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NL € 4,–; L € 4,–; DK dkr. 29,79; A € 4,–; B € 4,–; CH sfr 5,86; D € 4,– 21. Jahrgang Oktober 2009 73713<br />
ConTraiLo ❯<br />
Land<br />
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❯ Wasser<br />
Container | Trailer | Logistik<br />
<strong>ePaper</strong><br />
GRÜSS<br />
HAMBURG
NHALT<br />
EDITORIAL<br />
Land in Sicht! ......................................................................................3<br />
TIPPS UND TRENDS<br />
Zuwachs für Güterverkehrszentren ..........................................6<br />
Auf die Schaufel geblickt ................................................................8<br />
Innovationen im Hafenumschlag ..............................................10<br />
Eine Marke = drei Häfen .............................................................16<br />
SEEHÄFEN<br />
Übersee-Zwischenbilanz ..............................................................12<br />
HAFEN HAMBURG<br />
Grüß Hamburg.................................................................................18<br />
Anker-Stadt für EFFORTS ............................................................24<br />
Marktübersicht:<br />
Hafen Hamburg – Terminals und Liegeplätze ....................28<br />
Ziehen an einem Strang..............................................................32<br />
TERMINALS<br />
„Container our Challenge“...........................................................34<br />
Ausschreibung gewonnen...........................................................40<br />
BINNENSCHIFF-FAHRT<br />
Drei Wege, eine Lösung .............................................................42<br />
Kurzzeit-Syncronisierung .............................................................46<br />
SCHIENE<br />
Huckepack von Nord nach Süd ................................................48<br />
Intermodaler Netz-Ausbau..........................................................52<br />
Neues Jahr – neues Terminal...................................................54<br />
Bahn frei für Miete ........................................................................56<br />
Lieferdienst für Räder ..................................................................58<br />
CONTAINER UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
Alle Wege führen ins Hinterland..............................................60<br />
Die Welt der Boxen im Blick......................................................62<br />
Co*Operator hat Geburtstag ....................................................64<br />
Tankcontainer im Einsatz ............................................................66<br />
Sicherungsmaßnahmen...............................................................68<br />
LADUNGSSICHERUNG<br />
Grundlagen-Forschung .................................................................70<br />
CONTAINERCHASSIS<br />
Alles auf einem Chassis...............................................................74<br />
IMPRESSUM ..............................................................................79<br />
www.contrailo.de<br />
18<br />
GRÜSS HAMBURG<br />
Der Name Hansestadt sagt es bereits deutlich: Die Verbindung<br />
des Hamburger Hafens mit dem Seegüterverkehr begann lange<br />
vor der Container-Zeit. Inzwischen ist aus dem kleinen Hafen<br />
Deutschlands größter Hafen geworden und die Segel sind weiter<br />
mit Kurs gen Zukunft gesetzt.<br />
34<br />
„CONTAINER OUR CHALLENGE“<br />
Der starke Einbruch im Containerverkehr lässt die Gerüchteküche<br />
kochen und unterschiedlichste Fragen stehen im Raum.<br />
ConTraiLo hat sich auf die Suche nach Antworten aus erster<br />
Hand gemacht und hat bei dem neuen Geschäftsführer Jan<br />
Gelderland der North Sea Terminal Bremerhaven GmbH & Co.<br />
(NTB) nachgefragt.
HUCKEPACK VON NORD NACH SÜD<br />
Rostock liegt gleich neben Skandinavien und Österreich – unmöglich?<br />
Nein, denn seit etwas mehr als einem Jahr bietet der jüngste Kombizug von<br />
DB Schenker zweimal in der Woche einen transeuropäischen Warenkorridor<br />
auf der Schiene. ConTraiLo hat den Startpunkt des „Wels-Zuges“ am RTM-<br />
Terminal in Rostock besucht.<br />
ALLES AUF EINEM CHASSIS<br />
48<br />
GRUNDLAGEN-FORSCHUNG<br />
Die weltweiten Einbrüche im Containerverkehr haben bei Reedern, Logistikern und Truckern zu Sorgenfalten<br />
geführt. Die Talsohle scheint inzwischen erreicht, die Situation stabilisiert sich, wenngleich auf niedrigem<br />
Niveau. Die ersten Unternehmen investieren bereits wieder in Equipment für den Containertransport.<br />
70<br />
Als Spezialist für Verpackungslösungen offeriert das in<br />
Isernhagen ansässige Unternehmen Nordpack auch unterschiedliche<br />
Konzepte zur Ladungssicherung. Eine besondere<br />
Rolle nehmen hierbei die SAFETYgrip-Angebote ein,<br />
die unter dem Label MULTI-Cargo vertrieben werden.<br />
74
HALBJAHRESZAHLEN<br />
für den Containermarkt<br />
SEEHÄFEN
Übersee-<br />
ZWISCHENBILANZ<br />
Die ersten sechs Monate des Jahres sind ins Land gegangen und mit ihnen eine Vielzahl an Containern,<br />
Massengütern und sonstigen Transportwaren. Nach und nach ziehen die Häfen nun Bilanz und geben<br />
ihre aktuellen Umschlagzahlen bekannt – Erwartungen und Überraschendes inklusive.<br />
AMSTERDAM (NL): LEICHTES WACHSTUM<br />
Trotz des wirtschaftlichen Einbruchs konnte der Hafen<br />
Amsterdam das Umschlagergebnis in der ersten Jahreshälfte<br />
um zwei Prozent auf rund 39 Mio. t verbessern. Der Anstieg<br />
resultiert dabei hauptsächlich aus dem Umschlag von Ölprodukten.<br />
Insgesamt konnte der Bereich der flüssigen Massengüter<br />
um mehr als 22 Prozent gesteigert werden. Einen Grund<br />
hierfür sieht der Hafen Amsterdam in den Investitionen der<br />
vergangenen Jahre in das Öl-Terminal. Anders sieht es bei festen<br />
Massengütern aus, deren Umschlag abfiel. Deutlicher<br />
ist der Rückgang im Containerhandling, wo aufgrund verminderter<br />
Importe aus Asien ein Minus von rund 40 Prozent verzeichnet<br />
wurde. Mit Blick auf die derzeitige Wirtschaftssituation<br />
ist der Hafen mit dem Ergebnis zufrieden.<br />
ANTWERPEN (B): 80 PROZENT<br />
Der allgemeine Rückgang der Warenströme zeigte sich in<br />
den ersten sechs Monaten diesen Jahres auch in Antwerpen.<br />
Mit etwas über 77 Mio. t erreichte der belgische Seehafen nur<br />
80 Prozent des Umschlages im gleichen Zeitraum des Vorjahres.<br />
Der größte Umschlaganteil fiel mit 43 Mio. t auf den Containerverkehr,<br />
dementsprechend wurden 3,6 Mio. TEU abgefertigt.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 17,7 Prozent<br />
weniger; mit 27,1 Mio. t und damit 18,5 Prozent weniger<br />
schlagen Massengüter zu Buche, während der RoRo-Verkehr<br />
um 33,1 Prozent auf 1,6 Mio. t fiel. Weitere 5,4 Mio. t fallen<br />
für den allgemeinen Stückgutverkehr ins Gewicht, was auch<br />
hier mehr als ein Drittel weniger bedeutet. Insgesamt machten<br />
6906 Seeschiffe im belgischen Hafen fest.<br />
DUBAI (UAE): MEHR ALS 20 MIO. TEU<br />
Über das gesamte Portfolio mit 49 Terminals in 27 Ländern<br />
konnte DP World in diesem Jahr bereits mehr als 20 Mio. TEU<br />
umschlagen. Damit liegt das Zwischenjahresergebnis zwar<br />
zehn Prozent unter dem des Vorjahreszeitraumes, aber insgesamt<br />
über dem erwarteten allgemeinen Rückgang. Im Raum<br />
Amerika und Australien brach der Markt mit einem Minus<br />
von 16 Prozent dabei am stärksten ein, während im Asien-<br />
Pazifik-Raum und dem Indischen Subkontinent der Rückgang<br />
mit zehn Prozent ähnlich wie im Bereich Europa, Afrika und<br />
dem Mittleren Osten mit einem Verlust von 9 Prozent lag. In<br />
den ersten sechs Monaten des Jahres hatte DP World mit Terminals<br />
in Doraleh, Djibouti und Algier sowie Djen-Djen in<br />
Algerien seine Tätigkeiten ausgeweitet.<br />
ConTraiLo 8/2009 13
HAMBURG (D): UNTER VORJAHRESNIVEAU<br />
SEEHÄFEN<br />
Im Hamburger Hafen blieb der Seegüterumschlag im ersten Halbjahr 2009 unter dem<br />
Vorjahresniveau. Insgesamt wurden mit 54,2 Mio. t 23,7 Prozent weniger umgeschlagen<br />
als im entsprechenden Zeitraum 2008. Der Import ist dabei von dem Rückgang stärker<br />
als der Export betroffen. Mit insgesamt 3,6 Mio. TEU lag die Abfertigung im Containerbereich<br />
bei einem Minus von 28,7 Prozent. Positive Bilanz konnte für den Containerverkehr<br />
nach Westafrika gezogen werden. Hier stieg der Umschlag um 7,5 Prozent<br />
auf 27.000 TEU an. Mit 17,2 Mio. t und damit einem Rückgang von 13,1 Prozent ist<br />
der Massengutbereich weniger betroffen als der Stückgutverkehr. Im Getreideexport<br />
konnte hier mit 4,1 Mio. t das positive Ergebnis mit einem Plus von 38,6 Prozent<br />
vermeldet werden.<br />
KLAIPEDA (LT): SIEBEN MONATE IM BLICK<br />
Auch im Seehafen Klaipeda wurde in den Monaten von<br />
Januar bis Juli ein Rückgang für den Seefrachtumschlag verzeichnet.<br />
Mit 15,38 Mio. t liegt das Zwischenergebnis so bei<br />
15,7 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Während im<br />
Stückgutverkehr bei verpackten Düngemitteln ein leichtes<br />
Plus von 9,5 Prozent erreicht wurde, lag das größte Minus im<br />
Containerhandling mit 27,7 Prozent. Es wurden insgesamt<br />
1,57 Mio. t bzw. 144.361 TEU umgeschlagen. Währenddessen<br />
gab es bei den Massengütern die stärksten Einbrüche bei Düngemitteln,<br />
Altmetallen und Metallegierungen. Hier stieg der<br />
Umschlag von Agrarprodukten, Torf, Bergbauprodukten und<br />
Baumaterialien an. Auch im Partnerhafen Tallinn ergab sich<br />
im Containerbereich ein starker Rückgang um 24,7 Prozent<br />
mit einem Umschlag von 78.820 TEU. Da jedoch Flüssigfracht<br />
den Schwerpunkt bildet, konnte mit 15,8 Prozent Anstieg bei<br />
Flüssiggas insgesamt ein Hafen-Gesamtplus von 6,3 Prozent<br />
erreicht werden.<br />
LE HAVRE (F): LEICHTER RÜCKGANG<br />
Der Grand Port Maritime du Havre konnte nach den ersten<br />
sechs Monaten des Jahres einen leichten Umschlagrückgang<br />
von 1,7 Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres<br />
verzeichnen. Insgesamt wurden bis Ende Juni 38,2 Mio. t<br />
umgeschlagen. Davon fallen 23,9 Mio. t auf flüssige Massengüter,<br />
die insgesamt ein Plus von 1,4 Prozent im Vergleich<br />
brachten. Den größten Umschlaganteil bei den flüssigen Massengütern<br />
nimmt Rohöl mit einem Anteil von über 70 Prozent<br />
der Tonnage ein. Mit 16,7 Mio. t konnte in diesem Bereich in<br />
den Anlagen Le Havre und Antifer im Vergleich zu 2008 1,4<br />
Prozent weniger umgeschlagen werden. Eine Steigerung von<br />
2,1 Prozent mit 2,3 Mio. t konnte im Bereich der trockenen<br />
Massengüter erreicht werden. Im Containersegment blieb der<br />
Warenverkehr mit 10,9 Mio. t unter dem Vorjahresergebnis mit<br />
11,9 Mio. t. Das bedeutet, in allen Terminals von Le Havre wurden<br />
1,1 Mio. TEU gehandelt. Rund 3200 Schiffe erreichten Le<br />
Havre und mehr als 150.000 Passagiere wurden transportiert.<br />
MARSEILLE (F): MEHR PASSAGIERVERKEHR<br />
Der französische Hafen Marseille Fos kann auf insgesamt 34,57 Mio. t umgeschlagene<br />
Güter in den letzten fünf Monaten zurückblicken. Das entspricht einem Rückgang<br />
von 14 Prozent. Einen Lichtblick im derzeitigen wirtschaftlichen Klima bereitete dagegen<br />
der Schiffsreiseverkehr. Der Durchsatz im Containerbereich ging nach dem Aufschwung<br />
um 13 Prozent des Ost-West-Handels über Fos mit 363.762 TEU nur 1 Prozent<br />
zurück. Allerdings gab es aufgrund des Arbeitskampfes für französische Häfen eine Verzerrung<br />
der relativen Darstellung. Trotz 2 Prozent Wachstum im Handel mit dem<br />
Mittelmeerraum und Nordafrika ging beispielsweise auch der RoRo-Umschlag um<br />
8 Prozent auf 1,6 Mio. t zurück.
ROTTERDAM (NL): VORJAHR LIEF BESSER AN<br />
Rotterdam lag im Containerumschlag 2008 in ganz Europa<br />
an der Spitze. Im ersten halben Jahr 2009 ist aber auch der<br />
niederländische Seehafen von den allgemeinen Rückgängen<br />
betroffen und schlug, nach dem Überschlag der Hafengesellschaft<br />
Rotterdam, 13,4 Prozent weniger um. Insgesamt lag der<br />
Warenumschlag so bei 185,250 Mio. t. Während der Import<br />
sowohl von Stück- als auch von Massengütern zurückging,<br />
zeigt der Massengut-Export sich mit einem geringen Plus von<br />
8,3 Prozent mit 25,309 Mio. t. Im Containerverkehr lag der Import<br />
bei 22,528 Mio. t und der Export bei 24,118 Mio. t. Für das<br />
Containerhandling ergeben sich dementsprechend 4.607.777<br />
TEU gesamt, von denen 938.351 TEU auf Leercontainer fielen.<br />
SEAPORTS (D): RÜCKGANG MIT GEWINNERN<br />
Insgesamt bringt das erste Halbjahr 2009 einen erwarteten<br />
Rückgang für den Seeverkehr. Mit einem Gesamtumschlag<br />
von 26,827 Mio. t sinkt der Umschlag der Seehafengruppe um<br />
16 Prozent im Vergleich zu 2008. Dabei konnten jedoch auch<br />
einzelne Güter und Häfen Gewinne verbuchen. Brake musste<br />
insbesondere wegen der schwachen Nachfrage nach Forstprodukten<br />
Einbußen hinnehmen und erreicht in den ersten<br />
sechs Monaten mit 2,135 Mio. t nur 68 Prozent des bisherigen<br />
Umschlagergebnisses. Im August wurde der neue Niedersachsenkai<br />
des Hafens Brake offziell eröffnet.<br />
Auch in Cuxhaven ging der Umschlag mit 647.699 t deutlich<br />
um 38 Prozent zurück, allerdings erhöhten die Baumaßnahmen<br />
die seeseitige Anlieferung von Baustoffen wie<br />
Sand. Emden verzeichnet mit 1,619 Mio. t einen Rückgang um<br />
31 Prozent. Hier zeigen Windenergieanlagen jedoch Wachstumspotenzial.<br />
Leer konnte mit 29.840 t bis Ende Juni nur<br />
etwas mehr als die Hälfte an Umschlagmengen verbuchen.<br />
Währenddessen konnte Nordenham steigende Zahlen für den<br />
Massengutbereich Kohle und ein Halbjahresgesamtergebnis<br />
mit einem Minus von 11 Prozent mit 1,473 Mio. t erreichen.<br />
Zu den Gewinnern zählen Oldenburg mit einem fast verdoppelten<br />
Ergebnis mit 103.020 t und Papenburg mit einem<br />
Umschlagplus von 13 Prozent mit insgesamt 282.718 t. Die<br />
Umschlagsmöglichkeiten in Wilhelmshaven wurden aufgrund<br />
der Bauarbeiten an der Niedersachsenbrücke teilweise<br />
eingeschränkt. Mit 18,066 Mio. t und damit rund 88 Prozent<br />
des Vorjahresergebnisses hält sich der Rückgang dennoch in<br />
Grenzen.<br />
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Hafen Hamburg 2009_Meldungen 6.0 20.10.2009 8:57 Uhr Seite 16<br />
Terminal-Geburtstag<br />
JUBILÄUM. Das Danziger Tiefwasser-Containerterminal<br />
DCT<br />
Gdansk hat am 1. Oktober seinen<br />
zweiten Geburtstag gefeiert. Es ist<br />
das erste Terminal in Polen, das<br />
Schiffe mit 8000 TEU und mehr<br />
abfertigen kann und in den vergangenen<br />
zwei Jahren zahlreiche<br />
Kooperationen mit Kunden entwickeln<br />
konnte. Trotz der Krise wurden<br />
im ersten Halbjahr 2009<br />
mehr Güter umgeschlagen.<br />
TIPPS UND TRENDS<br />
Eine Marke = drei Häfen<br />
Die drei Standorte der Ports de Mulhouse-Rhine<br />
STANDORTPORTRÄT. Hinter dem<br />
Namen Ports de Mulhouse-Rhine verbergen<br />
sich gleich drei Binnenhafen-<br />
Standorte, in denen gemeinsam mehr<br />
als 8 Mio. t jährlich umgeschlagen werden:<br />
die Standorte Ottmarsheim, Ile-<br />
Napoléon und Hunigue. Alle drei haben<br />
sich auf die Fahne geschrieben, für<br />
Import- und Exportunternehmen eine<br />
leistungsfähige, wirtschaftliche und<br />
nachhaltige Logistik-Alternative zu bieten.<br />
Mit 5,6 Mio. t ist der Anteil des<br />
wasserseitigen Umschlages der trimodal<br />
ausgerichteten Häfen am größten.<br />
Der Industriehafen Ottmarsheim<br />
nimmt dabei insgesamt die führende<br />
Rolle an. Hier findet sich auch das<br />
75.000 m 2 große Containerterminal mit<br />
einer Lagerkapazität für 6500 TEU. Sowohl<br />
über die Straße und Schiene als<br />
auch wasserseitig steht Ottmarsheim in<br />
direkter Verbindung zu den ARA-Häfen<br />
Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen.<br />
Währenddessen bietet der Hafen
Hafen Hamburg 2009_Meldungen 6.0 20.10.2009 8:57 Uhr Seite 17<br />
in der Stadt Mulhouse Ile-Napoléon die<br />
Anbindung an die regionale Autobahn<br />
und Eisenbahninfrastruktur. Damit wird<br />
der Standort zu einem Dienstleister der<br />
Stadt-Logistik. Als dritter im Bunde steht<br />
Hunigue als internationaler Transithafen<br />
an den Grenzen zur Schweiz und Deutschland.<br />
Dabei ist Hunigue für den Umschlag<br />
und Transfer allgemeiner Waren ausgerichtet<br />
und bietet umfangreiche überdachte<br />
Lagerflächen.<br />
Blickt man insgesamt auf die drei<br />
Standorte, bieten diese für den Umschlag<br />
beispielsweise zwei Portalkrane für Container<br />
und schwere Ladungen, Förderbänder,<br />
Gabelstapler, Fahrzeugkrane für Schüttgut,<br />
Dreierlei: Das Containerterminal Ottmarsheim ist einer von drei Hafenstandorten<br />
der Ports de Mulhouse-Rhine.<br />
Lader und Containerfahrzeuge. Foto: Ports de Mulhouse-Rhine
BLICK VORAUS: Die Pläne für die Zukunft<br />
werden bereits heute umgesetzt.<br />
Deutschlands östlichster Hafen an der Nordsee erstreckt<br />
sich über etwa ein Zehntel der Stadtfläche und stellt<br />
eine tragende Säule der Hamburger Wirtschaft dar. Der<br />
wirtschaftliche Einfluss bleibt jedoch nicht auf den städtischen<br />
Bereich begrenzt, sondern wirkt sich mit direkten und indirekten<br />
Arbeitsplätzen für die Metropolregion und letztlich sogar auf<br />
das gesamte Bundesgebiet aus.<br />
HAFEN HAMBURG<br />
So begibt sich DEUTSCHLANDS...<br />
Etwa 12.000 Schiffe laufen die 320 Liegeplätze des Hafenstandortes<br />
jährlich an. Ein engmaschiges Schiffsliniennetz verbindet<br />
Hamburg mit mehr als 900 Häfen in 174 Ländern auf sechs<br />
Kontinenten. Insbesondere die Fernostverbindungen stehen<br />
dabei im Vordergrund. Ein wichtiger Partner ist China. Aber auch<br />
die Nord- und Ostsee-Region wird von ca. 50 Feeder-Diensten<br />
mit etwa 140 wöchentlichen Abfahrten stetig bedient.
...GRÖSSTER HAFEN AUF KURS in die Zukunft<br />
Neue Rekorde in 2009<br />
Der Gesamtumschlag des Hafens lag im Jahr 2008<br />
bei 140,4 Mio. t. Mit 9,7 Mio. TEU behauptet sich die<br />
deutsche Hansestadt auf Platz elf der Weltrangliste im<br />
Containerumschlag. Für den Seegüterumschlag bietet der<br />
Hafen eine Vielzahl an Terminals, darunter vier Contai-<br />
Der Name Hansestadt sagt es bereits deutlich: Die Verbindung des<br />
Hamburger Hafens mit dem Seegüterverkehr begann lange vor<br />
der Container-Zeit. Inzwischen ist aus dem kleinen Hafen<br />
mit einem 120 m langen Holzsteg des 9. Jahrhunderts<br />
Deutschlands größter Hafen geworden und die Segel<br />
sind weiter mit Kurs gen Zukunft gesetzt.<br />
SCHLAFLOS: Der Hafen Hamburg<br />
ist ein bedeutender Wirtschaftsmotor<br />
für die Region und über die<br />
Grenzen hinaus geprägt von steter<br />
Weiterentwicklung.
