treffpunkt campus - Hochschule Magdeburg-Stendal
treffpunkt campus - Hochschule Magdeburg-Stendal
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Nach der Rektorwahl am 1. Februar<br />
Konsolidierung und Wettbewerb<br />
Nach der nichtöffentlichen Sitzung des<br />
erweiterten Senats am 1. Februar steht fest:<br />
der alte Rektor der <strong>Hochschule</strong> ist auch der<br />
neue. Professor Dr. Andreas Geiger wurde im<br />
ersten Wahlgang mit 70,3% der Stimmen<br />
gewählt. Es gab zwei weitere Bewerber. Allerdings<br />
wurde eine Bewerbung noch direkt vor<br />
dem Wahlgang zurückgezogen. Die neue<br />
Amtszeit beginnt am 1. April. Damit wird die<br />
<strong>Hochschule</strong> in den nächsten vier Jahren vom<br />
gleichen Rektor geführt wie während der vergangenen<br />
acht Jahre. Kontinuität an der Spitze<br />
in Zeiten großer Umbrüche also.<br />
Schon ab 1998 gab es für Professor Geiger reichliche Herausforderungen.<br />
Dazu gehört die Vorbereitung des Umzugs<br />
der Fachhochschule <strong>Magdeburg</strong> an den heutigen Standort<br />
im Herrenkrug. Acht Fachbereiche und die Verwaltung waren<br />
bis dahin an fünf Standorten in <strong>Magdeburg</strong> untergebracht,<br />
die Laborbedingungen waren nicht annähernd mit den heutigen<br />
vergleichbar. Auch wenn nicht alle begeistert waren<br />
vom Umzug „an den Rand der Stadt“, hat doch allein das<br />
tägliche Miteinander zu ganz neuen Synergien geführt. Ab<br />
dem Jahr 2000 waren zwei etwa 60 Kilometer entfernt liegende<br />
Standorte zur <strong>Hochschule</strong> <strong>Magdeburg</strong>-<strong>Stendal</strong> zu vereinen<br />
und der kleine Bruder im Norden musste zudem gegen<br />
regelmäßige Überlegungen der Politik verteidigt werden, die<br />
ihn als eigentlich nicht notwendig betrachtete. Während der<br />
ablaufenden Amtsperiode lag der Schwerpunkt der Hochschulleitung<br />
in der Mitarbeit an der Hochschulstrukturreform,<br />
der Sicherung der Finanzierung der <strong>Hochschule</strong>, dem<br />
Verhandeln von Zielvereinbarungen und vor allem der Forcierung<br />
des Bolognaprozesses im eigenen Haus. Sehr erfolgreich,<br />
bietet doch die <strong>Hochschule</strong> seit diesem Wintersemester<br />
ausschließlich Bachelor- oder Master-Studiengänge an.<br />
Das genügt aber noch nicht, um künftig gut aufgestellt agieren<br />
zu können. Der alte und neue Rektor sieht darum vor<br />
allem „drei primäre Aufgabenbereiche: die interne Konsolidierung,<br />
die Wettbewerbsorientierung und die Finanzausstattung.“<br />
Nach den unruhigen Zeiten der Umstrukturierung<br />
komme es vor allem darauf an, „die interne Steuerung zu<br />
verbessern und die Autonomie der Fachbereiche in ihren<br />
neuen Strukturen auszubauen.“ Im zunehmenden Wettbewerb<br />
zwischen den <strong>Hochschule</strong>n kommt es auf die Attraktivität<br />
an, angefangen beim Studienangebot, über die Qualität<br />
der Lehre und Forschung, bis zum begleitenden Service. Geiger<br />
möchte zudem „eine Internationalisierungsstrategie, die<br />
zielgruppenorientiert und fachspezifisch ausgerichtet sein<br />
muss.“ Internationalität hebe die Attraktivität der <strong>Hochschule</strong><br />
insgesamt, und über spezifische Studienprogramme sollen<br />
zusätzliche Mittel eingeworben werden. Voraussetzung für<br />
die erfolgreiche Platzierung im Wettbewerb sei aber auch die<br />
Stärkung der Hochschulautonomie, insbesondere „im Hinblick<br />
auf Personalentwicklung und Berufungsverfahren.“<br />
Dass eine wettbewerbsfähige <strong>Hochschule</strong> gut ausgebaute<br />
<strong>treffpunkt</strong> <strong>campus</strong> 3<br />
februar 2006<br />
Campus benötigt, weiß auch Geiger, der „selbstverständlich<br />
mit besonderem Augenmerk“ den Ausbau in <strong>Stendal</strong> verfolgen<br />
wird. Langweilig wird es für den neuen Rektor und seiner<br />
noch zu wählenden Mannschaft bestimmt nicht werden.<br />
Da sollte es wenigstens als gutes Omen gelten, dass <strong>Magdeburg</strong><br />
das Jahr 2006 zum Jahr der Wissenschaft erklärt hat.<br />
Ausführlich wird <strong>treffpunkt</strong> <strong>campus</strong> in der nächsten Ausgabe<br />
über die Pläne des Rektors berichten. Norbert Doktor<br />
Prof. Dr. Andreas Geiger<br />
Geboren: 1947 in Bad Pyrmont<br />
verheiratet, zwei Söhne<br />
bastian ehl<br />
Ausbildung<br />
1966 Abitur in Braunschweig<br />
1968 – 73 Studium der Sozialwissenschaften in München,<br />
Berlin und Göttingen. Abschluss als Diplom-Sozialwirt<br />
1978 Promotion zum Doktor der Sozialwissenschaften<br />
in Göttingen<br />
Beruf<br />
1978 – 79 Wissenschaftlicher Angestellter an der FH Hildesheim/Holzminden<br />
1979 – 84 Wissenschaftlicher Angestellter an der FH<br />
Braunschweig/Wolfenbüttel<br />
1984 – 92 Wissenschaftlicher Angestellter und stellv.<br />
Geschäftsführer im Wissenschaftlichen Institut der Ärzte<br />
Deutschlands e. V., Bonn<br />
1992 – 98 Gründungsdekan und ab 1994 gewählter<br />
Dekan am FB Sozial- und Gesundheitswesen, Professor für<br />
Sozialmedizin und Soziologie<br />
seit 1998 Rektor der <strong>Hochschule</strong> <strong>Magdeburg</strong>-<strong>Stendal</strong> (FH)<br />
Aktuell<br />
Prof. Dr. A. Geiger war von 2002 – 04 stellv. Sprecher der<br />
Mitgliedergruppe Fachhochschulen in der Hochschulrektorenkonferenz<br />
(HRK) und ist seit 2004 Vizepräsident der HRK<br />
und zuständig für neue Medien und Wissenstransfer. Außerdem<br />
engagiert er sich in mehreren Gesundheitsorganisationen<br />
auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene.