Kraftfahrwesen im THW - THW Ortsverband Eschweiler
Kraftfahrwesen im THW - THW Ortsverband Eschweiler
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<strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong><br />
2.2.11 Zusammenarbeit <strong>im</strong> Einsatzwagen ist aktive Eigensicherung<br />
- Gemeinsame Absprache der Durchführung des Einsatzes,<br />
- sinnvolle Aufgabenverteilung während der Fahrt und für das Eintreffen am Einsatzort,<br />
- vertrauensvolle, gefahrenbewusste und zügige, aber von innerer Ruhe geprägte<br />
Zusammenarbeit<br />
senken nicht nur die emotionale Belastung. Sie fördern den Einsatzerfolg und mindern<br />
die Risiken. Ständige Funksprechverbindung zur Leitstelle sorgt für ergänzende Information,<br />
aber auch Warnungen und ermöglicht die Anforderung flankierender Maßnahmen<br />
und Verstärkung.<br />
2.2.12 Arbeitsteilung<br />
Der Fahrer des Einsatzfahrzeuges erlebt die Einsatzsituation unmittelbar mit. Er n<strong>im</strong>mt<br />
an den damit verbundenen Spannungen teil. Die motorische Leistungsfähigkeit des<br />
Fahrers liegt in bester Belastungsdisposition bei drei Griffen pro Sekunde. Sie wird<br />
durch starke emotionale Belastung erheblich reduziert; unter Umständen ist nur noch<br />
ein Griff pro Sekunde abrufbar. Er muss daher bei der Bewältigung seines Fahrauftrages<br />
unterstützt werden. Dazu gehört die Beobachtung des Verkehrs. Der Beifahrer<br />
kann einen Teil dieser Aufgabe übernehmen und den Fahrer frühzeitig auf mögliche<br />
Gefährdungen hinweisen.<br />
Der Fahrer darf dem Beifahrer aber nicht blind vertrauen. Er muss die Verkehrslage eigenverantwortlich<br />
beurteilen. Andernfalls n<strong>im</strong>mt er eine unvertretbare Risikoerhöhung in<br />
Kauf.<br />
Beispiel:<br />
Während einer Einsatzfahrt zum Ort eines Verkehrsunfalls mit schweren Folgen verlässt sich<br />
der Fahrer darauf, dass ausschließlich der Beifahrer den bevorrechtigten Verkehr an einer Einmündung<br />
beobachtet. Übermittlungszeit, doppelte Reaktionszeit und Bremsweg reichen nicht<br />
aus, um vor einem unvermutet und plötzlich auftauchenden Fahrzeug noch rechtzeitig zu bremsen.<br />
2.2.13 Sicherheit und Ordnung <strong>im</strong> Einsatzfahrzeug<br />
Nur die für den Einsatz notwendige Gegenstände sind <strong>im</strong> Fahrzeug mitzuführen - aber<br />
nicht „irgendwo“ und lose herumliegend! Anhaltestab, Taschenlampe, Warnweste, Fotoapparat,<br />
Schreibzeug usw. sind an geeigneter Stelle so gesichert unterzubringen,<br />
dass sie zwar griffbereit bleiben, aber nicht bei abrupten Bremsen oder einem Aufprall<br />
zu gefährlichen Geschossen werden. Das gilt besonders für scharfkantige Gegenstände.<br />
© <strong>THW</strong>-Leitung, <strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong> 12/2001 10