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<strong>aktuell</strong><strong>aktuell</strong>Wer selbstständig ist, muss frei sein!Steuern senken für Selbstständige st<strong>at</strong>t für Konzerne, die allgemeinedie Unternehmerinnen und Unternehmer – das Angebot von ChristophKaufkraft stärken und soziale Absicherung fürM<strong>at</strong>znetter an die Klein- und Mittelbetriebe.In wenigen Wochen wählen die Unternehmerinnenund Unternehmer ihre neue Interessenvertretungin der Wirtschaftskammer.Dr. Christoph M<strong>at</strong>znetter, Spitzenkandid<strong>at</strong>des Sozialdemokr<strong>at</strong>ischen Wirtschaftsverbandes,ist in ganz Österreich unterwegs und diskutiertmit Selbstständigen unterschiedlichsterBranchen deren Probleme und Vorschläge. Undversucht mit seinem Angebot die UnternehmerInnenzu überzeugen: Steuern senken fürSelbstständige st<strong>at</strong>t für Konzerne, Kaufkraftstärken und UnternehmerInnen sozial absichern.Das Interview zur Wahl.UÖ: Seit Wochen sind Sie in ganz Österreichmit Unternehmerinnen und Unternehmern imGespräch. Wo drückt einen Selbstständigender Schuh?M<strong>at</strong>znetter: Die UnternehmerInnen bestätigenmir, dass es für sie schwerer geworden ist.Christoph M<strong>at</strong>znetter will sichere Pensionen und einsoziales Netz für Selbstständige ermöglichen.Christian T<strong>at</strong>schl (36)Einzelunternehmer inder Unterhaltungsbranche„Seit ich Unternehmerbin, mache ichkeinen Winterurlaubmehr. Ich habeAngst, mich zuverletzen. Dieses Risiko will ich nicht eingehen.Ich kann es mir nicht leisten, dass mein Betriebzugesperrt ist. Wenn ich nicht da bin, steht alles.Dann gibt es auch keine Einkünfte.Mir ist die soziale Absicherung sehr wichtig.Falls einmal etwas schief geht, würde mir eineArbeitslosenversicherung sehr helfen. Ich willmir in Zukunft das Kranksein leisten können.Die Selbstbehalte in der Krankenversicherungsind extrem hoch. Da wünsche ich mir dringendVerbesserungen. Ich investiere auch in einepriv<strong>at</strong>e Pensionsvorsorge. Ich kann mich nichtdarauf verlassen, dass ich eine sta<strong>at</strong>liche Pensionbekomme. Lieber würde ich das Geld in meinUnternehmen stecken.“Egal ob Tischler, ob Buchhändlerin, Werbegrafikeroder Textilhändlerin – alle erzählen mir,dass sie Angst vor der Zukunft haben – Angstdavor, keine Pension zu bekommenoder von Arbeitslosigkeit betroffen Schluss mitzu sein. Angst davor, krank zu werden dem Anbiedernan Groß-und sich die Behandlungskosten nichtleisten zu können. Sie klagen darüber,dass sie von der schwarz-blauen Steuerkonzernereformnichts haben und dass die Kaufkraft derMenschen fehlt. Und sie machen sich Sorgen,in Zukunft noch einen Kredit zu bekommen.Hier haben wir als Stimme der Klein- und Mittelbetriebegroßen Handlungsbedarfund müssen schnell helfen.UÖ: Was wollen Sie tun, wenn derSozialdemokr<strong>at</strong>ische Wirtschaftsverbandbei den Wahlen gestärkt wird?M<strong>at</strong>znetter: Mir ist es ganz wichtig,dass wir die Steuern für die kleinen und mittlerenBetriebe senken. Denn derzeit kommt dieSteuersenkung nur den großen Unternehmenzugute. Die Großkonzerne zahlen ab heuerüberhaupt keine Steuern mehr, denn sie könnenausländische Verlustbetriebe mitFaktorder österreichischen Steuer gegenverrechnen.Wir brauchen endlich wiederArbeitdeutlich eine Politik, die sich um die kleine undmittelständische Wirtschaft kümmert.entlasten.Denn nur die zigtausenden Betriebesorgen für nachhaltiges Wachstum und für Beschäftigung.UÖ: Wie soll die Steuersenkung für dieKlein- und Mittelbetriebe konkret aussehen?M<strong>at</strong>znetter: Damit die tausenden Betriebein unserem Land nachhaltig wachsen können,brauchen wir dringend eine Entlastung des FaktorsArbeit. In einem ersten Schritt wollen wirdie Kommunalsteuer von drei auf zwei Prozentsenken und gleichzeitig die Bemessungsgrundlagebei der Berechnung der Steuer verbreitern.Weiters wollen wir die Mindest-Körperschaftssteuerabschaffen. Heute zahlen mehr als zweiDrittel der Klein- und Mittelbetriebe die Min-Mindest-KöSt jetztendlichabschaffen!dest-Körperschaftssteuer. Und die wurde vonSchüssel und Grasser bei der Steuerreform bewusstnicht gesenkt – zum Schaden der Wirtschaftin unserem Land.UÖ: Mehr als 40 Prozent der Selbstständigenhaben keine Beschäftigten.Was wollen Sie den EinzelunternehmerInnenanbieten?M<strong>at</strong>znetter: Erst kürzlich h<strong>at</strong> mirein Selbstständiger erzählt, dass er sichseit Jahren keinen Urlaub mehr geleistet h<strong>at</strong>. Erkonnte mit einer Grippe nicht in Krankenstandgehen. Und warum nicht? Weil sein BetriebK<strong>at</strong>harina Schinner(25), betreibt zweiMode-Boutiquen mitdrei Angestellten„Ich nehme meinUnternehmen immermit nach Hause.Einen Betrieb zuführen ist eine großeHerausforderung, diemir Freiheiten gibt, aber auch eine ernsteBelastung mit sich bringt. In der jetzigenWirtschaftslage, wo die Menschen wenigerkaufen, kann ich mir keinen Fehler erlauben.Ich wünsche mir eine Wirtschaftspolitik, diewieder mehr darauf achtet, dass die Kaufkraftgestärkt wird und die Konsumentinnen undKonsumenten wieder mehr Geld in derBrieftasche haben. Dann profitieren auch wirSelbstständigen.“FOTOS: JOBST, SCH E DL (2)6 U n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c hU n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c h 7


<strong>aktuell</strong><strong>aktuell</strong>zugesperrt bleiben muss, wenn er nicht da ist.Ein-Personen-UnternehmerInnen tragen einbesonders hohes Risiko und für diese Gruppewill ich mich ganz besonders einsetzen. Und daist es wichtig, dass wir UnternehmerInnen sozialabsichern. Selbstständige sollen sich daraufverlassen können, dass sie eine gesicherte Pensionhaben, dass sie im Krankheitsfall eine optimaleGesundheitsversorgung habenund dass es ein soziales Netz gibt, Günstigewenn sie einmal arbeitslos sind. Kredite fürUÖ: „UnternehmerInnen sozial Selbstständigeschaffen.absichern“ – ein Schlagwort. Wassteckt im Detail dahinter?M<strong>at</strong>znetter: Es ist nicht einzusehen, dassSelbstständige so stark von den sozialen Kürzungender Bundesregierung betroffen sind.Die Pensionskürzungen sind unverhältnismäßighoch, die Leistungen in der Krankenversicherungstark eingeschränkt worden. Ich will dafürsorgen, dass die Verschlechterungen in der Pensions-und Krankenversicherung zurückgenommenwerden. Der Selbstbehalt von 20 Prozentin der GSVG-Versicherung muss abgeschafftwerden. Und sie brauchen eine praktikable Arbeitslosenversicherungfür den Ernstfall.Hilde Prandner (43),Gesellschafterin einesTechnischen Büros„Ich bilanziere immernoch positiv, da ichund meine Mitarbeiterengagiert am Erfolgunseres Unternehmensarbeiten. Daaber von der öffentlichen Hand viele Bauprojekteaufgrund von Sparmaßnahmen zurückgestelltwerden, wird es jedoch immer schwieriger,entsprechende Gewinne zu erzielen. Aber auchdurch den Investitionsdruck in unserer Branchekönnen Betriebe in meiner Größe nur mehrkleine Gewinne erzielen und profitieren von derKöSt-Senkung ohne gleichzeitige Aufhebungder Mindest-KöSt nicht.