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Projektgruppe Gesundheitswirtschaft der Metropolregion Hannover

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Potenzialanalyse und Handlungsempfehlungen fürdie <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong><strong>Hannover</strong> Braunschweig Göttingen WolfsburgBericht <strong>der</strong> <strong>Projektgruppe</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>31.10.20101


<strong>Projektgruppe</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>Prof. Dr. Michael Bienert , Fachhochschule <strong>Hannover</strong>, <strong>Hannover</strong>Hans-Ulrich Born, Weserbergland AG, HamelnAndreas Bosk, Gesundheitsregion Göttingen e.V., GöttingenDr. Gerhard Cassing, Regionalverband Südnie<strong>der</strong>sachsen, GöttingenAnnekatrin Gerlach, Braunschweiger Informatik- und Technologiezentrum GmbHProf. Dr. Christoph Gutenbrunner, Medizinische Hochschule <strong>Hannover</strong>, <strong>Hannover</strong>Dr. Bernd Günther, Medizinische Hochschule <strong>Hannover</strong>, <strong>Hannover</strong>Björn Höhne, Gesundheitsregion Göttingen e.V., GöttingenSaskia Kaune, Projektregion Braunschweig GmbH, BraunschweigFrank Kettner-Nikolaus, hannoverimpuls GmbH, <strong>Hannover</strong>Dr. Annette Hasler, Handwerkskammer <strong>Hannover</strong>, <strong>Hannover</strong>Joachim Lüddecke, ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, <strong>Hannover</strong>Dr. Maik Plischke, Braunschweiger Informatik- und Technologiezentrum GmbHElke Reimann, Nie<strong>der</strong>sächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft,Verbraucherschutz und Landesentwicklung, <strong>Hannover</strong>Prof. Dr. Otto Rienhoff, Universitätsmedizin Göttingen, GöttingenDietmar Rokahr, Handwerkskammer <strong>Hannover</strong>, <strong>Hannover</strong>Dr. Dagmar Schlapeit-Beck, Stadt Göttingen, GöttingenSandra Semmler, Projektregion Braunschweig GmbH, BraunschweigRalf Sjuts, Wolfsburg AG, WolfsburgProf. Dr. Hans-Jürgen Sternowsky, Kreistagsmitglied Soltau-Fallingbostel, SoltauOttmar W. von Holtz, Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, <strong>Hannover</strong>Kai Weber, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft Hildesheim Region (HI-REG) mbH,HildesheimKontakt:Frank Kettner-NikolausProjektleitunghannoverimpuls GmbHVahrenwal<strong>der</strong> Str. 730165 <strong>Hannover</strong>Frank.Nikolaus@hannoverimpuls.de0511-300333-352


„Die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> ist ein wichtigesBetätigungsfeld <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>.“(Rede von Stephan Weil, Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>GmbH und Oberbürgermeister <strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>,Metropolversammlung, Braunschweig am 10.09.2010)„Gesundheit ist die Fähigkeit und Motivation, einwirtschaftlich und sozial aktives Leben zu führen.“(Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1987)„Gesundheit ist <strong>der</strong> wichtigste Markt <strong>der</strong> Zukunft. Wirerleben eine Medizinierung <strong>der</strong> Gesellschaft. Healthstyleist <strong>der</strong> neue Lifestyle.“(Corinna Langwieser 2009: „Healthstyle –Die Gesundheitswelt <strong>der</strong> Zukunft“,Hamburg)3


InhaltEXECUTIVE SUMMARY ................................................................... 51. HINTERGRUND UND AUFTRAG DER PROJEKTGRUPPE ............... 72. TEILNEHMER DER PROJEKTGRUPPE .......................................... 73. VORGEHEN DER PROJEKTGRUPPE ............................................ 84. KONZEPTIONELLER ANSATZ UND POTENZIALE ZURENTWICKLUNG VON HANDLUNGSFELDERN UND PROJEKTEN ....... 115. HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE IN DERGESUNDHEITSWIRTSCHAFT DER METROPOLREGION................... 416. FAZIT ....................................................................................... 64ANHANG....................................................................................... 664


3. Vorgehen <strong>der</strong> <strong>Projektgruppe</strong>Die <strong>Projektgruppe</strong> konstituierte sich am 20. Mai 2010 und tagte anschließend erneut am21. Juni 2010 und 16. August 2010. In <strong>der</strong> ersten Sitzung wurde das Vorgehensmodellvereinbart. Demnach sollten innerhalb von ca. drei Sitzungen die wesentlichen Fragenbezüglich <strong>der</strong> Aufgabenstellung <strong>der</strong> <strong>Projektgruppe</strong> erarbeitet werden:1. Gibt es sinnvolle Handlungsoptionen innerhalb <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> auf <strong>der</strong>Ebene <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> ?2. Welche Potenziale <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> gibt es in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> ?3. Wenn es Handlungsoptionen gibt - welche Handlungsfel<strong>der</strong> sind geeignet, umSynergien zu erzeugen, die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft und die<strong>Gesundheitswirtschaft</strong> nachhaltig zu stärken ?4. Welche Projekte wären in den zu priorisierenden Handlungsfel<strong>der</strong>n zu entwickeln un<strong>der</strong>scheinen auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> umsetzbar ?5. Welche Akteure wären bereit, die identifizierten Vorhaben umzusetzen ?Bei <strong>der</strong> Bearbeitung dieser Fragestellung wollte sich die <strong>Projektgruppe</strong> am Bedarf desMarktes orientieren und die spezifischen Kompetenzen <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>berücksichtigen. Dazu wurde Herr Professor Dr. Michael Bienert, Fachhochschule<strong>Hannover</strong>, beauftragt, eine quantitative Potenzialanalyse <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> fürdie <strong>Metropolregion</strong> durchzuführen. Unterstützt wurde diese Analyse durch dieBereitstellung von Daten vom Nie<strong>der</strong>sächsischen Institut für Wirtschaftsforschung. Einezentrale Grundlage für die spätere Ableitung geeigneter Handlungsoptionen ist dieKenntnis <strong>der</strong> demografischen und wirtschaftlichen Situation in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> sowiedas Wissen um die gesundheitswirtschaftliche Situation und letztlich die aus <strong>der</strong> Gesamtschauabzuleitenden Entwicklungspotentiale.Hauptziel <strong>der</strong> quantitativen Analyse ist eine detaillierte Beschreibung <strong>der</strong> Potentiale fürdie <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>, mit insbeson<strong>der</strong>e folgendenTeilaspekten:1. Grundlegende geografische Beschreibung <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> einschließlich allgemeinerWirtschaftseckdaten2. Beschreibung <strong>der</strong> demografischen Situation einschließlich Bevölkerungsprogno-sedaten8


3. Beschreibung <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> mit Daten zu denwichtigsten Kernanbietern4. Beschreibung ausgewählter Sekundäranbieter <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>5. Status <strong>der</strong> Vernetzung in <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in den Kommunen / auf <strong>der</strong>lokalen Ebene bzw. in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> insgesamt6. Darstellung <strong>der</strong> herausragenden Kompetenzen in Wirtschaft und Wissenschaftfür die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>.Die skizzierte Aufgabenstellung wurde in folgenden Stufen bearbeitet:1. Umfassende Sekundärdatenrecherchen in den unterschiedlichsten, relevantenTeilbereichen2. Auswahl und Aufbereitung <strong>der</strong> relevanten Daten3. Detaillierte Beschreibung <strong>der</strong> Potentiale differenziert nach Basisdaten sowie denwichtigsten Branchenbereichen <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>4. Bewertungen <strong>der</strong> Teilbranchen und <strong>der</strong> Gesamtsituation5. Dokumentation <strong>der</strong> ErgebnisseZur <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> insgesamt liegen eine Vielzahl einschlägiger Sekundärdatenaus Studien, Projektberichten, aus diversen statistischen Datenquellen (insb.Statistisches Landesamt, Statistisches Bundesamt), von Webseiten einzelnerUnternehmen o<strong>der</strong> aus bestehenden Netzwerken, von Branchenkonferenzen, Vorträgenetc. grundsätzlich zur Verfügung, die systematisch und mit Blick auf dieProjektzielsetzung zu recherchieren und aufzubereiten waren. Zentrale Herausfor<strong>der</strong>ungwar es dabei, einen quantitativ und qualitativ guten und spezifischen Datenpoolzusammen zu stellen, aus dem die gewünschten Analysen und Bewertungen abgeleitetwerden konnten. Als problematisch stellt sich bei <strong>der</strong>artigen Untersuchungen regelmäßigheraus, dass je nach Quelle Daten für unterschiedlich abgegrenzte Gebietseinheiten9


vorliegen (z.B. Städte, Kreise, Gemeinden, Postleitzahlen, Bundeslän<strong>der</strong>,Arbeitsamtsbezirke etc.), <strong>Metropolregion</strong> dabei ein Gebietstyp ist, für den originär so gutwie keine Daten ausgewiesen werden, sich Daten auf unterschiedliche Zeitpunkte o<strong>der</strong>Zeiträume beziehen und oft nicht immer aktuell vorliegen, Daten in denunterschiedlichsten Formaten abgelegt sind, Datenobjekte oft unterschiedlich weit/engo<strong>der</strong> gar nicht erkennbar abgegrenzt/definiert sind (z.B. beziehen einige QuellenPhysiotherapeuten o<strong>der</strong> Massagen in die Kategorie „Rehabilitation“ in einem weiterenSinne mit ein, an<strong>der</strong>e nicht), bestimmte Daten erst selbst erhoben werden müssen, dakeinerlei kompakte Sekundärdaten in verlässlicher Aktualität und Qualität vorliegen (z.B.Anbieter von Pflegedienstleistungen o<strong>der</strong> BGM-Anbieter). Die Recherche undAufbereitung <strong>der</strong> Basisdaten führte im Ergebnis zu einer Erhebung von 10.793einschlägigen Datensätzen, mit denen die Wirtschaft und die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong> insgesamt hinreichend qualifiziert beschrieben werden kann. Diequantitative Potenzialanalyse ist dem Anhang beigefügt.Die <strong>Metropolregion</strong>, die Regionen und die Akteure sollten ggf. durch die zu entwickelndenHandlungsfel<strong>der</strong> und die Umsetzung von Maßnahmen und Projekten gestärkt werden.Dabei wurde angenommen, dass Know-how-Transfer hierbei zu einem grundlegendenHandlungsinstrument werden kann.In <strong>der</strong> zweiten Sitzung <strong>der</strong> <strong>Projektgruppe</strong> wurden <strong>der</strong> konzeptionelle Rahmen und dieHandlungsfel<strong>der</strong> verabschiedet sowie potenzielle Projekte diskutiert.In <strong>der</strong> dritten Sitzung wurden weitere Projekte diskutiert und mit Prioritäten versehen imProjektportfolio aufgenommen.Der Abschlussbericht wurde von hannoverimpuls auf Basis <strong>der</strong> Potenzialanalyse vonProfessor Dr. Michael Bienert und <strong>der</strong> Dokumentation <strong>der</strong> <strong>Projektgruppe</strong>narbeit entworfenund in <strong>der</strong> <strong>Projektgruppe</strong> abgestimmt.10


4. Konzeptioneller Ansatz und Potenziale zurEntwicklung von Handlungsfel<strong>der</strong>n und ProjektenDie <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> wird hier im Sinne <strong>der</strong> als "Zwiebelmodell" bezeichnetenDarstellung des Instituts für Arbeit und Technik, Gelsenkirchen, verstanden (vgl.Abbildung 37). Die einzelnen Segmente <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> liegen demnach inverschiedenen Schichten übereinan<strong>der</strong>. Diese Struktur gleicht dem Aufbau einer Zwiebel,daher die Bezeichnung. Es lassen sich insgesamt drei eigenständige Bereicheidentifizieren, <strong>der</strong> Kern- (Primär-), <strong>der</strong> Zulieferer- (Sekundär-) und <strong>der</strong> Rand (Tertiär-)bereich. Der Kernbereich enthält die verschiedenen Akteure des Gesundheitsmarktes imengeren Sinne. Dazu gehören z. B. die stationäre und ambulante Krankenversorgung.Weiterhin werden diesem Segment die sehr eng mit den eigentlichen Leistungserbringernverbundenen unterstützenden Einheiten, beispielsweise die Verwaltung (Krankenkassen),die Apotheken, die Selbsthilfeorganisationen o<strong>der</strong> das Kur- und Bä<strong>der</strong>wesen zugerechnet.Abbildung 1: Modell <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> nach IAT, Gelsenkirchen, eigeneDarstellung 201011


Der Zuliefererbereich umfasst Marktteilnehmer, die Vorleistungen für dieLeistungserbringer des Kernbereiches erstellen o<strong>der</strong> Dienstleistungen erbringen, die mit<strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> verbunden sind. Zu nennen sind hier vor allem <strong>der</strong>Gesundheitshandel, das Gesundheitshandwerk, die Beratungsbranche sowie dieGesundheitsindustrie (Pharmazie und Gesundheitstechnik). Das letzte Segment desModells, <strong>der</strong> Randbereich, enthält Marktakteure, <strong>der</strong>en Leistungsspektrumgesundheitsbezogene Tätigkeiten im weiteren Sinne enthält, d. h. die erstellten Güterund Dienstleistungen dienen <strong>der</strong> Gesundheit <strong>der</strong> Menschen, erfüllen aber auch an<strong>der</strong>eFunktionen, wie z. B. die Befriedung von Freizeitbedürfnissen. Die Einordnung einesWirtschaftszweiges in eines <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> wird von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong>Leistungserstellung und dem Grad <strong>der</strong> Abhängigkeit von <strong>der</strong> Entwicklung auf demGesundheitsmarkt bestimmt. Der Akteure innerhalb des Kernbereiches erstellen selbstGüter und Dienstleistungen, die <strong>der</strong> Gesundheit <strong>der</strong> Menschen unmittelbar dienen. ImZulieferersegment sind vor allem Unternehmen positioniert, die entwe<strong>der</strong> Vorleistungenfür die Akteure des Kernbereiches o<strong>der</strong> Dienstleistungen, z. B. den Vertrieb <strong>der</strong> Produktedes Kernbereiches, erbringen. Die Firmen des Randbereiches besitzen kaum noch einendirekten Bezug zu den Leistungen <strong>der</strong> Akteure aus dem Kernbereich. IhreDienstleistungen und Produkte dienen <strong>der</strong> Gesundheit <strong>der</strong> Menschen mittelbar. DieBedeutung eines Unternehmens bzw. eines Wirtschaftszweiges ist keinBestimmungsfaktor für die Einordnung in das Modell. Unternehmen im Kernbereich sindkeinesfalls grundsätzlich als wichtiger o<strong>der</strong> wirtschaftlich bedeuten<strong>der</strong> einzustufen, alsBetriebe im Zulieferer- o<strong>der</strong> Randbereich. Die Grenzen zwischen den einzelnenSegmenten <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> sind zudem nicht trennscharf definiert.Abbildung 2:Anzahl <strong>der</strong> Beschäftigten in <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> (NIW 2010)12


Abbildung 3: Beschäftigte <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> nach Teilregionen (NIW 2010)13


Abbildung 4: Verän<strong>der</strong>ung Beschäftigte in <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> 2000 – 2008(NIW, 2010)14


Insgesamt sind in <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> mehr als 191.000Menschen beschäftigt (Abbildung 18). Die große Mehrzahl dieser Arbeitsplätze (knapp80%) entfällt dabei auf die Teilbereiche:· stationäre Gesundheitsversorgung (31,8%),· Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste (27,7%) sowie· ambulante Gesundheitsversorgung (21,0%).Im Durchschnitt arbeiten in Deutschland insgesamt 13,6 Prozent aller Beschäftigten in<strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>. In <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> liegt diese Beschäftigtenquote höher,zum Berichtsjahr 2008 bei 15,0 Prozent.Die Beschäftigtenentwicklung <strong>der</strong> Jahre 2000-2008 (Abbildung 19) zeigt, dass dieBedeutung <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> deutlich angestiegen ist, während dieGesamtbeschäftigung rückläufig war. Der Anteil <strong>der</strong> Beschäftigten in <strong>der</strong><strong>Gesundheitswirtschaft</strong> gegenüber den sozialversicherungspflichtig Beschäftigteninsgesamt variiert zwischen 5,3 Prozent in Wolfsburg bis 23,4 Prozent in Göttingen (vgl.Abbildung 18a).Für die <strong>Metropolregion</strong> ist die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> eine herausragende und wachsendeBranche. Eine diesbezügliche, positive Weiterentwicklung ist zu erwarten.Im Primärbereich sind mehr als 10.000 Unternehmen, Forschungseinrichtungen,Versorgungseinrichtungen sowie in Praxen (vgl. Abbildung 7) tätig.Abbildung 5: Anzahl <strong>der</strong> Akteure im Primärsektor <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong>Der Primärbereich ist <strong>der</strong> Ausgangspunkt für die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>. Eine nachhaltige Alleinstellung kann die <strong>Metropolregion</strong> erreichen,wenn die Kompetenzen im Primärbereich identifiziert und umfassend genutzt werden.15


Medizinische VersorgungIn <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> gibt es 94 Kliniken, darunter zwei Hochschulkliniken in Göttingenund <strong>Hannover</strong>, 32 Häuser <strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung und 28 Spezialkrankenhäuser(vgl. Abbildung 43) sowie mehr als 7.000 nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte.Anzahl Kliniken nach Versorgungsstufe, <strong>Metropolregion</strong>, 20101115 232Grund- und/o<strong>der</strong>RegelversorgungSpezialkrankenhausk.A.15Schwerpunktversorgung28AkutkrankenhausHochschulklinikMaximalversorgungN=94Abbildung 6: Kliniken nach Versorgungsstufe 2010Die Abdeckung <strong>der</strong> medizinischen Versorgung im stationären und ambulanten Sektor in<strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> erscheint als gut, obwohl es Differenzen zwischen denBallungsräumen und dem ländlichen Raum gibt (s. Abbildungen 9, 10 und 51). DiePerspektive <strong>Metropolregion</strong> bietet hierbei die Chance, über kommunale Grenzen hinwegfür einen Ausgleich zwischen gegebenenfalls existierenden Über- o<strong>der</strong> Unterangebot undregional unterschiedlicher Nachfrage zu sorgen, zum Beispiel über neue Kooperationenzwischen den Zentren und dem ländlichen Raum sowie zwischen stationärem undambulantem Sektor. Einen direkten diesbezüglichen Ansatzpunkt scheint es imÜberleitungsmanagement vom Akut- in den stationären Reha-Bereich zu geben: So gibtes im östlichen Bereich <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> und im Landkreis Nienburg keine stationäreReha-Einrichtung; in an<strong>der</strong>en Bereichen jedoch eine Häufung (s. Abbildung 10). DiePerspektive ermöglicht gegebenenfalls indikationsbezogen Anbieter aus beidenSegmenten zusammenzubringen, um Patienten für die Rehabilitation in <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong> zu halten und damit die metropolregionale Wertschöpfung zu erhöhen.Handlungsansätze ergeben sich zudem aus einer Betrachtung <strong>der</strong> Siedlungen, Dörfer,Städte und <strong>der</strong> akuten Versorgungseinrichtungen. Potenziale für neue, mobile undtelemedizinische Versorgungsformen gibt es hierbei in den Regionen, in denen großeEntfernungen zwischen Ärzten und Krankenhäusern und den Wohnorten <strong>der</strong> Menschen zuüberbrücken sind.16


N25 kmLK Soltau-FallingbostelLK CelleLK Nienburg (Weser)LK GifhornRegion <strong>Hannover</strong>SK WolfsburgLK Schaumburg<strong>Metropolregion</strong> H_B_G_W (LK)LK PeineSK BraunschweigLK HelmstedtLK Hameln-PyrmontLK HildesheimLK WolfenbüttelSK SalzgitterLK HolzmindenLK GoslarLK NortheimLK Osterode am HarzLK GöttingenStandorte <strong>der</strong> KlinikenStandorte <strong>der</strong> KlinikenVersorgungsdichte Kliniken 2010Anzahl Kliniken je 10.000 Einwohner, MR HBGW≤ 0,10 (3)≤ 0,14 (2)≤ 0,22 (3)≤ 0,26 (3)≤ 0,33 (3)≤ 0,40 (2)≤ 0,52 (3)Abbildung 7: Klinikstandorte und Versorgungsdichte17


N25 kmLK Soltau-FallingbostelLK CelleLK Nienburg (Weser)LK GifhornRegion <strong>Hannover</strong>SK WolfsburgLK Schaumburg<strong>Metropolregion</strong> H_B_G_W (LK)LK PeineSK BraunschweigLK HelmstedtLK Hameln-PyrmontLK HildesheimLK WolfenbüttelSK SalzgitterLK HolzmindenLK GoslarLK NortheimLK Osterode am HarzLK GöttingenStandorte Rehabilitationnach Typambulantberufliche Rehabilitationk.A.stationärstationär und ambulantVersorgungsdichte Rehabilitation 2010Anzahl <strong>der</strong> Reha-Einrichtungen je 10.000 Einwohner, MR HBGW≤ 0 (2)≤ 0,10 (2)≤ 0,12 (3)≤ 0,14 (2)≤ 0,20 (3)≤ 0,30 (2)≤ 0,70 (3)≤ 1,00 (2)Abbildung 8: Reha-Standorte und Versorgungsdichte18


N25 kmLK Soltau-Fallingbostel66LK Celle96LK Nienburg (Weser)65LK Gif ho rn71Region <strong>Hannover</strong>611SK Wolf sburg50LK Schaumburg106Metr opolr egi on H_B_G_W ( LK)LK Peine62 SK BraunschweigLK Helmsted t13041LK Hameln-Pyrmont93LK Hildesheim147SK Salzgitter LK Wolf enbüttel5052LK Holzminden55LK Goslar91LK Northeim100LK Osterode am Harz57LK Göttingen186Anzahl <strong>der</strong> AllgemeinmedizinerAllgemeinmediziner1.000400100ambulante Versorgungsdichte Allgemeinmedizin 2009Anzahl nie<strong>der</strong>gelassene Allgemeinmedziner je 10.000 Einwohner, MR HBGW≤ 4,20 (3)≤ 4,70 (2)≤ 5,20 (3)≤ 5,40 (3)≤ 6,40 (3)≤ 7,14 (2)≤ 8,00 (3)Abbildung 9: Anzahl Allgemeinmediziner und Versorgungsdichte 200919


ForschungIn <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> finden rund 30 Forschungseinrichtungen (s. Tabelle 2) mit einemBezug zum Thema "Gesundheit" mit einer Konzentration an den Standorten <strong>Hannover</strong>,Göttingen, Braunschweig und Hildesheim (vgl. Abbildung Nr. 8 im Anhang). Sie sindpotenzielle Innovationstreiber für die Unternehmen und Leistungserbringer <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong>.Innovationen aus <strong>der</strong> Wissenschaft sind in nahezu allen Segmenten zu erwarten, u.a. inden wissenschaftlichen Schwerpunkten Infektionsforschung, Biomedizintechnik und inden Neurowissenschaften sowie in <strong>der</strong> Medizininformatik. Projekte und Maßnahmen auf<strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> können hier ansetzen, um neue Lösungen für künftigeHerausfor<strong>der</strong>ungen zu unterstützen.Zwischen den Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben sich bereits jetztzahlreiche Kooperationen herausgebildet, die eine zentrale strategische Bedeutung fürdie Entwicklung <strong>der</strong> Lebenswissenschaften in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> und am StandortNie<strong>der</strong>sachsen haben. Die im Zentrum für biomedizinische Technik und Innovation(BiomeTI) e. V. zusammengeschlossenen Wissenschaftler <strong>der</strong> Medizinischen Hochschule<strong>Hannover</strong>, <strong>der</strong> Leibniz Universität <strong>Hannover</strong>, <strong>der</strong> Stiftung Tierärztliche Hochschule<strong>Hannover</strong> und des Laser Zentrums <strong>Hannover</strong> e. V. waren in den letzten Jahrenaußerordentlich erfolgreich bei <strong>der</strong> Akquisition von großen Verbundforschungsprojekten<strong>der</strong> Biomedizin und Medizintechnik, wie dem Exzellenzcluster „REBIRTH“ o<strong>der</strong> denSon<strong>der</strong>forschungsbereichen SFB 599 „Zukunftsfähige bioresorbierbare und permanenteImplantate aus metallischen und keramischen Werkstoffen“ und Transregio 37 „MikroundNanosysteme in <strong>der</strong> Medizin - Rekonstruktion biologischer Funktionen“.Tabelle 2: Übersicht Hochschulen und ForschungseinrichtungenIn 2009 ist das Nie<strong>der</strong>sächsische Zentrum für Biomedizintechnik gegründet worden, einegemeinsame wissenschaftliche Einrichtung von Leibniz Universität, Medizinischer undTierärztlicher Hochschule <strong>Hannover</strong>. Als Bestandteile des Zentrums existieren bereits dasVerbundzentrum für Biokompatibilität und Implantatimmunologie (CrossBIT) sowie dasVerbundinstitut für Audioneurotechnologie und Nanobiomaterialien (VIANNA). Im20


Verbundzentrum CrossBIT sollen neue Methoden zur Testung <strong>der</strong> Bioverträglichkeitvalidiert und standardisiert werden. Dafür werden zwei unabhängige Prüflaboratorien fürMedizinprodukte bzw. Medizinprodukte-/Arzneimittel- Kombinationsprodukte aufgebaut,die in Zukunft zulassungsrelevante Testungen (GLP-Zertifikat/bzw. Akkreditierung nachISO 17025) zur biologischen Sicherheit von Implantaten durchführen können. DieseLeistungen werden auch Industriepartnern angeboten. Das Verbundinstitut VIANNA fasstregionale Kompetenzen auf dem Gebiet <strong>der</strong> Diagnostik und Therapie von Hörstörungenund neurologischen Erkrankungen sowie <strong>der</strong> Laser- und Nanomedizin unter einem Dachzusammen. Entwickelt werden Cochlea- und zentralauditorische Implantate, neueDiagnoseverfahren für Hörschäden und Local Drug Delivery-Methoden.Die Bündelung <strong>der</strong> Kompetenzen dreier Hochschulen im Bereich Biomedizintechnik bieteteine hervorragende Ausgangssituation zur Kooperation mit Industriepartnern, umErgebnisse <strong>der</strong> Grundlagenforschung zu marktreifen Produkten zu entwickeln.Ergänzt werden die Aktivitäten des NZ-BMT durch das vom BMBF geför<strong>der</strong>te IntegrierteForschungs- und Behandlungszentrum für Transplantationsforschung (IFB Tx) an <strong>der</strong>MHH. Das IFB Tx unterstreicht die in Europa führende Rolle <strong>der</strong> MHH in <strong>der</strong>Transplantationsmedizin. Mit dem GMP-Labor Tissue-Engineering entwickeln dieMedizinische Hochschule <strong>Hannover</strong>, die Leibniz Universität <strong>Hannover</strong> sowie dieUnternehmen Köttermann GmbH aus Uetze und die Sartorius AG aus Göttingen einProduktionslabor für die Herstellung von Zell- und Gewebezubereitungen für denKlinikbereich. Gleichzeitig werden in diesem Labor erstmals GMP-Standards für dieProduktion von Tissue-Engineering Produkten entwickelt. Auch hier ergeben sich zumEinen durch die handelnden Personen (Prof. Haverich, Prof. Scheper) sowie durch denBereich Tissue Engineering Schnittstellen mit dem NZ-BMT.In <strong>der</strong> Translationsallianz in Nie<strong>der</strong>sachsen (TRAIN) haben sich vier Universitäten(Medizinische Hochschule <strong>Hannover</strong>, Leibniz Universität <strong>Hannover</strong>, Technische UniversitätBraunschweig, Stiftung Tierärztliche Hochschule <strong>Hannover</strong>) und zweiForschungseinrichtungen (Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, FraunhoferInstitut für Toxikologie und Experimentelle Medizin) zusammengeschlossen, um ihrKnow-How für die Wirkstoffentwicklung zu bündeln. Ziel ist die Entwicklung neuerWirkstoffkandidaten und Impfstoffe gegen Infektionserkrankungen und Krebs.Hauptmodule von TRAIN sind das gemeinsame Wirkstoffzentrum <strong>der</strong> Leibniz Universitätund des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung, das BRICS (BraunschweigerIntegriertes Centrum für Systembiologie) und das <strong>Hannover</strong> Center for TranslationalMedicine (HCTM).Das Wirkstoffzentrum verknüpft die Expertise <strong>der</strong> chemischen Biologie und <strong>der</strong>medizinischen Chemie <strong>der</strong> Leibniz Universität und des Helmholtz-Zentrums fürInfektionsforschung. Beide Einrichtungen verfügen über umfangreicheNaturstoffbibliotheken, die nach potentiellen Wirkstoffkandidaten durchsucht werdenkönnen. Durch die Verknüpfung mit Daten aus BRICS können die neuenWirkstoffkandidaten bewertet und optimiert und so für erste präklinische Testsweiterentwickelt werden. Für erste Untersuchungen am Tier verfügen die beteiligtenPartner über Zell- und Kleintiermodelle. Im BRICS arbeiten Biologen, Mathematiker,Informatiker und Ingenieure zusammen. Daten über biologische Zusammenhänge sollengewonnen, gesammelt und ausgewertet werden, mit dem Ziel biologische Prozesse zumodellieren und zu simulieren, um <strong>der</strong>en Komplexität und biologische Wirkungen zuverstehen.21


Mit dem geplanten <strong>Hannover</strong> Center for Translational Medicine wird eine Infrastrukturgeschaffen, in <strong>der</strong> frühe klinische Studien <strong>der</strong> Phase I (Überprüfung <strong>der</strong> Verträglichkeit,Wirkung, Nebenwirkung, Dosierung an einer kleinen Gruppe freiwilliger gesun<strong>der</strong>Probanden) und II a (Überprüfung <strong>der</strong> Wirksamkeit an einer kleinen Gruppe vonerkrankten Patienten) durchgeführt werden können. Mit eingebunden werden die<strong>Hannover</strong> Clinical Trial Center GmbH und das neu eingerichtete Koordinierungszentrumfür Klinische Studien an <strong>der</strong> MHH.Die Partner <strong>der</strong> Translationsallianz bieten entlang <strong>der</strong> Wertschöpfungskette Wirkstoffentwicklungsämtliche Kompetenzen von <strong>der</strong> Identifizierung, Validierung undOptimierung <strong>der</strong> potentiellen Wirkstoffkandidaten, über die Produktion vonPrüfsubstanzen unter GMP-Bedingungen (GMP-Anlage Fraunhofer Institut für Toxikologieund Experimentelle Medizin), bis hin zu präklinischen Untersuchungen an geeignetenZell- und Tiermodellen und ersten klinischen Prüfungen am Menschen.Mit diesen Kooperationsstrukturen kann in zwei Schlüsseltechnologien <strong>der</strong> Gesundheitsforschung– nämlich in <strong>der</strong> Entwicklung biologischer und biokompatiblerImplantatmaterialien und in <strong>der</strong> Entwicklung von Medikamenten und Vakzinen ausbiologischen Wirkstoffen – kooperationsbereiten Unternehmen eine in Europa wohleinzigartige Forschungs- und Entwicklungs-Infrastruktur geboten werden, die dieErgebnisse <strong>der</strong> Grundlagenforschung systematisch nach verwertbaren Ansätzendurchsucht und diese konsequent bis hin zur industriellen Verwertbarkeit weiterentwickelt.In idealer Weise ergänzt werden diese Strukturen durch das Biomolekulare Wirkstoffzentrum(BMWZ) an <strong>der</strong> Leibniz Universität <strong>Hannover</strong>, das wie das NZ-BMT imSommer 2010 eine För<strong>der</strong>zusage des Wissenschaftsrats zur Finanzierung aus dem Bund-Län<strong>der</strong>-Programm für Hochschulbauten erhalten hat. Das BMWZ soll Wirk- undNaturstoffe weiterentwickeln, um diese für die medizinische Anwendung nutzbar zumachen. Die Erforschung dieser Wirkstoffe erfolgt interdisziplinär. Bereits jetzt arbeitenmedizinische, biochemische, biologische und chemische Gruppen zusammen – in Zukunftkönnen sie dies unter einem Dach tun. Der gegenseitige Austausch wird durch dasgemeinsame Arbeiten in dem geplanten Forschungsbau noch intensiver. Entstehen solldas BMWZ in unmittelbarer Nähe zum neuen Laboratorium für Nano- undQuantenengineering (LNQE).Die Universität Göttingen stellt die Hauptthemen <strong>der</strong> medizinische Spitzenforschung aufihrer Homepage heraus: „Die medizinische Fakultät in Göttingen ist bekannt für ihreexzellente Forschung auf dem Gebiet <strong>der</strong> Neurowissenschaften und dem Gebiet desHerzkranzgefäßsystems. An<strong>der</strong>e herausragende Themen <strong>der</strong> Forschung beinhalten dieKrebs-, die Nanomikroskopie- und die Stammzellforschung, von denen alle Teil desumfangreichen und gut etablierten Forschungsumfelds in Göttingen sind. Die Vielschichtigkeit<strong>der</strong> Göttinger neurowissenschaftlichen Forschungswelt ermöglicht eineüberzeugende Herangehensweise an mo<strong>der</strong>ne neurobiologische und neurophysiologischeFragen. Ihr integriertes Forschungskonzept zielt darauf ab, bedeutungsvolle Einblickesowohl in grundlegende Funktionen des Gehirns, als auch in neurologische undpsychiatrische Erkrankungen beim Menschen zu gewinnen. Forschungsfel<strong>der</strong> umfassennervliche Entwicklungsstörungen, neurodegenerative Erkrankungen, die quantitativeMolekularmikroskopie und die Funktion des zentralen Nervensystems – von <strong>der</strong> einzelnenNervensynapse bis zum Gehirn.“ (www-med.uni-goettingen.de, Übersetzung BeatriceHoffmann). In <strong>der</strong> Universitätsmedizin Göttingen (UMG) arbeiten zahlreiche22


