12.07.2015 Aufrufe

Neue Freiräume im Leipziger Osten

Neue Freiräume im Leipziger Osten

Neue Freiräume im Leipziger Osten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Januar • 2005STADTERNEUERUNG<strong>Neue</strong> Freiräume<strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>


VORWORTNEUE FREIRÄUME° In über 90 Verträgen haben private Grundeigentümer <strong>im</strong> gesamten Stadtgebiet mitder Stadtverwaltung vereinbart, dass insgesamt über 150 private Flächen zeitlichbefristet als öffentlich zugänglicher Freiraum genutzt werden dürfen.° Der Anteil öffentlicher Grünflächen ist seit 1992 <strong>im</strong> (alten) <strong>Leipziger</strong> Stadtgebietum 36% gewachsen.° Das Grünflächenamt erläuterte den Bürgern <strong>im</strong> Forum <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>, dass 2002mit 70% der Personalkapazitäten von 1992 nun 40% mehr Flächen bewirtschaftetwerden müssen und deshalb der Pflegestandard an einigen Flächen z. T. deutlicherherabgesetzt werden muss.° Im neu geschaffenen Lene-Voigt-Park ist es <strong>im</strong> Sommer fast unmöglich, ein freiesBeachvolleyball-Feld zu finden.Dr. EngelbertLütke DaldrupHinter diesen Momentaufnahmen steht jeweils eine zentrale Frage zum Umgang mit denunbebauten Flächen einer Stadt, die als Grün- und Freiflächen mehr als je zuvor für dieStandortqualität, die Lebensqualität und auch die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt insgesamtstehen. Diese Broschüre möchte Sie über die Hintergründe, die planerischen Grundlagen, diekonkreten Projekte und die weiteren Aktivitäten zur Freiraumentwicklung <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>informieren, in dem vor dem Hintergrund einer schwierigen Gesamtsituation mit kreativenAnsätzen neue Wege gegangen werden.Der <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> – mit den Ortsteilen Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf und Teilenvon Reudnitz und Anger-Crottendorf – war ein traditionell dicht bebautes und gemischtgenutztes Quartier, in dem seine Erbauer gerade mal den einen oder anderen Schmuckplatzvor der Bebauung durch Wohn- und Geschäftshäuser oder Hofgebäude retten konnten.Diese Zeiten sind glücklicherweise vorüber. Es wohnen heute zum einen deutlich wenigerMenschen <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>, als es möglich wäre. Zum anderen soll die Dichte in denWohnquartieren mit all seinen Konflikten heute weder rekonstruiert werden noch wäre siemarktfähig.Die Nachfrage nach Wohnungen hat sich deutlich verändert. Der Rückgang derNutzungsdichte bietet heute die Chance, den Bürgern in den gründerzeitlichen Quartierenmit vernetzten Freiräumen und aufgelockerten Strukturen genau die Qualitäten in der Stadtanzubieten, die sie sich für ihren Wohnort wünschen. Gute Verbindungen in die City und vielfältigesoziale und kulturelle Angebote des urbanen Lebens gibt es als Zugabe. Erste Erfolgewerden sichtbar: Die Bevölkerungszahlen <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> haben sich stabilisiert und steigenwieder an.Naherholung <strong>im</strong> ElsaparkAuf der Grundlage strategischer Konzepte, dem Konzeptionellen Stadtteilplan mit dem„Grünen Rietzschkeband“ werden <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> die Chancen zum Stadtumbau für dieBewohner genutzt, Grünflächen geschaffen, erweitert und miteinander verbunden, um dieLebensqualität des Wohnstandortes in der Konkurrenz zu anderen Stadtteilen und zumUmland deutlich zu erhöhen. Der <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> bleibt dabei weiterhin ein urbanesWohnquartier, in der die gebaute Umwelt struktur- und identitätsprägend sein wird.Folgende Fragen stellen sich für die Entwicklung der Lebens- und Wohnqualität <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong><strong>Osten</strong> zum „Thema Grün“:° Wie kann der Stadtteil mit einem höheren Freiflächenangebot zukunfts- und marktfähiggemacht werden, ohne dass sich unverwechselbare städtebauliche und soziostrukturelleRahmenbedingungen auflösen und „die Peripherie weiter einsickert“?° Wie kann es gelingen, die zu geringe Entwicklungsdynamik <strong>im</strong> Bereich der unsaniertenBestände durch kreative Verfahrensideen, überzeugende Gestaltungsentwürfesowie gute umgesetzte Beispiele zu mobilisieren?° Wie kann bei geringeren kommunalen Ressourcen private Beteiligung an der PflegeBlick in den Reudnitzer ParkSpielgeräte <strong>im</strong> Stadtteilpark Rabet2


und Erweiterung der Grün- und Freiflächen aktiviert werden? Wie könnenPflegekonzepte räumlich und qualitativ in einem gestuften Vorgehen für verschiedeneFreiflächentypen entwickelt werden?° Wie können die Grün- und Freiflächen aller Nutzungstypen so gestaltet werden,dass sie möglichst viel Spielraum für die Kreativität seiner Nutzer aus allen Altersklassenbieten und gleichzeitig so belastbar sein, dass sie dauerhaft von vielen verschiedenenGruppen <strong>im</strong> Stadtteil für Freizeit, Sport und Erholung genutzt werdenkönnen?° Wie können gleichzeitig die städtebauliche Struktur, die ökologischen Qualitätenund das Image eines benachteiligten Stadtteiles so qualifiziert und Angebote geschaffenwerden, dass er als Standort auch für Wohneigentumsbildung attraktiverwird?° Wie können Maßnahmen zur Freiraumentwicklung mit anderen Projekten, z. B. derBeschäftigungsförderung, der Zentrenentwicklung, der Beteiligung und Aktivierungsowie Initiativen der Bürger verknüpft werden, um einen möglichst großen Mehrwertfür alle Bewohner <strong>im</strong> Stadtteil zu schaffen?Diese Broschüre beschreibt Strategien, Instrumente und Projekte, mit denen <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong><strong>Osten</strong> in den letzten Jahren <strong>im</strong> Rahmen einer integrierten Stadtteilentwicklung versuchtwurde, Antworten auf die gestellten Fragen zu geben und die Lebens- und Standortqualität<strong>im</strong> Stadtteil mit Kreativität und guter Kooperation der Akteure langfristig zu verbessern. Siesind das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Stadt Leipzig, den Fördermittelgebern <strong>im</strong>Freistaat Sachsen, <strong>im</strong> Bund und der Europäischen Union, den vielen privaten Investoren undden Bürgern des <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>s.Die Entwicklung des Freiraumes <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> ist mit zahlreichen „großen” und „kleinen”Maßnahmen schon weit vorangekommen. Die großen Parks und kleinen Grünflächenwerden von den Bürgern intensiv genutzt. Sie bieten Raum für soziale Begegnung und zumAustausch – unverzichtbar für eine offene Stadtgesellschaft. Die weitere Entwicklung wirdauch zukünftig eine Aufgabe sein, die einen konzentrierten öffentlichen Mitteleinsatz undeine gebietsbezogene Planung und Koordination erfordert, dabei aber verstärkt auch auf privateVerantwortung setzen muss.Die urbane grüne Stadt wird gemeinsam gebaut.Erweiterung und Neugestaltung des Stadtteilparks Rabet <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>NEUE FREIRÄUME IM LEIPZIGER OSTEN 3


TABLE OF CONTENTSEXECUTIVE SUMMARY ................................................................................................. iLIST OF TABLES.............................................................................................................. vLIST OF FIGURES ........................................................................................................... viACKNOWLEDGEMENTS.............................................................................................. viiINTRODUCTION AND EFFECTIVENESS MONITORING.......................................... 1Power to Detect Change.................................................................................................. 3Riparian Area Management ............................................................................................ 4Riparian Area Management Effectiveness Monitoring in TFL 37 ................................. 6Selection of Indicators .................................................................................................... 6TERRESTRIAL INDICATORS......................................................................................... 8Forest Stand Structure..................................................................................................... 8Canopy Closure........................................................................................................... 9Understory Shrub Complexity and Cover................................................................... 9Tree Basal Area within the RMA ............................................................................. 10Coarse Woody Debris............................................................................................... 11Windthrow – Suspended Tree Index (STI)............................................................... 11Wildlife Habitat Use – Terrestrial salamanders............................................................ 13STREAM / AQUATIC INDICATORS........................................................................... 16Bank Erosion................................................................................................................. 17Bar Frequency and Type............................................................................................... 17Logjam Frequency and LWD Volume ......................................................................... 17Fish Cover Types .......................................................................................................... 18Loss of Streamside Trees.............................................................................................. 18TERRESTRIAL MONITORING METHODS................................................................. 19Candidate Site Selection ............................................................................................... 19Plot Locations ............................................................................................................... 21Terrestrial - Forest Structure Methods.......................................................................... 24Terrestrial Salamander Methods................................................................................... 30AQUATIC SAMPLING METHODS - STREAMS......................................................... 33Plot Locations ............................................................................................................... 33Aquatic Indicator Methods ........................................................................................... 34RESULTS – TERRESTRIAL SAMPLING ..................................................................... 37T<strong>im</strong>e required to complete sampling ............................................................................ 37Forest Structure............................................................................................................. 3703/04 iii


Machbarkeitsstudie Grünes RietzschkebandDer Konzeptionelle Stadtteilplan <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> (KSP) konkretisiert den für das gesamteStadtgebiet wirksamen Stadtentwicklungsplan Wohnungsbau und Stadterneuerung (STEPW+S) lokal. Verschiedene interdisziplinäre Planungs- und Bürgerteams haben <strong>im</strong> Rahmeneines kooperativen Gutachterverfahrens zunächst Visionen entwickelt, wie der <strong>Leipziger</strong><strong>Osten</strong>, der heute ca. 25.000 Wohnungen und über 32.000 Einwohner aufweist, 2020 aussehenkönnte.Im Ergebnis ist eine städtebaulich-grünordnerische Rahmenplanung entstanden, die einGrundgerüst aus öffentlichen Räumen und kompakten Stadtteilkernen für den <strong>Leipziger</strong><strong>Osten</strong> bildet. Skizzierte Bilder und Metaphern wie „Hirschgehege", „Dunkler Wald" oder„Lichter Hain" heben die erforderliche Flexibilität und Interpretationsvielfalt anstehenderStadtveränderungen hervor. Das Konzept sucht dabei nach Möglichkeiten, die Chancen undQualitäten zurückgehender Einwohnerzahlen und dadurch frei werdende Flächen zu entwikkeln.Informationen zur Beteiligung <strong>im</strong>Internet unter:- www.leipziger-osten.de- www.neuschoenefeld.de- www.volkmarsdorf.deForum <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>Information und BeteiligungUnd die Meinung der Bürgerinnen und Bürger? Das wichtigste Gremium für die Diskussion<strong>im</strong> Stadtteil ist das „Forum <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>“, das für jeden Besucher offen steht. Vier Mal<strong>im</strong> Jahr kommen hier Bewohner, Verwaltung, Wirtschaft und Institutionen zusammen, umgemeinsam über Wege zur Verbesserung der Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> nachzudenkenund zu diskutieren.Die Quartiersmanagements für Volkmarsdorf und Neuschönefeld informieren interessierteBürgerinnen und Bürger über Aktivitäten <strong>im</strong> Stadtteil, helfen bei organisatorischen Dingen,vermitteln Beratungsangebote und aktivieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu mehrEngagement für einen lebenswerteren Stadtteil.Fördergebietskulisse und FinanzierungMit dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“, Mitteln des „Europäischen Fonds für regionaleEntwicklung“ (EFRE), der Städtebauförderung und dem Programm Stadtumbau Ost stehen<strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> verschiedene Förderprogramme zur Bewältigung des enormenAufgabenspektrums zur Verfügung.Neben der Erweiterung und Anpassung der Sanierungsgebietsgrenzen liegt ein besonderesAugenmerk auf den integrierten Fördermöglichkeiten, die über eine Unterstützung baulichinvestiver Maßnahmen hinaus gehen und zusätzliche Maßnahmen zur Wirtschaftsförderungsowie soziale und soziokulturelle Vorhaben, die zur Stabilisierung und Konsolidierung desStadtteils beitragen, unterstützen können. Mit den Förderprogrammen „Soziale Stadt" undEFRE wird dieses Zusammenspiel in Ergänzung zu der klassischen städtebaulichenErneuerung erstmals erprobt.NEUE FREIRÄUME IM LEIPZIGER OSTEN 5


PARKS UND PLÄTZE IM LEIPZIGER OSTENPerspektivenNeben den Handlungsfeldern „Wirtschaft und Arbeit“, „Soziales Leben <strong>im</strong> Stadtteil“ sowie„Gebietsmanagement und Kooperation“ stellen <strong>im</strong> Handlungsfeld „Stadtumbau und Stadterneuerung“die Aktivierung, Qualifizierung und Erweiterung öffentlich nutzbarer Freiräumezentrale Aufgabenfelder dar. Inter<strong>im</strong>sbegrünungen gewinnen in diesem Prozess - zusätzlichzum Ausbau eines dauerhaften Freiflächenverbundes - zunehmend an Stellenwert.Die zentralen Parkanlagen <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> sollen durch ein Netz von dauerhaften undbefristeten Freiräumen ergänzt und aufgewertet werden, das eine Erreichbarkeit derStadtteile jenseits der klassischen Straßen und Plätze ermöglicht.Fördergebiete <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>TRADITIONELLE ÖFFENTLICHE PARKANLAGEN UND PLÄTZE IMLEIPZIGER OSTENWohnungsnahe Grün- und Freiflächen verbessern die WohnqualitätÖffentliche Parks und Plätze tragen entscheidend zu einer lebendigen und lebenswerterenStadt bei. Gerade in den Sommermonaten laden die „grünen Lungen“ zur Erholung undEntspannung <strong>im</strong> Grünen ein. Auch die Wohnqualität in der Stadt wird deutlich verbessert.Wer träumt nicht von einer ruhigen, großzügigen, preiswerten Wohnung, umgeben vonattraktiven Freiräumen? Im <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> kann dieser Traum verwirklicht werden.Die Qualitäten und Entwicklungschancen öffentlicher Parkanlagen und Plätze mit positivenImpulsen für den gesamten Stadtteil haben die Stadtverwaltung dazu veranlasst, die vorhandenenParkanlagen und Plätze nicht nur zu erhalten, sondern auch kontinuierlich aufzuwertenund zu erweitern. Im Ergebnis soll eine Abfolge zusammenhängender Grün- undFreiräume in nord-südlicher und west-östlicher Richtung entstehen, die neben einer attraktivenNaherholung neue Wege und ökologische Nischen in der Stadt erzeugen.Kleingartenanlagen wie der Kleingartenpark Südost nehmen innerhalb der öffentlichen Freiräumeeine Sonderrolle ein. Öffentliche Wege erlauben eine Querung der Kleingartenanlagen,die durch mehr oder weniger intensive private Gartennutzungen charakterisiertwerden. Obstbäume, Sträucher und Sommerblumen verleihen den Anlagen ein eigenes Flairund stellen somit für die angrenzenden Stadtteile ein erhebliches Grün- und Erholungspotenzialdar. Unter Verwendung verschiedener Förderprogramme ist es in den vergangenenJahren vielerorts gelungen, die bestehenden Parkanlagen zu sanieren, so dass sie heute wichtigeVersorgungsfunktionen innerhalb des Stadtteils übernehmen. Im Sinne einer schlüssigenFreiraumvernetzung sind Parkanlagen zum Teil erweitert und wichtige neue Stadtteilparksrealisiert worden, die ein „Wandeln auf grünen Wegen“ fast ohne Unterbrechungenerlauben.Die „großen“ Stadtteilparks <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>Die Erweiterung und Neugestaltung des Stadtteilparks Rabet zwischen Neustadt - Neuschönefeldund Volkmarsdorf ist eine der drei Schwerpunktmaßnahmen des Stadtumbausund setzt wichtige Impulse für Freizeit und Erholung <strong>im</strong> gesamten <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>. AufGrundlage eines Gutachterverfahrens ist der Entwurf des Berliner LandschaftsarchitekturbürosLützow 7 zur Umsetzung empfohlen worden.„Wandeln auf grünen Wegen“Spiel und Erholung <strong>im</strong> GrünenGrundidee ist die Schaffung einer klassischen großzügigen Anlage mit Volksparkcharakter.Ein ein Kilometer langes brombeerfarbenes „Aktivband” mit unterschiedlichen Bereichen fürSpiel und Trendsportarten ermöglicht eine Umrundung der gesamten Parkanlage in verschiedenenGeschwindigkeiten. Baum- und Strauchpflanzungen sorgen für grüne Parkkanten,und <strong>im</strong> Inneren entsteht ein weitläufiger Wiesenbereich mit vielfältigen Möglichkeiten fürSport, Spiel und Erholung. Dabei werden vorhandene Angebote wie „Bounty”, „Atriumbühne”und „Spinne” sowie der sanierte und erweiterte Freizeittreff Rabet und die „grüneSpitze“ Rabet in das übergeordnete Gestaltungskonzept integriert.6


Entwurf Rabet, Büro Lützow 7Stadtteilpark Rabet in der Bauphase Stadtteilpark Rabet mit Aktivband <strong>im</strong> Sommer 2004Die Zusammenarbeit von lokalen Akteuren, dem Planungsbüro, der Stadtverwaltung sowieinteressierten Bewohnern des Stadtteils hat zu einer hohen Transparenz der Planung beigetragen.Durch die Aktion „check the rabet“ wurden die Vorschläge von Kindern und Jugendlichenebenso berücksichtigt, wie die Anregungen und Empfehlungen der <strong>im</strong> Rahmen desForums <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> gegründeten Arbeitsgruppe Rabet, die die Interessen der Bürgerinnenund Bürger vertritt. Seit 2004 erfolgt die Umgestaltung der Parkanlage, die mehrereBauabschnitte umfasst und bis 2006 abgeschlossen sein soll.„Grüne Spitze“ <strong>im</strong> Stadtteilpark RabetEntwurf Lene-Voigt-Park, Büro KieferWeitere Infos zum Lene-Voigt-Park in der Broschüre der StadtLeipzig:Beiträge der Stadtentwicklung 39Bahnflächen als Potenziale derStadtentwicklungMit dem Lene-Voigt-Park als Teilbereich des Grünzuges auf dem ehemaligen EilenburgerBahnhof ist 2004 eines der zentralen Freiraumprojekte des <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>s fertiggestelltworden.Bereits Anfang der 90er Jahre wurden von Bürgergruppen die Potenziale einer Grünverbindungins Umland erkannt. Durch vielfältige Projektaktivitäten, so z. B. verschiedeneInformationsveranstaltungen, Bürgerforen, Jugendcamp hat das Vorhaben mit einem großenBürgerinteresse den erforderlichen Rückhalt gewinnen können, so dass es gelungen ist, fürden östlichen Teil des Areals eine komplette Begrünung und für den Westteil eineBlockrandbebauung, den so genannten Urbanen Pol, mit einem grünen Innenbereich festzusetzen.Nach umfangreichen Gesprächen der Stadt Leipzig mit den Eigentümern und einem internationalenLandschaftsarchitekturworkshop wurde 1998 ein Gutachterverfahren ausgelobt, ausdem das Berliner Landschaftsarchitekturbüro Kiefer als Sieger hervorging. Seit 1999 erfolgteder Ankauf der Flächen sowie die abschnittsweise Umsetzung des Stadtteilparks. Ausgehendvon der linearen Struktur des ehemaligen Bahnhofareals ist <strong>im</strong> Ergebnis ein moderner Parkmit klar ablesbarer Wegeführung und einer strengen Raumstruktur entstanden. Der 800 mlange und 80 bis 130 m breite Stadtteilpark wird durch ein Birkenband, das sich in einem„Hochbeet“ aus Gabionen befindet, gegliedert.Entlang der Eilenburger Straße ist der Lene-Voigt-Park unter Berücksichtigung der Ansprücheder Alters- und Nutzergruppen in unterschiedliche Bereiche für Spiel-, Sport- oder Ruhezweckeaufgeteilt. An der Reichpietschstraße kommen ambitionierte Gartenfreunde auf ihreKosten. Erstmalig in Leipzig werden innerhalb einer öffentlichen Parkanlage verschiedeneParzellen zur individuellen Nutzung angeboten und entlasten auf diese Weise auch denPflegeaufwand für die Parkanlage.Im Juni 2004 ist der Lene-Voigt-Park durch den Oberbürgermeister eröffnet und zur öffentlichenNutzung übergeben worden. Durch das Engagement lokaler Akteure ist es gelungen,den Stadtteilpark z. B. mit der Eröffnungsveranstaltung der „Ostlichter Kult(o)ur <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong>NEUE FREIRÄUME IM LEIPZIGER OSTEN 7