“8 U n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c hUÖ: Mehr als ein Drittel der Unternehmersind Frauen. Sie sprechen von starken Nachteilender Frauen in der Geschäftswelt. Wo sehenSie den dringendsten Handlungsbedarf?M<strong>at</strong>znetter: Es ist nicht einzusehen, dassUnternehmerinnen trotz großartiger wirtschaftlicherErfolge erhebliche Nachteile gegenüberihren männlichen Kollegen haben.Beispielsweise dann, wenn sie einenKredit beantragen. Wir wollen Frauenspeziell fördern: Sie sollen unkompliziertgünstiges Startkapital mit Garantienoder Haftungen bekommen. Undn<strong>at</strong>ürlich brauchen Frauen Unterstützung,um die Doppelbelastung Beruf und Familieleichter zu bewältigen. Hier wollen wiroptimale Rahmenbedingungen schaffen, damitUnternehmerinnen Beruf und Familie unter einenHut bringen können. Flexible Öffnungszeitenbei den Kinderbetreuungseinrichtungen sowiedie Anhebung der Zuverdienstgrenze sindunsere wichtigsten Forderungen.UÖ: Sie haben zahlreiche Diskussionen mitjungen UnternehmerInnen geführt. Was liegtden Jungen am meisten am Herzen?M<strong>at</strong>znetter: Viele junge Selbstständige erzählenmir, dass sie völlig unterschätzt haben,was eine Betriebsgründung wirklich bedeutetund mit sich bringt. Viele unterschätzen die Einstiegskostenund den Aufwand. Hier wollen wirAbhilfe schaffen, indem wir Menschen, die sichselbstständig machen wollen, optimale Starthilfenanbieten. Sie sollen in den ersten 3 Jahrenihrer Selbstständigkeit begleitet und gecoachtwerden, damit das Unternehmen nach der Gründungsphaseauf sicheren Beinen steht. Überdieswollen wir die Kosten bei der Gründung und lästigebürokr<strong>at</strong>ische Hürden beseitigen.UÖ: Auch Betriebsübergaben sind für jungeSelbstständige ein Thema. Was ist zu tun, damitdie zur Übergabe anstehenden 54.000 Betriebeauch wirklich weitergeführt werden können?M<strong>at</strong>znetter: Das Wichtigste ist, dass dieGeschäftsmieten bei der Betriebsübergabenicht über Gebühr erhöht werden und dassdas Anlagenrecht mit einer Übergangsfristgelockert wird. Zusätzlich trete ich dafür ein,dass die Kredit- und Eintragungsgebühren abgeschafftwerden.UÖ: Ist es für die SPÖ als Partei der ArbeitnehmerInnennicht ein Widerspruch, sich fürdie UnternehmerInnen einzusetzen?M<strong>at</strong>znetter: Die Klein- und Mittelbetriebein unserem Land sind die wahren Stützen undder stabile Faktor unserer Wirtschaft und schaffenfast zwei Drittel aller Arbeitsplätze. In unseremLand muss endlich Schluss seinOptimale mit dem ständigen Anbiedern an dieStarthilfen Großkonzerne und an das intern<strong>at</strong>ionaleFinanzkapital. Wir brauchenfür Gründerendlich wieder eine Politik, die sicheinrichten.um die kleine und mittelständischeWirtschaft kümmert. Denn nur diese zigtausendenBetriebe sorgen für nachhaltiges Wirtschaftswachstumund für Beschäftigung.UÖ: Ihr Ziel bei diesen Wirtschaftskammer-Wahlen?M<strong>at</strong>znetter: Wir wollen deutlich stärkerwerden und das beste Wahlergebnis seit jeherbei einer Wirtschaftskammerwahl erreichen. Jestärker sich die UnternehmerInnen für den So-zialdemokr<strong>at</strong>ischen Wirtschaftsverband aussprechen,desto mehr können wir der schwarz-blauenWirtschaftspolitik mit ihrer Begünstigung derGroßkonzerne eine Absage erteilen.■Spitzenkandid<strong>at</strong> Christoph M<strong>at</strong>znetterim persönlichen Wirtschafts-TalkIhr größter wirtschaftlicher Erfolg?Ich bin stolz darauf, dass sich meine Steuerber<strong>at</strong>ungskanzlei,die ich im Jahr 1985 mit fünf MitarbeiterInnengekauft habe, so positiv entwickelth<strong>at</strong>, ohne dass ich andere Unternehmen zugekaufthabe. Heute beschäftige ich in der Kanzlei etwa 30MitarbeiterInnen. Der Ums<strong>at</strong>z steigt kontinuierlichan.Ihr größter wirtschaftlicher Flop?Gemeinsam mit Kollegen habe ich im Jahr 1989eine Steuerber<strong>at</strong>ungskanzlei in Ungarn eröffnet.Ich habe damals lernen müssen, dass viel mehrnotwendig ist, als eine Dienstleistung in einemanderen Land anzubieten. Wir haben kulturelleund gesellschaftliche Rahmenbedingungen völligaußer Acht gelassen. Damit war das Projekt vonEdgar Brantner (65),Unternehmer imDirektvertrieb„Der Erfolg meinesUnternehmens istauch von einerentsprechendenBankfinanzierungabhängig. Leiderwerfen die neuenEigenkapitalvorschriften der Banken (StichwortBasel II) bereits ihre Sch<strong>at</strong>ten voraus. Ichfürchte, dass ich in Zukunft ernste Probleme beider Kreditaufnahme haben werde und keineKredite mehr bekomme.Für diese Verschärfung in der Bankenfinanzierungmuss es einen Ausgleich geben. Ichwünsche mir, dass ein sta<strong>at</strong>licher Fonds eingerichtetwird, der günstige Kredite an Klein- undMittelbetriebe vergibt.“Anfang an zum Scheitern verurteilt undnach nur drei Jahren eingestellt.Was schätzen Sie am Wirtschaftsleben?Ich schätze die Freiheiten, die ich alsUnternehmer habe, aus eigenerVerantwortung und auf eigenesRisiko selbst Entscheidungenzu treffen.Und die Kehrseite?In vielen Bereichen ist Österreichüberreguliert. AlsSteuerber<strong>at</strong>er habe ich bisherständig mit den vielenReglementierungen zukämpfen gehabt.ChristophM<strong>at</strong>znetter istSteuerber<strong>at</strong>er mit 30MitarbeiterInnen.U n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c h 9FOTOS: HARALD WI E SLE ITN E R, PR IVAT (2)


tirolFinanzdienstleistungen –eine Branche der Zukunft?Jakob Riser, der Präsident des SWV Tirol, möchte KMU und Ein-Personen-Unternehmen helfen.Eine frische Brise fürdie verstaubte Innung!Ein engagiertes und kompetentes Team soll es besser machen.tirol/salzburgKaum eine Brancheh<strong>at</strong> in den letztenJahren so einerasante Entwicklungdurchgemacht wie die Finanzdienstleister.Viele, diein ihren erlernten Berufenkeine Perspektive mehrgesehen haben, wechseltenin die Selbstständigkeit,darunter auch vieleMitarbeiter aus Bankenund Versicherungen. Wasmacht diesen Beruf soverlockend? N<strong>at</strong>ürlich dieMöglichkeiten der Selbstständigkeit,aber offensichtlichauch Hoffnungenfür die Zukunft. Nebenden Chancen gibt es abern<strong>at</strong>ürlich auch Risiken.Denn in kaum einerBranche ist der Verdrängungswettbewerb,die gesetzlichenVeränderungenund Anforderungen soGelungen: Absicherung füralle Versicherungsagenten!groß wie hier. „Daher sindzur Absicherung derFinanzdienstleister nebenpersönlichen Fähigkeitenauch andere Faktorenwichtig. Fachliche Qualifik<strong>at</strong>ionzählt ebenso dazuwie ein entsprechendesMaß an regelmäßiger AusundWeiterbildung“, weißJakob Riser, der Präsidentdes SWV Tirol: „AlsVertreter dieser Fachgruppemöchte ich mich für dieZukunft unseres Berufeseinsetzen. BesondereUnterstützung brauchendabei vor allem Ein-Personen-Unternehmenund die KMUs.