Forschungseinrichtungen (Zentren, Abteilungen, Interdisziplinäre Einrichtungen) imBereich <strong>der</strong> Neuro-Medizin:• European Neuroscience Institute Göttingen (ENI-G): „Die Wissenschaftler widmen sich<strong>der</strong> experimentellen Erforschung von Funktionsweise und Erkrankungen desNervensystems. Ziel ist es, die molekularen Mechanismen <strong>der</strong> Gehirnfunktion und denEntstehungsprozess neurologischer und neurodegenerativer Erkrankungen zuentschlüsseln. Dies dient <strong>der</strong> Entwicklung neuartiger Behandlungsmöglichkeiten vonLeiden wie Schizophrenie, Parkinson o<strong>der</strong> Alzheimer.“ (www.eni.gwdg.de)• DFG Forschungszentrum Molekularphysiologie des Gehirns (Center Molecular Physiologyof the Brain – CMBP) und Exzellenzcluster Mikroskopie im Nanometerbereich: „Dasmenschliche Gehirn ist vermutlich die komplexeste Struktur, die die Natur jemalshervorgebracht hat. Hun<strong>der</strong>t Billionen Neurone und zehn mal so viele Glia-Zellen bildenein kompliziertes Netzwerk, das tagtäglich außergewöhnliches leistet - wie Lernen,Erinnern, Wahrnehmen. All diese Funktionen werden letztlich von Molekülen gesteuertund ausgeführt. Die mo<strong>der</strong>ne Molekularphsysiologie untersucht daher die Funktion dieserMoleküle und die Rolle, die sie in größeren Netzwerksystemen des Gehirns spielen. Eine<strong>der</strong> größten Herausfor<strong>der</strong>ungen dieses Jahrhun<strong>der</strong>ts ist es, die Erkenntnisse aus diesemForschungsfeld auf Therapien und Diagnoseverfahren anzuwenden. Das CMPB verfolgtdieses Ziel mit einem interdisziplinären Forschungsprogramm. Molekulare Abläufe inNervenzellen können nur mit Hilfe hochauflösen<strong>der</strong> Mikroskope untersucht werden.Neueste Entwicklungen, wie beispielsweise die STED-Mikroskopie, erlauben es Biologenmittlerweile, Strukturen in lebenden Zellen im Nanometer-Bereich zu beobachten. ImRahmen des Exzellenzclusters ‚Mikroskopie im Nanometerbereich’ werden verschiedeneMikroskopiemethoden weiterentwickelt, um noch höhere Auflösungen zu erzielen und umsie den Anfor<strong>der</strong>ungen mo<strong>der</strong>ner molekularbiologischer Experimente anzupassen“.(www.cmpb.uni-goettingen.de).• Abteilung Neurologie: „Der wissenschaftliche Fokus <strong>der</strong> Abteilung liegt auf einembesseren Verständnis <strong>der</strong> Entstehung neurologischer Erkrankungen mit dem Ziel,wichtige zelluläre und molekulare Mechanismen zu identifizieren und neue therapeutischeStrategien zu entwickeln. Die verschiedenen Arbeitsgruppen arbeiten an denSchwerpunkten Neurodegenerative Erkrankungen (M. Parkinson, ALS, M. Huntington,SCA), ZNS-Trauma und Neuroregeneration, Ischämie, Multiple Sklerose,Neuroinfektiologie sowie Demenz-/Prionerkrankungen. Gemeinsam ist allen Arbeitsgruppenein beson<strong>der</strong>es molekularbiologisches und zellbiologisches Interesse, was eine engeVernetzung und Kooperationen innerhalb <strong>der</strong> Klinik und mit vielenneurowissenschaftlichen Gruppen in Göttingen und außerhalb möglich macht.“(www.neurologie.med.uni-goettingen.de).• Abteilung Klinische Neurophysiologie: (www.neurologie.uni-goettingen.de).• MR-Forschung in <strong>der</strong> Neurologie & Psychiatrie: „Die mo<strong>der</strong>nen Magnetresonanz (MR)-Verfahren gewinnen bei <strong>der</strong> Erforschung des menschlichen Gehirns sowohl hinsichtlich<strong>der</strong> neurowissenschaftlichen Grundlagen- als auch <strong>der</strong> klinischen Forschung zunehmendan Bedeutung. Um eine schnelle Umsetzung technischer Fortschritte zu gewährleistenund Ergebnisse <strong>der</strong> MR-Grundlagenforschung zeitnah in die klinische Praxis zu bringen,wurde als gemeinsames Projekt des Bereichs Humanmedizin <strong>der</strong> Georg-August-Universität Göttingen (BHG) und des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie(MPIbpC), Göttingen, die Etablierung <strong>der</strong> eigenständigen Forschungsgruppe „MR-Forschung in <strong>der</strong> Neurologie und Psychiatrie“ initiiert. Die Umsetzung des Projektes23


Anfang 2004 wurde durch die finanzielle Unterstützung des Landes Nie<strong>der</strong>sachsen(Ministerium für Wissenschaft und Kultur) und Ressourcen des BHG und MPIbpCermöglicht.“ (www.mrforschung.med.uni-goettingen.de).• „Die Abteilung Neurodegeneration und Neurorestaurationsforschung befasst sich mitverschiedenen Fragen <strong>der</strong> molekularen Pathogenese und experimenteller Therapienneurodegenerativer Erkrankungen. Ferner betreut die Abteilung Ambulanzen fürParkinsonsyndrome, Ataxien, Hereditäre, Spastische Paraparesen und die HuntingtonErkrankung. Die Abteilung nimmt an verschiedenen klinischen Studien beineurodegenerativen Erkrankungen teil und hat eine führende Rolle im DeutschenNetzwerk für Hereditäre Bewegungsstörungen.“ (www.neurodegeneration.unigoettingen.de).• Institut für Neuropathologie: „2004 wurde das interdisziplinäre Institut für Multiple-Sklerose-Forschung eröffnet. Das neue Institut, an dem fünf wissenschaftlicheEinrichtungen aus Göttingen vertreten sind, will die neuroimmunologischen Mechanismenerforschen, die dem für die MultipleSklerose so charakteristischen Untergang <strong>der</strong>Nervenfaserscheiden und Nervenfasern zugrundeliegen. Ziel des Institutes ist es darüberhinaus, Strategien zur Reparatur dieser Schäden zu entwickeln. Schwerpunkte <strong>der</strong>geplanten Forschung sind die Analyse <strong>der</strong> molekularen Mechanismen <strong>der</strong> Myelin- undaxonalen Schädigung, zytotoxische Reaktionen zwischen Immunzellen und Neuronensowie die Entwicklung neuer Strategien <strong>der</strong> Gen- und Zellersatztherapie in Tiermodellen.“(www.neuropathologie.med.uni-goettingen.de).• Abteilung Neuro- und Sinnesphysiologie: (www.neuro-physiol.med.uni-goettingen.de).• Abteilung Neurophysiologie und zelluläre Biophysik: (www.ukmn.gwdg.de)• Abteilung Neuroanatomie: (www.neuroanatomie.uni-goettingen.de).Drei Göttinger Max-Planck-Institute und das deutsche Primatenzentren sind intensiv imBereich Life-Sciences speziell den Neuro-Sciences tätig:• Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie (Karl-Friedrich-Bonhoeffer-Institut):„Das aktuelle Forschungsspektrum erstreckt sich von <strong>der</strong> Spektroskopie undphotochemischen Kinetik von Molekülen in Kristallen, Flüssigkeiten und Gasen über dieStruktur und Dynamik von biologischen Makromolekülen, die simulierte Funktionsweisevon Proteinen, die molekularen Mechanismen <strong>der</strong> Freisetzung von Neurotransmittern undHormonen, die Verbesserung <strong>der</strong> Visualisierung von nanoskopischen Strukturen inlebenden Zellen bis hin zur Analyse von molekulargenetischen Verarbeitungsprozessenim Zellkern sowie Entwicklungs- und Differenzierungsprozessen und <strong>der</strong>en möglicherBedeutung für regenerative Prozesse bei Invertebraten und Säugern. Durch dieseKombination ergibt sich eine vielfältige Interdisziplinarität, die wissenschaftlicherfolgreich ist, wie durch die Vielzahl von Anerkennungen und Preisen dokumentiertwird.“ (www.mpibpc.mpg.de).• Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin: „Die Arbeiten des Instituts befassensich mit medizinischer Grundlagenforschung. Das wesentliche Ziel dieser Arbeiten ist es,grundlegende molekulare und zelluläre Prozesse im Nervensystem sowie <strong>der</strong>enpathologische Störungen zu verstehen. Beson<strong>der</strong>e Schwerpunkte liegen aufUntersuchungen zur Funktion von Kanalproteinen und <strong>der</strong>en Rolle bei <strong>der</strong> zellulärenSignalübertragung und <strong>der</strong> Entstehung von Krebs, auf Arbeiten über Mechanismen <strong>der</strong>Gehirnentwicklung und molekulare Grundlagen <strong>der</strong> Signalübertragung zwischen24


Nervenzellen, auf Studien zu den molekularen Ursachen neurologischer undpsychiatrischer Erkrankungen, auf <strong>der</strong> Erforschung molekularer Grundlagen von Lernenund Gedächtnis und Entwicklung neuer Therapien.“ (www.em.mpg.de).• Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation: „Die Untersuchung hochkomplexer Systeme wird in <strong>der</strong> Physik in letzter Zeit verstärkt durchgeführt. Hierzugehören die offenen Systeme, die durch Energiedurchsatz und Entropieproduktiongekennzeichnet sind. Beson<strong>der</strong>s faszinierend sind dabei die strukturbildenden Systeme,nach <strong>der</strong>en allgemeinen Prinzipien noch immer gesucht wird. Ein an<strong>der</strong>es Beispiel ist diehydrodynamische Turbulenz, die schon länger im Mittelpunkt <strong>der</strong> Forschung steht. Meistsind diese Systeme deterministisch und <strong>der</strong> Einfluss von thermischen Fluktuationen kannvernachlässigt werden. Dies trifft jedoch nicht für die belebte Natur zu. BiologischeSysteme haben aktive Komponenten (genetische Netzwerke, Protein-Netzwerke,molekulare Motoren, Neurone), bestehen aus diskreten Einheiten (d.h. Zellen) undverlangen die Berücksichtigung stochastischer Prozesse (thermisches Rauschen). Zudemlaufen in den Zellen <strong>der</strong> molekulare Transport und die Fluiddynamik auf Längenskalenunterhalb eines Mikrometers ab, wo die molekuare Struktur <strong>der</strong> fließenden Substanz sichbemerkbar macht. Dies ist umso wichtiger, als es sich bei diesen Stoffen fast durchwegum komplexe Fluide handelt, <strong>der</strong>en Eigenschaften von mesoskaligen Coulombwechselwirkungenund <strong>der</strong> Gegenwart großer Moleküle bestimmt werden“.(www.ds.mpg.de).• Deutsches Primatenzentrum GmbH (DPZ) <strong>der</strong> Leibniz-Gemeinschaft: „Das DPZ ist durchvielfältige Kooperationen eng in den Forschungsstandort Göttingen eingebunden. DieAufgaben des DPZ bestehen in <strong>der</strong> Bearbeitung grundlagenorientierter biologischer undbiomedizinischer Fragestellungen, die beson<strong>der</strong>s das Studium o<strong>der</strong> den Einsatz vonPrimaten erfor<strong>der</strong>n. Die Forschungsfel<strong>der</strong> des Zentrums sind geglie<strong>der</strong>t in drei Sektionen:Organismische Primatenbiologie, Neurowissenschaften und Infektionsforschung. Primatenzeichnen sich gegenüber an<strong>der</strong>en Säugern durch ein hochentwickeltes Nervensystem, einbeson<strong>der</strong>s leistungsfähiges Sehsystem und eine hochdifferenzierte Feinmotorik aus.Nicht-menschliche Primaten sind aus diesem Grund für experimentelle Rückschlüsse aufentsprechende Leistungen des Menschen geeigneter als an<strong>der</strong>e Arten. In <strong>der</strong> SektionNeurowissenschaften stehen dementsprechend Untersuchungen zu den zentralnervösenGrundlagen kognitiver Leistungen und <strong>der</strong> Bewegungskontrolle, <strong>der</strong> Verarbeitungpsychosozialer Belastungen und <strong>der</strong> visuellen Wahrnehmung im Vor<strong>der</strong>grund. Derklinische Ansatz widmet sich <strong>der</strong> Etablierung von Primatenmodellen für neurologischeErkrankungen wie Multiple Sklerose und Morbus Parkinson.“ (www.dpz.gwdg.de).· „Im Göttinger Bernstein Center for Computational Neuroscience (BCCN) kooperierenArbeitsgruppen aus dem Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation,dem Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, aus drei verschiedenenFakultäten <strong>der</strong> Universität Göttingen (Physik, Biologie und Medizin), dem DeutschenPrimatenzentrum und <strong>der</strong> Forschungsabteilung <strong>der</strong> Otto Bock HealthCare GmbH ingemeinsamen Projekten zur Adaptivität des Nervensystems von <strong>der</strong> Ebene einzelnerSynapsen bis hin zur Ebene kognitiver Prozesse. Zur Anwendung kommt damit einbreites Spektrum mo<strong>der</strong>nster Methoden von Untersuchungen molekularer Vorgängean einzelnen Nervenzellen, über bildgebende Verfahren (fMRI), elektrophysiologische,klinische und psychologische Untersuchungsansätze bis zur Computersimulationgroßer Netzwerke. Im Rahmen des Nationalen Netzwerks ComputationalNeuroscience för<strong>der</strong>t das Bundesministerium für Bildung und Forschung vier25


Bernstein-Zentren für Computational Neuroscience in Göttingen, Berlin, Freiburg undMünchen.“ (www.ds.mpg.de).Göttinger Wissenschaftler sind im Rahmen des vom BMBF mit rund 50 Millionen Euroüber zwölf Jahre geför<strong>der</strong>ten „Kompetenznetz Degenerative Demenzen (KNDD)“ an zweiForschungsverbünden beteiligt (www.knd-demenzen.de): „Das KNDD umfasst dreiVerbundanträge. Die drei Verbünde decken die Bereiche Ätiopathogeneseforschung,experimentelle präklinische Therapieforschung und Epidemiologie/Versorgungsforschungab. Damit ist ein inhaltlich weit gespanntes Forschungsnetz entstanden, in demNeurologen, Psychiater, Biochemiker, Chemiker, Biologen, Physiker, Ingenieure,Neuropathologen, Allgemeinmediziner, Psychologen und Biometriker aus Universitäten,Universitätskliniken, Max-Planck-Instituten und Helmholtz-Zentren interdisziplinärzusammenarbeiten. Die Kombination <strong>der</strong> Kompetenzen und die Vernetzunggrundlagenorientierter und klinischer Forschung birgt ein hohes Potenzial zur effizientenEntwicklung und Validierung neuer Therapieansätze und diagnostischer Methoden.„Umfangreiche epidemiologische Studien haben gezeigt, dass eine Langzeiteinnahme vonnicht-steroidalen Antirheumatika (non-steroidal anti-inflammatory drugs; NSAIDs) dasErkrankungsrisiko verringert und den Beginn einer Alzheimer-Erkrankung bedeutsamverzögern kann. In einem interdisziplinären Verbund (2) verfolgen Biologen, Chemikerund Mediziner in vier Teilprojekten das gemeinsame Ziel die Mechanismen <strong>der</strong>präventiven Wirkung von NSAIDs bei <strong>der</strong> Alzheimer-Erkrankung aufzuklären. Weiterhinwerden mit auf die Entwicklung von Medikamenten ausgerichteten chemischen Methoden(Medizinalchemie) neue NSAID-ähnliche Moleküle mit optimiertenpharmakologischen Eigenschaften synthetisiert, und auf einer tierexperimentellenPlattform zur Prävention <strong>der</strong> Alzheimer-Erkrankung getestet.“ Teilprojektleiter für denStandort Göttingen ist Prof. Dr. Thomas A. Bayer (UMG Göttingen, Klinik für Psychiatrie -Arbeitsgruppe für Molekulare Psychiatrie).„Das Kompetenznetz Demenzen ist ein Forschungsverbund, gegründet von mehrheitlichpsychiatrischen Universitätskliniken vertreten durch <strong>der</strong>en Gedächtnissprechstunden,welcher von 2002-2009 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)geför<strong>der</strong>t wurde. Seit 2009 besteht das Kompetenznetz Demenzen als eingetragenerVerein (KND e.V.) mit zahlreichen eigenen und assoziierten Projekten fort. DasKompetenznetz Demenzen verfügt über eine <strong>der</strong> weltweit größten Daten-, Bild- undBiomaterialbanken zum Thema Demenzerkrankungen.“ (www.kompetenznetzdemenzen.de).Beteiligte Standorte sind, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Erlangen, Freiburg,Frankfurt, Göttingen, Hamburg, Homburg/Saar, Heidelberg, Leipzig, Mannheim undMünchen. Göttingen ist im Vorstand mit Prof. Dr. Otto Rienhoff (UMG Göttingen,Medizininformatik) vertreten.„Neurodegenerative Erkrankungen, zu denen Parkinson und Demenzen wie Alzheimergehören, stellen eine extrem hohe Belastung für Betroffene und Angehörige dar undführen zu außerordentlich hohen Kosten im Gesundheitssystem. In Deutschland leiden<strong>der</strong>zeit rund eine Million Personen über 65 Jahren an den Folgen einer Demenz, und dieZahl <strong>der</strong> Neuerkrankungen liegt bei rund 200 000 Neuerkrankungen pro Jahr. Aufgrunddes demografischen Wandels wird sich diese Situation weiter verschärfen. Ohne neuePräventionsmaßnahmen und ohne die Entwicklung von neuen Therapieverfahren wirdsich die Zahl <strong>der</strong> Demenzerkrankten auf über vier Millionen erhöhen, wovon 40 Prozentso schwer erkrankt sein werden, dass sie nur in Pflegeheimen betreut werden können.Daher hatte die Bundesregierung 2007 beschlossen, ein Institut für NeurodegenerativeErkrankungen zu gründen. Das Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen wird inBonn angesiedelt. Dem Kernzentrum werden zunächst sechs starke Partnerstandorte in26


Göttingen, München, Tübingen, Magdeburg, Witten und Rostock/Greifswald an die Seitegestellt. Der Standort Göttingen ist international ausgewiesen auf dem Gebiet <strong>der</strong> Neurobiologiemit starken universitären und außeruniversitären Partnern. Beeindruckt hat hierauch die führende Rolle bei <strong>der</strong> Durchführung innovativer klinischer Studien für dieAlzheimer-Krankheit. Mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung ist die Erwartung verbunden, dass das Land daszentrale Gebiet <strong>der</strong> Bildgebung im Nervensystem im Rahmen des Förster-Institutskonsequent unterstützt.“ (www.bmbf.de).Geplant ist ein Theodor Förster Zentrum für Netzwerk-Imaging: „Am Wissenschafts-Standort Göttingenist ein breites Spektrum bildgeben<strong>der</strong> Verfahren etabliert, die von <strong>der</strong>Darstellung subzellulärer Strukturen bis zu Untersuchungen an Menschen das ganzeSpektrum <strong>der</strong> Techniken abdecken. Diese Expertise soll in einem Zentrum fürmultimodale Bildgebung (Theodor Förster Zentrum) gebündelt werden. Durch eineKombination verschiedener Abbildungsprinzipien mit einer analytischen Modellbildungvon biologischen Prozessen und Strukturen soll eine Charakterisierung <strong>der</strong> molekularenUrsachen normaler und krankhafter Prozesse erfolgen.“ (med.uni-goettingen.de)„Gedächtnisverlust und Bewegungsstörungen bei <strong>der</strong> ‚Demenz mit Lewy Körperchen’(DLB), <strong>der</strong> zweithäufigsten Demenz-Erkrankung nach <strong>der</strong> Alzheimerschen Krankheit, wirdnach neuen Erkenntnissen aus <strong>der</strong> Universitätsmedizin Göttingen durch den Untergangvon Kommunikations-Knotenpunkten (Synapsen) zwischen Nervenzellen im Gehirnverursacht. Bisherige Modelle sehen im Tod ganzer Nervenzellen die Ursache <strong>der</strong>Krankheitssymptome. Die Erkenntnisse öffnen die Türen für neue Strategien zurBehandlung <strong>der</strong> ‚Demenz mit Lewy Körperchen’ und möglicherweise auch <strong>der</strong>Parkinsonschen Krankheit. Die Ergebnisse aus dem Schwerpunkt Prion- undDemenzforschung (Leiter: Priv. Doz. Dr. Walter Schulz-Schaeffer) in <strong>der</strong> AbteilungNeuropathologie (Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Brück) in <strong>der</strong> UniversitätsmedizinGöttingen sind im renommierten, internationalen Journal of Neuroscience erschienen.“(www.med.uni-goettingen.de)Das Forschungsnetzwerk Medizintechnik bündelt vielfältige praxisorientierteFachkompetenzen <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Fachhochschulen und <strong>der</strong> Leuphana UniversitätLüneburg. Es vermittelt Kontakte und optimiert so die Vernetzung von multidisziplinärenKompetenzen zur Verbesserung <strong>der</strong> Diagnostik, <strong>der</strong> Therapie und <strong>der</strong> Gerätemedizin. DieZusammenarbeit ermöglicht die optimale Nutzung <strong>der</strong> verschiedenen Ressourcen undPotentiale. Aus <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> sind die Fachhochschule <strong>Hannover</strong>, die OstfaliaHochschule für angewandte Wissenschaften und die Hochschule für angewandteWissenschaft und Kunst - Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen in demNetzwerk vertreten.Es gibt eine Reihe von Unternehmen in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>, die durch ihreForschungsschwerpunkte bzw. ihr Dienstleis-tungsangebot die Translationsallianz TRAINergänzen bzw. von den Erkenntnissen profitieren können. Beispielsweise die RodosBioTarget GmbH o<strong>der</strong> die Viro Pharmaceuticals GmbH, aus <strong>Hannover</strong>, die mitunterschiedlichen therapeutischen Ansätzen an <strong>der</strong> Bekämpfung vonInfektionserkrankungen (HIV), sowie durch Infektionen hervorgerufeneKrebserkrankungen, arbeiten. Eine Reihe von Dienstleistern, wie die BioMedVet ResearchGmbH aus Walsrode, das Deutsche Primatenzentrum aus Göttingen, die Phenos GmbHo<strong>der</strong> die Cultex Laboratories GmbH, können Zell-, Klein- und Großtier-Modelle fürpräklinische Untersuchungen anbieten, die internationalen Standards (GLP und GCP)entsprechen.27


Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Humanimpfstoffforschung können ebenso auf die Tierimpfstoffentwicklungübertragen werden. In diesem Bereich ist die Region sehr gut aufgestellt.Die Firma Boehringer Ingelheim errichtet in <strong>Hannover</strong> ein Forschungszentrum fürdie Entwicklung neuer Tierimpfstoffe. Boehringer wird eng mit <strong>der</strong> TierärztlichenHochschule kooperieren, die ihrerseits ein Partner <strong>der</strong> Translationsallianz ist. Mit <strong>der</strong>Wirtschaftsgenossenschaft <strong>der</strong> Deutschen Tierärzte (WDT) in Garbsen und demangeschlossenen Serumwerk in Memsen/Hoyerhagen (Landkreis Nienburg) existiert einHersteller, <strong>der</strong> auf Bedarf spezifische Impfstoffe für seine Genossenschaftsmitglie<strong>der</strong> (ca.8.000 dt. Tierärzte) herstellt. Weitere mögliche Ansätze ergeben sich zur IVD GmbH aus<strong>Hannover</strong>, die Dienstleistung im Bereich <strong>der</strong> Diagnostik von Infektionen beim Tier und<strong>der</strong> Impfstoffentwicklung anbietet. Darüber hinaus betreibt die ehemals EssexTierarzneimittel GmbH, jetzt Intervet Deutschland GmbH, in Burgwedel eine Anlage fürdie Herstellung von Tierimpfstoffen.Die Nutzung biotechnologischer Verfahren zur Herstellung von Grund- und Inhaltsstoffenfür die chemische, pharmazeutische und die Nahrungsmittelindustrie bietet, durch dieVermeidung von Abfall- und Nebenprodukten, hohe Wirkungsgrade und die Schließungdes Stoffkreislaufs durch den Einsatz von Roh- und Reststoffen biologischen Ursprungs,Vorteile gegenüber traditionellen Verfahren. Im Bereich <strong>der</strong> Bioproduktion existieren in<strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> interessante Ansätze in Wissenschaft und Unternehmen. So besitztdie Amino GmbH aus Frellstedt, Landkreis Helmstedt, eine <strong>der</strong> weltweit größtenChromatographieanlagen, um Aminosäuren aus Melasse, einem Reststoff aus <strong>der</strong>Zuckerrübenverarbeitung, zu gewinnen. Die Aminosäuren, als Grundbausteine <strong>der</strong>Proteine, werden als Nahrungsergänzungsmittel o<strong>der</strong> in Infusionslösungen eingesetzt.Die Biolac GmbH aus Harbarnsen bei Hildesheim isoliert auf ähnlichem Wege im Rahmeneines Forschungsprojektes pharmazeutisch wirksame Inhaltsstoffe aus <strong>der</strong> in <strong>der</strong>Milchverarbeitungsindustrie anfallenden Molke (Bsp. Lactoferrin für Babynahrung). Dasverfahrenstechnische Know-How wurde gemeinsam mit dem Institut für TechnischeChemie <strong>der</strong> Leibniz Universität <strong>Hannover</strong> entwickelt. Die Chr. Hansen GmbH ausNienburg produziert mit Hilfe von Mikroorganismen Hilfsstoffe und Probiotika für dieLebensmittelindustrie. Verschiedene bioverfahrenstechnische Innovationen wurden in <strong>der</strong>Vergangenheit in Kooperation mit dem Institut für Technische Chemie <strong>der</strong> Universität<strong>Hannover</strong> entwickelt.Das Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik <strong>der</strong> Technischen UniversitätBraunschweig und Medizinischen Hochschule <strong>Hannover</strong> widmet sich an seinem StandortBraunschweig zwei gleichermaßen anspruchsvollen wie auch gesellschaftlich undwirtschaftlich relevanten Forschungsgebieten, dem· Forschungsgebiet „Assistierende Gesundheitstechnologien“ und dem· Forschungsgebiet „Informationsmanagement und Informationssysteme für dasGesundheitswesen“.Am Standort <strong>Hannover</strong> wird als Forschungsgebiet „eLearning in <strong>der</strong> Medizin undZahnmedizin“ betrieben. Die Forschungsgebiete ergänzen sich gegenseitig. Zu demForschungsgebiet Assistierende Gesundheitstechnologien gehört die Weiterentwicklungund Untersuchung von Informations- und Kommunikationstechnologien mit dem Ziel <strong>der</strong>Schaffung von nachhaltigen Bedingungen für ein aktives, selbstständiges und selbstgestaltetes Leben.Zum Forschungsgebiet Informationsmanagement und Informationssysteme für dasGesundheitswesen gehören Arbeiten28


· zur Weiterentwicklung und Untersuchung von transinstitutionellenInformationssystem-Architekturen und -Technologien, welche eine kooperative,patientenzentrierte und einrichtungsübergreifende Versorgung unterstützen (von<strong>der</strong> Vernetzung von Versorgungseinrichtungen in Gesundheitsregionen bis hin zurhäuslichen Pflege, von <strong>der</strong> telemedizinischen Diagnostik und Therapie, über denEinsatz von Gesundheitskarten und Standards, bis zu sicherer Authentifikation);· zur Entwicklung und Untersuchung von Methoden zur Modellierung und Bewertungvon (insbeson<strong>der</strong>e transinstitutionellen) Informationssystemen desGesundheitswesens sowie zur Analyse, Bewertung und Simulation von Abläufenbzw. Prozessen im Gesundheitswesen;· zur Entwicklung und Untersuchung einer umfassenden elektronischenKrankenakte in einer vernetzten Gesundheitsversorgung (kasuistische Nutzung<strong>der</strong> Patientendaten für die direkte Versorgung, patientenübergreifende Nutzungfür Forschung und Gesundheitsberichterstattung, z.B. lebenslange, multimedialeGesundheitsakte mit rollen- und nutzungsadaptierten Zugriffsrechten und Sichtenfür Ärzte, Pflegekräfte, Patienten und betreuende Angehörige); zurWeiterentwicklung und Untersuchung von Methoden für das (insbeson<strong>der</strong>estrategische) Management von Informationssystemen des Gesundheitswesens,vor allem für die Informationsverarbeitung im Krankenhaus und inVersorgungsregionen (z.B. für IT-Strategien bzw. zur IT-Rahmenplanung sowiefür die Planung von klinischen und epidemiologischen Dokumentationen mit demZiel einer effizienten und qualitativ hochwertigen Informationsextraktion,Informationspräsentation und Datenanalyse).Darüber hinaus ist die TU Braunschweig fe<strong>der</strong>führend im Nie<strong>der</strong>sächsischenForschungsverbund „Gestaltung altersgerechter Lebenswelten“, <strong>der</strong> sich zum Ziel setzt,neue Verfahren <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik für altersgerechteLebenswelten zu identifizieren, weiterzuentwickeln und zu evaluieren. Die TUBraunschweig ist außerdem Teil <strong>der</strong> biomedizinischen Translationsallianz inNie<strong>der</strong>sachsen, in dem sich auch das Braunschweiger Informatik- und Technologie-Zentrum als IT-Partner des Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung beteiligt.Das mit EFRE-Mitteln von <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sächsischen Investitions- und För<strong>der</strong>bankunterstützte Projekt eHealth.Braunschweig vereint über 50 Partner ausGesundheitsversorgung, Wirtschaft und Wissenschaft, um sektorübergreifende Prozesse<strong>der</strong> Gesundheitsversorgung neu zu gestalten und mit Informationstechnologien zuunterstützen. Ziel des Netzwerkes „eHealth.Braunschweig“ ist es, die Potenziale undKompetenzen in den Bereichen IuK mit innovativen Versorgungsformenzusammenzuführen, um in einem Gesundheitsnetzwerk kooperativ neue Ansätze <strong>der</strong>patientenzentrierten Versorgung zu realisieren. In diesem Sinne gibt es Bemühungen, diedurch AAL-Technik intelligenten Wohnumgebungen in den Versorgungskontexteinzubetten. Einer <strong>der</strong> stärksten Partner ist dabei das Städtische Klinikum Braunschweig,welches als eines <strong>der</strong> größten Kliniken in Nie<strong>der</strong>sachsen massiv an optimalenBehandlungsprozessen und neuen Versorgungsformen interessiert ist. Mit ihrem (inKooperation mit <strong>der</strong> Kassenärztlichen Vereinigung Nie<strong>der</strong>sachsen entwickelten)Braunschweiger Befundportal wird bereits erfolgreich eine regionale KommunikationsundAustauschplattform in <strong>der</strong> Region Braunschweig betrieben. Das BraunschweigerBefundportal bietet berechtigten Ärzten einen sicheren Zugang zu <strong>der</strong> stationärenelektronischen Patientenakte ihrer Patienten per Internet-Browser. Dabei wird direkt aufdas digitale Dokumentarchiv des Klinikums zugegriffen und <strong>der</strong> Arzt kann wichtige Datenrecherchieren, auch wenn <strong>der</strong> Entlassungsbrief noch nicht vorliegt o<strong>der</strong> spezielleInformationen fehlen. Außerdem ermöglicht das Befundportal die sichere und schnelledigitale Übermittlung von Untersuchungsergebnissen (z.B. Blut- o<strong>der</strong>29


Gewebeuntersuchung) zu den Arztpraxen und an<strong>der</strong>en Kliniken und erreicht eine bessereund schnellere Informationsversorgung des Arztes und damit insgesamt einen höherengesundheitsökonomischen Nutzen. Das Braunschweiger Befundportal ist eines <strong>der</strong>deutschlandweit wenigen einrichtungsübergreifenden Kommunikationsportale imoperativen Einsatz.Die überregionale Bedeutung Braunschweigs im Bereich IuK im Gesundheitswesenschlägt sich auch in <strong>der</strong> hier vorgenommenen Gründung des „Competence Centers für dieElektronische Signatur im Gesundheitswesen e.V.“ (CCESigG) nie<strong>der</strong>. Das CCESigG isteine einzigartige Kooperation von Institutionen, Arbeitsgruppen, Softwareherstellern,Trustcentern und Dienstleistern aus ganz Deutschland. Das Klinikum Braunschweig istmaßgeblicher Initiator des CCESigG. Ziel des Competence Centers ist es unter an<strong>der</strong>emeine rechtlich gesicherte Kommunikation und Archivierung von medizinischenDokumenten vermittels <strong>der</strong> Elektronischen Signatur zu ermöglichen und organisch in dieProzesse <strong>der</strong> Patientenversorgung zu integrieren. Insbeson<strong>der</strong>e für dieeinrichtungsübergreifende Kommunikation ist dies von herausragen<strong>der</strong> Bedeutung.Neben den großen, etablierten Organisationen gibt es in Braunschweig weitere kleinereUnternehmen und Start-Ups, die sich im Rahmen des gut funktionierenden Technologietransfers<strong>der</strong> TU Braunschweig gegründet haben. Diese widmen sich innovativenAspekten und Bausteinen <strong>der</strong> IuK-Unterstützung im Gesundheitswesen und können somitspezifische Beiträge zur Realisierung entsprechen<strong>der</strong> Projekte leisten.Die Abteilung Medizinische Informatik <strong>der</strong> Universitätsmedizin Göttingen ist engverknüpft mit dem Zentrum für Informatik <strong>der</strong> Georg August Universität Göttingen. DerArzt und Medizininformatiker Prof. Dr. Otto Rienhoff , ein Schüler von Prof. P. L.Reichertz, leitet die Abteilung seit 1995. Die etwa 20 Mitarbeiter <strong>der</strong> GöttingerMedizinischen Informatik verfügen über ein umfangreiches Know-how bei <strong>der</strong> Planung,Einrichtung und Evaluation von IT-Lösungen im Gesundheitswesen. IhreForschungsprojekte sind spezialisiert auf die Testung und Bewertung früher Prototypenvon IT-Systemen für die Heilberufe und Institutionen des Gesundheitswesens. DieErgebnisse dieser Forschung fließen ein in die Lehre <strong>der</strong> Abteilung: etwa 80 Studierendestreben den Master of Science <strong>der</strong> Studienrichtung Medizinische Informatik an. Danebenbetreibt die Abteilung fachberufliche Weiterbildung und ein umfangreichesPromotionsprogramm. Kooperation und Vernetzung stehen im Mittelpunkt <strong>der</strong>Arbeitspläne mit Industrieunternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Etwa 1Mio. € För<strong>der</strong>mittel werden pro Jahr von <strong>der</strong> EU, dem Forschungsministerium und <strong>der</strong>Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworben. Die Abteilung verfügt über Labors, dieteilweise zusammen mit dem Geschäftsbereich Informationstechnologie (MedizinischesRechenzentrum) <strong>der</strong> Universitätsmedizin (Leitung. Prof. U. Sax) bzw. demWissenschaftlichen Rechenzentrum <strong>der</strong> Max-Planck-Gesellschaft und <strong>der</strong> UniversitätGöttingen, <strong>der</strong> GWDG, betrieben werden. Die Abteilungsleitung unterstützt den Vorstand<strong>der</strong> Universitätsmedizin in <strong>der</strong> strategischen IT-Planung und stellt die IT-Infrastruktur fürmehrere Verbundforschungsprojekte in <strong>der</strong> klinischen und Versorgungsforschung durchdas CIOffice Forschungsnetz. Die Abteilung führt Evaluationen zu u.a.: <strong>der</strong> deutschenGesundheitskarte (eGK), dem Heilberufeausweis (HBA), <strong>der</strong> Elektronischen Patientenakte(EPA), Ambient-Assisted-Living-Technologien (AAL), Datenschutzlösungen inForschungsnetzen und Multimedia Patiententerminals durch.Die Abteilung Medizinische Informatik <strong>der</strong> Universitätsmedizin Göttingen arbeitet aktuellu.a. an folgenden Forschungsprojekten:30


