STZ No. 7-1 - StadtZeit Kassel
STZ No. 7-1 - StadtZeit Kassel
STZ No. 7-1 - StadtZeit Kassel
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Magazin<br />
RUNDGANG 2010<br />
RUNDGANG 2010<br />
tag der architektur 2010<br />
<strong>Kassel</strong><br />
<strong>No</strong>. 38 • Jahrgang 8 • Jun/Jul 2010<br />
LEBENSLANG LERNEN
GWH . Kölnische Straße 4, 34117 <strong>Kassel</strong><br />
Herr Ralf Weska . Tel : 0561 - 9377- 263 . www.gwh.de<br />
2<br />
<strong>Kassel</strong>-Wehlheiden, ruhige, gefragte Lage, 2 ZKB-ETW im<br />
6 Fam.haus, ca. 50 m² Wohnfl., vermietet für ca. 2.640 € p.a.<br />
Keine Käuferprovision!<br />
49.900 E<br />
Fuldatal-Ihringshausen, ruhige Fernblicklage am Rande der<br />
Bebauungsgrenze, 3-4 ZKB, ca. 130 m² Wohnfl., Keller, Garage,<br />
Südterrasse, Garten.<br />
Keine Käuferprovision 184.900 E<br />
KS-Vorderer Westen, Samuel-Beckett-Anlage, 3 ZKB+G.WC, ca.<br />
80 m² Wfl., Terrasse mit eigenem Garten, schlüsselfertig und<br />
5 Jahre Neubaugarantie<br />
Keine Provision! 164.900 E<br />
Wir suchen: Haus(EFH/REH/DHH) in Bad Wilhelmshöhe, Harleshausen,<br />
Kirchditmold zur Vermittlung für vorgemerkte Kunden bis<br />
300.000 E<br />
Wir suchen: Eigentumswohnung (3-4 ZKB) in Bad Wilhelmshöhe,<br />
Harleshausen, Kirchditmold, Vorderer Westen zur Vermittlung für<br />
vorgemerkte Kunden bis<br />
225.000 E<br />
Nicola Michailidis<br />
mit ihrer Tochter Stella<br />
„Ein kleiner Beitrag<br />
für mehr Lebensqualität in der Region. ”<br />
Die Zukunft der Energieversorgung ist zunehmend dezentral:<br />
Viele kleine „Kraftwerke“ erzeugen umweltverträgliche Energie.<br />
Wir fördern diese Entwicklung und die dafür notwendigen<br />
intelligenten Netztechnologien. Das ist gut für die CO2-Bilanz unserer Region und sichert Lebensqualität in über 200 Städten<br />
und Gemeinden. E.ON Mitte – ein starkes Netz für die Region.<br />
www.eon-mitte.com<br />
Brüder Grimm Festival <strong>Kassel</strong> e.V.<br />
König Drosselbart auf schwimmender Bühne<br />
Festival 2. Juni – 23. August, Musical 15. Juli – 15. August 2010<br />
„König Drosselbart“<br />
Bühne frei für das 3. Brüder-Grimm-Festival vom 2. Juni bis 23. August 2010<br />
in <strong>Kassel</strong> und im Landkreis. Der von dem gleichnamigen Verein geplante<br />
Märchensommer findet auch dieses Jahr wieder statt.<br />
Schwerpunkt ist das Musical König Drosselbart, dass auf einer schwimmenden<br />
Bühne in Form eines Tempelchen, vor Siebenbergen aufgeführt<br />
wird. TIC-Chef Michael Fajgel, der das Musical geschrieben hat, wird auch<br />
für die Inszenierung verantwortlich sein. Lichtkünstler Peter Zypries, 1. Vorsitzender<br />
des Brüder-Grimm-Festival e.V., sowie Geschäftsführer der Firma<br />
Kunstlicht, sorgt für effektvolle Illuminationen. Es gibt ein attraktives Angebot<br />
für Kinder und Grimm-Interessierte über einen Zeitraum von fast drei<br />
Monaten.<br />
Programmübersicht: www.brueder-grimm-festival.com<br />
achtmal alte brüderkirche 2010<br />
landschaften<br />
27.6., 18.7., 29.8., 5.9., 19.9.,<br />
jeweils Sonntags, 18-19 Uhr<br />
In der Alten Brüderkirche begegnen<br />
sich seit Mai an acht Abenden Neue<br />
Musik, bildende Kunst und Sprache<br />
in einem spannungsvollen Dialog.<br />
Die in diesem Zusammenspiel entstehenden<br />
neuen Sicht- und Hörweisen<br />
sind Teil des Experiments und<br />
des nicht Vorhersehbaren in der Veranstaltungsreihe<br />
„achtmal alte brüderkirche“.<br />
Angeregt durch den Antrag<br />
zur Aufnahme des Bergparks<br />
Wilhelmshöhe und seiner Wasserkünste<br />
in die Welterbeliste - ein<br />
gegenwärtig viel diskutiertes Thema<br />
in <strong>Kassel</strong> - werden in diesem Jahr die<br />
beteiligten MusikerInnen, KünstlerInnen<br />
und TheologInnen eingeladen,<br />
sich mit verschiedenen Aspekten<br />
von Landschaft auseinander zu<br />
setzen.
E D I TO R I A L<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
„In deinem Zimmer kannst du so genial sein, wie du willst, das verändert<br />
nichts. Wenn du einen Unterschied machen willst, musst du<br />
rausgehen, den Kampf ansagen und du musst dabei laut sein!“ So<br />
sprach‘s der mallorquinische Modemacher Miguel Androver, der mittlerweile<br />
für ein deutsches Naturmodelabel entwirft, neulich in der taz<br />
zum Thema „grüne Mode“. Was nicht nur für selbige gelten dürfte.<br />
Bei so viel Verve fiel dem Schreiber dieser Zeilen gleich noch ein Refrain<br />
aus den Achtzigern von jener schrillen Diva ein, die uns neulich<br />
in der Christuskirche beehrte: „Rangehen, rangehen wenn du scharf<br />
bist, musst du rangehen!“<br />
Rausgehen, rangehen - wie auch immer: Ein gewisser Frischluftaktivismus<br />
nicht schaden. Es muss ja nicht gleich laut und Kampf sein.<br />
Rausgegangen aus der behäbigen Redaktionsstube sind auch wir für<br />
unser aktuelles Titelthema und haben unter Abgabe unserer „Deutungshoheit“<br />
zusammen mit jungen Leuten ein Experiment gewagt:<br />
Eine Gruppe angehender Kunstwissenschaftler der Kunsthochschule<br />
präsentiert Ihnen den diesjährigen Rundgang - die legendäre Veranstaltung<br />
in welcher sich Kreative aller Couleur mit ihrem Schaffen präsentieren<br />
und womit sie es hin und wieder auch schon zum Tagesordnungspunkt<br />
der ein oder anderen Ortsbeiratssitzung im <strong>Kassel</strong>er<br />
Süden schafften...<br />
Damit noch nicht genug. Zum Rausgehen lädt auch der diesjährige<br />
Tag der Architektur. Das Tolle: Man kann auch reingehen. Viele Architekten<br />
führen durch ihre Bauten und erläutern ihre Konzepte und<br />
Entwurfsideen direkt vor Ort. Reingehen können Sie auch in die mittlerweile<br />
zu einem Hort kreativen Schaffens umgenutzte Schuhfabrik<br />
Chasalla in der Sickingenstraße. Und dann haben wir noch etwas<br />
für‘s In-sich-gehen im Angebot, um nach dem Besuch später wieder<br />
gestärkt und angereichert mit neuen Erkenntnissen in und durch die<br />
Welt zu schreiten: „Lebenslang Lernen“ haben wir das genannt, was<br />
die vielfältigen Fort- und Weiterbildungsangebote in unserer Region<br />
vorstellt.<br />
Bei Architekten, der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, Bildungsanbietern<br />
und den „Fabrikbewohnern“ bedanken wir uns an<br />
dieser Stelle für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />
Wir wünschen viel Freude beim Vertiefen der gewonnenen Einsichten.<br />
Gehen Sie mal wieder raus, ran oder rein! Und bleiben Sie stark!<br />
Klaus Schaake, Herausgeber<br />
P.S.: Wer Rechtschreibfehler findet, sage Ihnen den Kampf an.<br />
DIE EDGAR-KNECHT-<br />
KLAVIERSCHULE<br />
KLASSIK, JAZZ,<br />
ROCK, LATIN, POP,<br />
KLAVIER & COMPUTER<br />
FON 0561 316-5888<br />
www.KLAVIERAKTIV.de<br />
I N H A L T<br />
ZENTRALER<br />
KUNSTGENUSS!<br />
Eine Einladung zum „Rundgang<br />
2010“ an der<br />
Kunsthochschule <strong>Kassel</strong><br />
Ein von Studenten organisiertes,<br />
multimediales Kunstfest erwartet<br />
im Juli seine Besucher in der traditionsreichen<br />
<strong>Kassel</strong>er Kunsthochschule<br />
– alle Disziplinen geben<br />
Einblicke in ihr kreatives<br />
Schaffen. Filmvorführungen, Performances<br />
und interaktive Medieninstallationen<br />
sind ebenso<br />
geplant. Konzerte, Cafés und<br />
Bars runden das Programm ab.<br />
..... 2<br />
Brüder Grimm Festival <strong>Kassel</strong><br />
achtmal alte brüderkirche<br />
Werner Krömeke stellt aus<br />
60. Bad Hersfelder Festspiele<br />
Horse and Soul: Coaching-Seminar<br />
Kaufunger Stiftssommer<br />
Sepulkralmuseum:<br />
The Sun Ain’t Gonna Shine<br />
Anymore<br />
e.on Mitte Stiftung<br />
Kultursommer <strong>No</strong>rdhessen<br />
Henschelsommer 2010<br />
Caricatura: WM für alle!<br />
RUNDGANG 2010<br />
LEBENSLANG LERNEN 12<br />
L A N D K R E I S K A S S E L<br />
KLIMA EFFIZIENTES KASSEL<br />
3<br />
7<br />
26<br />
27<br />
Wie gewohnt... 28<br />
Jugendzimmer<br />
LEBENSWELTEN Jugend<br />
„Chillen, Skaten, Shoppen“<br />
tag der<br />
architektur<br />
2010<br />
Nachhaltige Bierproduktion<br />
in der Hütt-Brauerei<br />
Stromnetz der Zukunft<br />
Flächendeckendes E-Bike-Netz<br />
in <strong>No</strong>rdhessen<br />
30<br />
32<br />
40<br />
Veranstaltungen<br />
Glosse<br />
43<br />
Open-Air-Kino 44<br />
Veranstaltungen/Klein... 45<br />
Sudoku/Impressum 46<br />
Kochen 47
.....<br />
Werner Krömeke stellt bei GWG aus<br />
Die Seele der Architektur<br />
4<br />
Neue Fahrt 2, bis 30. Juli während der Öffnungszeiten der GWG<br />
„Bei der Darstellung von Architektur<br />
geht es mir darum, etwas zum Leuchten<br />
zu bringen, was den Bauten inne<br />
wohnt, aber nicht auf den ersten Blick<br />
zu sehen ist. Mein Interesse gilt weniger<br />
der quantitativen Seite der Bauten,<br />
als der kulturellen", sagte der<br />
Künstler bei der Eröffnung. Mit einer<br />
Ausstellung der sechs Gemälde will<br />
die GWG die ganz persönliche Sicht<br />
von Werner Krömeke auf ein wahrhaft<br />
zauberhaftes <strong>Kassel</strong> darstellen.<br />
Mit dem Bau des neuen GWG-Gebäudes<br />
vor sieben Jahren wurde in <strong>Kassel</strong><br />
nicht nur eine Baulücke geschlossen,<br />
weniger<br />
handeln<br />
mehr<br />
bewirken<br />
Entschleunigung <strong>No</strong>rbert Lange<br />
Landgraf-Karl-Str. 39-41<br />
34131 <strong>Kassel</strong><br />
Tel 0561-3102875<br />
nl@entschleunigung-lange.de<br />
www.entschleunigung-lange.de<br />
sondern auch ein architektonisches<br />
Juwel geschaffen. Das hat auch der<br />
Künstler Werner Krömeke erkannt<br />
und das Bauwerk so in Pastellfarben<br />
aufs Papier gebracht, wie er seine<br />
Schönheiten sieht. „Das Besondere eines<br />
Gebäudes kann man durch Farbe<br />
und Licht hervorheben“, erläutert der<br />
<strong>Kassel</strong>er Maler.<br />
Bis zum Jubiläumsjahr der Stadt in<br />
2013 sollen weitere Kunstwerke entstehen,<br />
die dann in einer Sonderedition<br />
und einem Kalender zusammengefasst<br />
werden.<br />
© Iko Freese / drama-berlin.de<br />
60. Bad Hersfelder Festspiele<br />
Theater und Musical in spektakulärer Kulisse<br />
12. Juni bis 8. August 2010<br />
Die Bad Hersfelder Stiftsruine gehört<br />
nicht nur für Multitalent Helen<br />
Schneider zu den schönsten Freilichtbühnen<br />
der Welt. Der magische<br />
Theaterort lockt jährlich rund<br />
100.000 Besucher an. Im Jubiliäumsjahr<br />
wird das Programm mit<br />
besonderer Spannung erwartet:<br />
die Weltpremiere von „Carmen –<br />
Ein deutsches Musical“, Schillers<br />
Klassiker „Wilhelm Tell“, „Sommergäste“<br />
von Maxim Gorki – das erste<br />
russische Stück in der Festspielgeschichte<br />
- und Astrid Lindgrens „Die<br />
Brüder Löwenherz“ als Familienstück.<br />
Auch die erfolgreiche „West<br />
Side Story“ von 2009 wird wieder<br />
gespielt. In Schloss Eichhof steht<br />
„Man spielt nicht mit der Liebe“ auf<br />
dem Programm, eine theatralische<br />
Tour de force zwischen schriller Komödie<br />
und tiefgründigem Liebesdrama.<br />
Tickets/Info: Tel. 06621 / 201360,<br />
kartenzentrale@bad-hersfeld.de,<br />
www.bad-hersfelderfestspiele2010.de<br />
Vision x Potenzial = Unternehmer-Spirit<br />
Coaching-Seminar für Unternehmer und Gründer<br />
Am 5.7.2010 in Vellmar<br />
In sechs praktischen Übungen begegnen die Teilnehmer/innen realen<br />
Herausforderungen und erleben Ihre Stärken und deren Grenzen hautnah:<br />
Keine Theorie sondern 100% reine Praxis. Die in ganz Deutschland<br />
durchgeführten HORSE & SOUL Coaching-Seminare stärken das unternehmerisches<br />
Selbstbild und aktivieren die persönlichen Potenziale - mit<br />
Pferden als lebendiger Spiegel und natürlicher Katalysator.<br />
Etablierte und frischgebackene Unternehmerinnen und Unternehmer sowie<br />
alle Menschen in beruflichen Veränderungssituationen können hier<br />
wichtige Ziele überprüfen, zusätzliche Strategien entwickeln, das eigene<br />
Selbstverständnis aktualisieren, die richtigen Entscheidungen treffen und<br />
ihre eigenen Grenzen erweitern.<br />
HORSE & SOUL Natural Leaders<br />
Ludwig-Erhard-Str. 10, 34131 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: 0561-816 86 91, www.horseandsoul.de
Kaufunger Stiftssommer<br />
Damensauna mit den Echten Kerlen<br />
A-Cappella am So., 27. Juni 2010, 20 Uhr<br />
Stiftshof Kaufungen<br />
Heiß, opulent und elektrisierend: die Show und das<br />
neue Programm der Echten Kerle.<br />
Frech, aber charmant singen die Echten Kerle von<br />
den vielfältigen Alltagssorgen und charmanten<br />
Spinnereien ihrer Mitmenschen: Wo ein Wille ist, ist<br />
auch ein Weg - davon handelt das leicht frivole<br />
Gleichberechtigungs-Protestlied "Damensauna", Titelsong<br />
ihres aktuellen Albums.<br />
Ihre Bühnenshow wird von fulminantem Bewegungsdrang<br />
zwischen halsbrecherischem Draufgängertum<br />
und elektrisierender Choreografie dominiert.<br />
Info/Karten: 0561/203204, 05605/802138<br />
www.kaufungen.de I www.echte-kerle.com<br />
The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore<br />
Tod und Sterben in der Rockmusik<br />
Eine Ausstellung der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen<br />
29. Mai bis 12. September 2010<br />
Eröffnungskonzert am Freitag, 19.30 Uhr mit Enzos Hoer Bar, Hannover<br />
Der Startschuss fällt am 18. Juli. Mit<br />
einem großen Musikpicknick im Park<br />
von Schloss Wilhelmsthal, Calden, eröffnet<br />
der Kultursommer <strong>No</strong>rdhessen<br />
seine 22. Saison. Bläsersound mit<br />
London Brass, Weltmusik, Jazz und<br />
Swing mit Les Violons Barbares, dem<br />
Ladies Swing Quartet und dem Akkordeonvirtuosen<br />
Juri Kravets sowie<br />
ein trompetender Eismann, ein Seiltanztheater<br />
und ein Flohcircus sorgen<br />
für gute Laune auf der Schlosswiese.<br />
The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore<br />
Ausstellungseröffnung & Eröffnungskonzert<br />
Enzos Hoer Bar am Freitag, 28. Mai, 19.30h<br />
Museum für Sepulkralkultur <strong>Kassel</strong><br />
Mit der Ausstellung „Rockmusik und Tod“ werden für die Museumsbesucher markante Stationen der<br />
Rock- und Popgeschichte vom Ende der 1950er Jahre bis heute an einem wichtigen und häufig verwendeten<br />
Thema innerhalb der Rockmusik nachgezeichnet. Leitlinie des Projektes ist dabei das Verhältnis<br />
von Musikgenre, Szene und Jugendbewegung auf der einen Seite und der existenziellen Erfahrung<br />
von Tod auf der anderen Seite. Deutlich wird an den Exponaten, dass Zeitgeist, Genre und Stilart<br />
der Musik jeweils einen ganz eigenen Umgang mit dem Thema bewirkt haben.<br />
Die Werk-Statt-Schule e.V. <strong>No</strong>rtheim wurde 2009 beim Bau der Turnhalle<br />
unterstützt. Rechts im Bild: Dr. Henrich Wilckens, Stiftungsvorstand und<br />
Vorstandsvorsitzender der E.ON Mitte AG Saisonauftakt Kultursommer <strong>No</strong>rdhessen<br />
E.ON Mitte Stiftung<br />
50 000 Euro Fördermittel für Soziales und Kultur<br />
Bewerbungsfrist bis 30. Juli<br />
Gemeinnützige Initiativen, Gruppen<br />
und Organisationen können sich um<br />
die Fördermittel 2010 der E.ON Mitte<br />
Stiftung bewerben. Bewerbungsschwerpunkte<br />
sind in diesem Jahr die<br />
Themen Bildung und Erziehung, soziales<br />
Wohlfahrtswesen sowie Kunst<br />
und Kultur.<br />
Es stehen Fördermittel von insgesamt<br />
50 000 Euro zur Verfügung.<br />
Ziel ist es, wichtige gemeinnützige<br />
Projekte zu unterstützen und weiterzuentwickeln.<br />
Die Ausschreibungsunterlagen<br />
finden sich im Internet.<br />
Info: www.eon-mitte.com<br />
Vorbesichtigung d<br />
11.00 Uhr<br />
Mit Sinfonik, Kammermusik, Literatur,<br />
Kleinkunst, A-cappella, Jazz, Weltmusik<br />
und Kindertheater lädt der Kultursommer<br />
<strong>No</strong>rdhessen neun Wochen<br />
lang ein an märchenhafte Orte in die<br />
Region der Brüder Grimm. Eingeladen<br />
sind Grigory Sokolov, Cornelia Froboess,<br />
Eva Mattes, Drums United,<br />
Walter Sittler u.v.a.m.<br />
Infos und Karten: 0561/ 988 393-99<br />
www.kultursommer-nordhessen.de<br />
5
.....<br />
Start in den Henschelsommer 2010 in <strong>Kassel</strong><br />
Die Gründung der Firma Henschel vor 200 Jahren und ihre herausragende<br />
Bedeutung für Stadt und Region werden Ende Juni in einem Festakt<br />
mit geladenen Gästen im Mittelpunkt stehen. Mit dem Festakt, zu dem<br />
die Universität <strong>Kassel</strong> in Kooperation mit der "Interessengemeinschaft<br />
Henschelsommer 2010" ins historische Gießhaus einlädt, wird der offizielle<br />
Start für eine Veranstaltungsreihe gegeben.<br />
Koordinierungsstelle Weiterbildung – KW-<strong>Kassel</strong><br />
Bis zu 500.- Euro vom Staat für Weiterbildung<br />
Gefördert werden Kurse und Seminare,<br />
die Kenntnisse und Fertigkeiten,<br />
Einsichten und Verhaltensweisen<br />
für die berufliche Praxis vermitteln:<br />
EDV-Kurse, Sprachkurse, kaufmännische<br />
Lehrgänge, wie Managementassistentin<br />
– aber auch die<br />
Förderung von sozialen Kompetenzen.<br />
Bis zu 500 Euro Zuschuss können<br />
Arbeitnehmer/innen bekommen,<br />
wenn Sie mindestens dieselbe<br />
Summe aus eigenen Mitteln dazulegen.<br />
Die Förderung erfolgt<br />
durch den Prämiengutschein.<br />
Ähnlich ist es beim Qualifizierungscheck<br />
des Landes Hessen mit einer<br />
maximalen Fördersumme von 500<br />
€. Beschäftigte aus kleinen und<br />
mittleren Unternehmen, die über<br />
keinen anerkannten Abschluss in<br />
der zur Zeit ausgeübten Tätigkeit<br />
verfügen oder älter als 45 Jahre<br />
sind, können einen anteiligen Zu-<br />
6<br />
schuss von 50% - maximal 500 €<br />
pro Jahr - für ihre berufliche Weiterbildung<br />
erhalten.<br />
Auf Bildungsurlaub gibt es einen<br />
gesetzlichen Anspruch. Der Arbeitgeber<br />
zahlt das Gehalt weiter, die<br />
Kursgebühren tragen die Arbeitnehmer/<br />
innen selbst.<br />
Einen Bildungsgutschein können<br />
Arbeitssuchende bekommen. Der<br />
jeweils zuständige Arbeitsvermittler<br />
muss die Weiterbildung als sinnvoll<br />
ansehen. Die Beratung übernimmt<br />
die Arbeitsagentur selbst.<br />
Info und Weiterbildungsberatung:<br />
Koordinierungsstelle Weiterbildung,<br />
KW-<strong>Kassel</strong><br />
Wilhelmshöher Allee 164<br />
34119 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561 3160058<br />
Email: info@kw-kassel.de<br />
Öffentliche Führung<br />
Am 28. Juni ab 16 Uhr wird Heinz Schmidt, Mitglied der Freunde des<br />
Stadtmuseums und ehemaliger Henschelaner, eine historische Führung<br />
über das frühere Firmengelände anbieten.<br />
Treffpunk: Gießhaus, Mönchebergstraße 5, Eintritt frei.<br />
.....<br />
Ihre Persönlichkeit im Kern stärken....<br />
körperorientierte tiefenpsychologische systemische transpersonale<br />
KörperPsychotherapie – Coaching<br />
Supervision – Selbsterfahrungsgruppen<br />
Begleitung von<br />
Lebensübergängen und Krisen<br />
für Kinder, Jugendliche,<br />
Familien, Erwachsene und Paare<br />
Foto: Universität <strong>Kassel</strong>/Paavo Blafield<br />
CARICATURA<br />
Großbildleinwand –<br />
WM für alle!<br />
Mittlerweile ist es Tradition,<br />
dass Heerscharen von Fußballfans<br />
in die heiligen Hallen<br />
der CARICATURA einfallen,<br />
um in kulturgeschwängerter<br />
Atmosphäre mehr<br />
oder minder gesittet die<br />
Spiele der Fußball-WM live<br />
zu erleben. Die CARICATU-<br />
RA zeigt jedes Spiel der WM<br />
auf Großbildleinwand!<br />
Praxis für KörperPsychoTherapie<br />
Birgit Fiedler-Rumpel und Lothar Rumpel<br />
Lahnweg 27, 34131 <strong>Kassel</strong> I Tel. 0561/ 739 23 47<br />
rumpel.fiedler@t-online.de I www.koerperpsychotherapie-kassel.de
Die Kunsthochschule<br />
<strong>Kassel</strong> wurde bereits<br />
1777 gegründet und<br />
blickt auf eine lange Tradition<br />
als Akademie zurück.<br />
Im Laufe ihrer langjährigen Geschichte<br />
hat sie viele Wandlungen erfahren,<br />
reagierte in ihrem Lehr- und<br />
Unterrichtsangebot auf die Strömungen<br />
der Zeit und prägte mit neuen pädagogischen<br />
Ansätzen die Ausbildung<br />
an anderen Kunstakademien.<br />
Hier waren bedeutende Künstler als<br />
Lehrer tätig wie z.B. Johann Tischbein<br />
d.Ä. oder der documenta-Gründer Arnold<br />
Bode. Manch einer der Studenten<br />
zählt heute zur weltweit renommierten<br />
Künstlergarde wie beispielsweise<br />
Hans Haacke, der durch sein<br />
Projekt im Reichstag für Aufsehen gesorgt<br />
hat.<br />
In der Tradition des Bauhauses<br />
Auch heute zählt die Kunsthochschule<br />
<strong>Kassel</strong> mit ihren Studiengängen Bildende<br />
Kunst, Visuelle Kommunikation,<br />
Produkt Design, Kunstpädagogik<br />
und Kunstwissenschaft zu den<br />
wenigen Akademien, die wissenschaftliche<br />
und künstlerische Studiengänge<br />
zusammenführen.<br />
Die Kunsthochschule <strong>Kassel</strong> bietet neben<br />
den studiengangsspezifischen<br />
Einrichtungen Disziplinen übergreifende<br />
Werkstätten. Mit 14 Werkstätten<br />
setzt die Kunsthochschule damit<br />
Traditionen wie die des Bauhauses<br />
fort, handwerkliche und künstlerische<br />
Kompetenzen konstruktiv miteinander<br />
zu verbinden.<br />
rundgang 2009<br />
Der diesjährige Rundgang der Kunsthochschule<br />
<strong>Kassel</strong>, ein multimediales<br />
Kunstfest, wird erstmals studentisch<br />
organisiert. Wie jedes Jahr ist die traditionelle<br />
Jahresausstellung der Studierenden<br />
an der Kunsthochschule,<br />
als einer der Höhepunkte des Kunsthochschuljahres<br />
zu begreifen. Die besondere<br />
Atmosphäre hat in den vorangegangenen<br />
Jahren zu stetig steigenden<br />
Besucherzahlen geführt. Auf<br />
dem Rundgang präsentieren sich alle,<br />
an der Kunsthochschule vertretenen<br />
Disziplinen. Sowohl freie Künstler als<br />
auch Designer, sowie Kunstwissenschaftler<br />
und –Pädagogen zeigen sich<br />
und ihre Arbeit vom 11. bis zum 18.<br />
Juli 2010 in der Kunsthochschule und<br />
an verschiedenen Ausstellungsorten<br />
im <strong>Kassel</strong>er Stadtraum. Dies geschieht<br />
nicht nur in Ausstellungen, sondern<br />
auch in Filmvorführungen, Performances<br />
und interaktiven Medieninstallationen.<br />
Konzerte, Cafés und Bars runden<br />
das Programm ab.<br />
Im Zuge der Vorbereitung zum Rundgang<br />
haben wir, als Studenten der<br />
Kunstwissenschaft, diesen Textbeitrag<br />
für die <strong>StadtZeit</strong> <strong>Kassel</strong> erarbeitet<br />
und nach Möglichkeiten gesucht, einen<br />
guten Beitrag zum Rundgang zu<br />
leisten.<br />
rundgang 2009<br />
RUNDGANG 2010<br />
ZENTRALER<br />
KUNSTGENUSS!<br />
Eine Einladung zum „Rundgang 2010“ an der<br />
Kunsthochschule <strong>Kassel</strong><br />
Ein von Studenten organisiertes, multimediales Kunstfest erwartet<br />
im Juli seine Besucher in der traditionsreichen <strong>Kassel</strong>er<br />
Kunsthochschule – alle Disziplinen geben Einblicke in ihr kreatives<br />
Schaffen. Filmvorführungen, Performances und interaktive<br />
Medieninstallationen sind ebenso geplant. Konzerte, Cafés<br />
und Bars runden das Programm ab.<br />
Direkte Auseinandersetzung fördern<br />
Was kann die Kunstwissenschaft, eine<br />
theoretische Disziplin, aber überhaupt<br />
im traditionellen Rundgangsbetrieb<br />
leisten? Wie kann sie sich selbst greifbar<br />
machen und verdeutlichen, was<br />
ihre Ziele und Inhalte sind? Eine weitere,<br />
wichtige Frage ist: Wie kann<br />
man eine wissenschaftliche Disziplin<br />
vorstellen, die an einem Ort des<br />
Kunstschaffens platziert ist?<br />
Dank der Mithilfe von Dr. Ulli Seegers,<br />
kann sich mit diesen Fragen in einem<br />
Seminar auseinandergesetzt werden.<br />
Es sind natürlich die Fragen, die den<br />
Weg zu den Antworten bereitstellen.<br />
Interdisziplinarität und Interaktion<br />
werden dabei zu wegweisenden Begriffen,<br />
die sich auch im Konzept des<br />
Seminars wieder finden. Die Idee einer<br />
direkten Zusammenarbeit mit den<br />
Studierenden der künstlerisch- gestalterischen<br />
Studiengänge hat sich<br />
schnell im Seminar durchgesetzt. Daher<br />
wollen wir bei den klassischen<br />
Methoden der Kunstvermittlung, wie<br />
Führungen, Vorträgen und Textbeiträgen,<br />
auf die direkte Auseinanderset-<br />
zung mit den Studierenden der künstlerisch-gestalterischen<br />
Bereiche setzen.<br />
Die direkte Auseinandersetzung soll<br />
vor allem in Gesprächen zwischen<br />
Künstlern und Kunstwissenschaftlern<br />
passieren. Diese Gespräche, die in<br />
den Ateliers der Künstler und Künstlerinnen<br />
stattfinden, haben zwei Vorteile.<br />
Zum einen entsteht ein persönlicher<br />
Kontakt zwischen Wissenschaft<br />
und Kunst. Aus diesen Begegnungen<br />
zwischen theoretischer und der praktischer<br />
Disziplin, kann ein fruchtbarer<br />
Austausch über Kunst entstehen.<br />
Zum anderen kann dadurch, dass die<br />
Künstler einen Einblick in ihre Arbeitsweise<br />
geben, der Öffentlichkeit das<br />
Leben und Arbeiten an der Kunsthochschule<br />
<strong>Kassel</strong> näher gebracht<br />
werden. Damit findet ein Teil der Umsetzung<br />
des Konzepts auch auf den<br />
folgenden Seiten statt. Auf diesen Seiten<br />
präsentieren wir Ihnen einen Ausschnitt<br />
aus einem Interview mit der<br />
Kunststudentin Marina Rüdiger und<br />
einen persönlichen Bericht über einen<br />
Besuch bei Harm-Heye Kaninski, der<br />
ebenso wie Marina Rüdiger an der<br />
Kunsthochschule <strong>Kassel</strong> Freie Kunst<br />