“■Für uns Tiroler Maler,Lackierer, Schilderherstellerund Vergoldergeht es jetzt auchdarum, wer in den nächstenJahren als Spitzenrepräsentantund Innungsmeisterunsere Anliegen auf landes-und bundespolitischerEbene vertritt“, beschreibtGünther Follmann,Tiroler Spitzenkandid<strong>at</strong>des Sozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandes Tiroldieser Fachgruppe diekommende Weichenstellung.Follmanns Ziel ist es,über die doch etwas engenparteipolitischen Grenzenhinweg ein interdisziplinärdenkendes, engagiertes undkompetentes Innungsteamzusammenzustellen.Damit möchte er dieseiner Meinung nach etwasverstaubte Innung mit einerfrischen Brise beleben.„Die Entscheidung darübertreffen in erster LinieGünther Follmanndie Wählerinnen und Wähler,hier haben sie das entscheidendeWort, könnenihrer Meinung Ausdruckverleihen“, ruft Follmannzu einer möglichst hohenWahlbeteiligung auf. „Ichbin der Ansicht, dass sienoch nie eine bessereWahlmöglichkeit h<strong>at</strong>tenals bei dieser Wirtschaftskammerwahl2005. MeinStandpunkt ist, dass dieBesten als Repräsentantenin eine Interessenvertretunggehören. Ich möchtealle herzlich einladen, ihreMeinung kundzutun, dennin erster Linie geht es beidieser Entscheidung umdie Zukunft unseresBerufsstandes.“„In diesem Sinne wünscheich ein gut anlaufendesGeschäftsjahr!“■Zufriedenheit in der Branche mit der neuen EU-Richtlinie, die fürKlarheit unter den Anbietern und mehr Geschäftsfelder sorgt.Jakob Riser, Präsident desSozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandes TirolAus- undWeiterbildungimmerwichtiger.Im Zuge der Einführungder EU-Richtlinieist es gelungen,den Markt für die Anbieterim Bereich der Versicherungsdienstleistungenzufrieden stellend zuordnen“, berichtet JakobRiser, der Präsident desSozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandesTirol. Durch die Gliederungin Versicherungsmaklerund Ber<strong>at</strong>er inVersicherungsangelenheitensowie Versicherungsagentenherrscht nicht nurTransparenz für dieKonsumenten, sondernauch allgemeine Zufriedenheitunter den Anbietern.„Die ErweiterungdesGewerbeumfanges– wie dieVermittlung vonInvestmentfonds,Leasing und Bausparen –schafft neue Perspektivenim Bereich des Einkommensund der Zukunftsabsicherungfür die UnternehmerInnenin diesemBereich“, freut sich Riser.Diese Fortschritte imBereich der Angebotsmöglichkeitenverpflichtenandererseits aberauch zu entsprechendenSchrittender Qualitätssicherung.„Dazu gehörtauf jeden Fall dieAus- und Weiterbildung,da wir uns in einem Markt,der ständig in Bewegungist und Neuerungenbringt, bewegen“, so Riser.Ziel der Aus- und Weiterbildungmüsse die ständigeVerbesserung des Knowhowsein sowie die Verbesserungdes rechtlichen undfachlichen Wissens. Einweiterer Grund fürumfangreiche Bildungsmaßnahmenliegt in dengesetzlichen Rahmenbedingungen– Ber<strong>at</strong>erhaftungund Haftpflichtversicherungsind ein Thema,ebenso die Dokument<strong>at</strong>ionspflichtim Rahmender Ber<strong>at</strong>ung.■FOTO: PR IVATFOTOS: PR IVATSalzburgs SpartensprecherInnen wollen für frischen Wind in der Kammer sorgen:v. l. n. r.: Dipl.-Ing. (FH) Barbara Panosch (Inform<strong>at</strong>ion und Consulting), Komm.-R<strong>at</strong> Hannes Marazeck (Verkehr), Mag. ChristianWimmer (Tourismus und Freizeitwirtschaft), Landespräs. Josef Schauer (Gewerbe) und GR Hannelore Schmidt (Handel).1 0 U n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c hU n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c h 1 1


FOTOS: PR IVATsalzburgWahlgeheimnis bleibt gewahrt!Auch in den kleineren Gemeinden müssen die Selbstständigen keine Angst haben.Auszählungerfolgt aufalle Fälleanonym.1 2 U n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c hViele interessierteWahlberechtigte zurWirtschaftskammerwahläußerten zuletzt ihreSorge, dass vor allem inkleinen Gemeinden mit oftnur einer Berechtigung ineiner Fachgruppedas Wahlgeheimnisnicht gewährleistetist. Werner Grasshof,der LGF desSozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandesSalzburg, beruhigt:Die Stimmabgabe fürdie jeweilige Fachgruppeerfolgt entweder vor der sogenannten Zweigwahlkommissiondes zugewiesenenWahllokals oder per Wahlkartemittels Briefwahldirekt an die Hauptwahlkommissionin der Landeskammer.Im ersterenFall – bei der Stimmabgabevor der Zweigwahlkommission– werdennach Beendigungder Wahl(also am Abenddes 15. März) dieWahlurnen mit den darinbefindlichen Stimmzettelnund im Stimmzettelkuvertan die jeweiligen Spartenwahlkommissionder Landeskammerübermittelt.Das neue Heilmasseuregesetz(seitApril 2003 inKraft) h<strong>at</strong> uns gewerblichenMasseuren massiveNachteile gebracht“,berichtet Hermine Irauschek,die Listenführerinder Fußpfleger, Kosmetikerund Masseure im Sozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandSalzburg.„Das neue Gesetz istfür uns ausgrenzend undvernichtend“, meint Irauschek.Seit dem Jahr 2003wird das Wort „Heilmasseur“hochgeschaukelt. Defacto gibt es aberkeinen Heilmasseur,der „heilen“kann, sondern nureinen, der Selbstheilungskräfteaktiviert.Heilen kannsich der Körper immernur selbst. Jeder gewerblicheMasseur, der eineneigenen Betrieb führt,ist von sich aus bemüht,Und dort erfolgt dann dieStimmenauszählung nachFachgruppen zugeordnet,wenn alle Wahlurnen derjeweiligen Zweigwahlkommissioneneingelangtund entleert wurden. DieAuszählung erfolgt unterAufsicht der Spartenwahlkommission.Somit bleibtdas Wahlgeheimnis aufalle Fälle gewahrt, da dieabgegebenen Stimmennicht – wie von vielenvermutet – im Wahllokal,sondern „im großensich weiterzubilden undgewissenhaft zu arbeiten.Irauschek: „Massierenmuss man mit Herz, Gefühlund Verstand.Das Herz h<strong>at</strong> manuns mit dem neuenGesetz bereitsherausgerissen.Wir wollen inFrieden wieder unsererArbeit nachgehen. Dazubrauchen wir eine Berufsvertretung,die in Zukunftwieder zu uns steht.“Haufen“ in den Spartenwahlkommissionengezähltwerden.■Das neue Gesetz ist ein Anschlag auf alle gewerblichen Masseure. Der Sozialdemokr<strong>at</strong>ischeWirtschaftsverband sieht in dieser Regelung einen Verr<strong>at</strong> an einem ganzen Berufsstand.„Gesetzh<strong>at</strong> uns dasHerz herausgerissen.“SWV-LandesgeschäftsführerWerner GrasshofDie Masseure wehren sichKontakt: Hermine Irauschek,Ignaz-Rieder-Kai 3,5020 Salzburg. ■Hermine Irauschek Inform<strong>at</strong>ionen zur Business Class sowie zuanderen Produkten der Wiener Städtischenerhalten Sie von Ihrem persönlichen Ber<strong>at</strong>er,unter der Hotline 0800/208 800 oder unterwww.wienerstaedtische.<strong>at</strong>.


