br />

Rolf Müdder (70), Agnes Meinhardt (83),<br />

Adele Beil (83), Franz-Albert Beck (69), Hildegard<br />

Schmidt (76); Arenshausen. Wir gratulieren zum<br />

Veranstaltungen<br />

Personalien (ohne Gewähr)<br />

Land Thüringen“ vom 7. november 1990, der<br />

diese ablösenden „Verfassung des Freistaates<br />

Thüringen“ vom 25. Oktober 1993 <strong>und</strong> einem<br />

kurzen Schlusskapitel. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis<br />

r<strong>und</strong>et den informativen Band ab.<br />

Paul Lauerwald<br />

gierig. Die Tour beginnt in<br />

Duder stadt. Erklärt wird die<br />

Ge schichte der gedrehten<br />

Westerturmhaube, Eindrücke<br />

gibt es von Stadtpark,<br />

Kultursommer, Kirchen. Sie<br />

leiten über zum Thema Religion<br />

<strong>und</strong> dem Eichsfeld als<br />

„katholischer In sel“. Es folgen<br />

die Themenblöcke Heiligenstadt,<br />

A 38, ehemalige<br />

Grenze, Heinz Sielmann Stiftung, Teistungenburg,<br />

Grenzlandmuseum <strong>und</strong> vieles andere mehr.<br />

Ein ideales Geschenk für alle Eichsfelder <strong>und</strong> ihre<br />

Gäste – eine kultige Region aus unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln betrachtet <strong>und</strong> mit neuester<br />

Medientechnologie präsentiert.<br />

Das Video kann bezogen werden über alle<br />

Buchhandlungen <strong>und</strong> beim <strong>Verlag</strong> <strong>Mecke</strong> <strong>Druck</strong>,<br />

Postfach 1420, 37107 Duderstadt, Tel. 05527-<br />

981922, Fax 05527-981939 oder eMail verlag@<br />

meckedruck.de.<br />

Weitere Informationen: http://www.meckedruck.<br />

de/buch707<br />

12. Krippenausstellung in Heuthen.<br />

Vom 1. bis 9. Januar 2011 ist noch Gelegenheit,<br />

die 12. Krippenausstellung in Heuthen<br />

im Dorfsaal von 14.00 bis 18.00 Uhr zu besichtigen.<br />

Gruppen können sich auch für<br />

eine Kaffeetafel unter Tel. 036084-80852<br />

anmelden.<br />

Geburtstag: Erich Stubinitzky (85), Walgera Wiesemüller<br />

(75); Ascherode. Wir gratulieren zum<br />

Geburtstag: Lieselotte Kunze (76), Heinrich Tressel<br />

(78), Walter Völkel (71); Beberstedt. Wir gra-


Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 35<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

