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Delegation der Regionalinitiative „Fluss, Stadt, Land“ in Eberswalde

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Jahrgang 3 Preis: 0,60 EUR Ausgabe 2/2002<br />

Blütenträume im F<strong>in</strong>owtal<br />

Die Landesgartenschau 2002 ist für <strong>Eberswalde</strong> <strong>der</strong> Höhepunkt<br />

des Jahres. Noch bis zum 13. Oktober kann die Blütenpracht<br />

bewun<strong>der</strong>t werden. E<strong>in</strong> abwechslungsreiches Programm lockt<br />

täglich viele Besucher an, die auch gern mehrmals kommen. Die Kommunale<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft (KAG) Region F<strong>in</strong>owkanal hat sich, als<br />

e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Gastgeber, <strong>in</strong>tensiv für das Gel<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> Landesgartenschau<br />

e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

E<strong>in</strong>e Attraktion war <strong>der</strong> F<strong>in</strong>nenmarkt, auf dem f<strong>in</strong>nische Geschäftsleute<br />

ihre landestypischen Waren, wie Rentierfelle, selbstgewebte<br />

Jacken, Silberschmuck, Kräuter, schmackhafte Marmeladen und vieles<br />

mehr anboten. Rentiergeschnetzeltes und Flammlachs, e<strong>in</strong> kul<strong>in</strong>arischer<br />

Gaumenschmaus, mussten e<strong>in</strong>fach probiert werden! Im Informations–<br />

und Tourismuszentrum stellte sich die KAG mit ihrer Arbeit<br />

und den verwirklichten Projekten vor. So manchem Besucher wurde<br />

bewusst, was sich <strong>in</strong> den letzten Jahren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region verän<strong>der</strong>t hat.<br />

Während <strong>der</strong> Informationstage holten sich Interessierte Anregungen<br />

für Ausflugsziele <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region. Die Umgestaltung historischer Werkhallen<br />

auf dem Gelände <strong>der</strong> Landesgartenschau ist nur <strong>der</strong> Ausgangspunkt<br />

für die Schaffung e<strong>in</strong>es Industriekulturpfades im F<strong>in</strong>owtal.<br />

Die Idee hat <strong>der</strong> Unternehmerverband <strong>Eberswalde</strong> e.V. <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Studie<br />

„Werte, Wohnen, Wasser“ aufgegriffen. Ziel ist, die Region für Besucher<br />

noch attraktiver zu gestalten und alten Industriebrachen neues<br />

Leben e<strong>in</strong>zuhauchen. Der Anfang ist durch die Landesgartenschau, die<br />

sich nach wie vor regen Interesses erfreut, gemacht.<br />

Doris Angelov<br />

Das Blechenhaus vor <strong>der</strong> Sanierung 2001


2<br />

FKR<br />

vorgestellt<br />

Die Arbeitsgruppe<br />

400 Jahre F<strong>in</strong>owkanal<br />

traf sich zu ihrer ersten Sitzung am 17. Mai 2002 im kultourbahnhof<br />

Ruhlsdorf. Die vom För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> Historischer F<strong>in</strong>owkanal ausgearbeiteten<br />

Vorschläge wurden ergänzt und bestätigt:<br />

1. Erarbeitung e<strong>in</strong>es Thesenpapiers 400 Jahre Historischer F<strong>in</strong>owkanal<br />

ca. 20 Thesen von 1603 bis 2003<br />

2. Podiumsgespräch, Auftaktveranstaltung zur 400 Jahrfeier im<br />

Frühjahr 2003<br />

Fachvorträge:<br />

■ Zukunft <strong>der</strong> Havel-O<strong>der</strong>-Wasserstraße und des F<strong>in</strong>owkanals<br />

■ Pilotprojekt F<strong>in</strong>owkanal 1996<br />

■ Sanierung des F<strong>in</strong>owkanals, Baggerungen<br />

3. Schirmherrschaft Landrat Kreis Barnim, Herr Ihrke (angefragt)<br />

Werbekonzept, Medienarbeit, Historische Bedeutung des<br />

F<strong>in</strong>owkanals, F<strong>in</strong>owkanalrundschau<br />

E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> Kommunen, Vere<strong>in</strong>e <strong>in</strong> die Vorbereitungen<br />

4. Höhepunkt <strong>der</strong> Feierlichkeiten vom 23. bis 25.05. <strong>in</strong> <strong>Eberswalde</strong><br />

■ Bootskorso, Sternfahrt von O<strong>der</strong>berg, Zerpenschleuse und<br />

Bad-Freienwalde nach <strong>Eberswalde</strong><br />

■ Abschluss <strong>der</strong> Medaillenserie 400 Jahre F<strong>in</strong>owkanal 1603–2003<br />

mit <strong>der</strong> Medaille Kurfürst Joachim Friedrich 1603, Etuis für die<br />

Medaillen und e<strong>in</strong>em Begleitheft<br />

■ E<strong>in</strong>ladungen <strong>der</strong> Schiffervere<strong>in</strong>e (Zehdenick, Berl<strong>in</strong>-Brandenburgische-Schifffahrtsgesellschaft,<br />

Fürstenwalde/Havel etc.)<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er Wan<strong>der</strong>ausstellung für alle Geme<strong>in</strong>den am<br />

F<strong>in</strong>owkanal zum 400. Geburtstag des F<strong>in</strong>owkanals, Grundlage<br />

s<strong>in</strong>d Tafeln <strong>der</strong> 250 Jahrfeier, neue Tafeln Treidelweg etc. e<strong>in</strong>schl.<br />

Fotowettbewerb<br />

Die nächste Zusammenkunft <strong>der</strong> Arbeitsgruppe erfolgt am<br />

30. September 2002 um 17 Uhr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mar<strong>in</strong>a O<strong>der</strong>berg.<br />

Dr. Klaus Schulenburg<br />

För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> Historischer F<strong>in</strong>owkanal e.V.<br />

Schleppzug an <strong>der</strong> Eberswal<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>schleuse 1952<br />

KULT(UR)TREIDELEI<br />

Das war e<strong>in</strong> toller Anfang! Da s<strong>in</strong>d sich die<br />

Veranstalter und Besucher e<strong>in</strong>ig. Am 04. Mai 2002<br />

fand das erste Abendkonzert auf <strong>der</strong> „Anneliese“,<br />

dem e<strong>in</strong>zigen F<strong>in</strong>owmaßkahn, statt.<br />

Trotz steifer Brise hatten sich Interessierte zeitig e<strong>in</strong>gefunden, um<br />

die besten Plätze zu sichern. Die Eberswal<strong>der</strong> Band R&B heizte<br />

tüchtig e<strong>in</strong>. Wem es aber noch zu kühl war, <strong>der</strong> erwärmte sich<br />

an Grog und Tee. Unter Jazzklängen begann die Fahrt durch die sanierte<br />

Eberswal<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>schleuse. Dann g<strong>in</strong>g es wie gewohnt <strong>in</strong> Richtung<br />