PARKS UND PLÄTZE IM LEIPZIGER OSTENLineare Wege <strong>im</strong> Lene-Voigt-ParkLene-Voigt-Park in Reudnitz<strong>Osten</strong> 2004“, dem Jugendfest „more than sports“ oder Musikfestivals wie „Crossover“schon weit vor der offiziellen Eröffnung als Kulturstandort zu etablieren. Aktionen wie ein„Baum der guten Wünsche“, initiiert durch die Begegnungsstätte Mühlstraße e. V. tragen zueiner erhöhten Akzeptanz bei. Nach einem kleinen Ideenwettbewerb wurde aus über 90Einsendungen aus der Bürgerschaft der Vorschlag „Lene-Voigt-Park“ ausgewählt, der an diesächsische Mundartdichterin und ehemalige Anwohnerin der angrenzendenReichpietschstraße erinnert.Die Anger-Crottendorfer Bahnschneise (ACB) als Teilstück des stadtgliederndenGrünzuges auf dem ehemaligen Gelände des Eilenburger Bahnhofes schließt sich direkt östlichan den Lene-Voigt-Park an und schafft eine Grünverbindung vom Gerichtsweg bis zumStünzer Park. Die Hauptnutzung liegt <strong>im</strong> stillen Genießen des vorhandenen, ökologisch wertvollenBaum- und Strauchbestandes sowie in der Nutzung als Rad- und Fußwegeverbindungjenseits stark befahrener Straßen. Anlieger der Schneise können so ein kleines StückStadtnatur erleben. Bis 2010 ist die vollständige Realisierung des Vorhabens geplant.Ruhebereiche <strong>im</strong> neuen StadtteilparkEntwurf ACB, Büro KieferPlätze und WestentaschenparksDer angrenzende Reudnitzer Park zeichnet sich durch klassische Gestaltungselemente aus.Ein wertvoller Baumbestand <strong>im</strong> Wechselspiel mit offenen Wiesenbereichen und einerHundewiese lädt zu einem erholsamen Aufenthalt ein. Skater und Basketballer können ihreKräfte auf den vorhandenen Sportbereichen messen. Wichtige Wegeverbindungen durchziehendie Parkanlage und binden den Stadtteilpark Reudnitz <strong>im</strong> Süden über den ReudnitzerPark an den Bernhardiplatz <strong>im</strong> Norden an.Nicht weit davon entfernt befindet sich der Stephaniplatz. Sein Erscheinungsbild entsprichtin Teilen einem traditionellen Schmuckplatz. Alter Baumbestand und Gehölzpflanzungenbegrenzen den Platz, der <strong>im</strong> Sommer durch Rosen erblüht. 2004 ist die Aufwertung deswestlich angrenzenden Aktions- und Spielbereichs vorgesehen, um neben einer verbessertenAufenthaltsqualität die Vernetzung vorhandener Freiräume zu stärken.Aktuelles Baugeschehen kennzeichnet momentan den nordöstlich angrenzenden Bernhardiplatz,einen typischen Wohngebietspark. Seit mehreren Jahren wird der Platz, entsprechendder Flächenverfügbarkeit, erweitert und umgebaut, mit dem Ziel, eine verbesserteWegeverbindung und Freiraumvernetzung zu erzielen. Als Bindeglied zwischen demStadtteilpark Rabet und dem Lene-Voigt-Park fungiert der Bernhardiplatz bereits heute als„grüne Spange“ <strong>im</strong> Gebiet und soll bis 2006 fertig gestellt werden.Anger-Crottendorfer BahnschneiseWeitere Infos zur ACB:Flyer <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> Nr. 11:Anger-Crottendorfer Bahnschneise -Ein stiller Naturraum mitten <strong>im</strong><strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>8


Der Elsapark wird als klassischer Volkspark von den Neuschönefeldern gern besucht. OffeneWiesenbereiche, umgeben von einem alten Baumbestand, erzeugen sonnige und schattigeAufenthaltsbereiche für verschiedene Alters- und Nutzergruppen. Eine Hundewiese bietetausreichenden Platz für die Vierbeiner des Quartiers, und durch vorhandene Sport- undSpielangebote kann die körperliche Fitness verbessert werden.Reudnitzer ParkStephaniplatzBernhardiplatzElsaparkSpielplätze und ein Kirchplatz <strong>im</strong> QuartierNördlich der Eisenbahnstraße sind rund um den Neustädter Markt gleich mehrere neue SpielundAufenthaltsbereiche entstanden.Neben der Gestaltung und Aufwertung des Neustädter Kirchplatzes sind die Spielplätze ander Schulze-Delitzsch-Straße besonders zu erwähnen. Durch die Neuordnung undGestaltung vorhandener Grundstücke sowie eine anteilige Umwidmung der NeustädterStraße sind zwei attraktive Spielbereiche geschaffen worden. Klassische Ausstattungselementewurden durch spezifische Spiel- und Kletterangebote ergänzt, umgeben von vielGrün. Sie bieten heute einen beliebten Treffpunkt für die Kinder und Jugendlichen desQuartiers an.Der mit wassergebundener Decke und Mosaikpflaster befestigte Neustädter Markt lädt mitseinem großkronigen Baumbestand zum Verweilen ein. Umgeben von sanierter Altbausubstanzist ein schöner Vorplatz mit fast dörflichem Charakter für die sanierte Kirche amNeustädter Markt entstanden.Private Parks für die Öffentlichkeit –Inter<strong>im</strong>sbegrünungen als ParkerweiterungDie städtischen Parkanlagen werden <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> durch Parkanlagen ergänzt, die sichin privatem Besitz befinden und der Stadt zur allgemeinen Nutzung bereitgestellt werden.Mit dem Ramthorschen Park steht auch in Anger-Crottendorf ein attraktiver Park für dieAnwohner zur Verfügung. Spielbereiche werden durch ruhige Sitzgelegenheiten und offeneWiesen, die zu Spiel, Erholung und Picknick einladen, ergänzt. Der vorhandene wertvolleBaumbestand verleiht dem Park eine hohe Aufenthaltsqualität und wertet dadurch auch denangrenzenden Straßenraum der Breiten Straße auf.Etwas weiter südlich an der Zweinaundorfer Straße befindet sich der Lilo-Hermann-Park.Als traditioneller Park wird er von verschiedenen Alters- und Nutzergruppen aufgesucht. Deransässige Kindergarten nutzt die Spielplätze, während ältere Besucher die ruhigenSitzbereiche, umgeben mit Stauden und Sommerblumen, bevorzugen. Eine gestaffelteGehölzpflanzung aus Großbäumen und Sträuchern grenzt den Park zur stark befahrenenZweinaundorfer Straße ab. Erweitert wird die Parkanlage durch eine angrenzendeInter<strong>im</strong>sbegrünung an der Zweinaundorfer Straße. Auch hier eröffnet das Zusammenspielvon öffentlichem und privatem Eigentum attraktive Nutzungsmöglichkeiten und trägt zurVerbesserung des Freiraumangebotes bei.DIE GESTATTUNGSVEREINBARUNG ALS INSTRUMENT ZURAKTIVIERUNG VON BRACHFLÄCHENRamthorscher ParkGestattungsvereinbarungen <strong>im</strong><strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>:- 25 Vertragsschlüsse- 37 aktivierte Grundstücke- 30.000 m 2 neue nutzbareFreiräumeWas sind Gestattungsvereinbarungen?Aufgrund der derzeitigen Wohnungsmarktsituation warten viele Eigentümer unsanierterWohngebäude ab, ob sich die Rahmenbedingungen entweder für einen Verkauf oder dieSanierung ihrer Objekte verbessern. Die Anzahl von ruinösen Gebäuden oder nach Abrissbrachliegenden Flächen n<strong>im</strong>mt zu, das Wohnumfeld wird belastet. Chancen auf eine baldigeBesserung sind nicht zu erkennen, da kein wirtschaftliches Interesse besteht.Diese Situation hat die Stadt Leipzig erkannt und unter anderem mit der Gestattungsvereinbarungein Handlungsinstrument entwickelt, das die zeitlich befristete, öffentliche Nutzungvon privaten Grundstücken regelt. „Baulücken“ können so aus ihrer „Warteposition“NEUE FREIRÄUME IM LEIPZIGER OSTEN 9


ÜBERSICHT - NEUE FREIRÄUME IM LEIPZIGER OSTENEisenbahnstraßeHBFKohlgartenstraße


Torgauer StraßeEisenbahnstraßeWurzner StraßeBreite StraßeZweinaundorfer StraßeNEUE FREIRÄUME IM LEIPZIGER OSTEN 11


