2006 - KAP Beteiligungs AG
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2006 - KAP Beteiligungs AG
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Geschäftsbericht<br />
<strong>2006</strong>
Kennzahlen<br />
Kennzahlen Konzern<br />
IFRS IFRS<br />
in Mio. EUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Außenumsatz 583,8 608,4<br />
Personalaufwand 105,8 138,2<br />
Anlagevermögen 142,5 139,8<br />
Eigenkapital 212,6 199,9<br />
Eigenkapitalquote 49,1 47,1<br />
Bilanzsumme 432,5 424,5<br />
Cashfl ow1 37,3 -6,6<br />
Konzern-Jahresergebnis 18,3 -46,4<br />
Investitionen 30,0 27,6<br />
Abschreibungen2 20,5 41,9<br />
in EUR<br />
Ergebnis je Aktie<br />
(nach Anteil Fremdges.) 2,42 -6,60<br />
Dividende je Aktie 0,803 0,40<br />
Durchschnittliche Mitarbeiter 4.944 7.468<br />
1 Konzern-Jahresergebnis zuzüglich Abschreibungen und Veränderung der Rückstellungen.<br />
2 Saldiert mit Zuschreibungen.<br />
3 Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung.<br />
Aufsichtsrat<br />
Claas E. Daun, Vorsitzender<br />
Wolfgang Riemer, stellv. Vorsitzender<br />
Karl-Georg Graf von Wedel<br />
Vorstand<br />
Fried Möller, Vorsitzender<br />
Ulrich Göth, Finanzen<br />
Kennzahlen <strong>AG</strong><br />
HGB HGB<br />
in Mio. EUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Sonstige betriebliche Erträge 7,1 28,2<br />
Anlagevermögen 139,6 134,2<br />
Eigenkapital 174,3 169,6<br />
Eigenkapitalquote 88,0 92,8<br />
Bilanzsumme 198,1 182,7<br />
Jahresüberschuss 7,6 22,5<br />
in EUR<br />
Dividende je Aktie 0,80 3 0,40
Mehler Texnologies GmbH<br />
Rheinstraße 11 · 41836 Hückelhoven<br />
Technolen technicky textil a. s.<br />
Slechtova 860 · 512 51 Lomnice nad Popelkou<br />
Tschechische Republik<br />
MEP-Olbo GmbH<br />
Edelzeller Straße 44 · 36043 Fulda<br />
Mehler Engineered Products s. r. o.<br />
Branska 329 · 51401 Jilemnice<br />
Tschechische Republik<br />
Mehler Engineered Products, Inc.<br />
174 Mehler Lane · Martinsville, VA 24112 ·<br />
USA<br />
Mehler Engineered Products (Suzhou) Co. Ltd.<br />
2-4 Lixin Road · 215228 Jiangsu, Shengze, Wujiang<br />
VR China<br />
UDE technical products GmbH<br />
An der Weberei 3 · 37859 Kalefeld<br />
Segures Texteis Lda.<br />
Lugar de Segures - Landim · Apartado 441<br />
P - 4761 V.N. de Famalicao Codex<br />
Mehler Vario System GmbH<br />
Edelzeller Straße 44 · 36043 Fulda<br />
Ballistic Protective Systems d. o. o.<br />
Temisvarski drum bb · 23000 Zrenjanin<br />
Serbien und Montenegro<br />
Gelvenor<br />
Corner Morewood & Anderson Roads<br />
SA - Hammarsdale 3700<br />
Synteen & Lückenhaus Textil-Technologie GmbH<br />
Robert-Stehli-Straße 8 · 79771 Klettgau<br />
Caplast Kunststoffverarbeitungs-GmbH<br />
Magdheide 7 · 59394 Nordkirchen-Capelle<br />
Coatec s. r. o.<br />
Cementárska 15 · 90031 Stupava<br />
Slowakische Republik<br />
STEINWEG Kunststofffolien GmbH<br />
Kupferstraße 1 · 44577 Castrop Rauxel<br />
Kirson Industrial Reinforcement GmbH<br />
Rossauweg 14 · 93333 Neustadt/Donau<br />
ELBTAL PLASTICS GmbH & Co. KG<br />
Grenzstraße 9 · 01640 Coswig
TUZZI fashion GmbH<br />
Edelzeller Straße 51 · 36043 Fulda<br />
Bertrand Holdings SA<br />
P.O. Box 1293 · SA - East London 5200<br />
Team Puma<br />
Mymona Cresent · Athlone Industria 2<br />
SA - Cape Town 7764<br />
Sonstige<br />
Mehler Engineering und Service GmbH<br />
Edelzeller Straße 44 · 36043 Fulda<br />
it-novum GmbH<br />
Edelzeller Straße 44 · 36043 Fulda<br />
Kammgarnspinnerei Stöhr GmbH<br />
Wetschewell 2 · 41199 Mönchengladbach<br />
Stöhr Portugal Companhia Industrial Textil Lda.<br />
Lugar de Segures - Landim · Apartado 441<br />
P - 4761 V.N. de Famalicao Codex<br />
S.C. Stöhr ROM S.R.L.<br />
Cehei 10 · RO - 4775 Simleu Silvaniei<br />
S.A. Fine Worsteds<br />
68 7th Avenue, Maitland · SA - Cape Town<br />
Mehler Logistics GmbH<br />
Edelzeller Straße 44 · 36043 Fulda
Inhalt<br />
Brief an die Aktionäre 2<br />
engineered products 11<br />
classical textiles 21<br />
Konzernlagebericht 23<br />
Corporate Governance 39<br />
Aufsicht und Rat 45<br />
Konzernabschluss (IFRS) 48<br />
Jahresabschluss <strong>AG</strong> (HGB) 104<br />
1classical textiles
Brief an die Aktionäre<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre!<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2006</strong> haben wir die Früchte unseres konsequenten Handelns zum Teil bereits<br />
ernten können. Wir sind mit der Entwicklung insgesamt zufrieden und haben unsere Umsatz- und Ergebnisziele<br />
erreicht. Dies ist uns vor allem durch die sehr gute Performance einzelner <strong>Beteiligungs</strong>unternehmen gelungen<br />
und wurde begünstigt durch die weitreichenden Restrukturierungsmaßnahmen des Geschäftsjahres 2005. Wie<br />
schon in den vorausgegangenen Jahren entwickeln sich unsere beiden Geschäftsbereiche engineered products<br />
und classical textiles dabei sehr unterschiedlich. Während wir bei engineered products nachhaltig zweistellige<br />
Umsatzraten erreichen können, sind wir bei classical textiles bereits zufrieden, wenn wir die reduzierten Kapazitäten<br />
auslasten und bei vertretbaren Margen ein leichtes Umsatzwachstum erzielen können.<br />
Im Bereich classical textiles sind unsere südafrikanischen <strong>Beteiligungs</strong>unternehmen, der Kammgarnbereich<br />
sowie unsere sehr erfolgreiche Tochtergesellschaft TUZZI zusammengefasst. TUZZI, die nach ihrem erfolgreichen<br />
Markteintritt in Russland und Skandinavien nunmehr auch die USA als neues Absatzgebiet erschließen wird,<br />
setzt ihren erfolgreichen Expansionskurs bei sehr auskömmlichen Margen fort, bleibt aber nicht das einzige<br />
erfolgreiche Highlight dieser Sparte. Auch unsere südafrikanischen <strong>Beteiligungs</strong>gesellschaften haben nach der<br />
letztjährigen Konsolidierung einen positiven Ergebnisbeitrag zum Gesamtergebnis beigesteuert und werden dieses<br />
auch im laufenden Geschäftsjahr erreichen können.<br />
Bleibt der Kammgarnbereich, den wir neu aufgestellt haben und durch weitere Produktionsverlagerungen in das<br />
kostengünstigere Rumänien bzw. Portugal weiter auf Effi zienz trimmen mussten.<br />
Wesentlich erfreulicher ist das Bild, das wir für den Bereich engineered products zeichnen können. Obwohl wir<br />
länger mit der Zusammenlegung von MEP und OLBO zu tun hatten und auch die Restrukturierung von Synteen<br />
einiges an Ressourcen und Geld gebunden hat, können wir insgesamt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken.<br />
Es zahlt sich heute aus, dass wir bereits vor einigen Jahren damit begonnen haben, fast ausschließlich<br />
in diesen wachstumsstarken Bereich zu investieren. Heute besetzen wir in immer mehr profi tablen Nischen<br />
eine führende Marktposition.<br />
Unsere konzernweiten Umstrukturierungen sind nunmehr nahezu abgeschlossen, kleinere Einschnitte im Bereich<br />
classical textiles aber nicht ausgeschlossen.<br />
Unsere zukünftige Aufgabe wird es sein, die vorhandenen Marktpositionen abzusichern durch ambitionierte<br />
Investitionsprogramme und den Zukauf von zu uns passenden Unternehmen. Die von uns jährlich eingeplanten<br />
mindestens 25 Mio. EUR an Investitionen werden wir zum einen in die Ausweitung unserer Kapazitäten und zum<br />
anderen in die Optimierung unserer Prozesse investieren. Von ganz entscheidender Bedeutung aber wird sein,<br />
unsere Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter durch Weiter- und Ausbildungsmaßnahmen zu noch leistungsbereiteren<br />
und höher qualifi zierten Beschäftigten zu machen. Darüber hinaus werden wir durch verstärkte Zusammen-<br />
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE ENGINEERED PRODUCTS CLASSICAL TEXTILES KONZERNL<strong>AG</strong>EBERICHT CORPORATE GOVERNANCE AUFSICHT UND RAT KONZERNABSCHLUSS KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK JAHRESABSCHLUSS <strong>AG</strong>
arbeit mit Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Institutionen versuchen, exzellente Führungskräfte für die<br />
Zukunft an unser Unternehmen zu binden.<br />
Durch den Zukauf weiterer Unternehmen werden wir, getreu unserer Geschäftspolitik, vornehmlich in ertragsstarke<br />
Nischen zu investieren, unsere Expansion fortsetzen.<br />
Der Konzernumsatz ist konsolidierungsbedingt auf 583,8 Mio. EUR (i.Vj. 608,4 Mio. EUR) gesunken, entspricht<br />
aber voll und ganz unseren Erwartungen. Der Umsatzanteil von Südafrika hat sich planmäßig auf heute 12 %<br />
reduziert und nimmt damit weiter an Bedeutung ab. Auch das Konzernergebnis hat sich erfreulich entwickelt und<br />
liegt mit 18,3 Mio. EUR (i.Vj. -46,4 Mio. EUR) leicht über unseren Erwartungen. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />
dass wir in zunehmendem Maße die ehemals vorhandenen Verlustvorträge aufgebraucht haben und sukzessive<br />
in die Steuerpfl icht hineinwachsen. Durch unsere hohe Eigenkaptialquote und den guten Cashfl ow werden wir<br />
uns auch zukünftig eine relative Unabhängigkeit von den uns fi nanzierenden Banken sichern.<br />
Die Entwicklung des Aktienkurses honoriert die Ergebnisse unserer Restrukturierung eindrucksvoll: Nach einer<br />
längeren Seitwärtsbewegung im Bereich von 26,00 EUR/Aktie hat sich der Kurs seit Jahresanfang gut entwickelt<br />
und liegt bei zurzeit 36,00 EUR auf einem sehr erfreulichen Niveau. Wir denken, dass die <strong>KAP</strong>-Aktie<br />
nicht nur ein solides Investment ist, sondern durch die sehr positiven Ertragsaussichten, vor allem im Bereich<br />
engineered products, auch ein hohes Potenzial in sich birgt. Wir wollen Sie an der positiven Entwicklung des<br />
Geschäftsjahres <strong>2006</strong> teilhaben lassen und werden der Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende von<br />
0,80 EUR je Stück Aktie vorschlagen.<br />
Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchten wir an dieser Stelle ganz herzlich für die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2006</strong> danken.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ulrich Göth und Fried Möller, Vorstände<br />
Fried Möller Ulrich Göth<br />
3Brief<br />
an die Aktionäre
Mehler Vario System GmbH
MVS –<br />
wir schützen Leben<br />
Unsere Kunden setzen tagtäglich ihr eigenes<br />
Leben dafür ein, dass Menschen in Frieden<br />
und Sicherheit leben können. Wir helfen ihnen<br />
dabei, dies mit größtmöglichem Schutz zu tun.<br />
Wir richten unser ganzes Augenmerk darauf,<br />
perfekte und auf die jeweiligen spezifischen<br />
Anforderungen abgestimmte Schutzprodukte<br />
zu entwickeln und zu fertigen. Herausgekommen<br />
ist eine Produktpalette von heute<br />
über 1.500 unterschiedlichen Modellen,<br />
aus denen unsere Kunden wählen können.<br />
Siegfried Will, Geschäftsführer
Mehler Vario System GmbH<br />
Seit mehr als 30 Jahren fertigt die Mehler Vario System GmbH ballistische<br />
Schutzprodukte für Polizei, Militär und Spezialkräfte.<br />
Über 1.500 verschiedene Modelle wurden in diesen Jahren in enger<br />
Zusammenarbeit mit unseren über 100 Kunden entwickelt und mehr als<br />
500.000 Schutzwesten in alle Welt geliefert. Dabei haben wir mehr<br />
als 400 Schutzaufbauten für die unterschiedlichsten internationalen<br />
Anforderungen entwickelt und zertifi zieren lassen.<br />
Heute sind wir in über 40 Ländern aktiv und werden von unseren Kunden<br />
als zuverlässiger, vertrauenswürdiger und innovativer Partner geschätzt.<br />
Von der Eingangsprüfung der Rohstoffe bis hin zum Beschuss- und<br />
Stichtest vollzieht sich eine vollstufi ge Fertigung in unseren eigenen<br />
Produktionsstätten. Dies ermöglicht uns eine konsequente Steuerung<br />
der Qualitätsmerkmale, kurze Durchlaufzeiten und eine effi ziente<br />
Produktion am Standort Fulda.<br />
Als eines der führenden Unternehmen der Branche weltweit setzen wir<br />
Standards in Qualität und Design. Lang anhaltende Produktsicherheit<br />
ist eines der wesentlichen Leitmotive bei unserer Entwicklung, unserer<br />
Produktion und unsererm Qualitätsmanagement. Alle Verfahrensabläufe<br />
sind nach ISO-9001 zertifi ziert und alle Fertigungsetappen und eingesetzten<br />
Rohstoffe sind für jedes Schutzprodukt einzeln nachvollziehbar.<br />
Wir beschäftigen an unserem Standort Fulda 124 Mitarbeiter.<br />
www.m-v-s.de<br />
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engineered products<br />
Der Geschäftsbereich engineered products hat sich im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> gut entwickelt. Der Segmentumsatz<br />
stieg bei vergleichbarem Konsolidierungskreis von 400,8 Mio. EUR auf 439,7 Mio. EUR. Das unbereinigte EBIT<br />
wuchs von 23,7 Mio. EUR auf 28,8 Mio. EUR, ist jedoch durch besondere Restrukturierungskosten in Höhe von<br />
ca. 4,5 Mio. EUR belastet, die im Zusammenhang mit der Teilschließung der Produktionsstandorte Erzingen der<br />
Synteen & Lückenhaus Textil-Technologie GmbH und Solingen der OLBO Industrietextilien GmbH entstanden sind.<br />
Die Produktionskapazitäten waren wie im Jahr zuvor gut ausgelastet. Durch die hohe Kapazitätsausnutzung erzielen<br />
wir in einigen Produktbereichen bereits Kostendegressionseffekte. Diese waren nötig, um den Material- und<br />
Lohnkostensteigerungen entgegenzuwirken. Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> konnten wir nur kleinere Preiserhöhungen<br />
im Markt durchsetzen, sind aber für das laufende Jahr zuversichtlich, eine weitere Verbesserung der Margen zu<br />
erreichen. Mitentscheidend werden aber moderate Lohnabschlüsse und eine Beruhigung der Rohstoffmärkte<br />
sein, von denen wir ausgehen.<br />
Der Personenschutzbereich hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr hervorragend entwickelt. Hervorzuheben ist,<br />
dass das Wachstum auf die hohe Erfolgsquote bei verschiedenen Großausschreibungen und nicht so sehr auf<br />
die allgemeinen Marktbedingungen zurückzuführen ist. Die Nachfrage in Deutschland ist durch den notwendigen<br />
Austausch der in die Kritik geratenen Zylon-Schutzwesten unseres ehemaligen Wettbewerbers Second Chance<br />
außergewöhnlich hoch ausgefallen. Abgesehen von Deutschland hat sich das Marktwachstum für Schutzwesten<br />
in Europa stabilisiert.<br />
Der Erfolg unserer Tochtergesellschaft Mehler Vario System GmbH ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Es<br />
sind auf der einen Seite traditionelle Tugenden wie Qualität, Liefertreue und Zuverlässigkeit und auf der anderen<br />
Seite Innovationsstärke und technische Kompetenz, für die der Name Mehler Vario steht. Darüber hinaus ist sie<br />
ein anerkannter Entwicklungspartner in einer Vielzahl von BMFT-geförderten Projekten. Um unsere Marktposition<br />
zu sichern, werden wir die technologische Marktführerschaft weiter ausbauen.<br />
Der Produktbereich Festigkeitsträger für MRG (Mechanical Rubber Goods) konnte im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> die<br />
in ihn gesteckten Erwartungen noch nicht erfüllen. Die Verschmelzung des Industrietextilienbereichs der<br />
Stöhr & Co. <strong>AG</strong> mit den entsprechenden Aktivitäten von Mehler verlief weniger reibungslos als erwartet. Nach<br />
Bekanntgabe der Werksschließung in Solingen war aufgrund des hohen Krankenstands in der Belegschaft eine<br />
geordnete Produktion nicht mehr gewährleistet. Zur Aufrechterhaltung der Lieferfähigkeit und des Qualitäts niveaus<br />
waren beträchtliche Mehraufwendungen nötig, die zukünftig aber nicht mehr anfallen werden.<br />
Im Bereich der technischen Fäden sind wir ein gutes Stück vorangekommen. In den USA hat ein weiterer Hersteller<br />
seine erst vor fünf Jahren neu eröffnete Produktion geschlossen. Wir haben seine technischen Anlagen<br />
übernommen und an geeigneten Standorten weltweit wieder aufgebaut. Für die Zukunft planen wir unsere starke<br />
11engineered<br />
products
Marktposition in den USA durch weitere Produktdifferenzierungen auszubauen. Unsere Tochtergesellschaft in<br />
China entwickelt sich dynamisch. Um die Nachfrage zu bedienen, haben wir in die bauliche und technische<br />
Kapazitätserweiterung investiert. Mit den nun vorhandenen Kapazitäten sind wir in der Lage, die erwartete Nachfrage<br />
zu bewältigen.<br />
Unsere Fabriken für kautschukfreundlich ausgerüstete Gewebe waren ebenfalls gut ausgelastet. Die starke weltweite<br />
Rohstoffnachfrage führte zu einem Anstieg der Produktion von Förderbändern für den Über- und Untertageabbau.<br />
Als größter Lieferant von hochwertigen Förderbandgeweben haben und werden wir von dieser Nachfrage profi tieren.<br />
Wir werden auch zukünftig unsere Kapazitäten im Gewebebereich weiter erhöhen.<br />
Nach dem eine Reihe von Wettbewerbern im MRG-Bereich in den letzten Jahren ihre Produktion aufgegeben<br />
haben, sind wir sehr zuversichtlich unsere Umsätze und Margen weiter überdurchschnittlich zu verbessern und<br />
unsere Weltmarktführerschaft weiter auszubauen.<br />
Die gute Konjunktur hat das Wachstum im Produktbereich der PVC-beschichteten Gewebe unterstützt. Unsere<br />
Fabriken waren ab dem zweiten Quartal <strong>2006</strong> stark ausgelastet. Aufgrund der guten Marktlage gelang es uns,<br />
leichte Preiserhöhungen durchzusetzen. Allerdings konnten wir die weiter gestiegenen Rohstoffpreise nicht vollständig<br />
kompensieren, so dass wir noch nicht die Margen erzielen, die wir uns vorgenommen haben.<br />
Für das Jahr 2007 sind wir sehr zuversichtlich das Preisniveau deutlich anheben zu können. Aufgrund der hohen<br />
Auslastung kommt der weiteren Optimierung der bestehenden Beschichtungkapazitäten eine entscheidende<br />
Bedeutung für das weitere Wachstum zu. Wir haben deshalb insbesondere in dem Bereich der Prozesstechnik<br />
unsere Ressourcen verstärkt. In der stärkeren Fokussierung auf technisch anspruchsvollere und beratungssintensivere<br />
Produkte sehen wir weitere Möglichkeiten für ein qualitatives und quantitatives Wachstum. Unsere Wettbewerbsposition<br />
werden wir weiter verbessern. Wir sehen uns in diesem Bereich als europäischer Marktführer<br />
In zunehmendem Maß beziehen wir konzernweit asiatische Rohstoffl ieferanten in unsere Lieferkette mit ein und<br />
werden aufgrund unserer guten Erfahrung bezüglich der Qualität die Zusammenarbeit weiter intensivieren. Lediglich<br />
aufgrund der geografi schen Gegebenheiten sind die asiatischen Anbieter den europäischen Wettbewerbern<br />
in puncto Liefergeschwindigkeit und Produktvielfalt unterlegen. Wir werden versuchen, dies durch optimierte<br />
Bestell- und Lieferprozesse auszugleichen.<br />
Unsicher ist die Entwicklung auf den Energiemärkten. Wir gehen weiter von steigenden Preisen aus. Umso ernster<br />
nehmen wir die Aufgaben im Bereich der Energieoptimierung. Die in Gang gekommene Debatte um den Klimawandel<br />
und den schonenden Umgang mit begrenzten Ressourcen, gibt einen Hinweis darauf, welche Bedeutung<br />
diese Themen für die zukünftige Entwicklung haben werden.<br />
Den Bereich engineered products bauen wir weiter aus und werden im Geschäftsjahr 2007 insgesamt 27,5 Mio. EUR<br />
investieren. Anders als in den Vorjahren liegt der Investitionsschwerpunkt mit ca. 70 % der Investitionssumme in<br />
Deutschland, vor allem im Bereich PVC-beschichteter Gewebe und MRG (Mechanical Rubber Goods).<br />
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Mehler Vario System Deutschland<br />
Dem Wachstum durch Akquisitionen stehen wir als <strong>Beteiligungs</strong>unternehmen natürlich aufgeschlossen gegenüber.<br />
Die infrage kommenden Unternehmen müssen zur Stärkung unserer Markt- oder Technologieposition beitragen<br />
und zu einem angemessenen Preis angeboten werden. Wir sind als Konzern in der Lage, aufgrund unserer<br />
überaus gesunden Bilanzrelationen solche Akquisitionen gegebenenfalls schnell, effi zient und geräuschlos zu<br />
einem erfolgreichen Abschluss zu führen.<br />
Das Jahr 2007 haben wir erfreulich begonnen. Der milde Winter unterstützt insbesondere die baunahen Geschäftsbereiche,<br />
die üblicherweise in den ersten beiden Monaten schwächer ausgelastet sind. Wir spüren hier<br />
eine höhere Nachfrage als in den Vorjahren. Unsere Kunden erwarten in einer Vielzahl von Produktbereichen eine<br />
steigende Nachfrage, so dass wir eine optimistische Grundhaltung für das Jahr 2007 einnehmen. Wir planen<br />
einen Umsatzzuwachs auf 470,0 Mio. EUR und eine überproportionale Verbesserung des EBIT.<br />
engineered products<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Umsatz in Mio. EUR 439,7 400,8<br />
Ergebnis in Mio. EUR 28,8 23,7<br />
Sachanlageinvestitionen in Mio. EUR 26,3 19,3<br />
Mitarbeiter 3.062 3.096<br />
13engineered<br />
products
Gelvenor Textiles
Gelvenor Textiles<br />
Internationalen Erfolg kann nur haben,<br />
wer bereit ist, in seine wichtigste Ressource<br />
zu investieren: seine Mitarbeiter!<br />
Wir sind ein anerkannter Ausbildungs -<br />
betrieb und forcieren die Zusammenarbeit<br />
mit staatlichen Einrichtungen. Wir bieten<br />
jungen Stundenten unsere fi nanzielle und<br />
fachliche Unterstützung, um sie frühzeitig<br />
an unser Unternehmen zu binden, und<br />
investieren in moderne Arbeitsplätze.<br />
Der Erfolg gibt uns recht!<br />
Dicky Coetzee, Geschäftsführer
Gelvenor Textiles<br />
Gelvenor Textiles ist ein führender südafrikanischer Hersteller von hochwertigen<br />
Filament geweben, hauptsächlich für industrielle Einsatzbereiche.<br />
Die Anwendungen für unsere Produkte sind breit gestreut. So genießen<br />
unsere Gewebe bei der Herstellung von Gleit- und Fallschirmen großes<br />
internationales Ansehen, werden zur Herstellung von Schutzwesten und<br />
Helmen herangezogen und kommen vermehrt im medizinischen Sektor<br />
– insbesondere im OP-Bereich – zum Einsatz. In den letzten zwei Jahren<br />
haben wir darüber hinaus mit der Produktion von Geweben für die Airbag-<br />
Herstellung begonnen.<br />
Dabei ist unsere hochmoderne Weberei mit sehr leistungsfähiger Färberei<br />
und Ausrüstung die Ausgangsbasis und Voraussetzung für unseren Erfolg<br />
und unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit.<br />
ISO-9001- und ISO-14001-Zertifi zierung und die Auszeichnung als umweltfreundliches<br />
Unternehmen sowie unser großes Engagement bei der Qualifi zierung<br />
unserer Mitarbeiter innen und Mitarbeiter sind Beweis unseres hohen<br />
technologischen Standards und unserer Innovationsfreude.<br />
Mit 562 Mitarbeitern wird an einem Standort in Durban, SA produziert.<br />
www.gelvenor.co.za<br />
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classical textiles<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> konnten wir bereits erste Erfolge unserer tiefgreifenden Umstrukturierung erkennen,<br />
die wir im Jahr zuvor begonnen hatten. Sowohl der Kammgarnbereich als auch unsere südafrikanischen<br />
Unternehmen haben ein positives Ergebnis erzielt.<br />
TUZZI, unsere DOB-Beteiligung für das mittlere Preissegment, gelang es auch im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
der langjährigen Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzuzufügen. Ein Umsatzwachstum von 5 %<br />
mit einem deutlich höheren Ertragszuwachs zeugt in dem schwierigen Marktumfeld von einem guten<br />
Management, einer tüchtigen Mannschaft und vor allem dem richtigen Geschäftsmodell. Dem schwächelnden<br />
Inlandsmarkt begegnete TUZZI erfolgreich mit einem forcierten Ausbau der Auslandsmärkte. Russland,<br />
Skandinavien und neuerdings auch die USA sind Absatzmärkte, die auch zukünftig ein befriedigendes<br />
Wachstum versprechen.<br />
Das Geschäft unserer Tochter Kammgarn Stöhr war im Berichtsjahr wie auch in den vergangenen Jahren<br />
durch eine schrumpfende Kundenbasis geprägt. Gerade in den Traditionsländern der Textil- und Bekleidungsindustrie<br />
wie Italien, England und Deutschland kam es zu weiteren Schließungen von Spinnereien,<br />
Webereien und auch Konfektionsbetrieben, die dem immer stärkeren Druck asiatischer Anbieter nichts<br />
mehr entgegenzusetzen hatten. Durch diese Entwicklung bleibt der Margendruck bei Webgarnen auf unvermindert<br />
hohem Niveau und wird auch im kommenden Jahr ein ständiger Begleiter sein.<br />
Aus diesem Grund erwiesen sich die von uns in den vergangenen Jahren eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen<br />
als Schritt in die richtige Richtung. Der Umsatz stabilisierte sich im Berichtsjahr bei 69,3 Mio. EUR.<br />
Die positive Entwicklung ist zum größten Teil auf die Übernahme des Strickgarnprogramms von Richter<br />
Kammgarn zurückzuführen, allerdings konnte durch den geringeren Auslastungsdruck auch ein leichter<br />
Anstieg der Webgarnmargen durchgesetzt werden.<br />
Durch den Beitritt Rumäniens in die Europäische Union wird im laufenden Jahr nicht nur eine erhebliche<br />
Erleichterung für unseren dortigen Produktionsstandort im Logistikbereich stattfi nden, sondern es wird<br />
auch einen positiven Einfl uss auf die für die Textil- und Bekleidungsindustrie so wichtigen Ursprungsregeln<br />
gegeben. Diese Entwicklungen werten den Standort Rumänien nochmals auf, wobei die Kostenführerschaft<br />
erhalten bleiben muss.<br />
In Südafrika haben wir die bereits 2004 begonnene Konsolidierung weitestgehend abgeschlossen. Zu unserem<br />
Portfolio gehören gegenwärtig noch eine Effekt- und Handstrickgarnspinnerei, eine Rundstrickerei<br />
und Ausrüstung und Färberei sowie eine Wollweberei mit Färberei und ebenfalls Ausrüstung. Darüber hinaus<br />
sind wir auch weiterhin mit 40 % an unserer ehemals 100%-Tochter Da Gama beteiligt. Da Gama gehört<br />
nunmehr mehrheitlich den Mitarbeitern (40 %) und dem Management (20 %), nachdem wir unsere Anteile<br />
im Berichtsjahr 2005 abgegeben hatten. Es ist ein vollstufi ger Baumwollbetrieb, d. h. mit eigenen Baum-<br />
21classical textiles
wollfeldern, einer Spinnerei und Weberei sowie einer umfangreichen Färberei/Druckerei mit Ausrüstung. Die<br />
Produkte gehen in den Heimtextilien- und Bekleidungsbereich und werden auch ins Ausland exportiert.<br />
Erwartungsgemäß ist der Umsatz des Bereichs classical textiles von 208,1 Mio. EUR auf 144,7 Mio. EUR<br />
gesunken. Das mit dem Vorjahr allerdings nicht mehr vergleichbare Ergebnis (EBIT) — in 2005 belasteten<br />
umfangreiche Restrukturierungskosten das EBIT — ist von -72,2 Mio. EUR auf 8,0 Mio. EUR gestiegen.<br />
Ausblick<br />
Der Umsatz von 39,6 Mio. EUR im ersten Quartal 2007 signalisiert eine weiterhin positive Entwicklung,<br />
wobei die gute Umsatzentwicklung von TUZZI die währungsbedingten Rückgänge von Südafrika mehr als<br />
ausgleichen konnte.<br />
Der Bereich classical textiles plant für das Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 145 Mio. EUR mit einer<br />
weiteren Ergebnisverbesserung.<br />
classical textiles<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Umsatz in Mio. EUR 144,7 208,1<br />
Ergebnis in Mio. EUR 8,0 -72,2<br />
Sachanlageinvestitionen in Mio. EUR 3,3 6,4<br />
Mitarbeiter 1.941 2.342<br />
Gelvenor Textiles SA<br />
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Konzernlagebericht<br />
Geschäftsjahr im Überblick<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> ist durch die gesamtwirtschaftlich gute Entwicklung geprägt. Die Umsätze haben generell<br />
angezogen und in Teilbereichen zu hervorragenden Ergebnissen geführt. Die Verschmelzung des Industrietextilienbereichs<br />
von Stöhr mit den entsprechenden Aktivitäten von Mehler verlief weniger reibungslos als erwartet,<br />
während die Zusammenfassung der Kammgarnabteilungen von Stöhr und <strong>KAP</strong> bereits erhebliche Synergieeffekte<br />
gebracht hat.<br />
Der Konzernumsatz ist auf 583,8 Mio. EUR gesunken, nachdem sich der Konsolidierungskreis durch die Abgabe<br />
der Mehrheit an The Good Hope Textiles (Pty.) Ltd. nochmals reduziert hat.<br />
Der Umsatzanteil von Südafrika bzw. <strong>KAP</strong> Textile Holdings hat sich erwartungsgemäß auf 68,5 Mio. EUR bzw. ca.<br />
12 % reduziert.<br />
Der Wachstumsbereich engineered products hat sich umsatzmäßig hervorragend entwickelt und hat um 10 %<br />
auf 439,7 Mio. EUR zugelegt. Mit Ausnahme der neu formierten MEP-OLBO konnten sich alle Unternehmen des<br />
Segments im Ertrag verbessern.<br />
Der Umsatz bei classical textiles ging planmäßig auf 144,7 Mio. EUR zurück. Das Segmentergebnis liegt, wie<br />
angekündigt, deutlich im positiven Bereich und erfüllt unsere Erwartungen.<br />
Der Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit von 30,9 Mio. EUR ermöglichte die Finanzierung des umfangreichen<br />
Investitionspakets von 29,6 Mio. EUR und des Umsatzwachstums ohne Anstieg der Finanzverschuldung.<br />
Wirtschaftliches Umfeld<br />
Konjunkturentwicklung <strong>2006</strong><br />
Die Weltwirtschaft ist auch im Jahr <strong>2006</strong> erneut kräftig gewachsen. Trotz gestiegener Belastungen lagen die<br />
Zuwachsraten entgegen den Erwartungen sogar mehrheitlich über den Vorjahreswerten. Die Preise für Rohöl und<br />
andere Rohstoffe sind weiter gestiegen und belasten die Kostenrechnungen der Unternehmen und entziehen den<br />
Verbrauchern weitere Kaufkraft.<br />
Im Euro-Währungsgebiet wuchs das Bruttoinlandsprodukt im Jahr <strong>2006</strong> kräftig um 2,7 %. Seit Jahren<br />
konnte erstmals wieder eine dynamische Entwicklung verzeichnet werden. Wachsende private Konsumausgaben<br />
sowie weiter steigende Exporte trugen zu diesem Anstieg bei. Zum Jahresende schwächte sich diese Entwicklung<br />
leicht ab.<br />
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.<br />
23Konzernlagebericht
Die deutsche Wirtschaft wuchs im Jahr <strong>2006</strong> um 2,7 %. Seit der Wiedervereinigung war nur im Jahr 2000 ein<br />
höheres Wachstum zu verzeichnen als im abgelaufenen Jahr.<br />
Die Impulse für das gesamtwirtschaftliche Wachstum kamen <strong>2006</strong> von dem produzierenden Gewerbe. Die Produktion<br />
erhöhte sich im Gesamtjahr um 5,6 % und damit stärker als im Boomjahr 2000. Die Industrieproduktion<br />
nahm um 6,1 % und die Erzeugung im Bauhauptgewerbe um 6,6 % zu. Die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen<br />
entwickelte sich positiv. Nach kräftigen Zuwächsen im dritten Quartal <strong>2006</strong> kam es in den letzten Monaten<br />
aber nur zu einer Seitwärtsentwicklung. Die Auftragslage der Industrieunternehmen dürfte aber weiterhin gut<br />
sein. Das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe schwächte sich im Januar etwas ab, insbesondere aufgrund<br />
der zurückgenommenen Urteile zur aktuellen Geschäftslage. Die Geschäftserwartungen für die kommenden<br />
sechs Monate blieben demgegenüber nahezu unverändert zuversichtlich.<br />
Das Baugewerbe hat die seit der Wiedervereinigung herrschende Krise überwunden und erstmals wieder positiv<br />
zum Wachstum beigetragen. Obwohl die Auftragseingänge im vierten Quartal <strong>2006</strong> rückläufi g waren, hellt sich<br />
das ifo-Geschäftsklima für das Baugewerbe seit Oktober wieder auf. Im Januar hatte es sich durch eine kräftige<br />
Anhebung der Geschäftserwartung nochmals deutlich verbessert. Vor dem Hintergrund des hohen Auftragsbestands<br />
und der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung ist deshalb kaum mit einem Umschwung der Baukonjunktur<br />
zu rechnen.<br />
Der Konsum der privaten Haushalte hat sich im Jahr <strong>2006</strong> weiter belebt. Hierzu trugen insbesondere vorgezogene<br />
Anschaffungen von Gebrauchsgütern, besonders von Kraftfahrzeugen, bei. Im laufenden Jahr werden diese<br />
vorgezogenen Käufe jedoch fehlen. Darüber hinaus dürften sich auch danach die bisher noch wenig sichtbaren<br />
Effekte der Mehrwertsteuererhöhung bemerkbar machen. In dem von der GfK ermittelten Konsumklima für die<br />
Monate Januar und Februar hat sich dies in Stimmungseintrübungen niedergeschlagen. Von der positiven Beschäftigungsentwicklung<br />
gehen demgegenüber die kaufkraftstärkenden Effekte aus. Diese Erwartung dürfte auch<br />
dem steigenden ifo-Geschäftsklima im Einzelhandel zugrunde liegen.<br />
Der Außenhandel trug wesentlich zum Wachstum der Wirtschaft bei. Für das Gesamtjahr <strong>2006</strong> ergab sich ein<br />
Anstieg der Warenausfuhren um 13,7 %. Der stärkste Zuwachs seit dem Jahr 2000. Die weiteren Aussichten für<br />
die Entwicklung der Ausfuhren bleiben günstig. Aufgrund des anhaltenden Aufschwungs der Weltwirtschaft und<br />
der hohen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen ist auch in den kommenden Monaten mit außenwirtschaftlichen<br />
Impulsen zu rechnen. Die Dynamik dürfte sich jedoch gegenüber der rasanten Entwicklung <strong>2006</strong><br />
vermindern.<br />
Der Arbeitsmarkt belebte sich infolge des Aufschwungs weiter kräftig. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch.<br />
Die Zahl der Erwerbstätigen im Inland erhöhte sich binnen Jahresfrist um 492.000 Personen auf 39,62 Mio. Im Januar<br />
waren insgesamt 4,2 Mio. Arbeitslose registriert, 764.000 weniger als vor einem Jahr. Der saisonbereinigte<br />
Abbau der Arbeitslosigkeit schreitet zu Jahresbeginn 2007 mit einem Rückgang von 106.000 zügig voran. Die<br />
milde Witterung trug hier nicht unerheblich dazu bei. Der Arbeitsmarkt erhält einen kräftigen Schub durch den<br />
konjunkturellen Aufschwung.<br />
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Die Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland verläuft insgesamt weiter in ruhigen Bahnen. Für eine<br />
Beurteilung der Preiseffekte im Zusammenhang mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer ist es aber noch zu früh.<br />
Die Wirtschaft in den neuen EU-Mitgliedsländern wuchs auch im Jahr <strong>2006</strong> wieder deutlich. Dazu trugen in allen<br />
Ländern der weiterhin dynamische Außenhandel sowie eine robuste Binnenkonjunktur bei.<br />
Die US-Wirtschaft wuchs im Jahr <strong>2006</strong> um 3,3 %. Sie konnte zwar zunächst noch ihre Rolle als Konjunkturmotor<br />
der Weltwirtschaft aufrechterhalten, seit dem Sommer ist hier aber eine deutliche Abschwächung zu verzeichnen.<br />
Das kräftig gestiegene Zinsniveau führte unter anderem dazu, dass sich der Boom am Immobilienmarkt<br />
abgeschwächt hat. Der Arbeitsmarkt entwickelte sich hingegen zum Jahresende positiv. Insgesamt kamen so<br />
vom privaten Konsum weiterhin positive Impulse, lediglich die Investitionen entwickelten sich deutlich schwächer<br />
als zuvor. Der Außenhandel lieferte weiterhin keinen positiven Wachstumsbeitrag, und das Leistungsbilanzdefi zit<br />
verharrte deutlich über 6 % des Bruttoinlandsprodukts.<br />
Die asiatischen Schwellenländer konnten auch im Jahr <strong>2006</strong> das stärkste Wachstum verbuchen. Während die<br />
indische Wirtschaft um mehr als 8 % wuchs, konnte das chinesische Bruttoinlandsprodukt erneut um mehr als<br />
10 % ausgeweitet werden. Die südostasiatischen Länder wuchsen im Durchschnitt mit rund 5,5 %.<br />
Rahmenbedingungen<br />
Textil- und Bekleidungsindustrie<br />
Die mittelständisch strukturierte deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie ist nach dem Ernährungsgewerbe die<br />
zweitgrößte Konsumgüterbranche in Deutschland. Sie befi ndet sich seit über 30 Jahren in einem nachhaltigen<br />
Strukturwandel, der die Zahl der Unternehmen und Beschäftigten seit Jahren rückläufi g werden lässt. Mit ca.<br />
17,1 Mrd. EUR Umsatz betrug ihr Anteil am Umsatz des verarbeitenden Gewerbes in den ersten drei Quartalen<br />
<strong>2006</strong> rund 1,5 %. Der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie ist es gelungen, in den letzten Jahren ihre<br />
Exportquote von 10,5 % auf 41,7 % zu erhöhen.<br />
Von der Textil- und Bekleidungsindustrie hängen direkt und indirekt Arbeitsplätze in anderen Industriezweigen<br />
ab. Sie ist z. B. wichtiger Zulieferer im Bereich der technischen Textilien für die Fahrzeug-, Pharma- und Bauindustrie<br />
sowie für den Medizin- und Schutzbekleidungsbereich. Inzwischen haben die technischen Textilien einen<br />
Marktanteil von über 40 % erreicht und expandieren weiter.<br />
Perspektiven<br />
Im Januar 2007 beurteilten die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage weiter als sehr gut. Vor allem im Einzelhandel<br />
hat sich das Geschäftsklima verbessert, da die Geschäftserwartungen deutlich gestiegen sind. Dies<br />
spricht für einen begrenzt gedämpften Effekt der Steuererhöhung.<br />
Grundsätzlich muss festgestellt werden, dass mit dem Auslaufen des Welttextilabkommens der Konkurrenzdruck,<br />
im Inland als auch in den Exportmärkten, weiter zunimmt. Der Anpassungsdruck für die deutschen Unternehmen<br />
wird anhalten und sich noch steigern. Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie wird sich in diesem Umfeld<br />
auf ihre besonderen Stärken und die Weiterentwicklung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit konzentrieren<br />
25Konzernlagebericht
müssen. Neben den neu geöffneten Märkten der erweiterten Europäischen Union werden Chancen für gewinnbringende<br />
Engagements vor allem im asiatischen und südamerikanischen Raum gesehen.<br />
Die konjunkturelle Entwicklung in der Textilindustrie stagnierte <strong>2006</strong> nahezu. Die Bekleidungsindustrie entwickelte<br />
sich konjunkturell rückläufi g. Der Umsatz in der Textilindustrie stieg um ca. 0,1 % auf rund 9,8 Mrd. EUR. Im<br />
Gegensatz dazu sank der Umsatz in der Bekleidungsindustrie um 1,1 % auf 7,3 Mrd. EUR. Als Stütze erwies sich<br />
der Export von Textilien, der im Vergleich des Vorjahreszeitraums um 5,6 % auf 11,4 Mrd. EUR stieg. Auch der<br />
Außenhandel mit Bekleidungserzeugnissen verzeichnete einen deutlichen Anstieg.<br />
Die Zahl der Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie verringerte sich abermals.<br />
Ertragslage<br />
31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005 Veränderung<br />
TEUR % TEUR % TEUR<br />
Umsatzerlöse<br />
Bestandsveränderungen und<br />
583.794 99,3 608.389 102,3 -24.595<br />
andere aktivierte Eigenleistungen 3.890 0,7 -13.877 -2,3 17.767<br />
Gesamtleistung 587.684 100,0 594.512 100,0 -6.828<br />
Sonstige betriebliche Erträge 22.382 3,8 23.656 4,0 -1.274<br />
Materialaufwand -356.968 -60,8 -378.536 -63,7 21.568<br />
Personalaufwand<br />
Abschreibungen auf Immaterielle<br />
-105.830 -18,0 -138.248 -23,3 32.418<br />
Vermögenswerte und Sachanlagen -20.177 -3,4 -38.007 -6,4 17.830<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -85.862 -14,6 -101.655 -17,1 15.793<br />
Betriebsergebnis 41.229 7,0 -38.278 -6,5 79.507<br />
<strong>Beteiligungs</strong>ergebnis 17 0,0 9.579 1,6 -9.562<br />
Zinsergebnis -7.596 -1,3 -9.201 -1,6 1.605<br />
Übriges Finanzergebnis -4.147 -0,7 -6.104 -1,0 1.957<br />
Finanzergebnis -11.726 -2,0 -5.726 -1,0 -6.000<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 29.503 5,0 -44.004 -7,5 73.507<br />
Ertragsteuern<br />
Konzern-Jahresergebnis vor<br />
-11.155 -1,9 -2.377 -0,4 -8.778<br />
Ergebnisanteilen fremder Gesellschafter 18.348 3,1 -46.381 -7,9 64.729<br />
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Die Umsätze haben sich um 4,0 % oder 24,6 Mio. EUR vermindert. Ursächlich hierfür ist die Abgabe von 60 %<br />
der Anteile an The Good Hope Textiles (Pty.) Ltd. sowie deren Vertriebsgesellschaften zum 31. Dezember 2005.<br />
Diese trugen im Vorjahr mit 50,7 Mio. EUR zu den Konzernumsätzen bei. Bereinigt um diesen Effekt ist ein<br />
Anstieg um 4,7 % zu verzeichnen.<br />
Die Abnahme der Gesamtleistung um 6,8 Mio. EUR auf 587,7 Mio. EUR (i.Vj. 594,5 Mio. EUR) ist maßgeblich<br />
durch die planmäßige Abgabe von Umsätzen beeinfl usst. Die Bestandsveränderungen und andere aktivierte<br />
Eigenleistungen trugen mit 3,9 Mio. EUR (i.Vj. -13,9 Mio. EUR) zur Gesamtleistung bei. Dies entspricht einem<br />
Anstieg von 17,8 Mio. EUR.<br />
Die Sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 1,3 Mio. EUR auf 22,4 Mio. EUR vermindert. Diese waren im<br />
Vorjahr durch Erträge aufgrund der Realisierung von passiven Unterschiedsbeträgen (1,4 Mio. EUR) beeinfl usst.<br />
Die Materialquote ist mit 60,8 % (i.Vj. 63,7 %) der Gesamtleistung im Vergleich mit dem um Sondereffekte bereinigten<br />
Vorjahr unverändert. Insgesamt hat sich der Materialaufwand um 21,6 Mio. EUR verringert.<br />
Die Personalquote ist mit 18,0 % (i.Vj. 23,3 %) deutlich rückläufi g. Der Personalaufwand hat sich absolut um<br />
32,4 Mio. EUR vermindert.<br />
Die Abschreibungen haben sich um 17,8 Mio. EUR auf 20,2 Mio. EUR vermindert und betragen 3,4 % (i.Vj. 6,4 %)<br />
der Gesamtleistung. Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte des Vorjahres ergibt sich ein Rückgang um 0,5 %.<br />
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen verminderten sich um 15,8 Mio. EUR auf 85,9 Mio. EUR. Dies entspricht<br />
einem Rückgang von 15,5 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Das Betriebsergebnis beträgt 41,2 Mio. EUR (i.Vj. -38,3 Mio. EUR) und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr<br />
um 79,5 Mio. EUR verbessert.<br />
Das <strong>Beteiligungs</strong>ergebnis war 2005 durch Sondereffekte in Höhe von 9,0 Mio. EUR beeinfl usst.<br />
Der Zinssaldo hat sich um 1,6 Mio. EUR auf -7,6 Mio. EUR (i.Vj. -9,2 Mio. EUR) bzw. um 17,4 % verbessert.<br />
Das Übrige Finanzergebnis konnte um 2,0 Mio. EUR auf -4,1 Mio. (EUR i.Vj. -6,1 Mio. EUR) oder um 32,1 %<br />
gesteigert werden.<br />
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt 37,1 Mio. EUR oder 6,3 % der Gesamtleistung bzw. 6,4 %<br />
der Umsatzerlöse. Dies entspricht einem Anstieg um 71,9 Mio. EUR.<br />
Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) ist mit 29,5 Mio. EUR um 73,5 Mio. EUR besser als im Vorjahr (-44,0 Mio.<br />
EUR). In Relation zur Gesamtleistung sind das 5,0 %, bezogen auf die Umsatzerlöse 5,1 %.<br />
27Konzernlagebericht
Die Ertragsteuern sind durch Einmaleffekte in Höhe von 9,8 Mio. EUR belastet.<br />
Das Konzern-Jahresergebnis verbesserte sich um 64,7 Mio. EUR auf 18,3 Mio. EUR (i.Vj. -46,4 Mio. EUR).<br />
Vermögenslage<br />
Die Bilanzsumme hat sich um 8,0 Mio. EUR auf 432,5 Mio. EUR erhöht. Es ergaben sich bei den Vermögenswerten<br />
nur leichte Verschiebungen in der Bilanzstruktur.<br />
Die Langfristigen Vermögenswerte stiegen um 4,6 Mio. EUR oder 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr auf 163,4 Mio. EUR<br />
an. Die Immateriellen Vermögenswerte sind mit 1,2 Mio. EUR unverändert zum Vorjahr. Die Sachanlagen erhöhten<br />
sich um 2,4 Mio. EUR auf 135,8 Mio. EUR. Der Anstieg bei den Renditeimmobilien beträgt 0,3 Mio. EUR auf<br />
5,0 Mio. EUR. Die Übrigen Finanzanlagen sind mit 0,4 Mio. EUR ebenfalls gleich geblieben. Die Latenten Steueransprüche<br />
erhöhten sich um EUR 1,9 Mio. auf 20,9 Mio. EUR.<br />
Der Anstieg der Kurzfristigen Vermögenswerte ist im Wesentlichen beeinfl usst durch einen um 4,5 Mio. EUR<br />
höheren Vorratsbestand. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten um 1,0 Mio. EUR abgebaut<br />
werden. Die tatsächlichen Ertragsteueransprüche verminderten sich um 0,6 Mio. EUR. Die Sonstigen Forderungen<br />
und Vermögenswerte gingen um 1,4 Mio. EUR zurück. Die Flüssigen Mittel erhöhten sich um 1,5 Mio. EUR.<br />
Auf der Passivseite konnte die Eigenkapitalbasis gestärkt werden. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich um<br />
2,0 Prozentpunkte auf 49,1 % oder 212,6 Mio. EUR.<br />
Die Langfristigen Schulden gingen um 14,1 Mio. EUR auf 64,1 Mio. EUR zurück. Dies entspricht 14,9 % der<br />
Bilanzsumme. Die Kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 9,5 Mio. EUR auf 155,8 Mio. EUR. Wesentlich<br />
hierzu beigetragen hat der Anstieg bei den Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um 11,5 Mio. EUR und bei den<br />
31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005 Veränderung<br />
TEUR % TEUR % TEUR<br />
VERMÖGENSWERTE<br />
Langfristige Vermögenswerte 163.385 37,8 158.808 37,4 4.577<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 269.143 62,2 265.707 62,6 3.436<br />
EIGEN<strong>KAP</strong>ITAL UND SCHULDEN<br />
432.528 100,0 424.515 100,0 8.013<br />
Eigenkapital und Rücklagen 212.586 49,1 199.942 47,1 12.644<br />
Langfristige Schulden 64.126 14,9 78.231 18,4 -14.105<br />
Kurzfristige Schulden 155.816 36,0 146.342 34,5 9.474<br />
432.528 100,0 424.515 100,0 8.013<br />
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Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 1,9 Mio. EUR Dagegen verminderten sich die Übrigen<br />
Rückstellungen (-1,6 Mio. EUR) sowie die Übrigen Verbindlichkeiten (-2,9 Mio. EUR). Die Ertragsteuerverbindlichkeiten<br />
erhöhten sich um 0,5 Mio. EUR.<br />
Finanzlage<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 37.100 -34.803<br />
Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens<br />
(saldiert mit Zuschreibungen) 20.486 41.944<br />
Veränderung der Rückstellungen -1.575 -2.169<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -1.689 11.467<br />
Ergebnis aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens -467 -12.609<br />
Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
vor Veränderungen des Working Capital 53.854 3.830<br />
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte,<br />
die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind<br />
(ohne Finanzforderungen) -4.894 34.531<br />
Veränderung der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva,<br />
die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind<br />
(ohne Finanzverbindlichkeiten) 950 -8.138<br />
Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern und Zinsen 49.910 30.223<br />
Erhaltene und gezahlte Steuern -12.857 -12.518<br />
Erhaltene und gezahlte Zinsen -6.116 -7.024<br />
Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit 30.937 10.681<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen<br />
(einschließlich Renditeimmobilien) 2.457 2.590<br />
Investitionen in Sachanlagen (einschließlich Renditeimmobilien) -29.134 -23.724<br />
Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte -499 -586<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 76 42.177<br />
Investitionen in Finanzanlagen -77 -161<br />
Einzahlungen aus Abgängen von konsolidierten Unternehmen 0 -7<br />
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen 0 -2.613<br />
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit -27.178 17.676<br />
Dividendenausschüttungen an Aktionäre -2.880 -2.880<br />
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 13.522 0<br />
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -10.940 -28.639<br />
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit -298 -31.519<br />
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 3.461 -3.162<br />
Wechselkurs, konsolidierungskreis- und<br />
bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -1.926 1.772<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 3.729 5.119<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 5.265 3.729<br />
29Konzernlagebericht
Der Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich, bedingt durch das deutlich verbesserte Ergebnis<br />
vor Zinsen und Steuern (EBIT), um 20,3 Mio. EUR auf 30,9 Mio. EUR erhöht. Der Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
vor Steuern und Zinsen verbesserte sich um 19,7 Mio. EUR auf 49,9 Mio. EUR Positiv wirkte sich<br />
die Veränderung der Verbindlichkeiten aus. Dies führte zu einer Mittelfreisetzung von 1,0 Mio. EUR, nach einem<br />
Mittelabfl uss von 8,1 Mio. EUR im Vorjahr. Nach dem starken Rückgang der Vorräte, Forderungen und Sonstigen<br />
Vermögenswerte in der Vorperiode trägt der Anstieg im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer Mittelbindung im<br />
Working Capital von 4,9 Mio. EUR bei.<br />
Der Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit ist beeinfl usst durch die Investitionen in das Sachanlagevermögen, die<br />
zu einem Zahlungsmittelabfl uss von 29,1 Mio. EUR geführt haben. Dies sind 5,4 Mio. EUR mehr als im Vorjahr.<br />
Insgesamt beträgt der Mittelabfl uss aufgrund der Investitionstätigkeit 27,2 Mio. EUR.<br />
Der Mittelabfl uss aus der Finanzierungstätigkeit von 0,3 Mio. EUR resultiert aus der Dividendenzahlung an die<br />
Aktionäre von insgesamt 2,9 Mio. EUR sowie der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten von 10,9 Mio. EUR und der<br />
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 13,5 Mio. EUR.<br />
Die zahlungswirksamen Veränderungen des Finanzmittelfonds in Höhe von 3,5 Mio. EUR (i.Vj. -3,2 Mio. EUR)<br />
führten zu einer Zunahme (i.Vj. Abnahme) der Flüssigen Mittel von 1,5 Mio. EUR (i.Vj. -1,4 Mio. EUR) auf<br />
5,3 Mio. EUR.<br />
Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Das Gezeichnete Kapital beträgt 18.720.000,00 EUR und ist eingeteilt in 7.200.000 auf den Inhaber lautende<br />
Stückaktien.<br />
Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten<br />
Mutterunternehmen der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft ist die DAUN & CIE. Aktiengesellschaft. Der Stimmrechtsanteil<br />
beträgt 88,46 %. Dieser ist gemäß § 22 Abs. 1 Wertpapierhandelsgesetz Herrn Claas E. Daun<br />
zuzurechnen.<br />
Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und<br />
Abberufung des Vorstands und über die Änderung der Satzung<br />
Die Ernennung und Abberufung des Vorstands erfolgt nach den gesetzlichen Vorschriften des Aktiengesetzes,<br />
§ 84 AktG. Die Änderung der Satzung erfolgt nach gesetzlichen Bestimmungen, §§ 179, 119 AktG und § 12 Abs.<br />
4 der Satzung der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft. Danach ist der Aufsichtsrat zur Vornahme von Satzungsänderungen<br />
berechtigt, die nur die Fassung betreffen.<br />
Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe neuer Aktien und zum Rückerwerb eigener Aktien<br />
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. August 2005 wird der Vorstand ermächtigt, gemäß § 202 ff.<br />
AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu 9.360.000,00 EUR durch Ausgabe von<br />
bis zu 3.600.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen bis zum<br />
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31. August 2010 zu erhöhen. Die Ermächtigung kann in Teilbeträgen ausgenutzt werden. Dabei ist den Aktionären<br />
ein Bezugsrecht mit der Maßgabe einzuräumen, dass die Aktien von einem oder mehreren Kreditinstituten mit<br />
der Verpfl ichtung übernommen werden sollen, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten.<br />
Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht in folgenden Fällen<br />
auszuschließen:<br />
a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen;<br />
b) soweit die Kapitalerhöhung zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen<br />
im Wege der Sacheinlage erfolgt.<br />
Über die Ausgabe der neuen Aktien und die Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand.<br />
Forschung und Technik<br />
Im <strong>KAP</strong>-Konzern fi nden Forschung und Entwicklung traditionell dezentral statt. Diese Organisationsform hat sich<br />
aufgrund der Eigenverantwortlichkeit unserer Einheiten sowie der Breite und der Komplexität unseres Produktprogramms<br />
bewährt.<br />
Die Entwicklung zukunftsträchtiger Ideen betrachten wir als Kernkompetenz unserer Organisation. Durch innovative<br />
Lösungen in Produkt, Produktion und Prozessen generieren wir Wettbewerbsvorteile für unsere Kunden. Die<br />
Erarbeitung komplexer technischer Lösungen sehen wir heute mehr denn je als einen erheblichen Wettbewerbsfaktor<br />
an. Die Unternehmen des <strong>KAP</strong>-Konzerns betreiben ein strukturiertes Innovationsmanagement und sichern<br />
damit ihre technologische Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Die Erarbeitung kundenspezifi scher Lösungen stellt ein wichtiges Leistungsmerkmal dar, um sich als Technologiepartner<br />
zu qualifi zieren. Die Stärke des <strong>KAP</strong>-Konzerns liegt dabei in der interdisziplinären Vernetzung von Knowhow<br />
inner- und außerhalb des Unternehmens. Hierbei vertrauen wir auf eine enge, über viel Jahre gewachsene<br />
Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten.<br />
Wir arbeiten eng mit Universitäten, Technischen Hochschulen und Instituten im In- und Ausland zusammen.<br />
Zurzeit sind wir Partner in mehreren öffentlich geförderten Forschungsprojekten. Wir partizipieren auf diese Weise<br />
vom ständigen Wissensfortschritt und sind dafür aber auch bereit, unsere umfangreichen Erfahrungen bestmöglich<br />
einzubringen.<br />
Die Ausweitung der Märkte, auf denen der <strong>KAP</strong>-Konzern tätig ist, erfordert den weiteren Ausbau der bestehenden<br />
Qualitätsmanagementsysteme. Für die Zukunft erwarten wir, dass dieser Trend anhält.<br />
Wir stellen uns diesen Anforderungen und investieren systematisch in die Aus- und Weiterbildung der technischen<br />
Fach- und Führungskräfte.<br />
Die Systematisierung von Wissen und der schnelle Zugriff auf Wissen innerhalb unseres Konzerns werden wir<br />
weiter verstärken.<br />
31Konzernlagebericht
Zurzeit bearbeiten wir Projekte wie die Entwicklung:<br />
– einer feuchtvariablen Dampfbremse mit verbesserten Raumklimaeigenschaften,<br />
– adhäsionsverbesserter Festigkeitsträger für die automobile Luftfederung,<br />
– eines neuartigen abrasionsbeständigen Spezialgewebes für anspruchsvolle industrielle Anwendungen,<br />
– von Garnen mit verbesserter Oberfl ächenstruktur.<br />
Mitarbeiter<br />
Zum 31. Dezember <strong>2006</strong> beschäftigten die Unternehmen der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> 5.003 Mitarbeiter (i.Vj. 5.438).<br />
Im Jahresdurchschnitt waren es 4.944 Personen, davon 1.629 im Inland und 3.315 im Ausland.<br />
Die Personalaufwendungen im Konzern beliefen sich im Berichtsjahr auf 105,8 Mio. EUR (i.Vj. 138,2 Mio. EUR).<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Die Ausbildung für alle betrieblichen Belange ist Aufgabe der einzelnen Konzernunternehmen, da wir nur so eine<br />
zielgerichtete, für die Herausforderungen am Arbeitsplatz geeignete Qualifi zierung sicherstellen können. In dem<br />
Maße, wie „einfache“ Tätigkeiten ins kostengünstigere Ausland verlagert werden, steigen die Anforderungen an<br />
die in Deutschland verbleibenden Arbeitsplätze.<br />
Entwicklung, Disposition, Logistik, Qualitätssicherung und Administration erfordern gut ausgebildete Fachkräfte,<br />
fl exibel im Denken, mit der Bereitschaft, auch in den ausländischen Standorten ihr Wissen einzubringen.<br />
Auf Ausbildungsmessen stellen wir die Tätigkeitsbereiche in unserer Gruppe dar, um den Kontakt zu leistungsbereiten<br />
und ehrgeizigen jungen Menschen zu knüpfen. Wir fördern die Stufenausbildung in Zusammenarbeit mit<br />
Berufsakademien und haben schon gute Erfahrungen mit Diplomanden und Praktikanten ingenieurwissenschaftlicher<br />
Hochschulen gemacht. Oftmals gelingt auf diese Weise der Berufseinstieg am besten, denn Unternehmen<br />
und Bewerber kennen sich bereits.<br />
An den ausländischen Fertigungsstandorten legen wir Wert auf einen qualifi zierten Wissenstransfer vom deutschen<br />
Mutterunternehmen. Wir ermutigen lokale Mitarbeiter, eine duale Ausbildung zu beginnen oder mit unserer<br />
Hilfe ein Fachhochschulstudium zu absolvieren, dessen Finanzierung wir übernehmen.<br />
In Tschechien, Standort wichtiger Produktionseinheiten, intensivieren wir unsere Bemühungen, Talente frühzeitig<br />
zu erkennen und noch konsequenter zu fördern. Tätigkeitsbezogene Bedarfsanalysen, Festlegung der Aus- und<br />
Weiterbildungsschwerpunkte mit dem lokalen Management und zielgerichtete Personalentwicklungspläne sollen den<br />
Führungskräftenachwuchs sichern. Zudem fördern wir in Kooperation mit führenden Universitäten und Business<br />
Schools die Vertiefung von Management- und Leadership-Fähigkeiten unseres Führungsnachwuchses.<br />
In der Stöhr-Gruppe lag <strong>2006</strong> der Schwerpunkt der Weiterbildung auf den Gebieten Arbeitssicherheit/Sicherheitstechnik<br />
sowie Abfall- und Umweltmanagement. Die Stöhr & Co. <strong>AG</strong> fördert hierbei besonders den konzerninternen<br />
Know-how-Transfer. Experten aus Standorten mit vorbildlichen Produktionsabläufen stellen ihre Fachkenntnisse<br />
den Produktions- und Technikverantwortlichen anderer Standorte zur Verfügung.<br />
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In Südafrika liegt unser Hauptaugenmerk auf der Aus- und Weiterbildung unserer farbigen Mitarbeiter. Hilfreich hierbei<br />
sind die lokalen Technikons, ähnlich unseren Fachhochschulen, für deren Besuch wir Stipendien vergeben.<br />
Die interne Ausbildung ist stark auf allgemeines und textiles Grundwissen fokussiert und zielt auf einen möglichst<br />
fl exiblen Personaleinsatz in den Betriebsabteilungen. Gerade in den von HIV besonders betroffenen Gebieten<br />
kommt der kontinuierlichen Ausbildung vom Maschinenbedienern eine große Bedeutung zu.<br />
Wir wollen mit unseren Aus- und Weiterbildungsbemühungen sowohl den betrieblichen Notwendigkeiten als auch<br />
der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden.<br />
Prinzipien der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat<br />
Die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> unterstützt die Bestrebungen des Deutschen Corporate Governance Kodexes, die Transparenz<br />
hinsichtlich der Vergütungsbestandteile zu erhöhen. Es werden deshalb die Prinzipien beschrieben, die<br />
für die Vergütung des Vorstands gelten sowie die Festlegungen der Satzung für die Vergütung des Aufsichtsrats.<br />
Neben der Struktur der Vergütung wird auch das Verhältnis der Vergütungsbestandteile in Zahlen erläutert.<br />
Vergütung des Vorstands<br />
Zuständigkeit<br />
Die Struktur und die Festlegung der Vorstandsvergütung sind Aufgabe des Aufsichtsrats.<br />
Zielsetzungen<br />
Das Vergütungsmodell für den Vorstand soll im Wettbewerb um hochqualifi zierte Führungspersönlichkeiten<br />
attraktiv sein. Als Anreiz für erfolgreiche Arbeit soll der variable Teil der Vergütung eine starke Abhängigkeit vom<br />
wirtschaftlichen Erfolg der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> haben. Die Vergütungsstruktur für den Vorstand weist außerdem<br />
Parallelen zum Vergütungssystem der Mitarbeiter und Führungskräfte aus.<br />
Vergütungselemente<br />
Die Vergütung des Vorstands enthält als Elemente feste und variable Bezüge. Die Faktoren, aus denen sich die<br />
variable Vergütung zusammensetzt, ermöglichen in erfolgreichen Geschäftsjahren der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> ein<br />
wettbewerbsfähiges Einkommen des Vorstands mit einem sehr hohen Tantiemeanteil (<strong>2006</strong>: bis zu 40 % der<br />
Gesamtvergütung). Als Messgröße des variablen Vergütungsanteils dient das jeweilige Konzernergebnis.<br />
Das Vergütungssystem enthält keine Aktienoptionen, Wertzuwachsrechte, die Aktienoptionen nachgebildet sind<br />
oder andere aktienbasierte Vergütungskomponenten, weil derartige Vergütungsinstrumente nicht als hinreichend<br />
berechenbar angesehen werden. In regelmäßigen Abständen überprüft der Aufsichtsrat das Vergütungssystem<br />
hinsichtlich Struktur und Höhe der Vorstandsvergütung.<br />
33Konzernlagebericht
Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong>, individualisiert<br />
Zuführung<br />
Pensionsin<br />
TEUR Feste Bezüge Variable Bezüge Bezüge Gesamt rückstellung *<br />
Fried Möller 358 130 488 63<br />
Ulrich Göth 153 150 303 0<br />
Gesamt 511 280 791 63<br />
* Zuführung gemäß IFRS-Pensionsgutachten.<br />
Vergütung des Aufsichtsrats<br />
Zuständigkeit<br />
Die derzeitige Vergütungsregelung ist in § 13 der Satzung niedergelegt.<br />
Vergütungselemente<br />
Neben dem Ersatz der Auslagen erhält der Aufsichtsrat eine Festvergütung.<br />
Aufsichtsratvergütung im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern. Jedes einfache Aufsichtsratsmitglied erhielt im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
5.000 EUR, der Aufsichtsratsvorsitzende 7.500 EUR.<br />
Beratungs- und Vermittlungsleistungen sowie andere persönliche Leistungen wurden durch Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
auch im Jahr <strong>2006</strong> nicht erbracht. Entsprechend wurden keine zusätzlichen Vergütungen gewährt. Es<br />
entspricht vielmehr der Unternehmenspolitik und der Praxis, dass mit Mitgliedern des Aufsichtsrats keine Vertragsbeziehungen<br />
eingegangen werden, mit denen diese zur Erbringung von vergütungspfl ichtigen, persönlichen<br />
Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, verpfl ichtet werden.<br />
Risikomanagement<br />
Der <strong>KAP</strong>-Konzern ist weltweit in einer Vielzahl von dynamischen Märkten tätig. Unser unternehmerisches Handeln<br />
ist untrennbar mit Risiken und Chancen verbunden, die unterschiedlichste Ursachen haben. Risiken und Chancen<br />
sind dabei die zwei Seiten der gleichen Medaille. Ein Vermeiden von jeglichem Risiko ist gleichbedeutend mit<br />
dem Verzicht auf die Chance.<br />
Die Aufgabe einer verantwortungsvollen Unternehmensführung ist es, Chancen zu nutzen und die damit verbundenen<br />
Risiken kalkulierbar zu halten. Unser Handeln ist vom Prinzip der Nachhaltigkeit geprägt; Ziel ist die<br />
langfristige Steigerung der Leistungs- und Ertragsfähigkeit des Konzerns. Beim Umgang mit Chancen und Risiken<br />
stützen wir uns auf unsere internen Managementinstrumente. Nachvollziehbare Delegation, Übernahme von<br />
Verantwortung und klare Vorgabe eines Handlungsrahmens garantieren, dass wir zeitnah Maßnahmen einleiten,<br />
um Chancen ergreifen bzw. negativen Entwicklungen entgegenwirken zu können. Wir diskutieren regelmäßig und<br />
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intensiv die Chancen und Risiken der einzelnen Produkt- und Marktbereiche mit unseren Fach- und Führungskräften.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat sind in diesen Prozess eingebunden.<br />
Unsere formalisierten, zentral und dezentral installierten Informations- und Controllinginstrumente unterstützen<br />
diese Regelkreisfunktion.<br />
Hierbei bildet das formalisierte Berichts- und Planungssystem die wesentliche Grundlage. Aufgabe des Planungssystems<br />