Ragöser Schleuse. So manches Entenpaar schlüpfte nochmals<br />

aus se<strong>in</strong>em Nachtquartier. Auch die letzten Radwan<strong>der</strong>er auf dem<br />

Treidelweg glaubten ihren Augen nicht zu trauen. Verbreitete doch<br />

<strong>der</strong> Kahn <strong>der</strong> fröhlichen Leute zu später Stunde e<strong>in</strong>e ganz beson<strong>der</strong>e<br />

Atmosphäre. Sw<strong>in</strong>g, Jazz und Blues verzauberten die F<strong>in</strong>owkanallandschaft.<br />

An <strong>der</strong> Ragöser Schleuse erwartete uns <strong>der</strong> Männerchor aus<br />

Bad Freienwalde mit e<strong>in</strong>em Ständchen. Auch <strong>der</strong> treue Schimmel<br />

„Blitz“ versagte se<strong>in</strong>en Dienst zu später Stunde nicht und treidelte<br />

den F<strong>in</strong>owmaßkahn <strong>in</strong> gewohnter Manier. In <strong>der</strong> Ferne <strong>der</strong> F<strong>in</strong>owkanalnie<strong>der</strong>ung<br />

konnte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abenddämmerung so manche Wildschwe<strong>in</strong>rotte<br />

und vere<strong>in</strong>zelte Rehe ausgemacht werden. Auf <strong>der</strong> Rücktour<br />

erstrahlte die Ragöser Schleuse im Fackelsche<strong>in</strong>. Romantik pur!<br />

Als die „Anneliese“ dann um 23.30 Uhr wie<strong>der</strong> im Oberbecken <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>schleuse anlegte, waren sich alle Beteiligten e<strong>in</strong>ig – e<strong>in</strong> gelungener<br />

kultureller Abend <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art.<br />

Die folgenden Veranstaltungen am 06. Juli und 07. September s<strong>in</strong>d<br />

mit Sicherheit genauso gefragt. Es soll dann <strong>in</strong> Richtung Drahthammer<br />

Schleuse gehen. Die KULT(UR)TREIDELEI , e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit von Worten,<br />

Noten und Licht, wird das kulturelle Leben auf dem F<strong>in</strong>owkanal<br />

bereichern. Die Veranstalter wünschen sich allzeit e<strong>in</strong>en vollen Kahn.<br />

Karten s<strong>in</strong>d im Vorverkauf bei Kattanek + Escher GbR,<br />

Eisenbahnstr. 87, 16225 <strong>Eberswalde</strong> und bei <strong>der</strong> Fahrgastschifffahrt<br />

Neumann, Birkenweg 18, 16225 <strong>Eberswalde</strong> erhältlich. Mit etwas<br />

Glück – an <strong>der</strong> Abendkasse direkt auf <strong>der</strong> „Anneliese“.<br />

Doris Angelov


Die Mar<strong>in</strong>a Zerpenschleuse -<br />

e<strong>in</strong>e Vision wird Realität<br />

Der Ferienpark Mar<strong>in</strong>a Zerpenschleuse entsteht auf e<strong>in</strong>er etwa<br />

110.000 m 2 großen Fläche, am Kreuzungspunkt O<strong>der</strong>-Havel-<br />

Kanal und F<strong>in</strong>owkanal. Die gesamte Gestaltung des Ferienparks<br />

ordnet sich harmonisch <strong>in</strong> die reizvolle märkische Kulturlandschaft<br />

des Biosphärenreservats Schorfheide-Chor<strong>in</strong> e<strong>in</strong> und bietet neben<br />

Erholung auch Gastlichkeit und aktives Naturerlebnis.<br />

In dieser gestalterisch reizvollen Parklandschaft werden 120 Ferienhäuser<br />

errichtet, die jeweils auf 400 – 500 m 2 großen, selbständigen<br />

Grundstücken stehen. Die sehr freundlichen und <strong>in</strong> Holzbauweise<br />

gestalteten Ferienhäuser erfüllen <strong>in</strong> allen Belangen die neueste Wärmeschutzverordnung<br />

und s<strong>in</strong>d ganzjährig nutzbar. Sie haben e<strong>in</strong>e<br />

„Gute Zeit im Floßgeleit“<br />

Unter diesem Spruch, den sich die Flößer <strong>in</strong> guten wie <strong>in</strong> schlechten<br />

Zeiten zuriefen, fuhren 23 F<strong>in</strong>owfurter Flößer mit ihrem<br />

Bürgermeister Uwe Schoknecht vom 3. - 5. Mai 2002 zum 15.<br />

Deutschen Flößertag nach Neuses. Hier <strong>in</strong> Neuses waren wir mit 320<br />

Flößern aus ganz Deutschland vere<strong>in</strong>igt und sahen wie die Neuseser<br />

Flößer mit den Flößern aus Friesen, Unterrodach und Wallenfels drei<br />

Flöße aus je 19 Fichtenstämmen mit e<strong>in</strong>er Breite von je 6,50 m und<br />

e<strong>in</strong>er Länge von 18,00 m bauten. Sie s<strong>in</strong>d für je 40 Personen zugelassen<br />

und werden bei <strong>der</strong> Landesgartenschau im bayerischen Kronach<br />

auf <strong>der</strong> Rodach e<strong>in</strong>gesetzt. Die F<strong>in</strong>owfurter Flößer präsentierten sich<br />

mit e<strong>in</strong>er Ausstellung und erhielten zum Abschluß dieses Flößertages<br />

den Auftrag, den 18. Deutschen Flößertag im Jahre 2005 auszurichten.<br />

Wir hoffen, dass zu diesem Zeitpunkt die Schleuse „Schöpfurth“<br />

saniert und nicht geschlossen ist. In F<strong>in</strong>owfurt fand am 9. Mai 2002<br />

(Herrentag) das 3. Schauflößen statt. Bei 10 Abfahrten mit den Flößen<br />

war es e<strong>in</strong> Volksfest für die ganze Familie und die Flößer hatten<br />

kräftig zu tun. Zu e<strong>in</strong>em weiteren Höhepunkt <strong>in</strong> diesem Jahr zählt <strong>der</strong><br />