NEUE FREIRÄUME DURCH INTERIMSBEGRÜNUNGENtemporär befreit werden und ermöglichen es, eine Entwicklungsdynamik <strong>im</strong> Quartier zuschaffen und mehr Grün, weniger Dichte und damit mehr Individualität in denWohnquartieren zu etablieren. Auf diese Weise kann die Negativwirkung von desolaten,ungeordneten Grundstücken entscheidend reduziert werden, und es entsteht ein dynamischesFreiflächensystem, das sich entsprechend zukünftiger Standortentwicklungen stetigverändern wird.Finanzierung und UmsetzungUnd so funktioniert die Vereinbarung: Die Eigentümer stellen ihr Grundstück - unter Erhaltaller bestehenden Baurechte - für mindestens fünf Jahre für eine öffentliche Nutzung zurVerfügung. Als Gegenleistung werden innerhalb von festgesetzten Fördergebieten anfallendePlanungsleistungen sowie die bauliche Umsetzung der Maßnahme durch die Stadt finanziertund koordiniert. Da es sich um Inter<strong>im</strong>sbegrünungen handelt, wird ein min<strong>im</strong>alerKostenaufwand von ca. 13–17 EUR / m 2 zugrunde gelegt, so dass mit einfachen gärtnerischenMitteln neue kleine quartiersbezogene Freiflächen entstehen können.Rechte und PflichtenDie Gestattungsvereinbarung ist mit verschiedenen Rechten und Pflichten verbunden, wobeidie Vorteile für beide Vertragspartner überwiegen:IC-E Infocenter Eisenbahnstraße 49° Die Grundstücke werden mit Unterstützung von Fördermitteln beräumt, so dassGefahrenquellen min<strong>im</strong>iert werden und einer Verwahrlosung entgegen gewirktwird.° Das Wohnumfeld sowie die Wirkung <strong>im</strong> öffentlichen Raum werden gestärkt - mitpositiver Ausstrahlung auf das gesamte Wohnquartier.° Gültiges Baurecht wird durch den Abschluss einer Gestattung nicht beeinträchtigt.° Neu gepflanzte Bäume können bei einer Wiederbebauung verpflanzt oder ggf. auchgefällt werden. Einer baulichen Entwicklung der Grundstücke entsprechend derstädtebaulichen Ziele widersprechen sie nicht.° Mit einer Gestattungsvereinbarung sind die Voraussetzungen für einen Grundsteuererlassgegeben, der durch den Eigentümer formlos beantragt werden kann.° Die Unterhaltungspflege für den Bindungszeitraum obliegt dem Eigentümer. Diedadurch entstehenden Kosten können durch die ersparte Grundsteuer kompensiertwerden, so dass keine zusätzlichen Unterhaltungs- bzw. Vorhaltungskostenentstehen.Weitere Informationen: Infocenter Eisenbahnstraße (IC-E), Telefon 0341 / 68 100 80NEUE FREIRÄUME DURCH INTERIMSBEGRÜNUNGENDurch den Abbruch von ungenutzter Gebäudesubstanz und aufgrund einer zurückhaltendenNeubautätigkeit entstehen neue freie Flächen <strong>im</strong> Stadtbild, die oftmals keiner konkretenNutzung zugeführt werden. Vor diesem Hintergrund ist es eine wichtige Aufgabe der zukünftigenStadtentwicklung, die neu gewonnenen Freiflächen zur Verbesserung der Lebens- undWohnumfeldqualität in den gründerzeitlichen Wohnquartieren zu nutzen. Der vorhandenestädtische Freiflächenverbund aus öffentlichen Parks und Plätzen wird durch die Schaffungtemporärer Freiräume ergänzt, und es entsteht Raum für Aufenthalts- und Spielbereiche,Gärten oder auch Parkplätze.Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung lassen sich die zwischenbegrünten Flächen jenach Lage und Größe in unterschiedliche Kategorien einordnen:Freiraumvernetzung <strong>im</strong> QuartierDurch die Einbindung privater Grundstücke können fehlende übergeordnete Freiraumvernetzungenohne zusätzlichen Flächenankauf durch die Kommune hergestellt werden.Manchmal reichen schon einzelne Grundstücke als „grüne Trittsteine“ zur Herstellung zu-12


Ruinöse Bausubstanz am Rabet 52Grüne Trittsteine <strong>im</strong> Rabet 52Freiraumvernetzung <strong>im</strong> QuartierWeitere Flächen <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>:- „Dunkler Wald“ entlang derWurzner Straße- Grüngestaltung mit Weidenzaunan der Wurzner Straße- Bergstraße 41- Eisenbahnstraße 24-28Inter<strong>im</strong>sbegrünung auf dem Grundstück Rabet 52sammenhängender Freiräume aus. Mit einfachen Mitteln und übergeordneten Wegeverbindungenwird so an verschiedenen Standorten <strong>im</strong> Stadtteil ein Flächenverbund erzielt, derneben funktionalen Aufgaben insbesondere auch ökologischen Anforderungen entsprichtund die Umweltsituation verbessert.Beispiel Rabet 52Das private Grundstück Rabet 52 ist bereits 2002 <strong>im</strong> Rahmen einer Gestattungsvereinbarungzwischenbegrünt worden. Die ruinöse Bausubstanz wurde abgebrochen und hat dadurch dieMöglichkeit einer Inter<strong>im</strong>sbegrünung eröffnet. Ein Weg aus wassergebundener Decke, begleitetvon Sträuchern und Rosen, führt Fußgänger und Radfahrer vom Freizeitpark Rabet über dasRabet 52 zum Bernhardiplatz und erzeugt dadurch eine wichtige Vernetzung vorhandener Freiräumejenseits der Verkehrsstraßen.Stadtteilbezogene GrünflächenWeitere Flächen <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>:- Schulze-Delitzsch-Straße 31-35- Graßdorfer Straße 24-28- Meißner Straße 42-46(geplanter Bürgergarten)Stadtteilbezogene GrünflächenNeben einer verbesserten Freiflächenvernetzung können mit Hilfe von Gestattungsvereinbarungenauch zusammenhängende, stadtteilbezogene Grünflächen entstehen.Ehemalige Industriestandorte bieten sich hier ebenso an wie zusammenhängendeGrundstücke.Ein schlichtes räumlich funktionales Grundkonzept mit einem Kostenansatz von ca. 15 EUR /m 2 erfüllt die min<strong>im</strong>alen Anforderungen an eine benutzbare Freifläche und kann bei Bedarfweiter qualifiziert werden. Die entstandenen Flächen tragen erheblich zur Verbesserung desStandortes bei und sorgen für ein positives Image.Beispiel Gerichtsweg / TäubchenwegEntlang des Gerichtsweges (zwischen Täubchenweg und Dresdner Straße) ist auf Grundstückender Treuhandliegenschaftsgesellschaft mbH (TLG) ein neuer Park mit einer Größe von rund10.000 m 2 entstanden. Das ehemalige Fabrikgelände war vollständig versiegelt und mit mehrerenWerks- und Lagerhallen bebaut. Unrat und Vandalismus haben das angrenzendeWohnumfeld über Jahre negativ beeinflusst. Durch den Abschluss einer Gestattungsvereinbarungkonnten die Flächen beräumt und begrünt werden. Eine doppelreihige Baumpflanzunggrenzt den Gerichtsweg optisch ab. Offene Wiesenbereiche mit einzelnen Gehölzinseln,individuell gestaltete Bänke aus Robinienholz und ein lockeres Wegenetz laden zumAufenthalt ein. Die noch vorhandene unsanierte Bausubstanz am Täubchenweg steht unterDenkmalschutz und soll erhalten werden.NEUE FREIRÄUME IM LEIPZIGER OSTEN 13


