April 2011 - Hochschule Magdeburg-Stendal
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16 treffpunkt campus<br />
april <strong>2011</strong><br />
Campus-Neubau der German-Jordanian University steht vor Eröffnung<br />
Neueste Labortechnik für Madaba<br />
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel reist im<br />
<strong>April</strong> <strong>2011</strong> nach Jordanien. Dort wird sie den<br />
neuen Campus der German-Jordanian University<br />
(GJU) in Madaba einweihen und Deutschlands<br />
größtes Bildungsexportprojekt einen<br />
weiteren großen Schritt nach vorne bringen.<br />
Hatte der Unterricht bisher auf dem Campus der Royal Scientific<br />
Society in Amman stattgefunden, so können ab dem<br />
Sommersemester <strong>2011</strong> alle Studierenden in Madaba (35 Kilometer<br />
südlich von Amman) ihrem Abschluss in modernsten<br />
Laboren und Lehreinrichtungen entgegen streben.<br />
Die Weichen dafür wurden Ende letzten Jahres gestellt. Prof.<br />
Dr. Andreas Geiger, Rektor der <strong>Hochschule</strong> <strong>Magdeburg</strong>-<strong>Stendal</strong><br />
und Projektleiter, unterzeichnete mit dem Präsidenten der GJU<br />
Prof. Dr. Labib Khadra am 10. Dezember 2010 in Letzlingen den<br />
Vertrag über eine zusätzliche Zuwendung von 500.000 Euro<br />
aus Mitteln des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes<br />
(DAAD). Mit dem Geld wurde die Anschaffung von Laborgeräten<br />
für die Studiengänge Energietechnik sowie Wasser- und<br />
Umwelttechnik finanziert. Sichtlich erfreut zeigte sich Andreas<br />
Geiger nach der Unterzeichnung: „Ich glaube, dass diese finanzielle<br />
Unterstützung zur Anschaffung der neuen Labore die<br />
Qualität der Ausbildung nachhaltig verbessern wird.“<br />
Aktuell sind an der GJU 2.100 Studierende in 19 Studiengänge<br />
eingeschrieben. Mit der ersten Graduationsfeier im Oktober<br />
2010 wurden nach fünf Jahren die ersten Bachelor-Absolventen<br />
und Absolventinnen ins Berufsleben entlassen. Während ihres<br />
Studiums an der GJU verbrachten sie auch einen einjährigen<br />
Aufenthalt in Deutschland. In diesem Auslandsjahr lernten sie<br />
die deutsche Kultur und auch die deutsche Arbeitswelt kennen.<br />
Der praktische Bezug zum Studienfach und zum Partnerland<br />
soll damit unter den Studierenden gefestigt werden.<br />
Der Leiter des Projektbüros in <strong>Magdeburg</strong> Christof Mühlberg<br />
freut sich über die Erfolge des <strong>Magdeburg</strong>er Teams: „Die Zahl<br />
der Partnerunternehmen, in die wir unsere GJU-Studierenden<br />
für das halbe Jahr vermitteln, wächst stetig.“ Seit 2009 seien<br />
mehr als 450 angehende Akademiker in Praktika vermittelt<br />
worden. Dass man fast alle unterbringen konnte, pro Jahr kommen<br />
etwa 250 bis 300 Studierende der GJU für ihr Praxisjahr<br />
nach Deutschland, hänge insbesondere mit dem deutschen Engagement<br />
bei der Vorbereitung in Amman und der Betreuung<br />
in Deutschland zusammen, so Mühlberg weiter.<br />
Dass der Campus-Neubau der GJU in Madaba realisiert und<br />
umgesetzt werden konnte, ist dem Schuldenumwandlungsprogramm<br />
Deutschlands mit Jordanien zu verdanken. Für<br />
jeden Euro, den die jordanische Regierung in den Bau des<br />
Campus der Universität investiert, bekommt sie zwei Euro<br />
Schulden von der Bundesrepublik erlassen. Das Vorhaben<br />
Campus-Neubau lohnt sich also für beide Seiten.<br />
German-Jordanian University<br />
Bastian Ehl<br />
Uwe Pasbrig<br />
Die GJU in Amman ist eine staatliche jordanische <strong>Hochschule</strong><br />
(Volluniversität), die sich in ihrer Lehre an dem Modell<br />
deutscher Fachhochschulen orientiert. Im Rahmen des<br />
DAAD-Programms „Studienangebote deutscher <strong>Hochschule</strong>n<br />
im Ausland“ und in enger Kooperation mit der jordanischen<br />
Regierung unterstützt die <strong>Hochschule</strong> <strong>Magdeburg</strong>-<strong>Stendal</strong><br />
den Aufbau der GJU. Begleitet wird der Aufbau durch ein<br />
Konsortium von deutschen Fachhochschulen, die sich an der<br />
Entwicklung der Curricula und an der Auswahl des wissenschaftlichen<br />
Personals beteiligen. Jordanische Industrieunternehmen<br />
begleiten generell die GJU im Board of Trustees und<br />
fachlich in Kooperationen mit einzelnen Fachbereichen.<br />
Die GJU legt bei ihrer Ausbildung besonderen Wert auf Praxisorientierung,<br />
was in ihrer Ausstattung mit Laboren und anwendungsbezogenen<br />
Lehreinrichtungen zum Ausdruck kommt.