F<strong>in</strong>owfurt-Tag auf <strong>der</strong> Landesgartenschau am 22. Juni 2002, wo wir<br />

auf dem Wasser Flöße bauen werden, aber auch e<strong>in</strong> Schauflößen<br />

durchführen und unsere Ausstellung präsentieren. Wenn sie mehr<br />

Nutzfläche von 85 m 2 und s<strong>in</strong>d alle mit stilvollen Holzmöbeln, Kam<strong>in</strong>,<br />

Sauna und Whirlpool ausgestattet. Jedes Haus bietet 4 – 6 Personen<br />

ausreichend Platz.<br />

Mit typisch Brandenburger Dorfhäusern und Scheunen bildet <strong>der</strong><br />

Dorfplatz e<strong>in</strong>en weiteren Schwerpunkt des Ferienparks Mar<strong>in</strong>a Zerpenschleuse.<br />

Die Dorfhäuser werden <strong>in</strong> traditioneller Architektur unter<br />

Verwendung alter Baumaterialien (Verblen<strong>der</strong>, Dachpfannen), die<br />

von Abrissen <strong>in</strong> Dörfern Brandenburgs kostenlos zur Verfügung gestellt<br />

werden, errichtet. Er beherbergt Verwaltung, Rezeption, Touristikbüro,<br />

Restaurant, Shops, Kunsthandwerk, Fischerhaus mit Räucherei,<br />

Mar<strong>in</strong>ashop und Outdoor-equipment, ökologische Produkte aus<br />

<strong>der</strong> Mark Brandenburg sowie e<strong>in</strong>en Veranstaltungssaal für Kunstausstellungen,<br />

Lesungen, Lie<strong>der</strong>abende, Vorträge, Heimattheater und TV-<br />

Sendungen. Direkt vor dem Dorfplatz entsteht auf e<strong>in</strong>er Wasserfläche<br />

von 12.000 m 2 die Mar<strong>in</strong>a Zerpenschleuse, die den Mittelpunkt des<br />

Ferienparks bildet und 90 Sportbooten unterschiedlicher Größe Anlegeplätze<br />

bietet. Den Bootsbesitzern werden Strom, Frischwasser und<br />

Abwasserentsorgung angeboten.<br />

Die Aufnahme <strong>der</strong> Mar<strong>in</strong>a <strong>in</strong> den Wassersportentwicklungsplan des<br />

Landes Brandenburg als Wasserwan<strong>der</strong>stützpunkt – bereits <strong>in</strong> allen<br />

Wasserkarten verzeichnet – eröffnet gleichzeitig Möglichkeiten, alle<br />

europäischen B<strong>in</strong>nengewässer zu erreichen. Alle notwendigen E<strong>in</strong>richtungen<br />

und Serviceleistungen werden durch den Ferienpark angeboten.<br />

Hafenmeister mit Werkstatt, Shop für Zubehör und Ersatzteile<br />

sowie e<strong>in</strong> Slip-Kran runden das Serviceangebot ab.<br />

Der Ferienpark ist von Berl<strong>in</strong> aus leicht <strong>in</strong> ca. 40 Autom<strong>in</strong>uten über<br />

die A11 – Abfahrt F<strong>in</strong>owfurt – dann entlang <strong>der</strong> B167 auf direktem<br />

Weg zu erreichen. Durch die Nähe zum Bahnhof <strong>der</strong> Heidekrautbahn<br />

verfügt <strong>der</strong> Standort über e<strong>in</strong>e exzellente Erschließung durch öffentliche<br />

Verkehrsmittel nach Berl<strong>in</strong>.<br />

Dr. Witte, EFMZ Entwicklungsgesellschaft Ferienpark Mar<strong>in</strong>a Zerpenschleuse<br />

über uns und unser Brauchtum wissen wollen,<br />

besuchen sie uns doch auf <strong>der</strong> Landesgartenschau<br />

am 22. Juni 2002 o<strong>der</strong> zum Flößerfest<br />

<strong>in</strong> F<strong>in</strong>owfurt vom 23.- 25.08.2002.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.floesservere<strong>in</strong>-f<strong>in</strong>owfurt.de<br />

Hans – Christian Kliem<br />

3


4<br />

FKR<br />

<strong>in</strong>fo | daten | touristikangebote<br />

Das südliche<br />

Barnimer Land stellt<br />

sich vor<br />

Der Naturpark Barnim<br />

Nur 30 Kilometer nördlich von Berl<strong>in</strong> bef<strong>in</strong>det<br />

sich Wandlitz mit se<strong>in</strong>en Nachbargeme<strong>in</strong>den<br />

Basdorf, Klosterfelde, Stolzenhagen,<br />

Lanke, Prenden, Schönwalde, Schönerl<strong>in</strong>de<br />

und die <strong>Stadt</strong> Biesenthal. Der Ort Wandlitz,<br />

schon <strong>in</strong> den zwanziger und dreißiger Jahren<br />

e<strong>in</strong> beliebtes Ausflugsziel mit <strong>der</strong> Heidekrautbahn,<br />

liegt im Mittelpunkt des Naturparks<br />

Barnim. E<strong>in</strong>e Landschaft, von <strong>der</strong> Eiszeit<br />

geprägt, mit vielen kle<strong>in</strong>en und größeren<br />

Seen, umgeben von herrlichen Wäl<strong>der</strong>n. Das<br />

durch das Abschmelzen des Eises entstandene<br />

teilweise hügelige Gelände, die sogenannten<br />

Endmoränen, bietet e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressanten<br />

Reiz zu den Ebenen <strong>der</strong> Barnimplatte. Entlang<br />

<strong>der</strong> Märkischen Eiszeitstraße, die durch<br />

den Naturpark verläuft, gilt es viele unterschiedliche<br />

Landschaftsformen, alte Kirchen<br />

und Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Die<br />

idyllischen Badeseen, wie <strong>der</strong> Liepnitzsee,<br />

Obersee, Wandlitzsee und Hellsee, das Agrarmuseum,<br />

das Eisenbahnmuseum Basdorf und<br />

das <strong>in</strong>ternationale Artistenmuseum Klosterfelde<br />

bieten den Besuchern<br />

des Naturparkes<br />

abwechslungsreiche<br />

Freizeitmöglichkeiten.<br />

Regionalpark Barnimer<br />

Feldmark<br />

Die weite Landschaft<br />

beg<strong>in</strong>nt unmittelbar h<strong>in</strong>ter<br />

den Berl<strong>in</strong>er <strong>Stadt</strong>grenze.<br />

Alleen aus Obstbäumen,<br />

große Fel<strong>der</strong><br />

und kle<strong>in</strong>e Seen s<strong>in</strong>d<br />

charakteristisch für diese<br />

Region, ebenso wie<br />

die Angerdörfer mit<br />

ihren gut erhaltenen<br />

historischen Feldste<strong>in</strong>-<br />

Informationen<br />

Tourismusvere<strong>in</strong> Naturpark Barnim e.V.<br />

Prenzlauer Chaussee 157,<br />

16348 Wandlitz, Tel. 033397/66131<br />

Ste<strong>in</strong>tor <strong>in</strong> Bernau<br />

Berl<strong>in</strong>er Str. 1, 16359 Biesenthal,<br />

Tel. 03337/490718,<br />

www.nie<strong>der</strong>barnim.com/Tourismusvere<strong>in</strong>,<br />

tv-naturparkbarnim@ibs-brandenburg.de<br />

bauten aus dem 12. bis 14. Jahrhun<strong>der</strong>t. Wer als Wan<strong>der</strong>er, Radfahrer, per Elektro-Mobil o<strong>der</strong><br />

zu Pferd den Regionalpark erkundet, entdeckt e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> größten zusammenhängenden Waldgebiete<br />