PRIVATE FREIRÄUME ALS GRÜNES WOHNZIMMEREhemaliges FabrikgeländeInter<strong>im</strong>sbegrünung am GerichtswegRobinienholzbänke in der neuenGrünanlageAttraktives WohnumfeldDie Gestaltung und Aufwertung einzelner Baulücken ist ein wichtiger Beitrag zurWohnumfeldverbesserung. Wohnungsnahes Grün wertet die vorhandenen Wohngebäudeauf und verbessert so die Vermietbarkeit der angrenzenden Wohnbebauung. UngeordneteBeispiel Frommannstraße 16-18 / AugustenstraßeUngenutzte einzelne Grundstücke können durch eine Gestaltung zur Aufwertung des gebäudenahenWohnumfeldes beitragen. Insbesondere bei engen Hof- und Gartensituationen bestehtaußerdem die Möglichkeit, dass Eigentümer und Mieter benachbarte Grundstücke zurErweiterung ihrer vorhandenen privaten Freiräume nutzen und die betreffenden Grundstückedafür pflegen und unterhalten. Privatgrundstücke der Frommannstraße 16-18/Augustenstraße10 sind durch den Abschluss von Gestattungsvereinbarungen aktiviert worden. Eine extensiveGestaltung mit Wiesenbereichen und grünen Raumkanten durch Baumpflanzungen verbessertdas Wohnumfeld erheblich und schafft neue Freiflächen in dem dicht bebauten gründerzeitlichenWohnquartier. Die angrenzenden Giebelwände wurden ebenfalls gestaltet und rundendas Gesamterscheinungsbild ab.Schandflecken mit empfindlicher Störwirkung auf die Attraktivität des Wohnumfeldes könnendurch den Abschluss einer Gestattungsvereinbarung behoben werden. Im Rahmen derMachbarkeitsstudie „Grünes Rietzschkeband“ wurde der „Wandel auf der Parzelle“ alsweiterer Handlungsansatz für den attraktiven Stadtumbau vorgeschlagen. Durch eine aktiveUnterstützung seitens des Quartiersmanagements sollen brachliegende Grundstücke durchinteressierte Anwohnerinnen und Anwohner in nutzbare Grünflächen verwandelt werdenund somit zur Aufwertung des Wohnumfeldes beitragen.Aktuelle Bilanz, Stand Juli 2004Durch den Abschluss von Gestattungsvereinbarungen sind große und kleine, markante undunscheinbare neue Flächen entstanden, die die vielfältigen Möglichkeiten temporärer Begrünungsmaßnahmennachdrücklich hervorheben.Wohnumfeld Frommannstraße 16-18Attraktives WohnumfeldWeitere Flächen <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>:- Konradstraße 25- Ludwigstraße 1- Wurzner Straße 115a- Neustädter Straße 20Als „prominenteste“ Inter<strong>im</strong>sbegrünung entsteht auf Grundlage des konzeptionellenStadtteilplans <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> seit 2002 der „Dunkle Wald“ an der Wurzner Straße.Gemeinsam mit dem „Lichten Hain“ vereint das Vorhaben gleich mehrere Funktionen, vernetztbestehende Freiräume, verbessert das Wohnumfeld und beschreibt ein zentralesHandlungsfeld des „Grünen Rietzschkebandes“. Der kontinuierliche Entwicklungsprozess14


„Dunkler Wald“ vor dem UmbauEntwurf „Dunkler Wald“, BGMRAbbruch an der Wurzner StraßeEntwurf „Lichter Hain“, BGMRInter<strong>im</strong>sbegrünung „Dunkler Wald“ an der Wurzner Straßewird dabei öffentlichkeitswirksam durch verschiedene Aktionen wie z.B. die Veranstaltungsreihe„Stadtumbau erleben“ begleitet. Auf der Grundlage von Gestattungsvereinbarungenwurde die ruinöse gründerzeitliche Bebauung auf den Privatgrundstücken mit Hilfe vonFördermitteln abgerissen. Durch die anschließende Pflanzung von kompakten Baumblöckenwird die brüchige bauliche Kante mit landschaftlichen Gestaltungselementen neu interpretiertund erfährt eine städtebauliche Aufwertung. Die zerschneidende Wirkung der WurznerStraße wird dadurch abgemildert und angrenzende Wohnbereiche werden neu in Wertgesetzt.Je nach Grundstücksverfügbarkeit wird der „Dunkle Wald“ zukünftig entlang der WurznerStraße weiter anwachsen und dem Straßenraum mittelfristig ein völlig verändertes Gesichtverleihen. In Fortsetzung zum „Dunklen Wald“ soll ab 2005 der „Lichte Hain“ südlich derWurzner Straße den Übergang zum angrenzenden Kleingartenpark Südost flankieren. Ziel istdie Verzahnung von Stadt und Landschaft mit positiven Impulsen für die angrenzendenWohnquartiere sowie die Aufwertung der stark befahrenen Wurzner Straße, die alsWohnstandort nur noch geringe Akzeptanz findet.Durch die Inter<strong>im</strong>sbegrünungen <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> insgesamt ist es gelungen, das vorhandeneAngebot dauerhafter Grün- und Freiflächen zu ergänzen und dadurch erheblich zurAufwertung der Stadtteile beizutragen.PRIVATE FREIRÄUME ALS GRÜNE WOHNZIMMERVerbesserung des WohnumfeldesAuch die vom öffentlichen Raum aus nicht direkt erlebbaren Innenbereiche der gründerzeitlichenBlockrandbebauung beinhalten ein hohes freiraumplanerisches und städtebaulichesEntwicklungspotenzial. Neben der Bedeutung für das Stadtbild hat die Gestaltung undBegrünung von Wohnhöfen einen großen Einfluss auf die Wohnqualität und dieVermietbarkeit von Wohnungen.Im Zusammenhang mit den Bemühungen um eine Revitalisierung der innerstädtischenWohnquartiere kommt der Verbesserung des unmittelbaren Wohnumfeldes und der städtebaulichenQualitäten daher eine besondere Bedeutung zu.Durch die Förderung und Unterstützung von Ordnungsmaßnahmen in Kooperation zwischender Stadt Leipzig und Eigentümern ist es in den vergangenen Jahren an vielen Stellen zuAbbrüchen und Entsiegelungen in den oftmals sehr dicht bebauten Hofbereichen gekommen.Im Ergebnis sind grüne Höfe mit einem hohen Aufenthaltswert entstanden, die dasunmittelbare Wohnumfeld deutlich verbessert haben.NEUE FREIRÄUME IM LEIPZIGER OSTEN 15


