02.12.2012 Aufrufe

Internationale Shagya-Araber Gesellschaft e.V. Pure Bred Shagya ...

Internationale Shagya-Araber Gesellschaft e.V. Pure Bred Shagya ...

Internationale Shagya-Araber Gesellschaft e.V. Pure Bred Shagya ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10<br />

Vom Ursprung des <strong>Shagya</strong>-<strong>Araber</strong>s und den Remonte-<br />

Ankäufen Major Cavallars in der Bukowina.<br />

Dr. Dr. h. c. Johannes Erich Flade<br />

Die wesentlichen Grundlagen<br />

für die in der österreich-ungarischen<br />

Monarchie Ende des 18.<br />

Jahrhunderts entstandene <strong>Araber</strong>-Rasse,<br />

der heutigen <strong>Shagya</strong>-<strong>Araber</strong>,<br />

haben ihren Ursprung<br />

zumeist in den östlichen<br />

Militär-Remonte-Sammelstellen<br />

Österreichs. Schon Kaiserin Maria-Theresia<br />

(1717 bis 1780)<br />

hatte sich nach Ende der drei<br />

Schlesischen Kriege (der dritte<br />

war der Siebenjährige Krieg,<br />

1756 bis 1763) vehement<br />

durch Anweisungen und Gesetze<br />

für eine Stärkung der völlig<br />

ausgebluteten inländischen<br />

Pferdezucht eingesetzt, um die<br />

riesigen Verluste vor allem an<br />

Kavalleriepferden auszugleichen.<br />

Doch diese Massnahmen reichten<br />

dem Militär keinesfalls aus.<br />

Deshalb versuchten die einzel-<br />

An diesem kumanischen Pferd erkennt man,<br />

wie klein die für Reiten und Transport östlich<br />

der Theiss genutzten Tiere noch um<br />

die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert<br />

gewesen sind, eine Tendenz, die bis heute<br />

besteht. Zugleich waren sie sehr edel und<br />

entsprechend leistungsfähig – ein im wesentlichen<br />

orientalisches Erbe aus der Zeit<br />

der osmanischen Herrschaft, die fast ein<br />

halbes Jahrtausend bestand. Zeichnung:<br />

Bikkesy um 1800, Budapest.<br />

So haben die von Major Cavallar zur Gründerzeit von Radautz aufgekauften Remonten<br />

im Osten der Bukowina ausgesehen, wie sie der Ausschnitt aus einem Gemälde<br />

des polnischen Malers Józef von Brandt («Liswczyken vor dem Rasthaus») zeigt.<br />

Die Gebrauchspferde Osteuropas hatten das für die Landwirtschaft und schwierige Transportwesen,<br />

aber auch an das armselige Futterangebot angepasste Exterieur. Der Einfluss<br />

orientalischer Pferde durch die über 400 Jahre andauernde osmanische Herrschaft war<br />

meist deutlich zu erkennen,wie auch bei dieser «Plauderei am Brunnen» (Józef von<br />

Brandt). Alle weiblichen Vorfahren des <strong>Shagya</strong>-<strong>Araber</strong>s waren mehr oder weniger mit<br />

dieser Genetik und dem daraus folgenden hervorragenden Phänotyp ausgerüstet.<br />

nen Regimenter zunächst, ihren<br />

Bedarf an Kavalleriepferden<br />

durch direkte Ankäufe in zugewiesenen<br />

Ländern und Regionen<br />

auch ausserhalb des Staatsgebietes<br />

zu decken. Für Erwerbungen<br />

in Osteuropa hatte die<br />

Armee vor allem im damals zu<br />

Österreich-Ungarn gehörenden<br />

Herzogtum, Kronland Bukowina,<br />

also im äussersten Osten<br />

der Monarchie, Remonte-Sammelstellen<br />

eingerichtet. Seit<br />

1772 waren dort zwei Pferdehändler,<br />

Isaak Hirschl und Daniel<br />

Mannheimer, offiziell be-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!