MediGrid-ForschungsplattformSeit 2004 beteiligt sich die Abteilung an dem Aufbau einer nationalen Grid-Infrastrukturfür die biomedizinische Forschung in Deutschland im Rahmen <strong>der</strong> D-Grid-Initiative. Dasursprüngliche BMBF-Projekt MediGRID ist zwar in seiner För<strong>der</strong>ung Anfang 2009ausgelaufen – doch wird dieser Ansatz konsequent durch den Aufbau entsprechen<strong>der</strong>Angebote weiter verfolgt. In Zusammenarbeit mit mehreren Forschern entsteht inGöttingen zur Zeit ein Grid-Ressourcen-Zentrum in <strong>der</strong> Universitätsmedizin. Darüberhinaus wird am Wissenschaftsstandort eine fakultätsübergreifende Kollaboration gepflegt,die sich inzwischen auch in <strong>der</strong> Lehre nie<strong>der</strong>geschlagen hat. MediGRID hat darüberhinaus auch das FORUM-Grid initialisiert, das jetzt von <strong>der</strong> TMF weiter betrieben wird undzur Einwerbung <strong>der</strong> Internationalen Health-Grid-Konferenz 2009 nach Deutschlandführte. Im Forum arbeiten alle deutschen Grid-Projekte in <strong>der</strong> Biomedizin zusammen.Businesslösungen für Grid-Computing in <strong>der</strong> MedizinDie zukünftige För<strong>der</strong>ung wissenschaftlicher Projekte in den Life Sciences wird auf dieVerwendung von Grid-Ressourcen als Ergänzung lokaler IT-Services setzen. Zum Aufbaueines nachhaltigen Betriebs von Services und Grid-Ressourcen für die Life Sciences sollenBusinesslösungen entwickelt werden. Dabei wird anhand von Beispielszenarien undAnwendungsfällen entsprechende Vorarbeit geleistet. Gemeinsam mit Partnern werdendie Szenarien und Anwendungsfälle anschließend in Geschäftsmodelle transformiert.SLCSMit dem D-Grid-Projekt Gap-SLC soll <strong>der</strong> Einsatz von so genannten Short LivedCredentials (SLC) in D-Grid erprobt und implementiert werden. Der Vorteil für dieAnwen<strong>der</strong> besteht dabei in einer stark vereinfachten Authentifizierung bei <strong>der</strong> Nutzungvon Grid-Services. Es wird eine Schnittstelle zu lokalen Authentifzierungs- undAuthorisierungsdiensten auf Seiten <strong>der</strong> Nutzerinstitution verwendet. Hiermit wird einewichtige Vereinfachung <strong>der</strong> Grid-Nutzung erreicht, die es Institutionen einfacherermöglicht, ihren Nutzern Zugang zum Grid zu ermöglichen. Damit flankiert Gap-SLC dieAnstrengungen weiterer Grid-Projekte, wie z.B. Services@MediGRID, dieEinstiegsschwellen <strong>der</strong> Grid-Nutzung zu senken.WissGridWissGrid - das Grid für die Wissenschaft besteht aus drei Bereichen. Im ersten Bereichwird eine Interessenvertretung für die akademischen Grid-Anwen<strong>der</strong> etabliert. Aus demzweiten Abschnitt werden neue Community-Grids auf Grundlage vorher entwickelterBlaupausen gebildet. Die Blaupausen werden generisch angelegt und unterstützen damitauch den zukünftigen Aufbau von neuen Community-Grids in D-Grid. Mit dem drittenBereich wird ein Konzept und eine Implementierung einer Langzeitarchivierungslösungstattfinden, die es ermöglichen soll, wissenschaftliche Daten im Grid dauerhaft zurVerfügung stellen zu können. Dies ist im Hinblick auf die Anfor<strong>der</strong>ungen an gutewissenschaftliche Praxis notwendig, die eine Datenverfügbarkeit von 10 Jahren for<strong>der</strong>n.WissGrid sichert mit seinen drei Bereichen die Nachhaltigkeit für die akademischen Grid-Communities.Entwicklung intelligenter BettenZusammen mit dem Göttinger Sartorius-Konzern, einem international führenden Anbietervon Labor- und Prozesstechnologie, entwickelt und testet die Abteilung "intelligente"Betten. Eine Verwertung <strong>der</strong> Testergebnisse erfolgt zusammen mit <strong>der</strong> MBM ScienceBridge in Göttingen. Diese Betten sind in <strong>der</strong> Lage, pflegerische und diagnostischeHilfestellungen zu leisten. Die Partner haben gemeinsam die Komponentenabstimmungwie z.B. die Integration von Wägetechnik zur einfachen Ermittlung und Überwachung31


patientenbezogener Daten vorangetrieben. In <strong>der</strong> Universitätsmedizin können dann auchdie klinischen Evaluationen erfolgen. Das Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wieStudierende im Rahmen ihres Studiums an innovativen Entwicklungen mitwirken könnenund so industrienah und hochqualifiziert ausgebildet werden können.Visualisierung medizinischer Daten in einer personalisierten MedizinDie personalisierte Medizin ist aufgrund <strong>der</strong> zunehmenden Komplexität <strong>der</strong> Daten starkvon <strong>der</strong> Informationsaufbereitung abhängig. In diesem Kontext wird die Präsentationdieser Informationen mit Hilfe von aktuellen Technologien wie dem Grid–Computing und3D-Visualisierungsmethoden erforscht und getestet.In Kooperation mit dem Lifecycle Engineering Solutions Center (LESC) des KarlsruherInstituts für Technologie (KIT)wurde durch mo<strong>der</strong>ne Virtualisierungstechnologien dieVision von einer radikalen Verbesserung <strong>der</strong> traditionellen Ingenieurarbeit entwickelt.Hierbei wird eine Optimierung des Produktentstehungsprozesses entsprechend <strong>der</strong>aktuellen wirtschaftlichen Trends angestrebt. Die Anwendbarkeit dieser Technologien undMethoden wird in Göttingen für das Gesundheitssystem getestet.Evaluation von Ambient Assisted Living Lösungen (AAL) und TelemonitoringDie Aufbereitung von komplexen Informationen während eines Patienten-Arzt-Gespräches sind die Schwerpunkte des Forschungsprojektes Entscheidungsunterstützungim Patienten-Arzt Gespräch. Als ein erstes Ergebnis ist das Point-of-Care-Portal "LINDA-1" (Longitudinal Interactive Networked Data Access) zu sehen. Hier könnenbehandlungsrelevante Informationen verschiedenster Herkunft in ein am Marktetabliertes Informationssystem integriert und graphisch aufbereitet dargestellt werden."LINDA-1" kann aufgrund <strong>der</strong> Architektur leicht mit zusätzlichen PlugIns erweitert und anverschiedene Fragestellungen angepasst werden.Die laufenden und <strong>der</strong>zeit geplanten Projekte im Bereich AAL (Ambient Assisted Living)werden mittels Methoden <strong>der</strong> qualitativen und quantitativen Sozialforschung evaluiert.Dabei sollen die Patientenperspektive und <strong>der</strong> vom Patienten bzw. Nutzerwahrgenommene Benefit von AAL-Lösungen sowie Optimierungs- undWeiterentwicklungspotenziale herausgearbeitet werden. Im Rahmen <strong>der</strong> Projekte werdenformative Evaluationen (Gestaltungs-Evaluationen) durchgeführt, um sowohl auf neueErkenntnisse als auch verän<strong>der</strong>te Rahmenbedingungen zeitnah reagieren zu können undeine entwicklungsbegleitende Optimierung zu erzielen.DemenzgartenEin Beispiel für das Zusammenspiel <strong>der</strong> Ergebnisse mehrerer Projekte resultiert aus einerKooperation mit dem Forstbotanischen Garten <strong>der</strong> Universität (Prof. Polle, Dr. Meng). Indem 2007 und 2008 angelegten Areal für einen Demenzgarten soll ein DemonstrationsundTestlabor für fortgeschrittene AAL-Anwendungen für Demenzkranke zusammen mitIndustriepartnern etabliert werden. Ziel ist es dabei, die vielfältigen technischen,sozialen, medizinischen und psychologischen Zusammenhänge solcher assistierterUmgebungen besser zu verstehen und Produkte unter Laborbedingungen testen zukönnen.Entwicklungen in diesen Schwerpunktfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Wissenschaft in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>einschließlich des Aufbaus weiterer erfor<strong>der</strong>licher Infrastruktur und eine Stärkung <strong>der</strong>vorhandenen Netzwerke sollten unterstützt werden. Eine Fokussierung dieserspezifischen Forschungsfel<strong>der</strong> für die <strong>Metropolregion</strong> als expliziten Handlungsansatz istjedoch nicht sinnvoll, da es bereits fachliche und strukturell erfolgreiche Netzwerke,32


Handlungsansätze und Projekte gibt.Potenzial für die <strong>Metropolregion</strong> bietet jedoch die von <strong>der</strong> fachlichen Expertiseausgehende marktnahe Lösungskompetenz <strong>der</strong> Akteure und Netzwerke für neueAnwendungen in <strong>der</strong> Prävention und in <strong>der</strong> Therapie von Erkrankungen.Vor diesem Hintergrund sind Ansätze zum Transfer aus <strong>der</strong> Wissenschaft in dieWirtschaft projektbezogen und auf Basis <strong>der</strong> bestehenden Transfereinrichtungen zuunterstützen und Experten aus den Kompetenzfel<strong>der</strong>n für Maßnahmen und Projekte miteinzubeziehen.PflegeNeben diesem großen Potenzial in <strong>der</strong> medizinischen Versorgung und in <strong>der</strong> Forschunggibt es eine vergleichbare Situation im Bereich <strong>der</strong> Pflege: Die Versorgung in ambulanterund stationärer Pflege ist nahezu flächendeckend (vgl. Abbildung 12). Insgesamt gibt es528 ambulante Pflegeanbieter und 650 stationäre Pflegeeinrichtungen (vgl. Abbildung 49im Anhang). Der Bedarf an Pflegeleistungen ist zunehmend (vgl. Abbildung 15). In denvergangenen Jahren gab es eine durchschnittliche Zunahme an Pflegebedürftigen in <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong> von drei Prozent pro Jahr. Dieses führte in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> insgesamtzu einem deutlichen Beschäftigungszuwachs vorrangig im stationären Bereich; in <strong>der</strong>Region <strong>Hannover</strong> zusätzlich noch deutlich im ambulanten Sektor. Vor dem Hintergrunddes demografischen Wandels ist davon auszugehen, dass sich die Tendenz in <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong> fortsetzt, so dass von einem steigenden Bedarf an Pflegeleistungenauszugehen ist.33


N25 kmLK Soltau-Fallingbostel33LK Celle84LK Nienburg (Weser)42LK Gif horn37Region <strong>Hannover</strong>302SK Wolfsburg20LK Schaumburg68LK Peine40 SK Braunschweig66LK Helmstedt31LK Hameln-Pyrmont69LK Hildesheim102SK SalzgitterLK Wolfenbüttel2821LK Holzminden29LK Goslar58LK Northeim54LK Osterode am Harz30LK Göttingen64Anzahl <strong>der</strong> PflegeeinrichtungenPflegeeinrichtungen60025060Versorgungsdichte PflegeeinrichtungenAnzahl Pf legeeinrichtungen/10.000 Einwohner, Altersgruppe 60 u.ä.≤ 9,0 (3)≤ 10,0 (2)≤ 11,0 (3)≤ 12,0 (3)≤ 13,3 (2)≤ 14,0 (3)≤ 18,0 (3)Abbildung 10: Pflegeeinrichtungen und Versorgungsdichte (Altersgrenze 60 u. ä.) 200934


Abbildung 11: Verän<strong>der</strong>ung Pflegebedürftige und Pflegepersonal (2001 – 2007)(NIW 2010)35


Konzeptioneller AnsatzDie <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> ist gemessen an Beschäftigungszahlenund <strong>der</strong> Anzahl an Unternehmen und Leistungserbringern wirtschaftlich höchstbedeutsam. Darüber hinaus erfüllt sie in weiten Teilen eine notwendige, gesellschaftlicheAufgabe: Sie übernimmt die Versorgung für die Bevölkerung in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>.Die Entwicklung in den vergangenen Jahren sowie die aktuellen Tendenzen innerhalb <strong>der</strong>Branche deuten zudem auf ein künftig weiteres Wachstum hin. Auf Grund <strong>der</strong> zuerwartenden, erhöhten Nachfragesituation bei den Unternehmen ist somit zumindestdurchschnittlich von einer kontinuierlichen Umsatzsteigerung bei den Unternehmen undeiner wachsenden Bruttowertschöpfung <strong>der</strong> Branche auszugehen.Starke wirtschaftliche Effekte sind in Bereichen zu erwarten, die Problemlösungen für dievorrangigen Probleme innerhalb von Medizin und Pflege bieten. Hier sind dieKompetenzträger in den Schwerpunktfel<strong>der</strong>n u.a. in <strong>der</strong> Biomedizintechnik und in <strong>der</strong>Infektionsmedizin äußerst gut positioniert.Eine weitere, darüber hinaus gehende Verstärkung <strong>der</strong> positiven Entwicklung kann durcheine aktive Nutzung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> vorhandenen Lösungskompetenz inWirtschaft, Wissenschaft und Versorgung für relevante, zukünftige gesellschaftlicheHerausfor<strong>der</strong>ungen ausgehen.Als relevanteste, gesellschaftliche Herausfor<strong>der</strong>ung kann <strong>der</strong> demografische Wandelangesehen werden. Hierbei ergeben sich zum einen Anfor<strong>der</strong>ungen an dieGesundheitsversorgung <strong>der</strong> Zukunft und zum an<strong>der</strong>en Chancen durch Nachfrage nachneuen Produkten und Dienstleistungen.Die <strong>Metropolregion</strong> sollte die damit verbundenen Potenziale nutzen und Handlungsfel<strong>der</strong>und Projekte entwickeln, die die Angebotssituation in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> und vonUnternehmen innerhalb <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> an <strong>der</strong> künftig zu erwartenden Nachfrageorientieren.Demografischer WandelIn <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> leben insgesamt 3.864.826 Menschen (Stand 31.12. 2009), verteiltauf 19 Stadt- und Landkreise sowie die Region <strong>Hannover</strong>. Die Streuung nach Einwohnerzahlund Einwohnerdichte ist dabei groß: Die bevölkerungsreichste Region ist die Region<strong>Hannover</strong> mit 1.130.262 Menschen und <strong>der</strong> bevölkerungsschwächste Landkreis istHolzminden mit 74.094 Einwohnern.Die Einwohnerdichte je Teilregion liegt im Mittelwert bei 272 Einwohnern jeQuadratkilometer. Die drei Regionen mit <strong>der</strong> höchsten Einwohnerdichte sindBraunschweig (1.288 EW/km²), Wolfsburg (594 EW/km²) und die Region <strong>Hannover</strong> (493EW/km²). Die geringsten Einwohnerdichten weisen Soltau-Fallingbostel (75 EW/km²),Nienburg (88 EW/km²) und Holzminden (107 EW/km²) auf.Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> vom Jahr 2008 biszum Jahr 2018 weist einen Rückgang um 119.366 auf 3.760.007 Einwohner aus. Nurzwei Teilregionen legen demnach zu (vgl. Abbildung 59): Region <strong>Hannover</strong> (+0,6 %) undBraunschweig (+0,8 %). In allen an<strong>der</strong>en Teilregionen wird die Einwohnerzahlzurückgehen, am stärksten im Landkreis Holzminden (-12,4 %), Landkreis Osterode amHarz (-10,2 %), Stadtkreis Salzgitter (-10,4 %) und Landkreis Goslar (-10,5%).36


Abbildung 12: Bevölkerungsentwicklung in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> 2008-2018Abbildung 13: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Altersstruktur in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> 2004-202137


Die Bevölkerungsanzahl in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> wird geringer und zudem än<strong>der</strong>t sich dieAltersstruktur: Die Bevölkerung in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> wird durchschnittlich älter (vgl.Abbildung 58). So wird <strong>der</strong> Bevölkerungsanteil in <strong>der</strong> Altersgruppe 0-20 Jahre imZeitraum von 2004 bis 2021 um 20,4 Prozent, in <strong>der</strong> Altersgruppe 20 bis 60 Jahre um6,6 Prozent geringer, währenddessen <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> über 60jährigen um 6,8 Prozentsteigt.In <strong>der</strong> Altersgruppe 0-20 Jahre gibt es einen Rückgang in allen Teilregionen; diestärksten Rückgänge zeigen sich dabei im Landkreis Osterode am Harz (-33 %),Landkreis Holzminden (-30%) und Landkreis Helmstedt (-29 %).In <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Teilregionen steigt die absolute Anzahl <strong>der</strong> über 60 Jährigen. Jedochgibt es regional erhebliche Differenzen: So ist für den Landkreis Holzminden sogar einRückgang von 3,6 Prozent zu erwarten, währenddessen im Landkreis Gifhorn von einerZunahme von annähernd 30 Prozent auszugehen ist.Dieses bedeutet, dass zwar in den Teilregionen differenzierte Folgenabschätzungen undKonsequenzen zu entwickeln sind, jedoch für die <strong>Metropolregion</strong> insgesamt und auchseine Teilregionen eine große Herausfor<strong>der</strong>ung und Chance.Im wesentlichen geht es dabei um die neuen Anfor<strong>der</strong>ungen älter werden<strong>der</strong> Menschenan Arbeit, Wohnen und an ihre Lebensräume. Hier entsteht ein Bedarf an neu gestaltetenLebensräumen, <strong>der</strong> Anwendung neuer Technologien, neuen Dienstleistungen undgenerationengerechten Produkten. Von einem stärkeren Wachstum des zweitenGesundheitsmarktes ist auszugehen. Die Kaufkraft in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> ist relativ hoch,so dass davon auszugehen ist, dass auch <strong>der</strong> Markt in diesem Segment in <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong> wachsen kann (vgl. Abbildung 34).Unternehmen werden zunehmend unter dem wachsenden Fachkräftemangel leiden undmüssen daher Personalakquise, -entwicklungs- und -bindungsstrategien entwickeln.Daher besteht für Unternehmen künftig eine Notwendigkeit, BetrieblichesGesundheitsmanagement für ihre Mitarbeiter aufzubauen, um sie langfristig zu binden,ältere Mitarbeiter länger arbeitsfähig zu erhalten und damit dem Fachkräftemangelentgegenzuwirken. In <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> haben 35 Kernanbieter für BetrieblichesGesundheitsmanagement ihren Sitz - ein großes Potenzial, um die metropolregionalenHerausfor<strong>der</strong>ungen zu bewältigen. Sie können als potenzielle Wachstumsunternehmen(vgl. Tabelle 3) betrachtet werden.Ein weiterer Ansatz besteht in <strong>der</strong> Erhöhung des Qualifizierungsniveaus. In denvergangenen Jahren stieg das Niveau <strong>der</strong> Schulabschlüsse in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> deutlich:In den meisten Kreisen hat sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Abgänger mit Hochschulreife o<strong>der</strong>Fachschulreife von 1998 bis 2007 erhöht, im Durchschnitt über alle 19 Teilregionen um2,9 Prozent. Der Anteil <strong>der</strong> Hauptschulabschlüsse ist dagegen im Durchschnitt um 3,1Prozent zurückgegangen und auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Abgänger ganz ohne Abschluss hat sichüber alle Teilregionen um 2,8 Prozent verringert (vgl. Abbildung 29 im Anhang). Eineweitere diesbezügliche Tendenz kombiniert mit Aus- und Weiterbildungskonzepten sowieneuen Angeboten u.a. auch im Fachhochschul- und Hochschulbereich könnte weitereLösungsoptionen für die Problematik des Fachkräftemangels eröffnen.Durch neue Kooperationen von den Zentren mit dem ländlichen Raum, von benachbartenLandkreisen, Städten und Regionen, sowie auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> insgesamtlassen sich neue Lösungen in <strong>der</strong> Gesun<strong>der</strong>haltung und Gesundheitsversorgung <strong>der</strong>Menschen entwickeln.38