WARTESCHLEIFE: Die Elbvertiefung<br />
ist ein bedeutendes Projekt<br />
für die Zukunft des Hafens. Aktuell musste<br />
der Zeitplan jedoch wegen einem Ausnahmeverfahren<br />
nach hinten korrigiert werden.<br />
ner-Terminals. Bereits zwei Rekorde konnte Hamburg in diesem<br />
Jahr vermelden. Mit der 367 m langen Marit Maersk machte das<br />
für den Hafen bisher längste Schiff in Hamburg fest. Nur wenig<br />
später folgte mit der CMA CGM Andromeda mit 11.356 TEU der<br />
zweite Rekord als bisher größtes abgefertigtes Containerschiff.<br />
Elbvertiefung: Das Warten geht weiter<br />
Insgesamt zeigt sich eine steigende Tendenz für die Großcontainerschiffe,<br />
sodass zukünftig mehr große Schiffe erwartet werden.<br />
Ein Grund für den Hafen, sich für die Zukunft zu rüsten und die<br />
Entwicklungen voranzutreiben. Das vielleicht wichtigste Projekt<br />
der Zukunft für den Hafen ist die Elbvertiefung, um die Erreichbar-<br />
UNIVERSALITÄT: Nicht nur der Containerumschlag, auch<br />
alle anderen Güter, wie hier z. B. Erze und Kohle, spielen im<br />
Hamburger Hafen eine Rolle.<br />
HAFEN HAMBURG<br />
keit für die großen Schiffe zu gewährleisten. Umso schmerzlicher<br />
ist die erneute Verlängerung des Wartens auf die Fahrrinnenanpassung.<br />
Im Sommer mussten der Bund und Hamburg aufgrund eines<br />
so genanten Ausnahmeverfahrens den Zeitplan für das Projekt<br />
aktualisieren. Aber es ist bei weitem nicht das einzige Projekt.<br />
CTS – im Herzen des Hamburger Hafens<br />
Auf einem Areal von 125 ha Fläche soll im „mittleren Freihafen“<br />
das zukünftige Central Terminal Steinwerder (CTS) entstehen.<br />
Das Projekt hat ein klares Ziel: effiziente Nutzung unter<br />
Berücksichtigung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsgesichtspunkten.<br />
Im August hat die
Hamburger Port Authority (HPA) mit einem internationalen<br />
Markterkundungsverfahren den Startschuss zur<br />
Umstrukturierung des Bereiches gegeben. Aus dem „mittleren<br />
Freihafen“ mit kleinem Hafenbecken und wenig<br />
Landfläche soll eine moderne Hafenfläche entstehen.<br />
Mit einem Drehkreis von 600 m und einer Hauptkaimauer<br />
von 1500 m sollen die Vorraussetzungen zur Abfertigung<br />
von Schiffen der neuesten Generation mit 400 m<br />
Länge geschaffen werden. Bis zum 6. November können<br />
die Teilnehmer des Markterkundungsverfahrens ihre Konzepte<br />
einreichen, von denen im Februar 2010 die besten<br />
drei Darstellungen prämiert werden sollen. Im Anschluss<br />
an die Markterkundung sollen die Planfeststellungsunterlagen<br />
erarbeitet und Genehmigungsverfahren eingeleitet<br />
werden. Die europaweite Ausschreibung für den künftigen<br />
Terminal-Betreiber läuft parallel hierzu. Derzeit werden<br />
rund sechs Jahre Bauzeit für das CTS veranschlagt.<br />
Westerweiterung EUROGATE<br />
Aber nicht nur Neubauten, auch der Ausbau bestehender<br />
Terminals schafft Zukunftsperspektiven. Am 2. September<br />
wurden die Planfeststellungsunterlagen für die<br />
Westerweiterung des EUROGATE-Container-Terminals<br />
öffentlich ausgelegt. Für den Ausbau des Terminals trifft<br />
die HPA im Waltershofer Hafen auf einer 38 ha großen<br />
Fläche alle Vorkehrungen. Eine Kaimauer von 1059 m<br />
Länge und eine Umschlaganlage sollen den zusätzlichen<br />
Umschlag von knapp 2 Mio. TEU jährlich ermöglichen.<br />
Die Planungen sehen Liegeplätze für zwei Großcontainerschiffe<br />
sowie ein Feederschiff vor. Unter anderem mit der<br />
Verfüllung des Petroleumhafens und Umstrukturierungen<br />
sollen die benötigten Flächen gewonnen werden. Zudem<br />
wird der Drehkreis von 480 auf 600 m erweitert, indem die<br />
östliche Landspitze teilweise zurückgebaut wird.<br />
Grüne Wärme für CTT<br />
Das Projekte für den grünen Hafen nicht nur Zukunftsmusik<br />
sind, sondern bereits heute wirken, zeigt sich auch<br />
an Hamburger Beispielen. Am Container Terminal Tollerort<br />
(CTT) wird seit kurzem mit Abwärme aus dem Klärwerk<br />
Köhlbrandthöft geheizt. Mit dieser Lösung senken<br />
HHLA und HAMBURG WASSER die Energiekosten und<br />
sparen gleichzeitig 1000 t CO2 ein. Damit gewinnt neben<br />
den beiden Unternehmen vor allem auch das Klima. Für<br />
das Projekt haben die Unternehmen von der Behörde für<br />
Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) eine Teilfinanzierung<br />
durch das Förderprogramm des Senats „Unternehmen<br />
für Ressourcenschutz“ erhalten.<br />
ALLROUNDER FÜR HAMBURG<br />
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IBP soll 2010 vorgelegt werden<br />
Fortgesetzt wird der grüne Gedanke zudem unter anderem<br />
in gemeinsamer Arbeit mit den Unterelbe-Häfen. Das vor kurzem<br />
zwischen Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein<br />
und den Geschäftsführungen von Brunsbüttel Ports, Glückstadt<br />
Port, Niedersachsen Ports und HPA geschlossene Hafenkonzept<br />
Unterelbe betrifft die fünf Häfen Cuxhaven, Stade, Hamburg,<br />
Glückstadt und Brunsbüttel. Neben operativer Zusammenarbeit,<br />
gemeinsamem Marketing und gemeinsamer Verkehrsinfrastruktur<br />
steht auch das nachhaltige Wirtschaften im Zentrum des Konzeptes.<br />
Gemeinsam mit den drei Bundesländern und der Wasserund<br />
Schiff-Fahrtsverwaltung des Bundes arbeitet die HPA derzeit<br />
HAFEN HAMBURG<br />
PARTNERHÄFEN: Fünf Häfen<br />
haben mit dem Hafenkonzept Unterelbe<br />
eine regionale Kooperation geschlossen.<br />
Fotos: HHLA, HPA, Michael Zapf, Brunsbüttel, HHM/H.J.-Hettchen<br />
an einem „Integrierten Bewirtschaftungsplan Elbeästuar“ (IBP),<br />
der bis Ende 2010 vorgelegt werden soll. Weitere Überlegungen<br />
gibt es beispielsweise zur übergreifenden Schaffung von Hafenentgelten<br />
nach Umweltgesichtspunkten.<br />
Schiene: Masterplan Hafenbahn 2015<br />
Die Zukunftsperspektiven beschränken sich nicht auf den<br />
Seeverkehr. Im Gegenteil, stehen die Hinterlandverbindungen<br />
als wichtiges Bindeglied für die Wirtschaft ebenso im Fokus. Dank<br />
seiner geografischen Lage bietet der Hamburger Hafen einen trimodalen<br />
Anschluss. Der Schienentransport kann auf drei Haupthafenbahnhöfe<br />
und 375 km Gleise zurückgreifen. Täglich verbinden
AUF WACHSTUMSKURS: Die Binnenschiff-Fahrt bietet für den<br />
Hamburger Hafen noch viel Potenzial.<br />
über 200 internationale und nationale Züge den Hafen mit dem<br />
Hinterland. Das Potenzial der Hamburger Hafenbahn soll weiterentwickelt<br />
werden, um noch weitere Möglichkeiten zu bieten.<br />
Binnenschiff: Standort stärken<br />
Die Binnenschiff-Fahrt hat im vergangenen Jahr mit 12,2 Mio. t<br />
und 120.000 TEU bereits weiter an Bedeutung gewonnen. Die<br />
Transporte auf dem Wasserweg gehen über die Mittel- und Oberelbe<br />
bis in die Tschechische Republik und die Unterelbe verbindet<br />
Hamburg mit den Häfen bis nach Cuxhaven. Weitere Möglichkeiten<br />
schaffen der Elbe-Seiten-Kanal mit Verbindung zum Mittellandkanal<br />
sowie der Elbe-Lübeck-Kanal. Nach einem Gutachten<br />
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der UNICONSALT Univeral Transporting Consulting GmbH wäre<br />
es möglich fünf Prozent der Hinterland-Containertransporte auf<br />
dem Wasserweg durchzuführen. Da der derzeitige Anteil bei etwa<br />
zwei Prozent liegt, bedeutet dies eine Steigerung auf 500.000 TEU.<br />
Um dieses zu ermöglichen schlägt das Gutachten verschiedene<br />
Maßnahmen vor, zu der auch die Schaffung eigener Binnenschiffsliegeplätze<br />
statt gemischter Abfertigungen gehört.<br />
Straße: Langzeitprojekt Hafenquerspange<br />
Auch für den Verkehrsträger Straße sind Weiterentwicklungen<br />
vorgesehen. Ende der 80er-Jahre begann bereits die Diskussion<br />
um die so genannte Hafenquerspange im Hamburger Süden. Die<br />
geplante Autobahn A 252 soll nach der aktuellen Trassenplanung<br />
eine Ost-West-Verbindung zwischen der A1 und der A7 knüpfen.<br />
Ziel dieser Maßnahme ist es, eine kürzere Anbindung des Hafens<br />
an das transeuropäische Netz zu ermöglichen. Neben den ökonomischen<br />
stehen aber auch ökologische Gedanken. Doch auch hier<br />
gibt es gegensätzliche Stimmen, sodass zunächst ein Interessenausgleich<br />
notwendig ist.<br />
Zukunft Hafen<br />
Auch in der virtuellen Welt zeigt sich Bewegung: Die Hamburg<br />
Hafen Marketing (HHM) stellte am 30. Spetember 2009 das neue<br />
Internetportal mit Informationen in sechs Sprachen rund um den<br />
Hafen vor. Ob Supra-, Infrastrukturmaßnahmen oder Marketing,<br />
dieser Abriss zu Projekten für die Zukunft zeigt, der Hafen Hamburg<br />
will sich auch zukünftig als bedeutende Drehscheibe der<br />
Wirtschaft mit überregionaler Funktion beweisen.<br />
Die Nr. 1 – In mehr als 90 Länder geliefert.
HAFEN HAMBURG<br />
ANKER-STADT<br />
für EFFORTS<br />
Nach mehr als drei Jahren steht das von der EU-Kommission<br />
geförderte Projekt „Effektive Operations in Ports“ (EFFORTS)<br />
kurz vor dem Abschluss. Die Vorstellung der Ergebnisse<br />
mit einer grundsätzlichen Diskussion der Hafeninnovationen<br />
findet im Rahmen einer internationalen Konferenz am<br />
28. Oktober in Hamburg statt.<br />
Die Hansestadt hat nach Angaben der Hamburger<br />
Port Authority mit Abstand das größte Projektvolumen<br />
getragen. Insgesamt beschäftigt sich<br />
EFFORTS mit verschiedenen Teilbereichen, um den Anforderungen<br />
in den Häfen auch zukünftig gerecht werden<br />
zu können. Der Hamburger Part drehte sich um die Navigation<br />
in Häfen und wurde bei einer zweitägigen Veranstaltung<br />
Mitte September erstmalig demonstriert. Die<br />
Schiffe wachsen schneller als die Häfen – ein Fakt, der sich<br />
als Problem beim Manövrieren in den engen Hafenbereichen<br />
zeigt. Schnelligkeit und Sicherheit sind gefragt, um<br />
EINSATZ: Das tragbare<br />
Lotsengerät wurde von<br />
der dänischen Marimatech<br />
A/S entwickelt.
RUNDUMBLICK: Der Schleppersimulator<br />
nutzt als Datenbasis die<br />
neue elektronische Seekarte PortECDIS.<br />
HAMBURG im Zentrum<br />
des EU-Projektes
Fotos: HPA<br />
die Warenverkehre nicht zu verzögern. Genau an diesem Punkt<br />
setzt EFFORTS mit einem Paket aus drei Maßnahmen an.<br />
3-D-Hafenkarte<br />
Die HPA hat mit SevenCS eine verbesserte elektronische Seekarte,<br />
Port-ECDIS, entwickelt. Statt der 2-D-Standard-ECDIS (Electronoc<br />
Chart Display and Information System), bietet dieses eine detaillierte<br />
3-D-Darstellung des Hafenbereiches und der Unterwasserlandschaft,<br />
wie z. B. den jeweiligen Tiefen. Damit erhalten die<br />
Schiffe umfangreichere Informationen für sicherere und zügige<br />
Anlege- und Ablegemanöver. Auch für die Fahrwasserunterhaltung<br />
und Baggerei stellen die Daten eine wichtige Unterstützung dar.<br />
26 ConTraiLo 8/2009<br />
HAFEN HAMBURG<br />
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Tragbare Lotsenhilfe<br />
Gleichzeitig dient PortECDIS als Datenbasis für die beiden<br />
weiteren Maßnahmen des Bereiches. Das dänische Unternehmen<br />
Marimatech A/S mit Sitz in Hinnerup baut auf den Daten des tragbaren<br />
Lotsengerätes Portable Port Unit (PPU) auf. Damit das Hilfsmittel<br />
für Schlepper, Lotsen und Brückencrew während der hafenspezifischen<br />
Manöver einen bisher nicht möglichen Gesamtüberblick<br />
ermöglichen kann, waren an die Entwickler spezielle<br />
Anforderungen gestellt: Das Gerät selbst muss leicht, zuverlässig,<br />
einfach und schnell zu bedienen und nicht zuletzt unabhängig<br />
von den oftmals sehr unterschiedlichen Schiffsausrüstungen sein.<br />
Schlepper-Simulation<br />
Das PPU findet seine Anwendung auch im dritten Element<br />
des Teilprojektes, der weiterentwickelten Schlepper-Simulation<br />
der dänischen FORCE. Seit mehr als 30 Jahren entwickelt das<br />
Unternehmen Schiffssimulationen und hat vor mehr als zehn<br />
Jahren die erste Version des SimFlex Navigators zur Ausbildung<br />
für Schlepper herausgebracht. Unterstützt von der Schlepperei<br />
Svitzer A/S, dem Danish Maritim Fund und EFFORTS, wurde der<br />
Simulator nun für die gewachsenen Anforderungen in den Häfen<br />
weiterentwickelt. Die Federführung für PortECDIS lag bei der Ver-
FEDERFÜHRUNG: Für die Entstehung des PortECDIS wirkte<br />
die Vermessungsabteilung der HPA mit dem Leiter Dieter<br />
Seefeldt federführend.<br />
PORTECDIS: Die verbesserte Seekarte für den Hafenbereich<br />
soll die Manöver für die stetig wachsenden Schiffe in den<br />
engen Hafenbereichen erleichtern und sicherer machen.<br />
messungsabteilung der HPA. Die technisch-wissenschaftliche Koordination<br />
für EFFORTS hat das Institut für Schiffsbetrieb, Seeverkehr<br />
und Simulation (ISSUS) der Universität Hamburg-Harburg übenom-<br />
Bruno Dabelstein<br />
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men. Nielsen & Partner ist für die Geschäftsprozesserfassung und<br />
Standardisierung verantwortlich und die TuTech Innovation stellt<br />
die PR-Kompetenz für das Projekt, während Lütgens & Reimers zur<br />
Entwicklung der Schleppersimulation beigetragen hat.<br />
Hafen und Umwelt<br />
Demonstrationen zu weiteren EFFORTS-Teilprojekten gab es<br />
in Dublin und Le Havre. Mit dem Ziel der Optimierung des<br />
Energie-Managements setzt EFFORTS Maßnahmen zur Verbesserung<br />
des „Carbon Dioxide Footprints“, den Kohlenstoffdioxid-<br />
Fußabdrucks. Auch die Wirkung und Auswirkung von Bioziden<br />
für die Behandlung von Ballastwassern, um die Einschleppung<br />
von Fremdorganismen zu vermeiden, wird untersucht. Weitere<br />
Projektteile sind die Erforschung zur Lärmbelastung und Auswirkungen<br />
von gelöstem Aluminium aus Korrosionsschutzmitteln<br />
in Häfen.<br />
Wissen teilen und zeigen<br />
„Alle Erkenntnisse sind wertlos, wenn niemand in der Lage<br />
ist, sie zu nutzen.“ Entsprechend diesem Motto bleibt die Arbeit<br />
des EU-Projektes nicht bei den technischen und wissenschaftlichen<br />
Entwicklungen, sondern stellt auch den Faktor Mensch<br />
in den Vordergrund. Daher schlägt EFFORTS z. B. die Einführung<br />
eines „European Port skills and Competence Passports“ vor.<br />
EFFORTS zeigt, die Anforderungen der Zukunft an die Häfen<br />
erstrecken sich über weite Bereiche und die Diskussionen zu den<br />
weiteren Entwicklungen versprechen spannend zu werden.<br />
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Terminalbetreiber/Lage Umschlaggut Besonderheiten<br />
Agrar Terminal Peter Rothe<br />
GmbH & Co. KG<br />
Kuhwerder Hafen<br />
ArcelorMittal Hamburg GmbH<br />
Dradenauhafen<br />
Aurora Mühle Hamburg GmbH<br />
südlicher Reiherstieg, Wilhelmsburg<br />
Bominflot Tanklager GmbH<br />
Petroleumhafen<br />
Buss Hansa Terminal GmbH<br />
Oderhafen/Stahmerkai<br />
Buss Ross Terminal GmbH & Co. KG<br />
Oderhafen/Rosshafen<br />
Buss Umschlagsges. Kuhwerder mbH<br />
Kuhwerderhafen/Grevenhofkai/Kaiser-<br />
Wilhelm-Hafen/Auguste-Victoria-Kai<br />
C. Steinweg (Süd-West Terminal)<br />
GmbH & Co. KG<br />
Shed 59–65, SWT<br />
E. H. Harms Auto-Terminal-Hamburg<br />
GmbH & Co., Kattwyk<br />
Eichholtz GmbH<br />
Rosshafen/Hachmannkai und<br />
Müggenburger Straße/Peute<br />
Eurogate Container Terminal<br />
Hamburg GmbH,<br />
Waltershofer Hafen/Predöhlkai<br />
Euryza GmbH<br />
Reismühle Euryza<br />
G.T.H. Getreide Terminal<br />
Hamburg GmbH & Co. KG<br />
Reiherstieg/Rethe-Ströh<br />
Grasbrook Lubricants Center<br />
(Betreiber: Shell Deutschland Oil<br />
GmbH), Shell-Grasbrook, Jetties 1–4<br />
H. D. Cotterell GmbH & Co. KG<br />
Ellerholzdamm<br />
H. J. M. (H. Jürgen Müller GmbH)<br />
1. Seehafen 1<br />
HaBeMa Futtermittel<br />
GmbH & Co. KG Produktionsund<br />
Umschlagsgesellschaft<br />
Reiherstieg-Süd<br />
28 ConTraiLo 8/2009<br />
MARKTÜBERSICHT: HAFEN HAMBURG – TERMINALS UND LIEGEPLÄTZE<br />
Trockenmassengut.<br />
Stahl, Erz, Altmetalle.<br />
Trockenmassengut.<br />
Flüssigfracht.<br />
Container, Projektladung, konventionelle Stückgüter,<br />
RoRo und Container-Packing.<br />
Massengüter; insbesondere Abfall,<br />
Entsorgungsprodukte, Erdaushub, Sulfate.<br />
Allgemeine Fracht, Projektladung, Container, Massengut.<br />
Container, Massenstückgüter, Projektladung, Schwerlast,<br />
Mehrzweck-Terminal, RoRo, Forstprodukte, eisenhaltige<br />
und nichteisenhaltige Metallprodukte.<br />
Fahrzeuge.<br />
Rohkaffee, Kakao, Nüsse, Saatgut, Trockenfrüchte,<br />
Hülsenfrucht-Pflanzen, feste Massengüter, Spezialangebote,<br />
kommerzielle Waren aller Art, Projektarbeit.<br />
Container .<br />
Reis als Massengutladung.<br />
Getreide, Ölsamen, Rohkaffee.<br />
Mineralölprodukte.<br />
Ladungsgüter wie Kaffee, Kakao und Kautschuk.<br />
Massen- und Stückgut.<br />
Trockenmassengut, Massengüter, Getreide, Tierfuttermittel.<br />
Trocknung und Reinigung.<br />
Company-Terminal, Gleisanschluss.<br />
Reines Getreideterminal.<br />
Tanklager für 236.000 cm 3 , Be- und Entladungsstation<br />
für Tankwaggons, Tankwagenstation.<br />
Containerreparatur und -depot,<br />
Schienenanbindung zum Güterbahnhof Hamburg-Süd.<br />
Schienenanbindung zum Güterbahnhof Hamburg-Süd.<br />
Schienenanbindung zum Güterbahnhof Hamburg-Süd.<br />
Staßen- und Schienenzugang; zertifiziertes Lager für LME,<br />
LIFFE, NYBOT.<br />
Schienenanbindung, Parkflächen, technisches Equipment<br />
zur Entwachsung, Lackierung und Kleinarbeiten an Autos.<br />
20.000 cm 3 Kühllager, Backsaaten, Nüsse, Container, Packstation,<br />
Trockenmassengut-Handling, Lagersilo, Bulk-Container-<br />
Handling, Projektladungstransaktionen, Handling von nicht verzehrgeeigneten<br />
Produkten, Lagerung voller und leerer Container.<br />
Eurogate Group: Containerumschlag, Cargomodal-Logistik,<br />
intermodale Transporte, Logistik-Management, Containerreparatur,<br />
Containerdepot EUROKOMBI – größte Bahnstation<br />
für Kombinierten Verkehr in Deutschland.<br />
Reisaufbereitungsanlage, Lagersilo, Verpackung, Lagerhallen.<br />
High-capacity-Anlage für Reinigung, Trocknung und Kühlung,<br />
Qualitätsprüfung von Waren, Schädlingsbekämpfung und<br />
Klarierung.<br />
–<br />
25.000 m 2 überdachtes Lager, LIFFE-zugelassene Lager,<br />
Schienenanbindung.<br />
–<br />
Schienenanbindung zum Güterbahnhof Hohe Schaar,<br />
Getreide- und Tierfutter-Verladung für Standard-Container.
Terminalbetreiber/Lage Umschlaggut Besonderheiten<br />
HHLA Frucht- und Kühl-Zentrum<br />
GmbH, O’Swaldkai<br />
HHLA Hamburger Hafen und Logistik<br />
AG, HHLA Container Terminal<br />
Altenwerder GmbH, Altenwerder<br />
HHLA Hamburger Hafen und<br />
Logistik AG, HHLA Container Terminal<br />
Burchardkai GmbH, Waltershof<br />
HHLA Hamburger Hafen und<br />
Logistik AG, HHLA Container Terminal<br />
Tollerort GmbH, Neuhof<br />
HIR Heider Industrieservice &<br />
Recycling GmbH, Harburg<br />
Haltermann Products<br />
Schluisgrove-Hafen<br />
Hamburg Cruise Center/UNIKAI<br />
Hafenbetrieb GmbH, Hamburg Cruise<br />
Center/HafenCity/Chicagokai<br />
HANSAPORT<br />
Hafenbetriebsgesellschaft mbH<br />
Sandauhafen, Salzgitterkai, Peinekai<br />
Bananen und andere Früchte aus Übersee.<br />
Container.<br />
Container.<br />
Container.<br />
Massenschütt- und Trockenmassengut, konventionelle<br />
Stückgüter.<br />
Mineralölprodukte als Massengut, Pflanzenöl.<br />
Passagier-Terminal.<br />
Trockenmassengut, Kohle, Erze.<br />
62 Kühlanschlüsse, mehr als 25.000 Palettenstellplätze<br />
im Kühllager, Schienenanbindung.<br />
2100 Kühlanschlüsse, Schienenanbindung.<br />
1500 Kühlanschlüsse, Schienenanbindung,<br />
Container-Frachtstation.<br />
320 Kühlanschlüsse, Schienenanbindung.<br />
Container-Packing-Center.<br />
–<br />
Kreuzfahrt-Terminal.<br />
Schienenanschluss für 15 Ganzzüge.<br />
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30 ConTraiLo 8/2009<br />
MARKTÜBERSICHT: HAFEN HAMBURG – TERMINALS UND LIEGEPLÄTZE<br />
Terminalbetreiber/Lage Umschlaggut Besonderheiten<br />
KTG Kali-Transport GmbH, Kalikai<br />
Leerlager Zentrum Unikai GmbH<br />
Steinwerder<br />
Louis Hagel GmbH & Co. KG<br />
Südlicher Reiherstieg<br />
Neuhof Hafengesellschaft mbH, NHG<br />
Noblee & Thörl GmbH, Seehafen 3<br />
Norddeutsche Affinerie AG<br />
Müggenburger Kanal<br />
OAM Baustoffe GmbH, Afrika-Terminal<br />
Oiltanking Deutschland GmbH<br />
Jetty Blumensand, Jetty Kattwyk<br />
Peute Baustoff GmbH<br />
Norderelbe – km 615,5<br />
Raffinerie Harburg<br />
(Betreiber: Shell Deutschland Oil<br />
GmbH), Shell – Kattwyk-Hafen<br />
Raffinerie Harburg, Seehafen 4<br />
Rhenus Midgard GmbH & Co. KG<br />
Seehafen 2<br />
Rhenus Midgard GmbH & Co. KG<br />
Dradenau Vorhafen<br />
Silo P. Kruse Betriebs-GmbH & Co. KG<br />
Rethe-Kruse und Kalikai<br />
Trimet Aluminium AG<br />
Köhlfleet<br />
Unikai Lagerei- und Speditionsges.<br />
mbH, O’Swaldkai<br />
Vopak Dupeg Terminal Hamburg<br />
GmbH, Petroleumhafen<br />
Vopak Dupeg Terminal Hamburg<br />
GmbH – Site Neuhof, Rethe<br />
Wallmann & Co. GmbH & Co.<br />
Wallmann-Terminal<br />
Dünger.<br />
Leere und volle Container.<br />
Massenschütt- und Trockenmassengut, konventionelle<br />
Stückgüter.<br />
Massenschütt- und Trockenmassengut, Getreide,<br />
Ölsamen, Tierfuttermittel, Süßöl.<br />
Pflanzliche Öle und Fette.<br />
Trockenmassengut, konventionelles Stückgut,<br />
Flüssigfracht nur Verladung.<br />
Massenschüttgut, Baustoffe: Schotter, Sand, Splitt.<br />
Flüssigkeiten, Treibstoffe.<br />
Trockenmassengut.<br />
Rohöl, Mineralölprodukte.<br />
Mineralölprodukte, Basis- u. Schmieröl, Bitumen, Parafin,<br />
Destillate.<br />
Massenschütt- und konventionelle Schüttgüter, Baustoffe,<br />
Altmetall, Tierfutter.<br />
Konventionelle Stückgüter, Projektladung, Schwerlast,<br />
Container, Fahrzeuge (RoRo).<br />
Getreide, Tierfutter, Ölsamen.<br />
Trockenmassengut, Erdölkoks, Aluminium.<br />
RoRo, Fahrzeuge, Container, Forstprodukte.<br />
Petroleum-Produkte, Chemikalien, Pflanzenöle,<br />
Ölchemische Produkte.<br />
Mineraölprodukte, Pflanzenöle, Karbonsäure, Latex,<br />
Chemikalien, Biokraftstoffe.<br />
Mehrzweck-Terminal, konventionelle Stückgüter,<br />
Schwerlast, Container<br />
12 Lagerhallen und 6 Silozellen mit insgesamt 405.000 cm 3 .<br />
Schienenanschluss für alle Bahnanbieter.<br />
Schienenanschluss.<br />
Silo mit 180.000 t Lagerkapazität, Tanklager<br />
für Süßöl 25.000 t, Schienenanschluss, Lkw-Abfertigung.<br />
–<br />
Lager, kalibrierte Wägeeinrichtung, Schienenanschluss.<br />
Kaianlage mit parallelem Gleisanschluss, Lagerkapazität.<br />
841.500 cm 3 Lagerkapazität.<br />
–<br />
Tanker-Hafen.<br />
Tanker-Hafen.<br />
Schienen-, Straßen- und Binnenschiff-Fahrt-Anschluss.<br />
Schienen-, Straßen- und Binnenschiff-Fahrt-Anschluss.<br />
Trocknungsanlage, Schädlingskontrolle, 200 Silozellen<br />
(100–7000 t) mit einer Gesamtlagerkapazität von<br />
80.000 t, Produktwäsche.<br />
Gelände wasserseitig vom Deich.<br />
Schienenanschluss.<br />
Karbon- und Edelstahltanks mit Isolierung und Heizung,<br />
Container-Packing Fassbefüllung, Schienenanschluss für<br />
Ganzzüge.<br />
Alle Transportmodalitäten, inkl. Pipeline-Verbindung.<br />
Gefahrgutlager, Schienenanbindung, überdachter Lagerbereich.<br />
Quelle: HHM; kein Anspruch auf Vollständigkeit
www.adressimo.de<br />
ConTraiLo online<br />
www.contrailo.de
STRASSE<br />
Neuer Lkw-Stellplatz<br />
im Hamburger Hafen<br />
Im Hamburger Hafen ist<br />
am 12. Oktober ein neuer Lkw-<br />
Stellplatz in Betrieb gegangen.<br />
Aufgrund des zunehmenden<br />
Bedarfs stellte die Hamburg Port<br />
Authority (HPA) im westlichen<br />
Bereich des Hafens an der Finkenwerder<br />
Straße einen Lkw-Stellplatz<br />
für 60 Fahrzeuge her.<br />
In den vergangenen neun Monaten<br />
wurde hier eine rund zwei<br />
Hektar große Fläche des ehemaligen<br />
Dradenauer Hauptdeiches<br />
befestigt. Dort finden die Lkw-<br />
Fahrer künftig sanitäre Einrichtungen<br />
und einen Imbiss vor. Bis zu<br />
Fertigstellung des Truckstop-<br />
Gebäudes setzt der Betreiber<br />
einen Imbisswagen und mobile<br />
Toiletten ein. Mitte nächsten Jahres<br />
nimmt dann eine Raststätte<br />
mit Gastronomie, Duschen und<br />
Toiletten ihren Betrieb auf.<br />
Rasten im Hafen: Die HPA hat im<br />
Hamburger Hafen zusätzliche Lkw-<br />
Stellplätze verwirklicht.<br />
32 ConTraiLo 8/2009<br />
Foto: HPA<br />
HAFEN HAMBURG<br />
Ziehen an einem Strang<br />
Foto: HHM/E. H. Arndt<br />
Häfen an der Unterelbe und Oberelbe arbeiten zusammen<br />
KOOPERATION. Die Unterelbe-Häfen<br />
Brunsbüttel Ports GmbH sowie<br />
Glückstadt Port GmbH & Co. KG und<br />
die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe<br />
GmbH (SBO) vereinbaren in Hamburg<br />
Zusammenarbeit für Binnenschifftransporte<br />
auf der Elbe. Am 21. September<br />
2009 unterzeichneten die Geschäftsführer<br />
Frank Schnabel und Kapitän Detlef<br />
Bütow für die Häfen an der Unterelbe<br />
Zuwachs trotz Konjunkturkrise<br />
Unterzeichnung:<br />
Frank Schnabel<br />
(Brunsbüttel Ports),<br />
Claudia Roller<br />
(HHM) und Kapitän<br />
Detlef Bütow (SBO)<br />
bei der Vereinbarung<br />
der Kooperation<br />
in Hamburg.<br />
und Oberelbe eine Kooperationsvereinbarung.<br />
Damit wollen die beiden<br />
Hafengruppen die Verknüpfung und<br />
Zusammenarbeit der Häfen (Oberelbe:<br />
Dresden, Riesa, Torgau, Decin und Lovosice;<br />
Unterelbe: Elbehafen Brunsbüttel,<br />
Ölhafen Brunsbüttel, Hafen Ostermoor<br />
und Hafen Glückstadt) verbessern<br />
und ausbauen. Besonders die bestehenden<br />
Geschäftsfelder, wie z. B. der Trans-<br />
LOGISTIK-IMMOBILIEN. Der Logistik-Immobilien-Markt in Hamburg trotzt<br />
der Konjunkturkrise. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Erhebung des<br />
Immobilien-Dienstleisters Jones Lang LaSalle, die auf der Veranstaltung der<br />
Logistik-Initiative Hamburg „Logistik-Flächen und -Immobilien in Hamburg<br />
und der südlichen Metropolregion“ vorgestellt wurde. Im ersten Halbjahr<br />
diesen Jahres erwirtschaftete die Hamburger Logistik-Region einen Zuwachs<br />
beim Lagerflächenumsatz (Vermietungen plus Eigennutzung) von etwa<br />
63 Prozent, während alle anderen Regionen Deutschlands Umsatzrückgänge<br />
hinnehmen mussten. Insgesamt lag der Lagerflächenumsatz bei mehr als<br />
220.000 m 2 . „Die Stärkung des Logistik-Standortes Metropolregion Hamburg<br />
ist und bleibt ein wichtiges Ziel der Hamburger Politik“, sagte Senator Axel
port von Windkraftanlagen des Herstellers Vestas, sollen<br />
gemeinsam optimiert werden. Die Kooperationspartner<br />
werden eng zusammenarbeiten und sich gegenseitig bei<br />
Projekten, die auf der Elbe transportiert oder umgeschlagen<br />
werden sollen, informieren, damit Transportwege und<br />
Umschlagmöglichkeiten für die Kunden logistisch optimal<br />
genutzt werden. Brunsbüttel Ports übernimmt dabei die<br />
Koordination für seewärtige Verkehre und die Sächsischen<br />
Binnenhäfen Oberelbe die Abstimmung für Binnenschifftransporte.<br />
Auch in den ersten sieben Monaten 2009 entwickelte<br />
sich die Binnenschiff-Fahrt auf der Elbe positiv. Insgesamt<br />
wurden 654.000 t Güter über die Stadtstrecke Magdeburg<br />
auf dem Wasserweg transportiert, was einem Zuwachs von<br />
zehn Prozent mit 59.000 t entspricht. Hauptsächlich transportiert<br />
wurden Kohle, Mineralölerzeugnisse, Erz, Getreide-<br />
und Futtermittel sowie zunehmend auch Stückgüter im<br />
Container oder als sperrige Schwergutladung. Das Binnenschiff<br />
übernimmt im Zu- und Ablauf der Transporte auf der<br />
Elbe dabei eine wichtige Funktion und erlaubt bei entsprechender<br />
Anforderung auch den direkten Umschlag vom<br />
Binnen- auf das Seeschiff und umgekehrt.<br />
Hafen Hamburg Marketing e. V. setzt sich verstärkt<br />
für die Binnenschiff-Fahrt im Zu- und Ablaufverkehr des<br />
Hamburger Hafens ein und unterstützt dabei auch die<br />
Kooperationsprojekte der HHM-Mitgliedsunternehmen<br />
entlang der Elbe und Seitenkanäle zum Ausbau der Binnenschiffsverkehre<br />
und besseren Vernetzung der Binnenhäfen<br />
untereinander.<br />
Gedaschko, Präses der Hamburger Behörde für<br />
Wirtschaft und Arbeit. Hamburgs Auszeichnung als<br />
Green Capital 2011 sei ein guter Anlass, nachhaltige<br />
Projekte voranzutreiben. In den kommenden Jahren<br />
soll auf einer Fläche von knapp 30 ha im Gewerbegebiet<br />
Südlich Brookdeich ein grüner Logistik-Park<br />
realisiert werden. „Wir führen derzeit ein so genanntes<br />
Markterkundungsverfahren durch, quasi eine Art<br />
Ideensammlung, bei der die zuständigen Stellen mit<br />
dem Senat und dem Bezirksamt Hamburg-Bergedorf<br />
die Realisierungsmöglichkeiten und die Interessen an<br />
dem Projekt im Markt ausloten“, sagt Gernot Lobenberg<br />
von der Logistik-Initiative Hamburg.<br />
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Terminals 20.10.2009 9:02 Uhr Seite 35<br />
„Container our<br />
CHALLENGE“ Nach<br />
NTB – North Sea Terminal Bremerhaven<br />
mit ConTraiLo im Gespräch<br />
den Umschlagrekorden<br />
der vergangenen Jahre<br />
steht die Containerverkehrswelt<br />
derzeit zweifelsohne<br />
mitten in einem extremen<br />
Einbruch. Die Gerüchteküche<br />
kocht und unterschiedlichste<br />
Fragen stehen<br />
im Raum. ConTraiLo hat<br />
sich auf die Suche nach<br />
Antworten aus erster Hand<br />
gemacht und hat bei dem<br />
neuen Geschäftsführer<br />
Jan Gelderland der North<br />
Sea Terminal Bremerhaven<br />
GmbH & Co. (NTB)<br />
nachgefragt.<br />
ConTraiLo 8/2009 35
Terminals 20.10.2009 9:02 Uhr Seite 36<br />
Auf einer Kailänge von 1830 m fertigen die Mitarbeiter von<br />
NTB wöchentlich ca. 45 Schiffe von Maersk und anderen<br />
Reedereien an der Bremerhavener Stromkaje ab. Darunter<br />
auch fast jede Woche eine der Containerriesen-Schwestern der<br />
E-Klasse, zu der auch die bekannte Emma Maersk gehört.<br />
Das Motto des Terminalbetreibers „Container our Challenge“<br />
wurde seit der Gründung 1998 mit kontinuierlichem Ausbau<br />
bekräftigt. Auch das neue CT4 fällt in den Bereich des Terminalbetreibers.<br />
Gegründet wurde das Unternehmen als Joint-Venture,<br />
dessen Anteile inzwischen zu gleichen Teilen von Eurogate und<br />
der APM Terminal Deutschland gehalten werden. Anfang Mai hat<br />
Jan Gelderland die Nachfolge des bisherigen Geschäftsführers<br />
Gerhard Wahlers angetreten. Er bringt langjährige Erfahrungen<br />
im Containergeschäft mit nach Bremerhaven.<br />
Sie sind im Mai von Hutchison Port Holdings (HPH) zu NTB<br />
gewechselt; was würden Sie gerne in Bremerhaven verändern?<br />
Gelderland: Eigentlich möchte ich nicht viel ändern, da Bremerhaven<br />
bereits viel leistet. Insgesamt möchte ich die Leistung<br />
noch weiter von der europäischen Ebene auf Weltklasse bringen.<br />
Also mehr Volumen erreichen und Sorge tragen, dass die Infrastruktur<br />
wie die Küstenautobahn und die Eisenbahnanbindungen<br />
TERMINALS<br />
bestmöglich ausgestattet sind, damit wir auf die Zukunft vorbereitet<br />
sind.<br />
Für die Leser von ConTraiLo ist der überraschend starke Einbruch<br />
im Containerverkehr schwer nachzuvollziehen. Können Sie unseren<br />
Lesern die Hintergründe zu diesem Einbruch erklären und<br />
haben Sie bereits eine Aussicht, wann dieser wieder vorbei ist?<br />
Gelderland: Der Einbruch hat mit dem kompletten Zusammenbruch<br />
in der Weltwirtschaft zu tun. Die Menschen sind<br />
mit dem Zusammenbruch der Banken vorsichtig geworden und<br />
sparen erst einmal. Jetzt erfahren viele Menschen Arbeitslosigkeit<br />
und Kurzarbeit und können daher weniger Geld ausgeben.<br />
Bei einem wirtschaftlichen Wachstum sind die logistischen<br />
Leistungen um das zwei- bis dreifache angestiegen, das heißt<br />
z. B. bei einem allgemeinen Anstieg von zwei Prozent haben<br />
sich die logistischen Dienstleistungen um vier bis sechs Prozent<br />
erhöht. Entsprechend treffen jetzt die Rückgänge in der Wirtschaft<br />
die logistischen Dienstleistungen ähnlich stärker als andere<br />
Wirtschaftszweige. Aber die Erfahrungen haben uns gelehrt, dass<br />
das Wirtschaftswachstum stetig weiter geht. Während meiner<br />
Tätigkeit im Containerverkehr gab es immer wieder Rückgänge,<br />
aber mit der Zeit hat sich stets wieder eine Wachstumsrate von<br />
DAS TERMINAL-GELÄNDE wurde seit der Gründung von<br />
NTB stetig erweitert und ausgebaut und umfasst heute<br />
beispielsweise auch das neue CT4.