frauenfrauenFrauenpower in die WirtschaftRahmenbedingungen für Unter-viele Hürden in den Weg gelegt.Der Sozialdemokr<strong>at</strong>ische Wirtschaftsverband setzt sich für besserenehmerinnen ein. Derzeit werden den Frauen in der Wirtschaft leiderElisabeth Unterrainer(44), Unternehmerinin der EDV-Branche,3 Kinder„Wenn meine Kinderkrank sind, braucheich eine flexibleBetreuung. Wenn ichkeine Kinderbetreuungauftreibe, muss ich selbst zuhause bleiben.Als Einzelunternehmerin ist diese Situ<strong>at</strong>ionbesonders schwierig, denn wenn ich nichtarbeite, dann steht der gesamte Betrieb.“Eva Maria Artner(43), akad. gepr.Werbekauffrau, 1Kind„Ich habe selbsterlebt, dass es alsAlleinerzieherin undInhaberin eines Ein-Frau-Betriebes nichtimmer einfach ist. Wir Frauen müssen stärkerfüreinander da sein. Jammern allein hilft nicht,wir müssen aktiv mitgestalten.“Der Erfolg gibt ihnen Recht. Immermehr Frauen wagen den Schritt in dieSelbstständigkeit. Bereits ein Drittelaller Unternehmen werden vonFrauen geführt. Doch reagieren auch Politik undInteressenvertretungen darauf? Nicht in ausreichendemMaße, wie zahlreiche Unternehmerinnentagtäglich feststellen.Selbstständigkeit und Familie sind nicht leichtunter einen Hut zu bringen. Unzureichende Zuverdienstgrenzenbeim Kindergeld und unflexibleÖffnungszeiten bei Kinderbetreuungseinrichtungenstellen gerade Unternehmerinnen vor nahezuunlösbare Probleme. Was tun, wenn der Kindergartenum vier Uhr schließt, frau jedoch vor allemin den Abendstunden im Betrieb gebraucht wird?Auch bei der Betriebsgründung sind Frauenbenachteiligt. Gerade für Frauen ist es besondersschwierig, das Startkapital für die Unternehmensgründungzu lukrieren. Einerseits ist esihnen durch Kinderbetreuungszeiten manchmalnicht möglich, das nötige Kapital selbst anzusparen,und andererseits wird es ihnen in der männerdominiertenFinanzwelt oft schwer gemacht, dienotwendigen Kredite zu erhalten.Diese und ähnliche Benachteiligungen habeneine Gruppe von Unternehmerinnen aus dem Sozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverband auf denPlan gerufen, die sich für ein gleichberechtigtesMiteinander von Frauen und Männern einsetzen.Auf der Homepage www.dieunternehmerinnen.<strong>at</strong>finden Frauen Inform<strong>at</strong>ionen rund ums Unternehmerinnen-Dasein.Überdies werden Unternehmerinnendarin unterstützt, Netzwerke zu bilden.Auch ein umfangreiches Mentoring-Programmwird angeboten. Erfahrene Unternehmerinnenstehen Frauen am Beginn ihrer SelbstständigkeitAuf der Internetseitewww.unternehmerinnen.<strong>at</strong>gibt es viele nützliche Inform<strong>at</strong>ionenzum Thema Selbstständigkeit und Frau.Hier können auch wichtige Kontaktegeknüpft werden.mit R<strong>at</strong> und Hilfe zur Seite, um ihnen den Einstiegzu erleichtern. Frauen sollen in Zukunft vermehrtermutigt werden, den Schritt in die Selbstständigkeitzu wagen. „Unternehmergeist und Kre<strong>at</strong>ivitätdürfen nicht durch ungünstige Rahmenbedingungenbehindert werden“, sagt Sonja Biricz, Frauenvorsitzendedes Sozialdemokr<strong>at</strong>ischen Wirtschaftsverbandes.■Martina Haslinger(29), Gastronominmit 4 Angestellten,1 Kind„Als ich im 6. Mon<strong>at</strong>schwanger war,musste ich fürmeinen krankenKoch einspringenund stand 12 Stunden und mehr in der Küchemeines Betriebs. Für Angestellte existierenSchutzbestimmungen, für uns Selbstständigegibt es keinen wirklichen Schutz.“Der Sozialdemokr<strong>at</strong>ischeWirtschaftsverband fordert:➜ Schaffung eines spezifischen Frauenförderungsprogrammes:Unternehmerinnen brauchenentsprechende Garantien oder Haftungfür das nötige Startkapital➜ Anhebung der Zuverdienstgrenze beimKindergeld: Die Unternehmerin soll frei wählenkönnen, ob sie den derzeit zwangsweiseauf 2,5 Jahre verteilten Gesamtanspruch ineinem kürzeren Zeitraum abrufen möchteoder nicht➜ Anpassung des Wochengelds für Unternehmerinnenan das der unselbstständig tätigenFrauen: Unternehmerinnen bekommenderzeit 23,05 Euro pro Tag, unselbstständigBeschäftige hingegen den Durchschnitt derletzten drei Mon<strong>at</strong>seinkommen pro Mon<strong>at</strong>➜ Schaffung flexibler Öffnungszeiten beiKinderbetreuungseinrichtungenFOTOS: SCH E DL (2), PR IVAT1 4 U n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c hU n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c h 1 5


unternehmenunternehmenVöllig losgelöst vvom ChefbüroFOTO: BA-C A/PROMOTIONMit dem BusinessNet der Bank Austria CreditanstaltFinanzgeschäfte zeit- und ortsunabhängig erledigen.Mit BusinessNet können Unternehmenvon jedem Ort der Weltauf ihre Bankkonten zugreifen.Die Zeiten, als die Buchhalterin eines Unternehmensnoch mit einem Stapel Erlagscheinevor dem Bank schalter stand,gehören der Vergangenheit an – Bankgeschäfteerledigen viele Firmen längst elektronisch. Dernächste Schritt: Mit dem Banking Portal Business-Net können Unternehmen ihre Finanzgeschäftevia World Wide Web abwickeln.Der entscheidende Unterschied: Mit denbisherigen Electronic-Banking-Systemen warenalle Transaktionen nur vom PC des Firmenchefsaus möglich, denn dort war die nötige Softwareaufgespielt. Durch BusinessNet lassen sich dieBankgeschäfte praktisch von jedem PC der Weltaus erledigen. Damit fallen nicht nur immer wiederkehrendeUpd<strong>at</strong>e-Install<strong>at</strong>ionen weg, es eröffnensich auch noch viele weitere neue Banking-Möglichkeiten.Für jede Unternehmensgröße. GeradeKleinunternehmer, Gewerbe- bzw. Familienbetriebe,bei denen der Chef meist auch Fachkraftund Buchhalter in Personalunion ist, können damiteine Menge Aufwand vermeiden. Plus: Durchdie Möglichkeit eines zweiten „Zeichnungsberechtigten“können auch schon beim kleinstenPaket „BusinessNet Basic“ jederzeit unabhängigvon Zeit und Ort ZahlungsaufträgeModernstesabgewickelt werden. Auch wenn beispielsweisedie Frau des Unternehmers oder ein Portal inBanking-Co-Geschäftsführer in einer anderen StadtÖsterreichmitunterzeichnen müssen. Beide Zeichnungsberechtigtenverfügen über einen eigenenZugang und signieren die Orders mit ihren TANs.Bei größeren Unternehmen können im Business-Net Zugriffsberechtigungen für einzelne Mitarbeitervergeben werden – diese können exakt aufjene Funktionen beschränkt oder erweitert werden,die für die tägliche Arbeit benötigt werden.Das volle Banking-Programm. BusinessNetbietet eine komplette Kontenübersicht mit allenlaufenden Finanzierungen, Festgeldern und Vorsorgeaktivitätensowie den gesamten In- und Auslandszahlungsverkehr.Auf Knopfdruck abwickelnkann man auch Aktienhandel, Garantieerstellungenbzw. -abänderungen. Für mittelständische undgroße Unternehmen ist die Integr<strong>at</strong>ion der eigenenBuchhaltungssysteme wichtig – das Importierender Firmenbuchhaltung ist bei „BusinessNetClassic“ möglich. Dazu kommt bei diesem Paketein breites Spektrum an Außenhandelsgeschäftenund Inkassoaufträgen, Versicherungen und derWertpapierhandel.Multi-Bank-Standard ist unverzichtbar.Die meisten Österreichischen Unternehmen habenmehr als eine Bankverbindung, auch das wirdim BusinessNet berücksichtigt: Ab der Version„Classic“ ist der Multi-Bank-Standard inkludiert,damit können auch Konten von anderen Bankendirekt im BusinessNet bearbeitet werden.