studiert.<br />
7
Von Klischees, Aufklärungsversuchen<br />
und partizipativer Kunst. Marina<br />
Rüdiger ist 24 Jahre alt und studiert<br />
seit 2007 in <strong>Kassel</strong> Freie Kunst bei Professor<br />
Schuler, sowie Kunstwissenschaft<br />
und Romanistik. Anlässlich des<br />
bevorstehenden Rundgangs öffnet<br />
sie für uns ihr Atelier und einen Diskurs<br />
zwischen künstlerischer Theorie<br />
und Praxis.<br />
Interview: Hanna Frauenkron<br />
Marina, für Außenstehende wirkt das<br />
Studium der freien Kunst oft abstrakt<br />
oder wird nicht ernst genommen.<br />
Ich denke es ist wichtig nach Außen<br />
hin zu vermitteln, dass wir arbeiten,<br />
aber, dass diese Arbeit nicht in jeder<br />
8<br />
„DIE SITZEN DOCH DEN<br />
GANZEN TAG VORM ATELIER<br />
UND TRINKEN KAFFEE“<br />
Phase greifbar ist. Es ist viel Prozessarbeit,<br />
Gedankenstränge die wir verfolgen,<br />
die wir mit uns selbst ausmachen<br />
müssen.<br />
Eine sicher oft gestellte Frage: Was<br />
macht man damit später mal?<br />
Das ist auf jeden Fall eine Frage die<br />
man ständig beantworten muss, man<br />
muss sich ja ständig rechtfertigen<br />
wenn man freie Kunst studiert. Ich<br />
studiere ja außerdem Kunstwissenschaft<br />
und Romanistik, um eventuell<br />
ein zweites Standbein zu haben, kann<br />
mir aber gut vorstellen mich auch in<br />
Zukunft hauptsächlich auf meine<br />
Kunst zu konzentrieren und später<br />
einfach nur zu jobben.<br />
„Grenzgänge ins Skurrile“<br />
Wie ist das Atelierleben?<br />
Ich arbeite meistens durchgängig von<br />
Donnerstag bis Montag. Im Durchschnitt<br />
arbeiten ca. fünf Leute parallel<br />
im Atelier, viele kommen erst nachmittags.<br />
Wobei wir uns nicht in die<br />
Quere kommen, jeder hat seine eigenen<br />
Arbeitszeiten und Arbeitsweisen.<br />
Dein Beitrag zum Rundgang wirkt auf<br />
den ersten Blick wie ein Puppenhaus.<br />
Ein Aufklärungsversuch?<br />
Nein, es ist kein Puppenhaus. Obwohl<br />
es natürlich naheliegend ist, das ist<br />
das Problem der Größe. Deshalb habe<br />
ich auch schon versucht größer zu arbeiten<br />
um davon weg zu kommen.<br />
Aber ich denke, dass es auch möglich<br />
ist in diesen kleinen Räumen den Puppenhaus-Effekt<br />
wegzukriegen. Man<br />
merkt der Arbeit an, dass sie noch unfertig<br />
ist. Das muss ich später durch<br />
die Art der Installation und die Beschaffenheit<br />
der Räume in sich selbst<br />
umsetzen.<br />
Was treibt dich an? Ist die Verarbeitung<br />
der eigenen Person ein Motiv?<br />
Es ist eher eine persönliche Interpretation<br />
der Realität. Es gibt im Alltag<br />
immer wieder Situationen die ich<br />
interessant finde, die mich auf eine<br />
besondere Art berühren. Die nehme<br />
ich dann mit in die Kisten. Das ist eine<br />
Mischung aus Ekel, Macht, Witz, Stu-<br />
������ �������� ������� ��� ����������<br />
pidität und dem Punkt, an dem das alles<br />
zusammenkommt. Schwellensituationen,<br />
Grenzgänge ins Skurrile oder<br />
Gefährliche.<br />
„Ich möchte aufmerksam machen“<br />
Wie wichtig ist der Rezipient?<br />
Mich interessiert was die Leute darin<br />
sehen, dass gibt mir teilweise wieder<br />
neue Assoziationen und Inspiration<br />
für weitere Kisten. Aber es steht nicht<br />
im Vordergrund. Ich bin dann durchaus<br />
egoistisch, die Kisten müssen in<br />
erster Linie für mich funktionieren.<br />
Mein Primärziel ist den Raum zu begreifen<br />
und den Moment rüberzubringen.<br />
Spielt die oft bei Kunst mitschwingende<br />
Kritik an Politik und weltlichen Problemen<br />
in deiner Arbeit eine Rolle?<br />
Damit tue ich mich immer ein bisschen<br />
schwer. Ich werde manchmal<br />
dafür kritisiert, dass meine Arbeiten<br />
nicht politisch genug sind. Aber eigentlich<br />
sind sie das. Alles was die Gesellschaft<br />
widerspiegelt, bezieht auch<br />
Stellung dazu. Ich möchte aufmerksam<br />
machen, aber ich nehme keinen<br />
direkten Bezug auf die großen Themen<br />
der Menschheit.<br />
Die Autorin:<br />
Das Interview führte Hanna Frauenkron.<br />
Sie studiert im zweiten Semester<br />
Kunstwissenschaft.<br />
Heilige Kühe, Slums und Call Center sind die gängigen Klischees von Indien. Doch was passiert<br />
wirklich auf dem Subkontinent? Welche Widersprüche prägen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft?<br />
Wie kommen die Menschen zurecht mit den extremen Gegensätzen zwischen Stadt und Land,<br />
reich und arm, heute und gestern? Und wer kämpft für ihre Rechte?<br />
Eine engagierte Einführung mit Beiträgen von Jayati Ghosh, Urvashi Butalia, Praful Bidwai,<br />
Amartya Sen, Suketu Mehta u. a.<br />
��� ���� ���� ��� ������� �� ����� ������������<br />
���������� �������������������������<br />
���� �� ��� ���� �� ����� ������������<br />
���� �� ����������� ��� ������� ���� �����������������
RUNDGANG 2010<br />
Jahresausstellung<br />
Kunsthochschule<br />
„Rundgang 2010“ „examen 2010“<br />
Die Studierenden der Kunsthochschule<br />
<strong>Kassel</strong> laden sie herzlich ein,<br />
das Leben und Arbeiten an einer<br />
Kunstakademie zu erfahren. Der<br />
Rundgang bietet ihnen die Chance<br />
alle Facetten, die das unscheinbare<br />
Gebäude der Kunsthochschule <strong>Kassel</strong><br />
sonst scheinbar hinter ihren<br />
Mauern verbirgt erlebbar zu machen.<br />
Während des multimedialen Kunstfestes<br />
„Rundgang 2010“ präsentieren<br />
die Studierenden der Studiengänge<br />
Bildende Kunst, Visuelle<br />
Kommunikation, Produkt Design<br />
und Kunstpädagogik ihre Arbeiten<br />
der Öffentlichkeit.<br />
Sonntag, 11. bis Sonntag, 18. Juli<br />
Vernissage: 11. Juli, 11 Uhr<br />
Preisverleihung: 17. Juli, 18 Uhr<br />
Finissage: 18. Juli, 21 Uhr<br />
Öffnungszeiten der Ausstellung:<br />
Montag bis Donnerstag: 15 – 21 Uhr<br />
Freitag, Samstag und Sonntag: 11<br />
Uhr bis 21 Uhr<br />
Ausstellungsort:<br />
Kunsthochschule <strong>Kassel</strong><br />
Menzelstraße 13-15<br />
34121 <strong>Kassel</strong><br />
Info: www.rundgang2010.de<br />
rundgang 2009<br />
Die AbsolventInnen und MeisterschülerInnen<br />
der Studiengänge Bildende<br />
Kunst, Visuelle Kommunikation,<br />
Produkt Design und Kunstpädagogik<br />
der Kunsthochschule <strong>Kassel</strong><br />
präsentieren ihre Arbeiten in der documenta-Halle.<br />
Samstag, 10. bis Samstag, 17. Juli<br />
Vernissage: 10. Juli, 19 Uhr<br />
Finissage: 17. Juli, ab 22 Uhr<br />
Öffnungszeiten der Ausstellung:<br />
Montag bis Freitag 14 Uhr bis 20<br />
Uhr<br />
Samstag und Sonntag 11 Uhr bis<br />
20 Uhr<br />
Ausstellungsort: documenta-Halle<br />
Info: www.examen10.de<br />
Kinoprogramm der Film- und<br />
Trickfilmklasse<br />
Die Filmklasse der Kunsthochschule<br />
<strong>Kassel</strong> lädt zum Rundgangsscreening10<br />
im Bali-Kino.<br />
Donnerstag, den 15. Juli<br />
Freitag, den 16. Juli<br />
Samstag, den 17. Juli . Beginn ist jeweils<br />
um 22 Uhr.<br />
Info: www.filmklassekassel.de<br />
9
11:15 an der Kunsthochschule,<br />
es ist unglaublich laut im zweiten<br />
Stock, die Handwerker arbeiten ohne<br />
Hörschutz an den Wänden. Wir sind<br />
mit Harm-Heye Kaninski verabredet,<br />
um seine Arbeit anzuschauen. Jan<br />
und Hanna aus dem Team kommen<br />
etwas später, die haben noch ein Seminar.<br />
Ich gehe den Gang hinunter<br />
und suche das Atelier. Aus dem Augenwinkel<br />
sehe ich eine Person mit<br />
langen Haaren und Brille vor einem<br />
Computer sitzen ‚Nee, das ist er nicht.<br />
Ich geh mal weiter’, denke ich und<br />
drehe mich um, als gleich jemand hinter<br />
mir auftaucht und mich begrüßt.<br />
‚War er’s doch!’<br />
Das Atelier, im Südbau der Kunsthochschule<br />
gelegen, ist groß und hell,<br />
mehrere Arbeiten der anderen Atelierbenutzer<br />
stehen darin verteilt. Die<br />
meisten Werke scheinen noch im entstehen<br />
zu sein, was einem eine kreative<br />
Atmosphäre vermittelt. Als erstes<br />
fallen mir mehrere Knöpfe auf. In einer<br />
Ecke im Atelier sind auf dem Boden<br />
viele, verschiedene Knöpfe zu einem<br />
halbfertigen Rechteck angeordnet.<br />
Aus den vielen dunklen Knöpfen<br />
stechen einige rote hervor, dann fal-<br />
Eine Arbeitsprobe von Lilian von Philippovich)<br />
len mir die grünen und türkisfarbenen<br />
Knöpfe auf. Mein Blick wandert über<br />
die Knöpfe, immer wieder neue Farben<br />
und Formen entdeckend. „Das ist<br />
auch eine schöne Arbeit, ist aber leider<br />
nicht meine“, sagt Harm-Heye.<br />
10<br />
„Jetzt hatte ich das Foto gerade ausgerichtet<br />
und es hängt trotzdem noch<br />
schief!“<br />
Gegenüber von der Arbeit mit den<br />
Knöpfen, hat Harm-Heye seine Arbeit<br />
aufgebaut. Ein Foto und eine Skulptur.<br />
Auf dem Foto ist der Künstler bis<br />
zur Hüfte zu sehen, nackt und eine<br />
Blume in der Hand haltend. Er ist an<br />
einen Baum gelehnt, der fast den gesamten<br />
Hintergrund einnimmt. Zum<br />
linken Bildrand hin öffnet<br />
sich der Baum und lässt eine<br />
grüne Landschaft erahnen.<br />
Der an den Baum gelehnte<br />
Künstler schaut, geradezu<br />
verträumt, auf die zart magenta<br />
schimmernde Blume,<br />
während ein warmes Licht<br />
auf den Künstler und die<br />
Blume fällt. Es scheint genau<br />
die Lichtqualität zu<br />
sein, die kurz vor einem<br />
Sonnenuntergang herrscht.<br />
„Gehört das Buch dazu?“,<br />
frage ich. Auf einem weißen<br />
Sockel vor dem Foto befindet<br />
sich ein Buch mit einem<br />
Umschlag aus Baumrinde.<br />
Das Innere des Buches ist aus Holz gefertigt.<br />
Statt Seiten findet man einen<br />
Holzblock mit einer Aussparung vor,<br />
in der sich ein menschliches Herz aus<br />
weißem Wachs befindet. „Der Sockel<br />
muss noch breiter und darüber wird<br />
noch einen Glassturz angebracht“,<br />
antwortet Heye und fährt fort, „Das<br />
schafft Distanz und hat den Vorteil,<br />
dass nicht jeder die Skulptur anfassen<br />
kann. Andererseits wird noch einmal<br />
ein geschlossener Raum um die Skulptur<br />
und in der Skulptur erzeugt.“<br />
Inzwischen sind auch Jan und Hanna<br />
eingetroffen, sie machen Fotos und<br />
schauen sich interessiert im Atelier<br />
um. Heye ist so freundlich und zeigt<br />
uns weitere, seiner Arbeiten. Es sind<br />
Fotoarbeiten, oft Selbstportraits<br />
hinter denen<br />
man eine gewisse Selbstironie<br />
erkennen kann.<br />
Außerdem erklärt er uns,<br />
wie die Baumrinde auf<br />
das Buch gekommen ist.<br />
Baumrinde ist wenn sie<br />
vom Baum getrennt wird<br />
rund und nicht sehr formbar.<br />
In langwierigen Verfahren hat er<br />
sie mehrfach gekocht. So konnte er<br />
die Baumrinde gerade biegen und damit<br />
die richtige Form für das Buch bekommen.<br />
„Ich gehe in meinen Arbeiten<br />
nicht vom Material aus. Das ist jedes<br />
Mal eine menge Arbeit herauszufinden<br />
wie man ein Material so bearbeitet,<br />
dass es am Ende so aussieht<br />
wie man es haben möchte.“, erklärt<br />
er uns, „Wenn jemand vom Material<br />
ausgeht, dann reizt er das Material so<br />
lange aus bis er seine Technik perfektioniert<br />
hat. Bei mir ist das nicht so.<br />
Die Materialien finden bei mir oft nur<br />
einmalige Verwendung, dennoch<br />
Atelierbesuch bei Harm-Heye Kaninski<br />
„ICH GEHE NICHT VOM MATERIAL AUS“<br />
Von Delia Theoklidis<br />
müssen sie perfekt verarbeitet sein.<br />
Das widerspricht jeglicher Ökonomie.“<br />
„Das Herz im Buch steht ungefähr auf<br />
der Höhe des Herzens der Figur im Foto.“<br />
Heyes Arbeit, wie ich finde, hat eine<br />
romantische Ausstrahlung. Die Nacktheit<br />
der Person auf dem Foto zeigt etwas<br />
Verletzliches auf. Eine Verletzbar-<br />
keit die, durch die Blume und den melancholischen<br />
Gesichtsausdruck, Romantik<br />
ausdrückt. Zum anderen wird<br />
diese Verletzbarkeit durch den Baum,<br />
an den er sich lehnt, aufgefangen.<br />
Der Baum deutet auf eine gewisse Sicherheit<br />
hin. Ein Baum ist etwas<br />
Standhaftes, er kann sehr alt werden<br />
und Schutz bieten.<br />
Genau dieses Spiel von Verletzbarkeit<br />
und Schutz wird in der Skulptur wieder<br />
aufgegriffen. Ein filigranes und<br />
zerbrechliches Herz aus Wachs wird in<br />
einem Buch, welches von Außen aus<br />
Baumrinde besteht, aufbewahrt.<br />
Baumrinde ist nicht nur äußere Hülle,
RUNDGANG 2010<br />
sondern dient dem Baum auch als<br />
Schutz. In der Skulptur ist die Baumrinde<br />
die Hülle des Buches, welches<br />
das Herz umrahmt und somit auch in<br />
gewisser Weise von Außen schützt.<br />
Dennoch kann man das Herz sehen<br />
und es wird nicht von der Baumrinde<br />
des Buches verschlossen.<br />
Harm Heye Kaninski ist 28 Jahre alt<br />
und studiert seit 2004 Freie Kunst bei<br />
Urs Lüthi, sowie Kunst und Deutsch<br />
auf Lehramt. Die noch nicht betitelte<br />
Arbeit wird im Rahmen der Examensausstellung<br />
auf dem Rundgang 2010<br />
zu sehen sein.<br />
Die Autorin:<br />
Delia Theoklidis, 23, ist seit 2007 Studentin<br />
der Kunstwissenschaft und Geschichte.<br />
Handelsregister: Hand els elsregi<br />
ist er: Dr Druck- uc uck-<br />
u<br />
und nd V VVerlagshaus<br />
erl ags agshau<br />
s F FFrankfurt<br />
r ankf ankfurt<br />
am M MMain<br />
ai n G GGmbH<br />
mbH | Sitz<br />
FFrankfurt<br />
r ankf ankfurt<br />
am M MMain ai n |<br />
Amts Amtsgericht g er ic icht<br />
FFrankfurt<br />
r ankf ankfurt<br />
am M MMain<br />
ai n HRB 7 77139<br />
13<br />
9 | G GGeschäftsführer:<br />
es esch<br />
äftsf ühr er: K KKarlheinz<br />
arlh ei einz<br />
K KKroke,<br />
r ok oke,<br />
Sönk Sönke e R RReimers<br />
ei mer mers<br />
Kümmern Sie sich mal um nichts!<br />
2 Wochen kostenlos die FR zur Probe.<br />
Ohne Risiko – der Bezug endet automatisch!<br />
�01803 / 866 866<br />
(0,09 € / Min. aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Mobiltarife, max. 0,42 € / Min.)<br />
fr-abo.de<br />
rundgang 2009<br />
Neues Lesen. Weiter denken.<br />
11
12<br />
Nachhaltige Lernergebnisse<br />
„Den perfekten Unterricht<br />
gibt es nicht“<br />
Von Klaus Schaake<br />
Frontalunterricht versus freies Arbeiten: Zwischen Langeweile, Unterforderung und Überforderung<br />
das richtige Maß im Unterricht zu finden, ist eine Herausforderung. Das Erleben der eigenen<br />
Kompetenz und eine gute Lernumgebung sind unverzichtbar fürs Lernen.<br />
Guter Unterricht ist für Martin Hänze,<br />
Professor für Pädagogische Psychologie<br />
an der Universität <strong>Kassel</strong>, ein vernünftiger<br />
Kompromiss zwischen guter<br />
Anleitung, die guten Frontalunterricht<br />
einschließt und gleichzeitig Lerngelegenheiten<br />
schafft, die Schüler<br />
selbst aktiv werden lassen.<br />
Der klassische Frontalunterricht geht<br />
an der Schüleraktivität vorbei, mit zu<br />
freien Formen des Lernens können<br />
Schüler jedoch auch überfordert werden.<br />
„Eine gute Lernumgebung mit<br />
herausfordernden, am Alltag orientierten,<br />
aber lösbaren Problemstellungen<br />
zu schaffen ist Aufgabe des Lehrers“,<br />
so Martin Hänze.<br />
Der eine perfekte und effektive Unterricht<br />
ist allerdings eine Illusion. Jeder<br />
Lehrer muss seinen Stil finden, mit<br />
dem er seine Schüler begeistern kann.<br />
In seinen Projekten entwickelt der<br />
Lernforscher mit seinem Team Methoden,<br />
die nachweislich zu besseren<br />
und nachhaltigeren Lernergebnissen<br />
Astrid Mangold<br />
LQ® Wirtschaftspsychologin<br />
Fachexpertin für ISO 9001 Pädagogik<br />
Agentur für LQ®-Management<br />
Weidenbuschweg 10<br />
34132 <strong>Kassel</strong><br />
Tel: 0561 4000 153<br />
www.lq-management.eu<br />
führen, die übers rein fachliche hinaus<br />
gehen. Damit man damit in der Schule<br />
auch landen kann, ist die Evidenz<br />
basierte Forschung sehr wichtig, wie<br />
der gelernte Psychologe weiß. Sonst<br />
glaubt das niemand.<br />
Gestufte Lernhilfen, kooperative<br />
Modelle<br />
Im Projekt „Gestufte Lernhilfen“ wird<br />
Schülern aus der 8. Klasse im Physikunterricht<br />
die Frage gestellt, ob die 5-<br />
Cent-Münze tatsächlich aus Kupfer<br />
ist. Dazu werden so genannte lernstrategische<br />
und inhaltliche Hilfen angeboten,<br />
die zu einer möglichen Lösung<br />
in den einzelnen Gruppen beitragen<br />
und nicht vom Lehrer kommen<br />
müssen, sondern die auch auf Lernkarten<br />
hinterlegt sein können. Hilfreich<br />
ist zum Beispiel schon die Aufforderung<br />
an die Schüler, sich die Aufgabe<br />
gegenseitig zu erklären. Hört<br />
sich unspektakulär an, hilft aber<br />
Über das hessische<br />
Kultusminiterium bietet<br />
Frau Mangold akkreditierte<br />
Fortbildungs- und<br />
Qualifizierungsprogramme an.<br />
Weitere Informationen und<br />
Angebote können direkt bei Frau<br />
Mangold erfragt werden.<br />
enorm weiter.<br />
Vorteil der Hilfekarten ist, dass die<br />
Autonomie der Schüler erhalten<br />
bleibt. Der Lehrer muss dabei mit seinen<br />
Interventionen aufpassen. Greift<br />
er zu stark ein, sind die Gruppen danach<br />
still, haben die Forscher herausgefunden.<br />
In der Oberstufe geht es stärker um<br />
kooperative Lernformen, so genannte<br />
„Expertenmodelle“. Beim „Gruppenpuzzle“<br />
wenden sich Vierergruppen<br />
einem Aspekt eines Problems zu und<br />
bereiten ihr Thema vor. Dann werden<br />
die Gruppen durchmischt und ein Experte<br />
erklärt drei anderen Schülern<br />
sein Thema. Effekt: Sie erleben ihre ei-<br />
gene Kompetenz - unverzichtbar fürs<br />
Lernen.<br />
Unverzichtbar für Martin Hänze ist<br />
dabei neben der pädagogischen Kompetenz<br />
eine solide fachliche Ausbildung.<br />
Gymnasial-Lehrer sind fachlich<br />
am besten ausgebildet – Martin Hänze<br />
wünscht sich ein vergleichbares Niveau<br />
auch für Haupt- und Realschulen,<br />
in denen es ebenso motivierte<br />
und leistungsbereite Schüler gibt.<br />
Wer sich in seinem Fach wirklich gut<br />
auskennt, bringt die besseren Erklärungen<br />
und auch sozial und emotional<br />
ist es wichtig, dass die Schüler sagen:<br />
„Ich habe da vorn einen echten<br />
Fachmann stehen.“<br />
�����������������<br />
�<br />
���������������<br />
�����������������<br />
���������������<br />
���������������<br />
����������������� �����������������<br />
����������������� ������������������
In „Harry Potter und der Gefangene<br />
von Askaban“ bringt Albus Dumbledore<br />
ein Problem unserer nicht-magischen<br />
Welt auf den Punkt: „Was wir<br />
brauchen“, sagte er langsam, „ist<br />
mehr Zeit“. Im Geschehen jenes<br />
Abends in Hogwarts war die Zeit immer<br />
enger geworden und schließlich<br />
ganz verschwunden. „Es ist zu spät“,<br />
hatte Dumbledore nüchtern zusammengefasst:<br />
Harrys Pate Sirius<br />
war nicht mehrzu retten. --- Es war<br />
dann ein magischer Zeitumkehrer, der<br />
Hermine Granger und Harry Potter<br />
drei Stunden zusätzliche Zeit verschafft,<br />
den Hippogreif Seidenschnabel<br />
und Harrys Paten Sirius Black doch<br />
noch zu retten.<br />
Gut bekannt in unserer nicht-magischen<br />
Welt ist auch die umgekehrte<br />
Erfahrung, die in „Harry Potter und<br />
der Halbblutprinz“ geschildert wird:<br />
Die Zeit dehnte sich für Harry plötzlich<br />
fast bis ins Unendliche. Ohne eine bestimmte<br />
Erinnerung von Professor<br />
Slughorn würde jedes weitere Treffen<br />
von Dumbledore mit Harry zu Zeitverschwendung.<br />
Und egal, wie viel Zeit<br />
Harry aufwendete, er kam nicht an<br />
die Erinnerung. Auch seine Freunde<br />
drängten ihn vergeblich: „Du meinst,<br />
beim siebenundfünfzigsten Mal hab<br />
ich Glück?“, bemerkte Harry bitter. ---<br />
Diesmal half ein Schluck des „Felix Felicis“-Zaubertrank,<br />
der bewirkt dass<br />
man Glück hat, und die Zeitabläufe<br />
von Harry, Professor Slughorn und Rubeus<br />
Hagrid verwoben sich so passend<br />
ineinander, dass Harry locker in<br />
den Besitz jener überaus wichtigen Erinnerung<br />
kam.<br />
Wo sich zusätzliche Zeit finden lässt<br />
Während wir als nicht-magische Menschen<br />
weder über Zeitumkehrer verfügen,<br />
die uns zusätzliche Zeit verschaffen,<br />
noch Felix-Felicis-Tränke<br />
LEBENSLANG LERNEN<br />
Mit Zeitmangel und-überfluss umgehen<br />
Ein kurzes Lernstück<br />
über die Zeit<br />
Von <strong>No</strong>rbert Lange<br />
brauen können, die die Zeitabläufe<br />
für uns passend werden lassen, können<br />
wir das Denkarium, mit dem Harry<br />
und Dumbledore dann in die wichtige<br />
Erinnerung eintauchen, auch in<br />
unserer Welt nutzen: Steigen wir also<br />
in die Erinnerung eines nicht magischen<br />
Menschen hinein:<br />
Er hatte seinem Sohn (4 J.) schon lange<br />
den Ausflug mit den Großeltern<br />
versprochen und heute morgen war<br />
es soweit; jeden Moment würde es<br />
klingeln und eigentlich passte es ihm<br />
überhaupt nicht mehr …<br />
Er begriff, dass er nicht mehr gut aus<br />
der Sache rauskommen würde. Entweder<br />
machte er sich was vor, hielt<br />
den Mund und ließ es laufen, oder er<br />
erfand „objektive“ Gründe, die vielleicht<br />
nicht seine Eltern, aber sicher<br />
sein Sohn durchschauen würde.<br />
An dieser Stelle verbirgt sich eine<br />
Lernchance. Denn im Denkarium können<br />
wir die Zeit anhalten, bis wir spüren,<br />
wie eng und dunkel diese Zeitschlucht<br />
ist und das gleich, wenn es<br />
klingelt, die Zeit ganz verschwunden<br />
sein wird.<br />
Ohne Zeitumkehrer gibt es keine Sicherheit<br />
eine solche „Zeitschlucht“ in<br />
wirkungsvolle Gegenwart überführen<br />
zu können. Aber als nicht-magische<br />
Menschen können wir lernen, wo sich<br />
immer noch Zeit finden lässt:<br />
Er gab dem Sohn SEINE Zeit: Sagte<br />
den Großeltern den Ausflug im Hausflur<br />
ab und setzte sich zu seinem<br />
Sohn, der ins Bett geflüchtet war. Er<br />
ertrug sein Weinen, er entschuldigte<br />
sich für das unachtsam gegebene Versprechen,<br />
er blieb still, er zeigte, wie<br />
leid ihm sein Fehler tut, und hielt wieder<br />
Stille aus – und wird nach einer<br />
Stunde unerwartet beschenkt: Mit einer<br />
Versöhnungsumarmung.<br />
Wie Zeitabläufe passend werden<br />
können<br />
Schauen wir uns noch eine andere Erinnerung<br />
des nicht-magischen Menschen<br />
an:<br />
Er war mit nun zwei Kindern (9 und 3<br />
Jahre) im Legoland. Der Große wollte<br />
unbedingt Achterbahn fahren, aber<br />
nicht allein; und er konnte doch den<br />
Kleinen nicht alleine lassen. Nun müsste<br />
er die Familie wieder finden, die<br />
sie gestern kennen gelernt hatten,<br />
aber das Gelände war so voll und so<br />
unübersichtlich, die Öffnungszeit<br />
würde enden, ehe er sie fand, denn:<br />
Er konnte ja auch nicht allein über das<br />
Gelände rasen, sondern nur im Tempo<br />
eines Dreijährigen suchen …<br />
Er begriff, dass er dem Großen das<br />
Achterbahnfahren nicht würde ermöglichen<br />
können. Vor ihm lagen<br />
schwere Stunden: Entweder endloses<br />
Suchen oder zusehen, wie dem Neunjährigen<br />
das, worauf er sich seit Monaten<br />
als den schönsten Urlaub seines<br />
Lebens gefreut hatte, tröpfchenweise<br />
zerrann.<br />
Hier findet sich die nächste Lernchance<br />
im Innehalten bis auch wir sehen<br />
können, wie weit und öde diese Zeitwüste<br />
ist und das am Horizont nur<br />
das traurige Verlassen des Geländes<br />
zu sehen ist.<br />
Ohne Felix Felicis gibt es keine Sicherheit<br />
in einer solche „Zeitwüste“ eine<br />
„Oase“ zu finden. Aber als nicht-magische<br />
Menschen können wir lernen,<br />
wie sich Glück aktiv erwarten oder beeinflussen<br />
lässt:<br />
Er setzte aufs Glück, der Familie ohne<br />
Suchen irgendwo zu begegnen: Er<br />
weckte keine Hoffnungen beim Großen,<br />
er wählte Fahrgeschäfte, die für<br />
den Kleinen geeignet waren, und was<br />
ihm an Zeit und Aufmerksamkeit<br />
blieb, widmete er dem Schauen, ob<br />
sich die Familie entdecken ließe. Nach<br />
einer halben Stunde entdeckte er sie.<br />
Und als er die Enttäuschung des Großen<br />
schilderte, boten sie von sich aus<br />
an, ihn in die von ihm gewünschte<br />
Achterbahn zu begleiten. Es folgten<br />
die schönsten Stunden des Urlaubs,<br />
jeder Erwachsene blieb mal bei<br />
irgendwelchen Kindern und alle bekamen<br />
ihre Wünsche erfüllt.<br />
Egal in welcher Phase des Lebens wir<br />
uns befinden, können wir lernen mit<br />
der Zeit anders umzugehen. Unser<br />
Gespür für die Zeit kann wachsen, in<br />
den dann selteneren Zeitschluchten<br />
können wir souveräner handeln und<br />
in Zeitwüsten können wir Felix Felicis-<br />
Gefühle entwickeln:<br />
„Ihm kam der Gedanke über die Gemüsebeete<br />
zu Hagrid zu gehen. Sie lagen<br />
nicht genau auf dem Weg, doch<br />
Harry hatte das deutliche Gefühl, dass<br />
er dieser Laune folgen sollte, und so<br />
lenkte er seine Schritte unverzüglich<br />
dorthin, wo er zu seiner Freude, doch<br />
nicht völlig überrascht Professor Slughorn<br />
vorfand.“<br />
<strong>No</strong>rbert Lange, 46, ist seit 1998 als<br />
Coach und Organisationsentwickler<br />
in <strong>Kassel</strong> tätig. Sein Spezialgebiet ist<br />
"Entschleunigung" als angemessener<br />
Umgang mit Zeitressourcen.<br />
13
LEBENSLANG LERNEN<br />
Berlitz Deutschland GmbH<br />
Ideale Sprachlösungen für jedes<br />
Bedürfnis<br />
Ob Einzelkurse, Gruppenkurse<br />
oder die expandierenden<br />
Fachseminare und<br />
Workshops – Berlitz bietet<br />
seinen Kunden die ideale<br />
Sprachlösung. „Wir haben<br />