Terminals 20.10.2009 9:02 Uhr Seite 37<br />
acht Prozent ergeben. Wir sind momentan wieder auf der<br />
Ebene von 2006. Es wird bestimmt drei Jahre dauern, bis<br />
der Standard von 2008 wieder erreicht wird.<br />
Wird es am Ende des Einbruchs eventuell einen entsprechend<br />
großen Nachholbedarf für den Transport von<br />
Waren geben? Wenn ja, denken Sie, dass besondere<br />
Voraussetzungen und Vorbereitungen notwendig sind,<br />
um diese zu bewerkstelligen?<br />
Gelderland: Ich glaube nicht; es gibt im Konsumbereich<br />
kaum einen Nachholbedarf. Hoffentlich haben wir<br />
alle aus den Engpass-Situationen in 2008 gelernt! Wir alle<br />
sind jetzt gefordert, diese Zeit zu nutzen, um die Kapazitäten<br />
speziell für den Straßen- und Schienenverkehr<br />
auszubauen, damit wir bestmöglich auf ein kommendes<br />
Wachstum vorbereitet sind.<br />
Ist NTB für die nächsten Jahre entsprechend gut gerüstet?<br />
Gelderland: Ja, mit 18 Super-Postpanmax-Containerbrücken<br />
auf einer Fläche von über 1 Mio. m 2 und mehr als<br />
90 Van-Carriern mit ca. 750 gut ausgebildeten Mitarbeitern<br />
und Mitarbeiterinnen sind wir bestens vorbereitet, um weit<br />
mehr Container umzuschlagen als wir es heute tun.<br />
Kann die Container-Abfertigung Ihrer Meinung nach<br />
weiter beschleunigt werden?<br />
Gelderland: Es kann immer schneller und besser gearbeitet<br />
werden, aber wir müssen natürlich auch sicherstellen,<br />
dass Personen- und Sachschäden vermieden werden.<br />
Wir überprüfen die Arbeitsabläufe ständig, um zu sehen,<br />
ob wir die Produktivität weiter steigern können. Die Lkw<br />
könnten besser über den Tag verteilt werden, das geht<br />
aber leider nicht immer. Das liegt daran, dass viele Be- und<br />
Entladezeiten zur gleichen Zeit, nämlich nur zwischen<br />
7 und 15 Uhr sind.<br />
Die Lkw-Fahrer können in Zusammenarbeit mit den<br />
Terminals mit EDI-Anmeldungen die Abfertigungen weiter<br />
beschleunigen. Wir können natürlich die Zeiten und alles<br />
andere erweitern, aber dann müssten wir uns darauf einstellen,<br />
das operative System vollständig zu ändern. Sicherlich<br />
könnte man auf dem NTB-Gelände noch mehr machen,<br />
aber ich denke, dass wir für die nächsten fünf bis sechs Jahre<br />
gut ausgerüstet sind.<br />
Plant NTB für die Zukunft technische Neuerungen wie<br />
fahrerlose Be- und Entladehilfen (ähnlich wie in Rotterdam)<br />
und computergesteuerte Abfertigungssysteme?<br />
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Terminals 20.10.2009 9:02 Uhr Seite 38<br />
Fotos: sh<br />
EIFRIGER BETRIEB: Ca. 45 Schiffe machen pro Woche<br />
an den Liegeplätzen von NTB fest.<br />
38 ConTraiLo 8/2009<br />
WEIT ZU SEHEN:<br />
Das NTB-Logo an<br />
den Brücken, den<br />
Van-Carriern und<br />
dem Haus sind<br />
schon aus der Ferne<br />
zu erkennen.<br />
DETAILS IM BLICK:<br />
Ein Van-Carrier<br />
mit Logo und<br />
Maersk-Container<br />
steht im Büro von<br />
Jan Gelderland stets<br />
im Blick.<br />
TERMINALS<br />
Gelderland: Das automatisierte Rotterdamer System<br />
kenne ich sehr gut; das haben wir hier nicht vor. Wir<br />
haben zurzeit keine konkreten Planungen, aber wir sind<br />
stets daran interessiert, neue Techniken zu untersuchen,<br />
mit denen die Produktivität gesteigert werden kann und<br />
diese aufgrund wirtschaftlicher Rechnungen eventuell zu<br />
implementieren.<br />
Mit Blick auf den Hinterlandverkehr stellt sich die Frage,<br />
wer zukünftig die Nase vorn haben wird. Sehen Sie unter<br />
Binnenschiff, Bahn oder Lkw einen speziellen Favoriten?<br />
Welche Gründe stecken aus Ihrer Sicht dahinter?<br />
Gelderland: In Deutschland wird momentan die Eisenbahn<br />
mehr genutzt als in Holland; bei der Binnenschiff-<br />
Fahrt ist es umgekehrt. Ich glaube, mit den Wachstumsraten,<br />
die wir in den vergangenen Jahren kannten und die<br />
auf uns zukommen, sollten alle Modalitäten stark wachsen,<br />
um das Containeraufkommen zukünftig abfertigen zu<br />
können. Ich habe keinen Favoriten.<br />
Container können nicht nur per Seeschiff, sondern auch<br />
per Bahn bis nach Peking rollen. Sehen Sie in dieser<br />
Entwicklung eine Konkurrenz für den Überseeverkehr?<br />
Gelderland: Man versucht immer, so lange wie möglich<br />
auf dem Wasser zu bleiben. Denn die Realität ist,<br />
dass der Transport umso kostengünstiger ist, je länger<br />
man auf dem Wasser bleibt. Die Kapazität der Schiffe ist<br />
in den letzten zehn Jahren von maximal 4000 bis auf<br />
14.000 TEU gewachsen.<br />
Der Preis pro TEU ist damit auf einer Ebene angekommen,<br />
wo die Eisenbahn auf langer Strecke nicht konkurrieren<br />
kann. Man sieht, dass die Schiffe stetig schneller<br />
werden; heute braucht ein Containerschiff mit Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
von 27 Knoten nur drei Wochen<br />
von China hierher. Ich glaube, die große Menge wird daher<br />
weiterhin stets über den Wasserweg gehen. Mit Wachstumsraten<br />
von mehr als acht Prozent pro Jahr im Containerverkehr<br />
der letzten 30 Jahre reicht zudem die Kapazität der<br />
Eisenbahnstrecken im internationalen Verkehr zurzeit auf<br />
keinen Fall aus.<br />
Es ist bekannt, dass 50.000 Schiffe die Umwelt mehr<br />
schädigen als 30 Mio. Pkw. Wenn die Schiffe Bremerhaven<br />
ansteuern, bringen sie das Problem auch hierhin mit. Gibt<br />
es daher bereits konkrete Gedanken für Veränderungen?<br />
Gelderland: Die Qualität der Schiffsmotoren wird<br />
immer besser, sodass diese immer weniger Umweltschä-
Terminals 20.10.2009 9:02 Uhr Seite 39<br />
den verursachen. In Rotterdam und auch in Bremerhaven<br />
gibt es Gedanken, umweltfreundlichen Schiffen die<br />
Schiffsliegekosten zu günstigeren Konditionen anzubieten.<br />
Landseitige Stromversorgungen sind schwer umsetzbar<br />
und brauchen ebenfalls Energie.<br />
Bedenkt man allein die Menge an Schiffen, Kühl- und<br />
Gefriercontainern in Bremerhaven, würden die vorhandenen<br />
Kapazitäten lange nicht ausreichen. Für wirkliche<br />
Lösungen muss man das Problem an der Quelle anfassen.<br />
Grundsätzlich sollte es ein weltweites Gesetz geben, um<br />
Umweltschädigungen durch Schiffsmotoren weitestgehend<br />
zu reduzieren. Vielleicht eine Abwrackprämie für<br />
alte Motoren.<br />
Alleine in Deutschland gibt es mehrere bedeutende Seehäfen<br />
im Containerverkehr und auch unsere europäischen<br />
Nachbarn sind im Geschäft unterwegs. Wie unterscheidet<br />
sich Bremerhaven von den anderen Häfen? Warum sollten<br />
auch zukünftig die Containerriesen der neuen Generation<br />
an der Stromkaje festmachen?<br />
Gelderland: Es wird immer einen großen Wettbewerb<br />
zwischen den Häfen geben. Die deutschen Seehäfen und<br />
damit auch Bremerhaven sind aufgrund der geografischen<br />
Lage bestens positioniert, um den Umschlag zu den skandinavischen<br />
und baltischen Staaten auf kurzen Seewegen<br />
(Transshipment) zu erfüllen.<br />
Darüber hinaus gibt es einen großen lokalen Markt,<br />
allein mit 80 Mio. Deutschen; zum lokalen Markt dazu<br />
gehören aber auch Polen, Tschechien, Slowenien, Ungarn,<br />
Rumänien und Weißrussland. Die guten Leistungen und<br />
die vielen Verbindungen in Kombination mit dem großen<br />
lokalen Markt machen die deutschen Häfen und Bremerhaven<br />
für viele Reeder sehr attraktiv.<br />
Es kursierte in den Medien ein Gerücht, die Seehäfen<br />
würden überlegen, zeitweilig für sechs bis acht Wochen<br />
zu schließen. Stimmt dieses Gerücht und wären solche<br />
kurzzeitigen Schließungen durchführbar?<br />
Gelderland: Nein, so etwas habe ich noch nicht gehört.<br />
Wir arbeiten in der Weltwirtschaft, da kann man nicht<br />
einfach sagen, wir machen für acht Wochen Schluss. Es ist<br />
jetzt schon schwierig, wenn wir unsere drei bis vier Tage im<br />
Jahr geschlossen haben. Es kann sein, dass es Überlegungen<br />
gibt, einzelne Anlagen außer Betrieb zu nehmen, die<br />
man in der Krise nicht benötigt. Aber in der Containerschiff-Fahrt<br />
ist das meines Wissens nach keine Frage.<br />
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Terminals 20.10.2009 9:02 Uhr Seite 40<br />
Ausschreibung gewonnen<br />
PD Ports erschließt sich weitere Geschäftsbereiche<br />
AUFTRAG. Der britische Terminalbetreiber<br />
PD Ports möchte sich nach eigenen,<br />
jetzt veröffentlichten Informationen<br />
noch stärker für den Umschlag von Projektladung<br />
empfehlen.<br />
Als Beispiel für den weiteren Ausbau<br />
des entsprechenden Geschäftsbereiches<br />
führte PD Ports das erfolgreiche Löschen<br />
von Schwergutteilen an, die im Juni auf<br />
der Beluga Federation das Hull Container<br />
Terminal (HCT) erreichten. Trotz zahlreicher<br />
Wettbewerber im Bereich des Flus-<br />
Ein sicheres Plätzchen<br />
Unter (Schutz-)Dach und Fach:<br />
Die abgedichtete Gefahrgutwanne im<br />
Basel Multi Terminal fasst 18 Standard-Container.<br />
40 ConTraiLo 8/2009<br />
Foto: Contargo<br />
TERMINALS<br />
ses Humber konnte sich PD Ports den Auftrag<br />
von der international tätigen Transcar<br />
Projects Ltd. sichern. Die gelöschten<br />
Schwergutteile sind Komponenten für ein<br />
BP-Kraftwerk in Saltend und sollen einmal<br />
Teil des Kühlsystems werden. Die unmittelbare<br />
Nähe zum entstehenden Kraftwerk<br />
und damit auch ein kurzer Transportweg<br />
auf dem Land, gehörte wohl zu<br />
den entscheidenden Vorteilen des letztendlichen<br />
erfolgreichen Gebotes von PD<br />
Ports für den Auftrag.<br />
Die Entladung der Beluga Federation,<br />
die ihre Ladung im indischen Kandla an<br />
Bord genommen hatte, dauerte drei Tage<br />
und beinhaltete vier Schwerlasthübe, darunter<br />
zwei Lifts mit jeweils 135 t sowie<br />
zwei weiteren Hüben mit 94 t. Ein weiterer<br />
Hub mit 73 t sowie ein Ladungsstück<br />
mit 37 t Masse vervollständigten die Umschlagarbeiten<br />
in Hull. Nach der erfolgreichen<br />
Übergabe der Ladung erhielt PD<br />
Ports nach eigenen Angaben großes Lob<br />
von Transcar, insbesondere für die reibungslose<br />
und unfallfreie Abwicklung des<br />
Auftrages.<br />
So sagte Transcar Operations Manager<br />
Di Kenny: „Ich habe mich sehr über den<br />
professionellen Arbeitsstil der PD-Mann-<br />
Basel Multi Terminal bekommt Erlaubnis zur Gefahrgutlagerung<br />
GEFAHRGUT. Die Kontrollstelle für Chemie- und Biosicherheit (KCB) des Kantonalen<br />
Laboratoriums der Stadt Basel hat dem Basel Multi Terminal (BMT) die Erlaubnis<br />
zur zeitlich unbegrenzten Lagerung von Gefahrstoffen in Containern erteilt.<br />
Das Container-Terminal, das viele Transporte für die ansässige Chemie- und Pharmaindustrie<br />
durchführt, verfügt so über mehr Flexibilität bei der Planung der<br />
Transporte. Geschäftsführer Holger Bochow: „An die baulichen Vorkehrungen,<br />
zum Beispiel eine dichte Gefahrgutwanne, hatten wir schon beim Neubau des Terminals<br />
Nord im Jahre 2004 gedacht. Jetzt sind alle rechtlichen Hürden genommen<br />
und wir sind im Raum Basel in der Lage, Gefahrstoffe der Klassen 2 bis 6, 8 und 9<br />
auf unbegrenzte Dauer im Terminal zu lagern.“<br />
Das neue Gefahrstofflager erlaubt die Lagerung von 18 Standard-Containern mit<br />
flüssigen Substanzen. Eventuell auslaufende Flüssigkeiten werden in einer hermetisch<br />
abgedichteten Wanne aufgefangen. Auf einem weiteren Areal können bis zu<br />
64 trockene und ungereinigte Standard-Tankcontainer gelagert werden. Alle Mitarbeiter<br />
wurden intensiv geschult. Das Basel Multi Terminal gehört zum europaweiten<br />
Netzwerk der Contargo. Ralf Gerlach, Gefahrgut-Beauftragter von Contargo<br />
erläutert: „Wenn Gefahrgut-Container nicht sofort dem Empfänger zugestellt<br />
werden können, müssen sie fachgerecht zwischengelagert werden. Maximal<br />
24 Stunden dürfen Container auf einem normalen Terminal verbringen – das so<br />
genannte transportbedingte Abstellen. Dauert es länger, müssen sie in ein spezielles<br />
Gefahrgutlager.“ Contargo unterhält derzeit entlang des Rheins in Ludwigshafen<br />
und in Frankfurt-Höchst behördlich zugelassene Gefahrgutlager. Wenn<br />
demnächst auch das Duisburg Intermodal Terminal (DIT) dazukommt, beträgt die<br />
maximale Distanz zwischen den Gefahrgutlagern am Rhein nur noch 260 km.
Terminals 20.10.2009 9:02 Uhr Seite 41<br />
schaft und den reibungslosen Ablauf der<br />
Entladung gefreut. Überzeugt hat mich<br />
insbesondere die Flexibilität des Teams<br />
und die Fähigkeit, auch eine derart ausgefallene<br />
Ladung sicher zu handeln.“ PD<br />
Ports betreibt das Hull Container Terminal<br />
seit 1990.<br />
Im vergangenen Jahr wurde ein neuer<br />
Vertrag über den weiteren Betrieb in<br />
den folgenden acht Jahren unterzeichnet,<br />
der auch Investitionen von PD Ports<br />
in einer Höhe von rund 4 Mio. Britischen<br />
Pfund einschließt, um die bestehenden<br />
Anlagen noch leistungsfähiger<br />
zu gestalten. PD Ports bietet vielfältige<br />
Dienstleistungen für den Im- und Export<br />
an.<br />
Nase vorn:<br />
Über eine Ausschreibung<br />
konnte sich das<br />
Hull Container<br />
Terminal (HCT)<br />
von Betreiber<br />
PD Ports das<br />
Löschen der<br />
Transcar-Projektladung<br />
sichern.<br />
Foto: PD Ports
Binnenhäfen bieten großes Potenzial als Logistik-Standorte. Doch wie sollte sich ein Hafen ausrichten,<br />
um für den KV-Umschlag attraktiv zu sein? Alexander Ochs, Prokurist und KV-Verantwortlicher der<br />
bayernhafen-Gruppe, hat hierzu einen Beitrag verfasst, den wir hier in gekürzter Form wiedergeben.<br />
Die Standorte der bayernhafen-Gruppe – Aschaffenburg,<br />
Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau – haben<br />
ihre Position als natürliche Logistik-Cluster mit Investitionen<br />
in trimodale Infrastrukturen weiter gestärkt. Dabei beschränken<br />
sie sich längst nicht mehr auf die Funktion als Hafenbetreiber<br />
BINNENSCHIFF-FAHRT<br />
BINNENHÄFEN<br />
als Netzwerk-Moderatoren DREI WEGE,<br />
eine Lösung<br />
nach dem Landlord-Prinzip, sondern positionieren sich als aktive<br />
Moderatoren für die Entwicklung von Logistik-Lösungen und<br />
Netzwerken. Um als Logistik-Standort attraktiv zu sein, müssen<br />
Binnenhäfen längst mehr bieten als den traditionellen Umschlag<br />
von Massen- und Flüssiggütern wie Kohle, Erz oder Mineralöl.
Moderne Standorte verfügen über intermodale Terminalanlagen<br />
für den effizienten Umschlag von Containern,<br />
Wechselbrücken und Sattelaufliegern. Generell profitieren<br />
Binnenhäfen im Wettbewerb mit neuen Logistik-Zentren<br />
von ihren klassischen Standortvorteilen: Dazu zählen eine<br />
zentrale Lage an Verkehrsknotenpunkten – der bayernhafen<br />
Nürnberg liegt beispielsweise im Schnittpunkt der<br />
transeuropäischen Netze – ein gesunder Branchenmix mit<br />
Produktionsbetrieben und Dienstleistern sowie die Nähe<br />
zu administrativen Einrichtungen wie dem Zoll.<br />
Flexibilität mit ausgedehnten Zeitfenstern<br />
Mit einer klaren Intermodalstrategie können sie zudem<br />
Gütervolumen für Kombinierte Verkehre bündeln und<br />
neu generieren. In dieser Hinsicht ist für die Binnenhäfen<br />
von großer Bedeutung, dass sie möglichst ohne Einschränkungen<br />
24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche<br />
erreichbar sind und arbeiten können. Dies ist nicht nur<br />
eine wichtige Voraussetzung für Flexibilität und Verfügbarkeit,<br />
sondern auch für die Zukunftsfähigkeit des Standortes<br />
Binnenhafen. Weil geeignete Expansionsflächen<br />
nicht unendlich vorhanden sind, muss standortspezifisch<br />
geprüft werden, ob für weiteres Wachstumspotenzial nicht<br />
beispielsweise die Zeitfenster für den Umschlag ausgedehnt<br />
werden können.<br />
Aktive Moderatoren<br />
Neben attraktiven Standortfaktoren spielt auch die klare<br />
Positionierung der Binnenhäfen eine entscheidende<br />
Rolle. Die bayernhafen-Gruppe hat sich bereits vor Jahren<br />
von der passiven Strategie verabschiedet, lediglich die<br />
Hafeninfrastruktur anzubieten und zu erhalten. Zunehmend<br />
übernimmt sie die Rolle eines Moderators, der beispielsweise<br />
das Güterpotenzial in Industrie, Handel und<br />
Transport mittels Warenstromanalysen identifiziert, in<br />
enger Zusammenarbeit mit den Hafenkunden neue Relationen<br />
initiiert und – anders als reine Research-Abteilungen<br />
– auch bei der operativen Umsetzung unterstützt.<br />
Auch Überzeugungsarbeit für den Umstieg der Güter auf<br />
Bahn oder Binnenschiff ist zu leisten.<br />
Infrastrukturentwicklung<br />
Diese stark kundenorientierte Strategie setzt sich bei<br />
der Infrastrukturentwicklung der bayernhafen-Standorte<br />
fort. Im Sinne von Effizienz und Qualität steht die Optimierung<br />
einzelner Prozesse und Prozessketten bei allen<br />
Investitionen im Vordergrund. Wichtig ist auch, Infra-<br />
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44 ConTraiLo 8/2009<br />
POTENZIAL: Alexander<br />
Ochs, Prokurist<br />
und KV-Verantwortlicher<br />
der bayernhafen-<br />
Gruppe, äußert sich<br />
zu den Möglichkeiten<br />
der Binnenhäfen.<br />
BINNENSCHIFF-FAHRT<br />
Fotos: bayernhafen-Gruppe,<br />
Hafen Nürnberg Roth<br />
SCHIFF–SCHIENE: Der bayernhafen Aschaffenburg kombiniert<br />
beispielsweise Schiene und Schiffsverkehr.<br />
ROLA: Die rollende Landstraße zwischen Regensburg und Trento<br />
als eine intermodale Verbindung.<br />
strukturvorhaben nicht allein an der maximalen Höhe<br />
von möglichen Fördermitteln auszurichten. Die Verantwortlichen<br />
in der bayernhafen-Gruppe betrachten dabei<br />
auch immer die Folgekosten über den kompletten Lebenszyklus<br />
hinweg. Das Hafen-Management versteht sich hier<br />
als Standortarchitekt, denn mit wechselnden Anforderungen<br />
der Kunden muss es die Leistungen des Hafens quasi<br />
als „atmende Infrastruktur“ flexibel gestalten können.<br />
Beispiel bayernhafen<br />
In der Praxis heißt das beispielsweise im bayernhafen<br />
Nürnberg, Süddeutschlands größtem GVZ, dass mit dem<br />
vor drei Jahren fertiggestellten trimodalen Terminal für<br />
den Kombinierten Verkehr (KV) und dem Bau des dritten<br />
Hafenbeckens Wasser, Schiene und Straße noch effizienter<br />
zusammengeführt wurden. Diese Vorteile will auch die<br />
Deutsche Bahn nutzen, die hier zum Fahrplanwechsel<br />
2009/2010 das zweite Modul der KV-Umschlaganlage fertig<br />
stellt und das zurzeit für rund 32 Mio. Euro von der DB<br />
Netz gebaut wird.<br />
Mit der TriCon Container-Terminal Nürnberg GmbH<br />
gibt es für beide Einheiten aber nur einen Betreiber. Auch<br />
das spricht für hohe Effizienz ohne Reibungsverluste beim<br />
Umschlag von bis zu 300.000 möglichen Ladeeinheiten<br />
im Jahr. Neben dem Umschlag von Containern, Wechselbehältern<br />
und Sattelaufliegern kommen zusätzliche<br />
Dienstleistungen hinzu wie z. B. Zollabfertigung, Organisation<br />
von Vor- und Nachläufen, Kühlversorgung von<br />
Containern etc. Gleichzeitig werden in modernen Logistik-Zentren<br />
Waren kommissioniert und veredelt.<br />
Nationale und internationale Verbindungen<br />
In ihrer Funktion als Moderator müssen Binnenhäfen<br />
heute neue Relationen stimulieren, um Kunden weitere<br />
Möglichkeiten zu eröffnen, den Hafen zu nutzen, aber<br />
auch, um die Attraktivität des Standortes Hafen generell zu<br />
steigern. Das betrifft nicht nur nationale, sondern zunehmend<br />
auch internationale Verbindungen. Dazu hat die<br />
bayernhafen-Gruppe ein dichtes Netz intermodaler Transportketten<br />
geknüpft. Über die Schiene werden zum Beispiel<br />
regelmäßig Hamburg und Bremerhaven, aber auch<br />
Trento, Verona und Bologna in Italien bedient. Über den<br />
Rhein-Main-Donau-Wasserweg sind die Standorte mit den<br />
Seehäfen Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen wie auch<br />
dem Schwarzen Meer verbunden. Auch die jüngst abgeschlossene<br />
Kooperation zwischen der bayernhafen-Gruppe<br />
und Interporto Bologna hat zum Ziel, künftig vor allem<br />
die intermodalen Verkehre auszubauen.