„BusinessNet Professional“ für Konzerne.Für die besonderen Anforderungen von Konzernenwurde das Paket „BusinessNet Professional“geschaffen: Zusätzlich zu allen anderen Leistungenist das Konzernbanking integriert und bietetFirmen unter anderem den Zugang zu einer„Kommunik<strong>at</strong>ionszentrale“. Das ist eine Lösung,mit der z. B. Online-Konferenzen abgehaltenwerden können. So können sich beispielsweiseFinanzverantwortliche eines Konzerns gemeinsammit ihren Spezialisten, mit dem Kundenbetreuerund weiteren Spezialisten der Bank, indiesen absolut gesicherten Bereich einwählen unddas jeweilige Thema online diskutieren.Sicherheit über Alles. Da die Finanzd<strong>at</strong>enauf den durch mehrfache Firewalls gesichertenServern der Bank Austria Creditanstalt liegen,müssen sich die BusinessNet-User nicht um dieSicherheit kümmern – dafür ist die Bank verantwortlich.Kooper<strong>at</strong>ion mit Inode. Das Internet gewinntauch als Vertriebskanal an Bedeutung. Onlineshopsboomen, doch gerade um das Online-Geschäft optimal abwickeln zu können, ist einBreitbandzugang ideal. Die Bank Austria Creditanstaltbietet jetzt zusammen mit dem Breitband-Spezialisten Inode günstige Breitbandangebotefür bestehende und neue BusinessNet-Kunden.Zur Wahl stehen drei Produkte für Einsteiger undfür Kunden mit höherem Kapazitätsbedarf. BusinessNet für jedeUnternehmensgrößeJedes Unternehmen h<strong>at</strong> individuelle Banking-Bedürfnisse– die Bank Austria Creditanstalt bietet deshalb jetztauf verschiedene Unternehmensgrößen zugeschnitteneBusinessNet-Pakete.BusinessNet B@sic. BusinessNet B@sic ist das idealeBanking-Portal für kleine Unternehmen und Freiberufler.Dieses BusinessNet-Paket umfasst neben dem In- undAuslandszahlungsverkehr auch eine Übersicht über Finanzen,Festgeldveranlagungen und Kontenumsätze. Darüberhinaus können zum Beispiel Business Services, wie dieGrund- und Firmenbuchabfrage, die Möglichkeiten deselektronischen Aktienhandels sowie Garantieerstellungsund-abänderungsaufträge genutzt werden.BusinessNet Cl@ssic. Dieses Paket ist für die Banking-Bedürfnisse der mittelständischen Unternehmen sowie fürdas Gewerbe optimal. Zusätzlich zu den Leistungen derBasic-Version ist bereits der Multi-Bank-Standard (MBS)integriert, damit können direkt vom BusinessNet-Zugangaus Konten bei mehreren Banken bearbeitet werden. Auchdie D<strong>at</strong>en aus internen Buchhaltungssystemen (z. B. Lohnverrechnung,Inkasso) lassen sich direkt ins BusinessNeteinspielen.BusinessNet Profession@l. Konzerne und großeUnternehmen erhalten mit diesem Paket zusätzlich zuden umfangreichen Banking-Leistungen von BusinessNetCl@ssic eine Kontenübersicht aller Konzernunternehmen(Konzern-Banking). Eine eigene Kommunik<strong>at</strong>ionszentralemacht aus dem Banking-Portal ein virtuelles Büro, über dasSie jederzeit mit Ihren Mitarbeitern und den Spezialistender Bank Austria Creditanstalt kommunizieren können.Nähere Inform<strong>at</strong>ionen zu BusinessNet erhalten Siebei Ihrem Kundenbetreuer oder perE-Mail: redaktion@businessnet.ba-ca.comGuided Tour unter https://businessnet.ba-ca.com2 2 U n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c hU n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c h 2 3


<strong>aktuell</strong><strong>aktuell</strong>FOTO: WV WI E NAbsage an schwarz-blaue Politik:Steuerreform ist eine EnttäuschungSORA-Studie bestätigt: Zwei Drittel der Selbstständigen glauben, dass die Steuerreformvor allem große Unternehmen bevorzugt.Weniger Steuern –mehr für’s Leben!“– DieserSlogan des Finanzministerszur Steuerreform 2005scheint für viele ÖsterreicherInnennicht zu gelten.Besonders KleinunternehmerInnensind von derSteuerreform der schwarzblauenBundesregierungenttäuscht,wie eine <strong>aktuell</strong>eStudie, durchgeführtvom MeinungsforschungsinstitutSORA, zeigt.Günter Wandl, Leiterder Wahlkampagne desSozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandes,erläutert die Ergebnisseim Detail: „58 Prozent derUnternehmerInnen vonKlein- und Mittelbetriebensind der Meinung, dass ihrBetrieb steuerlich nichtKomm.-R<strong>at</strong> Günter WandlKeineEntlastungfür Großteilder KMU.2 4 U n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c hentlastet wurde.“ Undmehr noch: „67 Prozentsind der Auffassung, dassdie Steuerreform nur großeUnternehmen bevorzugt.Besonders kritisch sind dabeidie Unternehmerinnen, diezu drei Viertel der Meinungsind, die schwarz-blaueBundesregierung betreibeeine Steuerpolitikfür Großkonzerne“,so Wandl. Auch imBereich der sozialenSicherheit fühlensich die InhaberInnenvon Klein- und Mittelbetriebenvon der Regierungim Stich gelassen. 44 Prozentder Befragten geben an,dass sich die soziale Sicherheitder UnternehmerInnensehr, beziehungsweiseziemlich verschlechterth<strong>at</strong>. Die SORA-Studiezeigt ebenfalls, dass sich dieSelbstständigen schlechtvertreten fühlen. „Immerhin55 Prozent der Befragtenstimmen der Aussage zu,dass sich Christoph Leitl beider Regierung zu wenig fürKlein- und Mittelbetriebedurchsetzt“, betont Wandl.Die schlechte wirtschaftlicheLage sorgt ebenfalls fürUnmut bei den Selbstständigen.90 Prozent wünschensich daher eine Steuerpolitik,die die allgemeineKaufkraft stärkt.Der Sozialdemokr<strong>at</strong>ischeWirtschaftsverband fühltsich durch die Studie inseiner Politik bestätigt. EineSteuersenkung für Selbstständigest<strong>at</strong>t für Konzerne,UnternehmerInnen sozialabsichern und die Stärkungder Kaufkraft sind schließlichzentrale Forderungen.„Dass die sozialdemokr<strong>at</strong>ischePolitik richtig ist, zeigtauch die nun geänderteWahlkampflinie von ChristophLeitl und dem ÖVP-Wirtschaftsbund. NachdemLeitl noch im Herbst dieSteuerreform gefeiert h<strong>at</strong>,ist nun plötzlich davon dieRede, dass es eine Entlastungfür die KMU braucht“,betont Wandl.■EU-Richtlinie: Qualität derDienstleistungen in GefahrEU-Richtlinie zu Dienstleistungen: Anschlag auf kleine HandwerkerInnen droht.Es braucht Mindeststandards, die europaweit die Qualität sichern.WirtschaftsministerMartin Bartenstein:„Ich werde der Kommissionunseren Standpunktdeutlich machen, einRückzieher wäre dasfalsche Signal. DieDienstleistungs-Liberalisierungist für Österreichwichtig.“EU-KommissionssprecherinFrançoise Le Bail:„Die Auswirkungen aufSektoren, die bisher nichtdem Gemeinschaftsrechtunterliegen, könntendurchaus brutal sein.“Städtebund-GeneralsekretärErich Pramböck:„Das damit absehbareSteuer- und Sozialdumpingund eine unverantwortlicheRechtsunsicherheitwürdeeiner K<strong>at</strong>astrophegleichkommen.