ist die frühzeitige Identifi kation möglicher kurz- bzw. langfristiger Chancen und Risiken. Das konzerneinheitliche<br />
Berichtswesen übernimmt dagegen die Überwachung und Kontrolle der wirtschaftlichen Risiken des<br />
laufenden Geschäfts.<br />
Unser formalisiertes Risikomanagementsystem wird regelmäßig weiterentwickelt und von unserem zuständigen<br />
Compliance Offi cer überwacht.<br />
In den Geschäftsbereichen classical textiles und engineered products bearbeiten wir eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />
Produkt und Marktbereichen, die sehr unterschiedliche Risikoprofi le aufweisen. Die Entwicklung<br />
differenzierter, auf die Geschäfts- und Produktbereiche abgestimmter Risikosysteme ist eng mit der Geschäftsprozessorganisation<br />
und -optimierung verbunden.<br />
Unser Risikomanagementsystem erfüllt die Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im<br />
Unternehmensbereich (KonTraG). Die Prüfung des Systems einschließlich seiner Subsysteme durch den Abschlussprüfer<br />
stellt die Ordnungsmäßigkeit sicher und unterstützt diesen Entwicklungsprozess.<br />
Konkrete Risiken<br />
Die Globalisierung der Märkte ist die zentrale Herausforderung unserer Zeit. Globalisierung ist gleichbedeutend<br />
mit Veränderung und Strukturwandel. Unsere Unternehmen müssen sich mit ihren Produkten in den Märkten<br />
neu positionieren, und die Finanzholding muss die Optimierung des Konzernportfolios vorantreiben.<br />
Durch die Globalisierung erhöhen sich die Wettbewerberdichte und der Preisdruck, der insbesondere für vergleichbare<br />
Produkte (Commodities) und Leistungen steigt. Gleichzeitig erweitert sich aber unser Markt. Wir müssen<br />
neue Kunden und Lieferanten kennenlernen, unsere Vertriebs- und Logistiksysteme weiter verbessern und<br />
von Größeneffekten profi tieren. Management- und Organisationswissen, Führungsstil und -kultur sowie fi nanzielle<br />
Stärke werden noch bedeutsamer, um langfristig in einer internationaleren Welt zu bestehen.<br />
Der <strong>KAP</strong>-Konzern hat diesen Wandel als Chance erkannt. Die letzten Jahre haben wir daran gearbeitet, ein klar<br />
gegliedertes, fokussiertes und kontrollierbares Unternehmensportfolio aufzubauen. Die großen Baustellen wurden<br />
abgearbeitet, Restrukturierung und Reorganisation standen auf der Tagesordnung. Die Früchte dieser Arbeit<br />
waren im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> deutlich zu erkennen. Für den Konzern beginnt eine neue Phase, die geprägt wird<br />
von internationalem Wachstum und einer weiteren Fokussierung des Unternehmensportfolios auf den Geschäftsbereich<br />
engineered products.<br />
35Konzernlagebericht
Der Bereich engineered products war im abgelaufenen Geschäftsjahr der Wachstumsmotor des Konzerns.<br />
Der überwiegende Teil unserer Investitionen ist in die Verbesserung der bestehenden Vertriebs- und Produktionskapazitäten<br />
dieses Geschäftsbereichs investiert worden.<br />
Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie kommt den Mitarbeitern eine zentrale Bedeutung zu. Der Gewinnung<br />
und Bindung loyaler, entscheidungsfreudiger, technisch und wirtschaftlich hervorragend ausgebildeter Mitarbeiter<br />
kommt eine besondere Stellung zu, um unsere ehrgeizigen Projekte voranzubringen.<br />
Die stärkere Fokussierung auf anspruchsvollere Produkte und komplexere Produktionstechnologien verlangt<br />
den qualitativen und quantitativen Ausbau der technischen Funktionen in den dezentralen Einheiten. Die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit inner- und außerhalb des Unternehmens nimmt mehr und mehr an Bedeutung zu.<br />
Die gute Auslastung unserer Produktionskapazitäten erfordert ein Umdenken in den Instandhaltungsbereichen.<br />
Die Minimierung der Stillstandszeiten der kapitalintensiven Ausrüstungs- und Beschichtungsanlagen rückt eindeutig<br />
in den Fokus. Während wir früher große Handwerkerbereiche unterhielten, die mit Reparieren beschäftigt<br />
waren, beschäftigen wir heute mehr Ingenieure und Techniker, die sich mit den Themen der Fernüberwachung<br />
und -diagnose auskennen und im Rahmen der vorbeugenden Instandhaltung Optimierungsmaßnahmen einleiten.<br />
Die Risiken im Zusammenhang mit der elektronischen Datenverarbeitung nehmen wir sehr ernst. Die Steuerung<br />
unseres Konzerns ist in hohem Maße von einer komplexen Informationstechnologie (IT) abhängig. Die Aufrechterhaltung<br />
und Optimierung der IT erfolgt durch qualifi zierte, interne und externe Experten. Aufgrund der hohen<br />
Veränderungsrate und der besonderen Bedeutung der IT für zukünftiges Wachstum bauen wir diesen Bereich<br />
weiter aus.<br />
<strong>2006</strong> haben wir unser neues, mit modernsten technischen Sicherheitsstandards ausgerüstetes Rechenzentrum<br />
in Betrieb genommen. Unsere IT-Sicherheitsstruktur überwachen wir mit der eigens entwickelten Software<br />
„IT-Cockpit“, die unsere Tochtergesellschaft it-novum erfolgreich im Markt vertreibt.<br />
Risiken aufgrund von unberechtigtem Datenmissbrauch, -zugriff oder -verlust beugen wir durch verschiedene<br />
technische und organisatorische Maßnahmen vor. Unsere zentralen Systeme passen wir ständig den jeweiligen<br />
Anforderungen an. Unsere Compliance Vorschriften regeln den Umgang mit sensiblen Unterlagen und Informa -<br />
tionen sowie die Weitergabe von Insiderinformationen.<br />
Im Zuge unserer Geschäftstätigkeit unterliegen wir Haftungsrisiken. Die Risiken können sich zum einen aus<br />
möglichen Schadensersatzansprüchen im Zusammenhang mit der Produkthaftung, zum anderen durch die Verletzung<br />
von gesetzlichen Aufl agen ergeben. Insbesondere in den Bereichen Automotive und Ballistik müssen wir<br />
weitreichende Zusagen bezüglich der Qualität unserer Produkte machen. Durch die strengen Anforderungen in<br />
unserem Qualitätsmanagement sind die Risiken, die sich aus der Eingehung dieser Aufträge ergeben können, für<br />
den <strong>KAP</strong>-Konzern zwar gering, aber nicht völlig auszuschließen.<br />
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Rechtsstreitigkeiten, die einen wesentlichen Einfl uss auf unsere fi nanzielle Lage haben, sind zurzeit weder im<br />
In- noch im Ausland anhängig noch angedroht. Als internationaler Konzern sind wir ein aktiver Marktteilnehmer in<br />
verschiedenen Ländern. Wir beobachten gemeinsam mit unserer Rechtsabteilung und den von uns beauftragten<br />
Beratungsgesellschaften die jeweiligen relevanten Rechtsvorschriften und Gesetzgebungsverfahren.<br />
Die Kontrolle von fi nanziellen Risiken, Liquiditäts-, Marktpreis- und Ausfallrisiken beobachten wir. Der <strong>KAP</strong>-Konzern<br />
sorgt dafür, dass stets ausreichend Flüssige Mittel vorhanden sind bzw. eine notwendige Finanzierung aus<br />
entsprechenden Kreditrahmen sichergestellt ist. Derivative Finanzierungsinstrumente wie Zins- und Währungsswaps<br />
verwenden wir ausschließlich zu Sicherungszwecken. Langfristigen Währungsrisiken von besonderer<br />
Bedeutung, z. B. in den Währungen USD, ZAR oder CZK, begegnen wir durch den Aufbau von Produktionsstandorten<br />
in diesen Währungsräumen.<br />
Kreditausfallrisiken kontrollieren wir durch die Anwendung von Kreditprüfungen, Kreditlimits und Prüfungsroutinen<br />
in unseren dezentralen Einheiten.<br />
Die Arbeitsleistung und Motivation unserer Mitarbeiter ist ein Erfolgsfaktor für unsere Unternehmensgruppe. Zur<br />
Gewinnung und dauerhaften Bindung guter Mitarbeiter bieten wir daher eine attraktive Entlohnung über dem<br />
Branchendurchschnitt. Zahlreiche Ausbildungs- und Qualifi zierungsmaßnahmen sowie gezieltes Training helfen,<br />
das Risikobewusstsein zu erhöhen.<br />
Die Risikoerhebungen für die gesamte Unternehmensgruppe des <strong>KAP</strong>-Konzerns ergab, dass keine Risiken erkennbar<br />
sind. Der Vorstand ist überzeugt, dass weder im laufenden Geschäftsjahr noch in den folgenden Jahren der<br />
Fortbestand des Unternehmens gefährdet ist.<br />
Abhängigkeitsbericht<br />
In dem Bericht gemäß § 312 AktG über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand folgende<br />
Erklärung abgegeben:<br />
„Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten<br />
Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte<br />
vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten.“<br />
Nachtragsbericht<br />
Die Olbo Textilwerke GmbH hat mit Wirkung zum 31. Juli 2007 das Betriebsgrundstück der früheren Olbo Industrietextilien<br />
GmbH in Solingen veräußert. Die Genehmigung des Kaufvertrags durch den Käufer ging der Gesellschaft<br />
am 25. Januar 2007 zu. Der Verkaufserlös von 4,1 Mio. EUR wird zu einem Veräußerungsgewinn von ca. 3,3 Mio. EUR<br />
führen und durch den Ergebnisabführungsvertrag an die Stöhr & Co. <strong>AG</strong> weitergeleitet. Der Verkaufserlös wird die<br />
Liquidität der Gesellschaft weiter verbessern.<br />
37Konzernlagebericht
Ausblick<br />
Die Märkte für technische Textilien wachsen überdurchschnittlich, so dass wir aufgrund unserer starken Position<br />
in den Teilmärkten für die Jahre 2007 und 2008 deutlich über der allgemeinen Wachstumsrate liegende Umsatz-<br />
und Ertragssteigerungen erwarten.<br />
In den Märkten für klassische Textilien erwarten wir eine weitere Konsolidierung in den Jahren 2007 und 2008<br />
mit einer nochmaligen Margenverbesserung – aber ohne größeres Wachstum. In Südafrika erleben wir eine<br />
Sonderkonjunktur in den Jahren bis 2010, aufgrund der dann stattfi ndenden Fußballweltmeisterschaft.<br />
Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Quartal 2007 bestätigen unsere optimistischen Erwartungen.<br />
Der Umsatz liegt mit 159,1 Mio. EUR um fast 7 % über Vorjahr (148,2 Mio. EUR), wesentlich getrieben durch den<br />
Bereich engineered products. Der außerordentlich milde Winter begünstigte die Entwicklung in den baunahen<br />
Bereichen, so dass wir insgesamt über Plan liegen.<br />
MEP-OLBO ist es gelungen, die Schwierigkeiten des vergangenen Jahres hinter sich zu lassen und wird 2007<br />
wieder einen positiven Ergebnisbeitrag erwirtschaften. Gerade den großen Einheiten aus dem Mehler Konzern,<br />
Mehler-Texnologies und MEP-OLBO, die international aktiv sind, bringt der weltweite Aufschwung eine sehr befriedigende<br />
Kapazitätsauslastung, so dass trotz gestiegener Rohstoffpreise die Renditeziele erreicht werden.<br />
Synteen & Lückenhaus Textil-Technologie GmbH ist ebenfalls nach der schmerzhaften Umstrukturierung <strong>2006</strong><br />
mit einem guten Quartalsergebnis in das neue Jahr gestartet und beweist damit die Richtigkeit unserer Vorgehensweise.<br />
Das anspruchsvolle Investitionsprogramm von 28,0 Mio. EUR ist angelaufen und wird dazu beitragen, die gestiegene<br />
Nachfrage besser zu befriedigen und den steigenden Qualitätsanforderungen gerecht zu werden. Die Mittel<br />
fl ießen fast ausschließlich in den Sektor engineered products.<br />
Ein bestimmender Faktor für unser zukünftiges Wachstum wird es sein, inwieweit es uns gelingt, exzellente<br />
Führungskräfte und gut ausgebildete, leistungsstarke Mitarbeiter an uns zu binden. Wir haben zum Jahresbeginn<br />
wichtige Weichenstellungen vorgenommen.<br />
Wenn die gute konjunkturelle Entwicklung anhält, werden wir unser Umsatzziel von 625 Mio. EUR sicher erreichen.<br />
Ertragsmäßig rechnen wir mit einer deutlichen Verbesserung gegenüber dem schon befriedigenden<br />
Ergebnis des Jahres <strong>2006</strong>.<br />
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Der Vorstand<br />
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Corporate Governance<br />
I. Vorbemerkung<br />
Den folgenden Bericht erstatten Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft gemäß<br />
Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodexes.<br />
Unter dem Begriff Corporate Governance wird eine verantwortungsbewusste und wertschöpfende Unternehmensführung<br />
und -kontrolle verstanden, wobei die wesentlichen Elemente in der Zusammenarbeit zwischen Vorstand<br />
und Aufsichtsrat, der Beachtung der Aktionärsinteressen sowie in einer offenen und transparenten Unternehmenskommunikation<br />
bestehen. Damit wird nicht nur Transparenz für die rechtlichen Rahmenbedingungen von Unternehmensleitung<br />
und -kontrolle in Deutschland geschaffen, sondern es werden darin auch allgemein anerkannte<br />
Standards für gute und verantwortungsbewusste Unternehmensführung etabliert. Das Vertrauen von Aktionären,<br />
Kunden, Mitarbeitern und Öffentlichkeit erfährt hierdurch eine Stärkung.<br />
Die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft begrüßt diesen in dem deutschen Aktiengesetz (§ 161) verankerten und<br />
von der Regierungskommission vorgelegten und zuletzt im Juni <strong>2006</strong> aktualisierten Deutschen Corporate Governance<br />
Kodex und hat im zurückliegenden Geschäftsjahr Maßnahmen ergriffen, um den Empfehlungen des<br />
Kodexes in seiner Fassung vom 2. Juni 2005 zu entsprechen. Weiterhin präsentiert die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<br />
Aktiengesellschaft bereits zum zweiten Mal einen Corporate Governance Bericht und untermauert somit ihren<br />
Einklang mit Gesetz und Kodex.<br />
II. Führungs- und Kontrollstruktur<br />
Die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft verfügt mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die zum Wohle des<br />
Unternehmens eng zusammenarbeiten, über eine zweiteilige Leitungs- und Kontrollstruktur. Die Zusammenarbeit<br />
wird durch die Satzung der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft sowie die Geschäftsordnungen für Aufsichtsrat<br />
und Vorstand rechtlich geregelt.<br />
III. Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern. Die Amtsperiode des derzeitigen Aufsichtsrats läuft bis zur Beendigung<br />
der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> beschließt. Die Einführung unterschiedlicher<br />
Amtsperioden für die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat gemäß einer Anregung des Kodexes ist nicht<br />
vorgesehen.<br />
39Corporate<br />
Governance
IV. Aufsichtsratsausschüsse<br />
Gemäß § 11 Abs. 2 der Satzung ist die Bildung von Ausschüssen, auf die Entscheidungsbefugnisse übertragen<br />
werden können, möglich. Eine augenblickliche Notwendigkeit für die Bildung von Ausschüssen besteht jedoch<br />
nicht.<br />
V. Vorstand<br />
Der Vorstand der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft besteht aus zwei Mitgliedern.<br />
VI. Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat<br />
Die Mitglieder des Vorstands erhalten neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung. Letztere orientiert sich<br />
an der Entwicklung des Konzernergebnisses.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten lediglich eine feste Vergütung, deren Höhe in § 13 der Satzung geregelt ist.<br />
Die Vergütungen werden gemäß den gesetzlichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches im Konzernlagebericht<br />
individualisiert aufgeführt und nach Bestandteilen ausgewiesen.<br />
VII. Beziehung zu Aktionären und Transparenz<br />
Die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft veröffentlicht auf ihrer Internetseite www.kap.de unter Investor Relations<br />
einen Finanzkalender, in den rechtzeitig relevante Termine eingestellt werden. Ferner sind über das Internet sämtliche<br />
IR-, Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen (über die Datenbank www.dgap.de) abrufbar.<br />
Die jährliche Hauptversammlung bietet den Aktionären die Möglichkeit, ihr Stimmrecht selbst auszuüben oder es<br />
durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl bzw. einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft<br />
ausüben zu lassen. Im Rahmen der Hauptversammlung wird erläutert, wie Weisungen zur Stimmrechtsausübung<br />
erteilt werden können.<br />
Die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft veröffentlicht unverzüglich, unter Beachtung der gesetzlichen Fristen, alle<br />
nach dem Wertpapierhandelsgesetz erforderlichen Meldungen über Erwerb und Veräußerung von Wertpapieren<br />
des Unternehmens durch Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats (Directors´ Dealings) nach Zugang auf<br />
ihrer Internetseite und übermittelt sie an das Unternehmensregister weiter.<br />
VIII. Risikomanagement, Rechnungslegung, Abschlussprüfung<br />
Die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft hat ein Risikomanagementsystem implementiert, mit dem wesentliche<br />
Chancen und Risiken frühzeitig erkennbar sind. Eine detaillierte Darstellung fi ndet sich im Konzernlagebericht.<br />
Die Rechnungslegung des Konzerns erfolgt nach IFRS (International Financial Reporting Standards).<br />
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Als Abschlussprüfer hat der Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> die UNITESTA Revisions- und Treuhandgesellschaft<br />
mbH mit Sitz in Oldenburg beauftragt. Er hat sich zuvor vergewissert, dass die bestehenden Beziehungen<br />
zwischen dem Abschlussprüfer und der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft bzw. deren Organen keinen Zweifel<br />
an der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers begründen. Mit dem Abschlussprüfer wurden die Schwerpunkte<br />
der Prüfung festgelegt und weiterhin vereinbart, dass der Aufsichtsrat über während der Prüfung auftretende<br />
mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe umgehend unterrichtet wird.<br />
IX. Entsprechenserklärung<br />
Im Dezember <strong>2006</strong> haben wir die nachfolgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und<br />
danach den Aktionären auf der Website der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> www.kap.de unter Corporate Governance Kodex<br />
dauerhaft zugänglich gemacht:<br />
Entsprechenserklärung <strong>2006</strong><br />
Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft gemäß § 161 AktG zum<br />
Deutschen Corporate Governance Kodex.<br />
1. Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft haben den Empfehlungen<br />
der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der<br />
Fassung vom 2. Juni 2005 seit der letzten Ent sprechenserklärung vom Dezember 2005<br />
mit den folgenden Ausnahmen entsprochen:<br />
Kodex Ziff. 4.2.3 Absatz 3:<br />
„Die Grundzüge des Vergütungssystems sowie die konkrete Ausgestaltung eines Aktienoptionsplans oder vergleichbarer<br />
Gestaltungen für Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter sollen auf der<br />
Internetseite der Gesellschaft in allgemein verständlicher Form bekannt gemacht und im Geschäftsbericht<br />
erläutert werden.“<br />
Die Vorstandsvergütung erfolgt nicht über Aktienoptionen oder ähnliche Instrumente.<br />
Kodex Ziff. 4.2.4 Satz 2:<br />
„Die Angaben (die Vergütung der Vorstandsmitglieder) sollen individualisiert erfolgen.“<br />
Die Vorstandsvergütung wird nicht individualisiert aufgeführt.<br />
Kodex Ziff. 5.3.1:<br />
„Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifi schen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner<br />
Mitglieder fachlich qualifi zierte Ausschüsse bilden.“<br />
Der dreiköpfi ge Aufsichtsrat erübrigt die Bildung von Ausschüssen.<br />
41Corporate<br />
Governance
Kodex Ziff. 5.4.7 Absatz 2:<br />
„Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten.“<br />
Der Aufsichtsrat erhält keine erfolgsorientierte Vergütung.<br />
Kodex Ziff. 5.4.7 Absatz 3:<br />
„Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Corporate Governance Bericht individualisiert, aufgegliedert<br />
nach Bestandteilen ausgewiesen werden.“<br />
Die Aufsichtsratsvergütung wird nicht individualisiert aufgeführt.<br />
Kodex Ziff. 7.1.2 Satz 2:<br />
„Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen<br />
45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.“<br />
Die Vorlage des Konzernabschlusses und des Zwischenberichts erfolgt nicht binnen 90 bzw. 45 Tagen.<br />
2. Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft beabsichtigen, auch<br />
in Zukunft Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance<br />
Kodex“ in der Fassung vom 12. Juni <strong>2006</strong>, die am 24. Juli <strong>2006</strong> im elektronischen<br />
Bundesanzeiger veröffentlicht wurde, mit folgenden Ausnahmen zu entsprechen:<br />
Kodex Ziff. 4.2.5 Absatz 2:<br />
„Die Darstellung der konkreten Ausgestaltung eines Aktienoptionsplans oder vergleichbarer Gestaltungen für<br />
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter soll deren Wert umfassen. Bei Versorgungszusagen<br />
soll jährlich die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds angegeben werden.“<br />
Ein Aktienoptionsplan oder vergleichbare Gestaltungen für Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung und<br />
Risikocharakter oder Versorgungszusagen existieren bei der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft nicht.<br />
Kodex Ziff. 4.2.5 Absatz 3 Satz 2:<br />
„Der Vergütungsbericht soll auch Angaben zur Art der von der Gesellschaft erbrachten Nebenleistungen enthalten.“<br />
Die Gesellschaft erbringt keine Nebenleistungen.<br />
Kodex Ziff. 5.3.1:<br />
„Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifi schen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner<br />
Mitglieder fachlich qualifi zierte Ausschüsse bilden.“<br />
Der dreiköpfi ge Aufsichtsrat erübrigt die Bildung von Ausschüssen.<br />
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Kodex Ziff. 5.4.7 Absatz 2:<br />
„Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten.“<br />
Der Aufsichtsrat erhält keine erfolgsorientierte Vergütung.<br />
Kodex Ziff. 7.1.2 Satz 2:<br />
„Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen<br />
45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.“<br />
Die Vorlage des Konzernabschlusses und des Zwischenberichts erfolgt nicht binnen 90 bzw. 45 Tagen.<br />
Stadtallendorf, im Dezember <strong>2006</strong><br />
Der Vorstand Der Aufsichtsrat<br />
X. Erläuterungen zu den Abweichungen<br />
Die individualisierte Vergütung jedes Vorstandsmitglieds und des Aufsichtsratsmitglieds wird nach den gesetzlichen<br />
Vorschriften als Teil des Konzernlageberichts dargestellt. Eine Offenlegung der Gesamtvergütung in einem<br />
gesonderten Vergütungsbericht halten wir daher für nicht erforderlich.<br />
Die Vorstandsvergütung erfolgt nicht über Aktienoptionen oder ähnliche Instrumente. Vergütungen dieser Art sind<br />
bei der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft nicht vorgesehen, was historische Gründe hat, aber auch auf die<br />
Größe der <strong>AG</strong> zurückzuführen ist. Überdies befi ndet sich nur ein geringer Anteil der Aktien im Streubesitz.<br />
Der dreiköpfi ge Aufsichtsrat erübrigt die Bildung von Ausschüssen, da Entscheidungen schnell getroffen werden<br />
können. Die individuellen Aufsichtsratsbezüge lassen sich der Satzung und den Angaben im Konzernlagebericht<br />
entnehmen.<br />
Die Vorlage des Konzernabschlusses und des Zwischenberichts erfolgt nicht binnen 90 bis 45 Tagen, da wir die<br />
gesetzlichen Regelungen für ausreichend erachten.<br />
XI. Ad-hoc-Mitteilungen des Geschäftsjahres, Directors’ Dealings,<br />
Insiderverzeichnis<br />
Die Veröffentlichungen bei Vorliegen einer Ad-hoc-Publizitätspfl icht wurden unter Heranziehung eines spezialisierten<br />
Dienstleistungsunternehmens sichergestellt. Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> ist keine Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht<br />
worden.<br />
43Corporate<br />
Governance
Directors’ Dealings werden unter www.kap.de Investor Relation Directors’ Dealings zugänglich gemacht. Im<br />
Berichtsjahr sind von den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats keine meldepfl ichtigen Erwerbs-<br />
respektive Veräußerungsgeschäfte erfolgt.<br />
Weiterhin wurde ein Insiderverzeichnis eingeführt, in das solche Personen aufgenommen werden, die bestimmungsgemäß<br />
Zugang zu Insiderinformationen haben. Die Betroffenen wurden über die sich daraus ergebenden<br />
rechtlichen Pfl ichten und die Rechtsfolgen ihrer Verletzung informiert.<br />
XII. Wechsel eines Vorstandsmitglieds in eine Spitzenposition des<br />
Überwachungsgremiums<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine Vorstandsmitglieder in den Aufsichtsrat gewechselt.<br />
XIII. Künftige Entwicklungen der Corporate Governance des Unternehmens<br />
Die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft versteht Corporate Governance als einen fortlaufenden Prozess und wird<br />
auch zukünftige Entwicklungen weiterhin aufmerksam verfolgen.<br />
Zur Wahrung bzw. zum Ausbau der Aktionärsinteressen, zur Förderung der Unternehmenskommunikation, zur<br />
Sicherstellung der ordnungsgemäßen Rechnungslegung und Abschlussprüfung sowie um einen verantwortungsbewussten<br />
Umgang mit auftretenden Risiken zu erreichen, werden die Empfehlungen und Anregungen Beachtung<br />
fi nden und in die Unternehmensstruktur hineinwirken.<br />
Stadtallendorf, 27. April 2007<br />
Der Vorstand Der Aufsichtsrat<br />
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE ENGINEERED PRODUCTS CLASSICAL TEXTILES KONZERNL<strong>AG</strong>EBERICHT CORPORATE GOVERNANCE AUFSICHT UND RAT KONZERNABSCHLUSS KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK JAHRESABSCHLUSS <strong>AG</strong>
Aufsicht und Rat<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat seine nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben erfüllt.<br />
Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung<br />
der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> überwacht. Der Vorstand berichtete uns mündlich und schriftlich regelmäßig, zeitnah<br />
und umfassend über alle wesentlichen Entwicklungen des Unternehmens. Zwischen den Sitzungen wurden wir<br />
vom Vorstand über wichtige Vorgänge fortlaufend informiert. Einzelne Mitglieder des Vorstands haben in den<br />
Sitzungen des Aufsichtsrats über die Entwicklung in ihren Geschäftsbereichen berichtet.<br />
Der Vorstand hat regelmäßig über die Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensführung<br />
und -planung berichtet. Außerdem wurden die fi nanzielle Entwicklung und die Ertragslage des Unternehmens<br />
sowie Geschäfte, die für die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> von erheblicher Bedeutung waren, thematisiert.<br />
Aktuelle Einzelthemen und Entscheidungen wurden in regelmäßigen Gesprächen zwischen dem Vorstand und<br />
dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats erörtert. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand in regelmäßigem Kontakt mit<br />
seinen Kollegen und informierte sie umfassend.<br />
Ausführlich wurden die Rahmenbedingungen für die Beteiligungen im Bereich der classical textiles, die Neuorganisation<br />
von MEP-OLBO und weitere Investitionen und Akquisitionen in unserem Segment engineerd products<br />
diskutiert.<br />
Sitzungen des Aufsichtsrats<br />
Im Geschäftsjahr fanden insgesamt vier Aufsichtsratssitzungen statt, bei denen jeweils der komplette Aufsichtsrat<br />
vertreten war. Im Einzelnen wurden folgende Sachverhalte behandelt:<br />
In der ersten Sitzung des Jahres am 24. März <strong>2006</strong> haben wir die Geschäftsentwicklung des Jahres 2005, die<br />
Eckdaten des Jahresabschlusses 2005, den Dividendenvorschlag sowie die Entwicklung in den ersten drei Monaten<br />
des laufenden Geschäftsjahres diskutiert.<br />
Am 29. Mai <strong>2006</strong> haben wir den Jahresabschluss 2005 gebilligt, der damit festgestellt war. Außerdem wurden<br />
der Corporate Governance Bericht und der Compliance Bericht besprochen und auf ihre Aktualität überprüft, die<br />
Beschlussvorschläge für die Tagesordnung der Hauptversammlung <strong>2006</strong> wurden verabschiedet, und es wurde<br />
das Risikomanagement im Konzern erörtert. Der Vorstand hat über die Entwicklung in den Geschäftsbereichen<br />
beziehungsweise über die Entwicklung in Südafrika und im Kammgarnbereich berichtet. Ein weiteres Thema war<br />
die Vorbereitung der Hauptversammlung am 25. August <strong>2006</strong>.<br />
45Aufsicht<br />
und Rat
In der Sitzung am 25. August <strong>2006</strong> haben wir uns über die geschäftliche Entwicklung im ersten Halbjahr <strong>2006</strong><br />
informiert. Ausführlich wurde über die Zusammenführung des MRG-Geschäfts (MEP-OLBO) diskutiert, und die<br />
kritischen Punkte der Hauptversammlung wurden besprochen.<br />
Die letzte ordentliche Sitzung unseres Aufsichtsrats im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> fand am 11. Dezember <strong>2006</strong> statt. Es<br />
wurde ausführlich über die Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate gesprochen. Der Aufsichtsrat besprach<br />
mit dem Vorstand die anstehenden personellen Veränderungen bei einigen Tochtergesellschaften. Der Vorstand<br />
legte die Planung für 2007 vor, die nach eingehender Beratung verabschiedet wurde.<br />
Corporate Governance<br />
Der Aufsichtsrat bekennt sich nachdrücklich zur Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodexes und<br />
damit zu einer verantwortungsbewussten, auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung<br />
und -kontrolle.<br />
Die Umsetzung der Vorschriften des Deutschen Corporate Governance Kodexes haben wir in den Sitzungen des<br />
Aufsichtsrats erörtert.<br />
Wir überzeugten uns davon, dass das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr die Empfehlungen des<br />
Corporate Governance Kodexes gemäß der Entsprechenserklärung vom 12. Dezember 2005 erfüllt hat.<br />
Eine zusammenfassende Darstellung der Corporate Governance der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> einschließlich der Entsprechenserklärung<br />
vom 11. Dezember <strong>2006</strong> ist im Kapitel Corporate Governance in diesem Geschäftsbericht<br />
bzw. auf der Homepage im Internet veröffentlicht.<br />
Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat hat aufgrund seiner geringen Anzahl von Mitgliedern keine Ausschüsse gebildet.<br />
Jahresabschluss<br />
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss mit Lagebericht für das Jahr <strong>2006</strong> sowie der Konzernabschluss<br />
mit Erläuterungen (Notes) und der Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2006</strong> sind unter Einbeziehung der Buchführung<br />
von dem in der Hauptversammlung vom 25. August <strong>2006</strong> gewählten Abschlussprüfer, der UNITESTA<br />
Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Oldenburg, geprüft worden. Der<br />
Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.<br />
Für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> sind dem Aufsichtsrat gemäß § 170 AktG der Jahresabschluss, der Konzernabschluss,<br />
der Lagebericht und der Konzernlagebericht, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers über die Prüfung des<br />
Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zur Prüfung<br />
vorgelegt worden. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss in der Sitzung vom 27. April <strong>2006</strong> zusammen<br />