festgestellt, dass das Bewusstsein<br />
für die Bedeutung<br />
von Fremdsprachenkenntnissen<br />
bei unseren<br />
Kunden stark gestiegen<br />
ist. Insbesondere die Nachfrage<br />
für Englischkurse ist enorm“,<br />
sagt Bianca Simon, Direktorin der<br />
Berlitz Sprachschule in <strong>Kassel</strong>.<br />
Seit 1878 vertrauen Millionen Menschen<br />
der „...besonderen Unterrichtsmethodik“<br />
(Brockhaus) von<br />
Berlitz: Ab der ersten Stunde wird in<br />
der Fremdsprache gesprochen. Berlitz<br />
setzt durch seine langjährige Erfahrung<br />
und hohe Qualität immer<br />
wieder neue Trends und bietet eine<br />
umfangreiche Produktpalette.<br />
Jeder kann bei Berlitz seinen Anforderungen<br />
und Bedürfnissen ent-<br />
Lehrerseminar für Waldorfpädagogik <strong>Kassel</strong><br />
Seit über 20 Jahren bürgt der Standort<br />
<strong>Kassel</strong> mit seinen Fortbildungsveranstaltungen,Forschungstreffen,<br />
Lehrplangruppen, seinen Publikationen<br />
und seinen neu entwickelten<br />
Lehrmitteln, vor allem aber<br />
14<br />
Martina Erfurt-Weil - ROMPC ®<br />
Lebenslang lernen:<br />
"Der doppelte Abschied"<br />
Ich bin in der Mitte des Lebens. Habe<br />
einiges erreicht. Ein Zuhause, guter<br />
Beruf, Freundeskreis, erwachsene<br />
Kinder, Eltern, die ihren Alltag<br />
noch alleine bewältigen. Jetzt könnte<br />
die Zeit beginnen, mehr Muße<br />
für mich zu haben. Aber immer wieder<br />
muss erst aufgeräumt werden -<br />
im Außen wie im Innen. Zum inneren<br />
Aufräumen fordern mich die Begegnungen<br />
heraus - in meinem Beruf,<br />
mit den Kindern, dem Partner,<br />
den Freunden und den alten Eltern.<br />
Gerade dann, wenn es nicht glatt<br />
läuft, es Kritik oder Vorwürfe<br />
gibt, Defizite da sind, muss ich Neues<br />
dazulernen.<br />
Haben nicht viele von uns gelernt:<br />
Du bist nur gut, wenn du keine Fehler<br />
machst, wenn du stark bist, es allen<br />
recht machst, alle verstehst und<br />
nett bist? Wie viel Mühe hat es bisher<br />
gekostet, aus uns und den anderen<br />
"bessere" Menschen zu machen?<br />
Dafür zu kämpfen, dass man<br />
sein Ideal von der perfekten Tochter,<br />
der perfekten<br />
Mutter,<br />
der perfektenPartnerin<br />
erreicht.<br />
Jetzt komme ich mehr mit meinen<br />
und den Grenzen der anderen in Berührung.<br />
Aufräumen heißt: Ein doppelter Abschied<br />
ist dran! Unsere lebenslange<br />
Lernaufgabe: der Abschied von<br />
dem, was mir gefehlt hat und fehlt,<br />
was schmerzlich war und nicht wieder<br />
kommt. Das ist der eine. Der Abschied<br />
von den eigenen unrealistischen<br />
Idealen und Forderungen an<br />
sich selbst und an andere. Das ist<br />
der andere. Wohlgemerkt: die unrealistisch-perfektionistischen!!<br />
Die realisierbaren sollten weiterhin<br />
unser lebenslanges Lernziel sein.<br />
Psychologische Beratung und Ausbildung<br />
(ROMPC), <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561/930 99 70<br />
martina.erfurt-weil@rompc.de<br />
ter des Lehrerseminars: als unterrichtende<br />
Pädagogen in den Waldorfschulen,<br />
als Mitglieder von Fachgruppen<br />
in der pädagogischen Forschung<br />
und als Dozenten in der Erwachsenenbildung.<br />
Der enge Austausch mit den Kollegen<br />
an den kooperierenden Ausbildungsschulen<br />
über die Praktika der Auszubildenden<br />
sowie die eigenen Unterrichtserfahrungen<br />
der Dozenten sorgen<br />
dafür, dass die dem Unterricht zugrunde<br />
liegenden Ideen immer am Leben<br />
bzw. den Fragestellungen heutiger<br />
Schüler orientiert sind.<br />
Werden Sie Oberstufen-, Klassen- oder Handarbeitslehrer/in an Waldorfschulen<br />
• 2,5 Jahre berufs- oder studienbegleitend<br />
in Blöcken. Beginn: <strong>No</strong>vember 2010<br />
• Im einjährigen Vollzeitstudium.<br />
Beginn: September 2010<br />
Werden Sie<br />
Waldorflehrer/in<br />
Förderung nach SGB III möglich!<br />
sprechend Fremdsprachen lernen.<br />
Zum Portfolio gehören neben dem<br />
Sprachtraining für Erwachsene und<br />
Firmen ebenso Sprachtraining für<br />
Kinder und Jugendliche, Feriencamps<br />
sowie Berlitz Seminare.<br />
Kontakt:<br />
Berlitz Deutschland GmbH<br />
Bianca Simon<br />
Königsplatz 59, 34117 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561 / 400 700<br />
bianca.simon@berlitz.de<br />
www.berlitz.de<br />
„Die Pädagogik am Leben orientieren“<br />
Pädagogische Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen,<br />
<strong>Kassel</strong><br />
durch seine Ausbildungsgänge für<br />
Waldorflehrer für Erneuerung, Vertiefung<br />
und echter Verbundenheit<br />
mit der pädagogischen Praxis.<br />
Diese Qualitäten resultieren aus der<br />
dreifachen Einbindung der Mitarbei-<br />
• Tätigkeiten OBERSTUFENLEHRER/IN: Sie unterrichten in drei- bis vierwöchigen Epochen<br />
Unterrichtsthemen Ihrer Fächerkombination von der neunten bis zur zwölften Klasse.<br />
• Tätigkeiten KLASSENLEHRER/IN: Sie unterrichten so gut wie alle Fächer in drei- bis vier-<br />
wöchigen Epochen von der ersten bis zur achten Klasse.<br />
• Tätigkeiten HANDARBEITSLEHRER/IN: Sie unterrichten von der ersten bis zur neunten<br />
Klasse Handarbeit.<br />
Weitere Informationen und Zugangsvoraussetzungen fi nden Sie auf<br />
www.lehrerseminar-forschung.de<br />
Beratung und Anmeldung:<br />
Lehrerseminar für Waldorfpädagogik | Brabanter Straße 30 | 34131 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. (0561) 33 6 55 | Fax (0561) 316 21 89 | info@lehrerseminar-forschung.de
Arbeitsförderung Landkreis <strong>Kassel</strong> (AfLK)<br />
Über 13.000 Menschen wurden<br />
seit Beginn der AfLK bisher in Arbeit<br />
vermittelt, nahezu zehn Prozent davon<br />
waren über 50 Jahre. Über<br />
2.000 Kunden in dieser Altersgruppe<br />
betreut das Kompetenzteam der<br />
AfLK 50plus und sorgt mit innovativen<br />
Ideen für Beschäftigung.<br />
Lebenslanges Lernen, passgenaue<br />
Qualifizierung sowie Beschäftigungsund<br />
Unterstützungsmaßnahmen helfen<br />
wieder in den Job. Die AfLK hat<br />
ein attraktives Maßnahmenpaket für<br />
Unternehmen und Arbeitsuchende<br />
geschnürt. „Wir wollen zeigen, wie<br />
wichtig Investitionen in Qualifikation,<br />
Jobfindung und Neuorientierung<br />
sind“, so Uwe Kemper, Geschäftsführer<br />
der AfLK.<br />
Der Arbeitgeberservice (AGS) der<br />
AfLK<br />
Der für Arbeitgeber kostenlose Service<br />
ist nach Regionen und Fachgebieten<br />
aufgeteilt, damit die Wünsche<br />
der Arbeitgeber mit ihren lokalen Besonderheiten<br />
optimale Berücksichtigung<br />
finden. Ein umfangreicher Bewerberpool<br />
steht dem AGS zur Verfügung.<br />
Gisela Klode, Teamleitung<br />
Arbeitgeberservice: „Wir freuen uns,<br />
dass viele Arbeitgeber unsere Kompetenzen<br />
nutzen.“ Die Internetseite<br />
der AfLK gewährleistet eine einfache<br />
Kontaktaufnahme mit dem AGS.<br />
Mit Qualifizierung zum<br />
neuen Job<br />
Innovative Projekte zeigen<br />
Wirkung<br />
„Der Beschäftigungspakt für Ältere<br />
und das Kompetenzteam der AfLK<br />
sind seit mehr als vier Jahren erfolgreich“,<br />
berichtet Petra Lorenz, Teamleitung<br />
50plus. „Seit Oktober 2005<br />
fanden im Rahmen der Perspektive<br />
50plus mehr als 1.300 Menschen<br />
über 50 wieder eine Anstellung -<br />
auch weil die Arbeitsförderung inzwischen<br />
innovative Wege für deren<br />
Vermittlung einschlägt.“ Das Kompetenzteam<br />
ist Teil des erfolgreichen<br />
Beschäftigungspaktes <strong>No</strong>rdhessen.<br />
Projekte und Maßnahmen für ältere<br />
Arbeitssuchende werden speziell auf<br />
diese Zielgruppe zugeschnitten.<br />
Auch die AfLK ist neue Wege gegangen:<br />
Mittlerweile sind beispielsweise<br />
der Dorfservice Söhrewald und die<br />
Qualifikation zum Energiesparberater<br />
etabliert.<br />
Dorfservice Söhrewald<br />
Der Dorfservice setzt im Bereich<br />
„demografischer Wandel“ an. Die Servicemitarbeiter<br />
erledigen die Einkäufe,<br />
bringen sie den Bürgern ins Haus<br />
und bieten einen Shuttle-Service. Gerade<br />
in ländlichen Regionen gibt es<br />
immer weniger Einkaufsmöglichkeiten,<br />
viele kleinere Läden schließen,<br />
insgesamt dünnt sich das Angebot<br />
aus. Besonders Menschen, die nur<br />
eingeschränkt mobil sind, hilft der<br />
Dorfservice und blickt schon auf<br />
Stammkundschaft zurück.<br />
Energiesparberater<br />
Der Berater zeigt, wie Energie und<br />
damit bares Geld im Haushalt eingespart<br />
werden und die Umwelt geschützt<br />
werden kann. Nach erfolgreicher<br />
Qualifizierung besuchen die<br />
Energiesparberater ihre Kunden vor<br />
LEBENSLANG LERNEN<br />
Ort und entwickeln mit ihnen gemeinsam<br />
ein Konzept, das individuell<br />
auf die Bedürfnisse abgestimmt ist.<br />
Die Leistungen der Energiesparberater<br />
sind: Vor-Ort-Analyse des Energieverbrauchs,<br />
Lampen-Check, Messung<br />
Ihrer elektrischen Geräte auch<br />
auf verdeckten Stand-by-Verbrauch,<br />
Prüfung des Wasserdurchlaufs Ihrer<br />
Armaturen, Ausarbeitung einer Verbrauchs-Aufstellung<br />
mittels Überprüfung<br />
Ihrer Geräte sowie Erstellung eines<br />
individuell abgestimmten Plans.<br />
Informationstag für<br />
Alleinerziehende<br />
Für Alleinziehende gestaltet sich die<br />
Situation beim Wiedereintritt in das<br />
Erwerbsleben nicht immer einfach.<br />
Fast zehn Prozent der Kunden der Arbeitsförderung<br />
gehören dazu. Mit<br />
dem ersten Informationstag für Alleinerziehende<br />
im Landkreis <strong>Kassel</strong><br />
Ost hat die AfLK ein Zeichen gesetzt,<br />
dessen Resonanz für sich spricht. Der<br />
nächste Infotag ist für September in<br />
Baunatal geplant.<br />
Alleinerziehenden steht in der AfLK<br />
ein eigenes Projektteam zur Verfügung,<br />
das sich als Vermittler zwischen<br />
Arbeitgebern und Arbeitssuchenden<br />
versteht.<br />
Eine Hauptaufgabe der Arbeitsförderung<br />
bedeutet für den Geschäftsführer<br />
der AfLK: Kunden, denen bestimmte<br />
Qualifikationen fehlen oder<br />
die durch längere Auszeiten vom Job<br />
nicht mehr auf dem allerneuesten<br />
Wissenstand sind, werden mit gezielten,<br />
arbeitsmarktnahen Qualifizierungen<br />
unterstützt. „Damit helfen<br />
wir unseren Kunden und können<br />
gleichzeitig den Bedürfnissen von Arbeitgebern<br />
gerecht werden“, erläutert<br />
Uwe Kemper.<br />
Kontakt:<br />
Arbeitsförderung Landkreis <strong>Kassel</strong><br />
(AfLK)<br />
Ständeplatz 23, 34117 <strong>Kassel</strong><br />
Tel: 0561 – 2078 0<br />
ARGE-Landkreis-<strong>Kassel</strong>@<br />
arge-sgb2.de<br />
www.af-landkreiskassel.de<br />
15
LEBENSLANG LERNEN<br />
Hessen Akademie<br />
Die staatlich anerkannte Ausbildung<br />
zur Kosmetikerin an der Hessen-Akademie<br />
startet wieder am 01.<br />
Oktober und endet nach einem Jahr<br />
Vollzeitausbildung mit der Prüfung<br />
vor dem staatlichen Schulamt zur<br />
„staatlich anerkannten Kosmetikerin“.<br />
In einigen anderen Bundesländern<br />
dauert die gleiche Ausbildung zwei<br />
Jahre, d.h. die Schüler/innen "verschenken"<br />
ein Jahr Ausbildung und<br />
Kosten. �<br />
Nach der europaweit anerkannten<br />
Ausbildung können die Schüler/innen<br />
direkt in die Arbeitswelt<br />
der Kosmetikinstitute, Schönheitsfarmen,<br />
Parfümerien oder Luxusschiffe<br />
starten.<br />
Die besten Schüler/innen werden<br />
durch die Schulleitung bei ihrer Arbeitsplatzsuche<br />
unterstützt. Ab diesem<br />
Jahr haben die besten Schüler/innen<br />
die Möglichkeit, nach Spanien<br />
in Schönheitsfarmen in Kooperation<br />
mit unserer Partnerschule in<br />
Halle vermittelt zu werden!<br />
Während der einjährigen Ausbildung<br />
zur staatlich geprüften Kosmetikerin<br />
werden die Schüler/innen<br />
von großen Kosmetikfirmen nach<br />
deren Philosophie auf die entsprechenden<br />
Kosmetiklinien geschult<br />
und lernen so schon unterschiedliche<br />
Produkte und Depots kennen.<br />
In kleinen Klassen und neuen, modern<br />
eingerichteten Schulungsräumen<br />
werden die Schüler/innen<br />
durch hoch qualifizierte und motivierte<br />
Dozenten unterrichtet, gefördert<br />
und auf die Prüfung vor dem<br />
staatlichen Schulamt vorbereitet.<br />
Den Schülerinnen steht neben ihrer<br />
Ausbildung ein breites Angebot an<br />
zusätzlichen Massage-, Make-upund<br />
Fußpflegekursen zur Verfügung,<br />
in denen sie sich fortbilden<br />
können, um die Chancen am Arbeitsmarkt<br />
zu erhöhen.<br />
16<br />
ademie<br />
F el-Marbachshöhe<br />
Ausbildung zur Kosmetikerin<br />
und Visagistin<br />
Start am 1. Oktkober 2010<br />
● Ergotherapeut/in*<br />
● Physiotherapeut/in*<br />
● Kosmetiker/in<br />
Dagmar Grabow, Leiterin und<br />
Dozentin der Hessen-Akademie<br />
sowie selbständige Visagistin,<br />
2. Gewinnerin des Schminkwettbewerbes<br />
der Kosmetik<br />
International mit ihrem Modell.<br />
Neu: Visagistenausbildung im<br />
Blocksystem<br />
In sieben Kursblöcken bilden wir unsere<br />
Schülerinnen zu Visagistinnen<br />
aus. Die Kursteilnehmerinnen haben<br />
die Möglichkeit, sich die Blöcke nach<br />
ihren wirtschaftlichen und persönlichen<br />
Möglichkeiten auszuwählen,<br />
um anschließend freiberuflich und<br />
selbständig als Visagistin für Fotografen,<br />
bei Modeshows etc. arbeiten<br />
zu können. Die Leiterin und Dozentin<br />
der Hessen-Akademie, Dagmar<br />
Grabow, auch selbständige Visagistin<br />
und 2. Gewinnerin des<br />
Schminkwettbewerbes der Kosmetik<br />
International in 2003 trainiert die<br />
Teilnehmerinnen und bereitet sie so<br />
auf ihre berufliche Zukunft vor.<br />
Die Kursblöcke finden jeweils an den<br />
Wochenenden (Termine nach Absprache)<br />
statt.<br />
Kontakt:<br />
Hessen-Akademie <strong>Kassel</strong><br />
Frankenstraße 42<br />
Eingang: Brandenburger Straße 11<br />
34131 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 05 61-93 242 93.<br />
info@hessen-akademie.de<br />
www-hessen-akademie.de<br />
Hessen-Akademie<br />
Frankenstr. 42 · 34131 <strong>Kassel</strong>-Marbachshöhe<br />
* Bachelor<br />
möglich<br />
WFOT<br />
N E U<br />
● Visagist/in<br />
● Fußpfleger/in<br />
� 05 61/9 32 42 93 • www.hessen-akademie.de<br />
Systemisches Institut <strong>Kassel</strong><br />
Lernen - ein Leben lang<br />
Lebenswege gestalten sich heute<br />
häufig so, dass es eine erste Bildungsphase<br />
gibt und danach sich<br />
immer wieder Entwicklungsentscheidungen<br />
anschließen, die erneutes<br />
Lernen erfordern. Dieses lebenslange<br />
Lernen wird begleitet<br />
durch verschiedene Fragen wie: Angenommen,<br />
ich würde mich weiter<br />
qualifizieren wollen, wofür wäre es<br />
gut und wie kann ich das am besten<br />
erreichen?<br />
Bildung nur unter dem<br />
Aspekt der beruflichen<br />
Verwertbarkeit zu sehen,<br />
erweist sich als zu kurz<br />
gedacht. Sie ist eng verflochten<br />
mit der persönlichen<br />
Entwicklung innerhalb<br />
von Gesellschaft<br />
und heute zu einer entscheidenden<br />
Ressource<br />
geworden.<br />
Leben – eine<br />
Herausforderung im<br />
lebendigen Lernen<br />
Lernen, kann man sagen,<br />
ist konstruktives Verarbeiten<br />
von Informationen<br />
und Erfahrungen zu<br />
Kenntnissen, Einsichten<br />
und Kompetenzen. Es ermöglicht<br />
Menschen, sich in ihren<br />
persönlichen Begabungen beruflich<br />
und gesellschaftlich zu entwickeln<br />
und ihr eigenes Abenteuer zu leben.<br />
Weiterbildung erlangt im Rahmen<br />
dieses Lebens-Lernens wachsende<br />
Bedeutung.<br />
Das Systemische Institut <strong>Kassel</strong><br />
sieht im Lernen einen aktiven<br />
selbstbestimmten Prozess. Durch<br />
eine „Ermöglichungsdidaktik", erfahren<br />
TeilnehmerInnen erlebnisintensives<br />
Lernen und damit professionelles<br />
Alltagslernen. TeilnehmerInnen<br />
steht ein Lernfeld zur Verfügung,<br />
in dem wesentliche Inhalte<br />
des systemischen Denkens und<br />
Handelns vermittelt werden. Wichtige<br />
Bausteine dabei sind: systemisches<br />
Handwerkszeug, eine res-<br />
sourcen- und lösungsorientierte<br />
Haltung und Kommunikationsprozesse<br />
in Systemen. Dies wird in den<br />
Weiterbildungen von Therapie, Beratung<br />
und Coaching umgesetzt.<br />
Die Förderung lebenslangen Lernens<br />
wird heute als eine gesamtgesellschaftlich<br />
notwendige Aufgabe<br />
zum Wohle des Einzelnen und der<br />
Gesellschaft gesehen. Der Bund<br />
fördert Weiterbildung mit der Bil-<br />
Brigitte Schiffner,<br />
Diplomsoziologin, Kinder- und Jugendlichen<br />
Psychotherapeutin, Lehrsupervisorin und<br />
–therapeutin (SG), Inhaberin und Leiterin<br />
Systemisches Institut <strong>Kassel</strong><br />
dungsprämie. Einige Bundesländer<br />
bieten zusätzliche Förderprogramme<br />
an (Qualifizierungsscheck in<br />
Hessen, Bildungsprämie in NRW<br />
oder Qualischeck in Rheinland-<br />
Pfalz). Das Systemische Institut <strong>Kassel</strong><br />
lädt Sie ein zu einem unverbindlichen<br />
persönlichem Informationsgespräch.<br />
Frei nach Heinz von Foerster: „Lerne<br />
stets so, dass sich die Anzahl der<br />
Möglichkeiten vergrößern“.<br />
Kontakt:<br />
Systemisches Institut <strong>Kassel</strong><br />
Ludwig-Mond-Str. 45 a<br />
34134 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561- 70 570 999<br />
info@systemisches-institut-kassel.de<br />
www.systemisches-institut-kassel.de
Berufliche Weiterbildung 50plus<br />
Nicht für die Schule, sondern<br />
für das Leben…<br />
Es ist unwirklich: Blickt man in die<br />
Entscheidungszentren von Politik<br />
und Wirtschaft, so wimmelt es von<br />
Fünfzigjährigen. Wir werden geführt,<br />
geleitet, unterhalten und verführt<br />
von einer Altersklasse, der wir<br />
in Sachen Fort- und Weiterbildung<br />
augenscheinlich nicht mehr über den<br />
Weg trauen. Alter ist eben kein Negativ-Kriterium<br />
für Leistungsfähigkeit,<br />
sondern vielmehr häufig ein<br />
Synonym für beruflichen Zenit und<br />
Weiterentwicklung.<br />
Diesen eher banalen Befund bestätigen<br />
die statistischen Daten der Fortund<br />
Weiterbildungsforschung. Im<br />
internationalen Vergleich hinkt<br />
Deutschland bei der Gruppe der über<br />
50-jährigen immer noch hinterher,<br />
auch wenn in den letzten Jahren eine<br />
leichte Besserung eingetreten ist. Ein<br />
besonderes Gewicht erhält dieser Befund<br />
durch den demografischen<br />
Wandel, von dem Deutschland in<br />
weitaus größerem Umfang betroffen<br />
ist als seine europäischen Nachbarn.<br />
Eine altersunabhängige berufliche<br />
Weiterbildung beispielsweise in<br />
Skandinavien hat einen Grad an<br />
Selbstverständlichkeit und <strong>No</strong>rmalität,<br />
von dem wir hierzulande noch<br />
weit entfernt sind, obwohl sich gerade<br />
bei uns in den kommenden Jahren<br />
die Altersstruktur innerhalb der<br />
Unternehmen wie innerhalb der Gesamtgesellschaft<br />
deutlich verändern<br />
wird. Deutschland wird älter und die<br />
Zukunft der Älteren ist unser aller Zukunft.<br />
Hier gilt es den Perspektivwechsel<br />
zu wagen. Mit der steigenden<br />
Lebenserwartung wächst eben<br />
beileibe nicht nur das Risiko der Pflegebedürftigkeit,<br />
sondern auch Leistungsfähigkeit<br />
und Initiative. Die Bereitschaft<br />
zur Veränderung oder für<br />
einen kompletten Neustart wird<br />
zwangsläufig nicht mehr ein Merkmal<br />
der Jungen bleiben. Das kann<br />
nicht ohne Folgen für die berufliche<br />
Weiterbildung bleiben.<br />
HR-Moderator Holger Weinert leitete die Podiumsdiskussion auf dem<br />
Fachtag der hessischen Beschäftigungspakte am 11.05.2010 in Fulda.<br />
Leistungszuwachs bis ins sechste<br />
Lebensjahrzehnt<br />
Im Gegensatz zu früheren Studien ist<br />
sich die moderne Forschung heute<br />
weitgehend einig: Mit zunehmender<br />
Anforderung an Aufmerksamkeit<br />
und Konzentrationsfähigkeit sowie<br />
steigender Verantwortung erfolgt<br />
ein stetiger Leistungszuwachs - weit<br />
in das sechste Lebensjahrzehnt hinein.<br />
Die Schlussfolgerung daraus ist<br />
mitnichten eine sukzessive Herausnahme<br />
älterer Mitarbeiter/innen aus<br />
verantwortungsvollen Positionen,<br />
sondern vielmehr die angemessene<br />
berufliche Herausforderung an den<br />
Einzelnen. Nicht nur Überforderung<br />
ist ein Problem, auch Unterforderung<br />
schafft Probleme. Es bedarf hier des<br />
Vertrauens in die Leistungsfähigkeit<br />
Älterer, wenn Unterforderung vermieden<br />
werden soll, denn natürlich<br />
beeinflusst die Leistungserwartung<br />
der Umwelt die Leistungsfähigkeit<br />
des Menschen genauso wie seine<br />
Motivation. Und letztere braucht einen<br />
Sinn.<br />
Ältere Mitarbeiter/innen haben hier<br />
einen Spielvorteil, der durch die Lernforschung<br />
bestätigt wird. Tatsächlich<br />
ist Erfahrung kein Selbstwert, sondern<br />
namentlich im Lernprozess ein<br />
aktives Plus. Erfahrene Menschen<br />
sind in der Lage, neues Wissen mit<br />
bereits vorhandenem Wissen abzugleichen<br />
und ersteres dadurch überhaupt<br />
erst kritisch zu hinterfragen.<br />
Erfahrung hat eine problemzentrierte<br />
Sichtweise zur Folge, bei der die<br />
Betonung des praktischen Anwendungsaspekts<br />
im Vordergrund steht.<br />
Nicht zuletzt bedingt Erfahrung einen<br />
leichteren Zugang zu komplexen<br />
Sachverhalten.<br />
Perspektive 50plus – gegen<br />
Vorurteile, für altersgerechte<br />
Lernformen<br />
Genau an dieser Stelle kann effektive<br />
berufliche Weiterbildung ansetzen.<br />
Im Gegensatz zu traditionellen Formen<br />
der Wissensvermittlung, die<br />
durch Frontalunterricht und Theoriewie<br />
Prüfungsorientierung gekennzeichnet<br />
sind, sind Modelle notwendig,<br />
die einen dauerhaften Bezug zu<br />
vorhandenem Praxiswissen, einen<br />
daraus resultierenden direkten Verwertungsbezug<br />
und eine aktive Lernsituation<br />
beinhalten.<br />
LEBENSLANG LERNEN<br />
Die konsequente Umsetzung altersgerechter<br />
Lernformen bei gleichzeitigem<br />
Aufbrechen von Vorurteilsstrukturen<br />
ist eines der Anliegen des nordhessischen<br />
Beschäftigungspaktes<br />
Perspektive 50plus. Seit 2006 setzen<br />
die Arbeitsförderungen von Stadt<br />
und Landkreis <strong>Kassel</strong> sowie der Kreise<br />
Werra-Meißner, Schwalm-Eder<br />
und Waldeck-Frankenberg das gleichnamige<br />
Bundesprogramm in der Region<br />
um. Und das mit Erfolg: Allein<br />
2009 konnten über 1000 langzeiterwerbslose<br />
Menschen 50+ wieder in<br />
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse<br />
des ersten<br />
Arbeitsmarktes vermittelt werden.<br />
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung<br />
werden neue Wege beschritten,<br />
die den Jugendkult um eine Kultur<br />
der „alten Hasen“ bereichern. In<br />
der Praxis bedeutet dies unter anderem<br />
Qualifizierungsformen, in denen<br />
Ältere und Jüngere gemeinsam in gemischten<br />
Gruppen lernen und voneinander<br />
profitieren. Die Jüngeren<br />
durch tradiertes Erfahrungswissen,<br />
die Älteren durch ein „Updating“ ihrer<br />
Erfahrungen.<br />
„<strong>No</strong>n scholae, sed vitae discunt“ –<br />
nicht für die Schule, sondern für das<br />
Leben lernen wir. Dieser zweitausend<br />
Jahre alte Satz gewinnt an Bedeutung.<br />
Jedes Jahr mehr.<br />
Kontakt:<br />
Perspektive 50 +, Beschäftigungspakt<br />
<strong>No</strong>rdhessen<br />
Kurfürstenstraße 9<br />
34117 <strong>Kassel</strong><br />
Telefon 0561 / 450 66 84<br />
www.50plus-nordhessen.de<br />
17
LEBENSLANG LERNEN<br />
Verein für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung e.V.<br />
Das Land Hessen lässt sich Weiterbildung<br />
etwas kosten…<br />
<strong>Kassel</strong>er Unternehmen können<br />
profitieren<br />
Mit dem Qualifizierungsscheck stellt<br />
das Land Hessen ein Förderinstrument<br />
für die Weiterbildung in Unternehmen<br />
zur Verfügung und trägt<br />
damit dazu bei, den lokalen Standort<br />
durch qualifizierte und motivierte<br />
Mitarbeiter im globalen Wettbewerb<br />
zu sichern. Mit bis zu 500,00<br />
Euro pro Beschäftigtem wird die<br />
Qualifizierung gefördert.<br />
Was bietet der<br />
Qualifizierungsscheck?<br />
- Der Qualifizierungsscheck unterstützt<br />
die Weiterbildung von Beschäftigten<br />
kleiner und mittlerer<br />
Unternehmen bis 250 Mitarbeiter,<br />
die für ihre derzeitige Tätigkeit keinen<br />
anerkannten Abschluss besitzen<br />
oder älter als 45 Jahre sind.<br />
- Im Rahmen einer Anteilsfinanzierung<br />
werden 50 % der zuwendungsfähigen<br />
Gesamtausgaben,<br />
höchstens aber 500 Euro pro Person<br />
und Jahr gefördert.<br />
Der VSB e.V. hat sich erfolgreich um<br />
das Projekt „Qualifizierungsbeauftragte“<br />
des hessischen Wirtschaftsministeriums<br />
und des ESF beworben.<br />
Unter seinem Dach arbeiten<br />
die regionalen Qualifizierungsbeauftragten<br />
der Stadt <strong>Kassel</strong>.<br />
Kostenlose Beratung in den<br />
Unternehmen<br />
Angeboten werden persönliche und<br />
neutrale Beratungen in den Unternehmen<br />
mit Führungskräften und<br />
Personalverantwortlichen. In den<br />
kostenlosen Beratungsgesprächen<br />
werden mögliche Weiterbildungsbedarfe<br />
der Beschäftigten ermittelt sowie<br />
die Bildungsinhalte und das Ziel<br />
der Qualifizierung besprochen. Im<br />
nächsten Schritt werden passende<br />
Qualifizierungsangebote der Weiterbildungsinstitutionen<br />
ermittelt. Bei<br />
Bedarf können auch passgenaue<br />