Trimodaler Anschluss: Für die Wirtschaft in der<br />
Untermain-Region bietet das Container-Terminal von<br />
Contargo ein Tor zur Welt.<br />
Foto: Contargo<br />
Holz-Boxen für Übersee<br />
Symbiose von Produzent und Logistik-Planer<br />
ZUSAMMENARBEIT. Zwei Voraussetzungen waren für<br />
den Holzverarbeiter Pollmeier Massivholz für den Bau des<br />
Großsägewerks in Aschaffenburg im Jahr 2006 ausschlaggebend:<br />
die ausreichende Verfügbarkeit von Buchenstammholz<br />
und eine ökologisch und ökonomisch attraktive<br />
Transportmöglichkeit der Schnittware zum Kunden.<br />
Während die Buchenwälder den „Holzhunger“ stillen, bietet<br />
das Contargo-Terminal im Hafen ein Tor zur Welt. So<br />
kann die Symbiose aus Produzent und Logistik-Partner<br />
heute als gelungen betrachtet werden. Fast 1000 40’-Container<br />
mit Buchenschnittholz verlassen jährlich den<br />
Hafen Aschaffenburg überwiegend zu Zielen in den USA,<br />
in Israel, China und im arabischen Raum. Rund 90 Prozent<br />
der Containertransporte werden auf dem Wasserweg<br />
in die Überseehäfen transportiert.<br />
Die Schnittholzstapel werden in den eigenen Lagerhallen<br />
des Holzverarbeiters in von Contargo bereitgestellten<br />
Containern verstaut. Nachdem die Container in Aschaffenburg<br />
von Linienschiffen übernommen werden, erreichen<br />
sie nach etwa drei Tagen Fahrt über den Main den Rhein<br />
hinunter die Überseeterminals in Rotterdam und Antwerpen.<br />
Wenn es schneller gehen muss, kann der Containerzug<br />
genommen werden, der zwei Mal pro Woche die gleichen<br />
Häfen anfährt. Eine „routing order“ von Pollmeier empfiehlt<br />
den Spediteuren und Reedereien für den Transport<br />
die Dienste von Contargo in Anspruch zu nehmen.<br />
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Fotos: fh<br />
Mittlerweile zählt das Unternehmen<br />
nach eigenen Angaben zu<br />
den weltweiten Technologieführern,<br />
wenn es um die Entwicklung und Fertigung<br />
von Hightech-Kabinen für Bau-,<br />
Flughafen-, Kommunal- und Sonderfahrzeuge<br />
sowie Flurförderzeuge und Containerkrane<br />
geht. KML MILLER liefert jährlich<br />
über 2000 Hightech-Kabinen aus. Zu den<br />
eigenen Kompetenzen zählt man dabei die<br />
Fähigkeit, in kürzester Zeit sowohl Serien-<br />
Kabinen, als auch Prototypen zu liefern.<br />
Ob für Kommunal-, Bau- und Nutzfahrzeuge,<br />
Containerhandling oder den Warenumschlag<br />
– gerade individuelle Lösungen<br />
für Spezialkabinen werden von KML<br />
MILLER geplant und realisiert. Im Bereich<br />
Spezialkabinenbau verfolgt das Unternehmen<br />
konsequent den Anspruch, hochwertige<br />
Individuallösungen zu entwickeln und<br />
46 ConTraiLo 8/2009<br />
TIPPS UND TRENDS<br />
KOMPONENTEN Kurzzeit-Syncronisierung<br />
Die Karl Miller GmbH in Lahr feierte Ende Juli am Standort das 10-jährige Bestehen. Der Systemanbieter<br />
im Kabinenbau hat die Firma Schneider am 1. August 1999 mit 30 Mitarbeitern übernommen und kann<br />
seit diesem Zeitpunkt eine solide wirtschaftliche und personelle Entwicklung vorweisen.<br />
zu fertigen. Die steckfertigen Kabinensysteme<br />
sind sowohl bei deutschen Herstellern<br />
als auch bei internationalen Kunden zu<br />
finden. Durch die kontinuierliche Umstrukturierung<br />
des Unternehmens in den<br />
letzten zehn Jahren konnte KML MILLER<br />
den Umsatz um das Dreifache steigern.<br />
Inzwischen arbeiten rund 100 hochqualifizierte<br />
Mitarbeiter am Standort Lahr. Darüber<br />
hinaus bietet der spezialisierte Zulieferer<br />
jungen Menschen regelmäßig die<br />
Möglichkeit einer qualifizierten Berufsausbildung<br />
in einer Zukunftsbranche.<br />
Vorgaben als Herausforderungen<br />
Spezialanforderungen und ungewöhnliche<br />
Problemstellungen versteht das Unternehmen<br />
als Herausforderungen, denen es<br />
sich gerne stellt. So bietet KML MILLER<br />
Durchblick: Für einen maximalen<br />
Überblick kommt bei dieser Reachstacker-Kabine<br />
viel Glas zum Einsatz.<br />
Optimiert: Karl-Martin Miller (li.) und<br />
Manfred Keller erläutern Details des Syncro-Konzeptes,<br />
das in der KML-MILLER-<br />
Produktion zum Einsatz gelangt.<br />
Komplettlösungen an, die im Sinne der<br />
Unternehmensziele Qualität, neueste Technologien<br />
und Komfort vereinen sollen.<br />
Dabei verdient jede Kabine, die das Werk<br />
verlässt, durchgängig das Prädikat „Made<br />
in Germany“, da die Konstruktionen ausschließlich<br />
im Hause Miller entwickelt und<br />
produziert werden. So wird in Lahr gleichermaßen<br />
entwickelt, geschweißt, montiert,<br />
lackiert und schließlich komplettiert.<br />
Auch hierdurch will KML MILLER höchste<br />
Qualitätsstandards garantieren. Im Rahmen<br />
des Wettbewerbs „Die Fabrik des Jahres<br />
2008“ wurde das Unternehmen erst<br />
kürzlich mit einem hervorragenden Platz<br />
im zweiten Quintil belohnt.<br />
Dabei setzt man nach eigener Aussage<br />
weniger auf die Massenfertigung einfacher,<br />
und daher auch verhältnismäßig leicht zu<br />
kopierender Kabinen, sondern vielmehr
auf die flexible Produktion<br />
anspruchsvoller Einheiten,<br />
die darüber hinaus in einer<br />
vergleichsweise kurzen Zeit<br />
für den Kunden verfügbar<br />
sind.<br />
Die Idee und letztendlich<br />
auch die technische Umsetzung,<br />
die hinter dieser ambitionierten<br />
Vermarktung steht,<br />
machte ein Betriebsrundgang<br />
anlässlich des Jubiläums<br />
deutlich. Dabei fällt<br />
zunächst einmal auf, dass<br />
das breite Fertigungsprogramm<br />
auf einer erstaunlich<br />
kleinen Produktionsfläche<br />
realisiert wird.<br />
Ein Geheimnis, so erläuterte<br />
es Karl-Martin Miller,<br />
liege in der vergleichsweise<br />
kleinen Losgröße, die nur eine<br />
kompakte Hallenfläche<br />
erfordere, umgekehrt aber<br />
für eine schnelle Durchlaufzeit<br />
durch die Produktion<br />
und kurze Lieferzeit des fertigen<br />
Produktes sorge. Ermöglicht<br />
wird dies durch das Fertigungskonzept<br />
Syncro, dass<br />
seit fünf Jahren etappenweise<br />
und in kontinuierlichen<br />
Schritten in Lahr eingeführt<br />
wird. Das Konzept<br />
selbst ist als System zu verstehen,<br />
das Zeitverluste vermeiden,<br />
die Verminderung<br />
von Verschwendungen, Sauberkeit<br />
fördern und eine<br />
tägliche Kontrolle der Produktionsabläufe<br />
ermöglichen<br />
soll.<br />
Das Ergebnis: Betrug die<br />
Lieferzeit für eine georderte<br />
Kabine bei MILLER vor der<br />
Syncro-Einführung etwa vier<br />
bis sechs Wochen, so beträgt<br />
die durchschnittliche Ausführungszeit<br />
aktuell nur<br />
noch drei bis vier Tage.<br />
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SCHIENE<br />
Huckepack von Nord nach Süd<br />
Rostock liegt gleich neben Skandinavien und Österreich –<br />
unmöglich? Nein, denn seit etwas mehr als einem Jahr bietet<br />
der jüngste Kombizug von DB Schenker zwei Mal in der Woche<br />
einen transeuropäischen Warenkorridor auf der Schiene.<br />
WELS-ZUG: Zwei Mal in der<br />
Woche wird der Danube Nordic<br />
Shuttle mit Trailern in Rostock<br />
Be- und Entladen.<br />
Pünktlich um 9.30 Uhr setzt der<br />
Reachstacker den letzten Lkw-Trailer<br />
auf den Tiefladewagons ab. Insgesamt<br />
reihen sich nun 32 grüne, weiße<br />
und graue Ladeeinheiten hinter der roten<br />
Diesellok auf dem Danube Nordic Shuttle,
kurz DNS oder auch einfach Wels-Zug genannt.<br />
„Die Hauptidee für den Zug war<br />
die Schaffung eines paneuropäischen<br />
Dienstes, der Skandinavien mit dem<br />
Süden verbindet“, gibt Jens-Uwe Uhlich,<br />
KeyAccount-Manager Overland Transport/<br />
Logistics von Schenker Deutschland in<br />
Güstrow, an. Dementsprechend kommt<br />
der Großteil der Trailer auf den Wagons<br />
mit Waren, wie Holz, Papier, Metall- oder<br />
Autoteilen aus ganz Skandinavien, z. B.<br />
mit den Fähren von Scandlines, in den<br />
Ostseehafen.<br />
Nördlicher Knotenpunkt<br />
Aber auch einige regionale Produzenten<br />
nutzen die Vorteile des Kombinierten<br />
Verkehrs mit planbaren Terminen, stabileren<br />
Frachtraten und höheren Nutzlasten.<br />
So können hier bis zu 2930 t genutzt werden,<br />
die dann im Umkreis von 150 km<br />
von den Terminals auf der Straße weiter<br />
zum Bestimmungsort ausgefahren werden<br />
können. Nicht zuletzt werden mit der<br />
Zugverbindung 30.000 Lkw-Kilometer je<br />
Fahrt gespart und damit die CO2-Belastung<br />
gesenkt. Während Hangartner mit 16<br />
Ladeeinheiten an dem Kombizug beteiligt<br />
ist, teilen sich Schenker Güstrow und die<br />
Ein Unternehmen der SHRU-Gruppe<br />
Schenker-Landesgesellschaften Finnland<br />
und Schenker Österreich die zweite Hälfte.<br />
Der Überseehafen Rostock bildet für<br />
DB Schenker eine Schnittstelle für den<br />
Nord-Süd-Korridor. Hier hat das Unternehmen<br />
mit der Kaihalle 8 im Baltic Sea<br />
Gate ein 10.000 m 2 großes Umschlagzentrum<br />
mit überdachten Lagerhallen. Über<br />
den innenliegenden Gleisanschluss können<br />
die Ladungen, die hier teilweise zurechtgepackt<br />
werden, direkt aus bzw. bis<br />
in die Hallen transportiert werden. Dabei<br />
liegt das Umschlagzentrum nicht nur in<br />
unmittelbarer Nähe zum Wasser, sondern<br />
auch nahe dem KV-Terminal, von dem der<br />
DNS seine Fahrt startet.<br />
Der Fahrplan ist heilig<br />
Wie jeden Donnerstag ist der Zug<br />
jedoch nicht der einzige hinter dem grünen<br />
Zaun des KV-Terminals im Rostocker<br />
Überseehafen. Gleich drei Züge muss das<br />
Team des Terminalbetreibers Rostock Trimodal<br />
(RTM) beladen – pünktlich, denn<br />
der Fahrplan ist heilig. Während sich die<br />
Logistiker von Hangartner und DB Schenker<br />
um die Befrachtung kümmern, ist<br />
RTM rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr,<br />
für den Umschlag auf bzw. von den Zügen<br />
EUROPA VERBINDEN: „Man<br />
braucht Visionen“, sagt J.-W. Uhlich<br />
von Schenker Deutschland, Güstrow,<br />
und würde zukünftig den DNS-Dienst<br />
gerne ausweiten.<br />
einsatzbereit. Für Außenstehende scheint<br />
die Belegung der Waggons und der 237<br />
Stellplätze auf dem Terminalgelände zufällig,<br />
dabei steckt hinter der Planung eine<br />
große, logistische Herausforderung. Noch<br />
wird manuell mit einer Magnettafel im<br />
Terminalbüro geplant, doch Mitte des<br />
nächsten Jahres soll ein elektronisches<br />
System den Mitarbeitern helfen. Irgend-<br />
Rostock Trimodal GmbH<br />
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Die Gesellschaft für den Umschlag von kombinierten Ladeeinheiten (LE: Sattelauflieger,<br />
Wechselbehälter, Container) Straße-Schiene-Schiff (three modes)<br />
Umschlagsvolumen 2008: 69.053 Ladeeinheiten (Steigerung zu 2007: 14 %); 24 h rund-um-die-Uhr-Betrieb;<br />
20 Beschäftigte; ca. 50.000 m 2 Fläche; 3 zuglange Gleise (je 550–600 m); 3 Großstapler (Reachstacker); 2 Terminaltraktoren
Fotos: Schenker Deutschland, sh<br />
wann sind Scan-Anlagen zur automatischen<br />
Zugerkennung zudem ein Ziel für<br />
die RTM-Geschäftsführerin Gudrun Schümann.<br />
Doch selbst diese Anlagen können<br />
die aufwändigen Eingangs- und Ausgangschecks,<br />
die für die Sicherheit notwendig<br />
sind, nicht leisten, sind daher keine 100-<br />
Prozent-Lösung.<br />
Junges Terminal im Wachstum<br />
Manuelle Kontrollen werden daher<br />
bleiben. Also ist z. B. die Ladung richtig<br />
im Trailer verstaut und sind die Planen<br />
unversehrt sowie richtig gespannt. Kleine<br />
Reparaturleistungen und Zurechtladungen<br />
übernimmt das Umschlagunternehmen,<br />
für weitere Serviceleistungen<br />
haben die Befrachter Servicefirmen vor<br />
Ort, damit keine Zeit verloren geht. Für<br />
die Schenker Deutschland-Geschäftsstelle<br />
Güstrow hat in Rostock das Unternehmen<br />
Kristenssen die Aufgabe übernommen. Aktuell<br />
stehen für den KV-Umschlag zwei<br />
Terminaltraktoren, und insgesamt drei<br />
Reachstacker, die jeweils 45 t heben können,<br />
bereit. In ungefähr drei bis vier Jahren<br />
soll nicht nur eine Krananlage hinzu-<br />
50 ConTraiLo 8/2009<br />
SCHIENE<br />
kommen, sondern auch fünf Gleise zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Stationen vor der Abfahrt<br />
Auch die Kapazitäten für die Ladeeinheiten<br />
sollen weiter ausgebaut werden.<br />
Anders als die seit langem gewachsenen<br />
Strukturen der Nordseehäfen ist das noch<br />
junge Ostseeterminal im Prinzip noch<br />
mitten im Aufbau.<br />
Bevor der Zug Richtung Wels in Oberösterreich<br />
aufbrechen kann, muss er noch<br />
zwei weitere Stationen durchlaufen. Ab<br />
9.40 Uhr kontrollieren zwei Mitarbeiter<br />
von DB Schenker Railder Bahn den ordnungsgemäßen<br />
Zustand der verladenen<br />
Trailer. Kann ein Trailer nicht rechtzeitig<br />
repariert werden und droht den Fahrplan<br />
zu gefährden, wird er wieder abgeladen.<br />
Auch hier gilt: Der Fahrplan ist heilig. Gut<br />
eine Stunde haben die Bahnmitarbeiter<br />
für die Kontrolle, dann rollt die Diesellok<br />
aus dem Terminal zur nächsten Station:<br />
dem einen Kilometer entfernten Rangierbahnhof.<br />
Hier beginnt die elektrifizierte<br />
Strecke, und die Lok wird gegen eine<br />
Elektrolok ausgetauscht. Streng nach Fahr-<br />
LETZTER CHECK: Vor der Abfahrt<br />
gilt es, jeden Trailer auf richtige<br />
Ladung und heile Planen etc. zu<br />
kontrollieren.<br />
TERMINALBETRIEB: Nicht nur<br />
der Danube Nordic Shuttle, auch<br />
gleich zwei weitere Kombizüge<br />
werden von RTM zur gleichen Zeit<br />
beladen.<br />
plan geht der DNS schließlich um 11.35<br />
Uhr auf die Strecke, 900 km quer durch<br />
Deutschland legt die Fracht auf dem Weg<br />
gen Süden zurück.<br />
Für die Logistiker zählt die Ladeschlusszeit<br />
als Deadline. Sie ist die relevante Zeit<br />
für die Kunden, welche die Relation nutzen<br />
möchten. Für den Wels-Zug zeigen<br />
sich die Vorteile der EU. Trotz der Grenzüberquerungen<br />
brauchen die Spediteure<br />
bei den Planungen eher wenig zu beachten.<br />
Anders sieht es bei Relationen aus, die<br />
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ebenso zu handhaben wie Sprachbarrieren.<br />
Einige Kunden, die sich an die<br />
Schenker Deutschland AG wenden, wissen<br />
von vorne herein, auf welchem Weg sie<br />
ihre Waren versenden möchten. Andere<br />
lassen sich von dem Dienstleister beraten.<br />
„Die Kunst ist es, den Kunden die verschiedenen<br />
Alternativen und Vorteile auf-
zuzeigen“, erläutert Uhlich und<br />
fährt fort: „Kombinierter Verkehr<br />
bietet Terminsicherheit, bei Expressfrachten<br />
ist dagegen unter<br />
Umständen die Straße die bessere<br />
Lösung. 70 bis 80 Prozent der Frachten<br />
sind nach unserer Erfahrung<br />
jedoch nicht dem extremen Termindruck<br />
unterworfen. Die Wahl<br />
für den Verkehrsträger trifft letztlich<br />
die Wirtschaft, dabei geht der<br />
Ausschlag bei vergleichbaren Kosten<br />
verstärkt in Richtung Umweltschutz.“<br />
Zielbahnhof: Wels<br />
Um 1.30 Uhr in der Nacht erreicht<br />
der DNS den Zielort Wels.<br />
Von hier geht der Weg der Trailer<br />
über die Straße oder auch über weitere<br />
Schienenrelationen z. B. nach<br />
Wien oder auch nach Osteuropa.<br />
Der Wels-Zug fährt am Samstagabend<br />
um 18 Uhr mit neuer Fracht<br />
beladen wieder zurück nach Rostock,<br />
wo die zweite Abfahrt der<br />
Woche für Montag früh im Fahrplan<br />
steht. „Man braucht eine Vision“,<br />
so Uhlich. Für die Zukunft<br />
wünschen sich sowohl RTM als<br />
auch Schenker Deutschland eine<br />
Ausweitung des Dienstes, um noch<br />
mehr Kundenanforderungen und<br />
den Wunsch nach noch mehr Regelmäßigkeit<br />
erfüllen zu können.<br />
Rostock Trimodal möchte weitere<br />
Reeder und Destinationen, wie<br />
z. B. Russlandverkehre, hinzugewinnen.<br />
Auch Container-Hubs können<br />
sich die Terminalbetreiber gut<br />
vorstellen. Uhlich betont, dass die<br />
Kombizüge Lkw nicht verdrängen<br />
sollen, sie sind eine Alternative und<br />
Ergänzung, gerade für lange Strecken<br />
und schwere Güter. Irgendwann<br />
endet jede Schiene – und am<br />
Ende steht dann die Straße, die zum<br />
endgültigen Zielort für die Waren<br />
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Intermodaler Netz-Ausbau<br />
PCC realisiert in Polen neues Umschlagterminal<br />
UNTERNEHMEN. „Ein effizientes Netzwerk der intermodalen<br />
Verbindungen muss vom Netz der modernen Terminals unterstützt<br />
werden. Die gegenwärtige Marktlage ist der richtige Zeitpunkt für<br />
die Ausführung infrastruktureller Investitionen“, meint Dariusz<br />
Mierkiewicz, Leiter für Marketing und Entwicklung bei der PCC<br />
Intermodal S.A. Die Firma PCC Intermodal S.A. unterstützt Unternehmen<br />
bei der Realisierung von intermodalen Transporten. Im<br />
Juli 2009 unterzeichnete die PCC Intermodal S.A. einen Vertrag<br />
über die Projektierung eines modernen, intermodalen Umschlagterminals.<br />
Das Terminal für die Betreuung des intermodalen Verkehrs<br />
in der Region Zentralpolen entsteht in Kutno und soll sich<br />
zum ersten Pfeiler des durch die PCC Intermodal zu entwickeln-<br />
KOMBI-VERKEHR. Europaflieger sind zu klein, palettierte<br />
Fracht zu befördern. Die Güter aus Übersee reisen deshalb<br />
auf der Straße weiter – durch die Schweiz auch auf der<br />
52 ConTraiLo 8/2009<br />
SCHIENE<br />
den modernen Netzwerks der intermodalen Verbindungen entwickeln.<br />
Der mit der Firma Tebodin SAP-Projekt unterzeichnete<br />
Vertrag umfasst ein Konzeptions-, Bau-, Ausschreibungs- und Ausführungsprojekt<br />
für dieses Terminal. Tebodin SAP-Projekt führte<br />
bereits ähnliche Projekte in Holland (die Terminals in Amsterdam<br />
und Rotterdam), in Rumänien und in der Tschechei durch.<br />
Auf dem in Kutno gelegenen Grundstück entsteht ein Container-Terminal<br />
mit einer Fläche von 12 ha und Lagerungskapazität<br />
von 1800 TEU, das in der ersten Phase mit zwei Bahngleisen,<br />
je 650 m lang, ausgerüstet wird.<br />
Umschläge werden in der ersten Phase mit mobilen Anlagen<br />
wie Reachstacker ausgeführt. Eine Entwicklungsplanung für das<br />
Terminal sieht die Erhöhung der Anzahl der Gleise bis vier und<br />
Inbetriebnahme von zwei wirksamen Portalkranen vor. Das Terminal<br />
wird für die Verbesserung der Logistik-Prozesse der PCC<br />
Intermodal S.A. sorgen und die Zeit der Beförderung von Ladungen<br />
an Endkunden verkürzen.<br />
Luftfracht fährt Schiene Kombinierter Verkehr mit RAlpin<br />
Von der Luft auf die Straße auf die Schiene: Der<br />
kombinierte Transport von Luftfrachtpaletten wird auf der<br />
Schiene beispielsweise von RAlpin realisiert.<br />
Foto: RAlpin AG<br />
Schiene. Die Reise der entsprechenden Luftfracht-Paletten<br />
stellt sich dabei vergleichsweise einfach dar. Nach der Entladung<br />
der Paletten am Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt<br />
werden die Sendungen für die Weiterbeförderung zusammengestellt<br />
und von den jeweiligen Transportunternehmen<br />
übernommen – beispielsweise von der auf Luftfracht spezialisierten<br />
Firma Georgi-Transporte. Diese hat bereits im<br />
Vorfeld auf einer Reihe von Rollenden Autobahnen (RoLa)<br />
fixe Stellplätze gebucht, im Jahr 2008 z. B. wöchentlich um<br />
die 50 Sendungen.<br />
Die erste Etappe der Paletten führt dann nach Freiburg/<br />
i. Br., wo die Fahrzeuge im entsprechenden Terminal auf<br />
die Spezialwaggons fahren. Während die Fahrer schlafen,<br />
fährt die RoLa über die Rheinbrücke bei Basel, durch das<br />
Schweizer Mittelland und Aaretal. Im speziell für die RoLa<br />
gebauten Terminal in Novara verlassen die Fahrzeuge<br />
schließlich wieder den Zug. Eine letzte Drehscheibe der<br />
Sendungen stellen dann die jeweiligen Logistik-Zentren<br />
in Italien dar. Die einzelnen Päckchen und Pakete werden<br />
den Empfängern in Süditalien in Lieferwagen auf der Straße<br />
zugestellt – nur etwas mehr als 24 Stunden nach der Landung<br />
in Frankfurt. Nicht nur die aufgezeigte Verbindung<br />
macht dabei deutlich, dass der Kombinierte Verkehr neben<br />
Sicherheit auch Planbarkeit der Transporte ermöglicht.