STRASSENRAUMGESTALTUNGENBeräumung des BlockinnenbereichesZusammenhängende Gestaltung des Blockinnenbereiches <strong>im</strong> Block 82Der Block 82 (Sigismundstraße, Charlottenstraße, Reichpietschstraße, Kippenbergstraße) inReudnitz stellt ein Musterbeispiel für eine gelungene Hofgestaltung dar. Alle Eigentümerhaben einer Entsiegelung und Beräumung des Blockinnenbereichs zugest<strong>im</strong>mt. Unter maßgeblicherVerwendung von Fördermitteln durch das Amt für Stadterneuerung undWohnungsbauförderung ist <strong>im</strong> Ergebnis ein zusammenhängender grüner Innenhof entstanden.Vorhandene Bestandsbäume wurden durch einhe<strong>im</strong>ische Blütensträucher ergänzt.Verschiedene Fahrradabstellmöglichkeiten, individuelle Sitzbereiche und kleine Terrassensowie ein Spielangebot für die Kinder runden die Hofgestaltung ab. Der geringe Wohnungsleerstandsowie der gute Sanierungsfortschritt bestätigen den hohen Stellenwert gebäudenaherGrünflächen für eine vitale und lebenswerte Stadt.STRASSENRAUMGESTALTUNGENDie Sanierung und Aufwertung von Straßenräumen trägt erheblich zur Verbesserung derLebens- und Wohnqualität auch <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> bei. Viele Anlieger- und Wohnstraße sind<strong>im</strong>mer noch mit Großpflaster befestigt. Lärm, Schlaglöcher und rutschige Oberflächen beeinträchtigendie Qualität und sichere Benutzbarkeit des Straßenraumes. Bäume und markierteStellplätze sind häufig gar nicht vorhanden. Bei Hauptverkehrs- und Geschäftsstraßen ist dieBenutzerfreundlichkeit der Haltestellen oft nicht gewährleistet. Bürgersteige sind zu schmaloder zugeparkt und Radfahrer müssen sich in den Straßenverkehr einordnen.Durch den kontinuierlichen Umbau des vorhandenen Straßennetzes konnten in den vergangenenJahren <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> bereits große Fortschritte erzielt werden.Das zentrale Straßenbauvorhaben <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> wertet die Eisenbahnstraße auf. Seitder Eröffnung der Nordtangente Schönefeld <strong>im</strong> November 2003 wurde die Eisenbahnstraßevom Durchgangsverkehr der Bundesstraßen 6 und 87 bereits spürbar entlastet. 2004 bauendie Stadt Leipzig und die <strong>Leipziger</strong> Verkehrsbetriebe (LVB) die Eisenbahnstraße zwischen derRosa-Luxemburg-Straße und dem Torgauer Platz komplett um.Wichtigste Veränderung ist die Reduzierung der Fahrbahnbreite, die das Anlegen vonRadfahrwegen und die Einrichtung von Parkbuchten vor den Einzelhandelsgeschäftenermöglicht. Ziel ist es, durch die Maßnahmen die Revitalisierung der Eisenbahnstraße alsGeschäftsstraße maßgeblich zu unterstützen. Umfangreiche Baumpflanzungen zwischen denParkbuchten, eine angemessene Beleuchtung und die Einrichtung fahrgastfreundlicherHaltestellenkaps für die Benutzer der Straßenbahnlinien der LVB ergänzen die Planungen underfüllen die gestalterischen Ansprüche der Kunden und Unternehmen an eine attraktiveGeschäftsstraße.Neustädter MarktEntwicklung der AnliegerstraßenErneuerte Straßenpflasterung16


Umbauarbeiten an der EisenbahnstraßeAktuelle Bauinformationen <strong>im</strong> InternetAufgewertete Straßenräume <strong>im</strong><strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>:- Schulze-Delitzsch-Straße- Meißner Straße- Mariannenstraße(bis H.-Liebmann-Straße)- Neustädter Straße(bis Eisenbahnstraße)- Einertstraße- Bussestraße- Elsastraße- Reclamstraße (zwischen Rabetund Kohlgartenstraße)- Comeniusstraße (zwischen Rabetund Kohlgartenstraße)- An der Rietzschke- Wittstockstraße(zwischen Kippenbergstraße undSigismundstraße)- Sigismundstraße(zwischen Wittstockstraße undReichpietschstraße)- Reichpietschstraße- Eilenburger Straße- BreitkopfstraßeNeugestaltung der EisenbahnstraßeZahlreiche Anliegerstraßen (vgl. Übersicht links) sind zu attraktiven Verkehrs- und Aufenthaltsräumenentwickelt worden. Die Fahrbahn ist asphaltiert, während für die neu geschaffenenStellplätze das vorhandene Pflaster wiederverwendet wird. Die historischenGranitplatten in den Fußwegen verleihen den gründerzeitlichen Straßenzügen ein harmonischesGesamterscheinungsbild. <strong>Neue</strong> Straßenbäume sorgen für eine vertikale Gliederungund geben der Straße einen grünen Rahmen während der Sommermonate. Neben ästhetischenFunktionen wirken sich Straßenbäume ganz erheblich auf die kleinkl<strong>im</strong>atische Situationaus und tragen somit zu einer ökologischen Aufwertung bei. Sie werden durch einezurückhaltende, zeitgemäße Straßenbeleuchtung ergänzt, die die soziale Sicherheit <strong>im</strong>Straßenraum fördert.AUSBLICKDer bedeutendste Entwicklungs<strong>im</strong>puls für den Stadtumbau <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> geht auchweiterhin von der Umsetzung des Projektes „Grünes Rietzschkeband“, das den <strong>Osten</strong> in zentralerLage vom Hauptbahnhof über den Kernbereich Rabet bis nach Sellerhausen durchdringt,aus. Hier wird die Vielfalt des Stadtumbaus erlebbar, und neue Freiräume nehmendabei einen hohen Stellenwert ein: der „Dunkle Wald“ an der Wurzner Straße, der Umbauder Eisenbahnstraße zu einer vitalen, attraktiven Geschäftsstraße mit hohem Grünanteil undnatürlich die Aufwertung und Erweiterung des Freizeitparks Rabet. Diese Projekte werden beientsprechender Mittelverfügbarkeit abgeschlossen bzw. fortgesetzt.Im Rahmen der Stadtteilentwicklung <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> wurde nach dem IntegriertenHandlungskonzept versucht, Maßnahmen zur Freiraumentwicklung in den einzelnen Handlungsfeldernsinnvoll zu verknüpfen und damit in der Wirksamkeit zu erhöhen. So konnte <strong>im</strong>Handlungsfeld „Wirtschaft und Arbeit“ mit dem Projekt SOS eine „schnelle Eingreiftruppe“<strong>im</strong> Rahmen der Qualifizierungs- und Beschäftigungsförderung aufgebaut werden, die mit derErledigung kleinerer baulicher Aufgaben und Aufräumarbeiten für „Sicherheit, Ordnung undSauberkeit“ <strong>im</strong> öffentlichen Raum sorgt und gleichzeitig eine Arbeitsperspektive undIntegrationshilfe insbesondere für Langzeitarbeitslose aus dem Stadtteil bietet.Schnelle Eingreiftruppe <strong>im</strong> EinsatzIm Handlungsfeld „Soziales Leben <strong>im</strong> Stadtteil“ werden z. B. Stadtteilfeste, Kulturwochenund Stadtspaziergänge vielfach in den neu eingerichteten Parks veranstaltet. In den FreizeitparkRabet werden Kita und 10. Schule integriert, der Freizeittreff wird parallel zum FreizeitparkRabet ausgebaut und als kulturelles Zentrum für den Stadtteil weiterentwickelt.NEUE FREIRÄUME IM LEIPZIGER OSTEN 17