Weiterbildungsveranstaltungen initi-<br />
18<br />
iert werden. Die Qualifizierungsbeauftragten<br />
informieren zudem über<br />
die Ausgabe von Qualifizierungsschecks<br />
und vermitteln sie.<br />
Lernen im Lebenslauf stellt eine<br />
wichtige und gesellschaftliche Herausforderung<br />
dar. Die Qualifizierungsbeauftragten<br />
begleiten und<br />
unterstützen die Unternehmen bei<br />
der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter.<br />
Kontakt:<br />
Verein für Sozialpolitik, Bildung und<br />
Berufsförderung e.V.<br />
Bildungswerk der nordhessischen<br />
Wirtschaft<br />
Petra Schabacker-Gerland<br />
Claudia Scherbaum<br />
Karthäuserstr. 23<br />
34117 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: 0561 1091-445<br />
www.vsb-nordhessen.de<br />
Handelsakademie Hessen-Thüringen<br />
Kompetenzzentrum für Unternehmer/innen<br />
und Führungskräfte<br />
Mehr als 6000 Teilnehmer besuchten<br />
bereits Seminare und Lehrgänge<br />
bei der Handelsakademie in<br />
<strong>Kassel</strong> und anderen Städten im<br />
Bundesgebiet. Angeboten werden<br />
IHK-Aufstiegsfortbildungen, E-Learning-Kurse,<br />
Fachseminare, Firmenund<br />
Existenzgründerseminare. Die<br />
Angebote sind abrufbar unter:<br />
www.handelsakademie24.de<br />
E-Learning Angebote<br />
Ihre Vorteile<br />
Örtliche Flexibilität: Sie können lernen,<br />
wo immer Sie wollen. Sie brauchen<br />
nur einen Computer mit Internetanschluss.<br />
Zeitliche Flexibilität: Lernen Sie,<br />
wann es Ihnen passt.<br />
Rund-um-die Uhr-Betreuung: Dozenten<br />
unterstützen Sie per E-Mail<br />
bei den Einsendeaufgaben oder im<br />
Rahmen von Diskussionsforen und<br />
wenigen Präsenztagen.<br />
Sparfaktor: Sparen Sie Zeit und<br />
Geld, da Sie nicht ständig zu Lehrveranstaltungen<br />
fahren müssen.<br />
Geprüfte/r Handelsfachwirt/in IHK<br />
www.handelsfachwirt24.de<br />
Mit diesem Fernlehrgang schult die<br />
Handelsakademie seit vielen Jahren<br />
zukünftige Führungskräfte im Handel<br />
auf ihrem Weg zum Aufstieg als<br />
Abteilungs- oder Marktleiter sowie<br />
zum selbstständigen Unternehmer.<br />
Nächster Start: <strong>No</strong>vember 2010.<br />
Geprüfte/r Betriebswirt/in IHK<br />
www.betriebswirt24.de<br />
Mit diesem Abschluss erwerben Sie<br />
eine attraktive Alternative zum Fachhochschulstudium.<br />
Sie können<br />
unternehmerisch kompetent, zielgerichtet<br />
und verantwortungsvoll Lösungen<br />
für betriebswirtschaftliche<br />
Aufgaben im Unternehmen entwickeln<br />
und als Führungskraft umsetzen.<br />
Nächster Start: <strong>No</strong>vember 2010.<br />
AEVO Ausbilder-Lehrgang<br />
www.aevo24.de<br />
Künftige Ausbilder und Ausbilderinnen<br />
bereiten sich per Internet und<br />
mit nur 2 Präsenztagen auf die Prüfung<br />
nach der AEVO vor, die seit<br />
01.08.2009 wieder Pflicht ist.<br />
Nächster Start: August 2010.<br />
Fördermöglichkeiten<br />
Bei Vorhandensein persönlicher Voraussetzungen<br />
sind u. a. nachfolgende<br />
Förderungen möglich: Meister-<br />
Bafög, Bildungsgutschein, Qualifizierungsscheck<br />
Hessen, Bildungsprämie.<br />
Handelsakademie Hessen-Thüringen<br />
Ernst-Giller-Str. 20 a, 35039 Marburg<br />
Tel.: 06421 9100-53<br />
www.handelsakademie24.de<br />
hak@handelshaus.de
DIALOG-Institut Dr. Kilian<br />
Begegnungen der Kulturen -<br />
Lernen im Dialog<br />
Schule gemeinsam gestalten, in<br />
der Begegnung und im Miteinander<br />
lernen - unter dieser Zielsetzung<br />
gründete sich das DIALOG-Institut<br />
Dr. Kilian. Die Bildungseinrichtung in<br />
freier Trägerschaft fühlt sich den<br />
Grundsätzen der humanistischen<br />
Pädagogik und dem interkulturellen<br />
Dialog verpflichtet. Die Fachoberschule<br />
für Sozialwesen, Ausbildungen<br />
in der Altenpflege und Sprachkurse<br />
bilden einen Teil des Programms,<br />
in dem handlungs- und<br />
projektorientierter Unterricht im<br />
Vordergrund steht. .<br />
Private Fachoberschule<br />
Sozialwesen<br />
Erfolgserlebnisse zu schaffen, Begabungen<br />
zu erkennen und Stärken zu<br />
stärken, um die Zugangsberechtigung<br />
zu allen Fachhochschulen zu<br />
erlangen, ist seit 2007 das Ziel für<br />
motivierte Realschüler. Team- und<br />
Konfliktfähigkeit sowie selbstverantwortliches<br />
Handeln inklusive Einblicke<br />
in spätere Arbeitsfelder werden<br />
durch Projekte und fachpraktische<br />
Ausbildung in Betrieben und Institutionen<br />
gefördert. Ein motiviertes Team<br />
von Lehrkräften, eine offene<br />
und freundliche Lernatmosphäre,<br />
der Einsatz kreativer und innovativer<br />
Lehr- und Lernmethoden, individuel-<br />
le Beratung und Betreuung<br />
und modern ausgestattete<br />
Unterrichtsräume sorgen<br />
für ein gutes Lernumfeld.<br />
Ausbildung<br />
Altenpflegehelfer/in bzw.<br />
Altenpfleger<br />
Diese Ausbildungen richten<br />
sich an Interessenten<br />
aller Altersstufen, die gerne<br />
mit älteren Menschen<br />
arbeiten möchten und sozial<br />
und medizinisch-pflegerisch<br />
interessiert sind. Die<br />
Ausbildungsdauer Altenpfleger/in<br />
beträgt in Vollzeit<br />
drei Jahre. Die Helfer/innenausbildungdauert<br />
ein Jahr und berechtigt<br />
dazu, die Ausbildung „Altenpfleger/in“<br />
um ein Jahr<br />
zu verkürzen.<br />
In unserer staatlich anerkannten<br />
Altenpflegeschule<br />
absolvierten mehr als 800 Teilnehmer<br />
erfolgreich die staatlich anerkannte<br />
Ausbildung und stiegen als<br />
Fachkräfte in die Berufswelt ein.<br />
Deutsch in <strong>Kassel</strong> - Sprachkurse<br />
im DIALOG<br />
Menschen aus aller Welt lernen bei<br />
uns im DIALOG in modernen und<br />
gut ausgestatteten Unterrichtsräumen.<br />
Der Unterricht findet in kleinen<br />
Gruppen mit durchschnittlich<br />
acht bis zwölf Teilnehmern statt.<br />
Vormittags wird in der Schule gelernt,<br />
am Nachmittag bieten wir jeden<br />
Tag ein Programm, um die<br />
Kenntnisse in Sprache und Kultur zu<br />
vertiefen. Ein wichtiger Teil unserer<br />
Sprachkurse sind die Gastfamilien,<br />
in der unsere Teilnehmer Deutsch<br />
üben und unsere Kultur erleben.<br />
Zukünftige Gastfamilien werden immer<br />
gesucht und wenden sich bitte<br />
an die Schulleitung, Frau Warnke-Kilian.<br />
Kontakt:<br />
DIALOG-Institut Dr. Kilian<br />
Tischbeinstr. 32<br />
34121 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561-71 05 86<br />
institut@dialog-kilian.de<br />
www.dialog-kilian.de<br />
v + m – Zentrum für Verständigung und Mediation<br />
Mediation – Konfliktlösung<br />
als Beruf<br />
Mediation ist eine erfolgreiche<br />
Methode zur Lösung festgefahrener<br />
Konflikte, die allen Seiten Vorteile<br />
bringt. Mediation fördert Kommunikationsfähigkeit,Kooperationsbereitschaft<br />
und Handlungsmöglichkeiten.<br />
Sie ist selbstbestimmt<br />
und beziehungserhaltend – eine Alternative<br />
zur gerichtlichen Auseinandersetzung<br />
bei der man Zeit,<br />
Geld und Nerven spart.<br />
In der Entwicklungsabteilung eines<br />
großen Unternehmens “brennt die<br />
Luft”. Diejenigen, die miteinander<br />
arbeiten und kommunizieren müssten,<br />
um neue, innovative Produkte<br />
zu kreieren, schweigen sich an, Informationen<br />
werden nur selektiv<br />
weitergegeben, die Stimmung ist im<br />
Keller. Der Abteilungsleiter steht<br />
dem Konflikt in seinem Team ratlos<br />
gegenüber, hat er doch schon mit<br />
allen gesprochen und sich versichern<br />
lassen, jeder bringe seine Arbeitskraft<br />
im Interesse des Unternehmens<br />
ein, anstatt sie in internen<br />
Konflikten zu verschleißen - was<br />
ganz nebenbei auch noch den Krankenstand<br />
erhöht.<br />
Mediation (lat. Vermittlung) setzt<br />
hier ein. Sie ist ein strukturiertes freiwilliges<br />
Verfahren zur konstruktiven<br />
Beilegung von Konflikten. Mit<br />
Unterstützung eines neutralen Dritten<br />
– dem Mediator – gelangen die<br />
Konfliktparteien zu einer Vereinbarung,<br />
die ihren Bedürfnissen und<br />
Interessen entspricht.<br />
Der Abteilungsleiter schaltet einen<br />
solchen ein. Unter den vier unabdingbaren<br />
Voraussetzungen - Freiwilligkeit,<br />
Vertraulichkeit, Ergebnisoffenheit,<br />
Allparteilichkeit - setzen<br />
LEBENSLANG LERNEN<br />
sich alle Beteiligten zusammen. Jeder<br />
wird gehört, alle können<br />
„Dampf ablassen“ – und sie finden<br />
zu einer tragfähigen Vereinbarung,<br />
der alle Seiten zustimmen. Arbeitsklima<br />
und Zusammenarbeit verbessern<br />
sich deutlich.<br />
Weiterbildung: „Mediation in Arbeitswelt<br />
und sozialem Umfeld“<br />
Seit 1998 bildet V+M Menschen<br />
aus, die Mediation in ihrem Arbeitsfeld<br />
einsetzen wollen.<br />
In neun Modulen lernen Sie Grundlagen<br />
und Interventionstechniken<br />
kennen und anwenden. Sie werden<br />
befähigt, zwischen zwei Streitparteien<br />
und bei Mehrparteienkonflikten<br />
zu vermitteln. Sie reflektieren<br />
das eigene Konfliktverhalten und<br />
entwickeln ein eigenes Profil als Mediator/in.<br />
Ihr Wissen für eine erfolgreiche<br />
Anwendung von Mediation<br />
wird in verschiedenen Anwendungsbereichen<br />
vertieft.<br />
Diese Weiterbildung eignet sich besonders,<br />
wenn Sie in einem beratenden,<br />
pädagogischen oder juristischen<br />
Beruf tätig sind und Sie mit<br />
Konfliktsituationen umgehen müssen.<br />
Nach erfolgreicher Teilnahme<br />
erhalten Sie ein Zertifikat, das Ihnen<br />
den Weg zur Anerkennung als Mediator/in<br />
BM ® beim Bundesverband<br />
Mediation öffnet.<br />
Die nächste Ausbildungsreihe beginnt<br />
im März 2011.<br />
Kontakt und Anmeldung:<br />
V+M, Zentrum für Verständigung<br />
und Mediation<br />
Kirchweg 80, 34119 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561 766 908 10<br />
info@v-u-m-kassel.de<br />
www.v-u-m-kassel.de<br />
19
LEBENSLANG LERNEN<br />
Werkakademie für Gestaltung<br />
Kreatives und intelligentes Handwerk<br />
Bestechendes Design, gute und<br />
kompetente Beratung und hochwertige<br />
Ausführung – dies sind Dinge,<br />
die heutzutage nachgefragt werden.<br />
Die Grundlagen für ein erfolgreiches<br />
Arbeiten mit kreativer<br />
Intelligenz kann man an der<br />
<strong>Kassel</strong>er Werkakademie für<br />
Gestaltung erlernen. Hier können<br />
sich Gesellen und Meister<br />
unterschiedlicher handwerklicher<br />
Berufe in zwei Jahren<br />
zum „Gestalter im Handwerk“<br />
fortbilden. Durch den konsequenten<br />
Prozess der Auseinandersetzung<br />
mit der Gestaltung<br />
wird im Bewusstsein des<br />
Kunden ein Qualitätsversprechen<br />
verankert. Er wird beeindruckt<br />
von dem enormen Potential<br />
an Kreativität und kreativer<br />
Intelligenz.<br />
20<br />
Das Besondere an der Ausbildung<br />
ist der fächerübergreifende<br />
Ansatz: Da schaut in<br />
den Projektarbeiten der<br />
Schmied dem Tischler über die<br />
Schulter, lernt die Schneiderin<br />
von der Holzbildhauerin. Für<br />
alle steht gemeinsamer Unterricht<br />
auf dem Plan. Kernfächer<br />
sind Zeichnen, Farbenlehre,<br />
Form und Gestalt, Produktdesign<br />
sowie Kunst- und Kulturgeschichte.<br />
Dies wird dann im<br />
experimentellen Arbeiten in<br />
der Werkstatt vernetzt und<br />
umgesetzt. Das Ergebnis in<br />
den Arbeiten ist häufig ein fas-<br />
zinierender Mix von Materialien, der<br />
durch die fächerübergreifende Ausbildung<br />
angeregt wird.<br />
Gefördert wird in der Werkakademie<br />
nicht nur das kreative Arbeiten.<br />
Die Absolventen werden auch auf<br />
den Markt vorbereitet. Schließlich<br />
steigen die Studenten zwei Jahre<br />
aus dem Arbeitsleben aus, denn es<br />
handelt sich um ein Vollzeitstudium.<br />
Das Ergebnis, wie es danach weitergeht,<br />
kann sich sehen lassen: Viele<br />
machen sich in dem Handwerk selbständig,<br />
aus dem sie kommen, entwickeln<br />
neue Produkte und übernehmen<br />
zusätzliche Verantwortlichkeiten,<br />
von der Produktion bis hin<br />
zur Markteinführung. Neben der<br />
Vorbereitung auf den kaufmännischen<br />
Teil der Meisterprüfung wird<br />
seit diesem Jahr auch der Ausbilderschein<br />
mit angeboten.<br />
Infotermine am 1. Juli und 4. August<br />
Hier können Sie sich vor Ort ein Bild<br />
der Werkakademie machen, mit<br />
den Dozenten und Studenten sprechen.<br />
Die nächsten Termine sind am<br />
1. Juli und 4. August. Bitte vorher<br />
anmelden.<br />
Kontakt:<br />
Werkakademie für Gestaltung<br />
Falderbaumstraße 18<br />
34123 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561 – 95 96 333<br />
www.werkakademie-kassel.de<br />
Verein für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung e.V.<br />
Hessische Qualifizierungsoffensive – Förderung der<br />
beruflichen Erstausbildung<br />
Förderprogramm Ausbildung in<br />
Partnerschaften<br />
Das Land Hessen fördert mit<br />
Unterstützung des Europäischen<br />
Sozialfonds (ESF) die<br />
betriebliche Ausbildung in<br />
Partnerschaften. In Kooperation<br />
mit mehreren Ausbildungspartnern<br />
wird kleinen<br />
und mittleren Unternehmen<br />
die Möglichkeit gegeben,<br />
Nachwuchs auszubilden, auch<br />
wenn sie nicht alle Bereiche<br />
der Ausbildung abdecken können<br />
oder wollen. Die fehlenden Ausbildungsteile<br />
werden von Partnerbetrieben<br />
übernommen, es sind dabei<br />
auch internationale Kooperationen<br />
möglich.<br />
Ausbildungspartnerschaften im Sinne<br />
der Richtlinie können auch sogenannte<br />
Handwerkskooperationen<br />
sein, die teils aus Partnern des gleichen<br />
Handwerks, teils aus Partnern<br />
unterschiedlicher Gewerke bestehen.<br />
Bereits seit 2007 koordiniert der<br />
VSB in diesem Förderprogramm die<br />
Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen.<br />
Vorteile für die beteiligten<br />
Betriebe:<br />
- Entlastung bei der Ausbildung<br />
"betriebsfremder" Inhalte<br />
- Qualitativ umfassende Ausbildung<br />
für den eigenen Azubi<br />
- Kostenerstattung für die Ausbildungsanteile,<br />
die für den Partnerbetrieb<br />
erbracht werden<br />
innerhalb der Fördergrenzen<br />
- Kostenerstattung (Material,<br />
Fahrtkosten, u. ä.) für den Azubi<br />
bei Teilnahme an Lehrgängen<br />
außerhalb des Betriebes innerhalb<br />
der Fördergrenzen<br />
- Entlastung von Bürokratie durch<br />
den Koordinator<br />
- Unterstützung von "schwachen"<br />
Azubis<br />
Voraussetzung: Die geförderten<br />
Ausbildungsplätze müssen erstmalig<br />
eingerichtet oder zusätzlich bereitgestellt<br />
werden oder es wird<br />
erstmals in einem anderen (neuen)<br />
Beruf ausgebildet. Die zu fördernden<br />
Jugendlichen müssen bei Ausbildungsbeginn<br />
mit Hauptwohnsitz<br />
in Hessen gemeldet sein, dürfen das<br />
27. Lebensjahr noch nicht vollendet<br />
haben und über keine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung verfügen.<br />
Gemeinsam ausbilden - Ausbildung in<br />
Partnerschaften<br />
Art und Höhe der Förderung: Förderpauschale<br />
max. 3.600 € / Ausbildungsjahr,<br />
jedoch sind nicht mehr<br />
als 12.600 € pro Ausbildungsplatz<br />
möglich.<br />
Der VSB e.V. engagiert sich für die<br />
berufliche Integration von Arbeitssuchenden,<br />
die berufliche Qualifizierung<br />
von Beschäftigten und für die<br />
Vorbereitung von Jugendlichen und<br />
jungen Erwachsenen für Ausbildung<br />
und Arbeitsmarkt. Seit Mitte der 70iger<br />
Jahre bietet er in eigenen Ausbildungswerkstätten<br />
in den Bereichen<br />
Metall, Holz und Elektro Berufsausbildungen,<br />
Umschulungen<br />
und Qualifizierungen an. Weitere<br />
Ausbildungen in verschiedensten<br />
Berufsbildern sind mit Kooperationspartnern<br />
möglich.<br />
Der VSB ist nach AZWV zertifiziert<br />
und zugelassen für die Durchführung<br />
von Maßnahmen der beruflichen<br />
Weiterbildung. Qualifiziertes<br />
Personal sichert den Erfolg der Maßnahmen.<br />
Kontakt:<br />
Verein für Sozialpolitik, Bildung und<br />
Berufsförderung e.V.<br />
Bildungswerk der nordhessischen<br />
Wirtschaft<br />
Friedhelm Knöpfel<br />
Ralf Eberhardt<br />
Lilienthalstraße 19<br />
34123 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: 0561 50726-41<br />
www.vsb-nordhessen.de
BZ Berufsbildungszentrum <strong>Kassel</strong> GmbH<br />
Investitionen in die<br />
Zukunft<br />
Der Spezialist für berufliche Ausund<br />
Weiterbildung in der Region<br />
bietet praxisnahe Lernmethoden<br />
und Trainer mit Berufserfahrung an<br />
– die Basis für hohen Lernerfolg.<br />
Leistungsträger im Handwerk und<br />
in der Industrie<br />
sind hochqualifizierte Fachkräfte,<br />
wie die Handwerks- und Industriemeister.<br />
Sie bilden die wesentliche<br />
Voraussetzung für die technologische<br />
Leistungsfähigkeit eines Betriebes.<br />
Beispielsweise der Elektrotechnikermeister,<br />
diese Qualifikation ist<br />
im Handwerk, in der Industrie- und<br />
in Energieversorgungsunternehmen<br />
erforderlich, um in verantwortungsvollen<br />
Aufgaben tätig sein zu können.<br />
Spezialisierungen zum Gebäudeenergieberater<br />
oder im Thema<br />
Regenerative Energien eröffnen<br />
weitere Perspektiven in der beruflichen<br />
Karriere. Wer im Handwerk<br />
und in der Industrie beruflich vorankommen<br />
will, kann im BZ aus 14<br />
Meisterqualifikationen und einer Vielzahl<br />
von Fachlehrgängen wählen.<br />
Die Schweißtechnische Lehranstalt<br />
(SL)<br />
ist eine vom Deutschen Verband für<br />
Schweißen und verwandte Verfahren<br />
anerkannte Lehranstalt und qualifiziert<br />
in den Schweißverfahren<br />
Gas, Lichtbogenhand, Metallschutzgas-<br />
und Wolframinertgasschweißen.<br />
Wer eine Karriere als Schweißfachmann<br />
anstrebt, kann sich in<br />
Kursen der SL auf die Prüfung nach<br />
DVS IIW/EWS 1171 vorbereiten. Die<br />
Ingenieure und Ausbilder im BZ qualifizieren<br />
Sie von den Grundfertigkeiten<br />
im Metallbau bis hin zu komplexen<br />
Stahlkonstruktionen und weiter<br />
zum Schweißfachmann.<br />
Kaufmännische Weiterbildung -<br />
Wissen und Können einer<br />
geprüften Fachwirtin<br />
„Eines war mir schon immer klar:<br />
Man muss etwas tun für die Weiterbildung,<br />
wenn man beruflich vorwärts<br />
kommen möchte“, sagt Tanja<br />
Adamovsky, Jahrgang 1974. Die gelernte<br />
Krankenschwester hat sich im<br />
BZ erfolgreich zur geprüften Fachwirtin<br />
im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
weitergebildet. „Heute bin<br />
ich Pflegedienstleiterin im Hospital<br />
zum Heiligen Geist in Fritzlar – mit<br />
dem Wissen und Können einer geprüften<br />
Fachwirtin. Der IHK-Abschluss<br />
hat sich gelohnt, denn als<br />
größtes Plus empfinde ich die hinzu<br />
gewonnene Sicherheit in der täglichen<br />
Arbeit im Umgang mit der<br />
Verwaltungsdirektion, mit den Ärzten<br />
und den über 100 Mitarbeitern,<br />
deren Vorgesetzte ich bin.“<br />
Jugendberufsbildung<br />
Jungen Menschen bei dem Einstieg<br />
in das Berufsleben zu helfen und sie<br />
während ihrer Ausbildung zu begleiten,<br />
Bedarfe der Unternehmen zu<br />
erforschen und passgenaue Angebote<br />
zu entwickeln, sind die Aufgaben<br />
des Fachbereichs Jugendberufsbildung.<br />
Langjährige Erfahrungen,<br />
Auge und Ohr an den sich ständig<br />
wandelnden Erfordernissen des<br />
Marktes sind die Garanten unseres<br />
erfolgreichen Handelns.<br />
Kontakt:<br />
BZ Bildungszentrum <strong>Kassel</strong> GmbH<br />
Falderbaumstraße 18 – 20<br />
34123 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561/9596-0<br />
info@bz-kassel.de<br />
www.bz-kassel.de<br />
Ich trage eine<br />
schöne Brille von<br />
brillentick<br />
LEBENSLANG LERNEN<br />
www.brillentick-kassel.de<br />
info@brillentick-kassel.de<br />
Inh. Susanne Euler<br />
<strong>Kassel</strong>/Marbachshöhe<br />
Ludwig-Erhard-Str. 13<br />
(neben tegut)<br />
Tel 0561 - 3169113<br />
Biografiearbeit<br />
Im eigenen Lebensbuch lesen und lernen<br />
Einzelberatung und Seminare<br />
Rose Marie Rapp<br />
Meysenbugstraße 4, 34119 <strong>Kassel</strong><br />
Telefon 0561-8706860<br />
e-mail rose.marie.rapp@gmx.de<br />
www.lucavida.de<br />
www.kasselerleben.de<br />
21
Yoga in der Fabrik Chasalla<br />
Zapchen<br />
22<br />
L E B E N S S P I E L R A U M<br />
Energie – Inspiration – Entspannung<br />
Petra Kimm<br />
Yoga, Personal EnergyTraining, Schule der Göttinnen<br />
Tel. 0561 / 9819 293, info@lebensspielraum-kassel.de<br />
Mokshayoga - Andrea Rampe<br />
Dynamisches Yoga<br />
Tel.: 0172-5353069 - Email: anrampe@web.de<br />
Internet: www.dynamischesyoga.de<br />
Horst Willenbacher<br />
Yogalehrer BDY / EYU<br />
Atem, Wirbelsäule und geistige Ausrichtung bilden die<br />
Grundlage der Yoga – Praxis im Shanthi Yoga – Zentrum in<br />
der Fabrik Chasalla, 3. Stock, 14tägig dienstags von 19.00<br />
bis 21.00 Uhr. Weitere Auskünfte bitte über Tel.: 05621 –<br />
91001 oder e-mail: horstwillenbacher@gmx.de<br />
schlicht, humorvoll, überraschend........<br />
Sich schütteln, seufzen, sanft hin<br />
und her schaukeln, „die Last der<br />
Welt absetzen“, viel gähnen und<br />
zwischendurch immer wieder kleine<br />
Nickerchen. Eine ungewöhnliche<br />
Übungsmethode, genannt ZAP-<br />
CHEN, lädt ein zu all dem zurückzukehren,<br />
was wir als Kinder spontan<br />
getan haben um unser körperliches<br />
und seelisches Wohlgefühl zu unterstützen.<br />
Mit Humor und Leichtigkeit,<br />
mit Gelassenheit und Freude,<br />
orientiert an den Ergebnissen der<br />
neurophysiologischen Forschung<br />
und am Wissen des tibetischen<br />
Buddhismus über unsere Körper-<br />
Geist-Einheit führt das Üben von<br />
ZAPCHEN in die Geheimnisse des<br />
Wohlgefühls inmitten von allem was<br />
ist. ZAPCHEN ist bewährt in der<br />
Burn-out-Prophylaxe, Selbstfürsorge,<br />
in der Begleitung bei Krebserkrankungen,<br />
als alltagsbegleitende<br />
Übungsmethode zur Stärkung und<br />
zum Ausgleich und es braucht lediglich<br />
etwas Neugierde um selbst die<br />
wohltuenden Wirkungen zu erfahren.<br />
Sie sind herzlich eingeladen……….<br />
ZAPCHEN TSOKPA Institut <strong>Kassel</strong><br />
Cornelia Hammer<br />
Dr. Bernhard Hammer<br />
Marlies Winkler<br />
Tel.: 0561/ 71 39 93<br />
www.zapchen-kassel.de<br />
Chasalla: Im Wechselspiel der Zeiten<br />
Von der Schuhfabrik zum<br />
Von Miriam Claus<br />
Was mit modischen Gesundheitsschuhen<br />
für die gesamte Republik beginnt,<br />
im Auf und Ab der Geschichte<br />
mehrfach beinahe dem Untergang<br />
verfällt, um danach wie ein Phönix<br />
aus der Asche wieder aufzuerstehen,<br />
kehrt nun zurück zu seinen ideellen<br />
Wurzeln: Gesundheit und Körperorientierung,<br />
Kreativität und Kunst,<br />
Wirtschaftlichkeit und Kollektiv.<br />
Und doch kam alles ganz anders als<br />
zunächst geplant. Die ehemalige<br />
Schuhfabrik Chasalla in der Sickingenstraße<br />
10 ist in unseren Tagen zu einem<br />
Ort herangewachsen, an dem<br />
viele Kräfte zu einem Gesamtbild beitragen<br />
und beigetragen haben. Die<br />
Spuren der bewegten Vergangenheit<br />
sind dabei oft immer noch von Bedeutung.<br />
Wo immer sich Nischen bilden und<br />
neue Ideen durchsetzen können,<br />
muss zuvor Raum dafür geschaffen<br />
werden. Heute harmonieren die<br />
unterschiedlichen Stimmen in einem<br />
Gesamtkonzert und bereichern sich in<br />
ihrer Vielfalt gegenseitig - und das teilweise<br />
schon seit Jahrzehnten. Selbstverständlich<br />
gab es in dieser Entwicklung<br />
auch immer wieder Rückschläge,<br />
die niemand erahnen konnte, als der<br />
Konsul Georg Engelhardt 1883 den<br />
Startschuss für den Bau der Fabrik in<br />
der damaligen Sedanstraße gab. Hier<br />
sollten Schuhe im großen und vor allem<br />
neuen Stil gefertigt werden und<br />
sich auf dem deutschen Markt mit seinerzeit<br />
1100 Schuhfabriken behaupten.<br />
1905 konnte die Produktion als<br />
stabiler Mittelbetrieb mit einer Belegschaft<br />
von 270 Mitarbeitern aufgenommen<br />
werden. Tatsächlich entstand<br />
damit auch einer der ältesten<br />
Betriebe der deutschen Schuhwirtschaft<br />
und der Name „Chasalla“ avancierte<br />
nach und nach zum ausgezeichneten<br />
Markennamen. Orthopädische<br />
Gesichtspunkte bei der Herstellung<br />
sowie innerbetriebliche Innovation<br />
spielten eine Rolle bei der Belieferung<br />
der gesamten Republik mit den<br />
bekannten Chasalla-Schuhen.<br />
Wie so viele Stätten <strong>Kassel</strong>s, brannte<br />
die Fabrik im Bombenhagel des Krieges<br />
aus.<br />
Jahrelange Wiederaufbauarbeit folgte.<br />
Ein Seitengebäude auf dem heute<br />
begrünten Parkplatz wurde nicht wieder<br />
aufgebaut. Wirtschaftliche Interessen<br />
trieben den Aufbau an, die bewährte<br />
Schuhfabrik sollte ihren Dienst<br />
wieder aufnehmen. Nicht ohne Stolz<br />
konnte Anfang 1951 verkündet werden,<br />
dass die Bemühungen erfolgreich<br />
waren: Unter der Leitung des in<br />
Fachkreisen namhaften Rudolf Heinrich<br />
wurden die Kapazitäten erneut<br />
genutzt, wenn auch nur mit knapp<br />
der Hälfte an Beschäftigten. Eine<br />
schwer errungene Bürgschaft des<br />
Landes Hessens garantierte die notwendige<br />
Liquidität. Natürlich war das<br />
für die gesamte Region ein lang ersehntes<br />
Signal für den Aufschwung<br />
und schuf dringend benötigte Arbeitsplätze.<br />
<strong>No</strong>ch heute ist vielen älteren<br />
<strong>Kassel</strong>änern und <strong>Kassel</strong>anern die<br />
Fabrik Chasalla als ehemalige Schuhfabrik<br />
ein Begriff.