“WKÖ-GeneralsekretärReinhold Mitterlehner:„Die Öffnung desDienstleistungssektors istunabdingbar. Am Prinzipeiner Öffnung desMarktes darf nichtgerüttelt werden.“Die EuropäischeUnion plant eineneue Richtliniezur Liberalisierung vonDienstleistungen imEU-Binnenmarkt. „DieseDienstleistungsrichtlinie isteine Riesengefahr für dieheimischen Unternehmen“,sagt Christoph M<strong>at</strong>znetter,Spitzenkandid<strong>at</strong> des Sozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandesÖsterreich. Die nunim letzten Momentzur BearbeitungzurückgezogeneRichtlinie besagtnämlich, dass die österreichischenVorschriftennicht für ausländischeFirmen gelten sollen, diehierzulande Dienstleistungenerbringen. Das heißtbeispielsweise, für polnischeFirmen gelten nur diepolnischen Bestimmungen.Maßgeblich wären dann nurmehr die Vorschriften jenesLandes, in dem die Firmaniedergelassen ist. DieAuswirkungen dieser Richtliniewären f<strong>at</strong>al. ChristophM<strong>at</strong>znetter warnt: „DieseRegelung wäre ein Anschlagauf die kleinen Handwerkerin unserem Land, die vomMarkt verdrängt werden.Die Sorgender Betriebewerdenignoriert.Die Qualität der österreichischenDienstleistungen wirdso kaputt gemacht. Kommtdiese Richtlinie, dannkönnte ein österreichischerInstall<strong>at</strong>euer-Gehilfe, derdie Meisterprüfungen nichtgeschafft h<strong>at</strong>, einfach dasGewerbe in einem anderenEU-Land ohne Prüfungsvoraussetzunganmelden unddann hier frisch und fröhlichGasthermen installieren.Abgesehenvon der Gefahr fürLeib und Leben derKonsumentInnendürfen Letztere dannauch noch ihre Haftungsansprüchein Litauen oderPortugal geltend machen.“Befürchtet wird bei der Umsetzungdes vorliegendenEntwurfes auch ein regelrechter„Rechtswirrwarr“:In Österreich würden dannauf einmal 25 verschiedeneRechtsordnungen gelten, beiErbringung von Dienstleistungenkönnte dann plötzlichportugiesisches, irischesoder litauisches Recht zurAnwendung kommen.Der Dienstleistungsbereichträgt in Österreichrund 70 Prozent zum Bruttoinlandsproduktbei. DieUmsetzung der EU-Richtliniehätte massive Folgenfür das gesamte Wirtschaftslebenin Österreich: Anbietervon Dienstleistungenkönnten als Firmensitz danneinfach jenes Land aus den25 EU-Sta<strong>at</strong>en wählen, dasdie niedrigsten Standardsaufweist und dann fortan zuden günstigen Herkunftslandbedingungenarbeiten.M<strong>at</strong>znetter: „Was wirwirklich brauchen, sindeuropaweit einheitlicheQualitätsstandards zurSicherung der heimischenUnternehmen.“ Der Sozialdemokr<strong>at</strong>ischeWirtschaftsverbandwird sich dafür starkmachen, dass die EU-Richtlinieerst kommt, wennMindeststandards bei derErbringung von Dienstleistungensichergestellt sind.Nicht so die ÖVP-dominierteWirtschaftskammer.„Deren Generalsekretär undÖVP-Abgeordneter Mitterlehnersowie PräsidentLeitl sehen als Vertreter derGroßen die Probleme derBetriebe nicht. Ihnen istoffensichtlich egal, wenn dieösterreichischen Betriebeunter Druck ger<strong>at</strong>en unddie Qualität der Dienstleistungensinkt“, bedauertM<strong>at</strong>znetter.■U n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c h 2 5


junge unternehmenMut der Jungen belohnenNur 37 Prozent der ÖsterreicherInnen haben Lust auf Selbstständigkeit. OptimaleStarthilfen sollen beim Einstieg helfen.<strong>aktuell</strong>Entgeltfortzahlung neu – nurein Tropfen auf den heißen SteinUnternehmerInnen verlieren bei der neuen Variante viel gegenüber der alten Regelung.Sind wir Österreicherinnenund Österreicherfeige?Laut einer <strong>aktuell</strong>enEurobarometer-Umfragezum Thema Selbstständigkeithätten nur 37 Prozentder ÖsterreicherLust, ein eigenes Unternehmenzu gründen.Damit liegt Österreichdoch deutlich unter demeuropäischen Durchschnittswertvon 45 Prozent.Doch was sind dieGründe für die mangelndeBereitschaft derÖsterreicherInnen, sichauf das Abenteuer Selbstständigkeiteinzulassen?Ein Haupthindernis,immerhin von 62 Prozentder Befragten genannt,ist die Angst vor einerFirmenpleite. WeiterePunkte, die den Wegins Unternehmertumnicht gerade schmackhaftmachen, sind mangelndefinanzielle Unterstützung,bürokr<strong>at</strong>ische Hürden, dieDer Sozialdemokr<strong>at</strong>ischeWirtschaftsverband fordert:➜ Schaffung optimaler Starthilfen und Serviceleistungenfür GründerInnen: GründerInnen-Coaching anbietenund Mentoringsystem umsetzen➜ Senkung der Kosten bei Unternehmensgründungen:etwa durch großzügige Abschreibungsmöglichkeiten➜ Schaffung spezieller Förderungen und Garantien beiersten Investitionen➜ Beseitigung bürokr<strong>at</strong>ischer Hürden bei der Unternehmensgründungallgemein schlechte wirtschaftlicheSitu<strong>at</strong>ion undzu wenige Inform<strong>at</strong>ionenüber die Möglichkeiteneiner Unternehmensgründung.DI (FH) BarbaraPanosch, Vorsitzendeder JungenUnternehmerInnenim Sozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandÖsterreich, kenntdie Nöte und Sorgen alljener, die versuchen, sichselbstständig zu machen:„Jährlich gründen mehreretausend Menschen einWas bleibt,ist oft nurder Schadenund Frust.Christoph M<strong>at</strong>znetter undBarbara Panosch,Vorsitzende der JungenUnternehmerInnen imSozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverband,machen sich für jungeSelbstständige stark.Unternehmen, doch mehrals die Hälfte schafft esnicht über die ersten dreiJahre hinaus. Was bleibt,ist der finanzielle Schadenund der persönlicheFrust“, so Panosch.„Wir solltenden Mut zurSelbstständigkeitbelohnen undRahmenbedingungensowieein Umfeld schaffen, diejunge Menschen dazu motivieren,sich selbstständigzu machen, und ihneneine nachhaltige Chancebieten, es zu bleiben.“ ■FOTO: JOBSTBis zum Jahr 2000sicherte der EntgeltfortzahlungsfondsSelbstständigen im Krankheitsfallvon Arbeitnehmerinnenund Arbeitnehmerneinen pauschaliertenLohners<strong>at</strong>z. Diese Regelungwurde mit denStimmen von ÖVP undFPÖ im Jahr 2000 gegenden Mitteln der AUVAabgegolten wird. Diepraktische Erfahrung zeigt,dass diese Regelung nur einTropfen auf den heißenStein ist. Maj-Britt Seitz,Gastwirtin aus Oberösterreich,h<strong>at</strong> für ihren Betrieberrechnet, was das neueGesetz bedeutet. Im Jahr1998 waren eine Mitarbei-den Willen der SPÖ zehnten Krankenstandstag terin sieben Wochen, eineSicherMaster_175x128,5sp#60 09.02.2005 16:11 Uhr Seite 1abgeschafft.der MitarbeiterInnen aus weitere einmal eine WocheJeder Euro ist hart verdient.Haben Sie also ein Auge auf Ihr Geld.Und auf diese Anzeige.Tiefdruck: Einige Teile auf der Vorderseitesind im Tiefdruckverfahren gedruckt,das ein fühlbares Relief erzeugt.Durchsichtregister: In der Durchsichterscheint die ganze Wertzahl.Wasserzeichen: In der Durchsichterscheint ein Architekturdetail und dieWertzahl.In Wahlkampfzeitenentdeckten die Regierungsparteienund WKÖ-Präsident Leitl plötzlich ihrHerz für KMU und führtenin einer Husch-Pfusch-Aktion eine halbherzigeRegelung wieder ein. Dasneue Gesetz sieht vor, dassden Betrieben 50 Prozentdes Entgeltes nach demFühlen – Sehen – Kippen: drei einfache Schritte, um die Echtheit einer Banknotezu überprüfen. Verlassen Sie sich aber nicht nur auf ein Sicherheitsmerkmal,sondern immer auf mehrere. Mehr Inform<strong>at</strong>ionen unter www.oenb.<strong>at</strong>Sicherheitsfaden: In der Durchsichtwird eine dunkle Linie sichtbar.Spezialfolienelement: Beim Kippenerscheint als Hologramm, je nachBetrachtungswinkel, ein Architekturdetailoder die Wertzahl.Optisch variable Farbe: Auf derRückseite der Banknote verändertsich beim Kippen die Farbe der Wertzahlrechts unten von Purpurrot zuOlivgrün oder Braun.◊Oesterreichische N<strong>at</strong>ionalbankStabilität und Sicherheit.und einmal vier Wochenund eine Dritte einmal dreiTage im Krankenstand. Sieerhielt eine Entschädigungvon 2.684 Euro. WennFrau Seitz auch im Jahr2005 dieselbe Anzahl anKrankenständen in ihremBetrieb hätte, dann würdesie lediglich eine Summevon 716 Euro erhalten. Eins<strong>at</strong>ter Verlust von 1.968Euro für die Gastwirtin! ■2 6 U n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c hU n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c h 2 7


salzburgsalzburgHTL-Kolleg für den Pongau kommtFairness bitte auch vor WahlenDer Vorsitzende des SWV Pongau war einer der Initi<strong>at</strong>oren des wichtigen Schulprojekts.Ein lang gehegterWunsch der PongauerWirtschaft und derBildungshungrigen wirddemnächst Wirklichkeit.Mit Unterstützung derPongauer Wirtschaft, denPongauer Gemeinden,dem LandSalzburg und demBildungsministeriumkann nun imkommenden Herbstdie erste Höhere TechnischeAusbildungsmöglichkeitin Betrieb gehen,freut sich Josef Mayr, derMitglied des Trägervereines„Höhere TechnischeAusbildung im Pongau“ ist.Das HTL-KollegStart desKollegs istbereits imHerbst 2005.„Mech<strong>at</strong>ronik“ wird denPongauern die derzeitfehlende technischeAusbildungseinrichtungbringen. „Nur qualifizierteArbeitsplätze stärken undsichern die heimischeWirtschaft und dieStandorte.“ JosefMayr ist nichtzuletzt auch alsBezirksvorsitzenderdes Sozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandesim Pongau ein vehementerUnterstützer fürdie Errichtung diesesKollegs.Der Start des erstenviersemestrigen Kolleglehrgangesfür AHS- undBHS-Absolventen soll imSeptember 2005 erfolgen.Dafür werden Räumlichkeitendes Techno-Z inBischofshofen nachentsprechenden Adaptionengenutzt. Im Februar2006 soll dann der ersteJosef Mayr ist einer derMitiniti<strong>at</strong>oren des Kollegs.Vorbereitungslehrgang fürFacharbeiter und Schülermit einschlägiger beruflicherund schulischerVorbildung erfolgen. „Einerster Ans<strong>at</strong>z für weitereHöhere Schulen ist somitgesetzt“, stellt Josef Mayrfest, „und weitere Schrittemüssen folgen.“ Derzeitpendeln über 300 HTL-Schülerinnen und -Schüleraus. „Wenn man sich dieseZahl vor Augen führt,besteht eindeutig derBedarf für weitere Bildungsstätten,um wesentlichzur Standortsicherungunserer qualifiziertenBetriebe beizutragen“, sagtMayr abschließend. ■ÖVP-Wirtschaftsbund steht im Verdacht, bei einer Veranstaltung der Fachgruppe derHandelsagenten das Gebot der Fairness im Wahlkampf verletzt zu haben.Bloß Serviceoder dochein Stimmenfang?Einen „Missbrauchder Wirtschaftskammerfür Wahlwerbungim Rahmen einerFachgruppenveranstaltungder selbstständigenHandelsagenten“ ortet dieVizepräsidentin des Sozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandes,HanneloreSchmidt. EndeFebruar findetauf Einladung desFachgruppenvorsitzenden(ÖVP-Wirtschaftsbund)eine Inform<strong>at</strong>ionsveranstaltungzu den Themen„Aktuelles aus der Sozialversicherungund Pensionsharmonisierung“in derWirtschaftskammer st<strong>at</strong>t.„Aus der Einladung gehthervor, dass im Rahmendieser Veranstaltunggleichzeitig die Möglichkeitbesteht, mittelsWahlkarte dieStimme abzugeben.Einerseitsein Service, dieWahlbeteiligung zuheben, anderseitsjedoch mit dem Gerucheiner indirekten Wahlveranstaltungdes ÖVP-Wirtschaftsbundesbehaftet“,befürchtet Schmidt, dassder dominante ÖVP-Wirtschaftsbundkaltschnäuzigseine Macht in der Wirtschaftskammerausnützt.Hannelore Schmidt ruftals SWV-Spitzenkandid<strong>at</strong>inim Landesgremium derselbstständigen Handelsagentenin diesem Zusammenhangzu Fairness undeinem sachlichen Wahlkampfauf.■Hannelore Schmidt,Vizepräsidentindes Sozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandesSalzburg ortetMachtmissbrauch.EFZG vollständig wieder einführen„Salzburg-TV“: Medienr<strong>at</strong> wird dringend gefordertVon der jetzt beschlossenen Regelung haben die Klein- und Mittelbetriebe wenig.Herbert Pasterer: „EFZG zu100 % wieder einführen!“Die vollständigeWiedereinführungdes Entgeltfortzahlungsfonds(EFZG) fordertder Bezirksvorsitzendedes Sozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandes imPinzgau, Herbert Pasterer.Die von der Regierungderzeit geltende Regelungdes EFZG ist eine reineAugenauswischerei. ImGegens<strong>at</strong>z zu jetzt habendie Gewerbetreibendenfrüher vom ersten Tag anZahlungen aus dem EFZGerhalten, wenn durchKrankheit oder UnfallMitarbeiterInnen ausgefallensind. „Die jetzige vomÖVP-Wirtschaftsbundso gerühmte Lösung istmit einer Karenzzeit vonzehn Tagen sowie weiterenEinschränkungen versehenund ein ekl<strong>at</strong>anter Nachteilfür die Klein- und Mittelbetriebe“,so Pasterer.Weiters schlägt HerbertPasterer vor, dass jeneGelder, die vom Finanzministerseinerzeit zurBudgetabdeckung aus demEFZG abgezogen wurden,wiederum in voller Höherückerst<strong>at</strong>tet werden. „Dieswäre eine konkrete Hilfefür Klein- und Mittelbetriebe,die durch den Ausfallvon MitarbeiterInnen inSchwierigkeiten kommen“,so Pasterer abschließend. ■FOTOS: PR IVATFOTO: PR IVATDie meisten UnternehmerInneninSalzburg werdennicht wissen, dass derpriv<strong>at</strong>e Fernsehsender„Salzburg-TV“ zu einemGutteil der WirtschaftskammerSalzburg gehört.Im Februar 2004 wurde perPräsidiumsbeschluss dieWirtschaftskammer SalzburgBildung GmbH bzw.die WirtschaftskammerSalzburg Holding GmbHermächtigt, bis zu 48 % an„Salzburg-TV“ zu erwerben.Der jährliche maximaleAufwand der WirtschaftskammerSalzburg fürdie Produk tion der „SalzburgerWirtschaft“ und fürZuschüsse an die Salzburg-TV FernsehgesellschaftmbHwird ab 2006 mit600.000 Euro begrenztund aus demlaufenden Budgetzur Verfügung gestellt. Derzweite große Anteil liegtbeim Raiffeisenverband.Den Rest teilen sich einigekleinere Beteiligte auf.Zu viel MachteinflussGarantie fürObjektivitätist jetzt notwendig.des einen oder anderenBeteiligten birgt die Gefahrin sich, dass es zu einseitigenBerichterst<strong>at</strong>tungenund Sendegestaltungenkommt. Dies kannn<strong>at</strong>ürlich nichtim Interesse derKammermitgliedersein. Immerhinsind beim Erwerbder Anteile durch dieKammer auch finanzielleMittel aus der Kammerverwendet worden.Um nun im Sinne allerauch in Hinkunft eine Ausgewogenheitzu garantieren,schlagen die Vertreterinnenund Vertreter des Sozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandesSalzburg dieInstallierung eines Medienr<strong>at</strong>esdurch die Beteiligtenvor. Über dessen Zusammensetzungkann man n<strong>at</strong>ürlichdiskutieren. Geradeim Hinblick auf die geplanteFachhochschule für Medienin Urstein und den damitverbundenen Möglichkeitenfür „Salzburg-TV“ ist eineGarantie für Objektivitätnotwendig.■2 8 U n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c hU n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c h 2 9