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE ENGINEERED PRODUCTS CLASSICAL TEXTILES KONZERNL<strong>AG</strong>EBERICHT CORPORATE GOVERNANCE AUFSICHT UND RAT KONZERNABSCHLUSS KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK JAHRESABSCHLUSS <strong>AG</strong>
mit dem Vorstand in Anwesenheit des Abschlussprüfers beraten und eingehend erörtert. Nach dem abschließenden<br />
Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Er hat den Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
gebilligt, der somit gemäß § 172 AktG festgestellt ist.<br />
Mit dem Vorschlag des Vorstands an die Hauptversammlung für die Verwendung des Bilanzgewinns erklärt sich<br />
der Aufsichtsrat einverstanden.<br />
Personalia<br />
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand für seinen Einsatz und seine Leistungen im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> Dank und<br />
Anerkennung aus. Der Dank gilt auch den Vorständen und Geschäftsführungen der Tochter- und <strong>Beteiligungs</strong>gesellschaften<br />
sowie insbesondere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im <strong>KAP</strong>-Konzern für ihre Leistungen<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />
Stadtallendorf, im Mai 2007<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Claas E. Daun<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
47Aufsicht<br />
und Rat
Konzernabschluss (IFRS)<br />
Konzernabschluss 48<br />
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung 49<br />
Konzernbilanz 50<br />
Konzern-Kapitalfl ussrechnung 51<br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung 52<br />
Segmentberichterstattung 53<br />
Entwicklung des Konzernanlagevermögens 54<br />
Konzernanhang 58<br />
Vorstand und Aufsichtsrat 95<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 102
Konzern-Gewinn- und<br />
-Verlustrechnung vom 01.01.<strong>2006</strong> bis 31.12.<strong>2006</strong><br />
in TEUR Anhang <strong>2006</strong> 2005<br />
Umsatzerlöse (26) 583.794 608.389<br />
Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen 3.890 -13.877<br />
Gesamtleistung 587.684 594.512<br />
Sonstige betriebliche Erträge (27) 22.382 23.656<br />
Materialaufwand (28) -356.968 -378.536<br />
Personalaufwand<br />
Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte<br />
(29) -105.830 -138.248<br />
und Sachanlagen (30) -20.177 -38.007<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (31) -85.862 -101.655<br />
Betriebsergebnis 41.229 -38.278<br />
Ergebnis aus at equity bilanzierten Finanzanlagen (32) 0 0<br />
<strong>Beteiligungs</strong>ergebnis (33) 17 9.579<br />
Zinsergebnis (34) -7.596 -9.201<br />
Übriges Finanzergebnis (35) -4.147 -6.104<br />
Finanzergebnis -11.726 -5.726<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 29.503 -44.004<br />
Ertragsteuern (36) -11.155 -2.377<br />
Konzern-Jahresergebnis nach Steuern 18.348 -46.381<br />
Ergebnisanteile fremder Gesellschafter<br />
Konzern-Jahresergebnis der<br />
(37) -913 -1.124<br />
Aktionäre der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft 17.435 -47.505<br />
Ergebnis je Aktie (in EUR) (38) 2,42 -6,60<br />
Ergebnis je Aktie verwässert (in EUR) (38) 2,42 -6,60<br />
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.<br />
49Konzernabschluss
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Konzernbilanz<br />
zum 31.12.<strong>2006</strong><br />
in TEUR Anhang 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
VERMÖGENSWERTE<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte (7) 1.208 1.208<br />
Sachanlagen (8) 135.798 133.406<br />
Renditeimmobilien (9) 5.017 4.659<br />
At equity bilanzierte Finanzanlagen (10) 0 0<br />
Übrige Finanzanlagen 449 485<br />
Latente Steueransprüche (11) 20.912 19.050<br />
163.385 158.808<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Vorräte (12) 141.635 137.119<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (13) 109.942 110.967<br />
Tatsächliche Ertragsteuern (14) 3.305 3.880<br />
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (15) 8.599 10.012<br />
Flüssige Mittel (16) 5.265 3.729<br />
268.746 265.707<br />
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (17) 398 0<br />
EIGEN<strong>KAP</strong>ITAL UND SCHULDEN<br />
Eigenkapital und Rücklagen<br />
432.528 424.515<br />
Gezeichnetes Kapital 18.720 18.720<br />
Kapitalrücklage 53.225 53.225<br />
Gewinnrücklagen 39.685 44.663<br />
Bilanzergebnis 77.020 59.669<br />
Eigenkapital der Aktionäre der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> 188.651 176.277<br />
Anteile fremder Gesellschafter 23.935 23.665<br />
Langfristige Schulden<br />
(18) 212.586 199.942<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen (19) 22.674 23.175<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (20) 38.879 51.460<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten (11) 2.221 2.636<br />
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (21) 353 960<br />
Kurzfristige Schulden<br />
64.126 78.231<br />
Übrige Rückstellungen (22) 24.107 25.670<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (20) 79.050 67.579<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (23) 36.903 34.954<br />
Tatsächliche Ertragsteuern (24) 2.302 1.797<br />
Übrige Verbindlichkeiten (25) 13.454 16.342<br />
155.816 146.342<br />
432.528 424.515<br />
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.<br />
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE ENGINEERED PRODUCTS CLASSICAL TEXTILES KONZERNL<strong>AG</strong>EBERICHT CORPORATE GOVERNANCE AUFSICHT UND RAT KONZERNABSCHLUSS KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK JAHRESABSCHLUSS <strong>AG</strong>
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Konzern-Kapitalfl ussrechnung<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 37.100 -34.803<br />
Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens (saldiert mit Zuschreibungen) 20.486 41.944<br />
Veränderung der Rückstellungen -1.575 -2.169<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -1.689 11.467<br />
Ergebnis aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens -467 -12.609<br />
Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
vor Veränderungen des Working Capital 53.854 3.830<br />
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte, die nicht der<br />
Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind (ohne Finanzforderungen) -4.894 34.531<br />
Veränderung der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva, die nicht der<br />
Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind (ohne Finanzverbindlichkeiten) 950 -8.138<br />
Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern und Zinsen 49.910 30.223<br />
Erhaltene und gezahlte Steuern -12.857 -12.518<br />
Erhaltene und gezahlte Zinsen -6.116 -7.024<br />
Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit 30.937 10.681<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen (einschließlich Renditeimmobilien) 2.457 2.590<br />
Investitionen in Sachanlagen (einschließlich Renditeimmobilien) -29.134 -23.724<br />
Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte -499 -586<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 76 42.177<br />
Investitionen in Finanzanlagen -77 -161<br />
Einzahlungen aus Abgängen von konsolidierten Unternehmen 0 -7<br />
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen 0 -2.613<br />
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit -27.178 17.676<br />
Dividendenausschüttungen an Aktionäre -2.880 -2.880<br />
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 13.522 0<br />
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -10.940 -28.639<br />
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit -298 -31.519<br />
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 3.461 -3.162<br />
Wechselkurs, konsolidierungskreis- und<br />
bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -1.926 1.772<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 3.729 5.119<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 5.265 3.729<br />
Erläuterungen zur Kapitalfl ussrechnung siehe Ziffer 44 des Konzernanhangs.<br />
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.<br />
51Konzernabschluss
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
Gewinnrücklagen Konzern- EK Anteile Eigen-<br />
Gez. Kapital- Währ.- Cashfl ow- bilanz- Aktionäre fremder kapital<br />
in TEUR Kapital rücklage Diff. Hedges Übrige Summe ergebnis <strong>KAP</strong> Ges. gesamt<br />
31.12. 2004 18.720 53.225 3.766 -408 38.625 41.983 110.413 224.341 28.595 252.936<br />
Veränderung Gewinnrücklagen 274 308 582 -323 259 259<br />
Dividendenausschüttungen -2.880 -2.880 -2.880<br />
Währungsdifferenzen 1.462 129 1.591 1.592 162 1.753<br />
Veränderung Konsolidierungskreis 45 45 45 -4.064 -4.019<br />
Konzern-Jahresergebnis -47.505 -47.505 1.124 -46.381<br />
Sonstige Veränderungen 462 462 -36 426 -2.152 -1.726<br />
31.12. 2005 18.720 53.225 5.228 -134 39.569 44.663 59.669 176.277 23.665 199.942<br />
Veränderung Gewinnrücklagen 704 -3.025 -2.321 3.025 704 704<br />
Dividendenausschüttungen -2.880 -2.880 -2.880<br />
Währungsdifferenzen -3.309 194 -3.115 -3.115 98 -3.017<br />
Konzern-Jahresergebnis 17.435 17.435 913 18.348<br />
Sonstige Veränderungen 456 456 -228 228 -741 -513<br />
31.12. <strong>2006</strong> 18.720 53.225 1.919 570 37.194 39.683 77.020 188.651 23.935 212.584<br />
Erläuterungen zum Eigenkapital siehe Ziffer 18 des Konzernanhangs.<br />
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.<br />
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE ENGINEERED PRODUCTS CLASSICAL TEXTILES KONZERNL<strong>AG</strong>EBERICHT CORPORATE GOVERNANCE AUFSICHT UND RAT KONZERNABSCHLUSS KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK JAHRESABSCHLUSS <strong>AG</strong>
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Segmentberichterstattung<br />
nach Geschäftsbereichen<br />
engineered products classical textiles Konsolidierungen Konzern<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
Umsatzerlöse mit Dritten 439.259 400.366 144.535 208.023 0 0 583.794 608.389<br />
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 458 390 145 77 -603 -467 0 0<br />
Umsatzerlöse 439.717 400.756 144.680 208.100 -603 -467 583.794 608.389<br />
Segmentergebnis* 28.807 23.685 7.987 -72.154 306 13.666 37.100 -34.803<br />
Segmentvermögen 303.786 282.465 99.834 123.142 2.731 -6.543 406.351 399.064<br />
Segmentschulden 52.300 53.393 23.219 30.034 -798 -6.204 74.721 77.223<br />
Investitionen** 26.275 19.317 3.322 6.376 -37 -1.384 29.634 24.309<br />
Planmäßige Abschreibungen** 16.005 15.025 4.279 7.703 -107 561 20.177 23.289<br />
Segment-Cashfl ow*** 33.258 39.886 18.877 -7.340 -1.666 -2.323 50.469 30.223<br />
Ergebnis aus at equity bilanzierten Finanzanlagen 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Anteile an at equity bilanzierten Finanzanlagen 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Mitarbeiter per 31.12. 3.062 3.096 1.941 2.342 0 0 5.003 5.438<br />
Erläuterungen zur Segmentberichterstattung siehe Ziffer 45 des Konzernanhangs.<br />
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.<br />
* Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern.<br />
** betrifft Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.<br />
*** ohne Zinsen und Steuern.<br />
nach geografi schen Bereichen<br />
Umsatzerlöse mit Dritten* Segmentvermögen** Investitionen***<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
Deutschland 190.929 175.562 247.156 244.076 12.836 9.547<br />
Übriges Europa 232.709 217.074 104.071 93.289 10.094 12.170<br />
Südafrika 68.851 125.265 45.776 67.023 3.220 4.505<br />
Nord-/Südamerika 63.370 62.331 23.086 25.768 1.205 907<br />
Asien 18.644 17.179 9.321 6.968 3.142 275<br />
Weitere Länder 9.291 10.978 0 0 0 0<br />
Konsolidierungen 0 0 -23.059 -38.060 -864 -3.095<br />
<strong>KAP</strong>-Konzern 583.794 608.389 406.351 399.064 29.634 24.309<br />
Erläuterungen zur Segmentberichterstattung siehe Ziffer 45 des Konzernanhangs.<br />
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.<br />
* Segmenterlöse von externen Kunden nach geografi schen Regionen.<br />
** Gesamtbuchwert nach geografi schen Standorten.<br />
*** Anschaffungs-/Herstellungskosten nach geografi schen Standorten.<br />
53Konzernabschluss
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Entwicklung des<br />
Konzernanlagevermögens zum 31.12.<strong>2006</strong><br />
Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
in TEUR 01.01.<strong>2006</strong> Währ.- Anp. Zugänge Umb. Abgänge 31.12.<strong>2006</strong><br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Software und Lizenzen 4.791 -100 476 0 -191 4.976<br />
Geschäfts- oder Firmenwert 928 0 0 0 0 928<br />
5.718 -100 476 0 -191 5.904<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke und Bauten 109.286 -641 3.181 1.992 -6.293 107.525<br />
Technische Anlagen und Maschinen 279.910 -18.091 9.641 2.654 -4.178 269.936<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 44.632 -1.284 4.408 114 -2.385 45.486<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5.637 187 10.716 -4.800 -351 11.388<br />
439.464 -19.830 27.946 -40 -13.206 434.335<br />
Renditeimmobilien 16.513 -533 1.188 40 -408 16.800<br />
At equity bilanzierte Finanzanlagen 3.123 0 309 0 0 3.432<br />
Übrige Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.360 0 0 0 -32 1.328<br />
Beteiligungen 98 0 0 0 0 98<br />
Sonstige Ausleihungen 236 -7 77 0 -64 242<br />
Wertpapiere des Anlagevermögens 68 2 0 0 -12 59<br />
1.762 -4 77 0 -107 1.727<br />
466.581 -20.467 30.019 0 -13.913 462.221<br />
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.<br />
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55Konzernabschluss<br />
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />
01.01.<strong>2006</strong> Währ. Anp. Zugänge Umb. Abgänge 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
3.583 -93 456 0 -155 3.791 1.185 1.208<br />
928 0 0 0 0 928 0 0<br />
4.511 -93 456 0 -155 4.719 1.185 1.208<br />
55.995 -185 3.009 0 -5.891 52.927 54.598 53.292<br />
215.810 -14.516 13.259 16 -3.303 211.267 58.669 64.100<br />
34.158 -1.193 3.323 -17 -2.031 34.241 11.244 10.474<br />
96 5 0 0 0 101 11.287 5.540<br />
306.058 -15.889 19.591 0 -11.224 298.537 135.798 133.406<br />
11.854 -162 130 0 -39 11.782 5.017 4.659<br />
3.123 0 309 0 0 3.432 0 0<br />
1.277 0 0 0 0 1.277 51 83<br />
0 0 0 0 0 0 98 98<br />
0 0 0 0 0 0 242 236<br />
0 0 0 0 0 0 59 68<br />
1.277 0 0 0 0 1.277 449 485<br />
326.823 -16.144 20.486 0 -11.418 319.748 142.473 139.758
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Entwicklung des<br />
Konzernanlagevermögens zum 31.12.2005<br />
Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
Änderung<br />
in TEUR 01.01.2005 Währ.-Anp. Kons. -Kreis Zugänge Umb. Abgänge 31.12.2005<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Software und Lizenzen 5.348 64 0 586 507 -1.714 4.791<br />
Geschäfts- oder Firmenwert 928 0 0 0 0 0 928<br />
6.276 64 0 586 507 -1.714 5.718<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke und Bauten 107.105 1.744 -1.879 3.250 -2 -932 109.286<br />
Technische Anlagen und Maschinen 271.824 5.172 0 14.047 4.524 -15.657 279.910<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 44.476 504 -97 3.541 -496 -3.296 44.632<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.735 163 -202 2.866 -5.388 -538 5.636<br />
432.140 7.583 -2.178 23.704 -1.362 -20.423 439.464<br />
Renditeimmobilien 20.287 25 -4.483 19 855 -190 16.513<br />
At equity bilanzierte Finanzanlagen 28.312 0 0 3.123 0 -28.312 3.123<br />
Übrige Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 4.181 0 0 32 0 -2.853 1.360<br />
Beteiligungen 214 4 -1 22 0 -141 98<br />
Sonstige Ausleihungen 690 1 0 88 -5 -538 236<br />
Wertpapiere des Anlagevermögens 43 2 0 18 5 0 68<br />
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen 229 0 0 0 0 -229 0<br />
*Veränderungen aufgrund von Impairment-Tests: Geschäfts- oder Firmenwert 436 TEUR, Sachanlagen 13.882 TEUR, Renditeimmobilien 401 TEUR.<br />
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.<br />
5.357 7 -1 160 0 -3.761 1.762<br />
492.372 7.679 -6.661 27.592 0 -54.400 466.581<br />
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57Konzernabschluss<br />
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />
Änderung<br />
01.01.2005 Währ.-Anp. Kons.-Kreis Zugänge Umb. Abgänge 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004<br />
4.242 57 0 495 468 -1.678 3.583 1.208 1.106<br />
492 0 0 436 * 0 0 928 0 436<br />
4.734 57 0 930 468 -1.678 4.511 1.208 1.542<br />
53.856 399 -1.046 5.230 -2.026 -419 55.995 53.292 53.249<br />
198.035 4.272 0 27.795 0 -14.292 215.810 64.100 73.789<br />
34.136 399 -79 3.202 -468 -3.032 34.158 10.474 10.340<br />
0 2 -170 264 0 0 96 5.540 8.735<br />
286.027 5.072 -1.295 36.491* -2.494 -17.743 306.058 133.406 146.113<br />
9.775 16 -519 586* 2.026 -30 11.854 4.659 10.512<br />
0 0 0 3.123 0 0 3.123 0 28.312<br />
3.292 -32 0 814 0 -2.797 1.277 83 889<br />
0 0 0 0 0 0 0 98 214<br />
0 0 0 0 0 0 0 236 690<br />
0 0 0 0 0 0 0 68 43<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 229<br />
3.292 -32 0 814 0 -2.797 1.277 485 2.065<br />
303.828 5.113 -1.814 41.944 0 -22.248 326.823 139.758 188.544
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
Übernahme der IFRS in das europäische Recht<br />
Die Verordnung EU Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats (IAS-Verordnung) betreffend die<br />
Anwendung der International Financial Reporting Standards wurde am 19. Juli 2002 verabschiedet. Der IAS-<br />
Verordnung entsprechend sind alle kapitalmarktorientierten Unternehmen, die dem Recht eines EU-Mitgliedsstaats<br />
unterliegen, verpfl ichtet, für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen, ihre<br />
Konzernabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Artikel 3 der<br />
IAS-Verordnung enthält zugunsten der EU-Kommission ein Prüfungsrecht, bevor die Standards im EU-Amtsblatt<br />
veröffentlicht und damit für die Unternehmen der EU-Mitgliedsstaaten verbindlich werden (Endorsement). Zum<br />
jeweiligen Bilanzstichtag sind somit lediglich die im Rahmen des Endorsement durch EU-Verordnungen übernommenen<br />
Rechnungslegungsstandards sowie deren Interpretationen verpfl ichtend anzuwenden. Eine Transformation<br />
durch die Gesetzgeber der Mitgliedsstaaten in das jeweilige nationale Recht ist nicht erforderlich.<br />
1 Allgemeine Erläuterungen<br />
Die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft („<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong>“ oder „<strong>KAP</strong>-Konzern“) hat den Konzernabschluss<br />
zum 31. Dezember <strong>2006</strong> nach den in den EU-Mitgliedsstaaten anzuwendenden International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS) und den nach § 315a HGB ergänzend anzuwendenden Vorschriften aufgestellt. Der<br />
Konzernabschluss der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> berücksichtigt zum 31. Dezember <strong>2006</strong> alle verpfl ichtend anzuwendenden<br />
Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IAS/IFRS) sowie die dazugehörigen<br />
Interpretationen (SIC/IFRIC) und wurde in Übereinstimmung mit diesen aufgestellt.<br />
Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung sind verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-<br />
Gewinn- und -Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang entsprechend aufgegliedert<br />
und erläutert.<br />
Die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />
Die Berichtswährung des Konzerns ist EUR. Alle Angaben werden, sofern nicht gesondert vermerkt, in tausend<br />
Euro (TEUR) gemacht. Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungs differenzen<br />
kommen.<br />
Der Sitz der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft ist Stadtallendorf, Deutschland.<br />
2 Konsolidierungskreis<br />
In den Konzernabschluss werden neben der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> sämtliche wesentlichen in- und ausländischen<br />
Tochterunternehmen, die unter der rechtlichen und/oder faktischen Kontrolle der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> stehen,<br />
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einbezogen. Der Konsolidierungskreis umfasst neben dem Mutterunternehmen 25 inländische und 36 ausländische<br />
Gesellschaften.<br />
Auf Beteiligungen an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen wird die Equity-Methode angewendet.<br />
Anteile an Tochterunternehmen sowie Beteiligungen an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen, deren<br />
Einfl uss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist, werden nicht in den<br />
Konzernabschluss einbezogen, sondern zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Auf die Einbeziehung von<br />
20 Tochterunternehmen wurde verzichtet. Die Umsätze der nicht einbezogenen Gesellschaften betragen in der<br />
Summe weniger als 1 % des Konzernumsatzes.<br />
Insgesamt hat sich der Konsolidierungskreis im Berichtsjahr wie folgt verändert:<br />
31.12.2005 Zugänge Abgänge 31.12.<strong>2006</strong><br />
Inland 26 1 1 26<br />
Ausland 33 3 0 36<br />
Gesamt 59 4 1 62<br />
Die Zugänge betreffen die bisher nicht konsolidierten Gesellschaften Technolen Baltik SIA, Republik Lettland<br />
und Mehler Texnologies s.r.o., Tschechische Republik sowie die neu gegründete MEHLER Texnologies S.R.L,<br />
Rumänien.<br />
Des Weiteren wurde erstmalig die OLBO Industrietextilien GmbH, Fulda konsolidiert, die durch die Umfi rmierung<br />
der OM-Service GmbH, Fulda entstanden ist.<br />
Bei dem Abgang handelt es sich um die OLBO Industrietextilien GmbH, Solingen, die auf die MEHLER ENGINEERED<br />
PRODUCTS GMBH verschmolzen wurden. Anschließend erfolgte die Umfi rmierung in MEP-OLBO GMBH.<br />
Die sich aufgrund der Veränderung des Konsolidierungskreises ergebenden Auswirkungen auf die Posten der<br />
Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung sind von untergeordneter Bedeutung. Auf eine gesonderte Angabe<br />
wird daher verzichtet.<br />
Folgende Unternehmen sind durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> gemäß<br />
§ 264 Abs. 3 HGB von der Offenlegungspfl icht und der Erstellung des Lageberichts befreit:<br />
Name Sitz<br />
Mehler Aktiengesellschaft Fulda<br />
Schäffl erbachstraße Grundbesitz GmbH Fulda<br />
Die offenlegungspfl ichtigen Unterlagen der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft werden beim Betreiber des elektronischen<br />
Bundesanzeigers eingereicht und anschließend bekannt gemacht. Die Veröffentlichung erfolgt beim<br />
59Konzernanhang
Unternehmensregister unter der Nr. HRB 3463 des Amtsgerichts Marburg sowie beim Unternehmensregister des<br />
Sitzes der die Befreiung in Anspruch nehmenden Kapitalgesellschaft.<br />
3 Konsolidierungsgrundsätze<br />
Auf alle Unternehmenszusammenschlüsse nach dem 1. Januar 2004 wird die Erwerbsmethode angewendet. Die<br />
erworbenen Vermögenswerte und Schulden der voll konsolidierten Unternehmen werden mit ihren beizulegenden<br />
Zeitwerten angesetzt.<br />
Ein nach der Kaufpreisallokation verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert<br />
ausgewiesen. Für alle Geschäfts- und Firmenwerte erfolgt nach Zuordnung zu einer zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit regelmäßig eine Überprüfung auf Wertminderung.<br />
Vor dem 1. Januar 2004 mit den Rücklagen verrechnete Geschäfts- oder Firmenwerte bleiben mit den Gewinnrücklagen<br />
verrechnet. Bei vollständiger oder teilweiser Veräußerung des Geschäftsbereichs oder Wertminderung<br />
der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der dazugehörige Geschäfts- oder Firmenwert erfolgsneutral<br />
behandelt.<br />
Ein verbleibender passiver Unterschiedsbetrag wird sofort erfolgswirksam vereinnahmt. Vor dem 1. Januar 2004<br />
nach deutschem Handelsrecht ausgewiesene passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden<br />
nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards in den Gewinnrücklagen erfasst.<br />
Nicht dem Mutterunternehmen zustehende Anteile an Kapital und Jahresergebnis voll konsolidierter Tochtergesellschaften<br />
werden als Anteile fremder Gesellschafter innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.<br />
Beteiligungen an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Sich<br />
hierbei ergebende aktive Unterschiedsbeträge werden in einer Nebenrechnung als Geschäfts- oder Firmenwert<br />
festgehalten und regelmäßig einer Überprüfung auf Wertminderung unterzogen. Passive Unterschiedsbeträge<br />
werden sofort ergebniswirksam als Ertrag vereinnahmt und erhöhen den Buchwert der Beteiligung.<br />
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen<br />
zwischen Konzerngesellschaften werden ebenso eliminiert wie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen,<br />
sofern diese für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bedeutung sind.<br />
4 Währungsumrechnung<br />
In den Einzelabschlüssen ausgewiesene Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden bei Zugang<br />
mit dem Anschaffungskurs bilanziert. Zum Bilanzstichtag entstandene Kursgewinne und -verluste aus Veränderungen<br />
der Wechselkurse werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst.<br />
Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt<br />
auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung anhand der modifi zierten Stichtagskursmethode.<br />
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Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte grundsätzlich in fi nanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer<br />
Hinsicht eigenständig betreiben, entspricht die funktionale Währung der Landeswährung des Sitzes der<br />
Gesellschaft.<br />
Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag, Aufwendungen und<br />
Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.<br />
Umrechnungsdifferenzen, die sich aus abweichenden Umrechnungskursen in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />
ergeben, werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.<br />
Bei konsolidierten Gesellschaften, an denen die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> zu weniger als 100 % beteiligt ist, werden<br />
die durch die Währungsumrechnung entstehenden Umrechnungsdifferenzen, soweit sie auf Anteile fremder<br />
Gesellschafter entfallen, gesondert unter Anteile fremder Gesellschafter ausgewiesen.<br />
Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Schuldenkonsolidierung werden grundsätzlich erfolgswirksam<br />
behandelt.<br />
Es wurden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:<br />
Jahresdurchschnittskurs Mittelkurs am Bilanzstichtag<br />
<strong>2006</strong> 2005 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
EUR 1 = EUR 1 = EUR 1 = EUR 1 =<br />
Australischer Dollar 1,6661 1,6307 1,6698 1,615<br />
Britisches Pfund 0,6818 0,6839 0,6716 0,6874<br />
Chinesischer Yuan 10,0044 10,1922 10,2921 9,5471<br />
Indische Rupie 56,8105 54,7976 58,32 53,26<br />
Kanadischer Dollar 1,4234 1,5088 1,5287 1,375<br />
Lettischer Lats 0,6954 0,6954 0,6969 0,6959<br />
Namibia-Dollar 8,5085 7,9135 9,23 7,49<br />
Polnischer Zloty 3,8924 4,0231 3,83 3,865<br />
Rumänischer Lei 3,52 3,6374 3,3792 3,6765<br />
Serbischer Dinar 84,4628 82,7503 79,09 85,81<br />
Slowakische Krone 37,1881 38,5754 34,5 37,89<br />
Südafrikanischer Rand 8,5085 7,9099 9,23 7,49<br />
Tschechische Krone 28,3231 29,7465 27,48 29,01<br />
Türkische Lira 1,8047 1,6733 1,8622 1,5921<br />
US-Dollar 1,2552 1,2442 1,3184 1,1833<br />
61Konzernanhang
5 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden nach einheitlichen Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte werden nur dann bilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der erwartete künftige<br />
Nutzen zufl ießen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswerts verlässlich bewertet<br />
werden können.<br />
Erworbene Immaterielle Vermögenswerte werden bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten erfasst. Diese beinhalten<br />
neben dem Kaufpreis alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in seinen<br />
betriebsbereiten Zustand zu versetzen.<br />
Selbst geschaffene Immaterielle Vermögenswerte werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten<br />
umfassen alle dem Herstellungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen<br />
Gemeinkosten.<br />
Forschungs- und Entwicklungskosten werden grundsätzlich als laufender Aufwand behandelt. Entwicklungskosten<br />
werden dann aktiviert und linear abgeschrieben, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig<br />
abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen<br />
ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Kosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch<br />
künftige Finanzmittelzufl üsse gedeckt werden.<br />
Immaterielle Vermögenswerte werden entsprechend dem Anschaffungskostenmodell nach erstmaligem Ansatz<br />
mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung von planmäßigen Abschreibungen und<br />
Wertminderungsaufwendungen fortgeführt.<br />
Die Abschreibungen erfolgen linear über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren.<br />
Geschäfts- oder Firmenwert<br />
Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen und bei Erwerb einer Gruppe von Vermögenswerten und<br />
Schulden entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei erstmaliger Erfassung mit ihren Anschaffungskosten<br />
angesetzt und in den Folgeperioden zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen<br />
bewertet.<br />
Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten als Vermögenswert angesetzt, wenn es<br />
wahrscheinlich ist, dass ein damit verbundener künftiger wirtschaftlicher Nutzen zufl ießen wird und die Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können.<br />
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Die Anschaffungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in<br />
einen betriebsbereiten Zustand entsprechend seiner vorgesehenen Verwendung zu versetzen. Die Herstellungskosten<br />
beinhalten neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten.<br />
In den Folgeperioden werden Sachanlagen entsprechend dem Anschaffungskostenmodell mit ihren Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen<br />
angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen für Vermögenswerte, die nach dem 1. Januar 2004 zugegangen<br />
sind, ausschließlich linear. Sofern Komponenten ein signifi kanter Anteil an den Anschaffungskosten eines Vermögenswerts<br />
zugeordnet werden kann, werden diese getrennt abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
des beweglichen Anlagevermögens werden im Jahr des Zugangs voll abgesetzt und als Abgang gezeigt. Bei im<br />
Mehrschichtbetrieb genutzten Vermögenswerten erhöhen sich die Abschreibungen entsprechend.<br />