kulturellen Begegnungsort<br />
Beginn eines Umnutzungsprozesses<br />
Nachdem die Schuhproduktion, diesmal<br />
aus Effizienzgründen, namentlich<br />
einer Standortverlagerung nach Tuttlingen<br />
(Baden-Württemberg), 1965<br />
erneut eingestellt wurde, konnte man<br />
den Namen Chasalla über die nächsten<br />
Jahre mit Antennen, Continental<br />
Autoreifen und Droop Designermöbeln<br />
verbinden. Zur Erweiterung der<br />
Firma Kompass-Antennen Hans<br />
Schaefer KG, die ihren bisherigen Verkaufsstandort<br />
in der Erzbergerstraße<br />
55 hatte, erlangte die Fabrik eine<br />
neue Funktion.<br />
Mit dem Ende der Schuhproduktion<br />
fielen 144 Arbeitsplätze weg. Die Versuche<br />
des engagierten Unternehmerpaars<br />
Urbassek, welches das Gebäude<br />
für 900.000 DM angekauft hatte,<br />
Teile der Belegschaft zu übernehmen,<br />
scheiterten. Der Fortschritt machte<br />
auch vor dem Antennenhandel nicht<br />
halt, Satellitenschüssel und schließlich<br />
Kabel setzten sich durch, das Geschäft<br />
stagnierte. Auch die Lagernutzungen<br />
wurden aufgegeben. Dem<br />
Anschein nach hatte der Bau mit den<br />
lichtdurchfluteten Räumen seine besten<br />
Zeiten hinter sich. Der gesamte<br />
Komplex war stark sanierungsbedürftig<br />
und sollte es auch für die nächste<br />
Zeit bleiben.<br />
Nischenbildungen fördern neue<br />
Ideen<br />
Auch diese Zeit brachte weitere Veränderungen<br />
mit sich. Musiker und andere<br />
Künstler, Studenten und alternative<br />
Kreise entdeckten den Ort für<br />
sich. Manche begannen das eigentlich<br />
wegen baulicher Mängel zum<br />
Wohnen ungeeignete Haus zu besetzen.<br />
Die unkonventionelle Nutzung<br />
des Gebäudes brachte einerseits<br />
Komplikationen mit sich. Aber es war<br />
auch der Startschuss für ein neues<br />
Subkultur-Image, das in der ehemaligen<br />
Fabrik Einzug hielt.<br />
Ende der 70er etablierte sich im<br />
Innenhof das „Last Penny“ und damit<br />
eine weitere Facette in der turbulenten<br />
Geschichte des Hauses. Die Funk<br />
& Soul-Diskothek konnte sich einer<br />
weitreichenden Bekanntheit rühmen<br />
und war über Jahre erfolgreich.<br />
Stammpublikum waren amerikanische<br />
GIs, die gerne per Bus von Städten<br />
wie Mainz abgeholt wurden, um<br />
dort zu feiern. Das „Last Penny“ wartete<br />
mit Highlights, wie eine mit Monitoren<br />
ausgestattete Forderfront und<br />
Dumpingpreisen für Drinks auf. Mitte<br />
der 80er brannte die Diskothek aus,<br />
das Konzept des berühmt-berüchtigten<br />
Ladens fand seine Fortführung im<br />
Odeon/World/Da Jam.<br />
Wie verlockend der strukturelle Aufbau<br />
die Fabrik Chasalla für neue Nutzungen<br />
war, lässt sich am Interesse<br />
der früheren Gesamthochschule <strong>Kassel</strong><br />
ablesen: Der Fachbereich Architektur,<br />
Stadt- und Landschaftsplanung<br />
bekundete sein Interesse. Für Betreiber<br />
wie den Fachbereich eine durchaus<br />
wünschenswerte Übereinkunft,<br />
die jedoch scheiterte. Die ohne festen<br />
Mietvertrag bewohnten Bereiche sollten<br />
dafür weichen, ein anderes, professionelleres<br />
Flair wurde angestrebt<br />
– und genau damit mussten sich alle<br />
Beteiligten in Geduld üben. Der Fachbereich<br />
hat nach einem anderen Objekt<br />
Ausschau zu gehalten.<br />
Die einzelnen Musiker mit ihren Proberäumen<br />
im Haus, gründeten den<br />
Verein „Miss United“, eine pakistanische<br />
Moschee und ein kurdisches Restaurant<br />
zogen ein. Über viele Jahre<br />
wurde der Standort auch durch den<br />
antifaschistischen Verband „Bazille“<br />
genutzt.<br />
Von der Fußgesundheit zum<br />
Seminarhaus<br />
Als Hilde Treibenreif 1989 die Verwaltung<br />
übernahm, wusste sie nach eigener<br />
Aussage noch wenig mit dem<br />
unrentablen Gebäude anzufangen,<br />
geschweige denn was für Träume sie<br />
dort würde verwirklichen können.<br />
Vom Potential, das die Fabrik Chasalla<br />
viele Jahre später offenbaren sollte,<br />
war damals kaum etwas zu erkennen.<br />
Schier endlose Baumaßnahmen an<br />
dem unter Denkmalschutz stehenden<br />
Gebäude standen an und auch die Besitzerin<br />
selbst musste den einen oder<br />
anderen Wandel durchlaufen, um<br />
dem Komplex zu einer neuen Blütezeit<br />
zu verhelfen, die weitere Interessenten<br />
und Projekte anzog.<br />
Letztendlich war es die eigene Interessenausrichtung,<br />
die den Grundstein<br />
für die nächste Phase in der Haus-Geschichte<br />
legte und einen beachtlichen<br />
Aufwertungsprozess in Gang brachte.<br />
„Eigentlich“, so die heute 78-jährige,<br />
„wollte ich die Ruhe meiner gera-<br />
de beginnenden Rentenzeit genießen“,<br />
aber die Fabrik Chasalla forderte<br />
ihr einen Vollzeitjob ab.<br />
Am Anfang stand die Idee, einen<br />
Raum für Yoga- und Meditationskurse<br />
zu schaffen. Der Aikido-Verein gesellte<br />
sich hinzu und ergänzte inhaltlich<br />
wie tatkräftig die Neuerungen. War<br />
das Vorhaben, ein reines Seminarhaus<br />
entstehen zu lassen, zwar erstrebenswert,<br />
aber schlichtweg zu unrentabel,<br />
disponierte man um. Mit<br />
dem Einzug von Architekten und der<br />
gewerblichen Vermietung von Büros<br />
für andere Kreative machte die Entwicklung<br />
einen entscheidenden<br />
Schritt nach vorn. Unter der Maxime<br />
angepasster Mietkonditionen für Existenzgründer,<br />
angestrebter Vielfalt<br />
und guter Vertragsverhältnisse startete<br />
eine bis heute andauernde Ära eines<br />
zentral gelegenen kulturellen und<br />
kreativen Zentrums.<br />
WingTsun<br />
Kampfkunstschule<br />
von Frauen, für Frauen und Mädchen<br />
Schule für Kampfkunst<br />
Selbstbehauptung und Selbstverteidigung<br />
Jede kann lernen<br />
sich selbst zu schützen<br />
Info: Sabine Mackrodt<br />
Tel./Fax: 0561 - 15091<br />
www.wingtsun-kassel.de<br />
23
„Diese spezielle und gute Atmosphäre“<br />
ist das am häufigsten auftauchende<br />
Attribut, spricht man über die<br />
Fabrik Chasalla, in dem Büros, Ateliers,<br />
Praxen, Vereins-, Sport- und Proberäumen<br />
und eine gastronomischer<br />
Einrichtung beheimatet sind. Vielfalt<br />
und Offenheit machen diesen Ort zu<br />
einem ganz speziellen.<br />
Die jüngst verputzte Straßenfassade<br />
lädt durch einen runden Torbogen,<br />
eingelassen in das Vorderhaus, in den<br />
Innenhof ein. Großflächige Firmenhinweistafeln<br />
geben dem Suchenden<br />
24<br />
Ehemalige Fabrik in neuer Blüte<br />
Chasalla heute: Ein Ort der Begegnung und Vielfalt<br />
Von Miriam Claus<br />
T’AI CHI<br />
QI GONG<br />
ZAPCHEN<br />
Gruppen - Einzelarbeit<br />
Hausbesuche - Seminare<br />
Marlies Winkler HP Psych<br />
Heilpraxis<br />
Friedrich-Ebert-Str. 159<br />
Kontakt 05 61-97 97 891<br />
www.zapchen-kassel.de<br />
Hinweis zu den zahlreichen Standorten<br />
in verschiedenen Bereichen und<br />
über vier Etagen hinweg. Der erste<br />
Blick geht über den mittelgroßen gepflasterten<br />
Hof und trifft rechter<br />
Hand auf die neu verfugte, aber noch<br />
sich im Originalzustand befindende<br />
Backsteinmauer des Haupttraktes<br />
und den Eingang zum Treppenhaus.<br />
Direkt geradeaus, im Seitenflügel,<br />
liegt das kurdische Restaurant „Arkada<br />
“.<br />
Seit nunmehr 21 Jahren ist das „Arkada<br />
“ inklusive des damit verbundenen<br />
„Künstler und Studenten e.V.“ mit etwa<br />
500 Mitgliedern nicht nur ein Ort<br />
für das leibliche Wohl, sondern auch<br />
eine Stätte im Namen der Völkerverständigung,<br />
so Betreiber Serwan Kan<br />
iray.<br />
Die nicht nur aus <strong>Kassel</strong> kommende<br />
Stammkundschaft schätze die herzliche<br />
Gesellschaft, die deutlich über<br />
der <strong>No</strong>twendigkeit hinausgehe, Geld<br />
zu verdienen. „Es ist so ein Hinterhaus<br />
mit einem schönen, großen Hof, wie<br />
man es meist aus Berlin kennt“,<br />
schwärmt der Inhaber. „Im Sommer<br />
stellen wir die Stühle raus und unsere<br />
Kinder können hier gemeinsam spielen.“<br />
Kaum vorstellbar, hört man die<br />
Schilderungen vom damaliegen dunklen<br />
Hof, der Ratten und Mäuse beheimatete<br />
und Besucher durchaus abschrecken<br />
konnte.<br />
Koexistenz unterschiedlicher<br />
Interessen<br />
Freundschaftliche Beziehungen und<br />
viele Querverbindungen herrschen<br />
zwischen den Parteien im Haus. 1989<br />
waren die ansässigen Musiker noch<br />
im 4. Stock untergebracht. Sie schlossen<br />
sich zu dem Interessenverein Miss<br />
United zusammen, der nach wie vor<br />
Bestand hat. Dann war da noch die<br />
„Bazille“. 2007 musste das autonome<br />
Zentrum nach ca. zwanzig Jahren eine<br />
andere Bleibe suchen; das überaus<br />
trinkfreudige Party- und Konzertpublikum<br />
ließ sich nicht mehr mit den Besuchern<br />
der Wochenendseminaren<br />
vereinbaren.<br />
Im Seitenflügel wurde eine Moschee<br />
der pakistanischen Gemeinde der Ahmadiyya-Muslime<br />
gegründet. Inzwischen<br />
wird der Raum von einem Schulungszentrum<br />
gehalten.<br />
Mit am längsten sind die Stadtplaner<br />
„Arbeitsgemeinschaft Stadt“ zugegen.<br />
Heute wird ein großer Bereich<br />
der Büros in der Fabrik Chasalla von<br />
Architekten und Raumgestaltern genutzt.<br />
Abseits dieser bunten Geschäftigkeit<br />
ist an der Hinterseite des gründerzeitlichen<br />
Baus mit dem runden Turm<br />
noch ein weiterer Bereich des Hauses<br />
mit Lastenaufzug hinter einem Parkplatz<br />
zu entdecken.<br />
Vom lockeren und multikulturellen Klima<br />
und der interessanten Mischung<br />
von Menschen und Nutzungen profitieren<br />
alle, nicht zuletzt das „Arkada<br />
“.<br />
Mieterfreundliches Konzept macht<br />
sich bezahlt<br />
Seinerzeit von Hilde Treibenreif mit<br />
der Vision von einem sich selbst tragenden<br />
Seminarhaus mühsam aufgewertet,<br />
führen inzwischen ihre Töchter<br />
Daniela und Iris Urbassek als Inhaberinnen<br />
diesen Grundgedanken fort.<br />
Mehr noch: Mit der Fabrik Chasalla<br />
verbinden sich auch deren Arbeitsplätze<br />
für Feldenkraismethode und<br />
Stimm- und Körpertherapie. Auch<br />
Schwiegersohn Stefan Krahl hat im<br />
Haus sein Architekturbüro.<br />
Die Unternehmensphilosophie ermutigt<br />
Existenzgründer, mit geringen<br />
Mitteln dort anzufangen und innerhalb<br />
des Komplexes zu wachsen.<br />
Konkret bedeutet das eine flexible<br />
und nachsichtige Haltung bei den<br />
Zahlungen und ein individuelles Finanzierungskonzept.<br />
Denn anfangs<br />
können die jungen Unternehmer oft<br />
kaum ihre Miete begleichen. Für diese<br />
Berufsfelder braucht es erst Aufträge<br />
und anschließend Bearbeitungszeit,<br />
um Umsatz zu machen. Das ist nichts<br />
Ungewöhnliches und stellt doch oft
genug eine unüberwindbare Hürde<br />
für Existenzgründer dar.<br />
In einem Zentrum, wo Kunst und<br />
Körperorientierung, Musik und Heilpraxis,<br />
kreativer, gestaltender und<br />
wirtschaftlicher Interessensfokus sowie<br />
kurdische Esskultur einen Platz<br />
gefunden haben, ist eine Politik der<br />
Offenheit und gegenseitigen Rücksichtnahme<br />
innerhalb der Mieterschaft<br />
selbstverständlich. Dass die<br />
Hausverwaltung mit gutem Beispiel<br />
vorangeht, die Kommunikation<br />
untereinander fördert und Verständnis<br />
zeigt, ist mit Blick auf andere Liegenschaften<br />
keine Selbstverständlichkeit.<br />
So gibt es viel Lob von Seiten der<br />
Mieter. „Man kann über alles reden,<br />
es gibt eine aufmerksame und gute<br />
Hausleitung, die immer an einer<br />
gütlichen Einigung interessiert ist“,<br />
freut sich Udo Wendel, langjähriger<br />
Trainer des Aikido-Vereins. Er darf<br />
von sich behaupten, den Wandel<br />
der letzten zwanzig Jahre hautnah<br />
miterlebt und auch mitgestaltet zu<br />
haben.<br />
Er erinnert sich noch gut an den vorherigen<br />
mangelhaften Zustand des<br />
Hauses, „wobei es doch mit Künstlern<br />
und Bands über das ganze Haus<br />
verteilt ein ziemlich interessantes<br />
Szenario gab.“ Auch der liebevoll renovierte<br />
Bau mit seinen hohen, hellen<br />
Räumen und großen Fenstern<br />
trägt deutlich zur guten Atmosphäre<br />
dazu bei.<br />
„Pionier am Rande der<br />
Innenstadt“<br />
Gerade mal ein paar Minuten von<br />
der Fußgängerzone entfernt, in der<br />
Nähe des Hauptbahnhofs und der<br />
Universität am Holländischer Platz,<br />
prägt die ehemalige Schuhfabrik<br />
heute als kleine Oase der Selbstverwirklichung<br />
und friedlichem Miteinander<br />
das Bild der Umgebung mit.<br />
Das Zusammenspiel der verschiedenen<br />
und doch zueinander passenden<br />
Einheiten sei eigenständig gewachsen,<br />
betont Hilde Treibenreif.<br />
Fabrik Chasalla - Tag der Offenen Tür<br />
Samstag, 26. Juni 2010<br />
Soziale Orientierung, sich gegenseitig<br />
bereichernde Kreativität und Freigeist<br />
- davon profitieren alle Beteiligten<br />
nachhaltig. „Wir versuchen immer<br />
auf die Wünsche unserer Mieter<br />
einzugehen“ bekräftigt die Senior-Chefin,<br />
„denn wir wollen ja<br />
auch, dass es dort schön ist.“<br />
Zugegeben, da ist noch die räumliche<br />
Nähe zur Wolfhager Straße.<br />
Aber „die Gegend ist viel unspektakulärer<br />
als ihr Ruf“, weiß Udo Wendel.<br />
Natürlich liege am Ende der<br />
Straße das Rotlichtviertel, aber es ist<br />
auch ein ganz normales Wohngebiet.<br />
Es sei zwar über die Jahre auch<br />
schon mal eingebrochen worden,<br />
aber das könne man nicht der Gegend<br />
zuschreiben. Woanders passiere<br />
das noch viel öfter, so der Seminarleiter.<br />
Inzwischen wurde das Schließsystem<br />
erneuert. Besucher außerhalb<br />
der regulären Betriebszeiten öffnen<br />
über einen Zahlencode den Zugang<br />
zum Treppenhaus - soviel Sicherheit<br />
wie nötig und weiterhin soviel Freiraum<br />
wie möglich.<br />
„Mir scheint es, dass dieses Gebäude<br />
wirklich etwas Besonderes dort<br />
ist, was vielleicht sogar auf die Umgebung<br />
ausstrahlt“ formuliert es Inga<br />
Kappeller, die seit drei Jahren mit<br />
dem Zen-Kreis <strong>Kassel</strong> verbunden ist.<br />
„Ich finde das Haus super, für unseren<br />
Ansatz genau richtig“. Diese<br />
Meinung scheinen viele Besucher<br />
mit der Gruppenleiterin zu teilen.<br />
Die große Fensterfront, die das Licht<br />
so wunderschön im Raum verteile,<br />
die für Meditation passende Stimmung<br />
und die allgemeine Freundlichkeit<br />
machen den einzigartigen<br />
Charme des Gruppenraums und des<br />
Hauses aus.<br />
„Ein Pionier am Rande der Innenstadt“<br />
titelte die Lokalpresse im Rahmen<br />
einer Begehung erhaltenswerter<br />
und vorbildhafter Liegenschaften<br />
im Stadtteil, die vom „Evangelischen<br />
Forum“ organisiert wurde.<br />
Ein klares Plädoyer für eine Vorbildfunktion,<br />
die von diesem kleinen<br />
Punkt auf der Stadtkarte ausgeht.<br />
Wer sich von der viel beschriebenen, positiven Atmosphäre selbst ein<br />
Bild machen möchte, ist herzlich eingeladen.<br />
Info: Tel. 0561 - 77 01 74<br />
info@fabrik-chasalla.de I www.fabrik-chasalla.de<br />
26. Juni 2010<br />
Hausführungen<br />
Offene Büros, Ateliers<br />
& Studios<br />
Schnupperstunden<br />
13 – 19 Uhr<br />
Tag der offenen Tür<br />
Ausstellungen & Vorträge<br />
Speis & Trank<br />
Unterhaltung & Musik<br />
QUAN DAO<br />
Kampfkunstschule<br />
im Chasalla,<br />
<strong>Kassel</strong><br />
www.fabrik-chasalla.de<br />
Sickingenstraße 10<br />
34117 <strong>Kassel</strong><br />
Qi Gong<br />
Feldenkrais<br />
Kurdische<br />
Spezialitäten<br />
Grafik<br />
Bauklimatik<br />
Schule für<br />
darstellende Kunst<br />
Musik-Übungsräume<br />
Architektur<br />
Heilungsfördernde<br />
Raumgestaltung<br />
Stimmtherapie<br />
Heilpraktik<br />
Begleitende<br />
Kinesiologie<br />
Psychotherapie<br />
Upcycling<br />
Landschaftsarchitektur<br />
Design<br />
Quan Dao<br />
Schneiderei<br />
Aikido<br />
Tai Chi Chuan<br />
Fotografie<br />
Traditionell<br />
Chinesische<br />
Medizin<br />
Wing Tsung<br />
Yoga<br />
AIKIDO-ZEN <strong>Kassel</strong> e. V. - Meditation in Bewegung<br />
Sickingenstr. 10 • 34117 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561 / 31 18 75 oder 0561 / 88 55 08 • www.aikido-kassel.de<br />
Farbe Raum Wirkung, Heilungsfördernde Wandgestaltung, Auftragsmalerei<br />
Gabriela Wolf<br />
Sickingenstraße 10 • 34117 <strong>Kassel</strong><br />
Fon 0561 28 737 1 • Fax 0561 97 954 16 • info@farbe-raum-wirkung.de<br />
Praxis Andrea Gulbis<br />
Tätigkeitsschwerpunkt Traditionelle Chinesische Medizin<br />
Sickingenstr. 10 • D-34117 <strong>Kassel</strong> • Tel. 0561/ 7396105<br />
KRAFT SAMMELN FÜR DEN ALLTAG<br />
Infos über Michael Schmidt<br />
www.quandao.de<br />
Ines Hentschel Grafikdesign <strong>Kassel</strong> 0561 61 979 9 54 15 www.querpunkt.net<br />
25
Ist Ihr Haus neuwertig und<br />
gepflegt?<br />
SMA-Manager, handwerklich eher<br />
ungeschickt, sucht ein schönes EFH,<br />
DHH in familiengerechter Wohnlage<br />
von <strong>Kassel</strong> bis<br />
350.000 €<br />
Sie wollen sich verändern?<br />
- Unser Kunde auch!<br />
Apothekerehepaar ohne Kinder will<br />
sich vergrößern und sucht eine<br />
schöne Eigentumswohnung in Harleshausen,<br />
Kirchditmold, Wilhelmshöhe<br />
bis<br />
300.000 €<br />
„Vier linke Hände!“<br />
Lehrerehepaar mit Kinderwunsch<br />
sucht ein modernes EFH, DHH mit<br />
pflegeleichtem Garten in <strong>Kassel</strong> bis<br />
300.000 €<br />
26<br />
Wird Ihnen die Gartenarbeit<br />
zu viel?<br />
Sympathisches Ehepaar mit 2 Kindern<br />
sucht ein schönes EFH mit viel<br />
Platz zum Spielen für Hund, Katze<br />
und die Kinder in <strong>Kassel</strong> bis<br />
250.000 €<br />
Den Sportwagen hat er schon –<br />
Jetzt sucht er die passende Wohnung!<br />
Erfolgreicher Jungunternehmer<br />
sucht eine ganz besondere ETW mit<br />
Fernblick in Wilhelmshöhe, Mulang,<br />
Brasselsberg bis<br />
500.000 €<br />
Kavalier der alten Schule<br />
sucht eine schöne 4 Zimmer ETW<br />
mit Balkon im Westen von <strong>Kassel</strong> bis<br />
260.000 €<br />
Kölnische Str. 13-15 I 34117 <strong>Kassel</strong> I Tel. 0561 / 63 425<br />
Fax 0561 / 60 250 39 I info@west-immobilien-ks.de<br />
www.west-immobilien-ks.de<br />
Industrie<br />
Kultur<br />
Landschaft<br />
<strong>No</strong>rdhessen<br />
22. August 2010<br />
www.blauer-sonntag.de<br />
SESAM SS SESAM S ESESE ES ES<br />
S A M<br />
ÖFFNE DICH!<br />
Am 22. August 2010, dem ersten Sonntag nach Ende der Sommerferien<br />
in <strong>No</strong>rdhessen, belohnt der BLAUE SONNTAG große und kleine<br />
Entdecker mit vergessenen, verschütteten, unscheinbaren oder<br />
unsichtbaren Schätzen der Industriekultur. Exklusiv und einmalig heißt<br />
es an 35 Standorten in fünf nordhessischen Landkreisen und der Stadt<br />
<strong>Kassel</strong>: SESAM ÖFFNE DICH!<br />
Blaue Üller, weiße Berge, Sunny Boy, Pingenlöcher, Drache, Dampf und<br />
Diesel, Standseilbahn, Gradierwerk, Blaue Milch und Sahnedieb warten<br />
darauf, ihre Geheimnisse preiszugeben und den Besucher auf eine<br />
wunderbare Reise zu Vergangenheit und Zukunft, Tradition und Moderne<br />
mitzunehmen. Lust auf BLAU MACHEN?<br />
Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken und Erleben von<br />
Industrie - Kultur - Landschaft in <strong>No</strong>rdhessen!<br />
Eine Veranstaltungsreihe des netzwerksindustriekultur<br />
nordhessen nino<br />
ÜInfo:<br />
www.blauer-sonntag.de
LANDKREIS KASSEL<br />
Der Landkreis <strong>Kassel</strong><br />
ist seit längerem dafür<br />
bekannt, dass er einen<br />
besonderen politischen<br />
Schwerpunkt im Bereich<br />
der Nutzung erneuerbarer<br />
Energien setzt. Landrat<br />
Uwe Schmidt äußerte<br />
sich gegenüber Stadt-<br />
Zeit <strong>Kassel</strong> über die Perspektiven<br />
der Energiepolitik<br />
in der Region<br />
<strong>Kassel</strong>.<br />
Landrat Uwe Schmidt<br />
SZK: Herr Schmidt, ist Energiepolitik<br />
immer noch eines der zentralen Themen<br />
für den Landkreis?<br />
Uwe Schmidt (US): Ja, unser Credo<br />
global zu denken und lokal zu handeln<br />
gilt gerade im Bereich Energiepolitik<br />
nach wie vor. Allerdings haben<br />
sich die Akzente verschoben: Während<br />
wir in der Vergangenheit besonders<br />
auf den Einsatz erneuerbarer<br />
Energien in unseren Schulen und unseren<br />
Liegenschaften gesetzt haben,<br />
kümmern wir uns jetzt mehr um die<br />
Strukturen der Energieversorgung<br />
und weitere Effizienzgewinne im Bereich<br />
des Gebäudemanagements.<br />
SZK: Warum ist Energiepolitik für eine<br />
Region, für einen Landkreis überhaupt<br />
von Bedeutung? Ist das nicht<br />
eigentlich Bundes- und Landespolitik?<br />
US: Der Einfluss von Bundes- und Landespolitik<br />
ist natürlich erheblich. Denken<br />
Sie nur an die Diskussion über die<br />
Verlängerung der Laufzeiten für<br />
Atomkraftwerke oder die angekündigten<br />
Kürzungen der Subventionen<br />
für Solaranlagen. Beides halte ich im<br />
übrigen für falsch!<br />
Allerdings – und das<br />
bedeutet ja gerade lokales<br />
Handeln – haben<br />
wir auch auf der kommunalen<br />
Ebene erheblicheEinflussmöglichkeiten,<br />
die wir auch<br />
nutzen sollten. Ein<br />
ganz einfaches Beispiel<br />
aus unserer Praxis: Der<br />
Verein Energie 2000<br />
e.V., der vom Landkreis<br />
mitgegründeten Energieagentur<br />
im Kreis, bieten wir den<br />
Bürgern eine kompetente Anlaufstelle<br />
für alle Fragen rund ums Energiesparen,<br />
um Förderprogramme oder bei<br />
Bauvorhaben an. Das machen wir seit<br />
mehr 1997 und die Kommunen aber<br />
auch E.ON Mitte oder die Stadtwerke<br />
<strong>Kassel</strong> sowie die Kreishandwerkerschaft<br />
sind Mitglied. Dieses regionale<br />
Netzwerk ist ein wichtiger Beitrag,<br />
um in unserer Region global zu denken<br />
und lokal zu handeln.<br />
Erneuerbare Energien<br />
„Erhebliche Einflussmöglichkeiten<br />
auf kommunaler Ebene“<br />
„Zukunftsaufgabe Energieeffizienz<br />
und regionale Gestaltungsmöglichkeiten“<br />
SZK: Die Kommunen stehen finanziell<br />
mit dem Rücken zur Wand. Kann sich<br />
denn der Kreis die Unterstützung für<br />
die Energieagentur noch leisten?<br />
US: Der Landkreis unterstützt Energie<br />
2000 e.V. mit rund 54.000 Euro im<br />
Jahr. Das ist aus Sicht des Landes eine<br />
freiwillige Leistung und steht daher<br />
bei den Haushaltsauflagen des Regierungspräsidiums<br />
alljährlich besonders<br />
im Blickpunkt. Wenn wir diesen Zuschuss<br />
einsparen würden, wäre Energie<br />
2000 am Ende – das Defizit des<br />
Landkreises in diesem Jahr in Höhe<br />
von wahrscheinlich 34 Millionen Euro<br />
würde davon allerdings kaum profitieren.<br />
Energieeinsparung und Energieeffizienz<br />
ist eine Zukunftsaufgabe<br />
und hier zu sparen ist nun wirklich das<br />
vollkommen falsche Signal.<br />
SZK: Auf der Ebene der Kommunen<br />
wird aktuell der Rückkauf der Stromnetze<br />
kontrovers diskutiert. Ist das<br />
auch ein Thema für den Kreis?<br />
US: Diese Diskussion ist auch für uns<br />
von Bedeutung, da sie gut zu unserem<br />
Ansatz passt, mehr lokale und regionale<br />
Gestaltungsmöglichkeiten in<br />
der Energieversorgung zu erhalten.<br />
Jede Solaranlage und jede Pelletheizung<br />
bringt mehr Selbständigkeit in<br />
der Energieversorgung und sie schafft<br />
auch regionale Wertschöpfung.<br />
Und genau darum geht es auch bei<br />
der Diskussion um den Rückkauf der<br />
Netze. Ich will da als Landrat keine<br />
Vorgaben in der einen oder anderen<br />
Richtung machen – ich ermutige allerdings<br />
alle Kommunen, diese Möglichkeit<br />
intensiv zu prüfen und dann nach<br />
einer möglichst breiten Diskussion in<br />
dem gemeindlichen Gremien eine<br />
Entscheidung zu treffen. Aus meiner<br />
Sicht geht es hier im übrigen nicht<br />
notwendigerweise um eine Konfrontation<br />
mit den regionalen Stromversorgern<br />
wie der E.ON Mitte. Sowohl<br />
die Städtischen Werke, die sich aus<br />
meiner Sicht richtigerweise immer regionaler<br />
aufstellen, wie auch E.ON<br />
werden als Dienstleister im Bereich<br />
der Stromnetze und der Energieversorgung<br />
auch in Zukunft eine wichtige<br />
Rolle spielen und zwar unabhängig<br />
davon, ob das Stromnetz einer<br />
Kommune gehört oder nicht. Wichtig<br />
und für eine regional möglichst eigenständige<br />
Energieversorgung entscheidend<br />
ist, dass vor Ort entschieden<br />
werden kann, wo und in welchem<br />
Umfang erneuerbare Energien eingesetzt<br />
werden können und woher der<br />
Strom kommt. Mein Wunsch ist es,<br />
dass wir noch stärker auf Öko-Strom<br />
setzen und gleichzeitig durch gezielte<br />
Maßnahmen unseren Energieverbrauch<br />
reduzieren. Bei beidem müssen<br />
Kommunen und Energieversorger<br />
zusammenarbeiten.<br />
einszueins<br />
Eine Ausstellungsreihe im Souterrain Schloss Wilhelmsthal<br />
in Kooperation des Landkreises <strong>Kassel</strong> mit dem BBK <strong>Kassel</strong><br />
Christof Kalden – Ruth Lahrmann<br />
Objekte, Installationen<br />
11. Juli – 29. August 2010<br />
Eröffnung 11. 7. 2010, 11 Uhr<br />
BBK <strong>Kassel</strong> www.bbk-kassel.de<br />
27
28<br />
Wie gewohnt...<br />
Die Jugend und<br />
ihre Zimmer<br />
Von Katharina Wernicke<br />
Ein Kinderzimmer gestalterisch in die Wohnung zu integrieren ist eine recht<br />
leichte Übung, da bestimmen ja die Eltern über Form und Farbe höchstselbst.<br />
Doch sind die Kinder aus den Kinderschuhen herausgewachsen, passen ihnen<br />
auch ihre Zimmer nicht mehr. Und der ganze Kinderkram steht dem neuen Leben<br />
als Teenager definitiv im Wege. Aber wie kann man behilflich sein, wenn<br />
die Teenager zwar noch nicht wissen was sie wollen aber sicher sind, dass die<br />
vielen Legos und Kuscheltiere, die die offenen Regale bevölkern, total uncool<br />
oder gar peinlich sind. Dicke Pokémons setzen nicht weiteren Speck sondern<br />
Staubschichten an. Auch dem Piratenschiff, in vielen Stunden liebevoll zusammengesteckt<br />
und stolz präsentiert, sieht man irgendwann an, dass es<br />
schon lange keinen Seegang mehr unterm Kiel hatte.<br />
Die Findungsphase<br />
Es gibt da so eine Art Übergangsphase<br />
die im Kinde mal mehr mal weniger<br />
lange dauert und in die einzugreifen<br />
gar nicht so geschickt ist. Wenn<br />
Unsere Küche unser Geschmack!<br />
die Eltern entscheiden: so, jetzt ist<br />
aber Schluss mit Kuscheln, und dem<br />
Sprössling das Jugendzimmer aufdrängeln,<br />
ohne dass dieser den Ernst<br />
der Lage überhaupt erfasst hat, könnte<br />
es zu Frustrationen auf beiden Sei-<br />
ten<br />
kommen. Es braucht<br />
einfach seine Zeit, bis<br />
der junge Mensch einen Sinn und ein<br />
Gespür dafür entwickelt hat, wie er<br />
gerne wohnen, wie er sich betten<br />
möchte. Ob es im Zimmer tatsächlich<br />
ein Schreibtisch mit Schublade, dazu<br />
Kleiderschrank 60x100 und ein Bett<br />
90x200 mit Bettkasten - alles in Kiefernoptik,<br />
sein soll? Also mir hat es<br />
nicht gefallen. Den Kauf dieser durchaus<br />
soliden Möbel konnten sich die Eltern<br />
nicht ohne weiteres leisten, sondern<br />
mussten wohl eine Weile darauf<br />
sparen. Und wie groß war die Enttäuschung,<br />
als ich nach nur kurzer Zeit<br />
das Bett samt des sperrigen Kastens<br />
www.persch-die-kueche.de www persch di die<br />
Donnershag 4 · 36205 Sontra · 0 56 53/8549<br />
© www.rechl.de<br />
an die Nachbarnverschenkte<br />
und<br />
meine Hausaufgaben<br />
lieber auf den<br />
Knien anstatt am Schreibtisch erledigte.<br />
Die Matratze einfach auf den Boden<br />
zu legen, das war cool. Und drum<br />
herum viel Flokati. Wozu der Kleiderschrank<br />
gut sein sollte, war mir eine<br />
Weile lang auch völlig schleierhaft.<br />
Meine Sachen lagen in wechselnden<br />
Kombination in großen und kleineren<br />
Haufen auf dem Boden im Zimmer<br />
verteilt und störten nicht den freien<br />
Geist der nun in meinem Zimmer<br />
wohnte, die Hausfrau dafür aber leider<br />
erheblich.<br />
Küchen à la carte aus 4 Designlinien:<br />
Designlinien:<br />
■ »econom economy«<br />
■ »classi classic«<br />
■ »exclusiv exclusive«<br />
■ »emotionAR emotionART«<br />
Peter Persch<br />
... die Küche!