Sie haben selbst die Möglichkeit, Gratulationen<br />

oder andere wichtige Personalia in unserer<br />

Heimatzeitschrift kostenlos zu veröffentlichen.<br />

Bitte haben Sie Verständnis, dass nur Zuschriften<br />

berücksichtigt werden, die in der nächstfolgenden<br />

Ausgabe publiziert werden sollen.<br />

Bitte verwenden Sie dazu ausschließlich das<br />

auf der vorletzten Seite abgedruckte Formular.<br />

tulieren zum Geburtstag: Erika Vaterodt (72),<br />

Hermann Schilling (70), Viktoria Kaufmann (67),<br />

Walburga Waldhelm (84), Karl Gerner (90), Adele<br />

Donnerstag (73), Emma Schollmeyer (78), Katharina<br />

Breitenstein (77), Margaretha Hühne (77),<br />

Gertrud Barthel (86), Rosa Schollmeier (67), Ingrid<br />

Schollmeyer (67); Berlingerode. Wir gratulieren<br />

zum Geburtstag: Wolfgang Adolph (72),<br />

Georg Hampe (76), Wilhelmina Hartung (67),<br />

Rosa Maria Schmidt (82), Wilhelm Riese (82),<br />

Margott Faßhauer (66), Christa Hoffmann (73),<br />

Karolina Iseke (75), Rita Feind (71), Johannes<br />

Kahlert (73), Manfred Bosold (66), Johannes nickel<br />

(72), Heinrich Härtung (71), Christel Kaiser<br />

(66), Maria Apel (70); Bernterode. Wir gratulieren<br />

zur goldenen Hochzeit: August <strong>und</strong> Maria Raabe;<br />

zum Geburtstag: Leo Fütterer (81), Margaretha<br />

Götze (81), Frieda Schumacher (70), Margarete<br />

Höch (67), Brigitta Degenhardt (70), Karl Heinrich<br />

Hartung (76), Alexander Raabe (72), Manfred<br />

Große (69), Ursula Dölle (70), Johanna Gunkel<br />

(76), Anna Born (88), Magdalena Leibeling (80),<br />

Bruno Stolze (88), Maria Schneppe (73), Maria<br />

Müller (72), Veronika Rautenberg (69), Irene Diener<br />

(82), Mathilde Dirumdam (93), Rita Schilling<br />

(73), Maria Kraft (86), Dora neumann (74), Gerda<br />

Hoffmann (69), Willi Kraft (65), Günter Kohl (69);<br />

Beuren. Wir gratulieren zum Geburtstag: Johannes<br />

Eckardt (63), Adelheit Eckardt (61); Bickenriede.<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag: Josef<br />

Hülfenhaus (76), Anna Maria Müller (72), Hannelore<br />

Palmer (67), Klaus nix (64), Maria Anna Ladermann<br />

(79), Rita Munz (81), Jutta nix (61),<br />

Hubert Sandrock (78), Klemens Trapp (75), Elisabeth<br />

Gaßmann (84), Margareta Sander (67), Maria<br />

Degenhardt (75), Lucia Vogt (60), Peter Vogt<br />

(61), Josefa Drößler (83), Siegbert Hindermann<br />

(62), Clemens Degenhardt (69), Walter Sternadel<br />

(79), Rosa-Maria Wistuba (71), Rosa Maria Fischer<br />

(72), Rudolf Lerch (72), Dorothea Reinhardt<br />

(67), Bernhard Trapp (75), Reinhold Trapp (64),<br />

Anna Elisabeth Urbach (80), Verstorben: Katha-<br />

rina Klaus (94), Hans-Joachim Lippmann (79);<br />

Bilshausen. Wir gratulieren zum Geburtstag:<br />

Alma Heine (90), Ursula Drube (80), Anna Lohnecke<br />

(85), Franz Drube (85), Maria Engelhardt (91);<br />

Bischofferode. Wir gratulieren zum Geburtstag:<br />

Ingeborg Bernd (67), Edith Böttcher (69), Maria<br />

Ciupka (79), Irmgard Ertmer (76), Botho Eschenbach<br />

(77), Helga Fabian (71), Dieter Gassong<br />

(71), Waltraut Giseler (72), Christiane Große (73),<br />

Günter Große (68), Brigitta Hänsch (70), Waltraut<br />

Heck (71), Martin Hesse (73), Willy Hesse (85),<br />

Sieglinde Hoppe (65), Heinrich Iseke (73), Heinz<br />

Kappelmeyer (74), Magdalena Kielholz (68), Werner<br />

Mollnau (82), Gertrud Mumdey (70), Karl Redemann<br />

(69), Walter Reichmann (69), Ursula<br />

Rodigast (76), Christa Rogenz (67), Else Schatz<br />

(90), Ulrich Scheuern (72), Inge Schmidt (72),<br />

Christa Scholz (74), Walter Schricke (67), Werner<br />

Sinzel (84), Wolfgang Steinert (70), Renate Sturm<br />

(73), Klaus Tippelt (71), Erika Tischer (81), Paul<br />

Wiehe (76), Ursula Wiehe (84), Maria Wiemuth<br />

(71), Heinz Walter Zeyen (68); Bockelnhagen.<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag: Ursula Helbing<br />