Deutschlands. E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>takte Natur und klare Waldseen, Wiesen, Fel<strong>der</strong>, Flusslandschaften<br />

und manch seltene Tierart. Weiter östlich wechselt sich weites Ackerland mit tiefen Wäl<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Barnimer Feldmark ab. Da das Land fruchtbar ist, wird hier naturnaher Ackerbau betrieben.<br />

Man kann hier die Gelegenheit nutzen, sich mit frischen Produkten aus <strong>der</strong> Region e<strong>in</strong>zudekken,<br />

vom Champignon über Ziegenkäse, Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukten bis zu<br />

gutem Gemüse und Obst. Diese lokalen Produkte werden unter dem e<strong>in</strong>getragenen Warenzeichen<br />

„Feldmärker“ vermarktet.<br />

Strandbad Wandlitzsee mit Steganlage<br />

Am Liepnitzsee<br />

Regionalpark Barnimer Feldmark e.V.<br />

Mittelstraße 3, 16356 Blumberg,<br />

Tel. 033394/53610,<br />

www.regionalpark-barnimerfeldmark.de,<br />

regionalbüro-blumberg@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

<strong>Stadt</strong> Bernau bei Berl<strong>in</strong><br />

Fremdenverkehrsamt, Bürgermeisterstraße 4,<br />

16321 Bernau bei Berl<strong>in</strong>,<br />

Tel. 03338/761919,<br />

www.bernau-bei-berl<strong>in</strong>.de ,<br />

Fremdenverkehrsamt@bernau-bei-berl<strong>in</strong>.de


Bernau<br />

In ihrer über 700jährigen Geschichte hat die<br />

<strong>Stadt</strong> Bernau viel erlebt. So soll <strong>der</strong> Askanierfürst<br />

Albrecht <strong>der</strong> Bär, um das Jahr 1140<br />

auf <strong>der</strong> Bärenjagd <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er nahen Waldschänke<br />

e<strong>in</strong>gekehrt se<strong>in</strong>. Das dort ausgeschenkte<br />

Bier habe ihm so gut gemundet,<br />

dass er beschloss, an diesem Ort e<strong>in</strong>e <strong>Stadt</strong><br />

zu errichten. Der kle<strong>in</strong>e Ort an <strong>der</strong> Panke-<br />

Quelle entwickelte sich zu e<strong>in</strong>er blühenden<br />

und angesehenen <strong>Stadt</strong> mit regem Markttreiben<br />

und weitreichenden Handelsbeziehungen.<br />

Reich wurde Bernau dank <strong>der</strong> Tuchmacherei<br />

und <strong>der</strong> Bierbrauerei. Sehenswert<br />

s<strong>in</strong>d die gut erhaltene <strong>Stadt</strong>mauer, die den<br />

<strong>Stadt</strong>kern fast völlig umschließt und die<br />

stattliche St.-Marien-Kirche, <strong>der</strong>en Hallenschiff<br />

1519 geweiht wurde. Für herrliche<br />

Wan<strong>der</strong>ungen, zu Fuß o<strong>der</strong> mit dem Rad,<br />

bietet Bernau e<strong>in</strong>en idealen Ausgangspunkt<br />

<strong>in</strong> die weiten Wäl<strong>der</strong> und an die zahlreichen<br />

Seen <strong>der</strong> Umgebung. Seit 1992 feiern die<br />

Bernauer jedes Jahr am zweiten Juniwochenende<br />

ihr „Hussitenfest“, im Gedenken an die<br />

Ereignisse des Jahres 1432, als e<strong>in</strong> Überfall<br />

<strong>der</strong> Hussiten erfolgreich abgewehrt wurde.<br />

Veranstaltungstipps:<br />

25.08. und 29.09. Bernauer Kunst- und<br />

Handwerkermarkt<br />

von 10 bis 17 Uhr im Külzpark an <strong>der</strong> Bernauer<br />

<strong>Stadt</strong>mauer.<br />

Alle weiteren Informationen zum Barnimer<br />

Land erhalten Sie bei <strong>der</strong><br />

Tourismusgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Barnimer Land e.V.<br />

Bergerstraße 97, 16225 <strong>Eberswalde</strong><br />

Tel. 03334 / 589840,<br />

Fax 03334 / 5898420<br />

www.barnim.de<br />

tourismusgeme<strong>in</strong>schaft@barnim.de<br />

Wassertourismus<br />

am F<strong>in</strong>owkanal im<br />

Aufschwung<br />

In <strong>der</strong> Anfangsphase <strong>der</strong> Ent-<br />

wicklung <strong>der</strong> Region F<strong>in</strong>owkanal<br />

lag <strong>der</strong> Schwerpunkt <strong>der</strong> Akti-<br />

vitäten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Herrichtung und<br />

Erweiterung <strong>der</strong> touristischen<br />

Infrastruktur, wie z.B. Treidel-<br />

weg, Anlegestellen am Kanal,<br />

Wan<strong>der</strong>- und Radwege, Wasser-<br />

wan<strong>der</strong>rastplätze.<br />

Weit über 20 Mio. Euro wurden seit 1998 für<br />

die Realisierung von ca. 65 Infrastrukturmaßnahmen<br />

<strong>in</strong>vestiert.<br />

Rechtzeitig zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Messesaison 2002<br />

präsentiert die Region F<strong>in</strong>owkanal erstmalig<br />

ihre wassertouristischen Angebote <strong>in</strong> Form<br />

e<strong>in</strong>es 16-seitigen Faltblattes unter dem Titel<br />

„Wassertourismus <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region F<strong>in</strong>owkanal“.<br />

Das Faltblatt im handlichen Zick-zack-Längsformat<br />

bietet dem <strong>in</strong>teressierten Wassertouristen<br />

alle wichtigen Informationen über<br />

e<strong>in</strong>en Besuch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region F<strong>in</strong>owkanal.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund stehen die wassertouristischen<br />

Angebote, unterteilt <strong>in</strong> die Kategorien<br />

Fahrgastschifffahrt, Motorbootcharter,<br />

Kanuverleih und weitere wassertouristische<br />

Angebote (Tauchen, Segeln und Wasserski).<br />

Diese Kern<strong>in</strong>formationen werden ergänzt<br />

durch Informationen über die Gastronomie,<br />

H<strong>in</strong>weise zu Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen,<br />

Informationen über die wassertouristische<br />

Infrastruktur sowie allgeme<strong>in</strong>e<br />

Informationen über die Tourismusregion<br />

F<strong>in</strong>owkanal. Das Faltblatt <strong>in</strong>formiert nicht<br />

nur über die unmittelbare Region F<strong>in</strong>owkanal,<br />

son<strong>der</strong>n bezieht auch den benachbarten<br />

Werbell<strong>in</strong>see e<strong>in</strong>.<br />

Herausgeber des Faltblattes s<strong>in</strong>d die Tourismusgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Barnimer Land und die<br />

Kommunale Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Region<br />

F<strong>in</strong>owkanal (KAG). F<strong>in</strong>anziert wurde das Vorhaben<br />

durch den Landkreis Barnim.<br />

Der Flyer wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Auflage von 10.000<br />

Stück produziert. Er wird <strong>in</strong> den nächsten Wochen<br />

und Monaten nach e<strong>in</strong>em festen Vertriebsplan<br />

verteilt. Zu den Adressaten gehören<br />

unter an<strong>der</strong>em touristische Leistungsträger,<br />

Reisebüros und Reiseveranstalter, wie z.B. Busunternehmen,<br />

und an<strong>der</strong>e. Verteilt wird z.B.<br />

auf Tourismusmessen, Präsentationen des<br />

Landkreises, <strong>der</strong> Landesgartenschau <strong>Eberswalde</strong><br />

und durch direktes Mail<strong>in</strong>g an Multiplikatoren.<br />

Der Vertrieb <strong>der</strong> Prospekte<br />

erfolgt unter an<strong>der</strong>em <strong>in</strong> Kooperation mit<br />

<strong>der</strong> TMB Tourismus-Market<strong>in</strong>g Brandenburg<br />

GmbH geplant.<br />

Die Koord<strong>in</strong>ation und Redaktion des Wassertourismusflyers<br />

erfolgte durch die GIW<br />

Gesellschaft für Infrastruktur- und Wirtschaftsentwicklung<br />

mbH, die im Auftrag des<br />

Landkreises Barnim die zentrale Projektsteuerung<br />

für die Entwicklung <strong>der</strong> Region F<strong>in</strong>owkanal<br />

<strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> KAG<br />

Region F<strong>in</strong>owkanal durchführt.<br />

Der Flyer kann kostenlos bei den Herausgebern<br />

Tourismusgeme<strong>in</strong>schaft Barnimer Land e.V.<br />

Bergerstraße 97, 16225 <strong>Eberswalde</strong>,<br />

Tel.: 03334/589840, Fax: 03334/5898420,<br />

eMail:tourismusgeme<strong>in</strong>schaft@barnim.de<br />

KAG Kommunale Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Region F<strong>in</strong>owkanal, Bergerstraße 97,<br />

16225 <strong>Eberswalde</strong>,<br />

Tel.: 03334/639936, Fax: 03334/639951<br />

und allen örtlichen Tourismusstellen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Region bezogen werden.<br />

Der Prospekt ist auch über die Internetpräsentation<br />

www.barnim.de des Landkreises<br />

abrufbar.<br />

Dr. Bernhard Lohr/Thorsten Terfort<br />

GIW Gesellschaft für Infrastruktur- und Wirtschaftsentwicklung<br />

mbH<br />

5


6<br />

FKR<br />

technik | geschichte<br />

Wir wollen <strong>in</strong> dieser Ausgabe unserer Zeitung e<strong>in</strong>e Firma – die<br />

F<strong>in</strong>owfurter Bohr- und Baugrundgesellschaft mbH - vorstellen,<br />

die sich um den F<strong>in</strong>owkanal durch die Errichtung e<strong>in</strong>er<br />

Wasserkraftanlage zur Stromerzeugung sowie e<strong>in</strong>er Fischtreppe an <strong>der</strong><br />

Stecherschleuse verdient gemacht hat. Auftraggeber dieser <strong>der</strong> Stromerzeugung<br />

dienenden Anlage ist die Wasserkraft F<strong>in</strong>owkanal GmbH.<br />

Das Land Brandenburg beteiligte sich mit e<strong>in</strong>er För<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> Höhe<br />

von 25 % <strong>der</strong> Kosten an <strong>der</strong> Umsetzung dieser Aufgabe. Der im 24-<br />

Stunden-Betrieb erzeugte Strom wird <strong>in</strong> das Netz <strong>der</strong> edis-Energie AG<br />

e<strong>in</strong>gespeist. Immerh<strong>in</strong> handelt es sich dann um ca. 650.000 kWh/Jahr.<br />

Das entspricht etwa e<strong>in</strong>em Verbrauch von 260 Haushalten á 4 Personen.<br />

Die Arbeiten an <strong>der</strong> Stecherschleuse begannen am 10. Februar 2002<br />

und waren am 22. Mai 2002 beendet. Als beson<strong>der</strong>s schwierig gestalteten<br />

sich nach Aussage des Geschäftsführers <strong>der</strong> F<strong>in</strong>owfurter Bohrund<br />

Baugrundgesellschaft (FBB), Herrn Dr. Rüdiger Schmidt, die Gründung<br />

des Turb<strong>in</strong>engebäudes sowie die Arbeiten zur Sicherung von<br />

Dammstrecken des Zulaufgrabens. Für die Gründung <strong>der</strong> Anlage war<br />

e<strong>in</strong>e 18 m tiefe Pfahlgründung erfor<strong>der</strong>lich. Alle Materialien und<br />

Geräte waren ausschließlich über den F<strong>in</strong>owkanal an- und abzutransportieren,<br />

da das Baufeld für schwere Masch<strong>in</strong>entechnik we<strong>der</strong><br />

zugänglich noch befahrbar war. Die FBB wurde 1994 gegründet und<br />

ist seit 1995 <strong>in</strong> F<strong>in</strong>owfurt ansässig. Sie beschäftigt ca. 60 Mitarbeiter.<br />

Hauptbetätigungsfeld s<strong>in</strong>d neben dem Spezialtiefbau (Tiefgründung,<br />

Baugrun<strong>der</strong>kundung, Brunnenbau, Geothermiebohrungen) vor allem<br />

„Alte Fischerei“<br />

F<strong>in</strong>owfurter Bohr- und Baugrundgesellschaft mbH baut<br />

Turb<strong>in</strong>e an <strong>der</strong> Stecherschleuse e<strong>in</strong><br />

In Altenhof am Werbell<strong>in</strong>see geht man nicht etwa um Fische zu<br />

fangen, vielmehr steht dort <strong>der</strong>en Verzehr im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Hier kommen sowohl Liebhaber e<strong>in</strong>heimischer und - <strong>in</strong> regionalen<br />

Gewässern - selbst gefischter Fische als auch Liebhaber exotischer<br />

Meeresfrüchte auf ihre Kosten. Es ist sogar möglich, sich den Fisch<br />

auszusuchen, den man dann verspeisen will. Die Hälternetze im Werbell<strong>in</strong>see<br />

direkt am Restaurant halten sie frisch. E<strong>in</strong>e stets vorliegende<br />

Speisekarte wird saisonal von beson<strong>der</strong>en Angeboten ergänzt, wie<br />

zum Beispiel dem Seesaibl<strong>in</strong>g aus eigener Zucht.<br />

Wer nicht unbed<strong>in</strong>gt Appetit auf Fisch hat, ist hier trotzdem gern<br />

gesehener Gast. Schon von außen macht das Restaurant e<strong>in</strong>en gemütlichen<br />

E<strong>in</strong>druck. Zu <strong>der</strong> rustikalen Ausstattung im Inneren – hier stehen<br />

den Besuchern ca. 60 Plätze auf zwei Etagen zur Verfügung -<br />

Präzisionsstahlrohre • Stahlrohre • Spezialprofile • Kaltprofile<br />

Mühlenstraße • 16227 <strong>Eberswalde</strong><br />

Telefon: (0 33 34)55-0 • Telefax: (0 33 34)3 31 74<br />

www.f<strong>in</strong>owww.de<br />

die Kampfmittelberäumung, die etwa 70 % <strong>der</strong> Umsätze ausmacht.<br />

Das Unternehmen ist bundesweit für öffentliche Auftraggeber, Unternehmen<br />

und Pirvatpersonen tätig.<br />

Zu erreichen ist die FBB <strong>in</strong> 16244 F<strong>in</strong>owfurt, F<strong>in</strong>owfurter R<strong>in</strong>g 46<br />

(im Gewerbegebiet) unter Tel.: 03335/445 70, Fax: 03335 /445730<br />

o<strong>der</strong> im Internet unter: www.fbb-f<strong>in</strong>owfurt.de.<br />

Margit Amonat<br />

passen Utensilien <strong>der</strong> Fischerei, wie Netze, Taue, Petroleumlampen<br />

und ähnliches. Der Pfahlbau im Werbell<strong>in</strong>see mit geräumiger Terrasse<br />

und riedgedecktem Dach passt sich <strong>der</strong> märchenhaften Landschaft<br />

des Werbell<strong>in</strong>sees an. Die 50 Terrassenplätze s<strong>in</strong>d an sonnigen Tagen<br />

und romantischen lauen Abenden bei den Besuchern beson<strong>der</strong>s<br />

beliebt. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Steg ermöglicht es Wassertouristen, direkt am Restaurant<br />

mit ihrem Boot festzumachen.<br />

Die Alte Fischerei versteht sich als Restaurant mit beson<strong>der</strong>er<br />

Atmosphäre, mit hauseigener Räucherei und selbst <strong>der</strong> Fischkauf ist<br />

hier möglich. Werner Zobel steht mit se<strong>in</strong>em Team von 6 Leuten<br />

den Gästen an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung. Geöffnet ist täglich<br />

ab 11.30 Uhr. Wer dieses für den Werbell<strong>in</strong>see so typische Restaurant<br />

an Feiertagen besuchen möchte, sollte allerd<strong>in</strong>gs unter<br />

Tel.: 033363/3141 e<strong>in</strong>e Reservierung vornehmen.<br />

Margit Amonat


Die Schleuse Drahthammer im Wandel <strong>der</strong> Zeiten<br />

TEIL 2 – Die Geschichte <strong>der</strong> baulichen Anlagen zur Wasserabführung und Wasserkraftnutzung<br />

In den Jahren 1603 bis 1620 wurde erstmals e<strong>in</strong> „schiffbarer Wassergraben von <strong>der</strong> Havel zur O<strong>der</strong>“ gebaut.<br />

Dabei wurde e<strong>in</strong>e Wasserscheide durchgraben, welche die Nie<strong>der</strong>schlagsgebiete zwischen <strong>der</strong> Nordsee und<br />

<strong>der</strong> Ostsee trennt. Diese Wasserscheide verläuft im Landkreis Barnim etwa im Bereich zwischen Klosterfelde<br />

und Groß Schönebeck. Dadurch lief nach den Bauarbeiten zwischen Liebenwalde und <strong>Eberswalde</strong> auch e<strong>in</strong><br />

Teil des Havelwassers über den „Langen Trödel“ <strong>in</strong> Richtung O<strong>der</strong>.<br />

Die Staustufe Drahthammer mit e<strong>in</strong>er Schleuse sowie e<strong>in</strong>em notwendigen<br />

Bauwerk zur Abführung des zum Füllen <strong>der</strong> Schleuse<br />

nicht benötigten Wassers, des Freiwassers, war südlich <strong>der</strong> jetzigen<br />

Hubbrücke angeordnet. Über e<strong>in</strong>e Wasserkraftnutzung im Jahre<br />

1620 ist nichts bekannt. Im 30jährigen Krieg wurde <strong>der</strong> 1. F<strong>in</strong>owkanal<br />

mit se<strong>in</strong>en Anlagen zerstört und verschwand aus dem Gedächtnis <strong>der</strong><br />

wenigen E<strong>in</strong>wohner. Jedoch <strong>in</strong> den folgenden Jahrzehnten begann die<br />

Nutzung <strong>der</strong> Wasserkraft des Kanals als Antriebsenergie für Walzen<br />

und Hämmer. Denn bei den Voruntersuchungen zum Bau des 2. F<strong>in</strong>owkanals<br />

stellte 1743 e<strong>in</strong>e Kommission fest: „Das Drahthammerwerk ist<br />

oberschlächtig, das zur Eisenspalterei ist unterschlächtig.“ Es bestanden<br />

also bereits Wasserrä<strong>der</strong> im Werk.<br />

Der Kanal wurde ab 1746 wie<strong>der</strong> für die Schifffahrt genutzt und<br />

bereits am 22.Juni 1747 musste „Friedrich <strong>der</strong> Große“ e<strong>in</strong> „Reglement,<br />

wie es wegen des Wassers bei den Königlichen Werken und Mühlen<br />

auf dem F<strong>in</strong>owkanal zu halten „ erlassen: „Se<strong>in</strong>e Königliche Majestät<br />