Sage mir wie du wohnst<br />
Für die Erwachsenen ist das Prestige<br />
ein wichtiger Aspekt des Wohnens,<br />
das bestreitet niemand. Und eine Frage<br />
der eigenen Identität. Und die ist<br />
beim Teenager bekanntlich im Werden<br />
begriffen. Warum also dem vorweg<br />
greifen und wie im Katalog alles<br />
perfekt herrichten? Die Bedürfnisse<br />
und der Trend ändern sich doch sowieso<br />
geradezu stündlich. Und ich<br />
kann nicht umhin zu behaupten, auch<br />
ganz geschlechtsspezifisch. Es ist<br />
doch wunderbar, wenn man das eigene,<br />
sich ständig wandelnde Lebensgefühl<br />
auch mit der Umgestaltung seines<br />
Zimmers zum Ausdruck bringen<br />
kann. Dazu eignet sich ein Fundus aus<br />
abgelegten Möbeln und Kleinteilen<br />
auf Dachböden oder Kellern doch<br />
mehr als ein Möbelhaus mit Kassen<br />
von 1-14. Finde ich. Man muss den<br />
jungen Menschen doch ihren Geschmack<br />
nicht vorkauen und in gut<br />
verdaulichen Portionen servieren. Sollen<br />
sie sich doch mal selber kümmern,<br />
Gebrauchtmöbel kreativ kombinieren,<br />
die Farbe herunter schleifen oder<br />
neue auftragen. Vielleicht auch Gardinen<br />
oder Kissenbezüge selber nähen,<br />
damit sie nicht abhängig werden von<br />
den Dekoren der Fertiggardinen, verpackt<br />
zu zwei Schals mit Schlaufen in<br />
2,80 m Länge mit Klebestreifen zum<br />
umbügeln. Sie tun sich und ihren Heranwachsenden<br />
keinen großen Gefallen,<br />
wenn sie einen Haufen Geld für<br />
Schrankwände mit viel Stauraum ausgeben.<br />
Sammelt sich darin doch nur<br />
viel zu viel Krimskrams an, den nach<br />
kurzer Zeit kein Mensch mehr<br />
braucht. Sein Sie behilflich bei der optimalen<br />
Verkabelung aller Medien -<br />
wenn Sie dazu in der Lage sind - ansonsten<br />
halten Sie sich dezent zurück<br />
und warten ab was passiert in dem<br />
Zimmer, in dem Ihr Kind wohnt. Vielleicht<br />
passiert ja auch gar nichts.<br />
Privatsphäre für alle<br />
Was den meisten Jugendlichen wohl<br />
gemein ist, ist das Bedürfnis nach<br />
mehr Privatsphäre. Wozu unsere alten,<br />
antiken und völlig verzogenen<br />
Zimmertüren leider nicht im mindesten<br />
beitragen. Und eine offene Bauweise,<br />
bei der die Treppe zu den oberen<br />
Geschossen durch den Wohnraum<br />
direkt am elterlichen Sofa vorbei<br />
führt, ganz sicher auch nicht.<br />
Und es werden Zeiten kommen, da<br />
wünschen sich vor allem auch die Eltern<br />
mehr Privatsphäre. Wenn sie<br />
nämlich lange vor ihren Sprösslingen<br />
zu Bett gehen und die eigene Nachtruhe<br />
ein hohes Gut wird. Da sind die<br />
nächtlichen Eskapaden der Kids nicht<br />
im geringsten ein Vergnügen! Entweder<br />
man ist in Unruhe, solange sie<br />
noch nicht wieder sicher und wohlbehalten<br />
zu Hause sind, oder man fühlt<br />
sich durch Türklappern, Gläserklirren<br />
und albernes Gekichere beim gemeinsamen<br />
chillen der jugendlichen Besucher<br />
gestört. Und wenn dann am<br />
Morgen alle wieder verschwunden<br />
sind, einschließlich des eigenen Sohnes<br />
oder der Tochter, dann kann einem<br />
schon mal mulmig werden, beim<br />
Anblick des hinterlassen Chaos. Was<br />
glauben die Kids denn wo sie sind?<br />
Na, zu Hause natürlich! Da erledigte<br />
sich doch so manches wie von Geisterhand<br />
während man in Schule oder<br />
sonst wo war… Doch eines Tages<br />
wird das Reinigen und Aufräumen<br />
von den Erziehungsberechtigten als<br />
Zumutung empfunden. Ein Jugendlicher<br />
ist nämlich in der Lage, sich in<br />
kürzester Zeit in allen Winkeln der gesamten<br />
Wohnung auszubreiten und<br />
Gegenstände zu hinterlassen, die von<br />
ordnungsliebenden Mitbewohnern<br />
als störend empfunden werden. Und<br />
mit der Zunahme an Körpergröße und<br />
Gewicht der jungen Menschen quellen<br />
auch zwangsläufig Schuhregale<br />
und Wäschekörbe über. In ihrer Orientierungslosigkeit<br />
wissen sie auch nie,<br />
wo sie denn ihren Kram fallen gelassen<br />
haben und machen natürlich andere<br />
für dessen Verschwinden verantwortlich.<br />
Wachstumsschübe und<br />
Pizzaschachteln<br />
Wovon die Brut diese Wachstumsschübe<br />
überhaupt bekommt, bleibt<br />
ein Rätsel. Die gute Ernährung kann<br />
es nicht mehr sein, denn zu den warmen<br />
Mahlzeiten erscheinen sie<br />
höchst unregelmäßig. Wenn sie überhaupt<br />
irgendwann mal erscheinen,<br />
dann fallen sie in Horde über den Inhalt<br />
des Kühlschrankes her. Diverses<br />
Verpackungsmaterial von Pizzen, Joghurts<br />
oder Getränken, das an den undenkbarsten<br />
Stellen auftaucht, lässt<br />
vermuten, dass sie sich schon irgendwie<br />
am Leben erhalten können. Tassen<br />
und Müslischüsseln mit lebendigen<br />
Resten finden selten den Weg<br />
vom Jugendzimmer zurück in die Küche,<br />
geschweige denn in die Spülmaschine.<br />
Ach, was haben wir nur falsch<br />
Wie gewohnt...<br />
gemacht? Aber wir freuen uns ja,<br />
wenn sie überhaupt mal zu Hause<br />
sind und Freunde mitbringen! Das<br />
wäre dann die Gelegenheit mal den<br />
"Umgang" zu inspizieren, würden sie<br />
nicht, gerade zur Vermeidung dieser<br />
Inspektion, eine ungemeine Geschicklichkeit<br />
beweisen sich ungesehen<br />
hinein und wieder hinaus zu<br />
schleichen. Und wehe man will auch<br />
nur mal den Kopf in die Tür des Jugendzimmers<br />
stecken. Eltern sind ja<br />
so peinlich!<br />
Ja, das Wohnen mit Jugendlichen ist<br />
nicht immer ganz einfach und meist<br />
sehr unruhig.<br />
Aber wenn es dann mal ganz still ist,<br />
ist es auch unheimlich…<br />
29
30<br />
IAKCHOS<br />
Kinder- und<br />
Jugendhaus<br />
LEBENSWELTEN Jugend<br />
Jugendliche<br />
„Chillen,<br />
Freiräume in <strong>Kassel</strong><br />
Skaten, Shoppen“<br />
Von Katharina Haus<br />
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene<br />
Arten von Freiräumen, die von<br />
Jugendlichen aufgesucht werden: Orte,<br />
bei denen die soziale Kontrolle<br />
durch Erwachsene fehlt und die sich<br />
nach Möglichkeit in der Nähe ihres<br />
Wohnortes befinden oder solche zum<br />
Schaulaufen in der Öffentlichkeit.<br />
Doch ist der Raum dafür rar.<br />
Im Wintersemester 2007/2008 wurde<br />
an der Uni <strong>Kassel</strong> das Projekt „Jugendliche<br />
Orte“ durchgeführt, dass<br />
sich mit dem Thema Jugend im städtischen<br />
Freiraum auseinandersetzte. 14<br />
������������ �����������<br />
������� ������������ ���<br />
���� ��� ������ ��� ����<br />
������<br />
� ���������� �� ��������<br />
Athmosphäre und in der<br />
����������������������<br />
��������������<br />
� ������������ �����<br />
� ���������� ������ �����<br />
��� ����� ������� ���<br />
����������� ��� �������<br />
������� ��� ��� � �� �� ��<br />
Gesundheitszentrum<br />
Marbachshöhe<br />
Ludwig-Erhard-Straße 34<br />
34131 <strong>Kassel</strong><br />
�����������������<br />
Studentinnen und Studenten aus dem<br />
Studiengang Architektur, Stadt- und<br />
Landschaftsplanung (ASL) arbeiteten<br />
in Kooperation mit Experten der Stadt<br />
<strong>Kassel</strong> Merkmale für Orte heraus, an<br />
denen sich Jugendliche gerne aufhalten<br />
und analysierten ihr Freiraum- und<br />
Freizeitverhalten. Dabei fanden sie<br />
heraus, dass es grundsätzlich zwei<br />
verschiedene Arten von Freiräumen<br />
gibt, die von Jugendlichen aufgesucht<br />
werden. Zum einen sind dies vor allem<br />
Orte, bei denen die soziale Kontrolle<br />
durch Erwachsene fehlt und die<br />
Jugendlichen unter sich sein können.<br />
„Sitzmöglichkeiten sind besonders<br />
beliebt“<br />
Dazu zählen zum Beispiel Spielplätze,<br />
Park- und Sportanlagen, aber auch<br />
Brachen, Gleisanlagen oder Garagen,<br />
die aber alle meist nicht zu weit vom<br />
Wohnort entfernt sind. Zum anderen<br />
zeigen Jugendliche auch gerne Präsenz<br />
in der Öffentlichkeit und suchen<br />
dazu Orte auf, die sich vorzugsweise<br />
im Innenstadtbereich befinden. Das<br />
können Plätze, aber auch Haltestellen<br />
oder von anderen Nutzergruppen gut<br />
besuchte Orte sein. Vor allem wollen<br />
sich Jugendliche mit ihren Freunden<br />
treffen, teils um sich zu unterhalten,<br />
teils auch um Alkohol zu konsumieren<br />
oder um zusammen sportlichen Aktivitäten<br />
nachzugehen, wie Skaten<br />
oder diverse Ballspiele. Besonders<br />
Sitzgelegenheiten aller Art scheinen<br />
den Jugendlichen dabei wichtig zu<br />
sein, sowie eine ausreichende Beleuchtung<br />
in den Abend- und Nachtstunden.<br />
Bei den auf Freiraumplanung ausgerichteten<br />
Befragungen der Jugendlichen<br />
wurden zudem Wünsche nach<br />
mehr Platz, mehr Sportmöglichkeiten<br />
und wind- und wettergeschützten Zonen<br />
mit Überdachungen geäußert. Im<br />
Projekt „Jugendliche Orte“ wurde<br />
deutlich, dass der Raum, der Jugendlichen<br />
in <strong>Kassel</strong> zur Verfügung steht,<br />
rar ist. Die Orte, die besonders attraktiv<br />
sind, werden schnell übernutzt<br />
und dadurch unansehnlich, was teilweise<br />
zu Problemen mit Anwohnern<br />
führt. Am Ende des Projektes wurde<br />
deshalb betont, um Reibungspunkte<br />
zwischen Erwachsenen und Jugendlichen,<br />
sowie zwischen Kindern und<br />
Jugendlichen, so gering wie möglich<br />
zu halten, sollte mehr Raum speziell<br />
für Jugendliche geschaffen werden.<br />
Neue und vorhandene Freiräume sollten<br />
mit den Jugendlichen und Anwohnern<br />
zusammen geplant, umstrukturiert<br />
und neu gestaltet werden,<br />
da sich diese Methode bereits<br />
bei vielen Projekten bewährt hat, und<br />
sich auch positiv auf das gesamte gesellschaftliche<br />
Zusammenleben (und<br />
auf die Stadtkasse) auswirkt.<br />
Auch wenn das Projekt bereits vor<br />
zwei Jahren zum Abschluss kam, sind<br />
die darin getroffenen Aussagen noch<br />
immer aktuell. Neben den darin angesprochen<br />
Treffpunkten in der Innenstadt,<br />
wie zum Beispiel dem Königsplatz,<br />
am Dock 4 oder der so genannten<br />
„KiWi“ (kurz für „Kifferwiese“) in<br />
der Aue halten sich die Jugendlichen<br />
vor allem gerne in der Nähe ihres<br />
Wohnortes auf.<br />
Jugendliche Beispiele<br />
„Das Wetter genießen, Freunde<br />
treffen“<br />
In der Goetheanlage lagern im Sommer<br />
meist größere Gruppen auf den<br />
Rasenflächen. „Hier gibt es öfters Probleme<br />
mit dem Ordnungsamt, auch<br />
wenn man eigentlich ruhig ist. Vor allem<br />
nach 22Uhr schauen die regelmäßig<br />
vorbei und kontrollieren sogar<br />
Leute die nichts machen, “ berichtet<br />
die 22-jährige Satu. Thilo, 23 unterbricht<br />
sie: „Ja, okay, oft liegen hier Flaschen<br />
und so rum, und es gibt immer<br />
welche, die ihren Müll nicht mitnehmen,<br />
das nervt echt. Wir legen die<br />
Flaschen jedes Mal auf einen Haufen,<br />
für die Flaschensammler.“<br />
Die Gruppe ist oft in der Goetheanlage,<br />
wenn das Wetter es zulässt ab<br />
nachmittags, bis es zu kalt draußen<br />
wird. Bei schlechten Witterungsverhältnissen<br />
treffen sie sich eher im Musikförderverein<br />
hinter der Diskothek<br />
Spot. „In der Goetheanlage genießen<br />
wir einfach das Wetter, sitzen mit unseren<br />
Freunden zusammen,“<br />
schwärmt Nasrin, 23.<br />
„Marbachshöhe ist der Topspot<br />
zum Skaten“<br />
Auf dem Weg hat sich eine Gruppe<br />
Jungen mit ihren Skateboards versammelt.<br />
Der 17jährige Jonas wird<br />
kurzerhand zum Wortführer erklärt.<br />
„Wir sind jetzt grade mehr zufällig in<br />
der Goetheanlage. Mindestens fünfmal<br />
die Woche treffen wir uns an der<br />
Stadthalle oder am Scheidemannplatz<br />
zum Skaten. Von dort aus geht es oft<br />
auch woanders hin. Wir sind dann ab<br />
fünf Leute aufwärts, alles Jungs, alle<br />
zwischen 17 und 24 Jahre alt. Die<br />
Marbachshöhe ist so eigentlich der<br />
Topspot zum Skaten. Probleme gibt<br />
es an sich nirgends, manchmal stören<br />
sich halt Anwohner an uns und rufen<br />
auch schon mal die Polizei. Was richtig<br />
nervt sind andere Jugendliche, z.<br />
B. am Dock 4, die Stress machen und<br />
uns nicht skaten lassen. Die haben<br />
eben nicht die Augen eines Skateboarders,<br />
die sehen die Welt nicht<br />
wie wir.“
„Zu Hause, im Garten, in der Goethe,<br />
im Club“<br />
Fabiana (12), Patricia und Rose (beide<br />
17), treffen sich am liebsten bei sich<br />
und ihren Freunden zu Hause oder im<br />
Garten. „Hier auf dem Wilhelm-Rohrbach-Platz<br />
sind wir jetzt grade mal,<br />
weil die Sonne so schön geschienen<br />
hat. Sonst gehen wir auch schon mal<br />
gerne in die Goetheanlage um uns<br />
mit Freunden zu treffen“, erzählt Patricia.<br />
„Abends gehen wir eher in ein<br />
Café oder in Clubs“, ergänzt Rose.<br />
Dann sind sie meistens ab zwei Leuten<br />
aufwärts, oft in gemischten Gruppen<br />
unterwegs.<br />
„Gern mal ins Fitness-Studio oder<br />
chillen“<br />
Die beiden siebzehnjährigen Fabian<br />
und Felix treffen sich bei schönem<br />
Wetter gerne auf der Multifunktionsfläche<br />
des Wilhelm-Rohrbach-Platzes.<br />
Beide wohnen in der Nähe und nutzen<br />
vor allem die frühen Abendstunden<br />
zum Bolzen und Basketball spielen.<br />
„Wenn wir hier sind dann meis-<br />
tens so eine bis eineinhalb Stunden.<br />
Wir gehen aber auch gerne ins Fitness-Studio,<br />
oder chillen einfach nur,<br />
z. B. zu Hause im Garten.“<br />
„Bei warmem Wetter ins Freibad,<br />
Shoppen, Spazieren“<br />
Ein paar Mal im Monat treffen sich<br />
die drei Mädchen Anila (14), Jennifer<br />
(15) und Sarah (14) auf dem Skatepark<br />
an der Eugen-Richter-Straße.<br />
„Die Rampen können wir noch nicht<br />
so gut, aber es wird immer besser.“<br />
Anila skatet zudem häufiger an der<br />
Stadthalle, das ist vor allem näher zu<br />
ihrem Wohnort. „ Probleme gibt es eigentlich<br />
nirgends, manchmal wird<br />
man halt von Älteren komisch angeschaut,<br />
manchmal auch weggescheucht.“<br />
Sarah sagt: „Wenn es<br />
warm ist sind wir aber eigentlich fast<br />
jeden Tag im Freibad. Wir gehen auch<br />
gerne mal shoppen oder nur so spazieren.“<br />
„Oder einfach nur zu Hause<br />
sitzen und lesen, je nach Wetter in<br />
der Wohnung oder im Garten“, fügt<br />
Anila hinzu.<br />
LEBENSWELTEN Jugend<br />
„Auf Geschwister aufpassen,Chillen,<br />
Shoppen“<br />
Die beiden elfjährigen Schülerinnen<br />
Chantal und Celina treffen sich häufig.<br />
Meistens passen sie dabei auf Celinas<br />
kleine Geschwister auf. „Wenn<br />
wir uns treffen chillen wir aber am<br />
liebsten oder hören Musik vom Handy“,<br />
erzählen sie. „Wir gehen auch<br />
gerne in die Stadt, shoppen.“ Probleme<br />
haben sie nur mit einem älteren<br />
Mädchen, das beide als „Aggro-Kind“<br />
beschreiben.<br />
„Basketball, Tischtennis, abends<br />
gammeln“<br />
Luigi (17), Lars (18), Kevin und Patrick<br />
(beide 16) treffen sich bei schönem<br />
Wetter fast jeden Tag auf dem Schulhof<br />
der Losseschule. „Tagsüber spielen<br />
wir hier meistens Fußball, manchmal<br />
Basketball und Tischtennis.<br />
Abends gammeln wir halt nur so ab.“<br />
„Ja, da hatte ich auch schon mal Probleme<br />
wegen Rauchen, mit dem<br />
Hausmeister,“ gibt Luigi zu. Kevin<br />
meint: „Wir wohnen alle in der Nähe,<br />
das ist eigentlich der einzige Platz wo<br />
man hier hingehen kann,.“ Die Jungs<br />
bleiben meist unter sich, Mädchen<br />
stoßen selten mal dazu. Wenn es regnet<br />
treffen sie sich zu Hause um zu Kickern.<br />
„Eigentlich nie mit Jungs“<br />
Die drei Gymnasiastinnen Sarah (14),<br />
Emel (13) und Yaren (13) treffen sich<br />
meistens mit fünf oder sechs Freundinnen<br />
„Mit Jungen sind wir eigentlich<br />
nie unterwegs. Höchstens mal mit<br />
einem Klassenkameraden“, betont<br />
Emel. Wenn sie sich nicht gerade um<br />
ihre kleinen Geschwister kümmern<br />
müssen, treffen sie sich in der Stadt,<br />
im City Point in der Eisdiele oder zum<br />
Shoppen. „Manchmal am Stern oder<br />
am Königsplatz“, sagt Yaren. „Oder<br />
auch an der Treppenstraße,“ fügt Sarah<br />
an. „Bis spätestens 19 oder 20<br />
Uhr müssen wir dann aber zu Hause<br />
sein.“<br />
31
OBJEKTE<br />
1<br />
5<br />
9<br />
13<br />
17<br />
21<br />
25<br />
32<br />
2<br />
6<br />
10<br />
14<br />
18<br />
22<br />
26<br />
3<br />
7<br />
11<br />
15<br />
19<br />
23<br />
27<br />
4<br />
8<br />
12<br />
16<br />
20<br />
24<br />
28
TERMINE<br />
Samstag, 26. Juni und Sonntag, 27. Juni 2010<br />
KASSEL<br />
21 Modehaus Köhler, Sanierung der Fassade 22 Schul- und Gemeindebibliothek Lohfelden<br />
Obere Königsstraße 37, 34117 <strong>Kassel</strong> Lange Straße 51b, 34253 Lohfelden<br />
Führung: SO 16 Uhr<br />
Öffnungszeiten: SA + SO 11 – 15 Uhr<br />
8 Neubau Cafeteria a. Friedrichsgymnasium<br />
Führung: SO 11 Uhr<br />
Humboldtstraße 5, 34117 <strong>Kassel</strong><br />
7 Erweiterungsbau einer bestehenden<br />
Öffnungszeiten: SO 12 – 14 Uhr<br />
Altenpflegeeinrichtung<br />
5 Erweiterung Elisabeth-Krankenhaus <strong>Kassel</strong><br />
Weinbergstraße 7, 34117 <strong>Kassel</strong><br />
Quellenweg 60, 34253 Lohfelden<br />
Führung: SA + SO 15 Uhr<br />
Führung: SA 15 Uhr<br />
13 Neubau Bibliothek<br />
11 Modernisierung Bundessozialgericht<br />
<strong>Kassel</strong><br />
Graf-Bernadotte-Platz 5, 34119 <strong>Kassel</strong><br />
Kampweg 24, 34376 Immenhausen<br />
Öffnungszeiten: SO 14 – 15.30 Uhr,<br />
Führungen: bei Bedarf<br />
Öffnungszeiten: SA 10 – 15 Uhr<br />
17 Neubau der Kindertagesstätte an der<br />
Führungen: während der Öffnungszeiten Stadtmauer der Stadt Grebenstein<br />
zu jeder vollen Stunde<br />
Sauertalsweg 2, 34393 Grebenstein<br />
3 Erweiterung der Kindertagesstätte am<br />
Führung: SA 11 Uhr, SO 14 Uhr<br />
"Kleinen Holzweg"<br />
15 Neubau Mensa<br />
Kleiner Holzweg 28, 34121 <strong>Kassel</strong><br />
Hofgeismarer Straße 9, 34393 Grebenstein<br />
Öffnungszeiten: SA 10.30 – 12 Uhr Öffnungszeiten: SO 12 – 13.30 Uhr<br />
14 Neubau Erziehungs- & Sprachwissen-<br />
Führung: SO bei Bedarf<br />
schaften der UNI <strong>Kassel</strong><br />
25 Umbau einer Panzerhalle zur Schule<br />
Kurt-Wolters-Straße 5, 34125 <strong>Kassel</strong> Pommernkaserne 22, 34466 Wolfhagen<br />
Führung: SA + SO 15 Uhr, Treffpunkt<br />
Foyer Haupthaus<br />
Führung: SA 16 Uhr<br />
28 Zeughaus Ruine, Cafeteria<br />
Weserstraße 7a, 34125 <strong>Kassel</strong><br />
Öffnungszeiten: SA + SO 11 – 14 Uhr<br />
27 Umnutzung Karlshospital <strong>Kassel</strong><br />
Weserstraße 2a, 34125 <strong>Kassel</strong><br />
Öffnungszeiten: SA + SO 12 – 14 Uhr<br />
Führung: SA + SO 12.00<br />
LANDKREIS WALDECK-<br />
FRANKENBERG<br />
26 Umbau und Sanierung Sporthalle Breiter<br />
Hagen<br />
Breiter Hagen 3, 34537 Bad Wildungen<br />
Öffnungszeiten: SA + SO 11 – 16 Uhr<br />
Führung: SA + SO 12 Uhr<br />
4 Erweiterung einer Schule<br />
Grenzweg 10, 34125 <strong>Kassel</strong><br />
Öffnungszeiten: SA 10 – 14 Uhr<br />
Führung während der Öffnungszeiten<br />
19 Neubau einer Sport- und Mehrzweckhalle<br />
Auf dem Knöchel, 35104 Lichtenfels-<br />
Sachsenberg<br />
9 K+S Kindergarten GlücksKinder Öffnungszeiten: SO 10 – 18 Uhr<br />
Amalie-Wündisch-Straße 35, 34131 <strong>Kassel</strong><br />
Öffnungszeiten: SA 10 – 14 Uhr WERRA-MEISSNER-KREIS<br />
Führung: während der Öffnungszeiten<br />
16 Neubau Stadtbahnhof Eschwege<br />
24 Sporthalle Bad Wilhelmshöhe<br />
Büchnerstraße 1, 34131 <strong>Kassel</strong><br />
Niederhoner Straße 1, 37269 Eschwege<br />
Führung: SA + SO 12, 14, 15.30 Uhr<br />
Öffnungszeiten: SA 11 – 12.30 und<br />
13.30 – 15 Uhr<br />
Führung: während der Öffnungszeiten<br />
SCHWALM-EDER-KREIS<br />
20 Neubau eines Einfamilienhauses<br />
1 An- und Umbau an denkmalgeschütz- Oberer Kolberg 20, 34212 Melsungen<br />
tem Einfamilienhaus<br />
Führung SA + SO 15 Uhr<br />
Im Rosental 20, 34132 <strong>Kassel</strong> – Bad Wilhelmshöhe<br />
Öffnungszeiten: SA + SO 11 – 16 Uhr<br />
18 Neubau einer Kinderkrippe mit<br />
3 Gruppen in Wabern<br />
Ziegenhainer Straße 18, 34590 Wabern<br />
6 Erweiterung J.-Amos-Comenius-Schule Öffnungszeiten: SA + SO 10 – 16 Uhr<br />
Leimbornstraße 14, 34134 <strong>Kassel</strong><br />
Führung: SA 14 + 15 Uhr, SO 11 + 12 Uhr<br />
Öffnungszeiten: SA 11 – 13 Uhr<br />
10 Lehrsaalgebäude Neubau für die Ver- RAHMENPROGRAMM<br />
waltungsfachhochschule Wiesbaden<br />
Frankfurter Str. 365, 34134 <strong>Kassel</strong> (Liegenschaft<br />
der IV. Bereitschaftspolizeiabteilung)<br />
Führung: SA + SO 14 Uhr<br />
(Treffp. Eingang Wache)<br />
Hinweis: Personalausweis bereithalten. Besichtung<br />
nur während der Führung möglich.<br />
„Abschlussfete“ mit Musik im KAZimKUBA<br />
Veranstalter: <strong>Kassel</strong>er Architekturzentrum<br />
Veranstaltungsort: KAZimKUBA, Kulturbahnhof<br />
<strong>Kassel</strong>, gegenüber Gleis 8<br />
Termin: SA 26.06., 17 – 23 Uhr<br />
Kontakt: Dipl.-Ing. Ursula Winter<br />
winter@proforma-kassel.de<br />
LANDKREIS KASSEL<br />
Tel. 0561/76690455<br />
Architektour „Stadtteilspaziergang<br />
23 Schulerweiterung Mensa<br />
<strong>Kassel</strong>-Marbachshöhe - Von der Kaserne<br />
Akazienallee 23, 34225 Baunatal<br />
zur Stadt"<br />
Führung: SA 14 Uhr<br />
Veranstalter: Dipl.-Ing. Klaus Schaake<br />
12 Werkstatt für behinderte Menschen -<br />
Modernisierung und Umbau<br />
Kirchbaunaer Straße 19, 34225 Baunatal<br />
Öffnungszeiten: SA 10 – 14 Uhr<br />
Führung: während der Öffnungszeiten<br />
Veranstaltungsort: Treffpunkt wird nach<br />
Anmeldung bekannt gegeben, <strong>Kassel</strong>-Marbachshöhe<br />
Termin: SO 27.06., 11 Uhr<br />
Anmeldung über <strong>StadtZeit</strong> <strong>Kassel</strong> bis Freitag,<br />
25.06., 14 Uhr,<br />
2 Autobahnkapelle<br />
Kosten: € 5 je Teilnehmer<br />
Alexander-von-Humboldstraße 1,<br />
Kontakt: Tel. 0561/475 10 11<br />
34253 Lohfelden<br />
redaktion@stadtzeit-kassel.de<br />
Führung: SO 12 Uhr<br />
Info: www.marbachshoehe.net<br />
tag der<br />
architektur<br />
Gehen Sie auf<br />
Entdeckungstour!<br />
2010<br />
Zeitgenössische Architektur in unmittelbarer<br />
Umgebung<br />
Am letzten Juni-Wochenende findet wie jedes Jahr der „Tag der Architektur“<br />
– und damit die publikums- und medienwirksamste Architekturveranstaltung<br />
in Deutschland – statt.<br />
Jeder ist an diesem Wochenende eingeladen, zeitgenössische Architektur in<br />
der unmittelbaren Umgebung zu besichtigen.<br />
Bereits zum 16. Mal lockt der hessische "Tag der Architektur" Tausende interessierte<br />
Besucher an. Wohnhäuser und Büros, Industriebauten und Schulen,<br />
Gärten und Parks – die unterschiedlichsten Projekte können besichtigt werden.<br />
Am Samstag und Sonntag (26. und 27. Juni) werden allein in Hessen 164<br />
Bauten, die in der Regel sonst nicht öffentlich zugänglich sind, offen stehen.<br />
Und auch <strong>No</strong>rdhessen und die Region <strong>Kassel</strong> sind wieder gut vertreten.<br />
Vor Ort erläutern Architekten und Bauherren ihre Projekte und beantworten<br />
gerne alle Fragen.<br />
Die Bauten wurden durch ein unabhängiges Gremium ausgewählt, so dass<br />
mit der Auswahl Maßstäbe gesetzt werden: Für gute Alltagsarchitektur, die<br />
wir tagtäglich sehen, nutzen, bewohnen – und die unser Leben und unsere<br />
Umwelt weit mehr bestimmen als das eine außergewöhnliche Bauwerk. So<br />
werden auch in diesem Jahr wieder viele spannende Projekte vorgestellt: natürlich<br />
die außergewöhnlichen, mehr noch aber die alltäglichen, allesamt gut<br />
gelösten Bauaufgaben, ob Umbauten oder Sanierungen, Neubauten oder Erweiterungen,<br />
Außen- oder Innenräume.<br />
Gehen Sie auf Entdeckungstour. Wir freuen uns auf Sie!<br />
Barbara Ettinger-Brinckmann<br />
Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen<br />
16. Tag der Architektur I Samstag 26. und Sonntag 27. Juni<br />
Info: www.akh.de<br />
Tag der Architektur - Hintergrund<br />
Ein kurzer Blick zurück: Durch den Erfolg des "Tags des offenen Denkmals"<br />
ermutigt, wurde 1995 erstmals der "Tag der Architektur" durchgeführt.<br />
Gemeinsam mit den Ländern Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen<br />
war Hessen seinerzeit Vorreiter bei der Konzeption und Durchführung dieser<br />
Veranstaltung, die schließlich bundesweit übernommen wurde. Das<br />
letzte Juni-Wochenende ist mittlerweile als fester Termin für den "Tag der<br />
Architektur" im Bewusstsein der Öffentlichkeit etabliert.<br />
33
Ein kleines, auf den ersten Blick<br />
schlichtes Wohnhaus mit ca. 100<br />
qm, erstellt in einfacher Bauweise,<br />
aber mit hohem Anspruch an feinfühliger<br />
Gestaltung der Fassaden<br />
und des Innenausbaus, ist Zeugnis<br />
der frühen 50er-Jahre-Bauten, die<br />
von Einfachheit geprägt und am Ende<br />
des Jahrhunderts eine neue Respektion<br />
erfahren.<br />
Durch Nutzungsänderung im Jahr<br />
2009 für eine Familie mit zwei kleinen<br />
Kindern musste mehr Raum<br />
34<br />
tag der architektur 2010 tag der architektur 2010<br />
Wolfgang und Grit Kluthe – Architekten BDA<br />
An- und Umbau an denkmalgeschütztem<br />
Einfamilienhaus<br />
Dipl.Arch. Wolfgang Kluthe Architekt BDA und<br />
