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kaufte. Als Designer für Formen und Dekore bestand unsere Aufgabedarin, Dinge zu entwerfen, die – wenn man es nüchtern betrachtet– kein Mensch benötigt. Es waren ja keine Gebrauchsartikel,sondern Zierkeramik, nach dem Motto: »Brauch’ ich nicht, möchteich aber haben.«Schöne Einzelstücke oder Produkte in geringen Mengen zuentwerfen, ist mit Fantasie, ästhetischem Gespür und manuellemGeschick nicht allzu anspruchsvoll. Aber Schönheit in Keramik aufMassentauglichkeit zu trimmen, denn das sollte sie sein, ist eineHerausforderung und Gratwanderung zugleich. Es glich einemungesicherten Drahtseilakt, der mit ständigen Zitterpartien auf denMessen einherging. Denn in die Freude über eine gelungene Produktpräsentationschlich sich immer der schäbige Zweifel, ob eseinem bei der nächsten Aufgabe wieder gelingen würde, etwas gleichermaßenOriginelles wie Gutes zu schaffen, das aber nicht sogewagt sein dürfte, als dass es die Kundschaft verschrecken könnte.Im Gegensatz dazu gewinnt ein farbig glasiertes Unikat immerschon durch den Charme des Einmaligen. Hier ist die Herausforderungganz anderer Art: Wenn wir in unserem Atelier an einer fortlaufendenWandkeramik von ca. 3 Metern Höhe und oft über 10Metern Breite arbeiten, dann muss die Ausführung beim erstenAnlauf gelingen. Es ist immer wieder ein Experiment, die unterschiedlichstenfarbigen Glasuren mit ihren individuellen Eigenschaftenzusammenzubringen, um am Ende ein überzeugendes,geschlossen wirkendes Bild zu erhalten.So hatte jede unserer Aufgaben in der Keramikindustrie ihreneigenen Reiz. Uns wurde das Privileg zuteil, die Möglichkeiten diesesMaterials in vielen Facetten ausschöpfen zu können.This type of pottery continued to be made evenafter the Second World War, notably by Fohr, Bay,Jasba, Übelacker and a few other irms. Renownedas West German Pottery (by now a seal of qualityfor collectors) it became famous between 1948 and1989 for being produced in a vast range of shapesand decoration schemes and was marketed withgreat success worldwide. In our capacity as designersof shapes and decoration, our task was todesign things that – looked at impartially – noone needed. These were not articles intended forpractical use. This was ornamental ceramics underthe heading of «I don’t need it but I want it».With a bit of imagination, a feeling for aestheticsand with manual skill, designing beautifulone-off pieces or products in small batches is notall that demanding. But adapting beauty in ceramicsto the demands of a mass market, because thatwas what it had to be, is both a challenge and abalancing act. It was like performing on the highwire without a safety net, accompanied by beingconstantly on tenterhooks at trade fairs. For thedelight we felt in a successful product launch wasalways tainted with nagging doubts about whetherit would again be possible with the next assignmentto produce something equally as originaland good but that would not be so daring that itwould deter the target clientele.A one-off piece with coloured glaze, on theother hand, always possesses the charm of uniqueness.Here the challenge is of an entirely differentkind: when we are working in our studio on a continuousceramic mural that might be about threemetres high and can often exceed ten metres inbreadth, the execution has to be perfect at the irstgo. Combining all sorts of coloured glazes, eachwith its own individual properties, to end up witha convincing picture that looks inished is alwaysa trial and error process.So each of our commissions in the ceramicsindustry has had its own merits, and we have beenprivileged indeed to be in a position to exploit somany facets of the limitless possibilities offeredby this material.10

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