AUSBLICK<strong>Leipziger</strong> Kulturwochen <strong>im</strong> Lene-Voigt-ParkZur Verbesserung der Information und Kommunikation innerhalb des Stadtteils wurde <strong>im</strong>Handlungsfeld „Gebietsmanagement und Kooperation“ mit dem Infocenter Eisenbahnstraße(IC-E) eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet, die über aktuelle Projekte und Vorhaben – somitauch über die Freiraumprojekte – <strong>im</strong> Programmgebiet informiert. Das Forum <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>wird von verschiedenen Themengruppen begleitet und ist die zentrale Informations- undDiskussionsplattform innerhalb des <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>s. Die Entwicklung von Grün- undFreiflächen war vielfach Thema einer intensiven Diskussion <strong>im</strong> Forum <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>. DieStadtteilzeitung <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> informiert über die aktuellen Ereignisse und stellt einenwichtigen Baustein zur Kommunikation innerhalb der Bevölkerung auf dem Weg zu einemgrüneren Stadtteil dar.Mit der vorliegenden Broschüre wurden eine Reihe erfolgreicher freiraumbezogener Projektevorgestellt, die zu einer vitaleren Stadtstruktur beitragen und das Ziel haben, dieLebensqualität <strong>im</strong> Stadtteil zu verbessern. Allein durch Maßnahmen des Stadtumbaus konntenbereits 3.000 m 2 neue und aufgewertete Grün- und Freiflächen der Nutzung übergebenwerden, über 1.250 Bäume gepflanzt und über 220.000 m 2 umbauten Raums in Freiflächenumgewandelt werden (Stand Anfang 2004). Hinzu kommen traditionelle öffentliche Parkanlagenund Plätze, sanierte, durchgrünte Straßenräume und attraktive private Blockinnenbereiche,die die Lebens- und Wohnqualität <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> nachhaltig erhöhen.Dabei sind die geplanten Stadtumbaumaßnahmen noch nicht abgeschlossen. Durch weitereHandlungsfelder und verschiedene Projektideen soll das Bild eines „grünen, lebenswertenStadtteils“ vervollständigt werden:Stadtteilfest, Stadtkultur„Forum in Bewegung“ <strong>im</strong> neuenFreizeitpark RabetAufwertung von Standorten für die EigentumsbildungDurch die Schaffung „neuer grüner Ränder“ in der Stadt erfahren die Wohnstandorte eineLagewertverbesserung und erhöhte Konkurrenzfähigkeit. Die Unterstützung und Förderungder Eigentumsbildung durch die Freiraumentwicklung in ausgewählten Lagen stellt deshalbeine strategische Aufgabe <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> dar. Nach der erfolgreichen Aufwertung amLene-Voigt-Park liegen die zukünftigen Schwerpunkte der Eigentumsbildung <strong>im</strong> Umfeld desneu gestalteten und erweiterten Stadtteilparks Rabet.Bürgergarten Meißner StraßeIn einer Initiative vieler Bürger und mit Unterstützung des Bürgervereins Neustädter Markt sollauf Brachflächen in der Meißner Straße ein Bürgergarten entstehen. Ein Rahmenkonzeptsieht die Entwicklung eines Gartens vor, der zum Aufenthalt <strong>im</strong> Wohnquartier einlädt undöffentlich zugänglich ist. Die Pflege und Unterhaltung der Flächen wird durch den Bürgervereinübernommen, eine „Patenschaft“ mit Vorbildcharakter für zukünftige Projekte.Bürgergarten Meißner Straße,Entwurf Ritter·Grundmann18


<strong>Neue</strong> Parks mit AufenthaltsqualitätSchaffung „neuer, grüner Ränder“Wohnungsnahe Grün- und Freiflächen in der StadtFreiladebahnhof OstDas Projekt „Freiladebahnhof Ost“ erfordert noch etwas Geduld. Die Umgestaltung desüberwiegend gewerblich genutzten Areals zählt zu den mittelfristig geplanten Projektvorhaben<strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>. Angrenzend an die Rosa-Luxemburg-Straße sind die Begrünungund Umgestaltung anteiliger Gleisanlagen zu einem Stadtteilpark vorgesehen. ImVorfeld sind dazu unter anderem die Verfügbarkeit von Fördermitteln zu prüfen und umfangreicheAbst<strong>im</strong>mungen zwischen der Stadt Leipzig und den Grundstückseigentümern erforderlich.Fortsetzung von GestattungsvereinbarungenDie Weiterentwicklung und Fortsetzung von Gestattungsvereinbarungen zur Verbesserungder stadträumlichen Qualitäten gehört neben der Erweiterung öffentlicher Parks und Plätzeauch zukünftig zu den Hauptaufgaben innerhalb des Handlungsschwerpunktes Stadterneuerungund Stadtumbau. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Stärkung undUnterstützung vom privatem Engagement. Eine Brachenvermittlungsstelle <strong>im</strong> Amt fürStadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) koordiniert, moderiert und berätEigentümer und Nutzer von Brachflächen.Mehr Individualität <strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong>Weitere Informationen: ASW, Fr. Heike Will, Tel. (0341) 123-5477, hwill@leipzig.de<strong>Neue</strong> Wege in der Unterhaltung und Pflege des öffentlichen GrünsDie <strong>Neue</strong>ntwicklung, Unterhaltung und Pflege von Parks, Plätzen und Wegen kann bei zurükkgehendenRessourcen und gleichzeitigem Flächenzuwachs nicht mehr <strong>im</strong> bisherigenUmfang und Standard aufrecht erhalten werden. Hier sollen gemeinsam mit dem Grünflächenamtund dem Eigenbetrieb innovative Strategien erarbeitet werden, um zu einerhöheren privaten Beteiligung an der Bewirtschaftung der wohnungsnahen Freiflächen z. B.über Patenschaften zu gelangen. Im Gegenzug werden Pflegestandards für die hochfrequentiertenStandorte vereinbart.<strong>Neue</strong> Brachenvermittlungsstelledes ASWBei allen positiven Entwicklungen sind die geplanten Vorhaben mehr denn je mit einerVielzahl offener Fragen versehen. Aufgrund einer äußerst angespannten kommunalenHaushaltslage besteht die Situation, dass die Inanspruchnahme bewilligter Fördergelder vonLand, Bund und Europäischer Union aufgrund fehlender Eigenanteile nicht mehr vollständiggewährleistet werden kann. Hier sind in der Kooperation <strong>im</strong> Stadtteil kreative und innovativeMethoden und Ideen in der Lösung der aufgeworfenen Fragen als Schlüssel für einen aktivenund attraktiven Stadtumbau zu entwickeln, mit dem Ziel, die Handlungsstrategien„weniger Dichte“, „mehr Grün“, „mehr Individualität“ und „mehr Qualität“ für die Bürger<strong>im</strong> <strong>Leipziger</strong> <strong>Osten</strong> realisieren zu können.NEUE FREIRÄUME IM LEIPZIGER OSTEN 19


NEUE FREIRÄUME IM LEIPZIGER OSTENHerausgeberStadt LeipzigDer OberbürgermeisterDezernat Stadtentwicklung und Bau,Amt für Stadterneuerung undWohnungsbauförderungVerantwortlich für den InhaltKarsten Gerkens; Leiter ASWRedaktion und GestaltungBüro Heck; LeipzigGrunwald & Partner; Leipzigin Kooperation mitBüro Kaufmann; LeipzigFotosAstrid Heck; LeipzigAndreas Kaufmann; LeipzigAnja Schlamann; LeipzigBGMR; Berlin/LeipzigKiefer; BerlinLützow 7; BerlinMatthias Grunwald; LeipzigRitter Grundmann; LeipzigStadt Leipzig; ASW/Müller, ASW/SommerRedaktionsschlussJanuar 2005DruckDS Druck-Strom GmbH; LeipzigAuflage2000 ExemplareKontaktAmt für Stadterneuerung undWohnungsbauförderung (ASW)Prager Straße 26,04103 LeipzigTel. 0341/123-5410Fax 0341/123-5412

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!