(85), Barbara Oehne (65), Arno Richter (74), Ulse<br />

Richter (72), Maria-Luise Schmidt (74), Wolfgang<br />

Schöppe (67), Jürgen Thomas (72), Ingrit Wolf<br />

(74); Bodensee. Wir gratulieren zum Geburtstag:<br />

Friedrich Wollborn (91), Karl Henniges (90); Brehme.<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag: Hermann<br />

Gödeke (74), Waltraut Busse (84), Benno Kolle<br />

(75), Christa Kirsch (69), Konrad Krebs (78), Herbert<br />

Meyer (70), Irma Busse (80), Erwin Gatzemeier<br />

(66), Gerd Stockfisch (70), Franz-Josef<br />

Dornieden (84), Adelheid Busse (74), Rosa Maria<br />

Iseke (72), Joseph Busse (84), Rudolf Reinhardt<br />

(88), Lothar Dransfeld (72), Walter Iseke (72);<br />

Breitenworbis. Wir gratulieren zur diamantenen<br />

Hochzeit: Bruno <strong>und</strong> Anna Maria Gremler; zum<br />

Geburtstag: Agnes Hornung (89), Peter Kurtz<br />

(69), Adolf Waniek (77), Hans Josef Hartmann<br />

(74), Hedwig Maulhardt (71), Edith Steinhardt (85),<br />

Margaretha Raabe (73), Ruth Armbrecht (77),<br />

Irene Große (78), Elisabeth Kaufmann (87), Klara<br />

nolte (97), Marianne Löffler (72), Heinrich Werner<br />

(76), Gerda Müller (74), Ruth Hebestreit (85), Margret<br />

Lakelski (69), Agnes Reinhardt (75), Adolf<br />

Hebestreit (72), Benno Holbein (70), Ursula Heyde<br />

(80), Hugo Wand (70), Anna Maria Morick (71),<br />

Helmut Wolff (69), Hertha Henkel (70), Waltraud<br />

Orlamünde (80), Christa Götze (66), Wolfgang<br />

Ofiara (77), Maria Hartmann (82), Gudurn Siegel<br />

(72), Ruth Ofiara (76), Hedwig Wehr (70), Egon<br />

Begau (68), Brunhilde nolte (69), Hans-Wolfgang<br />

Riechelmann (69), Erwin Wand (72), Anna Mar-


Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 39<br />

Eichsfelder Heimatzeitschrift-Bestellcoupon<br />

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<strong>Mecke</strong> druck <strong>und</strong> <strong>Verlag</strong> · Postfach 1420 · 37107 duderstadt (Eichsfeld) · Fax 0 55 27/98 19 39<br />

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telefonische Übermittlung <strong>und</strong> Übermittlung per E-Mail können nicht bearbeitet wer den. Eine redaktionelle<br />

Bearbeitung behält sich der <strong>Verlag</strong> vor. Redaktionsschluss ist der 10. des Vormonats.


40 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder<br />

Chronogramme für das Jahr 2011 1<br />

Reiner Schmalzl: Dingelstädt, Kreuzebra<br />

<strong>und</strong> Diedorf werden 1200 Jahre alt 2<br />

Robert Riethmüller: Die Glockengießerei<br />

Gabel in Freienhagen 4<br />

Dr. Helmut Godehardt: Eine Impfung mit<br />

Kuhpockenlymphe sollte den Menschenpocken<br />

Einhalt gebieten 8<br />

Paul Lauerwald: Schatzverbergung in<br />

Duderstadt in luftiger Höhe 9<br />

Mathias Degenhardt: Zum Volksentscheid über<br />

den Young-Plan 1929 im Kreis Heiligenstadt 12<br />

Georg Richardt: Kriegsende in Struth 14<br />

Stadt Duderstadt: Knapp drei St<strong>und</strong>en<br />

bis Göttingen 15<br />

Christoph Schmidt: Die Geschichte einer<br />

Postkarte aus dem Jahr 1900 16<br />

Eichsfelder Heimatzeitschrift - Die Monatsschrift für alle Eichsfelder<br />

Internet: www.meckedruck.de/eichsfeld<br />

Herausgeber: Helmut <strong>Mecke</strong>, <strong>Mecke</strong> <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Verlag</strong>,<br />