<strong>in</strong> Preussen etc. Unser allergnädigster Herr, haben <strong>der</strong> Notdurft zu<br />

se<strong>in</strong> erachtet, zu Abhelfung <strong>der</strong> Unordnungen, welche sich wegen des<br />

Wassers auf dem neuen F<strong>in</strong>owkanal ereignen und wodurch sowohl die<br />

Arbeit bei den Königlichen Werken und Mühlen, als auch die Schiffahrt<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden möchte, e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Reglement entwerfen,<br />

und solches zu je<strong>der</strong>manns Wissenschaft publiciren zu lassen, und<br />

verordnen demnach und ernstlich…“ Es folgen <strong>in</strong> 13 Absätzen präzise<br />

Anweisungen zur Wasserregulierung, <strong>in</strong> denen erstmals die Wörter<br />

„Freiarche“ und „Frey-Schütze“ enthalten s<strong>in</strong>d.<br />

Die Regelung des Wasserstandes und die Nutzung <strong>der</strong> Wasserkraft<br />

erfolgte durch die Fabrikanlagen <strong>der</strong> Eisenspalterei, die z.B. zwischen<br />

1780 und 1867 von <strong>der</strong> Kriegs- und Domänenkammer verwaltet wurden.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Zeichnung aus dem Jahre 1803 (Archiv Wasser- und<br />

Schifffahrtsamt <strong>Eberswalde</strong>) bestanden zur Wasserkraftnutzung zwei<br />

Bauwerke mit den Bezeichnungen „Frey- und kle<strong>in</strong>e Arbeits-Arche“<br />

und „Die große Werk-Arche“. In diese Archen waren 2 Frey-Schütze<br />

und 8 Wasserrä<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gebaut, z.B. „Wasserrä<strong>der</strong> zum Blasebalg, zum<br />

Stabhammer, zum Zaynhammer, zum Reckhammer, zum Schleiffwerck“.<br />

Die Wasserrä<strong>der</strong> hatten e<strong>in</strong>en Durchmesser von maximal 2,55 m mit<br />

bis zu 20 Schaufeln. Das Wasser wurde dann <strong>in</strong> Freigräben <strong>in</strong> das Unterwasser<br />

<strong>der</strong> Schleuse geleitet. Während <strong>der</strong> <strong>in</strong>dustriellen Entwicklung<br />

des Werkes wurden die Freiarchen dem Stand <strong>der</strong> Technik angepasst.<br />

Zum Ende des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts wurden die Freigräben z.T. mit e<strong>in</strong>em<br />

Gewölbe überbaut und darüber das Hüttenwerk errichtet. Etwa 80 m<br />

östlich <strong>der</strong> Hubbrücke bestand e<strong>in</strong>e weitere Brauchwasserentnahme<br />

für Kühlzwecke <strong>der</strong> Walzenstraße des Stoßofens II im Altwerk und zur<br />

Speisung von Dampfkesseln. 1965 wurde wegen <strong>der</strong> Automatisierung<br />

<strong>der</strong> Brauchwasseranlage e<strong>in</strong> neues zentrales Pumpenhaus im ehemaligen<br />

Turb<strong>in</strong>engraben zur Entnahme von 250 m3 je Stunde errichtet.<br />

1963 übernahm das Wasserstraßenamt <strong>Eberswalde</strong> die Freiarche des<br />

Walzwerkes <strong>in</strong> Treuhandschaft und die Verantwortung <strong>der</strong> Wasserregulierung.<br />

1966 wurde <strong>der</strong> jahrhun<strong>der</strong>tealte Standort <strong>der</strong> Freiarche neben<br />

die jetzige Schleuse verlegt, und zwar <strong>in</strong> die 1839 gebaute Schleuse,<br />

die seit 1932 zugeschüttet war. Gleichzeitig wurden die alten Archen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Straße zugeschüttet.<br />

Das jetzt <strong>der</strong> Wasserabführung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Staustufe Drahthammmer dienende<br />

Bauwerk, Freiarche o<strong>der</strong> Wehr genannt, wurde <strong>in</strong> das Oberhaupt<br />

<strong>der</strong> alten Schleuse e<strong>in</strong>gebaut. Es besteht aus dem sichtbaren<br />

Wehrkörper und dem Tosbecken. Das Bauwerk ist 22,00 m lang, hat<br />

e<strong>in</strong>e Durchflussbreite von 5,00 m bei e<strong>in</strong>er Durchflusshöhe bei Höchststau<br />

von 1,20 m. Es führt bei Hochwasser ca. 14,00 m3 pro Sekunde<br />

ab. Es ist auf den alten Holzpfählen gegründet. Der Höhenunterschied<br />

zwischen Oberkante Gelände und <strong>der</strong> Oberkante Tosbeckensohle beträgt<br />

6,80 m bei e<strong>in</strong>e maximalen Fallhöhe von 3,98 m. Der Wehrverschluss<br />

ist e<strong>in</strong>e geschweißte stählerne Fischbauklappe. Die Oberkante<br />

<strong>der</strong> Klappe ist auf e<strong>in</strong>en bestimmten Wasserstand fixiert. Sie bewegt<br />

sich abhängig vom Wasserstand selbsttätig nach oben o<strong>der</strong> unten und<br />

hält dadurch die festgelegte Stauhöhe. Der Wehrverschluss kann auch<br />

durch Fernsteuerung bewegt werden. Das o.a. Havelwasser fließt, verdunstet<br />

o<strong>der</strong> versickert seit dem Bau des „Hohenzollernkanals“ 1914<br />

wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Richtung Elbe.<br />

Die Produktionsanlagen im ehemaligen Werk II des Walzwerkes s<strong>in</strong>d<br />

seit dem 31.Dezember 1991 außer Betrieb. Die Zukunft wird zeigen,<br />

ob die Nutzung <strong>der</strong> Wasserkraft, die natürliche Energiequelle, an <strong>der</strong><br />