Dipl.Arch. Dr.Ing. Grit Kluthe<br />
Nach 35-jähriger Selbstständigkeit<br />
als Architekten in Planung und Baudurchführung<br />
an Projekten jeglicher<br />
Art beschränkt sich nach Ausscheiden<br />
aus dem Büro unsere Tätigkeit<br />
auf Planung und Beratung, vorwiegend<br />
im Wohnungsbau.<br />
und neue Wohnqualität geschaffen<br />
werden. Durch Revitalisierung und<br />
kubische Zubauten wurde ein lichtes,<br />
reichhaltigeres Raumerlebnis<br />
mit größtmöglichem Sichtbezug<br />
zum alten Rhododendron-Garten erreicht<br />
sowie ein neuer Eingangsbereich<br />
mit einem internen Zugang zu<br />
der neu errichteten Garage.<br />
Um dem denkmalgeschützten Altbau<br />
die Dominanz zu belassen, wurden<br />
beide Zubauten durch „Glasschienen“<br />
angeschlossen und dies<br />
mit unterschiedlicher Farbgebung<br />
auch kenntlich gemacht.<br />
Die einzelnen Bauteile sollen nicht in<br />
Konkurrenz zueinander treten, sondern<br />
sich harmonisch aneinander fügen.<br />
Durch die neue Baumaßnahme<br />
ist eine Raumfolge von großem Reiz<br />
entstanden, hervorgerufen durch<br />
den Respekt vor dem Alten und den<br />
Wünschen nach lichtem Raumerlebnis<br />
in neuer Architektur.<br />
Standort: Im Rosental 20,<br />
34132 <strong>Kassel</strong> – Bad Wilhelmshöhe<br />
Bauherr und -jahr:<br />
Dres. T. u. M. Eggers, 2009<br />
Öffnungszeiten:<br />
SA + SO 11.00 – 16.00<br />
Kontakt:<br />
Dipl.Arch. Wolfgang Kluthe<br />
Architekt BDA<br />
Dipl.Arch. Dr.Ing. Grit Kluthe<br />
Im Rosental 16, 34132 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561/ 40 33 68<br />
Clemens Kober - Architekt BDA<br />
Kindertagesstätte an der Stadtmauer<br />
Die Kindertagesstätte in Grebenstein<br />
ist ein Erweiterungsbau zu einem<br />
Gebäude aus den 1950er Jahren.<br />
Neubau und Bestand zu einer<br />
Einheit zu verschmelzen war unser<br />
Entwurfsziel. Die direkte Lage an der<br />
Stadtmauer führte hinsichtlich der<br />
Bauform zu einer Interpretation des<br />
ortsüblichen Satteldaches. Zur Straße<br />
hin zeigt sich das Gebäude eher geschlossen.<br />
Es öffnet sich großflächig<br />
zu einem sehr schönen Garten.<br />
Über einen gruppenübergreifenden<br />
Spielflur erfolgt die innere Erschließung.<br />
Die Spielgalerien der zweiten<br />
Ebene öffnen sich zum Flur hin und<br />
lassen vielfältige Sichtbeziehungen<br />
zu. Im Innenbereich „spielen“ wir mit<br />
unterschiedlichen Raumabmessun-<br />
Clemens Kober – Architekt – Büroprofil<br />
Die Ansprüche der Bauherren gestalterisch<br />
und inhaltlich so umzusetzen,<br />
dass ein in sich stimmiges, klares und<br />
homogenes Gebäude entsteht ist<br />
Ziel unserer Arbeit. Die Nutzer sind in<br />
diesem Prozess Maß gebend und<br />
ständig beteiligt. Einfachheit und<br />
Klarheit sind unsere gestalterischen<br />
Ziele. Unser Aufgabenfeld im Bereich<br />
Neubau und Sanierung ist umfangreich:<br />
Wohnungsbau (Mehrfamilen-<br />
gen: drei große, hohe Gruppenräume,<br />
kleinere, knapp über zwei Meter<br />
hohe Galeriebereiche, die Spielhäuser<br />
und die Sitzkisten unter den Treppen.<br />
Die reduzierte Formensprache<br />
definiert einen starken Gestaltungsrahmen,<br />
der den Kindern vielfältige<br />
Aneignungsmöglichkeiten bietet -<br />
auch für den Rückzug. Die Holzfassade<br />
mit ihrer warmen Ausstrahlung<br />
steht im Kontrast zu den Betonspielhäuschen<br />
und den grünen Wandflächen.<br />
Standort: Sauertalsweg 2<br />
34393 Grebenstein<br />
Bauherr und -jahr:<br />
Stadt Grebenstein, 2009<br />
Führung: SA 11.00, SO 14.00<br />
Fotos: Thomas Ott, www.o2t.de<br />
häuser, Reihenhäuser, Einfamilienhäuser),<br />
Bürogebäude, Kindertagesstätten,<br />
Gästehäuser.<br />
Kontakt:<br />
CLEMENS KOBER A r c h i t e k t BDA<br />
Kölnische Straße 170<br />
34119 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561-76606-59<br />
info@kober-architekt.de<br />
www.kober-architekt
36<br />
tag der architektur 2010<br />
In unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zum bestehenden Kindergarten<br />
liegt die neue Krippe zentral im alten<br />
Ortskern von Wabern. Unser<br />
bauliches Konzept orientiert sich an<br />
den vertrauten Elementen der dörflichen<br />
Umgebung. Jede Gruppe hat<br />
ein eigenes Haus mit Garten, nach<br />
außen und nach innen gut ablesbar.<br />
Verbindendes Element sind unter einem<br />
begrünten Dach der Spielflur<br />
und die Nebenräume. Die maßgeschneiderte<br />
Inneneinrichtung der<br />
Gruppen, geplant von Tina Pfaar,<br />
unterstützt durch Spiellandschaften<br />
den Erlebnis- und Erfahrungsdrang<br />
der Kleinsten.<br />
Das Eingangshaus mit Bewegungsraum<br />
am kleinen Patio ergänzt das<br />
Ensemble und steht in Verbindung<br />
zum Kindergarten. Die alte Obstwiese<br />
und der Schuppen konnten erhalten<br />
bleiben und finden ihre neue Bestimmung<br />
als Kletterbäume und<br />
Sandspielhaus. Die hochgedämmte<br />
Gebäudehülle in Verbindung mit einer<br />
kontrollierten Lüftungsanlage<br />
mit Wärmerückgewinnung und die<br />
Fotovoltaik-Anlage sorgen für Nachhaltigkeit<br />
und natürlich auch für die<br />
notwendige Behaglichkeit.<br />
Standort: Ziegenhainer Straße 18,<br />
34590 Wabern<br />
Bauherr: Gemeinde Wabern<br />
Baujahr: 2009<br />
Öffnungszeiten:<br />
SA + SO 10.00 – 16.00<br />
Führung: SA 14.00 + 15.00,<br />
SO 11.00 + 12.00<br />
Baufrösche Architekten und Stadtplaner GmbH<br />
Neubau einer Kinderkrippe<br />
Baufrösche Architekten und<br />
Stadtplaner GmbH<br />
Ideen wollen intelligent und effizient<br />
umgesetzt werden. Im zunehmend<br />
komplexer werdenden Spannungsfeld<br />
zwischen Gestaltung und<br />
Bautechnik, Wirtschaftlichkeit, Energie-,<br />
Umwelt- und Ressourcentechnik<br />
gewinnen fachübergreifende Kooperationen<br />
immer mehr an Bedeutung.<br />
Die Baufrösche begreifen<br />
nachhaltiges Bauen als essentiell<br />
und übernehmen in einem Netzwerk<br />
aller am Planungsgeschehen<br />
beteiligten Disziplinen die Gesamtkoordination.<br />
Die Baufrösche beschäftigen<br />
sich seit mehr als 25 Jahren<br />
mit Quartiersentwicklung, städtebaulicher<br />
Weiterentwicklung und<br />
Ergänzung; neben Neubau genauso<br />
mit Umbau, der klassischen Sanierung,<br />
Modernisierung und Instandsetzung;<br />
neben Wohnungsbau genauso<br />
mit Schulen und Kindergärten,<br />
Geschäfts- und Gewerbebauten.<br />
Kontakt:<br />
Baufrösche Architekten und Stadtplaner<br />
GmbH<br />
Lange Straße 90, 34131 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: 0561-937 99 10<br />
kassel@baufroesche.de<br />
www.baufroesche.de<br />
Mensa und Schulzentrum Grebenstein<br />
Schul- und Stadtbücherei und Schulzentrum Immenhausen<br />
ANP Architektur- und Planungsgesellschaft mbH<br />
Schulsanierung und -erneuerung im<br />
Landkreis <strong>Kassel</strong><br />
Schul- und Stadtbücherei und<br />
Schulzentrum Immenhausen<br />
Acht Gebäude der "Freiherr-vom-<br />
Stein-Schule" und der "Lilli-Jahn-<br />
Grundschule" wurden im Rahmen<br />
des ÖPP-Projektes „Sanierung der<br />
Schulen im Landkreis <strong>Kassel</strong> - Paket<br />
2a“ saniert und modernisiert. Eine Bibliothek<br />
mit angrenzendem Leseund<br />
Zeichen-Raum wurde neu errichtet,<br />
wodurch der zentrale Zugang<br />
zur Schule ein neues „Gesicht“ erhält.<br />
Standort: Kampweg 24,<br />
34376 Immenhausen<br />
Bauherr und -jahr: Zweite Projektentwicklungs-<br />
GmbH & Co. Schulen<br />
im Landkreis <strong>Kassel</strong> KG, vertreten<br />
durch: GHT – Gesellschaft für Projektmanagement<br />
Hessen – Thüringen<br />
mbH, 2009<br />
Öffnungszeiten: SO 14.00 – 15.30,<br />
Führungen: bei Bedarf<br />
Mensa und Schulzentrum<br />
Grebenstein<br />
Sechs Gebäude der "Heinrich-Grupe-<br />
Schule" und der "Burgbergschule"<br />
wurden im Rahmen des o.g. Programms<br />
saniert und modernisiert.<br />
Highlight ist der Mensaneubau mit<br />
Küche, einem Speisesaal und Betreuungsräumen.<br />
Der eingeschossige<br />
Neubau verbindet die Gebäude 3 + 4<br />
und lässt so einen Innenhof entstehen.<br />
Blickfang der neuen Mensa ist<br />
der Haupteingang mit seiner großzügigen<br />
Glasfassade und einem weit<br />
auskragenden Vordach als Stahlbetonrahmen<br />
über der vorgelagerten<br />
Eingangsterrasse.<br />
Standort: Hofgeismarer Straße 9,<br />
34393 Grebenstein<br />
Bauherr und -jahr: s. links, 2008<br />
Öffnungszeiten: SO 12.00 – 13.30,<br />
Führung: SO bei Bedarf<br />
ANP Architektur- und Planungsgesellschaft mbH<br />
Tätigkeitsfelder: Städtebau, Freiraum, Hochbau, Verfahrensmanagement,<br />
Projektentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Wir setzen auf Visionen mit Bodenhaftung sowie eigenständige Projektprofile,<br />
hohen Gebrauchs- und Gestaltwert und Kosten- und Verfahrenssicherheit.<br />
Fragen von Akzeptanz und Mitwirkungsbereitschaft stehen ebenso im<br />
Mittelpunkt. Wir streben keine kurzlebigen modischen Lösungen an, sondern<br />
starke Grundkonzeptionen mit hoher interner Flexibilität und Zukunftsoffenheit.<br />
Kontakt:<br />
ANP Architektur- und<br />
Planungsgesellschaft mbH<br />
Hessenallee 2, 34130 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561/ 70 77 50<br />
anp-ks@t-online.de<br />
www.anp-ks.de
tag der architektur 2010<br />
HHS Planer + Architekten AG<br />
Autobahnkapelle, Barockfassade,<br />
Bildungszentrum, Mensa<br />
„Licht auf dem Weg“ - Autobahnkapelle<br />
Außen steinern, kubisch. Innen Ruhe. Mitten in Verkehrslärm und Hektik<br />
ruht der Sichtbetonbaukörper. Auf kleinster Grundfläche bietet der Bau<br />
Ruhesuchenden Raum und Atmosphäre, inne zu halten. Die Lichtführung<br />
im Inneren verstärkt den Effekt. Reduzierung auf das Wesentliche.<br />
Standort: Alexander-von-Humboldstraße 1, 34253 Lohfelden<br />
Bauherr und -jahr: SVG, Frankfurt, 2009<br />
Führung: SO 12.00<br />
Schwerter zu Pflugscharen, Kaserne zu Bildungszentrum<br />
Das Tragwerk der ehemaligen Panzerhalle wurde erhalten und mit lichtdurchlässiger<br />
Photovoltaik eingedeckt. Die Gebäudehülle wurde zum<br />
Kraftwerk. In die Halle sind eingeschossige Pavillons eingestellt. Sie nehmen<br />
die Klassenräume und Werkstätten der Berufsschule auf.<br />
Standort: Pommernkaserne Gebäude 22, 34466 Wolfhagen<br />
Bauherr und -jahr: Dritte Projektentwicklungsgesellschaft Schulen im<br />
Landkreis, <strong>Kassel</strong>, 2009<br />
Führung: SA 16.00<br />
Ruhiger, klarer Kubus -<br />
Mensaneubau<br />
Die Umnutzung zur Ganztagsschule machte Umstrukturierungen im Bestand<br />
und den Anbau einer Mensa notwendig. Der vielgestaltigen Bestandsarchitektur<br />
wurde ein ruhiger, klarer Kubus vorgelagert. Bestand und<br />
Neubau umschließen einen kleinen Spielhof. Holzkonstruktion, Gründach<br />
und hoher Wärmeschutz reduzieren die Umweltbelastung. Der Speiseraum<br />
ist hell und freundlich.<br />
Standort: Akazienallee 23,<br />
34225 Baunatal<br />
Bauherr und -jahr: Landkreis <strong>Kassel</strong>, 2008/2009<br />
Führung: SA 14.00<br />
Barockfassade - Eleganz des historischen Entwurfs sichtbar<br />
Die spätbarocke Fassade an zentraler Stelle des Friedrichsplatzes wurde<br />
2009 technisch und energetisch saniert. Die besondere Anforderung des<br />
Projekts lag darin, die unter beige-braunen Farbschichten versteckte Eleganz<br />
des historischen Entwurfs (Simon Louis du Ry, ca. 1770) wieder<br />
sichtbar zu machen. Die neue monochrome Farbgebung unterstützt die<br />
plastische Wirkung der historischen Zierelemente. Bei Dunkelheit übernehmen<br />
energieeffiziente, nicht sichtbare Leuchten diese ‚Inszenierung’.<br />
Standort: Obere Königsstraße 37, 34117 <strong>Kassel</strong><br />
Bauherr und -jahr: Modehaus Köhler, 2009<br />
Führung: SO 16.00<br />
tag der architektur 2010<br />
Kontakt:<br />
HHS Planer und Architekten AG<br />
HEGGER HEGGER SCHLEIFF<br />
Habichtswalder Straße 19 I 34119 <strong>Kassel</strong><br />
Fon 0561/930 94-0 I mail@hhs.ag I www.hhs.ag<br />
37
tag der architektur 2010<br />
38<br />
Foto: Florian Funck Fotografie<br />
Das Einfamilienhaus befindet<br />
sich auf einem Grundstück in Hanglage.<br />
Von hier hat man einen großzügigen<br />
Blick auf die Stadt und in<br />
die Natur. Dieser Blick ist prägend<br />
für Standort und Konzept. Das<br />
Untergeschoss bildet mit einer<br />
Außenterrasse ein Plateau, auf dem<br />
das Hauptgebäude würfelartig ruht<br />
und hangseitig auskragt. Vier<br />
Tollhopf<br />
Büro für Architektur<br />
Dipl. Ing. Architekt Andreas Tollhopf<br />
Neubau eines Einfamilienhauses<br />
Bei der Planung von Neubauten ist<br />
neben den Nutzungsanforderungen<br />
der Ort ein die Gestaltung stark beeinflussender<br />
Faktor. Hier gilt als<br />
oberste Priorität, dessen Qualitäten<br />
herauszuarbeiten und eine Wechselbeziehung<br />
zum Gebauten herzustellen.<br />
Bei Umbauten, Erweiterungen,<br />
Modernisierungen und Sanierungen<br />
u. a. von denkmalgeschützter Bausubstanz<br />
ist der behutsame Umgang<br />
mit dem Bestand ein wichtiges<br />
Anliegen. Nicht zuletzt die Ausbildung<br />
und parallele Arbeit als freischaffender<br />
Bildhauer beeinflussen<br />
den Architekten, wenn es darum<br />
Wohnebenen einschließlich der<br />
Dachterrasse werden über eine innen<br />
liegende Treppe erschlossen.<br />
Standort: Oberer Kolberg 20,<br />
34212 Melsungen<br />
Bauherr und -jahr:<br />
Familie Schröder, 2009<br />
Führung: SA + SO 15.00<br />
geht, Gebäude von der Grundform<br />
bis ins Detail zu planen und zu formen.<br />
Dabei spielen die eigenen<br />
handwerklichen Erfahrungen und<br />
die Wertschätzung einer qualitativ<br />
hochwertigen handwerklichen Bearbeitung<br />
unterschiedlicher Materialien<br />
eine wichtige Rolle. Eine am Anfang<br />
der Planungsphase stehende<br />
Vision ist dabei häufig eine begehbare<br />
Skulptur.<br />
Kontakt:<br />
Dipl. Ing. Architekt<br />
Andreas Tollhopf<br />
Kantstraße 7, 34121 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561 9538471<br />
Fax 0561 9538472<br />
Mobil 01601524867<br />
mail atollhopf@arcor.de<br />
www.andreas-tollhopf.de<br />
tag der architektur 2010<br />
foundation 5+ architekten BDA und<br />
SPRENGWERK Architektur + Sanierung<br />
Karlshospital <strong>Kassel</strong> - Sanierung und<br />
Aufstockung einer barocken Ruine<br />
Die Umnutzung und Aufstockung<br />
der barocken Ruine Karlshospital<br />
ist ein wesentlicher Bestandteil<br />
der Aufwertung des <strong>Kassel</strong>er Fuldaufers.<br />
Das 1720 als Erziehungs- und<br />
Besserungsanstalt errichtete Gebäude<br />
brannte im Zweiten Weltkrieg<br />
vollständig aus und lag seither brach.<br />
Nun bietet der Gebäudebestand<br />
großzügige Gastronomie-, Atelierund<br />
Büroräume, in die beiden Geschosse<br />
der Aufstockung sind Büros<br />
als Nutzer eingezogen. Während die<br />
Räume im Bestand von der historischen<br />
Atmosphäre geprägt sind, profitieren<br />
die Geschosse der Aufstockung<br />
von einem vielfältigen Angebot<br />
an Freiraumtypen wie Dachterrassen,<br />
Dachgärten, Loggien und<br />
foundation 5+ architekten BDA<br />
... bearbeitet seit 1997 in Kooperation<br />
mit foundation 5+ landschaftsarchitekten<br />
in allen Leistungsphasen<br />
Aufgaben im Feld von Architektur,<br />
Städtebau und Landschaftsarchitektur.<br />
Die interdisziplinäre Teamarbeit<br />
führte zu Wettbewerbserfolgen im<br />
In- und Ausland. Die gezielte Einbindung<br />
von Auftraggebern, Nutzern<br />
und Fachingenieuren in den Planungsprozess<br />
sichert funktional und<br />
technisch ausgereifte Lösungen mit<br />
hoher gestalterischer Qualität.<br />
Kontakt:<br />
foundation 5+ architekten BDA<br />
Foitzik Krebs Spies Partnerschaft<br />
Karthäuserstraße 7-9, 34117 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: 0561-920 008-0<br />
Fax: 0561-920 008-20<br />
kontakt@foundation-kassel.de<br />
www.foundation-kassel.de<br />
Balkonen sowie von der von hier<br />
möglichen Aussicht auf den Fluss<br />
und die Innenstadt. Die Fassade der<br />
Aufstockung bildet durch die zeitgemäße<br />
Formensprache einen Kontrast<br />
zum Bestand. Gleichzeitig korrespondiert<br />
das Material der neuen Gebäudehülle<br />
mit der sichtbar belassenen<br />
Natursteinfassade durch die Verwendung<br />
von patiniertem Kupferlochblech.<br />
Standort: Weserstraße 2a<br />
34125 <strong>Kassel</strong><br />
Bauherr und -jahr: Karlshospital<br />
GmbH & Co. KG, 2009<br />
Öffnungszeiten:<br />
SA + SO 12.00 – 14.00<br />
Führung: SA + SO 12.00<br />
SPRENGWERK<br />
Architektur + Sanierung<br />
- Sanierung und Denkmalschutz, Dorfund<br />
Stadterneuerung, Wert- und<br />
Bauschadensgutachten<br />
- Wohn- und Gewerbebau, Schulen<br />
und Kindergärten, Alten- und Pflegeeinrichtungen<br />
- Behindertengerechtes Bauen, Innenraum-<br />
und Farbkonzepte, Ökologische<br />
und Geomantische Planung<br />
Kontakt:<br />
SPRENGWERK<br />
Architektur + Sanierung<br />
Akazienweg 22, 34117 <strong>Kassel</strong><br />
Tel.: 0561-720 92-0<br />
Fax: 0561-720 92-22<br />
architekten@sprengwerk.com<br />
www.sprengwerk.com
Bibliothek in Lohfelden<br />
Mit dem Neubau der Bibliothek wird ein gemeinschaftliches<br />
Projekt von Gemeinde Lohfeldenund Landkreis<br />
<strong>Kassel</strong> realisiert. Der vorhandene Bau der Söhre-Schule<br />
aus den 70er Jahren wird in Richtung Ortskern erweitert.<br />
Dabei präzisiert die neue städtebauliche Kante<br />
mit der farbigen Lamellenfront die Ortsmitte. Verschiedene<br />
Schul- und Gemeindenutzungen wie die Bibliothek,<br />
eine Mensa sowie die Schulverwaltung im Obergeschoss<br />
werden unter dem Dach des neuen Hauses<br />
eingerichtet. Wettbewerb 1. Preis, 2006.<br />
tag der architektur 2010<br />
Standort: Lange Straße 51b, 34253 Lohfelden<br />
Bauherr und -jahr: Gemeinde Lohfelden mit Landkreis<br />
<strong>Kassel</strong>, 2009<br />
Öffnungszeiten: Sa. + So. 11.00 – 15:00<br />
Führung: So 11:00<br />
Schultze + Schulze, Architekten BDA<br />
Entwurfsteam:<br />
Wolfgang Schulze, Oliver Berger, Heinz-Josef Geissen<br />
Bauleitung: Stefan Schölzel, Wolf Achenbach<br />
Foto: Mark Wilhelm, <strong>Kassel</strong><br />
Kontakt:<br />
Schultze + Schulze, Architekten BDA<br />
Sandershäuserstraße 34<br />
34125 <strong>Kassel</strong><br />
Tel. 0561/ 560 74<br />
schultze-schulze@t-online.de<br />
www.schultze-schulze.de<br />
39
KLIMA EFFIZIENTES KASSEL<br />
Erster Energy Masters Award für Uni <strong>Kassel</strong><br />
Nachhaltige Bierproduktion<br />
in der Hütt-Brauerei<br />
Für ihr herausragendes Konzept zur<br />
energieeffizienten Bierproduktion erhielten<br />
Wissenschaftler der Universität<br />
<strong>Kassel</strong> den erstmals verliehenen<br />
Energy Masters Award. „Nachhaltige<br />
Bierproduktion in der Hütt-Brauerei<br />
durch Nutzung solarer Prozesswärme<br />
und Energieeffizienz“ heißt das Projekt,<br />
mit dem die in der Kategorie<br />
„Einsatz erneuerbarer Energien“<br />
punkten konnte. Deutschlandweit ist<br />
dies die erste Solaranlage, welche<br />
kombiniert mit Effizienzmaßnahmen<br />
vollständig in einen komplexen Brau-<br />
Prozess integriert wurde.<br />
Im Rahmen eines Pilotprojektes wird<br />
die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen<br />
im Bereich der Heißwasserversorgung<br />
der Hütt-Brauerei mit<br />
dem Bau und der Einbindung einer<br />
thermischen Solaranlage kombiniert.<br />
Eine Solaranlage mit 150 Quadratmetern<br />
Kollektorfläche wurde in die<br />
Heißwasserversorgung der Brauerei<br />
integriert.<br />
Zuvor wurde bereits die „Würzekochung“<br />
auf ein effizienteres Verfahren<br />
umgestellt, wodurch 30 Prozent<br />
der für diesen Prozessschritt benötigten<br />
Energie eingespart werden. Aufbauend<br />
auf dieser Maßnahme verändertes<br />
sich die innerbetriebliche Wärmerückgewinnung.<br />
Zukünftig wird<br />
40<br />
ein Teil der Abwärme in einem geschlossenen<br />
Kreislauf genutzt, so<br />
dass die Wärme auf einem höheren<br />
Temperaturniveau die Würze vor dem<br />
Kochen aufheizen kann. Diese Veränderungen<br />
führten in der Summe zu einem<br />
effizienten Wärmerückgewinnungskreislauf<br />
und ermöglichte zudem<br />
die Integration der Solarthermie.<br />
Solarthermie in komplexem<br />
Industrieprozess<br />
In der Begründung der Jury wurde die<br />
interessante Einbindung der Solarthermie<br />
in einen komplexen Industrieprozess<br />
und die insgesamt betrachtet<br />
gute Kombination von Energieeffizienz<br />
und Einsatz erneuerbarer Energien<br />
genannt.<br />
Neben der messtechnischen Überwachung<br />
und der Verbesserung des Zusammenspiels<br />
der thermischen Solaranlage<br />
und der Heißwasserversorgung<br />
überwacht das Fachgebiet Solar-<br />
und Anlagentechnik des Fachbereichs<br />
Maschinenbau die Energie für<br />
den Bauprozess. So konnten weitere<br />
energetische Schwachstellen identifiziert<br />
werden. Ziel des Projektes ist, die<br />
bei der Hütt-Brauerei gewonnen Erkenntnisse<br />
Beispiel gebend für die Anwendung<br />
in anderen Brauereien nutzbar<br />
zu machen. Von Seiten der Uni<br />
<strong>Kassel</strong> beteiligt: die Doktoranden Bastian<br />
Schmitt und Christoph Lauterbach<br />
sowie die Professoren Dr. Ulrike<br />
Jordan und Dr. Klaus Vajan.<br />
Die thermische Solaranlage der Hütt-<br />
Brauerei wurde Mitte Mai offiziell in<br />
Betrieb genommen. Für Brauereichef<br />
Frank Bettenhäuser Teil einer gezielten<br />
betrieblichen Umwelt- und damit<br />
auch Energiepolitik. „Als naturnaher<br />
Betrieb wissen wir um den Stellenwert<br />
einer intakten Umwelt. Mit unserer<br />
Investition in ein gezieltes Energiemanagement<br />
möchten wir ein Beispiel<br />
in der Brau-Branche geben, wie<br />
man den Energieverbrauch senken,<br />
den steigenden Energiekosten entgegenwirken<br />
und dadurch nachhaltig<br />
die Umwelt entlasten kann“, so der<br />
Brauereichef.<br />
Hintergrund - Der Energy Masters<br />
Award<br />
econique business masters verleiht<br />
jährlich im Rahmen der Konferenz<br />
Energy Masters den Energy Masters<br />
Award. Gesucht werden die besten<br />
Lösungen aus dem Bereich Energiemanagement<br />
in vier Kategorien:<br />
Einsatz erneuerbarer Energien, Einsatz<br />
innovativer Technik, Energieeffizienz<br />
im Mittelstand und Energiemanagement<br />
Gesamtkonzept. Ein<br />
systematisches Energiemanagement<br />
hilft Konzernen wie mittelständischen<br />
Betrieben, den Energieverbrauch<br />
spürbar zu senken, steigenden<br />
Energiekosten entgegen zu<br />
wirken und die Umwelt zu entlasten.<br />
Der Energy Masters Award gibt<br />
Vorreitern in diesem Bereich eine<br />
Plattform, um ihre Projekte einem<br />
breiten Publikum vorzustellen und<br />
zur Nachahmung anzuregen.<br />
Info: www.energymasters.de
Stromnetz der Zukunft<br />
Felsberg wird Modellkommune<br />
Die Drei-Burgen-Stadt wurde als<br />
Modellkommune mit den geeigneten<br />
Bedingungen für den Feldversuch<br />
ausgewählt, in welcher in den kommenden<br />
Jahren ein Energiekonzept<br />
erstellt und das Stromnetz der Zukunft<br />
anschaulich demonstriert wird.<br />
Intelligent, kommunikativ und dezentral<br />
wird es für SWM-Vorstand Günter<br />
Cramer sein.<br />
Im kommunalen Wettbewerb „Dezentrale<br />
Energieerzeugung im Stromnetz<br />
der Zukunft“, der gemeinsam<br />
von deENet e.V. und der E.ON Mitte<br />
AG ausgelobt wurde, fiel die Entscheidung<br />
für Felsberg (Schwalm-<br />
Eder-Kreis).<br />
Darüber hinaus wurden der Verbund<br />
der Kommunen Allendorf, Bromskirchen,<br />
Hatzfeld und Battenberg sowie<br />
die Region Schwalm-Aue mit den<br />
Kommunen Willingshausen und Wabern<br />
als Kooperationspartner ausgewählt.<br />
E.ON Mitte-Vorstandsmitglied<br />
Thomas Weber erklärte anlässlich der<br />
Ergebnisvorstellung Ende April in <strong>Kassel</strong>:<br />
„Für unser Unternehmen hat das<br />
Projekt zentrale Bedeutung, denn wir<br />
wollen bereits heute die technologischen<br />
Weichen für das Netz von Morgen<br />
stellen. Wir tun das nicht nur in<br />
der Theorie, sondern anhand eines<br />
konkreten Praxismodells.“<br />
Intelligent, kommunikativ, dezentral<br />
Bei der Auswahl der Modellkommune<br />
lag die oberste Priorität auf den technischen<br />
Voraussetzungen. Aber auch<br />
eine für das E.ON Mitte-Versorgungsnetzgebiet<br />
typische Netzstruktur, ein<br />
ausgewogener Energiemix, das vorhandene<br />
Potenzial zum Ausbau von<br />
Erneuerbaren Energien sowie das Engagement<br />
von Verwaltung, Wirtschaft<br />
und Bürgern flossen in die Bewertung<br />
ein. „Es ging bei unserem Wettbewerb<br />
nicht darum, eine Kommune für<br />
besondere Aktivitäten und durchge-<br />
KLIMA EFFIZIENTES KASSEL<br />
Felsbergs Bürgermeister Volker Steinmetz, Energiebeauftragter Heinrich Kern,<br />
Magistratsmitglied Engelhardt Voland, E.ON Mitte-Vorstandsmitglied Thomas<br />
Weber, deENet-Geschäftsführer Dr. Martin Hoppe -Kilpper und SMA-<br />
Vorstandssprecher Günther Cramer (v.r.n.l.) nach der Präsentation.<br />
führte Maßnahmen auszuzeichnen,<br />
sondern darum, eine ideale Testumgebung<br />