Den Vermögenswerten des Sachanlagevermögens liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:<br />
Betriebs- und Geschäftsgebäude<br />
Jahre<br />
7 bis 50<br />
Technische Anlagen und Maschinen 4 bis 25<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattungen 3 bis 15<br />
Leasing<br />
Leasingverhältnisse, bei denen alle wesentlichen Chancen und Risiken der <strong>KAP</strong>-Konzern als Leasingnehmer trägt,<br />
werden als Finanzierungsleasing klassifi ziert. Zu Beginn des Leasingvertrages wird der Leasinggegenstand mit<br />
dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen bilanziert. Die Abschreibungen<br />
erfolgen planmäßig linear über den jeweils kürzeren der beiden Zeiträume der Vertragslaufzeit oder der<br />
Nutzungsdauer. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpfl ichtungen werden unter den<br />
Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
Sofern die Voraussetzungen des Finanzierungsleasings nicht erfüllt sind, handelt es sich um Operating-<br />
Leasingverhältnisse. Die Leasingraten werden bei Fälligkeit sofort ergebniswirksam als Aufwand in der Gewinn-<br />
und Verlustrechnung des Leasingnehmers erfasst.<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden nur erfasst, wenn ausreichend sicher ist, dass das beantragende<br />
Unternehmen die Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen auch gewährt werden. Die Zuwendungen werden<br />
planmäßig als Ertrag über den Zeitraum verteilt, in dem die entsprechenden Aufwendungen kompensiert werden<br />
sollen.<br />
Zuwendungen für Vermögenswerte werden vom Buchwert des betroffenen Vermögenswerts gekürzt.<br />
63Konzernanhang
Renditeimmobilien<br />
Nicht betriebsnotwendige Grundstücke und Gebäude werden als Renditeimmobilien klassifi ziert und bei Zugang<br />
mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Dabei erfolgt ein Ansatz nur, wenn es wahrscheinlich<br />
ist, dass der mit dem Vermögenswert verbundene künftige wirtschaftliche Nutzen zufl ießen wird und die Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können.<br />
Renditeimmobilien werden dem Anschaffungskostenmodell entsprechend mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten,<br />
vermindert um planmäßige Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen, fortgeführt.<br />
Die Abschreibungen erfolgen linear über einen Zeitraum von sieben bis 50 Jahren.<br />
Wertminderung von Vermögenswerten<br />
Für Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer, Sachanlagen und Renditeimmobilien erfolgt<br />
zu jedem Bilanzstichtag eine Einschätzung darüber, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass Vermögenswerte in<br />
ihrem Wert gemindert sein könnten. Falls solche Anhaltspunkte vorliegen, werden die erzielbaren Beträge dieser<br />
Vermögenswerte geschätzt.<br />
Für Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt jährlich zu jedem Bilanzstichtag — und wann immer Anhaltspunkte für<br />
eine Wertminderung vorliegen — die Überprüfung der Werthaltigkeit, indem der Buchwert mit dem erzielbaren<br />
Betrag verglichen wird. Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
werden der aus dem Erwerb Nutzen ziehenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet. Als zahlungsmittelgenerierende<br />
Einheit werden die rechtlich selbständigen Einheiten innerhalb der Segmente defi niert.<br />
Die Zuordnung erfolgt spätestens in der auf den Erwerbszeitpunkt folgenden Periode. Wenn der Buchwert der<br />
Einheit höher ist als ihr erzielbarer Betrag, verringert der in Höhe der Differenz zu erfassende Wertminderungsaufwand<br />
zuerst den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts und dann anteilig die Buchwerte der anderen<br />
Vermögenswerte.<br />
Jeglicher Wertminderungsaufwand wird sofort im Periodenergebnis erfasst. Bei Vermögenswerten mit bestimmter<br />
Nutzungsdauer werden die Abschreibungsbeträge zukünftiger Perioden entsprechend angepasst.<br />
Falls ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass ein in früheren Berichtsperioden erfasster Wertminderungsaufwand<br />
für einen Vermögenswert mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts nicht mehr oder nicht mehr in voller<br />
Höhe besteht, ist der erzielbare Betrag dieses Vermögenswerts neu zu schätzen. Die sich aus der Änderung der<br />
Schätzung ergebende Differenz wird als Wertaufholung unmittelbar im Periodenergebnis erfasst. Eine Wertaufholung<br />
auf den neu zu ermittelnden erzielbaren Betrag ist begrenzt auf den Buchwert, der sich bei Fortführung<br />
der Anschaffungskosten ergeben hätte. Die Abschreibungsbeträge zukünftiger Perioden werden entsprechend<br />
angepasst.<br />
At equity bilanzierte Finanzanlagen<br />
Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, die nach der Equity-Methode bewertet werden,<br />
erfolgt der erstmalige Ansatz zu Anschaffungskosten zuzüglich eines sich eventuell ergebenden passiven<br />
Unterschiedsbetrags. In den Folgeperioden verändert sich der Buchwert der Anteile um das anteilige Periodenergebnis.<br />
Erhaltene Ausschüttungen werden vom Buchwert abgesetzt.<br />
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Übrige Finanzanlagen<br />
Anteile an nicht konsolidierten Unternehmen, nicht at equity bilanzierte Beteiligungen sowie Wertpapiere des<br />
Anlagevermögens werden bei Zugang zu Anschaffungskosten und aufgrund ihres untergeordneten Einfl usses auf<br />
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachfolgend mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Im<br />
Rahmen des Erwerbs entstandene Transaktionskosten werden unmittelbar erfolgswirksam erfasst.<br />
Ausleihungen werden entsprechend der Klassifi zierung als Kredite und Forderungen nach dem erstmaligen Ansatz<br />
zu Anschaffungskosten an den folgenden Bilanzstichtagen zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />
Am Bilanzstichtag eingetretene Wertminderungen werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.<br />
Latente Steuern<br />
Auf temporäre Bewertungsdifferenzen werden latente Steuern gebildet. Die Ermittlung orientiert sich dabei am<br />
Konzept der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Sie umfasst alle erfolgswirksamen und -neutralen<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsdifferenzen, sofern diese künftig zu einer steuerlichen Be- oder Entlastung führen.<br />
Latente Steuern auf Verlustvorträge werden aktiviert, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass künftig ausreichend<br />
zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, um diese Verlustvorträge nutzen zu können.<br />
Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt<br />
gelten bzw. erwartet werden. Aus früheren Berichtsperioden resultierende temporäre Bewertungsunterschiede<br />
werden bei Änderungen den Steuersätzen entsprechend angepasst.<br />
Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung<br />
tatsächlicher Erstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und sie sich auf Ertragsteuern<br />
beziehen, die von derselben Steuerbehörde für dasselbe Steuersubjekt erhoben werden.<br />
Vorräte<br />
Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
und Nettoveräußerungswert.<br />
Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und der Handelswaren umfassen alle direkt zurechenbaren<br />
Kosten.<br />
In die Ermittlung der Herstellungskosten der Unfertigen und Fertigen Erzeugnisse werden neben den Einzelkosten<br />
auch die produktionsbezogenen Gemeinkosten auf Basis einer normalen Kapazitätsauslastung mit einbezogen.<br />
Bestandsrisiken hinsichtlich Lagerdauer und Verwertbarkeit, die zu einem unter den Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
liegenden Nettoveräußerungswert führen, werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.<br />
Sofern die Gründe für eine bereits in vorangegangenen Perioden eingetretene Wertminderung nicht<br />
länger bestehen, erfolgt eine Wertaufholung bis zu dem berichtigten Nettoveräußerungswert.<br />
Forderungen und Vermögenswerte<br />
Forderungen und Vermögenswerte werden, sofern es sich nicht um Derivative Finanzinstrumente handelt,<br />
65Konzernanhang
als ausgereichte Kredite und Forderungen klassifi ziert. Beim erstmaligen Ansatz am Erfüllungstag werden<br />
diese mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung direkt zurechenbarer Transaktionskosten erfasst. Am<br />
Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Bei zweifelhaften und uneinbringlichen<br />
Forderungen werden angemessene Wertberichtigungen vorgenommen. Unverzinsliche und niedrig verzinsliche<br />
Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem Barwert angesetzt.<br />
Sofern sich eine bereits in früheren Berichtsperioden vorgenommene Wertminderung aufgrund zwischenzeitlich<br />
eingetretener Umstände im abgelaufenen Geschäftsjahr verringert hat, wird die ursprüngliche Wertberichtigung<br />
erfolgswirksam angepasst, jedoch höchstens bis der Buchwert den fortgeführten Anschaffungskosten entspricht,<br />
die sich ohne Wertminderung ergeben hätten.<br />
Tatsächliche Ertragsteuern<br />
Die Tatsächlichen Ertragsteuern für laufende und frühere Perioden werden mit dem noch zu zahlenden Betrag<br />
als Verbindlichkeit passiviert. Falls die bereits geleisteten Vorauszahlungen den geschuldeten Betrag übersteigen,<br />
wird die Differenz als Erstattungsanspruch aktiviert.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Derivative Finanzinstrumente werden zur Sicherung von Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft<br />
und der damit verbundenen Finanzierungstätigkeit erworben.<br />
Die Einbuchung der Derivate erfolgt erstmalig am Erfüllungstag. Am Bilanzstichtag wird der beizulegende Zeitwert<br />
zugrunde gelegt. Derivate mit positiven Zeitwerten werden unter Sonstige Forderungen und Vermögenswerte,<br />
Derivate mit negativen Zeitwerten werden in Abhängigkeit von der Laufzeit unter Sonstige langfristige Verbindlichkeiten<br />
oder Übrige Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
Die Effekte aus Veränderungen der Zeitwerte werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Sofern die Voraussetzungen<br />
des Hedge-Accounting erfüllt sind, ergibt sich bei Fair Value Hedges aufgrund des gegenläufi gen Grundgeschäftes<br />
ein kompensatorischer Effekt in der Gewinn- und Verlustrechnung. Wertschwankungen bei Cashfl ow-<br />
Hedges, die zur Sicherung künftiger Zahlungsströme aus bereits bilanzierten Grundgeschäften, schwebenden<br />
Geschäften oder geplanten Transaktionen dienen, werden für den effektiven Teil bis zur Erfolgswirksamkeit des<br />
abgesicherten Grundgeschäfts unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital unter den<br />
Gewinnrücklagen ausgewiesen. Der nicht effektive Teil wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst.<br />
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche<br />
Langfristige Vermögenswerte und/oder Veräußerungsgruppen sowie Schulden, die im Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen<br />
stehen, werden als zur Veräußerung gehalten klassifi ziert, wenn die dazugehörigen Buchwerte<br />
überwiegend durch Veräußerungsgeschäfte und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden.<br />
Diese langfristigen Vermögenswerte und/oder Veräußerungsgruppen werden am Bilanzstichtag zum niedrigeren<br />
Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. In der Bilanz erfolgt<br />
der Ausweis getrennt von anderen Vermögenswerten. Schulden einer als zur Veräußerung klassifi zierten Veräußerungsgruppe<br />
werden getrennt von anderen Schulden dargestellt.<br />
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Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen<br />
Den Rückstellungen für Pensionen liegen jeweils zum Geschäftsjahresende versicherungsmathematische Gutachten<br />
zugrunde. Die Ermittlung der Verpfl ichtungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Neben<br />
den bereits in Vorperioden erdienten Altersversorgungsansprüchen werden bei der Ermittlung bestimmte Trendannahmen<br />
berücksichtigt.<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden stets in voller Höhe als Ertrag bzw. Aufwand der<br />
Periode berücksichtigt.<br />
Qualifi zierte Versicherungspolicen werden als Planvermögen behandelt und am Bilanzstichtag mit ihrem beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet. Der Wert des Planvermögens vermindert den Barwert der leistungsorientierten<br />
Verpfl ichtungen. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt saldiert.<br />
Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen sowie die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen<br />
werden im Finanzergebnis erfasst.<br />
Übrige Rückstellungen<br />
Die Übrigen Rückstellungen umfassen alle gegenwärtigen Verpfl ichtungen gegenüber Dritten, die auf Ereignissen<br />
der Vergangenheit beruhen, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich ist und deren voraussichtliche Höhe hinreichend<br />
sicher geschätzt werden kann.<br />
Die Bewertung erfolgt zum Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit.<br />
Restrukturierungsmaßnahmen werden nur zurückgestellt, wenn eine faktische Verpfl ichtung zur Restrukturierung<br />
besteht. Diese setzt voraus, dass ein formaler Restrukturierungsplan unter Angabe des betroffenen Geschäftsbereichs,<br />
der wichtigsten Standorte, Anzahl der betroffenen Arbeitnehmer, der Kosten und des Umsetzungszeitpunkts<br />
vorliegt sowie bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die Maßnahme<br />
durch Beginn der Umsetzung oder der Ankündigung gegenüber den Betroffenen durchgeführt wird.<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Der erstmalige Ansatz erfolgt mit den Anschaffungskosten. Direkt zurechenbare Transaktionskosten werden unmittelbar<br />
als Aufwand im Periodenergebnis erfasst. Am Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt. Die<br />
daraus resultierenden Finanzierungskosten werden im Finanzergebnis als Zinsaufwand erfasst.<br />
Umsatzrealisierung<br />
Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt, sobald durch die Lieferung oder Leistung an den Kunden die wesentlichen<br />
Chancen und Risiken auf den Käufer übertragen worden sind, die Höhe der Erlöse sowie die im Zusammenhang<br />
mit dem Verkauf noch entstehenden Kosten verlässlich bestimmt werden können und es hinreichend<br />
wahrscheinlich ist, dass der aus dem Verkauf resultierende wirtschaftliche Nutzen zufl ießen wird.<br />
67Konzernanhang
Im Falle der langfristigen Auftragsfertigung werden Umsatzerlöse nicht entsprechend dem Leistungsfortschritt<br />
vereinnahmt, da die Auswirkungen auf die Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.<br />
Der Ausweis erfolgt vermindert um Erlösschmälerungen.<br />
Ergebnis je Aktie<br />
Das Ergebnis je Aktie ermittelt sich, indem das den Stammaktionären des Mutterunternehmens zustehende<br />
Periodenergebnis (Konzern-Jahresergebnis der Aktionäre der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong>) durch die in der Berichtsperiode<br />
durchschnittlich im Umlauf befi ndlichen Aktien dividiert wird.<br />
Schätzungen<br />
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses müssen für verschiedene Sachverhalte Schätzungen vorgenommen<br />
werden, die sich auf Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden, Aufwendungen und<br />
Erträge sowie Eventualverbindlichkeiten auswirken können. Die sich tatsächlich ergebenden Wertansätze können<br />
von den geschätzten Beträgen abweichen. Die Anpassung der Wertansätze erfolgt in der Periode, in der die ursprüngliche<br />
Schätzung geändert wird. Hieraus resultierende Aufwendungen und Erträge werden in der jeweiligen<br />
Berichtsperiode erfolgswirksam erfasst.<br />
6 Neue Rechnungslegungsvorschriften<br />
a) Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> erstmals anzuwendende Standards/Interpretationen<br />
Erstmals Übernahme<br />
verpfl ichtend durch<br />
Standard / Interpretation anzuwenden ab EU-Kommission * Auswirkungen<br />
IFRS 6 Exploration und Evaluierung<br />
von mineralischen Ressourcen 01.01.<strong>2006</strong> Ja Keine<br />
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer 01.01.<strong>2006</strong> Ja Anhangangaben<br />
IAS 21 Auswirkungen von Änderungen<br />
der Wechselkurse — Nettoinvestition in einen<br />
ausländischen Geschäftbetrieb 01.01.<strong>2006</strong> Ja Keine<br />
IAS 39/ Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung/<br />
IFRS 4 IFRS 4: Versicherungsverträge —<br />
Finanzgarantien 01.01.<strong>2006</strong> Ja Keine<br />
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung:<br />
Cashfl ow Hedge Accounting und<br />
Fair Value Option 01.01.<strong>2006</strong> Ja Keine<br />
IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung<br />
ein Leasingverhältnis enthält 01.01.<strong>2006</strong> Ja Keine<br />
IFRIC 5 Rechte auf Anteile an Fonds für<br />
Entsorgung, Wiederherstellung und<br />
Umweltsanierung 01.01.<strong>2006</strong> Ja Keine<br />
IFRIC 6 Verbindlichkeiten, die sich aus einer Teilnahme<br />
an einem spezifi schen Markt ergeben —<br />
Elektro- und Elektronikaltgeräte 01.12.2005 Ja Keine<br />
*bis 31.12.<strong>2006</strong>.<br />
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) In künftigen Geschäftsjahren erstmals anzuwendende Standards/Interpretationen<br />
Erstmals Übernahme<br />
verpfl ichtend durch<br />
Standard/Interpretation anzuwenden ab EU-Kommission * Auswirkungen<br />
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben 01.01.2007 Ja Anhangangaben<br />
Segmentbericht-<br />
IFRS 8 Operative Segmente 01.01.2009 Nein erstattung<br />
IAS 1 Darstellung des Abschlusses —<br />
Angaben zum Kapital 01.01.2007 Ja Anhangangaben<br />
IFRIC 7 Anwendung des Anpassungsansatzes unter IAS 29<br />
Rechnungslegung in Hochinfl ationsländern 01.03.<strong>2006</strong> Ja Keine<br />
IFRIC 8 Anwendungsbereich von IFRS 2 01.05.<strong>2006</strong> Ja Keine<br />
IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate 01.06.<strong>2006</strong> Ja Keine<br />
IFRIC 10 Zwischenberichterstattung und Wertminderung 01.11.<strong>2006</strong> Nein Keine<br />
IFRIC 11 Konzerninterne Grundgeschäfte und<br />
Geschäfte mit eigenen Anteilen nach IFRS 2 01.03.2007 Nein Keine<br />
IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen 01.01.2008 Nein Keine<br />
*bis 31.12.<strong>2006</strong>.<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
KONZERNBILANZ<br />
Anlagevermögen<br />
Die Anteilsbesitzliste nach § 313 Abs. 4 HGB ist als Anlage auf Seite 99ff. dem Konzernanhang beigefügt. Die<br />
Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im Konzernanlagespiegel gesondert<br />
dargestellt.<br />
7 Immaterielle Vermögenswerte<br />
Der Buchwert zum Jahresende betrifft Software und Lizenzen.<br />
8 Sachanlagen<br />
Leasinggegenstände aus Finanzierungsleasing sind mit einem Buchwert von 1.438 TEUR (i.Vj. 1.480 TEUR) in<br />
den Grundstücken und Bauten enthalten. Es handelt sich hierbei um eine Lagerhalle der MEHLER TEXNOLOGIES<br />
S.p.A. in Prato, Italien.<br />
69Konzernanhang
Die sich hieraus ergebenden Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar:<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Zukünftige Mindestleasingzahlungen<br />
Innerhalb eines Jahres fällig 120 124<br />
Zwischen einem und fünf Jahren fällig 553 483<br />
Nach mehr als fünf Jahren fällig 0 196<br />
Enthaltener Zinsanteil<br />
673 803<br />
Innerhalb eines Jahres fällig -33 -43<br />
Zwischen einem und fünf Jahren fällig -69 -101<br />
Nach mehr als fünf Jahren fällig 0 -6<br />
Barwert zukünftiger Mindestleasingzahlungen<br />
-102 -150<br />
Innerhalb eines Jahres fällig 87 81<br />
Zwischen einem und fünf Jahren fällig 485 382<br />
Nach mehr als fünf Jahren fällig 0 190<br />
571 653<br />
Des Weiteren sind unter Technische Anlagen und Maschinen Leasinggegenstände der Gelvenor Consolidated<br />
Fabrics (Pty.) Ltd. mit einem Buchwert von 3.555 TEUR (i.Vj. 8.422 TEUR) ausgewiesen, die dem <strong>KAP</strong>-Konzern<br />
als wirtschaftlichem Eigentümer zuzurechnen sind.<br />
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Die sich hieraus ergebenden Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar:<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Zukünftige Mindestleasingzahlungen<br />
Innerhalb eines Jahres fällig 821 5.646<br />
Zwischen einem und fünf Jahren fällig 1.448 9.210<br />
Nach mehr als fünf Jahren fällig 28 0<br />
Enthaltener Zinsanteil<br />
2.297 14.856<br />
Innerhalb eines Jahres fällig -127 -1.051<br />
Zwischen einem und fünf Jahren fällig -125 -1.111<br />
Nach mehr als fünf Jahren fällig -1 0<br />
Barwert zukünftiger Mindestleasingzahlungen<br />
-253 -2.162<br />
Innerhalb eines Jahres fällig 693 4.595<br />
Zwischen einem und fünf Jahren fällig 1.324 8.099<br />
Nach mehr als fünf Jahren fällig 27 0<br />
2.044 12.694<br />
Technische Anlagen und Maschinen in Höhe von 9.119 TEUR (i.Vj. 8.239 TEUR) sind als Sicherheiten für Bankkredite<br />
verpfändet.<br />
9 Renditeimmobilien<br />
Der Ausweis betrifft Gewerbegrundstücke und -gebäude der Mehler Aktiengesellschaft in Flieden und Hünfeld<br />
und der Stöhr & Co. Aktiengesellschaft in Berlin und Mönchengladbach sowie Wohnhäuser der Mehler Aktiengesellschaft.<br />
Des Weiteren sind Gebäude der Umdanzani Estates (Pty.) Ltd., Südafrika, hier ausgewiesen.<br />
Die Zugänge entfallen in Höhe von 389 TEUR auf nachträgliche Anschaffungskosten der voll abgeschriebenen<br />
Gebäude der Schäffl erbachstraße Grundbesitz GmbH in Augsburg, in Höhe von 773 TEUR auf Umdanzani<br />
Estates (Pty.) Ltd., Südafrika und in Höhe von 26 TEUR auf die Wohnhäuser der Mehler Aktiengesellschaft, Fulda.<br />
71Konzernanhang
Die Abgänge betreffen die Wohnhäuser der Synteen & Lückenhaus Textil-Technologie GmbH, Erzingen.<br />
In Ermangelung vergleichbarer Marktdaten kann der beizulegende Zeitwert am Bilanzstichtag nicht verlässlich<br />
bestimmt werden. Auf die Einholung von Bewertungsgutachten von unabhängigen Dritten wurde aus Kosten-Nutzen-<br />
Gesichtspunkten und aufgrund des untergeordneten Einfl usses der Renditeimmobilien auf die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage verzichtet.<br />
10 At equity bilanzierte Finanzanlagen<br />
Der Ausweis des Geschäftsjahres betrifft The Good Hope Textile Corporation (Pty.) Ltd., Südafrika. Aufgrund des<br />
Anteilsbesitzes von 40 % wurde die Gesellschaft zum Bilanzstichtag at equity in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
Das sich hieraus ergebende at equity-Ergebnis für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> wurde in voller Höhe sofort<br />
wieder als Aufwand erfasst, da künftig aufgrund der schwachen Ertragslage der Gesellschaft auf absehbare Zeit<br />
nicht mit Zahlungsmittelrückfl üssen zu rechnen ist.<br />
Die zusammenfassenden Finanzinformationen stellen sich wie folgt dar:<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Umsatzerlöse 53.988 44.815<br />
Periodenergebnis 561 -12.207<br />
Angaben zur Bilanz<br />
Vermögenswerte 35.342 40.611<br />
Schulden 25.283 29.293<br />
Der Ausweis des Berichtsjahres betrifft neben The Good Hope Textile Corporation (Pty.) Ltd. auch deren Tochterunternehmen.<br />
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11 Latente Steueransprüche<br />
Die latenten Steuern sind den nachfolgenden Positionen zuzuordnen:<br />
31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Aktive Passive Aktive Passive<br />
in TEUR latente Steuern latente Steuern latente Steuern latente Steuern<br />
Immaterielle Vermögenswerte 168 -1 192 0<br />
Sachanlagen 9.318 -6.646 11.823 -6.641<br />
Renditeimmobilien 4.768 -194 4.667 -210<br />
Finanzanlagen 3.059 -453 39 0<br />
Vorräte 3.328 -23 4.860 -28<br />
Forderungen und Vermögenswerte 4.922 -1.887 1.467 -2.068<br />
Pensionsrückstellungen 2.845 0 2.441 -1<br />
Übrige Rückstellungen 2.672 -391 2.497 -76<br />
Verbindlichkeiten 1.437 -31 308 -276<br />
Sonstige<br />
Bruttowert latente Steuern<br />
auf temporäre Bewertungs-<br />
1 -120 0 0<br />
differenzen<br />
Wertberichtigungen auf<br />
32.518 -9.746 28.294 -9.300<br />
temporäre Bewertungsdifferenzen -9.322 0 -9.116 0<br />
Steuerliche Verlustvorträge<br />
Wertberichtigungen auf<br />
36.426 0 37.275 0<br />
steuerliche Verlustvorträge -31.185 0 -30.739 0<br />
Saldierung -7.525 7.525 -6.664 6.664<br />
20.912 2.221 19.050 2.636<br />
Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern wurden vorgenommen, wenn hinsichtlich der Verwertbarkeit Unsicherheiten<br />
bestehen. Maßgebend für die Verwertbarkeit bei aktiven latenten Steuern auf temporäre Bewertungsdifferenzen<br />
sind positive Ergebnisprognosen der Folgeperioden. Für die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge<br />
muss zusätzlich noch die Dauer ihrer Vortragsfähigkeit berücksichtigt werden.<br />
73Konzernanhang
Der Bestand an noch nicht genutzten körperschaftsteuerlichen Verlustvorträgen setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Bis zu fünf Jahre vortragsfähig 3.792 4.058<br />
Bis zehn Jahre vortragsfähig 381 1.942<br />
Länger als zehn Jahre vortragsfähig 18.333 17.931<br />
Unbegrenzt vortragsfähig 88.616 122.887<br />
111.122 146.818<br />
Der Bestand in Höhe von 6.124 TEUR (i.Vj. 7.732 TEUR) an noch nicht genutzten gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen<br />
ist zeitlich unbegrenzt vortragsfähig.<br />
Für aktive temporäre Bewertungsdifferenzen in Höhe von 27.693 TEUR (i.Vj. 25.512 TEUR) und noch nicht genutzte<br />
Steuergutschriften in Höhe von 15.951 TEUR (i.Vj. 19.656 TEUR) wurden keine latenten Steueransprüche<br />
bilanziert.<br />
12 Vorräte<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 38.718 28.145<br />
Unfertige Erzeugnisse, Unfertige Leistungen 26.206 27.871<br />
Fertige Erzeugnisse 67.566 73.947<br />
Handelswaren 8.697 6.523<br />
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 448 633<br />
141.635 137.119<br />
Von dem Gesamtbetrag wurden Vorräte mit einem Buchwert von 31.462 TEUR (i.Vj. 32.268 TEUR) zum Nettoveräußerungswert<br />
bilanziert. Die im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> erfassten Wertminderungen auf den Nettoveräußerungswert<br />
betragen 6.596 TEUR (i.Vj. 20.407 TEUR). Wertaufholungen aufgrund gestiegener Nettoveräußerungswerte<br />
sind in Höhe von 173 TEUR enthalten.<br />
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13 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
davon mit Restlaufzeit davon mit Restlaufzeit<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> > 1 Jahr 31.12.2005 > 1 Jahr<br />
Forderungen gegen Dritte<br />
Forderungen gegen<br />
109.606 0 110.412 0<br />
Verbundene Unternehmen 336 0 555 0<br />
109.942 0 110.967 0<br />
Auf Forderungen gegen Dritte wurden Wertberichtigungen in Höhe von 11.267 TEUR (i.Vj. 11.567 TEUR) gebildet.<br />
Als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren am Bilanzstichtag in Südafrika Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte in Höhe von 17.209 TEUR (i.Vj. 20.604 TEUR) verpfändet.<br />
14 Tatsächliche Ertragsteuern<br />
Der Ausweis zum Bilanzstichtag betrifft Erstattungsansprüche aus zuviel geleisteten Vorauszahlungen.<br />
15 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte<br />
davon mit Restlaufzeit davon mit Restlaufzeit<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> > 1 Jahr 31.12.2005 > 1 Jahr<br />
Finanzforderungen gegen<br />
Dritte 358 0 196 0<br />
Verbundene Unternehmen 1 0 1.337 0<br />
<strong>Beteiligungs</strong>unternehmen<br />
Forderungen aus<br />
485 0 476 0<br />
Sicherungsgeschäften 665 0 27 0<br />
Sonstige Vermögenswerte 7.090 3 7.976 3<br />
8.599 3 10.012 3<br />
Auf Finanzforderungen sind Wertberichtigungen gegen Dritte in Höhe von 4.955 TEUR (i.Vj. 3.383 TEUR), gegen<br />
verbundene Unternehmen von 29 TEUR (i.Vj. 36 TEUR) und gegen <strong>Beteiligungs</strong>unternehmen von 6.023 TEUR<br />
(i.Vj. 7.020 TEUR) gebildet.<br />
16 Flüssige Mittel<br />
Als Flüssige Mittel werden Schecks, Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten in unterschiedlichen<br />
Währungen mit einer Fälligkeit innerhalb von drei Monaten erfasst.<br />
75Konzernanhang
17 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />
Der Ausweis betrifft den Buchwert der mit Wirkung zum 31. Juli 2007 verkauften Grundstücke und Gebäude des<br />
Standorts Solingen. Die Grundstücke und Gebäude gehören zum Segment engineered products.<br />
18 Eigenkapital<br />
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung gesondert dargestellt.<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Das Gezeichnete Kapital beträgt 18.720.000,00 EUR und ist eingeteilt in 7.200.000 auf den Inhaber lautende<br />
Stückaktien.<br />
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. August 2005 wird der Vorstand ermächtigt, gemäß § 202 ff. AktG<br />
mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu 9.360.000,00 EUR (Genehmigtes Kapital 2005)<br />
durch Ausgabe von bis zu 3.600.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen<br />
bis zum 31. August 2010 zu erhöhen. Die Ermächtigung kann in Teilbeträgen ausgenutzt werden. Dabei<br />
ist den Aktionären ein Bezugsrecht mit der Maßgabe einzuräumen, dass die Aktien von einem oder mehreren<br />
Kreditinstituten mit der Verpfl ichtung übernommen werden sollen, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten.<br />
Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht in folgenden Fällen<br />
auszuschließen:<br />
a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen;<br />
b) soweit die Kapitalerhöhung zum Zweck des Erwerbs von Untenehmen oder von Beteiligungen an Unter-<br />
nehmen im Wege der Sacheinlage erfolgt.<br />
Über die Ausgabe der neuen Aktien und die Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand.<br />
Kapitalrücklage<br />
Die Kapitalrücklage beinhaltet das bei Ausgabe der Aktien über den Nennbetrag hinaus gezahlte Aufgeld.<br />
Gewinnrücklagen<br />
Die Gewinnrücklagen im Konzern beinhalten neben der Einstellung in die Gewinnrücklagen der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
auch die nach deutschem Handelsrecht vor dem 1. Januar 2004 vorgenommenen und für die Rechnungs legung<br />
nach IFRS beibehaltenen Verrechnungen aktiver und passiver Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung<br />
vollkonsolidierter Tochtergesellschaften.<br />
Ferner werden unter den Gewinnrücklagen die Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung ausländischer<br />
Einzelabschlüsse erfasst. Die beizulegenden Zeitwerte von als Zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle<br />
Vermögenswerte, die Effekte der erfolgsneutralen Bewertung aus der erstmaligen Anwendung der IAS/IFRS, die<br />
Veränderungen der Marktbewertung bei Cashfl ow-Hedges sowie Effekte aus der Berichtigung von Fehlern aus<br />
früheren Perioden werden ebenfalls unter diesem Posten ausgewiesen.<br />
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Konzernbilanzergebnis<br />