Schleuse Drahthammer nach ca. 300 Jahren beendet bleibt.<br />

H.J. Wodarz<br />

Neue Schleuse Drahthammer um 1930<br />

7


FKR<br />

kalen<strong>der</strong> | kurz<strong>in</strong>fo<br />

Juli 2002 bis September 2002 (Auswahl)<br />

06.07. Europäische Jugend- Joachimsthal/Altenhof<br />

und Begegnungsstätte (EJB)<br />

12. Werbell<strong>in</strong>seetriathlon<br />

13.07. Dorfkirche: Tänze und Instrumen- Glambeck<br />

talstücke <strong>der</strong> Renaissance, Barock<br />

und Volksmusik<br />

20.07. Kloster Chor<strong>in</strong>: „Operettengala“ Chor<strong>in</strong><br />

21.07. Wildpark Schorfheide: K<strong>in</strong><strong>der</strong>fest Groß Schönebeck<br />

27.07. Uckermärker Brauerei: Golzow<br />

Besichtigung mit Abendessen<br />

04.08. Kloster Chor<strong>in</strong>: Kapellenkonzerte Chor<strong>in</strong><br />

17.08. Konzert, Live-Musik Parlow<br />

18.08. Jagdschloß Hubertusstock, Wande- Joachimsthal<br />

rung durch die Hutewäl<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Schorfheide im Revier Hubertusstock<br />

23.- 25.08. Flößerfest F<strong>in</strong>owfurt<br />

24.08. Treidelweglauf F<strong>in</strong>owfurt<br />

25.08. Wildpark Schorfheide: Hundsfest Groß Schönebeck<br />

31.08. Kirchplatzfest Marienwer<strong>der</strong><br />

31.08. Drachenbootrennen Liebenwalde<br />

06.- 08.09. Fischer- und Schifferfest O<strong>der</strong>berg<br />

07.09. Ökodorf: Hoffest Brodow<strong>in</strong><br />

08.09. Agrarmuseum: Serenadenkonzerte Wandlitz<br />

21.09. Dorfkirche: Eröffnungskonzert Glambeck<br />

„Glambecker Kulturherbst 2002“<br />

22.09. LAGA: Landeserntefest mit <strong>Eberswalde</strong><br />

Erntekronenwettbewerb<br />

Weitere Informationen zu Veranstaltungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region unter www.barnim.de<br />

Wichtig zu wissen!<br />

Die Firma Kattanek + Escher GbR hat an <strong>der</strong><br />

neuen Schiffsanlegestelle an <strong>der</strong> Hubbrücke<br />

<strong>in</strong> <strong>Eberswalde</strong>, Lichterfel<strong>der</strong> Straße, e<strong>in</strong>e<br />

Fahrradverleihstation e<strong>in</strong>gerichtet. Hier können<br />

sich Pedalritter zurzeit sonnabends und<br />

sonntags Fahrrä<strong>der</strong> ausleihen o<strong>der</strong> eigene<br />

während des Rundgangs auf dem Landesgartenschaugelände<br />

parken. Gegen Voranmeldung<br />

werden auch geführte Radtouren<br />

angeboten.<br />

Ausleihgebühren: 1,50 EUR/Std.<br />

o<strong>der</strong> 7,50 EUR/Tag<br />

Tel./Fax: 03334/28 98 50<br />

www.fahrpunktrad.de<br />

<strong>Delegation</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Regional<strong>in</strong>itiative</strong><br />

„Fluss, <strong>Stadt</strong>, Land“<br />

<strong>in</strong> <strong>Eberswalde</strong><br />

Auf E<strong>in</strong>ladung <strong>der</strong> Kommunalen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>der</strong> Region F<strong>in</strong>owkanal weilte<br />

e<strong>in</strong>e <strong>Delegation</strong> dieser <strong>Regional<strong>in</strong>itiative</strong> aus<br />

dem Ruhrgebiet Anfang Juni 2002 <strong>in</strong> <strong>Eberswalde</strong>.<br />

Ziel <strong>der</strong> Initiative ist die wirtschaftliche<br />

und touristische Entwicklung <strong>der</strong> Region<br />

entlang e<strong>in</strong>es dichten Wasserstraßennetzes<br />

an Lippe und Emscher. Neben zahlreichen<br />

Expertengesprächen standen vor allem e<strong>in</strong><br />

Erfahrungsaustausch und Besichtigungstouren<br />

u.a. mit <strong>der</strong> „Anneliese“, e<strong>in</strong> Besuch <strong>der</strong><br />

Landesgartenschau und <strong>der</strong> Mess<strong>in</strong>gwerksiedlung<br />

auf dem dreitägigen Programm.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Kommunale Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Region F<strong>in</strong>owkanal, Dr. Re<strong>in</strong>hard Schliebenow<br />

Sitz: Bergerstraße 97, 16225 <strong>Eberswalde</strong>, Tel. 03334-63 99 36, Fax 03334-63 99 51<br />

KAGRegionF<strong>in</strong>owkanal@telta.de<br />

För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> Historischer F<strong>in</strong>owkanal e.V., c/o Dr. Klaus Schulenburg,<br />

Altes Bruch 4, 16248 O<strong>der</strong>berg, Tel./Fax 033369-7 54 14<br />

Vere<strong>in</strong> Unternehmer am F<strong>in</strong>owkanal e.V., c/o Platz GmbH, Heegermühlerstraße 64,<br />

16225 <strong>Eberswalde</strong>, Tel. 03334-2 52 70, Fax 03334-25 27 10<br />

Mit Unterstützung des Arbeitsamtes <strong>Eberswalde</strong><br />

Redaktion:<br />

Margit Amonat, (verantwortlich)<br />

Doris Angelov, KAG Region F<strong>in</strong>owkanal,<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 31.8.2002<br />

Satz/Layout/Druck:<br />

.msm | Sohn_<strong>der</strong>_Sonne@web.de | Prenzlauer Str. 73 | 16352 Basdorf,<br />

Tel: (03 33 97)6 46 85; Fax: (03 33 97)6 46 86;<br />

Fotonachweis:<br />

K.-D. Laff<strong>in</strong>; H. Mroß; H.-Ch. Kliem; W. Zobel; Frau Moritz; WSA-Archiv;<br />

Entwicklungsgesellschaft Ferienpark Mar<strong>in</strong>a Zerpenschleuse; TG Barnimer Land;<br />

M. Amonat; Th. Terfort<br />

Auflage: 3.000, ersche<strong>in</strong>t vierteljährlich<br />

Ke<strong>in</strong>e Haftung für unverlangt e<strong>in</strong>gesandte Manuskripte, Fotos o<strong>der</strong> sonstige<br />

Unterlagen.<br />

Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.<br />

Nachdruck, Aufnahme <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e-Dienste und Internet sowie Vervielfältigungen<br />

auf Datenträger ist nur mit schriftlicher Genehmigung <strong>der</strong> Redaktion erlaubt.

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