Tabelle 3: Anbieter Betriebliches Gesundheitsmanagement nach TrägerGesundheitsversorgung bleibt dabei vorrangig lokal und regional organisiert. Derdemografische Wandel und <strong>der</strong> Strukturwandel im Gesundheitsmarkt bieten jedoch hierdie Chance für neue Modelle <strong>der</strong> sektorenübergreifenden Versorgung. Neue Chancenentstehen in <strong>der</strong> metropolregionsübergreifenden Perspektive zum Beispiel imÜberleitungsmanagement. Dabei ist eine Än<strong>der</strong>ung des regulierten Gesundheitssystemsnicht die primäre Fragestellung <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>, son<strong>der</strong>n abhängig von <strong>der</strong> politischenAusrichtung auf Bundesebene. Die <strong>Metropolregion</strong> kann jedoch Modellregion für neueLösungen zum Beispiel im Bereich <strong>der</strong> Prävention werden, im Rahmen <strong>der</strong> vorhandenenInstrumente neue Ansätze von Kooperation etablieren und eine Erschließung <strong>der</strong> großenPotenziale des zweiten Gesundheitsmarktes durch die Wirtschaft <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> imBereich <strong>der</strong> Dienste und Produkte für ältere Menschen in Wohnen, Arbeit, Freizeitunterstützen. Die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> kann einen wichtigen Beitrag zur Bewältigungdes demografischen Wandels leisten und Lösungsansätze zum Entgegenwirken gegenden Fachkräftemangel entwickeln: Dabei kommt dem BetrieblichenGesundheitsmanagement eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung für die gesamte Wirtschaft <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong> zu.Mit einer diesbezüglichen strategischen Ausrichtung, relevanten Projekten und einerentsprechenden, noch zu entwickelnden Roll-out-Strategie kann die <strong>Metropolregion</strong> mit<strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> eine Alleinstellungsposition erreichen. Diese sollte aktiv imRahmen eines thematisch orientierten Standortmarketing national und internationalbekannt gemacht werden:Die <strong>Metropolregion</strong> <strong>Hannover</strong> Braunschweig Göttingen Wolfsburg ist <strong>der</strong>gesundheitsbewusste Standort mit gesundheitsbewussten, innovativen Unternehmen undSpitzenmedizin, in dem junge und ältere Menschen eine hervorragendeZukunftsperspektive haben.39


NLK Soltau-Fallingbostel17.674,2825 k mLK Celle17.957,90LK Nienburg (Weser)17.309,65LK Gifhorn19.571,94Region <strong>Hannover</strong>19.840,39SK Wolfsburg21.062,35LK Schaumburg18.158,33Me tropolregion H_B_G_W (LK)LK Peine18.842,98SK Braunschweig19.895,43LK Helmstedt18.782,05LK Hameln-Pyrmont17.948,42LK Hildesheim18.625,83SK SalzgitterLK Wolfenbüttel17.304,1019.008,23LK Holzminden17.040,72LK Goslar17.284,10LK Northeim17.536,26LK Osterode am Harz17.449,24Durchschnittswerte zum Vergleich:Nie<strong>der</strong>sachsen:18.448 Euro/JahrDeutschland:18.904 Euro/JahrLK Göttingen18.011,23Kaufkraft je Einwohner 2010in Euro pro Jahr≤ 17.307 (3)≤ 17.500 (2)≤ 17.950 (3)≤ 18.400 (3)≤ 19.000 (3)≤ 19.700 (2)≤ 22.000 (3)Abbildung 14: Kaufkraft je Einwohner 2010 in € pro Jahr40


5. Handlungsfel<strong>der</strong> und Projekte in <strong>der</strong><strong>Gesundheitswirtschaft</strong> <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>Die <strong>Projektgruppe</strong> hat vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen und Chancen desdemografischen Wandels auf <strong>der</strong> einen Seite und den Potenzialen <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> auf<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite folgende potenzielle Handlungsfel<strong>der</strong> für die <strong>Metropolregion</strong>identifiziert:Handlungsfel<strong>der</strong>Gesundheits- managementPersonalVersorgungs-managementIm- undExportForschungundEntwicklungPresse-,ÖffentlichkeitsarbeitundMarketingAbbildung 15: Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>GesundheitsmanagementIm Handlungsfeld Gesundheitsmanagement sollen Maßnahmen und Projekte entwickeltund realisiert werden, die <strong>der</strong> Gesun<strong>der</strong>haltung <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>seinwohner dienen.Fokussiert werden hierbei vorrangig Arbeitnehmer in <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> vor demHintergrund ihrer Rolle als Leistungserbringer und damit Dienstleister für die Gesellschaftsowie Arbeitnehmer an<strong>der</strong>er Branchen <strong>der</strong> Wirtschaft, insbeson<strong>der</strong>e in kleinen undmittleren Unternehmen. Es werden Aktionen priorisiert, die das BetrieblicheGesundheitsmanagement bei Unternehmen mit Sitz in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> unterstützen,die Verbreitung för<strong>der</strong>n und die Qualität steigern. "BetrieblichesGesundheitsmanagement (BGM) ist die bewusste Steuerung und Integration allerbetrieblichen Prozesse mit dem Ziel <strong>der</strong> Erhaltung und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gesundheit und desWohlbefindens <strong>der</strong> Beschäftigten. BGM betrachtet die Gesundheit <strong>der</strong> Mitarbeiter als41


strategischen Faktor, <strong>der</strong> Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, die Kultur und das Image<strong>der</strong> Organisation hat.“ 2Ziel dieses Handlungsfeldes ist es daher, mit präventiven Maßnahmen Krankheiten zuvermeiden o<strong>der</strong> zu verzögern, sowie Eskalationen in Krankheitsverläufen z.B. mit <strong>der</strong>Notwendigkeit längerer stationärer Aufenthalte zu reduzieren o<strong>der</strong> zu vermeiden.Insgesamt soll damit erreicht werden, dass sich <strong>der</strong> Gesundheitszustand <strong>der</strong> Menscheninnerhalb <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> durchschnittlich gegenüber dem auf Grund <strong>der</strong>demografischen Entwicklung zu erwartenden Gesundheitszustand besser entwickelt.Dieses ist im Interesse <strong>der</strong> Menschen, <strong>der</strong> Arbeitgeber und <strong>der</strong> Kostenträger. FürLeistungserbringer entstehen hierbei Chancen durch die Entwicklung und im Angebotneuer Dienstleistungen und Produkte. Zum Gesundheitsmanagement zählen unteran<strong>der</strong>em Maßnahmen zur Vorsorge und zur gesün<strong>der</strong>en Lebensführung, die Ernährung,die Bewegung, frühzeitige Therapien und weitere Aktivitäten in <strong>der</strong>Gesundheitsför<strong>der</strong>ung.PersonalDie demografische Entwicklung lässt in vielen Bereichen einen Mangel an Arbeitskräften,insbeson<strong>der</strong>e an Fachkräften erwarten. Dieses konnte durch eine Studie <strong>der</strong> Region<strong>Hannover</strong> in 2009 zum demografischen Wandel belegt werden: "Im Gesundheits undSozialwesen sind ... zunehmend Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Personalsuche zu verzeichnen.Vor allem in <strong>der</strong> Pflege, aber auch im Gesundheitsmanagement wird Fachpersonal bereitsheute knapp. Viele Betriebe befürchten zunehmende Abwerbung und Lohnkonkurrenz.Potenziale zur Bekämpfung des Fachkräftemangels werden in einer vermehrtenEinstellung von Älteren, Frauen und Auslän<strong>der</strong>n erkannt. Daneben wird von auffälligvielen Betrieben dieser Branche erwogen, die Ansprüche an die Berufserfahrung zureduzieren. Eine Vielzahl von Unternehmen misst <strong>der</strong> demographischen Entwicklung undden daraus resultierenden Konsequenzen eine geringe Bedeutung bei. " 3Durch eine Kooperation innerhalb <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> können in Teilsegmenten Defiziteausgeglichen werden. Vor diesem Hintergrund sollen im Handlungsfeld "Personal" neueLösungsansätze in <strong>der</strong> Personalgewinnung für die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>sunternehmen in<strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> entwickelt werden. Ansatzpunkte sind die Personalakquise2 Badura, B., Ritter, W., Scherf, M.: Betriebliches Gesundheitsmanagement – ein Leitfaden für die Praxis,Rainer Bohn Verlag, Berlin 1999 , S.173 Fachkräftemangel und demografischer Wandel bis 2020, Gutachten im Auftrag <strong>der</strong> Region <strong>Hannover</strong> Teil II:Handlungsansätze für kleine und mittlere Unternehmen in <strong>der</strong> wissensintensiven Wirtschaft in <strong>der</strong> Region<strong>Hannover</strong>, <strong>Hannover</strong> und Halle, Februar 2010, S. 642


(Recruiting), die Qualifizierung und ein branchenspezifisches Standortmarketing, um die<strong>Metropolregion</strong> attraktiv für potenzielle Arbeitnehmer in <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> zupositionieren.VersorgungsmanagementIn diesem Handlungsfeld werden die sich verän<strong>der</strong>nden Versorgungsbedarfe <strong>der</strong>durchschnittlich älter werdenden Bevölkerung fokussiert. Bereits aktuell kann durch eineoptimierte Nutzung <strong>der</strong> Potenziale innerhalb <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> eine verbesserteVersorgung mit wirtschaftlichen Effekten für die Unternehmen innerhalb <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong> erreicht werden. Die künftigen Anfor<strong>der</strong>ungen an Gesundheitsversorgung(stationär - ambulant - mobil - Home) sollen in adäquaten Lösungen umgesetzt werden.Schwerpunkte sind hierbei Ansätze für neue Wohnformen und Dienste sowie <strong>der</strong> Einsatzassistieren<strong>der</strong> Systeme.Im- und ExportZiel des Handlungsfeldes Im- und Export ist es, die überregionale, nationale undinternationale wirtschaftliche Verwertung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> entwickeltenzukunftsweisenden Produkte und Dienstleistungen aus <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> durchgeeignete Maßnahmen und Projekte wie z.B. Gemeinschaftspräsentationen auf Messenund Kongressen zu unterstützen.Forschung und EntwicklungZiel dieses Handlungsfeldes ist es, vorrangig die Initiierung von Forschungs- undEntwicklungsprojekten zu unterstützen, die Lösungsansätze für die fokussierten Themeninnerhalb <strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong> "Gesundheitsmanagement", "Personal" und"Versorgungsmanagement" vor dem Hintergrund <strong>der</strong> demografischen Entwicklung bieten.Ein wesentliches Instrument hierbei wird es sein, die Kooperation von Akteuren bei <strong>der</strong>Akquise von Forschungsmitteln zu initiieren und zu unterstützen sowieVerbundpartnerschaften mit Betrieben, Ärzten und Kliniken zu organisieren.43


Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und MarketingIm Handlungsfeld Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing sollen vorrangigKommunikationsmaßnahmen entwickelt werden, um zum einen die Kommunikationinnerhalb <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> über die Aktivitäten in <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> zuunterstützen und die Vernetzung <strong>der</strong> Akteure zu för<strong>der</strong>n sowie zum an<strong>der</strong>en einenationale und internationale Positionierung <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> mit dem Projekt<strong>Gesundheitswirtschaft</strong> vorzunehmen. Die überregionale und internationale Positionierungdient zugleich dem branchenbezogenen Standortmarketing <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> und <strong>der</strong>Vermarktung <strong>der</strong> von <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>sunternehmen aus <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>entwickelten Produkte und Dienstleistungen.Organisation: <strong>Projektgruppe</strong> und GeschäftsstelleDie Koordination <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Projekte in den Handlungsfel<strong>der</strong>n kann durch die<strong>Projektgruppe</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> erfolgen. Sie übernähme damit die Funktion einesLenkungskreises, <strong>der</strong> neue Projekte aufnimmt, den Verlauf von Vorhaben begleitet, diefachlich-strategische Ausrichtung vornimmt und an die <strong>Metropolregion</strong> GmbH und dieGremien <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> berichtet. Die <strong>Projektgruppe</strong> würde dazu zwei bis vierSitzungen jährlich durchführen. Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Projektgruppe</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>haben in ihrer Sitzung am 16. August 2010 ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt,diese Aufgabe wahrzunehmen.Die ständige Begleitung und Unterstützung <strong>der</strong> Projekte, die Initiierung weitererVorhaben und Maßnahmen und die kontinuierliche Kommunikation unter den Beteiligtensowie die Organisation und Durchführung <strong>der</strong> Sitzungen erfor<strong>der</strong>t zudem die Einrichtungeiner Geschäftsstelle mit mindestens einem Vollzeit-Mitarbeiter und einem Budget fürVeranstaltungen und Kommunikation.hannoverimpuls wäre grundsätzlich bereit, die Leitung <strong>der</strong> <strong>Projektgruppe</strong><strong>Gesundheitswirtschaft</strong> fortzuführen und eine Geschäftsstelle -vorbehaltlich <strong>der</strong>Sicherstellung <strong>der</strong> Finanzierung- aufzubauen.Es wird vorgeschlagen, die Initiative mit <strong>der</strong> o.g. Ausrichtung zunächst bis Ende desJahres 2013 durchzuführen und im Rahmen einer Evaluation im ersten Halbjahr 2013über eine Fortführung zu entscheiden.44


ProjekteFür die Handlungsfel<strong>der</strong> sind in <strong>der</strong> <strong>Projektgruppe</strong> zunächst grundlegende Ansätzeentwickelt und erste Projekte identifiziert und beschrieben worden. Die Liste <strong>der</strong> Projekteist nicht abschließend und gibt den aktuellen Stand vom 08. Oktober 2010 wie<strong>der</strong>. DieListe wird fortgeschrieben. Für jedes Projekt ist ein Projektsteckbrief alsKurzbeschreibung des jeweiligen Vorhabens erstellt worden. Die Projektsteckbriefe sindin diesem Kapitel unterglie<strong>der</strong>t nach den Handlungsfel<strong>der</strong>n eingefügt.Handlungsfeld: GesundheitsmanagementHandlungsansatz Projekt/Maßnahme Fe<strong>der</strong>führung AnsprechpartnerDarstellung desNutzwerts vonBetrieblichemGesundheitsmanagement(BGM)Sensibilisierung vonKMU für BGMBGM in KrankenhäusernBGM in KMUModellregion für neues,privat finanziertes,PräventionsmodellKooperation <strong>der</strong>Rehabilitationseinrichtungenmit denBetriebenNutzwertargumentation/ -darstellungErstberatungBetrieblichesGesundheitsmanagement für KMUKnow-how-Transfer imBGM zwischenKrankenhäusernKonzeption einesWettbewerbsBetrieblichesPräventionsprogrammFH <strong>Hannover</strong>Hi-RegMHH,hannoverimpulshannoverimpulsVW AG,Wolfsburg AGHr. Prof. Dr.BienertHr. WeberHr. BornHr. Kettner-NikolausHr. Kettner-NikolausHr. SjutsTransfer: Reha im Job MHH Hr. Prof. Dr.Gutenbrunner45


ProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionFe<strong>der</strong>führungProjektpartnerDauerNutzwertargumentation/-darstellung von BetrieblichemGesundheitsmanagement (BGM)GesundheitsmanagementDarstellung des Nutzwerts von BetrieblichemGesundheitsmanagementArgumentation und Darstellung des Nutzwertes von BGMNutzwertargumentation und -darstellung von BGM. Dieerstellten Materialien sollen als Grundlage für weitereProjekte dienen, wie z.B. <strong>der</strong> Sensibilisierung von KMU fürBGM.<strong>Metropolregion</strong>FH <strong>Hannover</strong>Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Projektgruppe</strong>3 MonateMöglicher Projektstart 01/2011Erfor<strong>der</strong>liches Budget 5.000 €FinanzierungAnsprechpartnerEigenmittel:Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:Hr. Prof. Dr. BienertFachhochschule <strong>Hannover</strong>Ricklinger Stadtweg 12030459 <strong>Hannover</strong>+49 511 9296 1523michael.bienert@fh-hannover.de46


ProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionErstberatung Betriebliches Gesundheitsmanagement fürKMUGesundheitsmanagementBGM in KMUInitiierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagement inUnternehmen, die auf diesem Feld bislang nicht aktiv sind– Steigerung <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit und BelastbarkeitIhrer Mitarbeiter/innen– Steigerung von Arbeitszufriedenheit, Identifikation,Engagement– Erhöhung <strong>der</strong> Qualität und Produktivität– Rückgang von Fehlzeiten, Fluktuation, Unfällen– Steigerung <strong>der</strong> Arbeitgeberattraktivität– Kosteneinsparungen(nach www.gesunde-arbeit.net)Ein BGM-Anbieter/Berater führt das Projekt mit einerüberschaubaren Zahl von Unternehmen (ca. 10-15)durch. Organisiert werden gemeinsame Workshops zurVermittlung <strong>der</strong> Theorie für BGM-Beauftragte und einzelneVor-Ort-Termine mit praktischen Übungen für dieBelegschaft.Es gibt bereits vom Bundesarbeitsministerium geför<strong>der</strong>teModellregionen: www.gesunde-arbeit.net.<strong>Metropolregion</strong>Fe<strong>der</strong>führungProjektpartnerDauerMöglicher Projektstart Frühjahr 2011Erfor<strong>der</strong>liches BudgetInitiierung: Weserbergland plus, RegionaleWirtschaftsför<strong>der</strong>ungenDurchführung: BGM-Anbieter/BeraterDauer je Runde mit 10-15 Teilnehmern: ca. 6 MonateInsgesamt: solange das Projekt von Unternehmennachgefragt wirdgering, Finanzierung möglichst zu 100% durch Beiträge<strong>der</strong> teilnehmenden UnternehmenEigenmittel: für Akquise von Unternehmen, ggf. fürInfoveranstaltungenFinanzierungAnsprechpartnerPrivate Mittel: möglichst 100%För<strong>der</strong>mittel: Krankenkassen?, Berufsgenossenschaften?,Rentenversicherung?Sonstige Mittel:Hr. Weber, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft HildesheimRegion (HI-REG) mbH47


ProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionFe<strong>der</strong>führungProjektpartnerKnow-how-Transfer im BGM zwischen KrankenhäusernGesundheitsmanagementBGM in KrankenhäusernÜbertragung des BGM <strong>der</strong> MHH und ggf. weiterer Häuserauf an<strong>der</strong>e Krankenhäuser und an<strong>der</strong>e Leistungserbringer<strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>; Austauschzwischen den LeistungserbringernIm Projekt soll nach Erhebung <strong>der</strong> spezifischenKompetenzen und Bedarfe ein Know-how-Transfer imBGM organisiert werden. Ggf. ist damit eineProduktentwicklung verbunden, die anschließend über dieMetroploregion hinaus vermarktet werden kann.<strong>Metropolregion</strong>MHH - Medizinische Hochschule <strong>Hannover</strong>hannoverimpuls GmbHDauer 2011-2013Möglicher Projektstart 2011Erfor<strong>der</strong>liches BudgetFinanzierungAnsprechpartnerEigenmittel:Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:Michael Born, MHH - Medizinische Hochschule <strong>Hannover</strong>Frank Kettner-Nikolaus, hannoverimpuls GmbH48


ProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionFe<strong>der</strong>führungProjektpartnerDauerKonzeption eines WettbewerbsGesundheitsmanagementBGM in KMUKonzeption und Umsetzung eines Wettbewerbs.In Kooperation mit Kostenträgern und Multiplikatoren sollein Wettbewerb konzipiert werden, <strong>der</strong> dem Thema BGMeine öffentliche Wahrnehmung vermittelt. Best Practicessollen durch die Prämierung von KMU sichtbar gemachtwerden. Zu prüfen ist, eine Umsetzungsphase imWettbewerb zu integrieren, um KMU zum Einstieg in BGMzu motivieren.<strong>Metropolregion</strong>hannoverimpuls GmbHKrankenkassen2011-2013 jährlichMöglicher Projektstart Frühjahr 2011Erfor<strong>der</strong>liches BudgetFinanzierungAnsprechpartnerEigenmittel:Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:Frank Kettner-Nikolaushannoverimpuls GmbHVahrenwal<strong>der</strong> Str.730165 <strong>Hannover</strong>+49 (0)511 300 333 - 35Frank.Nikolaus@hannoverimpuls.de49


ProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionBetriebliches PräventionsprogrammGesundheitsmanagementModellregion für neues, privat finanziertes,PräventionsprogrammDie Gesundheit <strong>der</strong> Arbeitnehmer soll dauerhaft erhaltenwerden, um die Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> Unternehmenzu stärken.Im Projekt soll in einer neuartigen Zusammenarbeit vonUnternehmen, Mitarbeitern und Anbietern <strong>der</strong><strong>Gesundheitswirtschaft</strong> die gesundheitliche Prävention <strong>der</strong>Arbeitnehmer eine neue Qualität erhalten. Für dieDurchführung <strong>der</strong> Maßnahmen und <strong>der</strong> kontinuierlichenLeistungen ist ein entsprechendes qualitätsgesichertesNetzwerk und eine räumliche Infrastruktur erfor<strong>der</strong>lich.<strong>Metropolregion</strong>Fe<strong>der</strong>führung ./.Projektpartner ./.DauerCa. 3 JahreMöglicher Projektstart 1. Quartal 2011Erfor<strong>der</strong>liches Budget Ca. 5 Mio. €FinanzierungAnsprechpartnerEigenmittel:Private Mittel: ca. 5 Mio. €För<strong>der</strong>mittel: noch unklarSonstige Mittel:Ralf Sjuts, Wolfsburg AG, Major-Hirst-Straße 11, 38442Wolfsburg50


ProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionFe<strong>der</strong>führungTransfer: Reha im JobGesundheitsmanagementKooperation <strong>der</strong> Rehabilitationseinrichtungen mit denBetriebenVerbesserung <strong>der</strong> Verzahnung <strong>der</strong>Rehabilitationseinrichtungen mit den Betrieben füroptimalen Rehabilitationserfolg <strong>der</strong> MitarbeiterKern des Projektes ist eine verbesserte Kommunikationzwischen Betriebs- und Rehabilitationsärzten. Durch diespeziellen Berichte informieren sich Betriebs- undRehabilitationsärzte zeitnah und regelmäßig unterVerwendung standarisierter Formulare.Die Teilnahme an dem Projekt ist für die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter <strong>der</strong> beteiligten Betriebe freiwillig. Wennsie Beschwerden am Rücken o<strong>der</strong> den Gelenken habenund diese mit <strong>der</strong> Arbeit in Zusammenhang stehenkönnen sie sich bei Ihrem Betriebsarzt melden. Erveranlasst auf kürzestem Wege eine für den Betroffenenoptimale Rehabilitationsmaßnahme, die aus bis zu dreiStufen bestehen kann. Die Stufe eins besteht aus einerintensiven einwöchigen Rehabilitationsmaßnahme, in <strong>der</strong>die körperlichen Probleme durch ärztliche undphysiotherapeutische Untersuchungen genau analysiertwerden und ein spezieller Behandlungs- und Trainingsplanerarbeitet wird. Es werden bestimmte Arbeitsaufgabenauch in <strong>der</strong> Rehabilitationseinrichtung nachgestellt, sodass sie Probleme realitätsnah analysiert werden können.Ebenso gehört ein Probearbeitstag im Betrieb zu demProgramm. Das Programm ist an <strong>der</strong> MHH mit Partnernentwickelt worden. Im Projekt soll ein Transfer auf an<strong>der</strong>eBetriebe innerhalb <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> erfolgen. Dazu wirdim ersten Schritt einer Studie durchgeführt, um diepositiven Effekte des Projektes "JobReha" <strong>der</strong> MHH zueruieren und abzubilden.<strong>Metropolregion</strong>MHH - Medizinische Hochschule <strong>Hannover</strong>ProjektpartnerDauer 2011-2013Möglicher Projektstart 2011Erfor<strong>der</strong>liches BudgetFinanzierungAnsprechpartner30.000,00 EuroEigenmittel:Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:Prof. Dr. med. Christoph GutenbrunnerMHH - Medizinische Hochschule <strong>Hannover</strong>Carl-Neuberg-Strasse 130625 <strong>Hannover</strong>+49 511 532 4101Gutenbrunner.Christoph@mh-hannover.de51


Handlungsfeld: VersorgungsmanagementHandlungsansatz Projekt/Maßnahme Fe<strong>der</strong>führung AnsprechpartnerModell für Versorgungim ländlichen Raum/neues WohnenentwickelnErhebung <strong>der</strong>StädtebaulichenEntwicklungsprojekte(Wohnen mit Potenzialfür AAL Technologien),in den Kommunen <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong>Modell für Wohnen <strong>der</strong>Zukunft entwickelnund etablierenÜberleitungsmanagement (z.B. Akut - Reha,Pflege)Neue Kooperationenzwischen ländlichemRaum und ZentrenEntwicklung neuervernetzter Reha-AngeboteVersorgungsqualität in<strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>definieren &Transparenz schaffen(regions- &sektorübergreifend)Wohnen³ Wolfsburg AG Hr. SjutsIst-Analyse beiKommunen <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong>Workshops und ProjektWorkshopsQualitätssiegel imGesundheitswesenUni Göttingen,BITZ<strong>Projektgruppe</strong><strong>Gesundheitswirtschaft</strong>/GeschäftsstelleFachhochschule<strong>Hannover</strong>,Institut fürGesundheitsmanagementHr. Dr. Plischke, Hr.Prof. Dr. RienhoffProf. Dr. MichaelBienert52


ProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionWohnen³VersorgungsmanagementModell für Wohnen <strong>der</strong> Zukunft entwickelnDie Aufgabe des Projektes ist es erst, geeignete,bedarfsgerechte, nachhaltige und flexible Anwendungenbzw. Angebotspaletten zusammenzustellen, Prozesseaufzubauen, diese zu testen und den Kunden nicht nuranzubieten, son<strong>der</strong>n auch den Umsetzungsprozess zubegleiten und für die Instandhaltung zu sorgen.Im Projekt soll in <strong>der</strong> ersten Phase ein Wohn-Demonstrator aufgebaut werden, um die neuen Service-Welten und Technologien zu testen und zu demonstrieren.In <strong>der</strong> zweiten Phase ist <strong>der</strong> Aufbau einerVersorgungsplattform als Marktplatz geplant. In Phase 3soll auf Basis eines Kompetenz-Centers das Know-howweitergegeben werden.<strong>Metropolregion</strong>Fe<strong>der</strong>führung ./.Projektpartner ./.DauerCa. 2 JahreMöglicher Projektstart März/April 2011Erfor<strong>der</strong>liches BudgetFinanzierungAnsprechpartnerMuss je nach Projektumfang noch definiert werden.Eigenmittel:Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel: noch unklarSonstige Mittel:Ralf Sjuts, Wolfsburg AG, Major-Hirst-Straße 11, 38442Wolfsburg53


ProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionFe<strong>der</strong>führungProjektpartnerDauerIst-Analyse <strong>der</strong> städtebaulichen Entwicklungsprojekte beiKommunen <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>VersorgungsmanagementErhebung <strong>der</strong> städtebaulichen Entwicklungsprojekte(Wohnen mit Potenzial für AAL Technologien), in denKommunen <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>Erstellung einer Übersicht über alle wesentlichenstädtebaulichen Entwicklungsprojekte mit Potenzial fürAAL-Technologien in den Kommunen <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>.Es soll anhand einer IST-Analyse eine Übersicht über allewesentlichen städtebaulichen Entwicklungsprojekte mitPotenzial für AAL Technologien in den Kommunen <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong> erstellt werden. Diese Daten dienen alsBasis für mögliche neue Projekte o<strong>der</strong> den Aufgriff vonbereits bestehenden Entwicklungsprojekten fürKooperationszwecken.<strong>Metropolregion</strong><strong>Metropolregion</strong> <strong>Hannover</strong> Braunschweig GöttingenWolfsburg GmbHKommunenCa. 6 MonateMöglicher ProjektstartErfor<strong>der</strong>liches BudgetFinanzierungAnsprechpartnerEigenmittel:Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:54


ProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionFe<strong>der</strong>führungProjektpartnerDauerWorkshops - Projektentwicklung AssistierendeLebensräumeVersorgungsmanagementModell für Wohnen <strong>der</strong> Zukunft entwickeln und etablierenIn den durchzuführenden Workshops sollen dieKernthemen im Bereich assistierende Technologien für die<strong>Metropolregion</strong> ermittelt und potenzielle Projekteherausgearbeitet werden.In Workshops soll eine detaillierte Bilanz <strong>der</strong> Aktivitätenim Bereich assistierende Technologien in <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong> erstellt und darauf basierend einekonkrete, erfolgsorientierte För<strong>der</strong>strategie in versetztenPhasen entwickelt werden, die in konkreten Projektenmünden. Die Ergebnisse können auf einem Symposium in<strong>der</strong> Akademie für Ethik in <strong>der</strong> Medizin in Göttingen am30.11.2010 vorgestellt werden.<strong>Metropolregion</strong>Universitätsmedizin Göttingen, BITZUniversitätsmedizin, PLRI, Wolfsburg AG, Industriepartner<strong>der</strong> Region3 MonateMöglicher Projektstart 10/2010Erfor<strong>der</strong>liches BudgetFinanzierungAnsprechpartner15.000,00 EuroEigenmittel:Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:Hr. Dr. Plischke, Hr. Prof. Dr. Rienhoff55


ProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielAssistierende LebensräumeVersorgungsmanagementModell für Wohnen <strong>der</strong> Zukunft entwickeln und etablierenneue technische Verfahren, Dienstleistungen undGeschäftsmodelle <strong>der</strong> IuK für assistierendeLebensräume zu identifizieren, weiterzuentwickelnund zu evaluieren sowiedie einschlägigen Forschungseinrichtungen, Städteund Regionen, Dienstleister undIndustrieunternehmen <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> in dieLage zu versetzen, sich an Projekten zu dieserThematik beteiligen zu können und soWirtschaftskraft und Gesundheitsversorgung in <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong> zu steigern.ProjektbeschreibungDie Entwicklung assistieren<strong>der</strong> Lebensräume wird als eineangemessene technische Reaktion auf dendemografischen Wandel beschrieben. Die <strong>Metropolregion</strong>verfügt bereits über etliche Aktivitäten auf diesem Gebiet.Es wird empfohlen, diese deutlich auszubauen und dabeikundenorientiert mit klaren Zielen vorzugehen. Es sindalle notwendigen Forschungseinrichtungen, Dienstleisterund Industrieunternehmen in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>vorhanden. Ferner bieten sich die Gesundheitsregionenals Umsetzungspartner an.Projektort/-regionFe<strong>der</strong>führungProjektpartnerDauer<strong>Metropolregion</strong>Braunschweiger Informatik- und Technologie- ZentrumUniversitätsmedizin, PLRI, Wolfsburg AG, Industriepartner<strong>der</strong> Region3 JahreMöglicher Projektstart Februar 2011Erfor<strong>der</strong>liches BudgetFinanzierungDerzeit nicht abschätzbar.Eigenmittel:Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:Ansprechpartner Dr. Maik Plischke (BITZ) Tel: 0531 8852 211056


ProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionFe<strong>der</strong>führungProjektpartnerDauerWorkshops - Optimierung des ÜberleitungsmanagementsVersorgungsmanagementÜberleitungsmanagement (z.B. Akut - Reha, Pflege)Herausarbeitung von Verbesserungspotenzialen imÜberleitungsmanagementIn Workshops mit verschiedenen Akteuren in <strong>der</strong>Versorgung, z.B. Akut - Reha od. Pflege, sollenOptimierungspotenziale im Überleitungsmanagementidentifiziert und Lösungsansätze erarbeitet werden.<strong>Metropolregion</strong><strong>Projektgruppe</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> / GeschäftsstelleLeistungserbringer6 MonateMöglicher Projektstart Frühjahr 2011Erfor<strong>der</strong>liches BudgetFinanzierungAnsprechpartner15.000,00 EuroEigenmittel:Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:Geschäftsstelle57


ProjektnameQualitätssiegel im GesundheitswesenHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionFe<strong>der</strong>führungProjektpartner -VersorgungsmanagementTransparenz zur Qualität <strong>der</strong> medizinischenLeistungserbringung schaffen und verbessernAktuelle Bestandsaufnahme zu Qualitätssiegeln in <strong>der</strong><strong>Gesundheitswirtschaft</strong> und Handlungsempfehlungen füreine Qualitätsinitiative für die <strong>Metropolregion</strong>1. Breite Sekundärdatenrecherche bzgl.Qualitätssiegeln in <strong>der</strong> stationären und ambulantenGesundheitsversorgung2. Ausgewählte Experteninterviews3. Einzelbeschreibung existieren<strong>der</strong> Qualitätssiegelund Gesamtbewertung4. Ableitung von Handlungsbedarf undHandlungsempfehlungen5. ggf. Konzeptansatz für eigenes QualitätssiegelDeutschlandweitProfessor Dr. Michael L. Bienert, Fachhochschule<strong>Hannover</strong>Dauer6 MonateMöglicher Projektstart 02/2011Erfor<strong>der</strong>liches BudgetFinanzierungAnsprechpartner30.000,00 EuroEigenmittel:Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:Professor Dr. Michael L. Bienert58


Handlungsfeld: PersonalHandlungsansatz Projekt/Maßnahme Fe<strong>der</strong>führung AnsprechpartnerImage <strong>der</strong> BerufeverbessernRecruitingQualifizierung: AusundFortbildungvon Mitarbeiternoptimieren, NeueBerufe / neueQualifizierungeninitiieren (z.B. imBereich Pflege)ImagekampagneRecruitingmesse &InfoveranstaltungenBedarfsanalyseDeutsche Messe AG /MHH<strong>Projektgruppe</strong><strong>Gesundheitswirtschaft</strong>Hr. DanneProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionFe<strong>der</strong>führungProjektpartnerDauerRecruitingPersonalEntwicklung einer Lösung zur Optimierung <strong>der</strong>Personalakquise für die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>sanbieter in<strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>Machbarkeit einer Job-Messe o<strong>der</strong> eines vergleichbarenVeranstaltungsformats prüfen und Konzept entwickelnIm Projekt wird die Machbarkeit einer Recruiting-Messe für die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> unterbeson<strong>der</strong>er Berücksichtigung <strong>der</strong>Leistungserbringer aus <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> geprüftund ggf. ein Veranstaltungsformat entwickelt undkonzipiert.DeutschlandweitFriedrich Danne, Veranstaltungsmanager, MedizinischeHochschule <strong>Hannover</strong>Deutsche Messe AG, hannoverimpuls GmbH,Personalentwickler <strong>der</strong> Kliniken und Pflegeeinrichtungen3 MonateMöglicher Projektstart Start erfolgte in 09/2010Erfor<strong>der</strong>liches Budget -FinanzierungAnsprechpartnerEigenmittel: 100%Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:Friedrich Danne, Frank K. Nikolaus59


ProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionFe<strong>der</strong>führungProjektpartnerDauerBedarfsanalyse Qualifizierung in <strong>der</strong><strong>Gesundheitswirtschaft</strong>PersonalQualifizierung: Aus- und Fortbildung von Mitarbeiternoptimieren; Neue Berufe / neue Qualifizierungen initiieren(z.B. im Bereich Pflege)Identifikation von Qualifizierungsbedarfen alsAnfor<strong>der</strong>ungsanalyse für die Optimierung von Angebotenund Basis zur Neuentwicklung vonQualifizierungsmaßnahmenIn Form einer Bedarfsanalyse sollen Bedarfe an neueno<strong>der</strong> zu optimierenden Qualifizierungen identifiziertwerden. Es sollen Fragen geklärt werden, wie: Sind dieaktuellen Aus- und Fortbildungen in <strong>der</strong><strong>Gesundheitswirtschaft</strong> ausreichend o<strong>der</strong> gibt es Bedarf anOptimierung o<strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> aktuellen Angebote.Auf Basis dieser Analyse können Verän<strong>der</strong>ungeneingeleitet und ggf. neue Berufe und Qualifizierungeninitiiert werden.<strong>Metropolregion</strong><strong>Projektgruppe</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>Hochschulen, Krankenkassen, Kliniken, etc.6 MonateMöglicher ProjektstartErfor<strong>der</strong>liches BudgetFinanzierungAnsprechpartnerEigenmittel:Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:60