Das Konzernbilanzergebnis enthält die in abgelaufenen Perioden erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen vermindert um Ausschüttungen an die Aktionäre der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong>.<br />
Anteile fremder Gesellschafter<br />
Die Anteile fremder Gesellschafter umfassen die anderen Gesellschaftern zustehenden Anteile an Vermögenswerten,<br />
Schulden und Jahresergebnissen sowie die anteiligen Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung<br />
der Jahresabschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften.<br />
Darstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen im Eigenkapital<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Im Eigenkapital erfasste Veränderung<br />
des beizulegenden Zeitwerts von zu<br />
Sicherungszwecken eingesetzten Finanzinstrumenten<br />
Ausgleichsposten aus der<br />
1.173 457<br />
Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen<br />
Latente Steuern auf direkt mit dem<br />
-3.309 1.464<br />
Eigenkapital verrechnete Wertänderungen -469 -200<br />
Im Eigenkapital direkt erfasste Wertänderungen<br />
Ergebnisanteil der Aktionäre der<br />
-2.605 1.721<br />
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> nach Steuern<br />
Summe aus Periodenergebnis und<br />
17.435 -47.505<br />
erfolgsneutral erfassten Wertänderungen der Periode 14.830 -45.785<br />
19 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen<br />
Der Bilanzausweis setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Pensionsverpfl ichtungen 22.393 23.175<br />
Ähnliche Verpfl ichtungen 281 0<br />
22.674 23.175<br />
Pensionsverpfl ichtungen<br />
Die betriebliche Altersversorgung besteht aus beitrags- und leistungsorientierten Versorgungsplänen. Bei den<br />
leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpfl ichtung, die zugesagten Leistungen zu erfüllen. Das<br />
versicherungsmathematische Risiko sowie das Anlagerisiko verbleiben beim Unternehmen. Für die Verpfl ich-<br />
77Konzernanhang
tungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an berechtigte und aktive sowie ehemalige Mitarbeiter<br />
und ihre Hinterbliebenen werden Rückstellungen gebildet. Die Leistungen basieren auf individuellen Zusagen, die<br />
landes- und unternehmensspezifi sch unterschiedlich ausgestaltet sind; sie bemessen sich in der Regel nach der<br />
Dauer der Zugehörigkeit und der Vergütung der Mitarbeiter.<br />
Bei den beitragsorientierten Versorgungsplänen bestehen über die Entrichtung von Beitragszahlungen an externe<br />
Versorgungsträger hinaus keine weiteren Verpfl ichtungen. Diese Form der über externe Versorgungsträger<br />
fi nanzierten Versorgungspläne besteht im Ausland im Wesentlichen in Südafrika. Die Höhe der Verpfl ichtungen<br />
wird nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Im Inland handelt es sich um die Beiträge zur<br />
gesetzlichen Rentenversicherung.<br />
Zusammensetzung der Pensionsverpfl ichtungen<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005 2004<br />
Barwert nicht fondsfi nanzierter Verpfl ichtungen 23.540 23.949 23.313<br />
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -1.147 -774 -640<br />
Pensionsverpfl ichtung 31. Dezember 22.393 23.175 22.673<br />
Entwicklung der Pensionsrückstellung<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Stand 1. Januar 23.175 22.673<br />
Gezahlte Renten -1.597 -1.416<br />
Zuführung 1.840 1.999<br />
Aufl ösung -1.025 -81<br />
Stand 31. Dezember 22.393 23.175<br />
davon Pensionsrückstellung 23.540 23.949<br />
davon Vermögenswert -1.147 -774<br />
Pensionsaufwand<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Laufender Dienstzeitaufwand 294 -18<br />
Zinsaufwand 872 1.044<br />
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen (-) -237 -84<br />
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 911 1.057<br />
1.840 1.999<br />
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Die tatsächlichen Erträge (i.Vj. Aufwendungen) aus dem Planvermögen beliefen sich auf 42 TEUR<br />
(i.Vj. 31 TEUR).<br />
Wesentliche Rechnungsgrundlagen und Annahmen für die Bewertung:<br />
in % 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005 31.12.2004<br />
Rechnungszins 4,00 4,00 4,75<br />
Erwartete Rendite Planvermögen 3,50 3,50 4,00<br />
Künftige Gehaltssteigerungen 0,00-2,00 1,50 1,50<br />
Künftige Rentensteigerungen 1,00-2,00 1,00 1,00<br />
Ähnliche Verpfl ichtungen<br />
Als ähnliche Verpfl ichtungen werden die Kosten für die medizinische Versorgung von Arbeitnehmern in Südafrika<br />
nach dem Eintritt in den Ruhestand ausgewiesen. Verpfl ichtungen hieraus bestanden am Bilanzstichtag bei<br />
<strong>KAP</strong> Textile Holdings SA Limited.<br />
Für die Ermittlung wurden die folgenden Annahmen zugrunde gelegt:<br />
in % 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Rechnungszins 8,5 % n/a<br />
Anstieg der Gesundheitskosten 7,0 % n/a<br />
Der Ertrag (i.Vj. Aufwand) des laufenden Geschäftsjahres beträgt 14 TEUR (i.Vj. 459 TEUR).<br />
20 Finanzverbindlichkeiten<br />
Unter den Finanzverbindlichkeiten werden alle verzinslichen Verbindlichkeiten des <strong>KAP</strong>-Konzerns gegliedert nach<br />
ihrer Fälligkeit ausgewiesen.<br />
davon mit Restlaufzeit davon mit Restlaufzeit<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> > 1 Jahr 31.12.2005 > 1 Jahr<br />
Kreditinstitute 113.593 37.044 101.567 42.789<br />
Finanzierungsleasing 2.615 1.835 13.347 8.671<br />
Verbundene Unternehmen 1.721 0 3.196 0<br />
Dritte 0 0 929 0<br />
117.929 38.879 119.039 51.460<br />
79Konzernanhang
Die effektiven Zinssätze der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bewegen sich in einer Bandbreite<br />
zwischen 1,87 % und 10,5 % (i.Vj. 2,7 % und 10,5 %).<br />
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 112.281 TEUR (i.Vj. 101.567 TEUR) durch Grundpfandrechte<br />
besichert. Die gesamte Höhe der Grundschulden beläuft sich auf 112.281 TEUR (i.Vj. 111.342 TEUR).<br />
21 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten<br />
Der Posten beinhaltet neben den Verbindlichkeiten aus Sicherungsgeschäften mit einer Laufzeit von mehr als<br />
einem Jahr Verpfl ichtungen, die hinsichtlich Eintritt und Höhe konkret sind, deren Fälligkeit jedoch mehr als<br />
12 Monate in der Zukunft liegt. Eine Abzinsung erfolgt, sofern die Verpfl ichtungen unverzinslich sind.<br />
22 Übrige Rückstellungen<br />
in TEUR 01.01.<strong>2006</strong> Währ. -diff. Verbrauch Aufl ösung Umbuchung Zuführung 31.12.<strong>2006</strong><br />
Personalbereich 8.926 -67 -5.261 -360 -386 6.536 9.388<br />
Reklamationen und Garantien 5.861 60 -711 -396 0 1.630 6.444<br />
Restrukturierungsmaßnahmen<br />
Drohende Verluste<br />
3.618 0 -3.238 0 0 57 437<br />
aus schwebenden Geschäften 794 0 -150 -564 0 19 99<br />
Sonstige Rückstellungen 6.471 -118 -314 -664 386 1.978 7.739<br />
25.670 -125 -9.674 -1.984 0 10.220 24.107<br />
Die Rückstellungen des Personalbereichs beinhalten im Wesentlichen Tantiemen, Abfi ndungen, Gleitzeitgut haben<br />
sowie Urlaubsansprüche.<br />
Die Restrukturierungsmaßnahmen betreffen Bodensanierungen auf dem Gelände der Schäffl erbachstraße<br />
Grundbesitz GmbH in Augsburg.<br />
Rückstellungen für Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wurden gebildet, sofern keine der Vertragsparteien<br />
ihre Verpfl ichtungen vollständig erfüllt hat.<br />
Eine Vielzahl von Risiken und Verpfl ichtungen aus dem operativen Geschäft werden unter Sonstigen Rückstellungen<br />
ausgewiesen.<br />
Sämtliche Übrigen Rückstellungen sind innerhalb eines Jahres fällig.<br />
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23 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen umfassen offene Verpfl ichtungen aus dem Lieferungs- und<br />
Leistungsverkehr, die alle innerhalb eines Jahres fällig sind.<br />
24 Tatsächliche Ertragsteuern<br />
Der Posten betrifft die noch ausstehenden Zahlungsverpfl ichtungen aus laufenden Ertragsteuern.<br />
25 Übrige Verbindlichkeiten<br />
davon mit Restlaufzeit davon mit Restlaufzeit<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> > 1 Jahr 31.12.2005 > 1 Jahr<br />
Erhaltene Anzahlungen<br />
auf Bestellungen 616 0 719 0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 12.838 0 15.623 0<br />
13.454 0 16.342 0<br />
KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG<br />
26 Umsatzerlöse<br />
Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Produktgruppen und geografi schen Bereichen wird in der Segmentberichterstattung<br />
dargestellt.<br />
27 Sonstige betriebliche Erträge<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Abgang von Anlagevermögen 860 1.186<br />
Aufl ösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 2.011 3.940<br />
Aufl ösung von Rückstellungen 2.918 4.049<br />
Währungskursgewinne<br />
Realisierung negativer Unterschiedsbeträge im<br />
6.177 5.625<br />
Rahmen der Kapitalkonsolidierung oder der Equity-Methode 0 1.444<br />
Mieterträge Renditeimmobilien 513 273<br />
Übrige Erträge 9.903 7.139<br />
22.382 23.656<br />
81Konzernanhang
Die Übrigen Erträge beinhalten im Wesentlichen Mieterträge in Höhe von 3.238 TEUR (i.Vj. 1.495 TEUR), Erträge<br />
aus Kostenerstattungen und Versicherungsentschädigungen sowie periodenfremde Erträge.<br />
28 Materialaufwand<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 323.983 342.628<br />
Bezogene Leistungen 32.985 35.908<br />
356.968 378.536<br />
29 Personalaufwand<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Löhne und Gehälter 88.145 118.456<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 17.685 19.792<br />
105.830 138.248<br />
In Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung sind Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne<br />
in Höhe von 4.176 TEUR enthalten.<br />
Durchschnittlich waren im Konzern beschäftigt:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Arbeiter 3.520 5.643<br />
Angestellte 1.323 1.695<br />
Auszubildende 101 130<br />
4.944 7.468<br />
30 Abschreibungen<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Immaterielle Vermögenswerte 456 930<br />
Sachanlagen (einschließlich Renditeimmobilien) 19.721 37.077<br />
20.177 38.007<br />
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Die Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte enthielten im Vorjahr 436 TEUR Wertminderungen auf<br />
Firmenwerte.<br />
In der Vorperiode waren in den Abschreibungen auf Sachanlagen Wertminderungen in Höhe von 13.882 TEUR<br />
sowie 401 TEUR für Renditeimmobilien enthalten.<br />
31 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Instandhaltung 12.778 14.111<br />
Ausgangsfrachten 16.891 12.755<br />
Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen 2.889 8.445<br />
Provisionen 6.914 7.249<br />
Versicherungen 2.913 3.965<br />
Forderungsverluste 880 3.894<br />
Rechts- und Beratungskosten 3.761 3.503<br />
Verpackungsmaterial 3.512 3.096<br />
Mieten und Leasing 1.897 3.053<br />
Währungskursverluste 7.767 2.692<br />
Zuführung zu Rückstellungen 1.229 1.951<br />
Abgang von Anlagevermögen 393 1.477<br />
Sonstige Steuern 1.499 946<br />
Aufwendungen Renditeimmobilien 0 80<br />
Übrige Aufwendungen 22.539 34.438<br />
85.862 101.655<br />
Die Übrigen Aufwendungen beinhalten eine Vielzahl von Beträgen, die in Zusammenhang mit Aktivitäten des<br />
operativen Geschäfts, der Verwaltung und des Vertriebs anfallen.<br />
32 Erträge aus at equity bilanzierten Finanzanlagen<br />
Die Erträge betreffen das anteilige Jahresergebnis von The Good Hope Textiles (Pty.) Ltd. Der Zugang von 309 TEUR<br />
auf den <strong>Beteiligungs</strong>buchwert wurde sofort wieder abgeschrieben, da künftig aufgrund der schwachen Ertragslage<br />
der Gesellschaft auf absehbare Zeit nicht mit Zahlungsmittelzufl üssen zu rechnen ist.<br />
83Konzernanhang
33 <strong>Beteiligungs</strong>ergebnis<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
17 9.579<br />
Im <strong>Beteiligungs</strong>ergebnis werden Erträge aus Ausschüttungen, Erträge aus dem Verkauf sowie Aufwendungen aus<br />
Abschreibungen und dem Verkauf von at cost bilanzierten Beteiligungen erfasst.<br />
34 Zinsergebnis<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Zinserträge<br />
Dritte 829 1.033<br />
Beteiligungen 361 235<br />
Verbundene Unternehmen 0 7<br />
Erwarteter Vermögensertrag aus Planvermögen 237 84<br />
Sonstige 4 0<br />
Zinsaufwand<br />
Dritte -7.301 -6.196<br />
Beteiligungen 0 -173<br />
Verbundene Unternehmen -5 -1.930<br />
Finanzierungsleasing -849 -1.205<br />
Aufzinsung Pensionsverpfl ichtung -872 -1.044<br />
Sonstige 0 -12<br />
-7.596 -9.201<br />
35 Übriges Finanzergebnis<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
-4.147 -6.104<br />
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Im Übrigen Finanzergebnis werden Kursgewinne und -verluste aus der Finanzierungstätigkeit, aus Sicherungsgeschäften<br />
sowie Aufwendungen und Erträge aus Sonstigen fi nanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten,<br />
die nicht aus dem operativen Geschäft resultieren und weder <strong>Beteiligungs</strong>- noch Zinsergebnis darstellen, ausgewiesen.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> ist das Übrige Finanzergebnis im Wesentlichen durch Verluste aus Wechselkursveränderungen<br />
in Höhe von 3.058 TEUR beeinfl usst.<br />
36 Ertragsteuern<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Tatsächliche Ertragsteuern -13.895 -3.035<br />
Latente Steuern — temporäre Bewertungsdifferenzen 4.034 2.966<br />
Latente Steuern — steuerliche Verlustvorträge -1.294 -2.308<br />
-11.155 -2.377<br />
Für die Berechnung der latenten Ertragsteuern im Inland wird wie im Vorjahr vereinfacht ein Steuersatz von 40 %<br />
zugrunde gelegt. Er beinhaltet neben dem Körperschaftsteuersatz von 25 % auch den Solidaritätszuschlag zur<br />
Körperschaftsteuer von 5,5 % sowie den gewichteten Steuersatz für den Gewerbeertrag. Bei ausländischen<br />
Tochter gesellschaften werden die jeweils dort gültigen bzw. erwarteten Ertragsteuersätze angewendet. Sie liegen<br />
zwischen 16 % (i.Vj. 19 %) und 37 % (i.Vj. 37 %).<br />
85Konzernanhang
Der Steueraufwand für das Geschäftsjahr kann mit dem Konzernergebnis wie folgt abgestimmt werden:<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 29.503 -44.004<br />
Ertragsteuersatz <strong>KAP</strong>-Konzern 40 % 40 %<br />
Erwartete Ertragsteuern -11.801 17.602<br />
Steuersatzbedingte Abweichung<br />
Steuerminderungen (-)/-mehrungen (+)<br />
aufgrund steuerfreier Erträge/<br />
1.290 -7.102<br />
steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen 2.670 3.050<br />
Steuern auf Vorjahre<br />
Veränderung der<br />
-9.840 -639<br />
Wertberichtigung auf aktive latente Steuern 6.473 -14.768<br />
Sonstige Effekte 54 -520<br />
Ertragsteuern laut Gewinn- und Verlustrechnung -11.155 -2.377<br />
Effektiver Steuersatz 38 % n/a<br />
Latente Steuern in Höhe von 469 TEUR (i.Vj. 200 TEUR) wurden aufgrund positiver (i.Vj. positiver) Marktwertänderungen<br />
der Cashfl ow-Hedges direkt dem Eigenkapital belastet (i.Vj. belastet).<br />
37 Ergebnisanteile fremder Gesellschafter<br />
Der Ausweis betrifft die neben der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> an verschiedenen Tochterunternehmen beteiligten<br />
Gesellschafter.<br />
38 Ergebnis je Aktie<br />
Das Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem Konzern-Jahresergebnis der Aktionäre der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befi ndlichen Aktien ermittelt.<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Konzern-Jahresergebnis<br />
der Aktionäre der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> (TEUR) 17.435 -47.505<br />
Gewichteter Durchschnitt der Aktien (in 1.000) 7.200 7.200<br />
Ergebnis je Aktie (EUR) 2,42 -6,60<br />
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Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr haben sich Effekte ergeben, die zur Verwässerung des Ergebnisses je<br />
Aktie geführt haben.<br />
Im Fall der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals könnten die Ergebnisse je Aktie in der Zukunft potenziell<br />
verwässert werden.<br />
39 Ausgaben für Forschung und Entwicklung<br />
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr betragen 2.183 TEUR (i.Vj. 1.886 TEUR).<br />
SONSTIGE ANGABEN<br />
40 Haftungsverhältnisse<br />
Nachfolgende Eventualverbindlichkeiten könnten zukünftig zum Abfl uss von Ressourcen, mit denen ein wirtschaftlicher<br />
Nutzen verbunden ist, führen. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Wechselobligo 489 1.396<br />
(davon verbundene Unternehmen) 0 0<br />
Bürgschaften 714 1.472<br />
(davon verbundene Unternehmen) 0 0<br />
Gewährleistungen 17 601<br />
(davon verbundene Unternehmen) 0 0<br />
Gesamt 1.220 3.469<br />
(davon verbundene Unternehmen) 0 0<br />
87Konzernanhang
41 Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Immaterielle Vermögenswerte 0 4<br />
(davon verbundene Unternehmen) 0 0<br />
Sachanlagen 549 815<br />
(davon verbundene Unternehmen) 0 0<br />
Renditeimmobilien 0 935<br />
(davon verbundene Unternehmen)<br />
Verpfl ichtung aus<br />
0 0<br />
unkündbaren Miet- und Leasingverträgen 3.038 2.526<br />
(davon verbundene Unternehmen) 596 91<br />
Gesamt 3.587 4.280<br />
(davon verbundene Unternehmen) 596 91<br />
Die Summe der künftig zu leistenden Zahlungen aus unkündbaren Miet- und Leasingverträgen (Operating-<br />
Leasingverhältnisse) setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Zukünftige Mindestleasingzahlungen<br />
Innerhalb eines Jahres fällig 1.799 796<br />
Zwischen einem und fünf Jahren fällig 1.220 1.693<br />
Nach mehr als fünf Jahren fällig 19 37<br />
Gesamt 3.038 2.526<br />
(davon verbundene Unternehmen) 596 91<br />
42 Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte<br />
Zur Begrenzung von Zins- und Währungsrisiken aus der operativen Geschäfts- sowie der Finanzierungstätigkeit<br />
werden im <strong>KAP</strong>-Konzern auch Derivate eingesetzt. Diese vermindern Zins- und Währungsrisiken aus gebuchten<br />
Grundgeschäften und bei Währungsrisiken darüber hinaus auch Risiken aus geplanten Lieferungs- und Leistungsgeschäften.<br />
Zur Absicherung von Währungsrisiken werden Devisentermingeschäfte eingesetzt. Zinsswaps werden<br />
genutzt, um die Auswirkungen von Zinsänderungen auf die Finanzierungskosten der Finanzverbindlichkeiten zu<br />
reduzieren.<br />
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Entsprechend dem Risikomanagement des <strong>KAP</strong>-Konzerns werden Derivate zu Spekulationszwecken weder erworben<br />
noch gehalten. Kontrahenten für den Abschluss solcher Kontrakte sind ausschließlich in- und ausländische<br />
Banken mit einwandfreier Bonität. Dadurch werden die Ausfallrisiken aufgrund von Nichterfüllung der Zahlungsverpfl<br />
ichtungen durch Vertragspartner auf ein Minimum reduziert.<br />
Im Rahmen von Sicherungsbeziehungen werden Devisentermingeschäfte zur Absicherung eines bereits bilanzierten<br />
Grundgeschäfts (Fair Value Hedge) oder geplanter Transaktionen (Cashfl ow-Hedges) eingesetzt. Zinsswaps<br />
werden zur Absicherung von Risiken aus schwankenden Zahlungsströmen aufgrund variabel verzinslicher Verbindlichkeiten<br />
(Cashfl ow-Hedges) erworben.<br />
Die Nominalvolumina der Derivativen Finanzinstrumente entsprechen den Transaktionsbeträgen bzw. den Werten<br />
der Grundgeschäfte.<br />
Die Entwicklung stellt sich wie folgt dar:<br />
Nominal- Marktwerte<br />
in TEUR betrag Gesamt < 1 Jahr > 1 J. < 5 J. > 5 Jahre<br />
31.12.<strong>2006</strong><br />
Aktiva<br />
Zinsswaps<br />
Passiva<br />
75.670 665 32 168 465<br />
Zinsswaps 18.450 95 0 0 95<br />
31.12.2005<br />
Aktiva<br />
Devisentermingeschäfte<br />
Passiva<br />
1.268 27 27 0 0<br />
Zinsswaps 57.866 703 0 190 513<br />
Die ausgewiesenen Marktwerte entsprechen dem Preis, zu dem Dritte die Rechte oder Pfl ichten aus den Finanzinstrumenten<br />
übernehmen würden. Die Marktwerte sind die Tageswerte der Derivativen Finanzinstrumente ohne<br />
Berücksichtigung gegenläufi ger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Marktwerte werden auf der<br />
Basis quotierter Marktpreise oder durch fi nanzmathematische Berechnungen auf der Grundlage marktüblicher<br />
Modelle ermittelt.<br />
89Konzernanhang
Die während der Berichtsperiode direkt im Eigenkapital erfassten Beträge der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere<br />
und der Cashfl ow-Hedges sind aus der Entwicklung des Eigenkapitals ersichtlich.<br />
43 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Die Olbo Textilwerke GmbH hat mit Wirkung zum 31. Juli 2007 das Betriebsgrundstück der früheren Olbo<br />
Industrietextilien GmbH in Solingen veräußert. Die Genehmigung des Kaufvertrags durch den Käufer ging der<br />
Gesellschaft am 25. Januar 2007 zu. Der Verkaufserlös von 4,1 Mio. EUR wird zu einem Veräußerungsgewinn<br />
von ca. 3,3 Mio. EUR führen.<br />
44 Konzern-Kapitalfl ussrechnung<br />
In der Kapitalfl ussrechnung werden die Zahlungsströme getrennt nach Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit,<br />
aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte<br />
Änderungen des Finanzmittelfonds werden grundsätzlich eliminiert und gesondert ausgewiesen.<br />
Der Finanzmittelfonds umfasst die am Bilanzstichtag ausgewiesenen Flüssigen Mittel. Der Cashfl ow aus der<br />
laufenden Geschäftstätigkeit wird anhand der indirekten Methode ermittelt. Für die Darstellung der Cashfl ows<br />
aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird die direkte Methode verwendet.<br />
Die Flüssigen Mittel haben sich wechselkursbedingt um 85 TEUR (i.Vj. 4 TEUR) vermindert. Im Cashfl ow aus der<br />
laufenden Geschäftstätigkeit sind enthalten:<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Zinsen<br />
Gezahlte Zinsen -7.306 -8.299<br />
Erhaltene Zinsen 1.190 1.275<br />
Ertragsteuern<br />
-6.116 -7.024<br />
Gezahlte Ertragsteuern -14.265 -12.518<br />
Erstattete Ertragsteuern 1.408 0<br />
-12.857 -12.518<br />
Erhaltene Ausschüttungen 17 547<br />
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45 Segmentberichterstattung<br />
Aufgrund der im <strong>KAP</strong>-Konzern bestehenden internen Finanzberichterstattung ist das primäre Berichtsformat nach<br />
Geschäftssegmenten gegliedert, das sekundäre Berichtsformat nach Regionen.<br />
Als Geschäftssegmente werden defi niert:<br />
− engineered products;<br />
− classical textiles.<br />
Engineered products und classical textiles repräsentieren jeweils spezifi sche Produktgruppen.<br />
Das Segment engineered products entwickelt, produziert und vermarktet ein breites Angebot an Spezialprodukten<br />
aus technischen Fäden und Geweben, die z. B. in der Automobilzulieferindustrie, als Festigkeitsträger für die Reifenindustrie,<br />
für Dachunterspannbahnen oder Putzarmierungen oder im Straßenbau Verwendung fi nden.<br />
Das Segment classical textiles umfasst im Wesentlichen die Produktion und den Vertrieb von Kammgarnen aus<br />
reiner Wolle oder in Mischungen mit Kunstfasern sowie modischer Damenoberbekleidung.<br />
Die Überleitungen bezüglich der Segmentwerte zu Vermögen, Schulden und Erträgen auf die entsprechenden<br />
Konzernwerte sind aus der Anlage zum Konzernanhang auf Seite 98 ersichtlich.<br />
Primäre Berichtsebene<br />
Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des Konzernabschlusses.<br />
Konzerninterne Umsätze werden zu marktüblichen Preisen abgewickelt und entsprechen grundsätzlich denen im<br />
Verhältnis zu fremden Dritten („at-arm’s-length-Prinzip“).<br />
Das Segmentergebnis ist defi niert als Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Ergebnisabführung.<br />
Das Segmentvermögen beinhaltet Anlagevermögen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,<br />
Sonstige Vermögenswerte und Flüssige Mittel.<br />
Die Segmentschulden umfassen Übrige Rückstellungen, Sonstige langfristige Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen sowie Übrige Verbindlichkeiten.<br />
Der Segment-Cashfl ow ist defi niert als Cashfl ow der laufenden Geschäftstätigkeit des jeweiligen Segmentes<br />
bereinigt um sämtliche Effekte aus Zinsen und Steuern.<br />
In der Überleitung auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) werden die Eliminierungen von konzerninternen<br />
Zwischenergebnissen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie nicht auf die Geschäftssegmente zuordenbare<br />
Aufwendungen und Erträge erfasst. Aufgrund ihrer Holdingfunktion ist die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> ebenfalls hier<br />
zugeordnet.<br />
91Konzernanhang
Sekundäre Berichtsebene<br />
Die Segmenterlöse mit externen Kunden wurden auf Basis der geografi schen Standorte der Kunden zu geordnet.<br />
Der Gesamtbuchwert des Segmentvermögens und die Investitionen wurden nach den geografi schen Standorten<br />
der jeweiligen Einheiten ermittelt. Die Investitionen umfassen die Anschaffungskosten für Immaterielle<br />
Vermögens werte und Sachanlagen.<br />
46 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />
Als nahe stehend werden Unternehmen betrachtet, die unmittelbar oder mittelbar die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
beherrschen oder von dieser beherrscht werden, es sei denn, diese Unternehmen werden am Bilanzstichtag in<br />
den Konzernabschluss der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> einbezogen.<br />
Des Weiteren werden davon assoziierte Unternehmen und Joint Ventures erfasst, auf die maßgeblichen Einfl uss<br />
genommen werden kann bzw. die gemeinschaftlich geführt werden.<br />
Die Beziehungen zu diesen Gesellschaften sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes, die als Anlage dem<br />
Konzernanhang beigefügt ist, angegeben. Die Aufstellung ist beim Amtsgericht Marburg unter der Registernummer<br />
HRB 3463 hinterlegt.<br />
Mutterunternehmen der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> ist die DAUN & CIE. Aktiengesellschaft mit Sitz in Rastede. Der<br />
Stimmrechtsanteil beträgt 88,46 %. Er ist gemäß § 22 Abs. 1 Wertpapierhandelsgesetz Herrn Claas E. Daun<br />
zuzurechnen.<br />
Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses der DAUN & CIE. Aktiengesellschaft erfolgt im elektronischen<br />
Bundes anzeiger sowie beim Unternehmensregister unter der Nr. HRB 120211 des Amtsgerichts Oldenburg.<br />
Natürliche Personen gelten als nahe stehend, sofern sie dem Vorstand oder dem Aufsichtsrat der <strong>KAP</strong><br />
<strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> oder der DAUN & CIE. Aktiengesellschaft angehören oder es nahe Familienangehörige solcher<br />
Personen sind. Hierunter fallen auch Personen, die über andere Unternehmen den <strong>KAP</strong>-Konzern beherrschen,<br />
ihn gemeinschaftlich führen oder einen maßgeblichen Einfl uss ausüben oder die einen wesentlichen Stimmrechtsrechtsanteil,<br />
direkt oder indirekt, an solchen Unternehmen besitzen.<br />
Herr Claas E. Daun beherrscht aufgrund der Stimmrechtsmehrheit mittelbar über die DAUN & CIE. Aktiengesellschaft<br />
die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong>. Er ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> und Vorsitzender des<br />
Vorstandes der DAUN & CIE. Aktiengesellschaft. Die Mandate der Vorstandsmitglieder sowie der übrigen Aufsichtsratsmitglieder<br />
der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> sind unter Punkt 47 aufgeführt.<br />
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Die Volumina der im Geschäftsjahr vorgenommenen Transaktionen sowie der am Bilanzstichtag noch ausstehenden<br />
Salden mit nahe stehenden Unternehmen unterteilen sich wie folgt:<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
MUTTERUNTERNEHMEN<br />
Erbrachte Lieferungen und<br />
Leistungen an das Mutterunternehmen<br />
Umsatzgeschäfte 14 29<br />
Zinserträge aus gewährten Krediten 0 0<br />
Empfangene Lieferungen und<br />
Leistungen vom Mutterunternehmen<br />
Zinsaufwendungen aus erhaltenen Krediten 0 0<br />
Sonstige Aufwendungen 32 33<br />
Forderungen gegen das Mutterunternehmen<br />
Finanzforderungen 1 0<br />
Lieferungen und Leistungen 0 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber dem Mutterunternehmen<br />
Finanzverbindlichkeiten 228 582<br />
Lieferungen und Leistungen 1 0<br />
93Konzernanhang
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
VERBUNDENE UNTERNEHMEN<br />
Erbrachte Lieferungen und<br />
Leistungen an verbundene Unternehmen<br />
Umsatzgeschäfte 1.303 1.019<br />
Vermietung 108 168<br />
Zinserträge aus gewährten Krediten 0 7<br />
Sonstige Erträge<br />
Empfangene Lieferungen und<br />
Leistungen von verbundenen Unternehmen<br />
26 91<br />
Bezogene Rohstoffe, Lohnfertigung 4.015 1.185<br />
Mietverhältnisse 18 353<br />
Zinsaufwendungen aus erhaltenen Krediten 5 1.929<br />
Sonstige Aufwendungen 256 107<br />
Sonstige Erträge 630 0<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
Finanzforderungen 29 1.372<br />
Wertberichtigungen auf Finanzforderungen -29 -36<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
336 555<br />
Finanzverbindlichkeiten 1.493 2.620<br />
Lieferungen und Leistungen 533 1.054<br />
Erhaltene Anzahlungen 0 29<br />
BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN<br />
Forderungen gegen <strong>Beteiligungs</strong>unternehmen<br />
Finanzforderungen 485 476<br />
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47 Vorstand und Aufsichtsrat<br />
Zu Vorstandsmitgliedern sind berufen:<br />
Fried Möller<br />
Vorsitzender<br />
Mandate:<br />
– <strong>KAP</strong> Textile Holdings SA Ltd., East London, Südafrika 2<br />
– <strong>KAP</strong> International Holdings Ltd., Paarl, Südafrika 2<br />
– Technolen Technicky Textil, a.s., Lomnice nad Popelkou, Tschechien 2<br />
Ulrich Göth<br />
Finanzen<br />
Die Bezüge des Vorstands im Geschäftsjahr betrugen 791 TEUR (i.Vj. 539 TEUR). In den Pensionsrückstellungen<br />
sind Pensionsverpfl ichtungen für Mitglieder des Vorstands in Höhe von 555 TEUR (i.Vj. 492 TEUR) enthalten.<br />
Zu Aufsichtsratsmitgliedern sind bestellt:<br />
Claas E. Daun, Vorsitzender<br />
Vorsitzender des Vorstands der DAUN & CIE. Aktiengesellschaft<br />
Mandate:<br />
– Stöhr & Co. <strong>AG</strong>, Mönchengladbach (Vorsitzender) 1<br />
– Mehler <strong>AG</strong>, Fulda (Vorsitzender) 1<br />
– Oldenburgische Landesbank <strong>AG</strong>, Oldenburg 1<br />
– Steinhoff International Holdings Ltd., Johannesburg, Südafrika 2<br />
– Zimbabwe Spinners & Weavers Ltd., Harare, Simbabwe 2<br />
– <strong>KAP</strong> International Holdings Ltd., Paarl, Südafrika 2<br />
Wolfgang Riemer, stellvertretender Vorsitzender<br />
Bankdirektor i. R.<br />
Mandate:<br />
– DAUN & CIE. Aktiengesellschaft, Rastede 1<br />
– Stöhr & Co. <strong>AG</strong>, Mönchengladbach 1<br />
– Mehler <strong>AG</strong>, Fulda 1<br />
– Mechanische Baumwollspinnerei & Weberei Bayreuth <strong>AG</strong>, Bayreuth 1<br />
95Konzernanhang
Karl-Georg Graf von Wedel<br />
Kaufmann<br />
Mandate:<br />
