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Egbert,<br />

so uneigennützig machen. Wäre übrigens<br />

schön, wenn Du bei der nächsten Ausschreibung<br />

mal gleich mein Unternehmen<br />

nimmst. Ein Glück, dass keiner<br />

weiß… wir bauen am neuen Kreis... Nein,<br />

Scherz beiseite. Wenn wir den Antrag<br />

nicht durchkriegen, können wir die Querulanten<br />

immer noch rausschmeißen.<br />

Hat doch letztens auch so gut geklappt.<br />

Und vor allem schnell! Aber der ist doch<br />

keine Kompetenz… äh… Konkurrenz<br />

für uns.<br />

Sollte wider Erwarten das alles nicht so<br />

reibungslos gehen, können wir ja auch<br />

persönlich noch Gelder sammeln. Zum<br />

Beispiel auf dem Markt. Angela kommt<br />

bestimmt auch. Die ist doch sowieso<br />

für alles zu haben! Und wenn nicht, machen<br />

wir es eben alleine. Vielleicht sollten<br />

wir den Spendenstand mit einem<br />

Tier besetzen. Du weißt schon,<br />

kleine Kinder oder Tiere ziehen<br />

immer… den Leuten das Geld<br />

aus der Tasche. Schon aus Mitleid.<br />

Ich bin ja dafür, dass wir<br />

einen Esel mitnehmen. Haben<br />

wir wenigstens was zu lachen, wenn die<br />

Bürger mal kräftig für uns löhnen und<br />

dabei in den Spiegel schauen. Welch ein<br />

Esel muss man sein, uns noch was zu<br />

geben. Ha, ha!<br />

Apropos Esel. Welcher Esel hat eigentlich<br />

Rainers internes Schreiben der<br />

Presse gegeben? Obwohl die Titelseite<br />

nicht schlecht war. Du hättest in Deiner<br />

Pressemitteilung ruhig noch ein bisschen<br />

mehr jammern können. Von wegen,<br />

dass wir den Wahlkampf aus eigener Tasche<br />

zahlen und alle so wenig verdienen,<br />

eben ganz normale Bürger sind.<br />

Vielleicht hätten wir so noch mehr Spenden<br />

bekommen. Übrigens Egbert, toll,<br />

dass Du Deinem Sohn die 150 € abnimmst.<br />

Wenn der Vater mit dem<br />

Sohne… Ha, ha… Na lass uns mal den<br />

Sonntag abwarten. Die große Party nach<br />

der Wahl ist schon gesichert, das Bier<br />

steht kalt. Ich will lieber gar nicht wissen,<br />

wer das zahlt. Man muss ja auch<br />

nicht jede Spende erwähnen, oder?<br />

Dann bis zum Wahlsieg<br />

Dein Genosse Harry<br />

Text: HerrLich / Karrikatur:wrobelek<br />

Wo kommen die Wahlkampfgelder her?<br />

Neben den Mitgliederbeiträgen und Spenden erhalten<br />

die Parteien staatliche Zuschüsse. Diese richten sich nach<br />

der Anzahl der Zweitstimmen bei der letzten Landtagswahl.<br />

Pro Stimme gibt es 0,70 Euro (für die ersten vier<br />

Millionen Stimmen gibt es sogar 0,85 Euro). Für jeden<br />

weiteren Euro, den eine Partei durch Mitgliedbeiträge<br />

oder rechtmäßig erlangte Spenden erhielt, gibt's von<br />

Vater Staat je 0,38 Euro oben drauf.<br />

Beispiel: In der letzten Landtagswahl bekam die CDU<br />

235.350 gültige Zweitstimmen, für die der Staat pro<br />

Stimme die erwähnten 0,70 Euro zuschießt. Allein vom<br />

Staat dürfte die CDU damit 164.745 Euro erhalten haben.<br />

Und was haben unsere Parteien vor Ort im<br />

Wahlbudget?<br />

Konkret nachgefragt, wie hoch ihr Wahlbudget denn<br />

tatsächlich sei, antworteten leider nicht alle Parteien in<br />

konkreten Zahlen. Die Greifswalder FDP gab ihr gesamtes<br />

Budget für die Landtagswahl in Höhe von 1.380 Euro<br />

an. Nur 577 Euro kommen dabei vom Kreisverband,<br />

der Rest sind zweckgebundene Spenden. Die Grünen<br />

haben in Greifswald pro Kandidat ganze 300 Euro zur<br />

Verfügung, wovon die Hälfte des Geldes vom Landes-<br />

Nordeck<br />

Ambulanter Pflegedienst<br />

Lange Straße 13 · 17489 Greifswald<br />

24-h-Telefon 03834 771677<br />

Anerkannt bei allen<br />

Kranken- und Pflegekassen<br />

sowie Privat!<br />

verband kommt. Linke-Kandidatin Mignon Schwenke<br />

gibt ihren Wahlfond mit 2.300 Euro an, wovon aber tatsächlich<br />

ein Teil des Geldes aus der aufgesparten Aufwandsentschädigung<br />

ihrer Arbeit als Bürgerschaftsmitglied<br />

besteht. Nur 650 Euro sind Mitgliederspenden, weitere<br />

400 Euro kommen vom Kreisverband. Trotzdem<br />

bekommt sie zusätzlich Plakate und Flyer vom Landesverband.<br />

Und wer hat die meisten Plakate?<br />

Wir zählten die Plakate beidseitig ausgehend von der<br />

Esso-Tankstelle Stralsunder Straße über die Anklamer<br />

wie auch Wolgaster Straße jeweils bis zur Kreuzung zur<br />

Koitenhäger Landstraße. Und siehe da, 225 Plakate der<br />

CDU hingen auf diesen Strecken. Trotz des Gejammers<br />

ums Geld. Im Vergleich dazu zählten wir aber nur 116<br />

der SPD, 45 der Kompetenz für Vorpommern und ganze<br />

37 Plakate der Grünen.<br />

Und sollte nach dem Wahlsonntag mal wieder vergessen<br />

werden, die Plakate zuentfernen, dürfen Sie mit Ihren<br />

Steuergeldern die Entsorgung dieser durch unsere Stadt<br />

bezahlen. Nach unseren Informationen sollen noch von<br />

der Landtagswahl 2006 Plakate bis heute im Greifswalder<br />

Bauhof eingelagert sein. Wer weiß wozu es gut ist...<br />

Text: Ju<br />

08/11 5<br />

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