„Das Terminal in Kutno ist ein erster wesentlicher Schritt<br />
einer Firmenstrategie, deren Schlüsselziele eine Netzwerk ist“,<br />
so Dariusz Stefaski, der Vorstandsvorsitzende der PCC Intermodal<br />
S.A.<br />
Die Firmenstrategie sieht auch die Herstellung weiterer regulärer<br />
internationaler Eisenbahnverbindungen vor. „Es läuft<br />
gerade ein Jahr ab, seitdem eine feste Eisenbahnverbindung<br />
zwischen den Terminals in Rotterdam und in Zentral- und Südpolen<br />
hergestellt wurde“, erklärt Jaroslaw Wanielista, der Vertriebsleiter<br />
bei der PCC Intermodal. „Und seit Jahresanfang<br />
bieten wir auch Verbindungen zu den Terminals in Hamburg<br />
und Bremerhaven an“, fügt er hinzu.<br />
Die PCC Intermodal S.A. wurde im Oktober 2004 von der PCC<br />
Rail SA mit dem Ziel gegründet, intermodale Containerverkehre<br />
für PCC Rokita zwischen Brzeg Dolny und den bekannten<br />
polnischen Häfen Szczecin und Swinoujscie einzurichten und<br />
zu betreiben.<br />
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Sollen zukünftig weiteres Terminal anlaufen: Die<br />
PCC Intermodal S.A. hat die Projektierung einer zusätzlichen<br />
Umschlaganlage in Kutno in Angriff genommen.<br />
Unsere<br />
Baltic-Train Strecken:<br />
Foto: PCC<br />
Kali-Transport Gesellschaft m.b.H.<br />
Glockengießerwall 3 • 20095 Hamburg<br />
Ansprechpartner: Robert Zydek (Leiter Baltic-Train)<br />
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KOMBIVERKEHR<br />
Verknüpfung<br />
mit Spotverkehr<br />
Mit dem Ziel, Bahnverkehre<br />
flexibel zu gestalten ist das niederländische<br />
Unternehmen Raillogix<br />
mit Spotzügen in Europa im Einsatz.<br />
Das Schwesterunternehmen<br />
RailReLease, ein Vermieter von<br />
Schienenverkehrsequipment, gründete<br />
die Firma im vergangenen<br />
Jahr und stellt die Wagenflotte mit<br />
20.000 Wagons. Das Spektrum<br />
deckt sowohl einmalige als auch<br />
mehrfache Transporte von Massengütern,<br />
Containern, chemischen<br />
Produkten oder palettierter Ladung.<br />
SCHIENENVERBINDUNG<br />
Schienendienst<br />
weiter ausgebaut<br />
Mit einem neuen Dienst<br />
per Bahn nach Drammen in Norwegen<br />
baut der Hafen Göteborg<br />
seinen Zubringerservice weiter aus.<br />
Die erste Abfahrt ist für Anfang<br />
November geplant und ist ein<br />
Ergebnis der Kooperation zwischen<br />
dem Hafen, Green Cargo und H.<br />
Strøm/Rail Terminal Drammen.<br />
Die Züge des neuen Dienstes<br />
werden nachts in beide Richtungen<br />
mit fünf Abfahrten pro Woche<br />
fahren. Norwegen und die Region<br />
Oslo sind für den Hafen ein wichtiges<br />
Einzugsgebiet. Für die Zukunft<br />
hoffen die Unternehmen auf eine<br />
Weiterentwicklung des Systems mit<br />
einem Transshipment-Hub in Drammen,<br />
sodass Bahntransporte auch<br />
zu anderen Zielen möglich werden.<br />
54 ConTraiLo 8/2009<br />
SCHIENE<br />
Neues Jahr – neues Terminal<br />
KTG baut WerraKombiTerminal in Nordhessen<br />
UMSCHLAG. In der logistischen Mitte<br />
Deutschlands – in direkter Nähe zum<br />
Kirchheimer Dreieck, wo A4, A5 und A7<br />
zusammentreffen, entsteht zurzeit das<br />
neue KLV-Terminal der Kali-Transport<br />
Gesellschaft (KTG) – das WerraKombi-<br />
Terminal (WKT). Die 100-prozentige<br />
Logistik-Tochter der K+S-Gruppe baut<br />
hier eine Umschlaganlage mit einer Gesamtfläche<br />
von 40.000 m 2 . Ab Januar<br />
2010 wird die KLV-Zugline Baltic Train<br />
des Dienstleisters das Terminal direkt<br />
CTHS im Schwerpunkt<br />
an die Nordseehäfen Hamburg und<br />
Bremerhaven anbinden. „Für uns ist<br />
der Standort ideal“, so Projektleiter Heiko<br />
Hess von der KTG, „direkt in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zu den Bergwerken<br />
der K+S-Gruppe entsteht eine<br />
moderne Umschlaganlage für Seecontainer,<br />
Wechselbrücken und Sattelauflieger.<br />
Wir tragen hier dem Thema Green<br />
Logistics durch die Reduzierung von<br />
Lkw-Verkehren Rechnung.“ Neben dem<br />
eigentlichen Containerumschlag wird<br />
TERMINAL. Das Container-Terminal Halle Saale (CTHS) bildet den<br />
Schwerpunkt des Leistungsangebots am Standort Hafen Halle. Aus<br />
diesem Grund steht das CTHS im Mittelpunkt der Kommunikation des<br />
halleschen Güterverkehrszentrums und wird dementsprechend als<br />
Marke regional und überregional positioniert. In den letzten fünf Jahren<br />
hat sich das Containeraufkommen im CTHS durchweg positiv entwickelt<br />
und mit rund 46.000 TEU die Menge der Standardbehälter in<br />
diesem Zeitraum mehr als verachtfacht. Regelmäßige Container-Zugverkehre<br />
zwischen Halle und den Überseehäfen in Hamburg und Bremerhaven<br />
gehören zum festen Portfolio des CTHS. Diese bietet derzeit<br />
mit drei An- und Abfahrten pro Woche Containerganzzugverkehre.<br />
Zur Etablierung hat die Infrastruktur mit einer 30 m breiten und über<br />
700 m langen befestigten Ladestraße mit zwei Gleisen von jeweils<br />
635 m nutzbarer Ganzzuglänge beigetragen. Die Zwischenlagerfläche<br />
des Terminals liegt bei etwa 1650 TEU, darunter 200 TEU für Gefahrgutcontainer<br />
und 30 TEU Kühlcontainer. Betrieben wird das Terminal<br />
ausschließlich von der Hafen Halle GmbH. Der gesamte bahn- und straßenseitige<br />
Verkehr im Terminal wird von einer eigenen Disposition koordiniert,<br />
die auch für Einzelkunden Leistungen wie die Organisation kompletter<br />
Containerrundläufe, umsetzt. Die eigene Hafenbahn ist für den<br />
Rangierbetrieb im Terminal im Einsatz.<br />
Die stabile Entwicklung des Terminals zeigt sich vor allem auch an der<br />
mittlerweile seit fünf Jahren bestehenden Containerganzzugverbindung<br />
nach Hamburg und Bremerhaven.
zum Jahresbeginn am Standort Philippsthal<br />
auch ein Leerdepot für Container und<br />
Wechselbrücken angeboten. „Wir führen<br />
hier bereits intensive Gespräche mit verschiedenen<br />
Unternehmen.“<br />
Auch andere Dienstleistungen wie Entladung<br />
von Containern, Zwischenlagerung<br />
und späterer Verteilung von wetterunabhängigen<br />
Gütern sollen laut KTG angeboten<br />
werden. Über das Terminal Beiseförth<br />
bei Melsungen wickelt die K+S-Gruppe bereits<br />
heute Containerverkehre über die<br />
Schiene ab. „Durch die Volumensteigerungen<br />
von Eigen- und Fremdgeschäft in den<br />
letzen Jahren, die sich auch im Jahr 2009<br />
fortgesetzt haben, werden wir ab Januar<br />
in Nordhessen sowohl das Terminal Beise-<br />
Direkte Hafenverbindung:<br />
Ab<br />
2010 verbindet<br />
der Baltic-Train<br />
auch das WKT<br />
mit den Häfen.<br />
Foto: KTG<br />
förth wie auch das neue WKT in Philippsthal<br />
durch den Baltic-Train an die Nordseehäfen<br />
Hamburg und Bremerhaven anbinden“,<br />
erläutert Robert Zydek, Leiter<br />
Baltic-Train der KTG. Weitergehende Infor-<br />
mationen zum neuen Terminal sowie zu<br />
der KTG-eigenen KLV-Zuglinie sind auf der<br />
Homepage von Baltic-Train zu finden. Eine<br />
Webcam liefert aktuelle Bilder zum Baufortschritt<br />
des WKT.
MIETLÖSUNGEN für<br />
den Kombinierten Verkehr<br />
MIETSPIEGEL<br />
BAHN FREI<br />
für Miete<br />
Zahlreiche Linienschiffe sind gechartert und auch<br />
auf den Straßen sind viele Miet-Lkw im Einsatz,<br />
statt mit Käufen Kapital zu binden. Nicht nur hier;<br />
auch für Schiene und Umschlag kann Miete eine<br />
alternative Finanzierungslösung sein.<br />
Fotos: Mafo, NFM
SEITE AN SEITE: Mafo vermietet auch Seitenlader, mit denen<br />
die Container vom Tragwagen umgeschlagen werden können.<br />
Der Schienenverkehr endet häufig nicht an den Grenzen<br />
des öffentlichen Schienennetzes. Hier können Unternehmen<br />
zum Beispiel Mietmaschinen und Geräte für den<br />
innerbetrieblichen Einsatz auf den privaten Gleisanlagen nutzen.<br />
Aber auch die KV-Operateure können mit Mietequipment flexibel<br />
auf die Auftragslage reagieren. Ob als kurzfristiger Ersatz für ausgefallene<br />
eigene Geräte, spezielle und einmalige Aufträge, Auftragsspitzen<br />
oder als langfristige Lösung, die Gründe für den Bedarf<br />
sind ebenso unterschiedlich wie die Mietzeiträume.<br />
Wie auch in anderen Verkehrsbereichen sind die Mietpools<br />
für rollende Transportträger groß. Es gibt ebenso Vermieter von<br />
Elektro- oder Diesel-Lokomotiven, verschiedenen Containertrag-<br />
UMSCHLAG: Auch Umschlagmaschinen wie Reachstacker<br />
gehören zum Kombinierten Verkehr.<br />
wagen oder sonstigen Waggons, als auch Umschlaggeräten wie<br />
Krane oder Reachstacker.<br />
Wo ist der Einsatz geplant?<br />
Die Auswahl der Fahrzeuge und Geräte richtet sich nach dem<br />
Einsatzfeld. So entscheidet unter anderem die vorgesehene<br />
Strecke mit. Ebenso ist die gewünschte und mögliche Höchstgeschwindigkeit<br />
ein Kriterium. Geht der Verkehr über die Landesgrenzen<br />
hinaus, können noch andere Anforderungen hinzukommen.<br />
Damit die Vermieter beraten können, ist es also wichtig,<br />
konkret die geplanten Einsatzbereiche abzustimmen.
ERR European Rail Rent GmbH<br />
1. Mehr als 1200 Containertragwagen der verschiedensten Gattungen,<br />
wie z. B.: Sggmrss (90´), Sgnss (60´), Lgss.<br />
2. In Abstimmung mit den Kundenanforderungen.<br />
3. Containertragwagen werden europaweit vermietet; weitere Serviceleistungen<br />
entsprechend Kundenanforderungen abgestimmt; Vorlaufzeit je nach Einsatzort,<br />
Start der Verkehre etc.<br />
4. Junge Containertragwagen (geringe Kosten für Wartung/Instandhaltung). Großteil<br />
der Sgnss-Containertragwagen (60´) gemäß TSI-Zulassung gebaut u. über 71 t<br />
Zuladungsmöglichkeit auf Streckenklasse „D“.<br />
Mafo Maschinenhandel<br />
1. Reachstacker, Lokotraktoren, Seitenlader.<br />
2. Flexibel nach Anfrage.<br />
3. Niederlassungen in Hamburg, Langenfeld, Forst; dezentrale Kundendienstmonteure;<br />
Maschinen kurzfristig bundesweit verfügbar; Durchführung der Transporte, Fullservice<br />
u. Versicherung.<br />
4. –<br />
NBE Rail<br />
1. Lokomotiven: moderne Diesel- u. E-Lokomotiven aller Leistungsklassen,<br />
Mittel- u. Endführerstandslokomotiven, Containertragwagen.<br />
2. Alle Laufzeiten von Kurz- bis Langfristmiete.<br />
3. Servicestation Aschaffenburg; bundesweite Vermietung; Werkstatt in Aschaffenburg<br />
inkl. Fristen, Wartung, 24-Std.-vor-Ort-Service; Hol- u. Bringservice; schnelle<br />
Verfügbarkeit.<br />
4. Zzgl. Service: Gestellung Bedienpersonal, Konzessionsgestellung<br />
als Eisenbahnverkehrsunternehmen.<br />
Railpool GmbH<br />
1. Elektrische Lokomotiven; TRAXX BR185.2 AC (15/25 kV Wechselstrom),<br />
TRAXX BR186 MS (Mehrsystem, 15/25 kV Wechselstrom, 1,5/3 kV Gleichstrom);<br />
Diesel-Loks in Planung.<br />
2. Von Tagesanmietung bis zu langfristigem Operate Lease.<br />
3. Regionen: europaweit; D, A, CH, HU, RO, CZ, SK, PL, I, NL, SE, NO, F, BE.<br />
Mietinhalt: flexibel, von reinem Dry Lease bis hin zu Wet Lease.<br />
4. Railpool unterhält ein großes Ersatzteillager für die TRAXX-Lokomotiven,<br />
um damit die Stillstandzeiten der Lokomotiven zu minimieren.<br />
RailReLease GmbH<br />
1. Lokomotiven: (modern) Diesel/Elektrisch/Rangier aller Bauarten; Containertragwagen:<br />
40‘, 45‘ (2- u. 4-Achser), 60‘ (20 u. 22,5 t Achslast), 72, 80, 90, 104 u.<br />
106‘, (Doppel)Taschenwagen; übrige Güterwagen (konventionell).<br />
2. Von 1 Tag bis 10 Jahre, spezialisiert auf Kurzfristvermietung im<br />
Schienengüterverkehr. Abrechnung, im Voraus abhängig von der Laufzeit.<br />
3. Vermietung europaweit; reine Miete, aber auch Fullservice.<br />
Via Tochterfirma Raillogix können die Lieferungen erfolgen.<br />
4. Spezialität = Bahnwagen; mit Raillogix im Spotverkehr. 48 Stunden<br />
zwischen Anfrage u. Abfahrt, quer durch Europa möglich.<br />
1. Angebot 2. Laufzeiten 3. Service 4. Besonderheiten/Spezialitäten<br />
58 ConTraiLo 8/2009<br />
MIETSPIEGEL<br />
Überführt: LTS übernimmt z. B. Nutzfahrzeug-<br />
Überführungsfahrten.<br />
Foto: LTS<br />
Lieferdienst für Räder<br />
Nutzfahrzeugüberführung und mehr mit LTS<br />
SERVICE. Ob beim Kauf oder bei der Miete, wenn der<br />
Hersteller oder Vermieter nicht in der direkten Umgebung<br />
ist, steht vor dem Nutzfahrzeug- oder Anhängereinsatz<br />
zunächst die Überführung zum eigentlichen Einsatzort.<br />
Gerade wenn es dabei auch über Ländergrenzen hinweg<br />
geht ein aufwändiges Unterfangen. Die LTS Überführungs<br />
Reachstacker zu vermieten?<br />
VERMIETEN. Ob Reachstacker, Container oder<br />
Transportequipment – in der Vielzahl an Vermietern<br />
rund um mobile Objekte muss der einzelne Anbieter<br />
erst einmal gefunden werden. Einen neuen Weg für<br />
Vermieter bietet das Internetportal vehiclerent.de.<br />
Hier können die Unternehmen ihre Mietangebote<br />
nach Einsatzbereichen sortiert einstellen und haben<br />
so eine zusätzliche Möglichkeit von potenziellen<br />
Mietern gefunden zu werden, die genau auf der<br />
Suche nach einem entsprechenden Gerät sind. Denn
GmbH bietet genau für dieses weite Feld ein umfangreiches<br />
Leistungsspektrum. Vom Hauptsitz in Henstedt-<br />
Ulzburg aus werden die Termine, Fahrzeugeinsätze und<br />
Touren geplant, die dann über insgesamt sechs Standorte<br />
in Deutschland und ein Büro in Marseille ausgeführt<br />
werden.<br />
LTS überführt sowohl verschiedenste Anhänger und<br />
Sattelanhänger mit seinem eigenen Fuhrpark als auch das<br />
komplette Sortiment an motorisierten Nutzfahrzeugen<br />
mit erfahrenen Kraftfahrern. Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung<br />
sind dabei ebenso in der Überführung enthalten,<br />
wie die Gestellung des Kraftfahrers, Überführungskennzeichen<br />
und die An- und Abfahrt. Aber mit diesen<br />
Angeboten endet das Leistungsspektrum des Unternehmens<br />
noch lange nicht, denn es werden auch kundenspezifische<br />
Komplettservices angeboten. So können ebenfalls<br />
Zusatzleistungen wie z. B. 24-h-Service, Transportversicherungen,<br />
Zollabwicklungen und weltweite Verschiffungen,<br />
Lager- und Ausstellungsflächen gebucht werden.<br />
Auch Groß- und Schwertransporte fallen in das Portfolio<br />
des Überführers. Für Wechselbehälter- und Containerüberführungen<br />
hat das Unternehmen Kingsize-Chassis<br />
im Einsatz, mit denen dank Sondergenehmigungen auch<br />
2x7,82-m-Wechselbehälter mit bis zu 17,90 m Gesamtlänge<br />
transportiert werden können. Abgerundet wird das<br />
Gesamtleistungspaket mit dem Fahrzeugaufbereitungszentrum<br />
am Hauptsitz. Seit zwei Jahren können Kunden hier<br />
ihre Nutzfahrzeuge einer Schönheitskur von Truck-Wash<br />
über Graffiti-Entfernung bis hin zu SmartRepair unterziehen<br />
lassen.<br />
vehiclerent.de ist bewusst auf die Einsatzbereiche<br />
rund um Mobilität, also alles was Räder und Ketten<br />
hat, beschränkt, statt mit unübersichtlichen Angebotsmengen<br />
zu verwirren. Zudem ist es in direkter<br />
Querverbindung zu etablierten Fachzeitschriften<br />
der Branche sowie verschiedenen Online-Plattformen<br />
platziert. Die Schritte für das Einstellen wurden<br />
möglichst einfach gestaltet. Gerne hilft auch das<br />
vehiclerent.de-Team bei der Einstellung oder übernimmt<br />
diese. Da die potenziellen Mieter direkt mit<br />
den Vermietern in Kontakt treten, mischt sich die<br />
Plattform nicht in die Kompetenz der Anbieter ein.<br />
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Produktprogramm:<br />
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Fotos: Contargo<br />
TRANSPORT Alle Wege führen ins Hinterland<br />
Entscheidend für den Erfolg des Prinzips Container war seine Normierung. Das gilt nicht nur für weite<br />
Strecken übers Meer. Gerade auch im Hinterland und unter Umweltaspekten bietet der Container-Verkehr<br />
große Vorteile. Von Rotterdam oder Hamburg aus übernehmen Spezialisten den weiteren Transport.<br />
Wir können die Terminwünsche unserer Kunden durch<br />
geschickte Kombination der Verkehrsträger Binnenschiff,<br />
Bahn und Lkw optimal auf die ökologischen<br />
und ökonomischen Randbedingungen abstimmen. Die kostengünstigen<br />
Transporte sind dabei üblicherweise auch die umweltfreundlichsten“,<br />
sagt Werner Namnick vom Container-Logistik-<br />
Dienstleister Contargo.<br />
Tatsächlich ist es wirtschaftlich und aus Umweltschutzgründen<br />
oft sinnvoll, selbst für kürzere Strecken auf Wasser oder Schiene<br />
auszuweichen. Sicherer ist der Transport mit Binnenschiffen<br />
oder Güterzügen ohnehin. Erst vom nächstgelegenen Binnenhafen<br />
oder Bahnhof bis zum eigentlichen Adressaten im Hinterland<br />
kommt dann der Lkw zum Einsatz.<br />
60 ConTraiLo 8/2009<br />
CONTAINER UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
Software für Planung<br />
Seit Jahren schon gibt es bei Contargo für die Transport-Kalkulation<br />
eine eigens entwickelte Software. IMTIS, so heißt das Programm,<br />
liefert neben Transportpreisen und Routen im Kombinierten<br />
Verkehr per Binnenschiff, Lkw und Bahn auch Angaben<br />
zu deren Umweltverträglichkeit. Es genügt, den Seehafen und<br />
den Zielort anzugeben – und IMTIS liefert konkrete Mengenangaben<br />
zum CO2-Ausstoß beim Transport eines ISO-Containers per<br />
Lkw, Bahn oder Binnenschiff.<br />
„Dass das Binnenschiff nicht nur die ökonomische, sondern<br />
auch die ökologische Alternative zum Lkw-Transport ist, war uns<br />
immer klar. Aber jetzt bekommen unsere Kunden für ihre Planun-
Nicht nur von Küste zu Küste: Auch im<br />
Binnenverkehr ist die Standardbox erste Wahl.<br />
Das Runde muss ins Eckige: Die Stapelbarkeit ist<br />
ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des Containers.<br />
gen konkrete Zahlen. Beim Einsatz von Binnenschiffen in<br />
Kombination mit dem Lkw lassen sich häufig 50 Prozent<br />
der Emissionen einsparen – und zudem erhebliche Kosten“,<br />
erläutert IMTIS-Initiator Heinrich Kerstgens.<br />
Verknüpfung der Verkehrsträger<br />
Wen verstopfte Autobahnen und Landstraßen schrecken,<br />
der findet in Bahn und Schiff sichere, saubere und<br />
günstige Alternativen mit großen Ladeflächen und niedrigen<br />
Energiekosten. Vor allem die Binnenwasserstraßen<br />
verfügen über Kapazitätsreserven. Kein Wunder, dass<br />
immer mehr Unternehmen ihre Waren im Container auf<br />
eine kombinierte Reise zu Wasser und zu Land schicken.<br />
Contargo verknüpft die Vorteile von Wasserstraße,<br />
Schiene und Straße zu einem integrierten Transportkonzept.<br />
Feste Routen und Fahrpläne mit einer hohen Frequenz<br />
gewährleisten effiziente Container-Transporte.<br />
„Das rechnet sich und ist auch für den Klimaschutz das<br />
Beste. Das sieht inzwischen auch die verladende Industrie,<br />
die immer öfter Nachweise über den CO2-Ausstoß der<br />
Transporte verlangt“, verrät Kerstgens.<br />
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Fotos: A-Tainer & Service<br />
Wie groß die Masse an Containern ist, zeigen Bilder von<br />
Depots und Terminals auf der ganzen Welt deutlich. Im<br />
Zuge der Krise wurde für zahlreiche Artikel und Warenströme<br />
eine Vollbremsung erzwungen. Weniger Warenbewegung<br />
bedeutet natürlich einen erhöhten Leerdepotbedarf. Trotzdem wird<br />
dieser Zustand laut A-Tainer nur von kurzer Dauer sein. Das Weihnachtsgeschäft<br />
ergab bereits verbesserte Nachfrage. Obwohl die<br />
Festtage für viele noch weit entfernt sind, läuft der Warentransport<br />
hierzu bereits. Auch für den allgemeinen Containerverkehr wird es<br />
weitergehen, obwohl die Frage bleibt, auf welchem Niveau.<br />
Was wird benötigt?<br />
Preise für gebrauchte Container sind um ca. 20 bis 40 Prozent<br />
gefallen und sind nach Angaben des Containerspezialisten nun<br />
auf einem Niveau angekommen, wo es bei weiterhin fallenden<br />
62 ConTraiLo 8/2009<br />
CONTAINER UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
SEECONTAINER Die Welt der Boxen im Blick<br />
Container gibt es viele, aber Box ist eben nicht gleich Box. Standard-Container oder Modifikation?<br />
Neu oder lieber gebraucht? Kauf oder Miete? Seecontainer sind für Dienstleister Andreas Dibbern<br />
vom Hamburger Unternehmen A-Tainer & Service seit Jahren das tägliche Geschäft.<br />
Preisen keinen wirtschaftlichen Sinn mehr machen würde diese<br />
zu reparieren und zu verkaufen. Die Menge an Containern macht<br />
die Suche für Kunden im Angebotsdschungel nicht unbedingt<br />
leichter. Doch was macht einen passenden Containerdienstleister<br />
aus? „Firmengröße bedeutet nicht automatisch Qualität“, lautet<br />
der erste Tipp von Dibbern. Wichtig ist es, dass der Kunde sich bei<br />
seinem Händler richtig betreut fühlt und seine Wünsche erfüllt<br />
werden. Hierin lässt sich auch schon eine wichtige Voraussetzung<br />
auf der Kundenseite ableiten: Was brauche ich wirklich? Welche<br />
Ware will ich transportieren oder lagern und wie wichtig ist dabei<br />
die Containerqualität?<br />
Wie so oft ist der Preis nicht das einzige Kriterium, sondern die<br />
Kombination von Preis und Qualität. Benötige ich für meinen Einsatzzweck<br />
unbedingt einen Neucontainer, eine Sonderausführung<br />
oder reicht auch eine gebrauchte Standardlösung? Welche Serviceleistungen<br />
werden benötigt? Wer sich die eigenen Ansprüche vor-
Wahlhelfer: Andreas Dibbern hilft gerne bei der<br />
Auswahl eines passenden Containers.<br />
Durchblick: Container ist nicht gleich Container –<br />
für den Durchblick beraten Container-Service-Partner.<br />
her klar macht, kann gezielte Anfragen an den Dienstleister<br />
richten und sehen, wie weit sich Wunsch und Angebot<br />
decken. Auch sollte auf versteckte Kosten speziell bei Miete<br />
geachtet werden. Was passiert nach der Rückgabe?<br />
Wünsche und Fragen für die Zukunft<br />
Einige Fragen stellt sich der Containervermieter immer<br />
wieder, wenn er Nachrichten über „die Krise“ hört. „Die<br />
Seetransport- und Logistik-Branche lief mindestens die<br />
letzten sieben Jahre gut bis sehr gut. Es wurden Schiffe,<br />
Container, ja sogar ganze Firmen gekauft. Aber sind es<br />
Gier oder Zwang zum kurzfristigen Denken, die Manager<br />
glauben lassen, dass es zukünftig nur noch aufwärts<br />
geht? Es wurden schon vor der Krise solche gigantischen<br />
Überkapazitäten geschaffen, das es jedem klar sein musste,<br />
dass es über kurz oder lang knallen würde“, sagt der Containerspezialist<br />
und führt weiter aus: „Wann wird es sich<br />
in Deutschland endlich wieder auszahlen, langfristig<br />
zu planen? Sich mit dem Kerngeschäft zu identifizieren<br />
und dieses und das Personal ständig zu verbessern?<br />
Wann wird wieder auf Erfahrung gesetzt und nicht auf<br />
Iso-Zertifizierung? Wir brauchen keine Schauspieler – wir<br />
brauchen gut ausgebildete Menschen mit Hang zur Logistik<br />
als Vorbilder.“
Co*Operator hat Geburtstag<br />
Seit 20 Jahren in Bremen mit Containern vertreten<br />
UNTERNEHMEN. Im Jahre 1989 von<br />
Werner Thiel gegründet, ist die Co* Operator<br />
Container Transport & Logistic GmbH<br />
kürzlich 20 Jahre alt geworden.<br />
Das Bremer Unternehmen bietet Container<br />
aller Art sowie die gesamte Logistik<br />
rund um die beliebten Stahlboxen an.<br />
Das Spektrum gebrauchter und fabrikneuer<br />
Container für den Verkauf oder die<br />
64 ConTraiLo 8/2009<br />
Foto: R. Thollembeek<br />
CONTAINER UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
Vermietung erstreckt sich vom Standard-<br />
Seecontainer über Spezialcontainer bis zum<br />
Mannschaftscontainer. Hier sind Longterm-<br />
und Masterlease-Agreements ebenso<br />
möglich wie Oneway-Arrangements. Zudem<br />
werden von Co*Operator Mietkäufe<br />
angeboten.<br />
Auch Containertransporte und -reparaturen<br />
gehören zum Repertoire der Firma.<br />
Jubiläum: Seit 20 Jahren dreht<br />
sich das Geschäft von Co*Operator<br />
in Bremen um Container.<br />
Leistungsspektrum: Neben den<br />
Containern bietet Co*Operator ein<br />
breites Angebot an Dienst- und Vertriebsleistungen<br />
rund um Container an.<br />
Fotos: Co*Operator<br />
Seit der Gründung vertritt Co*Operator<br />
als Agent die in Göteborg ansässige Consent<br />
Equipment AB, die sich auf die Vermietung<br />
von Rolltrailern sowie 40 und<br />
45’ palettenbreiten Container spezialisiert<br />
hat. Ebenfalls angeboten werden<br />
C-745- bis C-782-Wechselbehälter. Im<br />
Mai 2008 wurde Consent Equipment AB<br />
von CAI International übernommen und<br />
firmiert heute als CAI Consent Sweden<br />
AB. Zudem vertritt der Container-Agent<br />
seit 1993 auch die CAI International,<br />
San Francisco, die als Container-Leasing-<br />
Individuelle Boxen R. Thollembeek GmbH baut Container nach Wunsch um<br />
SPEZIALCONTAINER. Container sind aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken.<br />
Die Standardboxen bieten viele Möglichkeiten von der Seefracht-Logistik über<br />
Straßen- und Schienentransport bis hin zu Einsätzen als praktische Helfer in Betrieben,<br />
bei Veranstaltungen und auch auf Baustellen. Manchmal sind hier auf Basis der Standards<br />
ganz spezielle Lösungen gefragt. Eine Spezialität des Hauses Thollembeek sind<br />
daher individuelle „Umbauten“. Archiv-Container isoliert, Regale, Elektrik, Aggregate-<br />
Container mit Schallisolation und mehr – das gehört zum Geschäft des Unternehmens.<br />
Eigenheiten: Thollembeek baut Container entsprechend individuellen Anforderungen um.
