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<strong>Merkblatt</strong>Spermatest - für zu HauseMännliche FruchtbarkeitDie männliche Fruchtbarkeit ist abhängig von einer Vielzahl vonFaktoren. Die Anzahl, Beweglichkeit und normale Form der Spermien sindgrundlegend, damit das Sperma bis zur Eizelle kommt und es befruchtenkann. Verschiedene Tests für zuhause versprechen eine schnelle Diagnose,in der Regel genügen diese jedoch nicht - egal ob der Test zuhause gut oderschlecht ausfällt!Wieso gibt es SpermatestsKlappt es nicht mit dem Kinderwunsch, kann sich die Frau wie auch derMann untersuchen lassen, ob sie/ er fruchtbar ist.Wann gilt das Sperma als abnormal (eventuell mit erniedrigter oderfehlender Befruchtungsfähigkeit)? Laut der Weltgesundheitsorganisation(WHO) gilt das Sperma als vom Normalwerten abweichend, wenn einer odermehrere Faktoren zutreffen:- Oligozoospermie: Wenn die Spermienzahl erniedrigt ist (< 20 Mio./ml)- Asthenozoospermie: Bei reduzierter Beweglichkeit (< 50% vorwärtsbewegliche Spermien)- Teratozoospermie: Wenn der Anteil normal geformter Spermien erniedrigtist (< 14%) (WHO 5th Edition 2010 < 3% ist umstritten)Zu beachten ist jedoch, auch wenn diese Merkmale auftreten, kann ineinzelnen Fällen eine natürliche Befruchtung stattfinden.Der Test beim Facharzt, SpermiogrammZu jeder Basisabklärung bei ungewollter Kinderlosigkeit trotzregelmässigem Sex gehört mindestens eine Samenuntersuchung(Spermiogramm). Beurteilt werden in erster Linie Anzahl, Beweglichkeit undForm (Morphologie) der Samenzellen. Diese Untersuchung geschiehtmanuell, mit Hilfe des Mikroskops und auch mit dem Computer.Die Samenqualität schwankt bei den meisten Männern erheblich. Aspektewie Stress, Berufstätigkeit, Alkoholkonsum, Rauchen, Ernährung, Kleidungund Fitness haben einen grossen Einfluss. Deshalb wird in der Regel einZweitspermiogramm nach zwei bis drei Monaten verordnet. Bei Verdachtauf eine Samenproduktionsstörung kann ein Spezialistzugezogen werden.Weitere UntersuchungenNeben dem Spermiogramm kann der Facharzt auch folgende Testsanordnen:Andrologische UntersuchungFalls sich in zwei Spermiogrammen eine ausgeprägte Fruchtbarkeitsstörungzeigt, wird eine andrologische Untersuchung empfohlen. Diese beinhalteteinen Fragebogen und die körperliche Untersuchung. Ergänzend werden jenach Situation Blutentnahmen, biochemische Analysen der Samenflüssigkeitund eventuell Gewebsproben durchgeführt.HodenbiopsieDie Biopsie am Hoden erlaubt durch die feingewebliche Untersuchung unterUmständen die Ursache einer ausgeprägten Störung derSpermienproduktion zu erkennen.HormonanalysenDurch eine Blutentnahme können die männlichen Geschlechtshormone


estimmt werden. Leider können Abweichungen des Hormongleichgewichtesbeim Mann nur in äusserst seltenen Situationen durch die Gabe vonHormonpräparaten korrigiert werden.Genetische UntersuchungSie wird bei ausgeprägter Störung der Spermienproduktion, beiOligozoospermie (7 und ist mit glasig, klebrigen Fäden durchsetzt.Geruch und GeschmackSpermien geben dem Ejakulat den für menschliches Spermacharakteristischen Geruch und Geschmack nach weissem Moschus oderKastanienblüten. Geruch und Geschmack des Spermas können allerdingsdurch die Aufnahme von aromatischen Nahrungsmitteln beeinflusst werden.LebensdauerSpermien können in flüssigem Samenplasma außerhalb des Körpers bis zuzwölf Stunden überleben. Sobald das Sperma jedoch auf ein Handtuch,Zellstoff oder Ähnliches gelangt und dort an der Luft trocknet, hat es nurnoch eine Überlebenszeitspanne von maximal ein paar MinutenSperma-FaktenNormale Ejakulatmenge: 2-6 MilliliterSpermienanteil am Ejakulat: 3-5%Tagesproduktion: bis zu 100 Millionen Stück Spermien pro Milliliter: 20 -120Millionen Minimum beweglicher Spermien: 50-60%Ejakulationsgeschwindigkeit: ca. 17 km/h, pH-Wert: 5,5-8,5Spermienlänge: 0,06 Millimeter"Reisegeschwindigkeit": 3-4 Millimeter pro MinuteReifungsdauer: etwa 74 TageLebenserwartung: etwa ein MonatÜberlebensdauer in der Vagina: einige Stunden Im Gebärmutterhals: bis zu7 TagenLinksSchweizerische Gesellschaft für ReproduktionsmedizinExterner Link www.sgrm.org/wb/index.phpAbklärung beim MannExterner Linkwww.kantonsspitalbaden.ch/baden_d/Frauen_und_Kinder/Kinderwunsch/Kinderwunsch-der-Mann.phpUnterstützung für Eltern mit KinderwunschExterner Link www.kinderwunsch.ch/Quelle: www.puls.sf.tvWeitere Merkblätter unter: http://www.sf.tv/sf1/puls/pdfsuche.php

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