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Inocybe stenospora - Tintling

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Klasse: Ständerpilze Basidiomycetes Ordn.: Blätterpilze AgaricalesFam. Schleierlingsverw. CortinariaceaePorträt Nr. 34MykorrhizapilzBraunblättriger Dünen-Risspilz<strong>Inocybe</strong> <strong>stenospora</strong> Stangl und BresinskygiftigSporenpulverfarbe: dunkel erdbraunHabitus, Kurzbeschreibung: Kleinerer rehbraunerRisspilz mit abstehenden Schüppchenund weiß bewimperten Lamellenschneiden.Beschreibung eigener Aufsammlungen: Hut 1- 1,5 (-2) cm ø, festfleischig, anfangs halbrund,später gewölbt bis ausgebreitet mit gut ausgeprägtem,abgerundetem Buckel. Rand kurzabgebogen, aber nicht eingerollt, nur ganzjung mit flüchtigen Cortinafasern behangen.Hutbedeckung jung dicht mit abstehenden,faserbüscheligen Schüppchen besetzt, spätermehr radialfilzig aufliegend schuppig. Grundfarbereh- bis haselbraun, wobei die Beschuppungja nach Witterung dunkler, seltener auchheller ausfallen kann. Lamellen normal weitstehend, mit kürzeren untermischt, bauchig,ausgebuchtet angeheftet, alt strichförmig kurzherablaufend, Schneiden fein weiß wimperiggezähnelt, jung blass, alt schmutzig braun.Stiel bis 2 x 0,4 cm, voll, fest, gerade oderschwach verbogen, Basis ohne Knolle, eheretwas verjüngt, auf ganzer Länge ± grobfaserig,meistens einen Ton heller braun als derHut. Stielspitze deutlich - und gelegentlichauch die Stielbasis - weiß auslaufend. Fleischim ganzen Pilz fest und kompakt, im Hut bis2 mm dick, faserig brechend, erst weißlich, altstark bräunend. Geruch schwach spermatisch,alt säuerlich-faulig. Geschmack nach kurzerProbe unauffällig.Verwechslung: Mikroskopisch ist die Art mitkeinem anderen Risspilz zu verwechseln.Makroskopisch können durchaus einige ähnlicheArten Anlass zu Verwechslungen geben:So z.B. Kümmerformen des Wolligen RisspilzesI. lanuginosa oder auch Formen des StruppigenRisspilzes I. lacera u.a.m., die die gleichenBiotope beanspruchen wie I. <strong>stenospora</strong>.Bild- und Textautor: FREDI KASPAREK


Sporen projektilförmig, glattwandig, goldgelbSp.-Vol 270 µm 3 , L/B-Quotient 3,134<strong>Inocybe</strong> <strong>stenospora</strong>Namen gebendes Mikromerkmal:projektilförmige SporenOriginaldiagnose und derzeit gültigerName: <strong>Inocybe</strong> <strong>stenospora</strong> Stangl & Bresinsky,Hoppea 41: 409 (1983)Synonyme und weitere Volksamen: keineErkl. d. Artnamens: <strong>stenospora</strong> = schmalsporigMikromerkmale: Basidien überwiegend viersporig,30 - 40 x 8 - 11 µm, Sporen 14 - 19 x 5- 6,5 um, projektilförmig, abgestutzt mit (±deutlich) kugelförmiger Ausbeulung, wiegespornt aussehend, Einzelspore schmutziggelb, oft mit elliptischen Tropfen, Spp. erdbraun.Cheilozystiden 23 - 65 x 11 - 14 um,Pleuro- und Kaulozystiden keine gefunden.Hutdeckschicht aus hyphigen Elementen von25 - 85 x 6 - 15 µm, mit inkrustierenden Pigmenten(epimembranär). Hyphen derStielrinde 6 - 10 um, mit Septen und Schnallen.Erscheinungszeit nach Lit.: Sept.-OktoberFunddaten dieser Aufsammlung: 22.9.2000,MTB 4208/2 Wulfen, Lavesum-Geisheide(militärisches Sperrgebiet), auf sandigem Heidebodenbei Jungkiefern zwischen Moosenund Flechten, Polytrichum sp., Cladonia sp.und Heidekraut, in einer Senke im offenenGelände mit angrenzendem Altkiefernwald.Weitere Aufsammlungen: 3.10. und 22.10. imgleichen Biotop.Verbreitung: Unzureichend bekannt. Verfassersind lediglich die Erstbeschreibungen durchdurch STANGL und BRESINSKY 1983 und 1989und eine Aufzeichnung von KNUT WÖLDECKE1998 bekannt geworden.Abgrenzung: Dieser Risspilz gehört zurUntergattung Mallocybe, zu der die Arten umden Bittersüßen Risspilz <strong>Inocybe</strong> dulcamaragehören. Diese Gruppe zeichnet sich mikroskopischu.a. dadurch aus, dass ihnen diedickwandigen, kristallbeschopften Zystidenfehlen. Es wird z.Zt. kontrovers diskutiert, obdiese Untergattung im Sinne des Erstbeschreibersder Gattung <strong>Inocybe</strong> (Fries 1863) überhauptzu den <strong>Inocybe</strong>n zu stellen ist.Ökologie: Nach STANGL und BRESINSKY wird inihrer Originaldiagnose der Standort mit „Binnendüneauf sandigem Boden, weitgehendvegetationsfrei) angegeben. Da bekanntlichalle Risspilze strenge Ekto-Mykorrhiza-Bildnersind, müssten auch bei den bayerischenErstfunden irgendwo in der Nähe Baumpartnergestanden haben. Es wäre bei diesemextrem seltenen Risspilz, zumal er als neue Artbeschrieben wurde, sicher wünschenswertgewesen, einen Hinweis auf die evtl. in Fragekommende Baumart und das Habitat zugeben. KNUT WÖLDECKE gibt gibt für seinen aufgeführtenFund exakt die gleiche Ökologie an,die ich bei meinen Funden auch vorgefundenhabe.Literatur:STANGL, J. (1989): Die Gattung <strong>Inocybe</strong> in Bayern.Hoppea Bd. 46KUYPER, T.W. (1986): A Revision of the genus<strong>Inocybe</strong> in Europe. Persoonia Suppl. 3WÖLDECKE, K. (1998): Die Großpilze Niedersachsensund BremensChSpBas

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