zu finden. Passende technische<br />
Randbedingungen und das Gesamtpaket<br />
des kommunalen und bürgerschaftlichen<br />
Engagements im<br />
Energiebereich waren für die Auswahl<br />
der Modellkommune Ausschlag gebend“,<br />
erläutert Dr.-Ing. Martin Hoppe-Kilpper,<br />
deENet-Geschäftsführer.<br />
Als nächste Schritte werden in den<br />
ausgewählten Kommunen Daten erhoben,<br />
ein Konzept entwickelt und Bürger<br />
aktiv in die Planung einbezogen.<br />
Für Günther Cramer, Vorstandssprecher<br />
der SMA Solar Technology AG,<br />
ist das Vorhaben ein wichtiges Modellprojekt<br />
auf dem Weg in das regenerative<br />
Zeitalter. „Wir können hier<br />
ganz konkret untersuchen, wie wir<br />
große Anteile regenerativer Energie in<br />
die Niederspannungsnetze integrieren<br />
können“, erklärte Günther Cramer,<br />
Vorstandssprecher der SMA Solar<br />
Technology AG. „Das elektrische<br />
Energieversorgungssystem von Morgen<br />
wird intelligent, kommunikativ<br />
und dezentral sein und sich dabei auf<br />
die Säulen Erneuerbare Energien und<br />
Energieeffizienz stützen.“<br />
Eingebettet in Modellprojekt<br />
„Regionale Energieversorgung 2020“<br />
Der Wettbewerb fand im Rahmen des<br />
Modellprojekts „Regionale Energieversorgung<br />
2020“ statt. In diesem<br />
Projekt will E.ON Mitte gemeinsam<br />
mit deENet sowie regionalen Forschungseinrichtungen<br />
und Unternehmen<br />
ein zukunftsweisendes Energiekonzept<br />
für Städte und Gemeinden<br />
entwickeln. Ziel des Projekts ist es, ein<br />
intelligentes Stromnetz mit hoher regionaler<br />
Einspeisung aus Erneuerbaren<br />
Energien umzusetzen. Darüber<br />
hinaus sollen zukunftsfähige Energiestrategien<br />
und Geschäftsmodelle<br />
entwickelt werden, die die regionale<br />
Wertschöpfung erhöhen.<br />
individuell<br />
effizient<br />
gesund<br />
www.wolf-oekohaeuser.de Telefon: 06455-655<br />
Frankenauer Str. 14 35110 Frankenau<br />
41
KLIMA EFFIZIENTES KASSEL<br />
Flächendeckendes E-Bike-Netz in<br />
<strong>No</strong>rdhessen<br />
56 Verleih-und Akkuwechselstationen<br />
mit über 90 E-Bikes ermöglichen<br />
Gästen und Einheimischen mit<br />
elektrisch unterstützter Muskelkraft<br />
durch die nordhessische Landschaft<br />
zu radeln. Koordiniert wird das Projekt<br />
durch das Regionalmanagement<br />
<strong>No</strong>rdHessen.<br />
Das nordhessische E-Bike-Netzwerk<br />
setzt auf Service für seine Gäste. So<br />
bieten die Verleihstationen Tourenvorschläge<br />
für die Gäste, die über ausgeschilderte<br />
Radrouten zu den Sehenswürdigkeiten<br />
der GrimmHeimat <strong>No</strong>rd-<br />
Hessen führen. Akkuwechselstationen<br />
im Abstand von ca. 30-50 km sichern<br />
den unkomplizierten Austausch<br />
der leeren gegen aufgeladene Akkus.<br />
Damit hat die Tourismusregion <strong>No</strong>rdhessen<br />
das größte hessische Netz für<br />
den Verleih von Elektrofahrrädern eingerichtet<br />
und gleichzeitig auch das<br />
drittgrößte in Deutschland.<br />
Vor allem für ältere und ungeübte<br />
42<br />
�����������������������<br />
������������������������������<br />
��������������� ������� ������� ����������������<br />
������������������ ��������������������������������������<br />
������������������������<br />
�<br />
�������������������<br />
����������������������������������<br />
������������������������������<br />
Radfahrer sind E-Bikes eine gesunde<br />
Alternative. Der eingebaute, akkubetriebene<br />
Elektromotor unterstützt die<br />
eigene Muskelkraft beim Radeln. Abgestimmt<br />
auf die Kondition des Radlers<br />
können auch Bergstrecken problemlos<br />
bewältigt werden. Der E-Bike-<br />
Markt boomt seit einigen Jahren,<br />
mehr als 600.000 Elektrofahrräder<br />
werden laut dem Zweirad-Industrie-<br />
Verband (ZIV) in diesem Jahr verkauft<br />
werden - ein Plus von 20 Prozent im<br />
Vergleich zu 2009. Die Tourismusbranche<br />
in <strong>No</strong>rdHessen reagiert mit<br />
dem neuen Angebot auf den demographischen<br />
Wandel und dem damit<br />
einhergehenden Trend zu gesundheitsorientierten<br />
Angeboten. Bereits<br />
heute sind 25 % der Bevölkerung älter<br />
als 60 Jahre, Tendenz steigend.<br />
Info: www.nordhessen.de<br />
Bundesamt für<br />
Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle<br />
kfw<br />
FÖRDERBANK<br />
�����������������������<br />
���������������<br />
Leitfaden Leit<br />
faden<br />
Leitfaden<br />
Sieben Schritte hritte auf dem Weg WWeg W zur klimaneutralen eutralen Kommune K ommune une<br />
Lichtenfels<br />
Erfahrungen aus dem Projekt "Strategien von Kommunen zur Erreichung von Klimaneutralität"<br />
– Modellprojekt des Landes Hessen –<br />
Gefördert durch:<br />
Hessisches Ministerium<br />
für Umwelt, Energie,<br />
Landwirtschaft und<br />
Verbraucherschutz<br />
Projektkommunen:<br />
Leitfaden erschienen<br />
„Sieben Schritte auf dem Weg zur<br />
klimaneutralen Kommune“<br />
Die Ergebnisse des deENet-Modellprojekts<br />
"Strategien von Kommunen<br />
zur Erreichung von Klimaneutralität"<br />
sind erschienen. In drei Modellkommunen<br />
wurden gemeinsam<br />
mit den kommunalen Energieversorgern,<br />
Unternehmen und Bürgern<br />
spezifische Strategien entwickelt.<br />
deENet hat das Modellprojekt „Strategien<br />
von Kommunen zur Erreichung<br />
von Klimaneutralität“ der<br />
Landesregierung mit den Kooperationskommunen<br />
Eschwege, Lichtenfels<br />
(Hessen) und Wolfhagen durchgeführt.<br />
Die im Projekt erhobenen Kriterien<br />
wurden in Form eines Handlungsleitfadens<br />
zusammengestellt, um sie<br />
auch anderen Kommunen zugänglich<br />
zu machen. So kann der Leitfaden<br />
dazu beitragen, den Prozess der<br />
Klimaneutralität in Städten und Gemeinden<br />
auf eine breite Basis zu<br />
stellen. Der Leitfaden zeigt die<br />
Handlungsspielräume für eine langfristige<br />
kommunale Klimapolitik auf.<br />
Hierzu gehören vor allem die Integration<br />
des Klimaschutzes in die<br />
Stadtentwicklungs-, Verkehrs- und<br />
Bauleitplanung sowie die Umsetzung<br />
neuer Technologien.<br />
Download: www.deenet.org<br />
Stattauto<br />
CarSharing<br />
Steinweg 21<br />
34117 <strong>Kassel</strong><br />
Tel: 0561/7391163<br />
info@stattauto.net<br />
www.stattauto.net
Fortlaufende Kurse<br />
Zu diversen Techniken des bildnerischen<br />
und plastischen Gestaltens.<br />
Einstieg jederzeit möglich.<br />
Montags: 15:00 -16:00 Uhr 3,5-5 jährige<br />
Ästhetische Früherziehung<br />
16:15-17:45 Uhr 9-13 jährige<br />
18:00-19:30 Uhr 13-16 jährige<br />
Dienstags: 14:15-15:45 Uhr 8-11 jährige<br />
14:45-15:45 Uhr 3,5-5 jährige<br />
Ästhetische Früherziehung<br />
16:00-17:30 Uhr 8-13 jährige<br />
16:00-17:30 Uhr 4-6 jährige<br />
18:00-19:30 Uhr 14-18 jährige<br />
Mittwochs: 15:00-16:30 Uhr 6-8 jährige<br />
16:15-17:45 Uhr 4-6 jährige<br />
Donnerstags:15:00-16:30 Uhr 8-11 jährige<br />
17:00-18:30 Uhr 11-13-Jährige<br />
Freitags: 14:30-16:00 Uhr 4-7-Jährige<br />
16:15-17:45 Uhr 6-8-Jährige<br />
Kunst-Frühstück<br />
für Eltern und Kinder ab 2 Jahren:<br />
Jeden ersten Freitag im Monat von<br />
10:00-12:00 Uhr –um Voranmeldung wir<br />
gebeten!<br />
Sommerferienkurse<br />
Picasso: Kleiner Mann mit großer<br />
Kunst<br />
05.07.-06.07. von 13:00-14:00 Uhr für 4-<br />
7-Jährige<br />
Holzschnitzkurs<br />
für Eltern und Kinder ab 10 Jahren<br />
08.07.-09.07.von 17:00-19:30 Uhr ab 10<br />
Jahren<br />
Keith Haring – als die Zeichen laufen<br />
lernten<br />
Zeichen, Bild, Comic oder Sprache? Angeregt<br />
durch die Kunst Keith Harings<br />
werden wir uns auf die Suche nach unseren<br />
Zeichen und Bildideen machen.<br />
05.07.-06.07. von 10:00-12:30 Uhr für 6-<br />
8-Jährige<br />
Kontakt: Lokale Ökonomie – Servicestelle<br />
für Wirtschaftsfragen für die <strong>Kassel</strong>er<br />
<strong>No</strong>rdstadt und für angrenzende Sadtteile<br />
Telefon: 8616470 – Westring 73<br />
oekonomie@schlachthof-kassel.der<br />
Ulrike Lentz<br />
Flötistin<br />
Konzerte, Performances<br />
Unterricht für Kinder und<br />
Erwachsene<br />
Musikatelier Brandenburger Str. 11<br />
34131 <strong>Kassel</strong>, Tel. 0561-316 9484<br />
www.ulrike-lentz-querflöte.info<br />
Tel 0561/6026543<br />
info@kasseler-kindermalschule.de<br />
www.kasseler-kindermalschule.de<br />
Grundlagen der Porträtfotografie für<br />
12-14- Jährige<br />
05.07.-06.07. von 10:00-13:00 Uhr für<br />
12-14-Jährige<br />
07.07.-08.07. von 10:00-13:00 Uhr für<br />
15-19-Jährige<br />
Skulpturen aus Wildholz, Stroh und<br />
Lehm<br />
Am Anfang steht das Bauen einer Figur<br />
aus Holz-am Ende das Mischen von<br />
Stroh und Lehm und schließlich das Auftragen<br />
der Gatsch. Eine Skulptur der<br />
ganz besonderen Art.<br />
06.07.-07.07. von 10:00-13:00 Uhr für 7-<br />
10-Jährigen<br />
06.07.-07.07. von 14:00-17:00 Uhr ab 11<br />
Jahren<br />
Skulpturen aus Ytong<br />
08.07.-09.07. von 13:00-16:00 Uhr für 7-<br />
12- Jährige<br />
Porträtmalerei in Öl<br />
21.08. und -28.08. von 11:00-14:00 Uhr<br />
ab 13 Jahren und Erwachsene/Eltern /<br />
Großeltern<br />
Kinder-Kunst-Geburtstage<br />
Wir veranstalten zu vielen Themen und<br />
Techniken Kinder-Kunst-Geburtstag<br />
tango querido<br />
Tanzabende<br />
jeden Donnerstag<br />
20:00 Practica<br />
21:00 Tanzen bis MItternacht<br />
samstags<br />
19.6. 21.8.<br />
19:00 Anfängerworkshop<br />
20:00 Practica<br />
21:00 Tanzen bis um 1:00<br />
Samstagsmatinée<br />
Tango, Kaffee, Kuchen<br />
26.6. 24.7. 28.8. 16:00 - 19:00 Uhr<br />
tango querido, Friedrich-Engeslstr. 27<br />
34117 <strong>Kassel</strong>, 0561 - 713618<br />
www.tango-querido.de<br />
ralph-m. luedtke (text)<br />
stefan mitzlaff (halbcartoon)<br />
aus der edition<br />
zo.o logischer garden<br />
faselwurz (II)<br />
nein<br />
minkelstor sei das problem<br />
wie jeder könnte deutlich sehn<br />
es frör<br />
von vorne<br />
wie von hintern<br />
und dies sogar<br />
auch noch im wintern<br />
wenn das konzil<br />
säh nach der blasel<br />
dann leg ich nieder<br />
meinen fasel<br />
mit diesen sauren finalworten<br />
verschwand er<br />
in der himbeertorten<br />
ver…ver…verwirrung<br />
grosseklat<br />
ständ vorne nicht<br />
ne semmel da<br />
nur leicht gebeugt<br />
am microfon<br />
begann sie zart<br />
im zirpenton<br />
ich<br />
bin<br />
ne<br />
semmel<br />
wie ihr seht<br />
weiss<br />
leider<br />
nicht<br />
wies weiter geht
ateliercapra<br />
44<br />
Open-Air-<br />
Kino<br />
1. Juli bis 4. September 2010<br />
Täglich ausser Sonntags im Hof von Dock 4<br />
www.fi lmladen.de
Zentrum für Verständigung und<br />
Mediation<br />
Kirchweg 80, 34119 <strong>Kassel</strong><br />
Fon: 0561-766 908-10<br />
info@v-u-m-kassel.de<br />
www.v-u-m-kassel.de<br />
Mediationsausbildung<br />
„Mediation in Arbeitswelt und sozialem<br />
Umfeld“<br />
Berufliche Zusatzausbildung auf Basis<br />
der Gewaltfreien Kommunikation nach<br />
Rosenberg und nach Standards des<br />
Bundesverbands Mediation e.V.<br />
Termine:<br />
Modul 1: 03.-05.03.2011<br />
Modul 2: 12.-14.05.2011<br />
Modul 3: 16.-18.06.2011<br />
Modul 4: 11.-13.08.2011<br />
Modul 5: 08.-10.09.2011<br />
Modul 6: 27.-29.10.2011<br />
Modul 7: 08.-10.12.2011<br />
Modul 8: 12.-14.01.2012<br />
Modul 9: 16.-18.02.2012<br />
<strong>No</strong>stalgiezugfahrt zur Hanse Sail<br />
nach Rostock<br />
Am Samstag, den 7. August schnurrt<br />
eine historische Museumslokomotive<br />
mit nostalgischen Wagen des Rheingoldzuges<br />
stilecht zur Hanse Sail nach<br />
Rostock<br />
Die besondere <strong>No</strong>stalgiezugfahrt beginnt<br />
um etwa 5:30 Uhr in <strong>Kassel</strong>-Wilhelmshöhe.<br />
Weitere Zusteigehalte<br />
sind in Göttingen, <strong>No</strong>rdstemmen, Hildesheim,<br />
Braunschweig und Magdeburg.<br />
Die Fahrt im nostalgischen Zug der<br />
60er Jahre an sich ist schon die Reise<br />
wert! Im Zugverband rollen bequeme<br />
1. Klasse und 2. Klasse-Reisezugwa-<br />
Klein…<br />
Habichtswald-Wanderung nach Laune<br />
mit GPS-Suchspiel/Naturkundlichem<br />
am So. 27.6. 11-17h - für Singles<br />
("Zusammen ist man weniger allein“)<br />
Start: Bushalt Herkules ü Silbersee-Café-Wasserspiele.<br />
Wer Lust hat, einfach<br />
mitzuziehen, mailde sich gern unter<br />
gluecklich-in-kassel@gmx.de,<br />
:-) ekki & kiki<br />
Hackerspace <strong>Kassel</strong>: Wer nicht einverstanden<br />
ist, Apple die Kontrolle<br />
über sein Telefon zu überlassen, wer<br />
gerne mal nachsehen will, was in seinem<br />
Wlan so passiert, wer bei einem<br />
neuen Gerät statt der Betriebsanleitung<br />
erst mal den Schraubendreher in<br />
die Hand nimmt - der ist bei flipdot -<br />
hackerspace kassel gut aufgehoben.<br />
Mehr unter: flipdot.org<br />
gen sowie einige Wagen des ehemaligen<br />
Rheingold-Luxuszuges. Ein Gesellschafts-<br />
sowie Bar und Speisewagen<br />
sorgen unterwegs für das leibliche<br />
Wohl auf dem Weg nach Rostock.<br />
Die Hanse Sail wird gegen 12 Uhr erreicht.<br />
Hier haben die Fahrgäste des<br />
Sonderzuges etwa sechs Stunden<br />
Aufenthalt, um rund 250 Traditionssegler,<br />
Museumsdampfer und Gastschiffe<br />
an den Warnemünder Molen<br />
zu beobachten.<br />
Die Fahrkarten sowie Schiffsfahrkarten<br />
und Stadtführung unter:<br />
www.nostalgiezugreisen.de<br />
Tel. 0561/3167779<br />
info@kunstwerkstatt-kassel.de<br />
www.kunstwerkstatt-kassel.de<br />
Rosenfest<br />
Am 12.06.10 von 9 - 16 Uhr, im Pflanzenhof<br />
<strong>No</strong>rdshausen,<br />
Korbacherstr. 131 - mit vielen Rosen,<br />
Kunst und dem Café<br />
der KunstWerkstatt<br />
Keramik-Drehkurs<br />
für Erwachsene und Kinder ab 11 Jahren<br />
mit Katrin Apel<br />
Sa./So. 19./20.06.10 jeweils 10 - 16 Uhr<br />
Sa 26.06.10 Glasurtermin 10 - 13 Uhr<br />
Kursgebühr 100,00/90,00 €<br />
Goldschmieden<br />
mit Thomas Dienst<br />
Fr./Sa./So. 02. - 04.07.10 jew.10 - 17 Uhr<br />
Kursgebühr 105,00/95,00 €<br />
Digitale Fotografie<br />
für Erwachsene und Jugendliche ab 16<br />
Jahren<br />
mit Götz Klages<br />
Fr./Sa. 09./10.07.10 19 - 21 Uhr / 10 - 16<br />
Uhr<br />
Kursgebühr 59,00/48,00 €<br />
Objekte aus Speckstein<br />
für Kinder von 6 - 14 Jahren<br />
mit Pia Wagner<br />
Mo./Di./Mi. 19. - 21.07.10 jew. 10 - 12<br />
Uhr<br />
Kursgebühr 36,00 €<br />
Nanas - Starke Frauen aus Gips<br />
auf den Spuren von Niki de Saint Phalle<br />
Kurs für Erwachsene<br />
mit Martina Doll<br />
Fr./Sa. 23./24.07.10 18 - 22 Uhr / 10 -<br />
16 Uhr<br />
Kursgebühr 65,00/59,00 €<br />
V E R A N S T A L T U N G E N<br />
Termine<br />
Alexander-Technik<br />
Balance zwischen Spannung und Entspannung<br />
Ineke de Jongh<br />
●<br />
Zum Berggarten 47a 34130 <strong>Kassel</strong><br />
●<br />
0561-66336 de-jongh@gmx.de<br />
www.alexander-technik-in-kassel.de<br />
Wilhelmine-Halberstadt-Str. 14<br />
34131 <strong>Kassel</strong><br />
Tiere und Figuren aus Draht und Gips<br />
für Kinder von 6 - 14 Jahren<br />
mit Pia Wagner<br />
Mo./Di./Mi. 26. - 28.07.10 jew. 10 - 12<br />
Uhr<br />
Kursgebühr 36,00 €<br />
Filzen<br />
für Erwachsene und Kinder<br />
mit Kristin Weckesser<br />
Mo./Di./Mi. 09. - 11.08.10 jew. 15 - 18<br />
Uhr<br />
Kursgebühr 59,00/48,00 €<br />
Schmieden<br />
für Erwachsene und Jugendliche ab 14<br />
Jahre<br />
mit Thomas Hofer<br />
Fr./Sa. 13./14.08.10 19 - 21 Uhr/ 10 - 18<br />
Uhr<br />
Kursgebühr 90,00/81,00 €<br />
Goldschmieden<br />
mit Thomas Dienst<br />
Fr./Sa./So. 13. - 15.08.10 jew. 10 - 17<br />
Uhr<br />
Kursgebühr 105,00/95,00 €<br />
Sommergartenfest<br />
Am 21.08.10 ab 9 Uhr im Pflanzenhof<br />
<strong>No</strong>rdshausen, Korbacherstr. 131, mit<br />
Kunst und Musik und dem Café der<br />
KunstWerkstatt.<br />
Ateliergemeinschaft<br />
In unserem hellen, freundlichen Atelier<br />
kann tageweise (Montag bis Donnerstag<br />
9 - 18 Uhr) ein Platz belegt werden.<br />
Ein monatliches Ateliertreffen bietet die<br />
Möglichkeit zum künstlerischen Austausch.<br />
Kosten: Ein Tag pro Woche 25,00 € /<br />
Monat<br />
Für vier Tage in der Woche 80,00 € /<br />
Monat<br />
RAHMENWERKSTATT<br />
Erdmann Kutterer Tel. 0561-5215970<br />
Wolfsschlucht 8 A info@rahmenwerkstatt-kassel.de<br />
34117 <strong>Kassel</strong><br />
45
Sudoku<br />
Klein...<br />
7 8<br />
3 9<br />
2 8 4<br />
2 3 4<br />
6 4<br />
9 2 5<br />
8 4 1<br />
4 2<br />
1 5<br />
Viel Erfolg!<br />
Leichte Sommerküche: Kochkurs mit<br />
den Düften und Aromen des Sommers<br />
Kochkurs am 04. September, 14:30-<br />
18:00 Uhr<br />
Ort: IAKCHOS Kinder- und Jugendhaus,<br />
Wilhelmine-Halberstadt-Str. 6<br />
Gebühr: 30 Euro; für Iakchos-Eltern,<br />
Schüler und Studenten: 25 Euro<br />
Mo + Do 09-10 Uhr: Pilates<br />
Mo + Do 10-11 Uhr: Wirbelsäulengymnastik<br />
Gabriela Rivas, Physiotherapeutin, Pilates-Trainerin<br />
10 Termine; 120 €, Abrechnung über<br />
Krankenkasse möglich<br />
Mi 16:00 – 17:15 Uhr: Bastelspaß für<br />
Kinder von 3-7 Jahren; 9 €<br />
Annette Specht, Heilpädagogin u. Waldorferzieherin<br />
Tel.: 05 61/3 16 49 83 o. 5 10 99 40,<br />
Termin nach Vereinbarung<br />
46<br />
Gesundheitszentrum<br />
Marbachshöhe<br />
Ludwig-Erhard-Straße 34, 34131 <strong>Kassel</strong>, Tel. 0561/3 14 97 06<br />
www.gzm-kassel.de, info@gzm-kassel.de<br />
Mi 18-19 Uhr: Elternberatung zur Erziehung<br />
15 €/Elternpaar<br />
Annette Specht, Heilpädagogin u. Waldorferzieherin,<br />
Tel.: siehe oben<br />
Kur- und Medical-Wellness-Tag<br />
Freitag 03. Sept., 13:45 Uhr bis 19:00<br />
Uhr (mit Abendessen)<br />
Natura Heilpflanzenschule<br />
Infos u. Anmeldung unter 0561/314 97<br />
06 (vorm.) oder info@gzm-kassel.de<br />
Seminar „Heilpflanzen bei Verdauungsstörungen“:<br />
26. Juni, 10–17 Uhr;<br />
80 €<br />
Seminar „Heilpflanzen bei Störungen<br />
des Herz-Kreislaufsystems“<br />
28. August, 10–17 Uhr; 80 €<br />
Vorträge zur Heilkraft einer Pflanze<br />
(jew. 19:30-20:30 Uhr)<br />
14.06. Frauenmantel; 23.08. Engelwurz<br />
Impressum<br />
Stadt•Zeit<strong>Kassel</strong> <strong>No</strong>38<br />
Herausgeber: Dipl.Ing. Klaus Schaake<br />
<strong>StadtZeit</strong> <strong>Kassel</strong> erscheint 6 Mal jährlich<br />
Erscheinungstermin: Mitte der geraden Monate<br />
Redaktion:<br />
Klaus Schaake<br />
Ludwig-Erhard-Str. 8 • 34131 <strong>Kassel</strong><br />
Fon: 0561/475 10 11<br />
redaktion@stadtzeit-kassel.de<br />
Grafik/Layout:<br />
Günter Benedix<br />
Ludwig-Erhard-Str. 8 • 34131 <strong>Kassel</strong><br />
Fon: 0561/475 10 12<br />
layout@stadtzeit-kassel.de<br />
Verlag:<br />
printsenrolle<br />
verlag & medien GmbH<br />
Anzeigenpreisliste: 02/09<br />
Titelbild:<br />
Kunsthochschule <strong>Kassel</strong>, Rundgang 2009<br />
Autoren<br />
Günter Benedix, Hanna Frauenkron, Katharina<br />
Haus, Ralph M. Luedtke, Klaus Schaake, Delia<br />
Theoklidis, Katharina Wernicke<br />
Fotos/Grafiken:<br />
Günter Benedix, Klaus Schaake<br />
Alle nicht näher bezeichneten Bilder/Grafiken<br />
wurden der Redaktion von den verschiedenen<br />
Veranstaltern zur Veröffentlichung überlassen.<br />
SONDERSEITEN<br />
Innerhalb des Magazins besteht die Möglichkeit<br />
in Kooperation mit dem Verlag Sonderseiten<br />
zu verschiedensten Themen aufzulegen.<br />
Texte, Fotos und Grafiken wurden vom den im<br />
vorliegenden Magazin vorgestellten Kooperationspartnern<br />
zur Verfügung gestellt bzw.<br />
vom Verlag in Eigenregie erstellt und von<br />
printsenrolle verlag und medien GmbH entsprechend<br />
für die Veröffentlichung aufbereitet.<br />
Alle Gestaltungsrechte liegen beim<br />
Verlag.<br />
Sonderseiten in diesem Heft: „Tag der Architektur“,<br />
„Lebenslang Lernen“<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben<br />
nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers<br />
wieder. Für eingesandte Bilder oder Manuskripte<br />
wird keine Haftung übernommen.<br />
Die Redaktion behält sich die Kürzung von zur<br />
Veröffentlichung eingesandten Beiträgen vor.<br />
Die Urheberrechte für Anzeigengestaltungen<br />
liegen bei printsenrolle – verlag & medien<br />
GmbH und dürfen nur mit Genehmigung zur<br />
Weiterverwendung gelangen. Alle Angaben<br />
ohne Gewähr.<br />
Die Sender von Manuskripten, Grafiken oder<br />
Fotos erklären sich einverstanden mit der Veröffentlichung<br />
und erklären, im Besitz der Nutzungs-<br />
bzw. Abbildungsrechte zu sein. Sollten<br />
auf Grund der Zusendung von Manuskripten,<br />
Grafiken oder Fotos die Rechte Dritter berührt<br />
sein, trägt der Übersender etwaige aus Urhe-<br />
tango querido<br />
argentinischer tango<br />
kurse + tanzen + show<br />
0561 - 713618<br />
www.tango-querido.de<br />
berrechtsverletzungen resultierende Schäden.<br />
Auslagestellen und Verteilung:<br />
<strong>StadtZeit</strong> <strong>Kassel</strong> wird in einer Auflage von<br />
7500 Exemplaren gezielt Entscheidern aus<br />
Wirtschaft, Kultur und Verwaltung übersandt,<br />
“die tageszeitung” (taz) und die „Frankfurter<br />
Rundschau“ legen es als lokale Beilage für ihre<br />
<strong>Kassel</strong>er Abonnenten bei. <strong>StadtZeit</strong> <strong>Kassel</strong> bedient<br />
einen eigenen Verteiler (siehe unten)<br />
und steht in allen Sparkassenfilialen zur Disposition.<br />
Unser eigener Verteiler wird auf Kundenwunsch<br />
permanent erweitert – eine Auswahl:<br />
...Fahrradhof, FiDT - Technologie und Gründerzentrum<br />
, Filmladen, Gloria, Bali, Frauencomputerschule<br />
ItF, FrauenLesbenZentrum <strong>Kassel</strong>,<br />
Freie Schule <strong>Kassel</strong>, Freies Radio <strong>Kassel</strong>, Freiwilligenzentrum<br />
<strong>Kassel</strong>, Fritz macht Licht, u.v.a.<br />
Gesundheitszentrum Marbachshöhe, GWG<br />
der Stadt <strong>Kassel</strong>, GWH, Handwerkskammer<br />
<strong>Kassel</strong>, Heilhaus <strong>Kassel</strong>, Heilzentrum <strong>Kassel</strong>,<br />
Hessen Akademie, Hessischer Rundfunk, Hillebrand<br />
Liegen + Sitzen , Institut InBalance, Jean-Paul-Schule,<br />
kassel tourist und Kurinformation,<br />
<strong>Kassel</strong>er Kinder- und Jugenkunstschule,<br />
<strong>Kassel</strong>-West e.V., Kirchhof Woman, Komödie<br />
<strong>Kassel</strong>, Kulturhaus Dock 4, Kulturinitiative <strong>Kassel</strong><br />
im AZ, KulturNetz <strong>Kassel</strong> e.V., Kulturzentrum<br />
Schlachthof, Kunstbalkon, Öko Bauen<br />
und Wohnen, Ökozentrum, Prisma, Rahmenwerkstatt<br />
<strong>Kassel</strong>, Raumkonzepte und Gestaltung<br />
Katharina Wernicke, Regionalmanagement<br />
<strong>No</strong>rdhessen, Reimann Raumkonzepte,<br />
Staatstheater <strong>Kassel</strong>, Stadt <strong>Kassel</strong>, Kulturamt,<br />
Stadtbücherei/Stadtteilbücherein, Städtische-<br />
Werke AG, Stadtmuseum <strong>Kassel</strong>, Stattauto<br />
<strong>Kassel</strong>, Stauber Reisen, Stiftung Brueckner-<br />
Kühner, tango querido, Techniker Krankenkasse,<br />
tegut-Markt Marbachshöhe, UmweltHaus<br />
<strong>Kassel</strong> e.V., Universität <strong>Kassel</strong>, Infosystem Planung,<br />
v+m, Zentrum für Verständigung und<br />
Mediation, Vereinigte Wohnstätten 1889 eG,<br />
vhs Region <strong>Kassel</strong>, Weltladen, Werkakademie<br />
für Gestaltung, Werkhof Unterneustadt e.V.,<br />
Werkstatt <strong>Kassel</strong>, Wohnfabrik, WOHNSTADT<br />
GmbH, Zentrum für Umweltbewusstes Bauen,<br />
c/o Universität <strong>Kassel</strong>, Zentrum im Vorderen<br />
Westen
KOCHEN<br />
Kuchen - Familie<br />
Was fällt mir zum Thema Kuchen ein? Mir fällt<br />
auf, dass ich mit bestimmten Ereignissen<br />
bestimmte Kuchen verbinde. Diese Verbindung<br />
erzeugt ein behagliches, geborgenes<br />
Gefühl. Erinnerungen an<br />
die Kindheit werden wach. Zum<br />
Geburtstag habe ich mir immer einen<br />
bestimmten gedeckten Apfelkuchen<br />
mit Rosinen von meiner<br />
Mutter gewünscht, ohne den der<br />
Geburtstag nicht perfekt war.<br />
Heute gehört ein Stückchen Kuchen<br />
eher zu einem perfekten Menu<br />
als Dessert. Zusammen mit einem<br />
entsprechenden Wein – köstlich. Dagegen<br />
sind die üblichen Eisspezialitäten aus<br />
der Tiefkuhltruhe trivial.<br />
Zutaten<br />
125 g Margarine<br />
175 g Zucker<br />
2 Eier<br />
2 EL Grieß<br />
1 Vanillepuddingpulver<br />
1 Backpulver<br />
Saft einer halben Zitrone<br />
2 Pfund Quark<br />
..<br />
Kasekuchen<br />
ohne Boden<br />
Zubereitung<br />
1 Margarine und Zucker miteinander cremig verrühren.<br />
2 Die Eier schaumig schlagen und unterheben.<br />
3 Quark gut abtropfen lassen und zusammen mit dem Gries, Vanillepudding, Zitronensaft<br />
und Backpulver unter den Teig rühren.<br />
4 In eine Springform geben und bei 180 o Grad ca. 1 – 1,5 Stunden backen.<br />
Gutes Gelingen und guten Appetit!
Keine Zeit<br />
zum Segel<br />
setzen – muss<br />
rudern!<br />
printsenrolle I Konzepte zum Segel setzen!<br />
verlag & medien GmbH<br />
printprodukte I Unternehmenskommunikation I Agentur<br />
printsenrolle I Ludwig-Erhard-Str. 8 I 34131 <strong>Kassel</strong><br />
Tel 0561-475 10 11 I kontakt@printsenrolle.de<br />
<strong>StadtZeit</strong> <strong>Kassel</strong><br />
Magazin