37115 Duderstadt (Eichsfeld)<br />

Redaktion: Gerhard Germeshausen,<br />

Josef Keppler, Helmut <strong>Mecke</strong>,<br />

Edgar Rademacher<br />

E-Mail-Adresse für<br />

Beiträge <strong>und</strong> redaktionelle Mitteilungen:<br />

redaktion.eichsfeld@meckedruck.de<br />

Beirat: Klaus Freyberg, Bilshausen, Wolfgang Friese,<br />

Heilbad Heiligenstadt, Eduard Fritze, Wachstedt, Ewald<br />

Holbein, Dingelstädt, Erwin Hunold, niederorschel, Bertram<br />

Kieler, Struth, Jens Kuhr, Gelliehausen, Dr. Gerd Leuckefeld,<br />

Leinefelde, Herbert Pfeiffer, Duderstadt, Josef Rogge,<br />

Worbis, Gerold Wucherpfennig, Seulingen<br />

<strong>Verlag</strong>, Herstellung <strong>und</strong> Anzeigenannahme:<br />

<strong>Mecke</strong> <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Verlag</strong>, Inh. Helmut <strong>Mecke</strong> e.K.<br />

Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld)<br />

Telefon Vertrieb: (05527) 981922<br />

E-Mail: hz.eichsfeld@meckedruck.de<br />

für Mitteilungen an die Vertriebsabteilung Eichsfelder<br />

Heimatzeitschrift<br />

Telefon Anzeigenberatung:<br />

(05527) 98 19 20, Fax (05527) 98 19 39<br />

RG Göttingen HRA 101158<br />

Anzeigenschluss am 20. eines jeden Monats<br />

Adressenänderungen werden vom <strong>Verlag</strong> nur<br />

schriftlich entgegengenommen.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Titelbild: Dorfanger in Wüstheuterode mit Mauer, Linden <strong>und</strong> Altartisch. Foto: Josef Keppler<br />

ISSN 1611-1648<br />

Das historische Eichsfeldfoto 18<br />

Wir gratulieren<br />

Torsten W. Müller: Weihbischof em.<br />

Hans-Reinhard Koch 19<br />

Gerhard Germeshausen: Pfr. Johannes Stenzel 19<br />

Berichte aus dem Eichsfeld<br />

mitgeteilt von Edgar Rademacher 20<br />

Kirche, Kultur <strong>und</strong> Traditionen 24<br />

Aus den Eichsfelder Vereinen 27<br />

Kennen Sie das Eichsfeld? 30<br />

Eichsfelder M<strong>und</strong>art 30<br />

Buchvorstellungen 31<br />

Veranstaltungen 34<br />

Personalien 34<br />

Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift<br />

Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), Fax (05527) 98 19 39<br />

Manuskripte <strong>und</strong> Fotos senden Sie bitte ausschließlich an die Redaktion. Eine Veröffentlichung<br />

kann nur honorarfrei erfolgen. Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns<br />

zu einem Ausdruck auch Ihre Text-Datei auf Datenträger oder über eine E-Mail zur<br />

Verfü gung stellen würden. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird keine<br />

Gewähr über nom men. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine persönliche<br />

Abgabe von Manuskripten ist im <strong>Verlag</strong>sbüro <strong>Mecke</strong> <strong>Druck</strong>, Christian-Blank-Str. 3,<br />