tiroltirolFOTOS: PR IVATEine junge dynamische Unternehmerinals Spitzenkandid<strong>at</strong>in des SWV TirolDie 24 Jahre alte Hotelierin Cordula Jele will sich vor allem um Unternehmerinnen kümmern.Die gelernte HotelkauffrauCordulaJele absolvierte ihreAusbildung in der touristischenKaderschmiede„Villa Blanca“ in Innsbruckund arbeitet im elterlichenBetrieb in Ried im TirolerOberland. Cordula Jele h<strong>at</strong>in ihrem Arbeitsprogrammdrei Schwerpunkte gesetzt.Es ist ihr ein großesAnliegen, die Interessender Unternehmerinnenvon Klein- und Mittelbetriebenzu vertreten undderen Vorstellungenumzusetzen. „Klein- undMittelbetriebe finden vielzu wenig Gehör in derWirtschaft“, resümiert diejunge Hotelierin. Einwichtiges Thema für siesind auch Betriebsübergaben.Speziell im Bereichder Hotellerie und Gastronomiewird es immerschwieriger, innerhalb derFamilie Betriebsübergabendurchzuführen.Für Jele spielen aberauch die Probleme derFrauen in der Wirtschafteine große Rolle. „Es wirdimmer schwieriger für unsFrauen, den Spag<strong>at</strong>zwischen Familie, Kindernund Beruf zu schaffen.Daher ist es für jungeUnternehmerinnen inunserem Fachbereich sehrschwierig und leider auchimmer weniger reizvoll,einen Betrieb zu führen!“,stellt Jele fest.■Hoteliers und Gastronomen werdenvon Peter Canal bestens vertretenGemeinsam mit einemengagierten Teamwill Peter Canal, dererfolgreiche Hotelier undGastronom aus Ischgl, fürden Sozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverband Tirol inder Sparte „Tourismus undFreizeitwirtschaft“ für dieSelbstständigen da sein.„Gut ausgebildete undmotivierte MitarbeiterInnensind das wichtigste Kapitalder Tourismus-Betriebe“,weiß Canal. „Deshalb musses uns gelingen, die Tourismusberufeauch für dieCordula JeleDer Ischgler Unternehmer Peter Canal ist Spitzenkandid<strong>at</strong> des Sozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandes Tirol in der Sparte Tourismus.Zukunft <strong>at</strong>traktiv zu gestalten.Für mich ist es dieAufgabe der WKÖ die Basisfür gerechte Arbeitsbedingungenund ein wirtschaftlichesUmfeld für die UnternehmenimTourismus zuschaffen.“SteigendeArbeitslosigkeit beigleichzeitigemArbeitskräftemangel imTourismus passen für PeterCanal ebenfalls nichtzusammen. Die Klein- undMittelbetriebe im TourismusFrischerWind in dieWirtschaftskammer.brauchen deshalb dringendeine Qualitätsverbesserung,um ein Preis-Leistungs-Verhältnis zu erreichen, dasfür alle Beteiligten wiederinteressant ist. Dazubrauchen die KleinundMittelbetriebeein Sprachrohr – unddas ist der Sozialdemokr<strong>at</strong>ischeWirtschaftsverband:„Ichbin überzeugt davon, dass esin der Wirtschaftskammer –und insbesondere im BereichTourismus – ein Gegengewichtzum dominierendenÖVP-Wirtschaftsbundbraucht. Zusammen mitmeinem Team möchte ichdazu beitragen, dass einfrischer Wind in derWirtschaftskammer weht“. ■Peter CanalFOTOS: PR IVATFOTOS: PR IVATEndlich bewegt sich was beiden Taxiunternehmern in TirolDie Taxiunternehmer Herbert Hörtnagl und Stefan Mair kandidieren in der FachgruppeBeförderungsgewerbe mit PKW für den Sozialdemokr<strong>at</strong>ischen Wirtschaftsverband.Für den Sozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandgehen zwei Routiniersin der Fachgruppe BeförderungsgewerbemitPKW ins Rennen.Komm.-R<strong>at</strong> HerbertHörtnagl ist seit 1972selbstständiger Taxi- undMietwagenunternehmer inSteinach am Brenner undkennt die Sorgen und Nöteder Taxiunternehmer.Nicht nur der täglicheKampf um Aufträge, dasständige Suchen nach gutausgebildetem Personal,sondern auch der stetigeKampf mit dem Familienministeriumum ordentlicheBezahlung derSchülertransporteerschweren denUnternehmerInnenin diesem Gewerbe dasLeben. So treten seit 1986immer neue Probleme auf,einerseits die Mindestentfernungvon zwei Kilometernzwischen Schule undWohnung, andererseitsdie Mindestschüleranzahlvon fünf Kindern – jetztteilweise auf drei Kinderreduziert. „Der Höchstpauschals<strong>at</strong>zfür behinderteVoller Eins<strong>at</strong>zfür dieTaxiunternehmer!Kinder von ca. € 2.650,–pro zu beförderndemKind und Jahr erschwerenunser Gewerbe in Tirolim besonderen Maß.“In einem gebirgigenLand wie Tirol sind oftnur zwei oder drei Kinderaus einer abgelegenenFraktion zu befördern.Gleichzeitig unterliegendie UnternehmerInnendem Kostendruck (Fahrer,Fahrzeugerhaltung etc.),unabhängig von der Zahlder beförderten Kinder.„Daher fordern wir unsereVertreter vor allem in derBundeswirtschaftskammerauf, sich bei den Verhandlungenmitden zuständigenMinisterien vollund ganz für dieUnternehmerInnenin unseremGewerbe einzusetzen.“Die Kandid<strong>at</strong>en desSozialdemokr<strong>at</strong>ischenWirtschaftsverbandeswerden sich mit großemNachdruck für Verbesserungenin diesemBereich einsetzen!Komm.-R<strong>at</strong> Stefan Mairist seit 1977 selbstständigerTaxiunternehmer inInnsbruck und kennt dieKomm.-R<strong>at</strong> Herbert HörtnaglProblemstellungen derInnsbrucker Taxler bestensaus eigener Erfahrung.Das seit Jahren größteProblem stellt die Standpl<strong>at</strong>zfragedar. Die Taxissollten an möglichst vielenPlätzen zur Verfügungstehen. Hier ist die SparteVerkehr gefordert, im Interessealler mit den dafürVerantwortlichen der Stadtenergisch zu verhandeln.Bei der Sicherung derQualität im✗ListeKomm.-R<strong>at</strong> Stefan MairBereich der Taxilenkerscheint es „Gleiche undGleichere“ zu geben. Dieskann bei den Taxiführerschein-und Konzessionsprüfungenzu besondersgroßen Ungerechtigkeitenführen. „Speziell beiNachfolgerInnen vonTaxiunternehmen scheintes zu gröberen Ungerechtigkeitenzu kommen – wirsprechen uns gegen jedeBevorzugung irgendeinerGruppe aus!“■33 0 U n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c hU n t e r n e h m e n Ö s t e r r e i c h 3 1


Sozialdemokr<strong>at</strong>ischer Wirtschaftsverband ÖsterreichWiedner Hauptstraße 571040 WienTel.: 01/501 21Fax: 01/501 20office@<strong>wirtschaftsverband</strong>.<strong>at</strong>www.<strong>wirtschaftsverband</strong>.<strong>at</strong>

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