Gesellschaft heute über 800.000 TEU verfügt.<br />
Über ein globales Containerdepotnetzwerk<br />
kann Co*Operator alle Containertypen<br />
und die entsprechend benötigten<br />
Dienstleistungen weltweit anbieten.<br />
Seit der Gründung hat sich viel getan,<br />
Co*Operator hat einige neue Agenturen<br />
bekommen und ist auf diversen neuen<br />
Tätigkeitsfeldern aktiv. Das Team, nunmehr<br />
in zweiter Generation unter dem neuen<br />
Geschäftsführer Flavio Zucca, ist auf sieben<br />
mehrsprachige Mitarbeiter und Auszubildende<br />
angewachsen. Zusammen bieten sie<br />
laut dem Geschäftsführer eine Mischung<br />
aus jugendlichem Elan und können auf<br />
langjährige Erfahrung sowohl aus der Schiff-<br />
Fahrt als auch aus der Speditionsbranche<br />
zurückgreifen.<br />
Neuerdings umfasst das Portfolio von<br />
Co*Operator auch Containerersatzteile aller<br />
Art um Container fachgerecht instand halten<br />
zu können sowie alles was zur Ladungssicherung<br />
in und um den Container benötigt<br />
wird. Hier bietet Co*Operator sämtliche<br />
Stahlteile, Containertüren und -fußböden,<br />
Reeferparts, Tankparts, wie auch Containerschlösser,<br />
Lashingmaterials, Twistlocks, Dryund<br />
Dunnagebags, Isolationkits und Containerplomben<br />
an.<br />
Ebenfalls neu hinzugekommen ist die Vertretung<br />
des schwedischen Swedish Meteorological<br />
and Hydrological Institute, SMHI, in<br />
Norrkoping. Hier werden schiffsspezifische<br />
IT-Lösungen entwickelt, die unter Berücksichtigung<br />
der aktuellen Wind- und Wetterdaten<br />
Ausweichrouten oder veränderte<br />
Ankunftszeiten errechnen. Mit den neuen<br />
Systemen sind laut Co*Operator somit neben<br />
detaillierten Wettervorhersagen auch verlässliche<br />
ETA-Berechnungen sowie signifikante<br />
Bunkersavings möglich.<br />
Die Geschichte des Containers begann 1936 mit der Beobachtung von Malcom P.<br />
McLean in Amerika. Zwanzig Jahre später wurde der erste Container auf ein Schiff<br />
gehoben und in Europa wurde der erste Container 1966 auf deutschem Boden im<br />
Bremer Überseehafen abgesetzt. Seitdem hat die Stahlbox ihre Erfolgsgeschichte über<br />
verschiedene Branchen hinweg ausgebaut. Neben der Mobilität und großer Verfügbarkeit<br />
bieten die Container Stabilität, hohe Traglasten und sind stapelbar. Für den<br />
Transport oder auch zu Lagerzwecken bieten sie Raum mit Einbruchschutz für Maschinen-<br />
und Fahrzeugteile, Kleinmaterial, Messeartikel, Kommissionslager, Kartonagen,<br />
Exportartikel etc. Die Firma R. Thollembeek berät die Kunden entsprechend ihren<br />
Anforderungen. Sie baut um, übernimmt Frachtdienstleistungen und bietet einen<br />
Montageservice. Mit den eigenen Bereichen für Stahl- und Lackierarbeiten können<br />
Modifikationen, Umbauten oder Aufbereitungen firmenintern vorgenommen werden.<br />
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Wenn es um den Transport flüssiger oder gasförmiger Güter geht, sind Tanks gefragt. Die gibt es nicht<br />
nur fest mit dem Lkw-Chassis verbunden, sondern auch als Container. Das ermöglicht die notwendige<br />
Flexibilität in den globalisierten Warenketten.<br />
Wie normale Seecontainer lassen sich auch Tankcontainer<br />
auf Schiffe und Züge verladen. Tankcontainer<br />
stehen in zahlreichen Ausführungen und Varianten<br />
zur Verfügung. Die Eigenschaften der zu befördernden<br />
Stoffe bestimmen dabei die Werkstoffe (Flüssigkeiten, Gase)<br />
für den Tank bzw. Kessel. Basis ist dabei immer ein Stahlrahmen,<br />
in den Tanks bzw. Kessel unterschiedlicher Formgebung eingepasst<br />
werden.<br />
Je nach Füllart oder Entleerungsmethode werden unterschiedliche<br />
Armaturen und Hilfsmittel integriert. Temperierbare Tankcontainer<br />
erfordern spezielle Heiz- oder Kühlvorrichtungen. Die<br />
Befüllung der Container kann über Dome oder Rohre erfolgen.<br />
Das Entleeren kann über Bodenausläufe nach unten, Steigrohre<br />
66 ConTraiLo 8/2009<br />
CONTAINER UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
Penible Sauberkeit: Tankcontainer müssen regelmäßig von außen und auch von innen gereinigt werden.<br />
und Druckerzeuger nach oben oder anderweitig erfolgen. Auch<br />
hier spielt die Produktart bzw. -viskosität eine entscheidende Rolle.<br />
Gefährliche Schwallbewegungen<br />
Tankcontainer müssen mindestens zu 80 Prozent gefüllt sein,<br />
um während des Transportes gefährliche Schwallbewegungen der<br />
Flüssigkeiten zu vermeiden. Andererseits dürfen sie in der Regel<br />
jedoch nicht über 95 Prozent gefüllt sein, um den für die thermische<br />
Ausdehnung erforderlichen Freiraum zu gewährleisten.<br />
Eine weitere Notwendigkeit für die Praxis ist die Kenntlichmachung<br />
von Containern, mit denen Lebensmittel transportiert<br />
werden. Tankcontainer, die für den Lebensmitteltrans-
Fotos: Hoyer, TWS<br />
port bestimmt sind, müssen mit der Aufschrift „Portable<br />
Liquids only“ versehen werden. So müssen einige<br />
Gefahrgüter in Tankcontainern transportiert werden, die<br />
unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche keine Ein- bzw. Auslassöffnungen<br />
haben. Wenn die Ladung einen temperaturgeführten<br />
Transport erforderlich macht, können Tankcontainer<br />
mit einer Isolation oder Heizung ausgestattet<br />
werden. Über Temperaturfühler kann so die Temperatur<br />
der Ladung genau gesteuert werden.<br />
Regelmäßig reinigen<br />
Sicherheit:<br />
Container in<br />
Auffangwanne<br />
sicher verwahrt.<br />
Die Tankinnenreinigung ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal<br />
bei Tanktransporten. Das gilt auch für den<br />
Einsatz von Tankcontainern. Bei wechselenden Ladungen<br />
verlangen immer mehr Verlader spezielle Reinigungszertifikate<br />
von den Frachtführern. Damit wird vom Tankinnenreiniger<br />
belegt, dass das Fahrzeug entsprechend der Ladung<br />
gereinigt wurde. Strenge Auflagen der Behörden bewirken<br />
darüber hinaus immer stärkere Einschränkungen der Produktpalette,<br />
die an den Stationen zur Reinigung akzeptiert<br />
werden können. Um so wichtiger wird die Vorplanung.
SENSOREN<br />
Sicheres Arbeiten<br />
ohne Druck<br />
Überlastsysteme gehören<br />
zu den wichtigsten Sicherheitseinrichtungen<br />
an Arbeitsmaschinen.<br />
Sie schützen Mensch und<br />
Maschine vor Unfällen, erhöhen<br />
die Lebensdauer der Geräte und<br />
gewährleisten einen zuverlässigen<br />
Betrieb auch unter schwierigen<br />
Bedingungen. Für den Einsatz<br />
von Hafen- und Offshore-Kranen<br />
in ex-geschützten Bereichen hat<br />
der Elektronikspezialist Brosa sein<br />
ATEX-Überlastsystem entwickelt.<br />
Dabei ist es den Tettnangern unter<br />
anderem gelungen, die Sensoren<br />
in die druckfeste Zündschutzart<br />
Ex d zu überführen, womit auf<br />
Sicherheitsbarrieren verzichtet<br />
werden kann. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Schaltgeräte-Hersteller<br />
R. Stahl wurde außerdem die<br />
Überlastelektronik in ein druckfestes<br />
Gehäuse mit separatem<br />
Anschlussraum installiert. Das<br />
ATEX-System kann bis zu acht<br />
analoge Sensoren verarbeiten.<br />
Blick in die „Druckkammer“:<br />
Die druckfeste Ausführung der Brosa-<br />
Überlastelektronik spart Einbauraum.<br />
68 ConTraiLo 8/2009<br />
Foto: js<br />
CONTAINER UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
Sicherungsmaßnahmen<br />
TWS liefert mobile Leckagewanne nach Oslo<br />
Gemietet oder gekauft:<br />
Für die Beschaffung so genannter<br />
Leckagewannen, hier ein Exemplar<br />
für ein Osloer Chemiekonzern,<br />
bietet TWS unterschiedliche<br />
Modelle an.<br />
Foto: TWS<br />
Vereinfacht Container entladen<br />
SAFETY. Die TWS Tankcontainer-Leasing<br />
GmbH & Co. KG, mit Sitz in Camin<br />
und Hamburg, hat eine mobile Leckagewanne<br />
nach Oslo geliefert. Sie entspricht<br />
den höchsten Sicherheitsanforderungen<br />
und kommt auf dem Gelände eines Chemie-Konzerns<br />
zur Gefahrenabwehr zum<br />
Einsatz. Trotz der Übermaße, immerhin<br />
muss in der Leckagewanne ein Tankcontainer<br />
Platz finden, ergab der Transport<br />
nach Angaben des Unternehmens im<br />
Kombinierten Verkehr reibungslos keinerlei<br />
Probleme.<br />
Die 7,15 m lange TWS-Leckagewanne<br />
ist in erster Linie dafür gedacht, leckende<br />
20‘-Container aufzunehmen, um eine<br />
mögliche Umweltverschmutzung des Firmengeländes<br />
und angrenzender Wasserflächen<br />
durch auslaufende Flüssigkeiten<br />
zu vermeiden. Um im Gefahrenfall ein<br />
schnelles Absetzen des beschädigten Containers<br />
in die Wanne zu ermöglichen, hat<br />
diese ein entsprechendes Übermaß. Den-<br />
UNTERNEHMEN. Ein vereinfachtes Entladesystem für Container hat die<br />
Firma IBS in Zusammenarbeit mit der item Industrietechnik GmbH entwickelt.<br />
Die Solinger Firma item Industrietechnik ist Entwickler und weltweiter Anbieter<br />
des MB-Industrie-Systembaukastens. Seit Anfang April 2009 verlädt die<br />
Firma die Teile ihres Aluminiumsystembaukastens mit dem IBS-Container-<br />
Filler. Entladen werden die Container unter anderem in ihrem Großlager in<br />
Hagerstown, USA. Da diese stets an einer Entladestelle angeliefert werden,<br />
bot sich die Entwicklung einer vereinfachten Variante des Container-Fillers<br />
an. Die Grundkonstruktion besteht aus zwei über eine Deichsel verbundene<br />
Stahlrahmen. In diese sind Rollenwägen mit Druckluftbalgzylindern integriert.<br />
Per Hand oder Flurfördergerät kann die Vorrichtung unter die Container-Filler-<br />
Palette im Container geschoben werden. Über die Balgzylinder wird die Ware
noch ist die Wanne für mobile Einsätze und die Lieferung<br />
vom Hersteller zum Einsatzort unkompliziert zu<br />
transportieren. So verlief auch der Export nach Oslo ohne<br />
Zwischenfälle. Ab dem TWS-Depot in Duisburg wurde<br />
die Leckagewanne im Kombinierten Verkehr bis zum<br />
Ostseehafen Travemünde transportiert. Von dort ging es<br />
per Schiff weiter nach Schweden und nach einer erneuten<br />
Umladung auf die Schiene wurde die Leckagewanne termingerecht<br />
in Oslo beim Kunden bereitgestellt. Dank der<br />
kompakten Maße war das Verladen von einem Verkehrsträger<br />
auf den anderen problemlos möglich.<br />
Auf dem Gelände von Umschlagunternehmen, Häfen<br />
oder Chemieunternehmen, die sich mit dem Handling<br />
von Gefahrgut- und Tankcontainern befassen, zählen<br />
TWS-Leckagewannen nach Aussage der Container-Experten<br />
zur unverzichtbaren Sicherheitsausstattung. Sie erfüllen<br />
alle gesetzlichen Auflagen für die Zwischenlagerung<br />
von Tankcontainern. Im Schadensfall auslaufende Flüssigkeiten<br />
können so zuverlässig aufgefangen und fachgerecht<br />
entsorgt werden, unabhängig von fest installierten Sicherheitsanlagen,<br />
wie beispielsweise betonierte Auffangbecken.<br />
Die Wanne ist in verschiedenen Größenordnungen<br />
lieferbar, sodass in ihr auch ein 45‘-Container abgestellt<br />
werden kann. „Für das Material der jetzt nach Oslo gelieferten<br />
Wanne haben wir bewusst Edelstahl verwendet,<br />
das gegenüber vielen Chemikalien resistent ist und einen<br />
langjährigen Schutz vor Korrosion bildet“, erläutert TWS-<br />
Geschäftsführer Peter Suchy.<br />
angehoben und aus dem Container gezogen. Da<br />
in den USA ein Großteil der Lkw mit Blattfedern<br />
ausgestattet sind, wurde hier zusätzlich ein System<br />
zur Höhenanpassung entwickelt.<br />
Sonderfall: In<br />
den USA musste<br />
eine zusätzliche<br />
Höhenanpassung<br />
gemacht werden.<br />
Foto: IBS<br />
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Grundlagen-Forschung_6.0 20.10.2009 9:09 Uhr Seite 70<br />
KONZEPTE VON MULTI-CARGO<br />
zur Ladungssicherung<br />
LADUNGSSICHERUNG<br />
Grundlagen-<br />
FORSCHUNG<br />
LABOR-MASS-STAB:<br />
Jörg Baumann demonstriert<br />
die Wirkungsweise<br />
von SAFETYgrip.
Grundlagen-Forschung_6.0 20.10.2009 9:09 Uhr Seite 71<br />
Unter dem Namen<br />
SAFETYgrip vertreibt MULTI-<br />
Cargo eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Produkte zur Ladungssicherung.<br />
Anti-Rutsch-Matten gelten bei der Ladungssicherung im<br />
Güterverkehr heute als ausgesprochenes Allheilmittel.<br />
Vergleichsweise günstig in der Beschaffung, universell<br />
auf das jeweilige Ladegut konfektionierbar und ausgesprochen<br />
einfach in der Handhabung bzw. bei der Nutzung, haben sie<br />
inzwischen zu einer weiten Verbreitung im transportierenden<br />
Gewerbe geführt. Vielfach dienen die Anti-Rutsch-Matten als<br />
sprichwörtliche Grundlage gerade auch bei kombinierten Sicherungen<br />
mit anderen Hilfsmitteln.<br />
Weite Verbreitung der ARM<br />
Eine konsequente Weiterentwicklung in der Vergangenheit<br />
hat zu einer differenzierten Materialzusammensetzung, und damit<br />
auch zu einer erheblichen Steigerung der erreichbaren<br />
Reibbeiwerte geführt. Diesen Umstand,<br />
und insbesondere die Tatsache, dass die<br />
rutschhemmende Wirkung dieser Allzwecksicherung<br />
zu einer erfreulich weiten Verbreitung im<br />
Transportgewerbe geführt hat, würdigt natürlich<br />
auch Jörg Baumann, Projekt-Manager bei Nordpack.<br />
Über den Vertrieb der norddeutschen Verpackungs-<br />
und Sicherungsprodukte sind ihm die<br />
prinzipiell gleichen Herausforderungen bei der<br />
Ladungssicherung rund um den Globus nicht<br />
verborgen geblieben. Auf eine ganz besondere<br />
Eigenheit im Umgang mit Müll ist Baumann durch einen Kunden,<br />
der nach Japan exportiert, aufgefallen. Durch die begrenzten<br />
Ressourcen an Flächen und damit auch Rohstoffen in Verbindung<br />
mit einer hohen Bevölkerungsdichte hat man in Japan schon<br />
recht früh erkannt, zum Schutze der Umwelt einerseits auf die<br />
unnötige Produktion von Abfall zu verzichten und andererseits<br />
den anfallenden Müll zu einem hohen Anteil zu recyceln. Was<br />
hat das mit der hiesigen Anti-Rutsch-Matte zu tun?<br />
Hohe Recyclingrate<br />
ZUGVERSUCH: Bei<br />
der Entwicklung werden<br />
auch reale Ladungsträger<br />
genutzt.<br />
Über den Export gelangen jährlich wohl mehrere Tonnen der<br />
Gummiunterlagen in das Land der aufgehenden Sonne. Diese<br />
werden in Japan als Abfall eingestuft und sollten nicht mit in das<br />
BESONDERE<br />
HERAUSFORDE-<br />
RUNG: Gerade für<br />
die Grundsicherung<br />
von Fässern hat<br />
MULTI-Cargo das<br />
SAFETYgrip-Profil<br />
wave in Wellenform<br />
entwickelt.
