Dolmetschen Musik - Gebärdensprache - Sonos
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Das <strong>Dolmetschen</strong> von <strong>Musik</strong> in <strong>Gebärdensprache</strong><br />
2.2 <strong>Musik</strong><br />
Prozesses, kann aber seit der Moderne auch der Prozess selber sein.“ (Brockhaus,<br />
2006, S.93f.)<br />
Die Bedeutung von <strong>Musik</strong> in Wort zu fassen ist nicht einfach. Viele berühmte Menschen ha-<br />
ben sich Gedanken darüber gemacht. Sie alle verbinden <strong>Musik</strong> mit Emotionen, als etwas für<br />
das Gemüt. Die folgenden Zitate (Internetseite: „purpurblau.de“) finde ich sehr treffend:<br />
Carl Ludwig Schleich: „<strong>Musik</strong> ist die Beschreibung der Welt ohne Worte und Begriffe. Sie ist<br />
die Philosophie der Gefühle.“<br />
Leopold Stokowski: „Es ist nicht erforderlich, <strong>Musik</strong> zu verstehen. Man braucht sie nur zu<br />
genießen.“<br />
Berthold Auerbach: „<strong>Musik</strong> wäscht die Seele vom Staub des Alltags rein.“<br />
Martin Luther: „<strong>Musik</strong> ist das beste Labsal eines betrübten Menschen.“<br />
Die <strong>Musik</strong> wird hauptsächlich über das Ohr wahrgenommen. Vladimir Karbusický sagt über<br />
das Hören und Verarbeiten von <strong>Musik</strong> folgendes:<br />
„Das Hören stellt einen strukturierenden Prozess dar, in dem der Hörer ikonische, in-<br />
dexikale und symbolische Zeichenqualitäten unterscheidet und kognitiv verarbeitet.<br />
Dies[es Verarbeiten] beruht einerseits auf den Urerfahrungen des Menschen, Schall-<br />
ereignisse bildhaft zu hören und zuzuordnen – z. B. Donner als bedrohliches Natur-<br />
ereignis – und emotional zu reflektieren, andererseits auf der ästhetischen Aneignung<br />
der akustischen Umwelt. Diese reicht vom Verstehen der Tongebilde als Signale bis<br />
zur symbolischen Transzendenz ganzer Werke.“ (Karbusický, 1990, S. VII f.)<br />
H.W. Burow meint zum Hören und Verstehen von <strong>Musik</strong>:<br />
„Das Hören und Verstehen von <strong>Musik</strong> ist ein mehrstufiger Prozess. Der Hörer nimmt<br />
die physikalischen Reize auf und stellt die Beziehungen ihrer einzelnen Qualitäten<br />
wie Tonhöhe, Tondauer usw. untereinander her, um dann Motive und Themen als<br />
kleinere, Periode und Satz als größere Ordnungen zu erkennen und schließlich For-<br />
men und Gattungen zu erfassen. Daneben erschließen sich Sinn und Bedeutung von<br />
<strong>Musik</strong> aus ihrer Zeichenstruktur, die sprachähnliche Züge aufweist, ohne dass <strong>Musik</strong><br />
eine Sprache wäre. Dieses Verstehen erfordert einerseits das Vorwissen des Hörers,<br />
der sich bereits mit kompositionstechnischen, historischen und sozialen Bedingungen<br />
Katharina Wüthrich 3<br />
Hochschule für Heilpädagogik