– Stöhr & Co. <strong>AG</strong>, Mönchengladbach 1<br />
1 Mitgliedschaft in anderen gesetzlichen Aufsichtsräten.<br />
2 Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien.<br />
Die Bezüge des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr betragen 18 TEUR (i.Vj. 18 TEUR).<br />
Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen Personen, die bei einem Emittenten von Aktien Führungsaufgaben<br />
wahrnehmen, eigene Geschäfte mit Aktien des Emittenten oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente,<br />
insbesondere Derivate, dem Emittenten und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
innerhalb von fünf Werktagen mitteilen. Diese Mitteilungspfl icht besteht nicht, solange die Gesamtsumme der<br />
Geschäfte einer Person mit Führungsaufgaben und der mit dieser Person in einer engen Beziehung stehenden<br />
Personen insgesamt einen Betrag von 5.000 EUR bis zum Ende des Kalenderjahres nicht überschreitet.<br />
Diese Geschäfte macht die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong> jeweils unverzüglich nach § 15a WpHG auf ihrer Homepage<br />
bekannt.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> haben weder die Mitglieder des Vorstands noch des Aufsichtsrats mitteilungspfl ichtige<br />
Geschäfte getätigt.<br />
48 Deutscher Corporate Governance Kodex<br />
Die nach § 161 AktG vorgeschriebenen Erklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurden vom<br />
Vorstand und Aufsichtsrat sowohl der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft als auch der Stöhr & Co. Aktiengesellschaft<br />
abgegeben und den Aktionären auf den Homepages der Gesellschaften dauerhaft zugänglich gemacht.<br />
49 Honorar des Konzernabschlussprüfers<br />
Das als Aufwand erfasste Honorar des Konzernabschlussprüfers setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Abschlussprüfungen 125 123<br />
Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 6 55<br />
Steuerberatungsleistungen<br />
Sonstige Leistungen, die für das<br />
56 34<br />
Mutter- oder die Tochterunternehmen erbracht wurden 11 45<br />
198 257<br />
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50 Vorschlag für die Feststellung des Jahresabschlusses und die<br />
Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
Der Vorstand schlägt vor, den Jahresabschluss der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft mit einem nach den Vorschriften<br />
des deutschen Handelsgesetzbuches ermittelten Bilanzgewinns von 47.892.650,16 EUR festzustellen.<br />
Des Weiteren wird der Hauptversammlung am 31. August 2007 vorgeschlagen, die Ausschüttung einer Dividende<br />
aus dem Bilanzgewinn von 5.760.000,00 EUR (i.Vj. 2.880.000,00 EUR) zu beschließen und den verbleibenden<br />
Bilanzgewinn von 47.132.650,16 EUR auf neue Rechnung vorzutragen. Dies entspricht einer Dividende von<br />
0,80 EUR (i.Vj. 0,40 EUR) pro Stückaktie.<br />
Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung wurden im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> 2.880.000,00 EUR (i.Vj.<br />
2.880.000,00 EUR) als Dividende ausgeschüttet. Dies entspricht einer Dividende von 0,40 Cent (i.Vj. 0,40 Cent)<br />
pro Stückaktie.<br />
51 Erklärung des Vorstands<br />
Der Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<br />
Aktiengesellschaft wurde am 23. April 2007 durch Beschluss des Vorstands zur Veröffentlichung freigegeben.<br />
Stadtallendorf, den 23. April 2007<br />
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Fried Möller Ulrich Göth<br />
97Konzernanhang
Weitere Informationen zur<br />
Segmentberichterstattung<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Segmentvermögen 406.353 399.064<br />
Tatsächliche Ertragsteuern 3.305 3.880<br />
Finanzforderungen 844 2.009<br />
Forderungen aus Sicherungsgeschäften 665 27<br />
Latente Steuern 20.912 19.050<br />
Finanzanlagen 449 485<br />
Vermögen <strong>KAP</strong>-Konzern 432.528 424.515<br />
Segmentschulden<br />
Rückstellungen für Pensionen<br />
74.721 77.223<br />
und ähnliche Verpfl ichtungen 22.674 23.175<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 38.879 51.460<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten 2.221 2.636<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 79.050 67.579<br />
Tatsächliche Ertragsteuern 2.302 1.797<br />
Verbindlichkeiten aus Sicherungsgeschäften 95 702<br />
Schulden <strong>KAP</strong>-Konzern 219.942 224.572<br />
Segmentergebnis 37.100 -34.803<br />
Zinsergebnis -7.596 -9.201<br />
Ertragsteuern -11.155 -2.377<br />
Konzern-Jahresergebnis <strong>KAP</strong>-Konzern 18.348 -46.381<br />
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.<br />
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<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Anteilsbesitz des Konzerns<br />
gemäß § 313 Abs. 4 HGB<br />
In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen: Sitz:<br />
Anteil am Kapital<br />
in %<br />
Mehler Aktiengesellschaft Fulda 95,00<br />
Ballistic Protective Systems DOO Zrenjanin/Serbien-Montenegro 70,00<br />
Caplast Kunststoffverarbeitungs-GmbH Nordkirchen-Capelle 100,00<br />
Coatec s.r.o. Stupava/Slowakei 100,00<br />
Cramer – International Fabrics – GmbH Viersen 100,00<br />
Elbtal Plastics GmbH & Co. KG Coswig 100,00<br />
GbR Mehler <strong>AG</strong>/DAUN & CIE. Aktiengesellschaft Stadtallendorf 94,00<br />
it-novum GmbH Fulda 100,00<br />
Kirson Industrial Reinforcements GmbH Neustadt/Donau 74,00<br />
Lückenhaus Technical Textiles, INC. Martinsville/USA 100,00<br />
MEHLER ENGINEERED PRODUCTS, INC. Martinsville/USA 100,00<br />
MEHLER ENGINEERED PRODUCTS s.r.o. Jilmenice/Tschechien 100,00<br />
MEHLER ENGINEERED PRODUCTS (Suzhou) Co., Ltd. Suzhou/China 100,00<br />
MEHLER Engineering und Service GmbH Fulda 100,00<br />
MEHLER Grundstücksverwaltungs-GmbH Fulda 100,00<br />
MEHLER, INC. Martinsville/USA 100,00<br />
Mehler LAW ENFORCEMENT GmbH Fulda 100,00<br />
Mehler Logistics GmbH Fulda 100,00<br />
MEHLER Texnologies GmbH Fulda 100,00<br />
MEHLER Texnologies, INC. Martinsville/USA 100,00<br />
MEHLER Texnologies Ltd. Macclesfi eld/GB 100,00<br />
MEHLER Texnologies S.A.R.L. Saint Genis Laval/Frankreich 100,00<br />
MEHLER Texnologies SIA Riga/Lettland 100,00<br />
MEHLER TEXNOLOGIES S.p.A. Prato/Italien 100,00<br />
MEHLER Texnologies Sp. z o.o. Czestochowa/Polen 100,00<br />
MEHLER Texnologies S.R.L. Bukarest/Rumänien 100,00<br />
MEHLER Texnologies s.r.o. Lomnice/Tschechien 100,00<br />
MEHLER TEXNOLOGIES TEKNIK TEKSTIL LIMITED SIRKETI Istanbul/Türkei 100,00<br />
MEHLER VARIO SYSTEM GmbH Fulda 100,00<br />
MEP-OLBO GmbH Fulda 100,00<br />
OLBO Industrietextilien GmbH Fulda 100,00<br />
Protect Transport- und Bauschutz GmbH Essen 94,60<br />
Richter International Ltd. Scarborough/Kanada 99,60<br />
Richter Yarns Ltd. Scarborough/Kanada 99,60<br />
SEGURES TEXTEIS Lda., Landim, V.N. Famalicao/Portugal 100,00<br />
Steinweg Kunststoffolien GmbH Castrop-Rauxel 75,00<br />
TECHNOLEN, TECHNICKY TEXTIL A.S. Lomnice/Tschechien 100,00<br />
TUZZI fashion GmbH Fulda 100,00<br />
UDE technical products GmbH Kalefeld 100,00<br />
99Konzernanhang
In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen: Sitz:<br />
Anteil am Kapital<br />
in %<br />
<strong>KAP</strong> Textile Holdings SA Limited Südafrika 100,00<br />
Avtex Ltd. Südafrika 100,00<br />
Avtex Exports (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Bertrand Holdings South Africa (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Bertrand Management Services (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Cyril Lord Properties (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Gelvenor Consolidated Fabrics (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
S.A. Fine Worsteds (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Saprotex International (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
UKW Properties (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Umdanzani Estates (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Union Spinning Mills (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Unit A14 Belville Business Park (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Yarntex (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
STÖHR & Co. Aktiengesellschaft Mönchengladbach 61,54<br />
AKS Vertriebs GmbH Mönchengladbach 100,00<br />
Kammgarnspinnerei STÖHR GmbH Mönchengladbach 100,00<br />
OLBO Textilwerke GmbH Solingen 100,00<br />
STÖHR Portugal Lda. Landim, V.N. Famalicao/Portugal 100,00<br />
STOEHR ROM S.R.L. Simleu-Silvaniei/Rumänien 100,00<br />
Schäffl erbachstraße Grundbesitz GmbH Fulda 93,62<br />
Synteen & Lückenhaus Textil-Technologie GmbH Klettgau-Erzingen 100,00<br />
Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierte Unternehmen: Sitz:<br />
Anteil am Kapital<br />
in %<br />
The Good Hope Textiles (Pty.) Ltd. Südafrika 40,00<br />
Da Gama Cotton Gin Company (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Mooi River Home Textiles (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Rags and Fabrics Namibia (Pty.) Ltd. Namibia 100,00<br />
Rags and Fabrics Transkei (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
In den Konzernabschluss nicht einbezogene Unternehmen: Sitz:<br />
Anteil am Kapital<br />
in %<br />
über Mehler Aktiengesellschaft Fulda 95,00<br />
COMTEX Textile Composites GmbH Bitburg 100,00<br />
Elbtal Verwaltungs GmbH Coswig 100,00<br />
KENAF UC SP Pskent/Usbekistan 51,30<br />
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über <strong>KAP</strong> Textile Holdings SA Limited Südafrika 100,00<br />
Automotive Safety Components International GT Südafrika 25,00<br />
Gelvenor Textiles (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
<strong>KAP</strong> International Brands (RSA) (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Linen Loft (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Mooi River Textiles (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Patons & Baldwins (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Rags and Fabrics (Lesotho) (Pty.) Ltd. Lesotho 100,00<br />
Rags and Fabrics (SA) (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Rags and Fabrics (Swaziland) (Pty.) Ltd. Swaziland 100,00<br />
Risa Textiles (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Saprotex (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Sirdar Fabrics (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Sirdar Wools (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Tramatex (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Tramatex Holdings Transkei (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00<br />
Yarntex Property Investments (Pty.) Ltd Südafrika 100,00<br />
MEHLER Verwaltungs GmbH Stadtallendorf 100,00<br />
101 Konzernanhang
Bestätigungsvermerk des<br />
Konzernabschlussprüfers<br />
Wir haben den von der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />
Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalfl ussrechnung und Anhang – sowie<br />
den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2006</strong> geprüft. Die Aufstellung<br />
von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den<br />
ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden<br />
Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe<br />
ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss<br />
und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist<br />
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den<br />
Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das rechtliche und wirtschaftliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über<br />
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />
der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir<br />
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
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Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />
den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden<br />
handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter<br />
Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-<br />
und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt<br />
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
Oldenburg, den 23. April 2007<br />
UNITESTA<br />
Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
(gez. U. Zink) (gez. ppa. H. Zink)<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
103Bestätigungsvermerk
Jahresabschluss <strong>AG</strong> (HGB)<br />
Jahresabschluss <strong>AG</strong> 104<br />
Lagebericht 105<br />
Gewinn- und -Verlustrechnung 115<br />
Bilanz 116<br />
Entwicklung des Anlagevermögens 117<br />
Anhang 118<br />
Vorstand und Aufsichtsrat 123<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 127
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
A. DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS<br />
Die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft (<strong>KAP</strong>) ist im Berichtsjahr unverändert als Finanzholding in den Marktsegmenten<br />
engineered products und classical textiles tätig gewesen.<br />
Gemäß der strategischen Neuausrichtung hin zum Technologiekonzern hat sich der Anteil des Segments<br />
engineered products vergrößert. Die im letzen Jahr eingeleiteten Restrukturierungen wurden erfolgreich umgesetzt.<br />
Mit der Schließung des Standorts Solingen der Olbo Industrietextilien GmbH sowie der Teilschließung<br />
des Standorts Erzingen der Synteen & Lückenhaus Textil-Technologie GmbH haben wir die großen Restrukturierungsmaßnahmen<br />
abgeschlossen.<br />
Der Markt für technische Textilien entwickelt sich weiterhin positiv. Unsere in diesem Bereich tätigen Gesellschaften<br />
haben mehrheitlich Umsatz und Ergebnis deutlich verbessert. Belastet wurde das Ergebnis von der<br />
konfrontativen Schließung in Solingen. Hier mussten wir zur Aufrechterhaltung der Liefer- und Qualitätssituation<br />
erhebliche Mehrkosten hinnehmen.<br />
Einen deutlichen Schritt vorangekommen sind wir im Bereich classical textiles. Die Situation der südafrikanischen<br />
Tochtergesellschaften und des Kammgarnbereichs von Stöhr hat sich stabilisiert. In den klassischen<br />
Bereichen ist unser vorrangiges Ziel, die Kapitalbindung durch eine verbesserte Logistik zu verringern, um bei<br />
schwachen Margen zumindest das Kapitalrisiko weiter zu reduzieren. Bei den technisch geprägten Unternehmen<br />
aus dem Segment engineered products werden wir weiter investieren.<br />
Unsere Erwartungen an das Berichtsjahr sind durch die tatsächliche Entwicklung bestätigt worden.<br />
Wirtschaftliches Umfeld<br />
Konjunkturentwicklung <strong>2006</strong><br />
Die Weltwirtschaft ist auch im Jahr <strong>2006</strong> erneut kräftig gewachsen. Trotz gestiegener Belastungen lagen die<br />
Zuwachsraten entgegen den Erwartungen sogar mehrheitlich über den Vorjahreswerten. Die Preise für Rohöl und<br />
andere Rohstoffe sind weiter gestiegen und belasten die Kostenrechnungen der Unternehmen und entziehen den<br />
Verbrauchern weitere Kaufkraft.<br />
Im Euro-Währungsgebiet wuchs das Bruttoinlandsprodukt im Jahr <strong>2006</strong> kräftig um 2,7 %. Seit Jahren konnte<br />
eine dynamische Entwicklung verzeichnet werden. Wachsende private Konsumausgaben sowie weiter steigende<br />
Exporte trugen zu diesem Anstieg bei. Zum Jahresende schwächte sich diese Entwicklung leicht ab. Die deutsche<br />
105Jahresabschluss<br />
<strong>AG</strong>
Wirtschaft wuchs im Jahr <strong>2006</strong> um 2,7 %. Seit der Wiedervereinigung war nur im Jahr 2000 ein höheres Wachstum<br />
zu verzeichnen als im abgelaufenen Jahr.<br />
Die Impulse für das gesamtwirtschaftliche Wachstum kamen <strong>2006</strong> von dem produzierenden Gewerbe. Die Produktion<br />
erhöhte sich im Gesamtjahr um 5,6 % und damit stärker als im Boomjahr 2000. Die Industrieproduktion<br />
nahm um 6,1 % und die Erzeugnisse im Bauhauptgewerbe um 6,6 % zu. Die Nachfrage nach industriellen<br />
Erzeugnissen entwickelte sich positiv. Nach kräftigen Zuwächsen im dritten Quartal <strong>2006</strong> kam es in den letzten<br />
Monaten aber nur zu einer Seitwärtsentwicklung. Die Auftragslage der Industrieunternehmen dürfte aber weiterhin<br />
gut sein. Das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe schwächte sich im Januar etwas ab. Insbesondere<br />
aufgrund der zurückgenommenen Urteile zur aktuellen Geschäftslage. Die Geschäftserwartungen für die kommenden<br />
sechs Monate blieben dem gegenüber nahezu unverändert zuversichtlich.<br />
Das Baugewerbe hat die seit der Wiedervereinigung herrschende Krise überwunden und erstmals wieder positiv<br />
zum Wachstum beigetragen. Obwohl die Auftragseingänge im vierten Quartal <strong>2006</strong> rückläufi g waren, hellt sich<br />
das ifo-Geschäftsklima für das Baugewerbe seit Oktober wieder auf. Im Januar hatte es sich durch eine kräftige<br />
Anhebung der Geschäftserwartung nochmals deutlich verbessert. Vor dem Hintergrund des hohen Auftragsbestands<br />
und der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung ist deshalb kaum mit einem Umschwung der Baukonjunktur<br />
zu rechnen.<br />
Der Konsum der privaten Haushalte hat sich im Jahr <strong>2006</strong> weiter belebt. Hierzu trugen insbesondere vorgezogene<br />
Anschaffungen von Gebrauchsgütern, besonders von Kraftfahrzeugen, bei. Im laufenden Jahr werden diese<br />
vorgezogenen Käufe jedoch fehlen. Darüber hinaus dürften sich auch danach die bisher noch wenig sichtbaren<br />
Effekte der Mehrwertsteuererhöhung bemerkbar machen. In dem von der GfK ermittelten Konsumklima für die<br />
Monate Januar und Februar hat sich dies in Stimmungseintrübungen niedergeschlagen. Von der positiven Beschäftigungsentwicklung<br />
gehen demgegenüber die kaufkraftstärkenden Effekte aus. Diese Erwartung dürfte auch<br />
dem steigenden ifo-Geschäftsklima im Einzelhandel zugrunde liegen.<br />
Der Außenhandel trug wesentlich zum Wachstum der Wirtschaft bei. Für das Gesamtjahr <strong>2006</strong> ergab sich ein<br />
Anstieg der Warenausfuhren um 13,7 %. Der stärkste Zuwachs seit dem Jahr 2000. Die weiteren Aussichten für<br />
die Entwicklung der Ausfuhren bleiben günstig. Aufgrund des anhaltenden Aufschwungs der Weltwirtschaft und<br />
der hohen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen ist auch in den kommenden Monaten mit außenwirtschaftlichen<br />
Impulsen zu rechnen. Die Dynamik dürfte sich jedoch gegenüber der rasanten Entwicklung <strong>2006</strong><br />
vermindern.<br />
Der Arbeitsmarkt belebte sich infolge des Aufschwungs weiter kräftig. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch.<br />
Die Zahl der Erwerbstätigen im Inland erhöhte sich binnen Jahresfrist um 492.000 Personen auf 39,62 Mio. Im<br />
Januar waren insgesamt 4,2 Mio. Arbeitslose registriert, 764.000 weniger als vor einem Jahr. Der saisonbereinigte<br />
Abbau der Arbeitslosigkeit schreitet zu Jahresbeginn 2007 mit einem Rückgang von 106.000 zügig voran. Die<br />
milde Witterung trug hier nicht unerheblich dazu bei. Der Arbeitsmarkt erhält einen kräftigen Schub durch den<br />
konjunkturellen Aufschwung.<br />
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Die Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland verläuft insgesamt weiter in ruhigen Bahnen. Für eine<br />
Beurteilung der Preiseffekte im Zusammenhang mit der Erhöhung der Umsatzsteuer ist es aber noch zu früh.<br />
Die Wirtschaft in den neuen EU-Mitgliedschaftsländern wuchs auch im Jahr <strong>2006</strong> wieder deutlich. Dazu trugen<br />
in allen Ländern der weiterhin dynamische Außenhandel sowie eine robuste Binnenkonjunktur bei.<br />
Die US-Wirtschaft wuchs im Jahr <strong>2006</strong> um 3,3 %. Sie konnte zwar zunächst noch ihre Rolle als Konjunkturmotor<br />
der Weltwirtschaft aufrechterhalten, seit dem Sommer ist hier aber eine deutliche Abschwächung zu verzeichnen.<br />
Das kräftig gestiegene Zinsniveau führte unter anderem dazu, dass sich der Boom am Immobilienmarkt<br />
abgeschwächt hat. Der Arbeitsmarkt entwickelte sich hingegen zum Jahresende positiv. Insgesamt kamen so<br />
vom privaten Konsum weiterhin positive Impulse, lediglich die Investitionen entwickelten sich deutlich schwächer<br />
als zuvor. Der Außenhandel lieferte weiterhin keinen positiven Wachstumsbeitrag, und das Leistungsbilanzdefi zit<br />
verharrte deutlich über 6 % des Bruttoinlandsprodukts.<br />
Die asiatischen Schwellenländer konnten auch im Jahr <strong>2006</strong> das stärkste Wachstum verbuchen. Während die<br />
indische Wirtschaft um mehr als 8 % wuchs, konnte das chinesische Bruttoinlandsprodukt erneut um mehr als<br />
10 % ausgeweitet werden. Die südostasiatischen Länder wuchsen im Durchschnitt mit rund 5,5 %.<br />
Rahmenbedingungen<br />
Textil- und Bekleidungsindustrie<br />
Die mittelständisch strukturierte deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie ist nach dem Ernährungsgewerbe die<br />
zweitgrößte Konsumgüterbranche in Deutschland. Sie befi ndet sich seit über 30 Jahren in einem nachhaltigen<br />
Strukturwandel, der die Zahl der Unternehmen und Beschäftigten seit Jahren rückläufi g werden lässt. Mit ca.<br />
17,1 Mrd. EUR Umsatz betrug ihr Anteil am Umsatz des verarbeitenden Gewerbes in den ersten drei Quartalen<br />
<strong>2006</strong> rund 1,5 %. Der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie ist es gelungen, in den letzten Jahren ihre<br />
Exportquote von 10,5 % auf 41,7 % zu erhöhen.<br />
Von der Textil- und Bekleidungsindustrie hängen direkt und indirekt Arbeitsplätze in anderen Industriezweigen ab.<br />
Sie ist z. B. wichtiger Zulieferer im Bereich der technischen Textilien für die Fahrzeug-, Pharma- und Bauindustrie<br />
sowie für den Medizin- und Schutzbekleidungsbereich. Inzwischen haben die technischen Textilien einen Marktanteil<br />
von über 40 % erreicht und expandieren weiter.<br />
Perspektiven<br />
Im Januar 2007 beurteilten die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage weiter als sehr gut. Vor allem im Einzelhandel<br />
hat sich das Geschäftsklima verbessert, da die Geschäftserwartungen deutlich gestiegen sind. Dies<br />
spricht für einen begrenzt gedämpften Effekt der Steuererhöhung.<br />
107<br />
Jahresabschluss <strong>AG</strong>
Grundsätzlich muss festgestellt werden, dass mit dem Auslaufen des Welttextilabkommens der Konkurrenzdruck<br />
im Inland als auch in den Exportmärkten weiter zunimmt. Der Anpassungsdruck für die deutschen Unternehmen<br />
wird anhalten und sich noch steigern. Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie wird sich in diesem Umfeld<br />
auf ihre besonderen Stärken und die Weiterentwicklung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit konzentrieren<br />
müssen. Neben den neu geöffneten Märkten der erweiterten Europäischen Union werden Chancen für gewinnbringende<br />
Engagements vor allem im asiatischen und südamerikanischen Raum gesehen.<br />
Die konjunkturelle Entwicklung in der Textilindustrie stagnierte <strong>2006</strong> nahezu. Die Bekleidungsindustrie entwickelte<br />
sich konjunkturell rückläufi g. Der Umsatz in der Textilindustrie stieg um ca. 0,1 % auf rund 9,8 Mrd. EUR. Im<br />
Gegensatz dazu sank der Umsatz in der Bekleidungsindustrie um 1,1 % auf 7,3 Mrd. EUR. Als Stütze erwies sich<br />
der Export von Textilien, der im Vergleich des Vorjahreszeitraum um 5,6 % auf 11,4 Mrd. EUR stieg. Auch der<br />
Außenhandel mit Bekleidungserzeugnissen verzeichnete einen deutlichen Anstieg.<br />
Die Zahl der Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie verringerte sich abermals.<br />
B. DARSTELLUNG DER VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTR<strong>AG</strong>SL<strong>AG</strong>E<br />
Vermögenslage<br />
Die Bilanzsumme hat sich von 182,7 Mio. EUR zum Vorjahresstichtag auf 198,1 Mio. EUR erhöht. Dabei erfolgte<br />
ein Aufbau sowohl der kurzfristigen als auch der langfristigen Finanzforderungen gegen verbundene Unternehmen.<br />
Die Sachanlagen verminderten sich aufgrund der planmäßigen Abschreibungen und Anlagenabgänge von<br />
5,5 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR. Die Finanzanlagen erhöhten sich durch Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen um 6,2 Mio. EUR und durch die Ausgabe neuer Finanzmittel an die südafrikanische Tochter<br />
und fällige Zinsen um 2,2 Mio. EUR auf insgesamt 137,0 Mio. EUR.<br />
Der Anstieg des Umlaufvermögens von 48,5 Mio. EUR auf 58,5 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus<br />
der Erhöhung der Finanzierung des Segments engineered products über die Mehler Aktiengesellschaft um<br />
10,5 Mio. EUR.<br />
Die Zuwächse der Aktiengesellschaft wurden in Höhe von 11,2 Mio. EUR durch neue kurzfristige Bankverbindlichkeiten<br />
fi nanziert. Die gesamten Verbindlichkeiten stiegen von 12,9 Mio. EUR auf 23,4 Mio. EUR. Das Eigenkapital<br />
stieg durch den Jahresüberschuss von 7,6 Mio. EUR, vermindert um die Ausschüttung von 2,9 Mio. EUR, von<br />
169,6 Mio. EUR auf 174,3 Mio. EUR.<br />
Die Eigenkapitalquote sank aufgrund der Ausweitung der Bilanzsumme von 92,8 % auf 88,1 %. Sie liegt jedoch<br />
weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.<br />
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Finanzlage<br />
Die zusätzlichen Finanzmittel aus der Aufnahme neuer Kontokorrentkredite wurden an Tochtergesellschaften<br />
weitergereicht. Die Zahlung der Dividende erfolgte im Wesentlichen aus dem operativen Cashfl ow.<br />
Es haben sich keine Vorfälle ereignet, die die Finanzlage der Gesellschaft nachhaltig beeinfl ussen. Die zusätzlichen<br />
Darlehen an die südafrikanischen Tochtergesellschaften sollen im kommenden Jahr wieder zurückgeführt<br />
werden. Wir verfügen über ausreichende kurzfristige Kreditlinien unserer Banken. Grundsätzlich ist die <strong>KAP</strong><br />
bestrebt, eine möglichst hohe Eigenkapitalquote zu erreichen, um die Abhängigkeit von Fremdmitteln gering zu<br />
halten. Aufgrund der geringen Abhängigkeit von Fremdmitteln sehen wir die Finanzierung als langfristig gesichert<br />
an. Das Zinsänderungsrisiko ist nicht als wesentlich anzusehen.<br />
Ertragslage<br />
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Betriebsergebnis um 18,8 Mio. EUR auf 3,2 Mio. EUR zurückgegangen. Grund<br />
hierfür ist zum einen das hohe Vorjahresergebnis, das durch den Ertrag aus der Veräußerung der Beteiligung an<br />
der <strong>KAP</strong> International Holdings Ltd. beeinfl usst war, zum anderen sind wegen der Schließung des Standortes<br />
Stadtallendorf 2005 die Erträge aus Vermietung und Verpachtung zurückgegangen. Der Rückgang wurde teilweise<br />
durch Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen kompensiert. Die Zuschreibung erfolgte<br />
aufgrund besserer Ertragsaussichten.<br />
Das Finanzergebnis hat sich von 2,0 Mio. EUR um 3,8 Mio. EUR auf 5,8 Mio. EUR verbessert, was unter<br />
anderem auf gestiegene Zinserträge von verbundenen Unternehmen zurückzuführen ist.<br />
Die künftige Entwicklung wird im Betriebsergebnis durch sinkende Abschreibungen gekennzeichnet sein. Außerdem<br />
rechnen wir 2007 mit steigenden Kursverlusten aufgrund der Kursentwicklung unserer Ausleihungen in<br />
südafrikanischen Rand.<br />
Das Finanzergebnis wird sich durch die stabile Ergebnisentwicklung der Tochtergesellschaften mit Ergebnisabführungsverträgen<br />
im Vergleich zum laufenden Jahr deutlich verbessern.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen durch Infl ations- und Wechselkurseinfl<br />
üsse auf die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung.<br />
Die Gesellschaft hat durch die Restrukturierung der vergangenen Jahre das operative Geschäft der Gesellschaften<br />
im <strong>Beteiligungs</strong>portfolio in beiden Segmenten weitgehend stabilisiert. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wird sich künftig weiter verbessern.<br />
109Jahresabschluss<br />
<strong>AG</strong>
C. PRINZIPIEN DER VERGÜTUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT<br />
1. Vergütung des Vorstands<br />
Die Gesellschaft zahlt keine Vergütung an die Mitglieder des Vorstands. Alle Vergütungen fallen bei den operativen<br />
Gesellschaften an.<br />
2. Vergütung des Aufsichtsrats<br />
Vergütungselemente<br />
Neben dem Ersatz der Auslagen erhält der Aufsichtsrat eine Festvergütung. Eine erfolgsorientierte Vergütung ist<br />
nicht vorgesehen.<br />
Aufsichtsratsvergütung im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern. Jedes einfache Aufsichtsratsmitglied erhielt im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
5.000 EUR, der Aufsichtsratsvorsitzende 7.500 EUR.<br />
Beratungs- und Vermittlungsleistungen sowie andere persönliche Leistungen wurden durch Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats auch im Jahr <strong>2006</strong> nicht erbracht. Entsprechend wurden keine zusätzlichen Vergütungen gewährt.<br />
Es entspricht vielmehr der Unternehmenspolitik und der Praxis, dass mit Mitgliedern des Aufsichtsrats keine Vertragsbeziehungen<br />
eingegangen werden, mit denen diese zur Erbringung von vergütungspfl ichtigen, persönlichen<br />
Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, verpfl ichtet werden.<br />
D. RISIKOMAN<strong>AG</strong>EMENT<br />
Die Unternehmen der <strong>KAP</strong> sind weltweit in einer Vielzahl von dynamischen Märkten tätig. Unser Handeln ist<br />
untrennbar mit Risiken und Chancen verbunden, die die unterschiedlichsten Ursachen haben. Die Aufgabe einer<br />
verantwortungsvollen Unternehmensführung ist es, Chancen zu nutzen und die damit verbundenen Risiken<br />
kalkulierbar zu halten.<br />
Beim Umgang mit Chancen und Risiken stützen wir uns auf unsere internen Managementinstrumente. Nachvollziehbare<br />
Delegation, Übernahme von Verantwortung und klare Vorgabe eines Handlungsrahmens garantieren,<br />
dass wir zeitnah Maßnahmen einleiten, um Chancen ergreifen bzw. negativen Entwicklungen entgegenwirken zu<br />
können. Wir diskutieren regelmäßig und intensiv die Chancen und Risiken der einzelnen Produkt- und Marktbereiche<br />
mit unseren Fach- und Führungskräften. Vorstand und Aufsichtsrat sind in diesen Prozess eingebunden.<br />
Dieser Regelkreis wird durch unser formalisiertes Berichts- und Planungssystem unterstützt. Die Informationen<br />
unseres Planungs- und Berichtssystems werden den relevanten Fach- und Führungskräften in den Unternehmen<br />
sowie dem Vorstand und Aufsichtsrat zur Verfügung gestellt. Auf Basis dieser Informationen werden die notwendigen<br />
Steuerungsmaßnahmen im Sinne eines Regelkreises eingeleitet.<br />
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE ENGINEERED PRODUCTS CLASSICAL TEXTILES KONZERNL<strong>AG</strong>EBERICHT CORPORATE GOVERNANCE AUFSICHT UND RAT KONZERNABSCHLUSS KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK JAHRESABSCHLUSS <strong>AG</strong>
Unser formalisiertes Risikomanagementsystem wird ständig weiterentwickelt und von unserem zuständigen<br />
Compliance Offi cer überwacht.<br />
Unser Risikomanagementsystem erfüllt die Anforderung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
(KonTraG). Die Prüfung des Systems einschließlich seiner Subsysteme durch den Abschlussprüfer<br />
stellt die Ordnungsmäßigkeit sicher und unterstützt diesen Entwicklungsprozess.<br />
E. HINWEISE AUF WESENTLICHE RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG<br />
Als Finanzholding hängt der zukünftige Erfolg von einem leistungsfähigen <strong>Beteiligungs</strong>portfolio ab. Wir haben<br />
in den letzten Jahren erhebliche Restrukturierungsmaßnahmen vorgenommen und sind dem Ziel zum Technologiekonzern<br />
ein großes Stück näher gekommen. Unsere in den technischen Bereichen tätigen Unternehmen,<br />
insbesondere die der Mehler-Gruppe, sind hervorragend positioniert. Sie erwirtschaften durchweg gute positive<br />
Ergebnisse und einen soliden Cashfl ow.<br />
Die Globalisierung der Märkte ist die zentrale Herausforderung unserer Zeit. Unsere Unternehmen müssen sich<br />
mit ihren Produkten in den Märkten neu positionieren. <strong>KAP</strong> als Finanzholding hat die Neupositionierung der<br />
Unternehmen im <strong>KAP</strong>-Konzern als Chance erkannt. <strong>KAP</strong> fokussiert sich dabei verstärkt auf den Geschäftsbereich<br />
engineered products.<br />
Der Betrieb der IT Anwendungen und die Überwachung der IT Sicherheitsstruktur der <strong>KAP</strong> ist auf interne und<br />
externe Lieferanten übertragen worden. Risiken aufgrund von unberechtigtem Datenmissbrauch, -zugriff oder<br />
-verlust beugen wir durch verschiedene technische und organisatorische Maßnahmen vor. Die Compliance<br />
Vorschriften der <strong>KAP</strong> regeln den Umgang mit sensiblen Unterlagen und Informationen sowie die Weitergabe von<br />
Insiderinformationen.<br />
Im Zuge unserer Geschäftstätigkeit unterliegen wir Haftungsrisiken. Die Risiken können sich zum einen aus<br />
möglichen Schadensersatzansprüchen im Zusammenhang mit der Produkthaftung ergeben, zum anderen durch<br />
die Verletzung von gesetzlichen Aufl agen. Insbesondere in den Bereichen Automotive und Ballistik müssen wir<br />
weitreichende Zusagen bezüglich der Qualität unserer Produkte machen. Durch die strengen Anforderungen in<br />
unserem Qualitätsmanagement sind die Risiken, die sich aus der Eingehung dieser Aufträge ergeben können, für<br />
den <strong>KAP</strong>-Konzern zwar gering, aber nicht völlig auszuschließen.<br />
Rechtsstreitigkeiten, die einen wesentlichen Einfl uss auf unsere fi nanzielle Lage haben, sind zurzeit weder im<br />
In- noch im Ausland anhängig noch angedroht. Wir beobachten gemeinsam mit den von uns beauftragten<br />
Beratungs gesellschaften die jeweiligen relevanten Rechtsvorschriften und Gesetzgebungsverfahren.<br />
111Jahresabschluss<br />
<strong>AG</strong>
Die Kontrolle von fi nanziellen Risiken, Liquiditäts-, Marktpreis- und Ausfallrisiken beobachten wir. <strong>KAP</strong> sorgt dafür,<br />
dass stets ausreichend Flüssige Mittel vorhanden sind bzw. eine notwendige Finanzierung aus entsprechenden<br />
Kreditrahmen sichergestellt ist. Derivative Finanzierungsinstrumente wie Zins- und Währungsswaps verwenden wir<br />
ausschließlich zu Sicherungszwecken. Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2006</strong> waren keine Derivativen Finanzierungsinstrumente<br />
vorhanden.<br />
Die Risikoerhebung für die <strong>KAP</strong> ergab, dass keine Risiken erkennbar sind, die im laufenden Geschäftsjahr noch<br />
in den folgenden Jahren den Fortbestand des Unternehmens gefährden.<br />
F. ANGABEN NACH § 289 ABS. 4 HGB<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 18.720.000,00 EUR ist eingeteilt in 7.200.000 Stückaktien (§ 4<br />
der Satzung). Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme (§ 17 der Satzung).<br />
Die Hauptversammlung vom 26. August 2005 beschloss, ein Genehmigtes Kapital von EUR 9.360.000,00 EUR,<br />
das den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. August 2010 ermächtigt, das Grundkapital einmalig<br />
oder mehrfach durch Ausgabe von bis zu 3.600.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen<br />
Bar und/oder Sacheinlage zu erhöhen.<br />
Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht mit der Maßgabe einzuräumen, dass die Aktien von einem oder mehreren<br />
Kreditinstituten mit der Verpfl ichtung übernommen werden sollen, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten.<br />
Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht in folgenden Fällen<br />
auszuschließen:<br />
a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen;<br />
b) soweit die Kapitalerhöhung zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen<br />
im Wege der Sacheinlage erfolgt.<br />
Über die Ausgabe der neuen Aktien und die Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand.<br />
Die DAUN & CIE. Aktiengesellschaft, Rastede, teilte uns mit Schreiben vom 21. Februar 2005 mit, dass der<br />
Stimmrechtsanteil gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 6. Januar 2005 die Schwelle von 5 %, 10 %, 25 %, 50 % und<br />
75 % überschritten hat und nun 87,32 % beträgt.<br />
Mit gleichem Datum teilte Herr Claas E. Daun gemäß § 21 Abs. 1 i. V. m. § 22 Abs. 1 WpHG mit, dass der<br />
Stimmrechtsanteil am 6. Januar 2005 die Schwelle von 5 %, 10 %, 25 %, 50 % und 75 % überschritten hat und<br />
nun 87,32 % beträgt. Die Stimmrechte sind Herrn Claas E. Daun nach § 22 Abs. 1 WpHG zuzurechnen.<br />
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richten sich nach den §§ 84 und 85 AktG. Gemäß<br />
§ 5 der Satzung besteht der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern. Die Anzahl wird vom Aufsichtsrat<br />
bestimmt.<br />
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE ENGINEERED PRODUCTS CLASSICAL TEXTILES KONZERNL<strong>AG</strong>EBERICHT CORPORATE GOVERNANCE AUFSICHT UND RAT KONZERNABSCHLUSS KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK JAHRESABSCHLUSS <strong>AG</strong>
Für Satzungsänderungen sind die §§ 179 ff. HGB maßgeblich. Über Satzungsänderungen beschließt die Hauptversammlung<br />
(§ 119 Abs. 1, § 179 Abs. 1 AktG). Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht das<br />
Gesetz zwingend etwas Abweichendes bestimmt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst<br />
(§ 17 der Satzung).<br />
G. ABHÄNGIGKEITSBERICHT<br />
In dem Bericht gemäß § 312 AktG über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand folgende<br />
Erklärung abgegeben:<br />
„Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten<br />
Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte<br />
vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten.“<br />
H. NACHTR<strong>AG</strong>SBERICHT<br />
Die Olbo Textilwerke GmbH hat mit Wirkung zum 31. Juli 2007 das Betriebsgrundstück der früheren Olbo Industrietextilien<br />
GmbH in Solingen veräußert. Die Genehmigung des Kaufvertrags durch den Käufer ging der<br />
Gesellschaft am 25. Januar 2007 zu. Der Verkaufserlös von 4,1 Mio. EUR wird zu einem Veräußerungsgewinn<br />
von ca. 3,3 Mio. EUR führen und durch den Ergebnisabführungsvertrag an die Stöhr & Co. <strong>AG</strong> weitergeleitet. Der<br />
Verkaufserlös wird die Liquidität der Gesellschaft weiter verbessern.<br />
I. PROGNOSEBERICHT<br />
Die Vorausschau auf die zukünftige Entwicklung ist naturgemäß von Schätzungen und Annahmen abhängig. In<br />
der Realität können die tatsächlichen Werte von den prognostizierten Werten wesentlich abweichen.<br />
Für das Jahr 2007 erwarten wir eine Fortsetzung des globalen Aufschwungs, allerdings auf einem leicht niedrigeren<br />
Niveau als im abgelaufenen Jahr. In den USA erkennen wir Tendenzen eines leichten Abschwungs,<br />
während in Asien und in zahlreichen Schwellenländern das wirtschaftliche Expansionstempo weiter hoch bleibt.<br />
Die verringerte globale Nachfrage könnte zu einer nachlassenden Konjunkturentwicklung im Euro-Raum führen.<br />
Die hohen Energiepreise und gestiegene Zinsen belasten den privaten Konsum. In Deutschland erwarten wir<br />
ein leichtes Abkühlen der Konjunktur. Die gebremste Weltkonjunktur und der weiterhin starke Euro werden die<br />
Exportnachfrage belasten. Zum jetzigen Zeitpunkt ist angesichts der Erhöhung der Mehrwertsteuer und einer<br />
Vielzahl von fi nanzpolitisch belastenden Maßnahmen nicht mit nachhaltigen Impulsen bei der Binnennachfrage<br />
zu rechnen.<br />
113<br />
Jahresabschluss <strong>AG</strong>
Trotz der eher gedämpften Prognose der volkswirtschaftlichen Institute gehen wir für die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft<br />
weiter von einer positiven Geschäftsentwicklung für die Jahre 2007 und 2008 aus.<br />
Die Märkte für technische Textilien wachsen überdurchschnittlich, so dass wir aufgrund unserer starken Position<br />
in den Teilmärkten für die Jahre 2007 und 2008 deutlich über der allgemeinen Wachstumsrate liegende Umsatz<br />
und Ertragssteigerungen erwarten.<br />
In den Märkten für klassische Textilien erwarten wir eine weitere Konsolidierung in den Jahren 2007 und 2008<br />
mit einer nochmaligen Margenverbesserung – aber ohne größeres Wachstum. In Südafrika erleben wir eine<br />
Sonderkonjunktur in den Jahren bis 2010 – aufgrund der dann stattfi ndenden Fußballweltmeisterschaft.<br />
Die Kapazitäten unserer Gesellschaften sind seit Beginn des Jahres gut ausgelastet. Wir erwarten, dass MEP-<br />
OLBO GmbH die Schwierigkeiten des Jahres <strong>2006</strong> überwunden hat und wieder einen positiven Ergebnisbeitrag<br />
leisten wird. Auch Synteen & Lückenhaus Textil-Technologie GmbH ist nach der Teilschließung in Erzingen gut angelaufen.<br />
Der Kammgarnsektor von Stöhr hat wieder Boden gefunden, und Südafrika stabilisiert sich nicht zuletzt<br />
aufgrund des schwachen Rands, der die Exporte erleichtert.<br />
Zurzeit planen wir keine weitergehenden Restrukturierungsmaßnahmen. Unter den aktuellen Bedingungen und<br />
den uns zur Verfügung stehenden Informationen gehen wir daher von einer Steigerung bei Umsatz und Ertrag<br />
der Tochtergesellschaften für die Geschäftsjahre 2007 und 2008 aus.<br />
Stadtallendorf, den 15. März 2007<br />
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE ENGINEERED PRODUCTS CLASSICAL TEXTILES KONZERNL<strong>AG</strong>EBERICHT CORPORATE GOVERNANCE AUFSICHT UND RAT KONZERNABSCHLUSS KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK JAHRESABSCHLUSS <strong>AG</strong>
Gewinn- und -Verlustrechnung<br />
vom 01.01.<strong>2006</strong> bis 31.12.<strong>2006</strong><br />
115<br />
Jahresabschluss <strong>AG</strong><br />
in TEUR Anhang 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
1. Sonstige betriebliche Erträge (10) 7.122 28.237<br />
2. Abschreibungen (11) 1.684 2.312<br />
3. Sonstige betriebliche Aufwendungen (12) 2.229 3.888<br />
3.209 22.037<br />
4. Finanzergebnis (13) 5.848 2.051<br />
5. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (14) 9.057 24.088<br />
6. Steuern (15) 1.415 1.578<br />
7. Jahresüberschuss 7.642 22.510<br />
8. Gewinnvortrag 43.131 23.501<br />
9. Gewinnausschüttung -2.880 -2.880<br />
10. Bilanzgewinn 47.893 43.131<br />
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Bilanz<br />
zum 31. Dezember <strong>2006</strong><br />
in TEUR Anhang 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
AKTIVA<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Sachanlagen (1) 2.622 5.522<br />
II. Finanzanlagen (1) 137.004 128.680<br />
139.626 134.202<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (2) 58.460 48.541<br />
II. Wertpapiere des Umlaufvermögens 24 0<br />
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1 1<br />
58.485 48.542<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten (3) 4 2<br />
198.115 182.746<br />
PASSIVA<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital (4) 18.720 18.720<br />
II. Kapitalrücklage (4) 53.225 53.225<br />
III. Gewinnrücklagen (5) 54.476 54.476<br />
IV. Bilanzgewinn (6) 47.893 43.131<br />
174.314 169.552<br />
B. Rückstellungen (7) 387 271<br />
C. Verbindlichkeiten (8) 23.414 12.923<br />
198.115 182.746<br />
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.<br />
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117<br />
Jahresabschluss <strong>AG</strong><br />
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
zum 31. Dezember <strong>2006</strong><br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte<br />
Zuschrei-<br />
in TEUR 01.01.<strong>2006</strong> Zugänge Abgänge 31.12.<strong>2006</strong> 01.01.<strong>2006</strong> Zugänge Abgänge bungen 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte 7 0 0 7 7 0 0 0 7 0 0<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Technische Anlagen<br />
und Maschinen 8.998 26 -2.559 6.465 4.449 1.457 -1.350 0 4.556 1.909 4.549<br />
2. Andere Anlagen, Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung 1.496 0 -106 1.390 555 227 -62 0 720 670 941<br />
3. Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 32 11 0 43 0 0 0 0 0 43 32<br />
III. Finanzanlagen<br />
10.526 37 -2.665 7.898 5.004 1.684 -1.412 0 5.276 2.622 5.522<br />
1. Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 168.822 0 0 168.822 60.950 0 0 -6.190 54.760 114.062 107.872<br />
2. Ausleihungen an<br />
verbundene Unternehmen 20.783 21.504 -19.345 22.942 0 0 0 0 0 22.942 20.783<br />
3. Sonstige Ausleihungen 25 0 -25 0 0 0 0 0 0 0 25<br />
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.<br />
189.630 21.504 -19.370 191.764 60.950 0 0 -6.190 54.760 137.004 128.680<br />
200.163 21.541 -22.035 199.669 65.961 1.684 -1.412 -6.190 60.043 139.626 134.202
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Anhang<br />
GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG<br />
Allgemeine Angaben<br />
Die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft, Stadtallendorf, ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des<br />
§ 267 HGB.<br />
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> wurde nach den Vorschriften der § 242 ff. HGB unter Beachtung<br />
der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften in den § 264 ff. HGB und für Aktiengesellschaften<br />
in den § 150 ff. AktG erstellt.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die Bilanz der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft zum 31. Dezember <strong>2006</strong> sowie die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das Jahr <strong>2006</strong> wurden entsprechend den für Kapitalgesellschaften geltenden Bilanzierungsvorschriften<br />
aufgestellt.<br />
Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um plan- und außerplanmäßige<br />
Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer<br />
von drei bis 50 Jahren berechnet. Dabei sind sowohl die lineare als auch – soweit steuerlich zulässig –<br />
die degressive Methode angewendet worden. Geringwertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr in voller Höhe<br />
abgeschrieben.<br />
Die Anteile an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie Sonstige Ausleihungen<br />
werden mit den Anschaffungskosten bzw. bei dauerhafter Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden<br />
Wert bewertet. Das Wertaufholungsgebot wird beachtet.<br />
Die Forderungen, Sonstigen Vermögensgegenstände und Liquiden Mittel sowie Aktivischen Rechnungsabgrenzungsposten<br />
sind jeweils mit den Nominalwerten angesetzt. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung<br />
sind mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.<br />
Das Gezeichnete Kapital wurde gemäß § 283 HGB zum Nennbetrag angesetzt.<br />
Die Steuer- und Sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Betrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung notwendig ist, um alle am Bilanzstichtag bestehenden Verpfl ichtungen abzudecken.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
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Die Werte der Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen entsprechen den am Bilanzstichtag<br />
tatsächlich in Anspruch genommenen Kreditbeträgen oder den Beträgen laut Bürgschaftsurkunden.<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
DER <strong>KAP</strong> BETEILIGUNGS-AKTIENGESELLSCHAFT<br />
1 Anlagevermögen<br />
Das Anlagevermögen der Aktiengesellschaft ist im Anlagengitter der Gesellschaft dargestellt.<br />
Der Anteilsbesitz der Gesellschaft ist in Anlage 2 zum Anhang auf Seite 126 dargestellt.<br />
2 Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände<br />
davon davon<br />
Restlaufzeit Restlaufzeit<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> > 1 Jahr 31.12.2005 > 1 Jahr<br />
Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
Forderungen gegen verbundene<br />
3 0 17 0<br />
Unternehmen 55.141 0 46.326 735<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 3.316 0 2.198 0<br />
58.460 0 48.541 735<br />
3 Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Es handelt sich gemäß § 250 Abs. 1 HGB um eine Vorauszahlung, die den Aufwand des Folgejahres betrifft.<br />
4 Gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 18.720.000,00 EUR ist eingeteilt in 7.200.000 Stückaktien. Die<br />
Kapitalrücklage beinhaltet das bei Ausgabe der Aktien über den Nennbetrag hinaus gezahlte Aufgeld.<br />
Die Hauptversammlung vom 26. August 2005 beschloss, ein Genehmigtes Kapital von 9.360.000,00 EUR, das<br />
den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. August 2010 ermächtigt, das Grundkapital einmalig<br />
oder mehrfach durch Ausgabe von bis zu 3.600.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar-<br />
und/oder Sacheinlage zu erhöhen.<br />
Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht mit der Maßgabe einzuräumen, dass die Aktien von einem oder mehreren<br />
Kreditinstituten mit der Verpfl ichtung übernommen werden sollen, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten.<br />
119<br />
Jahresabschluss <strong>AG</strong>
Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht in folgenden Fällen<br />
auszuschließen:<br />
a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen;<br />
b) soweit die Kapitalerhöhung zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen<br />
im Wege der Sacheinlage erfolgt.<br />
Über die Ausgabe der neuen Aktien und die Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand.<br />
5 Gewinnrücklagen<br />
Die Gewinnrücklagen resultieren aus Einstellungen aus den Jahresüberschüssen 1998 und 1999.<br />
6 Bilanzgewinn<br />
Der Bilanzgewinn hat sich wie folgt entwickelt:<br />
in EUR<br />
Stand 1. Januar <strong>2006</strong> 43.131.496,68<br />
– Gewinnausschüttung 2.880.000,00<br />
+ Jahresüberschuss <strong>2006</strong> 7.641.153,48<br />
Stand 31. Dezember <strong>2006</strong> 47.892.650,16<br />
7 Rückstellungen<br />
in TEUR 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Steuerrückstellungen 108 108<br />
Sonstige Rückstellungen 279 163<br />
387 271<br />
Die Sonstigen Rückstellungen betreffen Beratungsaufwendungen, die die Gesellschaft im Berichtsjahr in Anspruch<br />
genommen hat, sowie interne und externe Abschlusskosten.<br />
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8 Verbindlichkeiten<br />
9 Haftungsverhältnisse<br />
In der Aktiengesellschaft bestehen Haftungsverhältnisse aus der gesamtschuldnerischen Haftung mit der Mehler<br />
Aktiengesellschaft für die Avalkreditlinie. Diese wurde zum 31. Dezember <strong>2006</strong> in Höhe von 14.982 TEUR in<br />
Anspruch genommen. Die Haftung aus Gewährleistungsverpfl ichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
(i.Vj. 884 TEUR) ist ebenso ausgelaufen, wie die gesamtschuldnerische Haftung für Wechselobligo (i.Vj 508 TEUR).<br />
Des Weiteren bestehen Bürgschaften in Höhe von 413 TEUR (Vorjahr 306 TEUR).<br />
10 Sonstige betriebliche Erträge<br />
Die Position beinhaltet vor allem Erträge aus Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen (6.190 TEUR),<br />
Kurserträge (569 TEUR) sowie Erträge aus Vermietung und Verpachtung (230 TEUR).<br />
11 Abschreibungen<br />
Ausgewiesen sind ausschließlich Abschreibungen auf Sachanlagen.<br />
davon Restlaufzeit davon Restlaufzeit<br />
31.12.<strong>2006</strong> bis 1 Jahr > 5 Jahre 31.12.2005 bis 1 Jahr > 5 Jahre<br />
Kreditinstitute 22.674 22.674 0 11.518 11.518 0<br />
Lieferungen und Leistungen 23 23 0 31 31 0<br />
Verbundene Unternehmen 708 708 0 1.373 1.373 0<br />
Sonstige 9 9 0 1 1 0<br />
23.414 23.414 0 12.923 12.923 0<br />
12 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
In dieser Aufwandsposition in Höhe von 2.229 TEUR (i.Vj 3.888 TEUR) sind u. a. Kursverluste in Höhe von<br />
387 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) sowie Verluste aus Anlagenverkäufen in Höhe von 1.043 TEUR (i.Vj 409 TEUR)<br />
enthalten. Wertberichtigungen auf Forderungen brauchten im Berichtsjahr nicht vorgenommen zu werden<br />
(i.Vj 2.754 TEUR).<br />
121<br />
Jahresabschluss <strong>AG</strong>
13 Finanzergebnis<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Erträge aus Beteiligungen<br />
(insgesamt aus verbundenen Unternehmen) 0 547<br />
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen<br />
5.435 36.173<br />
2.196 TEUR (i.Vj 806 TEUR)<br />
Abschreibungen auf Wertpapiere<br />
2.206 820<br />
des Umlaufvermögens 23 0<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 32.490<br />
Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
– davon an verbundene Unternehmen<br />
1.056 1.985<br />
15 TEUR (i.Vj 210 TEUR) 713 1.014<br />
5.848 2.051<br />
14 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt 9.057 TEUR (i.Vj 24.088 TEUR).<br />
15 Steuern<br />
Es handelt sich im Wesentlichen um Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 1.415 TEUR<br />
(i.Vj 1.578 TEUR).<br />
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VORSTAND UND AUFSICHTSRAT<br />
16 Vorstand<br />
Zu Vorstandsmitgliedern sind berufen:<br />
Herr Dipl.-Kfm. Fried Möller<br />
Kaufmann, Stadtallendorf, Deutschland, Vorstandsvorsitzender<br />
Mandate: - <strong>KAP</strong> Textile Holdings SA Ltd., East London, Südafrika 2<br />
- <strong>KAP</strong> International Holdings Ltd., Paarl, Südafrika 2<br />
- Technolen Technicky Textil, a. s., Lomnice nad Popelkou/Tschechien 2<br />
Herr Dipl.-Kfm. Ulrich Göth<br />
Kaufmann, Künzell, Deutschland, Finanzvorstand<br />
Von der Aktiengesellschaft wurden im Berichtsjahr keine Vorstandsbezüge gezahlt.<br />
17 Aufsichtsrat<br />
Zu Aufsichtsratsmitgliedern sind bestellt:<br />
Herr Dipl.-Kfm. Claas E. Daun, Vorsitzender<br />
Kaufmann, Rastede, Deutschland<br />
Mandate: - Stöhr & Co. Aktiengesellschaft, Mönchengladbach (Vorsitzender) 1<br />
- Mehler Aktiengesellschaft, Fulda (Vorsitzender) 1<br />
- Oldenburgische Landesbank <strong>AG</strong>, Oldenburg 1<br />
- Steinhoff International Holdings Ltd., Johannesburg, Südafrika 2<br />
- Zimbabwe Spinners & Weavers Ltd., Harare, Simbabwe 2<br />
- <strong>KAP</strong> International Holdings Ltd., Paarl, Südafrika 2<br />
Herr Wolfgang Riemer, stellvertretender Vorsitzender<br />
Bankdirektor i. R., Wilhelmshaven, Deutschland<br />
Mandate: - DAUN & CIE. Aktiengesellschaft, Rastede 1<br />
- Stöhr & Co. Aktiengesellschaft, Mönchengladbach 1<br />
- Mehler Aktiengesellschaft, Fulda 1<br />
- Mechanische Baumwollspinnerei & Weberei Bayreuth Aktiengesellschaft, Bayreuth 1<br />
123Jahresabschluss<br />
<strong>AG</strong>
Herr Dipl.-Volksw. Karl-Georg Graf von Wedel<br />
Kaufmann, Gödens/Sande, Deutschland<br />
Mandate: - Stöhr & Co. Aktiengesellschaft, Mönchengladbach 1<br />
1 Mitgliedschaft in anderen gesetzlichen Aufsichtsräten.<br />
2 Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien.<br />
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr betragen unverändert zum Vorjahr 18 TEUR.<br />
SONSTIGE ANGABEN<br />
18 Mitarbeiter<br />
Die <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr keine Mitarbeiter.<br />
19 Honorar für den Abschlussprüfer<br />
Das als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer teilt sich wie folgt auf:<br />
in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />
Abschlussprüfung 34 32<br />
Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 0 26<br />
Steuerberatungsleistungen 9 7<br />
Sonstige Leistungen 19 23<br />
62 88<br />
20 Beteiligung nach § 20 AktG<br />
Die DAUN & CIE. Aktiengesellschaft, Rastede, teilte uns mit Schreiben vom 21. Februar 2005 mit, dass der<br />
Stimmrechtsanteil gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 6. Januar 2005 die Schwelle von 5 %, 10 %, 25 %, 50 % und<br />
75 % überschritten hat und nun 87,32 % beträgt.<br />
Mit gleichem Datum teilte Herr Claas E. Daun gemäß § 21 Abs. 1 i. V. m. § 22 Abs. 1 WpHG mit, dass der<br />
Stimmrechtsanteil am 6. Januar 2005 die Schwelle von 5 %, 10 %, 25 %, 50 % und 75 % überschritten hat und<br />
nun 87,32 % beträgt. Die Stimmrechte sind Herrn Claas E. Daun nach § 22 Abs. 1 WpHG zuzurechnen.<br />
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21 Angaben zum Mutterunternehmen<br />
Muttergesellschaft der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft ist die DAUN & CIE. Aktiengesellschaft mit Sitz in<br />
Rastede.<br />
Der Konzernabschluss der DAUN & CIE. Aktiengesellschaft wird im elektronischen Bundesanzeiger sowie im<br />
Unternehmensregister unter Nr. 120211 in Abt. B des Amtsgerichts Oldenburg veröffentlicht.<br />
22 Entsprechenserklärung nach § 161 AktG<br />
Die nach § 161 AktG geforderte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde<br />
vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft zugänglich<br />
gemacht.<br />
23 Offenlegung<br />
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31. Dezember <strong>2006</strong> der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft<br />
werden im elektronischen Bundesanzeiger sowie im Unternehmensregister unter Nr. 3463 in Abt. B des<br />
Amtsgerichts Marburg veröffentlicht.<br />
24 Verwendung des Bilanzergebnisses<br />
in EUR<br />
Aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 47.892.650,16<br />
wird der Hauptversammlung am 31. August 2007 die Ausschüttung<br />
einer Dividende in Höhe von 0,80 EUR je Stückaktie 5.760.000,00<br />
und Vortrag auf neue Rechnung vorgeschlagen 42.132.650,16<br />
Stadtallendorf, den 15. März 2007<br />
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Fried Möller Ulrich Göth<br />
125Jahresabschluss<br />
<strong>AG</strong>
Aufstellung des Anteilsbesitzes der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft<br />
gem. § 287 HGB (31.12.<strong>2006</strong>)<br />
Ergebnis des<br />
Beteiligung letzten<br />
Eigenkapital bei lfd. Geschäftsjahres<br />
Name Sitz in TWE % Nr. in TWE<br />
Holdinggesellschaft<br />
1) <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft Stadtallendorf<br />
Anteilsbesitz<br />
2) Schäffl erbachstraße Grundbesitz GmbH Fulda EUR 51 93,62 1 EUR 1, 2 0<br />
3) <strong>KAP</strong> Textile Holdings SA Ltd. East London - SA - ZAR 188.995 100,00 1 ZAR -53.686<br />
4) Mehler Aktiengesellschaft Fulda EUR 101.967 95,00 1 EUR 1, 2 0<br />
5) Mehler Verwaltungs GmbH Stadtallendorf EUR 24 100,00 1 EUR -1<br />
6) Stöhr & Co. <strong>AG</strong> Mönchengladbach EUR 50.051 61,54 1 EUR 979<br />
7) Synteen & Lückenhaus Textil-Technologie GmbH Klettgau-Erzingen EUR 39.805 62,50 1; 4 EUR 5.693<br />
1 Ergebnisabführungsvertrag.<br />
2 Unternehmen, die von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch machen.<br />
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BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und den Lagebericht der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar <strong>2006</strong> bis 31. Dezember <strong>2006</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />
und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der<br />
Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach<br />
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />
des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch<br />
den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und<br />
Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass<br />
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der <strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-Aktiengesellschaft und<br />
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Oldenburg, den 29. März 2007<br />
UNITESTA<br />
Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
(gez. U. Zink) (gez. ppa. H. Zink)<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
127Jahresabschluss<br />
<strong>AG</strong>
Herausgeber<br />
<strong>KAP</strong> <strong>Beteiligungs</strong>-<strong>AG</strong><br />
Rheinstraße 19<br />
D-35260 Stadtallendorf<br />
Tel. + 49 (0) 64 28/7 05 02<br />
Fax + 49 (0) 64 28/70 51 00<br />
Internet www.kap.de<br />
Konzept/Gestaltung<br />
Schoeller GmbH, Corporate Communications, Hamburg<br />
Fotografi e<br />
Christoph Gödan, Osnabrück<br />
Litho und Druck<br />
Dürmeyer GmbH, Digital- und Offsetdruck, Hamburg<br />
Haman Kölling, Hamburg
Mehrjahresüberblick<br />
HGB HGB HGB HGB IFRS IFRS IFRS<br />
in Mio. EUR 2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Außenumsatz 503,6 623,1 675,1 723,4 687,8 608,4 583,8<br />
Personalaufwand 120,9 142,9 149,3 156,9 152,2 138,2 105,8<br />
Anlagevermögen 178,5 163,6 167,5 176,9 188,5 139,8 142,5<br />
Eigenkapital 250,0 231,2 255,4 255,0 252,9 199,9 212,6<br />
Eigenkapitalquote 48,6 49,7 49,4 46,7 47,1 47,1 49,1<br />
Bilanzsumme 514,9 464,6 516,8 545,9 536,2 424,5 432,5<br />
Cashfl ow1 56,1 35,0 45,9 59,0 47,3 -6,6 37,3<br />
Konzern-Jahresergebnis 21,9 13,4 16,7 19,4 22,7 -46,4 18,3<br />
Investitionen 49,9 32,8 41,9 41,4 72,0 27,6 30,0<br />
Abschreibungen2 24,1 24,2 25,3 27,2 25,3 41,9 20,5<br />
in EUR<br />
Ergebnis je Aktie<br />
(nach Anteil Fremdges.) 2,53 1,49 1,93 2,41 2,82 -6,60 2,42<br />
Dividende je Aktie 0,00 0,00 0,00 0,30 0,40 0,40 0,80 3<br />
Durchschnittliche Mitarbeiter 8.377 12.552 11.808 12.143 10.618 7.468 4.944<br />
1 Konzernjahresergebnis zuzüglich Abschreibungen und Veränderung der Rückstellungen.<br />
2 Saldiert mit Zuschreibungen.<br />
3 Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung.<br />
Finanzkalender<br />
2007<br />
35. Woche: AR-Sitzung, Jahreshauptversammlung<br />
35./36. Woche: Dividendenbekanntmachung<br />
35. Woche: Veröffentlichung des Zwischenberichtes 30.06.2007<br />
50. Woche: AR-Sitzung mit Verabschiedung der Planung 2008<br />
2008<br />
6. Woche: AR-Sitzung mit Bericht über das Geschäftsjahr 2007<br />
7. Woche: Veröffentlichung vorläufi ger Zahlen für das Geschäftsjahr 2007<br />
18. Woche: AR-Sitzung mit Bilanzfeststellung - Veröffentlichung des<br />
Jahresergebnisses und des Gewinnverwendungsvorschlages<br />
29. Woche: Veröffentlichung der HV-Einladung<br />
31. Woche: Versand der Geschäftsberichte<br />
35. Woche: AR-Sitzung, Jahreshauptversammlung<br />
35./36. Woche: Dividendenbekanntmachung<br />
35. Woche: Veröffentlichung des Zwischenberichtes 30.06.2008<br />
50. Woche: AR-Sitzung mit Verabschiedung der Planung 2009
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