Grundlagen-Forschung_6.0 20.10.2009 9:09 Uhr Seite 72<br />
Fotos: MULTI-Cargo<br />
EINFACHES EXPERIMENT: Schon mit einem simplen Versuch<br />
kann Jörg Baumann bei Kundenbesuchen die Wirksamkeit der<br />
Anti-Rutsch-Matte demonstrieren.<br />
VARIANTENREICH: SAFETYgrip-Produkte sind in einer Vielzahl<br />
von Varianten für jeweils spezifische Einsatzbeispiele verfügbar.<br />
72 ConTraiLo 8/2009<br />
LADUNGSSICHERUNG<br />
Land eingeführt werden. Irgendwann kam da Jörg Baumann<br />
zu dem Schluss: „Das war und ist natürlich nicht<br />
besonders umweltfreundlich. Da muss es eigentlich eine<br />
andere, umweltfreundlichere Möglichkeit geben.“ Schnell<br />
wurde deutlich, dass die bisherigen Anti-Rutsch-Matten<br />
aus Gummigranulat über den Hausmüll entsorgt werden<br />
und somit eine Umweltbelastung darstellen.<br />
So entstand die Idee zu einer recycelbaren Anti-Rutsch-<br />
Matte auf Karton und Papierbasis mit einer rutschhemmenden<br />
Latexbeschichtung – SAFETYgrip – bei der im<br />
Prinzip ein Papier- oder Kartonagen-Träger mit einer Latexschicht<br />
überzogen wird.<br />
Diese intelligente Verbindung ermöglicht so nicht nur<br />
die gewünschte Sicherung von Ladung, sondern ist gleichzeitig<br />
auch vollständig recyclingfähig – MULTI-Cargo<br />
wirbt sogar damit, dass SAFETYgrip umweltschonend über<br />
das Altpapier entsorgt werden kann.<br />
Unterschiedliche Varianten<br />
Nicht zuletzt die Anforderungen aus der täglichen<br />
Verladepraxis haben über die Weiterentwicklung inzwischen<br />
zu einer Vielzahl von Produktvarianten mit jedoch<br />
identischem Prinzip geführt. So offeriert MULTI-Cargo mit<br />
dem SAFETYgrip soft eine Anti-Rutsch-Matte mit weichem<br />
Kern, wo hingegen SAFETYgrip board auf einem (festen)<br />
Karton aufbaut. Bei SAFETYgrip wave handelt es sich<br />
schließlich um ein klassisches Wellpappenprodukt mit<br />
einer einseitig offenen Welle, das beidseitig mit Latex<br />
antirutschbeschichtet ist. Übrigens ist je nach Anforderung<br />
nicht unbedingt die ganzflächige Auftragung des<br />
Naturproduktes auf dem Träger notwendig, für einfachere<br />
Anwendungen bietet MULTI-Cargo auch die Variante<br />
stripe an, die, ähnlich einem Zebrastreifen, nur einen Teil<br />
des Anti-Rutsch-Papiers oder -kartons bedeckt.<br />
Angesichts des vergleichsweise einfachen Trägermaterials<br />
mag nun der Einwand, der letztendlich dann doch<br />
kostenintensiven Einmalnutzung, kommen. Doch auf<br />
dieses Argument wartet Produkt-Manager Jörg Baumann<br />
in Gesprächen mit Interessenten nur. Denn genau hier<br />
wird konventionellen Anti-Rutsch-Matten seiner Meinung<br />
nach ungerechtfertigtes Vertrauen entgegengebracht.<br />
Baumann bestreitet nicht, dass fabrikneue Anti-Rutsch-<br />
Matten zweifelsohne über die ihnen attestierte Sicherungsqualitäten<br />
verfügen.<br />
„Allerdings“, so das Argument des Produkt-Managers,<br />
„können diese Eigenschaften bereits nach dem ersten<br />
Einsatz durch das Eindrücken von Verunreinigungen in<br />
die Oberfläche beispielsweise nicht mehr garantiert werden.<br />
Eine definierte Ablegereife, wie sie u. a. für Gurte oder
Grundlagen-Forschung_6.0 20.10.2009 9:09 Uhr Seite 73<br />
Ketten existiert, besteht bei Anti-Rutsch-Matten zwar mit<br />
der VDI-Richtlinie 2700, Blatt 15, ist aber in der Praxis<br />
schwer umzusetzen. Wie soll der Anwender die Ablegereife<br />
,funktionsbeeinträchtige Verschmutzung‘ feststellen?“,<br />
so Baumann. Es wird in VDI 2700, Blatt 14, ein aufwändiges<br />
Verfahren zur Ermittlung von Gleit-Reibbeiwerten<br />
beschrieben und bei<br />
Anzeige mehrfacher Verwendung<br />
soll der Mann<br />
www.sonderfahrzeuge24.com an der Rampe erfühlen<br />
ob der Wert noch<br />
bei µ 0,6 liegt. Baumann<br />
weiter: „Bisher konnte mir keiner der Ladungssicherungsexperten<br />
erklären, wie das in der Praxis funktionieren<br />
soll. Wir haben eigene Tests mit gebrauchten Anti-<br />
Rutsch-Matten durchgeführt und festgestellt, dass sich die<br />
Gleit-Reibbeiwerte zum Teil erheblich reduzieren“, erklärt<br />
Baumann. Und in der Tat: Wer einmal den Zustand der<br />
vorhandenen Anti-Rutsch-Matten auf den Nutzfahrzeugen<br />
begutachtet, muss schnell feststellen, dass der Mehrfachnutzen<br />
natürlich gängige Praxis ist – letztendlich aber, wie<br />
ja auch Jörg Baumann argumentiert, keine exakte Aussage<br />
über die Wirksamkeit jeder einzelnen Matte oder deren<br />
Teilflächen mehr gemacht werden kann und das geht zu<br />
Lasten der Sicherheit und zu Gunsten des Profites.<br />
Inspiration durch Diskussion<br />
Das flexible Trägermaterial des SAFETYgrip bietet<br />
jedoch noch weitere Möglichkeiten der Ladungssicherung.<br />
So kann für die Sicherung einer Palette oder eines<br />
Fasses zu einem stärker dimensionierten Produkt gegriffen<br />
werden, während die Sicherung einzelner Kartons<br />
oder ganzer Behälterlagen durch das SAFETYgrip paper<br />
erfolgen kann – und so schon für die einzelne Ladungseinheit<br />
intern eine gewisse Sicherheit gegen ungewolltes<br />
Verrutschen bietet. Auch wenn diese Argumente eindeutig<br />
für die Nutzung des SAFETYgrip sprechen, muss Jörg<br />
Baumann nach eigener Aussage nach wie vor viel Überzeugungsarbeit<br />
bei potenziellen Nutzern, aber auch an<br />
weiteren, am Transportwesen Beteiligten, wie Polizei oder<br />
Fahrschulen, leisten.<br />
Dabei kann Baumann diesen Diskussionen, abgesehen<br />
von den naturgemäß eigenen wirtschaftlichen Interessen,<br />
für sich auch einen weiteren positiven Aspekt abgewinnen:<br />
Erst im Gespräch mit den Anwendern stellen sich<br />
oftmals ganz spezielle Anforderungen an die jeweilige<br />
Ladungssicherung heraus – und die wecken dann wieder<br />
den Tüftler in Baumann, weitere Varianten des SAFETYgrip-Konzeptes<br />
zu entwickeln.<br />
Mieten spart Piepen<br />
>> www.vehiclerent.de ><br />
@
TECHNIK AUF HOHEM<br />
NIVEAU: Im Containertransport<br />
setzt eine wachsende<br />
Zahl von Unternehmen<br />
auf ausgefeilte Technik.<br />
CONTAINERCHASSIS<br />
Alles auf einem<br />
CHASSIS
Der Schock sitzt immer noch tief! Die weltweiten<br />
Einbrüche im Containerverkehr haben bei Reedern,<br />
Logistikern und Truckern zu Sorgenfalten geführt.<br />
Die Talsohle scheint inzwischen erreicht, die Situation<br />
stabilisiert sich, wenngleich auf niedrigem Niveau.<br />
INNOVATIVE TECHNIK flexibilisiert<br />
den Containertransport
Fotos: Hersteller<br />
DIE HERSTELLER<br />
Broshuis B. V.<br />
Industrieweg 22, NL-8263 AD Kampen, ✆ +31 (0) 38/3 37 28 00, www.broshuis.nl<br />
Carnehl Fahrzeugbau Pattensen GmbH & Co. KG<br />
Johann-Koch-Straße 13, D-30982 Pattensen, ✆ +49(0)5101/91980<br />
www.carnehl.eu<br />
D-Tec Containertrailers B. V.<br />
Hogeveldseweg 5a, NL-4041 CP Kesteren, ✆ +31 (0) 4 88/41 08 64, www.d-tec.nl<br />
76 ConTraiLo 8/2009<br />
CONTAINERCHASSIS<br />
Fliegl Fahrzeugbau GmbH<br />
Oberpöllnitzer Straße 8, D-07819 Triptis, ✆ +49 (0) 3 64 82/8 30-0, www.fliegl.com<br />
Hammar Maskin AB<br />
S-517 95 Olsfors, ✆ +46 (33) 29 00 00, www.hammarmaskin.se<br />
Kögel Fahrzeugwerke GmbH<br />
Industriestraße 1, D-88349 Burtenbach, ✆ +49 (0) 82 85-8 80, www.koegel.com<br />
Kotschenreuther Fahrzeugbau GmbH & Co. KG<br />
Pfarrer-Gareis-Straße 6, D-96346 Wallenfels, ✆ +49 (0) 92 62/8 09-0<br />
www.kotschenreuther-fahrzeugbau.com<br />
Fahrzeugwerk Bernhard Krone GmbH<br />
Bernhard-Krone-Straße 1, D-49757 Werlte, ✆ +49 (0) 59 51/20 90, www.krone.de<br />
Mafa – Maschinen und Fahrzeuge GmbH<br />
D-99439 Vippachedelhausen, ✆ +49 (0) 3 64 52/7 36-0<br />
www.mafa-gmbh.de<br />
M&V Trailertechnik GmbH<br />
Jagdschänkenstraße 31, D-09117 Chemnitz, ✆ +49(0)371/8816380<br />
www.muv-siegmar.de<br />
Nutzfahrzeuge Rohr GmbH<br />
Ittlinger Straße 157, D-94315 Straubing, ✆ +49 (0) 94 21/73 05-0<br />
www.rohr-nfz.com<br />
Schmitz Cargobull AG<br />
Bahnhofstraße 22, D-48612 Horstmar, ✆ +49 (0) 25 58/8 10, www.cargobull.com<br />
Schröder Fahrzeugtechnik GmbH<br />
Oldenburger Straße 24, D-26639 Wiesmoor, ✆ +49 (0) 49 44/30 80<br />
www.schroeder-fahrzeugtechnik.de<br />
Tirsan A. S.<br />
Osmangazi Mah. Yıldızhan Cad. TR-34887 Samandıra /Istanbul<br />
✆ +90 21 65 64 02 00, www.tirsan.com<br />
Van Hool N. V.<br />
Bernard Van Hoolstraat 58, B-2500 Lier Koningshooikt<br />
✆ +32 (3) 4 20 20 20, www.vanhool.be<br />
Bei der Herstellerübersicht handelt es sich um eine Auswahl ohne<br />
Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Trotz der gegenwärtigen Krise sind die Experten<br />
von ihren grundsätzlichen Wachstumsprognosen im<br />
weltweiten Containerverkehr nicht abgegangen. Bis<br />
zum Jahr 2020 soll sich der weltweite Containerumschlag<br />
verdoppeln. Damit wird auch wieder der Bedarf an Transportkapazitäten<br />
per Schiff sowie auf Schiene und Straße<br />
wachsen. Die ersten Unternehmen investieren bereits wieder<br />
in Equipment für den Containertransport.<br />
Gefragt ist dabei durchaus nicht nur simple 08/15-<br />
Chassistechnik. Die Entwicklungsabteilungen der verschiedenen<br />
Hersteller haben sich vor allem den Multifunktionschassis<br />
angenommen. Ein weiterer Trend, der<br />
nach Ansicht von Branchenkennern zu beobachten ist, ist<br />
der Trend zu ausgewiesener Qualität. Qualität hat dabei<br />
verschiedene Facetten.<br />
Sie gilt für die Verar-<br />
Anzeige<br />
beitung eines Chassis<br />
ebenso wie für die www.sonderfahrzeuge24.com<br />
technischen Features.<br />
Auch Letztere müssen<br />
den extrem harten Belastungen im Arbeitsalltag standhalten.<br />
Auch wenn sich die Chassis der verschiedenen Hersteller<br />
im genormten Kern natürlich nicht unterscheiden,<br />
gibt es im Detail eine Reihe von Unterschieden. Wir stellen<br />
die wichtigsten Konzepte vor.<br />
Die Bandbreite bei den Containern ist vielseitig, aber<br />
überschaubar. 20‘ und 40’ Standard, 30’-Tankcontainer,<br />
45’-Container, High Cube, Reefer, Flat Rack, Open Top:<br />
Der Seecontainer hat viele Facetten. Um all diese Facetten<br />
so transportabel wie möglich zu halten, muss das Transportequipment<br />
darauf abgestimmt sein. Schon die Vielfalt<br />
der Containerarten zeigt, dass auch das Chassis weit mehr<br />
als simpler Stahlbau ist. Im Gegenteil: Containerchassis,<br />
insbesondere die multifunktionalen Chassis, sind Fahrzeugbau<br />
auf hohem Niveau.<br />
Multifunktional einsetzbar<br />
Den Einstieg in die Containerchassiswelt bilden einfache<br />
Standardchassis für 20- und 40’-Container. Damit lässt<br />
sich ein Großteil der möglichen Containertransportaufträge<br />
abwickeln. Müssen High-Cube-Container gefahren<br />
werden, sind so genannte Gooseneck-Chassis notwendig,<br />
auf denen der Container niedriger liegt als auf einem normalen<br />
Chassis.<br />
Wer mit einem 40’-Standardchassis einen beladenen<br />
20’-Container heckbündig fahren muss, bekommt in<br />
Sachen Fahrsicherheit Probleme. Für diesen nicht gerade<br />
seltenen Transportfall empfiehlt sich ebenfalls der Einsatz<br />
von Multifunktionschassis.
BROSHUIS: AUSGEFEILTE TECHNIK<br />
Chassisflaggschiff von Broshuis ist das multifunktionale<br />
2CONnect-Containerfahrgestell. Der Hauptvorteil<br />
der Broshuis-2CONnect-Chassis besteht darin, dass beide<br />
Fahrgestelle mit einem fünften Rad ausgerüstet sind,<br />
sodass jedes unabhängig mit einer Zugmaschine verbunden<br />
werden kann.<br />
Überdies hat das Broshuis-2CONnect-Chassis drei<br />
selbstspurende Lenkachsen (erste, zweite und fünfte Achse),<br />
was dem Fahrer ermöglicht, im Bedarfsfall alle fünf<br />
Achsen einzuschalten. Die Gewichtsverteilung auf das<br />
fünfte Rad einer 4x2-Zugmaschine wird ebenso geregelt<br />
durch diese optimale Einteilung von starren und gelenkten<br />
Achsen und deren kombinierter Anwendung.<br />
CARNEHL: ROBUSTES VON CARNEHL<br />
Der Name Carnehl ist ebenfalls eine noch unbekannte,<br />
aber nicht unerfahrene Größe im Segment der Containerchassis.<br />
Das Unternehmen fertigt bereits seit vielen<br />
Jahren Chassis. Das Lieferprogramm besteht aus drei<br />
Varianten: einem Hafenchassis sowie Chassis mit Mittenund<br />
Heckausschub.<br />
D-TEC: FLEXIBLE LÖSUNGEN<br />
Flexible Transportlösungen für Containertransporte;<br />
das ist die Kernkompetenz des niederländischen Trailerherstellers<br />
D-Tec. Die Konstrukteure des Unternehmens<br />
haben bereits zahlreiche Innovationen auf die Räder<br />
gestellt. Jüngster Spross der D-Tec-Familie ist der Euroflex.<br />
Hinter der Bezeichnung steht eine Variante des Flexitrailers<br />
® . Der Euroflex hat eine verbesserte Achslastverteilung.<br />
www.contrailo.de
FLIEGL: VARIABLE CHASSIS<br />
Vielseitig präsentiert sich auch der Drei-Achs-Container-<br />
Sattelauflieger Vario von Fliegl. Er nimmt als SDS-380-Vario-<br />
V2-Variante alle Containergrößen von 20 bis zu 45’ auf.<br />
Er verfügt über einen Front-, Mittel- und Heckausschub und<br />
gewährleistet somit gute Sattellast bei 20’ heckbündiger Beladung<br />
und transportiert 45’-Container mit langem Tunnel<br />
ohne Sondergenehmigung. Fliegl präsentiert mit dem SDS<br />
380 Vario V2 ein Fahrzeug, das variabel und damit kostengünstig<br />
für alle Containerfälle und Größen einsetzbar ist.<br />
HUMBAUR: BEWÄHRTE TECHNIK<br />
Ein noch junger Name in Sachen Containerchassis ist das<br />
bayerische Fahrzeugbauunternehmen Humbaur. Deren Chassis<br />
BIG ONE CONNECT ist für alle gängigen Containergrößen<br />
zwischen 20 und 45’ kon-<br />
Anzeige zipiert. Das im Baukastensystem<br />
aufgebaute Fahr-<br />
www.sonderfahrzeuge24.com gestell, bestehend aus einem<br />
Grundrahmen, einem<br />
Schwanenhals und einem<br />
pneumatisch bedienbaren Heckausschub ist serienmäßig<br />
Tauchbad-feuerverzinkt und somit optimal gegen Korrosion<br />
geschützt. Im Gegensatz zu komplett gefertigten Fahrgestellen<br />
ist das neue Chassis erheblich reparaturfreundlicher.<br />
78 ConTraiLo 8/2009<br />
CONTAINERCHASSIS<br />
HAMMAR: UNABHÄNGIGKEIT<br />
Wer Container auf der Straße transportiert, ist auf Hilfe beim<br />
Be- und Entladen angewiesen. Es gibt jedoch Situationen, in<br />
denen keine Containerstapler oder anderes Ladeequipment zur<br />
Verfügung steht. In solchen Fällen bietet sich der Einsatz von<br />
Containerchassis mit integriertem Seitenlader an. Das ist die<br />
Spezialität der schwedischen Firma Hammar Maskin. Die Anlagen<br />
mit Hebekapazitäten bis zu 36 t sind wahlweise mit oder<br />
ohne Stapelvermögen für alle Arten von Chassis erhältlich.<br />
Bestseller sind die Modelle der 160er-Serie, 160 S und 160 HS.<br />
KÖGEL: MIT SLIDER-TECHNOLOGIE<br />
Auch die großen Trailerhersteller Kögel, Krone und Schmitz<br />
Cargobull sind im Chassissegment unterwegs. Kögel hat mit<br />
dem Port-MAXX 40 multiplex mit Slider-Technologie ein<br />
Chassis im Lieferprogramm, das speziell für den Transport<br />
von bis zu 30 t schweren 20’-Container entwickelt wurde.<br />
KRONE: PNEUMATISCHE VERSTELLUNG<br />
Auf die Sled-Chassis-Technik setzt man auch bei Krone.<br />
Die Emsländer präsentierten im vergangenen Jahr ihren neuen<br />
Box Liner mit der Bezeichnung SDC 27 eL TU6. Aufgrund<br />
seines pneumatisch betätigten Schlittens lässt sich das Chassis<br />
multifunktional für alle gängigen Containertransportkonfigurationen<br />
einsetzen. Das ist gerade für den Einzeltransport<br />
von 20’-Containern wichtig. Aus Traktionsgründen sollten<br />
die Container mittig positioniert gefahren werden. Um trotzdem<br />
ein heckbündiges Be- und Entladen darzustellen, kann<br />
der Container dann per Schlitten in die richtige Position<br />
gefahren werden. Bei der Krone-Lösung wird die Schlittenfahrt<br />
per Knopfdruck gesteuert. Auch die Bedienung wurde<br />
bewusst einfach gehalten. Zentrales Bedienelement sind vier<br />
Drucktaster sowie ein Display.
MAFA: INDIVIDUELLE LÖSUNGEN<br />
Immer wenn es um individuelle Chassislösungen geht,<br />
sind Spezialisten gefragt. Dazu zählt auch die MAFA –<br />
Maschinen und Fahrzeuge GmbH aus Thüringen. Das<br />
Unternehmen fertigt u. a. Chassis für den Transport von<br />
Flüssigkeitscontainern, Kippcontainerfahrgestelle 20, 30<br />
und 40’ mit und ohne Kipprahmen, Kippcontainerchassis<br />
30’, 20’ mittig nur in Transportstellung. Auch hydraulische<br />
Kippantriebe und Silogebläseantriebe mit Dieselmotor sind<br />
für die MAFA-Fahrzeugbauer darstellbar.<br />
M&V TRAILER: MIT KÜHLGERÄT<br />
Es gibt inzwischen auch Containerchassis mit eigenem<br />
Kühlaggregat, wie das neue Multifunktionscontainerchassis<br />
Euro 902 K von M&V Trailer. Die Integration des<br />
Kühlgerätes in das Chassis macht das Fahrzeug noch<br />
flexibler und damit wirtschaftlicher. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Aggregatehersteller konnte das Gerät in der Bauhöhe<br />
so modifiziert werden, dass es unter Einhaltung der<br />
erforderlichen Bodenfreiheit unter dem Rahmen montiert<br />
werden kann. Mit dem Chassis lassen sich aber nicht nur<br />
Iso-Boxen transportieren: Der Euro 902 K ist für alle gängigen<br />
Containertransporte einsetzbar.<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag: K&H Verlags-GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26 · 27616 Beverstedt<br />
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Layout: Sandra Wilckens, Melanie Gerdts, Sabine Peimann,<br />
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Artikel, die namentlich gekennzeichnet sind, stellen die Ansicht des Verfassers<br />
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w<br />
ISSN 1864-4783<br />
Angeschlossen der Informationsgesellschaft zur<br />
Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.
SCHMITZ CARGOBULL: SLIDING BOGIE<br />
Das Thema Flexibilität steht auch bei den Containerchassis<br />
von Schmitz Cargobull im Mittelpunkt. Signifikantes Merkmal<br />
der neuen S.CF-Gooseneck-Generation ist die auf 130 mm<br />
festgelegte Rahmenhalshöhe. Damit lässt sich auch beim Transport<br />
von High-Cube-Containern mit einer Aufsattelhöhe von<br />
1100 mm eine Gesamthöhe von 4 m einhalten.<br />
Durch einen zentralen Heckausschub bei den aktuellen S.CF-<br />
Versionen LX, MX und EURO lassen sich die gewünschten Containerpositionen<br />
leicht und fehlerfrei einstellen. Die Kolbenstange<br />
des Ausschubzylinders liegt jetzt geschützt im Zentralrohr,<br />
CONTAINERCHASSIS<br />
PACTON: OPTIMALE ACHSVERTEILUNG<br />
Der niederländische Fahrzeughersteller Pacton bietet ebenfalls<br />
ein komplettes Programm an Containerchassis. Das Programm<br />
besteht aus festen Aufliegern<br />
Anzeige<br />
geeignet für 20 bis einschließlich<br />
45‘. Der ausschiebbare<br />
www.sonderfahrzeuge24.com Auflieger vom Typ Flex-XL ist<br />
das Flagschiff der Pacton-Chassisflotte,<br />
mit dem sich für alle<br />
Containergrößen die optimale Achslastverteilung realisieren lässt.<br />
Das Flex-Chassis gibt es inzwischen auch mit Einzelradaufhängung.<br />
Vor allem die deutlich verbesserte Stabilität dieser Technologie<br />
macht das Chassis insbesondere für den Bereich Gefahrgut-<br />
Transporte interessant.<br />
wodurch sich ihre Standzeit deutlich erhöhen soll. Mit drei wählbaren<br />
Radständen gewährleistet der Sliding Bogie eine gesetzeskonforme<br />
Lastverteilung. Das bürgt neben der Straffreiheit in<br />
Kontrollen (Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen – 25-Prozent-Regel<br />
zur Lastverteilung) auch für hohe Fahrsicherheit und<br />
geringen Reifenverschleiß. Die bedienerfreundliche, teilautomatisierte<br />
Steuerung schließt Fehler aus und erlaubt auch weniger<br />
versierten Fahrern die sichere Einstellung des Chassis. Durch<br />
die Motorkraft der Zugmaschine wird der Containerrahmen samt<br />
20’-Container einfach in die gewünschte Position „verschoben“:<br />
Zum Entladen heckbündig, zum sicheren Fahren mit dem richtigen<br />
Satteldruck in die Chassismitte.
Farbspritzen ohne Sprühnebel!<br />
Mit Spritzpistolen<br />
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