Interpersonelle Vertrauensskala (IVS)-2182_IVS_2012 - ZPID
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Es können aber auch hypothetische Personen, die in Szenarien geschildert werden, eingeschätztwerden. Einen weiteren Anwendungsbereich stellt die (experimentelle) Forschung zu kooperativenBeziehungen dar.Aufbau:Der Fragebogen besteht aus 19 Items, die sich auf die beiden Subskalen "Verlässlichkeit" (9 Items)und "Vertrauenswürdigkeit" (10 Items) aufteilen. Die Items stellen Feststellungen dar, die auf einerneunstufigen Likertskala mit den Endpunkten "stimmt nicht" und "stimmt" eingeschätzt werden.Höhere Werte entsprechen einer größeren Ausprägung des Vertrauens. Bei der Auswertung wird fürbeide Subskalen das entsprechende arithmetische Mittel berechnet. Für beide Vertrauensaspektekönnen auch Kurzskalen eingesetzt werden, die je fünf Items umfassen.Grundlagen und Konstruktion:Vertrauen stellt eine wichtige Ressource in interpersonellen Beziehungen dar und kann definiertwerden als "Erwartung, die ein Individuum oder eine Gruppe hat, dass man sich auf das Wort,Versprechen oder die verbale bzw. schriftliche Äußerung eines anderen Individuums oder Gruppestützen kann" (Rotter, 1967, S. 651). Hierbei lässt sich allgemeines Vertrauen von spezifischemVertrauen abgrenzen. Ersteres bezeichnet generalisierte Erwartungen (z.B. dass Mitmenschengenerell verlässlich sind oder nicht), während spezifisches Vertrauen dem Vertrauen gegenüber einerkonkreten Zielperson entspricht. Dieser Fragebogen erfasst - basierend auf dem amerikanischenFragebogen von Johnson-George und Swap (1982) - das spezifische Vertrauen in eine konkretePerson (Bierhoff & Buck, 1986; Buck & Bierhoff, 1986). Johnson-George und Swap unterscheiden beiMännern die drei Faktoren "Allgemeines Vertrauen", "Emotionales Vertrauen" und "Verlässlichkeit",bei Frauen wurde lediglich zwischen den beiden letztgenannten Faktoren unterschieden.Für die Konstruktion des neuen Messinstruments wurden die 24 Items der Originalfassung übersetztund Versuchsteilnehmern (N = 243) in drei Teiluntersuchungen vorgelegt. Die Zielperson, die von denProbanden beurteilt werden sollte, wurde in einem schriftlichen Szenario beschrieben. Die soerhobenen Daten wurden Itemanalysen sowie Faktorenanalysen unterzogen. Ergebnisse derTestanalyse legten es nahe, 5 Items zu eliminieren. Die verbliebenen 19 Items konnten zwei Faktorenzugeordnet werden. 9 Items bilden die Skala "Verlässlichkeit". Die Items dieser Subskala haben dieVerlässlichkeit der Zielperson in instrumenteller und praktischer Hinsicht zum Inhalt (z.B. "Geldleihen") und entsprechen dem Verlässlichkeitsfaktor bei Johnson-George und Swap (1982). Weitere10 Items wurden zu der Skala "Vertrauenswürdigkeit" zusammengefasst. Diese beinhaltet emotionalbesetzte Vertrauenssituationen (z.B. "Sich der Zielperson anvertrauen können") und entspricht somitdem Faktor "Emotionales Vertrauen" der amerikanischen Vorlage. Die beschriebeneZweifaktorlösung mit dem dazugehörigen Ladungsmuster fand sich übereinstimmend in allenTeilstichproben. Auch in einer vierten Stichprobe (n = 108) trat die Zwei-Faktoren-Struktur auf. ImGegensatz zu der amerikanischen Skala ergaben sich in der deutschen Version keinegeschlechtsspezifischen Subskalen. Für beide Subskalen wurde je eine Kurzskala gebildet, die aus denbesten Items - nach Höhe der Ladung der Zweifaktorenlösung und den Trennschärfen definiert -besteht. Da beide Subskalen positiv korrelieren (r = .38, p < .001, Buck & Bierhoff, 1986) und 18 der19 Items mit substantiellen Ladungen von >.40 auf dem ersten Faktor laden, kann ein Gesamtwertdes interpersonellen Vertrauens über alle Items hinweg gebildet werden.