Handlungsfeld: Im- & ExportHandlungsansatz Projekt/Maßnahme Fe<strong>der</strong>führung AnsprechpartnerGesundheits- undWellness-TourismusExport vonLeistungen /StandortmarketingPatiententourismusMarketingkampagneMessebeteiligungen/KongressbeteiligungenProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionMessebeteiligungen / KongressbeteiligungenIm- & ExportExport von Leistungen / StandortmarketingMarketing für etablierte Leistungen o<strong>der</strong> Innovationen vonUnternehmen <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>, die über die Regionhinaus angeboten werden können.Durch Messeauftritt im Ausland sowie im Inland,außerhalb <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>, sollen bereits etablierteLeistungen und Innovationen außen sichtbar gemacht undbeworben werden. Durch Expansion und ein größeresGebiet in dem die Unternehmen so ihre Leistungenanbieten, wird die Wertschöpfung in <strong>der</strong> Region erhöhtund es können Arbeitsplätze geschaffen werden. Darüberhinaus findet ein Standortmarketing für potenzielleAnsiedlungskandidaten und Fachkräfte statt, die überPotenziale <strong>der</strong> Region und mögliche Kooperationspartnerinformiert werden. Zu prüfen sind u.a. Präsentationen aufdem Hauptstadtkongress, <strong>der</strong> Medica und <strong>der</strong> ArabHealth.<strong>Metropolregion</strong>Fe<strong>der</strong>führungProjektpartnerGeschäftsstelleDauer 2011-2013Möglicher Projektstart 1/2011Erfor<strong>der</strong>liches Budget<strong>Metropolregion</strong> <strong>Hannover</strong> Braunschweig GöttingenWolfsburg GmbH, hannoverimpuls GmbH, Wolfsburg AG,Projektregion Braunschweig GmbH, Weserbergland plusFinanzierungAnsprechpartnerEigenmittel:Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:61


Handlungsfeld: Forschung & EntwicklungHandlungsansatz Projekt/Maßnahme Fe<strong>der</strong>führung AnsprechpartnerEntwicklung neuerProdukte und DiensteforcierenKooperation bei <strong>der</strong>Akquise vonForschungsmittelnNetzwerkTumorforschungMHHHr. Prof. Dr.GüntherProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionFe<strong>der</strong>führungProjektpartnerDauerNetzwerk TumorforschungForschung & EntwicklungKooperation bei <strong>der</strong> Akquise von ForschungsmittelnKonzeption eines Netzwerks zur Tumorforschung<strong>Hannover</strong> - Göttingen (ggf. Braunschweig und weitere)Die Projektpartner konzipieren ein Netzwerk zurTumorforschung mit dem Ziel, die vorhandenenKompetenzen innerhalb <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> in <strong>der</strong>Tumorforschung zu vernetzen und national eineAlleinstellung zu erreichen. Mit dem Konzept bewirbt sichdas Konsortium beim BmbF um För<strong>der</strong>ung einesForschungszentrums (in Höhe von 20 Mio Euro für denZeitraum von fünf Jahren).<strong>Metropolregion</strong>Medizinische Hochschule <strong>Hannover</strong>Tumorzentrum <strong>der</strong> Medizinische Hochschule <strong>Hannover</strong>,Comprehensive Cancer Göttingen (G-CCC) <strong>der</strong>Universitätsmedizin GöttingenCa. 1,5 Jahre für den AufbauMöglicher Projektstart April 2010Erfor<strong>der</strong>liches Budget -FinanzierungAnsprechpartnerEigenmittel: 100%Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:Hr. Dr. GüntherMedizinische Hochschule <strong>Hannover</strong>Carl-Neuberg-Straße 130625 <strong>Hannover</strong>Guenther.Detlef@mh-hannover.de62


Handlungsfeld: Marketing/PR/ÖffentlichkeitsarbeitHandlungsansatzAngebotslandkartedarstellen,Informationsplattformeinrichten,Transparenz schaffenProjekt/MaßnahmeSchaffung einerInternetplattformFe<strong>der</strong>führung<strong>Projektgruppe</strong><strong>Gesundheitswirtschaft</strong>AnsprechpartnerGeschäftsstelleProjektnameHandlungsfeldHandlungsansatzProjektzielProjektbeschreibungProjektort/-regionFe<strong>der</strong>führungInternetplattform <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>Marketing/PR/ÖffentlichkeitsarbeitAngebotslandkarte darstellen; Informationsplattformeinrichten; Transparenz schaffenInitiierung einer Internetplattform für Akteure <strong>der</strong><strong>Gesundheitswirtschaft</strong> in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> sowieinteressierte Kunden, die sich über Leistungsangeboteinformieren möchten.Durch die Internetplattform soll die Angebotslandkarte<strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> <strong>Metropolregion</strong> eingerichtetund Transparenz geschaffen werden. Auf dieser Plattformkönnen sich Akteure, genauso wie Endkunden überAnbieter und <strong>der</strong>en Leistung informieren. Die Plattformdient zugleich als Informations- undKommunikationsportal für die Netzwerkakteure innerhalb<strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>.<strong>Metropolregion</strong><strong>Projektgruppe</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> / GeschäftsstelleProjektpartnerDauer1 Jahr für den Aufbau anschließend Pflege und BetriebMöglicher Projektstart 01/2011Erfor<strong>der</strong>liches BudgetFinanzierungAnsprechpartnerEigenmittel:Private Mittel:För<strong>der</strong>mittel:Sonstige Mittel:Frank K. Nikolaus, hannoverimpuls GmbH63


6. FazitDie <strong>Metropolregion</strong> <strong>Hannover</strong> Braunschweig Göttingen Wolfsburg ist eine starke<strong>Gesundheitswirtschaft</strong>sregion. Hier gibt es herausragende Potenziale in <strong>der</strong> Forschung,Wirtschaft und Versorgung. Diese sorgen für ein kontinuierliches Wachstum <strong>der</strong> Branche<strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend in den nächstenJahren fortsetzt. Eine Initiative mit <strong>der</strong> Umsetzung von Projekten auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong><strong>Metropolregion</strong> kann diesen Trend verstärken: Die <strong>Metropolregion</strong> sollte Projekte undMaßnahmen in <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> entwickeln und umsetzen.Eine beson<strong>der</strong>e Chance liegt hierbei in den regional unterschiedlichen Kompetenzen:Lokale entstehende Bedarfe können gegebenenfalls künftig innerhalb <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>gedeckt, Defizite ausgeglichen und neue Synergien erzeugt werden. Derdemographische Wandel in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> führt zu einer Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Nachfrage.Im wesentlichen geht es dabei um die neuen Anfor<strong>der</strong>ungen älter werden<strong>der</strong> Menschenan Arbeit, Wohnen und an ihre Lebensräume. Hier entsteht ein Bedarf an neu gestaltetenLebensräumen, <strong>der</strong> Anwendung neuer Technologien, neuen Dienstleistungen undgenerationengerechten Produkten. In <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> gibt es für dieses Segmentherausragende Kompetenzen in Wissenschaft und Wirtschaft.Eine weitere künftige Herausfor<strong>der</strong>ung besteht in <strong>der</strong> wachsenden Bedeutung desFachkräftemangels für die Leistungserbringer und Unternehmen in <strong>der</strong><strong>Gesundheitswirtschaft</strong> und in den an<strong>der</strong>en Branchen <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>. Unternehmenwerden zunehmend unter dem wachsenden Fachkräftemangel leiden und müssen daherPersonalakquise, -entwicklungs- und -bindungsstrategien sowie Qualifizierungsstrategienentwickeln. Daher besteht für Unternehmen künftig u.a. eine Notwendigkeit,Betriebliches Gesundheitsmanagement für ihre Mitarbeiter aufzubauen, um sie langfristigzu binden, ältere Mitarbeiter länger arbeitsfähig zu erhalten und damit demFachkräftemangel entgegenzuwirken. In <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> haben 35 Kernanbieter fürBetriebliches Gesundheitsmanagement ihren Sitz - ein großes Potenzial, um diemetropolregionalen Herausfor<strong>der</strong>ungen zu bewältigen. Sie können als potenzielleWachstumsunternehmen betrachtet werden.In vielen Bereichen gibt es bereits heute eine Zusammenarbeit von Akteuren innerhalb<strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>. Solche Ansätze sollten künftig gestärkt und entwickelt werden, umweitere Potenziale zu erschließen. Die Vernetzung und Kompetenzen in <strong>der</strong> <strong>Projektgruppe</strong><strong>Gesundheitswirtschaft</strong> <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> können hierbei genutzt werden, um nachhaltigImpulse für die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> und die <strong>Metropolregion</strong> insgesamt zu setzen. Die<strong>Projektgruppe</strong> kann die Funktion eines Lenkungskreises, <strong>der</strong> neue Projekte aufnimmt,64


den Verlauf von Vorhaben begleitet, die fachlich-strategische Ausrichtung vornimmt undan die <strong>Metropolregion</strong> GmbH und die Gremien <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> berichtet, übernehmen.Die ständige Begleitung und Unterstützung <strong>der</strong> Projekte, die Initiierung weitererVorhaben und Maßnahmen und die kontinuierliche Kommunikation unter den Beteiligtensowie die Organisation und Durchführung <strong>der</strong> Sitzungen erfor<strong>der</strong>t zudem die Einrichtungeiner Geschäftsstelle mit mindestens einem Vollzeit-Mitarbeiter und einem Budget fürVeranstaltungen und Kommunikation.Die Initiative sollte zunächst bis Ende des Jahres 2013 durchgeführt und im Rahmeneiner Evaluation im ersten Halbjahr 2013 über eine Fortführung entschieden werden.Die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> kann einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung desdemografischen Wandels leisten und Lösungsansätze zum Entgegenwirken gegen denFachkräftemangel entwickeln: Dabei kommt dem Betrieblichen Gesundheitsmanagementeine beson<strong>der</strong>e Bedeutung für die gesamte Wirtschaft <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> zu.Mit einer diesbezüglichen strategischen Ausrichtung, relevanten Projekten und einerentsprechenden, noch zu entwickelnden Roll-out-Strategie kann die <strong>Metropolregion</strong> mit<strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> eine Alleinstellungsposition erreichen. Diese sollte aktiv imRahmen eines thematisch orientierten Standortmarketing national und internationalbekannt gemacht werden:Die <strong>Metropolregion</strong> <strong>Hannover</strong> Braunschweig Göttingen Wolfsburg ist <strong>der</strong>gesundheitsbewusste Standort mit gesundheitsbewussten, innovativen Unternehmen undSpitzenmedizin, in dem junge und ältere Menschen eine hervorragendeZukunftsperspektive haben.65


Anhang1. Abkürzungsverzeichnis2. Tabellenverzeichnis3. Abbildungsverzeichnis4. Abbildungen66


1. AbkürzungsverzeichnisBGM - Betriebliches GesundheitsmanagementKMU - kleine und mittelständische UnternehmenCHI - ChirurgieEW - EinwohnerFUG - Frauenheilkunde und GeburtshilfeHNO - Hals-Nasen-OhrenIAT - Institut für Arbeit und TechnikINN - Innere Medizink.A. - keine AngabeKIN - Kin<strong>der</strong>chirurgieLK - LandkreisMR H/B/W/G -<strong>Metropolregion</strong> <strong>Hannover</strong> Braunschweig Wolfsburg GöttingenNEU - NeurologieORT - OrthopädiePSY - PsychiatrieQB - QualitätsberichtSK - Kreisfreie StädteSVB - Sozialversicherungspflichtig BeschäftigteTSD - TausendURO - UrologieVD - Versorgungsdichte67


2. TabellenverzeichnisTabelle 1: Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Projektgruppe</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> .........2Tabelle 2: Übersicht Hochschulen und Forschungseinrichtungen ............................... 20Tabelle 3: Anbieter Betriebliches Gesundheitsmanagement nach Träger..................... 3468


3. AbbildungsverzeichnisAbbildung 1: Modell <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> nach IAT, Gelsenkirchen)....................11Abbildung 2: Anzahl <strong>der</strong> Beschäftigten in <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> (NIW 2010)........12Abbildung 3: Beschäftigte <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> nach Teilregionen (NIW 2010). ........13Abbildung 4: Verän<strong>der</strong>ung Beschäftigte 2000 – 2008 (NIW, 2010).............................14Abbildung 5: Anzahl <strong>der</strong> Akteure im Primärsektor <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>...............15Abbildung 6: Kliniken nach Versorgungsstufe 2010..................................................16Abbildung 7: Klinikstandorte und Versorgungsdichte................................................17Abbildung 8: Reha-Standorte und Versorgungsdichte...............................................18Abbildung 9: Anzahl Allgemeinmediziner und Versorgungsdichte 2009........................19Abbildung 10: Pflegeeinrichtungen und Versorgungsdichte (Altersgrenze 60 u. ä.).......29Abbildung 11: Pflegebedürftige und Pflegepersonal (2001 – 2007) (NIW 2010)............30Abbildung 12: Bevölkerungsentwicklung in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> 2008-2018..................32Abbildung 13: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Altersstruktur in <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> 2004-2021..........33Abbildung 14: Kaufkraft je Einwohner 2010 in € pro Jahr..........................................35Abbildung 15: Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong>..................................................36Abbildung 16: Entwicklung Humanpotenzial 1998-2007............................................67Abbildung 17: Übersicht Hochschulen und Forschungseinrichtungen...........................68Abbildung 18: Anzahl Kliniken nach Träger 2010.....................................................69Abbildung 19: Verän<strong>der</strong>ung Bettenzahl nach Trägern 2000-2008...............................69Abbildung 20: Zusammensetzung <strong>der</strong> Pflegeeinrichtungen........................................70Abbildung 21: Anzahl <strong>der</strong> Fachärzte und Versorgungsdichte 2009..............................71Abbildung 22: Anzahl <strong>der</strong> Zahnärzte und Versorgungsdichte 2010.............................7269


4. Abbildungen4,00%Humanpotenzial in <strong>Metropolregion</strong>: Verän<strong>der</strong>ung 1998-20073,00%2,00%1,00%2,90%0,00%-1,00%-2,00%-3,10% -2,80%-3,00%-4,00%Hochschulreife, Fachschulreife mit Hauptschulabschluss ohne AbschlussAbbildung 16: Entwicklung Humanpotenzial 1998-200772


N25 kmLK Soltau-FallingbostelLK CelleLK Nienburg (Weser)LK GifhornRegion <strong>Hannover</strong>SK WolfsburgLK Schaumburg<strong>Metropolregion</strong> H_B_G_W (LK)LK PeineSK BraunschweigLK HelmstedtLK Hameln-PyrmontLK HildesheimLK WolfenbüttelSK SalzgitterLK HolzmindenLK GoslarLK NortheimLK Osterode am HarzLK GöttingenStandorte Forschungseinrichtungen nach Typ, 2010MR HBGWFachhochschule (3)Kooperation Universität (7)Max-Planck-Institut (4)Sonstige (8)Universität (6)Abbildung 1: Übersicht Hochschulen und Forschungseinrichtungen73


Zahl <strong>der</strong> Kliniken nach Träger, <strong>Metropolregion</strong>, 2010 (absolut)273532privatfreigemeinnützigöffentlichN=94Abbildung 18: Anzahl Kliniken nach Träger 2010Private TrägerFreigemeinnützige TrägerMR H-BS-GÖ-WOBNie<strong>der</strong>sachsenÖffentliche TrägerTräger gesamt-8,0 -6,0 -4,0 -2,0 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0Abbildung 19: Verän<strong>der</strong>ung Bettenzahl nach Trägern 2000-200874


Zusammensetzung <strong>der</strong> Pflegeeinrichtungen650528ambulantstationärAbbildung 20: Zusammensetzung <strong>der</strong> Pflegeeinrichtungen75


N25 kmLK Soltau-Fallingbostel111LK Celle181LK Nienburg (Weser)97LK Gif horn115Region <strong>Hannover</strong>1.748SK Wolf sburg192LK Schaumburg139<strong>Metropolregion</strong> H_B_G_W (LK)LK Peine113 SK BraunschweigLK Helmstedt46386LK Hameln-Pyrmont213LK Hildesheim368SK SalzgitterLK Wolf enbüttel168102LK Holzminden55LK Goslar173LK Northeim163LK Osterode am Harz73LK Göttingen493Anzahl <strong>der</strong> FachärzteFachärzte3.0001.000250ambulante Versorgungsdichte Fachärzte 2009Anzahl Fachärzte je 10.000 Einwohner, MR HBGW≤ 7,90 (3)≤ 8,40 (2)≤ 9,20 (3)≤ 11,70 (3)≤ 14,00 (3)≤ 16,00 (2)≤ 20,00 (3)Abbildung 21: Anzahl <strong>der</strong> Fachärzte und Versorgungsdichte 200976


N25 kmLK Soltau-Fallingbostel71LK Celle96LK Nienburg (Weser)59LK Gifhorn77Region <strong>Hannover</strong>691SK Wolfsburg73LK Schaumburg81<strong>Metropolregion</strong> H_B_G_W (LK)LK Peine50 SK Braunschweig178LK Helmstedt40LK Hameln-Pyrmont85LK Hildesheim152SK SalzgitterLK Wolfenbüttel5854LK Holzminden31LK Goslar77LK Northeim76LK Osterode am Harz27LK Göttingen145Anzahl <strong>der</strong> Zahnärzteu. KieferorthopädenZahl <strong>der</strong> Zahnärzte u Kieferorthopäden1.000400100amb. Versorgungsdichte Zahnärzte/Kieferorthopäden 2010Anzahl <strong>der</strong> Ärzte je 10.000 Einwohner, MR HBGW≤ 4,20 (3)≤ 4,40 (2)≤ 5,03 (3)≤ 5,35 (3)≤ 5,50 (3)≤ 6,00 (2)≤ 8,00 (3)Abbildung 22: Anzahl <strong>der</strong> Zahnärzte und Versorgungsdichte 201077

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