37115 Du der stadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung an die Redaktion möglich. Die Veröffentlichung<br />

von Beiträ gen kann nur vorgenommen werden, wenn diese eindeutig<br />

mit dem namen <strong>und</strong> der Adres se des Autors bezeichnet sind. Ma nuskripte, die von<br />

der Re daktion nicht verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn<br />

der Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Eine<br />

Stellungnahme erfolgt nicht.<br />

Die Redaktion behält sich eine Kürzung der Beiträge vor. Aufsätze <strong>und</strong> Beiträge<br />

geben ausschließlich die Meinung <strong>und</strong> den Kenntnisstand des Verfassers wieder.<br />

Redaktionsschluss ist am 10. eines jeden Monats.<br />

Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich.<br />

Zahlungen für die »Eichsfelder Heimatzeitschrift«<br />

<strong>Verlag</strong> <strong>Mecke</strong> <strong>Druck</strong> Duderstadt<br />

Sparkasse Duderstadt Konto-nr. 380 (BLZ 26051260)<br />

Bitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen immer<br />

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Abonnement incl. Postzustellung <strong>und</strong> 7 % MWSt. jährlich 23,00 €<br />

Ausland 34,00 €, Einzelpreis 2,50 € + Porto, incl. 7 % MWSt.<br />

Bei nichtlieferung ohne Verschulden des <strong>Verlag</strong>es oder in Fällen<br />

höherer Gewalt keine Entschädigung.<br />

Die Eichsfelder Heimatzeitschrift erscheint jeweils am Monatsanfang.


Wolfgang Dahms<br />

39 Ausfl üge in der Umgebung von Göttingen, zwischen<br />

Weser, Harz <strong>und</strong> Eichsfeld. Herausgegeben<br />

von Helmut <strong>Mecke</strong>.<br />

Entdecken Sie die Natur in der Umgebung von Göttingen<br />

ohne sportlichen Ehrgeiz, eher zum Genießen<br />

<strong>und</strong> immer verb<strong>und</strong>en mit der Einkehr in ein Ausfl<br />

ugslokal.<br />

Freuen Sie sich auf etwas anderes als Ihre „Standard-R<strong>und</strong>en<br />

oder -Ausfl üge“. 39 Spaziergänge oder<br />

leichte Wanderungen zwischen 1 <strong>und</strong> 2 St<strong>und</strong>en<br />

laden Sie dazu ein. 178 Fotos geben Ihnen einen<br />

Eindruck in die landschaftlichen Schönheiten der Wanderwege.<br />

Sehr gute Orientierungsmöglichkeiten fi nden Sie auf einer Übersichtskarte <strong>und</strong> 38 Detailkarten.<br />

Kehren Sie ein in nachfolgende Ausfl ugslokale: Restaurant Rodetal, Burgschänke Plesse,<br />

Keilerschänke Hardenberg, Erd beerhof Hartmann, Graf Isang, Seulinger Warte, Forsthaus<br />

Hü bental, Ratskeller Duderstadt, Café Hamster, Mutter Jütte, His torische Spinnerei<br />

Gartetal, Klau senhof, Teufelskanzel, Café Hofgarten, Gaußturmcafé, Gaststätte Zella,<br />

Waldcafé Gr<strong>und</strong>mühle, Gasthaus Plumbohm, Waldgasthaus Armeleuteberg, Klosterkrug<br />

Nikolausberg, Landgasthof Lockemann, Biergarten am Kehr u. v. m.<br />

Das Buch kann bezogen werden<br />

über alle Buchhandlungen <strong>und</strong><br />

beim <strong>Verlag</strong> <strong>Mecke</strong> <strong>Druck</strong>,<br />

Postfach 1420, 37107 Duderstadt,<br />

Tel. 05527-981922,<br />

Fax 05527-981939,<br />

eMail verlag@meckedruck.de<br />

Format: 10,5 x 21cm,<br />

fadengeheftete Broschüre<br />

240 Seiten, 1 Übersichtskarte,<br />

38 Detailkarten, 178 Abb.<br />

9,<strong>95</strong> €<br />

ISBN 978-3-86944-024-8 · www.meckedruck.de/buch697<br />

Informationen <strong>und</strong> Bestellung: www.meckedruck.de/buchprogramm

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